495-19-12 s Dezember 2019 www.strandgut.de
DAS KULTURMAGAZIN
>> Film
Lissabon – Hafen der Hoffnung Die restaurierte Fassung am 1. Dezember im Mal Seh'n
>> Tanz
Der Nussknacker in Darmstadt und Wiesbaden
>> Theater
Geschlossene Gesellschaft im Schauspiel Frankfurt
>> Musiktheater
Anna S., Tod einer Diva in der Kammeroper
>> Jubiläum
Zeitung für Deutschland Die Geschichte der FAZ
>> Kunst
Illusion Natur – Digitale Welten im Museum Sinclair-Haus
für Frankfu und Rhein- rt Main
Fahrplanwechsel Alle in der
Verbindungen RMV-App
RMV-App: immer fĂźr Dich on.
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INHALT Film 4 5 6 Lissabon – Hafen der Hoffnung
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Die schönste Zeit unseres Lebens von Nicolas Bedos Alles außer gewöhnlich von Oliver Nakache und Eric Toledano Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão von Karim Aïnouz abgedreht Lissabon – Hafen der Hoffnung Filmstarts
Theater 15 Alles außer gewöhnlich
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A Rainy Day in New Yorke
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SA 08 FEB
Tanztheater im Rhein-Main-Gebiet Sweeney Todd im English Theatre vorgeführt Geschlossene Gesellschaft im Schauspiel Frankfurt Leonce und Lena im Staatstheater Darmstadt T.R.I.P. in der Brotfabrik Der zerbrochene Krug im Staatstheater Wiesbaden Neue Produktionen vorgeführt 2 Premieren
Musik 26 27 38
Kammeroper & Oper Frankfurt Klassik-Highlights Live-Musik-Termine
© 2019 Constantin Film Verleih
Das seltsame Spiel der Liebe »Die schönste Zeit unseres Lebens« von NicolasBedos Paar hat sich auseinander gelebt. 4 Ein Früher, ja früher waren sie bis über beide Ohren verliebt ineinander. Marianne (Fanny Ardant) bezauberte Victor (Daniel Auteuil) mit ihrem funkelnden Charme, und Victor, der bekannte Comiczeichner, besaß genau die richtige Ausstrahlung für eine Frau wie Marianne. Beide können sagen: Es war die schönste Zeit unseres Lebens..
HAGEN RETHER „Liebe” – Neues Programm
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
MO 10 FEB
ENSEMBLE FEDERSPIEL Alpenländisches Gebläse
JAZZ IM MOZART SAAL
Der geheime Roman des M.Pick
SA 15 FEB
Esskultur 28
JAN KLARES 1000
Museums-Restaurant
Kunst 29
Der Nussknacker © R. Brocke
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Illusion Natur im Museum Sinclair-Haus Ansichtssachen Trees of Life in Kunstverein & Senckenberg Neue Ausstellungen Haus »Zur Goldenen Waage« Art-Foyer: [An-]sichten
MO 02 MÄRZ
GREGORY PORTER & BAND © Bruna Machado
Literatur 32 Sweeney Todd © C.Kaufhold
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Blutige Ernte Alf Mayer s Krimikolumne Kulturgeschichte der Brille Eine Frau von Annie Ernaux Zeitung für Deutschland Die Geschichte der FAZ
Familie Kammeroper: Anna S.
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Hänsel und Gretel Theaterhaus Der Barbeiß Veranstaltungstipps
Notizen 24 46
Jovi meckert Altern für Anfänger
Service In der Altstadt © Uwe Dettmar
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JAZZnights
Es bleiben die Briefe »Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão« von Karim Aïnouz
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Rio de Janeiro. Die vierziger Jahre. Zwei junge Frauen sitzen am Strand; weit hinaus geht der Blick. Vor dem anbrechenden Regen beginnt der Heimweg. Durch den damals noch reichlich vorhandenen Wald geht der Weg hinauf; im Hintergrund sieht man den »Zuckerhut« mit der Cristo-Redentor-Statue. Die beiden Frauen drohen sich zu verlieren. Guida und Eurídice rufen einander, aber immer ferner kommt die Antwort.
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SO 29 MÄRZ
THE ART OF THE DUO Nils Landgren & Jan Lundgren
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FR 29 MAI
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Strandgut 12/2019
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FILM © 2019 Constantin
» Ein schillerndes Familien-Melodram, herzzerreißendes, großes Kino! « YORCKER
JUliA StocKler CArol DuarTe
Das seltsame Spiel der Liebe BRAZIL‘S OSCAR® ENTRY BESTER AUSLÄNDISCHER FILM 92TH ACADEMY AWARDS 2020
DiE
SeHNsuChT DeR SChWESTeRN GusMÃO Ein tropiSChes melodRaM von KarIM AÏnouZ
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Strandgut 12/2019
»Die schönste Zeit unseres Lebens« von Nicolas Bedos Ein Paar hat sich auseinander gelebt. Früher, ja früher waren sie bis über beide Ohren verliebt ineinander. Marianne (Fanny Ardant) bezauberte Victor (Daniel Auteuil) mit ihrem funkelnden Charme, und Victor, der bekannte Comiczeichner, besaß genau die richtige Ausstrahlung für eine Frau wie Marianne. Beide können sagen: Es war die schönste Zeit unseres Lebens. Im Kino ist vieles möglich. Auch eine Zeitreisefabrik mit Namen »Time Travellers«, in der Erinnerungen realisiert werden können, nachgebaut in einer filmreifen Kulisse, besetzt mit Schauspielern in den Rollen ehemaliger Geliebter und Freunde. Die Dialoge sind von den Kunden zuvor aus ihrer Erinnerung geliefert worden. Nicht gerade billig ist dieses Vergnügen, aber Victors um seinen Vater besorgter Sohn Maxime (Michaël Cohen) ist mit dem Firmenchef Antoine (Guillaume Canet) befreundet und bekommt günstige Konditionen. Der unglückliche und schwer erträgliche Papa ist gerade von der genervten Mama vor die Tür gesetzt worden. Er willigt ein und will zurück in jenes typisch französische Lokal namens »La Belle Époque« – so auch der Originaltitel des Films – genau an jenem Tag im Jahr 1974, an dem er seine Marianne, die jetzt hinter seinem Rücken mit seinem besten Freund François (Denis Podalydès) eine Affäre begonnen hat, kennengelernt hat. So eine Reise in die Vergangenheit ist von starken Gefühlen und melancholischen Momenten begleitet. Eher komödiantisch wird es, wenn der originale Ton von damals verfehlt wird oder wenn das Schauspiel außer Kontrolle gerät. Die junge Marianne aus der Vergangenheit wird von der bezaubernden Margot (Doria Tillier) gespielt, die aber dummerweise die Freundin des Chefs ist. Der überwacht die gesamte Vorstellung und gerät in Rage, wenn Margot die Rolle der jungen Marianne zu verlassen und sich real in Victor zu verlieben droht. So rächt sie sich an ihrem Freund, von dem sie sich ungerecht behandelt fühlt.
Auch bei Marianne tut sich so einiges: Liebhaber François ist insgeheim bei ihr eingezogen und hat dem ahnungslosen Victor seine Wohnung zur Verfügung gestellt. Die Liebe ist ein seltsames Spiel, sang schon Connie Francis. Und wenn man nicht selbst betroffen ist, kann sie auch heute noch einen guten Stoff für eine Komödie abgeben. Man braucht nur ein originelles Drehbuch. Autor und Regisseur Nicolas Bedos hat schon mit seinem hierzulande leider viel zu wenig beachteten Erstling »Die Poesie der Liebe« bewiesen, dass er eine phantasievolle Liebesgeschichte erfinden und meisterhaft – damals mit der auch jetzt wieder bezaubernden Doria Tillier an seiner Seite – erzählen kann. In seiner zweiten Regiearbeit entfesselt er nach klassischem Vorbild ein äußerst amüsantes Verwirrspiel, in dem bald nichts mehr so ist, wie es scheint, und der selbstsichere Victor zum Opfer seiner Obsessionen wird. Und so ganz nebenbei macht sich Bedos auch über die 70er Jahre lustig. Bei aller Originalität ist »Die schönste Zeit unseres Lebens« ein großer Schauspielerfilm. Ihre Spielfreude ist deutlich zu spüren und unwiderstehlich, wenn sie die glänzenden Dialoge vortragen, als würden sie ihnen gerade einfallen. Es braucht allerdings schon ein wenig Lebenserfahrung, um von ihnen und dem Film begeistert zu sein. Claus Wecker DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS (La Belle Époque) von Nicolas Bedos, F 2019, 115 Min. mit Daniel Auteuil, Guillaume Canet, Doria Tillier, Fanny Ardant, Pierre Arditi Komödie, Start: 28.11.2019
FILM
Wer die Notbremse zieht »Alles außer gewöhnlich« von Oliver Nakache und Éric Toledano Die Frage stellt sich jeder Kinogänger und natürlich auch jede Kinogängerin: Was möchte ich sehen? Die Frage könnte auch lauten: Will ich einen Film sehen, der mich packt, weil er mein Mitgefühl weckt und dabei nicht im Kitsch versinkt? Einen Film mit einem realistischen Blick auf die Welt, der nichts beschönigt und doch zur Hoffnung ermuntert. Solch ein Film ist »Alles außer gewöhnlich«.
© 2019 Prokino
Die Regisseure Éric Toledano & Oliver Nakache setzen darin zwei Männern ein Denkmal, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, sich um autistische Kindern und Jugendliche zu kümmern und ihnen ein menschenwürdiges Zuhause zu bieten, wenn keiner sie haben will. Vincent Cassel und Reda Kateb spielen die beiden, und sie spielen sie so, als hätten sie ihr ganzes erwachsenes Leben nichts anderes gemacht, als entlaufene Jungen zu suchen, diese zu besänftigen, wenn sie aggressiv werden, oder Fürsorgebeamte von der Notwendigkeit ihrer Arbeit zu überzeugen. Denn allzu schnell landen die schwereren Fälle, für die sich keine Betreuer finden, hinter Schloss und Riegel. Die Organisation »Le Silence Des Justes« will ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Die Parallele zur Bezeichnung für diejenigen, die Juden vor der Ermordung gerettet haben, ist nicht zufällig, hielten die Nazis doch behinderte Menschen für »lebensunwert«. Bruno und Malik, wie die von Vincent Cassel und Reda Kateb dargestellten Sozialarbeiter im Film heißen, kümmern sich um leichtere Fälle, wie den zutraulichen jungen Mann, der bei seiner Mutter wohnt und dem Bruno zu einem Job verhilft. Weil er so gerne die Notbremse in der Metro zieht, befreit Bruno ihn wiederholt aus den Fängen der Polizei. Für die schwereren Fälle, die keiner haben will, leiten beide eine Wohngruppe, die nicht einfach im Zaum zu halten ist. Da muss hin und wieder ein Nachbar, der sich über den Lärm beschwert, beruhigt werden.
Und wenn sich die Zwischenfälle häufen, tauchen die Abgesandten der Behörden auf und drohen, die Wohnung dichtzumachen und die Betreuten in ein Heim einzuweisen. Wenn Bruno seine Arbeit vor ihnen verteidigt, wird deutlich, dass nicht nur die Betreuten von den Betreuern abhängig sind, sondern Bruno und Malik auch von ihren Schützlingen, dass dieses Fürandere-Dasein, im täglichen Stress auf so etwas wie ein Privatleben zu verzichten, ihr Lebensinhalt geworden ist. Und obendrein noch, dass das Gesundheits- und Sozialsystem auf Idealisten wie Bruno und Malik angewiesen ist, wenn es sich ein menschliches Image bewahren will. Besonders in dieser Beziehung ähnelt der Film der kürzlich in unseren Kinos angelaufenen französischen Komödie »Der Glanz der Unsichtbaren«, in der es um die Betreuung von Obdachlosen geht. Beide Filme arbeiten mit professionellen Schauspielern neben Laiendarstellern, die sich mehr oder weniger selbst spielen. Beide Filme besitzen nicht nur deshalb, sondern auch durch ihren visuellen Stil einen dokumentarischen Touch. Doch »Alles außer gewöhnlich« ist in seinem Kern auch ein ›buddy movie‹. Der Jude Bruno und der Moslem Malik sind so etwas wie beste Freunde, und der Film weiß aus ihrer unterschiedlichen Herkunft kleine, versöhnliche Pointen zu gewinnen. Amüsant wird es, wenn es gilt, für Bruno eine Frau zu finden. Ein Vorhaben, das sich als äußerst schwierig erweist, weil bei jedem Kennenlern-Versuch ein Notfall dazwischen kommt. Und spätestens dann wird die Nähe zu dem großen Publikumserfolg der beiden Regisseure deutlich. Von Olivier Nakache und Éric Toledano stammt auch der Geniestreich »Ziemlich beste Freunde«. Claus Wecker ALLES AUSSER GEWÖHNLICH (Hors normes) von Éric Toledano & Oliver Nakache, F 2019, 113 Min., mit Vincent Cassel, Reda Kateb, Hélène Vincent, Bryan Mialoundama, Alban Ivanov, Benjamin Lesieur Drama, Start: 05.12.2019
18.12.19 - 11.01.20 ALTE OPER FRANKFURT
Tickets: 069 - 13 40 400 w w w.bodyguard-musical.de
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FILM
© Bruna Machado
Es bleiben die Briefe »Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão« von Karim Aïnouz Rio de Janeiro. Die vierziger Jahre. Zwei junge Frauen sitzen am Strand; weit hinaus geht der Blick. Vor dem anbrechenden Regen beginnt der Heimweg. Durch den damals noch reichlich vorhandenen Wald geht der Weg hinauf; im Hintergrund sieht man den »Zuckerhut« mit der CristoRedentor-Statue. Die beiden Frauen drohen sich zu verlieren. Guida und Eurídice rufen einander, aber immer ferner kommt die Antwort. Diese kleine Szene enthält schon das Drama von den zwei Schwestern, die einander so nah waren und sich so weit voneinander ent-
Frankfurt
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fernten. In einer Welt, in der große Träume, Freiheit und Karriere Männersache sind. Und dann sind wir in der Wohnung der Schwestern Gusmão, Guida und Eurídice, die sich, unter anderem, mit dem Klang des Pianos gegen die langweiligen Zumutungen ihrer Welt zur Wehr setzen. Selten hat man Klavierspielen so als Kampf empfunden wie in dieser Szene, und das Klavierspiel von Eurídice wird das Geschehen weiter kommentieren. Es beschreibt einen Kampf, der nicht zu gewinnen ist. In dieser Welt haben die Männer das Sagen, die Väter voran, für sie muss geputzt, poliert und gekocht werden, und dafür müssen die eigenen Bedürfnisse zurückgestellt werden. Kleine Liebesabenteuer müssen ebenso verheimlicht werden wie die Abscheu vor dem kleinbürgerlichen Milieu um die elterliche Bäckerei. Das Drama beginnt, als Guida die Familie verlässt, um mit dem Matrosen Giorgos nach Athen zu reisen. Dort will sie ihn, wie sie in einem Brief an die Schwester und die Familie schreibt, heiraten, um dann nach Brasilien zurückzukehren. Nun ist Eurídice mit ihren Wünschen und Ängsten allein; so gern würde sie ans Konservatorium in Wien, trotz ihrer Hochzeit mit Antenor. Neben den Klavierstücken sind die Briefe Guidas an Eurídice ein roter Faden der Chronik, die bis in die Gegenwart führt, in ein endliches Erinnern und Auflösen. Denn so wenig es Guida geschafft
hat, in der Ferne ihr Glück zu finden, so wenig hat es Eurídice geschafft, nach Wien zu gelangen. Sie leben beide in Rio, Guida in wachsendem Elend, nachdem der Vater sie und ihr Kind verstoßen hat, Eurídice in einer kleinbürgerlichen Ehe, halb Trost, halb Gefängnis. Trotz des Widerstandes der Familie gelingt ihr immerhin eine weitere pianistische Ausbildung. Aber die Familien lassen es nicht zu, dass die Schwestern wieder zueinander kommen. Mit dem »Schutz der Familie« wird der Vater sehr viel später seine Lügen rechtfertigen. Die beiden Schwestern überleben, die eine mit einer Art neuer Familie im Viertel der Armen, die andere mit Kompromissen zwischen Familie und Kunst, sie haben, mehr oder weniger, »gelernt, was es heißt, eine Frau zu sein in dieser Welt«, wie es in einem Brief heißt. Es heißt vor allem, unsichtbar zu sein, und darauf deutet der Originaltitel, »A Vida Invisível de Eurídice Gusmão«. Unsichtbar indes sind beide Schwestern geworden; am Ende ist Guida, durch eine weitere Wendung in ihrem Leben, so unsichtbar geworden, dass man sie für tot erklärt. Ist es ein ›happy ending‹, dass die greise Euridice doch noch vom Leben und von der Sehnsucht ihrer Schwester erfährt? Eurídice jedenfalls heißt nicht umsonst so, und als Guida nach der großen Enttäuschung im fernen Land schwanger nach Brasilien zurückkommt, bemerkt sie als erstes, zuerst ironisch, wegen der Hitze,
sie sei »zurück in der Hölle«. Die Variation des »Orpheus & Euridice«Motivs ließe sich noch in weitere Details verfolgen, aber natürlich geht es auch um ein Zeit- und Gesellschaftsbild. In das Schicksal der Schwestern Gusmão verwoben ist die Veränderung der Stadt, die Veränderung der Gesellschaft, in der doch zu vieles gleich bleibt. Die Ordnung der Geschlechter und die Ordnung der Klassen. »Ich habe Angst, irre zu werden«, sagt Guida einmal zu ihrer Freundin Filómena, und die antwortet sarkastisch: »Dafür haben arme Leute keine Zeit.« Beide Schwestern verbrennen zur gleichen Zeit einen Teil ihrer Identität. Diese gegeneinander geschnittenen Szenen zeigen noch einmal, wie der Regisseur Karim Aïnouz, ein Wanderer zwischen den Filmwelten, das realistische Geschehen stets symbolisch überhöht. Im Zeitbild verborgen ist eine universale Tragödie. Der gesellschaftliche Code wirkt hier wie das Schicksal: Die unsichtbaren Frauen und die Blindheit der Männer entsprechen einander, aber es gibt keine »Bösewichte«, nur Menschen, die sich gemäß ihrer Konventionen und Werte verhalten, also falsch. Der Mann, der seine Familie (und ihre »Ehre«) zu verteidigen meint, zerstört sie fundamental, und die Frauen befinden sich in einer Falle: Der Ausbruch wird ebenso bestraft, wie die Anpassung (selbst-) zerstörerisch ist. Es ist ein sehr brasilianischer Film in seiner Mischung aus Drama und Sozialkritik mit einer Prise magischen Realismus. Aber zugleich ist es ein universales Gleichnis von der Zerstörung der Möglichkeiten. In den gedeckten Tönen der Bilder von Kamerafrau Hélène Louvart (noch so eine cineastische Kosmopolitin) meint man, die schwere Hitze zu spüren, ohne dass je »folkloristische« Stimmung entsteht, und das zurückgenommene Spiel von Carol Duarte und Júlia Stockler deutet darauf hin, dass hier nicht eigenartige Ausnahmen sondern regelmäßige Opfer behandelt werden. Nach Regeln, die auch durch die Modernisierungen nichts von ihrer Zerstörungskraft verloren haben. Was war noch mal die Aufgabe von Kunst? Ach ja: Das Unsichtbare sichtbar zu machen. Georg Seeßlen DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMÃO (A vida invisível de Eurídice Gusmão) von Karim Aïnouz, BR/D 2019, 139 Min. mit Fernanda Montenegro, Carol Duarte, Julia Stockler, Gregório Duvivier, Marcio Vito nach Roman von Martha Batalha Drama Start: 26.12.2019
FILM
abgedreht In Memoriam: Doris Day Die im Mai verstorbene Schauspielerin und Sängerin Doris Day (1922–2019) war lange das anständige Mädchen von nebenan (auch mit gemeinsamen Telefonanschluss). Neuerdings entdeckte die feministischen Filmkritik, dass sie des öfteren arbeitende Frauen dargestellt hat. Das Kino im DFF zeigt das Western-Musical »Calamity Jane – Schwere Colts in zarter Hand« (USA 1953) und die Spionagekomödie »Caprice« (USA 1967 von Frank Tashlin. www.dff.film
Argentinischer Filmtag Das argentinische Generalkonsulat in Frankfurt am Main und INVASION, das argentinische Filmfestival, präsentieren am So., 1. Dez., einen argentinischen Filmtag in Orfeos Erben mit »Flora, das Leben ist kein Ponyhof« von Iair Said (2019, 65 Min., OmeU) und »Livingston: Der Mann und die Methode« von Sofía Mora (2019, 76 Minuten, OmeU) in Anwesenheit von Kameramann Matías Iaccario. www.invasionberlin.com/frankfurtam-main-19
verso sud & Cinema Italia Seit 1995 zeigt »verso sud« in jedem Winter im DFF aktuelle italienische Filme, vor allem engagiertes Autorenkino. Die Hommage ist in diesem Jahr dem Theater- und Filmregisseur Roberto Andò gewidmet. Das Filmforum Höchst wartet unter »Cinema Italia« mit sechs aktuellen italienischen Produktionen auf. Vor Zeiten kooperierten Filmmuseum und Filmforum miteinander. www.dff.film/kino/festivals/versosud u. www.filmforum-höchst.de
Maximilian Schell Zur Eröffnung der Maximilian Schell gewidmeten Ausstellung am 10. Dezember gibt das Kino des DFF einen Einblick in dessen Schaffen. Die Reihe beginnt mit »Das Urteil von Nürnberg« (USA 1961) von Stanley Kramer und Sidney Lumets »The Deadly Affair« (GB 1967). www.dff.film
Hafen 2 Zwei Filme zeigen die Offenbacher im Dezember: »Bernadette« (USA 2018) von Richard Linklater mit Cate Blanchett am Fr., 6.12., und die Netflix-Produktion »Marriage Story« (USA 2019) von Noah Baumbach mit Scarlett Johansson u. Adam Driver am Sa., 7.12.
Lissabon – Hafen der Hoffnung Ein Film von Pavel Schnabel am 1. Dezember im Mal Seh‘n »Kein Land hat so vielen Flüchtlingen geholfen wie Portugal«, sagen Fritz und Käthe Adelsberger. Lissabon bedeutete für sie Rettung auf ihrer Flucht vor den Nazis, wie sie in Pavel Schnabels Dokumentarfilm erzählen. Das kleine Land war Transitstation für viele prominente Flüchtlinge wie Heinrich Mann, Franz Werfel, Lion Feuchtwanger. Autoritär regiert von Premierminister Antonio Salazar, galt es während des Zweiten Weltkriegs als neutral und gewährte den hun-
derttausend Gejagten, die sich von hier aus nach Amerika einschiffen wollten, für dreißig Tage Zwischenstation. Einige von ihnen erzählen im Film ihre Geschichte, und wir erleben sie in ihrem persönlichen Umfeld – im Portugal von heute. Uraufführung der digitalisierten Fassung des Films von 1994 (Farbe und s/w, 69 Min.) in Anwesenheit des Regisseurs. Am So., 1. Dezember 2019, 12 Uhr im Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6
www.hafen2.net
ARTHOUSE KINOS FRANKFURT
Mehr Lametta? Kino schenken! Adieu Tristesse. Ein GUTSCHEIN DER ARTHOUSE KINOS FRANKFURT HARMONIE und CINEMA bringt Glanz in jede Hütte. SE URT
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FILMSTARTS
>> 28.11.2019 ALS ICH MAL GROSS WAR von Lilly Engel u. Philipp Fleischmann, D 2019, 81 Min. mit Lucas Schumacher, Marius Reuter, Renée Merz, Constantin von Jascheroff, Isabell Polak, Sebastian Schwarz Familienfilm Was wird eigentlich aus den Träumen der Kinder, wohin verschwinden sie beim Erwachsenwerden? In einer innovativen Mischung aus Realität und Fiktion entwerfen drei Kinder ihre eigene Zukunft in zwanzig Jahren – und diese erleben wir parallel als Spielfilm… Die drei Kinder Lucas, Marius und Renée wurden hierbei über fünf Jahre dokumentarisch begleitet, und der Zuschauer kann sie auf dem Weg vom Kind zum Teenager erleben – und gleichzeitig die Veränderungen ihrer Träume. www.pandora.de
ANGELO von Markus Schleinzer, A/L 2019, 111 Min. mit Makita Samba, Alba Rohrwacher, Larisa Faber, Kenny Nzogang, Lukas Miko, Gerti Drassl Historiendrama Als Anfang des 18. Jahrhunderts eine Gruppe junger versklavter Männer aus Afrika nach Europa verschleppt wird, ist unter ihnen auch ein zehnjähriger Junge. Von einer Comtesse zum Studienobjekt auserkoren, wird dieser Junge auf den Namen Angelo getauft. Er erhält eine umfangreiche sprachlich-musische Ausbildung und wird im Europa der beginnenden Aufklärung , von Adelshaus zu Adelshaus herumgereicht, bis das Dienstmädchen Magdalena in ihm mehr als nur ein dekoratives Ausstellungsstück erkennt … http://grandfilm.de
ARETHA FRANKLIN: AMAZING GRACE von Alan Elliott & Sydney Pollack, USA 72/2018, 87 Min., mit Aretha Franklin, James Cleveland, Southern California Community Choir, Alexander Hamilton, C.L. Franklin, Mick Jagger Musikdoku 1972 beschließt Aretha Franklin, nach 20 Studioalben inklusive elf Nummer-eins-Hits zu ihren musikalischen Wurzeln zurückzukehren. Sie gibt in der Missionary Baptist Church in Los Angeles mit dem Southern California Community Choir und Reverend James Cleveland ein Konzert. Der Mitschnitt »Amazing Grace« ist bis heute das meistverkaufte Gospelalbum. Aufgrund technischer und juristischer Schwierigkeiten kommen die Filmaufnahmen unter der Regie von Sydney Pollack erst jetzt, 47 Jahre später, auf die Leinwand. www.weltkino.de
THE GOOD LIAR – DAS ALTE BÖSE von Bill Condon, USA 2019, 109 Min. mit Helen Mirren, Ian McKellen, Jim Carter, Russell Tovey, Jóhannes Haukur Jóhannesson Drama Als der gealterte Trickbetrüger Roy Courtnay die wohlhabende Witwe Betty McLeish im Internet kennenlernt, kann er sein Glück kaum fassen. Mit ihr plant er seinen letzten großen Schwindel. Doch für ihn überraschend kommt er der Frau immer näher. Ist denn alles so, wie es scheint? www.warnerbros.de
HUSTLERS von Lorene Scafaria, USA 2019, 110 Min. mit Constance Wu, Jennifer Lopez, Cardi B, Mette Towley, Keke Palmer, Julia Stiles Krimikomödie Drei Stripperinnen arbeiten jeden Abend hart, um ihre schmierige Kundschaft, die großenteils aus reichen Wall-Street-Spekulanten besteht, bei Laune zu halten. Die schlecht bezahlten Frauen beschließen, mit einem raffinierten Plan die Geschäftsleute um einiges Geld zu erleichtern und die Verhältnisse in den durch die Spekulanten beinahe ruinierten USA wieder ein bisschen geradezurücken. Nach einem aufsehenerregenden Artikel von Jessica Pressler, der 2015 im »New York Magazine« erschien. www.universumfilm.de
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THE INFORMER von Andrea Di Stefano, GB 2019, 113 Min. mit Joel Kinnaman, Ana de Armas, Rosamund Pike, Clive Owen, Common, Arturo Castro Actionfilm Pete Koslow hat sich nach dem Militärdienst in einer Sondereinheit dem Verbrechen zugewandt. Doch nun sehnt sich der geläuterte Häftling nach Freiheit, um endlich zu seiner Tochter und seiner Frau zurückzukehren. Als Spitzel soll er das polnische Mafia-Milieu in New York infiltrieren. Er muss sich beeilen, denn durch einen fehlgeschlagenen Drogendeal droht er als Maulwurf aufzufliegen. Nach dem schwedischen Bestseller von Anders Roslund und Börge Hellström. www.wildbunch-germany.de
DER LEUCHTTURM The Lighthouse von Robert Eggers, CDN/USA 2019, 99 Min. mit Willem Dafoe, Robert Pattinson, Valeriia Karaman Horrordrama Thomas Wake und Efraim Winslow sollen auf einer einsamen Insel eine marode Leuchtturmanlage warten. An der zerklüfteten Atlantikküste um 1900 eine wichtige Aufgabe für die Seefahrt.Als ein nicht enden wollender Sturm über beide hinwegzieht, wird aus Psycho-Sticheleien schon bald ein archaisches Duell zweier wahnhaften Männer … https://upig.de
MEIN ENDE. DEIN ANFANG. von Mariko Minoguchi, D 2019, 111 Min. mit Saskia Rosendahl, Edin Hasanovic, Julius Feldmeier, Hanns Zischler, Emanuela von Frankenberg Drama Für Nora und Aron ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie sich an einem verregneten Tag in der U-Bahn begegnen. Für Nora ist ihr Aufeinandertreffen reiner Zufall, für Aron ist Alles vorbestimmt. Doch dann wird Aron plötzlich aus dem Leben gerissen. Nora ist wie betäubt von ihrem Schmerz. Sie verbringt bald darauf die Nacht mit Natan, der wie durch Zufall immer wieder in ihrem Leben auftaucht. Sie hat das seltsame Gefühl, ihn bereits zu kennen, ahnt aber nicht, was sie wirklich verbindet … https://www.24-bilder.de
DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS La Belle Époque von Nicolas Bedos, F 2019, 110 Min. mit Daniel Auteuil, Guillaume Canet, Doria Tillier, Fanny Ardant, Pierre Arditi, Denis Podalydès Tragikomödie »So kann es mit den Eltern einfach nicht weitergehen«, denkt sich Maxime. Sein Vater Victor wird zunehmend zu einer Nervensäge, liegt mit sich, der Welt und seinem Alter über Kreuz. Seine Frau Marianne ist das genaue Gegenteil. Sie setzt den Übellaunigen kurzerhand vor die Tür. Der braucht definitiv Hilfe. Und Maximes Freund Antoine hat hat eine Firma, die gut betuchten Kunden ermöglicht, in einem raffiniert eingerichteten Filmstudio in eine Zeit ihrer Wahl zu reisen, als sie besonders glücklich waren …
>> 5.12.2019 ALLES AUSSER GEWÖHNLICH
der filmische Stil, mit dem Bernhard Sallmann seine Beschäftigung mit den »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« fortführt. www.kino-krokodil.de/verleih
Hors normes von Éric Toledano & Oliver Nakache, F 2019, 113 Min. mit Vincent Cassel, Reda Kateb, Hélène Vincent, Bryan Mialoundama, Alban Ivanov, Benjamin Lesieur Drama Die »wahre« Geschichte von zwei Männern, die von dem Willen beseelt sind, autistischen jungen Menschen ein menschenwürdiges Zuhause zu bieten. Bei ihrer Arbeit vollbringen Bruno und Malik tagtäglich kleine Wunder: Mit viel Engagement, Feingefühl und Humor gelingt es den beiden, aus vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten eine lebendige Gemeinschaft zu formen. Umjubelter Abschlussfilm von Cannes in diesem Jahr. www.prokino.de
Siehe Kritik
AUERHAUS von Neele Leana Vollmar, D 2019, ca90 Min. mit Damian Hardung, Luna Wedler, Devrim Lingnau, Max von der Groeben, Milan Peschel, Jürgen Rißmann Drama Im Auerhaus gründen vier befreundete Jugendliche unter den skeptischen Augen der dörflichen Nachbarn eine Schüler-WG, weil ihnen ihr Leben allzu durchgeplant erscheint. Einer von ihnen will nicht mehr weiterleben, und Pauline, die hinzukommt, ist eine Pyromanin, die wie Frieder vor kurzem noch in einem Jugendheim war. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Mauern des Auerhauses die selbstbestimmte Gruppe nicht mehr beschützen können … www.warnerbros.de
DIE GLITZERNDEN GARNELEN Les crevettes pailletées von Maxime Govare, Cédric Le Gallo, F 2019, 103 Min. mit Nicolas Gob, Alban Lenoir, Michaël Abiteboul, David Baïot, Romain Lancry, Roland Menou Komödie Am Ende seiner Schwimmer-Karriere hat Matthias Le Goff mit Weltmeistertiteln und Olympiasiegen schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Da äußert er sich in einem Fernsehinterview gegen Schwule. Als Strafe seines Verbandes soll er »Die glitzernden Garnelen«, ein homosexuelles Amateur-Wasserballteam, für die Gay Games in Kroatien vorbereiten … www.salzgeber.de
HAVELLAND FONTANE von Bernhard Sallmann, D 2019, 109 Min. mit Judica Albrecht (Sprecherin) Dokumentarfilm In seinem berühmten Text feiert Fontane das unspektakuläre, lange nicht beachtete Berliner Umland, als wäre es so eindrucksvoll wie die respekteinflößenden Alpen oder der liebliche Bodensee. Doch gerade aus der Schlichtheit und Genauigkeit der Beobachtungen Theodor Fontanes speist sich
A RAINY DAY IN NEW YORK von Woody Allen, USA 2019, 92 Min. mit Timothée Chalamet, Elle Fanning, Selena Gomez, Rebecca Hall, Liev Schreiber, Jude Law Romantische Komödie Mit Ashleigh plant Gatsby ein romantisches Wochenende in New York. Ashleigh soll für die Studenten-Zeitung den berühmten Regisseur Roland Pollard interviewen. In der verbleibenden Zeit möchte Gatsby ihr seine Stadt zeigen – vor allem das alte New York mit Klassikern wie der Bemelmans Bar und einer Kutschfahrt durch den Central Park. Doch am Ende eines regnerischen Tages ist für Gatsby und Ashleigh nichts mehr so, wie sie es zuvor erwartet hatten … www.filmweltverleih.de
ROTSCHÜHCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE Red Shoes and the Seven Dwarfs von Sung-ho Hong, ROK 2019, 92 Min. Animationsfilm Der Film erzählt das uns bekannte Grimmsche Märchen »Schneewittchen« in neuem, modernem Gewand. Auf originelle Art und Weise vermittelt er dabei, woher wahre Schönheit wirklich rührt. http://splendid-film.de
SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT von Annekatrin Hendel, D 2019, 79 Min. mit Sven Marquardt, Dominique Hollenstein, Robert Paris Dokumentarfilm Schon vor dem Mauerfall porträtierte der gelernte Fotograf Sven Marquardt, heute auch durch sein markantes Aussehen als Türsteher des Technoclubs Berghain bekannt, die subkulturelle Ost-Berliner Szene in ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien. Regisseurin Annekatrin Hendel trifft Marquardt und zwei seiner Weggefährten aus der Ostberliner Punkzeit: Robert Paris und Dominique »Dome« Hollenstein. http://realfictionfilme.de
>> 8.12.2019 BLACKOUT Avanpost von Egor Baranov, RUS 2019, ca100 Min. mit Maksim Artamonov, Filipp Avdeev, Yuriy Borisov, Oleg Boyko, Aleksey Chadov, Oleg Chugunov Actionfilm Obwohl kein Meteorit die Erde getroffen, keine Terroristen und kein begonnener Atomkrieg die Welt bedrohen, ist irgendetwas gehörig aus dem Ruder
www.constantin-film.de
Siehe Kritik
YUNG von Henning Gronkowski, D 2018, 95 Min. mit Janaina Liesenfeld, Emily Lau, Joy Grant, Abbie Dutton, Tyrell Otoo Drama Vier Freundinnen leben in Berlin und genießen das pulsierende und hedonistische Leben in der Stadt. Die 17-jährige Janaina bessert etwa ihr Taschengeld mit Webcam-Sex auf, während die 18-jährige Emmy, ihre beste Freundin, immer tiefer in die Drogenabhängigkeit abgleitet. Die 17-jährige Joy, die mit Drogen dealt, denkt über das Leben und die Liebe nach, und die erst 16-jährige Abbie träumt von einem Leben in Los Angeles. www.wildbunch-germany.de
»A Rainy Day in New York« ab 5. Dezember 2019 im Kino!
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Auf gute Nachbarschaft! Die Frankfurter Sparkasse gehört zum Ostend wie die Hanauer. Ab dem 2.12.2019 für Sie in der Grusonstraße. Geldanlage, Versicherung, Vorsorge oder Girokonto – für jede Lebenssituation die richtige Finanzlösung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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FILMSTARTS gelaufen. Der Kontakt zwischen den meisten Städten der Erde wurde unterbrochen. In einem kleinen ringförmigen Gebiet in Osteuropa gibt es aber immer noch Elektrizität – es wird von Lebewesen aus dem Weltraum berichtet. Was die Streitkräfte außerhalb des Ringes vorfinden, ist schockierend: Überall sind Leichen. Wer oder was zerstört alles Leben auf der Erde? www.kinostar.com
>> 12.12.2019 ALL I NEVER WANTED von Leonie Stade u. Annika Blendl, D 2019, 89 Min. mit Mareile Blendl, Katja Brenner, Lida Freudenreich, Mathias Herrmann, Judith Neumann, Jochen Strodthoff Tragikomödie Eine Satire mit dokumentarischen Elementen, in der Frauen um ihren Platz in der heutigen Mediengesellschaft kämpfen. Das Model Nina (17), lässt für die Chance auf einen Karrierestart in Mailand ihr Abi sausen. Die TV-Serienheldin Mareile (42), wird durch eine Jüngere ersetzt und muss sich am Provinztheater neu behaupten. Das Regieduo Annika und Leonie – mit ähnlichen Problemen konfrontiert – macht einen Dokumentarfilm über Nina und Mareile. https://sites.google.com/site/cineglobalneu
AQUARELA von Viktor Kossakovsky, GB/D/DK 2018, 90 Min. Dokumentarfilm Der Film erzählt in poetischen Bildern vom launischen Temperament des Wassers und zeigt, dass der Mensch – trotz jahrtausendelanger Präsenz – seiner Energie nicht gewachsen ist. Von Sibiriens gefrorenem Baikalsee, den tiefsten und ältesten Süßwassersee der Erde, über die tödlichen Wellen des Hurrikans Irma in Miami bis hin zur überwältigenden Naturkulisse des höchsten Wasserfalls Salto Ángel in Venezuela, ist das Wasser die starke Hauptfigur. www.neuevisionen.de
BLACK CHRISTMAS von Sophia Takal, USA/NZ 2019, ca100 Min. mit Imogen Poots, Cary Elwes, Aleyse Shannon, Brittany O‘Grady, Lily Donoghue, Madeleine Adams Horrorfilm Der Campus des Hawthorne College ist wie leer gefegt, denn Weihnachten steht vor der Tür, und die meisten Studenten wollen die Feiertage standesgemäß im Kreis ihrer Familie feiern. Nur Riley und eine kleine Gruppe von jungen Frauen bleiben zurück.Als plötzlich ein unbekannter Killer Jagd auf
sie macht, setzen die Studentinnen alles daran, dem Unbekannten den Garaus zu machen. Remake des Horrorfilms »Black Christmas« von 1974. https://upig.de
JUMANJI – THE NEXT LEVEL von Jake Kasdan, USA 2019, ca120 Min. mit Karen Gillan, Dwayne Johnson, Madison Iseman, Jack Black, Ashley Scott, Danny DeVito Abenteuer, Komödie Die Gang ist wieder da, aber das Spiel hat sich verändert. Nach Jumanji zurückgekehrt, um einen aus ihrer Gruppe zu retten, stellen die Spieler fest, dass dort nichts mehr so ist wie erwartet. Jetzt müssen sie in bislang unbekannten und unerforschten Gegenden völlig neue Herausforderungen meistern. www.sonypictures.de
THE KINDNESS OF STRANGERS – KLEINE WUNDER UNTER FREMDEN von Lone Scherfig, DK/CDN 2018, 115 Min. mit Andrea Riseborough, Zoe Kazan, Caleb Landry Jones, Jay Baruchel, Bill Nighy, David Dencik Wintermärchen Mit ihren zwei Söhnen auf der Rückbank kommt Clara im winterlichen New York an. Was für die Kinder als Abenteuer getarnt wird, stellt sich bald als Flucht vor dem gewalttätigen Familienvater heraus. Nachdem ihr Auto abgeschleppt worden ist, stehen sie mittellos auf der Straße. Doch einige Bewohner der kalten Großstadt zeigen Güte in diesem süßlichen, modernen Märchen. www.alamodefilm.de
DER KLEINE RABE SOCKE – SUCHE NACH DEM VERLORENEN SCHATZ von Verena Fels, Sandor Jesse, D 2019, 73 Min. Animationsfilm Der kleine Rabe Socke ist von Frau Dachs zum Dachbodenaufräumen verdonnert worden. Da findet er in einem geheimen Zimmer eine waschechte Schatzkarte. Gezeichnet hat sie Opa Dachs, bevor er spurlos verschwunden ist. Die Legende sagt:Wer es schafft, bis zu dem Schatz vorzudringen, und alle Gefahren und Rätsel auf dem Weg besteht, wird König des Waldes. Und König wollte Socke immer schon sein. Dann wären die anderen auch nicht mehr sauer auf ihn, glaubt er. www.universumfilm.de
MADAME von Stephane Riethauser, CH 2019, 94 Min. Dokumentarfilm Schon seit frühen Jahren führt Caroline ein Leben als selbstbewusste und vor allem unabhängige Frau. Während für viele Frauen das Leben in den 1920er-Jahren vor allem von Heim und Herd bestimmt war, befreite sich Caroline von den Ketten einer arrangierten Ehe und wurde eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau. Ihr Enkelkind Stèphane hat als homosexueller junger Mann 50 Jahre später in der konservativen Schweiz mit ähnlichen Umständen zu kämpfen … www.salzgeber.de
MOTHERLESS BROOKLYN von Edward Norton, USA 2019, 144 Min. mit Edward Norton, Gugu Mbatha-Raw, Alec Baldwin, Bobby Cannavale, Willem Dafoe, Bruce Willis Krimi, Drama Im New York des Jahres 1954 wird der König von Brooklyn, Frank Minna, ermordet. Detektiv Lionel Essrog, der für seinen Freund, Mentor und Chef Minna nicht immer legale Aufträge übernahm, versucht den Mord aufzuklären. Der Ermittler leidet unter dem Tourette-Syndrom und somit unter unkontrollierbaren Muskelzuckungen und außerdem gibt er merkwürdige Laute von sich … www.warnerbros.de
SUPERVIZED von Steve Barron, IRL/GB 2019, 90 Min. mit Louis Gossett Jr., Elya Baskin, Tom Berenger, Beau Bridges, Megan Day, Fionnula Flanagan Komödie Die Geschichte von einer Gruppe in die Jahre gekommener Superhelden, die sich in einem Altersheim mit dem Namen Dunmanor in Irland zur Ruhe gesetzt haben. Ray ist der einst weltberühmte »Maximum Justice«, der – wie sein Spitzname schon erahnen lässt – das Böse stets bis zum allerletzten Blutstropfen bekämpft. Sein altes Team besteht aus seinem zuverlässigen Kumpel Ted alias »Shimmy«, seiner alten Flamme Madera »Moonlight« und seinem Erzrivalen Pendle »Total Thunder«. www.kinostar.com
DIE WACHE! Au poste! von Quentin Dupieux, F 2018, 73 Min. mit Benoît Poelvoorde, Grégoire Ludig, Marc Fraize, Anaïs Demoustier, Orelsan, Philippe Duquesne Krimikomödie Hauptkommissar Buron führt zu später Stunde ein Verhör mit Fugain, den er des Mordes verdächtigt. Buron lässt sich viel Zeit, und Fugain wagt nicht zu gehen, obwohl er hungrig ist und keine Lust hat, die
Nacht im Polizeirevier zu verbringen. Doch der Kommissar lässt nicht locker, und als er für kurze Zeit das Büro verlässt, bittet er seinen tollpatschigen Kollegen, ein Auge auf den Verdächtigen zu werfen – da überschlagen sich die Ereignisse … www.littledream-entertainment.com
WILD ROSE von Tom Harper, GB 2019, 101 Min. mit Jessie Buckley, Julie Walters, Sophie Okonedo, James Harkness, Adam Mitchell, Daisy Littlefield Drama, Musikfilm Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis will es die 23-jährige Rose-Lynn Harlan aus Glasgow noch einmal wissen. Mit rauem Charisma und unbändigem Talent möchte sie als Country Sängerin durchstarten. Rose-Lynns nächster Stopp könnte Nashville sein – wären da nicht ihre beiden Kinder, die bisher bei ihrer Großmutter Marion lebten. Diese appelliert an das Verantwortungsgefühl ihrer Tochter, ist nach Rose-Lynns Meinung aber selbst nicht gerade ein Vorbild für ein erfülltes Leben …
>> 18.12.2019 STAR WARS: DER AUFSTIEG SKYWALKERS Star Wars: The Rise of Skywalker von J.J. Abrams, USA 2019, 155 Min. mit Daisy Ridley, Adam Driver, Kelly Marie Tran, Oscar Isaac, Billy Dee Williams, Mark Hamill Science-Fiction-Film Luke Skywalker ist tot. Sein Tod entfachte den Funken neu, den der Widerstand brauchte, um sich ins letzte Gefecht gegen die Erste Ordnung zu werfen. Die mutigen Rebellen unter Führung von Generalin Leia attackieren ihren Feind aus dem Hinterhalt, denn ein offener Krieg gegen die Truppen von Kylo Ren wäre nicht zu gewinnen. Rey, die letzte Jedi, geht mit ihren Freunden auf eine Mission, die den Kampf zwischen Jedi und Sith endgültig entscheiden könnte … https://disney.de
>> 19.12.2019 CUNNINGHAM (3D) von Alla Kovgan, USA/F/D 2019, 89 Min. Dokumentarfilm Der Dokumentarfilm erweckt die legendären Choreografien von Merce Cunningham, getanzt von den letzten Mitgliedern seiner berühmten Compa-
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FILMSTARTS ny und unterstützt von der 3D-Technologie, noch einmal zum Leben. Sein künstlerischer Werdegang in der Zeit von 1944 bis 1972 war geprägt von Risikofreude und innovativer Kraft. Von den frühen Jahren in New York, in denen sich Cunningham als Tänzer durchzusetzen versuchte, bis zu seinem Durchbruch als einer der visionärsten Choreografen der Welt.
carprämierte Regisseur Tom Hooper (»The King‘s Speech – Die Rede des Königs«, »Les Misérables«) ein Kino-Event, das unter der Leitung des vielfach preisgekrönten Choreografen Andy Blankenbuehler (»Hamilton«, »In the Heights«) cinematografische Maßstäbe setzt.
www.camino-film.com
JEANNETTE – DIE KINDHEIT DER JEANNE D‘ARC
EINSAM ZWEISAM Deux Moi von Cédric Klapisch, F/B 2019, 110 Min. mit Ana Girardot, François Civil, Camille Cottin, François Berléand, Simon Abkarian, Eye Haidara Drama Rémy und Mélanie sind 30 Jahre alt und leben im gleichen Viertel in Paris, nur ein paar Schritte voneinander entfernt.Während Mélanie nach vielen Verabredungen den Glauben an die Liebe verloren hat, schafft es Rémy kaum, überhaupt erst mal ein Date zu bekommen. Sie leben nebeneinander her, ohne sich je zu begegnen und verirren sich dabei immer mehr im Dschungel des modernen Großstadtlebens – und ohne es zu ahnen, bewegen sich beide doch in eine gemeinsame Richtung … www.studiocanal.de
THE FAREWELL von Lulu Wang, USA 2019, 100 Min. mit Shuzhen Zhao, Awkwafina, X Mayo, Hong Lu, Hong Lin, Tzi Ma Komödie Als die in New York aufgewachsene Billi von ihren Eltern erfährt, dass ihre geliebte Großmutter Nai Nai in China nur noch kurz zu leben hat, steht ihr Leben Kopf. Die Familie beschließt, Nai Nai im Ungewissen zu lassen und ihr die tödliche Krankheit zu verschweigen. Um die plötzliche Anwesenheit der ganzen Familie plausibel zu erklären, wird kurzerhand eine Spontan-Hochzeit organisiert … www.dcmworld.com
THE PEANUT BUTTER FALCON von Tyler Nilson u. Michael Schwartz, USA 2019, 93 Min. mit Shia LaBeouf, Dakota Johnson, Zachary Gottsagen, Bruce Dern, Thomas Haden Church, Jon Bernthal Tragikomödie Der 22-jährige Zak will raus aus dem Altenheim, in das er wegen seines Down-Syndroms gesteckt wurde. Aber seine Betreuerin Eleanor weiß die Fluchtpläne ihres Schützlings immer wieder zu durchkreuzen. Angetrieben von seinem großen Traum, Profi-Wrestler zu werden, gelingt Zak eines Nachts doch noch der Ausbruch. Nur mit einer Unterhose bekleidet, stürzt er sich ins größte Abenteuer seines Lebens … http://tobis.de/film
https://upig.de
zweiten Film, der nach der Aufführung 1930 in Paris verboten wird, erhält der Regisseur den Vorschlag, einen Dokumentarfilm in der Region von Las Hurdes in Spanien zu drehen. Sein Freund Ramón Acín kauft ein Lotterielos und verspricht dem Filmemacher im Falle eines Gewinnes finanzielle Unterstützung. Als der Glücksfall eintritt, ist Buñuel von der Armut, der er bei den Dreharbeiten begegnet, zutiefst beieindruckt. Zeichentrick-Hommage an den legendären Regisseur. www.arsenalfilm.de
Jeannette, l‘enfance de Jeanne d‘Arc von Bruno Dumont, F 2017, 114 Min. mit Lise Leplat Prudhomme, Jeanne Voisin, Lucile Gauthier, Aline Charles Musical Frankreich, 1425. Der Hundertjährige Krieg tobt auch im Norden Frankreichs. In dem kleinen Dorf Domremy kümmert sich die junge Jeannette, im zarten Alter von 8 Jahren, um ihre Schafe. Eines Tages erzählt sie ihrer Freundin Hauviette, dass sie das durch die Engländer verübte Leid nicht ertragen kann. Madame Gervaise, eine Nonne, versucht, mit dem jungen Mädchen zu reden, aber Jeannette besteht darauf, von Gott persönlich beauftragt worden zu sein, Frankreich zu befreien … http://grandfilm.de
LATTE IGEL UND DER MAGISCHE WASSERSTEIN von Regina Welker, Nina Wels, D 2019, 89 Min. mit den Stimmen von Henning Baum, Timur Bartels, Luisa Wietzorek, Tim Schwarzmaier Animationsfilm Unter den Tieren im Wald herrscht Unruhe, denn der nahe Bach ist vor Wochen versiegt und die letzten mühsam gesammelten Wasservorräte gehen zur Neige. Igelmädchen Latte glaubt dem verschrobenen Raben Korp, dass Bärenkönig Bantur den magischen Wasserstein gestohlen und in seiner Palasthöhle versteckt habe. Das Wasser werde erst wieder fließen, wenn der Stein zurück an seinen Ursprungsort gelangt. www.kochmedia-film.de/kino
DER GEHEIME ROMAN DES MONSIEUR PICK Le mystère Henri Pick von Rémi Bezançon, F/B 2019, 100 Min. mit Fabrice Luchini, Camille Cottin, Alice Isaaz, Bastien Bouillon, Hanna Schygulla, Josiane Stoléru Komödie Auf einer Halbinsel in der Bretagne existiert die Bibliothek der abgelehnten Bücher. Hier entdeckt die junge Verlegerin Daphné ein faszinierendes Manuskript. Es wird ein Bestseller. Die Witwe des Autors Henri Pick, der seit zwei Jahren tot ist, kann sich nicht erinnern, ihren Mann jemals schreiben gesehen zu haben. Der Literaturkritiker Jean-Michel glaubt an Betrug und will herausbekommen, wer den Roman wirklich geschrieben hat. Unterhaltsame Komödie wie ein Film von François Truffaut. www.neuevisionen.de
JAM von SABU, J 2018, 102 Min. mit Machida Keita, Aoyagi Sho, Suzuki Nobuyuki Krimikomödie Hiroshi ist ein mäßig erfolgreicher Schlagersänger, der gerade bei Frauen mittleren Alters ein Stein im Brett hat. Eines Tages wird er nach einem Auftritt von Masako gefangen genommen und gezwungen, für sie ein Lied zu schreiben. Währenddessen hofft Takeru, seine im Koma liegende Freundin Misaki
durch seine guten Taten wieder zu Bewusstsein zu bringen, und Tetsuo, der gerade aus dem Gefängnis gekommen ist, beschließt nach einem brutalen Zwischenfall, sich an den Punks zu rächen, die ihn hinter Gitter brachte … https://rapideyemovies.de
PAVAROTTI von Ron Howard, GB/USA 2019, 114 Min. mit Plácido Domingo, Bono, José Carreras, Prinzessin Diana Dokumentarfilm Luciano Pavarotti, berühmt als »The People‘s Tenor«, nutzte seine Jahrhundertstimme und einzigartige Ausstrahlung auch dazu, die Oper aus der elitären Ecke zu holen und einem breiten Publikum nahezubringen. Anhand privater, bislang nie veröffentlichter Aufnahmen zeichnet Ron Howard das intime Porträt eines faszinierenden Mannes und unvergesslichen Ausnahmekünstlers. www.wildbunch-germany.de
DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMÃO A vida invisível de Eurídice Gusmão von Karim Aïnouz, BR/D 2019, 139 Min. mit Fernanda Montenegro, Carol Duarte, Julia Stockler, Gregório Duvivier, Marcio Vito Drama Rio de Janeiro, 1950: Während Eurídice von einer Karriere als Pianistin träumt, ist ihre Schwester Guida vor allem an einem griechischen Matrosen interessiert.Als sie mit ihm durchbrennt, beginnt sie ihrer Schwestern sehnsuchtsvolle Briefe zu schreiben, die diese jedoch nie erreichen. Denn alle Versuche der Kontaktaufnahme werden von den Eltern unterbunden, auch als Guida wieder zurück in Rio ist. Literaturverfilmung in schillernden, tropischen Farben, beim Festival von Cannes ausgezeichnet. www.piffl-medien.de
Siehe Kritik
SPIONE UNDERCOVER – EINE WILDE VERWANDLUNG Spies in Disguise von Nick Bruno, Troy Quane, USA 2019, ca90 Min. Animationsfilm Superspion Lance Sterling ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Wissenschaftler Walter Beckett. Lance ist cool, charmant und geschickt. Walter glänzt mit Erfindungsreichtum und Intelligenz. Sein wissenschaftliches Genie erfindet die Gadgets, die Lance bei seinen abenteuerlichen Missionen nutzt. Doch da überschlagen sich die Ereignisse, und die beiden müssen sich auf völlig andere Art und Weise aufeinander verlassen, denn die Welt ist in Gefahr … https://disney.de
>> 25.12.2019 ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL von Caroline Link, D/CH 2019, ca100 Min. mit Riva Krymalowski, Marinus Hohmann, Carla Juri, Oliver Masucci, Justus von Dohnányi, Ursula Werner Drama Berlin, 1933:Anna ist erst neun Jahre alt, als sich ihr Leben von Grund auf ändert: Um den Nazis zu entkommen, muss ihr Vater nach Zürich fliehen; seine Familie folgt ihm kurze Zeit später. Anna lässt alles zurück, auch ihr geliebtes rosa Stoffkaninchen, und muss sich in der Fremde einem neuen Leben voller Herausforderungen und Entbehrungen stellen. Nach dem gleichnamigen Roman-Bestseller von Judith Kerr. www.warnerbros.de
CATS von Tom Hooper, GB/USA 2019, ca100 Min. mit Idris Elba, Judi Dench, Ian McKellen, Francesca Hayward, James Corden, Taylor Swift Musical Andrew Lloyd Webbers weltweiter Musicalerfolg »Cats« brach alle Rekorde – nun erschafft der os-
>> 26.12.2019 7500 von Patrick Vollrath, D/A 2019, 92 Min. mit Joseph Gordon-Levitt, Omid Memar, Aylin Tezel, Carlo Kitzlinger, Murathan Muslu, Paul Wollin Dokumentarisches Kammerspiel Ein Flug von Berlin nach Paris. Co-Pilot Tobias Ellis bereitet routiniert den Abflug der Maschine vor. Nach dem reibungslosen Start hört man Geschrei in der Kabine. Eine Gruppe junger Männer versucht ins Cockpit einzudringen. Tobias gerät in die Position, über Leben und Tod entscheiden zu müssen … Nach starkem Beginn ein nerviger Film, auf den man gerne verzichten würde. www.universumfilm.de
BUÑUEL – IM LABYRINTH DER SCHILDKRÖTEN Buñuel en el laberinto de las tortugas von Salvador Simó, E/NL 2018, 80 Min. Animationsfilm Nach dem Skandal um »L’age d’or«, Luis Buñuels
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KINO
%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST
PROGRAMM DEZ 2019
Woche 28.11. – 4.12.
Woche 12.12. – 18.12
Portrait de la jeune ďŹ lle en feu – Porträt einer jungen Frau in Flammen (OmU) CĂŠline Sciamma, FR 2019 Do., So., Mi.: 18.30/ Fr., Sa., Mo., Di.: 20.30
The Lighthouse – Der Leuchtturm (OmU) Robert Eggers, USA 2019 Do., So., Mi. 18.30/ Fr., Sa., Mo., Di.: 20.30
Gospod postoi, imeto i‘ e Petrunija – Gott existiert, ihr Name ist Petrunya (OmU) Teona Strugar Mitevska, Mazedonien/FR/Bel. Slow 2019 (OmU) Do., So.: 20.45/ Fr., Sa., Mo., Di.: 18.30
PJ Harvey – A Dog Called Money (OmU) Seamus Murphy, Irland 2019 Do., So. 20.30/ Fr., Sa., Mo., Di.: 18.30 Monowi, Nebraska (OmU) Lilo Mangelsdorff, D 2017, 80 min. Mi. 20.30 Zu Gast: Lilo Mangelsdorff
Woche 19.12. – 25.12.
Born in Evin (OmU) Maryam Zaree, D 2019 Mi.: 20.45
Woche 6.12. – 11.12.
Bis dann, mein Sohn – Di jiu tian chang (OmU) Wang Xiaoshuai, China 2019 Täglich 19.00 (auĂ&#x;er am 24.12.)
Woche 26.12. – 1.1.
CINEMA ITALIA:
Ma cosa ci dice il cervello – Sind denn alle durchgedreht? (OmU), Riccardo Milani, IT 2019: Do. 18.30/ Fr. 20.30* Troppa grazia – Zu viel Wunder (OmU) Gianni Zanasi, IT 2018: Do. 20.30/ Sa. & Mo.18.30* Un giorno all’improvviso Aus heiterem Himmel (OmU), Regie: Ciro D’Emilio, IT 2018: Fr. 18.30/ Di. 20.30* 18.30* Una questione privata - Eine private Angelegenheit (OmU), Paolo & Vittorio Taviani, IT 2017: Sa. 20.30/ Mo. 20.30, Mi. 18.30* Una storia senza nome – Eine Geschichte ohne Namen (OmU) Roberto Andò, IT 2018: So. 18.30/ Mi. 20.30* Ovunque proteggimi – Schßtze mich auf allen Wegen (OmU), Bonifacio Angius, IT 2018: So. 20.30/ Di. 18.30*
A Rainy Day In New York (OmU) Woody Allen, USA 2019 Do., So. 18.30/ Fr., Sa., Mo., Mi.: 20.30 Marianne & Leonard – Words Of Love (OmU) Nick BroomďŹ eld, USA 2019 Do., So. 20.30/ Fr., Sa., Mo., Mi.: 18.30
www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de KinderďŹ lme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr
ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM DEZEMBER HARMONIE
CINÉMA
Arthouse Kino Sachsenhausen
Arthouse Kino Hauptwache
Am Lokalbahnhof
RoĂ&#x;markt 7
069 66 37 18 36
069 21 99 78 55
DER LEUCHTTURM ab 28. November von Robert Eggers, mit Willem Dafoe, Robert Pattinson u. a. DAS AUERHAUS ab 5. Dezember von Neele Leana Vollmar, mit Max von der Groeben, Luna Wedler u. a. MOTHERLESS BROOKLYN ab 12. Dezember von Edward Norton, mit Alec Baldwin, Bruce Willis u. a. THE FAREWELL ab 19. Dezember von Lulu Wang THE PEANUT BUTTER FALCON ab 19. Dezember mit Shia LaBeouf, Dakota Johnson u. a. DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMAO ab 26. Dezember von Karim Ainouz, mit Carol Duarte, Julia Stockler u. a.
A RAINY DAY IN NEW YORK ab 5. Dezember von Woody Allen, mit Elle Fanning, TimothĂŠe Chalamet u. a. ALLES AUSSER GEWĂ–HNLICH ab 5. Dezember von Eric Toledano und Olivier Nakache, mit Vincent Cassel u. a. CUNNINGHAM ab 19. Dezember Vorstellung in Anwesenheit der Regisseurin Alla Kovgan am Samstag, den 21.12. um 18:30 Uhr EINSAM ZWEISAM ab 19. Dezember von CĂŠdric Klapisch PAVAROTTI ab 26. Dezember ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL ab 26. Dezember von Caroline Link
WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE
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KINO DFF – DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM KINOPROGRAMM DEZEMBER 2019 MAXIMILIAN SCHELL
13 18 20 21 22 25 28 29
FR 18:00
EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN BRD 1956 Helmut Käutner
MI 20:30
EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN BRD 1956 Helmut Käutner
FR 18:00
THE DEADLY AFFAIR GB 1967 Sidney Lumet OF
SA 17:00
JUDGMENT AT NUREMBERG US 1961 Stanley Kramer OF
SO 19:00
JUDGMENT AT NUREMBERG US 1961 Stanley Kramer OF
MI 20:30
THE DEADLY AFFAIR GB 1967 Sidney Lumet OF
SA 18:00
TELLING LIES IN AMERICA US 1997 Guy Ferland OF
SO 20:30
TELLING LIES IN AMERICA US 1997 Guy Ferland OF
IN MEMORIAM: DORIS DAY
13 15 17 19 20 22 25 28 29 31
FR 20:30
I‘LL SEE YOU IN MY DREAMS US 1951 Michael Curtiz OF
SO 18:00
CALAMITY JANE US 1953 David Butler OF
DI 20:30
I‘LL SEE YOU IN MY DREAMS US 1951 Michael Curtiz OF
DO 18:00
LOVE ME OR LEAVE ME US 1955 Charles Vidor
FR 20:15
LOVE ME OR LEAVE ME US 1955 Charles Vidor
SO 17:00
PILLOW TALK US 1959 Michael Gordon OF
MI 18:00
PILLOW TALK US 1959 Michael Gordon OF
SA 20:30
LOVER COME BACK US 1961 Delbert Mann OF
S0 18:00
CAPRICE US 1967 Frank Tashlin OF
DI 19:00
LOVER COME BACK US 1961 Delbert Mann OF
SPECIALS
12 15 17 18 26 27 31
DO 18:00
GAAV The Cow IR 1968 Dariush Mehrjui OmeU
SO 20:15
MEIN ENDE. DEIN ANFANG. DE 2019 Zu Gast Mariko Maniguchi
DI 18:00
GISHIKI Die Zeremonie JP 1971 Nagisa Ôshima OmeU
MI 18:00
BARAYE AZADI For Freedom IR 1980 Hossein Torabi OmeU
DO 17:30 20:30
KRIEG UND FRIEDEN Teil 1+2 UdSSR 1966/1967 Sergej Bondarcuk OmeU
FR 18:00 KRIEG UND FRIEDEN Teil 3+4 20:00 UdSSR 1966/1967 Sergej Bondarcuk OmeU DI 21:30
TO CATCH A THIEF US 1955 Alfred Hitchcock OmU
VERSO SUD Festival des italienischen Film 29.11. – 11.12. GESAMTES PROGRAMM WWW.DFF.FILM
DEUTSCHES FILMINSTITUT FILMMUSEUM
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KINO für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosung
FESTIVAL
FESTIVAL HAFEN 2
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL
FESTIVAL
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K RE IDLE R
DE
P ANTH E R M ODE RN
FESTIVAL
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FESTIVAL
FESTIVAL
P RE GOBLIN
FESTIVAL
GB
S U LTANS COU RT
DE
TH E M ICRONAU T
DE
FESTIVAL
FESTIVAL
FESTIVAL
TRAS H K IT
FESTIVAL
FESTIVAL
GB
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL
FESTIVAL
CH
BLIND BU TCH E R K IT S E BAS TIAN
FESTIVAL FESTIVAL
US
BLACK M ARBLE
FESTIVAL
FESTIVAL
FESTIVAL
US
AU TOM ATICS
GB
Y E AH BU T NO DJ - S E TS
FESTIVAL
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20–05 UHR
FESTIVAL
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL FESTIVAL
FESTIVAL
FESTIVAL Nordring 129
D 63067 Offenbach hafen2.net
FESTIVAL FESTIVAL
PROGRAMM 12 | 2019 in 4K | 2K | 2x 35mm | 16mm
DER LETZTE MANN
Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Filmkunst in Wiesbaden Kinotermine (Auswahl): Mi 4.12. 19.30 Uhr B3 REALITIES – Realität/en im Weimarer Kino DER LETZTE MANN mit Live-Musik von Gramm Art Project, Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, DE 1924, Einführung: Filmwissenschaftler Dr. Philipp Stiasny, Eintritt: 12€/11€ ermäßigt Sa 7.12. 18.00 Uhr Frauenstimmen
DER GLANZ DER UNSICHTBAREN
Regie: Louis-Julien Petit, FR 2018, DF So 8.12. 18.00 Uhr Hommage Mario Adorf
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM
© 2019 Universal Pictures International Germany GmbH
BRUDER SCHWESTER HERZ
© 2019 Kinostar
ES HÄTTE SCHLIMMER KOMMEN KÖNNEN – MARIO ADORF Regie: Dominik Wessely, DE 2019, DF Do 12.12. 19.30 Uhr Filmemacher zu Gast BRUDER SCHWESTER HERZ Regie: Tom Sommerlatte, DE 2019, DF Gespräch mit dem Regisseur im Anschluss Sa 14.12. 20.15 Uhr Politische Entwicklungen THE REPORT Regie: Scott Z. Burns, US 2019, DF Mi 18.12. 20.15 Uhr 145. Geburtstag Paul Wegener
DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM
Regie: Paul Wegener, DE 1920, Einführung: Marleen Kratz Fr 20.12. 20.00 Uhr Kennzeichen D
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK Regie: Philipp Stölzl, DE 2019, DF Sa 21.12. 20.15 Uhr Kennzeichen D
ALS ICH MAL GROSS WAR
Regie: Lilly Engel, Philipp Fleischmann, DE 2019, DF Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Öffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (Fußweg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäß Ankündigung) Eintritt: 7 € / 6 € ermäßigt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
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Strandgut 12/2019
Mo 02. Dezember 2019
20:15 Uhr
Der unverhoffte Charme des Geldes Was passiert, wenn ein eingefleischter Kapitalismusgegner an zwei Reisetaschen voller Kohle kommt, zeigt der neue Film des für »Die Invasion der Barbaren« mit dem Oscar ausgezeichneten Kanadiers Denys Arcand. Bald sind dem Protagonisten PierrePaul nicht nur die Mafia und das Finanzamt, sondern vor allem zwei gewiefte Polizisten auf den Fersen. Doch Pierre-Paul bekommt Hilfe von einem aus dem Knast entlassenen Finanzgenie, einem Offshore-Bankers und einer teuren Freundin … Zum DVD-Verkaufsstart am 5. Dezember verlosen wir in Zusammenarbeit mit MFA+ drei DVDs und 3 Blu-rays mit dem Film und einem Interview mit Regisseur Denys Arcand an unsere Leser.
Fly Me to the Saitama (OmeU) R: Hideki Takeuchi, JP 2019, 107 min, Blu-ray Mi 04. Dezember 2019
20:15 Uhr
The Impossible - Pieces of Fury (OmeU)
Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Kennwort »Charme des Geldes« an verlosungen@strandgut.de .
R: Sylvain George, FR 2009, 104 min, DCP + Vorfilm Mo 09. Dezember 2019
20:15 Uhr
A Woman Captured (OmU)
Einsendeschluss ist am 12. Dezember.
R: Bernadett Tuza-Ritter, HU 2017, 89 min, DCP Mi 11. Dezember 2019
20:15 Uhr
May They Rest in Revolt (OmeU) R: Sylvain George, FR 2010, 154 min, DCP Mo 16. Dezember 2019
20:15 Uhr
Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen (OmU) R: Radu Jude, RO/BG/DE/FR/CZ 2018, 139 min, DCP Mi 18. Dezember 2019
20:15 Uhr
Ein Abend für Agnès Varda (OmeU) R: Agnès Varda, FR/US/CU 1958-1968, insg. 141 min, DCP Do 19. Dezember 2019
20:15 Uhr
Les Éclats (Ma gueule, ma révolte, mon nom) (OmeU) R: Sylvain George, FR 2011, 84 min, DVD + Vorfilm Vorstellung findet im ExZess statt (Leipziger Straße 91, 60487 Frankfurt)
www.pupille.org
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TANZ
© Regina Brocke
Der verzückende Tanz der Schneeflocken, bei dem vielköpfig das Kinderballett des Hauses mitwirkt und den Saal hinschmelzen lässt, Maries unheimliche Begegnung mit einem Heer von Wiedergängerinnen (s. Foto links) und der Tanz der Lumpenpuppen gehören zu den eindrucksvollsten der mit großem Kostümaufwand (Judith Adam) auf die Bühne gezauberten Bilder. Und was das Ensemble angeht, da traut man sich gar kaum, Ramon Johns dunkle Rolle eines nahezu okkulten Drosselmeier, Vanessa Shields anmutige Marie oder Masayoshi Katoris sich auch mal ungeniert am Hintern kratzende Großmutter hervorzuheben. Ein bewegender Abend, der zu Recht mit Ovationen verabschiedet wird. Gernot Gotthardt
Der Schrank, das unbekannte Wesen
Termine Darmstadt: 28. November, 19.30 Uhr, 1. Dezember, 15 + 19.30 Uhr, 6. Dezember, 19.30 Uhr
Hessisches Staatsballett tanzt »Der Nussknacker« in Darmstadt und Wiesbaden Er kann sicheres Versteck und heimischer Hort sein, aber auch ein angsteinflößendes Dunkel und jede Menge Überraschungen bergen. Für die wunderlichen Welten der Geschichten von Ernst Theodor Amadeus (E.T.A.) Hoffmann ist der Schrank, das unbekannte unheimliche Wesen, ein ganz hervorragend gewähltes Bühnenrequisit. In Tim Plegges Wiesbadener Inszenierung des Tschaikowski-Balletts »Der Nussknacker« taucht das Möbel in 18 verschiedenen Varianten auf. Schwindelmachende acht Meter Höhe misst der größte der durchgängig grau gehaltenen Teile auf der von Frank Philipp Schlößmann eingerichteten Bühne. © Regina Brocke
Ganz unbeschränkt geht indes der choreografierende Chef des Hessischen Staatsballetts mit der Vorlage um, auch wenn er nichts von der beliebten klassischen Aufführung unterschlägt, mit der vornehmlich russische Tourneeballette jetzt wieder durch die Lande ziehen (8.12. Kurtheater Bad Homburg, 22.12. Kurhaus Wiesbaden, 29.12. Jahrhunderthalle). Auch hier wird die sich aus der Weihnachtsfeier der Familie Stahlbaum entspinnende Traumreise der kleinen Marie ins Spielzeugland erzählt, der Tanz der Schneeflocken, der Krieg der Mäusekönige und natürlich auch der Tanz mit dem sich zum Prinzen wandelnden Nussknacker. Doch Tim Plegge folgt im Aufbau der Szenen seinen eigenen Intentionen und stößt beim Gang in die unbewussten Regionen Maries eine (Schrank)-Tür nach der anderen auf. So lässt er die Familie und ihre Gäste in den Puppen und Spielsachen wiedererstehen und hat auch nicht die geringste Scheu, Tschaikowskis Komposition neu zu bestellen, sodass wir zum einen die bekannte Ouvertüre erst nach der Pause hören – alles live vom Orchester des Wiesbadener Staatstheaters respektive des Darmstädters (Leitung: Patrick Lange [WI], Michael Nündel/ Jan Croonenbroeck [DA]) intoniert – und zum anderen immer wieder eingeschobene Improvisationen mit der Hammondorgel, die uns mit leicht verjazzten Liedfetzen aus Volksweisen oder
auch Opern vernehmen lässt und das Geschehen mit einem ziemlich heutigen Klang unterlegt.
Termine Wiesbaden: 14., 16., 18., 25., 28., Dezember, 19.30 Uhr; 31. Dezember, 20 Uhr www.hessisches-staatsballett.de
Choreografie
Dirigent
Jacopo Godani
meets
Josep Planells Schiaffino
ENSEMBLE MODERN BOCKENHEIMER DEPOT Frankfurt am Main Tickets
069 212 494 94
dresdenfrankfurtdancecompany.de
DEZEMBER 2019
12. > 14., 18. > 21. 20 UHR 15., 22. 16 UHR Strandgut 12/2019
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TANZ © Dominik Mentzos
© Dirk Beichert
© Andreas Etter
Kollektive Öko-Ballett Metarmorphose im Großformat
Berührungspunkte
Bockenheimer Depot: Dresden Frankfurt Dance Company meets Ensemble Modern
Tanzmainz: Giuseppe Spota geht in »Tambora« der Umweltzerstörung nach
Gallus Theater: Oberscheven & Eisen tanzen »Körper an Körper«
Der Tanz nach fertigen Kompositionen ist gewiss kein Markenzeichen der Dresden Frankfurt Dance Company (DFDC), aber ihr auch nicht gänzlich fremd. Die nun anstehende Produktion mit dem Ensemble Modern im Bockenheimer Depot ist nicht die erste Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Ausnahmeprojekt und orientiert sich an klassischer und zeitgenössischer Musik. Schon 2016 haben die Streicher des Musikkollektivs für das DFDC-Stück »Metamorphers« das Streichquartett Nr. 4 von Bela Bartok für Viola und Violine intoniert, das den Auftakt zu einem vierteiligen Tanzabend bildete. 13 Tänzer des DFDC-Ensembles setzten dabei Bartoks energetische Synthese von klassischer Kammermusik und Volksmusik nach einer Choreografie ihres künstlerischen Leiters Jacopo Godani bildmächtig in Szene. Wenn es nun, exakt drei Jahre später, erneut im Bockenheimer Depot, darum geht, ein erstes gemeinsames abendfüllendes Programm der beiden Ensembles zu gestalten, dann gehört auch das halbstündige »Metamorphers« dazu. Allerdings wird Godani seine Bartok-Interpretation in einer neuen, weiter entwickelten Bearbeitung und dieses Mal mit der gesamten Compagnie präsentieren. Ziemlich verwandt zumindest vom Titel her klingt das Stück »Anamorphoses« von Johannes Schöllhorn. Aus dessen neunteiliger Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs »Kunst der Fuge« greift Godani vier Sätze heraus. In Gänze und zum Auftakt von DFDC meets EM wird die zeitgenössische Komposition »Attack Decay« des Riehm-Schülers Johannes Motschmann zu erleben sein. Insgesamt 21 Musiker und 16 Tänzer sind an diesem Abend beteiligt. Das Dirigat besorgt der Spanier Josep Planells Schiaffino, die Choreografien Jacopo Godani.
An eine Katastrophe aus dem Jahr 1815 erinnert das neue Projekt von tanzmainz: den Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora auf der Sunda-Insel Sumbawa, der nicht nur unmittelbar Abertausende von Menschen das Leben kostete, sondern weltweite Folgen zeitigte: einen globalen Ascheregen, einen Tsunami in Südostasien, einen Hurrikan, der die Karibik verwüstete und eine Senkung des Klimas um drei Prozent. Ein Beispiel mithin für eine aus den Fugen geratene Natur. Aus den Fugen geraten ist inzwischen auch unser Umgang mit der Natur. Dass die anhaltende und kaum gebremste Zerstörung unserer Umwelt Hand in Hand mit dem wachsenden Bedürfnis nach Unverfälschtheit geht, gehört zu den Paradoxien des Lebens, die das von Giuseppa Spota choreografierte neue Tanzstück nun im Großen Haus des Staatstheaters am Gutenbergplatz verfolgt. Der Ballettdirektor des Theaters im Revier in Gelsenkirchen verspricht mit dem Ensemble des Hauses und dem live begleitenden Philharmonischen Staatorchester unter Leitung von Hermann Bäumer zur Musik von Anna Porvalsdottir, Bruno Moretti und Michael Gordon einen kontrastreichen Tanzabend über Faszination und Schrecken der Natur. Der ehemalige Tänzer des italienischen Ensembles Aterballetto war von 2010 bis 2014 Solist des noch eigenständigen Wiesbadener Balletts unter Stephan Toss und vor seinem Ruf nach Gelsenkirchen Ballettmeister am Nationaltheater Mannheim. Ebendort choreografierte der Italiener mit »Die vier Jahreszeiten« ein Ökoballett, das sehr polarisierend wirkte. Gerade das Richtige, wie es scheint, für das vielseitige Mainzer Team, das sein künstlerischer Leiter Honne Dohrmann mit immer wieder neuen Choreografiehandschriften sprich Herausforderungen konfrontiert.
Was passiert, wenn Körper sich berühren? Für den Tanz insbesondere im Duett ist das gewiss keine realitätsferne akademische Frage. In ihrer Arbeit »Körper an Körper« gehen nun im Gallus Theater die Tänzer und Performer Richard Oberscheven und Amelia Eisen dem Tast- und Spürsinn auf den Grund. Zum Sounddesign von Phil Evans vollziehen die beiden in einer »vielschichtigen Raumchoreografie«, so das Programm, mit was, wie und wo die gegenseitige Berührung erfolgt und wie ihre Körper im Raum, in der Zeit, aber auch im Klang, sprich: akustisch, physisch und räumlich reagieren. Idee und Konzept zu dieser »Tanzperformance« resultieren aus der künstlerischen Arbeit von Oberscheven, die den verschiedensten Wahrnehmungen des Körpers gewidmet ist: ihn als Struktur, als Form, als Leib oder auch als Klang betrachtet. Der an der HfMDK ausgebildete, vielseitige und auch vielbeschäftigte TanzFreelancer war zuletzt im Frankfurt LAB (»Dis/ Jointed Space«) und als DJ während des Tanzfestivals Rhein-Main zu erleben. Amelia Eisen ist eine bisher vor allem in der Mannheimer Tanzszene profilierte US-amerikanische Künstlerin.
gt Termine: 12., 13., 14., 18., 19., 20., 21. Dezember, 20 Uhr, 15., 22. Dezember, 16 Uhr www.ensemble-modern.de www.dresdenfrankfurtdancecompany.com
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gt Termine: 8. + 15. Dezember, 18 Uhr; 30. Dezember, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
gt Termine: 12., 13., 14. Dezember, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de
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THEATER VORGEFÜHRT 1
© C. Kaufhold
>> Uffgebbe gilt net: Schimmel im Souterrain hat der Fliegenden Volksbühne von Michael Quast nicht nur vorübergehend die Sesshaftigkeit verwehrt, sondern auch viele Kosten bei null Einnahmen beschert. Dafür gibt’s mit Support des Schauspiels Frankfurt ebenda am 16. Dezember einen Benefiz-Programmabend der anderen Art: In 90 Minuten präsentiert Michael Quasts Ensemble eine komplette Spielzeit plus Ausblick auf 2020! Szenen, Songs und Sensationen. Infos und Tickets diesmal noch über www.schauspielfrankfurt.de. >> Rap around the clock: Stimmt nicht ganz, doch rund geht es wohl schon beim »Wagner Project: Die Meistersinger von Nürnberg – A School of Hip Hop« von Akira Takayama (29. 11.–8.12.) im Mousonturm. Opernkenner wissen Bescheid: Ein gigantischen Sängerwettstreit! Hier aber mit 18 Rappern und 40 Stars des HipHop, das Publikum hat als Wagner Community ein Menge mitzureden. www.mousonturm.de
© Max Holzauer
Nichts für schwache Nerven English Theatre richtet mit »Sweeney Todd« ein Blutbad an Mit einem letzten berstenden Knall schlägt die Pendeltür im Pie-Shop der Mrs. Lovett zu. Scheinwerfer aus. Black – und wie ein Vulkan entlädt sich der aufgestaute, längst überfällige Jubel des Publikums. Standíng Ovations, damit das schon mal klar ist, sind nach der knapp dreistündigen Aufführung (inklusive Pause) von »Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street« im English Theatre keine Überraschung, zumal die fast ununterbrochene und nicht eben unkomplizierte Musik von Stephen Sondheim vorher kaum eine Gelegenheit zum Beifall gibt. Geschweige denn zum Luftholen, zwischen all dem Morden und Meucheln. In der Tat ist dieses großartige Werk nichts für die leichte Musicalschulter und wird selten genug in Deutschland gespielt. Wenn, dann in Opernhäusern mit großem Orchester – zuletzt im Frühjahr in Kiel. Mit einem Gesangsanteil von über 80 Prozent läuft »Sweeney Tod« ohnehin auf eine Operette hinaus und kommt, weil die Musik viel zu anspruchsvoll dafür ist, ohne jegliches Hitgeträller aus. Im English Theatre aber sorgen unter musikalischer Leitung von Mal Hall die Schlagwerker Thomas Elsner, Sebastian Michaeli und der Pianist Christoph Wohlleben für einen perfekten Sound, immer mal wieder an die britische Moritatentradition gelehnt. Wenn des Chronisten inneres Ohr auch Tage nach
der Vorführung noch immer von »I feel you, Johanna« gekapert wird, dann zeugt das von einer gewissen Nachhaltigkeit. Das Stück erzählt, wie der nach 15-jähriger Verbannung aus einem Übersee-Straflager heimkehrende Friseur Benjamin Barker unter der neuen Identität des Sweeney Todd Rache nimmt für erlittenes Unrecht. Sein Richter, Turpin heißt er, hatte es auf seine Frau Lucy abgesehen, die sich, wie er nun erfahren muss, inzwischen vergiftet hat. Als Todd hört, dass dieser Turpin seine Tochter Johanna noch immer in Gewahrsam hält und nun gar zur Frau nehmen will, entschließt er sich, sein Rasiermesser sprechen zu lassen und geht damit schon bald der gesamten korrupten Londoner Society an die Kehle. Für die schwarzhumorige britische Note des in viktorianischen Gruselstorys entdeckten Plots, sorgt die Geschäftsidee von Todds Vermieterin Mrs. Lovett für ihr PastetenLädchen. Ehedem für die »worst pies« der Stadt bekannt, wartet sie zum Entzücken der Londoner (und zum Glück ihrer Katzen) nun mit neuen Geschmacksnoten auf. Dass bei solch plötzlichem Bedarf das Mittel zum Zweck wird, verwundert ebenso wenig wie die zeitgemäße Mechanisierung des Vorgangs. Todds Rasierstuhl entlädt sich seiner Fracht in den Stoß- und Schlitzzeiten auf Knopfdruck, nur rippen muss der Meister noch selbst.
Mit Blut wird folglich nicht gespart unter der Regie von Derek Anderson auf Rachel Stones zweistöckiger Bühne, in deren unteren Hälfte die Wände so schlachthaus- wie backstubenhaft grün-weiß gekachelt sind. Um die Zuschauer vor den hoch aufschießenden roten Fontänen zu schützen, erhalten die ersten drei Reihen und die eigens eingerichteten Blood-Seats auf der seitlichen Bühne Plastik-Capes. Nichts für schwache Nerven, aber alles für das feine Gehör. Dreizehn Köpfe zählt das schon mit der choralen Opening Ballad auftrumpfende stimmgewaltige Ensemble. Scharf wie sein Mordgerät, aber auch hochsensibel: Stephen John Davis’ an der National Opera London erprobter Bariton. Nennen wir noch Matt Batemanns Pirelli, Aliza Vakils in Kate-Bush-Höhe erklingender Sopran für Johanna und last, but by far not least Sarah Ingrams stonewashed, aber auch herzig präsentierte Mrs. Lovett, rührend (und noch liebeträumend) im »Little-Priest«-Duett mit dem sichtlich zu jung für sie geratenen Todd. Große Musik und verdammt gutes Theater. Winnie Geipert Bis 9. Februar: Di. bis Sa., 19.30 Uhr; So., 18 Uhr www.english-theatre.de
>> Rechtzeitig für den Gabentisch hat Barock am Main den Vorverkauf eröffnet. Vom 1. bis 26. Juli gibt die Gruppe im Hof der Höchster Porzellanmanufaktur das Stück »Worschtmichels Traum oder Der König von Frankfurt«, eine Komödie von Rainer Dachselt, nach dem dänischen Barockdichter Ludvig Holberg (1684– 1754). www.barock-am-main.de >> Nur noch drei Mal ist die Oper »Lady Macbeth vom Mzensk« von Dmitri Schostakowitsch an der Oper Frankfurt in dieser Spielzeit zu sehen: am 29. November, sowie am 8. und 12. Dezember. Thiemo Hehl stellt auf der website des Hauses die gefeierte Inszenierung in einem bemerkenswerten Kurzfilm vor. Zu Wort kommen Anselm Weber (Regie), Sebastian Weigle (musikalische Ltg.) und Kaspar Gladner (Bühne). www.oper-frankfurt.de >> Ersehntes Wiedersehen: Tadashi Endo, ein ganz Großer des ButohTanzes, kehrt kurz vor Weihnachten ins Gallus Theater mit seiner Deutschlandpremiere von »Souls in the Sea« zurück – eine Hommage an die toten Flüchtlinge im Mittelmeer. Termin 20., 21 Dezember, 20 Uhr. www.gallustheater.de >> Melli weihnachtet: Ihr Format »Melli redet mit« im Theater Alte Brücke ist Institution. Am Ort ihrer Performances »Melli singt« und »Melli rennt« gibt die vielseitige Frankfurterin nun »Mellis Heilige Nacht« (22. Dezember 20 Uhr) mit der Frage »Stille Nacht oder Helter Skelter?« www.landungsbruecken.org >> Eltern-Service: Kinderbetreuung gibt es an der Oper Frankfurt am Sonntag, den 15. Dezember während der Vorstellung von Gabriel Faurés Pénélope, die um 15.30 Uhr beginnt. www.oper-frankfurt.de
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THEATER © Thomas Aurin
Als gäbe es ein Morgen Schauspiel Frankfurt: Johanna Wehner inszeniert Jean-Paul Sartes »Geschlossene Gesellschaft« in eigener Fassung Von wegen die Anderen: Die Hölle ist man selbst. Das ist der Gedanke, den die Regisseurin Johanna Wehner ihrer Inszenierung von Jean-Paul Sartres »Geschlossene Gesellschaft« zugrunde legt, deren Premiere (30.11.) erst nach dem Redaktionsschluss dieser StrandgutAusgabe angesetzt ist. Ob aber der Ort, an dem Inès, Garcin und Estelle, die drei gerade verstorbenen Protagonisten des Stücks, zusammenkommen, schon die Hölle ist oder erst ein Transitraum, bleibe im Stück, aber auch in ihrer Inszenierung offen, meint Wehner im Gespräch . Für die Figuren scheine es jedenfalls ein noch jenseitigeres Jenseits zu geben. »Eigentlich könnten die ja sagen, okay, jetzt sind wir in der Hölle und keiner brennt, niemand wird ausgepeitscht, wir haben sogar ein Sofa und sind nicht mal allein.« Aber nichts davon passiert in diesem Stück, das statt einer denkbaren Befreiung die nahtlose Fortsetzung der irdischen Begehrlichkeiten formuliert. Es wird vertuscht, getäuscht, etwas vorgemacht, konkurriert und weiter gelebt, als gäbe es ein Morgen – ein Alptraum, die Hölle eben. »Huis clos« (wörtlich: geschlossene Türen) hat Jean-Paul Sartre im Kontext seines existenzialistischen Hauptwerks »Das Sein und das Nichts« Ende 1943 angeblich auf die Schnelle in einem Pariser Hotel verfasst und im Mai 1944 in der von Nazideutschland besetzten Haupt-
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stadt uraufgeführt. In dieser Brechung aber liege seine Bedeutung für uns. »Eine ironische Setzng«, so die Regisseurin. Gerade der sich so aufgeklärt dünkende Mensch von heute habe dem Leben nach dem Leben längst Adieu gesagt und suche unter der Fahne der Selbstverwirklichung seine Erfüllung ganz im Hier und Jetzt. Sartres Kammerspiel wird auf einer vorgelagerten, so genannten BrettlBühne im Großen Haus gezeigt, allerdings in einer eigenen Fassung der Regisseurin. Ganz wie schon in ihrer Wiesbadener Inszenierung von Schillers »Kabale und Liebe« (Strandgut September 2019) will Johanna Wehner »Geschlossene Gesellschaft« mit einer eigenen Komposition zum Tanzen bringen, ohne indes die Vorlage inhaltlich zu verlassen. Ihre Fassung befrage die Motive der Figuren und verstärke diese, lasse dafür aber auch manches, das dafür nicht relevant sei, weg. Der das Stück zentral treibende Topos der Selbstkonzeption habe heute eine Bedeutung, die Sartre 1944 wohl in keiner Weise habe absehen können. So geht Johanna Wehner den Einakter anders als sein Autor mit vier Rollen an, indem sie dem Kellner, der Heidi Ecks anvertraut ist, eine weit stärkere Präsenz gibt. Überdies sieht ihr Ablauf eine Dynamik und Rauschhaftigkeit vor, die mit den Komplexen und Attitüden dieser gehetzten Figuren auch die Quali-
täten der Darsteller zum Leuchten bringen soll. »Sie stellen ja allesamt Neurotiker dar und werden Wahnsinnsdinge machen«, verspricht sie einen auch vergnüglichen Abend mit Patrycia Ziolkowska als Inés; Anna Kubin als Estelle und Matthias Redlhammer in der Rolle des posenden Journalisten Joseph Garcin. Auf einer Bühne (Volker Hintermeier), die man sich vielleicht als Schleuse vorstellen könne, treten sie in Kostümen (Ellen Hofmann) an, die so gar nichts mit unserer Welt zu tun haben. Doch nicht die Hölle?. Winnie Geipert Termine: 2., 7., 9., 18., 20. Dezember jeweils 19.30 Uhr; 26. Dezember, 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Johanna Wehner © Birgit Hupfeld
THEATER
Š Niko Neuwirth
Macht kaputt, was euch kaputt macht
Fr 6. / Sa 7. Dezember Beginn 19:30 Uhr So 15. Dezember Beginn 19:00 Uhr So 22. Dezember Beginn 19:00 Uhr Fr 27. / Sa 28. Dezember Beginn 19:30 Uhr Gastspiel von noctenytor
EIN YANKEE BEI KING ARTHUR
nach einem Roman von von Mark Twain Di 10. Dezember Beginn 20:00 Uhr Märchen kurz vor Weihnachten:
FRANKFURTER WEIHNACHT Gabriele Kloberdanz und Volker Schneider Fr 13. / Sa 14. Dezember Beginn 20:30 Uhr Fr 20. / Sa 21. Dezember Beginn 20:30 Uhr
Staatstheater Darmstadt verlegt BĂźchners ÂťLeonce und LenaÂŤ in eine HĂźpfburg Georg BĂźchner hat das StĂźck fĂźr einen KomĂśdienwettbewerb verfasst, und es liest sich, als hätte der Goddelauer es gerade mal so eben aus der genialischen Feder flieĂ&#x;en lassen. Weil Leonce, der Prinz des Duodezstaats Popo, vom Papa blanko mit der Prinzessin Lena aus Pipi verheiratet werden soll, flieht er das Land, um – ohne es zu ahnen – just die Gemeinte fĂźrs Leben zu finden, die ebenfalls ihrem Schicksal entgehen will. Et kĂźtt wie et kĂźtt – dem Schicksal entrinnt man nicht, so das Fazit zwischen Klamotte und tiefgrĂźndiger Fatalismus-Studie. Vergleicht man ÂťLeonce und LenaÂŤ mit dem Woyzeck-Fragment, in dem jedes Wort wie gemeiĂ&#x;elt wirkt, so sind die Protagonisten von BĂźchners einziger KomĂśdie nicht nur in sozialer Hinsicht die Antipoden des Sozialdramas. Es ist ein einziges Schwadronieren von selbstverliebt Pubertierenden, das BĂźchner dem gedroschenen Sprachstroh eines in BlĂśdheit verkrusteten Hofstaats entgegenstellt. Eine Zumutung eigentlich, die aber zu ihrer Zeit (1836) durch personifizierbare Anspielungen auf Missstände hinwies und kĂźnstlerisch auch als Persiflage auf die Romantik zu verstehen ist. Als Ausdruck des ewigen Generationenkonflikts ist ÂťLeonce und LenaÂŤ noch immer en vogue und bis heute in den verrĂźcktesten Aufmachungen zu sehen – zuletzt in Darmstadt zum 200-JahresJubiläum BĂźchners (2013) ,von Malte Kreutzfeld als irrlichternde Bilderschau, die die Protagonisten in einer Dopplung auch alt geworden zeigt. Julia Prechsl verlagert das StĂźck rund um und in eine riesige schwarze KinderhĂźpfburg, was (BĂźhne: Valentin Baumeister) schon beim Hochfahren Beifall beschert und so manchen an William Forsythes begehbare Kunstinstal-
DIE 39 STUFEN
lation ÂťWhite Bouncy CastleÂŤ im Bockenheimer Depot erinnert. Wie dort, so bringt die sich drehende Burg nun auch in Darmstadt jeden zum Tanzen, der sie betritt – aber nicht, dies eine erste Deutung, die Verhältnisse selbst. Leonce (BĂŠla Milan Uhrlau), sein Freund Valerio (Victor Tahal) und Lena (Anabel MĂśbius) werden als Vertreter einer im Wohlstand groĂ&#x; gewordenen Generation präsentiert, deren Nähe zum selbstgefälligen Selbstbild der ÂťMillennialsÂŤ aka Generation Y so offenkundig ist, dass es nicht auch noch durch die KostĂźmage betont werden mĂźsste. Die ist zeitlich unbezogen von Rokoko bis Kasperle und Punk. Zu entrinnen gilt es fĂźr den Nachwuchs den Slapstick-Imperien ihrer Eltern, deren seniler Stumpfsinn sich nicht zuletzt durch das Spiel KĂśnig Peter (Thorsten Loeb) und seiner Schranzen (Karin Klein, Stefan Schuster) groĂ&#x;en Zuspruchs im Publikums erfreut – und nicht unmaĂ&#x;geblich dazu beiträgt, zwei ununterbrochene Stunden nicht allzu lang werden zu lassen. Dazu trägt erfrischend bei, dass Prechsl dem Geschehen nicht eben mit dem Finger auf der BĂźchner-Zeile folgt und es in einem starken Schlussakkord mĂźnden lässt. Leonce und Lena besinnen sich, das Luftschloss Wohlstand mit alle, die an ihm festhalten, zum Einsturz zu bringen, und machen kaputt, was sie kaputt macht. Sie ziehen den Stecker und suchen – frei nach Peter BrĂźckner und im Geist von Herbert Marcuse – das Abseits als sicheren Ort. Winnie Geipert Termine: 5., 19., 31. Dezember, 19.30 Uhr; 15. Dezember, 15 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
von Alfred Hitchcock und John Buchan Regie: Doris Enders Di 24. Dezember Beginn 18:00 Uhr Heilig Abend im Keller:
DAS BESTE ZUM FEST
Eintritt frei (solang der Platz reicht)!
Kellertheater Frankfurt
MainstraĂ&#x;e 2 ¡ 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
PROGRAMM PROGRAMMDEZEMBER JANUAR 2017 2019
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THEATER
Š C. Scherschel
VarietĂŠ HERBST 2019 vom 6. November bis 1. Dezember
Kopfsalat mit Philosophen-Dressing
Neues Theater HĂśchst Emmerich-Josef-Str. 46a | 65929 Frankfurt/HĂśchst Vorverkauf 069 33 99 99 33 | www.neues-theater.de
Š Lena Politowski
FAT zeigt Thomas Kurzes Autoren-Gewinnerstßck T.R.I.P. Wir sehen ein Paar in Liegestßhlen unter einem Sonnenschirm inmitten eines Wohnungsdurcheinanders, das an einen ßberstßrzten Auszug oder an Postapokalypse denken lässt. Mit ihren Sonnenbrillen wirken beide indes, als lägen sie auf dem herbstlichen Sonnendeck der Aida. Doch alles verkehrt, respektive egal: In Thomas Kurzes knapp anderthalbstßndigem Stßck T.R.I.P., das als Gewinner des jährlichen StßckeschreiberWettbewerbs beim Frankfurter Autorentheater (FAT) in der Brotfabrik auf dem Spielplan steht, haben Mann und Frau einander ziemlich wortreich nicht (mehr?) viel zu sagen und reden da, wo sie nicht ausgiebig monologisieren, zielstrebig aneinander vorbei. Trotzdem liegt noch verkehrt, wer da an die Absurdismen von Samuel Beckett denkt: Kurzes Protagonisten reden wesentlich abstrakter als Estragon, Winnie & Co. Erstaunlich dennoch an dieser Beatnik-Produktion von Adrian Scherschel ist es, wie in dem weithin unbewegten Spiel von Daniel Schwingel und Randi Rettig – fein artikuliert – ein Sprachsog entsteht, dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Immer wieder fängt Schwingels zunächst sehr selbstgewisser Er an von einem Treffen zu berichten, bei dem es aus irgendwelchen Grßnden nicht wei-
tergeht. Anfänglich berichtet er von wÜchentlichen Treffs, später finden sie täglich statt. Rettigs Sie indes scheint nicht viel zu geben auf sein Geschwätz und pocht darauf, Konkretes fßr das Weiter zu erfahren. In einem der wenigen Sätze, mit denen sich das vÜllig emotionslos begegnende Paar – wird je einmal gelacht, oder gewßtet? – selbst adressiert, fragt sie, ob sie denn mal vielleicht mitgehen solle? Was anfänglich nach Business klingt, hÜrt sich auf einmal wie eine Therapiestunde an. Zugrunde liegt T.R.I.P. – was fßr theories reconstructed in a process steht – die Beschäftigung des von der Mathematik und Philosophie kommenden Autors mit den Theorien des britischen KultWissenschaftlers George SpencerBrown (1923-2016). Der Logiker, Mathematiker, Psychologe und Dichter, so verrät uns Wikipedia, hat mit seinem Hauptwerk Laws of Form unter anderem Bertrand Russell, Niklas Luhmann und Italo Calvino beeinflusst. Und nun auch Thomas Kurze bei seiner Einladung auf einen Trip ins Ungewisse, den man schon Randi Rettels wegen nicht bereuen muss. gt Termine: 6., 7. Dezember, jeweils 20 Uhr www.fat-web.de
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂšRIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă‹GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
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THEATER © Karl Forster
Der Fall des Richters Das Staatstheater Wiesbaden zeigt Heinrich von Kleists »Der zerbrochene Krug« in der Urfassung Kleist hat mit dem Richter Adam eine der komischen Paraderollen des deutschen Theaters geschaffen. Dennoch widmet sich sein Lustspiel »Der zerbrochne Krug« um den lüsternen und lügenhaften Richter auch ernsthaften Problemen, wie dem des Missbrauchs. Regisseur und Intendant Uwe Eric Laufenberg wählt mit dem »Variant« die Langfassung – Kleist hatte nach dem Misserfolg der von Goethe inszenierten Uraufführung den Schlussakt gestrichen – und rückt somit das Tragische in den Fokus. Am Ende wird nicht komödientypisch die Hochzeit von Eve (Lena Hilsdorf) und Ruprecht (Christoph Kohlbacher) zelebriert, sondern der Fokus auf die Schmach, die Richter Adam Eve angetan hat, gerichtet. Was bei Kleist nur angedeutet wird – der zerbrochene Krug als Symbol für Eves verlorene Jungfräulichkeit – bringt Laufenberg drastisch auf die Bühne: In einer Art Rückblende wird gezeigt, wie sich Adam an Eve vergeht. Der Richter leugnet seine Untat jedoch vehement und verstrickt sich in allerlei Lügengespinste, was für die komischen Momente der Aufführung sorgt. Blutverschmiert, mit Verletzungen an Bein und Kopf kommt er mit nur einem weißen Hemd und nur einem Schuh bekleidet zu Beginn auf die Bühne gehinkt und will seinem Gerichtsschreiber Licht (Paul Simon) weismachen, er sei morgens aus dem Bett gefallen und beim Anziehen gegen des Gehörn des Ziegenbocks am Ofen gerannt. Michael Birnbaum verkörpert hervorragend den dreisten Lügenbaron, der sich der paradoxen Situation stellen muss, zugleich Täter und Rechtsprecher zu sein und sein eigenes Vergehen zu verhandeln.
Das alles unter den wachenden Augen des Gerichtsrats Walter (Uwe Kraus) aus Utrecht, der die Rechtspflege auf dem Land verbessern soll. Eine Satire auf die Justiz, die durch die fachliche Inkompetenz Adams auf die Spitze getrieben wird. Permanent versucht er, durch abwechselndes Einschüchtern und Einschmeicheln, die Parteien zu beeinflussen, um den Fall möglichst schnell abzuschließen. Kleists Blankversen und seinen spritzigen Dialogen ohne Verfremdung (»Kleist pur« heißt es im Programmheft) zu lauschen ist ein Vergnügen. Auch die Bühne (Rolf Glittenberg) orientiert sich am klassischen Vorbild und kommt ohne Pomp aus: Die Gerichtsstube ist ein heller Raum, der nach hinten hin spitz zuläuft und neben Aktenschrank, Richterstuhl und Schreibtisch nicht vieler Requisiten bedarf. Die Helle des Raums steht dabei im Widerspruch zum tristen Schluss. Eve widerfährt weder Recht noch Trost (ihre Mutter Marthe interessiert sich nur für den zerbrochenen Krug), und am Ende muss sie sogar Ruprecht in den Krieg ziehen lassen. Richter Adams Verbrechen bleibt ungestraft, denn »ein Richter immer, ist ein Richter«. Ein grandioser Theaterabend mit herausragenden Schauspielern. Eine Pause hätte dem zweieinhalb Stunden dauernden Stück keinen Abbruch getan. Verena Rumpf Termine: 1. Dezember, 16 Uhr; 16., 22. Dezember, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
01 DEZ / Wiederaufnahme
ICH MÖCHTE LIEBER NICHT nach Mevilles Kultbuch „Bartleby, der Schreiber“
06/07 DEZ
DIE UNVOLLENDETE 1918.Ein Stück deutsche Revolution
08 DEZ / Wiederaufnahme
BRIEF EINER UNBEKANNTEN von Stefan Zweig
31 DEZ / Silvester im TITANIA + Silvesterparty
FERNWEH
Eine Schlager-Revue für alle ewig Urlaubsreifen
TITANIA / Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de
FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE Strandgut 12/2019
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THEATER
Theaterperipherie: »Kleine Leute« © Schuller
Schauspiel Frankfurt: »Corpus Delicti« © Robert Schittko
Neue Produktionen im Dezember
Schauspiel Frankfurt: »Corpus Delicti«
Studio Naxos: Theaterperipherie: »Rot oder Tot, Folge 5/5« »Kleine Leute«
Theater Willy Praml: »Jesus d’amour. Geb. 0«
Im letzten Teil ihrer aus einer wenig vertrauten Perspektive erzählten Geschichte der DDR in Zehnjahressprüngen konfrontiert uns Carolin Millners Ensemble »Eleganz aus Reflex« mit dem Fall der Mauer und den wilden 90er Jahren, in denen plötzlich alles möglich scheint: Reform und Rechtsruck, Annäherung und Fremdheit, Selbstverwirklichung und Selbstverleugnung, Aufstiegschance und Arbeitslosigkeit. Die verkrusteten Strukturen des alten SED-Staates sind aufgebrochen und plötzlich scheinen ungeahnte Veränderungen möglich. Doch wie umgehen mit der neugewonnenen Freiheit? Und um was für eine Art von Freiheit handelt es sich dabei?
Schon im 15. Jahr lädt das Theater Willy Praml zu Weihnachten in die Naxoshalle und verwandelt die Ikone für die Dauer des Krippenspiel »Jesus d’amour, geb.0« in den Stall von Bethlehem. Willy Praml inszeniert seinen weihnachtlichen Extrakt aus den Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes in einer völlig ungewohnten, neuen Lebendigkeit und erzählt, wie die Geburt zweier Jungs, Jesus und Johannes, eine ganze Region in Aufruhr versetzt und den König Herodes in Angst um seinen Thron geraten lässt. Aufregend und rührend für Christen, Un- und Andersgläubige.
»Gesundheit ist die erste Pflicht im Leben«, wusste schon Oscar Wilde, und ihre Erhaltung ein oberstes Prinzip. Doch wie schnell dieses Ideal missbraucht werden kann, zeigt Juli Zeh in ihrem Theaterstück »Corpus Delicti«, das 2007 uraufgeführt wurde. Unter dem Vorwand, nur das Beste zu wollen, kontrolliert die staatsähnliche Institution »Methode« jedes Individuum, ob es seinen Gesundheits- und Hygienepflichten nachkommt und zwingt ihm so ein System auf, das die individuelle Freiheit weitgehend aufhebt. Regisseurin Marie Schwesinger hat das Stück in konzentrierter Form auf die Bühne der »Box« des Frankfurter Schauspiels gebracht. Die knapp 50 Minuten dauernde Aufführung, die auch als Klassenzimmerstück fungiert, fokussiert das Thema Macht und Widerstand, jeweils vertreten von einer Person. Julia Pitsch spielt Mia Holl, die um ihren Bruder Moritz trauert und der »Methode« die Schuld für seinen Selbstmord gibt. Sie meint, dass Moritz zu Unrecht zu lebenslanger Haft verurteilt worden sei (er soll eine Frau vergewaltigt und getötet haben) und kann im Laufe des Prozesses gar seine Unschuld beweisen. Ihr Gegenpart wird von Simon Schwan verkörperte: Heinrich Kramer, der Chefredakteur der Regierungszeitung und treuer Anhänger der »Methode«. Er versucht mit allen Mitteln Mia davon abzuhalten, die Wahrheit öffentlich zu machen, um das System nicht zu gefährden. Ein spannender Konflikt um die Frage, wie viel ist die Freiheit des Einzelnen im Vergleich zum Wohl des Kollektivs wert, schlüssig und überzeugend präsentiert.
Termine: 5., 6., 7., 13., 14. Dezember, 20 Uhr www.studionaxos.de
Vom Politkrimi zur philosophischen Betrachtung, von Max Annas Protagonisten Kodjo, dem Ghanaer, in »Illegal«, zum Engel der Geschichte in den Briefen und philosophischen Betrachtungen von Walter Benjamin. Die kreative Reise, die das Theaterperipherie-Team um die Regisseurin Hannah Schassner angetreten hat und noch über »Issa versus Illegal« mit Mirrianne Mahn führt, bewegt sich auf Pfaden, die der Großmeister E. P. Thompson »Oral History« genannt hat: bepflastert mit den Lebenswelten der Menschen. In »Kleine Leute« erleben wir jetzt den phantastischen Ali Napoé als sprachgewaltigen »Engel der Geschichte« (Benjamin) und Sophia Dittrich als die nicht ohne Selbstironie platzierte linksintellektuelle Regisseurin Hedwig unter Verwertungsdruck. Bitte anschnallen, es geht um alles. Im Januar an dieser Stelle mehr. Termine: 4., 13. Dezember, 19.30 Uhr www.theaterperipherie.de
Studio Naxos: »Rot oder Tot 5/5« © Marcus Morgenstern
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Termine: 19., 20., 21., 22., 23. Dezember, 20 Uhr www.theaterwillypraml.de
Theater Willy Praml: »Jesus d‘armour« © Rebekka Waitz
Verena Rumpf Termine: 4. Dezember, 20 Uhr; 20. Dezember, 11.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Kammeroper Frankfurt Frankfurt Kammeroper
THEATER
Musiktheaterüber überdas dasLeben Lebenund undSterben Sterbeneiner einerOperndiva Operndiva Musiktheater
Anna S., S., Tod Tod einer einer Diva Diva Anna Musikund undTexte Textevon vonBizet, Bizet,Weill, Weill,Offenbach, Offenbach,Wolf, Wolf,Lehar Leharu.u.a.a.Zusammengestellt Zusammengestelltvon vonBert BertBresgen Bresgenund undRainer RainerPudenz Pudenz Musik
Leitung Rosenberg, Pudenz, Keller, Bresgen, HöckendorffMitwirkende Mitwirkende Dzuna Kalnina Ensemble der Kammeroper Frankfurt Leitung Rosenberg, Pudenz, Keller, Bresgen, Höckendorff Dzuna Kalnina ++ Ensemble der Kammeroper Frankfurt PremiereFreitag Freitag6.6.Dezember Dezember2019 2019Weitere WeitereAufführungen AufführungenSamstag Samstag7.,7.,Dienstag Dienstag10., 10.,Mittwoch Mittwoch11., 11.,Donnerstag Donnerstag12., 12., Premiere Freitag13. 13.Dezember Dezember2019, 2019,jeweils jeweils19.30 19.30Uhr. Uhr.Aufführungsort AufführungsortUnitarische UnitarischeFreie FreieReligionsgemeinde ReligionsgemeindeK.d.ö.R, K.d.ö.R, Freitag Fischerfeldstraße 16, Frankfurt am Main Druck Vereinte Druckwerke Frankfurt am Main Vorverkauf Frankfurt Ticket, Fischerfeldstraße 16, Frankfurt am Main Druck Vereinte Druckwerke Frankfurt am Main Vorverkauf Frankfurt Ticket, Telefon1313 400und undanander derAbendkasse Abendkasse/ www.kammeroper-frankfurt.de / www.kammeroper-frankfurt.de Telefon 4040 400
Vereinte Vereinte Druckwerke Druckwerke
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THEATER VORGEFÜHRT 2
Frankfurter Autoren THEATER Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809
Dezember Cuentos a la luz de la luna
Kindertheater in spanischer Sprache
So 01 - 12:00 Uhr
Rimando Cuentos. Marisa Alonso Santamaria
T.R.I.P.
theories reconstructed in a process von Thomas Kurze Gewinner Ausschreibung Frankfurter-AutorenMarkt 2018 ^ƉŝĞů͗ ZĂŶĚŝ ZĞƩĞů͕ Daniel Schwingel Regie beatnik
Sa 06 - 20:00 Uhr
So 07 - 20:00 Uhr
>> Neue Chance: Wer sie in den Landungsbrücken versäumt hat, kann die Tanzperformance »Lost« des Ensembles Fiel Impuks von Mareike Buchmann nun am 6. und 7. Dezember im Schloss Freudenberg in Wiesbaden erleben. www.mareikebuchmann.de >> Extrem Anders: Eine Lehrstunde in Sachen Demokratie steht an, wenn der Kabarettist Malte Anders vor die Schulklassen tritt und dort mit Witz gegen Vorurteile, Rassismus, Mobbing und Homophobie angeht. Im Gallus Theater ist die Schau noch einmal am 5. Dezember zu sehen. www.gallustheater.de Gleich vier Mal läuft in der Schmiere Maltes Programm »Pink Up My Christmas«: am 11., 20. Dezember, 20 Uhr; am 15., 22. Dezember, 19 Uhr. www.die-schmiere.de >> Spitze: Exakt 9.406 Tanzbegeisterte haben die Veranstaltungen des Tanzfestivals 2019 in Darmstadt, Wiesbaden, Frankfurt und Offenbach besucht, mehr als 2.500 nahmen an den Tanzkursen und dem abschließenden Tanzabend teil. Das Tanzfestival 2020 läuft vom 30. Oktober bis 15. November. www.tanzfestivalrheinmain.de
EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor - eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.
jovi meckert 119
Immer wieder sonntags Ja, da kommt die Erinnerung. Zumindest die Älteren unter der geschätzten Leserschaft mögen sich noch daran erinnern, dass bis in die neunziger Jahre des vergangenen Jahrtausends am Sonntag zwar der alkoholgetränkte Frühschoppen vor oder nach dem Kirchgang möglich war, frisches Backwerk fürs sonntägliche Familienfrühstück aber musste am Samstag besorgt und irgendwie möglichst frischeschonend gelagert und dann aufgebacken werden. In meiner norddeutschen Heimat war werktags um 18 Uhr Schluss mit einkaufslustig und am Samstag, wenn der Papi laut damaliger Gewerkschaftsparole »mir« gehört, schon um 13 Uhr. Dass nahezu jeder Laden eine Hintertür hatte, an der man nach nachbarschaftlicher Gesichtskontrolle auch außerhalb dieser rigiden Zeitbeschränkungen das eine oder andere Gut erhalten konnte, war offenes Geheimnis. Auf dem Land in den damals tatsächlich noch existierenden Dorfläden sowieso. Ja, und wer erinnert sich nicht an die Verrenkungen der gesetzgebenden Obrigkeit, das Einkaufsverhalten der immer wieder als mündig beschworenen Staatsbürger zu regulieren. Der »lange Samstag« der die Adventsverkaufsöffnungen, dann der lange »Dienstleistungs«Donnerstag. Als sich Anfang des neuen Jahrtausends die Erkenntnis durchsetzte, dass sich das Gesellschaftsbild der tagsüber einkaufenden Hausfrau und des sonntäglichen Familiengottesdienstbesuchs nun doch deutlich gewandelt hatte, durfte fürderhin werktags bis in die Abendstunden dem Konsumrausch gefrönt und am Sonntag zumindest stundenweise frisches Backwerk erstanden werden. Der Bundesgerichtshof brachte nun die nächste Verrenkung zustande, indem er Bäckereien mit Bestuhlung und Bewirtung den ganztägigen Sonntagsverkauf nach dem Gaststättengesetz statt dem Ladenschlussgesetz gestattete. Darf also jetzt mein tegut-Supermarkt, in dem sich ein Café-Betrieb angesiedelt hat, nun auch »zubereitete Speisen, die zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt sind«, verkaufen? Und was zählt dazu? Die verpackte Schokolade, die bei mir zumindest keine lange Überlebenschance hat? Und was ist mit der Flasche Wein, die zum sonntäglichen Mahl gereicht wird? Ist es nicht langsam absurd, dass Menschen, die es nicht geschafft haben, zu den verordneten Zeiten einzukaufen, nun zum Bahnhof, zur Tanke oder zum Flughafen hetzen, um Dinge des täglichen Bedarfs mit der dort herrschenden Ausnahmegenehmigung zu erstehen? Mein oben als damals restriktiv beschriebenes Herkunftsland Schleswig-Holstein hat mit seiner Bäderverordnung gezeigt, dass die heile Feiertagswelt nicht dadurch zusammenbricht, dass dort während der achtmonatigen Urlaubssaison Geschäften die ganztägige Sonntagsöffnung erlaubt ist. Mal ganz abgesehen davon, dass sich der Online-Handel durch kein Ladenschlussgesetz regulieren lässt. Da wird fleißig auch sonntags bestellt und in den jeweiligen Versandzentralen verpackt und versendet. Also entweder nimmt man es mit der Sonntagsruhe wirklich ernst: Dann sollten aber alle Tätigkeiten, die nicht der Notfallversorgung dienen, eingestellt werden. Keine geöffneten Tankstellen, kein Kino- oder Gaststättenbesuch, kein Bus- oder Bahnverkehr. Wobei die Kirchen wahrscheinlich hinsichtlich der Gottesdienstöffnungszeiten sicherlich eine Ausnahmeregelung für sich beanspruchen. In der Tat eine absurde Vorstellung. Oder aber man lässt die Sonntagsöffnung ganz allgemein zu und regelt dann aber entsprechend die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen. Aber diese ganzen Verrenkungen mit den Ausnahmeregelungen machen es doch wirklich nicht besser. Berechtigt der Stehtisch mit der Tasse Kaffee in einer Ecke der Bäckerei zum ganztägigen Sonntagsverkauf oder nur eine Mindestanzahl bestuhlter Tische? Und wie sieht es mit dem Fleischer aus, der an einem Tisch warmen Fleischkäse zum Verzehr anbietet? Oder dem oben erwähnten tegut? Mit diesen Fragen wird sich die deutsche Gerichtsbarkeit die nächsten Jahre noch trefflich beschäftigen können. Frohes Shopping wünscht Jochen Vielhauer
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THEATER Dezember 2019
Premieren im Dezember Frankfurt
Theater
Theater
von Michael McKeever Regie: Pia Hänggi. Mit Ines Arndt, Arzu Ermen, Michaela Klarwein, Beatrice Masala, Ulla Wagener u.a.
1994 - FUTURO AL DENTE
Eine Stückentwicklung von Nele Stuhler und Jan Koslowski Mit Annedore Antrie, Altine Emini, Christoph Pütthoff, Fridolin Sandmeyer, Samuel Simon, Melanie Straub Kammerspiele, 6.(Premiere)+11.12.2019, 20 Uhr; 26.12.2019, 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
DER SÜSSESTE WAHNSINN (SUITE SURRENDER)
Die Komödie, 19.12.2019(Premiere)-2.2.2020, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr; 26.12.2019 auch 16 Uhr www.diekomoedie.de Theater
EIN YANKEE BEI KING ARTHUR Theater
DAS BILDNIS DES DORIAN GRAY
Mit Christoph Maasch, Simone Greiss, Thomas Zimmer, Marlene Zimmer, Thorsten Morawietz und den Kindern des Olymp Die Dramatische Bühne, 14.(Premiere), 20.+21.12.2019, 20 Uhr; 15.+22.12.2019, 19 Uhr Theater
nach einem Roman von von Mark Twain Regie & Textbearbeitung: Anna-Sophie Sattler. Mit Jacob Solf, Lisbeth Kirschbaum, Eric Lenke, Antonia Görge u.a. noctenytor Kellertheater, 6.(Premiere), 7., 27.+28.12.2019, 19.30 Uhr; 15.+22.12.2019, 19 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
COLLAPSIBLE & ZERLEGBAR
Mainz
So
Theater Megalomania, 28.12.2019, 18 Uhr www.megalomania-theater.de
Theater
Di
Tanz
von Arthur Miller Inszenierung: Alexander Nerlich. Mit Alexander Finkenwirth, Charlotte Wollrad, Lisa Eder u.a.
by Margaret Perry Englische Fassung vor, deutsche Fassung nach der Pause
DRESDEN FANKFURT DANCE COMPANY MEETS ENSEMBLE MODERN Choreografie: Jacopo Godani Dirigent: Josep Planells Schiaffino
Bockenheimer Depot, 12.(Premiere)-14., 18.21.12.2019, 20 Uhr; 15.+22.12.2019, 16 Uhr www.dresdenfrankfurtdancecompany.com Theater
INSTANT COMPOSITION FRANKFURT Ein performatives Kunstwerk für den Moment Von und mit: Gregor Knüppel, Tobias Schmitt, Britta Schönbrunn, Aleksandra Maria Scibor und Silke Wiegand Landungsbrücken, 10.12.2019, 20 Uhr www.landungsbruecken.org Tanz
HEXENJAGD
Do 5.12. 19 00
Theater
Fr
6.12. 19 00
Sa
7.12. 20 00
So
8.12. 15 00
So
8.12. 19 00
NACHTS (BEVOR DIE SONNE AUFGEHT)
von Nina Segal Inszenierung: Simone Glatt. Mit Kristina Gorjanowa und Denis Larisch Staatstheater, 14.(Premiere)+27.12.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com Tanz
TAMBORA
Choreografie und Bühne: Giuseppe Spota
Tanzperformance von und mit Richard Oberscheven und Amelia Eisen Gallus Theater, 12.(Premiere), 13.+14.12.2019, 20 Uhr www.gallustheater.de
Wiesbaden
Theater
ROT ODER TOT (5)
Regie: Carolin Millner. Mit Sarah Gailer, Johanna Miller studioNAXOS Theater Willy Praml, 5.(Premiere), 6., 7., 13.+14.12.2019, 20 Uhr www.studionaxos.de Theater
SIEHT MAN WAS? - EIN STÜCK ÜBER PERIODE!
ALL IN für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ab 10 Jahren Konzept/ Regie/ Dramaturgie: Magdalini Savvidou & Ewgenija Weiß. Mit Büsra Demir, Noemi Engels, Selma Müller-Sieslak, Weronika Barzowski theaterperipherie, 12.12.2019, 18 Uhr(Premiere); 13.12.2019, 10 Uhr; 15.10.2019, 17 Uhr im Doppel m. »Sagt der Walfisch zum Thunfisch« www.theaterperipherie.de Tanz
SOULS IN THE SEA - SHINKAI NO TAMASHII
Hommage an die toten Seelen im Mittelmeer Tanz, Choreographie, Lichtdesign, Bühne: Tadashi Endo Gallus Theater, 20.(Premiere)+21.12.2019, 20 Uhr www.gallustheater.de
Di
Staatstheater, 7.(Premiere)+17.12.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Staatstheater, 8.(Premiere)+15.12.2019, 18 Uhr; 30.12.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
KÖRPER AN KÖRPER
Mi
1.12. 12 30 17 30 3.12. 9 15 11 00 3.12. 15 00
Theater
9 15 11 00 Di 10.12. 9 15 11 00 Di 10.12. 19 00 Mo 9.12.
Do 12.12. 20 00
DAS FELD
Nach dem Roman von Robert Seethaler Regie: Marie Schwesinger. Mit Mira Benser, Evelyn M. Faber, Lina Habicht, Benjamin Krämer-Jenster u.a.
Fr 13.12. 20 00
Wartburg, 6.(Premiere), 12.+15.12.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
Sa 14.12. 20 00
Theater
So 15.12. 16 00
SCHÖNE BESCHERUNGEN
Von Alan Ayckbourn Regie: Susanne Lietzow. Mit Christian Klischat, Sybille Weiser, Karoline Reinke, Rainer Kühn, Atef Vogel u.a.
Mo 16.12.
Staatstheater, 7.(Premiere), 11., 12., 13., 15., 18., 23., 26.+31.12.2019, 19.30 Uhr; 31.12.2019 auch 15 Uhr www.staatsheater-wiesbaden.de
Di 17.12. Mi 18.12. Do 19.12. Fr 20.12.
9 15 11 00 9 15 11 00 9 15 11 00 9 15 11 00 20 00
Sa 21.12. 15 00 Sa 21.12. 20 00 So 22.12. 15 00 Mo 23.12. 11 00 Fr 27.12. 15 00
Visionale 19 »Filmblock/Preisverleihung« JugendFilmfestival Ferri & Perlico-Perlaco »Rieselschnee und Klingelglöckchen« ab 4 J. Musikschule Frankfurt »Adventskonzert« Eintritt frei Malte Anders »Extrem Anders« Comedy Richard Köhler Ausstellung »Mischwald 2019« Armita Theater Ensemble »Ein Straßenmusiker aus der Ferne« Premiere Mensch, Puppe! Bremer Figurentheater »Ritter Rost feiert Weihnachten« ab 4 Jahre Frauenjazzchor-Projekte Konzert »Jazzy Christmas, Vol. 6« Mensch, Puppe! Bremer Figurentheater »Ritter Rost feiert Weihnachten« Voranm. Mensch, Puppe! Bremer Figurentheater »Ritter Rost feiert Weihnachten« Voranm. Pascal Franke präsentiert mixed Show »Clash of the Arts (3)« Oberscheven/Eisen »Körper an Körper« Premiere Oberscheven/Eisen »Körper an Körper« Oberscheven/Eisen »Körper an Körper« Mea Musica »Hänsel und Gretel« Premiere Mea Musica »Hänsel und Gretel« ab 5 Jahre Mea Musica »Hänsel und Gretel« nur mit Voranm. Figurentheater Eigentlich »Die Weihnachtsgans Auguste« ab 4 Jahre Figurentheater Eigentlich »Die Weihnachtsgans Auguste« Voranm. Tadashi Endo Uraufführung »Souls in the Sea« Ferri & Perlico-Perlaco »Rieselschnee und Klingelglöckchen« ab 4 J. Tadashi Endo »Souls in the Sea« Butoh-Tanz Mea Musica »Hänsel und Gretel« Figurentheater Eigentlich »Die Weihnachtsgans Auguste« ab 4 J. Mea Musica Strandgut 12/2019 25 »Hänsel und Gretel«
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MUSIKTHEATER
© Kammeroper
Paula Murrihy (Mezzosopran/Titelpartie) © Barbara Aumüller
Französischer Klangzauber Oper Frankfurt: Seelendrama »Pénélope«
Anna S., der Tod einer Diva Kammeroper Frankfurt: Musiktheater über das Leben und Sterben eines Opernstars Am 29.Juni 1910, am hellen Vormittag gegen 11 Uhr morgens, wird die Stuttgarter Operndiva Anna Sutter in ihrem Schlafzimmer erschossen. Ihr Mörder und ehemaliger Geliebter, ein Kapellmeister, bringt sich im Anschluss um und braucht dafür fünf Kugeln. »Ein wahrer Operntod«, wie die Frankfurter Kammeroper findet, wurde die Sängerin der Stuttgarter Hofoper doch nicht zuletzt wegen ihrer Affären vergöttert. Wie in Bizets Carmen starb sie durch die Hand eines Ex-Liebhabers, eines Wagnerianers, der sie, wie er sagte, »erlösen« wollte. In »Anna S., Tod einer Diva« geht die Kammeroper Frankfurt die-
sem authentischen Fall nach und singt, spielt und spekuliert in Arien und Soubretten-Songs von Bizet, Weil, Offenbach, Wolff, Lehar und anderen. Dabei sinniert das Ensemble in tragikomischen Texten und Szenen von Reiner Pudenz und Bert Bresgen über die Faszination, Macht, Sterblich-, Lebendig- und Verletzlichkeit von Diven, über »Nietzsche contra Wagner« um 1900 und über Freuds Neuentdekkung der Hysterie. Kurz: über Oper und das wirkliche Leben. Ort: Die Unitarier-Kirche in der Fischerfeldstraße. Termine: 6., 7., 10., 11., 12., 13. Dezember, jeweils 19.30 Uhr www.kammeroper-frankfurt.de
H E S S I S C H E W E I N - U N D A P F E LW E I N S T U B E
Vogtstrasse 43 · 60322 Frankfurt 069 95 50 95 66 · täglich von 18 – 0 Uhr
Eine Charakterstudie der besondeallein gegen vielerlei Zudringlichren Art erwartet die Besucher der keiten zur Wehr zu setzen hatte. Oper Frankfurt mit einem Werk Dies geschieht durchaus leitmodes französischen Klangzauberers tivisch im Wagner’schen Sinne, Gabriel Fauré (1845-1924). Es ist ohne jedoch dessen überbordendes dies die einzige Oper des Meisters, Klangspektrum zu assimilieren. der sich eher als Lied- und KamFauré ist ganz Psychologe und remermusikkomponist verstand. Als duziert seine »Klangrede«, wie es Schüler von Camille Saint-Saens einmal bei Harnoncourt hieß, im saß er gewissermaßen kompositoWesentlichen auf den Klang einer risch zwischen Seele, die hier Péden Stühlen der nélope heißt. Korrektur (zu 11/19) Romantiker BerEs ist nicht hoch Bei meinem Vorabtext zur Auflioz oder Meygenug zu würdiführung der »Lady Macbeth von erbeer und des gen, dass zur AufMzensk« von Dimitri Schostakohochromantiführung der Fauréwitsch ist fälschlicherweise von schen OrgelvirOper (wohl nach gleich zwei Giftmorden die Rede: tuosen César 2002 in Chemnitz Schwiegervater Boris wird zwar von Katharina vergiftet, wohingegen sie Franck einerdas erste Mal ihren Gatten Sinowi meuchelt. Nun seits – seinen wieder in Deutschja: tot sind sie dennoch beide ... Zeitgenossen land) in Frankfurt So sollte es außerdem im Zitat (Oper Debussy und die junge und Frankfurt, Programmheft) heißen: Ravel andererhochbegabte Chef» (…) Katherina macht ihrem Leben seits. Trotz oft dirigentin der Oper ein Ende und reißt Sonetka, mit der großer OrcheNürnberg, Joanna Sergei angebandelt hat, mit in den strierung (ReMallwitz, am Pult Tod«. Hier gab es eine Verwechslung quiem, Pelleas des Orchesters erzwischen Liebhaber- und Gattenund Melisande, wartet wird: nach name. Orchestersuite ihrem geradezu Und: die beiden »Hausherren«, Masques et gigantischen Erfolg die den grandiosen Opernabend Bergamasque dort mit Verdis gestemmt haben, sind zwar Anselm beispielsweise) »Don Carlos« dürWeber (Regie) und Sebastian Weigle bleibt Gabriel fen wir erwarten, (GMD) und beide im Haus am WillyFaurés Tondass sie auch für Brandt-Platz unter einem Dach. Der malerei eher Fauré die nötige erstere allerdings ist Intendant des archaisch, zuSensibilität und Schauspiels. Insofern wäre zu unterrückhaltend, ja Psychologie mitscheiden gewesen – was sicherlich durchaus introbringt, die dessen inhaltlich die Vorankündigung zum vertiert. Wohl Musik zum Leuchgrandiosen Opernabend nicht minnicht zu Unten bringen wird. dert. Der Autor bittet um Nachsicht. recht war er für Mit der ebenso (hav) viele zu jener jungen Regisseurin Zeit der »franCorinna Tetzel aus zösische Brahms«. Der Komponist Stuttgart (in Frankfurt von Arbeiten hält sich zwar im Sujet seines im Bockenheimer Depot 2015 und »Poème lyrique«, wie er seine Oper 2018 nicht mehr unbekannt) darf betitelt, an die Schilderung Homers man gespannt sein, wie das Seelenüber Odysseus’ Rückkehr von desdrama umgesetzt wird. sen Irrfahrten. Aber vielmehr noch Bernd Havenstein gelingt ihm eine musikalische SchilTermine: 1.12. (Premiere), derung der mentalen Entfremdung 6., 11., 15.12. und im Januar 2020 der Pénélope – die psychologische Karten im Vorverkauf: 069/212-49494 Sicht auf eine starke Frau, die sich oder online www.oper-frankfurt.de
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KLASSIK
Klassik-Highlights im Dezember Notturno zur Mittagszeit Das nächste Mittagskonzert (was Wunder, dass es noch nicht modisch als »Lunchkonzert« durchgeht) im Sonnemannsaal des Historischen Museums stellt ein Werk des einzigen Beethovenschülers vor, Ferdinand Ries (17841838). Ein äußerst umtriebiger Pianist, geschätzter Pädagoge und erfolgreicher Komponist muss er gewesen sein, denn große Förderer wie die Verlage Breitkopf & Härtel oder Peters wurden ebenso auf ihn aufmerksam wie der Hornist (und spätere Musikverleger) Simrock und auch der Frankfurter Chor des Cäcilien-Vereins, den er in seinem letzten Lebensjahr noch geleitet hat. Auch eine erste Oper aus seiner Feder ist in Frankfurt geschrieben und uraufgeführt worden. Insofern löblich, dass mit einem »Notturno op. 2« für Flöte, zwei Fagotte und Horn« mal Klänge eines sicher zu Unrecht vergessenen Frankfurters zu hören sein werden. Eine Initiative in Zusammenarbeit mit der Romanfabrik. Termin: 18.12., 12.30 Uhr Historisches Museum Frankfurt Karten 8 € (nur an der Tageskasse)
Jubiläum 1 Die Bad Homburger Schlosskonzerte beginnen in diesem Jahr ihre 20. Saison. Eine verdienstvolle Konzertreihe, die dem rührigen künstlerischen Leiter Karl-Werner Joerg zu verdanken ist. Aus dem ursprünglichen Bad Homburger Dirigentenpreis wurde der Deutsche Dirigentenpreis (2006) ins Leben gerufen, darüber hinaus ein Festival des Deutschen Musikwettbewerbs, immer wieder verbunden mit (Final-)Konzerten junger und aufstrebender Musiker*innen auf dem Podium der zum Konzertsaal mutierten Schlosskirche. Gleichzeitig wurde, zusammen mit dem Geiger Christian Tetzlaff, ein Kammermusikfest etabliert, das auch begabten Instrumentalisten ein Podium geschaffen hat. Nach dem Ausscheiden von Tetzlaff hat der Tenor Christian Elsner das Spektrum der Konzerte um ein Lied- und Kammermusikfest erweitert, das seit 2011 finanziell weitgehend gestützt wird durch eine Stiftung Bad Homburger Schlosskonzerte. Große Solisten wie die polnische Pianistin Ewa Kupiec, die Pianisten Herbert Schuch, Igor Levit etwa und Matthias Kirschnereit erfüllten die fabelhafte Akustik des Kirchenraums
Ensemble Modern, © Katrin Schilling
mit Leben. Der junge Geiger Sergey Khatchatryan startete quasi von Bad Homburg aus eine weltweite Karriere. Mittlerweile leistet man sich kammermusikalische Opernaufführungen, Kinderkonzerte und auch so etwas wie ein Orchestra in Residence, in dieser Saison das renommierte Württembergische Kammerorchester. Den fulminanten Einstieg in die neue Saison 2019/20 brachte Ende Oktober eine junge »Compagnia di Punto« aus Köln mit Tobias Koch am Hammerklavier mit Originalklängen von Mozart und Beethoven. Die Weihnachtskonzerte am 6. und 7.12. mit den Württembergern öffnen musikalische Geschenke von George Dyson, Mozarts Violinkonzert G-Dur K.V. 216, Irische Weihnachtsmusik (The Wexford Carol) und Felix Mendelsohns großartiges Oktett in der Streicherversion. Das Orchester kommt am 27.3.20 nochmals mit einer Sinfonie von Francois-Joseph Gossec, den Rokoko-Variatonen von Tschaikowski und den Rumänischen Tänzen von Béla Bartók. Das, und noch viel mehr, ist zu finden in der Jubiläums-Broschüre unter www.badhomburger-schlosskonzerte.de.
Jubiläum 2 Das Ensemble Modern, seit seiner Gründung im Jahr 1980 weit über die Grenzen Frankfurts hinaus bekannter Klangkörper, feiert 2020 sein 40-jähriges Bestehen mit einer großen Programmpalette – natürlich nicht nur in der Heimatstadt. Auftritte in den Berliner-, Kölner-, und Essener Philharmonien zählen ebenso dazu wie im Concertgebouw Amsterdam oder in der Elbphilharmonie. Zum Auftakt ist u.a. in der Alten Oper Frankfurt ein Neujahrskonzert geplant, das gleich mit drei Uraufführungen der Komponisten Elena Mendoza, Anthony Cheung und Blai Soler aufwartet. Der Komponist Heiner Goebbels wird im Mai 2020 mit einem 1995/96 speziell für das Ensemble Modern entwickelten Musiktheater in das Bockenheimer Depot zu-
rückkehren, in dem Musiker*innen zugleich darstellerisch agieren. Spannend wird sicher auch eine abendfüllende Auftragskomposition des Ensembles für die Bregenzer Festspiele der Komponistin Brigitta Muntendorf sein, die bereits über das Jubiläumsjahr 2020 auf das darauf folgende Jahr verweist. Ein Symposion mit Aufführungen über »Afro-Modernism in Contemporary Music« in Essen und Frankfurt (Nov. 2020) und der Zyklus »Les espaces acoustiqe« des Spektralisten Gérard Grisey im März und Mai 2020 wird in Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Silvain Cambreling und der »Mutter« des Ensemble Modern, der Jungen Deutschen Philharmonie, für weitere Highlights sorgen. Eine ausführliche Jubiläumszeitung mit allen Informationen ist über www.ensemble-modern.com/de/40jahre herunterzuladen. Bernd Havenstein
Karten (warum nicht als Weihnachtsgeschenk?) u.a. bei der Tickethotline 069/1340 400
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ESSKULTUR © Senckenberg Museum
Das Senckenberg-Bistro Restaurant und Event Location im Senckenberg Museum
#wärmespenden Tatort Winter: „Für Obdachlose geht es in dieser Zeit um Leben und Tod. Eine einfache Spende hilft, die Nächte zu überleben.“ Ulrike Folkerts
www.wärmespenden.diakonie-hessen.de Eine Kooperation von
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Auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Senckenberg Museum landen wir an der Bockenheimer Warte im Bereich der Haltestelle der U-Bahn 5. An den Wänden riesige Bilder von Tieren und Pflanzen. »Anakonda verschlingt Wasserschwein« ist eines der beeindruckendsten Bilder aus dem Senckenberg Museum und macht ziemlich neugierig auf weitere Exponate. Die Sonderausstellung: »Zukunft gestalten – Wie wollen wir leben?« – interessiert uns am meisten. Wie sieht unser Alltag in zwanzig Jahren aus? In einer nachhaltigen Zukunft sollte die Umstellung von fossilen auf nachwachsende, biobasierte Rohstoffe möglich sein. Die Bioökonomie setzt auf Pflanzen, Tiere und biotechnologische Verfahren. Ihre Chancen und Risiken, um Ressourcen einzusparen, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Ausstellung »Faszination Vielfalt« im 2. OG begeistert die Museumsbesucher, vor allem Kinder, die wie auf ihrem Tablet zuhause die ökologischen Themen an 2 Infopools durchblättern können. Nach den anstrengenden Recherchen landen wir durstig im SenckenbergBistro. Der Gastraum des Bistros hat etwa 80 Sitzplätze. Auf der GalerieLounge haben weitere 40 Personen Platz. Die Außen-Terrasse ist völlig verregnet und nur in den Sommermonaten geöffnet. Wechselnde Gerichte, darunter verschiedene Antipasti, Snacks, Salate, sind für große und kleine Besucher des Museums, die schnell versorgt werden wollen. Alle Kinder-Gerichte, wie Polpetti con Sugo, gibt es für 2,– € mehr auch als Elternportion. Die Kuchentheke ist bombastisch. Die Tageskarte dagegen ist überschaubar. Für Senckenberg-
Mitarbeiter und Berufstätige der umliegenden Firmen und Institutionen bietet sie jedoch eine abwechslungsreiche Alternative zum sonstigen Mittagstisch in Bokkenheim, etwa Maishähnchenbrust auf Kartoffel-Wirsinggemüse und Schalottenjus. Veranstaltungen und Events im Senckenberg Naturmuseum werden oft durch das angeschlossene Catering begleitet. Gereicht wird dann beispielsweise mariniertes Lammfleisch auf Couscous mit Cranberrys. Aber auch Veganer und Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Wir essen Roastbeef mit Salat und eingelegten Paprika und diskutieren, ab welcher Gartengröße eine Selbstversorgung mit Salat und Gemüse möglich ist. Das Senckenberg-Bistro ist frei zugänglich, unabhängig vom Museumsaufenthalt. sp Das Senckenberg-Bistro Senckenberganlage 25 60325 Frankfurt am Main www.senckenberg-bistro.de www.museumfrankfurt.senckenberg. de
© Senckenberg Museum
Von Haus zu Haus
ANSICHTSSACHEN
Miguel Chevalier, Trans-Nature © Miguel Chevalier und VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Bis 2.2.2020: Di. 14–20 Uhr, Mi.–Fr. 14–19 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen 10–18 Uhr 25., 26. Dezember 2019 und 1. Januar 2020, 12–18 Uhr Montag sowie am 24. und 31. Dezember 2019 geschlossen www.museum-sinclair-haus.de
Grenzen zwischen Wirklichkeit und Abbild: Außergewöhnliche Naturwelten Die Ausstellung »ILLUSION NATUR – Digitale Welten« im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg (ent)führt in virtuelle Sphären Digitale Medien bestimmen inzwischen unsere Realität in fast allen Lebensbereichen – auch in der Kunst. Einst sollte der Computer lediglich komplizierte Rechenaufgaben für uns lösen. Inzwischen sind wir mit ihm bei der künstlichen Intelligenz gelandet. So weit geht es in der Ausstellung im Museum Sinclair-Haus jedoch nicht. Das Haus präsentiert vom 10. November 2019 bis zum 02. Februar 2020 Arbeiten von 12 nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern aller Generationen, die sich fast alle mit digitalen Kompositionen zu dem traditionellen Thema der Kunst – der Natur – positionieren. Ohne sie und ihn, dem Computer, käme der Besucher nicht in den Genuss von unvorstellbaren Bildern – ästhetisch und faszinierend, aber auch befremdend. Vorgestellt werden digitale Arbeiten aus den 1980er Jahren bis heute. Als eine der Pionierinnen der Computerkunst gilt die 95jährige ungarische Künstlerin Vera Molnár. Eigentlich in der Malerei des Konstruktivismus zu Hause, hatten es ihr bereits in den 60er Jahren die Zufallskompositionen am Computer angetan. Es waren die berühmten Bilder des Bergmassivs Montagne St. Victoire von Paul Cézanne, die sie dazu animierten, einen Algorithmus zu programmieren, der festlegte, wie der Laserdrucker arbeiten soll. Er tat es ohne zu protestieren – ist es doch eigentlich Cezannes Berg – und produzierte brav mit feinen Linien nach und nach das gesamte Bergmassiv.
KUNST
Auch die Französin Joanie Lemercier liebt die Berge. Mit ihrer Arbeit »Montagne wireframe« führt sie anhand einer leise vor sich hin tackernden Plottermaschine den Entstehungsvorgang ihres Werkes vor. Stürmischer geht es bei der amerikanischen Computeranimateurin Jennifer Steinkamp zu. Ihre imposante Installation ein vorbeirauschender Blüten- und Blättertanz! Er entführt in ein paradiesisch anmutendes Reich, das – einer vorgegebenen ausladenden Kreisbewegung folgend – über die Wände wirbelt. Der holländischen Künstler Eelco Brand mag es dagegen etwas sanfter. Er entdeckte in den frühen 90er Jahren den Computer als künstlerisches Gestaltungsmittel. Entstanden sind vorwiegend bewegte Landschaftsbilder, die die Natur verblüffend naturalistisch darstellen. Zum Beispiel ein Wiesenhügel, der zu atmen scheint wie ein Mensch oder das unablässige, jedoch mechanisch wirkende sich Öffnen und Schließen von Blüten und Pflanzen. Die Arbeit »Interactive Plant Growing« des französisch/ österreichischen Künstlerduos Laurent Mignonneau und Christa Sommer bezieht den Besucher in den Werkprozess ein. Es werden reale und digitale Wirklichkeiten miteinander verflochten: Der Besucher ist aufgefordert, Topfpflanzen zu berühren. Durch diesen Impuls werden die gleichen Pflanzen auf einer Leinwand digital zum Wachsen gebracht. Das Berühren eines Kaktus löscht dann alles wieder. Ein geniales Löschgerät! Der jüngste
der Künstler, der 34jährige deutsche Arno Beck, arbeitet analog, d. h. mit der Schreibmaschine. Seine Naturbilder erinnern an die ersten Computergrafiken der 60er Jahre. Und Michael Reisch interessiert das Wechselspiel zwischen realer und virtueller Welt. Er fotografiert zuerst und bearbeitet danach digital seine Naturaufnahmen. Vielleicht zum Abschluss im Vorhof des Museums noch einen Blick in eine Zukunft, die uns längst eingeholt hat. Mit ihrer virtuellen Arbeit »Unexpected Growth« verrät die in München lebende amerikanische Künstlerin Tamiko Thiel, was in der Meeresunterwelt los ist. Zu erleben allerdings, glücklicherweise nur über das Smartphone. Eine spannende und abwechslungsreiche Ausstellung, die zeigt, dass alle Künstlerinnen und Künstler auf ihre Art und Weise die menschliche Wahrnehmung hinterfragen. Der holländische Architekt Jacobus Johannes Pieter Oud formulierte es so: »Muss der Geist des ›modernen Handwerks‹ sich durch die Hand oder die Maschine verwirklichen?« Dem Besucher bleibt es überlassen zu entscheiden, ob das Digitale ihm die Wirklichkeit entfremden könnte. Zur Vertiefung des Themas bietet das Museum Sinclair-Haus ein umfassendes Vermittlungs- und Begleitprogramm an. Anne Kaben
>> Abendakademie oder Kurse: Das Programm der Freien Kunstakademie Frankfurt für 2020 stellt Teilnehmern zwei Formate zur Wahl: An der Abendakademie kann man sich über einen längeren Zeitraum in Zeichnen, Aktzeichnen, Malerei, Bildhauerei oder Fotografie vertiefen: Der Unterricht findet Mo. - Fr. statt und erstreckt sich über 12 Semesterwochen. Die Kurse finden in kleinen Gruppen, einmal in der Woche, im Monat oder an 2-5 Tagen in Folge statt. Ergänzend gibt es Vorträge und Exkursionen. Neu ist das Offene Atelier für Anfänger und Neugierige an einem Nachmittag oder Abend. www.fkaf.de >> Nachtrag: In der Bad Homburger Jakobshalle sind auf Einladung der Galerie Scheffel aktuelle Arbeiten des spanischen Installationskünstlers Jaume Plensa zusehen. Von Plensa stammen die großformatige Kopfansicht der »Isabella«, Prunkstück de Blickachsen in diesem Jahr, und die Buchstabenfigur »Body of Knowledge«, die den Campus der Goethe-Universität schmückt. Der Eintritt ist frei. Bis 20. April: Mi.-Fr 14-19 Uhr, Sa. 11-15 Uhr. www.galerie-scheffel.de >> Blick hinter die Städel-Kulisse: Am 3. Dezember um 16 Uhr verrät Jenny Graser, die Kuratorin der Ausstellung »Große Realistik & Große Abstraktion«, wie eine so große Schau überhaupt zustande kommt: Von der Aufarbeitung des Sammlungsbestands der Graphischen Sammlung des Städels bis zum Layout des Katalogs. www.staedelmuseum.de >> Satirisches Best of: Der als einschlägig bekannte Kabarettist Bernd Gieseking stellt im Caricatura-Museum sein neuestes Buch »Ja klar, ich bin schuld« mit einer Lesung vor: eine Werkschau über Glück, Ruhm, Reisen und natürlich auch über Gott. Termin: 11. Dezember 19.30 Uhr www.caricatura-museum.de >> Ende der Reise: Die Ausstellung »Making Heimat – Germany Arrival Country«, die das DAM für den deutschen Pavillon der Architektur-Biennale 2016 in Venedig realisiert hatte, gastierte im Rahmen einer Kooperation mit dem Goethe-Institut und dem BMI weltweit in elf Städten. In Frankfurt, wo die Ausstellung 2017 zu sehen war, wird das Projekt nun mit Tagung am 5. Dezember feierlich abgeschlossen. www.dam-online.de >> Bilder für Europa: Die Idee wurde 2016 beim Frankfurter Moritz-Verlag entwickelt, doch erst jetzt kommt die Ausstellung »Zeich(n)en für Europa« in die Mainmetropole. Gezeigt werden Arbeiten von Kinderbuchillustratoren zum Thema Europa, viele davon entstanden in Reaktion auf die Brexit-Entscheidung. Initiator ist die Eunic (European Union National Institutes for Culture) Zu sehen sind 19 hochwertigen Drucke im Eingangsbereich der Goethe-Uni im Westend. Vom 5. Dezember bis 28. Januar 2020, Mo.–Sa. 8–22 Uhr (außer 21.12.–1.1.2020)
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KUNST Von Haus zu Haus © Edgar Honetschlaeger/Go-Bugs-Go
Die Menschheit – eine verschwindende Größe Frankfurter Kusntverein und das Senckenberg Naturmuseum zeigen »Trees of Life« Was für ein winziges Fitzelchen Raum nimmt der Mensch im Riesenradius des »Plot«, des evolutionären Lebensbaums von David Mark Hillis ein. Auf dem Boden im Foyer des Frankfurter Kunstvereins findet sich das der genetischen Ordnung folgende kreisrunde Modell des Biologen: ein 2006 erstellter und noch längst nicht kompletter Gegenentwurf zum anthropozentrischen »Stammbaum des Menschen« Ernst Haeckels von 1874. So kommt es, dass dem hier berichtenden Besucher gleich beim Betreten der Ausstellung »Trees of Life – Erzählungen für einen beschädigten Planeten« im FKV-Domizil Steinernes Haus das Lied des Kabarettisten Hans Scheibner in den Sinn kommt: »Das macht doch nichts, das merkt ja keiner«, sagt da im letzten Vers der Liebe Gott zu den Engeln, die ihm gerade vom Untergang der Erde berichten. Verschwindend nimmt sich die Menschenzeit (ca. 300.000 Jahre) auch im Verhältnis zu dem
Gesteinsmethusalem aus dem Senckenberg-Museum aus. Der aus Nevada kommende verkieselte Stamm eines Nadelbaums ist 225 Millionen Jahre alt und übertrifft in seinen Farben das kürzlich noch visà-vis in der Schirn gefeierte »Pour Painting« von John Armleder um Längen. Einfach schön. Und anfassen darf man ihn auch. Die in Kooperation mit dem Senkkenberg Naturmuseum entstandene Ausstellung ist als ein Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft über das Verhältnis von Mensch und Natur konzipiert. Dazu werden vier zeitgenössischen künstlerischen Positionen passende Exponate aus Sammlung und Forschung des Frankfurter Museums zugesellt. Im ersten Stock etwa haben die Wissenschaftler 42 um 1880 erstellte Schaukästen mit präparierten Käfern aufgestellt, die neben der Vielfalt der krabbelnden Fauna zugleich unseren herrschaftlichen Umgang mit ihr demonstrieren. Die Tiere wurden gefangen, getötet,
fein säuberlich in eine Ordnung gebracht und dann auf Nadeln gesteckt. Staunend stellt man sich h e u t e indes die Frage, wie viele dieser Arten es wohl noch gibt. Die künstlerische Antwort darauf gibt der österreichische Filmemacher und bildende Künstler Edgar Honetschläger mit seinem Projekt »Go Bugs Go«. Vormals in Tokyo lebend, stellte für ihn die Fukushima-Havarie die große Erweckung dar. Wozu Kunst, wozu Ästhetik, wenn rund um uns die Welt untergeht, hat sich der Künstler gefragt. Nun organisiert er Landkäufe, die einzig dazu dienen, die erworbenen Areale der Natur zu überlassen: »Go Bugs Go!« Sein Ziel ist es, durch massenhafte Beteiligung politisches Gewicht zu gewinnen, was ja auch eine Form von Aktionskunst ist. Honetschlägers Landsfrau Sonja Bäumel geht den Grenzen des Menschseins im Selbstversuch nach, indem sie das Eigenleben der
Mikroorganismen, die unsere Haut produziert, sichtbar macht. In einer aus Algen gewonnenen Substanz bilden sich schon einen Tag, nachdem die Künstlerin sich unbekleidet in diese Flüssigkeit gelegt hat, wachsende Konturen ihres Körpers nach – völlig unabhängig von ihrer Gegenwart und doch ihr zugehörig. »Expanded Self« nennt Bäumel diese spektakuläre Demonstration des Über-sich-Hinauswachsens und Aus-der-Haut-Fahrens. Man könnte auch Stepanovics »Lebbe geht weiter« zitieren. Simple oder auch nicht ganz so simple Gegenstände wie ein IPhone, einen Kugelschreiber, ein Kabel oder eine Kalaschnikow hat das niederländische Künstlerkollektiv Studio Drift nicht allein in ihre jeweiligen Bestandteile, sondern in die Materien zerlegt, aus denen sie entstanden sind, und diese dann unidentifizierbar in Blöcke geformt. Nicht genug, dass man sich in dieser hier nur angerissenen Schau ziemlich klein und nichtig vorkommt im Lichte des Weltenganzen. Man fühlt sich auch ziemlich unwissend, um ein anderes Wort zu vermeiden. Macht aber nichts, so lange es keiner merkt. Lorenz Gatt Bis 19. Januar 2020: Di.–So., 11–19 Uhr; Do. 11–21 Uhr www.fkv.de © Palmengarten
28. November 2019 —— 5. April 2020
Kein Leben von der Stange
Geschichten von Arbeit, Migration und Familie
Für eine zukunftsfähige Gesellschaft
Ein Museum der Stadt Frankfurt am Main
Historisches Museum Frankfurt Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main www.historisches-museum-frankfurt.de
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Neue Ausstellungen im Dezember 3. Dezember LANDESMUSEUM MAINZ: Köpfe der 20er Jahre. Mappen des Leipziger Verlags, bis 16. Februar 2020 www.landesmuseum-mainz.de 8. Dezember KLINGSPORMUSEUM OFFENBACH: Kveta Paczovskà, Open Space, bis 23. Februar 2020 www.klingspormuseum.de EINGANGSBEREICH GOETHE-UNI: Zeich(n)en für Europa, 19 Drucke von Kinderbuchillustratoren, bis 28. Januar 2020 9. Dezember PALMENGARTEN: Winterlichter, bis 21. Januar 2020 www.palmengarten.de
10. Dezember DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM DFF. Maximilian Schell, bis 19. April 2020, www.dff.film 11. Dezember ARCHAEOLOGISCHES MUSEUM: Qanga: Die Geschichte Grönlands als Graphic Novel, bis 19. Dezember 2020, www.archaeologisches-museum-frankfurt.de 12. Dezember MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION: Das Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen, bis 26. April 2020 www.mfk-frankfurt.de 14. Dezember ZUR GOLDENEN WAAGE IN DER ALTSTADT: ab sofort für Führungen geöffnet, www.historisches-museum-franfurt.de
Von Haus zu Haus
KUNST
© Uwe Dettmar
NewYork Wellington, © Tinm Rautert
Stranger than Paradise Spuk in der Altstadt Historisches Museum öffnet das Haus »Zur Goldenen Waage« Ganz, ganz früher, da nannten die Frankfurter jenes Grundstück, auf dem heute wieder das Prachthaus »Zur Goldenen Waage« steht, furchteinflößend »die alte Hölle«. Und dass die Hölle es in sich hat, das brauchte man in leichtgläubigen Zeiten wie damals niemand zu erklären. Der Legende nach muss, wer sich als Nachfahre des seinerzeitigen Eigners Abraham von Hamel im Haus niederlässt und dann auch noch Nachforschungen über seine Ahnen betreibt, mit allerlei geisterhaftem Ungemach rechnen. Mit was genau, wollen Sie wissen? Das Kulturmagazin Strandgut wird den Teufel tun und auch noch spoilern. Die Besucher werden es erfahren, wenn das Prunkstück der neuen Altstadt am 14. Dezember in barokker Pracht wiedereröffnet wird. Das Historische Museum hat die beiden Obergeschosse des Vorderhauses im historischen Glanz des 17./18. Jahrhunderts eingerichtet und die vielen kleinen Zimmer mit Gemäl-
den, Möbeln und Intarsien der Zeit üppig bestückt. Das ist auch der Grund, warum man diesen Komplex der »Goldenen Waage« nur auf Führungen begleitet besuchen kann, die im Hauptgebäude des HMF gebucht werden können und dort auch starten. Ein Höhepunkt der auf 90 Minuten konzipierten Tour aber wird sicher der Besuch des »Belvederchens« mit Blick auf den Dom und auf die umliegenden Dächer. Im Foyer des HMF kann man auch eine Broschüre aus der Reihe »Kabinettstücke« erwerben, die alles Wissenswerte über die Einrichtungen des Schmuckstücks der neuen Altstadt enthält, aber auch von seinen finsteren Geschichten und Dramen berichtet. Wer kann sich schon sicher sein, nicht doch vielleicht von Abraham von Hameln abzustammen? gt www.historisches–museum-frankfurt. de
Art-Foyer: Barbara Klemm kuratiert »[An-]sichten« Wunderbar anzuschauen, die Fotografien von Barbara Klemm im U-Bahnhof Bockenheimner Warte. Aufnahmen von Lehrenden und Lernenden in den alten Hörsälen der Universität, auf dem Campus, die es so bald nicht mehr geben wird: schwarz-weiß, großformatig, den Such-blick herausfordern (Wo war das nochmal? Ist das Habermas?), so kennen wir sie. Jetzt hat die großartige Fotografin ihrerseits Bilder aus der reichhaltigen, mehr als 8000 Objekte umfassenden Kunstsammlung der DZ-Bank ausgewählt. Davon sind nun 72 im Art-Foyer am Platz der Republik unter dem Titel »[An-]sichten – Das Künstlerische im Dokumentarischen« zu sehen. Fast alles sind analoge Schwarz-Weiß-Fotografien oder uni-getönt, der Werksparkplatz »Bitterfeld« von Wolfgang Volz etwa, aber auch dezente Farbunterschiede gibt es, etwa eingefangen in einem Kohlfeld (Simone Nieweg), das an ein Landschaftsbild des 18. Jahrhunderts erinnert. Ebenso evoziert »New York, Wellington Hotel« von Timm Rautert Kunstgeschichtliches, Edward Hop-
pers Gemälde beispielsweise. Und Arno Fischers »Müritz« könnte als Vorbild für Jim Jarmuschs geniale Erie-See-Szene in »Stranger than Paradise« gedient haben. Menschen sind insgesamt aber nur wenige zu sehen, dafür die von ihnen gestaltete Umgebung: wie drei Riesen von Tomi Ungerer wirken die drei Heuhaufen in der »Agrarlandschaft« von Heinrich Riebesehl, die diagonal betonte Stuhlreihe im Warteraum einer Betriebspoliklinik oder auch die parkende WartburgAutoreihe – einer schert aus!! – auf dem Betriebsparkplatz. Wie abstrakte Grafiken wirken manche Bilder, Rotterdam etwa mit dominierenden vertikalen Linien, hauptsächlich Verkehrszeichen (Gabriele Basilico) oder die sehr individuelle Auffassung von Feldarbeit in geometrisch-abstrakten (Luft) aufnahmen von Mario Giacomelli. So wird die dokumentarische Sicht zusätzlich zu einer künstlerischen Erfüllung. Sehr lohnend! Katrin Swoboda Bis 1. Februar 2020: Di.–Sa. 11–19 Uhr (Winterschließzeit 24.12.19–1.1.20) www.dzbank-kunstsammlung.de
10.11.2019 – 02.02.2020
ILLUSION NATUR DIGITALE WELTEN
MUSEUM SINCLAIR-HAUS Bad Homburg v.d. Höhe | Löwengasse 15 www.museum-sinclair-haus.de Eine Institution der Stiftung Nantesbuch gGmbH
ÖFFNUNGSZEITEN Dienstag 14–20 Uhr, Mittwoch bis Freitag 14–19 Uhr Samstag und Sonntag 10–18 Uhr Montags sowie 20.11., 24.12. und 31.12. geschlossen 25., 26.12. und 1.1. 12–18 Uhr
Miguel Chevalier, Trans-Nature (Still), 2019 © Miguel Chevalier und VG Bild-Kunst, Bonn 2019
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LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte
Errettung eines Klassikers und andere Perlen Ernst Dronkes »Berlin«, erstmals 1846 in Frankfurt erschienen Matthew Horace, mit Ron Harris: Schwarz Blau Blut. Ein Cop über Rassismus und Polizeigewalt in den USA (The Black and the Blue. A Cop Reveals the Crimes, Racism, and Injustice in America’s Law Enforcement, 2018). Übersetzt von Volker Oldenburg. Suhrkamp Taschenbuch, Berlin 2019. 270 Seiten, 15,95 Euro.
Zwei Jahre Festungshaft wegen Majestätsbeleidigung, Beleidigung des Berliner Polizeipräsidenten und Kritik an den Landesgesetzen kassierte Ernst Andreas Dominicus Dronke (1822–1891) aus Koblenz für die Publikation von »Berlin«, seiner großen Sozialreportage, die 1846 bei der Literarischen Anstalt J. Rütten in Frankfurt am Main in zwei Bänden erschien. Gewidmet war das – später fast sagenumwobene – Werk dem Revolutionär Georg Herwegh, jetzt liegt es in einer Prachtausgabe als Folioband der »Anderen Bibliothek« vor, sein Papier (130g Schleipen Fly 02) so handschmeichelnd, dass man süchtig werden könnte. Eine Ehrenrettung also rundum für ein großes Werk der Sozialreportage. Es ist soziologische Analyse, kritisches Pamphlet und historische Abhandlung, vor allem ein genauer Blick, oder um es mit Hans Christoph Buch im Vorwort zu sagen: Eine »Bestandsaufnahme des Großstadtlebens zur Beginn der Industrialisierung, die Arme ärmer und Reiche reicher machte, zugleich aber traditionelle Unterschiede von Beruf und Stand in nie dagewesener Weise nivellierte«. Buch liefert
dazu ein Marx-Engels-Zitat aus dem »Kommunistischen Manifest« von 1848: »Alles Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige wird entweiht, und die Menschen sind endlich gezwungen, ihre Lebensstellung, ihre gegenseitigen Beziehungen mit nüchternen Augen anzusehen«. Berlin hatte damals 400 000 Einwohner, unter 17 Personen, rechnete Ernst Dronke aus, ist eine Prostituierte. Die Zahl der Verbrecher bezifferte er auf mehr als 12 000. Sein Buch wolle, schreibt er in seiner Widmung an den Revolutionär Georg Herwegh, »zur Erkenntnis der Unzulänglichkeit der gegenwärtigen Verhältnisse beitragen«. Dronke hatte in Berlin eigentlich promovieren wollen, seine Notizen entstanden während eines anderthalbjährigen Aufenthalts. Dann wurde er der Stadt verwiesen und zum Staatenlosen, weil ihm seine Heimat Kurhessen und das große Preußen die Bürgerrechte entzogen, er entfloh aus der Festungshaft Wesel am Niederrhein, ging ins Exil, wurde zu einer der zentralen Figuren der »Neuen Rheinischen Zeitung« um Karl Marx und Friedrich Engels. Er starb in der Emigration. Das Verdienst dieses Buches äußert sich noch einmal sinnfällig im Nachwort »Bilderloses Elend« von Ron Mieczkowski, der über die Schwierigkeiten schreibt, es zu illustrieren – zwar enthält die Folio-Ausgabe 85 zeitgenössische Bildwerke, aber, so Mieczkowski, Dronkes Analyse des Armenmilieus, seine Beschreibungen des Geschirrs aus den Armenküchen haben keine Entsprechung in Malerei und Druckgrafik seiner Zeit. Seine Erzählungen müssen für sich selber stehen. Ernst Dronke: Berlin. Illustriert mit 85 zeitgenössischen Bildwerken. Die Andere Bibliothek, Berlin 2019. Folioband, gebunden, bibliophile Ausstattung, Fadenheftung, Lesebändchen. 416 Seiten, 58 Euro.
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Sprung über den Teich: Er ist im wahrsten Sinne schon auf beiden Seiten des Gewehrlaufs gestanden. Er ist ein Schwarzer. In den USA. Manchmal hatte er schon den Finger am Abzug und war kurz davor, einen tödlichen Schuss abzugeben. Andere Male richtete ein weißer Officer die Waffe auf sein Gesicht, und er war dem Tode nahe. 28 Jahre war Matthew Horace ein Cop, in seinem mit Hilfe des Reporters Ron Harris entstandenen Buch »Schwarz Blau Blut« beleuchtet er das Thema Rassismus und Polizeigewalt in den USA von beiden Seiten. Und das hautnah, von der Front. Nicht aus akademischer Distanz. Er kennt sie alle: die Helden, die Mörder, die Rassisten, die Dealer, die korrupten Kollegen und die Opfer. Und er kennt die Zusammenhänge. Auch als Cop ist er der schwarze Junge, dem von seinen besorgten Eltern eingeschärft wurde: Egal, wie absurd die Gründe sind, aus denen die Polizei dich anhält, und egal wie schlimm sie dich beleidigen und erniedrigen, füge dich, damit du lebend nach Hause kommst. Als Cop ist er Teil einer noblen und Teil einer menschenverachtend rassistischen Institution. Das alles nennt er beim Namen, geht vor Ort – in Chicago, in New Orleans, in anderen Städten, er nennt beim Namen, was in Ferguson und anderswo passiert ist, er schreibt über die Aufrüstung und die ideologische Ausrichtung der amerikanischen Polizei. Und er verteidigt »Black Lives Matter«: »Diese Bewegung ist so wenig polizeifeindlich wie die Frauenbewegung nicht männerfeindlich ist und die Bürgerrechtsbewegung nicht weißenfeindlich war«. In seinem Vorwort beschreibt er, an welch einem Abgrund sich in Sachen Polizeigewalt weiße und schwarze Amerikaner gegenüberstehen. Dann steigt er hinunter. – Ein sehr starkes Buch. Wichtig.
Tacheles: Seit 1993 gibt das Leo Baeck Institut Jerusalem den »Jüdischen Almanach« heraus, knüpft damit an eine von den Nationalsozialisten gewaltsam abgeschnittene Tradition an. Der erste solche Almanach erschien im Jahr 1902. Vielleicht war es also nur eine Frage der Zeit, nichtsdestotrotz aber nun doch eine Freude, dass dieses Jahr »Sex & Crime. Geschichten aus der jüdischen Unterwelt« das Thema sind. Der relativ schmale Band ist äußerst gehaltvoll – vergnüglich und spannend dazu. Herausgeberin Gisela Dachs hat einen illustren Reigen von Beiträgen organisiert. Der große Michael Wuliger erklärt uns in »Schande fur di Gojim« anhand der Fälle Bernie Madoff und Harvey Weinstein, warum man sich in der Diaspora mit schwarzen Schafen in den eigenen Reihen so schwer tut. Schimon Staszewski gibt Einblick in das mehr als 3.000 Jahre alte jüdische Rechtssystem. Autor Alfred Bodenheimer schreibt über den (und seinen) Rabbi als Ermittlerfigur, Dror Mishani fragt sich, warum es so schwierig ist, einen Kriminalroman auf Hebräisch zu schreiben. Robert Rockaway entführt uns zur »Kosher Nostra« in den USA, Daniela Segenreich zur europäischen Variante auf die Schwarzmärkte der Nachkriegszeit. Tammy Razi hat zum Umgang der Briten mit jugendlichen Straftätern in Palästina geforscht, für Daniel Wildmann lohnt sich ein näheres Hinsehen auf die Tatort-Folge »Der Schächter« von 2003. Der Band geht auch nicht Takis Würgers Kolportageroman »Stella« aus dem Weg, versucht eine Ehrenrettung der israelischen »Eis am Stiel«Filme als kulturelles Dokument und blickt am Beispiel der sogenannten »Stalag-Fiktion« auf Sex, Sadismus und Tod in der israelischen Schundliteratur. Der Band beschäftigt sich aber nicht nur mit Vergehen und Verbrechen, er sucht auch Antworten auf die Frage, ob das Judentum die Sexualität befreit oder unterdrückt. Alles sehr, sehr interessant. Ein Bravo nach Tel Aviv.
LITERATUR
Gisela Dachs (Hg.): Jüdischer Almanach – Sex & Crime. Geschichten aus der jüdischen Unterwelt. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Berlin 2019. Taschenbuch, 200 Seiten, 20 Euro.
Den Himmel lesen: Poesie ist die vielleicht heilsamste Kraft. Die Graphic Novel »Zuflucht nehmen« feiert sie auf eindringlich schöne Art, das vor auch inhaltlich heftig nachtschwarzem Hintergrund. Der Kosmopolit und Weltenbummler Mathias Énard hat sich für seine erste Graphic Novel mit der in Beirut geborenen, seit 2005 in Paris lebenden Zeichnerin Zeina Abirached (»Piano Oriental«, »Das Spiel der Schwalben«) zusammen getan. Von Énard kennt man vielleicht »Kompass« (2016), »Straße der Diebe« (2013) oder »Erzähl ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten« (2011). In ihrer 345 Seiten starken, ganz in Schwarz-Weiß erzählten Gemeinschaftsarbeit verschränken sie eine unmögliche
Hetero-Liebesgeschichte aus dem heutigen Berlin mit einer ebenso unmöglichen lesbischen Liebe in Afghanistan, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Zu Füßen der Buddha-Statuen von Bamiyan verliebt sich die Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach 1939 in einer sternenklaren Nacht in die Archäologin Ella Maillart. Es ist die Nacht, in der Deutschland Polen überfällt und die Welt für Jahre ins Dunkle stürzt. Zehn Seiten Raum lässt sich das Buch für ein neun Worte umfassendes Liebesgedicht des syrischen Dichters Nizar Quabbani. Der im Syrienkrieg nach Berlin geflohenen Wissenschaftlerin Neyla wird die Muttersprache zu einem fernen Stern, das verlorene Land schlägt in ihr. Wie von selbst richtet sich der Blick in dieser Erzählung in den nächtlichen Himmel. Selbst ein kulturbarbarisches Ereignis wird so zum Sternenstaub. – Ein wunderschönes Buch. Zeina Abirached & Mathias Énard: Zuflucht nehmen. Aus dem Französischen von Annika Wiesniewski. avant-verlag, Berlin 2019. Klappenbroschur, 345 Seiten, durchgängig schwarz-weiß illustriert, 30 Euro.
AugenBlicke
Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 17 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985
Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de
Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 18 »Hospital zum Heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de
Dezember 02.12. 19.30 h
Stefanie de Velasco: Kein Teil der Welt Moderation: Elena Witzeck (F.A.Z.)
Eintritt 7 / 4 Euro
04.12. 18.30 h
Ausverkauft! Butterfahrt der Besten Eintritt 18 / 15 Euro Mit Julia Westlake, Alf Mentzer und Hauke Hückstädt
08.12. 15.00 h
Die unendliche Geschichte Eintritt 5 Euro Kinderbuch-Sonntag ab 9 Jahren mit Sebastian Meschenmoser und der Schauspielerin Katharina Bach
10.12. 19.30 h
Schöne Aussichen – Eintritt 7 / 4 Euro Das Frankfurter Literaturgespräch Mit Jan Wagner, Mara Delius, Alf Mentzer und Hubert Spiegel
11.12. 19.30 h
Franz Josef Czernin, Michael Krüger und Henning Ziebritzki: Drei mal 30
Eintritt 7 / 4 Euro
Vorschau 2020
Stefana Sabins »Kulturgeschichte der Brille« Entscheidend war die Veränderung des Blickwinkels. Die Sehschwäche, die vormals gern als Krankheit behandelt wurde, von Quacksalbern aller Art mit allerlei Wundermitteln und Tinkturen traktiert, musste erst als Behinderung begriffen werden, die man mit technischen Hilfsmitteln, Lupe, Brille und dergleichen, leicht kompensieren konnte. Damit fängt die Erfolgsgeschichte der Brille an. Nahezu 80% aller Deutschen sollen, statistischen Erhebungen zufolge, zumindest zweitweise, mit solchen Gläsern auf der Nase herumlaufen. Die Auswirkungen dieses Geräts sind enorm gewesen. Denn die Brille ermöglichte den Menschen zum Beispiel länger und präziser zu arbeiten (ohne zu ermüden). So wurde denn auch bald aus dem Luxusobjekt, das sich ursprünglich nur wenige leisten konnten, ein Gebrauchsgegenstand für die Allgemeinheit. Stefana Sabins unterhaltsam präsentierte Geschichte der Brille wird mit vielen Beispielen aus der Kunst- und Kulturgeschichte illustriert. Das geht von Rembrandts »Geldwechsler« über Spitzwegs
»Armen Poeten« bis zu Dorothy Malone in Howard Hawks »Tote schlafen fest« und der Nickelbrille, die Harry Potter nach John Lennon wieder populär gemacht hat. Kurz gesagt: Stefana Sabins Büchlein öffnet uns, auf vergnügliche Weise, die Augen. Sigrid Lüdke-Haertel
18.01. 19.30 h
Im Holzhausenviertel Mitglieds Heim mit Katharina Hacker: Minutenessays
Eintritt 18 / 14 Euro
20.01. 19.30 h
Qualitätskontrolle Eintritt 7 / 4 Euro Ein Abend mit Helene Bukowski: Milchzähne, Cemile Sahin: Taxi und Berit Glanz: Pixeltänzer Moderation: Traudl Bünger
24.01. ab 16.30 h 25.01. ab 11.00 h
Litprom-Literaturtage 2020 Kombiticket 28 / 19 Euro Migration – Literaturen ohne festen Wohnsitz Mit Tomer Gardi, Eduardo Halfon, Pedro Kadivar, Carmen Aguirre, Sharon Bala, Yoko Tawada u.a.
29.01. 19.30 h
Eugen Ruge: Metropol Moderation: Jörg Magenau
30.01. 19.30 h
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt Rafik Schami: Die geheime Mission Eintritt 18 / 12 Euro das Kardinals
Eintritt 9 / 6 Euro
04.02. 19.30 h
Jochen Schimmang: Adorno wohnt hier nicht mehr Moderation: Jürgen Roth (F.A.Z.)
Eintritt 9 / 6 Euro
05.02. 19.30 h
Jackie Thomae: Brüder Moderation. Nadja Erb (FR)
Eintritt 7 / 4 Euro
10.02. 19.30 h
Tonio Schachinger: Nicht wie ihr Moderation: Hauke Hückstädt
Eintritt 7 / 4 Euro
Stefana Sabin: AugenBlicke. Eine Kulturgeschichte der Brille. Wallstein Verlag, Göttingen 2019, 96 S., 18 €
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LITERATUR
Die Klassenfalle Annie Ernaux‘ Erinnerungsbuch an ihre Mutter »Eine Frau« Vor genau sechzig Jahren wurde mit der Verabschiedung des Godesberger Programms der SPD in der Bundesrepublik der Klassenkampf abgeblasen. Mit erheblichen Auswirkungen auch auf die Literatur. Bücher wie die »Rückkehr nach Reims« von Didier Eribon konnte es deshalb bei uns so nicht geben. Auch Erinnerungen, wie Annie Ernaux’ ebenso schlichte wie ergreifende Geschichte ihrer Mutter, wird man hierzulande vergeblich suchen und wohl bis zu Peter Handkes Mutterbuch »Wunschloses Unglück« zurückgehen müssen. Eine junge Frau, nicht aus einfachen, wie wir sagen, sondern tatsächlich aus proletarischen Verhältnissen, ist von dem unbedingten Willen zum sozialen Aufstieg beseelt. Ihr Mann, Arbeiter ohne eigene Ambitionen, fügt sich auch in dieser Hinsicht seinem Schicksal. Die Frau übernimmt ein kleines Lebensmittelgeschäft mit angeschlossener Gaststätte, kann später beides kaufen und damit bewegt sich die Familie auf dem Weg zum Mittelstand. Die erste Tochter des Paares stirbt mit acht Jahren. Zwei Jahre später kommt Annie auf die Welt. Sie soll den Lohn ernten, den sich die Mutter verdient hat. Aber das hat seinen Preis. Die Mutter konnte letztlich ihre Herkunft nicht abschütteln. Sie konnte aber ihrer Tochter den Weg zum sozialen Aufstieg ebnen. Annie Ernaux, französische Gymnasiallehrerin und später Schriftstellerin, ist geworden, was die Mutter für sie sehnlichst erhoffte und hat sich dabei, notgedrungen, ihrer Mutter entfremdet, was beide schmerzhaft spüren und doch nicht verhindern können. Die Tochter weiß, dass ihre Mutter die einzige Frau in ihren Leben bleiben wird, die ihr »ernsthaft etwas bedeutet hat«. 1906 wurde die Mutter in einem kleinen Ort in der Normandie geboren. Sie wächst mit fünf Geschwistern in einem ärmlichen Arbeitermilieu auf. Alle Kinder schlafen in einem Zimmer, mit ihrer Schwester teilt sie sich ein Bett. Armut, Not, Hunger prägen ihr Leben. Mit zwölf verlässt sie die Schule und beginnt in einer Seilerei zu arbeiten. Aber sie hat einen Traum: ein eigener Lebensmittelladen. Sie hatte »die größte Wut und den größten Stolz, sie blickte mit rebellischer Klarheit auf ihre niedrige gesellschaftliche Stellung«. Die Männer ließen sich in der Kneipe volllaufen, die Frauen tranken zu Hause. Doch sie hatte den Willen zum »Aufstieg um jeden Preis«. Der große Wunsch der Mutter war es, ihrer Tochter »alles zu geben, was sie selbst nicht gehabt hatte«. Dabei mischen sich »über-
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Annie Ernaux: Eine Frau. Aus dem Französischen von Sonja Finck. Suhrkamp Verlag, Berlin 2019, 88 S.
schwängliche Liebe« und ständige »Vorwürfe«, was die Tochter aus der schwierigen Lebensgeschichte ihrer Mutter zu verstehen sucht. Hinzu kommt, dass die Mutter in ihrer sozialen Position auch überfordert ist: Sie hat zwei Gesichter, »eins für die Kundschaft, eins für uns«. Für die Kunden ist das Lächeln, das rituelle Fragen nach Kindern, Gesundheit und Garten. Für die Familie bleibt oft nur Ungeduld und Erschöpfung. Der Vater, ohne jedes Bedürfnis das Milieu zu wechseln, lacht über die »geschwollene Sprache seiner Frau«. Je älter Annie wird, desto mehr versteht sie ihre Mutter und umso mehr leidet sie unter ihr. Aber ihr ist stets bewusst, was sie ihrer Mutter zu verdanken hat. Nachdem sie dann selbst verheiratet ist, Kinder hat, ihre Mutter, Witwe und alt geworden, ihr Geschäft aufgeben muss, nimmt sie sie zu sich. Das konnte aber nicht gut gehen. Denn die Mutter hatte, sozial aufgestiegen, ihre alte Klasse verlassen können, war aber nie wirklich ›oben‹ angekommen. Nach dem Tod ihrer Mutter wird Annie klar, dass die letzte Verbindung zu der Welt, aus der sie stammte, verloren gegangen ist. Ein faszinierend, ergreifendes Buch, nicht nur für Töchter. Sigrid Lüdke-Haertel
Fundgrube für den klugen Kopf »Zeitung für Deutschland« erzählt die Geschichte der FAZ
Pünktlich zu ihrem 70-jährigen Bestehen am 1. November erhält die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, kurz »FAZ« oder »F.A.Z.«, wie sie sich nach dem Vorschlag einer Werbeagentur vor Jahrzehnten immer noch nennt, ein Geschichtsbuch als Geburtstagsgeschenk. Wie es sich für diese Tageszeitung gehört, die immer aus der Konkurrenz hervorstechen wollte, ist der umfangreiche Band auch ein sehr informativer Beitrag zur bundesrepublikanischen Geschichte geworden. Denn die »Frankfurter Allgemeine« ist bis heute laut ihrem Untertitel eine »Zeitung für Deutschland«. Diese Unterzeile hat der Autor Peter Hoeres, ein Professor für Neueste Geschichte an der Universität Würzburg, auch als Titel für seine Arbeit gewählt. Den reklamiere die Zeitung aus zwei Gründen zu Recht, schreibt er, denn sie habe einerseits immer an der deutschen Einheit festgehalten und werde andererseits, nicht zuletzt als Folge ihres weiten internationalen Korrespondentennetzes, im Ausland für eine maßgebliche deutsche Stimme gehalten. Interessant ist bereits ihre Gründungsgeschichte als Nachfolgerin der »Frankfurter Zeitung«, die von den Nazis nach mehrjähriger Duldung ihres liberalen Kurses im Zweiten Weltkrieg verboten wurde. Schnell ist man als Leser mittendrin in der Nachkriegszeit, als die Alliierten noch Lizenzen für deutsche Publikationen erteilten. Erst mit der Auflösung dieser Lizenzierungspflicht legte Erich Welter los. Man erfährt ausführlich, was es mit ihm, der 1982 verstorben ist und bis heute im Impressum der aktuellen
Ausgaben von Montag bis Samstag als Gründungsherausgeber genannt wird, auf sich hat. Dass er nicht vergessen wird, ehrt das Blatt. Konservativ und auf Tradition bedacht eben. Dies war wiederum für die 68er eine Provokation, zumal die politische Redaktion einen deutlich antisozialistischen Kurs fuhr. Einzig das Feuilleton profilierte sich eher »links«. Den Gegensatz zwischen Politik und Kultur hatte die FAZ von ihrer Vorgängerin FZ und auch anderen Blättern der Weimarer Republik geerbt. Da man sich aber als liberal verstand, wurde versucht, das zuweilen problematische Innenverhältnis, auch innerhalb der Ressorts, zum Wohl und manchmal auch Ärger der Leser zu nutzen. In der FAZ wurden folglich auch die großen politisch-kulturellen Debatten der BRD ausgetragen, wie etwa die Auseinandersetzungen über die Wiederbewaffnung und die Ostpolitik, der Historikerstreit und die politische Bewertung von Christa Wolf und ihrer Rolle in der DDR. Alles kommt im Buch vor, und alles wird wieder so deutlich, als würde man in alten Ausgaben blättern. In erster Linie ist das Werk natürlich eine Fundgrube für FAZ-Leser. Die wollen auch etwas über die Anekdoten und Zwiste in der Redaktion erfahren und werden zu den Entlassungen von Hugo Müller-Vogg und Holger Steltzner aus dem Herausgebergremium fündig. Beide übrigens dem konservativen Flügel zugehörig, was auch ein bezeichnendes Licht auf die Zeitung wirft. Die Zeiten stramm konservativer Leitartikel eines Johann Georg Reißmüller oder Friedrich Karl Fromme sind vorbei. Derartiges findet man heute nur unter den Leserbriefen. Zu den Kuriositäten gehört, dass die Frankfurter Sponti-Stimme »Pflasterstrand« in einer Kritik an der deutschnationalen Linie des Blattes in den 80er Jahren zur journalistischen Qualität zähneknirschend bescheinigte: »Die FAZ hat alles am besten.« Mit 440 Seiten Text, 100 Seiten Anmerkungen, ausführlichen Quellenangaben, Zeittafeln und einem unentbehrlichen Personenregister ist »Zeitung für Deutschland« fesselndes Lesebuch und nützliches Nachschlagewerk zugleich. Claus Wecker +Benvento Verlag, München 2019, 600 S., 28 Euro
FAMILIE
Staatstheater Wiesbaden: Hänsel und Gretel © Sven-Helge Czichy
Gallus-Theater mit einer »Romeo & Julia«-Adaption zu Gast, bringt das Märchen der Brüder Grimm mit einem aufrührenden Tanztheater für die ganze Familie auf das Parkett des Theateratelier 14 H in Offenbach. Nach einem mitreißenden Abenteuer sehnen sich Hänsel und Gretel doch vor allem danach, wieder nach Hause zu kommen. Märchenhafte Bilder und eine verzaubernden Musik erzählen von Zusammenhalt, Mut und Hoffnung. Termine: 11., 12., 13. Dezember jeweils 11 Uhr www.theateratelier.info
Knusperhäuschen getanzt und gesungen Hänsel und Gretel im Gallus Theater, in Offenbach und Wiesbaden Am Knusperhäuschen führt kein Weihnachtsweg vorbei. Zum ersten Mal – zumindest seit Chronistengedenken – wartet auch das Gallus Theater mit der phantastischen Märchenoper »Hänsel und Gretel« von Engelbert Humperdinck auf. Hier sind es die Sopranistin Eva Hartmann und die an der Frankfurter Oper als Ko-Repetitorin beschäftigte Irina Buch, die sich unter dem Label Mea Musica Art Productions dieses Stücks annehmen und es für Kinder ab fünf Jahren auch so aufbereiten, dass die berühmte vierte Wand auch mal durchbrochen wird. Länger als eine Stunde dauert es nicht und gesprochen wird auch nicht immer so, wie es im O-Text steht. »Hänsel und Gretel« sei ja nicht nur eine der schönsten Opern, sondern auch eine der am wenigsten durchkomponierten, weist Hartmann auf Freiheiten hin, die
ihrem Bestreben, die wunderschöne Welt der Oper auch ganz jungen Menschen zugänglich zu machen, sehr entgegenkämen. Dass die Geschwister bei Humperdinck von der Mutter in den tiefen Wald zum Beerensammeln geschickt werden und dann, als sie nicht mehr zurückfinden, einer Hexe begegnen, wird aber wohl auch in der Kurzversion so sein. Gespielt, gesungen und auch getanzt wird von Absolventen und von Studierenden der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. »Die Qualität der musikalischen Umsetzung auf höchstem Niveau garantiert ein stimmungsvolles Gesamterlebnis.« Termine: 15. Dezember, 16 Uhr; 16., 17., 21. Dezember, 9.15 + 11 Uhr; 22., 27. Dezember, 15 Uhr www.gallustheater.de
Das Künstlerduo Vlasowa/Pawlica, kürzlich noch – und demnächst wieder (24./25. Januar) – im
Auch in der neuen Inszenierung von Beka Savic ist »Hänsel und Gretel« der Weihachtshit des Staatstheaters Wiesbaden. Mit dem Chor der Jungen Staatskantorei und dem Staatsorchester Wiesbaden unter Leitung von Christina Domnick im Großen Haus wendet sich die Inszenierung vor allem an Familien mit jüngeren Kindern. Märchenhaft wandert der nächtliche Wald, leuchtet, glitzert und verführt traumschön kleine Besucher. Und große auch. Termine: 15., 26. Dezember, 19.30 Uhr; 31. Dezember, 12 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
Theateratelier: Das Künstlerduo Vlasowa/Pawlica tanzt Hänsel und Gretel © NN
Gallus Theater: Hänsel und Gretel © Gallus Theater
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FAMILIE © Katrin Schander
Charmeoffensive in Timbuktu U17 Mainz zeigt Annette Penths »Der Barbeiß«
Vogelfrei und Hüttenzauber Theaterhaus Frankfurt überschreibt Sergej Prokofjews Märchenoper »Peter und der Wolf« Die Ente lebt! Das können wir jetzt allen versichern, nachdem es mit der Genehmigung von Sergej Prokofjews Erben hoch offiziell eine Fortsetzung von dessen musikalischem Märchen »Peter und der Wolf« gibt. Die heißt denn auch »Die Ente lebt«, stammt von JeanFrancois Verdier, sei hier aber nur mal zur Beruhigung erwähnt. Was nämlich mit der Ente geschieht, die am Ende des Abenteuers quicklebendig aus dem Bauch des Wolfes quakt, das beschäftigt nach der Vorstellung so manchen im Frankfurter Theaterhaus. Indes nutzt die Regisseurin Elisabeth Gabriel das berühmte Stück nicht nur, um das junge Publikum an klassische Musik heranzuführen, sondern auch als Vehikel für eine zweite Geschichte »über Angst und Mut, über Freunde und Freiheit«, wie es in der Unterzeile heißt. Ganz modern nennt man das heute eine Überschreibung. Gabriel erzählt von einem Jungen (Günther Henne), der mit seinem grantigen Großvater (Michael Meyer) in einer arg biederen Hütte aus braunen Brettern lebt und nicht mal raus darf, wenn der Großvater seine Runden dreht. Auch dass der eine Katze hat und ab und zu eine Freundin (Uta Nawrath in Personalunion), macht es für den Jungen nicht einfacher. Seine einzige Freude kommt aus der schwarzen verschlossenen Truhe mitten im Zimmer: ein großes Staunen im jungen Publikum auslösendes Exemplar eines veritablen Schallplattenspielers. Kaum ist der Opa draußen, stibitzt er den Schlüssel vom Wandgeweih, um gleich darauf das Musikmärchen »Peter und der Wolf« aufzulegen. Es ist die legendäre Version aus den 70ern mit dem Schauspieler Karlheinz Böhm als Sprecher und den Wiener Philharmonikern und Leitung seines
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Vaters Karl. Mit der Geschichte um Peter und seine vom räuberischen Wolf bedrohten gefiederten Freunde, die wir – mit Unterbrechungen, wenn der Großvater heimkommt – fast vollständig hören, kommt indes auch die Phantasie des Jungen in Gang. Die tristen dunklen Wände gehen auf (Bühne: Nanette Zimmermann) und verwandeln sich drehend in eine helle farbenfrohe Blumenwiese. Das Vögelchen (Susanne Schyns) aus der Geschichte tobt jetzt im Punker-Stil durch den Raum und sagt dem SchallplattenProkofjew sogar einmal mit Heavy Metal aus dem Transistorradio den Kulturkampf an, während die Ente (Meyer) sorglos vergnügt wunderbare Seifenblasen bläst und der Kuckuck aus der Kuckucksuhr mal wieder zur falschen Zeit aus dem Häuschen gerät. Und dann erscheint er doch, der böse Wolf (Schyns) der in Wahrheit aber ein vermummter Einbrecher ist, und die Situation wird bedrohlich. Die Jäger, von denen das Märchen erzählt, tauchen nun wenig vertrauenserweckend (und etwas überzogen) als paramilitärische Truppe auf und hängen Fahndungsplakate mit dem Aufkleber »tot oder lebendig« aus. Weitere Worte braucht die Inszenierung, über die vom Plattenteller zu hörenden hinaus, keine. So hat man den vollen Genuss der alten Platte und dank des hinreißenden Spiels von Günther Henne und seinen Mitspielern noch eine ganze Menge zu bereden. Ab sechs Jahren. gt Termine: 17., 18. Dezember, 9 + 11 Uhr; 19. Dezember, 11 + 14.30 Uhr; 20. Dezember, 14.30 Uhr; 21. Dezember, 17 Uhr; 22. Dezember, 15 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Mein Gott, was es hier nicht alles zu sehen gibt: einen Kühlschrank mit drei Pflanzentöpfen und Eisklötzen davor, einen Baum, Blumen, Gräser, einen merkwürdigen Pavillon in betttuchrosa und über das kunterbunte Szenario gespannte flatternde Girlanden, auf denen Timbuktu steht. Dazu ein Schlagzeug, ein Klavier und den tollen jazzigen Trompeter Floringo (Florian Wehse) im Sergeant-Pepper-Look. Kein Wunder, dass bei so vielen Instrumenten viel gespielt, gelacht und gesungen wird – auch vom Pinguin (Andrea Quirbach), der aus seinem Kühlschrank kommt, um sein Iglu zu bauen, und vom schmetterlingsbunt gekleideten Tingeli (Martin Herrmann). Alles schön. In bester Laune stimmen sie ihre Hymne »Timbuktu, oh Timbuktu« an, die nach »Wochenend‘ und Sonnenschein« klingt – bis das markerschütternde blecherne Getöse von leeren Dosen grausam in die Idylle bricht und ein vor Schmutz triefender verzottelter Mann in braunen Lumpen sich fluchend breit zumachen beginnt. Es ist, igitt und widerlich, »der Bärbeiß« (Klaus Köhler), der am allerliebsten schlechte Laune hat, wie seine Schöpferin Annette Pehnt in ihrem nach dem Tunichtgut benannten Kinderbuch erzählt. Wenn der Bärbeiß aber mehr grölend als singend aufs Schlagzeug drischt, dann klingt das nach Punk im Endstadium und
trägt Titel wie »Gieriges Pack«. Wer nun aber glaubt, das Stück handle vom großen Kampf mit dem Bösen, wird schnell eines anderen gewahr. Das Tinderli, der Pinguin, Florindo und alle andern mit kleinen Kniffs herbeigezauberten Graugänse, Hasen, Mäuse und Störche dieses zauberhaften Orts (Ausstattung: Ursula Bergmann) denken gar nicht daran, den Bärbeiß nicht zu mögen. Die Regisseurin Jule Kracht hat im U17 des Staatstheaters Mainz mit einem wunderbaren kleinen Ensemble die unwiderstehliche Charme-Offensive der Timbuktianer inszeniert, die nicht nur lustige, sondern auch melancholische Momente enthält, etwa wenn sich Andrea Quirbachs superschlauer Pinguin beim Iglubau in einer traurigen Ballade nach dem Südpol sehnt. Nur darüber, wie man mit einem Bärbeiß umgeht, müssen sich die Timbuktianer erst einig werden. Aber auch dass schaffen sie, weil so ein Bärbeiß ja auch nicht immer bärbeißig sein mag. Ein wunderschönes Stück über Freundschaft, Toleranz und Neugier für den Anderen. Für Kinder ab fünf Jahren. Dauer: 55 Minuten. gt Termine: 14., 29. Dezember jeweils 15 Uhr www.staatstheater-mainz.de
© Andreas Etter
FAMILIE VERANSTALTUNGSTIPPS ANTI ZOMBIE MASCHINE
DIE SCHÖNE UND DAS BIEST
von Iso Herquist - ab 6 Jahren Mit Iso Herquist und Katharina Wiedenhofer
Das Musical - ab 4 Jahren Theater Liberi
Landungsbrücken, 14.12.2019, 16 Uhr www.landungsbruecken.org
Jahrhunderthalle, 15.12.2019, 15 Uhr www.jahrhunderthalle.de
DER BÄRBEISS
TINTENHERZ
nach dem Kinderbuch von Annette Pehnt - ab 5 Jahren Inszenierung: Jule Kracht
von Cornelia Funke Regie: Rüdiger Pape. Ab 8 Jahren Schauspielhaus, 1., 15.+25.12.2019, 14+17 Uhr; 2., 4.+16.12.2019, 9+11.30 Uhr; 3.+10.12.2019, 10+12.30 Uhr; 9.12.2019, 10.30 Uhr; 11.12.2019, 9 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Staatstheater, 14.+29.12.2019, 15 Uhr www.staatstheater-mainz.com
BIS WEIHNACHTEN NUR FLADENBROT
DIE WERKSTATT DER SCHMETTERLINGE
Theaterstück mit Musik für Kinder ab 4 Jahren Text und Regie: Claudia Wehner. Musik: Thilo Zetzmann Mainzer Kammerspiele, 1., 18., 27.-29.12.2019, 15 Uhr; 8.+15.12.2019, 11+15 Uhr; 22.12.2019, 11+15+18 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de
Nach dem Bilderbuch von Gioconda Belli und Wolf Erlbruch Regie: Stephan Witzlinger - ab 5 Jahren Staatstheater Darmstadt: »Der Räuber Hotzenplotz«,© Staatstheater Darmstadt
Kammerspiele Wiesbaden, 1.(Premiere), 8., 15.+29.12.2019, 15 Uhr; 3.-5., 10.-12.12.2019, 10 Uhr www.kammerspiele-wiesbaden.de
EINE WOCHE VOLLER SAMSTAGE
OX UND ESEL
RONJA RÄUBERTOCHTER
von Paul Maar Theater 3D
Eine schöne Bescherung für die ganze Familie - ab 6 Jahren Von Norbert Ebel TheaterGrueneSosse
von Astrid Lindgren Inszenierung: Asli Kislal - ab 6 Jahren
DER ZAUBERER VON OZ
Löwenhof, 8.+15.12.2019, 15 Uhr; 9., 11.-13., 16.-19.12.2019, 9.30+11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Staatstheater, 1.12.19, 11+15 Uhr; 3., 4., 12., 16.-19.12.19, 11 Uhr; 5., 9.+28.12.19, 11+18 Uhr; 6.12.19, 9 Uhr; 10.+20.12.19, 9+11.30 Uhr; 21.12.19, 11+14 Uhr; 26.12.19, 15+18 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Kinder- und Jugendtheater, 22., 23., 26., 27., 28.+29.12.2019, 16 Uhr www.kiju-theater.de
PETER UND DER WOLF
RUMPELSTILZCHEN
Theater Moller Haus, 2., 12.+13.12.2019, 9+11 Uhr www.theatermollerhaus.de
ENTENKLEIDER SCHWANENKLEIDER frei nach H. C. Andersens »Das hässliche junge Entlein« Für Kinder von 5-10 Jahren das ensemble theateratelier 14H Theateratelier 14H, 8.12.19, 15 Uhr; 9.12.19, 14.30 Uhr www.theateratelier.info
HÄNSEL UND GRETEL Humperdinck Reloaded Musikalisches Märchen für Kinder von 5 Jahren Mea Musica Gallus Theater, 15.12.19, 16 Uhr(Premiere); 16.+17.12.19, 9.15+11 Uhr; 22.+27.12.19, 15 Uhr www.gallustheater.de
Musikalisches Märchen von Sergej Prokofjew - ab 6 Jahren Regie: Elisabeth Gabriel Theaterhaus, 17.+18.12.2019, 9+11 Uhr; 19.12.2019, 11+14.30 Uhr; 20.12.2019, 14.30 Uhr; 21.12.2019, 17 Uhr; 22.12.2019, 15 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Nach dem Buch von Lyman Frank Baum
Regie: Simon Isser und Nadine Graf Theaterclub Elmar - ab 5 Jahren Capitol Theater, 1.12.2019, 11+14+17 Uhr; 2.12.2019, 9+11:30+14:30 www.theaterclub-elmar.de
DER RÄUBER HOTZENPLOTZ von Otfried Preußler Regie und Bühne: Jakob Weiss. Ab 5 Jahren Staatstheater, 7.+15.12.19, 11 Uhr; 8.12.19, 14+16 Uhr; 25.12.19, 16 Uhr; 26.12.19, 14 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
REISE UM DIE ERDE IN 80 TAGEN HÄNSEL UND GRETEL Choreographie/Tanz : Katerina Vlasova und Amadeus Pawlica Ab 5 Jahren Theateratelier 14H, 11.-13.12.2019, 11 Uhr www.theateratelier.info
HEILIGER BIMBAM! Theater Lakritz - ab 6 Jahren Theater Moller Haus, 8.12.2019, 15 Uhr; 9.+10.12.2019, 9+11 Uhr; 11.12.2019, 11 Uhr www.theatermollerhaus.de
DER KLEINE WIKINGER Marotte-Figurentheater Kinder- und Jugendtheater, 21.12.2019, 16 Uhr www.kiju-theater.de
MASCHA UND DER BÄR daption eines russischen Märchens Kinder- und Jugendtheater, 5., 6.+13.12.2019, 16 Uhr; 12.+13.12.2019, 10 Uhr; 14.12.2019, 14 Uhr www.kiju-theater.de
Livehörspiel nach Jules Verne - ab 10 Jahren Staatstheater, 11.+23.12.2019, 20 Uhr; 17.12.2019, 10 Uhr www.staatsttheater-darmstadt.de
RIESELSCHNEE UND KLINGELGLÖCKCHEN Ferri & Perlico-Perlaco Weihnachtliches Mitmachkonzert mit Rentier - ab 4 Jahren Gallus Theater, 3.12.2019, 9.15+11 Uhr; 21.12.2019, 15 Uhr www.gallustheater.de
RITTER ROST FEIERT WEIHNACHTEN nach dem Kinderbuch von Jörg Hilbert/Felix Janosa Mensch, Puppe! Das Bremer Figurentheater - ab 4 Jahren Gallus Theater, 8.12.2019, 15 Uhr; 9.+10.12.2019, 9.15+11 Uhr; www.gallustheater.de
RITTERWEIHNACHT Figurentheater Kania - ab 3 Jahren Hafen 2, 7.12.2019, 16 Uhr www.hafen2.net
Theater für die ganze Familie www.theaterhaus-frankfurt.de
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MUSIK
Live-Musik-Termine Sonntag
01.
Friska Viljor
2Î?HQEDFK +DIHQ
Frankfurt
Witze Battle mit Olli & Nizar
BATSCHKAPP
01.12.19 ) -DKUKXQGHUWKDOOH &OXE
Tua
DAS BETT 20.00 h Ardian Bujupi
FRANKFURT ART BAR 12.00 h Jazz MatinĂŠe m. Happytime Swingers
Sasha
JAZZKELLER
Tiavo
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
20.00 h Jam Session
21.00 h Dreimann
SANKT PETER
Frankfurt
Dienstag
03. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h ABtown Houzeband - feat.: Donny Vox + Marion Keller + Oropax Gospel Chor
20.00 h Lucy Spraggan
21.30 h Ouzo Bazooka
DAS BETT
Offenbach
20.00 h Booze & Glory - Support: Giuda & The Analogs
KJK-ZENTRUM SANDGASSE
FESTHALLE
20.00 h Nico Hering Trio
Darmstadt
19.30 h Patrick Steinbach & GĂźnter Bozem
MAMPF
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
Speyer
20.30 h Christian Hamm Quartett
21.00 h Elias ÂťFuzzyÂŤ Dahlhaus
DREIFALTIGKEITSKIRCHE
Wiesbaden
0DLQ] )UDQNIXUWHU +RI
STALBURG THEATER
BROTFABRIK
11.30 h Nid de Poule
20.00 h Les Barbeaux
Tristan Brusch
SĂźDBAHNHOF
DIE FABRIK
) -DKUKXQGHUWKDOOH
Michael Malarkey
20.00 h Michael Kiwanuka, Celeste
SCHON SCHĂśN
20.00 h Nestter Donuts
Ufo361
BATSCHKAPP
Mainz
BATSCHKAPP
)UDQNIXUW 3RQ\KRI
20.00 h Kim Wilde
21.00 h Altin GĂźl
20.00 h MajorVoice & Special Guest: Scarlet Dorn
Herr SchrĂśder
ALTE OPER (MOZARTSAAL)
ZOOM
Frankfurt
)UDQNIXUW 3RQ\KRI
NACHTLEBEN
19.00 h Skindred
12.00 h Igels
20.00 h Ensamble Canelazo
Mainz
FRANKFURT ART BAR
HALLE 45
20.30 h Alan Sherry and Friends
19.00 h Lisa StansďŹ eld
JAHRHUNDERTHALLE
KURFĂźRSTLICHES SCHLOĂ&#x;
19.00 h Amon Amarth, Arch Enemy & Hypocrisy
20.00 h SILLY analog + Julia Neigel & Anna R.
)UDQNIXUW 'DV %HWW
Nidderau
Alain Frei
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
)UDQNIXUW %DWVFKNDSS
18.00 h Akustik Jam Session mit Hardy
Die Magier
Offenbach
JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett
20.00 h Night of the Proms m. Alan Parsons, Al McKay´s Earth, Wind & Fire Experience, Eric Bazilian & Rob Hyman of The Hooters, Leslie Clio, John Miles, Natalie Choquette
FRANKFURT ART BAR 20.30 h Traditional Irish Musik Session
SCHLACHTHOF 19.30 h Die Krupps, Viral, Manntra
JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Tyga
Mittwoch
04.
JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Axel Schmitt (sax) & Friends
MAMPF
Aschaffenburg
20.30 h Trio Tempero
COLOS-SAAL
21.00 h AbstĂźrzenden Brieftauben
NACHTLEBEN
20.00 h Delain + special guests: Arkona
MAMPF
Darmstadt
20.30 h The Royal Bopera House Trio
CARREE-PIAZZA
ZOOM 21.00 h Die HĂśchste Eisenbahn, Steiner & Madlaina
Hanau
18.00 h Die Gaga-Ladies
JAZZKELLER HANAU 20.00 h Big Handmade Blues Session
24.01.20 ) -DKUKXQGHUWKDOOH &OXE *LHÂĄHQ .RQJUHVVKDOOH
HAFEN2 16.00 h Church Girls 20.00 h Friska Viljor, Diskopunk
Mainz
Faisal Kawusi
Rodgau
21.00 h Shantel & Bucovina Club Orkesta
08.02.20 $VFKDÎ?HQEXUJ 6WDGWKDOOH
Melanie Martinez
) -DKUKXQGHUWKDOOH
Ralf Schmitz
) -DKUKXQGHUWKDOOH
The Growlers
20.00 h Garden Gang
THALHAUS E. V.
20.00 h Bokassa, Puppy 18.00 h Jean-Claude SĂŠfĂŠrian
Montag
02. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Michael Sanderson
2IHIQEDFK 6WDGWKDOOH
Frankfurt
Basler Ballert
DIE FABRIK 20.00 h Jam Session m. Leopold Ebert & Band
PONYHOF 20.00 h Buntspecht
25./2 ) -DKUKXQGHUWKDOOH
SANKT PETER
Der Postillon Live
ZOOM
Eure MĂźtter
20.30 h Tua 21.00 h Giant Sand
Mainz SCHICK & SCHĂśN
)UDQNIXUW %DWVFKNDSS
21.00 h Josh Island
Von Wegen Lisbeth
21.00 h Koala Kaladevi
22.10.20 ) -DKUKXQGHUWKDOOH
SCHON SCHĂśN
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h The Jellyman‘s Daughter
|
Strandgut 12/2019
THALHAUS E. V. 20.00 h thalhaus Jazz Session
Milky Chance
)UDQNIXUW %DWVFKNDSS
19.30 h Exumer, Pripjat, Reactory, Ăœbergang
Speyer
SCHLACHTHOF
Serdar Somuncu
SCHLACHTHOF
20.00 h kleineRubow
)UDQNIXUW =RRP
1Ζ +XJHQRWWHQKDOOH
Wiesbaden
DAS RIND
Algiers
Bausa
20.00 h Chris James
RĂźsselsheim
Wiesbaden
1Ζ +XJHQRWWHQKDOOH 0DLQ] +DOOH 13.11.20 )UDQNIXUW )UDSRUW $UHQD
SCHON SCHĂśN
17.00 h 9. Maximal-Bandworkshop Abschlusskonzert mit Thomas Langer und Teilnehmern
DREIFALTIGKEITSKIRCHE
Markus Krebs
FRANKFURTER HOF
MAXIMAL
)UDQNIXUW *LEVRQ
) -DKUKXQGHUWKDOOH
38
PONYHOF
19.30 h Clutch, Graveyard, Kamchatka
18.00 h Alte Bekannte
)UDQNIXUW VDQNW SHWHU
2Î?HQEDFK &DSLWRO
SCHLACHTHOF
Giant Sand
Donnerstag
An einem Abend mit Howe Gelb und seiner Band Giant Sand kann so einiges passieren. Ă–fter ist der Meister schlecht gelaunt. Warum, steht in den Sternen. Vielleicht liegt’s daran: Im Gegensatz zu seinen beiden ehemaligen Mitspielern John Convertino und Joey Burns von Calexico hat ihn der ganz groĂ&#x;e Erfolg nicht eingeholt: Er ist und bleibt ein Held fĂźr wenige. Und seine Musik klingt weiterhin so, als hätte man jene von Calexico auf ein brĂźchiges Skelett zusammengestrichen. Manchmal scheppern die bereits 1980 gegrĂźndeten Giant Sand so räudig, so mĂźde, als spielten sie RausschmeiĂ&#x;er-Bar-Jazz fĂźr die allerletzten Gäste. Vor allem wird hier gerne improvisiert – und wenn Gelb vor einem Konzert sagt, dass er nicht weiĂ&#x;, was nun passieren wird, so glaubt man ihm das sofort aufs Wort. Bis heute sind die Konzerte von Giant Sand ungemein packende Proberaum-Sessions geblieben. Hier wird das eigene Werk derangiert. Auf links gedreht. Jetzt ist Howe Gelb mit seinem 34. (!) Giant Sand-Album in Frankfurt: einer Neuaufnahme des DebĂźts ÂťValley of RainÂŤ von 1985. mp
Mo., 2.12., 21 Uhr, Zoom, Frankfurt, BrĂśnnerstraĂ&#x;e 5–9, 069/69713005. www.zoomfrankfurt.com
05. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The New Roses - supp.: Stray Train
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Rhiannon Giddens mit Francesco Turrisi
JAGDHOFKELLER 20.00 h Mariannes Chansonabend
JAZZINSTITUT 20.00 h Beyond Blue präsentiert: Berlin-Rotterdam Express
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Matze Rossi + Tex
DENKBAR 20.00 h Blues OfďŹ ce
DIE FABRIK 20:00 h Exprompt
FESTHALLE 20.00 h Night of the Proms m. Alan Parsons, Al McKay´s Earth, Wind & Fire Experience, Eric Bazilian & Rob Hyman of The Hooters, Leslie Clio, John Miles, Natalie Choquette
INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Flamenco Sin Fronteras
MUSIK INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Sebastia´n Pecznik Trio
JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h OMD 20.00 h The Dublin Legends
JAZZKELLER 22.00 h ÂťChristmas SpecialÂŤ feat. Nathalie Hoyer (vocal)
MAMPF 20.30 h Muddy What?
MOSAIK 20.00 h Interplay
NACHTLEBEN 20.00 h Guru Guru
ROMANFABRIK 20.00 h Jo van Nelsen & Bernd Schmidt
ZOOM 20.15 h Frittenbude, shi ofine
Hanau JAZZKELLER HANAU
Sugar Candy Mountain
21.00 h Coming Home Bluesband
Im Dezember braucht man Wärme. Auch in Wiesbaden. Deshalb haben die Schlachthof-Macher mit Sugar Candy Mountain aus Oakland eine Band engagiert, deren warmer Psychedelic-PopRock fßr immense Vitamin D-Ausschßttungen sorgen soll. Die Veranstalter sind selten um schÜne Vergleiche verlegen, deshalb zitieren wir hier gerne: Die Band klingt, als hätte Brian Wilson auf Acid am Strand von Goa mit den Flaming Lips ein Album fßr Stones Throw aufgenommen. Fans von Tame Impala oder den Allah Las sollten sich diesen Abend in Wiesbaden nicht entgehen lassen. mp
Do., 5.12., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, MurnaustraĂ&#x;e 1, 0611/97445-0. www.schlachthof-wiesbaden.de
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Olli Roth
Mainz KUZ MAINZ 20.00 h Adam Angst
SCHON SCHĂśN 20.00 h 9 Jahre schon schĂśn mit Special Guest Tom Schilling & The Jazz Kids
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Bluestepume
Oberursel ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h Fonix
Offenbach Bieber WIENER HOF 20.30 h Hiss
JAZZKELLER 21.00 h Mebus - Weinig Duo
Freitag
06.
MAMPF 20.30 h Frau Nanke lässt bitten
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Night 153: The Sound of Sting
Aschaffenburg
RĂźsselsheim
19.00 h Psycho Village + special guests: Foreign Faces, Distance to Here, Sugarcoat for the Monster, Pentastone
COLOS-SAAL
DAS RIND
ROMANFABRIK
SPEICHER BAD HOMBURG
NACHTLEBEN
20.00 h Ana Popovic & Band
Bad Homburg
21.00 h NeuroticďŹ sh - Special Guest: CYTO
Speyer
19.00 h Lyambiko
ZOOM
Darmstadt
20.00 h The Garciass & Kamaleonz
CARREE-PIAZZA
Wiesbaden
Langen
18.00 h dann wohl Sophie
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
KREATIVFABRIK
CAFĂŠ BEANS
21.00 h Heiner HerchenrĂśder
20.00 h The Earhart Light
JAZZINSTITUT
20.30 h The Tex Avery Syndrome / Purify / Neverland In Ashes
Mainz
20.30 h Own Your Bones
MAURITIUS-MEDIATHEK
KNABENSCHULE
20.00 h Izumi Kimura Trio
SCHLACHTHOF
SCHON SCHĂśN
20.30 h TU Bigband 21.00 h The Smoggers & The Satelliters
19.30 h HEIMaT - Welcome to Radio Outtaspace
Dreieich
THEATER IM PARISER HOF
Nidderau
BßRGERHäUSER DREIEICH
FRANKFURTER HOF 20.00 h Tim Fischer & Band
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Friends without Jonny
Offenbach BOGSIDE IRISH PUB
20.00 h Und die VĂśgel werden singen - Konzert und Lesung mit Aeham Ahmad und Grenzenlos
JAZZCLUB RĂśDERMARK E.V. 20.00 h Papa Legba‘s Blues Lounge
18.45 h Emil Bulls, Annisokay, Grizzly, Improvement
WALHALLA IM EXIL 20.00 h Johnny & Jonettes
Samstag
07.
Frankfurt
Aschaffenburg
Wiesbaden
ALTE OPER (MOZARTSAAL)
COLOS-SAAL
KREATIVFABRIK
BATSCHKAPP
20.00 h Sugar Candy Mountain, Fooks Nihil
THALHAUS E. V. 20.00 h Fee Badenius
& ' ( % )
*' ! +
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Jahrhunderthalle
29. Dezember 2019
19:30
30. Dezember 2019
19:30
HENNI NACHTSHEIM & RICK KAVANIAN Dollbohrer!
„Von Klempnern und anderen Helden“ 22.01.20 Friedberg - Stadthalle 23.01.20 Wiesbaden - Schlachthof 30.01.20 Frankfurt - Batschkapp 01.02.20 Darmstadt - Centralstation
20.00 h Wolf Maahn & Band
18.30 h August Burns Red
Darmstadt
DAS BETT
ACHTECKIGES HAUS
21.00 h Phil Campbell and the Bastard Sons - Support: Leader Of Down
20.30 h BeneďŹ zkonzert: Nikolaus-Jazz mit En Haufe Leit
DENKBAR
18.00 h Blood Money
20.00 h Interplay
CENTRALSTATION
FRANKFURT ART BAR
20.00 h triosence
20.30 h Friday Live Jazz m. Catalina Olea, Wolf Dobbertin, Paul Schmandt, Markus Eschmann
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
CARREE-PIAZZA
22.00 h Les Hyper GaĂŤlle + Pilots Not Flying
SCHLACHTHOF
20.00 h Ensemble Modern
! " # $%
19.30 h Sem Seiffert
20.30 h The Hairy Tongues
20.30 h Spielbergs / Stereokeys
DREIFALTIGKEITSKIRCHE
20.00 h Florian Hoefner Trio 21.00 h Matthias Vogt Trio & Special Guests
- . / * !
Neue Termine im Vorverkauf:
26. + 27.03.20 Wetzlar - Stadthalle 08. + 09.05.20 Hofheim - Stadthalle 28. + 29.05.20 BĂźrstadt - BĂźrgerhaus 04.06.20 Bad Orb - Konzerthalle 09. + 10.06.20 Darmstadt - Staatstheater 19. + 20.06.20 Offenbach - Capitol 11. + 12.09.20 Friedberg - Stadthalle 01. + 02.10.20 Hanau - Congress Park 23. + 24.10.20 GieĂ&#x;en - Kongresshalle
Tickets im Vorverkauf
w w w. k b e m m e r t . d e
Strandgut 12/2019
|
39
MUSIK Dreieich
Langen
Speyer
BüRGERHäUSER DREIEICH
NEUE STADTHALLE LANGEN
DREIFALTIGKEITSKIRCHE
20.00 h The Ringmasters
18.00 h Hessischer Rock und Pop Preis
20.00 h Pretty Lightning / LaRona
Mainz
Wiesbaden
Aschaffenburg
ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER
KREATIVFABRIK
COLOS-SAAL
Frankfurt DAS BETT 21.00 h Fatcat 19.30 h Namika - Support: Noah Levi & Shelly Phillips
20.00 h Leidinger & Daemen Duo
20.30 h Up & Angry - Solidarity For Rojava m. HACKEPETERS, ianimal, Dv Hvnd
IN DER AU (RöDELHEIM)
KUZ MAINZ
SCHLACHTHOF
20.00 h The Fuck Hornisschen Orchestra
20.00 h Schrottgrenze, Tubbe
WALHALLA IM EXIL
SCHON SCHöN
20.00 h Stoned Immaculate
GIBSON
17.00 h Solidarität für Rojava & Herz für das Refugee Camp bei Bihac (BIH) m. Elmo at the homeless Shelter, Voodoo Godz, Saturn X, Aurora Infinite, Past Reflection, Die Raketen Jungs
JAZZKELLER 21.00 h Joe Krieg Quintet feat. Heinz-Dieter Sauerborn
MAMPF 20.30 h In Joy 20.30 h Thomas Heidepriem meets Natalie Hoyer and Franzi Alller
NACHTLEBEN 20.00 h Enemy Inside + guests: Conspiria & Phantom Elite
Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN
Aschaffenburg
Mühlheim
COLOS-SAAL 19.00 h Naturally 7
20.30 h Stammheim
Bad Vilbel
Nidderau
ALTE MüHLE
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
11.00 h Sydney Ellis & her Midnight Preachers
THE CAVE
Offenbach
CARREE-PIAZZA
20.00 h Mein Kopf ist ein brutaler Ort & Support
REBELL(I)SCHE STUDIOBüHNE & GALERIE
20.00 h ChkChkChk
19.00 h Anselm Wild & Keine Panik
Hanau
WIENER HOF
20.30 h Stubbemussik
JAZZKELLER HANAU 21.00 h PoP Artists
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 18.18 h Das Steinwüstennacht Mini-Festival! m. Hyne, Captain Catfish’s Electric Kool-Aid Test, Have Blue, Mudfinger, Animal Bizarre
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
SCHLOSSKELLER
20.30 h Frankfurt City Blues Band
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Almost Charlie
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Stagewar, Cervet und Bloodgoat
21.00 h Sonars
Frankfurt
08.
20.00 h The Fabulous Flying Kerschgass Brothers
Darmstadt
BRüCKENKOPF
20.00 h Sacred Reich + special guests: Night Demon
Sonntag
21.00 h Nid de Poule
ZOOM
10.
20.00 h Klaus Johann Grobe
SCHANZ
MOSAIK
Dienstag
18.00 h Loopin´Lab
HOFF-ART THEATER 20.00 h Christopher Dell DRA
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Marco Mengoni
BROTFABRIK 20.00 h Pohlmann
DAS BETT 20.00 h Heaven 17
FRANKFURT ART BAR 12.00 h Jazz Matinée m. Heiko Ommert, Oliver Zimmer, Gerhard Rünstler, Rudi Bläsing, Peter Fahrenholz
ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Tom Gaebel & His Orchestra
FRANKFURT ART BAR 20.30 h Texas House Band
Guru Guru
MAMPF 20.30 h Three Jazz
Schon 1968 gegründet, ist die Band Guru Guru bis heute an den Grenzen zwischen experimentellem Rock, Avantgarde, Jazz, Elektronik, Ambient und Weltmusik zuhause – und hat diese Grenzen durch ihr eigenes Schaffen stets in Frage gestellt. Die Gelassenheit, mit der sie indische oder afrikanische Musik dem eigenen Musikkosmos einverleiben, wie sie Loops und Samples verwenden, wie sie ihren ureigenen Groove finden, all das lässt die Band um Schlagzeuger und Sänger Mani Neumeier heute umso heller strahlen. Als Krautrocker haben sich Guru Guru nie bezeichnet, doch sind sie live eine ziemlich wilde, anarchische Angelegenheit. Freuen wir uns also auf Stücke wie »Der LSD-Marsch« oder »Der Elektolurch« aus dem Jahr 1974 – der ist nämlich immer noch im Programm. mp
PONYHOF 20.00 h Jam Session
ZOOM 21.00 h Afrob
Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Jettes
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h D’Angerous, Volkspark
Mittwoch
11. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Claudia Koreck
Darmstadt CARREE-PIAZZA 18.00 h Oliver Baltz Trio
#wärmespenden „Es wird Zeit, dass das Soziale in der Marktwirtschaft endlich auf Nummer eins kommt. Bis dahin müssen wir tun was möglich ist, um Menschen in Not direkt und einfach zu helfen.“ Urban Priol
Fr., 6.12., 20 Uhr, Nachtleben, Frankfurt, Kurt-Schumacher-Straße 45, 069/20650. www.batschkapp.de
19.00 h Frauenjazzchor-Projekte »Jazzy Christmas, Vol. 5«
JAZZKELLER 20.00 h Fischbacher · Brandenburg · Sasse · Nussbaum
Darmstadt
Eppstein
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
WUNDERBAR WEITE WELT
21.00 h Baby Kreuzberg
STAATSTHEATER
20.30 h Vitaliy Baran Quartett
Frankfurt
20:00 h Italian Organ Trio
NEUES THEATER HöCHST
BATSCHKAPP
19.00 h Glas Blas Sing
STALBURG THEATER 11.30 h Clemens Christian Poetzsch & Garreth Brooke
19.30 h Insomnium, The Black Dahlia Murder, Stam1na
CLUB VOLTAIRE
DIE FABRIK JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Rhein / Main Rhythm Machine
MAMPF
SüDBAHNHOF
19.00 h After Work Jazz m. High Five Quintett
12.00 h The Queen Kings
DAS BETT
Mainz
20.30 h The Exploited - Support: Rawside
MOUSONTURM
FRANKFURTER HOF
NACHTLEBEN
PONYHOF
20.00 h Tonbandgerät
20.30 h Paul McCandless Charged Particles 20.00 h Andreas Dorau
21.00 h Okilly Dokilly
20.30 h Von Welt, Stereogold
Offenbach
THE CAVE
SANKT PETER
HAFEN2
20.00 h Sham 69 - Support: The Dislikes
20.00 h Philipp Poisel
STEINWAY & SONS
ZOOM 21.00 h Donvtello & Tightill
20.00 h Ramón Valle & Omar Rodriguez Calvo
Mainz
SüDBAHNHOF
Wiesbaden
SCHICK & SCHöN
ZOOM
SCHON SCHöN
21.00 h YCee
THEATER IM PARISER HOF
21.00 h Frida
19.00 h Pamela O’Neal and The Gospel Soul Notes
Offenbach
Montag
09. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Last In Line
20.00 h hr Bigband Swinging Christmas
21.00 h Tiktaalik
Mainz SCHON SCHöN
20.00 h Sasha
20.30 h Numenorean & Gaerea
Wiesbaden
Weiterstadt
DER WEINLäNDER
KULTURBAHNHOF WEITERSTADT
CAPITOL THEATER
Strandgut 12/2019
20.00 h Bob Margolin & Mike Sponza Band
Frankfurt
20.00 h Thomas Bachmann Group
|
21.00 h Bernard G. Muller
19.30 h Pee Wee Ellis feat. China Moses & Ian Shaw
MAMPF
DAS RIND
40
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21.30 h Bokoya
GALLUS THEATER
Rüsselsheim
Eine Kooperation von
20.00 h Matt Andersen Solo
KNABENSCHULE
20.00 h Emily Jane White
www.wärmespenden.diakonie-hessen.de
CENTRALSTATION
19.30 h Moskito
SCHLACHTHOF 20.00 h Royal Republic, Blackout Problems 20.00 h Sights & Sounds
20.00 h Session / Open Stage m. Mr. Perfection & The King of Mumuland
MUSIK Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Döll
Donnerstag
12. Aschaffenburg COLOS-SAAL
MAMPF 20.30 h Benjamin Kolloch Duo
NACHTLEBEN NEUES THEATER HöCHST
21.00 h Anyone`s Fool
Speyer DREIFALTIGKEITSKIRCHE
PONYHOF
20.00 h The Tulips
20.00 h Tiavo
Wiesbaden
SüDBAHNHOF 20.00 h hr Bigband Swinging Christmas
Dreieich
Langen
BüRGERHäUSER DREIEICH
CAFé BEANS
ATELIERFRANKFURT
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
20.00 h Pe Werner
ZOOM
Frankfurt
Nidderau
DAS RIND 20.00 h Kurt Elling
20.30 h Raketkanon
20.00 h Leif De Leeuw Band plays: Allman Brothers Band
20.00 h Wolf Schubert-K. meets Jonas Noack
Rüsselsheim
21.00 h Ari Lennox
SCHLACHTHOF 20.00 h Thees Uhlmann & Band 20.00 h Holygram
Freitag
13.
20.00 h The Pint Size Company
Mainz
Aschaffenburg
M8-CLUB
COLOS-SAAL
20.30 h Gazebo Tree
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Robert J. Hunter
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Omnitah
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Brother Grimm / 120 Minds
KULTURPALAST 20.00 h StrEichelorchester / girlPolice
So. 01.12. LISA STANSFIELD 19:00 Uhr „Affection“- Tour 2019 Halle 45 Support: ANN VRIEND
Mi. 04.12. SHANTEL & BUCOVINA 21:00 Uhr CLUB ORKESTAR Do. 05.12. TIM FISCHER & BAND 20:00 Uhr „Zeitlos“
So. 08.12. TONBANDGERÄT
20:00 Uhr „Zwischen all dem Lärm“
Do. 12.12. ONAIR
20:00 Uhr „So this is Christmas“
So. 15.12. HERR SCHRÖDER 20:00 Uhr „World of Lehrkraft“
So. 15.12. SYMPHONIC ROCK 18:00 Uhr CHRISTMAS 2019
SCHON SCHöN
20.00 h Babaloda Brassband supp.: Travelers
SCHLACHTHOF
Rheingoldhalle mit JAMMIN‘COOL
20.00 h Sternal - Grenadier Burgwinkel
20.30 h Die Nerven
Darmstadt
WALHALLA IM EXIL
Mi. 18.12. LISA FELLER
20.00 h Tango Transit
Nidderau
CARREE-PIAZZA
20.00 h Frankfurt City Blues Band
FRANKFURT ART BAR
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21.00 h Fazer
DAS BETT 20.30 h Middlez
DIE FABRIK
20.30 h Christian Rannenberg
JAHRHUNDERTHALLE
21.00 h Jam Session
20.00 h Parov Stelar
Offenbach
JAZZKELLER
BOGSIDE IRISH PUB
21.00 h Stefanie Hoevel Quartett
18.00 h Frank Albersmann 22.00 h New Day Dawning
Samstag
JAZZINSTITUT
14.
20.30 h David Helbock playing John Williams
20.30 h The Kern Brothers
OETINGER VILLA
20:00 Uhr KKS LIVE 2019
19.00 h Präsentation des Programms 1. Halbjahr 2020, anschl. Jam Session - After Hours
Mo. 30.12. KONSTANTIN WECKER 20:00 Uhr und die Bayerische PhilharHalle 45 monie „Weltenbrand“-Tour
Sa. 11.01. HAGEN RETHER
Frankfurt
20:00 Uhr „Liebe“
BROTFABRIK 20.00 h Helene Blum & Harald Haugaard Band
Aschaffenburg
DAS BETT
COLOS-SAAL
20.00 h Aura Dione
20.00 h Blue Brothers
DENKBAR
Darmstadt
FMW FRANKFURTER MUSIKWERKSTATT 20.30 h The Royal Bopera House Trio
© Soenke Held
FRANKFURT ART BAR 20.30 h Blues Session m. Pillbugz
Andreas Dorau
MOSAIK
In seinem Buch »Der Plan. Glanz und Elend der Neuen Deutschen Welle« beschreibt der ehemalige Plan-Musiker, Künstler und Label-Macher Moritz Reichelt den Moment, als der damals erst siebzehn Jahre alte Andreas Dorau eines Tages im Düsseldorfer Ata Tak-Studio auftauchte. Mitgebracht hatte der »merkwürdige junge Mann mit einem auffallend großen Kopf« Tonbandaufnahmen eines Stückes, das als Hausaufgabe im Musikunterricht entstanden war und kurze Zeit später als erste Perle eines neuen deutschen Dilettantismus bekannt werden sollte. »Fred vom Jupiter«, das den jungen Hamburger im Astronauten-Anzug in die Hitparade katapultierte und das folgende Debütalbum »Blumen und Narzissen« waren Beispiele einer aufregenden Frühphase der Neuen Deutschen Welle, die gerade im Rheinland besondere Blüten treiben sollte. Heute – 38 Jahre später – ist der junge Mann mal wieder im Mousonturm zu Gast, wo er sein neues Album »Das Wesentliche« vorstellt, auf dem er sich auf ebenjenes beschränkt – und ganz auf Strophen verzichtet. Kurze Songs versprechen eine wilde Fahrt. Mit dabei an diesem Abend sind übrigens die legendären Marinas – Doraus Chor aus allerersten Tagen. mp
Mi., 11.12., 20 Uhr, Mousonturm, Frankfurt, Waldschmidtstraße 4, 069/40589520. www.mousonturm.de
AGORA - DAS LOKAL 20.00 h Chance to Dance
CARREE-PIAZZA 18.00 h Gorilla Radio And The Animal Transmission
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The Wolfwalk Experience
KNABENSCHULE 19.00 h Benrose
20.00 h Trio FreudenbergerMüntz- Lacour
Frankfurt
MOUSONTURM
17.30 h SPH Bandcontest
20.30 h Lolina & Inkasso
SCHLOSSKELLER HöCHST 20.30 h Stella Artois
ZOOM
ELFER MUSIC CLUB
JAHRHUNDERTHALLE
21.00 h Jerry Ree Lewis
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Salut Salon
M8-CLUB
20.00 h Music Sneak - 3 Bands, 3 Stages, 1 Host
JAZZKELLER 21.00 h Christoph Spendel‘s Christmas Jazz Trio
MAMPF 20.30 h Thilo Fitzner
MOSAIK 20.30 h Walter Haimann Jazz Trio
21.00 h Brawl Between Enemies, Exorcised Gods, Harlekin, Not Even Blacklight
NACHTLEBEN
SCHON SCHöN
20.00 h Blackbirds, Are We Used To It
20.30 h TripAdLib - Support: Madanii
Mühlheim SCHANZ 20.30 h The Deadnotes, Blockhelden, Apart From Us
Neu-Isenburg KüNSTLER-BAHNHOF 20.00 h Cello meets Jazz on Christmas m. Marek Herz und Christopher Herrmann
20:00 Uhr „Rückspiegel 2019“
Sa. 18.01. MAX GOLDT 20:00 Uhr Max Goldt liest...
Di. 21.01. TREFFPUNKT JAZZ 20:00 Uhr Spotlight Saxophone
Mi. 22.01. ALEXANDER 19:00 Uhr HERRMANN Fr. 24.01. ALEXANDRE THARAUD 20:00 Uhr SWR2 Int. Pianisten
Mo. 27.01. MANU KATCHÉ 20:00 Uhr „The Scope“
Tickets & Infos: www.frankfurter-hof-mainz.de frankfurterhofmainz frankfurterhof mainz
INTERNATIONALES THEATER
Hanau
JAZZKELLER HANAU
20:00 Uhr „Draussen“ – die Thriller-Tour
Fr. 17.01. DJANGO ASÜL
20.30 h Huepa! 20.00 h The Shin-Duo featuring Ray Kaczynski
21.00 h The Love & Peace Revue
Mi. 15.01. KLÜPFEL & KOBR
FRANKFURT ART BAR
20.00 h Haiyti
BRüCKENKOPF
je 20:00 Uhr Die glanzvolle Jubiläumsshow der wilden 20er Jahre
Sa. 28.12. KOOL SAVAS
JAZZCLUB RöDERMARK E.V.
21.00 h Stage Bottles + Swipes
Fr. 20.12. GLANZ AUF + Sa. 21.12. DEM VULKAN
17:00 Uhr Weihnachtskonzert
Dreieich
EXZESS
20:00 Uhr Jakob Hansonis Band plays the songs of DAVID BOWIE!
So. 22.12. CHANTAL
20.30 h Belgrado
20.00 h Sophia&Olga
20:00 Uhr „Ich komm‘ jetzt öfter!“
Do. 19.12. SPACE ODDITY
19.00 h Alex Mofa Gang
PONYHOF ROMANFABRIK 20.00 h Moi et les autres
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Eastside Ronny & The Blue Boogie Jammers
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Morning Pints + Frau Ruth
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h La Serena
Fr. 19.06. LENNY KRAVITZ 19:00 Uhr – Zitadelle, Mainz
Sa. 20.06. DIETER THOMAS KUHN & BAND 19:30 Uhr – Zitadelle, Mainz
Mo. 22.06. CHILLY GONZALES 19:00 Uhr – Zitadelle, Mainz
So. 28.06. OPERNACHT AM DOM 20:00 Uhr – Domplatz, Mainz
Fr. 03.07. SARAH CONNOR 19:00 Uhr – Volkspark, Mainz
Sa. 04.07. WINCENT WEISS 19:00 Uhr – Volkspark, Mainz
Sa. 11.07. XAVIER NAIDOO 19:00 Uhr – Volkspark, Mainz
Mi. 15.07. DEEP PURPLE 20:00 Uhr – Volkspark, Mainz
Sa. 25.07. PIXIES
19:30 Uhr – Zitadelle, Mainz
So. 26.07. LABRASSBANDA 19:00 Uhr – Zitadelle, Mainz
Sa. 15.08. HOLLYWOOD VAMPIRES 19:00 Uhr – Zitadelle, Mainz
Tickets & Infos: www.summerinthecity-mainz.de SummerintheCityMainz summerinthecity_mainz
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MUSIK Mainz FRANKFURTER HOF
germaniastrasse
M8-CLUB 20.30 h Seng Kühn Jentzen
Hear and Now – Play! Die Kunst der Improvisation
SCHON SCHöN
30. November, 12 bis 18 Uhr Ein musikalisches Labor, offen für alle Instrumente und Stimme. Musikalische Experimente mit unterschiedlichen Musikstilen, geraden und ungeraden Rhythmen, bekannten und unbekannten Melodien, zusammen mit eigenen musikalischen Ideen führen zu Arrangements in variablen Besetzungen. Vorraussetzung: Die Lust, sich musikalisch auszudrücken.Leitung: Anka Hirsch; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Mühlheim
Bluesgitarre authentisch improvisieren und solieren 30. November, 12 bis 18 Uhr Anhand von Vorlagen werden die Strukturen des Solospiels der großen Meister der elektrischen Bluesgitarre nachvollzogen. Es geht nicht ums Auswendiglernen, sondern um das Erkennen der Elemente und Stilmittel und das Umsetzen mit den eigenenMöglichkeiten. Ziel: Die Verbesserung der eigenen Improvisationsfähigkeit. Im Zentrum steht die praktische Umsetzung der erworbenen Improvisationsmöglichkeiten, z. B. Übergang und Wechsel von Begleitung und Solo. Ein Workshop für Fortgeschrittene. Leitung: Manfred Häder; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
19.30 h Visdom
SCHANZ 20.30 h Session am Samstag
Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.00 h Paddy goes to Holyhead
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Acoustic Inside
Offenbach REBELL(I)SCHE STUDIOBüHNE & GALERIE 19.00 h Kick La Luna- Trio
WIENER HOF
Mainz
NACHTLEBEN
MAMPF
20.30 h Cosmic Conjunction
ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER
21.00 h Mambo Kurt
Mainz
20.30 h Rhein Main Rhythm Machine
Bild, Klang, Improvisation
Rodgau
1. Dezember, 12.00 bis 18.00 Uhr Dieser Workshop richtet sich an MusikerInnen mit Erfahrung ebenso wie an InstrumentalanfängerInnen, die sich im Rahmen eines außergewöhnlichen und unterhaltsamen Workshop-Konzepts mit dem Improvisieren an Instrument und Stimme versuchen wollen. Die TeilnehmerInnen können ihre Instrumente mitbringen oder sich an den zur Verfügung gestellten Instrumenten versuchen. Anhand von Bildern, die die WorkshopteilnehmerInnen mitbringen, wird im Laufe des Wochenendes eine kleine „multimediale Suite“ erarbeitet. Im Vordergrund steht der Spaß und die Entwicklung der eigenen Ausdrucksfähigkeit. Leitung: Susanne Peusquens, Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
OPENSTAGE
Realtime Composing – Ordnung aus dem Moment 7. Dezember, 12.00 bis 18.00 Uhr Schon immer gab es eine Differenz zwischen einer Notation und dem zum hörenden Klang. Mittels diverser Softwaremöglichkeiten sind die beiden Seiten sich heute sehr nah gekommen, digital, am Rechner. Was ich mit Euch in diesem Workshop erarbeiten möchte, sind Konzepte, die dieses Problem zusammen mit den MusikerInnen, also Euch, angehen wollen. So hat Walter Thompson bereits in den 70er Jahren sein „Soundpainting“-Konzept entwickelt. Bringt Eure Instrumente mit und wir werden klanglich solche Möglichkeiten erforschen – jede/jeder hier als Teil einer Komposition dort als Komponist*in. Ich freue mich auf spannende musikalische Welten, die wir gemeinsam durchwandern. Instrumentalkenntnisse: fortgeschritten. Leitung:Thomas Kurze;Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro
Wintersong Afternoon 8. Dezember, 13.00-17.00 Uhr Einen Nachmittag dem stressvollen Weihnachtshype entgehen und was (Be)- Sinnliches für sich tun: Singend abschalten und mit anderen netten Leuten Lieder und Songs aus Pop, Jazz & Soul und Klassik singen, die von Eis & Schnee, Mensch-Sein und großen Gefühlen handeln! Zusammen „spielen“, wie früher ein wenig „Hausmusik“ machen! Unisono, mehrstimmig oder (wer will) solistisch, von Moina am Klavier begleitet. Da kommt echte (Weihnachts-) Stimmung auf! Andere Instrumente wie Ukulele, Gitarre, Flöte, Tamburin sind willkommen, perfekt für spontane Crossover-Interpretationen à la Sufjan Stevens „The Worst Christmas Ever“ oder „The Hurdy Gurdy Man“ von Sting und andere Raritäten. Der Workshop findet in Oberursel statt. Leitung: Moina Stock-Erichson; Teilnahmegebühr: 50 Euro, ermäßigt 40 Euro
Taiko für Kinder und Familien 8. Dezember, 10.30 bis 13.30 Uhr Dieser Workshop eignet sich zum Kennenlernen von Taiko. Im Schnupperkurs werden Grundkenntnisse von Schlagtechniken und Bewegungsabläufen vermittelt. Es werden einfache unterschiedliche Schlagfolgen und Rhythmen erarbeitet und trainiert. Besonderer Wert wird auf die Ausführung eines jeden Schlages gelegt. Der Unterricht findet in einer Kombination aus Einzel- und Gruppenunterricht statt. Eine Taiko kann gegen eine Gebühr von 15 (Erwachsene) bzw 10 Euro (Kinder) geliehen werden. Der Kurs findet im Saalbau Haus Nidda (Frankfurt-Bonames) statt. Leitung: Johannes Ruppel; Teilnahmegebühr: Kinder 20 Euro, Erwachsene 30 Euro
KULTURWERKSTATTKONZERT Sonntag, 15. Dezember, 17.00 Uhr in der Brotfabrik Für alle Neugierigen und Interessierten: Kinder- und Erwachsenenensembles der Kulturwerkstatt stellen die Ergebnisse ihrer Probenarbeit vor. Bachmannstraße 2–4, Frankfurt/Hausen
Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt
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20.00 h Salut Salon
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Strandgut 12/2019
20.00 h Fight Footers & RageTrack
18.00 h Conny Bauer / Jan Schreiner: Posaune pur
KUZ MAINZ
SCHON SCHöN
MOSAIK
21.30 h World Brain
20.00 h Swinging Christmas Special
20.00 h The Iron Maidens Support: Fracture
Wiesbaden
Langen
Rüsselsheim
SCHLACHTHOF
Nidderau
20.00 h Fatoni, Mauli
CAFé BEANS
DAS RIND 21.00 h Fïx8:Sëd8 - Gäste: Amnistia & Black Nail Cabaret
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
FESTUNGSKELLER 20.00 h Lulo Reinhardt Latin Swing Project feat. Daniel Stelter
19.00 h Swinging Angels
DAS RIND 20.00 h Stephan Völker triolog
KULTURBAHNHOF WEITERSTADT
Wiesbaden
20.00 h Seven Bridges
19.30 h At The Gates, Nifelheim, Deserted Fear
SCHLACHTHOF 18.30 h Kataklysm, Whitechapel, Fleshgod Apocalypse, Dyscarnate
SCHLACHTHOF
Montag
16.
THEATER IM PARISER HOF 19.30 h Olive Tree
Sonntag
15.
18.
Rüsselsheim
Weiterstadt
Wiesbaden
Mittwoch
20.00 h Space Oddity - A Tribute To The Man Who Fell To Earth
M8-CLUB 20.30 h Songs In A Small Room - open stage
19.00 h CoreLeoni + special guests: Maxxwell
Darmstadt CARREE-PIAZZA
SCHICK & SCHöN 21.00 h Parcours
Mühlheim
18.00 h The PianaMaS
SCHANZ
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
20.30 h Forever in Chains
21.00 h Joe Astray
Nidderau
Frankfurt
Darmstadt
FRANKFURT ART BAR
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
AGORA - DAS LOKAL
20.30 h Acoustic Jazz m. Oliver Zimmer, Helmut Jäger, Kristian Zeyer, Rudi Bläsing
Offenbach
20.00 h Open Stage für freie Improvisation
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
JAZZKELLER
Hanau
CENTRALSTATION
JAZZKELLER HANAU
MAMPF
21.00 h Delta Danny
21.00 h Moni‘s Christmas-Jam
20.30 h Down Home Percolators
20.30 h Ladies Nyght
Mainz
SANKT PETER
Frankfurt
SCHICK & SCHöN
20.00 h Cassandra Steen
21.00 h Am I Millionaire
BROTFABRIK
ZOOM
SCHON SCHöN
21.00 h BLVTH
17.00 h Kulturwerkstattkonzert
FRANKFURTER HOF
COLOS-SAAL
Darmstadt
JAGDHOFKELLER
Mainz
Aschaffenburg
21.00 h Jazz Konzert & Session m. Dennis Sekretarev & Friends
20.00 h Iiro Rantala
20.00 h X-Mas Brass
21.00 h Jam Session m. Herzrasen
BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Chris Martin & Friends
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Shacke One, MC Bomber
Freitag
20.
21.00 h Pompadelic
Wiesbaden
DENKBAR
Speyer
SCHLACHTHOF
Aschaffenburg
20.00 h Jouno
DREIFALTIGKEITSKIRCHE
FRANKFURT ART BAR
19.30 h Any Given Day, Bleed From Within, Landmvrks 20.00 h Not On Tour, Scheisse Minelli
COLOS-SAAL
12.00 h Jazz Matinée m. Scope
20.00 h Outernational Space Jam
JAZZKELLER
Wiesbaden
20.00 h Christoph Spendel‘s Christmas Jazz Trio
MAMPF 20.30 h Doris Posdziech Trio
MOUSONTURM 18.00 h Gregor Praml trifft Ludwig van Beethoven
DER WEINLäNDER 19.30 h Nid De Poule
Dienstag
17.
Donnerstag
19. Aschaffenburg COLOS-SAAL
20.00 h Hip Hop Movement 069
Aschaffenburg
20.00 h Chris Thompson & Band
STALBURG THEATER
COLOS-SAAL
Eppstein
20.00 h U.D.O. - supp.: Amalgama
WUNDERBAR WEITE WELT
NACHTLEBEN
20.00 h Rodgau Monotones
Darmstadt CARREE-PIAZZA 18.00 h Trail
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Urban Fox
JAZZINSTITUT 20.30 h Bessunger X-mas Session m. The Vorstandstrio
KNABENSCHULE
Darmstadt
20.00 h Thomas Blug´s Rockanarchie
20.00 h Melodien für Millionen Tag 1 m. The Grumpy Faces, Barta Haari, Aloha Bros, Branko Slava Superband, 5 Farben Scheiße, Lunatic Dictator u.a.
12.00 h Beatles Revival Band
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
Frankfurt
Dreieich
ZOOM
21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus
SCHLOSSKELLER
BATSCHKAPP
BüRGERHäUSER DREIEICH
20.00 h Gashi
11.30 h Anselm Wild & Keine Panik
SüDBAHNHOF
Hofheim/Ts.
21.00 h The King Of The Bees
20.00 h Vega
20.00 h Konstantin Wecker
DENKBAR
Frankfurt
Frankfurt
20.00 h Main Swing Trio
20.00 h keys & screws
JAZZKELLER
FRANKFURT ART BAR
Idstein
21.00 h Andreas Hertel Trio feat. Silvia Willecke
20.30 h Open Stage
JAZZKELLER
MAMPF
21.00 h Dr.Soul & The Chain of Fools
JAZZKELLER HOFHEIM
SCHEUER WöRSDORF 18.00 h La Serena
20.30 h Johannes Mössinger
BROTFABRIK 20.00 h Sóley
DAS BETT 20.30 h Smash Into Pieces Support: Aphyxion
MUSIK DENKBAR 20.00 h Daniel Adoué
Samstag
20.30 h Robert Kaiser
MOSAIK 20.00 h J I L
ZOOM 19.30 h Revolte Tanzbein + Frau Doktor + ok.danke. tschüss
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Zimtsterne
20.00 h J I L
ZOOM
21.
MAMPF
MOSAIK
20.00 h JID
Aschaffenburg
Hanau
COLOS-SAAL
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Matchbox Bluesband Mr. Santa´s Got The Blues!
20.00 h Onomototolo
Darmstadt
Mainz
CARREE-PIAZZA 18.00 h Lucie Paradis & Hüseyin Köroglu
M8-CLUB
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
SCHON SCHöN
20.30 h Gravity Blues Project 20.00 h Götz Widmann
Idstein
22.00 h Myriam Unplugged & Friends
SCHEUER WöRSDORF
KNABENSCHULE
20.00 h Frank Out
20.00 h Melodien für Millionen Tag 2 m. The Grumpy Faces, Barta Haari, Aloha Bros, Branko Slava Superband, 5 Farben Scheiße, Lunatic Dictator u.a.
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
Mühlheim
STAATSTHEATER
20.30 h RockHeroes
SCHANZ
20.00 h Lambert
20.30 h Die Quietschboys
Dreieich
Oberursel
JAZZCLUB RöDERMARK E.V.
ARTCAFé & VINERIA MACONDO
20.00 h Gospel Fountain
Mainz SCHON SCHöN 20.00 h Egotronic
20.00 h Juice Light
Offenbach
Nidderau
21.00 h Peter Ripkens Quartett
Offenbach Bieber WIENER HOF
Rüsselsheim
Neue Philharmonie Westfalen
DAS RIND
Frankfurt
20.00 h The Band formerly known as NEMO, Grundfunk & Die Sdunets
Wiesbaden
FRANKFURT ART BAR
18.01.20 · Alte Oper Frankfurt
KULTURPALAST
20.30 h Big Time
KJK-ZENTRUM SANDGASSE
HORST
19.30 h Thomas Blug´s Rockanarchie
20.30 h Die VirusMusikRadio Show 2019 m. Firstborn Unicorn, Salma mit Sahne, Lasse Kuhl & Band, KIM, Atrio, Mane, Cool Aid
JAZZKELLER 21.00 h Christmas Revisited
MAMPF
20.00 h Ventilators X-Mashing + Support
SCHLACHTHOF 19.00 h Northlane, Polaris, Silent Planet, Void Of Vision 20.00 h Hotel Bossa Nova
Sonntag
22.
20.30 h Ax Genrich
Frankfurt BATSCHKAPP 21.00 h Zeynep Bastik 12.00 h Jazz Matinée m. J.D. The Band
JAZZKELLER 20.00 h The Matchbox Bluesband Christmas Show
MAMPF 20.30 h Sreten Bukusic Trio
NEUES THEATER HöCHST
DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER
IN CONCERT
20.00 h Backblech
Rüsselsheim DAS RIND
DER KOMPLETTE FILM MIT LIVE-ORCHESTER
20.00 h Peter Klohmann GSUS
Wiesbaden
© 2019 & TM LUCASFILM LTD. ALL RIGHTS RESERVED
© DISNEY
FRANKFURT ART BAR
MAURITIUS-MEDIATHEK 17.00 h Christian Weidner Karl Ivar Refseth Duo
21. - 22.02.20 · Alte Oper Frankfurt
Montag
23.
The Busters
Aschaffenburg
Schon seit 1987 werkeln die Busters aus Wiesloch an ihrem Ska-Sound. Und kaum eine deutsche Kapelle hat sich über die Jahre so leidenschaftlich in die jamaikanischen Sixties zurück gespielt – in die Jahre, als Ska seinen Triumphzug durch die Musikgeschichte begann. Mit Bass, Orgel, Schlagzeug, Gitarre, einem Blechbläserensemble und zwei Sängern spielen die Busters seit ihrem Debüt »Ruder Than Rude« vor immer größerem Publikum. Verändert hat sich dabei kaum etwas: Treibende, rastlose Offbeats mit einer gehörigen Portion Punk-Esprit treffen hier stets auf lässige ReggaeRhythmen, Northern Soul und Rocksteady, wie man auch auf dem 20. Album »Straight Ahead« hören kann, das wie immer auf dem eigenen Label »Ska Revolution Records« erschienen ist.
COLOS-SAAL 20.00 h Bibavon - feat: Jennifer Washington & Jürgen Wüst
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Shocking Elfriede
Frankfurt
Der Originalfilm mit Live-Orchester
BATSCHKAPP 20.00 h Peter and The Test Tube Babies, Battleme, New Day Dawning
Mainz SCHICK & SCHöN 21.00 h Lilli Rubin
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Keine Weihnacht Ohne Pogo
mp
Pilsen Philharmonic Orchestra | Leitung: Christian Schumann Fr., 27.12., 20 Uhr, Das Bett, Frankfurt, Schmidtstraße 12, 069/75089973. www.bett-club.de
01.02.20, 20 Uhr · Alte Oper Frankfurt TICKETS: 069 - 13 40 400 · www.bb-promotion.com Strandgut 12/2019 | 43
MUSIK
FRANKFURT Jahrhunderthalle
Dienstag
24. Darmstadt CENTRAL MUSICAL COMPANY
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Phoenix
Hanau JAZZKELLER HANAU
Roman: Gaston Leroux
Die groÃ&#x;e Originalproduktion von Arndt Gerber und Paul Wilhelm
Die erfolgreichste Musicalgala mit Stars der Musicalszene!
22.00 h After-ChristmasParty mit der Marvin & Steve Scondo Band
2n
e Milliocn her! Besu
TANZ DER VAMPIRE · MAMMA MIA · KÖNIG DER LÖWEN CATS · GREATEST SHOWMAN · PHANTOM
THE
DER
OPER ·
UVM.
SPIRIT OF
MERCURY DIE STIMME - DAS GEFÃœHL - DIE LEIDENSCHAFT
Live Experience
VVK: Hotline 01806-570 066* + an allen bekannten Vorverkaufsstellen und Theaterkassen + www.asa-event.de (*dt. Festnetz 0,20€/Anruf, Mobil max. 0,60€/Anruf)
60388 Frankfurt/Main | GwinnerstraÃ&#x;e 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de So Di Fr So Mo Mi Do So Mo Mi Do Fr
01.12. 03.12. 06.12. 08.12. 09.12. 11.12. 12.12. 22.12. 23.12. 25.12. 26.12. 27.12.
ALTE BEKANNTE "Das Leben ist schön" Tour SKINDRED Big Tings European Tour 2019 AUGUST BURNS RED 10 Years Of Constellations + Special Guests: Erra + Currents MARCO MENGONI _Atlantico#Mengoni Live 2019 INSOMNIUM Tour Like A Grave 2019 + Support: The Black Dahlia Murder & Stam1na DREI90 live was Sie schon immer über FuÃ&#x;ball wissen wollten SINGALONG mit Tobias Sudhoff Die groÃ&#x;e Rudelsingparty ZEYNEP BASTIK PETER AND THE TEST TUBE BABIES The Last Supper Guest: Battleme + Opener: New Day Dawning DUMAN RODGAU MONOTONES The World White Christmas Tour 10 Jahre ALEX IM WESTERLAND (Die Toten Hosen / Die Ärzte Tribute)
Very Special Guests: One Step Closer, Blink Day, Mother´s Milk
Sa 28.12. CALLEJON "Hartgeld im Club" Pt. II Plus Special Guest So 29.12. 50 YEARS WOODSTOCK A Tribute To The Music of 1969 DISCOS & SPECIAL PARTYS
Sa Fr Sa Fr
07.12. 13.12. 14.12. 20.12.
ALLES 90er 2010er PARTY 1 NACHT, 10 PARTYS LEHRER UNITED für Lehrer/innen,
Lehramtsstudierenden & Friends
Sa 21.12. OHRWÃœRMER PARTY Di 24.12. HOLY BALLROOM
Der Klassiker an Heiligabend
Sa 28.12. BEST OF PARTYS 2019 Di 31.12. BATSCHKAPP SILVESTER PARTY
ANDERE VERANSTALTUNGSORTE
So So Do Do Fr Sa
19.01. 26.01. 13.02. 19.03. 20.03. 18.04.
PA SPORTS & KIANUSH "Keine Tränen / Safe Tour 2020" • DAS BETT Frankfurt KUULT "Flugmodus Tour" • DAS BETT Frankfurt JAMES ARTHUR "The YOU Tour" • Stadthalle Offenbach JAMES BLUNT Once Upon A Mind Tour • Festhalle Frankfurt DEWOLFF Live 2020 Support: The Grand East • DAS BETT Frankfurt MONTREAL "Hier und Heute Nicht" Tour • DAS BETT Frankfurt 60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de
So 01.12. MAJORVOICE "Lonely Ark" Tour 2019 & Special Guest: Scarlet Dorn Mi 04.12. ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN "Das müsst ihr jetzt verkraften"– Tour + Support: Tomas Tulpe Do 05.12. PSYCHO VILLAGE Unstoppable Tour 2019 special guests: Foreign Faces, Distance to Here, Sugarcoat for the Monster & Pentastone
Fr Sa Mo Do Sa So Di Mi So Do Fr Sa So
06.12. 07.12. 09.12. 12.12. 14.12. 15.12. 17.12. 18.12. 22.12. 26.12. 27.12. 28.12. 29.12.
GURU GURU ENEMY INSIDE + special guests OKILLY DOKILLY I can't, it's a Euro Tour 2019 RAKETKANON ALEX MOFA GANG Ende Offen Tour 2019 + Support: Finder HIP HOP MOVEMENT 069 plus special guests MAMBO KURT WILLY NACHDENKLICH Schatz your Maus! FACE – DAS VERRÜCKTE WEIHNACHTSKONZERT JAYA THE CAT + Support: Captain Accident & The Disasters CONTROL WELTHITS AUF HESSISCH SINDUSTRY 5 Jahre live - A concert with friends + Gäste: Open Parachine, Firestorm & Skullboogey
DISCOS & SPECIAL PARTYS
Fr 13.12. ATOMIC PARTY Fr 27.12. THE DEAD KENNYS PARTY Fr 20.12. BRAVE NEW WORLD – BLUBBER – PARTY Di 31.12. RING, RING … 2020 IS CALLING Die Silvesterparty im Nachtleben Sa 21.12. SETTKAS TANZCLUB Ü30
44
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Strandgut 12/2019
COLOS-SAAL 19.00 h Sodom - supp.: Abandoned & Cervet
Hanau
Frankfurt
BRüCKENKOPF
BATSCHKAPP
21.00 h So-Da
Hofheim/Ts.
SCHANZ 20.30 h X-It
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO
20.00 h 50 Years Woodstock - A Tribute To The Music of 1969 m. The Black Me, Fooks Nihil, Kenneth Minor, The Terrible Noises, The Imperial Mustard u.a.
FRANKFURT ART BAR 12.00 h Jazz Matinée m. Brassette 18.00 h Dan Levison & Richard Herfeld and Swing friends
JAZZKELLER 20.00 h Annette Neuffer Quintet
21.00 h Duman
Speyer
NACHTLEBEN
JAZZKELLER
DREIFALTIGKEITSKIRCHE
21.00 h Feliz Natal! Musica Brasileira & Jazz
ZOOM 21.00 h Gastone & Friends
20.00 h Copy Cats
Samstag
28.
20.00 h Sindustry + Open Parachine, Firestorm & Skullboogey
NEUES THEATER HöCHST 19.00 h Denis Wittberg und seine Schellack-Solisten
Montag
30.
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Die Happy
Aschaffenburg
Darmstadt
COLOS-SAAL 20.00 h Woodstock Party
20.00 h Boppin‘ B + special guest: Lee‘s Revenge
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Fairytale Nights
Darmstadt
Frankfurt
HALBNEUN THEATER
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
BATSCHKAPP 20.00 h Rodgau Monotones
JAZZKELLER 20.00 h Feliz Natal! Musica Brasileira & Jazz
NACHTLEBEN
20.30 h Brandy Beatles Complete
Frankfurt BATSCHKAPP 18.00 h Callejon - Support: Our Mirage
21.00 h Phoenix
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Die Bestien
JAZZKELLER 21.00 h Swing Size Orchestra feat. Jeanine du Plessis (vocal)
20.30 h Jaya The Cat - Support: Captain Accident & The Disasters
FRANKFURT ART BAR
ZOOM
JAHRHUNDERTHALLE
20.00 h Fellaws Kingdom +LIN
21.30 h Googoosh
Mainz
JAZZKELLER
HALLE 45
Mühlheim
21.00 h Annette Neuffer Quintet
20.00 h Konstantin Wecker
SCHANZ
20.30 h Papa Legba´s Blues Lounge
ZOOM 21.00 h Madhouse Flowers
Offenbach Bieber
20.30 h AB/CD
MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio
WIENER HOF
Nidderau
NACHTLEBEN
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
20.00 h Welthits auf Hesseisch
20.30 h Wiener Hof Allstar Band
21.00 h Jam Session m. No Shelter
Hanau JAZZKELLER HANAU
Dienstag
31.
21.00 h Liquid Move
Freitag
27.
Idstein SCHEUER WöRSDORF
Aschaffenburg
20.00 h Rangehn & 3rdValley
COLOS-SAAL
Aschaffenburg
Mainz
21.00 h Silvesterorgie mit Hot Stuff + special guests
COLOS-SAAL
FRANKFURTER HOF
Darmstadt
10 Bands live on stage: The Black Me, Kenneth Minor, The Terrible Noises, Fooks Nihil, Romie u.v.a.
Mo 30.12. DIE BESTIEN Rammstein Cover
20.30 h Meezy & Friends
Aschaffenburg
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Internationales Theater Frankfurt ..... 20 Kammeroper .......................................... 23 Kellertheater ......................................... 19 KFZ-Referat ............................................ 45 Konzertbüro Emmert............................. 39 Konzertbüro Schoneberg .................... 38 Kulturamt Frankfurt ..............................U3 Landungsbrücken................................. 18 Libretto buch + musik........................... 32 Literaturhaus Frankfurt e.V. ................ 33 Mal Seh‘n ............................................... 12 Metropolis ............................................. 04 Murnau Stiftung .................................... 14 Museum Sinclair-Haus ....................... 31 Neues Theater Höchst ......................... 20 Piffl Medien ........................................... 04 Pupille .................................................... 14 Queeres Schwimmen .......................... 42 RMV.........................................................U2 Schauspiel Frankfurt ........................... 21 Schmiere, Die ........................................ 19 Shiatsu, K. Steinmetz ........................... 45 T‘ai Chi Weber ....................................... 45 Theaterhaus........................................... 37 theaterperipherie ................................. 24 Waggong ................................................ 42
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Strandgut 12/2019
VWL-Studium, 1970er Jahre / Statistik: wir bekamen 2 Grafiken vorgelegt. Die erste zeigte den Verlauf der Ehescheidungen über 10 Jahre, die zweite den Verlauf der Orangenimporte im selben Zeitraum, beide in der BRD. Beide Kurven waren fast identisch. Die rhetorische Frage lautete: Wenn wir die Scheidungszahlen verringern wollen, müssen wir dann einfach nur die Einfuhr von Orangen beschränken? Damals wurde auch über die »Inflationsrate« diskutiert: ist das ein Indikator (also etwas wie ein Fieberthermometer) oder ein Hebel (Auslöser, Trigger)? Wir kamen zum Schluss, dass die Inflationsrate in der Regel als Indikator anzusehen ist, also wirtschaftliche Gegebenheiten anzeigt – und nur ausnahmsweise, in einer Situation wirtschaftlicher Überhitzung, wenn die Inflationsrate zu schnell steigt, einen Hebel liefert. Dann kann die Erhöhung des Zinses sinnvoll und wirksam sein, denn das verteuert und verhindert manch überflüssige Investition. Das ließ sich auch sehr schön empirisch zeigen. Eines der Ziele jeder Volkswirtschaft (neben u.a. Vollbeschäftigung und Außenhandelsgleichgewicht) damals war Geldwertstabilität, Inflation also Teufelszeug. Die Zinspolitik war demnach immer darauf ausgelegt, Inflation zu vermeiden. Wer damals – wie Draghi und seine Ratsmannschaft heute – postuliert hätte, man müsste nur die Inflation ankurbeln, um Wirtschaftswachstum zu erzeugen, den hätte man ausgelacht (wenn du ein Streichholz unter das Fieberthermometer hältst, kannst du bestenfalls deine Eltern verarschen, aber nicht deinen
Körper). Das sollte man, auch ohne VWL-Studium, leicht nachvollziehen können. Egal wie günstig der Kredit ist, er muss in jedem Fall (Ausnahme Staatschulden) zurückgezahlt werden. Eine Investition lohnt sich aber nur, wenn ein »return on investment« erwartet werden kann, das höher ist als das investierte Kapital. Und in der Tat: Draghis Zinspolitik hatte keinen nachweisbaren Einfluss auf wirtschaftliches Wachstum in Europa. Der Hebel Zinspolitik wirkt ergo, wenn überhaupt, nur in einer Richtung. Da wir nun davon ausgehen müssen, dass im EZB-Rat keine Pfeifen sitzen, müssen wir auch davon ausgehen, dass die das alles wissen. Der einzige erkennbare Sinn von Draghis Zinspolitik besteht demnach in der Eurorettung – »whatever it takes«. Diese »Rettung« wurde mit privaten Zinsverlusten finanziert (Altersversorgung etc. – eine Nebenwirkung: Flucht in die Immobilie nebst »Mietenwahnsinn«), die nicht mal ansatzweise (wie arroganterweise von führenden EZB-Leuten behauptet) durch private Zinsersparnisse kompensiert werden. Einzige Nutznießer waren und sind Staatshaushalte, die sich unvergleichlich günstig verschulden konnten. Heute hat niemand einen Schimmer, wie man die Folgen dieser Politik jemals wieder beheben kann, und es scheint, als hätte die EZB die ganze Zeit nur am Orangenimport herumgestümpert.
Impressum Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/97 91 03 - 20 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus) Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 0 Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll) Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW I/2019: 20.666 Erscheinungsweise monatlich Vertrieb Ecco!, Frankfurt, an 333 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 24 € Bestellt wird durch Einzahlung auf DE45 5005 0201 0000 88 43 59 Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten.
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