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-20-10 • Oktober 2020 www.strandgut.de
das Kulturmagazin
>> Film
Vergiftete Wahrheit ab 8.10. im Kino
>> Theater
Antigone
Theater Willy Praml
>> Museen
Neueröffnung
Jüdisches Museum
>> Literatur
Hope Hill Drive
von Garry Disher
für Frankfu und Rhein- rt Main
Inhalt
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Heldentat eines Anwalts »Vergiftete Wahrheit« Ein Film von Todd Haynes
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Götter, Geier und Versehrte Theater Willy Praml präsentiert Hölderlins große Antigone-Übersetzung
Film 4 Eine Frau mit berauschenden Talenten von Jean-Paul Salomé 5 Oeconomia von Carmen Losmann 6 Vergiftete Wahrheit von Todd Haynes 7 abgedreht 8 Astronaut von Shelgh McLeod 9 Cuba im Film 10 B3 – Biennale des bewegten Bildes 24. QUEER Filmfest Weiterstadt 11 Neu im Kino
Tanz 18 don’t die dead AMP Dance Company Pina Bausch & Marco Goecke Pfalzbau Ludwigshafen 19 Solocorografico Tanzfestival im Gallus Theater Displacement Gallus Theater
Theater 19 Späte Familie Nationaltheater Mannheim 20 Hölderlins Antigone Theater Willy Praml 22 IchundIch Interview mit Christina Tscharyisky 23 Wie es euch gefällt Schauspiel frankfurt 24 Hard Feelings Studio Naxos Becketts Spiel Fliegende Volksbühne 25 Switzerland English Theatre 25 Eines langen Tages Reise in die Nacht Theater Landungsbrücken 26 Die bitteren Tränen der Petra von Kant Staatstheater Mainz Nitribitt: RELOADED Internationales Theater
27 Drei Schwestern Staatstheater Darmstadt vorgeführt 28 Premieren im Oktober 29 Atmen Titania 29 Extrawurst Fritz Rémond Theater
Museen 30 Was ist Natur? Museum Sinclair-Haus 31 Neueröffnung des Jüdischen Museums 32 Tiefsee-Räume Senckenberg Naturmuseum 32 Mondlandung Museum für Kommunikation 33 Historische Museum Frankfurt
Musik 34 Terminkalender 38 Klassik
Familie 39 Kreative Herbstferien Kindertheatertermine
Literatur 40 Hope Hill Drive von Garry Disher 41 Lesungen 42 Es wird wieder Tag von Minka Pradelski 43 Coronakontrolle von Georg Seeßlen
Esskultur 46 Tischlein Deck Dich Das Bistro-Restaurant
Service 36 jovi meckert 45 Kleinanzeigen 46 Impressum
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Film
Fotos: © Neue Visionen
Im Geheimbund mit den Müttern »Eine Frau mit berauschenden Talenten« von Jean-Paul Salomé
Isabelle Huppert würde man wohl auch gern zusehen, wenn man mit ihr eine Anleitung für den Gebrauch eines Toasters verfilmte. Denn ab da hätte jeder Gebrauch eines Toasters etwas Geheimnisvolles und Poetisches. Isabelle Huppert ist die Schauspielerin, die dem Alltagsleben und den weiblichen Lebensläufen, mitten in der so genannten Normalität, etwas vom Geheimnis zurückgibt. Oder von der Würde, wie man es nimmt. Hier ist sie einmal mehr eine Frau am Rande von Überforderung und Nervenzusammenbruch. Es ist nicht bloß der Beruf, als ArabischDolmetscherin bei der Pariser Kriminalpolizei, es ist die Frage »was mit mir werden soll«, die auf ihr lastet. So erklärt sie es am Anfang ihrem Geliebten, dem Polizeikommandanten. Und sich. Und uns. Zwei fast erwachsene Töchter, eine Mutter, die in einem teuren Heim in ihrer eigenen Welt lebt und wenig Dankbarkeit zeigt, Steuerschulden von einem vor Jahren gestorbenen Ehemann, der unsaubere Geschäfte trieb, ein Beruf, der einen ständig mit Gewalt und Gemeinheit (auf beiden Seiten) konfrontiert, Ärger mit der Hausverwaltung, und dann ist auch noch der Aufzug kaputt. Man kann da schon einmal auf eigenartige Gedanken kommen. Die Lösung aller Probleme scheint sich anzubieten, als ausgerechnet die liebenswerte Pflegerin ihrer Mutter durch einen Anruf ihres Sohnes die Spur zu einem großen Drogen-Deal offenlegt. Halb aus
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Dankbarkeit ihr gegenüber, vielleicht aber schon auch mit einem großen Plan im Hintergrund bringt Patience Portefeux, welch ein sprechender Name, wahrhaftig eine Tonne Haschisch in ihren Besitz und beginnt damit, sie auf den Markt zu bringen, wobei sie die Rolle einer marokkanischen Frau einnimmt, die man bald als »die Alte« mystifiziert (so auch der Originaltitel »La Daronne«) und ihre Position bei der Polizei ausnutzt, um alle zu bluffen. In einem Netz von Überwachungskameras, Abhörgeräten und Kommunikation über Videospiele.
Mit dem Beginn des Coups ändert der Film ein wenig seine Tonlage. Das erste Drittel war eine ebenso kritische wie intime Beschreibung eines Lebens in diversen Kulturen und Familienromanen. Die Eltern von Patience kamen einst »mit buchstäblich nichts« aus Algerien, sie kamen zu Geld, unter anderem, weil sie auch die Tochter und ihren Plüschhund bei ihren Schmuggelgeschäften einsetzte, eine Fotografie mit dem Titel »Die kleine Sammlerin von Feuerwerken« erinnert daran. Und auch der Ehemann, den im Alter von 34
Jahren ein Schlaganfall dahinraffte, beschäftigte sich mit Dingen, die, wie Patience sagt, der Polizei nicht gefallen würden. Kriminalität ist eine Überlebensstrategie. Und Patience weiß im Gegensatz zu ihrem moralisch integren und (im Großen und Ganzen) systemtreuen Geliebten und Vorgesetzten Philippe, wie brüchig die Regeln sind. »Du klingst, als wärest du auf ihrer Seite«, bemerkt er einmal. Bis dahin, wie gesagt, ein klassisches IsabelleHuppert-Portrait einer Frau mit Vergangenheit, eher problematischer Gegenwart (sie endlich einmal zu genießen, fordert eine der Töchter sie auf – leicht gesagt) und offener Zukunft. Von der komödiantischen Leichtigkeit, die der deutsche Titel und die Werbung versprechen, ist man da noch weit entfernt. Glücklicherweise. Denn bis dahin geht es weder um die Darstellung von Problemen (migrantische Substrukturen, organisiertes Verbrechen, Drogen, Polizeigewalt, Familienbindung etc.) noch um typische Versatzstücke des kleinen Unter-
Film genres »Brave-Bürger-werden-ausfinanzieller-und-psychischer-Notzu-Drogendealern«, sondern um die Geschichten von sehr realen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, die sich in einem Paris treffen, das seine poetischen Momente ganz woanders hat als da, wo man sie vermutet. So zwischen Kaufhaus Tati und Cinema Luxor bis in die Brachen eines Windkraftparks im Nebel. Bis dahin hat »La Daronne« weder etwas »gezeigt« noch etwas behauptet, sondern nur gesehen. Dann freilich verlangt das Genre seinen Teil, alles wird leichter und spielerischer, die Verbrecher scheinen nicht mehr gar so gefährlich, und das Rollenspiel der Huppert und die Katz-und-Maus-Situation zwischen Polizei, kleinen und großen Verbrechern und der Verwandlungskünstlerin Patience mittendrin macht nicht nur den Beteiligten Laune. Wer durchschaut wen, wer hat wen auf dem Schirm, wer kann aus welcher Falle entkommen? Und kann Patience, die vielleicht wirklich lange genug auf die große Chance gewartet hat, das Spiel, das sie begonnen hat und durch das sich endlich einmal einen wirklich guten Champagner leisten kann, überhaupt noch kontrollieren? Kommt sie aus dem ganzen wohl heil heraus, und welchen Preis müssen die Begleiter, die Familie, die Geliebten, die Nachbarn dafür zahlen? Das sind die Genre-Fragen, die natürlich die Oberflächenspannung ausmachen. Aber ganz verliert zum Glück »La Daronne« auch seine Tiefenstruktur nicht aus den Augen. Dort geht es darum, wer, möglicherweise, Patience Portefeux ist und wie sie geworden ist. Denn das Spiel um Drogen und Geld ist eben auch ein Spiel um Identität und Person. Und gar nicht mal so sehr am Rande geht es auch um eine Solidarität der Frauen, um eine Form der Schwesterlichkeit, die sich zwischen den und gegen die arabischen, chinesischen, jüdischen und französischen Kulturen entwickelt, um einen Geheimbund der Mütter, die sich, nun ja, außerhalb der Gesetze, und ohne formelle Rituale gegenseitig unterstützen. Das klügste, was da ein Mann noch machen kann, ist ein verräterisches Überwachungsvideo zu löschen. Georg Seeßlen EINE FRAU MIT BERAUSCHENDEN TALENTEN (La Daronne) von Jean-Paul Salomé, F 2020, 104 Min. mit Isabelle Huppert, Hippolyte Girardot, Farida Ouchani, Liliane Rovère, Iris Bry nach dem Roman von Valérie Deseine Krimikomödie Start: 08.10.2020
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© Neue Visionen
Über die wunderbare Geldvermehrung »Oeconomia« von Carmen Losmann
In ihrem Schöne-neue-Welt-Horrorfilm »Work Hard – Play Hard« hat Carmen Losmann 2011 einen schockierenden Blick auf das moderne Personalmanagement geworfen. Jetzt, in ihrem neuen Film »Oeconomia«, geht sie der Frage nach, wie Profite, Wirtschaftswachstum und Vermögenskonzentration entstehen, und kommt zu Resultaten, die viele Zuschauer verblüffen dürften. Vielleicht ist es ein Vorteil, dass die Filmemacherin keine studierte Ökonomin ist. Denn ihr Interesse für wirtschaftliche Fragen speist sich nicht daraus, dass sie gewisse ökonomische Theorien beweisen oder widerlegen möchte. Stattdessen will sie, gewissermaßen wie ein Detektiv, den Dingen auf den Grund gehen. Dazu sucht sie den Zugang in die Glaspaläste der Banken und Konzernzentralen. Die Kontaktaufnahmen zu ihren hochrangigen Interviewpartnern hat sie nachgesprochen und in den Film integriert. Es geht um Zeitfenster, die offen stehen, und wenn Losmann zum Zuge kommt, fragt sie freundlich, aber bestimmt beispielsweise die damaligen Chefvolkswirte Peter Praet von der EZB und Michael Heise von der Allianz oder den BMWFinanzvorstand Nicolas Peter. Zwischendurch werden in einer Runde von alternativen Ökonomen, die mitten auf der Zeil eine dem Thema angepasste, neue Monopoly-Version spielen, Konsequenzen und vor allem die Hindernisse für eine »grüne und gerechtere« Wirtschaftsordnung diskutiert. Auf diese theoretischen Nachhilfestunden hätte Losmann ruhig verzichten können, überzeugt doch der Film am meisten durch seinen Einblick in die nach außen verschlossene
Finanzwelt, die sich hinter Transparenz vortäuschenden, in Wirklichkeit aber verspiegelten Glasfassaden verbirgt. Das erstaunliche Ergebnis, das den wenigsten Zuschauern klar gewesen sein dürfte, ist allerdings die enge Verzahnung von Verschuldung mit Profiten. Und das hängt an der Geldschöpfung. Denn neben der Zentralbank, die Geld auf verschiedenen Wegen in Umlauf bringt, schöpft jede Bank mit der Ausgabe von Krediten neues Geld. Und diese Kredite gibt es normalerweise nur, wenn mit dem geliehenen Geld Aussicht auf Gewinne besteht. »Banker sagen, die Aufgabe einer Bank ist, Einlagen zu sammeln und als Kredit zu vergeben. Das sagen professionelle Leute. Das stimmt nicht. Die Bank braucht kein Geld, um einen Kredit zu vergeben. Sie produziert Geld dadurch, dass sie einen Kredit vergibt.« Das sagt der Ökonom Thomas Mayer, dessen geldpolitische Beiträge in der Sonntagszeitung der FAZ wir schmerzlich vermissen. So anschaulich wie nur irgend möglich zeigt »Oeconomia«, wie durch eine Kreditaufnahme neues Geld entsteht: einfach mit einer (doppelten) Buchung. Jean-Marc Decressionère, Geschäftsleiter der Freien Gemeinschaftsbank, einer
anthroposophischen Bank in der Schweiz, demonstriert dies anhand von zwei Fenstern auf dem Computer-Bildschirm. Mit jeder Verschuldung entsteht also neues Geld, und wer beispielsweise seinen BMW zum Teil mit der BMW-Bank finanziert, lässt diese auch gleich den Profit mitschöpfen. An dieser wunderbaren Geldvermehrung haben indes die Staaten mit ihrer Verschuldung und die EZB mit ihrem Aufkauf über die Zwischenstation der Privatbanken den Hauptanteil – was im Film, dem es um die Vermögenskonzentration in privater Hand geht, nicht so richtig deutlich wird. Deutlich wird aber, dass unser Geld zum allergrößten Teil eine Illusion ist, die auf Schulden beruht. Und dass diese Illusion wie alle anderen keinen Bestand haben wird. Auf die Frage, wie weit es noch gutgehe, heißt es im Film, wenn man die Entwicklung mit einem Fußballspiel vergleiche, dann wären wir so etwa in der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit. Claus Wecker OECONOMIA von Carmen Losmann, D 2020, 89 Min. Dokumentarfilm Start: 15.10.2020
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Film Film Fotos: © Tobis
Heldentat eines Anwalts »Vergiftete Wahrheit« von Todd Haynes Immer wenn es darum geht, gesellschaftliche Missstände aufzudecken, läuft das amerikanische Kino zu Höchstform auf. Der unerschrockene Reporter, der erfolgreich recherchiert und so auch seine berufliche Bestätigung findet, ist einer der Lieblingshelden Hollywoods. »Vergiftete Wahrheit« basiert auf dem Zeitungsbeitrag »The Lawyer Who Became DuPont’s Worst Nightmare« von Nathaniel Rich. Nur gibt im Film nicht ein Reporter, sondern ein Anwalt Anlass zur Bewunderung. Mark Ruffalo, der aus »You Can Count on Me« und »The Kids Are All Right« in allerbester Erinnerung ist, spielt diesen Anwalt, zuerst zögerlich, doch bald mit einer umso zäheren Beharrlichkeit bei der Sache. Für kriminelle Machenschaften soll der Verursacher zur Verantwortung gezogen werden, selbst wenn es sich um einen Weltkonzern handelt. In Parkersburg, West Virginia, verenden 1998 reihenweise die Kühe der Bauern. Wilbur Tennant (Bill Camp) und sein Bruder Jim (Jim Azelvandre) gehören zu den geschädigten Farmern. Sie glauben, dass der Bach auf ihrem Land durch die Mülldeponie eines nahe gelegenen DuPont-Werkes vergiftet wird. Eine kluge Idee haben die Farmerbrüder jedenfalls, wenn sie den Fall eben dem besagten Anwalt vortragen. Denn Robert Bilott ist ein Bekannter in Parkersburg, er hat dort als kleiner Junge oft seine Großmutter besucht. Zudem ist er kein zwielichtiger Winkeladvokat, sondern der Juniorpartner in einer
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angesehenen Wirtschaftskanzlei, zu deren Mandanten auch DuPont zählt. Das bringt ihn zunächst in Konflikte. Soll er der Sache nachgehen? Schließlich vertritt er ja Chemiefirmen und eben nicht Privatpersonen. Zudem ist DuPont nicht nur ein Mandant der Kanzlei, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber vor Ort mit sozialem Engagement. Viel riskiert Tom Terp (Tim Robbins), der Chef der renommierten Anwaltskanzlei Taft Stettinius & Hollister in Cincinatti, als er sich von seinem Juniorpartner die Zustimmung abringen lässt, dass dieser sich den Fall näher anschaut und schließlich auch das Mandat übernimmt. Es geht um den einst als große Errungenschaft aus der Raumfahrt gepriesenen Kunststoff Teflon. Leider besteht Teflon aus der hochgiftigen Perfluoroctansäure (PFOA). Und die Rückstände hat DuPont neben dem Anwesen von Wilbur Tennant gelagert. Das findet Bilott
heraus, der die Mittel hat, tonnenweise Firmenunterlagen in die Kanzlei kommen zu lassen. Todd Haynes, der bisher eher durch hintergründige Milieustudien wie »Carol« oder »Dem Himmel so fern« aufgefallen ist, spielt hier meisterhaft auf der Tastatur des Politthrillers. Er macht Bilotts Entscheidung anschaulich, indem er ihn die Farm besuchen und Zeuge eines wild gewordenen Stieres werden lässt. Er zeigt die Mühen in der Ebene, wenn er Bilott sich durch ein Meer von Aktenkartons kämpfen lässt, und er bezieht auch Bilotts Familie mit ein, die wenig begeisterte Ehefrau Sarah (Anne Hathaway), die um die Karriere ihres Mannes und die Finanzen der Familie fürchtet. Zudem muss sich Bilott auch um seine Unversehrtheit sorgen, weil er nicht weiß, zu welchen Mitteln seine Gegner greifen. Haynes selbst sagt, dass Mark Ruffalo, der sich auch als Produzent engagiert hat, aus unerfindlichen Gründen an ihn gedacht habe:
»Dabei konnte er nicht wissen, dass ich insgeheim ein großer Fan dieses Whistleblower-Genres bin.« Er zählt Pakulas Paranoia-Trilogie »Klute«, »Zeugen einer Verschwörung« und eben »Die Unbestechlichen« zu seinen Vorbildern. Der real existierende Robert Bilott wurde übrigens 2017 mit dem alternativen Nobelpreis »für die Aufdeckung einer über Jahrzehnte andauernden chemischen Umweltverschmutzung, das Erreichen von Entschädigung für deren Opfer und seinen Einsatz für eine effektivere Regulierung gefährlicher Chemikalien« ausgezeichnet. Auch so eine Geschichte taugt für einen packenden Film. Claus Wecker VERGIFTETE WAHRHEIT (Dark Waters) von Todd Haynes, USA 2019, 128 Min. mit Mark Ruffalo, Anne Hathaway, Tim Robbins, Bill Camp, Bill Pullman, Victor Garber Politthriller Start: 08.10.2020
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Film
abgedreht
»Ein gründlich recherchierter, engagierter und zum Nachdenken anregender Dokumentarfilm.«
Are You Listening! Filme für Klimagerechtigkeit Die Kinothek Asta Nielsen e.V. setzt in der Pupille im Frankfurter Studierendenhaus ihre Filmreihe im Oktober fort. Jeweils dienstags beschäftigen sich insgesamt sieben Filme aus verschiedenen historischen und geographischen Perspektiven mit dem Thema Klimakrise (der letzte läuft am 3.11.). Sie vergegenwärtigen die Geschichte der Umweltbewegung hierzulande, die Kämpfe gegen Ungleichheit und Ausbeutungsverhältnisse zwischen globalem Süden und Norden sowie die desaströsen Auswirkungen des Raubbaus an natürlichen Ressourcen. Den vielfältigen dokumentarischen Formen ist gemeinsam, dass sie uns direkt adressieren und die Notwendigkeit wirklicher gesellschaftlicher Transformation bewusst machen.
CINEUROPA
»Beeindruckend.« KINO-ZEIT.DE
Eine Frau mit berauschenden Talenten © Neue Visionen
Eine Frau mit berauschenden Talenten (OmU) Frankfurt-Premiere in Anwesenheit von Regisseur Jean-Paul Salomé am Do., 8.10., um 20.30 Uhr im Cinéma. www.arthouse-kinos.de
Oeconomia Frankfurt-Premiere in Anwesenheit der Regisseurin Carmen Losmann am Mo., 12.10., um 20.30 Uhr im Cinéma und als Preview am Mi., 14. 10., um 18 Uhr im Mal Seh’n Kino.
www.kinothek-asta-nielsen.de
www.oeconomia-film.de
Volker Koepp
Astronaut
Seit 1970 dreht Volker Koepp (geb. 1944 in Stettin) unverdrossen seine Dokumentarfilme, zunächst nur in der DDR, später auch nach Osteuropa erweiternd. Das Filmforum Höchst hat seine Filme regelmäßig zum Kinostart gezeigt. Jetzt würdigt das Kino des Deutschen Filmmuseums (DFF) den Meister des deutschen Dokumentarfilms mit einer Filmreihe. Sein Wittstock-Zyklus, eine mehrteilige Langzeitstudie von 1975 bis 1997 über Arbeiterinnen in einem Trikotagenwerk, und aktuellere Filme wie »Seestück« (2018) oder »Uckermarck« (2002) sind darin enthalten.
Frankfurt-Vorpremiere in Anwesenheit der Regisseurin Shealagh Mcleod & der Raumfahrtexpertin Laura Winterling am Mi., 14.10., um 20.30 Uhr im Cinéma.
www.dff.film
The Sound of Disney Anlässlich der Sonderausstellung im Dt. Filmmuseum widmet das Kino des DFF den Werken Walt Disneys eine Filmreihe im Abend- und Kinderprogramm, mit Klassikern wie »Alice im Wunderland« (1951), »Susi und Strolch« (1955) und »Fantasia« (1940), aber auch mit den selten gezeigten Filmen »Make Mine Music« (1946) und »Melody Time« (1948). Auf vielfache Nachfrage ist »Schneewittchen und die sieben Zwerge« (1937) sowohl in der Originalfassung als auch noch einmal in der raren deutschen Erstsynchronisation von 1938 zu sehen. www.dff.film
OECONOMIA EIN FILM VON CARMEN
LOSMANN
AB 15.10.2020 IM KINO
www.arthouse-kinos.de
Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit
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Regisseurin Yulia Lokshina zeigt ihre beim Max Ophüls Preis als besten Dokumentarfilm prämierten Aufzeichnungen zur Situation der Saisonarbeiter in der deutschen Schlachtindustrie am 22.10. im Kino des DFF. https://jip-film.de
Five Sex Rooms and One Kitchen Im Rahmenprogramm des Lesefestes »Frankfurt liest ein Buch« gibt es eine Sondervorstellung in Anwesenheit der Regisseurin Eva C. Heldmann am Fr., 30.10., um 18.30 Uhr in der Harmonie. In Kooperation mit Kinothek Asta Nielsen & Frankfurter Frauendezernat. Das Lesefest Frankfurt liest ein Buch ist vom 24. Oktober bis 1. November 2020 dem Buch »Rosemarie. Des deutschen Wunders liebstes Kind« von Erich Kuby gewidmet. www.arthouse-kinos.de
The Booksellers – Aus Liebe zum Buch (OmU) Sonderveranstaltung mit Filmgespräch am Sa., 31.10., um 17.45 Uhr im Cinéma.
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Film für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosungen
Der amerikanische Traum für Senioren »Astronaut« vonShelagh McLeod
Das geheime Leben der Bäume Die ganze Welt spricht über die Umwelt und hört dabei oft der Natur gar nicht zu. Dagegen hat sich ein Mann zur Aufgabe gemacht, das zu ändern, und damit Millionen Menschen erreicht. Peter Wohlleben öffnet uns die Augen über die verborgene Welt des Waldes. Er gibt uns einen faszinierenden Einblick in das komplexe Zusammenleben der Bäume. Wir Menschen werden nur dann überleben, wenn es auch dem Wald gutgeht – und es ist bereits fünf vor zwölf …
Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Constantin Film Home Entertainment zum Verkaufsstart der DVD am 1. Oktober 3 x das Buch zum Film und 3 x die DVD mit dem Film und einem Interview mit Peter Wohlleben. Schreibt uns eine Mail mit Namen, Adresse und Kennwort »Leben der Bäume – DVD oder Buch« an verlosungen@strandgut.de . Einsendeschluss ist am 8.10.2020.
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© JETS Filmverleih und Vertrieb
Solange man lebt, besteht eine Möglichkeit, sich seinen Lebenstraum zu erfüllen. Das ist gewissermaßen die Seniorenversion des amerikanischen Traumes, der sich auf dem Weg vom Tellerwäscher zum Millionär erfüllt. Im fortgeschrittenen Alter ist dieser Weg einfach zu lang, und weil allgemein der Altersdurchschnitt, auch auch der des Arthouse-Publikums, immer mehr zunimmt, steigen heutzutage auf der Kinoleinwand Hundertjährige aus dem Fenster oder verliebt sich auf »Wolke 9« eine 69-Jährige nach 30-jähriger Ehe in einen 76-Jährigen. Womit wir bei diesem »Alterswerk« angekommen wären. Darin hat der Straßenbauingenieur Angus Stewart sein Leben lang fasziniert in den Himmel geschaut und davon geträumt, einmal selbst als Astronaut um die Erde zu fliegen. Jetzt, mit 75 Jahren im Ruhestand, ist ihm nur noch die Aufgabe geblieben, die Faszination für den Weltraum an seinen Enkel weiterzugeben. Da man in Filmen immer etwas von sich selbst sucht, ist so eine Figur ideal fürs ältere Kinopublikum, und wenn man für sie auch einen bekannten Schauspieler findet, kann einer Verfilmung nichts mehr im Weg stehen. Richard Dreyfuss war, so gesehen, keine schlechte Wahl. Dass seine berühmtesten Auftritte in »Der weiße Hai« und »Der Untermieter« (sogar mit einem Oscar belohnt) schon mehr als vierzig Jahre zurückliegen, passt prima zur Situation von seinem Angus. Auch der hat seine besten Tage vor langer Zeit gesehen. Jetzt ist er ein trauernder Witwer. Sein Haus soll verkauft werden, weil er mittlerweile bei Tochter Molly (Krista Bridges) und Schwiegersohn Jim Williams (Lyriq Bent) wohnt. Einzig mir seinem Enkel, dem klei-
nen Barney (Richie Lawrence), versteht er sich gut. Barney wird auch eingeweiht, als Angus beschließt, an einer Fernsehverlosung teilzunehmen. Der exzentrische Milliardär Marcus Brown (Colm Feore) plant nämlich einen Weltraumflug und stellt dafür ein Freiticket in einer groß angelegten, öffentlichen Publikumswahl zur Verfügung. Angus sieht mit einem Mal eine Möglichkeit, seinen Traum von einem Raumflug zu verwirklichen. Er schafft es sogar in die Endrunde, bekommt aber vor laufender Kamera einen kleinen Schlaganfall. Für seine besorgte, vielleicht etwas übervorsichtige Tochter bedeutet dies sein Aus im Hause Williams. Angus muss in ein Pflegeheim (langsam häufen sich in den Filmen die Szenen, in denen ein Elternteil vom Nachwuchs mit beschönigenden Worten ins Altenheim abgeschoben wird). Bis dahin ist der Film ein leises Drama mit Schauspielern, die ihren Figuren Glaubwürdigkeit verleihen. Vor allem gelingt es Dreyfuss, einen eigensinnigen Großvater zu verkörpern, der trotz altersbedingter Probleme mit einer sympathischen Naivität sein Ziel verfolgt. Im Pflegeheim herrschen Pflegerin-
nen, die Gefängnisaufseherinnen gleichen. Es ist als ein äußerst unwirtlicher Ort etwas klischeehaft überzeichnet, auch wenn Shelagh McLeod – »Astronaut« ist ihre erste Spielfilminszenierung – in einer Stellungnahme von schlechten Erfahrungen im Pflegeheim ihrer Mutter spricht. McLeods wichtigste Drehbuchidee besteht nun darin, Angus als Gesteinsexperte und Kenner des Untergrundes der instabilen Startbahn eine zweite Chance zu geben. Mit seinen Warnungen vor einem Unfall, die letzten Endes eine Katastrophe beim Start verhindern, erhält der Film ein Ende, das unwirklicher nicht sein könnte. Der Kritiker fragt sich wieder einmal, ob das Arthouse-Publikum denn auf Teufel-komm-raus ein glückliches Ende bekommen muss. Claus Wecker ASTRONAUT von Shelagh McLeod, CDN 2019, 97 Min. mit Richard Dreyfuss, Lyriq Bent, Krista Bridges, Colm Feore, Richie Lawrence, Graham Greene Tragikomödie Start: 15.10.2020
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Film Film
25. Cuba im Film 1.–11. Oktober im Filmforum Höchst
»Cuba im Film« startet mit dreiwöchiger Verspätung, aber das Festival startet, wie gewohnt, im Filmforum Höchst. Eine Digitalisierung dieser Jubiläumsausgabe kam für Klaus-Peter Roth, den Initiator, nicht in Frage. Er zitiert die etwas skurrile Aussage, die Christian Petzold gerade in Venedig gemacht hat: »Und ich glaube, ein digitales Festival – das sind Methadonprogramme. Das kann man vergessen«.
Doch zurück zum kubanischen Kino, das nach wie vor so etwas wie einen kritischen Sozialismus propagiert. Den Alltag und die gesellschaftliche Wirklichkeit dort durch das Medium Film zu vermitteln, das haben sich die Höchster zur Aufgabe gemacht. Und im Lauf der Jahre ist daraus ein viel beachtetes Event im Frankfurter Kulturkalender geworden. Zur aktuellen Lage im Land heißt es in der Ankündigung »Der kubanische Alltag ist derzeit von einer sich deutlich verschärfenden Krise geprägt, die Versorgungsengpässe lassen Erinnerungen an die traumatischen 90er Jahre wach werden.« Von diversen Gegenmaßnahmen und der bislang anscheinend guten
Bewältigung der Corona-Krise ist die Rede. Aber Corona bereitet auch der kubanischen Filmindustrie Probleme. Da trifft es sich gut, dass es seit einiger Zeit Fortschritte bei der Filmförderung gibt. Die unabhängigen Filmproduzenten können beim Filminstitut ICAIC Förderung beantragen, und drei Filme werden als deutsche Erstaufführungen in Höchst zu sehen sein. In »Nido de mantis« erzählt Arturo Sotto eine Dreiecksgeschichte, die über ein halbes Jahrhundert andauert; »Inocencia« von Alejandro Gil handelt vom Widerstand gegen die spanischen Kolonialherren im 19. Jahrhundert, während »Club de Jazz« von Esteban Insausti aus drei Episoden besteht, die mit drei
Musikern in den 50er und 80er Jahren sowie der Jahrtausendwende um einen Jazz Club kreisen, der nun kurz vor seinem Abriss steht. Außerdem wird mit »Insumisas« der jüngste Film von Fernando Pérez, des bekanntesten Regisseurs der Insel, präsentiert. Darin kämpft die Schweizer Medizinerin Henriette Faber Anfang des 19. Jahrhunderts gegen die Sklaverei. Sie tritt als Mann auf, da Frauen das Praktizieren als Arzt untersagt war, und heiratet sogar eine Kubanerin. Die Aufdeckung von Fabers Identität führte zu einem Skandal. In »El Viaje extraordinario de Celeste García« (Die Außergewöhnliche Reise der Celeste Garcia) von Arturo Infante laden Aliens zu
einem Besuch auf ihrem Planeten ein. Armando Capó Ramos’ »Agosto« handelt von massenhaften Fluchtversuchen nach den USA im Sommer 1994. Der Film wurde beim letztjährigen Filmfestival in Havanna als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet. In der Retrospektive werden Werke von T.G. Alea, Humberto Solás, Daniel Diaz Torres und Julio García Espinosa sowie von dem in Vergessenheit geratenen Dokumentarfilmer Nicolas Guillén Landrián zu sehen sein. cw Weitere Informationen: www.cubafilm.de
100.000 EUR gespendet!
Herzlichen Dank!
„Toll, dass ich so einfach Vereine in unserer Stadt unterstützen kann.“ Diana
www.mainFrankfurt.org Eine Initiative der Frankfurter Sparkasse. Strandgut 10/2020
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Alle Kinos im Überblick
B3 – Biennale des bewegten Bildes Anne Imhof © Sean and Seng for The Travel Almanac
Berger Kino Berger Str. 177 Tel.: 069/45 64 05
Cinema Rossmarkt 7 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/21 99 78 55 Cinestar Mainzer Landstraße 681 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Cinestar Metropolis Eschenheimer Anlage 40 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41 www.deutsches-filmmuseum.de Tel.: 069/96 12 20 220 E-Kinos Hauptwache/Zeil 125 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 52 05 Eldorado Schäfergasse 29 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 13 48 Filmforum Höchst Emmerich-Josef-Straße 46a www.filmforum-höchst.com Tel.: 069/212 45 664 Harmonie Dreieichstraße 54 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/66 37 18 36 Mal Seh’n Adlerflychtstraße 6 www.malsehnkino.de Tel.: 069/597 08 45 Orfeos Erben Hamburger Allee 45 www.orfeos.de Tel.: 069/70 76 91 00 Pupille Mertonstraße 26–28 www.pupille.org Hafen 2 Nordring 129, Offenbach www.hafen2.net Tel.: 069/26 01 22 23 Kinopolis Main-Taunus-Zentrum www.kinopolis.de Tel.: 069/31 40 314 Kult Kinobar Zum Quellenpark 2 www.kultkinobar.de Tel.: 06196/92 16 700
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Willem Dafoe © B3
Dem Festival kommt in diesem Jahr seine multimediale Ausrichtung zugute. So werden auch die Veranstaltungen, die nach dem derzeitigen Stand der Dinge live vor Publikum stattfinden können, auf jeden Fall im Internet übertragen. Das komplette Programm mit Filmvorführungen, Konferenzen und Workshops wird also im Netz abrufbar sein. Für die Zeit zwischen dem 9. und dem 18. Oktober werden 100 Beiträge aus 23 Ländern angekündigt.
40 Filmen stehen 60 Videoarbeiten gegenüber. Interessant verspricht der Dokumentarfilm »Banksy Most Wanted« von Aurélia Rouvier, Seamus Haley und Laurent Richard zu werden. Für Nadar Saeivars »Namo« hat Jafar Panahi (»Taxi Teheran«) am Drehbuch mitgearbeitet. Es geht in dem Film um eine latente Angst vor Überwachung im Iran. Die Veranstaltung hat sich seit ihren Anfängen 2013 des Themas »Storytelling« angenommen. Die-
ses Jahr geht es um »Wahrheiten – Truths«, also Plural. Denn es scheint heutzutage mehrere Wahrheiten zu geben. Jedem die seine, die anderen sind dann im Zweifelsfall »Fake«. Zwei Künstler sollen ausgezeichnet werden: Willem Dafoe als »Most Influential Artist« im Bereich »Moving Image« und Anne Imhof, die Gestalterin de deutschen Pavillons bei der Biennale in Venedig und Gewinnerin des Goldenen Löwen, als »Most Important Artist« (Gesamtkunstwerk). Die Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse und dem Kreativfestival THEARTS+ wird fortgesetzt und weiter ausgebaut, verkündet Festivalleiter Prof. Kracke. Im Rahmen von B3 werden als auch die Film Awards der Frankfurter Buchmesse cw verliehen. www.b3biennale.de
24. QUEER Filmfest Weiterstadt Vom 21.10. bis 4.11. werden werden 23 Langfilme und 24 Kurz- und mittellange Filme in über 53 Vorstellungen zu sehen sein. Und da durch die Corona-Regeln nur wenige Zuschauer im Kommunalen Kino in Weiterstadt Platz finden dürfen, hat man erstmalig eine brandneue Kooperation auf die Beine gestellt: Das Lichtblick in Walldorf und das Programmkino REX in Darmstadt werden als Abspielorte mit dabei sein. Wie immer ist die Bandbreite des Programms sehr groß. Es beschränkt sich nicht auf die neuen
Verleihtitel, sondern umfasst auch Filme zeigen, die keinen deutschen Verleih haben und hier nicht ins Kino kommen würden. Die Filme laufen in der Regel im Original mit deutschen Untertiteln. Es gibt in diesem Jahr starke Dokumentarfilme wie »Welcome to Chechnya« von David France über das Pogrom an queeren Menschen in Tschetschenien oder die preisgekrönten »Uferfrauen« über lesbische Frauen in der DDR. Dazu mischen die Weiterstädter bekannte Kinogrößen wie Xavier Dolan mit seiner neuesten franko-
kanadischen Emotionsexplosion »Matthias & Maxime« oder Hollywood-Star Evan Rachel Wood in »Kajillionaire«. Aus Deutschland stammen »Enfant Terribel«, Oskar Roehlers Hommage an Rainer Werner Fassbinder, und die »Zeit der Monster« eine bewusst ironische Rückschau auf Transvestiten und Schwule in den 70ern, als Männer liebende Männer gefährlich lebten. cw www.queer-weiterstadt.de
Neu im Kino
>> 24.9.2020 BILL & TED FACE THE MUSIC (Bill & Ted 3) von Dean Parisot, USA/CDN/I 2020, 91 Min. mit Keanu Reeves, Alex Winter, Kristen Schaal, Samara Weaving, Brigette Lundy-Paine, William Sadler Komödie Die Kalifornier Bill (Alex Winter) und Ted (Keanu Reeves) sind noch immer mit ihren Prinzessinnen Joanna (Jayma Mays) und Elizabeth (Erinn Hayes) verheiratet und mittlerweile Väter von den zwei Teenager-Töchtern, die sehr nach ihren Vätern kommen. Nach nur einem Erfolg versuchen sie es mit atmosphärischen Klängen. Eine Vision aus der Zukunft besagt, dass sie nur noch wenige Stunden Zeit für ihren ultimativen Song haben. Doch die oberste Führerin (Holland Taylor) setzt einen Roboter-Killer auf das Duo an. www.kinostar.com
BLACKBIRD
von Roger Michell, USA/GB 2019, 97 Min. mit Kate Winslet, Sam Neill, Susan Sarandon, Rainn Wilson, Mia Wasikowska, Bex Taylor-Klaus Drama Lily (Susan Sarandon) und ihr Mann Paul (Sam Neill) freuen sich auf ein gemeinsames Familien-Wochenende in ihrem Landhaus am Meer, einem Ort voller glücklicher Momente und Erinnerungen. Ihre beiden Töchter (Kate Winslet und Mia Wasikowska) besuchen sie mit ihren Partnern und Kindern, außerdem Lilys beste und älteste Freundin Liz (Lindsay Duncan). Im Laufe des Wochenendes kommen immer mehr alte Verletzungen und unangenehme Wahrheiten ans Licht. Es muss sich zeigen, ob die Familie wieder zusammenfinden und der Mutter einen letzten Wunsch erfüllen kann. www.leoninedistribution.com
BRAVE MÄDCHEN TUN DAS NICHT (A Nice Girl Like You) von Chris & Nick Riedell, USA 2020, 94 Min. mit Lucy Hale, Leonidas Gulaptis, Jackie Cruz, Adhir Kalyan, Mindy Cohn Komödie Die Violinistin Lucy (Lucy Hale) hat ihr behütetes Leben dank bunter Klebezettel und To-do-Listen fest im Griff. Nichts kann sie aus der Ruhe bringen – bis sie ihren Freund Jeff mit einem Sexfilm erwischt. Lucy ist entsetzt und stellt ihn vor die Wahl: sie oder die Pornos. Nachdem Jeff sie verlassen hat, erstellt sie eine Sex-to-do-Liste, die sie mit der Unterstützung ihrer Freunde aus dem Streichquartett abarbeitet. http://capelight.de/kino
DAVID COPPERFIELD – EINMAL REICHTUM UND ZURÜCK (The Personal History of David Copperfield) von Armando Iannucci, GB/USA 2019, 119 Min. mit Dev Patel, Tilda Swinton, Ben Whishaw, Hugh Laurie, Peter Capaldi Drama
von Faraz Shariat, D 2020, 92 Min. mit Benjamin Radjaipour, Banafshe Hourmazdi, Eidin Jalali, Mashid, Nasser, Maryam Zaree Drama Parvis wächst als Kind der Millenial-Generation im komfortablen Wohlstand seiner iranischen Einwanderer-Eltern auf. Dem Provinzleben in Hildesheim versucht er sich durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Bei einem Ladendiebstahl ertappt, muss er Sozialstunden als Übersetzer in einer Unterkunft für Geflüchtete leisten, wo er auf das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon trifft. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, in dem Bewusstsein, dass ihre Zukunft in Deutschland ungleich ist. www.salzgeber.de
OOOPS! 2 – LAND IN SICHT (OOOPS – The Adventure Continues) von Toby Genkel, Sean McCormack, USA 2020, 85 Min. Animationsfilm Die Stimmung auf der Arche war schon mal besser. Nach Wochen auf See wird das Essen knapp, und Land ist nicht in Sicht. Eine echte Herausforderung für Dave (dt. Stimme Christian Ulmen) und Kate, die Köche an Bord. Als der Nestrier Finny und seine beste Freundin Leah, ein Grymp, auch noch unbemerkt mit den letzten Vorräten aufs Meer hinaus gefegt werden, scheint das Chaos auf der Arche perfekt.
PELIKANBLUT – AUS LIEBE ZU MEINER TOCHTER
von Katrin Gebbe, D 2019, 121 Min. mit Nina Hoss, Murathan Muslu, Sophie Pfenningstorf, Justine Hirschfeld, Yana Marinova, Katerina Lipovska Drama Wiebke (45) lebt zusammen mit ihrer Adoptivtochter Nikolina (9) auf einem idyllischen Reiterhof. Nach vielen Jahren des Wartens, kann sie ein weiteres Mädchen, Raya (5), aus Bulgarien adoptieren. Nach den ersten gemeinsamen Wochen in Harmonie merkt Wiebke, dass die anfänglich charmante Raya etwas verbirgt. Sie wird immer aggressiver und eine Gefahr für sich und andere. Um ihre Familie zu retten, muss Wiebke schließlich über Grenzen gehen und eine extreme Entscheidung treffen. www.dcmworld.com
PERSISCHSTUNDEN
von Vadim Perelman, D/RUS 2019, 127 Min. mit Nahuel Pérez Biscayart, Lars Eidinger, Jonas Nay, Leonie Benesch, Alexander Beyer, Luisa-Céline Gaffron Drama 1942. Gilles, ein junger Belgier, wird zusammen mit anderen Juden von der SS verhaftet und in ein Lager nach Deutschland gebracht. Er entgeht der Exekution, indem er schwört, kein Jude, sondern Perser zu sein – eine Lüge, die ihn zunächst rettet. Doch dann soll Gilles Farsi unterrichten. Offizier Koch, Leiter der Lagerküche, träumt nämlich davon, nach Kriegsende ein Restaurant im Iran zu eröffnen. So muss Gilles eine Sprache erfinden, wobei ihn jeder Fehltritt auffliegen lassen könnte … www.alamodefilm.de
HHHII
BLACKBIRD ab 24.9.2020 im Kino!
>> 1.10.2020
SPACE DOGS
von Elsa Kremser, Levin Peter, A/D 2019, 91 Min. Dokumentarfilm Die streunende Hündin Laika wurde als erstes Lebewesen ins All geschickt – und damit in den sicheren Tod. Einer Legende nach kehrte sie als Geist zur Erde zurück und streift seither durch die Straßen von Moskau. Laikas Spuren folgend und aus Perspektive der Hunde gedreht, begleitet der Film ihre Nachfahren: zwei Straßenhunde im heutigen Moskau. Verwoben mit bisher unveröffentlichtem Filmmaterial aus der Ära der sowjetischen Raumfahrt entsteht eine magische Erzählung über die Moskauer Straßenhunde und von ihrem Blick auf uns Menschen. www.realfictionfilme.de
XCONFESSIONS NIGHT
von Erika Lust, Nuria Monferrer, Carolina Wallace, E 2020, 115 Min. mit Lana Sue, Bel Gris, Mónica Ox, Parker Marx, Luke Hotrod, Carolina Abril Erotikfilm Eine Anthologie aus handverlesenen, hocherotischen und abwechslungsreichen Episoden der XCONFESSIONS-Reihe, die auf den eingesendeten erotischen Phantasien ihres Publikums basiert. Regisseurin Erika Lust hat das Material in sinnliche Kurzfilme umgesetzt. Von und (nicht nur) für Frauen. www.buschmediagroup.de
CONTEMPORARY PAST – DIE GEGENWART DER VERGANGENHEIT (Terazniejszosc Przeszlosci) von Kamil Majchrzak, D/PL/RO 2019, 59 Min. Dokumentarfilm Mehrere Schülerinnen und Schüler aus Rumänien, Polen und Deutschland kommen im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald zusammen. Sie gedenken der Opfer des Holocaust. Dabei stehen die Verbrechen gegen die Sinti und Roma im Vordergrund, die seit Jahrhunderten Opfer von Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung sind. Was wissen die Schülerinnen und Schüler darüber? Welchen Platz nehmen Minderheiten in unserer Erinnerungskultur ein? www.generation-buchenwald.org
ENFANT TERRIBLE
von Oskar Röhler, D 2020, 134 Min. mit Oliver Masucci, Katja Riemann, Hary Prinz, Anton Rattinger, Felix Hellmann, Eva Mattes Biopic Als der 22-jährige Rainer Werner Fassbinder 1967 die Bühne des Antiteaters in München stürmt und kurzerhand die Inszenierung an sich reißt, ahnt niemand, dass dieser dreiste Typ einer der bedeutendsten Filmemacher Deutschlands werden wird. Schnell schart der einnehmende wie fordernde Mann zahlreiche Schauspielerinnen, Selbstdarsteller, Liebhaber und Liebhaberinnen um sich. Er dreht einen Film nach dem anderen und sorgt auf den Festivals in Berlin und Cannes für Furore. Seine Arbeitswut, die körperliche Ausbeutung aller Beteiligten und der ungebremste Drogenkonsum fordern bald ihre ersten Opfer … www.weltkino.de © Bavaria Filmproduktion
David Copperfield (Dev Patel) verbringt mit seiner verwitweten Mutter Clara (Morfydd Clark) eine glückliche Kindheit im viktorianischen England. Doch seine Mutter heiratet Mr. Murdstone (Darren Boyd), der sich als gemein und grausam entpuppt. David wird nach London geschickt, wo er in einer Flaschenfabrik einer harten, schlecht bezahlten Arbeit nachgehen muss. Als er vom Tod seiner Mutter erfährt, flieht er zu seiner Tante Betsey Trotwood (Tilda Swinton) und beschließt, als Schriftsteller berühmt zu werden und dazu beizutragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Nach Charles Dickens.
FUTUR DREI
ENFANT TERRIBLE ab 1.10.2020 im Kino!
Strandgut 10/2020
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Neu im Kino JIM KNOPF UND DIE WILDE 13 von Denis Gansel, D 2020, 110 Min. mit Henning Baum, Solomon Gordon, Leighanne Esperenzante, Rick Kavanian, Annette Frier, Uwe Ochsenknecht Komödie
Neue Abenteuer warten auf Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer! Nachdem die beiden Freunde den Drachen Frau Mahlzahn besiegt haben, sinnt die Piratenbande »Die wilde 13« auf Rache. Mit ihren Dampfloks Emma und Molly begeben sich die Lummerländer auf eine gefährliche Reise, auf der auch Jims sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen könnte: Er will endlich die Wahrheit über seine mysteriöse Herkunft ans Licht bringen. Realverfilmung von Michael Endes Buch. www.warnerbros.de
DIE MISSWAHL – DER BEGINN EINER REVOLUTION (Misbehaviour) von Philippa Lowthorpe, GB/F 2020, 106 Min. mit Keira Knightley, Gugu Mbatha-Raw, Jessie Buckley, Keeley Hawes, Lesley Manville, Rhys Ivans Komödie Sally Alexander (Keira Knightley) glaubt zusammen mit der rebellischen Jo Robinson (Jessie Buckley), der alljährliche Miss World-Wettbewerb stehe für ein veraltetes Frauenbild. Während die Teilnehmerinnen der Misswahl von 1970 nach London anreisen, erwarten 100 Millionen Zuschauer weltweit das TV-Ereignis des Jahres mit dem Komiker Bop Hope (Greg Kinnear) als Moderator. Doch die »Women’s Liberation« Bewegung um Sally und Jo schmiedet einen Plan, der alle endlich wachrütteln soll …
NIEMALS SELTEN MANCHMAL IMMER (Never Rarely Sometimes Always)
>> 8.10.2020 ES IST ZU DEINEM BESTEN
von Marc Rothemund, D 2019, ca90 Min. mit Heiner Lauterbach, Jürgen Vogel, Hilmi Sözer, Lisa Maria Potthoff, Inka Friedrich, Marie-Lou Sellem Komödie Arthur (Heiner Lauterbach) ist ein konservativer Wirtschaftsanwalt, wohnhaft in einer prächtigen Stadtvilla in Berlin. Kalle (Jürgen Vogel) ist Bauarbeiter mit erhöhtem Aggressionspotential. Und der harmoniebedürftige Yus (Hilmi Sözer) arbeitet als Physiotherapeut. Die drei Schwäger haben nur gemeinsam, dass sich ihre Töchter verliebt haben. Darauf schließt das ungleiche Väter-Trio einen Pakt: Die Schwiegersöhne in spe müssen weg! www.studiocanal.de
EINE FRAU MIT BERAUSCHENDEN TALENTEN (La daronne) von Jean-Paul Salomé, F 2020, 104 Min. mit Isabelle Huppert, Hippolyte Girardot, Farida Ouchani, Liliane Rovère, Iris Bry, Nadja Nguyen Krimikomödie Patience (Isabelle Huppert) ist selbstbewusst und schlagfertig. Als Dolmetscherin im Drogendezernat übersetzt sie abgehörte Telefonate aus der Drogenszene und hält sich für massiv unterbezahlt. Als das kostspielige Pflegeheim ihrer Mutter wegen unbezahlter Rechnungen droht, die alte Dame auszuquartieren, erfährt Patience, dass gerade eine Drogenlieferung auf dem Weg nach Paris ist. Sie sabotiert die Beschlagnahmung der Drogen und fahndet selbst nach dem hochwertigen Hasch – und wird fündig. Als begnadete Verkäuferin mischt sie den Pariser Drogenmarkt auf … www.eine-frau-mit-berauschendentalenten.de
von Eliza Hittman, GB/USA 2020, 101 Min. mit Sidney Flanigan, Talia Ryder, Théodore Pellerin, Ryan Eggold, Sharon Van Etten Drama
HHHII
Die 17-jährige Autumn (Sidney Flanigan) arbeitet im ländlichen Pennsylvania als SupermarktKassiererin. Als sie bemerkt, dass sie ungewollt schwanger geworden ist, kann sie nicht mit der Unterstützung ihrer Eltern rechnen. Gemeinsam mit ihrer Cousine Skyler (Talia Ryder) kratzt sie ein wenig Geld zusammen, und die beiden machen sich im Bus auf den Weg nach New York City. Im Gepäck haben sie nur die Adresse einer Klinik. In 16mm von Kamerafrau Hélène Louvart gefilmt, bekam der Film Anfang des Jahres den Großen Preis der Berlinale-Jury. https://upig.de
von Rodrigo Bellott, BOL/USA 2019, 105 Min. mit Oscar Martínez, Fernando Barbosa, Rick Cosnett, Rossy de Palma, Jose Duran, Quim del Rio Drama
Siehe Kritik
I MISS YOU
Nach dem Tod seines Sohnes Gabriel reist der religiöse Bolivianer Jorge nach New York City, um zu begreifen, was seinen Sohn in den Selbstmord trieb, und Gabriels Geliebten Sebastian kennenzulernen. Jorges Unvermögen, die Homosexualität seines verstorbenen Sohnes zu akzeptieren, lässt ihn und Sebastian, der seinen Schmerz in einem Theaterstück zu verarbeiten sucht, immer wieder aneinander geraten. www.pro-fun.de
IM BERG DAHUIM
MRS. TAYLOR‘S SINGING CLUB
von Thomas Rickenmann u. Rahel von Gunten, D 2020, 100 Min. Dokumentarfilm
(Military Wives)
Oberstdorf im Allgäu: Hoch oben auf dem Berg, weit hinten im Tal ziehen Herden von Weide zu Weide. Die Hirten und Sennenfamilien haben eines gemeinsam: Für keinen Luxus dieser Welt würden sie ihre Sommerzeit auf der Alpe eintauschen. Sie leben in und mit der Natur, den Tieren, an der frischen Luft, mitten im Wettergeschehen. Sie arbeiten hart, oft bis an die Grenze ihrer körperlichen Kräfte. https://extramilefilms.com
IM STILLEN LAUT
von Therese Koppe, D 2019, 74 Min. Dokumentarfilm Erika und Tine sind beide 81 und seit über 40 Jahren ein Paar. Zusammen leben und arbeiten sie auf dem Kunsthof Lietzen in Brandenburg. Mit ihrer Neugier und Offenheit stellen Erika und Tine alles in Frage, das Vergangene und das Bestehende. Therese Koppes vielschichtige Dokumention über das Leben, die Kunst und selbst geschaffene Freiräume in der DDR und über Liebe im Alter zeigt, wie man sich und seinen Idealen treu bleiben kann. www.salzgeber.de
MILLA MEETS MOSES (Babyteeth) von Shannon Murphy, AUS 2020, 118 Min. mit Eliza Scanlen, Toby Wallace, Michelle Lotters, Essie Davis, Emily Barclay, Ben Mendelsohn Tragikomödie Milla (Eliza Scanlen) trifft Moses (Toby Wallace) und ist von ihm hingerissen. Doch Moses entpuppt sich als Herumtreiber und Gelegenheitsdealer. Millas Eltern, Anna (Essie Davis), eine ehemalige Konzertpianistin, und Henry (Ben Mendelsohn), ein ziemlich entspannter Psychiater, sind alles andere als begeistert von Moses. Doch Millas Sehnsucht, die Liebe und die Welt zu entdecken, fordern die Eltern heraus, die bald bemerken, dass Moses ihrer kranken Tochter sichtlich guttut.
HHHII
www.x-verleih.de
von Peter Cattaneo, GB 2019, 112 Min. mit Kristin Scott Thomas, Sharon Horgan, Jason Flemyng, Emma Lowndes, Gaby French, Greg Wise Tragikomödie Kate Taylor (Kristin Scott Thomas) ist anscheinend eine perfekte britische Offiziersgattin, die jede Ungewissheit während des Auslandseinsatzes ihres Mannes mit einem strahlenden Lächeln überspielt. Eine Freizeitgruppe soll sie und die anderen Ehefrauen der Militärbasis auf andere Gedanken bringen, und so gründet sie einen Chor. Mit Kates Art und den amateurhaften Gesangsversuchen kann die rebellische Lisa (Sharon Horgan), bisher tonangebend in der Gruppe, nicht viel anfangen. Sie raufen sich zusammen, und schon bald hat der Chor eine erste Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen … www.leoninedistribution.com
PENINSULA
von Yeon Sang-ho, ROK 2020, 116 Min. mit Gang Dong-won, Lee Jung-hyun, Lee Re, Kwon Haehyo, Kim Min-jae, Koo Kyo-hwan Horror Als eine Zombie-Invasion Südkorea erschütterte, entkam Soldat Jung-seok der Hölle nur knapp. Nun verbringt er ein trostloses Leben in Hongkong, wo ervier Jahre nach den tragischen Ereignissen ein verlockendes, aber keinesfalls seriöses Angebot erhält: Er soll auf die unter Quarantäne gestellte Halbinsel zurückkehren und mit einer Truppe von eher schlecht qualifizierten Söldnern in einer festgelegten Frist einen LKW mitten im von Zombies überfluteten Seoul finden und die Ladung sichern … http://splendid-film.de
UNSER BODEN, UNSER ERBE von Marc Uhlig, D 2019, 79 Min. Dokumentarfilm
Der Film zeigt Arbeit, Sorgen und Visionen von Bauern, die uns Konsumenten verborgen bleiben, und stellt Menschen vor, die die Saat der Nachhaltigkeit säen. »Wir machen uns einfach keine Gedanken, unter welchen Umständen der Bauer aus diesem Boden Nahrungsmittel zieht. Wir sind gewohnt, einfach in den Supermarkt zu gehen und die Lebensmittel zu kaufen, die wir wollen, zu jeder Zeit«, sagt Regisseur Marc Uhlig. www.wfilm.de
ON THE ROCKS
von Sofia Coppola, USA 2020, 96 Min. mit Bill Murray, Rashida Jones, Marlon Wayans, Jenny Slate, Jessica Henwick, Barbara Bain Tragikomödie Laura (Rashida Jones) fühlt sich bisher in ihrer Ehe wohl, doch als ihr Mann Dean (Marlon Wayans) immer öfter Überstunden zusammen mit der neuen attraktiven Kollegin verbringt, ahnt sie Schlimmstes. Sie wendet sich an den erfahrensten Mann, den sie kennt: ihren Vater Felix (Bill Murray). Der besteht auch prompt darauf, Felix zu beschatten. Auf ihren Streifzügen durch das nächtliche New York, von schicken UptownPartys zu angesagten Downtown-Szenevierteln, stellen Tochter und Vater schnell fest, dass das eigentliche Abenteuer in der Intensivierung ihrer Beziehung liegt. https://youtu.be/jg7oWYJDm8I
MILLA MEETS MOSES ab 8.10.2020 im Kino!
© X-Verleih
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Strandgut 10/2020
Neu im Kino aufgrund der Annäherung des Schmelzkerns wird das Wasser in dem Reservoir unter dem Reaktor von Stunde zu Stunde immer heißer … http://capelight.de/kino
DRACHENREITER
von Tomer Eshed, D/B 2020, 91 Min. mit den Stimmen von Julien Bam, Dagi Bee, Mike Singer, Rick Kavanian Animationsfilm
© Universal Pictures annd MGM Pictures
CANDYMAN ab 15.10.2020 im Kino!
VERGIFTETE WAHRHEIT (Dark Waters) von Todd Haynes, USA 2019, 128 Min. mit Mark Ruffalo, Anne Hathaway, Tim Robbins, Bill Camp, Bill Pullman, Victor Garber Politthriller Cincinnati, 1998. Der erfolgreiche Wirtschaftsanwalt Rob Bilott (Mark Ruffalo) gerät in einen Zwiespalt, als ihn zwei Farmer auf merkwürdige Vorgänge in Parkersburg, West Virginia, aufmerksam machen, wo eine große Zahl von Kühen auf rätselhafte Weise verendet ist. Die Farmer vermuten dahinter den Chemiekonzern DuPont, für den Bilott und seine Kanzlei arbeiten. Trotz dieses Interessenskonflikts beginntder gewissenhafte Jurist den Fall vorbehaltlos aufzuklären. Nach einem Zeitungsartikel. www.tobis.de
HHHHI Siehe Kritik
ZOMBI CHILD
von Bertrand Bonello, F 2019, 103 Min. mit Louise Labeque, Wislanda Louimat, Mackenson Bijou, Adilé David, Katiana Milfort, Ninon François Horrorfilm Fanny genießt das Privileg, auf die Maison d’éducation de la légion d’honneur, eine Elitehochschule in der Nähe von Paris, zu gehen. Als eifrige Schülerin gönnt sie sich auch die nächtlichen Treffen mit ihren Klassenkameradinnen im Kunstraum des altehrwürdigen Internats. Die nachtaktiven Mädchen sind von den VoodooRitualen fasziniert, die in Mélissas Familie seit Generationen in Haiti praktiziert werden. Als Fannys Freund mit ihr Schluß macht, bittet sie Mélissas Tante um magische Hilfe … https://grandfilm.de
>> 15.10.2020 ASTRONAUT
von Shelagh McLeod, CDN 2019, 97 Min. mit Richard Dreyfuss, Lyriq Bent, Krista Bridges, Colm Feore, Richie Lawrence, Graham Greene Tragikomödie Der pensionierte Straßenbauingenieur Angus Stewart (Richard Dreyfuss) träumt davon, als Astronaut ins All zu fliegen. Mit 75 Jahren rückt die Erfüllung seiner Sehnsucht plötzlich in greifbare Nähe: Im ersten kommerziellen Weltraumflug des visionären Selfmade-Milliardärs Marcus Brown (Colm Feore) soll der letzte Platz über eine Fernsehlotterie vergeben werden. Mithilfe kleiner Tricks und seines Enkels (Richie Lawrence) kommt er in die Vorauswahl um den begehrten Freiflug. Doch sein Gesundheitszustand macht Angus zu schaffen, und
kurz vor dem Start entdeckt er eine gefährliche Schwachstelle in Marcus‘ Raumfahrtprojekt …
CHERNOBYL: ABYSS
HHHII
von Danila Kozlovsky, RUS 2020, ca100 Min. mit Danila Kozlovsky, Oksana Akinshina, Filipp Avdeev, Ravshana Kurkova, Nikolay Kozak, Igor Chernevich Drama
DER BÄR IN MIR
von Roman Droux, CH 2019, 91 Min. Dokumentarfilm Am äussersten Ende Alaskas erfüllt sich für den weitgereisten Filmemacher Roman Droux ein Traum. Er taucht in die Welt jenes Fabeltiers ein, das ihn seit seiner Kindheit fasziniert. Der bekannte Bärenforscher David Bittner nimmt ihn mit in das Land der Bären. In die vielleicht letzte Wildnis Nordamerikas. Ein Küstengebirge umgeben von endlosen, menschenleeren Stränden, wo Grizzlybären herrschen und keine Spur menschlicher Zivilisation zu finden ist. www.mfa-film.de
BRUNO
von Karl Golden, GB 2019, 95 Min. mit Diarmaid Murtagh, Woody Norman, Seun Shote, Scarlett Alice Johnson, Waleed Akhtar, Tom Ashley Drama Der geheimnisvolle Daniel (Diarmaid Murtagh) lebt auf der Straße. Gemeinsam mit seinem Hund Bruno streift er durch London und sucht die immer gleichen Plätze auf. Gelegentlich schaut Daniel bei Malik (Seun Shote) vorbei, seinem einzigen Freund, der eine Reinigung und Schneiderei betreibt und ihn mit kleinen Jobs unterstützt. Als Daniel eines Nachts brutal überfallen wird, verschwindet Bruno spurlos. Auf der Suche nach seinem Hund begegnet ihm der kleine Izzy (Woody Norman), der von zu Hause weggelaufen ist … www.filmperlen.com
CANDYMAN
von Nia DaCosta, CDN/USA 2020, ca100 Min. mit Yahya Abdul-Mateen II, Teyonah Parris, Nathan Stewart-Jarrett, Colman Domingo, Kyle Kaminsky, Vanessa Williams Horrorthriller Ein Jahrzehnt nach dem Abriss des letzten Wohnturms hat die Gentrifizierung das Viertel Cabrini Green in Chicago erreicht. Der Künstler Anthony McCoy (Yahya Abdul-Mateen II) und seine Freundin (Teyonah Parris), beziehen eine luxuriöse Eigentumswohnung. Eines Tages erfährt Anthony von einem alteingesessenen Bewohner (Colman Domingo) etwas über die ebenso tragischen wie grausamen Hintergründe der Candyman-Legende. Weil seine Karriere stockt, nutzt Anthony die makabren Details als Inspiration für seine Werke und erweckt dadurch eine erneute Welle von Gewalt und Tod … https://upig.de
(Kogda padali aisty)
Als das Kernkraftwerk von Tschernobyl explodiert, ist es wichtig, dass das Wasser unter dem Reaktor ausgespült wird. Alexey wird mit diesem Auftrag betraut und bekommt dafür Unterstützung vom Ingenieur Valery und dem Militärtaucher Boris. Das Trio hat keine Zeit, einen durchkalkulierten Plan zu entwickeln, und
Der junge Silberdrache Lung möchte sich nicht mehr im Dschungel verstecken. Er will der älteren Generation beweisen, dass er ein richtiger Drache ist. Als der letzte Rückzugsort seiner Familie bedroht ist, macht er sich mit Koboldmädchen Schwefelfell auf, um den »Saum des Himmels« finden, den geheimnisvollen Zufluchtsort der Drachen. Sie begegnen Ben, einem Waisenjungen und Streuner, der sich als Drachenreiter ausgibt … www.constantin-film.de
DER GEHEIME GARTEN (The Secret Garden) von Marc Munden, GB/F/USA 2020, 99 Min. mit Colin Firth, Julie Walters, Dixie Egerickx, Edan Hayhurst, Amir Wilson, Maeve Dermody Familiendrama Die in Indien lebende, 10-jährige Britin Mary Lennox (Dixie Egerickx) wird, nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern, auf das tief in den Yorkshire Moors gelegene Landgut ihres Onkels Archibald (Colin Firth) geschickt. Die Geheimnisse in dem großen, düsteren Haus wecken Marys Neugier. Sie erfährt von einem geheimen Garten, den seit zehn Jahren niemand betreten hat, und macht sich auf die Suche. Gemeinsam mit ihrem kränklichen Cousin Colin (Edan Hayhurst) und ihrem neugewonnen Freund Dickon (Amir Wilson) entdeckt sie eine nahezu magische Welt, die nicht nur ihr eigenes Leben von Grund auf verändern wird … Das Buch von Frances Hodgson Burnett wurde bereits mehrfach verfilmt. www.studiocanal.de
HHIII
Emmerich-Josef-Str. 46a 65929 Frankfurt Tel.: 069-2124-5664 / filmforum-hoechst@frankfurt.de / filmforum.neues-theater.de PROGRAMM Okt 2020
PROGRAMM NOVEMBER 2008
Woche 1.10. – 7.10
Cuba im Film- –05.11. Woche 30.10.
Festival de Cine Cubano 2020
Gomorrha (OmU) Memorias del Subdesarrollo – ErinneMatteo Garrone, It 2008, 137 Min. rungen31.10. an die- Unterentwicklung (OmU 30.10., 18:30 – 35 mm Kopie): Do/ Sa04.11., 18.00*05.11. Nido de 01.11., 02.11., 03.11., - 20:30
Mantis – Das Nest der Gottesanbeterin
I(OmeU): cento Do/ Passi – 100Mi Schritte Mi 20.30/ 18.00* El(OmU) Projecto Marco Tullio Giordana, It 2000, 112Landrián Min. & Kurzfilme von Nicolás Guillén 30.10. - 20:45 Fr 18.00* Inocencia – Unschuld (OmeU): 03.11., 04.11., 05.11. - 18:30
Fr 20.30* Club de Jazz (OmeU): Sa 20.30/ DiZusammenarbeit 18.00* Lucia (OmU 35 mm Kopie): So In mit–dem 17.30* Insumisas – Die Unbeugsamen Deutsch-Ecuadorianischen Club (OmU): So 20.30* Aliciaaenmí el (OmeU) pueblo de Cunando me toque Víctor Arregui, Ecuador 90Wunder Min. maravillas – Alicia am2007, Ort der 31.10. 20:45 (OmU):- Mo 20.30* El Viaje extraordinario 01.11., 02.11. - 18:30 de Celeste García – Die außergewöhnliche Reise der Celeste García (OmU): Di Woche 06.11. - 12.11. 20.30/ Mi 18.00 Zum Gedenken an den 09./10. November 1938
Woche Schweigen 8.10. – 14.10. Gerdas
Woche 15.10 – 21.10. Woche 13.11. - 19.11.
Zombi Child (OmU)
Lemon Tree (OmU) Bertrand Bonello, 2019 Eran Riklis, Israel / DFR / Fr. 2007, 100 Min. Do, So, Mi 18.30/ Fr, Sa, Mo, Di 20.30 13.11. - 18:30 14.11., 15.11., 16.11., 17.11., 18.11., 19.11. - 20:30de viajar en tren – Ventajas
Die obskuren Geschichten eines
DieZugreisenden Syrische Braut (OmU) (OmU)
Eran Riklis, IsraelES/ / DFR / Fr 2004, 96 Min. Aritz Moreno, 2019 14.11., 17.11., 18.11., 19.11 - 18:30 Do, So, Mi 20.30/ Fr, Sa, Mo, Di 18.30 13.11. 20:30
Eroica - Kent Nagano und das
Woche 22.10. –Orchester 28.10. Deutsche Symphonie O. Becker & E. Fellmann, D 2008, 52 Min. 15.11., 16.11. - 18:30 Master Cheng in Pohjanjoki (OmU)
Mika Kaurismäki, Bel./ Finnland/ D 2019 Do, Sa, Mo 18.00, Mi. 15.00 & 18.00/ Fr, So, Eroica - Kent Nagano und das Di 20.45 Woche 20.11. - 26.11.
Deutsche Symphonie Orchester O. Becker & E. Fellmann, D 2008, 52 Min. Vitalina Varela (OmU) 20.11., 22.11., 23.11. - 18:30
Pedro Costa, Portugal 2019
Britta D 2008, 95 Min. CubaWauer, im Film – 06.11., 08.11., 10.11. - 18:30 2020 Festival de Cine Cubano 07.11., 09.11., 11.11., - 20:30 Inocencia – Unschuld12.11. (OmeU): Do/ Sa
Do,4-ever Sa, Mo 20.30, Mi. 15.00 & 18.00/ Fr, So, Lilja
18.00* Agosto (OmeU):Do 20.30/ So 18.00* Las aventuras de Juan Quinquin – Die (OmU) Silvio Soldini, It 2007, 115 Min. Abenteuer des Juan QuinQuin (OmU – 35 07.11., 09.11., 11.11., 12.11. - 18:30 mm Kopie): Sa 18.00* – Die 06.11., 08.11., 10.11. -Insumisas 20:30 Unbeugsamen (OmU): Fr 20.30/ Sa 18.00* Leonardo Padura, una historia escuálida y Kinderfilme conmovedora 16.00 freitags 14:30 & (OmeU): sonntagsSa15:00
Le Silence de Lorna – Lornas Schweigen (OmU)
Giorni e Nuvole – Tage und Wolken
Il Traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra (OmU) Mo – Mi 19.30
www.filmforum-höchst.de
Di 20.30 Lukas Moodysson, Schweden / Dänemark 2002, 109 Min. 21.11., 24.11., 25.11., 26.11. - 18:30
Jean-Pierre & Luc Dardenne, Bel / Fr / It 2008, 105 Min. 21.11., 22.11., 23.11., 24.11., 25.11., 26.11. - 20:30
Kinderfilme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr
Strandgut 10/2020
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Neu im Kino I AM GRETA
von Nathan Grossman, S 2020, 97 Min. Dokumentarfilm
OPEN BOOKS
Das Lesefest zur Buchmesse Das städtische Lesefest OPEN BOOKS zur Frankfurter Buchmesse findet vom 13. bis 18. Oktober in der Innenstadt rund um den Römer statt. Von A wie Jan Assmann bis Z wie Nell Zink bietet das Lesefest fast einhundert Lesungen und Podien in den Sparten Belletristik, Sachbuch, Lyrik, Comics und Kinderbuch. OPEN BOOKS stellt die spannendsten Neuerscheinungen des Herbstes und deren Autorinnen und Autoren vor. Die Eröffnung findet gemeinsam mit dem »Blauen Sofa« statt, auf dem u.a. der*die frisch gekürten Gewinner*in des Deutschen Buchpreises präsentiert wird. Zusätzlich zum Präsenzprogramm wurde das digitale Angebot stark ausgebaut; so können ausgewählte Veranstaltungen auch von zu Hause aus live mitverfolgt werden – und das kostenfrei! Für alle Veranstaltungen sind personalisierte Tickets erforderlich, die vorab gebucht werden müssen. Infos & Termine: 13.–18. Oktober 2020, Eintritt frei (außer Eröffnung), aber nur mit Ticket! Ticketbuchungen ab 1. Oktober über www.openbooks-frankfurt.de
Der Dokumentarfilm folgt der Klimaaktivistin Greta Thunberg auf ihrer Mission, die Menschen dazu zu bewegen, in Sachen Klimawandel und Zerstörung der Lebensgrundlagen endlich auf die Ratschläge der Wissenschaftler zu hören. www.filmweltverleih.de
MARTIN MARGIELA – MYTHOS DER MODE (Martin Margiela: In his own words) von Reiner Holzemer, D/F/B 2019, 91 Min. Dokumentarfilm Das einzigartige Porträt des größten Mythos der Modegeschichte. Der Designer inspiriert auch heute noch viele seiner jüngeren Kollegen, aber kaum jemand kennt sein Gesicht. Er bleibt ein wahres Rätsel. Der Film zeichnet seine Karriere und Momente aus seiner Jugend nach seinen eigenen Erzählungen nach. www.nfp-md.de
MOSKAU EINFACH!
von Micha Lewinsky, CH 2020, 99 Min. mit Philippe Graber, Miriam Stein, Michael Maertens, Vera Flück, Kamil Krejci, Eva Bay Komödie Herbst 1989: Während in Berlin bald die Mauer fällt, überwacht in der Schweiz die Geheimpolizei Hunderttausende. Viktor (Philippe Graber), ein braver Polizeibeamter, wird von seinem Vorgesetzten Marogg (Mike Müller) verdeckt ins Zürcher Schauspielhaus eingeschleust, um Informationen über linke Theaterleute zu sammeln. Als er sich in die zu observierende Schauspielerin Odile (Miriam Stein) verliebt, muss er sich zwischen seinem Auftrag und seinem Herzen entscheiden. www.arsenalfilm.de
OECONOMIA
von Carmen Losmann, D 2020, 89 Min. Dokumentarfilm Unser Wirtschaftssystem hat sich unsichtbar gemacht und entzieht sich dem Verstehen. Carmen Losmanns Dokumentarfilm deckt die weltweit einheitlichen Spielregeln des Kapitalismus auf und offenbart einen systembedingten Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum, Verschuldung und Vermögenskonzentration. www.oeconomia-film.de
HHHHI
ROJO – WENN ALLE SCHWEIGEN, IST KEINER UNSCHULDIG von Benjamín Naishtat, RA 2018, 109 Min. mit Dario Grandinetti, Andrea Frigerio, Alfredo Castro, Diego Cremonesi, Laura Grandinetti, Susana Pampín Thriller
Der angesehene Rechtsanwalt Claudio Mora sieht aus wie ein Mann, der nichts zu verbergen hat. Er führt mit seiner Frau und seiner Tochter ein beschauliches Leben in der argentinischen Provinz. Während 1975 eine Welle politischer Gewalt die Städte überrollt, geht bei Mora alles seinen gewohnten Gang – bis er eines Abends mit einem fremden Mann in einen Streit gerät. Am nächsten Tag ist der Vorfall für Mora fast schon vergessen. Doch ein Privatdetektiv taucht auf und beginnt, unbequeme Fragen zu stellen – und für Mora ist es nicht mehr möglich, bei allen Machenschaften in seinem Umfeld wegzuschauen …
SAG DU ES MIR
von Michael Fetter Nathansky, D 2019, 102 Min. mit Marc Ben Puch, Gisa Flake, Christina Große, Hendrik Arnst, Patrick Heinrich, Walid Al-Atiyat Drama Zwei Schwestern in Schwierigkeiten: Moni kommt aus Spanien nach Potsdam zurück, um ihrer Schwester Silke zu helfen, die auf einer Havel-Brücke übel zugerichtet worden ist. Nun suchen beide den Täter. Doch der hat seine eigene Version des Tathergangs. Und auch die Schwestern haben verschiedene Theorien über das, was geschehen ist. Drei Figuren. Drei Geschichten. www.missingfilms.de
TOD AUF DEM NIL (Death on the Nile) von Kenneth Branagh, USA 2020, ca120 Min. mit Gal Gadot, Kenneth Branagh, Armie Hammer, Emma Mackey, Rose Leslie, Annette Bening Krimi Neuverfilmung des Agatha-Christie-Romans. Am Ende von »Mord im Orient-Express« wurde es ja bereits deutlich, dass Hercule Poirot anschließend Richtung Ägypten aufbricht. In der Romanvorlage zu »Tod auf dem Nil« schließt sich Poirot einer bunt gemischten Reisegruppe an, die auf einem Dampfer den Nil bereist. Es kommt zum Mord an der schönen und reichen Linnet Doyle, und Poirot nimmt die Ermittlungen auf … https://disney.de
Siehe Kritik
>> 22.10.2020 BOHNENSTANGE (Dylda) von Kantemir Balagow, RUS 2019, 137 Min. mit Viktoria Miroshnichenko, Vasilisa Perelygina, Andrey Bykov Kriegsdrama Leningrad 1945. Die faschistische Belagerung ist vorüber, doch der tägliche Überlebenskampf geht weiter. Iya, eine hagere, hochgewachsene junge Frau, hat den kleinen Sohn ihrer Freundin Masha durch den Krieg gebracht. Doch sie leidet unter Schockstarren – und bei einem Anfall erstickt sie versehentlich den Jungen. Als Masha in die zerstörte Stadt zurückkehrt und vom Tod ihres Sohnes erfährt, kann sie sich nur kurz mit Trauer aufhalten. Sie will ein neues Kind, und da sie selbst nicht mehr schwanger werden kann, soll Iya ihr dabei helfen und so ihre Schuld begleichen. www.eksytent.com
CONNECTED – FAMILIE VERBINDET
von Michael Rianda, Jeff Rowe, USA 2020, ca100 Min. Animationsfilm Es gibt tolle Neuigkeiten für Katie Mitchell: Sie wurde an der Filmschule ihrer Träume angenommen. Ihre Eltern stornieren den von ihr gebuchten Flug, um sie stattdessen selbst per Auto zur Uni zu bringen. Doch was als chaotischer Familientrip beginnt, gipfelt schon bald in einem unerbittlichen Kampf gegen eine Armee von Robotern, die der Menschheit endgültig den Kampf angesagt haben. www.sonypictures.de
CORTEX
von Moritz Bleibtreu, D 2020, 96 Min. mit Moritz Bleibtreu, Jannis Niewöhner, Wotan Wilke Möhring, Nadja Uhl, Nicholas Ofczarek, Marc Hosemann Thriller Seine starken Albträume führen Hagen (Moritz Bleibtreu, der auch Autor und Regisseur ist) dazu, dass er nicht mehr zwischen Traum und Realität unterscheiden kann. Die ohnehin schon angeschlagene Beziehung zu seiner Frau Karoline (Nadja Uhl) leidet jeden Tag darunter. Schließlich wagt Karoline mit dem Kleinkriminellen Niko (Jannis Niewöhner) einen Seitensprung, was eine weitere Verkettung verstörender Geschehnisse in Gang setzt – eine endlos scheinende Spirale aus Wirklichkeit und Traum. www.warnerbros.de
EMA
von Pablo Larraín, Chile 2019, 102 Min. mit Mariana Di Girolamo, Gael García Bernal, Santiago Cabrera, Paola Giannini, Cristián Suárez Drama Ema und Gastón sind künstlerische Freigeister einer Tanzkompanie. Als ihr kleiner Adoptivsohn Polo Emas Schwester schwer verletzt, entscheidet sich Ema, das Kind wieder fortzugeben, ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Plötzlich steht die junge Tänzerin im Kreuzfeuer der Kritik. Statt zu leiden, legt sie die Welt um sich herum in Flammen. Reggaeton, der Tanz der Straße und der Jugend, ist dabei ihr Ventil. Schwer erträgliches neues Werk von Pablo Larrain (»Neruda«). www.kochmedia-film.de/kino
HIIII THE GREAT GREEN WALL
© Focus Features, LLC
von Jared P. Scott, GB 2019, 92 Min. mit Inna Modja, Songhoy Blues, Didier Awadi Dokumentarfilm
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KAJILLIONAIRE ab 22.10.2020 im Kino!
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Strandgut 10/2020
Quer über den afrikanischen Kontinent wird ein 8.000 Kilometer langer Gürtel aus Bäumen gepflanzt, der die Ausbreitung der Wüste aufhalten und Millionen von Menschen Nahrung Arbeitsplätze und eine bessere Zukunft bringen soll. Entlang dieser noch lückenhaften grünen Mauer reist die malische Sängerin Inna Modja zu den Menschen im Senegal, in Mali, Nigeria und Äthiopien. So entsteht der kollektive Soundtrack der »Great Green Wall«. www.weltkino.de
Neu im Kino
THE BOOKSELLERS – AUS LIEBE ZUM BUCH ab 29.10.2020 im Kino!
KAJILLIONAIRE
von Miranda July, USA 2020, 106 Min. mit Evan Rachel Wood, Debra Winger, Gina Rodriguez, Richard Jenkins, Adam Bartley, Diana Maria Riva Drama Der dritte Spielfilm der Performancekünstlerin und Regisseurin Miranda July ist eine originelle und bewegende Komödie über eine Familie gewitzter Schwindler. Die Trickbetrüger Theresa (Debra Winger) und Robert (Richard Jenkins) haben ihre einzige Tochter Old Dolio (Evan Rachel Wood) 26 Jahre lang auf Betrügen und Stehlen trainiert. Der perfekt durchgeplante Alltag der Familie gerät aus den Fugen, als die Eltern für einen geplanten Coup die unbekannte Melanie (Gina Rodriguez) ins Team holen … https://upig.de
REGELN AM BAND, BEI HOHER GESCHWINDIGKEIT
WINTERREISE (Winter Journey) von Anders Østergaard, Erzsébet Rácz, DK/D 2019, 90 Min. mit Bruno Ganz, Harvey Friedman, tzabella Nagy, Leonard Scheicher, András Bálin Historiendrama Martin Goldsmith wuchs als ein gewöhnlicher amerikanischer Junge auf. Er wurde ein bekannter Radiomodertor, der wusste, dass seine Eltern, beide säkuläre Juden, aus Deutschland stammten und dass seine Verwandtschaft im zweiten Weltkrieg gestorben sei. Erst als erwachsener Mann, nach dem Tod seiner Mutter, brach Martin den Bann und befragte seinen Vater zu der deutschen Vergangenheit seiner Eltern und der gesamten Familie in den 30er Jahren. www.realfictionfilme.de
von Yulia Lokshina, D 2020, 92 Min. Dokumentarfilm
>> 29.10.2020
In der westdeutschen Provinz arbeiten osteuropäische Leiharbeiter des größten deutschen Schweineschlachtbetriebs unter harten Bedingungen und Aktivist(inn)en streiten mit den Behörden um deren Rechte. Zur gleichen Zeit proben Münchener Gymnasiast(inn)en das Bertolt-Brecht-Stück »Die Heilige Johanna der Schlachthöfe«, das sich schon 1931 mit Marktmacht, Monopolbildung und der Ausbeutung von Arbeitern beschäftigte. https://jip-film.de
BLACK WIDOW
DIE STIMME DES REGENWALDES
von Cate Shortland, USA 2020, ca140 Min. mit Scarlett Johansson, Florence Pugh, Robert Downey Jr., Rachel Weisz, David Harbour, William Hurt Actionfilm Solofilm mit Avengers-Mitglied Black Widow (Scarlett Johansson). Black Widow alias Natasha Romanoff ist eine Spionin, die in Russland ausgebildet wurde, dann aber zum amerikanischen Klassenfeind überlief und nun als Top-Agentin für die Geheimorganisation S.H.I.E.L.D. auf gefährliche Missionen geht. https://disney.de
von Niklaus Hilber, CH 2019, 141 Min. mit Sven Schelker, Charlotte Heinimann, Daniel Ludwig, Matthew Crowley, Elizabeth Ballang, Nick Kelesau Biopic
THE BOOKSELLERS – AUS LIEBE ZUM BUCH
Die wahre Geschichte von Bruno Manser. Auf der Suche nach einer Erfahrung jenseits der Oberflächlichkeit der modernen Zivilisation reist Bruno Manser 1984 in den Dschungel von Borneo zu dem Stamm der Penan. Die Begegnung verändert sein Leben für immer. Als die Penan von massiver Abholzung bedroht werden, nimmt Manser den Kampf gegen die Waldzerstörung mit Mut und festem Willen auf und wird so zu einem der angesehensten Umweltschützer seiner Zeit. www.camino-film.com
von D.W. Young, USA 2019, 99 Min. mit Fran Lebowitz, Susan Orlean, Gay Talese Dokumentarfilm
(The Booksellers)
Ein lebendiger Blick hinter die Kulissen der New Yorker Welt der seltenen Bücher und jener faszinierenden Menschen, die sie bewohnen. Diese träumenden, exzentrischen und besessenen Bibliophilen geben niemals auf bei der unerbittlichen Suche nach dem nächsten großen Fund. Dabei zeigen sich Buchhändlerinnen und -händler als Gelehrte, Detektive und Geschäftsleute in einem. Sie spielen eine unterschätzte, aber essenzielle Rolle bei der Aufgabe des Bewahrens von kulturellem Wissen und menschlicher Geschichte. https://mindjazz-pictures.de/filme
Strandgut 10/2020
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Neu im Kino UND MORGEN DIE GANZE WELT SCHWESTERLEIN ab 29.10.2020 im Kino!
von Julia von Heinz, D/F 2020, 111 Min. mit Mala Emde, Noah Saavedra, Tonio Schneider, Andreas Lust, Luisa-Céline Gaffron, Nadine Sauter Drama Luisa ist 20 Jahre alt, stammt aus gutem Haus, studiert Jura im ersten Semester und will, dass sich etwas verändert in Deutschland. Alarmiert vom Rechtsruck im Land, tut sie sich mit ihren Freunden gegen die neue Rechte zusammen. Für den charismatischen Alfa und dessen besten Freund Lenor ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimes Mittel zum Widerstand. Bald schon überstürzen sich die Ereignisse. Und Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist … www.alamodefilm.de
HHIII WILDHERZ © Vega Film
(Auf der Reise zu mir selbst) von Caro Lobig, D 2020, 93 Min. mit Simone Hage Dokumentarfilm
CLARA UND DER MAGISCHE DRACHE (Clara) von Oleksandr Klymenko, Ukraine 2019, 87 Min. Animationsfilm Ein Drachenbaby, das entführt werden sollte, landet bei einem lustigen Duo: einem immerzu gut gelaunten Waschbären und dem etwas grummeligen aber gutherzigen Zwerg Alfred. Die suchen die Heimat des kleinen Babydrachen und holen sich Hilfe bei Clara, einem Mädchen, das nicht weiß, wer oder was sie ist, da sie sich an nichts erinnern kann. Sie ist jedoch davon überzeugt, eine Fee zu sein. Gemeinsam macht sich die ungleiche Gruppe auf den Weg … www.lakesidefilm.de
GLITZER & STAUB
von Anna Koch, Julia Lemke, D 2019, 91 Min. Dokumentarfilm In den einsamen Weiten der USA leben vier Mädchen, die eine Leidenschaft teilen: Die wilde Welt des Rodeos. So unterschiedlich ihr kultureller Background sein mag, sie alle wollen in die Fußstapfen großer Cowboys treten. In einem Kosmos, der einst nur ihren Brüdern und Vätern gehörte, beweisen sie, dass »you ride like a girl« keine Beleidigung, sondern ein Kompliment ist. http://port-prince.de
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SCHLAF
von Michael Venus, D 2020, 102 Min. mit Gro Swantje Kohlhof, Sandra Hüller, August Schmölzer, Marion Kracht, Max Hubacher, Martina Schöne-Radunski Horrorfilm Marlene lebt mit ihrer Tochter Mona in Hamburg und leidet unter krankhaft wiederkehrenden Albträumen. In einer Zeitungsannonce glaubt sie deren realen Schauplatz entdeckt zu haben: das Hotel Sonnenhügel im Dorf Stainbach. Heimlich reist sie in den idyllisch gelegenen Ort, wo sich ihre Befürchtungen bestätigen. Als sie herausfindet, dass ihre Albträume in Verbindung mit drei Selbstmorden stehen, fällt sie in einen komatösen Schlaf und landet in der Psychiatrie … www.salzgeber.de
SCHWESTERLEIN
von Stéphanie Chuats u. Véronique Reymonds, CH 2020, 101 Min. mit Nina Hoss, Lars Eidinger, Marthe Keller, Jens Albinus, Thomas Ostermeier Drama Lisa, einst brillante Theaterautorin, schreibt nicht mehr. Sie lebt mit ihrer Familie in der Schweiz, doch ihr Herz ist in Berlin geblieben – bei ihrem Zwillingsbruder Sven, einem berühm-
ten Theaterschauspieler. Sven ist an Leukämie erkrankt, und Lisa weigert sich, den Schicksalsschlag hinzunehmen. Sie setzt alle Hebel in Bewegung, um Sven wieder auf die Bühne zu bringen. Selbst als ihre Ehe kriselt, hat sie nur Augen für ihren Bruder, der in ihr das Verlangen weckt, wieder kreativ zu sein, sich lebendig zu fühlen. www.weltkino.de
SRBENKA
von Nebojsa Slijepcevic, HR 2018, 72 Min. Dokumentarfilm Zu Beginn der 90er Jahre wird in Zagreb ein zwölfjähriges serbisches Mädchen brutal ermordet. Die Täter werden zwar schnell gefunden, aber nie bestraft. Ein Vierteljahrhundert später arbeitet der für seine provozierenden Theaterstücke bekannte Regisseur Oliver Frljic an diesem Fall. Während der Proben des jugendlichen Ensembles klafft eine Wunde erneut auf, die die gesellschaftliche Spaltung dieses schier unlösbaren Konflikts zwischen Serben und Kroaten deutlich vor Augen führt. https://riseandshine-cinema.de
Die 20jährige Simone wandert mit zwei Wildpferden von Bayern 1500 Kilometer hoch an die Ostsee, verbringt den Winter in Dänemark – bis es sie ein paar Monate später wieder zurück in die Berge nach Bayern zieht. Auf ihren Reisen nach Österreich, Spanien und Portugal verliert sie sich zunehmend mehr, statt sich zu finden. Sie gesteht sich immer mehr ein, dass das Reisen nicht immer nur Ausdruck ihrer Aufgeschlossenheit und ihres Freiheitsdrangs war, sondern oft auch eine Flucht. Am Ende steht sie sich selbst gegenüber – und ist bereit, nicht mehr wegzulaufen. www.wildherz-derfilm.de
YAKARI – DER KINOFILM (Yakari, le film) von Toby Genkel, Xavier Giacometti, B/F/D 2020, 82 Min., mit den Stimmen von Diana Amft, Hans Sigl, Patrick Bach Animationsfilm Yakari hat einen Traum: Er möchte eines Tages auf dem Wildpferd Kleiner Donner reiten. Noch kein Sioux hat es zähmen können. Yakari folgt dem jungen Pferd, das aus einer eingefangenen Herde entkommen ist. Yakari befreit es, als es seinen Huf unter einem Felsen eingeklemmt hat. Für diese mutige Tat verleiht ihm Großer Adler, Yakaris Totemtier, die Gabe, mit Tieren zu sprechen … www.leoninedistribution.com
Film DFF – DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM KINOPROGRAMM OKTOBER 2020 PATRICIA ROZEMA – KANADISCHES KINO
02 03 04 07 09 11 14 16 18 21 23 24 25 28
FR 18:00
ENTRE LA MER ET L‘EAU DOUCE CA 1967 Michel Brault OmU
SA 20:30
I‘VE HEARD THE MERMAIDS SINGING CA 1987 Patricia Rozema OmU
SO 20:30
ENTRE LA MER ET L‘EAU DOUCE CA 1967 Michel Brault OmU
MI 20:30
I‘VE HEARD THE MERMAIDS SINGING CA 1987 Patricia Rozema OmU
FR 20:30
WHEN NIGHT IS FALLING CA 1995 Patricia Rozema OmU
SO 20:30
MANSFIELD PARK GB 1999 Patricia Rozema OmU
MI 20:30
MOUTHPIECE CA 2018 Patricia Rozema OmU
FR 18:00
MOUTHPIECE CA 2018 Patricia Rozema OmU
SO 20:30
WHEN NIGHT IS FALLING CA 1995 Patricia Rozema OmU
MI 20:30
MANSFIELD PARK GB 1999 Patricia Rozema OmU
FR 18:00
THE 20TH CENTURY CA 2019 Matthew Rankin OF
SA 20:30
THE 20TH CENTURY CA 2019 Matthew Rankin OF
SO 20:30
ONE DAY IN THE LIFE OF NOAH PIUGATTUK CA 2019 Zacharias Kunuk OmeU
MI 20:30
ONE DAY IN THE LIFE OF NOAH PIUGATTUK CA 2019 Zacharias Kunuk OmeU
THE SOUND OF DISNEY
03 04 06 08 09 10 13 15 16 17 22 24 25
SA 18:00
FANTASIA US 1940 div. DF
SO 18:00
SNOW WHITE AND THE SEVEN DWARFS US 1937 David Hand OF
DI 20:30
FANTASIA US 1940 div. OF
DO 18:00
MAKE MINE MUSIC US 1946 div. OF
FR 17:30
THE LITTLE MERMAID US 1989 Ron Clements, John Musker OmU Mit Vortrag
SA 20:30
MAKE MINE MUSIC US 1946 div. OF
DI 20:30
MELODY TIME US 1948 div. OF Mit Einführung
DO 18:00
MELODY TIME US 1948 div. OF Mit Einführung
FR 20:30
ALICE IN WONDERLAND US 1951 Clyde Geronimi (u.a.) OF
SA 18:00
LADY AND THE TRAMP US 1995 div. OF Mit Vorfilm
DO 18:00
SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE US 1937 David Hand DF von 1938 Mit Einführung
SA 17:00
THE DISNEY SONG ENCYCLOPEDIA Live-Konzert und Lesung
SO 18:00
THE JUNGLE BOOK US 1967 Wolfgang Reitherman OF
VOLKER KOEPP SOUTHERN LIGHTS – KINO DES GLOBALEN SÜDENS Gesamtes Programm WWW.DFF.FILM
DEUTSCHES FILMINSTITUT FILMMUSEUM
Strandgut 10/2020
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TANZ
Weckrufe des Lebens
Palermo, Palermo © Alan Ljubic
Gallus Theater: AMP Dance Company zeigt »don‘t die dead.« Es klingt wieder grundsätzlich, was die AMP Dance Company auf der Parkettbühne des Gallus Theaters angehen will. Schon beim gefeierten Gründungsstück »Muse 1« vor exakt einem Jahr ging es der von Marika Ostrowska-Geiger und Florian Geiger gegründeten Offenbacher Tanzgruppe darum, verkrustete Strukturen des Miteinanders aufzubrechen und Impulse des Lebens freizulegen und zu stärken. Schließlich ist ihr, sich von Amplifikation herleitender, Name Programm.
© Tobi und Tron
»Palermo, Palermo« in der Pfalz Pfalzbau Ludwigshafen: Festspiele mit Pina Bauschs Tanztheater und Marco Goecke
Auch unter dem recht plakativen, aber auch herausfordernden Titel »don’t die dead.« steht das Verändern der Welt im Zentrum einer sich über sechs Szenen erstreckenden Schau. »Wir werden in Muster hineingeboren, lernen sie zu leben und gehen in ihnen auf. Wir adaptieren, konsumieren, sind zufrieden und stumpf«, mahnt uns dieses Stück davor »bereits innerlich tot zu sterben«. Nach einer Choreografie von Marina Ostrowska-Geiger setzen Ismael Belabid, Patscharaborn Distakul, Philipp Hones, Nadia Simchen, Valeriya Simchen und Astrid Smits zur Musik von Filip Piskorzynski tänzerische Weckrufe des Lebens. Wie überall noch, so ist auch im Gallus Theater die zeitige Anmeldung empfohlen. gt Termine: 1., 2., 3. Oktober, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de
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Strandgut 10/2020
Dass die Festspiele im Ludwigshafener Pfalzbau auch in diesem Jahr stattfinden, ist schon mal die erste positive Nachricht. Die zweite ergibt sich aus dem Blick auf das Programm. Dem Intendanten Tilman Gersch ist es gelungen, trotz alledem attraktive Gäste in die Pfalz-Metropole zu verpflichten, wenngleich nicht alle und alles, wie ursprünglich geplant. So ist Fassbinders »Ehre der Maria Braun« (Schaubühne Berlin) abstandstechnisch nicht spielbar, und die »Matthäuspassion« Opfer der Reiserestriktionen für die Kamea Dance Company aus Israel. Dafür aber wird Ludwigshafen – Stand heute – die legendäre Pina Bausch-Choreografie »Palermo, Palermo« des Wuppertaler Tanz-
Coppéli.-A © Alice Blancero
theaters sehen (10.–12. Dezember). Und wer weiß, ob so kurz vor Weihnachten nicht doch mehr als 295 Besucher in das 1.400-Sitze-Haus passen? Den Auftakt des Tanzprogramms freilich, das in diesem Jahr von Marco Goecke (!) kuratiert wird, macht am 8., 9. Oktober das Les Ballets de Monte Carlo mit »Coppél-i.-A«. Dessen Leiter Jean-Christophe Maillot präsentiert in dieser Choreografie E.T.A. Hoffmanns berühmte Erzählung »Der Sandmann« im Lichte des zunehmenden Einflusses der künstlichen Intelligenz in unserer Gesellschaft. Mit der vor Jahresfrist konzipierten opulenten Schau verbinde sich eine tiefschauende Analyse unserer Gegenwart, die auch die Bedrohungen durch das
Coronavirus einschließe, meint das Programm. Marco Goecke tritt nur wenige Tage später (13./14 Oktober) mit einer eigenen, seiner neuen Arbeit »Lieben Sie Gershwin?« auf den Plan, die mit Gauthier Dance in Stuttgart realisiert wurde und mit Soli und Zweierkombinationen bereits den besonderen Bedingungen Rechnung trägt. Von wegen also »and the living is easy«! Oder doch? Mit Spannung wird erwartet, wie die bisher mit Tanzikonen wie Fred Astaire oder Gene Kelly verbundene Musik von George Gershwin sich auf den bevorzugt Oberkörper und Arme einsetzenden Stil Goeckes überträgt. Weitere Gäste Im Pfalzbau werden das Spellbound Contemporary Ballet aus Rom (»25 Years Spellbound«, 6./7. November), die Compagnia Naturale Labor aus Florenz (»Piazzola Tango/En Tus Ojos«, 22. November.), das Ballet du Grand Théatre de Genève (»Der Nussknacker«, 17,/18. Dezember) sein. Im Spezialprogramm des Festivals bitten außerdem Tom Paasonen (»Retrospectrum 1 – 5 solos for 5 decades «, 18.November) und der im Oktober schon im Gallus Theater (siehe Artikel rechts) auftretende indonesische Künstler Ruben Reniers (»displacement«, 20. November) zum Tanz. gt www.theater-im-pfalzbau.de
TANZ
Verbiegen, verbeugen, verbergen Gallus Theater präsentiert Ruben Reniers »displacement« Beim Gastspiel von Ruben Reniers im Gallus Theater geht es um empfundene Unzulänglichkeiten. Sind wir nicht alle zu dick, zu dürr, zu klein, zu lang, zu tumb, zu arm und viel zu oft zur falschen Zeit am falschen Ort?, fragen der in Jakarta geborene und in Rotterdam aufgewachsene und ausgebildete Tänzer und Choreograf und seine Berliner Bühnenpartnerin Nora Vladiguerov in der Tanzperformance »Displacement«. Es ist eine Variante des Selbstoptimierungswahns unserer Gesellschaft, den das in Berlin residierende Berliner Duo hier reflektiert zur Bewegungssprache bringt. Dabei wird die Frage, wie weit soll man, will man, darf sich verbiegen, um den meist selbst gesetzten Erwartungen entsprechen zu können?, durchaus bildlich zum Ausdruck kommen und dem einen und der anderen im Publikum, das
© Sarah Wünsch
Soli für alle Drittes Tanzfestival »Solocoreografico« im Gallus Theater Es wächst und wächst und wird immer bedeutender. Zum dritten Mal findet das 2014 in Italien ins Leben gerufene Solotanzfestival »Solocoreografico« in Frankfurt im Gallus Theater statt. Unter der Leitung von Ex-Dresden Frankfurt Dance Company-Mitglied Raffaele Iraci hat es sich zu einem internationalen Knotenpunkt der Solotanz-Bewegung entwickelt. Aus naheliegenden Gründen wird das Festival in seinem PerformanceTeil in diesem Jahr bevorzugt von lokalen Künstlern bespielt. Dass diese Beschränkung alles andere als einen Verzicht auf Internationalität bedeutet, belegt eindrücklich, wie international die Tanzszene in Frankfurt, wie auch überall in der Welt, aufgestellt ist. Künstler*innen, denen die Einreise momentan verwehrt ist, finden in Clips und Livestream Berücksichtigung. Corona-geschuldet oder auch gedankt, eröffnet das Festival nun zum ersten Mal mit einem Tanzfilmabend (8. Oktober) mit digitalen Beiträgen, die im Frühsommer in der Freien Szene durch die Aktion »Dance vs. Corona« und »Gallus Corona Kulturfonds« entstanden sind. Zu sehen sind unter vielen anderen Arbeiten von Maria Kobzeva, Richard Oberscheven oder Verena Kutschera, aber auch der Performance Art Film »Angelness« des Dresden Frankfurt Dance Company Chefs Jacopo Godani.
Das eigentliche »Solocoroeografico Edition 2020« aber geht am 9. und 10 Oktober über die Bühne des Gallus Theaters. »Carnegie Solo« von Sam Young-Wright dürfte eines der Highlights werden, die wunderbare Anne Jung setzt die Arbeit ihres australischen DFDC-Kollegen um. Die HfMDK-Tanzstudentin Abril Lukac präsentiert mit »This is not a mental masturbation« eine eigene Choreografie, ihre Kommilitonin Aline Aubert setzt Dieter Heitkamps »Rapid Eye Movement« um. Martina Martins Solo »States« wird als Beitrag des Festival-Partner ZuKT gezeigt. Von Lucky Trimmer Berlin reist Saskia Rudat mit ihrem Tanzwerk »Brainjogging« an den Mai, vom dortigen Staatsballett Yolanda Correa, die die Choreografie ‚Du bist die Ruh‘ von Andreas Heise tanzen wird. Teresa Pereira zeigt »Cocoon« (Brian Scalini), Giovanni Visone seine eigene Choreografie »Grenen«, Gjergji Meshaj bringt »Corpo Estraneo« von Marta Castelletta und Tony Rizzi führt sein weithin bekanntes »I am a mistake« von Jan Fabre auf. gt Termine Tanzfilmabend: 8. Oktober, 20 Uhr Termine Edition 2020: 9., 10. Oktober, 20 Uhr www.gallustheater.de
© Carlo Collardo
eingeladen ist, an der partizipativ gestalteten Einführung in das Stück teilzunehmen, vielleicht neue Perspektiven aufzeigen. Schließlich ist es vom Verbiegen zum Verbeugen und Verbergen nicht weit. Ruben Reniers hat das 80-minütige Stück, mit dem er auch am 20. November zu den diesjährigen Festspielen im Ludwigshafener Pfalzbau eingeladen ist, choreografiert. gt Termin: 17. Oktober 2020 www.gallustheater.de
Seelische Tiefenbohrung Blick nach Mannheim: Sandra Strunz inszeniert »Späte Familie« © Christian Kleiner
Mit einer Romanadaption, »Späte Familie« von der israelischen Autorin Zeruya Shalev, startet das NTM in die neue Saison. Sandra Strunz, deren Produktion »Warten auf Godot« für das Theatertreffen 2020 vorgeschlagen war, frappiert das Publikum mit einem gewagten Doppelspiel – so‘s kein dreifaches ist. Es ist die selbst erzählte Geschichte der Archäologin Ella, die mit ihrem Kind Kitty den Mann Amnon verlässt, um sich selbst zu finden, aber dann in die nächste Beziehung mit ihrem Psychiater Oded steigt, um mit diesem ein böses Déja-vu ihrer Probleme zu erleben. Die mit biografischen Rückblenden gespickte Handlung um Generationskonflikte, Wiederholungszwänge und vor allem um Beziehungsunfähigkeit (nicht nur Ellas), wird auf einer Großleinwand in mehreren Szenen als Stummfilm präsentiert und auf der Bühne nicht
nur synchron eingesprochen, sondern auch spielerisch interpretiert. Dabei wechseln die Rollen mehrmals, werden Filmgroßeltern von Kinderdarstellern, Filmmänner von Frauen und umgekehrt gesprochen. Das mutet verwirrend an und ist es auch, spiegelt aber zugleich die Situation der Archäologin bei ihrer seelischen Tiefenbohrung. Das vielschichtige, immer schlüssiger werdende Spiel entwickelt einen unbändigen Sog. Kein Wunder: Vieles in dieser aneinander vorbeiredenden Gesellschaft von Egomanen kennt man nur zu gut. Umso tröstlicher, dass es für Ella einen Ausweg zu geben scheint. Im Zentrum der Inszenierung freilich steht das ungeheuer variable und fein nuancierende Spiel von Vassilissa Reznikoff in der Rolle Ellas. Die Präsenz der hier schon in Tschechows »Möwe« als Nina beeindruckenden Aktrice wird Frankfurter vielleicht ein wenig an Kathleen Morgeneyer erinnern. Aber da sind auch Ragna Pitoll, Christoph Bornmüller, ehedem in Darmstadt, Jacques Malan, Johanna Eiworth und die phantastisch sprechenden Kinderrollen in einem starken Stück Theater. gt Termin: 8. , 27. Oktober 2020, 19.30 Uhr www.nationaltheater-mannheim.de
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Theater Theater © Seweryn Zelazny
Götter, Geier und Versehrte
Theater Willy Praml präsentiert Hölderlins große Antigone-Übersetzung Dafür geb‘ ich Amerika, wird auf einer Werbepostkarte vom Schauspiel Frankfurt der Vater John aus Gerhard Hauptmanns »Die Ratten« zitiert. Der Spruch fällt mir als erstes ein – in jedem Sinne mitgenommen von der Aufführung »Antigone. Bocksgesang von Hölderlin nach Sophokles« in der Naxoshalle. Zwei Stunden dichter Bilderpracht und Sprachgewalt, zwei Stunden hoher Sprechkunst und aufwühlender Emotionen können ziemlich fertig machen, erst recht nach so vielen Wochen Abstinenz. Und riet nicht schon bei der Begrüßung Co-Regisseur Michael Weber dringendst davon ab, Hölderlin gänzlich verstehen zu wollen? Knapp 100 Leute finden zu den gegebenen Bedingungen im weiten, hohen Fabrikraum, der alten Schleifpapierfabrik Platz. Viel Luft und Platz für jeden. Sonst wurde hier gespielt, doch passen hier fünf Mal so viele Menschen rein, wie es auf der Sitztribüne hätten sein dürfen, die nun zur Bühne geworden ist. Verkehrte Praml-Welt, wenn auch nicht zum allerersten Mal. Versichert werden aber kann schon hier, dass man überall gut versteht. Selbst wenn dem nicht mehr so jungen Auge auf Distanz unklar
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bleibt, wer da vorne gerade spricht, erfasst man doch problemlos, zu welcher Figur die gehörte Stimme gehört. Was immens wichtig ist. Schließlich sind die meisten Rollen in diesem Stück wechselnd besetzt, wird beispielsweise König Kreon im Laufe des Abends von fast jedem einmal gespielt. Überdies tragen die Mimen in einem Mix aus antikem Vorbild und zeitgenössischer Tröpfchen-Prävention immer mal wieder auf (1,50-Meter?)-Stöcke geschraubte Plastikschildmasken mit Fotoporträts.
Es ist, wie schon erwähnt, Michael Weber, der uns auffordert, ganz entspannt und gelöst seine nicht eben einfache erste (gezeigte) Regiearbeit (zusammen mit dem Prinzipal) zu verfolgen, ja auch mal wegzunappen, wenn der Körper es verlangt. An »Herrn Pramls« statt hat er da geredet, und mit Bedacht nicht, wie man es bei diesem kennt und schätzt, in das Stück eingeführt. Solches nämlich ist integrierter Bestandteil der Tragödie und wird hier vom Meister selbst intoniert: »Als Dichter, Sänger, Musiker
© Seweryn Zelazny
und Hölderlin, als Narr also«, so das Programm, steigt der inzwischen 79 Jahre alte Prinzipal auf der mit roten Rinnsalen besudelten steilen Stufenbühne (Bühne: Michael Weber) herab, um im klassischen Sprachrhythmus – auch das ein Genuss – die blutige Geschichte der Labdakiden zu deklamieren: von den Verfehlungen des Laios über das Verhängnis des Ödipus bis hin zum Tod der sich vor den Toren Thebens im Streit um die Herrschaft gegenseitig tötenden Brüder und Ödipus-Söhne Eteokles und Poly-
Theater neikes. Diesen Prolog haben in ihrer 1989 verfassten Bearbeitung des Hölderlintextes, der hier gefolgt wird, Martin Walser und Edgar Selge an den Beginn gestellt. Und was Willy Praml, »vom Schlag« genesen, daraus macht, ist nachgerade ergreifend. Wie die vor der Bühne auf einem Rundplateau kammerkonzertartig platzierten Notenständer und Stühle, verweist auch der Geigenbogen in Pramls Hand auf die das Stück begleitende Musik von Franz Schubert, die freilich über Band (Musikalische Einrichtung: Gregor Praml) eingespielt wird. Der einzige Komponist nach Meinung des Theatergründers, der Hölderlins »rapsodisches« Werk adäquat hätte vertonen können, hätte er es gekannt. Die Begleithefte des Theaters sind seit jeher weit mehr als eine Zier. Auf der stufig steigenden steilen Bühne ahnen wir Körper in weißen Tuchballen eingedeckt: Es sind die Toten, die das Theater für die Dauer der Aufführung wieder zum Leben erweckt, um die Grenzen von Macht und Herrschaft in dem Konflikt zwischen Staatsräson und göttlich fundierten Gesetzen der Familie, den Antigones Verlangen, den als Staatsfeind geächteten Bruder in Würde zu bestatten, auslöst. Mit dem Erwachen der Toten zu Schuberts Streichquintett in C-Dur erleben wir die Schlacht um Theben noch einmal choral und zugleich eine erste Ensemble-Kostprobe der Sprechkunst. Die Spieler und Spielerinnen sind in Weiß, in Hell und teils metallisch glitzerndes Silber (Kostüme: Paula Kern) gekleidet – es muss nicht bei Hölderlin bleiben, was man nicht versteht. Und tatsächlich ist es fesselnder, einfach dem Schauspiel zu folgen, über den Rigorismus und die Weltfremde der schönen Seele Antigone nachzudenken. Tolle Statements vom kurzen Leben, und der viel längeren Zeit danach, aber nicht eben
von dieser Welt. Oder über Kreon: Mein Gott, wie er sich vom ersten Erscheinen (Birgit Heuser) mit der ihm nach dem doppelten Brüdertod zugeschanzten Herrscherbürde quält. Wie wenig souverän der Souverän sich an Prinzipien klammert. Und immer mehr – bis zur späten Einsicht! – in die Enge getrieben wird, von Antigone, von Haimon, Ismene und vor allem dem mächtigen Chor. Es dürften so um ein Dutzend große Bilder sein, die uns das glänzend eingespielte Ensemble wie eine Performance serviert. Dass das nicht gänzlich ernst bleiben muss, demonstriert in einer köstlichen Burleske Reinhold Behling als hawaihemdener Grabwächter im Dialog mit der Macht. Und wie schräg ist das denn: Der wunderbare Jakob Gail mit weiten gefiederten Schwingen als flügelschlagender krähender Orakel-Geier? Schlichtweg bestechend, wenn Sam MiMi chelsons Antigone die Stufen in den ewigen Tod als Walk of Fame im exzeptionell knappen roten Kostüm wie eine gefallene Hollywood-Diva vor dem Kodak Theatre beschreitet. Lassen wir es dabei im Gefühl, den anderen Unrecht zu tun: Hanna Bröder, Muawia Harb, Birgit Heuser und Anna Staab. Gegen Ende klingen Klaviertöne auf und einen kurzen Moment dachte ich schon an Supertramp. Aber es ist Schuberts Klaviertrio Nr. 100, zu dem Willy Praml eine Passage aus Hölderlins »Hyperion« zitiert. »Nächstens mehr«, schließt er mit diesem. Di Bitte! Was für ein Abend. Gibt’s nir-12.6. gendwo sonst. 00
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Oktober 2020 Do 1.10. 20 00 AMP Dance Company Premiere »don’t die dead.« Fr 2.10. 20 00 AMP Dance Company »don’t die dead.« Sa 3.10. 20 00 AMP Dance Company »don’t die dead.« So 4.10. 16 00 Theatermanufaktur (Dresden) ab 4 Jahre »Die Salzprinzessin« Do 8.10. 20 00 SOLOCOREOGRAFICO Film Vorführung »Dance vs. Corona« Fr 9.10. 20 00 SOLOCOREOGRAFICO »Solo Tanzfestival - Frankfurt Edition 2020« Sa 10.10. 20 00 SOLOCOREOGRAFICO »Solo Tanzfestival - Frankfurt Edition 2020« So 11.10. 18 00 Bahnhofsviertel Classics Konzert »Zwei Kreuze« Di 13.10. 20 00 Samuel Kramer, Jan Cönig u.a. Lesung mit Gespräch »Poetry for Future« Mi Do Fr So
14.10. 15.10. 16.10. 18.10.
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Andreas Izquierdo (Dumont) Max Giermann (Carlsen) Martin Schäuble (S. Fischer) Siebenschläfer (Thienemann)
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city city city city
Sa 17.10. 20 00 Ruben Reniers (Berlin) Frankfurt Premiere Tanz »Displacement« So 18.10. 19 00 Ensemble ‘Die Blaue Blume’ »Große Erwartungen« musikal.-literarische Soiree Do 22.10. 18 00 Bridges Kammerorchester 20 00 »Meetings - Oktoberkonzerte« Fr 23.10. 20 00 Theatercompagnie Tagträumer Kammerspiel »Love Letters« Sa 24.10. 20 00 Kevin Oakes Show »Tribute to the Rat Pack« So 25.10. 15 00 theater herzstück ab 4 Jahre Mo 26.10. 10 30 »Pass auf mich auf!« So 25.10. 19 00 Annalisa Cocciolo & Rebekka Stolz »Von Spanien bis Griechenland« Do 29.10. 20 00 Glogowski / Hartung / Rodriguez Premiere »Tactile Prototypes« Musiktheater-Projekt Fr 30.10. 20 00 Glogowski / Hartung / Rodriguez »Tactile Prototypes« Sa 31.10. 20 00 Glogowski / Hartung / Rodriguez »Tactile Prototypes«
Termine: 2. Oktober, 20 Uhr; 3., 4. Oktober, 18 Uhr www.theater-willypraml.de
© Seweryn Zelazny
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Bitte beachten Sie unser Corona Sicherheitskonzept auf der Homepage. Karten bitte telefonisch oder online vorbestellen. Danke.
Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt 10/2020 | 21 Karten 069-758060-20 ·Strandgut www.gallustheater.de
Theater
Tarantino, bevor es Tarantino gab Schauspiel Frankfurt: Interview mit Christina Tscharyiski, Regisseurin von Else Lasker-Schülers »IchundIch« Die Lyrikerin Else Lasker-Schüler lebte in ihrer eigenen Version von der Welt. Als Prinz Yussuf von Theben verkleidet, durchschritt, durchflog sie die Berliner Boheme der 1920er Jahre. Sie durchschritt, durchflog auch die Grenzen zwischen den Juden und Palästinensern, begriff sich als Orientalistin und glaubte an die vereinende Kraft der Kulturen. Sie war ein expressionistischer Schmetterling und gleichzeitig innerlich wie kaum eine. Die größte Lyrikerin Deutschlands – laut ihrem Geliebten Gottfried Benn – schuf 1941 im Jerusalemer Exil ihr drittes Theaterstück »IchundIch« und damit ein Wunderwerk. Zutiefst theatralisch, zutiefst traurig, zutiefst entsetzt über die Gräuel des Nazi- Regimes, unlogisch, verwirrend – ein Rätsel. Unvollendet, ein Fragment? Es wurde kaum je aufgeführt. Christina Tscharyiski inszeniert es jetzt am Kammerspiel Frankfurt.
© William MInke
IchundIch ist kein einfacher Stoff, unspielbar nannte man ihn immer wieder. Was verbindet Sie mit dem Stück, was hat Sie dazu bewogen, es zu inszenieren? Wie würden Sie es beschreiben? Mein Zugang ist immer erstmal über die Sprache, so auch in diesem Fall. Die Sprache von Lasker-Schüler ist so reich, üppig fast, hoch poetisch und rätselhaft. Wenn sich beim Lesen eines Stückes der Ruhepuls beschleunigt, ist das meistens ein gutes Indiz, die Herausforderung anzunehmen. Was verbindet Sie mit Else LaskerSchüler? Neben der Sprache ist für mein Team und mich auch Else LaskerSchüler als Künstlerin, sozusagen als Gesamtkunstwerk, eine wichtige Ebene der Inszenierung. Die Dichterin und ihre Lebensgeschichte sind eng mit ihrem Werk verwoben. Ihr ganzes Leben war inszeniert, fand in ihrer Weltenillusion statt, in einem eigenen Zeichen- und Sprachkosmos. Im Fall von IchundIch hat sie sich selbst als Figur in ihr eigenes Stück geschrieben und man hat oft den Eindruck,
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dass gewisse Aussagen einzelner Figuren gar nicht zu dieser speziellen Figur gehören, sondern viel mehr aus Elses Mund stammen. Die Theaterfiguren fungieren oft wie Sprachrohre. IchundIch – was bedeutet der Titel für Sie? Eine Ambivalenz der Figuren ist oft spürbar, was uns auch der Titel verrät. Ich und Ich , die zwei Seiten einer Medaille, die verschiedenen Anteile im Selben, das Böse, das Gute und alles Menschliche dazwischen. Das Drama hat eine hohe formale Modernität. Auch die Rahmung: eine Probe, eine Fortsetzung von Faust, Faust Dritter Teil, so könnte man das Stück beschreiben, ist ein fantastischer und im besten Sinne respektloser Ansatz. In unserer Inszenierung haben wir diese Theaterwelt ins Heute geholt. Dadurch ist eine Art Blick hinter die Kulissen entstanden, da wir ja tatsächlich in der Umsetzung des Stückes in unserer jetzigen Situation mit vielen Herausforderungen umgehen müssen.
Es ist sehr personenreich, wie bringen Sie es auf die Bühne der Kammerspiele? Wir inszenieren mit großen Abständen, es dürfen keine Berührungen stattfinden, der Umgang mit dem Bühnenbild ist stark eingeschränkt, es gibt eine Beschränkung der Aufführungsdauer, eine Beschränkung der Personen, die sich auf der Bühne befinden dürfen. Danach muss sich die Fassung richten – und unzählige Dinge mehr. Das ist nicht immer kunstfreundlich, aber das ist das, was wir gerade tun müssen, um das Theater am Leben zu erhalten. Das Stück, das im Stück geprobt wird, spielt in der Hölle zur Zeit des Holocaust. Sowohl Faust als auch Mephisto sind ratlos über das Böse der Menschheit und die scheinbare Abwesenheit Gottes. LaskerSchüler lasst Nazi-Größen in die Hölle marschieren, die erkunden wollen, ob es sich lohnen würde, sogar noch die Hölle einzunehmen. Sie wollen dem Teufel den Thron streitig machen. Mephisto stellt ihnen eine Falle und grausam vergehen die Nazis in der ewigen Lava der Hölle. Das ist Tarantino, bevor es Tarantino gab.
Welche Vision, welchen Ausblick wollen Sie vermitteln? 1941 im Jerusalemer Exil geschrieben, ist es ein anarchisches Werk, das sich den Kunstformen der Zeit bedient, des Surrealismus, des Dada und sich gleichzeitig mit patriarchalen Strukturen und Größen anlegt. Wenn sich das nicht gut anhört. Wir vom Strandgut sind sehr gespannt! Das Interview führte Susanne Asal. Termine: 2., 10., 22., 23.10, 20 Uhr; 4., 18.10., 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Theater © Thomas Aurin
Fr 2. Oktober 20:30 Uhr · Sa 3. Oktober 20:30 Uhr Fr 9. Oktober 20:30 Uhr · Sa 10. Oktober 20:30 Uhr Fr 23. Oktober 20:30 Uhr · Sa 24. Oktober 20:30 Uhr Oben! Kammerspiel von Volker Zill Regie: Sabine Kube-Knauber
Psycho-Schabernack Schauspiel Frankfurt startet mit »Wie es euch gefällt« Am Anfang ist da Pennywise im roten Kleid. Oder zumindest ein Artverwandter des diabolisch grinsenden Clowns aus Stephen Kings Horrorroman »Es«. Die rothaarige und -nasige Figur wird sich später als Touchstone entpuppen, als gar nicht so bösartiger, lediglich grantiger und durchaus gefühlvoller Hofnarr beim durch Umsturz an die Macht gekommenen Herzog. Doch erst mal tritt dieser schräge Typ, den Sebastian Reiß facettenreich mimt, allein vor den Vorhang und lässt recht hämisch des Menschen kurzes Leben Revue passieren – ein eigentlich erst zu späterem Zeitpunkt angesagter Vergleich der Welt mit einer Bühne, die jedoch auch als Prolog für William Shakespeares »Wie es euch gefällt« passt. Geht es in der Komödie doch um Schein und Sein. Vor allem jedoch um die Liebe. David Bösch hat das Stück mit dieser deutlichen Schwerpunktsetzung zum Auftakt der neuen Saison für das Schauspiel Frankfurt inszeniert. Größtenteils unter den dem Coronavirus geschuldeten Bedingungen und deshalb stark reduziert. Rollen sind weggefallen, die von Oliver etwa, dem bösen Bruder des Protagonisten Orlando (Isaak Dentler). Das führt dazu, dass die Pärchenbildung sich verschiebt und nicht an jeder Stelle aufgeht. Der Wald, Spielplatz der Geflohenen, ein Wood wie bei Robin Hood, ist lediglich anhand einer riesigen Aufschrift auf dem dunklen Hintergrund zu identifizieren. Sonst verändert sich in der von Patrick Bannwart entworfenen Szenerie nicht viel beim Übergang von der regierten in die freie Zone. Die vom Hof ihres Onkels verstoßene Rosalinde (Sarah Grunert) und des eiskalten Adligen Tochter Celia (Agnes Kammerer), die mit der Verwandten untrennbar schwesterliche Freundschaft verbindet, lassen öffentlich die Hüllen, die sperrigen, ausgestellten Röcke (Ko-
stüme: Moana Stemberger) fallen, als sie davongehen. Während die andere hinfort weiterhin weiblich im Longpulli herumstiefeln wird, verwandelt sich Rosalinde in Ganymed, einen Mann. Jogginghosen, Hemd und Lederjacke wirken allerdings geschlechtsneutral; auch den Gang des testosterongesteuerten Rockers ahmt der Nachwuchs des ebenfalls in der Wildnis aufgefangenen Frederick (Peter Schröder) nur komisch übertrieben nach. Der äußerlich robuste, aber im Herzen doch traurige Orlando geht den Psycho-Schabernack mit, so zu tun, als sei der Fremde aus der Jagdhütte das Objekt seiner Sehnsucht. Karsten Riedel begleitet an Klavier und Gitarre aus dem Halbdunkel heraus atmosphärisch die Gefühlsschwankungen. Gemeinsam verliert man sich in Beatles-Klassikern, seufzt »All you need is Love«, fordert »Help!«. Zurück in der Handlung in dieser »Man’s world« à la James Brown suchen, aber finden sich nicht immer weitere Paarungswillige: der einfache Schäfer Silvius (Michael Schütz) jammert Mitleid und Sympathien erregend der nach Höherem strebenden, kühlen Phoebe (Altine Emini) hinterher. Selbst in dem rauen Touchstone regen sich erstaunliche Empfindungen. Dichte 105 Minuten nur benötigt die Inszenierung fürs Entwirren des Beziehungsgeflechts. Die Balance zwischen pointiertem Humor und überzogenem Gag wird bravourös gehalten, zarte Melancholie schwebt durch den Raum. Das Virus, das die Premiere um Monate verzögerte, würde man glatt vergessen, erinnerte nicht manches an die Abstandseinhaltung. Den Happy End-Kuss gibt es nur in Worten. Berührend ist‘s trotzdem. Katja Sturm Termine: 1., 2., 4., 10., 14., 15., 22. Okt., jeweils 19.30 Uhr; 25. Okt., 16 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Fr 16. Oktober 20:30 Uhr · Sa 17. Oktober 20:30 Uhr Gastspiel: Ankunftshalle T: Good Morning, Boys and Girls Schauspiel von Juli Zeh So 18. Oktober 18:00 Uhr Klassik im Keller: Werke weiblicher Komponisten mit Diana Sahakyan (Klavier) So 25. Oktober 18:00 Uhr · Maleen: Varieté! Lassen Sie sich verzaubern! Fr 30. Oktober 20:30 Uhr · Sa 31. Oktober 20:30 Uhr Gastspiel Frankfurter Bühnengeflüster: Der Tod steht ihr gut Einakterabend mit Stücken von James Saunders und Woody Allen
Kellertheater Frankfurt
Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
PROGRAMM PROGRAMMOKTOBER JANUAR 2017 2020 Wiederaufnahme PREMIERE 30/31/ OKT / 01 NOV
RITUALE
nach dem gleichnamigen Roman von Cees Nooteboom
01/02/03/OKT 23/24/25 OKT
ATMEN
von Duncan Macmillan
16/17 OKT
GLAUBE LIEBE HOFFNUNG
nach Ödön von Horváth
TITANIA / Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de
FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE Strandgut 10/2020
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Theater © Jakob Engel
© Wolfgang Runkel
Gorilla in 3D
Im höllischen Halblicht
Studio Naxos: »Hard Feelings« für Kafkas Akademie-Affen
Fliegende Volksbühne eröffnet mit Becketts »Spiel«
Das Tier im Menschen, der Mensch im Tier: Mächtig auf die Gefühlsdrüse wird wohl im Studio Naxos gedrückt, wenn dort Jakob Engel und Jan Philipp Stange die kanonische Erzählung »Ein Bericht für eine Akademie« von Franz Kafka inszenieren. In den uns geläufigen Dramatisierungen wird diese ganz und gar nicht marxistisch beschriebene Menschwerdung des Affen als Monolog aufgeführt, wie zuletzt großartig in Darmstadt mit der spektakulären Personencollage Robert Lang/Samuel Koch. Für Frankfurt kündigen die OffTheatermacher eine »Theaterperformance mit einem hyperrealisti-
Es war lange still um einen der bedeutendsten Schriftsteller und Dramatiker des 20.Jahrhunderts, den Iren Samuel Beckett (1906–1989). Für uns Ältere sind die vermeintlich nonsense-ähnlichen Dialoge aus »Warten auf Godot«, »Endspiel« oder »Glückliche Tage« noch in lebhafter Erinnerung. Oder »Das letzte Band« mit dem unvergessenen Martin Held als grummelndem Greis auf der Suche nach eben jenen glücklichen Tagen eines sich zu Ende neigenden Lebens. Mehr als erfreulich also, dass »Spiel«, ein nahezu nihilistisches Drama aus dem Jahr 1962, in diesen Tagen der Sprachlosigkeit mal wieder hervorgeholt wird. Und das von Michael Quast und seiner Volksbühne, von denen diese Art Seitensprung von der Komödie Molier’schen Kalibers hin zum dramatischen Spiel, eine Art Endtheater, am wenigsten zu erwarten war. Becketts »Spiel« ist ein Wechselspiel aus Licht und spärlichen, monotonen Dialogen. Auf leerer, düsterer bis dunkler Bühne. Er schreibt, wie fast immer, seine Regieanweisungen akribisch vor – hier insbesondere den Einsatz des Lichts (»höllisches Halblicht« etwa, Finsternis, Scheinwerferlicht auf F1 oder auf alle 3). Das Licht als Protagonist. 2 Frauen und 1 Mann (F1, 2 und M) sprechen ihre Tiraden aus grauen Urnen heraus, die im gebotenen Corona-Abstand aufgestellt sind. Mit teilnahmslosen Gesichtern, wie er vorschreibt, sprechen sie nur, »wenn sie durch Scheinwerfer herausgefordert werden«. Das Ende einer Ehe, einer Dreiecksbeziehung oder doch nicht? M war mit
schen Tier auf der Bühne« an. Auch ein Kafka’scher Affe, der erfolgreich Mensch geworden sei, werde nicht einfach frei, sondern lande in einem ihn bestimmenden und begrenzenden Netz von Fiktionen, die man einfach nicht abstreifen könne, heißt es weiter. Vermittelt von moderner 3-D-Tracking-Technik sollen ein Pianist und ein Gorilla Kafkas Fiktion zum Leben erwecken. Mit dabei sind Judith Altmeyer, Jacob Bussmann, Laila Gerhardt, Tobias Rauch und Philipp Scholtysik. Termine: 15., 16., 17., 18. Oktober , jeweils 20 Uhr www.studionaxos.de
DIE SCHMIERE Satire & Kabarett seit 1950
Bald geht was! Wir bauen, hämmern, sägen, filmen, gestalten eine ganz besondere SCHMIERE - Corona - Ausstellung. Aktuelles immer unter www.die-schmiere.de
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F1 verheiratet, F2 war M’s Geliebte, F1 ließ M beschatten. Was nichts brachte. »Ich riech´ sie ihm an, schrie sie, er stinkt nach Luder«. Was auf der Bühne aus drei Urnen heraus diskutiert wird, ist klar: wechselseitige Beschuldigungen inklusive Selbstmordandrohung. Das alles bei »durchgehend schnellem Tempo«. Keiner hört dem anderen wirklich zu, wenn drei Erinnerungsversionen erzählt werden. Der antiken Tragödie ähnlich, sprechen alle drei gelegentlich wie im Chor. Satzfetzen übereinander. Verständlich ist das nicht (soll es nicht), zeigt vielmehr die totale Unfähigkeit zur Kommunikation. Und wenn diese Sprachlosigkeit eigentlich am Ende ist, lässt Beckett das Wortspiel erbarmungslos wiederholen. Die durchweg enorm engagierten Protagonist*innen Barbara Englert, Lucie Mackert und Sebastian Klein durften sich nach etwa 50-minütigen Tiraden aus ihren Urnen befreien – im Halbdunkel, versteht sich. Tobias Welsch als Mann des Lichts bekam mit Recht Applaus als unsichtbarer, vierter Darsteller im Bunde. Bernd Havenstein Termine: 27. Sep., 30. Okt., jeweils 19.30 Uhr in der Volksbühne, Großer Hirschgraben www.volksbuehne.net
Theater © M. Kaufhold
© Anika Ullmann
Mord aus erster Hand
Kein Entkommen nirgndwo
English Theatre startet mit dem Thriller »Switzerland«
Landungsbrücken zeigt »Eines langen Tages Reise in die Nacht«
O weia! Da fällt einem doch sofort der Satz von Anton Tschechow ein: »Man kann kein Gewehr auf die Bühne stellen, wenn niemand die Absicht hat zu schießen«. Und nicht nur Schusswaffen, sondern auch Dolche, Säbel, Klingen als Sammlerstücke schmücken das von Bühnenbildner Neil Irish in Szene gesetzte große Wohnzimmer des Schweizer Berg-Hideaways einer alt gewordenen Patricia Highsmith, den einzigen Schauplatz des Thrillers »Switzerland« von Joanna MurraySmith. Man sieht sie nicht gleich, auch weil das große Screen-Fenster dieses Chalets uns ein herrliches Alpenpanorama vorspiegelt, entdeckt in den ersten Minuten des CoronaSaison-Openers am English Theatre aber immer mehr dieser Mordwerkzeuge dekorativ und griffbereit zwischen den Bücherregalen und zeitgenössischer Kunst platziert. Written on the wall: Dieses Stück kann gar nicht gut enden. Die australische Dramatikerin hat sich für diese Arbeit intensiv mit dem Werk und der Biographie der 1995 im Alter von 74 Jahren in Lausanne an Krebs gestorbenen US-amerikanischen Schriftstellerin befasst und eine Geschichte ersonnen um deren verbürgte Idee, einen sechsten, letzten Tom-Ripley-Roman zu verfassen. Die faszinierende Figur des amoralischen attraktiven Mörders trug, beginnend 1955 mit »The Talented Mr. Ripley«, viel zu Ihrem Weltruhm bei. Patricia Highsmiths Gegenpart in dem 2014 uraufgeführten Zweipersonen-Kammerspiel nennt sich Edward Ridgeway und erscheint als junger wohlgekleideter Mann, der vorgibt, von seinem New Yorker Verlag geschickt worden zu sein, um diesem die Rechte an dem noch nicht realisierten Werk zu sichern.
Was tun, wenn das Theater nicht spielen kann, nicht spielen darf? Abstand. Social Distancing. Sie haben davon gehört. Man ist auf sich selbst zurückgeworfen und auf die Frage: Was mache ich hier und warum eigentlich? Ausgehend davon hat sich das Ensemble TheaterKater rund um die Regisseurin Melanie Schöberl, diesonst für die Kostüme am English Theatre verantwortlich zeichnet, über den Sommer mit Eugene O’Neill auseinandergesetzt. »Blut und Tränen, geboren aus frühem Schmerz« sagt O’Neill über sein mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnetes »Eines langen Tages Reise in die Nacht«. »Ein Mond für die Beladenen« ist eine De-factoFortsetzung. Wir verfolgen das Leben der Familie Tyrone, erleben ihre Zerwürfnisse und erfolglosen Versuche einander näherzukommen, vom Morgen hinein in eine unruhige Nacht. Grundthema beider Stücke ist die Suche nach menschlicher Bindung und die Angst davor, selbst erschaffene Schutzmauern einzureißen. Zu groß ist die Gefahr, Opfer der grausamen Machtspiele innerhalb der dysfunktionalen Familie zu werden, oder gar Gefühle zuzulassen, sobald man seine eigene »Box« verlässt. Jeder Schauspieler, jede Schauspielerin arbeitet sich in eigens für sie geschaffenen Boxen an sich selbst und am – sozial und räumlich – distanzierten Gegenüber in diesem begrenzten Raum physisch ab und hat im Laufe des Probenprozesses eine ganz eigene Beziehung zu seiner/ihrer Box entwickelt. Die Boxen leuchten von innen und spenden sich gegenseitig Licht, ansonsten gibt es keine weiteren Lichtquellen. Die Figuren spiegeln sich in ihrer Box, ihre Spiegelbilder werden aber
Höflich bis schüchtern ist der Verlagsangestellte kein wirkliches Gegenüber für die schroffe, etwas weltfern wirkende und um keine unpopuläre Meinung über Juden und Schwarze verlegene Schriftstellerin. Eine Misanthropin par excellence, die sich ein Vergnügen daraus macht, den ungelenken, naiven Schwärmer bei jeder Gelegenheit abzuwatschen, dann aber mit Staunen erlebt, wie dieses scheinbar bequeme »Opfer« ihrer Zynismen, mit jeder Ohrfeige, die es einstecken muss, Kontur gewinnt und wächst. Dieser talentierte Mr. Ridgeway kennt sie und ihre Kreation besser, als ihr lieb sein kann. In dem schon bald auf Augenhöhe in jedem Sinne zugespitzten Duell aus feinen, wohlgesetzten – und auch leicht zu verstehenden – Dialogen, schließen die beiden einen Deal mit fatalen Folgen. Karen Ascoe, die vor drei Jahren schon in »Strangers on a Train« im English Theatre gastierte, und Daniel Burke bei seinem FrankfurtDebüt, tragen unter der Regie des Charaktermagiers Tom Littler einen vom ersten Auftritt an packenden Fight über drei Runden (bei einer Pause) aus, der vom subtilen Sound-Design Max Pappenheims brillant forciert in immer surrealer werdende Bahnen gerät. Zwei beindruckend changierende Schauspieler, glänzend von Littler in Szene gesetzt, lassen das Corona-bedingt flugs von der To-do-Liste in den Spielplan aufgenommene Stück zu einem Glücksfall werden. Don’t miss! Winnie Geipert Bis 8. November: Di.– Sa., 19.30 Uhr; So., 18 Uhr www.english-theatre.de
ebenfalls auf die Boxen der anderen Familienmitglieder geworfen. Niemand kann ihrer Gesellschaft entkommen. Niemand entkommt der Gesellschaft. Selbst in den eigenen vier Wänden, in der Home Existence. Bob Sinclair Termine: 22., 23. Oktober, jeweils 20:00 Uhr. www.landungsbruecken.org
Frankfurter Autoren THEATER Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809
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STICKS...eine Stückentwicklung Präsen�ert von „Workspace Ltd.“ Spiel: Elisabeth Krenzien Regie: Adrian Scherschel
DAS DILEMMA Nach der Tragikomödie „Des Doktors Dilemma“ von G.B. Shaw Spiel: Elisabeth Krenzien, Brigi�e Ohnesorge, Renata Rust, Adrian Scherschel, Die Maske Regie: Adrian Scherschel
Fr 02 - 20:00 Uhr
Sa 03 - 20:00 Uhr
Sa 24 - 20:00 Uhr So 25 - 18:00 Uhr Fr 30 - 20:00 Uhr Sa 31 - 20:00 Uhr
EINZIGARTIG IN FRANKFURT:
Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein
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Luxus, Macht und abgelegte Männer Staatstheater Mainz: Die bitteren Tränen der Petra von Kant Die Geschichte, die uns Rainer Werner Fassbinders 1971 im Frankfurter TAT uraufgeführtes Theaterstück erzählt, könnte schlichter nicht sein. Eine alternde erfolgreiche Modeschöpferin verfällt im Stadium ihrer sich neigenden Karriere einer völlig ungekünstelt wirkenden jungen Frau, die sie zum Mannequin ausbildet und bei sich wohnen lässt, und wird von dieser als sprudelnde Geldquelle ausgenutzt. Bis zum Gehtnichtmehr. Dann ist das Stück fertig Eingebettet ist der linear erzählte Plot in Dialoge, die die Protagonistin mit Freundin Sidonie, die nicht wirklich Freundin ist, mit ihrer Mutter Valerie und Töchterchen Gabriele live und am Telefon über abgelegte Männer, Geld, Macht und Glamour führt. Begleitet aber auch von ihren unablässigen vergeblichen Versuchen, ein echtes Liebes-Wort von der ihr so natürlich erscheinenden blutjungen Geliebten zu erfahren. Heraus kommt die Einsamkeit einer Frau in einer dekadenten Welt der Eitelkeiten, Hysterien und Neurosen. Die sechste Frau in diesem Stück ist die unterwürfige Dienerin
Fotos: © Andreas Etter
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Marlene, die sich – aus Liebe zu ihr – widerstandslos demütigen und schikanieren lässt. Ein Frauenstück aber ist »Die bitteren Tränen der Petra von Kant« mitnichten. Bekannt wurden das Melodram durch seine mit Carstensen, Schygulla, Matthes und Hermann grandios besetzten Verfilmung, ein Gradmesser seither für jede Theateraufführung. In Mainz, wo das Stück nun in einer Koproduktion mit Les Théâtres de la Ville de Luxembourg realisiert wurde, begegnet die Regisseurin Pauline Beaulieu dieser Herausforderung mit rauschhafter lauter Musik, mit schrillen, lila-dominierten, aufgebauschtem Kostümen (Britta Leonhardt) und einem exaltierten Spiel, das sie immer wieder unterbrechen lässt. Dann wird die Bühne zur Plattform, auf der sich die Darstellerinnen schütteln wie sonst nur ihre Kopfkissen beim Betten machen, oder zum imaginierten Catfight auf die Knie begeben. Die Bühne von Hella Prokoph wird very luxury von einem schwarz gefassten Indoor-Pool dominiert, umhüllt von einem bis zur Decke reichenden Vorhang aus silbern glänzenden Schnüren. Seitliche Spiegel öffnen den Blick hinter die Fadenkulisse, der Beckenrand dient in jedem Sinne zur Ablage wie als Laufsteg. Das Luxusappartment, in dem uns Petra von Kant telefonierend begegnet, wenn sie nicht gerade besucht wird oder etwas zu oft auch schreiend Liebesbekenntnisse einklagt und Frust abbaut oder sich selbst leidtut. Anna Steffens gibt die so liebesbedürftige wie liebesunfähige Figur derart glaubhaft,
dass man sich keine Sekunde um sie und ihr Schicksal sorgen mag: so fremd, so selbstbezogen und -fixiert agiert sie. Das Objekt ihrer Begierde findet in der Schauspielschul-Absolventin Leandra Enders den optisch wie spielerisch eher burschikosen Mädchentyp, der uns rätseln ließe, wieso Petra dem derart verfällt, wüssten wir nicht um die Blindheit der Liebe. Kristina Gorjanowas schickt ihre überdrehte Sidonie in einen fortwährenden Clinch mit der Hauptdarstellerin. Iris Atzwangers exaltierte Mutter
und Sarah Lameschs teeniehafte Tochter haben nur Kurzauftritte. Bleibt noch die in Schwarz gekleidete, dauerpräsente Marlene (Catherine Janke) als verhuschte, wortlose Randexistenz, sie ist die Einzige, von der man gern mehr erfahren hätte. Eine Inszenierung, die vor allem dank der vielen Side-Effekte über die 100 Minuten Spieldauer trägt und am Ende gar unterhält. Winnie Geipert Termine: 9. Oktober, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Die Rückkehr der Edelhure Internationales Theater Frankfurt: Regina Busch Ensemble zeigt »Nitribitt: RELOADED« Jetzt also »Nitribitt: RELOADED« im Internationalen Theater, elf Jahre nach dem unvergessenen »Remake :: Rosemarie« mit Valery Tscheplanowa im Bockenheimer Depot. Das Ensemble Regina Busch nutzt die Gunst der Stunde und lenkt, während im Rahmen des Projekts »Frankfurt liest ein Buch« stadtweit Erich Kubys Erfolgsroman »Rosemarie« durchforstet wird, das Interesse weg vom Halbweltglamour der grausam ermordeten sogenannten Edelhure auf die Lage der Prostituierten in Frankfurt. In »Nitribitt: RELOADED« stehe nicht der Kriminalfall oder das Sensationelle und Skandalöse im Vordergrund, sondern der Mensch, die Frau, die Lebensgeschichte der Rosemarie Nitribitt, verheißt die Ankündigung: »Wer war sie? Und wer sind die vielen anonymen Frauen, die im Bahnhofsviertel der Sexarbeit nachgehen?« Dabei wird auf der Bühne imaginiert, was die berühmte Mercedesfahrerin, die heute so um die 90 Jahre alt wäre, also noch leben könnte, wohl sagen würde über ihr Leben damals, umworben von den reichen Herrn
in der noch jungen Bundesrepublik. Und wie sie es bewerten würde im Vergleich. Auch ihre heutigen Kolleginnen kommen dabei zu Wort. Das Frankfurter Rotlicht-Milieu sei zwar über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, doch blieben die dort arbeitenden Prostituierten trotz der Legalisierung ihres Status tabuisiert und anonym. In »Nitribitt: RELOADED« bekommen sie ein Gesicht. Dabei beziehen sich die selbst entwickelten Texte auf Interviews des Buchs »Lebenssituation Prostitution« von Margrit Brückner und Christa Oppenheimer. Es ist nach einer Pause das sechste Projekt des mit semiprofessionellen und Laiendarstellerinnen besetzten Ensembles, und das erste nach »Don Juan kommt aus dem Krieg« (s. Strandgut 9/2017). In der Hauptrolle tritt Angelika Löfflath auf: Ihre Mitspielerinnen sind Karin Flaake, Heidi Bierwirth, Karin Stichler, Sherry Sattari-Beach, Melek Özdemir, Helene Schlosser und Anette Lartey. Winnie Geipert 30. Oktober, 20 Uhr; 31. Oktober, 18 + 20 Uhr; 1. November, 18 Uhr www.internationales-theater.de
Theater
© Robert Schittko
Sinnsuche im Zerrspiegel Staatstheater Darmstadt: »Drei Schwestern« im Covid-19-Format Immer mal wieder, wenn heute ein Tschechow spielt, steht zu lesen, dass der Autor seine Arbeiten als Komödien verstand und sich fürchterlich habe aufregen müssen über das, was der Regisseur seiner Moskauer Uraufführungen, Konstantin Stanislawski, daraus gemacht habe. »Ich wollte anderes«, wird Anton Tschechow auch im (sehr guten) Begleitheftchen zur Darmstädter Inszenierung von »Drei Schwestern« (Regie: Katrin Plötner) zitiert. Man denkt sofort an die aktuellen Diskussionen um das deutsche Regietheater – aber vielleicht nicht ganz zu recht. Dass ein Text meist weit mehr weiß als sein Verfasser, beschäftigt nicht von ungefähr ganze Seminarreihen an der Uni. Generationen von Regisseuren haben »Drei Schwestern« seit 1893 als Sehnsuchtsdrama inszeniert, und Generationen von Theaterbesuchern haben es als einen zeitlosen Ausdruck der Sinnsuche des Lebens goutiert. Versuche, das Werk im vermeintlich wahren Sinne Tschechows aus den melodramatischen Angeln zu heben, sind indes en vogue, tun sich aber nicht eben leicht. Auch in Darmstadt nicht, wo der ursprünglich schon im März zur Premiere stehende Vierakter nun um gut ein Drittel, auf rund 100 Minuten gekürzt und neu justiert werden musste. Die permanenten Verrenkungen, mit denen die Protagonisten dieser Covid-19-Version überraschen, könnten auch dafür stehen. Warum sollten nicht auch ein Stück mehr wissen als seine Macherin? Dabei beginnt die Inszenierung überaus konventionell. Im Dunkel zu Kerzenlicht erklingt ein russi-
sches Trauerlied. Doch erwartet uns kein Birkenwald, kein Samowar und auch kein Glas mit eingelegten Gurken, sondern die goldgelbe Leere der von einem schräggestellten riesigen Spiegel begrenzte Bühne Camilla Hägebarths im Nirgendwo und Nirgendwann. Drei Jahre im Leben der verwaisten Geschwister Prosorow stehen nun an, eingerahmt von der Ankunft und dem Abzug einer neuen Kompanie in dem russischen Garnisonsstädtchen, das auch die letzte Berufsstation ihres Vaters, eines Leutnants, war. Tief in die engen Lebensverhältnisse der Provinz verstrickt, wird zumindest das ferne Moskau, die Stadt ihrer Geburt und Kindheit, zum Synonym für Befreiung. Insbesondere die Jüngste, Irina (Edda Wiersch), gerade 20, glaubt an »Nach Moskau! Nach Moskau!«. Olga (Antonia Labs), frustriert alleinstehend; Mascha (Marielle Layher), frustriert verheiratet, klingen deutlich weniger euphorisch, ihr Bruder Andrej (Hans-Christian Hegewald), bar jeden Lebensnervs, scheint längst von der Realität gebrochen. Auf der Bühne haben wir es mit völlig überdrehten Kunstfiguren zu tun, die sich – mehr barock als commedia dell’arte – permanent in Gefühlsposen winden und zu Boden werfen, dieweil uns im Saal der bühnenbreite Spiegel dies aus der Vogel- oder der Götterperspektive serviert. Wie den Bewohnern des Olymps erscheint uns das vergebliche Mühen und Leiden von Tschechows Figuren um ein bisschen Lebensglück als lächerliches Gezappel: Ausdruck des Kontrasts ihres unentwegten Sinnens zur völligen Handlungsunfähigkeit. Tschechows
Sehnsucht bleibt in den phantastischen historischen Ballkostümen von Johanna Hlawica stecken, die so wenig zur Kulisse passen, wie die Hochplateau-Schuhe des Schwesterntrios. Zum Glück auch für den Zuschauer tritt das manierierte Zappeln und Arme-Werfen davon bald zugunsten der Handlung, besser: des Geschehens zurück, was den Figuren guttut und vor allem Antonia Labs als Olga und Edda Wierschs Irina starke Kontur verleiht. Um Mathias Znidarec als philosophierendem Irina-Verehrer Tusenbach hat man anfangs gar Angst, bevor er denn doch glücklich die Bühnenkurve kriegt. In jedem Sinne standfest weiß dagegen Katharina Knap als Gast in der Rolle von Andrejs Frau Natalja das Haus der Prosorows zu okkupieren. Die beiden Darmstädter Urgesteine Karin Klein und Hubert Schlemmer haben als feudelbewehrter Putzteufel Anfissa und als natürlich Atemschutzmaske tragender Militärarzt Tschebutykin nicht zwingend die dankbarsten Rollen, machen aber sicher das Beste draus. Am wenigsten dürfte wohl Victor Tahal mit den Kürzungen zufrieden sein. Warum sein blass bleibender Soljony den Beinahe-Gatten Irinas mit tödlicher Folge duelliert bleibt ein einziges Rätsel. Dass Irina im Schluskapitel in Luthermanier ein Zukunftsbäumchen pflanzt, ist eine schöne Setzung der Regie und nach 100 wundersamen und unterhaltenden Minuten denn doch deutlich mehr als nur ein Augenzwinkern. Tschechow eben. Winnie Geipert Termine: 17. Oktober, 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
VORGEFÜHRT >> Tanzplattform: Vom 30.10. bis 15.11. findet die 5. Ausgabe der Tanzplattform auf den Staatstheaterbühnen Wiesbadens und Darmstadts, sowie im des Frankfurt LAB und dem Mousonturm statt. Geplant sind knapp 20 Programme, was davon realisiert werden kann ist in der Schwebe. Das Motto »Flagrante Balance« kommt nicht von ungefähr. Eröffnen soll das Festival am 30.10. in Darmstadt der französische Choreograf Yoann Bourgois mit »Versuchte Annäherung an einen Scheitelpunkt der Schwebe«. Das »Spotlight« richtet sich auf die Wienerin Doris Uhlich, die mit drei Produktionen dabei sein will. Angesagt sind unter vielen anderen auch Sharon Eyal, Tony Rizzi und Helena Waldmann. Mehr dazu im November-Strandgut. Um Karten kümmert man sich aber am besten gleich. www.tanzplattformrheinmain.de >> Vorwärts zurück: Ein neues Hygienekonzept erlaubt dem Staatstheater Wiesbaden seit dem 21. September wieder bis zu 500 Personen (vorher 200) im Großen Haus, bis zu 185 Personen (60) im Kleinen Haus und 90 Personen (0) in der Wartburg zu empfangen. Auch Mainz darf wieder mehr Zuschauer einlassen: 470 im Großen Haus, 201 im Kleinen. Darmstadt und Frankfurt bleiben Stand jetzt (22.9,) unverändert. >> Euro-Viertel-Deluxe: Das EuropaViertel ist fraglos eine Zierde der Stadt, über die sich insbesondere Kabarettisten freuen. Das Kunstforum artes geht dem Frankfurter Planungsjuwel urbaner Stadtkultur nicht zum ersten Mal auf den Baugrund. »Londoner Straße« titelt die kabarettistische Performance der Gruppe um Alexander Bußmann und Bert Bresgen. Zu sehen in der Denkbar (Spohrstraße 46a) am 7. Oktober um 20 Uhr und am 11. Oktober in der Unitarierkirche (Fischerfeldstraße 16) um 19.30 Uhr. www.artes-forum.org >> Mut belohnt: Die Notfestspiele auf der Vilbeler Wasserburg haben 9.000 Besucher in insgesamt 47 Vorstellungen gelockt. Damit sehen sich die Vilbeler Theatermacher in ihrer Entscheidung bestätigt, das schon abgeblasenes Sommerevent wieder anzublasen. Im Schnellgang und Corona-kompatibel haben sie das Musikspiel »Ladies Night« (s. Strandgut September 20) und die Vom-Windeverweht-Persiflage »Mondlicht und Magnolien« realisiert. www.kultur-bad-vilbel.de >> Den Hölderlin wandern: »Hölderlin Heterotopia« titelt die Smart-App des japanischen Regisseurs Akira Takayama mit seinem Team Port B., die den 22 Kilometer langen Hölderlinpfad zwischen Frankfurt und Bad Homburg in einen »anderen Ort« verwandelt. An verschiedenen Orten spielt die App Gedichte von Hölderlin oder auch eigens kreierte Beiträge von 14 Künstlern, darunter Kermani und Jelinek, zu. Gibt es schon jetzt unter www.hoelderlin-heterotopia. de. Am 3. Oktober um 11 Uhr veranstaltet der Mousonturm eine kostenfreie in beiden Richtungten. www.mousonturm.de
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Theater
Premieren im Oktober Frankfurt n n n Theater
3 Zimmer, Küche, Hinterbühne
Von und mit Rainer Dachselt, Christian Müller, Ekaterina Khmara, Michael Lohmann u.a.
n n n Theater
n n n Theater
Igor Strawinsky/Charles Ferdinand Ramuz: Die Geschichte vom Soldaten
Johanna von Orléans
Michael Quast und sieben Musiker*innen des Ensemble Modern erzählen die Geschichte vom Pakt des Soldaten mit dem Teufel
Am Beispiel Friedrich Schillers Regie und Fassung: Claudia Bossard. Mit Anabel Möbius, Elen Gourio, Béla Milan Uhrlau, Karin Klein u.a. Staatstheater, 23.10.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
Fliegenden Volksbühne, 1.(Premiere), 2.+31.10.2020, 19.30 Uhr www,volksbuehne.net
Fliegenden Volksbühne, 23.(Premiere)+24.10.2020, 19.30 Uhr; 25.10.2020, 17 Uhr www.volksbuehne.net
n n n Theater
n n n Theater
n n n Theater
frei nach dem Roman von Frances Hodgson Burnett Regie: Renate Renken. Mit Ferdinand Faltz, Daniel Groß, Elias Grünewaldt, Rainer Poser, Anna Baum u.a.
Alles was Sie wollen
Mephisto
Fritz Rémond Theater, 22.10.(Premiere)-29.11.2020, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr; 21.11.2020, auch 16 Uhr www.fritzremond.de
Schauspielhaus, 3.(Premiere), 8., 17., 24., 28.+29.10.2020, 19.30 Uhr; 18.10.2020, 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patelliére Regie: Herbert Hermann. Mit Nora von Collande und Herbert Herrmann
nach Klaus Mann Regie: Claudia Bauer. Mit Paula Hans, Anna Kubin, Sebastian Kuschmann, Katharina Linder u.a.
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Andorra
von Max Frisch Regie: David Bösch. Mit Sarah Grunert, Nils Kreutinger, Michael Schütz, Christina Geiße u.a.
Nitribitt: RELOADED
Regina Busch Ensemble Regie: Regina Busch. Mit Angelika Löfflath, Karin Flaake, Heidi Bierwirth, Katrin Stichler u.a.
Schauspielhaus, 9.(Premiere), 12., 19., 23., 30.+31.10.2020, 19.30 Uhr; 11.10.2020, 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Internationales Theater, 30.10.2020, 20 Uhr(Premiere); 31.10.2020, 18+20.30 Uhr; 1.11.2020, 18 Uhr www.internationales-theater.de
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n n n Theater
Beshir im Blätterland
Nach einer Idee von Beshir Dabbag Regie: Ute Bansemir, Hadi El-Harake. Mit Beshir Dabbag, Büsra Demir, Rezwan Ahmadi, Ali Salman Ahmadi, Hadi El-Harake u.a. theaterperipherie, 22.10.2020, 19.30 Uhr (Premiere) www.theaterperipherie.de n n n Theater
Bleib doch zum Frühstück
von Gene Stone und Ray Cooney Regie: Frank-Lorenz Engel. Mit Katarina Schmidt, Fabian Goedecke, Serjoscha Ritz
Die Komödie, 8.10.(Premiere)-15.11.2020, Di.Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.diekomoedie.de n n n Tanz
don‘t die dead.
AMP Dance Company Choreography, Artistic Director: Marika OstrowskaGeiger
Gallus Theater, 1.(Premiere)-3.10.2020, 20 Uhr www.gallustheater.de
Rituale
nach dem Roman von Cees Nooteboom Inszenierung: Bettina Kaminski. Mit Moritz Buch, Axel Gottschick, Ives Pancera
von Eugene O‘Neill Regie: Melanie Schöberl. Mit Sascha Weitzel, Isabelle Maria Wagner, Eric Lenke, Tom Zimmer, Lara Kirschbaum
Landungsbrücken, 22.(Premiere)+23.10.2020, 20 Uhr www.landungsbruecken.org n n n Theater
Hard Feelings
Bühne/Regie: Jakob Engel und Jan Philipp Stange Mit Judith Altmeyer, Jacob Bussmann, Laila Gerhardt, Tobias Rauch und Philipp Scholtysik
von Volker Schmidt frei nach Gotthold Ephraim Lessing Staatstheater, 16.10.2020, 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
Mainz n n n Theater
Antigone 2020
nach Sophokles - brandaktuell Konzept und Regie: Claudia Wehner. Mit Nathalie Hack, Sina Peris, Achim Stellwagen u.a. Mainzer Kammerspiele, 7.(Premiere)+8.10.2020, 20 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de
nach Sophokles (um 413), Johann Wolfgang von Goethe (1779) und Hugo von Hofmannsthal (1903) Inszenierung: Alexander Nerlich
Rund oder spitz. Weltordnungen
Jugendtheaterprojekt nach Bertolt Brechts »Die Rundköpfe und die Spitzköpfe oder Reich und Reich gesellt sich gern« Konzept und Regie: Martina Droste
Elektra | Iphigenie
Staatstheater, 24.(Premiere)+30.10.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com n n n Tanz
Kammerspiele, 30.10.2020, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Ikarus
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Staatstheater, 29.10.2020, 11 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Tactile Prototypes
Konzept: Gregor Glogowski, Friedrich Hartung, Diego Ramos Rodríguez Musiktheater Gallus Theater, 29.(Premiere)-31.10.2020, 20 Uhr www.gallustheater.de
Darmstadt n n n Theater
Chaim & Adolf
von Stefan Vögel Regie Hans Richter. Mit Christoph G. Stein, Hans Kreisle, Ulrich Sommer Theater Curioso Theater Moller Haus, 23.(Premiere)+24.10.2020, 20 Uhr www.theatermollerhaus.de n n n Theater
n n n Theater
Staatstheater, 2.(Premiere), 17.+29.10.2020, 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
Kammerspiele, 2.(Premiere), 10., 22.+23.10.2020, 20 Uhr; 4.+18.10.2020, 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Staatstheater represent (Wo ist Emilia G.?)
n n n Theater
Gift. Eine Ehegeschichte
von Else Lasker-Schüler Regie: Christina Tscharyiski. Mit Friederike Ott, Wolfgang Vogler, Matthias Redlhammer, Florian Mania u.a.
n n n Theater
n n n Theater
Naxoshalle, 15.(Premiere)-18.10.2020, 20 Uhr www.studionaxos.de
IchundIch
Neue Bühne, 31.10.2020, 20 Uhr www.neue-buehne.de
Freies Schauspiel Ensemble, 30.(Premiere)+31.10.20, 20 Uhr www.freiesschauspiel.de
n n n Theater
Eines langen Tages Reise in die Nacht
Der kleine Lord
von Lot Vekemans Regie: Christoph Mehler. Mit Gabriele Drechsel, Jörg Zirnstein
von Felix Berner - ab 12 Jahren Choreografie: Felix Berner
n n n Theater
Sensemann & Söhne
Inszenierung: Jan Neumann. Mit Anika Baumann, Isabel Tetzner, Sebastian Kowski, Max Landgrebe und Henner Momann Staatstheater, 2.(Premiere), 7.+14.10.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Wiesbaden n n n Theater
König Lear
Von William Shakespeare Inszenierung: Uwe Eric Laufenberg. Mit Nicolas Brieger, Lukas Schrenk, Tobias Lutze, Christoph Kohlbacher u.a. Staatstheater, 24.(Premiere)+31.10.2020, 19.30 Uhr www.staatsheater-wiesbaden.de n n n Theater
Die Pest
Nach Albert Camus Inszenierung: Sebastian Sommer. Mit Matze Vogel
Staatstheater, 23.(Premiere), 28.-30.10.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
n n n Tanz
Horizonte
n n n Theater
Staatstheater, 17.10.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
Von Adewale Teodros Adebisi Inszenierung und Text: Adewale Teodros Adebisi. Mit Ipek Özgen, Otiti Engelhardt, Burak Hoffman u.a. Junges Schauspiel - ab 14 Jahren
Doppelabend mit den zeitgenössischen Choreografien
W183 – Inside Westend
Wartburg, 3.(Premiere)+5.10.2020, 19.30 Uhr; 11.10.2020, 18 Uhr www.staatsheater-wiesbaden.de
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Theater
© Felix Holland
So schnell kann ein Leben vorbei sein Das Freie Schauspiel Ensemble zeigt Duncan Macmillans verblüffend heutige Paargeschichte »Atmen« Eigentlich sind die beiden keine Ikea-Typen, die da auf Einkaufstour sind. Dazu sind sie zu nachlässig gekleidet, Shirt und Leggins passen farblich nicht zusammen, als – unbeabsichtigt? Aus Versehen? – vom Kinderkriegen die Rede ist. »Ein Baby?« Eine Diskussion wird ausgelöst, die fast Zweidrittel der über 30 längeren und kürzeren Szenen bestimmt. In schnellem Schlagabtausch wird nicht nur der Kinderwunsch in Zusammenhang mit dem allgemeinen Weltzustand und der Beziehung an sich thematisiert, sondern ein ganzes Leben. Liebe, Trennung, Versöhnung, Tod ziehen in rascher Folge an uns vorbei. Ein mit weißem Klebeband abgesteckter Raum ist Heim, Bett, Begegnungsort, über ihm schwebt – wir haben es mit einem modernen Paar zu tun – ein weißer Himmel mit dem HashtagZeichen. Keine Requisite, sondern eine schwarze leere Bühne (Gerd Friedrich), wie vom Autor explizit verlangt. Vielleicht könnte die ganze Kommunikation auch virtuell ablaufen … aber da kann man sich nicht so schnell ins Wort fallen, den anderen missverstehen, ihn zum Schweigen bringen. Moritz Buch als Der Mann und Jana Saxler als Die Frau, so die Rollenbezeichnungen, gefährden sich müssen nicht befürchten sich zu gefährden, die gefühlsmäßig immer größer werdende Distanz kommt schauspielerisch gekonnt zum Ausdruck: Fingersprache, hintereinander stehend, aneinander vorbeiredend, mit Abstand und Anstand nebeneinander liegend und sich bestenfalls zärtlich die Füße streichelnd. Existentielle Fragen werden angesprochen – manchmal
schläft der Partner darüber ein – Sind wir die idealen Eltern? Kann man in diese untergehende Welt überhaupt Kinder setzen? Ist das politisch noch korrekt? –, aber dann der Entschluss, »ja, wir machen einen Menschen«. Gefühlskarussell aller Art, gesünderes Leben, Rettung der Menschheit in Aussicht, ein erster Heiratsantrag (sie), aber dann spielt die Natur nicht mit, die Trennung – er geht eine neue Beziehung ein – folgt. »Ein Glück, dass wir keine Kinder haben« scheint das vorläufige Fazit zu sein. Völlig überraschend kommt es – Zeitsprung – dann zu einer überwältigend lustvoll dargestellten Sexszene großer räumlicher Entfernung (das geht!), diesmal mit Folgen, auch für »die Neue«. »Gib mir das Telefon, ich sag es ihr!!!« Geburt, Aufwachsen und Großziehen des Sohnes ziehen schnell an uns vorbei. »Hast du die Kamera dabei« scheint die die Familie konstituierende Frage zu sein. Kinder verlassen die Eltern, Männer sterben durchschnittlich früher als Frauen, es folgt der Lebensabend im Heim und am Grab, so schnell kann ein Leben vorbei sein. Und doch ist es keine nur traurige Geschichte, flott und inprägsam inszeniert von Bettina Kaminski und Jürgen Beck-Rebholz. That’s life. Atem holen kann nicht nur einmal wichtig werden. Mit Spannung (unter 30jährige), Selbsterfahrung (etwas Ältere) und Gelassenheit für die Ü-60er kann dieser Abend im Titania mit großem Gewinn erlebt werden. Katrin Swoboda Termine: 1.–3., 23.–25 Oktober, jeweils 20 Uhr www.freiesschauspiel.de
Matchball für Querschläger Fritz Rémond Theater serviert die Soft-Politkomödie »Extrawurst« Die Mitgliederversammlung ist fast vorbei, da bahnt sich im Tennisclub einer Provinzstadt ein bitteres Zerwürfnis an. Der Tagesordnungspunkt, an dem der Konflikt sich entzündet, erscheint erst mal ganz harmlos. Ein neuer Grill soll her; der alte hat lange genug seinen Dienst getan. Der überkorrekte Vorstand Matthias Scholz (Christopher Krieg) hat für die Anschaffung genauestens recherchiert und stellt das Ergebnis per Power Point vor. Mit der Abstimmung, glaubt der Vorsitzende Heribert Bräsemann (Lutz Reichert), sei es schnell getan. Der Vereinschef hat Hunger, und das Buffet wartet schon. Doch Topspielerin Melanie Pfaff (Silvia Maleen) hat Einwände. Ihr Doppelpartner Erol Oturan (Giovanni Arvaneh) ist schließlich Moslem. Mit Schweinefleisch kann er deshalb nichts anfangen, und das, was der gebürtige Türke alternativ essen würde, darf er nicht auf dem gleichen Rost zubereiten lassen. »Extrawurst«, so der Titel der Komödie, mit der das Frankfurter Fritz Rémond Theater seine neue Spielzeit eröffnet, gilt derzeit als Dauerbrenner der deutschsprachigen Bühnen. Von den »Stromberg«Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob erdacht, gehört das Schauspiel seit seiner Uraufführung im Oktober 2019 zu den meistgespielten hierzulande. Kein Wunder: Der Humor sitzt, und der turbulente Schlagabtausch der Vorurteile und der Intoleranz touchiert zahlreiche aktuelle Themen. Theaterdirektor Claus Helmer hat gut daran getan, die Wiederbelebung seines Hauses im Zoo mit diesem modernen Stück unter der Regie von Thomas Weber-Schallauer zu verbinden. Schließlich gilt es, den womöglich noch zögerlichen
Gästen nach der Corona-Zwangspause wieder richtig Lust auf den Besuch zu machen. »Wir sind wieder da!«, verkündete Helmer, nachdem sein Publikum Platz genommen hatte. Von Anfang an wird es miteinbezogen und stellt ebenso das Plenum der vereinsinternen Sitzung wie die Zuschauerkulisse für das unterhaltsame Match um Anderssein und Akzeptanz dar. Mittendrin steht Torsten Pfaff (Pascal Simon Grote), selbstverliebtes Lästermaul und Gatte der Flexitarierin Melanie, der als gelernter Werbefachmann allerdings nur so lange gehässige Sprüche klopft, bis die Eifersucht auf den Sportsfreund seiner Angetrauten Oberhand gewinnt. Tom Grasshof hat als Kulisse für den Streit um die Grenzen der Demokratie und kulturelle Unterschiede ein typisch altbackenes Clubheim entworfen. Auf der Holzbar steht ein Behälter mit Desinfektionsmittel, das vor Ohrfeigen zur Anwendung kommt oder wenn einer sich die Hände in zur Schau gestellter Unschuld reinigt. Fürs sichere Anschreien eines Kontrahenten wird kurz mal ein Mundschutz aufgesetzt. Beim immer hitziger werdenden Hin und Her werden munter die Seiten gewechselt. Niemand darf sich im Ringen für oder gegen das »Grillen mit Kopftuch« und einen die Vereinshymne jodelnden Muezzin dauerhaft seines Partners sicher sein. Bei so viel mangelnder Loyalität kann es schwerlich einen Sieger geben. Außer aufseiten derer, die nicht mitmischen, sondern nur vergnügt zusehen. Katja Sturm Bis 18. Oktober: Di. bis Sa., 20 Uhr; So.18 Uhr www.fritzremond.de
© Helmut Seuffert
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MUSEEN Es werden keine Konzepte oder Definitionen angeboten. Anhand von Kunstwerken, Objekten aus den Naturwissenschaften und der Kulturgeschichte versucht die Ausstellung einen Zugang zu den Überlegungen über das »Sein« und zu dem Thema »Wie hängt alles zusammen?« zu finden. Der Glaube, alles bzw. noch alles in der Hand zu haben, wird demontiert. Was bedeutet, dass der Begriff ›Verantwortung‹ neu definiert werden muss. Nicht mehr vertikal: jemand steht oben und trägt die Verantwortung. Sondern horizontal: jede Tat hat unmittelbar Auswirkung auf alles, was uns umgibt und somit auch auf mich selbst. Das heißt: Reden wir von Natur, reden wir immer vom Verhältnis des Menschen zur Welt und von ihrer Zukunft. So erfordert die Frage »Was ist Natur?« nicht nur ein Umdenken und eine tiefe Reform des gesellschaftlichen und ökologischen Lebens. Sie verlangt zugleich eine kritische Auseinandersetzung mit uns selbst und dem Prinzip der Gegenseitigkeit, was achtlose Bequemlichkeit ausschließen muss. Facettenreiche Einblicke in die Gruppenausstellung machen uns mit den vielfältigen Lebensformen bekannt, die unsere Ökosysteme im Gleichgewicht halten. So beschäftigt sich die norwegische Künstlerin Sissel Tolaas damit, was sich im Erdboden auf winzigster molekularer Ebene zwischen Bakterien und Insekten durch Duftstoffe kommunikativ abspielt. Um das ökologische Gleichgewicht geht es auch in einem Projekt der FriedrichSchiller-Universität Jena. Es zeigt, dass der stetige Fortschritt in der Entwicklung von technischen Geräten und Verfahren inzwischen Kleinstlebewesen entdeckt hat, die unseren Planeten vor Millionen von Jahren entscheidend prägten und unsere Existenz bis heute ermöglichen. Und am Beispiel das Frankfurter Flughafens wird dem Besucher anhand von Bildern und Objekten des Wissenschaftshistorikers Nils Güttler bewusst, dass das Flughafengelände keinesfalls eine unbelebte Infrastruktur ist: So veranschaulicht das Foto eines Elsternestes aus Pflanzenresten und Metall, dass Natur, Mensch und Technik nicht voneinander getrennt sein müssen, sondern sich durchaus gegenseitig bedingen können. Und wenn man wissen möchte, wie Ökosysteme klingen, dann kann man den Tonaufnahmen des Ornithologen Bernd Petri lauschen: zum Beispiel ›Amsel singt vom Dach‹ oder ›Grille zirpt trotz Flugzeug unentwegt‹. Um die Reflektion von Mensch und Natur
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Aus der Serie Wonderplant © Sarah Illenberger
zwischen 1922 und 1925 gedreht, sollte er für synthetischen Dünger werben. Im Zeitraffermodus werden Pflanzenbewegungen gezeigt. Die Sequenzen wurden später für das Kino aufbereitet und zum Teil mit Tanzszenen von Solisten der Berliner Staatsoper, die die Bewegungen der Pflanzen nachahmen, kombiniert. Auch alle anderen Arbeiten der interdisziplinären Ausstellung rücken anstelle von Antworten essentielle oder – wenn man so will - existentielle Fragen in den Mittelpunkt. Fragen wie: »Was bedeutet es für den Menschen, Teil der Natur zu sein?« – »Welche Rolle spielt der Mensch und welchen Einfluss hat er auf die Erde?« – »Welche Art von Verständnis ist möglich?« – »Welche Möglichkeiten gibt es, um der unvorstellbaren Verschwendung von Ressourcen und der Respektlosigkeit gegenüber der Natur Einhalt zu gebieten?«
Was ist Natur? Der Versuch eine Antwort zu finden ... Das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg lädt ein zu Reflektionen über die Gegenwart des Naturbegriffs der US-amerikanischen Künstlerin Andrea Bowers geht es auch in ihrem Film »My Name Means Future«. Er berichtet über die Aktivistin Tokata Iron Eyes, ihren Alltag als Indigene in den USA und von ihrem Verständnis von Natur und der Rolle des Menschen bei der Gestaltung der Zukunft. Die Installation »Mitigation (Linderung) of Shock« des
Ansichtssachen >> Neuer Chef im Dino-Haus. Zum 1. Januar 2021 tritt Klement Tockner die Nachfolge von Volker Moosbruggner als Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung an. Tockner ist Gewässerökologe und kommt aus Wien vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. >> Himmelwärts: Im Museumsgespräch mit der Frankfurter Buchkünstlerin Barbara Fahrner und dem Germanisten Elmar Gerhart am Sonntag den 11. Oktober um 15 Uhr
Designerkollektivs Superflux versetzt die Besucher in eine Londoner Wohnung 2050. Ein Szenario, das den Klimawandel in den Alltag holt. Nach diesem Schock sollte man es sich auf einem der MonoblocStühle bequem machen und sich den zauberhaften Film »Das Blumenwunder« von Max Reichmann ansehen. Im Auftrag von BASF wird es um dieses Mal (wieder) um Engel gehen. Fahrner und Gerhart gehen mit ihren Gästen auf die Spur dieser Phantasiegeschöpfe und fragen, woher sie wohl kommen und was sie uns bedeuten. Eigene Beiträge sind willkommen. www.klingspor-museum.de >> Unbedingt empfohlen: Leider haben wir es nicht geschafft, die Ausstellung »Dieses Haus ist besetzt« des Frankfurter Archiv der Revolte zu besprechen – angekündigt haben wir sie schon. Sie läuft nur bis 18. Oktober und bietet einen komplexen
Diese und viele weitere Fragen manifestieren, dass der Klimawandel, der Verlust von Biodiversität und die weltweiten Naturkatastrophen zum einen grundsätzliche Überlegungen des Mensch-Welt-Verhältnisses erfordern; zum anderen eine Neubewertung von Wirtschaft und Konsum sowie des Verständnisses von Natur verlangen. »Wir wissen das alles, tragen aber immer noch das Schönheitsbild des 19. Jahrhunderts in uns. Natürlich gibt es Schönheit noch, doch leider immer weniger Raum dafür«, so Kathrin Meyer, die neue Direktorin des Museums Sinclair-Haus. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen interdisziplinären Programm begleitet: Führungen, literarische und philosophische Streifzüge und eine Vielzahl von digitalen Angeboten. Anne Kaben Museum Sinclair-Haus, Bad Hombur g v.d.H. (Eingang Dorotheenstr.) Bis 24. Januar 2021: Di. – Fr. 14–19 Uhr; Sa., So. 13 – 18 Uhr
Blick mit originären Beiträgen und Dokumenten von Ex-Aktiven über den Frankfurter Häuserkampf 19701974. www.archiv-der-revolte.de >> Historische Fischstäbchen: Die Kulturwissenschaftlerin Berit Mohr führt am 23. Oktober um 16.30 Uhr im Historischen Museum Frankfurt durch die Ausstellung »Kleider in Bewegung« und geht der elementaren Rolle des aus Barten von Walen gewonnen Fischbeins bei der Konstruktion idealisierter Körperformen nach. Anmeldung erforderlich (069/212-35154). www. historisches-museum-frankfurt.de
MUSEEN
© Miguletz
You’ve come a long way, baby Zur Neueröffnung des Jüdischen Museums am 21. Oktober 2020 Es ergreift einen schon, auch wenn man es schon dutzendfach gehört haben mag, dass der, der jetzt auf dem Podium sitzt, um das Programm vor der Eröffnung des Jüdischen Museums am 21. Oktober vorzustellen, zu den Schindler-Juden gehörte, bzw. nicht er, sondern seine Eltern, und das seine gesamte weitere Familie im Holocaust ermordet wurde, und dass er jetzt hier sitzt, um in Frankfurt das neue Jüdische Museum zu propagieren, so wie er schon 1988 das erste Frankfurter Jüdische Museum propagiert hat, das erste in Deutschland überhaupt, gemeinsam mit Walter Wallmann, Ignatz Bubis, Helmut Kohl. Und Punkt. Michel Friedman ist zweifellos der Star hier auf dem Podium, einfach weil er einer ist. Die Frankfurter Stadtgesellschaft, und überhaupt die Gesellschaft, kann sich darauf freuen, dass er unter dem Schirm des Jüdischen Museums wieder einmal zu Gesprächsabenden lädt, zu seinen unerbittlichen, möchte man sagen, zu seinen scharfen, kantigen Diskussionen, an deren Ende bitte nicht die Harmonie stehen möge, sondern die gehabte Auseinandersetzung, die Reibung unterschiedlicher Standpunkte aneinander, aber argumentativ müsste sie schon geführt werden, Dummheit duldet er nicht, das ist schon mal klar. Das war auch in seinen stets ausverkauften Abenden im Frankfurter Kammerspiel schon so. Die zunächst verein-
barten Termine sind der 9.11. mit Bundesjustizministerin Christine Lambrecht zum Thema »Hass« und am 26.1.2021 mit der Philosophin Susan Neiman zu »Das Böse«. »Denken ohne Geländer« nennt sich die Gesprächsreihe, in Anklang an Hannah Arendt, aber sie heißt auch so, weil man ohne Geländer abstürzen kann und weil man die Balance suchen muss. Ja es ergreift einen zu hören, jetzt, hier, im September 2020, dass man 1988 in einer Zeit des Wegschauens, des Verdrängens lebte, als das erste Jüdische Museum seine Pforten öffnete, und heute noch viel mehr. »Eine Wunde wie noch nie«, habe sich da aufgetan. Warum nennt man die Corona-Leugner, die Pegida, die AfD-Wähler, warum nennt man sie Protestwähler? Gegen was protestieren sie? Im Schutzmäntelchen der Meinungsfreiheit protestieren sie eigentlich – gegen Meinungsfreiheit, für Intoleranz gegenüber Andersdenkenden. Und so gerät die Vorstellung des Vorprogramms zur Eröffnung zu einem Fanal. Friedman resümiert: Der Zustand der Gesellschaft ist schlechter, aggressiver, enthemmter geworden, die europäischen Länder, das sind alles auch wir, wir sind die Schwulen, die Juden, alle, die in Gefahr sind. Wir sind die Ungarn, die Polen. Und deswegen so ein großes jüdisches Museum, so ein großes Gehäuse, um ein Zeichen zu setzen, auch dafür, dass es Frankfurt ohne seine jüdische
Bevölkerung nicht gäbe so wie wir es kennen. Eine Bühne für alles Ausgegrenzte, so könnte man weiter
denken, so sollte man weiter denken, die größte, die zu haben war. Der lichtdurchflutete großartige Bau des Architektenteams Staab mit der programmatischen Adresse Bertha-Pappenheim-Platz 1 und 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird diese Bühne liefern. Die Kulturdezernentin Ina Hartwig kämpft noch einmal für ihre Version von der Kulturmeile mit dem Neubau der Städtischen Bühnen in den Wallanlagen, und am Beginn und am Ende dieser Kulturmeile steht das Jüdische Museum. Nicht nur symbolisch, sondern leibhaftig. Das ist freilich eine große Aussage. Man wünschte es diesem Haus so sehr, dass es unter seiner so engagierten Direktorin Mirjam Wenzel zum Mittelpunkt der Frankfurter Streit- und Diskussionskultur würde, mit seiner 25.000 Medien umfassenden Bibliothek, mit seinem neuen Café, in Erinnerung und im Fortleben an die Frankfurter Schule, die ja auch eine jüdische war, das wäre wirklich ein großer Wurf. Auch das Thema der tatsächlichen Neueröffnung ist es: »Die weibliche Seite Gottes«. Wir dürfen uns freuen. Susanne Asal www.juedischesmuseum.de
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© Wilhelm Bauer + Nürnberger-Nachrichten
© Sven Tränkner + Senckenberg Museum
Zombiewurm frisst Wal
Ein kleiner großer Schritt
Senckenberg Naturmuseum eröffnet neue Tiefsee-Räume
MfK zeigt die Mondlandung als Medienereignis
Von einem Walfall werden die wenigsten schon einmal gehört haben, obwohl das Wort exakt das, was es vorgibt, auch meint: das Absinken eines toten Wals auf den Meeresgrund. Was mit dem um die zehn Tonnen wiegenden Kadaver da unten geschieht, gehört zu den Attraktionen im dem soeben eröffneten neuen Besucherraum »Tiefsee« des Senckenberg Naturmuseums. In einer Vitrine lässt die (verkleinerte!) Nachbildung eines solchen Koloss die Vielfalt der tierischen Tiefseetafelrunde bestaunen, die sich über fünf und mehr Jahre an diesem gütlich tut und nicht einmal seine Knochen übrig lässt, weil es auch dafür einen Spezialisten wie den Zombiewurm gibt. Vier Phasen dieses Festmahls lassen sich bestaunen, bei dem der gierige Schlafhai zu den ersten Profiteuren gehört und der erst im Jahr 2002 entdeckten Gruselwurm, der sich mangels Fress- und Verdauungsorganen in die Knochen ätzt und von den Restbakterien ernährt, zu den letzten. Der Rest wird Riff. Mit den beiden neuen Räumen »Tiefsee« und »Meeresforschung« gibt das noch immer im Großumbau befindliche Haus nicht nur einen Blick auf die zukünftige Anlage seiner Themenräume frei, es präsentiert zugleich ein neues, modernes Vermittlungskonzept. Nicht mehr die Fakten und Daten stehen im Mittelpunkt der neuen Museumsphilosophie, sondern das mit allen Mitteln der Technik verfolgte sinnliche Erleben. Hier findet sich auch ein Raum zum Thema Biolumineszenz, in dem acht Modelle von Tiefsee-Organismen zum Leuchten gebracht werden, wobei man von O-Geräuschen umhüllt wird, die Unterwasser aufgezeichnet wurden.
Ende Juli 1969, Aix-en-Provence – Südfrankreich. In einigen Cafés auf dem Cours Mirabeau sind – damals noch eine Seltenheit – Fernsehschirme aufgestellt. Man kann davor stehen bleiben und zusehen, wie der »gewaltige Sprung für die Menschheit« übertragen wird. Einige, auch wir, sehen zu, wie Neil Armstrong und ... wie hieß nochmal der andere? ... ach ja, Buzz Aldrin …in ihren merkwürdigen weißen Anzügen langsamen Schritts den Mond betreten. Ist das wirklich echt oder doch auch Sciencefiction? Wirklich fasziniert sind wir, Studentinnen und Studenten, von diesem »Jahrhundertereignis« noch nicht. Die Bedeutung dieser Bilder erschließt sich erst später. Dass wir einem der größten Medienereignisse der Geschichte folgen konnten, war uns damals noch nicht so klar. Aber genau das ist das Thema der Ausstellung »Raumschiff Wohnzimmer – die Mondlandung als Medienereignis« im Frankfurter Museum für Kommunikation. Um die 600 Millionen Menschen verfolgten zum ersten Mal in der Geschichte des Fernsehens das global ausgestrahlte Ereignis – und das live. Dazu kommen noch einmal hundert Millionen Hörer an den Rundfunkgeräten. Kein Fußballspiel, kein olympisches Sportereignis kann da – bis heute – mithalten. Gut zwanzig Stationen zeigen in den verschiedensten Formaten, Zeitungsauschnitten, Gegenständen, Hörstücken, die Geschichte der Erforschung des Weltraums: wie sie sich in Literatur, Kinderzeitungen (»Pitt und Pott«, 1934) und Knabenbekleidung wiederfindet. Selbst in den Konzentrationslagern des Naziregimes wurde Raketenforschung zur Entwicklung der V2 betrieben,
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Der zweite neue Raum ist der Forschung gewidmet und konfrontiert uns mit Sonden, Bohrgeräten, Robotern, Unterwasser-Vehikeln wie der »ABYSS« und anderem sauteuren HighTech-Geräten der Tiefseeforschung, die nicht minder kompliziert, nicht minder kostspielig wie ihre Weltraumschwester ist und sich auch deshalb gern als »nasse NASA« bezeichnet. Man muss sich das mal vorstellen: Erst acht Prozent der Tiefsee sind vermessen, erst 20 Prozent ihrer Lebewesen bekannt und ausgedeutet. Warum das so ist, lässt sich mit einem Gang zum Bembel erfahren. Kein Witz: zum Forschungscontainer »Bembel Frankfurt 11.000« nämlich, der zu den begehrtesten Zielen dieses Museum avancieren dürfte. Alle 15 Minuten startet dieser Tauchsimulator, der coronabedingt derzeit nur wenige Besucher einlassen kann, in eine Tiefe von 11.000 Metern. Drei große Screens zeigen an, was es bei fortschreitender Dunkelheit in hundert, in tausend, und ganz unten vom Pottwal bis zum Quallenschwarm an Leben gibt. Mit dem Curser ausgedeutet erfahren wir alles über das gerade fixierte Objekt. Die Daten des Tauchgangs, die Schemen der Tiere. ihre Namen und Daten, die ins Minus gehende Außentemperatur und der stetig steigende Druck werden für alle, die nicht in den Bembel kommen auch auf einer Wand projiziert. Ein Abenteuer unter Wasser. Derzeit aber alles nur auf Anmeldung. Lorenz Gatt Mo.– Fr. 9 – 17 Uhr; Mi. bis 18 Uhr; Sa., So. 9 – 19 Uhr https://museumfrankfurt.senckenberg.de/de
Wernher von Braun setzte diese Arbeit später in den USA ungebrochen fort. Der Mond kommt in Mode auch für Fritz Steppke, in Spielkarten und Gesellschaftsspielen, Romanen und Science-Fiction-Szenarien. Die Darstellung folgt der Entwicklung von Galileo über Kepler bis zum heutigen Grand Teleskop in Genf. Ab 1952 wird das Fernsehen der wichtigste mediale Begleiter der Raumfahrt im Wohnzimmer, und das erst recht, als regionales und Farb-TV dazukommen, Livesendungen, Modellnachbauten und Rollenspiele Mode werden. Schließlich widmet sich eine Station dem »Mondfernsehen live« einer »Sendung der Superlative«: 24 Stunden live Übertragung am 21.7.1969, universal geguckt auch vom damaligen Papst Paul VI, nur in der DDR wird zeitgleich ein Spielfilm über Partisanen gezeigt. Eine weitere Station widmet sich dem Weltlauf im All zwischen USA und UdSSR: Luna und Apollon, Gagarin und Armstrong. Man kann das Piepen des ersten Sputniks hören, und mit Gus Backus den Mann im Mond besingen. Zudem kommen das Sandmännchen, der Satellitenreceiver von heute sowie Kunst, Kitsch und Kommerzprodukte zu Ansicht und am Ende die Möglichkeit, sich über zehn Mondlandungen in Serie, Verschwörungstheorien und Fake-News-Gerüchte individuell zu informieren Eine lehrreiche, zu Diskussionen und Erfahrungsaustausch anregende Schau. Katrin Swoboda Bis 30. Januar 2021: Di.–So. 11–18 Uhr, www.mfk-frankfurt.de
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Der un-gewöhnliche Alltag Das Stadtlabor im Historischen Museum macht Rassismus in Frankfurt zum Thema Kein Mensch beschäftigt sich gerne mit dem Thema Rassismus und Antisemitismus. Aber es drängt sich immer stärker auf. Durch Ereignisse, wie die Anschläge in Hanau und Halle, wie die Auslöser und Folgen der »Black Lives Matter«-Bewegung, die schon längst international ist, wie vor allem aber unsere Erfahrungen aus dem gewöhnlichen Alltag. Diesen alltäglichen Rassismus hat sich nun das Stadtlabor im Historischen Museum vorgeknöpft. Seine mit dem Kinderreim »Ich sehe was, was Du nicht siehst« wunderbar betitelte Ausstellung will diesen sichtbar machen. Will zeigen, wie offen, aber auch subtile Ressentiments die Welt und Wahrnehmung der Betroffenen in unserer Gesellschaft beeinflussen: People of Color, Sinit*ze, Rom*ja, Geflüchtete, Immigrant*innen. Seit zehn Monate bereitet das Stadtlabor in enger Zusammenarbeit mit Initiativen die neue Schau vor, 60 Menschen waren und sind daran beteiligt. Als erstes Ergebnis werden nun vier Ausstellungsbereiche mit insgesamt 27 Beiträgen präsentiert 1.) Rassismus, 2.) Kolonialismus vs. postkoloniale Gegenwart, 3.) Postkoloniale Grenzregime und
Flucht und 4.) Empowerment und Widerstand. Das Stadtlabor »Frankfurt Jetzt!« ist ein partizipatives Ausstellungsformat, das dazu anregen soll, das Museum mitzugestalten. Dazu wurden für alle vier Bereiche sogenannte Kontextebenen mit Zitaten von Aktivisten, Begriffserklärungen und Hinweisen auf Objekte des Hauses (QR-Code-inbegriffen) erarbeitet. Dabei geht das Museum bewusst selbstkritisch vor und beleuchtet, dass auch in der Präsentation der vom Kolonialismus geprägten Stadtgeschichte die Betroffenen kaum berücksichtigt sind. Überdies bringen sechs künstlerische Beiträge provokative, zugespitzte und eigenwillige Positionen in das Stadtlabor ein. Wie etwa das Projekt »Decolonize Frankfurt« der Soundkünstlerin Elsa M’bala, die bei einem Audio-Walk die postkoloniale Geschichte Frankfurts hörbar macht. Eine ausführliche Besprechung folgt an dieser Stelle im Novemberheft. gt Vom 1. Oktober 2020 bis 28. Februar 2021: Di.–Fr., 10–18 Uhr; Sa., So., 11–19 Uhr www.historisches-museum-frankfurt. de
Life doesn’t frighten me Michelle Elie wears Comme des Garçons Michelle Elie, Paris, 2015 © Foto Phil Oh
© Jeanne Nzakizabandi
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Jazz und die ’Ukulele (Waggong) Bass für Fortgeschrittene (Waggong) Geschichten spontan auf der Bühne entstehen lassen 28./29. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr 8. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr können, aber auch, wie Sie mit diesen Techniken Jazz auf der ’Ukulele? Klar geht das! Das haben MusiThema des Workshops ist der Austausch über verentspannter und souveräner durch den Alltag gehen. ker wie Lyle Ritz schon längst vorgemacht – und dazu schiedene Fragen des Bassspiels, z. B. wie kann ich Kopf abschalten – Spaß haben – entspannter leben. Darmstadt braucht man nicht mal unbedingt eine Tenor-Ukulele. Kurs: SprachKörperTheater (Waggong) mein Üben optimieren, timing und groove verbessern, Leitung: Steffen Hertlein; Teilnahmegebühr: 45 Euro, GOLDENE KRONE (KNEIPE) In diesem Workshop geht es allerdings weniger um Beginn 2. Mai, Terminfür i. d.die R. montags 20.00 für EinsteigerInnen Unser neues Programmheft Monate18.00 bisBongo wie läuft das Zusammenspiel in der Rhythmusgrupermäßigt 35 Euro 21.00 h Krone »Young« Stars SeptemberUhr, 2020 bis16., Mai ist 6., online. EsJuni; zusätzlich 25. Oktober, 12pe, biswie 18baue Uhr ich interessante walking-lines etc. das endlos weite Feld der Jazz-Improvisation, sondern 2., 9., 23.,2021 30. Mai, 20., 27. Afrikanisches Trommeln auf der Djembe JAGDHOFKELLER kann auch25.inJuni gedruckter Die Bongo ist eine Trommel mit vielen Tönen erst mal um die Begleitung. Für diesen Workshop 13-17 Uhr Form kostenlos Außerdem werden Arrangements erarbeitet, die bei (Waggong) 20.00 Chansonabend bestellt werden. Weitere Infos es unter undsind Sounds. Um sie zu werden sollte man schon eine Weile ’Ukulele spielen und siFür Fortgeschrittene undgibt Semiprofis. Gegenstand Interesse aucherzeugen zur Aufführung gebracht werden kön-h Mariannes 21. Mai, 12.00 bis 17.00 www.waggong.de verschiedene Spieltechniken Dieseund E-BassistInnen cher die gängigsten Akkorde greifen können. Leitung: sinnlich-textorientierte Methoden zum Erarbeiten nen. Teilnehmen benötigt. können KontraFrankfurt Auf diesem Workshop werden traditionelle Rhythmen sowie die verschiedenen Grundrhythmen/ Jan Händschke; Teilnahmegebühr: 90 Euro, ermäßigt bzw. Erspielen mit Notenkenntnissen. Leitung: Susanne Peusquens; aus Westafrika auf der Djembe gespielt. Durch das female music point einer Rolle. Inhalte sind u. a. SchauDIE FABRIK Marchas werden erlernt. Vor allem „El Mar70 Euro spieltechniken Michael Tschechow, der Teilnahmegebühr: 45 Euro, ermäßigt 35 Euro Erlernen dieser Rhythmen erlangen die Teilnehme3./4. und 10./11. Oktober,nach jeweils 11 bis 18 Uhr Elemente tello“, einer der Hauptgrooves wird Inhalt des 20.00 h Frankfurt City Blues Band Workshop für Blasinstrumente: Sound & „Method“ nach Lee Strasberg,SchwerFunktionale StimmBluesharp Aufbau-Workshop In fünf Gruppen mit unterschiedlichen rInnen einen Einblick in die afrikanische Musikkultur Kurses sein. Aber auch freies Spiel und erste (Waggong) Improvisation (Waggong) bildung, Vertiefung von stimmlich-, sprachlichund punkten könnt ihr in die Bandarbeit eintau14.sollen Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr DiNeu-Isenburgund schulen ihr Rhythmusgefühl durch das polyrhythImprovisationen vermittelt werden. 28./29. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr chen, an euren eigenen Songs feilen oder eure körperlich-spielerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Für SpielerInnen, die tiefer in das Thema Bluesharp mische Spiel in der Gruppe. Neben der Vermittlung verse Kleinpercussion wie Güiro oder Caracas HUGENOTTENHALLE Stimme erproben. Ausgehend von einfachen melodischen Übungen Untersuchung des Zusammenhangs von Atemwerden und einsteigen möchten undEindruck bereits Grundtechniken grundlegender Spieltechniken steht das Erlernen verauch verwendet, um einen 20.00 h Power Percussion 3./4. Oktober: Jazz-Ensemble Anke geht es bei diesem Workshop um ImprovisationsmögStimme, Körperspannung undHelfrich: Bewegung, Aktion wie das klare Einzeltonspiel und das Bending erlernt schiedener Rhythmen im Vordergrund. Vorkenntnisse desund Zusammenspiels/klangs zu bekommen. Beim gemeinsamen Erarbeiten von Jazzstanlichkeiten in Jazz und jazzverwandter Musik. Dabei Reaktion, stimmlicher Flexibilität und emotionaler Nidderau des Blues-Schemas wir Natürlich wirdhaben. auch Anhand die Clave in ihren ver- beschäftigen sind nicht erforderlich. Eine Djembe kann gegen eine dards beschäftigen wir uns mit Themen wie steht die Arbeit an den eigenen individuellen KlangHaltung mit dem Text. Die erarbeiteten Rollen schiedenen können Varianten sein. Es soll auch uns mit Thema der rhythmischen Lied-Begleitung sowie der Gebühr von 5 Euro ausgeliehen werden. Leitung: Aziz SCHLOSSKELLER WINDECKEN Intros, Improvisation, den EinsatzGestaltung der Trommel abseits von und möglichkeiten im Vordergrund, denn die Entwicklung am Ende desSoloaufbau, Kurses nachComposing, Absprache öffentlichum vorgeeinfach aufgebauter Soli. Leitung: Linda Kuyateh; Teilnahmegebühr: 45 Euro, ermäßigt 35 Euro 21.00 h Jam Session m. Heart Zusammenspiel, Head-Arrangements, EnSalsa gehen. FürKrieg; EinsteigerInnen mit und ohneermäßigt 35 Euro eines persönlichen Sounds ist eine der wesentlichen stellt werden. Leitung: Lil von Essen; Teilnahmegebühr: Teilnahmegebühr: 45 Euro, CommunicationAfrikanisches Trommeln auf der Djembe für dings, Zusammenstellung eines Sets und mehr. Vorkenntnissen.JazzLeitung: Florian Dreßler; TeilGrundlagen, um Soli interessant und unverwechselbar 220 Euro, ermäßigt 180 Euro und Latin-Standard Ensembleworkshop Fortgeschrittene (Waggong) Jazz-Ensemble Cordula Hamacher: Der Ton nahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Rüsselsheim 22. Mai, 12.00 bis 17.00 gestalten zu können. Leitung: Igor Shirokov; TeilnahKLANGRÄUME (Waggong): (Waggong) macht dieKONZERTREIHE Musik – aber was gehört alles THEATER RüSSELSHEIM megebühr: 90 Euro, ermäßigt 70 Euro & Valentin 14./15. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Für alle DjembespielerInnen, die ihre Kenntnisse der dazu? WasMariano machtDiaz einen guten Garvie Bandsound Improvisation über Grenzen Weiterhin darf wegen Corona live(Waggong) nicht viel 20.00 h Ensemble Turnalar Kids Go Metal! 7.Interaktion, Mai, 20.30 Uhr; EintrittWas 6 Euro 25. Oktober, 14Ein traditionellen Rhythmen aus Westafrika vertiefen und aus? Klang,Samstag, Dynamik, Timing? bisWorkshop 18 Uhr für alle InstrumentalistInnen, die sich 29. Mai, 12.00Immerhin bis 18.00 Uhr gibt Zwei exzellente Musiker argentinischer Herkunft tun mit Standard-Spielen und Improvisation befasst macht ein gutes Solo aus? Welches Tonmateihre Schlagtechnik verbessern wollen. Leitung:in Azizder Batschkapp. Zwischen Jazz, schon orientalischer Musik und free... stattfinden Wiesbaden Rock und Metal-Band-Workshop für Jugendliche Konzert zusammen: der in Madrid rial eignet sich sichfür fürdieses welches Stilistik? Anhand haben. Ohne Noten spielen und sich freier in den HarEinlemusikalisches Labor - mit Musik, Sprachen, Kuyateh; Teilnahmegebühr: 45 Euro, ermäßigt 35 Euro es im Oktober eine ganz besondere VeranstalSCHLACHTHOF zwischen 13 und 16! Du stehst auf Linkin Park, Tokio bende Pianist Mariano Diaz (www.marianodiaz.com) von mehrstimmigen Jazzarrangements arbeiRäumen. Zum Kennenlernen undeine Ausprobieren monien bewegen: Mischung aus Praxis und TheoJazz For Strings (Waggong) 21.00 h Kaminer & Die Antikörper ten wir an Zusammenspiel Improvisation. ungeradenrie,Rhythmen, Skalen und Ma- Leitung: Stephanie Hotel, Billy Talent, Bullet for my Valentine, Good Charund der Trompeterund Valentin Garvie, in Frankfurtvon vielen Übe-Tipps und Harmonielehre. 22. Mai, 12.00 bis 17.00 Uhrtung, nämlich einen Live-Gerichtspodcast. 10./11. Oktober: Songwriting Jacky Bastek: Du kams; spielen mit Emotionen, Ausdruck lotte! Du spielst Gitarre, Bass, Schlagzeug oder kannst bekannt als Mitglied des Ensemble Modern. Seine Wagner; Teilnahmegebühr: 85und Euro, ermäßigt 70 Euro Es geht um eine EinführungWie in die Grundbegriffe des unser funktioniert Rechtssystem? Warum möchtest wissen, wie an dudiversen beim Songschreiben eigenen Der Workshop ist geeignet für ordentlich schreien! Du willst mal so richtig in voller Beteiligung Jazz- (u. a. mit Bob Degen, Uli Ideen.’Ukulele Warm-Up (Waggong) Jazz und um eine Auseinandersetzung mit verschieaus deinenSchiffelholz) Gewohnheiten rauskommst? Oder alle Instrumente und Gesang. Voraussetzung: ist es notwendig, dass im Gerichtssaal dem Lautstärke mit Band abgehn! Dann bist du in diesem und Tango-Projekten (z. B. “Sudestada” 15. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr denen Improvisationsmodellen (akkordbezogen, dich endlichmittrauen, mit eigenen anzu- dieses Die Lust, sich musikalisch LeiWorkshopParagrafen genau richtig! Angegendiesem Tag gibts anhand Daniel Adoue) belegtSongs die Vielseitigkeit Nun spielst duauszudrücken. schon eine Weile ’Ukulele und es geht modal, frei...). Anhand von Kompositionen gefühltenvon Recht eindeutige fangen? Finde heraus, was die eigene Message tung: Anka Hirsch; Teilnahmegebühr: 50 Euro, der Erarbeitung eines Rockkrachers tolle Anregungen Musikers, der von der Piccolotrompete bis zur Posaune nicht so richtig weiter? Dann los! Das ’Ukulele WarmThelonius Monk in speziellen Arrangements werden ist und mit welchem Workflow du am besten ermäßigt 40 Euro überstehen? Auch darum es andiediesem für allegeht Jugendlichen, sich für richtig harte Musik zahlreiche Blasinstrumente virtuos beherrscht. Diaz Up ist ein Workshop, der dich mit ordentlich ’Ukuleledie besonderen Möglichkeiten und Spieltechniken der zu ihr findest. Leitung: Susanne Peusquens; und Hofer: Garvie Wir spielen Eigenkompositionen StückeImprovisation Futter versorgen wird: Ideen zum Anschlag, zur AusAbend. Borufka,begeistern. Gerichtsreporterin des TeilnahmegeStreichinstrumente erforscht. KlassischeHeike GitarristInRock/Pop Julia bilden eine Band und sowieFreie 31. Oktober, 12wahl bis 18 bühr: 30 Euro, ermäßigt 25 Euro von Thelonious Monk.an Timing, PhravonUhr Akkorden und mit witzigen Arrangements. nen sind ebenfalls willkommen. Leitung: AnkaRundfunks, Hirsch; Aschaffenburg arbeiten dabei unter anderem Hessischen und der Frankfurter Punktgenau: in 6 Stunden durch den DschunTango-Ensembleworkshop (Waggong) Die Funktion des Pianos in der Jazzcombo Mit vielen Songs von ganz entspannt bis gar-nicht-sosing und Dynamik. Wir beleuchten Fragen wie: COLOS-SAAL Teilnahmegebühr: 45 Euro, ermäßigt 35 Euro gel der eigenen/gemeinsamen Wenn Podcaster Basti Red reden Live 4. Juni,darüber. 12.00 bis 18.00 Uhr auf die einfach. AußerdemFreiheit viele Tricks, Kniffe, Übungen19.00 und h AndreasBand für’nTrio Monat (Waggong) Was macht(Waggong) einen guten Bandsound aus? Wie Kümmert nichts vorgegeben ist, keine Notation, keine diesemKriminalfällen Tango-Workshop werden wir ein oder zwei Mai, bis 18.00 Uhr vor allem: ’ne Menge Spaß mit der ’Ukulele. Für- diesen unterstütze7.ich als12.00 Rhythmsection den Gesang/ 22. Mai, 5. und 19. Juni, 15.00 bis 18.00Jedes Uhr Bühne! Mal mit Auf neuen Show 1 Absprachen, keine Stimmungen, reagiere Arrangements erarbeiten, die auf das spielerische des Und Kurses ist die Stilistik des Jazzpianos die SolistinDer amInhalt besten? nicht zuletzt geht Workshop sollte manwie schon eine Weile Ukulele21.15 spielen diesem Workshop wird in drei „Sessions“ ein Proh AndreasInKümmert Trio ich dann musikalisch auf eine so vorgefunund echten Urteilen! es darum, wie man sich auf derder Bühne präsenNiveau der KursteilnehmerInnen abgestimmt werden; ab der zweiten Hälfte vierziger Jahre bis in die oder am EinsteigerInnen-Workshop teilgenommen gramm von vier bis sechs soulig/jazzigen Stücken ein- Show 2 Manchmal werde ich tiert. Ich freue mich aufThemen euch! sind: Harmonie (Voicings,dene Klangsituation? teilnehmen können Schlagzeug, Percussion, Gegenwart. mp HarmoLeitung: Jan Händschke; Teilnahmegebühr: 45 geübt. Der erste Termin dient zum Kennenlernen der dem Gehörtenhaben. folgen, manchmal werde ich Rock/Pop Trish Findet dieScales, Rampensau nieinstrumente (Klavier, Gitarre, Akkordeon, Bass), etc.); Ross: Melodik (Be-Bop Lines, etc.); Rhythmik Bad Homburg Euro, ermäßigt 35 Euro anderen MusikerInnen undDo., der Stücke. Beim20 zweiten es durch eigene Impulse in eine völlig andere 1.10., Uhr, Batschkapp, Frankfurt,sowie Gesang; Grundin euch! Es(Begleitung ist etwasund ganz Besonderes, Streichund Blasinstrumente Solo-Spiel); Aufbaumit (Blues, Rhythm Konzert: Raketenhund Trio (Waggong) Termin wird im Einzelunterricht auf die musikalische SPEICHER BAD HOMBURG lenken. Die freie Improvisation opeanderen Menschen Musiketc.) zu machen. Unsere mitRichtung Gwinnerstr. 5, 069-952-184-10. kenntnisse am Instrument werden vorausgesetzt. Changes, AABA, Für TeilnehmerInnen zumin18. Mai, 20.30 Uhr; Eintritt 5 Euro eingegangen. 20.00 h Masaa Gestaltung instrumentenspezifisch riert im Grenzgebiet zwischen Hören und ProThemen dabei sind unter anderem: Timing auf Leitung: Daniel Adoué; Teilnahmegebühr: 45 Euro, dest soliden Grundkenntnissen im Bereich Jazzpiano. Die neu gegründete Berliner Jazz Band „Raketenhund Bei der dritten Session liegtwww.batschkapp.de liegt der Schwerpunkt duzieren, zwischen Machen und Mitmachen, Klick, Dynamik und Performance. Außerdem Darmstadt ermäßigt 35 Euro Unterricht in Englisch; Leitung: Mariano Diaz; TeilnahTrio“ bewegt sich zwischen Jazzklassikern und zwischen Agieren und Reagieren. Durch einige auf dem Zusammenspiel in der Band und dem Fergibt es Tipps zum Live- und Studioalltag und Rock/Pop-Band für Kinder und Jugendliche GOLDENE KRONE (KNEIPE) megebühr: 55 Euro, ermäßigt 45 Euro Übungen werden wir uns dieser HerausfordeEigenkompositionen, ohne dabei auf das spontane tigstellen der Arrangements. Leitung: Philip Wibbing; wir behandeln Fragen zum Musikbusiness oder 22.00 h The Wolfwalk Experience (Waggong) rung gemeinsam genauso spielend nähern, Jazz Piano Master Class (Waggong) Experimentieren zu verzichten. Das Resultat ist ein auTeilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro zum Equipment. Teilnahmegebühr: 150 Euro, wie durch dasthentisches immer wiederholte Spiel an Programm, das Termine nach Vereinbarung; fortlaufender Kurs; für 8. Mai, Uhrzeiten nach Vereinbarung und abwechslungsreiches Klarinetten-Ensembleworkshop (Waggong) ermäßigt 120 Euro. Anmeldung: Frauen Musik Dreieich sich. Viel Musikdazu also, überraschende, zu derund sich im Flair 10 - 17jährige Mariano Diaz, argentinischer Pianist, ist am Consereinlädt, die Ohren zu spitzen 22. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Büro 069/ 496084 alle InstrumentalistInnen herzlich eingeladen JAZZCLUB RöDERMARK E.V. Endlich macht das Üben am Instrument viel Spaß: ihr vatorio del Liceo in Barcelona leitender Professor im des Post und Hard Bop und des European Jazz zu verWir werden Stücke des Jazz, der Klassik und des Taiko fürBereich Kinder und Familien sind. Leitung: Thomas Kurze; Teilnahmegebühr: 20.00 h Huepa spielt in einer Band und könnt dort das Geübte direkt Jazzpiano für die fortgeschrittenen Semeslieren. Alma Neumann (double bass), Felix Marzillier Klezmer spielen und am Ausdruck und am Zusammen18. Oktober, bis 12 Uhrer für den Grammy nominiert.65 50 Euro anwenden! Ein Kurs für Kinder und Jugendliche, die ter.102005 wurde WirEuro, ermäßigt (piano) und Daniel Klein (drums); als Gastmusiker Frankfurt spiel arbeiten. Der Workshop ist auch für Ensembles Dieser Workshop eignet sich zum Kennenschon über etwas Erfahrung am Instrument verfügen bieten Einzelunterricht oder Kleingruppenunterricht dabei ist der Gitarrist Max Clouth, der sich intensiv mit geeignet, die bereits zusammen spielen und an Sing a Song lernen von Taiko. Im Schnupperkurs werden DAS BETT (mindestens ein halbes Jahr Unterricht). Inhalte sind (Unterricht in Englisch) nach Vereinbarung bitte Oktober, 12der bisklassischen 18 Uhr indischen Musik sowie deren Einfluss regelmäßig stattfindenden Workshops mit Anleitung Grundkenntnisse von Schlagtechniken und an,31. 20.00 h Journye - Support: The das Zusammenspiel in der Gruppe, das Einstudieren telefonische Rücksprache 069/46 62 02Ein Workshop für die schon immer mal ihr aufalle, die europäische und amerikanische Musikkultur und möglichen Auftritten interessiert sind. VoraussetBewegungsabläufen vermittelt. halten, Es werden Chain singen wollten. Je nach Niveau von Pop/Rock-Songs und das Entwickeln eigener Klezmer für Klarinetten-Ensemble, und auseinandersetzt. zungen: mindestens 3 Jahre Unterricht. Noten können einfache unterschiedliche Schlagfolgen und BassLieblingslied DENKBAR der TeilnehmerInnen arbeiten wir an euren Stücke. Leitung: Thore Benz u. a.; Teilnahmegebühr: 30 (Waggong) Bluesgitarre: Authentisch improvisieren abgesprochen Rhythmen Schellentrommel erarbeitet und trainiert. Besonde19.00 h Linda Krieg & Martelleund zugeschickt werden. Leitung: Eric vorbereiteten Stücken und erarbeiten vielleicht Euro, ermäßigt 25 Euro monatlich 7./8. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr und solieren (Waggong) rer Wert wird auf die Ausführung eines jeden JAZZKELLER Sons; Teilnahmegebühr: 45 Euro, ermäßigt 35 Euro sogar gemeinsam kleinere Querflötenkurse (Waggong) An diesem werden eine dreiteilige Schlages gelegt. Der Wochenende Unterricht findet in wir einer 21. Mai, 12.00Arrangements. bis 18.00 Uhr AuDie Bunker-Session (Waggong) 21.00 h Friday Night Club Jazz ßerdem beschäftigen wir uns mit Körper-Bluesgitarre und Kombination aus Einzelund Gruppenunterdienstags, Termine nach Vereinbarung Klezmersuite erarbeiten. Wir werden einige Merkmale Am Beispiel der elektrischen werden an NACHTLEBEN 27. Mai, ab 19.30 Uhr Atemübungen, Stimmklang, Melodieführung, richt statt. Eine kann gegen eineKonfliktrhythmen, Gebühr Sie möchten Ihre Querflötenkenntnisse wieder auffridieserTaiko Musik (Bordunprinzip, von Vorlagen die Strukturen des Solospiels der h Rock n Roll EineRevolution Jazz/Fusion/Free-Session für Jugendliche & 21.00 Gehörbildung,Hand Rhythmus, Sprache, Intervon 15 Euro (Erwachsene) bzw 10 Euro (Kinschen oder vertiefen? Dann sind Sie hier richtig. Neben Ornamentik) kennenlernen, uns mit klezmertypischen Meister nachvollziehbar. Dabei geht esClub nicht Erwachsene, AnfängerInnen & Fortgeschrittene! Hier pretation und großen Präsentation. Notenlesen ist der) geliehen werden. Der Kurs findet im SaalStücken aus verschiedenen Epochen der klassischen Harmonien beschäftigen, Tonleitern spielen und uns Voraussetzung um Auswendiglernen, sondern um das Erkennen der kann man sich an Jazzstandards, Blues und Soul/Funk keine zur Teilnahme. Bitte ein ROMANFABRIK bau Haus Nidda (Frankfurt-Bonames) statt.versuchen. Bei Musik können auch Inhalte aus aktueller Popmusik in an ersten Klezmerimprovisationen Leitung: Elemente und und das Umsetzen mit20.00 den h Plandé,Classics erproben. Auch freie Improvisationskonzepte vorbereiten undStilmittel die Noten und/ Degen, Rek & hoher Nachfrage findet ein Zusatztermin vonermäßigtSolo-Stück den Unterricht einfließen. Angeboten wird Unterricht Eric Sons; Teilnahmegebühr: 90 Euro, 70 Euro eigenen Möglichkeiten. Ziel: Die Verbesserung der oder den Text und Chords bzw. ein Playback, Schiffelholz können ausprobiert werden. Eintritt frei 13:30 bis 15:30 Uhr statt für AnfängerInnen und Fortgeschrittene. Leitung: SprachKörperTheater: Workshop eigenen Improvisationsfähigkeit. Sprechtechnik 2 (Waggong) sowie Matten, bequeme Kleidung und SockenEin Workshop für Leitung: Johannes Ruppel; Teilnahmegebühr: Sachiko Yoshida; Teilnahmegebühr: 62 Euro, ermäßigt Rollenstudium (Waggong) Hattersheim 28. Mai, 12.00 bis ca. 18.00 Uhr Fortgeschrittene. Leitung: Manfred Häder; Teilnahmemitbringen. Leitung: Lil von Essen; Teilnahme30 Euro, ermäßigt 20 Euro, Kinder 10 Euro 54 Euro monatlich 7. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr gebühr: 75 Euro, ermäßigt 60 Euro gebühr: 45 Euro, ermäßigt 35 Euro; anschließend oder ZURInKRONE diesem Kurs erproben wir den Nutzen der im FOLKPUB Conga für EinsteigerInnen Dramaturgie-Workshop Ein Workshop für Theatermenschen, die ihr Instrument unabhängig davon möglich: Gruppen- oder Einzelunvermittelten Sprechtechnik in den 21.00 h Pint SizeEinstiegsworkshop Company Samba Reggae 18. Oktober, 12 bis 18 Einsatz Uhr schon besser kennen gelernt (theatercompagnie Tagträumer) durch regen Termine nach Vereinbarung. Bereichen Vorlesen, Vortrag,»Bienvenue Moderation, freie trotz Rede Pandemie«. Auch im Wies31. Oktober, 11terricht; bis 16 Uhr Wir wollenhaben die rhythmischen Grundlagen des Mainz Ein Wochenende nach Vereinbarung und eine Vertiefung ihrer stimmlich-, sprachlich»Odd-time playing« für Drums & Percussion und Dialog. Wir arbeiten an der Stimmökonomie, der Brasilien in Frankfurt: Wer auf fetzige Rhythbekanntesten Instruments der kubanischen badener Schlachthof lässt manichsich einiges Wie gestalte die äußere Bauform eines Theaterund körperlich-spielerischen Ausdrucksmöglichkeiten M8-CLUB (Waggong) korrekten Artikulation, einer den Sprechvorgang unmen und gemeinsames Trommeln abfährt, Percussionsuchen. kennenlernen. Dafür wir stücks? Welchen Einen Gesetzmäßigkeiten folgt seine innere Ganz speziell sollwerden u. a. das Verhältnis von 21.00 h Concreate, Call Of Charon 21./22. Mai, 12.00 17.00 Uhr terstützenden Körperhaltung, Mimik und Gestik einfallen, um sowie Corona zu trotzen: »Abend sollte hier mitmachen. DurchbisKlatschen, die Grundzüge der Spieltechnik auf der ConStruktur? Wie gestalte ich eine Inszenierung plausibel Atem, Körperspannung und -Haltung, und stimmlicher Ungerade Rhythmen haben an der dem jeweiligen Text voller angepassten emotionalen Sprechen und viel Bewegung werden wirgerade den in den letzten ga studieren, um das Ziel zu erreichen: den Musik und Unterhaltung« mit Wladimir Mühlheim und spannend? Es werden theoretische und praktische Flexibilität als Ausdruck einer emotionalen Haltung im Jahren Jazz und Popularmusik gemeinsamen Grooveinerarbeiten. Die brasili-stark an Bedeutung Ausdruckskraft. Selbstgewählte Texte sind ausdrückkubanischen Groove zu spüren. Leitung: Juan SCHANZ Kaminer und Freunden in derzur großen Halle Kenntnisse Bearbeitung eines literarischen Textes Zuge der Erarbeitung einer Rolle untersucht werden. anischen Trommeln und Instrumente (Surdo, gewonnen. In diesem Workshop für SchlagzeugerInlich erwünscht. Leitung: Katharina Voss; TeilnahmegeBauste Granda; Teilnahmegebühr: 65 Euro, 20.30 h Hanne Kah für die Bühne vermittelt. Leitung: Bitte einen kurzen (Rollen-)Text, möglichst monoRepinique, Shaker, Agogo etc.) werden zur nen und PerkussionistInnen werden solche Rhythmen bühr: 55 Euro, ermäßigt 45 Euro ermäßigt 50 Euro kündigen die Schlachthof-Macher an – im- Veronika Brendel; Verfügung gestellt. Je nach kann Teilnahmegebühr: 80 Euro, ermäßigt 60 Euro logisch, sicher parat haben. Leitung: Lil von Essen; im Ensemble mitVorlieben Percussion-Instrumenten erarbeitet. Bluesharp für EinsteigerInnen (Waggong) Mühltal/Nieder-Ramstadt merhin 250 Gäste werden gemäß den(Waggong) CoronaVocalpercussion und Beatboxing Instrument zuordnen. Am Jazz-Ensemblekurse Teilnahmegebühr: 45 Euro, ermäßigt 35 Euro sich jede/r einem Hierbei steht das gemeinsame Spielen und sich frei 28. Mai und 18. Juni, jeweils 14.00 bis 17.00 Uhr STEINBRUCH-THEATER 25. Oktober, 12 bis 18 Uhr wichtigsten ist dabei der Spaß am Spielen. Die vierzehntägig dienstags oderRegeln donnerstags abends Blues ist… mehr (Waggong) in ungeraden Rhythmen »bewegen« können, also Standards Einlass Die aktuellen Der Kurs vermittelt alles, was man braucht, um nach finden. 20.00 h Joyride & Colored Surge Vocalpercussion Beatboxing ist einfach Wünsche und das Niveau derim TeilnehmerInnen 19.30 bis 22.30 Uhr 7./8. Mai,&12.00 bis 18.00 Uhr Improvisieren, Vordergrund, nicht die Spieltechnik ein paar Tagen oder Wochenfindet auf einerman Blues-Session auf der Webseite. Doch zum faszinierend, oder Begleitung werden berücksichtigt. Leitung: Tom Müller; Es geht um die Gestaltung der Probenarbeit, das ZuBluesobist solo mehr als nurals „Jazz mit weniger Akkorden“, der einzelnen Instrumente. Am zweiten Tag kann mitspielen zu können. Unterrichtsmaterialien, DemoNidderau von Songsmehr und als Raps, für A-Cappella, Band Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Abend selbst: Wladimir Kaminer, schon sowie um Fragen sammenspiel, dender Repertoireaufbau ein 12-taktiges Harmonie-Schema, mehr als das Gelernte vertieft und weitergeführt, sowieSCHLOSSKELLER die undWINDECKEN play along-Kassette inklusive. Leitung: Philip Wibund Chor. Inhalt: Warm-Up, Body Percussion, Rhythmik, Harmonielehre, die Blues-Scale, mehr als ein einfacher Übertragung auf das eigene Instrument probiert Euro, ermäßigt 60 Euro in Wiesbaden zuvon sehen war, hat sichImprovisation. Der Kurs Silbensprache, Konsonanten-Klänge undEinstieg ins 21.00 h YoYo bing; Teilnahmegebühr: 80 öfter umfaßt monatlich zwei mal vier Unterrichtsstunden. Improvisieren, sondern oft die Schnitt-Stelle unterwerden. Außerdem können Themen wie »Metrische Vocal Workshop: Jazz Is Really Pop! Sounds. Zusammensetzung der Silben/Sounds mit Yuriy Gurzhy, Anna Margolina undTeilnahmegebühr: Katya Leitung: Jürgen Salerno; monatlich schiedlicher Stilistiken Voraussetzungen: Modulation« eingeflochten werden. Auf Anfrage Wiesbaden (Waggong) zu Rhythmen/Grooves und Fills.(Crossover). Verschiedene 40 Euro,um ermäßigt Euro Grundkenntnisse am Instrument und im Notenlesen. können auch andere InstrumentalistInnen teilnehTasheva zusammengetan, als34 »Kaminer & 28. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Begleitmuster und Kombinationen werden KREATIVFABRIK Leitung: Christian Schröder; Teilnahmegebühr: 90 men. Leitung: Jens Biehl; Teilnahmegebühr: 90 Euro, „ausgecheckt“ für Rock, Pop, Funk, Blues, Jazz. SängerInnen wie Jamie Cullum, Cassidy, Petra mit Gesängen der Isolation zu 21.00 h EvilMrSod DieEva Antikörper« Anmeldung beim Euro, ermäßigt 70 Euro und SpeziErweiterte Techniken für Scratching ermäßigt 70 Euro Magoni, Michael Bublé zeigen, dass eine junge und zu irritieren. Ein wilder Abend jeweiligen Veranstalter: alklänge. Mikrofoneinsatz. Bitte wenn möglich Bongo-Schnuppertag (Waggong) Improvisationstheater-Workshop (Waggong) Generation die großen Jazzamüsieren Standards auf moderne eigene Mikrofon mitbringen; stehen aber 8. Mai, 12.00 bis 18.00esUhr 21. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr; Für EinsteigerInnen Art interpretiert und damit könnte heute Erfolgdas hat. Dieser werden – im Rahmen............... der derzeitiTagträumer auch Mikrofone zur Verfügung. Hinweis: unseDie Bongo ist eine Trommel mit vielen Tönen und Mut zur eigenen Spontaneität! – auch im Alltag! Bei Workshop richtet sich nicht nur an Vocal Jazz-Liebha 0 170/54 29 378 gen Möglichkeiten freilich. re Mikrofone werden und werden für jeden Anmeldung beim Sounds. Umdesinfiziert sie zu erzeugen, verschiedene diesem Workshop möchte Ihnen Steffen Hertlein von berInnen, sondern auch an SängerInnen, die eher im MEWI ........................ neuen Benutzer mit einer Einwegschutzfolie Spieltechniken benötigt. Diese sowie die verschiede- jeweiligen mp der Improvisationstheatergruppe „Falscher Hase!“ Veranstalter: Pop/Rock/Soul/World-Bereich tätig sind, aber immer umwickelt.nen Leitung: Christian Lunscken; Teil 0 69/469 23 62 Grundrhythmen/Marchas werden an diesem Tag zeigen, wie Sie die Techniken des Improvisationstheaschon mal Jazz singen wollten. Es geht darum, seine Frauen Musik Büro 069/49 60 84 Do., 1.10., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, nahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Waggong.................. 0 69/46 62 02 gezeigt. Leitung: Florian Dreßler, Teilnahmegebühr 45 Waggong ters im069/46 62 02 Alltag nutzen und so Ihrer eigenen SpontaneStimme im Jazz neu zu entdecken und Stil-Crossovers Murnaustr. 1,Teil0611-97445-0. Euro, ermäßigt 35 Euro ität noch vertrauen können. Trainiert wird, wie auszuprobieren. Leitung: Moina Stock-Erichson; Germaniastraße 89,mehr 60389 Frankfurt Germaniastraße 89 Sie spannende und unterhaltsame Charaktere und nahmegebühr: 45 Euro, ermäßigt 35 Euro www.schlachthof-wiesbaden.de
germaniastrasse
Verurteilt! Gerichtspodcast live
Freitag
02.
Kaminer & Die Antikörper
60389 Frankfurt
34
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Strandgut 10/2020
Musik Samstag
Frankfurt
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The Half Humans HALBNEUN THEATER 20.30 h Igels
JAZZKELLER 20.00 h Christoph Spendel Group NACHTLEBEN 20.00 h Mandowar NEUES THEATER HöCHST 19.00 h OnAir SüDBAHNHOF 12.00 h The Gypsys feat. Keith Sander
Eppstein
Offenbach
03.
Darmstadt
WUNDERBAR WEITE WELT 17.00 h Neal Black & The Healers
Frankfurt DENKBAR 19.00 h Trio Feeling Cubano JAZZKELLER 21.00 h Christoph Spendel Group
Mainz M8-CLUB 20.00 h Xtoberfest m. Stonefall, Embraced Decay und Battle Against The Empire UNTERHAUS 20.00 h Unduzo
Mühlheim SCHANZ 20.30 h The Blue Onions
Sonntag
04.
Darmstadt STADTKIRCHE 19.30 h David Helbrock Trio
HAFEN2 16.00 h Labasheeda, Nick And June
Mittwoch
07.
Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h ABtown Houzeband feat.: Markus Sprengler - Show 1 21.15 h ABtown Houzeband feat.: Markus Sprengler - Show 2
Mühlheim
Wiesbaden
SCHANZ 20.30 h Rock*s Finest
KREATIVFABRIK 21.00 h Treske
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Shut Up & Play CAPITOL THEATER 20.00 h Bona Mente
Darmstadt
Samstag
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Lutz Drenkwitz JAZZKELLER 21.00 h Nico Hering Trio NACHTLEBEN 21.00 h Serious Black
05.
Mainz
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Maik W. Garthe
Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Fabrik Jam Session m. Stefanie Hoevel & Martin Lejeune
Dienstag
06.
UNTERHAUS 20.00 h Basta
Donnerstag
08.
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone »Young« Stars
Frankfurt
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus
DIE FABRIK 20.00 h Olivia Trummer JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva e Amigos do Brasil - Neue CD »Vai Samba Meu«
Mörfelden - Walldorf
© Naoko Kikuchi
KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h Paddy Schmidt
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. One Voice - Six Stripes
Sonntag
11.
Offenbach
10.
Frankfurt
Montag
Dienstag
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Chris Bay
Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 22.00 h Metal Attack: Ivory Tower + With Her Fall
Frankfurt NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Café del Mundo SüDBAHNHOF 11.00 h Night Fever ACOUSTIC
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
Mittwoch
14.
Darmstadt
Offenbach HAFEN2 16.00 h Karo Lynn
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Alize B.
Wiesbaden
Frankfurt
KURHAUS (FRIEDRICH VON THIERSCH SAAL) 19.00 h Deine Lakeien
Montag
Eschborn ESCHBORN K 19.00 h Daniel Stelter &Tommy Baldu (1) 21.00 h Daniel Stelter &Tommy Baldu (2)
Darmstadt
Frankfurt
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h MAW + Religion Elastique
CLUB VOLTAIRE 20.30 h Live Musik Vol. 11 JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quartett
13.
Darmstadt
12.
Donnerstag
Frankfurt
SüDBAHNHOF 21.00 h Night Fever ACOUSTIC
BATSCHKAPP 20.00 h AK Ausserkontrolle DIE FABRIK 20.00 h Christoph Stiefel Inner Language Trio
Mühltal/Nieder-Ramstadt
Schwalbach
STEINBRUCH-THEATER 20.00 h Cervet
BüRGERHAUS SCHWALBACH 20.00 h New Orleans Shakers
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Roger Stein
DENKBAR 19.00 h Larssen Blues und Andy Simon DIE FABRIK 20.00 h F.I.M. Formationen - FIM Frankfurt trifft Artist Wiesbaden NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Rainer Bielfeldt
15.
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Lucid Void GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone »Young« Stars
Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Cleo & David Grabowski celebrating Ella Fitzgerald & Joe Pass JAZZKELLER 21.00 h Groovy Organ
Offenbach CAPITOL THEATER 20.00 h Klemens Althapp
Wiesbaden THALHAUS E. V. 20.00 h Mr. Leu Solo
mp
Mi., 14.10., 20 Uhr, F.I.M. zu Gast in der Fabrik, Frankfurt, Mittlerer Hasenpfad 5, 0160/97203604. www.die-fabrik-frankfurt. de
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h bellalebwohl 22.00 h Central Sacrament + Hurricane Bar HALBNEUN THEATER 20.30 h Pfund STADTKIRCHE 19.30 h Steiner & Stucki
Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Jam Session - After Hours
Frankfurt DENKBAR 19.00 h Daniel Adoue & Nestor Bdenitez-Saxo INTERNATIONALES THEATER 18.00 h Ahmet Aslan 21.15 h Ahmet Aslan JAZZKELLER 21.00 h Tough Tenors feat. Axel Fischbache NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Evi Niessner singt Edith Piaf ROMANFABRIK 20.00 h Jakob Dobers & Band
MASAA
FR 2.10.20 | 20 UHR
©f.bullitt
COLOS-SAAL 19.00 h Philipp Fankhauser Show 1 21.15 h Philipp Fankhauser Show 2
© d.wagner
Wegen Corona gibt es nur Platz für 25 Gäste, aber immerhin wieder ein Lebenszeichen der Improvisierten Musik in Frankfurt! Sechs Musiker, von ARTist Wiebaden ausgewählt, treffen auf sechs Musiker des F.I.M.: Zunächst werden die beiden Wiesbadener Formationen »Pebbles and Pearls« mit Dirk Marwedel (Saxophone), der den Gitarristen Jeff Platz aus Boston mitbringt, mit Georg Wolf am Bass und Jörg Fischer am Schlagzeug, sowie das Duo mit Silvia Sauer (Stimme) und Uwe Obert (Piano) auftreten, danach werden diese Musiker in sechs weiteren Formationen mit jeweils Naoko Kikuchi an der Koto, Annick Moerman (Stimme), Uwe Dierksen (Posaune), Nikolai Muck (E-Gitarre), Lutz Jahnke (Schlageug) und Jürgen Werner (Flöten, Sopransaxophon) frei improvisieren. Contemporary Jazz und Neue Musik vom Feinsten.
09.
Aschaffenburg
ROBIN MCKELLE MI 21.10.20 | 20 UHR
AL PRIDE MI 4.11.20 | 20 UHR © a.lopez
F.I.M. Frankfurt trifft ARTist Wiesbaden
Freitag
LAS MIGAS
CÉCILE VERNY QUARTET FR 13.11.20 | 20 UHR
FR 30.10.2020 | 20 UHR SPEICHER BAD HOMBURG AM BAHNHOF 2 61352 BAD HOMBURG V.D.H.
TICKETS 06172.178-3710 | SPEICHER-KULTUR.DE EIN ANGEBOT DER KUR- UND KONGRESS-GMBH, KAISER-WILHELMS-BAD, 61348 BAD HOMBURG V.D. HÖHE
Strandgut 10/2020
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35
Musik Mainz
jovi meckert 127
M8-CLUB 20.30 h Songs In A Small Room UNTERHAUS 20.00 h Hans Well & Die Wellbappen
Genial – daneben? Hessen endlich mal wieder vorn, nachdem dieser Slogan des sozialdemokratischen Musterländles (ach nee, das ist ja ein anderer Dialekt) der Sechziger und Siebziger des letzten Jahrhunderts nach der »Machtübernahme« durch die Christdemokraten doch etwas gelitten hat. Nun fragt sicher die geneigte Leserin und natürlich auch der ein oder andere Leser, wie ich denn dieses Land im Herzen von Europa (halt, schon wieder woanders geklaut) wieder in vorderer Reihe sehen kann. Gut, wir waren ganz weit vorn im Abrufen von persönlichen Daten durch hessische Polizeibeamte, um damit dann Drohschreiben rumzuschicken. Wir sind in Hessen auch ganz weit vorn im Bau von Autobahnen mit Oberleitungen. Gut (schon wieder), ist halt nur ein kleines Stück einer Autobahn zwischen Darmstadt und Frankfurt und das auch noch ohne Fahrzeuge mit Stromabnehmern. Oder hat jemand schon mal einen von diesen Hybrid-LKWs leibhaftig gesehen? Aber sieht lustig aus, wirkt ziemlich zukunftsorientiert und hat auch nur ein paar Millionen gekostet. Das macht den Sinn grüner Regierungsbeteiligung mal so richtig sichtbar. Und nun auch noch das: Während die meisten Bundesländer fast immer auf Anweisung von Gerichten nach dem Corona-veranlassten Lockdown dem geneigten Männervolk wieder den Besuch von Bordellen erlauben, fährt Hessen da eine ganz andere, fortschrittliche Linie. Statt die Prostituierten wieder den halsabschneiderischen Laufhausbetreibern auszuliefern, wo die Frauen täglich 150 Euro für ihr Verrichtungszimmer abdrücken müssen, ist – zumindest im Frankfurter Bahnhofsviertel – die Hotelzimmerprostitution nun State of the Art. Hat zwei positive Aspekte: das Zimmer kostet nur 50 Euro und die darbende Hotellerie-Branche hat wieder ein (Teil-) Auskommen, das sie laut FR-Report auch noch mit 20 Euro je Männerbesuch aufhübschen. Vernachlässigt wird bisher nur leider ein schlüssiges Hygienekonzept. Da gibt’s noch Arbeit für unseren grünen Gesundheitsminister. Und für die Frauen muss noch die Kundenanmache geklärt werden, weil die aufgrund der Sperrgebietsverordnung ja auf den Fluss-Straßen des Bahnhofsviertels verboten ist. Da gibt’s also noch einiges zu tun, um Hessen auch auf diesem Gebiet wirklich nach vorne zu bringen. ***
*** Und dann noch neulich in der S-Bahn das: die Mitfahrerin schräg gegenüber zog die Maske vom Gesicht und nieste kräftig. Gut, immerhin in die Ellenbogenbeuge, aber irgendwie hat die gute Frau den Sinn mit der Maskerade wohl nicht wirklich geschnallt.
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Four Man Acoustical Jam 21.00 h Jam Session m. Dynamite
Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 g Emil Bulls
Freitag
16.
Darmstadt AGORA 20.00 h Pernilla Kannapinn GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Rock Class HOFF-ART THEATER 18.00 h Midnight Blue Trio + Deniz Alatas & Friends KNABENSCHULE 20.30 h Keïta/Brönnimann/Niggli
Frankfurt JAZZKELLER 21.00 h European Allstars feat. John Marshall
Mainz M8-CLUB 21.00 h Just Fun
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h NoExcuse
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Lüül
Wiesbaden THALHAUS E. V. 20.00 h Fee Badenius
Samstag
17.
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Cobra Express 22.00 h Slaughterra + Shambles HOFF-ART THEATER 18.00 h Blood Money - Songs of Tom Waits STADTKIRCHE 19.30 h Tango Transit
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Barrelhouse Jazzparty 2020 DAS BETT 21.00 h One Step Closer - a Tribute to Linkin Park DENKBAR 19.00 h Zakshotlefunk JAZZKELLER 20.00 h European Allstars feat. John Marshall MEGALOMANIA THEATER 19.30 h Stefan Degen singt Hanns Eisler 1. Programm
Groß-Gerau STADTHALLE GROß-GERAU 20.00 h The Chain
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h NoExcuse KREATIVFABRIK 21.00 h The Hyperholics
Jochen Vielhauer
Strandgut 10/2020
SCHANZ 20.30 h Session am Donnerstag
Wiesbaden
Gesundheit!
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Mühlheim
Rocko Schamoni & Gereon Klug Rocko Schamoni, der King, ist wieder da. Was soll man über ihn noch sagen? Vielleicht das: Bis heute ist er einer der überzeugendsten Musiker zwischen Disco-Nostalgie und SoulRaffinesse. Schon vor Jahren drohte der ehemalige Dorfpunk in einem Song: »Du wählst CDU, darum mach’ ich Schluss«. Und seitdem zelebriert er seinen »liebenden Protest« als Pop-Song – reimte aus »Building a bridge to your heart« kurzerhand »Wehre Dich gegen den Staat«. Das darf, das sollte man mögen, genauso, wie man Schamoni auch als Autor überaus amüsant finden kann. Seit vielen Jahren ist der legendäre Macher des Hamburger »Golden Pudel Club« auch als Schriftsteller aktiv und hat jede Menge Top-Bücher geschrieben, die mit unübertrefflicher Humor-Trockenheit überzeugen. Weiterhin ist er auch gerne zusammen mit Gereon Klug unterwegs – auf ihrer neverending Tour durch Deutschland! Schicksalhaft aneinander gekettet sind sie seit Jahren, der eine ein Künstler, dessen Stern sich im Sinkflug befindet, der andere sein Manager, der sein Wirtstier wie eine alte Zitrone bis auf den letzten Tropfen auspressen möchte. Schamoni und Klug schenken sich nichts – das wird spitze. Jetzt präsentiert vom Mousonturm im Frankfurt LAB. mp
Darmstadt
Aber nicht nur solche tollen Erkenntnisse können wir nach dem Studium der heimischen Tageszeitung gewinnen. Aus einer kurzen Meldung über die fortwährende Diskriminierung von Homosexuellen und Transmenschen im Arbeitsleben, erfuhr ich, dass »fast ein Drittel dieser Menschen (…) vor Kollegen immer noch nicht offen mit ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität (umgehen)«. Nun muss ich allerdings enthüllen, dass in dem Betrieb, in dem ich mir derzeit ein kleines Zubrot verdiene, bisher niemand aus der Belegschaft auch nur ein einziges Mal mit seiner oder ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität offen vor mir oder den anderen Kollegen umgegangen ist. Inwieweit dies also Indikator für die unbestritten immer noch vorhandene Diskriminierung sein soll, müssen die Autoren der DIW-Studie dann doch mal genauer erklären.
36
© Jens Oellermann
Sa., 10.10., 19 Uhr, Frankfurt LAB, Frankfurt, Schmidtstraße 12, 069-4058950. www.mousonturm.de
Sonntag
18.
Darmstadt HALBNEUN THEATER 19.30 h ABBA Explosion KNABENSCHULE 19.00 h Triango
Frankfurt SüDBAHNHOF 11.00 h Beatles Revival Band
Offenbach HAFEN2 16.00 h Francis of Delirum, People Club
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h 102 Boyz
Dienstag
20.
Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h Ana Popovic - Show 1 21.15 h Ana Popovic - Show 2
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus
Frankfurt
Montag
19.
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Jake Shane
MOUSONTURM 20.00 h Tara Nome Doyle
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Tom und 2 Ladies
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Friends Of Gas
Musik Mittwoch
21.
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Robin McKelle
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Jojo Mayer / Nerve GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Brendan Lewes
Dreieich
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Goldstück
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Tim Vantol
Samstag
24.
Aschaffenburg
BüRGERHAUS DREIEICH 20.00 h Jelena Poprzan
COLOS-SAAL 20.00 h Andy & Friends - feat.: Ina Morgan & Myron Kingsberry
Frankfurt
Bad Homburg
DENKBAR 19.00 h Maria Schüritz JAZZKELLER 21.00 h Sam Hogarth Trio feat. Louis Grote (voc) MOUSONTURM 20.00 h Federico Albanese
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Maintown-Ramblers
Donnerstag
22.
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone »Young« Stars KNABENSCHULE 20.00 h Michael Kibler & The Gym + Lesung
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h KICK LA LUNA DIE FABRIK 20.00 h Pericopes + 1 JAZZKELLER 21.00 h Maria Baptist (piano)· Jan van Klewitz (sax) ROMANFABRIK 20.00 h Nils Brunschede
Rüsselsheim
SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Café del Mundo
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Diamond & Pearl (ex Michelangelou) 22.00 h Colored Surge + JoyRide KNABENSCHULE 20.00 h Love Songs for the other America - REVISITED STADTKIRCHE 19.30 h Axel Schlosser Trio
Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Götz Ommert/ Jörg Eichberger Quartet
Frankfurt DENKBAR 19.00 h Alejandro Sancho GALLUS THEATER 20.00 h Kevin Oakes »A Tribute to the Rat Pack« JAZZKELLER 21.00 h Michael Sagmeister Trio NACHTLEBEN 19.00 h Ruffiction
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 20.00 h Night Fever
Wiesbaden
Nidderau
23.
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Nazca Space Fox
Frankfurt DENKBAR 19.00 h The Bluesman meets Delta Whiskey DIE FABRIK 20.00 h Melanie Bong JAZZKELLER 21.00 h Martin LeJeune 3
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Catalina
Mainz M8-CLUB 21.00 h Echological, Triggered
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Stoned Immaculate
Mühltal/Nieder-Ramstadt STEINBRUCH-THEATER 20.00 h Shocking Elfriede & Battle against the Empire
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Smooth & Fanny
29.
Darmstadt
Aschaffenburg
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Ben Wood Inferno
COLOS-SAAL 19.00 h Henrik Freischlader Band - Show 1 21.15 h Henrik Freischlader Band - Show 2
Dienstag
27.
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone »Young« Stars
Darmstadt
Frankfurt
CENTRALSTATION 20.00 h Maike Rosa Vogel GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
JAZZKELLER 21.00 h Peter Protschka Quartett NACHTLEBEN 20.00 h EES
Mühlheim
Mittwoch
28.
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Gramm Art Project
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 18.00 h 51. Deutsches Jazzfestival Frankfurt: Django Bates & hrBigband - Celebrating Charlie Parker 20.30 h 51. Deutsches Jazzfestival Frankfurt: Django Bates & hrBigband - Celebrating Charlie Parker JAZZKELLER 21.00 h Peter Protschka Quartett
SCHANZ 20.00 h Tonland und Guest
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. No Shelter
Offenbach CAPITOL THEATER 20.00 h Berry Blue Quartett
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Tüsn VELVETS THEATER 20.00 h Bonjour Kathrin - Hommage an Caterina Valente & Silvio Francesco
© Analia Lopez
Eschborn ESCHBORN K 19.30 Uhr AsalDittingerPlayDittingerAsal
Frankfurt JAZZKELLER 20.00 h Michael Sagmeister Trio MOUSONTURM 11.00 h Gregor Praml trifft Bernie Hahn SüDBAHNHOF 11.00 h Spirit of Soul
Offenbach HAFEN2 16.00 h Erregung Öffentlicher Erregung
Rüsselsheim THEATER RüSSELSHEIM 20.00 h Reinhold Beckmann & Band
31.
Aschaffenburg
COLOS-SAAL 20.00 h Pfund
COLOS-SAAL 19.00 h Spirit Of Soul - Show 1 21.15 h Spirit Of Soul - Show 2
Bad Homburg
Darmstadt
SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Las Migas
Darmstadt AGORA 20.00 h The Onyx Quartet GOLDENE KRONE (SAAL) 22.00 h Surfing Horses KNABENSCHULE 20.30 h con:fusion & Snack Attack
Frankfurt DENKBAR 20.00 h Minus Meier JAZZKELLER 21.00 h Stefanie Hoevel »My Favorite Songs«
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The Swipes 22.00 h 32/20 Blues Band
Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h FLUX
Eschborn ESCHBORN K 19.00 h Frankfurt City Blues Band (1) 21.00 h Frankfurt City Blues Band (2)
Frankfurt
STEINBRUCH-THEATER 20.00 h Lack of Senses & Triggered
CLUB VOLTAIRE 20.30 h Live Musik Vol. 12 JAZZKELLER 21.00 h John Marshall / Xaver Hellmeier Quartet MEGALOMANIA THEATER 19.30 h Stefan Degen singt Hanns Eisler 2. Programm
Rüsselsheim
Rüsselsheim
DAS RIND 20.00 h Heroes - David Bowie Tribute
THEATER RüSSELSHEIM 20.00 h Bobby Rausch feat. DJ Illvibe
Wiesbaden
Wiesbaden
KULTURFORUM 20.00 h Insomnia Brass Band
VELVETS THEATER 18.00 h Udo Jürgens unvergessen - Eine Konzert-Hommage
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Down Home Perculators
OLD SHATTERHAND UNTER KOJOTEN
hr2RadioLiveTheater Mi. 14.10.2020, 20 Uhr
VIETNAM - REISE DURCH EIN UNENTDECKTES LAND
Sonntag
HOFF-ART THEATER 18.00 h Backs and Necks
30.
Aschaffenburg
Mi. 7.10.2020, 20 Uhr
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h EDU & The Shakers
Darmstadt
Samstag
OKTO BER 20
STEINBRUCH-THEATER 20.00 h Doors Reloaded
25.
Freitag
Mühltal/Nieder-Ramstadt
KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h Simplified
Mühltal/Nieder-Ramstadt
Freitag
26.
Donnerstag
Mörfelden - Walldorf
DAS RIND 20.30 h Qual - William Maybelline (Lebanon Hanover) SCHLACHTHOF 20.00 h Ätna
Montag
Multivision
Las Migas
Mo. 19.10.2020, 20 Uhr
»Wir sind die Krümel (Las Migas) von dem Brot, welches Flamenco ist« – so beschreibt das Flamenco-Quartett Las Migas aus Barcelona seine mediterrane Musikrezeptur: Sie mischen Flamenco mit lateinamerikanischen Elementen, mit Pop, Folk und Jazz zu einem frischen Update traditioneller spanischer Musik. Marta Robles, Alicia Grillo, Roser Loscos und Carolina La Chispa musizieren an zwei Gitarren, einer Geige und einem Cajón – und lassen auch Fado und Habaneras in ihre Musik einfließen. Beim Flamenco spielen Frauen meist die Rolle der Tänzerinnen. Den Ton geben sie eher selten an. Hier ist es anders – das wird ein ganz besonderer Abend in Bad Homburg! Achtung: Eventuell wird das Konzert in das Kurtheater verlegt.
Schauspiel
DAS ABSCHIEDSDINNER
mp
Fr., 30.10., 20 Uhr, Speicher, Bad Homburg, Am Bahnhof 2, 06172-178-3710. www.speicher-kultur.de
Mi. 21.10.2020, 20 Uhr
JELENA POPRŽAN SOLO
Do. 22.10.2020, 16 Uhr
KRÜMELMUCKE
Konzert für Kinder ab 4 Di. 27.10.2020, 16 Uhr
DES KAISERS NEUE KLEIDER Theater für Kinder ab 6 Do. 29.10.2020, 20 Uhr
OHNE ROLF Unferti
Infos & Tickets: 06103 - 6000 0 Weitere Veranstaltungen: www.buergerhaeuser-dreieich.de
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Klassik Pergolesi-Preziosen
Eine weitere Alternative ist geplant: ab 18.10. soll (man muss es ja heute so vorsichtig formulieren) statt Jacques Offenbachs »Banditen« eine reizvolle Kombination der kleinen Buffo-Oper »La Serva Padrona« (Die Magd als Herrin) mit dem berühmten »Stabat Mater« von Giovanni Battista Pergolesi über die Bühne gehen. Gerade dieses grandiose Werk über die Schmerzensmutter Maria für zwei Frauenstimmen und Orchester aus dem Jahr 1736 ist wie ein Vermächtnis des Komponisten zu sehen, der in jenem Jahr, gerade 26 Jahre alt, in der Nähe von Neapel gestorben ist. Die Aufführungen werden getragen u.a. von Mitgliedern des Opernstudios und bewährten Sänger*innen des Opernensembles.
»The Medium« © Barbara Aumüller
Termine: 18., 22., 30.10. www.oper-frankfurt.de
Lunch-Konzerte
Oper Frankfurt im Oktober Der Blick auf die Homepage der Oper Frankfurt zeigt gleich zu Beginn der neuen Saison eine große Sehnsucht nach lebendigen Aufführungen: nahezu alle Termine sind ausverkauft. Auch wenn es im Spielplan erhebliche Änderungen gegeben hat und viele Werke nur in abgespeckter Form zu erleben sind.
The Medium
Gleich die erste geplante Premiere des großformatigen »Le Grand Macabre« von György Ligeti musste ausfallen und ist der Kammeroper »The Medium« des Italieners (und Wahlamerikaners) Gian Carlo Menotti gewichen. Menotti (19112007) ist, wie es heißt, einer der im 20. Jahrhundert meistgespielten Opernkomponisten. In Italien geboren und früh in die USA gegangen, studiert, später auch gelehrt im berühmten Curtis Institute in Philadelphia. Seine weit über 20 Opern orientieren sich stilistisch im »konservativen« Dur/Moll-Duktus, Einflüsse von Puccini oder denen seines Freundes Samuel Barber sind unüberhörbar. Der zweiaktigen Tragödie aus dem Jahr 1946 »The Medium« liegt wohl eine nachhaltige Begegnung des Komponisten in einer spiritistischen Sitzung
(Séance) zugrunde. Er selbst schrieb den Text über eine Madame Flora als »Medium«, die zusammen mit Tochter und einem stummen Waisenjungen (Toby) Klienten davon überzeugt, Kontakt mit verstorbenen Angehörigen aufnehmen zu können. »Sie selbst hält wenig vom Übernatürlichen – bis zu dem Tag, an dem sich ihr aus dem Nichts eine kalte Hand um den Hals zu legen scheint. Die verunsicherte Flora macht Toby dafür verantwortlich, und das Unglück nimmt seinen Lauf …« (Zitat aus der Programmankündigung der Oper). Keinem Geringeren als dem großen Arturo Toscanini ist zu danken, dass »The Medium« nach den ersten Vorstellungen in New York dem Tondichter Menotti zum internationalen Durchbruch verhalf und sogar verfilmt wurde. Das Werk wird in der Oper Frankfurt verbunden mit
Kammerflimmern ... die junge Konzertreihe mit kleinen Ensembles des hr-Sinfonieorchesters, geht in der neuen Saison auf Tour in verschiedene Frankfurter Locations. Den Anfang macht als neuer Spielort der Latin Palace Changó, ein tropischer Dance Club im Bahnhofsviertel. Es wird eine reizvolle Begegnung mit Beethoven, Mozart & Co geben, die im Salsa-Tempel sicher ganz besondere, ungewohnte Noten erfahren. (hav) Termin: 6.10., 20.30 Uhr, Latin Palace Changó, Münchener Str. 57. Karten zu 20 € (Erm. 50%) über hr-Ticketcenter, Tel.: 069/155-2000
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drei vorangestellten Chorsätzen von Schubert und Brahms sowie der (Bartók gewidmeten) erschütternden Trauermusik für Streicher des polnischen Meisters Witold Lutoslawski. GMD Sebastian Weigle selbst leitet die Aufführung, Hans Walter Richter führt Regie. Die englische Mezzosopranistin Claire Barnett-Jones (als Flora) tritt erstmals in Frankfurt auf, während Angela Vallone als Monica sich im Ensemble schon etliche Meriten ersungen hat. Kurze, informative Einführungen der Dramaturgin: www.youtube. com/watch?v=pyJK_F2TPxo. Vorstellungen (jeweils wenige Karten!) am 4., 10. und 17.10 jeweils 2 mal. Infos und Tickets: www.oper-frankfurt.de
Lohnend sind auch die (kostenlosen) Lunch-Konzerte einmal monatlich, die von Stipendiaten des Opernstudios und der PaulHindemith-Orchesterakademie gestaltet werden. Der nächste Termin ist der 19.10. um 12.30 Uhr im Holzfoyer. Da nur maximal 39 Personen zugelassen sind, ist Anmeldung per Email ab 7 Tage vor den Terminen erforderlich. Adresse: intermezzo@buehnen-frankfurt. de mit Namen, Adresse, Anzahl der gewünschten Plätze (max. 2) und Telefonnummer. Einlass nur nach Rückbestätigung per Email. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt – Lunchpakete stehen zum Verkauf bereit. Weitere Termine zum Vormerken: 23.11., 22.3.21, 10.5.21, 21.6.21
Grundsätzlich empfiehlt die Oper Frankfurt Vorabreservierungen über die genannte Telefonnummer oder die Homepage. Beim Kartenkauf sind Namen, Anschrift und Geburtstag zu hinterlegen. Wenn für andere Personen mitgekauft wird, sind diese Daten ebenfalls mitzuteilen. Darüber hinaus zu den Veranstaltungsabenden Ausweise mitnehmen, die bei Aufforderung sowie evtl. beim Kauf an der Abendkasse vorzulegen sind. Aktuell ist das Platzangebot im Großen Haus auf 250 Personen begrenzt – nur jede 2. Reihe und nur mit großen Sitzplatzabständen wird belegt. Die im ganzen Haus vorgeschriebene, obligatorische Mund-Nasen-Bedeckung kann am Sitzplatz während der Vorstellung abgenommen werden. Bernd Havenstein Katharina Thoma in »La Serva Padrona« © Barbara Aumüller
Familie für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosungen
Yakari – Der Kinofilm Der achtjährige Indianerjunge Yakari träumt davon, eines Tages auf dem Wildpferd »Kleiner Donner« zu reiten. Noch kein Sioux hat es zähmen können. Als die Erwachsenen auf der Jagd nach Wildpferden sind, entkommt ihnen ein besonders agiles und ausdauerndes Tier, der »Kleine Donner«. Kurz darauf findet Yakari das junge Pferd, das sich einen Huf unter einem Stein eingeklemmt hat. Mit gutem Zureden gelingt es ihm, sich dem Tier zu nähern und es unter Einsatz seiner ganzen Kraft von dem Stein zu befreien. Für diese mutige Tat erhält Yakari die Gabe, mit Tieren zu sprechen … Wir verlosen in Zusammenarbeit mit dem Filmverleih LEONINE zum Kinostart am 29. Oktober 3 x das Buch zum Film sowie dazu je 2 Freikarten für eine beliebige Vorstellung mit dem Film. Schreibt uns eine Mail mit Namen, Adresse und Kennwort »Yakari« an verlosungen@strandgut.de . Einsendeschluss: 22.10.2020.
Kindertheater Eine Schublade voller Briefe
nach dem Roman von Kazumi Yumoto für alle ab 9 Jahren Regie: Santo Pedilarco. Mit Mirjam Baur, Katrin Schyns
Nisse und Lotta
Marionttentheater TrollToll - ab 3 Jahren
halbNeun Theater, 11.10.2020, 15 Uhr www.halbneuntheater.de
Pass auf mich auf!
theater herzstück - ab 4 Jahren
Löwenhof, 22.10.2020, 9+11 Uhr; 23.10.2020, 9 Uhr; 24.10.2020, 18 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Gallus Theater, 25.10.2020, 15 Uhr; 26.10.2020, 10.30 Uhr www.gallustheater.de
Fredrik Vahle
Radau!
Anne Kaffeekanne, Lilo Lausch und Cowboy Jim. Bekannte und neue Lieder und Geschichten - ab 3 Jahren Schlachthof, 11.10.2020, 13+15.30 Uhr www.schlachthof-wiesbaden.de
Kind gesucht!
Nach Suzanne van Lohuizen - ab 6 Jahren Regie: Silvia Andringa. Mit Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns
Theaterhaus, 23.10.20, 19 Uhr(Premiere); 25.+26.10.20, 11 Uhr; 27.10.20, 10 Uhr; 28.+29.10.20, 9.30+11 Uhr; 30.10.20., 10+14.30 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Schaf
Kinderoper von Sophie Kassies - ab 4 Jahren Musikalische Leitung: Neil Valenta
Staatstheater, 4.+18.10.2020, 15 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
halbNeun Theater, 25.10.2020, 15 Uhr www.halbneuntheater.de
Komischer Vogel
Sternenglücksreise - Tierisch gute Klassik für Kinder Mainzer Kammerspiele, 3.10.2020, 11+15 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de
Struwwelpeter
TheaterGrueneSosse - ab 7 Jahren Regie: Liljan Halfen. Mit Kathrin Marder, Ossian Hain Löwenhof, 29.10.2020, 10+14.30 Uhr; 30.10.2020, 10 Uhr; 31.10.2020, 17 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
kreuz&quer
Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute
NaseweiSSrot
Theaterperformance für Kinder und Erwachsene - ab 3 Jahren Theater La Senty Menti
Kulturhaus, 18.10.2020, 15.30 Uhr; 19.10.2020, 10.30 Uhr www.kulturhaus-frankfurt.de
Nele und die Räuber
Theater für die ganze Familie
Mainzer Kindertheater - ab 3 Jahren
Trotz-Alledem-Theater - ab 5 Jahren
Staatstheater, 3., 11.+17.10.2020, 15 Uhr www.staatstheater-mainz.com
www.schirn.de
Gallus Theater, 4.10.2020, 16 Uhr www.gallustheater.de
Die Fabrik, 25.10.2020, 15.30 Uhr www.die-fabrik-frankfurt.de
Tanzstück - ab 3 Jahren Choreografie: Felix Berner
Ferienakademie in der Schirn: Zur unheimlichen Spionage-Ausstellung »We Never Sleep« lädt die Schirn Agent*innen, sowie solche, die es werden wollen ein, um Codes zu knacken oder Botschaften zu verschlüsseln und sich perfekt zu tarnen – alles an den Erwachsenen vorbei! Wenn das kein Angebot ist! Den subversiven Kurs gibt es in der Ausgabe »1« vom 6.–9. Oktober jeweils 10–12 Uhr für Kinder von 6–9 Jahren und mittags von 15–17 Uhr für Kinder von 9–12 Jahren. Kurs »2« findet zu denselben Zeiten und dieselben Altersgruppen vom 13.–16. Oktober statt. Alles streng vertraulich, versteht sich.
Figurentheater - ab 4 Jahren Theatermanufaktur (Dresden)
Ali Büttners Korbtheater - ab 3 Jahren
Mainzer Kammerspiele, 4.10.2020, 15 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de
Ferienkurse im Liebieghaus: Im Frankfurter Skulpturenmuseum ist Farbforschen angesagt. Vom 6.–9. Oktober (9.30–13.30 Uhr) gehen 6 bis 12-jährige »Geheimnisjäger« den Bunten Göttern auf die Spur (oder den Leim?), wenn sie den Ursprung der Sterne auf dem Gewand der Phrasiklea nachgehen. Zwischen 8 und 12 Jahre alt muss man sein für die Teilnahme am »Archäologie SX. Forscherkurs«. Klingt
www.liebieghaus.de
Die Salzprinzessin
Schorschies Traum
Kommissar Gordon: Der erste Fall
www.staedelmuseum.de
auch schon so halb erwachsen: Ein Tagebuch über die Expedition nach Ägypten, Griechenland und ins alte Rom wird erstellt, Originale in Ton nachgebildet und in Seife geschnitzt von 13.–16. September (9.30–13.30 Uhr). Anmeldung versteht sich.
Centralstation, 25.10.2020, 15 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
Theater Vagabunt - ab 3 Jahren
Theater Moller Haus, 18.10.20, 15 Uhr; 19.10.20, 9+11 Uhr www.theatermollerhaus.de
Ferienkurse im Städel: Bezug nehmend auf die Ausstellung »En passant. Impressionismus in Skulptur« erprobt die Altersgruppe 7–12 Jahre im Kurs »Experiment in 3D« dreidimensionale Techniken mit Wachs und Ton. (6.–9. Oktober, 10.30–13.30 Uhr) Allen, die lieber malen und zudem Tierfreunde und konzentrierte Beobachter sind ist der Zeichenkurs »Federweich, flauschig zart und hammerhart« empfohlen, in dem es um Tiere in den Arbeiten der Ausstellung »Schaulust« geht. (13.–16. Oktober, 10.30–13.30 Uhr). Eine Anmeldung ist erforderlich.
Rockmusik für alle ab 4 Jahren
Der kleine Rabe »Huch, ein Gespenst!«
theater die stromer - ab 3 Jahren Mit Birgit Nonn, Helga Liewald
Kreative Herbstferien
Von Jens Raschke Regie: Dirk Schirdewahn. Ab 12 Jahren
Wartburg, 19.+20.10.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
Wo ist Feenland?
Bewegungstheaterstück für Kinder ab 2 Jahren JokkMokk & Theaterhaus
Theaterhaus, 15.(Premiere)+16.10.2020, 10 Uhr; 17.+18.10.2020, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Musiktheater mit 10 Kindern - ab 5 Jahren Theater Transit Kinderensemble
Theater Moller Haus, 17.10.2020, 15 Uhr(Premiere); 18.10.2020, 11 Uhr www.theatermollerhaus.de
www.theaterhaus-frankfurt.de Strandgut 10/2020
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LIteratur LIteratur Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte
© Darren James
Hirsch ist zurück Der Roman »Hope Hill Drive« von Garry Disher
»Hope Hill Drive«, jetzt Ende August im Unionsverlag erschienen, war in Australien ein Bestseller, der bisher größte kommerzielle Erfolg für Garry Disher, dies nach rund 50 Romanen und in seinem siebzigsten Lebensjahr, mit dem Setting seines Herkunftsorts, einem kleinen, kargen Kaff im Weizen & WolleLand drei Stunden nördlich von Adelaide. Im Hinterland. Anfang Februar traf ich ihn auf der Mornington Peninsula südlich von Melbourne, wo er, wie es der Zufall will, nur zwei Landstraßenecken entfernt von unserer Freundin wohnt.
Garry Disher: Hope Hill Drive (Peace, 2019). Übersetzt von Peter Torberg. Unionsverlag, Zürich 2020. 336 Seiten, Hardcover, 22 Euro.
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Es ist sehr ländlich dort. Pferdekoppeln, manchmal eine kleine Bio-Farm, der Strand nicht fern, die Häuser weit verstreut, Orte ohne Ortskern, höchstens mit einem kleinen Einkaufszentrum. Die Straße zu Garry Dishers Haus ist ungeteert, ein von Baumkronen beinahe komplett überwucherter, langer Hohlweg, was für einen schönen Lichteinfall sorgt – das neue, offizielle Verlagsfoto wurde dort aufgenommen. Sein von Wald und Gebüsch umschlossenes Grundstück ist von beachtlicher Größe. Obstbäume, viele Gemüsebeete, Rasen, mitten drin ein altes Holzhaus, urgemütlich und männlich, die vordere Haushälfte ein einziger hoher Raum bis unters Dach, das eher kleine und karge Arbeitszimmer auf der Schattenseite des Hauses. Was ihn denn am ländlichen Setting anziehe, fragte ich. Seine Antwort: Meist sei der Schauplatz eines Kriminalromans ja eine Stadt, der Detektiv kenne sich dort bestens aus, Harry Bosch zum Beispiel in Los Angeles oder Rebus in Edinburgh. Sie sind Insider. Dishers Constable Paul »Hirsch« Hirschhausen ist ins Hinterland strafversetzt. In »Bitter Wash Road« muss er sich erst einmal in einer völlig neuen Umgebung zurechtfinden, kennt weder Leute noch lokale Gesetze, wird nicht akzeptiert. Wenn er ermittelt, beginnt er bei Null. Überall. Alles, was er tut, hat Konsequenzen, die er nicht überschaut. Er ermittelt sozusagen doppelt, für sich und für die Aufklärung eines Verbrechens. Er ist auf einer Reise. Es gibt keine Ruhe. Keine Heimat. Keinen Mittelpunkt. Sogar die Straßen, auf denen er fährt, werden zum Schauplatz, beeinflussen die Handlung. Jeder Ort bedeutet neue Informationen, neue Irritationen, Fehler, Sackgassen, Latenz. Mit anderen Worten: Ein kleines Kaff kann für einen Autor und seine Leser weit aufregen-
der und »neuer« sein als jede Stadt. »And you end up with a novel«, lächelte Garry Disher. In »Hope Hill Drive«, dem neuen Buch mit Hirsch, ist der stoische Polizist inzwischen in seinem Kaff Tiverton »angekommen«, kennt seine Schäfchen. Und Disher macht aus dem kleinen ländlichen Kosmos ein großartiges Buch. Auch Übersetzer Peter Torberg ist von dem Roman hellauf begeistert. Er sagt: »Wenn ein Autor sich beständig selbst übertrifft, dann ist das für den Übersetzer ein Fest.« Er übersetzt Disher seit 2005, seit »Flugrausch«, acht Bücher lang inzwischen, kennt ihn so gut wie kaum ein anderer. »Ich bekomme aus seinen Büchern mehr über Australien mit als aus einem Reiseführer oder aus der Zeitung«, sagt Torberg. »Das ist ein Mann, der richtig schreiben gelernt hat. Es macht großen Spaß, ihn zu übersetzen. Das ist ein Autor, der seine Figuren niemals in die Pfanne haut. Das ist ein feiner Mensch, sehr sympathisch.« Wo andere Kriminalromane mit einem brutalen Verbrechen und einem Schock beginnen, ist es bei Garry Disher der kleine Provinzalltag, der sich in »Hope Hill Drive« zu einem atemberaubenden Kleinstadtpanorama entwickelt. Disher hat dabei seine Erzählfäden straff in der Hand. Er ist ein Meister des Plots, sinniert darüber bei seinen täglichen Spaziergängen. Seine Figuren und ihre Konflikte sind glaubhaft. Den Ort Tiverton gibt es nicht in der Realität, ganz nahebei aber liegt Burra, wo Disher am 15. August 1949 geboren wurde. Jedes Weihnachten besucht er dort immer noch seine Verwandten. Hier ein Auszug aus einem Interview, das ich mit ihm geführt habe.
Literatur Als wir uns das letzte Mal getroffen haben, war das erste Buch mit Hirsch gerade abgeschlossen. Ich erinnere mich genau, dass du es als Einzelbuch gesehen hast, als einen Ausflug in die Landschaft deiner Kindheit. Wie kam es jetzt zu »Hope Hill Drive«? Hirsch hat mich nicht allein gelassen. Er hat mir immer gesagt, dass ich mit ihm noch nicht fertig bin. In Australien erscheint jetzt im Herbst sogar schon ein dritter Roman mit Hirsch. Können wir dazu mehr erfahren? Hirsch #3 trägt in Australien den Titel »Consolation« (Trost) und kommt Ende Oktober heraus. Australische Kriminalromane spielen gerne auf dem Land, im trockenheißen dürren Buschfeuer-Country. Sie sind ein wenig zum Klischee geworden, zum sogenannten »Outback Noir«. Um das zu konterkarieren, lasse ich »Consolation« im Winter spielen. Eisiger Wind, Regen, Fahrzeuge, die im Schlamm steckenbleiben, grün sprießende Getreidefelder und Schnee auf den nächsten Hügeln. So ist es dort oft, wenn ich an Weihnachten bei meinen Geschwistern bin. Und wann spielt das Buch? Es ist im Jahr 2019 angesiedelt. Eigentlich wollte ich es heute spielen lassen. Covid 19 fasziniert mich. Ich wollte unsere Reaktionen darauf mit zum Thema machen, aber dann ist mir klar geworden, dass die Pandemie noch keineswegs vorbei ist. Wir alle wissen nicht, wie das ausgeht und wie lange uns das noch beschäftigen wird. Hier bei uns im Bundesstaat Victoria erleben wir gerade den zweiten Lockdown. Alles, was ich dazu geschrieben hätte, wäre dem Risiko ausgesetzt gewesen, bei Erscheinen veraltet zu sein. Gibt es irgendwann ein Wiedersehen mit einer anderen Romanfigur von dir, mit dem Räuber Wyatt? Ganz sicher. Die Wyatt-Romane sind mir eine willkommene Abwechslung von meinen anderen, etwas komplexeren Kriminalromanen. Wyatt ist ein ziemlich unkomplizierter Charakter. Er weiß, was er tut. Er weiß, was er will. Ich muss mir keine Sorgen um sein Seelenheil machen oder um seine Zweifel und Skrupel. Er hat nämlich keine. Ihm folge ich mit kalten, harten, lapidaren und kurzen Sätzen. Du schreibst deine Bücher noch immer mit der Hand? Durch eine Tastatur kann ich nicht denken. Meine Kreativität steht in direkter Verbindung mit meiner Hand, so kann ich schnell schreiben, mich leicht korrigieren, Anmerkun-
gen und Fußnoten machen. Das geschieht alles instinktiv. Die handgeschriebene Rohfassung tippe ich dann regelmäßig ab, meistens ist das am Nachmittag. Dabei mache ich schon Korrekturen. Das erste getippte Manuskript ist also bereits die zweite Fassung. Du bezeichnest dich selbst als verlässlich. Von dir könne man jedes Jahr ein Buch erwarten. Gilt das auch für die Zukunft? Können wir uns für jedes Jahr auf einen neuen Disher einstellen? Ich kann mir nicht vorstellen, je etwas anderes zu machen als Schreiben, und hoffe, dass mein Geist, meine Kreativität und meine Gesundheit mir jedes Jahr ein Buch erlauben. Wenn das einmal nachlassen sollte, hoffe ich, dass gute Freunde mich darauf aufmerksam machen. Deine nächste Lesetour durch Deutschland ist wann geplant? Ich würde liebend gerne wieder nach Deutschland kommen. Bisher war ich dreimal da und habe jede Minute genossen. Aber solange das Virus so aktiv ist, bin ich sehr zurückhaltend, mich in ein Flugzeug, einen Zug oder mit Fremden in einen geschlossenen Raum zu setzen. Es dauert also noch.
Lesungen
Karin Leukefeld Im Auge des Orkans
Club Voltaire, 15.10.2020, 19 Uhr www.club-voltaire.de
Abbas Khider Palast der Miserablen
Klaus Siblewski
Aka Morchiladze
Buchhandlung Weltenleser, 18.10.2020, 11 Uhr. www.weltenleser.de
Es kann nicht still genug sein. Schriftsteller sprechen über ihre Schreibtische
Stadtkirche, 2.10.2020, 19.30 Uhr www.stadtkirche-darmstadt.de
Von alten Herzen und Schwertern
Kristof Magnusson
Die Fabrik, 29.10.2020, 19 Uhr www.die-fabrik-frankfurt.de
Ein Mann der Kunst
Literaturhaus, 28.10.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
Andrea Petkovic
Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
Kurt Drawert
Centralstation, 28.10.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
Dresden. Die zweite Zeit
Literaturhaus, 20.10.2020, 19 Uhr www-literaturhaus-darmstadt.de
Annette Pehnt
Alles was Sie sehen ist neu
Leif Randt
Museum Wiesbaden, 2.10.2020, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
Allegro Pastell
Benjamin Quaderer
Centralstation, 7.10.2020, 20 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
Kulturforum Schillerplatz, 16.10.2020, 20 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
Michel Friedman & Harald Welzer
Für immer die Alpen
Die letzte Geliebte
Zeitenwende - Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde
Co-ro-na
OPEN BOOKS 2020
Hoff-ART Theater, 10.10.2020, 18 Uhr www.hoffart-theater.de
verschiedene Orte, 13.-18.10.2020 www.openbooks-frankfurt.de
Christof Weigold
Schauspiel, 16.10.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
Mousonturm, 14.10.2020, 19 Uhr www.mousonturm.de
mit Alex Dreppec, Stefan Benz, Frank Schuster, Dorit Zinn, Barbara Zeizinger, PH Gruner
fast einhundert Lesungen und Podien in den Sparten Belletristik, Sachbuch, Lyrik und Comics
Debütanten-Abend
Schimpf & Schande
Mit Isabel Bogdan und Edgar Rai
Mit Deniz Ohde (»Streulicht), Leander Fischer (»Die Forelle«), Lorenz Just(»Am Rand der Dächer«) & Ilona Hartmann (»Land in Sicht«)
Mousonturm, 7.10.2020, 19.30 Uhr www.hlfm.de
Schweizer Abend
Romanfabrik, 14.10.2020, 20 Uhr www.romanfabrik.de
Mit Mut und List
Mit Ariela Sarbacher (»Der Sommer im Garten meiner Mutter«), Regula Portillo (»Andersland«), Seraina Kobler (»Regenschatten«), Willi Wottreng (»Jenische Reise«)
Frankfurt liest ein Buch
Stefanie Sargnagel
Florence Hervé
Romanfabrik, 15.10.2020, 20 Uhr www.romanfabrik.de
Freies Schauspiel Ensemble, 14.10.2020, 19 Uhr. www.freiesschauspiel.de
Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin
Erich Kuby Rosemarie. Des deutschen Wunders liebstes Kind.
Frankfurt LAB, 11.10.2020, 20 Uhr www.mousonturm.de
verschiedene Orte, 24.10.-1.11.2020 www.frankfurt-liest-ein-buch.de
Zaia Alexander Erdbebenwetter
Jochen Till
Mousonturm, 14.10.2020, 21 Uhr www.mousonturm.de
Der letzte Romantiker
»Hope Hill Drive« war in Australien ein Riesenerfolg. Wie fühlt sich das an? Mein australischer Verlag hat für dieses Buch wirklich kräftig in das Marketing investiert. Das Ziel war es, neue Leser für meine Art Literatur zu finden, und das hat sich ausgezahlt. Dafür bin ich sehr dankbar, aber ich bin auch realistisch. Mein Verlag kann nicht in jedes meiner Bücher so investieren. Ich hoffe also, dass meine neuen Leser bei mir bleiben. Sind Kriminalromane die Literatur unserer Zeit? (Disher nickt heftig) Das glaube ich in der Tat. Kriminalromane packen aktuelle Themen an wie häusliche Gewalt, Rassismus, Ungerechtigkeit, Schwulenfeindlichkeit, sie erforschen auch, was Korruption und Verbrechen in unserer Gesellschaft anrichten – die sogenannte höhere Literatur lässt uns in dieser Hinsicht eher im Stich – und sie erzählen gute Geschichten. Kriminalromane mögen eskapistisch sein, manche von ihnen sind Schund, aber die guten fordern uns intellektuell ebenso sehr wie sie uns unterhalten. Sie sind Literatur im besten Sinn.
Eschborn K, 24.10.2020, 20.15 Uhr www.eschborn-k.de
13. – 17. OKT 2020 DAS LESEFEST
ZUR BUCHMESSE
EINTRITT FREI / NUR MIT TICKET openbooks-frankfurt.de
LITERATUR IM RÖMER & , 17. O K T SA M STA GG , 18 . O K T 20 20 SO N N TA Veranstalter
MIT TWOCH UND DONNERSTAG
Medienpartner
Strandgut 10/2020
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LIteratur
© Joachim Unseld
Die ersten Jahre nach dem Ende Minka Pradelskis neuer Roman »Es wird wieder Tag«
Minka Pradelski: »Es wird wieder Tag«, Roman, Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main, 2020, 384 S., 24 €
Der erste Roman Minka Pradelskis »Und da kam Frau Kugelmann« (2005) beschwor noch einmal, aus der Erinnerung, die untergegangene Welt des Judentums. Ihr neuer Roman zeigt jetzt den Kampf der Überlebenden ums Überleben. Minka Pradelski, selbst Kind überlebender Juden, 1947 in einem Camp in Frankfurt am Main geboren, arbeitete nach ihrem Soziologiestudium als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut mit an dem Forschungsvorhaben: »Nachwirkungen massiver Traumatisierungen bei jüdischen Überlebenden der NS-Zeit«. Sie weiß, wovon sie spricht. Für den Roman hat sie viele Jahre gebraucht. Sie fühlte sich verpflichtet, vom Leiden und vom Leben ihrer Vorfahren zu erzählen. Für einen frisch geborenen Säugling erweist sich der Junge, der bald Bärel heißen wird, als wahres Wunderkind. Er soll, zu diesem Zweck wurde er offenbar geboren, die Welt einmal besser machen. Bereits mit drei Monaten kann er laufen, sprechen und hat den Mund voller Zähne. Auch der Arzt ist erstaunt: er sieht aus, »als habe er die Welt
schon einmal gesehen«. Doch der Säugling ist unzufrieden mit seinen Eltern. Die Mutter erscheint ihm als »unattraktive Greisin«, der Vater ist »verknittert« und »stinkt nach Tabak«. Es sind polnische Juden, die auf unterschiedliche Weise, er im KZ, sie im Untergrund, beide also mit Mühe und Not und nur durch glückliche Zufälle ihrer Ermordung entgangen sind. Kein Wunder, dass nun ihr Kind die Welt, so, wie sie ist, samt seinen Eltern, nicht akzeptieren will. Es sind diese drei Figuren, der Vater, Bromberger, erst am Ende Leon genannt, Mutter Klara und der kleine Bärel, die jeweils aus ihrer Sicht das Erlebte in Ich-Form beschreiben. Kurz nach der Geburt des rotzfrechen kleinen »Rebellen«, begegnet Klara bei einem Spaziergang der »Teufelin Liliput«. So wurde die kleinwüchsige KZ-Oberaufseherin von den Häftlingen genannt. Die Begegnung mit der brutalen, zynischen Mörderin löst in Klara »einen Erdrutsch« aus. Danach spricht sie kaum noch, will nicht mehr aus dem Bett aufstehen und zieht sich in ihre dunkle Welt zurück. Brom-
berger, ihr Mann, hat die rettende Idee. »Als Ausweg aus dem Elend verordnete ich ihr die Schreibkur als Medizin.« Sie sollte »das Böse auf das Papier bannen«. Klara beginnt ihre Geschichte aufzuschreiben. Sie und ihre Eltern wurden »von befreundeten Polen verraten« und kamen in ein KZ. Mit Hilfe der Eltern entkommt die 12jährige Klara. Mit einem großen schweren Koffer, vollgepackt mit Lederhäuten und, gut versteckten vier Dollar, zieht sie los. Erst kommt sie bei angeblichen Freunden unter, die sie bestehlen und weiter schicken. Eindringich, ergreifend, zynisch und manchmal auch witzig beschreibt Minka Pradelski den Leidensweg dieses Mädchens. Um zu überleben nimmt sie viele Stellen an. Sie putzt, bedient und arbeitet als Haushälterin. Damit man nicht merkt, dass sie Jüdin ist, betet sie innig in der Kirche und isst Schweinefleisch. Oft hat sie Angst, entdeckt zu werden: sie kann keine Weihnachtslieder singen, sie lässt das Fleisch ausbluten, bevor sie es verarbeitet. Man hält den Atem an, als sie einem deutschen Offizier Essen serviert und ihr dabei
ein jiddisches Wort rausrutscht. Als der junge Bromberger aus dem KZ befreit wird, hat er nur ein Ziel: »Nie wieder hungern, nie wieder Lumpen am Leib.« Er ist schlau, er hat keine Skrupel. Um aus dem Elend herauszukommen, muss man auch mit den Mördern paktieren. Er wird viel Geld durch Tausch und Handel machen und alles wieder verlieren. Aber er lässt sich nicht unterkriegen. Seine Schwester kennt ihn gut, sie meint, er habe »anstelle eines Herzens ein Klumpen Eis.« Bromberger hatte viele Frauen, aber eigentlich blieben sie ihm gleichgültig. Auch Klara hatte er nicht aus Liebe geheiratet, es hätte genauso gut eine andere sein können. Es war der pure Zufall. Aber das Leben geht weiter. Bromberger hat durch die Geburt seines Sohnes auch seine Liebe zu Klara entdeckt. Der Versuch der Familie, nach Amerika auszuwandern, scheitert. Sie bleiben hier, Fremde im eigenen Land. Sie leben unter den Mördern ihres Volkes. Sie sehen ihre Aufgabe darin, die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein Buch, das an die Nieren geht. Und trotzdem fasziniert. Sigrid Lüdke-Haertel
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Literatur
Neues von der Krisenfront
Restaurant Goldmund im Literaturhaus Telefon 0 69/21 08 59 85
Georg Seeßlen analysiert »Coronakontrolle, oder: Nach der Krise ist vor der Katastrophe« Für eine Chronik der Ereignisse ist es noch zu früh, aber eine Betrachtung der Coronakrise und ihrer Konsequenzen kann man jetzt schon mal anstellen. Georg Seeßlen hat einen Versuch unternommen und ist neben düsteren Betrachtungen, die katastrophale Entwicklungen einschließen, auch zu erhellenden Erkenntnissen gekommen. Als exzellenter Filmkritiker ist Seeßlen gewohnt, von den Erscheinungen der Dinge auf ihren Wesenskern, vom Äußeren ins Innere vorzudringen. So betrachtet er auch unsere vom Covid-19-Virus bedrohte Welt. Ganz besonders gelungen ist ihm das in dem Kapitel »Der Körper und der Angriff auf ihn«. Auf die Frage »Was ist eine Krankheit?« hat er eine »einfache und zugleich extrem skandalöse Erklärung: Die Krankheit ist eine Tatsache.« Sie bringt die Erkrankten auf den Boden der Wirklichkeit, und in diesem Fall kann sie schon durch die Todesdrohung eine existenzielle Bedeutung bekommen. Wenn nicht bei einem selbst, dann bei einem Nahestehenden. Es kommt Verantwortung hinzu und etwas, das gerne verdrängt wird: die Schuld. In der Gesellschaft definiere die Krankheit eine (neue) Beziehung zwischen Subjekt und Autorität, heißt es. Mit allen Folgen, die der Autor in überzogener Kapitalismuskritik pessimistisch ausmalt. Dagegen sind folgende drei Einwände vorzubringen: Zuerst hat der vom Autor gegeißelte Neoliberalismus zu beeindruckenden Forschungsanstrengungen geführt. Es ist ein Wettrennen um den ersten Impfstoff in Gang gekommen, der vermutlich in Rekordzeit zu mehreren, unterschiedlichen Impfmöglichkeiten führen wird. Zweitens: Ein System, das auf egoistischem Gewinnstreben basiert, produziert auf der anderen Seite auch altruistische Einstellungen. Hier sind beispielsweise die Lebensmitteleinkäufe junger Leute für ihre älteren Nachbarn zu nennen. Plötzlich bringen Ultras, die sich in den Fußballstadien asozial aufgeführt haben, der Oma die Vorräte an die Tür. Auch die Coronawelt steckt voller Ambivalenzen.
Drittens: Die Alten, die notfalls dem ökonomischen Aufschwung geopfert werden müssten, wie manche denken, sind eben auch eine ökonomische Größe, auf die nicht wenige Unternehmen nur ungern verzichten würden. Die Geringschätzung des Alters und der Alten ist in erster Linie ein kulturelles Phänomen. Ein »filmischer« Höhepunkt des Buches ist Seeßlens Viruserklärung als Massendefekt des Lebens: »Gene, die sich aus ihrer ursprünglichen Funktion lösten, einsame Partikel auf der Suche nach ihrem ursprünglichen Zusammenhalt, dessen Verlust sie in tückische und destruktive Signale verwandelte. Welch eine grandiose Anti-Schöpfungsgeschichte ... Was also sind Gene? Der Teufel möglicherweise.« Zudem bedenkenswert ist Seeßlens Überlegung, dass das Krisenhafte ein Wesenszug der menschlichen Zivilisation sein könnte, oder ein Ergebnis der beiden Sinn- und Kontrollsysteme Demokratie und Kapitalismus. Zur Überwindung der Krisenkonstruktion trage nicht bei, dass man die Krise bedenkt, sondern das Krisenhafte. Mit derartigen Gedanken ist sein Buch ein anregender Beitrag zur aktuellen Situation, auch bei weltanschaulichem Dissens.
Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 18 »Hospital zum Heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de
Tickets: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de, unter 01 80/60 50 400 oder an VVK-Stellen. Streamingtickets sind 72 h nutzbar.
Oktober 2020
01.10. Abbas Khider: Palast der Miserablen 18.00 h & Zweiter Frühling 19.30 h Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Tickets: 12 / 8 Euro
16.10. 19.30 h
Das Literaturhaus Frankfurt zu Gast im Schauspiel Frankfurt Michel Friedman & Harald Welzer: Tickets: 18 / 12 Euro Zeitenwende – Der Angriff auf Demokratie Ausverkauft! und Menschenwürde
28.10. 19.30 h
Kristof Magnusson: Ein Mann der Kunst Moderation: Cécile Schortmann
29.10. 19.30 h
Deniz Ohde: Streulicht Tickets: 7 / 4 Euro Verleihung des Literaturpreises 2020 Stream: 5 Euro der Jürgen Ponto-Stiftung Laudatio: Dr. Bettina Schulte (Badische Zeitung)
Kristof Magnusson © P. Matsas Opale Leemage laif
Tickets: 12 / 8 Euro Stream: 5 Euro
Amanda Lasker-Berlin © Michael Matthey
November-Vorschau 02.11. 19.30 h
Volker Weidermann: Brennendes Licht. Anna Seghers in Mexiko Moderation: Tobias Rüther (F.A.Z.)
03.11. 19.30 h
Zsuzsa Bánk: Sterben im Sommer Tickets: 12 / 8 Euro Moderation: Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk) Stream: 5 Euro
09.11. 19.30 h
Im Branchendrehkreuz: Frankfurter Verlagsanstalt Zweiter Frühling Mit Joachim Unseld, Nadya Hartmann, Bodo Kirchhoff und Amanda Lasker-Berlin Moderation: Christoph Schröder
Claus Wecker
10.11. 19.30 h
Georg Seeßlen: Coronakontrolle, oder: Nach der Krise ist vor der Latasrtophe. Verlag: bahoe books, Wien 2020. 184 S.
Parken: Auf dem Literaturhausparkplatz oder in den Tiefgaragen der Nachbarschaft, u. a. »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13
Gastveranstaltung Gelebtes Leben: Denker der Freiheit im Porträt – Simone de Beauvoir Mit Petra Gehring und Thomas Macho Moderation: Rainer Hank (F.A.Z.)
Tickets: 12 / 8 Euro Stream: 5 Euro
Tickets: 5 / 3 Euro Stream: 5 Euro
Tickets: 9 / 6 Euro Stream: 5 Euro
11.11. 19.30 h
Tonio Schachinger: Nicht wie ihr Zweiter Frühling Moderation: Hauke Hückstädt
Tickets: 7 / 4 Euro Stream: 5 Euro
15.11. 15.00 h
Kinderbuch-Sonntag ab 4 Jahren mit Nele Brönner: Zitronenkind Zweiter Frühling
Tickets: 4 Euro
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Kleinanzeigen Vortrag
Lama Dechen Losang Chäma
Leben mit Weisheit und Mitgefühl – Glaube nicht allem, was du denkst »Ich werde immer glücklicher«, das ist die Bilanz eines Lebens mit Weisheit und Mitgefühl, der Essenz der Lehren des Buddhas. Lama Dechen Losang Chöma ist selbst ein inspirierendes Beispiel dafür, allen Widrigkeiten des Lebens offen und friedvoll begegnen zu können, und widmet gerade jetzt, in diesen schwierigen Zeiten, ihren Vortrag in Frankfurt dafür, uns allen durch die Wahrheitslehre des Buddhas den Schlüssel dafür in die Hand zu geben. Haben wir einmal die Kraft unserer Gedanken erkannt und ebenso die Abhängigkeit unserer Welt und Begegnungen von der Art, wie wir denken, dann werden wir ganz natürlich unsere Erfahrungen grundlegend verwandeln können – mit kleinen Alltagsübungen beginnend, können wir unseren inneren Frieden, Mitgefühl und Weisheit immer weiter anwachsen lassen und damit selbst zu einer Quelle von Frieden, Glück und Schutz für andere werden. Alle Interessierten sind herzlich zu diesem einführenden Vortrag von Lama Dechen Losang Chöma eingeladen!
Samstag, 17.10.2020, 14.00–16.00 Uhr FamilienGesundheitsZentrum, Günthersburgallee 14, 60316 Frankfurt Kein Kostenbeitrag – über Spenden an das Kloster freuen wir uns.
KLEINANZEIGEN Bitte ankreuzen Preise (inkl. 19% MwSt) � Grundpreis: 8,00 € für 6 Zeilen � je zus. Zeile: 1,50 € Aufpreis � gewerblich: 7,00 € Aufpreis � Rechnung: 1,50 € Aufpreis � Chiffre: 4,00 € Aufpreis Rubriken � Aktivitäten � An- + Verkauf � Computer � Dienstleistungen � Esoterik � Essen & Trinken � Gemischtes � Jobs � Kontakte � Er sucht Sie � Er sucht Ihn � Sie sucht Ihn � Sie sucht Sie � Körper & Seele � Musik � Reisen � Seminare � Sprachen � Tanzen � Therapie � Unterricht � Räume
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Ausschneiden/Kopieren und per Post an Strandgut - Kleinanzeigen Postfach 900 709 60447 Frankfurt per Fax: 069-7075125 per E-Mail: info@strandgut.de Zahlungsart � Scheck liegt bei � Bankeinzug (Kontoverb. nebenstehend)
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>> 1. Oktober: HISTORISCHES MUSEUM, Rassismus, Widerstand und Empowerment, bis 28. Februar 2021, www.historisches-museum-frankfurt.de
STÄDELMUSEUM, Schaulust. Niederländische Zeichenkunst des 18. Jahrhunderts, bis 10. Januar 2021, www.staedelmuseum.de
>> 2. Oktober: CARICATURA MUSEUM, Hauck & Bauer: Cartoons, bis 7. März 2021, www.caricatura-museum.de >> 3. Oktober: DEUTSCHES LEDERMUSEUM OF, Tierisch schön?, bis 30. Mai 2021, www.ledermuseum.de >> 4. Oktober: OPELVILLEN RÜSSELSHEIM, Kunst für Tiere. Perspektivwechsel für Menschen, bis 17. Januar 2021, www.opelvillen.de >> 6. Oktober: DEUTSCHES ARCHITEKTUR MUSEUM, Häuser des Jahres 2020. Die besten Einfamilienhäuser, bis 17. Januar 2021, www.dam-online.de
MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION, #Feedback 5. Global Warning, Marshall McLuhan and the Arts, bis 31. Januar 2021, www.mfk-frankfurt.de
>> 7. Oktober: WELTKULTURENMUSEUM, Let Them Speak, Ausstellung und Film. Indigene Kommentare aus British Columbia, Kanada, bis 21. Oktober 2021, www.weltkulturenmuseum.de >> 10. Oktober: MUSEUM ANGEWANDTE KUNST, ars viva 2021, Rob Crosse, Richard Sides, Sung Tieu, 31. Januar 2021, www.museumangewandtekunst.de
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Titel
DER BEWEGUNGSMELDER Tischlein deck dich
Bewegungsmelder Titel Redaktionelle Mitarbeit Das Bistro-Restaurant am Alleenring Titelspezifische Angaben Peter Woll (PWoll) Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs)
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Impressum
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Vernon Subutex Nach Virginie Despentes. Mit Iris Reinhardt Hassenzahl und Christoph Maasch. Regie: Katja Lehmann
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