Strandgut 2/2020

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497-20-02 s Februar 2020 www.strandgut.de

DAS KULTURMAGAZIN

>> Film

Intrige ab 6. Februar im Kino

>> Festival

Africa Alive vom 26.1.–8.3.

>> Tanz

Alter Ego im Bockenheimer Depot

>> Theater

Orestie im Schauspiel Frankfurt

>> Ausstellung

Kein Leben von der Stange im Historischen Museum

>> Literatur

Die besten Kriminalromane des Jahres 2019 Der Deutsche Krimipreis

fĂźr Frankfu und Rhein- rt Main


DFF – DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM KINOPROGRAMM FEBRUAR 2020 AFRICA ALIVE

29 30 31

MI 20:30

LA MISÉRICORDE DE LA JUNGLE RW/BE/FR 2018 Joël Karekezi OmeU

DO 18:00 20:30

MOI ET MON BLANC BF/FR/CH 2003 OmdfU KETEKE GH 2017 Peter Sedufia engl. OF

FR 16:00 18:00 20:15 22:45

TAJOUJE SD 1977 Gadalla Gubara OmeU 143 SAHARA STREET DZ/FR/QA 2019 OmeU YOU WILL DIE AT 20 SD/FR 2019 mit Gast MY FRIEND FELA BR 2019 OmeU

01

SA 15:00 18:00 20:15 22:45

SUDANESISCHE KURZFILME 1 TALKING ABOUT TREES FR/SD 2019 OmeU BAAMUM NAFI SN 2019 OmeU mit Gast MY FRIEND FELA BR 2019 OmeU

02

SO 12:00 15:00 18:00 20:30

SUDANESISCHE KURZFILME 2 WALLAY FR/BF/QA 2018 OmU KHARTOUM OFFSIDE SD/NO/DK 2019 OmU AKASHA SD/ZA 2018 OmeU

03 04 05 06 11 18 25

MO 18:00 ADAM MA/FR/BE 2019 OmeU 20:00 ABOU LEILA DZ/FR/QA 2019 OmeU DI 18:00 20:30

PARIS STALINGRAD FR 2019 OmeU mit Gast DHALINYARO DJ/CA/FR 2018 OmeU

MI 18:00 20:30

PAS D‘OR POUR KALSAKA BF/DE 2019 OmeU FIVE FINGERS FOR MARSEILLES ZA 2017 OmU

DO 18:00

AFRIKANISCHE KURZFILME DIV. 2019 OmeU

DI 18:00

RESTAURIERTE FILMKLASSIKER Kurzfilme div. 1966-1977 OmeU

DI 18:00

LES MISÉRABLES SD 2006 Gadalla Gubara, Sara Guballa OmeU

DI 18:00

DELWENDE BF/CH 2005 S. Pierre Yameogo OmdfU

DAS VERGESSENE ALBANIEN

11 13 14 18 20 25 27 28

DI 20:30

TOKA JONË Our Land AL 1964 Hysen Hakani OmeU mit Einführung

DO 18:00

KAPEDANI The Captain AL 1972 Muharrem Fejzo, Fehmi Hoshafi OmeU

FR 20:30

THE RIVER THAT NEVER DIES / THE BRIDE AND THE CURFEW AL 1989/1978 div. OmeU

DI 20:30

GJENERAL GRAMAFONI The General Gramaphone AL 1978 Viktor Gjika OmeU

DO 18:00 DI 20:30

KOLONEL BUNKER Colonel Bunker AL/PL/FR 1996 Kujtim Çashku OmeU NGADHNJIM MBI VDEKJEN Victory Over Death AL 1967 Gëzim Erebara, Piro Milkani OmeU

DO 18:00

TOMKA DHE SHOKET E TIJ Tomka and His Friends AL 1977 Xhanfize Keko OmeU

FR 20:30

TOMKA DHE SHOKET E TIJ Tomka and His Friends AL 1977 Xhanfize Keko OmeU

Weitere Filmreihen ZU GAST AM 16.02.: JIA ZHANGKE UND ZHAO TAO KINOHIGHLIGHTS 2019 Gesamtes Programm WWW.DFF.FILM

DEUTSCHES FILMINSTITUT FILMMUSEUM


INHALT Film 4 5 6 7 Ein verborgenes Leben

8 8 9

Intrige von Roman Polanski Varda par Agnès von Agnès Varda Bombshell von Jay Roach Ein verborgenes Leben von Terrence Malick Africa Alive abgedreht Filmstarts

Theater 14 16 Bombshell

17 18 19 20

Africa Alive

20 20 21 22 23 24 25

Maximilian Schell im DFF

Tanztheater im Rhein-Main-Gebiet Orestie im Schauspiel Frankfurt Winterwerft Jetz, Herz geh uff! im Cantate Saal Hexenjagd im Staatstheater Mainz helden:tot im Theater Landungsbrücken Shakespeare Company im ITF vorgeführt Premieren Neue Produktionen Das Leben des Vernon Subutex im Stalburg Theater Das Bildnis des Dorian Gray in der Titania Macht, Moral und Mauschelei im Fritz Rémond Theater

© COOP99

Das Gift des Antisemitismus »Intrige« von Roman Polanski bekannt wurde, dass Roman 4 Als Polanskis neuer Film von dem Fall Dreyfus handeln werde, vermutete man, dass er sich mit dem französischen Justizopfer identifiziert haben könnte. Schließlich droht dem Regisseur bei der Einreise in die USA ein Prozess wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen.

Musik 26 27 35

2 x Oper Frankfurt Klassik-Highlights Live-Musik-Termine

Kunst 28

Winterwerft © Andreas Balles

29 29 30 30 30

Kein Leben von der Stange im Historischen Museum Städel Museum Ansichtssachen lost stories Neue Ausstellungen Senckenberg Naturmuseum

Literatur 32 34 Hexenjagd © Andreas Etter

34 34

Blutige Ernte Alf Mayer s Krimikolumne ewig her und gar nicht wahr von Marina Frank Langer Tag der Bücher Lesungen

Familie 42 44 Senckenberg © Felix Werner

Eine Schublade voller Briefe im Theaterhaus Frankfurt Veranstaltungstipps

Notizen 18 47

Jovi meckert Altern für Anfänger

Service 45

Kleinanzeigen

Esskultur Schublade voller Briefe

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Eine Liebeserklärung an den Film »Varda par Agnès« von Agnès Varda

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Agnès Varda ist eine Gründermutter der Nouvelle Vague. Anders als einige ihrer Gründerväter-Kollegen blieb sie indes in ihrer Arbeit offen, neugierig und im besten Sinne experimentell. Nicht, dass es keinen Varda-Touch gäbe, aber selbst wenn sie mit einer Form besonderen Erfolg verzeichnete, versuchte sie mit dem nächsten Projekt etwas ganz anderes.

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Alpenhütte im Goethehaus

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FILM für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

AGAZIN

Verlosung

© Guy Ferrandis

Das Gift des Antisemitismus © Alamode Film

Nurejew – The White Crow Paris in den sechziger Jahren: Der Kalte Krieg befindet sich auf seinem Höhepunkt. Die Sowjetunion schickt ihre beste Tanzkompanie, Leningrader Kirow-Ballett, in den Westen, um ihre künstlerische Stärke zu demonstrieren. Die Sensation ist der virtuose junge Tänzer Rudolf Nurejew. Attraktiv, rebellisch und neugierig, lässt er sich vom kulturellen Leben der Stadt mitreißen … In unserer Kritik zum Kinostart hieß es: »Und obwohl man den Ausgang der Geschichte kennt, sitzt man gebannt vor der Leinwand.«

Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Alamode Film 3 Exemplare der DVD mit dem Film, einem Gespräch von Regisseur Ralph Fienes und Hauptdarsteller Oleg Ivenko über Nurejew, Interviews und Trailer. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Kennwort »Nurejew« und Ihrer Adresse an verlosungen@strandgut.de

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»Intrige« von Roman Polanski Als bekannt wurde, dass Roman Polanskis neuer Film von dem Fall Dreyfus handeln werde, vermutete man, dass er sich mit dem französischen Justizopfer identifiziert haben könnte. Schließlich droht dem Regisseur bei der Einreise in die USA ein Prozess wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen und in der Folge eine lange Freiheitsstrafe. Den Verdacht hat er schon dadurch zu entkräften versucht, dass er auf Anregung von Robert Harris, dem Autor des Romans, nicht den jüdischen Hauptmann Dreyfus, sondern Marie-Georges Picquart zur Hauptfigur gemacht hat. Der Ermittler stellt sich einer Woge des Antisemitismus entgegen. Als Regisseur hat sich Polanski auch bei diesem Projekt seinen klaren, emotionslosen Blick bewahrt, der seine besten Filme, beginnend mit »Das Messer im Wasser«, schon immer gekennzeichnet hat. »Intrige« fängt mit der detailliert geschilderten Degradierung des Hauptmanns Dreyfus an, der vor versammelter Hundertschaft die Abzeichen und Knöpfe von seiner Uniform abgetrennt bekommt. Des militärischen Verrats an Deutschland schuldig gesprochen, wird er nach der entwürdigenden Zeremonie auf die abgelegene Teufelsinsel im Atlantik verbannt. Louis Garrel, der ihn darstellt (und gerade auch in »Little Women« im Kino zu sehen ist), tritt erst am Ende, zu seiner Rehabilitierung, wieder in Paris auf. Dagegen ist der Name Dreyfus von 1894 an für Jahre in Frankreich allgegenwärtig. Der gerade zum Geheimdienstchef beförderte Oberst Marie-Georges Picquart glaubt zunächst auch an dessen Schuld. Jean Dujardin, dem die Hauptrolle in »The Artist« einen Oscar eingebracht hat, spielt ihn. In

Polanskis Film gelingt es ihm, trotz seines zeitgemäß-militärischen Gebarens den Gewissenskonflikt, in den er gerät, deutlich zu machen. Ohnehin befolgt er nicht immer die gesellschaftlichen Regeln, pflegt er doch ein Verhältnis mit der verheirateten Pauline Monnier, die von Polanski-Gattin Emanuelle Seigner verkörpert wird. Picquart entdeckt Ungereimtheiten, gefälschte Beweise für die Schuld von Dreyfus und unterdrückte Beweise für dessen Unschuld. Und er forscht weiter, sogar als ihm dies von seinen Vorgesetzten untersagt wird. Der Film nimmt die Züge eines Thrillers an, zumal Picquart den Befehl erhält, über die Unschuldsbeweise zu schweigen. Doch er missachtet den Befehl und bekommt einen prominenten Mitstreiter: den angesehenen Autor Émile Zola, der sich in einem offenen Brief über die Verurteilung von Dreyfus empört. Unter dem berühmten Titel »J’Accuse« erscheint dieser in der Zeitung »L’Aurore« und bringt seinem Verfasser einen Prozess ein. Es stellt sich nämlich immer deutlicher heraus: allein die Tatsache, dass Dreyfus Jude ist, macht ihn zum potentiellen Vaterlandsverräter. So ist Polanskis Film nach dem Meisterwerk »Der Pianist« seine zweite Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus, der die europäische Kultur vergiftet hat.

Und der Antisemitismus nährt sich daraus, dass die Schuld an der Kreuzigung von Christus nur den Juden und nicht der Menschheit allgemein gegeben wird. Nach Polanskis Angaben ist der Film ein gemeinsames Projekt mit Robert Harris, der zunächst den Roman schrieb. Der kam unter dem Titel »An Officer and a Spy« heraus. Es verwundert, dass der deutsche Verlag den nichtssagenden Titel »Intrige« wählte. Polanski, der auf Französisch als Produktionssprache bestand, entschied sich für den Titel des Zola-Textes: »J’accuse«. Ihn auch in Deutschland zumindest zu erwähnen, hätte dem Film gerade unter älteren Kinobesuchern mehr Aufmerksamkeit verschafft. Die hat er in Frankreich bekommen, vor allem auch durch die #MeTooBewegung und vermutlich nicht so ganz im Sinne der Produzenten. Denn nach erneuten Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Regisseur gab es Proteste von denen, die nicht gewillt sind, das Werk von der Person Polanski zu trennen. Claus Wecker INTRIGE (J‘accuse) von Roman Polanski, F/I 2019, 132 Min. mit Jean Dujardin, Louis Garrel, Emmanuelle Seigner, Grégory Gadebois, Hervé Pierre, Wladimir Yordanoff nach dem Roman von Robert Harris Drama Start: 06.02.2020


FILM Ihr neues Werk, eine Art filmischer Autobiographie oder auch eine Form von Werkstattbericht, beginnt mit den drei Dingen, die für sie in ihrer Arbeit entscheidend waren: Inspiration, Kreation und ein Prinzip des Teilens, der Gemeinschaft zwischen Autoren und Cineasten. Am Anfang sieht man das Auditorium eines großen, ehrwürdigen Opernhauses; auf der Bühne ein Regiestuhl mit Vardas Namen, und dann nimmt die Künstlerin mit der ziemlich charakteristischen Frisur Platz und beginnt zu berichten. Wie so vieles in diesem Film ist auch diese Eingangsszene zugleich Dokument und Inszenierung, für sich schon Verwandlung von Leben in Kunst und umgekehrt. Genau besehen ist es auch ein Statement – und ein Witz. Und das macht schon klar. worin der Varda-Touch besteht, nämlich einerseits in einer Art von kritischer Verführung, die Lust am Sehen, die sich immer wieder in eine Lust am (Mit-)Denken verwandelt, und andererseits das traumwandlerische Erkennen der »Filmischkeit« von räumlichen Situationen. Wer’s nicht glaubt, muss den Film einfach weiter ansehen. Denn hier geht es nicht so sehr um die Person Varda, und schon gar nicht um eine heroische KünstlerStilisierung, sondern am ehesten um die Einführung in eine Methode, und das führt automatisch zu den Wurzeln der Film-Kunst. Die Inspiration, das ist das Aufnehmen der Welt, ihrer Menschen, ihrer Dinge, ihrer Beziehungen, ihrer Widersprüche mit einem vielleicht ursprünglich cineastischen Blick. Die Kreation selber ist vor allem Handwerk, Organisation, auch Disziplin gehört dazu. Und das Teilen ist ein letztes aber entscheidendes Ziel. »Niemand macht einen Film, damit ihn keiner sieht«, sagt Agnès Varda. Pathetisch könnte man auch sagen: man muss die Menschen lieben, für die man Filme macht. Und in dieser filmisch aufgelösten »Masterclass« vermittelt die Regisseurin ungeheuer viel von dieser Liebe, sie versteht es wie keine zweite, ihre Zuhörer und Zuschauer für das Kino zu begeistern. Natürlich ist auch für Agnès Varda die große Zeit der Nouvelle Vague und der Kino-Moderne der sechziger und siebziger Jahre längst vorbei, als sich Kino und Leben so direkt begegneten wie nie zuvor und das cineastische »Teilen« mitbestimmend für das Lebensgefühl einer Generation war. Nicht obwohl, sondern gerade weil Varda immer auf der Höhe der Zeit blieb, neue Bild-Theorien und neue, auch digitale Techniken erprobte, musste ihr Publikum zu einer Hardcore-KunstSzene schrumpfen.

Eine Liebeserklärung an den Film »Varda par Agnès« von Agnès Varda

bewundern, was selbst in schwärmerischen Texten zu ihrer Kunst oft zu kurz kommt: Agnès Vardas grandioser Sinn für Humor. Ihre Bilder enthalten Poesie, manchmal Zorn, manchmal Zärtlichkeit, oft Reflexion oder Widerspruch, viele von ihnen aber enthalten auch eine visuelle Ironie, eine sanfte Doppelbödigkeit, eine unaufdringliche Pointe. Agnès Varda macht nicht Kunst, Agnès Varda lebt Kunst. Und in diesem Reigen von Erzählung, Zitat, Erinnerung, Dokument, Erklärung, Puzzle und Analyse, in dieser Montage aus Inspiration, Kreation und Teilen, aus dieser Masterclass zum Filmen, die selber zum Filmkunstwerk wird, lässt sie uns daran teilhaben. Wenn man gerade dabei war, Interesse und Liebe zum Film zu verlieren, »Varda par Agnès« gibt einem beides zurück.

Agnès Varda ist eine Gründermutter der Nouvelle Vague. Anders Georg Seeßlen als einige ihrer Gründerväter-Kollegen blieb sie indes in ihrer Arbeit offen, neugierig und im besten Sinne experimentell. VARDA PAR AGNÈS Nicht, dass es keinen Varda-Touch gäbe, aber selbst wenn sie mit von Agnès Varda, F 2018, 115 Min. einer Form besonderen Erfolg verzeichnete – wie etwa mit dem Dokumentarfilm Dyptichon »Le bonheur« – versuchte sie mit dem nächsten Projekt Start: 06.02.2020 – das war damals der Science Fiction-Film »Les créatures« – etwas ganz anderes. Das Kino konnte Agnès Varda so lange lebendig erhalten, weil Agnès Varda so lange das Kino lebendig hielt. Dass gerade ihre zauberhafte Film/ Liebes-Erklärung »Les cent et une nuits de Simon Cinéma« so desaströs floppte, muss sie durchaus gekränkt haben. Aber kein Wort des Bedauerns und der Bitternis in diesem Film. Er euphorisiert ja nicht zuletzt deswegen, weil wir uns am Ende Agnès Varda als einen glücklichen Menschen vorstellen können. Und natürlich als einen, der hart und präzis arbeitet. Auch dann, wenn Film und Leben eine scharfe, intime und schmerzhafte Beziehung eingehen, wie zum Beispiel beim Tod ihres Mannes, des Regisseurs Jacques Demy, den sie mit der Kamera begleitete und dem sie mit »Jacquot des Nantes« eine letzte große Liebeserklärung widmete. »Jane B. par Agnès V.« oder »Black Panther« sind feministische bzw. politische Statements, die vor Drastik nicht zurückschrecken. Die Grenzen der herkömmlichen Kino-Erzählung haben Agnès Varda nie sonderlich interessiert, aber ihre Inspiration lässt sich auch kaum auf den herkömmlichen Begriff von »Realismus« beziehen. Längst hat Agnès Varda das Kino als »Heimat« verlassen, ihre jüngsten Arbeiten haben mehr mit Bildender Kunst, Fotografie und Installation zu tun, als mit dem Kinofilm, und die vorletzte Film-Arbeit (»Augenblicke – Gesichter einer Reise«) ist eine Rückverwandlung von Fotografie in Film. Hier wie auch in »Varda par Agnès« gibt es noch etwas zu

AUGUST

VA L E R I E

M AT T H I A S

BRUNO

MARIA

D I E H L PAC H N E R S C HOE NAE RT S G A N Z S I MON

EIN

VERBORGENES LEBEN EIN FILM VON

TERRENCE MALICK

»Stilistisch und intellektuell überwältigend.« PROGRAMMKINO.DE

www.ein-verborgenes-leben.de

AB 30. JANUAR IM KINO Strandgut 02/2020

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FILM

Alle Kinos im Überblick Berger Kino Berger Str. 177 Tel.: 069/45 64 05 Cinema Rossmarkt 7 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/21 99 78 55 Cinestar Mainzer Landstraße 681 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Cinestar Metropolis Eschenheimer Anlage 40 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41 www.deutsches-filmmuseum.de Tel.: 069/96 12 20 220 E-Kinos Hauptwache/Zeil 125 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 52 05 Eldorado Schäfergasse 29 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 13 48 Filmforum Höchst Emmerich-Josef-Straße 46a www.filmforum-höchst.com Tel.: 069/212 45 664 Harmonie Dreieichstraße 54 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/66 37 18 36 Mal Seh’n Adlerflychtstraße 6 www.malsehnkino.de Tel.: 069/597 08 45 Orfeos Erben Hamburger Allee 45 www.orfeos.de Tel.: 069/70 76 91 00 Pupille Mertonstraße 26–28 www.pupille.org Hafen 2 Nordring 129, Offenbach www.hafen2.net Tel.: 069/26 01 22 23 Kinopolis Main-Taunus-Zentrum www.kinopolis.de Tel.: 069/31 40 314 Kult Kinobar Zum Quellenpark 2 www.kultkinobar.de Tel.: 06196/92 16 700

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In der TV-Miniserie »The Loudest Voice« verkörpert ihn ein völlig verwandelter Russell Crowe, im jetzt anlaufenden Kinofilm »Bombshell« ein glänzend aufgelegter John Lithgow. »Bombshell« beschränkt sich auf die Ereignisse im Sommer 2016, als die Moderatorin Gretchen Carlsen (Nicole Kidman) Roger, wie er im Sender nur genannt wurde, wegen sexueller Belästigung verklagte. Jetzt ist er ein alt gewordener Diktator, der einen Rollator benötigt, um sich mit seiner Leibesfülle fortzubewegen. Zunächst wird er als durchaus sympathisches Original mit kauzigen Chauvi-Sprüchen eingeführt. Die Moderatorinnen seien die Botschaft. Das Fernsehen sei ein visuelles Medium, und da sei eben ihr Aussehen wichtig. Die Schminke sei dazu da, den Schweiß zu überdecken. Doch bald tritt hinter seinen Äußeren ein verächtliches und für die Betroffenen auch bedrohliches Frauenbild hervor. Als Moderatorin Gretchen Carlson in ihrer Nachmittagssendung »The Real Story« ungeschminkt auftritt, tobt er, die Zuschauer wollten nicht Moderatorinnen sehen, die sich durch ihre Wechseljahre schwitzen. Roger hat aber nicht eine neue, selbstbewusstere Generation von Frauen auf seiner Rechnung. Die wehren sich nämlich gegen sein Geschäftsmodell: sexuelle Annäherung gegen Karriere. Und die ehemalige Anwältin Megyn Kelly (Charlize Theron), die First Lady von Fox News, wagt es, in einem TrumpInterview unangenehme Fragen zu stellen, statt einfach nur Stichworte zu liefern.

Ein TV-Sender als Tollhaus »Bombshell – Das Ende des Schweigens« von Jay Roach

Er gehörte zu den Verursachern der #MeToo-Kampagne und verlor noch vor Harvey Weinstein seinen Job: Roger Ailes, Medienberater republikanischer Präsidenten und Gründer-Chef des Nachrichtensenders Fox News. Als Meinungsmacher für die Republikanische Partei und eben auch als Weggefährte des aktuellen Präsidenten Donald Trump eignet er sich ideal für ein spektakuläres filmisches Porträt. Trump setzt darauf sexistische Tweets ab, die wiederum Fox News viele Zuschauer bringen. Ihr wird allerdings verboten, auf Trumps Angriffe zu reagieren, und statt seine Angestellte zu verteidigen, freut sich Megyns Chef Roger über die kostenlose Werbung. Es ist ein fragiles Gleichgewicht, das durch die Klage von Kollegin Gretchen am Ende zusammenbricht. Gretchen gilt als »anstrengend« und hat dieses Image so bestätigt, dass ihr Vertrag nicht verlängert worden ist. Die jüngere Kayla Pospisil (Margot Robbie) ist der neue Stern am FoxHimmel. Sie muss ihren Rock an ihren langen Beinen so weit hochziehen, bis der Anblick ihres Slips Roger Befriedigung verschafft. Im Film mutiert das Blondinen-Trio zu drei Rachegöttinnen. »Bombshell« erinnert in seiner Machart nicht von ungefähr an »The Big Short«, eines der wenigen Meisterwerke über die Finanzkrise, an dessen Script Drehbuchautor Charles Randolph auch beteiligt war. Dort ist es die Bankenszene, die außer Kontrolle geraten war, hier ein Nachrichtensender, der sich zum Tollhaus entwickelt hat.

Das wird durch Kommentare an die Zuschauer und schnelle Ortswechsel dokumentiert. Jay Roach («Trumbo«) inszeniert auch die einzelnen Szenen schnörkellos, geht es doch gegen den Lieblingsfeind und bislang größten Konkurrenten Hollywoods: das Fernsehen. Auch wenn der Film sicherlich ironisch übertreibt, ist doch ein Verfall von Werten wie Anstand und Ritterlichkeit gegenüber Frauen bei vielen amerikanischen Konservativen zu erkennen. An deren Stelle sind Macht und Geld getreten. So wundert sich Roger Ailes am Ende über die Undankbarkeit seiner Moderatorinnen. Er habe ihnen schließlich Jobs und Bekanntheit geschenkt und werde nun von ihnen aus seinem Lebenswerk gejagt, beklagt er sich. Claus Wecker BOMBSHELL – DAS ENDE DES SCHWEIGENS von Jay Roach, USA/CDN 2019, 108 Min. mit Charlize Theron, Nicole Kidman, Margot Robbie, John Lithgow, Kate McKinnon, Allison Janney Drama Start: 13.02.2020


FILM

„Roman Polanskis bester Film seit DER PIANIST“ Filmstarts.de

filmfestspiele venedig 2019

silberner löwe großer preis der jury

Ein Amerikaner in Österreich »Ein verborgenes Leben« von Terrence Malick Es gibt zwei Arten der Geschichtsschreibung. Die eine erzählt von Königen und mächtigen Herrschern und von großen politischen Ereignissen. Die andere spielt sich im Verborgenen ab, ihre Geschehnisse wurden in mündlicher Form weitergegeben, in Zeitungen und Zeitschriften sowie heutzutage im Internet. Ihre Helden drohen in Vergessenheit zu geraten, es sei denn, ein weithin beachteter Chronist nimmt sich ihrer an – wie etwa der große Filmerzähler Terrence Malick. Das beginnt bereits mit der Schilderung des »einfachen Landlebens« von Franz Jägerstätter (August Diehl) und seiner Frau Fani (Valerie Pachner). Der Film erfasst die Persönlichkeit Franz Jägerstätter, der nicht nur Bauer war, sondern auch Küster in der Dorfkirche. Und mit den Schauplätzen ist man möglichst nah an den Originalen geblieben. Jörg Widmer hat Emmanuel Lubezki als Chefkameramann ersetzt. Widmer, der als Steadicam Operator bei Malicks letzten Filmen dabei war und in dieser Funktion auf eine lange Liste von Filmen zurückblikken kann, führt eine bewegliche Kamera, die nah an die Menschen herangeht. Ihm gelingen sehr persönliche Bilder, wie wir sie aus Träumen kennen. Und die Musik von James Newton Howard korrespondiert mit der sakralen Musik, die dem Film die Feierlichkeit eines Gottesdienstes verleiht. »Ein verborgenes Leben« ist ein ganz ungewöhnlicher Film über das Dritte Reich, über die Gewalt, die in den Alltag der Menschen eingebrochen ist (ein Malick-Thema), und über einen Mann, der zum Märtyrer wurde.

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In seinem neuen Werk widmet sich der Spezialist für Americana erstmals einer Geschichte aus Österreich. Er hat sich einen neuen, europäischen Schauplatz gesucht, und schon nach wenigen Minuten wird klar, warum er das getan hat. Malick ist nämlich ein christlicher Filmemacher, und der seliggesprochene Franz Jägerstätter ist so recht eine Figur, die zu Reflexionen über die Grundlagen der menschlichen Existenz anregt. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges hat Jägerstätter bei seiner Einberufung in die Reichswehr den Eid auf Adolf Hitler verweigert. Und er ist standhaft geblieben, alles Zureden vom Pfarrer und von seiner Ehefrau hat ihn nicht von seinem Entschluss abbringen können. Er blieb bis zu seiner Hinrichtung wegen Wehrkraftzersetzung standhaft. Natürlich ist so eine konsequente Haltung nur auf dem Fundament einer Überzeugung möglich. In Malicks Film ist es der christliche Glaube, der Jägerstätter auch den geringsten Kompromiss verbietet. Mit ihm wird Jägerstätter zu einer Passionsfigur wie etwa die Protagonisten in einem Bresson-Film. Nur, was bei Robert Bresson europäisch zurückhaltend, mit großer stilistischer Distanz vorgetragen wird, ist bei Terence Malick pompöses Kino, amerikanisch eben oder zumindest so, wie man sich amerikanisches Kino vorstellt. Mit musikalischer Untermalung und Bildern, die auf den Schauwert hin komponiert sind.

EIN FILM VON

ROMAN POLANSKI

Ab 6. Februar im Kino /Intrige.DerFilm

Claus Wecker EIN VERBORGENES LEBEN (A Hidden Life) von Terrence Malick, USA/D 2019, 180 Min. mit August Diehl, Valerie Pachner, Michael Nyqvist, Jürgen Prochnow, Bruno Ganz, Matthias Schoenaerts Drama Start: 30.01.2020

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FILM

abgedreht Maximilian Schell: »Der Fußgänger« © DFF

Maximilian Schell als Regisseur Im Februar zeigt das Deutsche Filmmuseum parallel zur Ausstellung sämtliche sechs Regiearbeiten, die Schell fürs Kino drehte. Neben aktuellen Digitalisierungen von seinen ersten Filmen, »Erste Liebe« (1970) und »Der Fußgänger« (1973), sind unter anderem auch dokumentarische Arbeiten wie die legendäre Doku »Marlene« (1984) über die legendäre Schauspielerin zu sehen.

»La miséricorde de la jungle«

Erotisches Kino am Valentinstag Zum sechsten Mal und 2020 erstmals an zwei Tagen im Studierendenhaus an der Bockenheimer Warte: am Do., 13.2., läuft um 19 Uhr »Eis am Stil«, der 1. Film von 1978 (DF, 35mm). Danach, um 21 Uhr, »Adam & Yves«, ein US-GayHardcore-Film von 1974, inszeniert von Peter de Rome, in einer für diese Vorführung aus den USA importierten 16mm-Kopie und am Fr., 14.2., um 19 Uhr » A ma soeur« von Catherine Breillat (OmU, 35mm), noch nicht sicher, und danach Hans Billians »Josefine Mutzenbacher« von 1976 (35mm). www.filmkollektiv-frankfurt.de

Mein erster Kinobesuch Die Magie des Kinos zum ersten Mal erleben: CineStar startet eine neue Filmreihe für Kinder. Am So., 23.2., zeigt das Metropolis um 14 Uhr den neu aufgelegten Kinderklassiker: „Die Biene Maja – Der Kinofilm«. www.cinestar.de

www.dff.film

Das vergessene Albanien

Spitzbergen – auf Expedition in der Arktis

In einer Filmreihe stellt das Kino des DFF das international weniger bekannte Filmland Albanien vor. Gezeigt werden sowohl Raritäten aus den 60er bzw. 70er Jahren, die sich mit Partisan(inn)en und Widerstandsbewegungen auseinandersetzen, als auch Filme nach 1991, die von der Öffnung Albaniens und der Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit berichten.

Silke Schranz und Christian Wüstenberg, Filmemacher aus Frankfurt-Bornheim, stellen am Montag, 24.2., um 20.45 Uhr im Harmonie Kino ihren neuen Kinofilm vor. Während der exklusiven Vorpremiere erzählen sie von ihrer Reise und beantworten die Fragen der Zuschauer.

www.dff.film

Crowdfunding für Nippon Connection

Oscar Shorts Am Fr., 7.2., um 20.30 Uhr gibt es die Oscar Favoriten: Oscar Shorts mit dem Programm 1: Live Action und am Mo., 10.2., um 20.30 Uhr das Programm 2: Animation.

www.arthouse-kinos.de

Zum 20. Jubiläum sucht das Festival noch Unterstützung. Freunde der japanischen Kultur sind dazu aufgerufen unter der Webseite www.Startnext.de/NipponConnection20.

www.orfeos.de

Stuhlpaten für Orfeos Erben Meinen Freunden zum Abschied Der Film von Heiko Arendt (D 2019) Film widmet sich dem kurzen Leben von Ernst Ludwig »Lux« Oswalt. Sein Vater war Inhaber des Frankfurter Verlags Rütten & Loening, der 1845 Heinrich Hoffmanns »Struwwelpeter« publizierte. Am 11. Juni 1942 wurde der 19-jährige Lux in das Vernichtungslager Majdanek oder Sobibor verschleppt. Am So., 9.2., ist Heiko Arendt zur Vorführung in Orfeos Erben um 16.30 Uhr zu Gast. www.orfeos.de

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Strandgut 02/2020

Die in Frankfurt einmalig geräumigen und gemütlichen Sitze, auch die hinteren aus der ersten Klasse der Lufthansa, brauchen dringend neue Bezüge. Das ist aus den Ticketeinnahmen nicht zu stemmen, und deshalb sucht Betreiberin Antje Witte Stuhlpaten, die für 750 Euro »ihren Kinostuhl« bekommen. Mit Schildchen und beim Besuch einer Vorstellung reserviert. Finanzkräftige Interessenten können sich unter Tel. 70 76 91 00 informieren. www.orfeos.de

26. Africa Alive Festival 26.1.–8.3. im Deutschen Filmmuseum und Filmforum Höchst Das Festival erhielt im vergangenen Dezember den Integrationspreis der Stadt Frankfurt am Main. So ist die langjährige Arbeit der Organisatoren gewürdigt worden. Denn einerseits hat uns ihre Arbeit die vielfältige afrikanische Kultur näher gebracht, sie trägt aber auch andererseits zur Integration der hier lebenden Afrikaner bei. Aus aktuellem politischen Anlass steht in diesem Jahr der Sudan im Mittelpunkt der Veranstaltung. Nach der Entmachtung des Diktators Omar al-Baschir, der 1989 durch einen Militärputsch an die Macht gekommen war, ringt das Land um Demokratie. In den letzten Jahren hat sich wieder eine Filmkultur herausgebildet, die an die große Zeit der siebziger und achtziger Jahre anknüpft. Bereits 2013 hatte das Festival die »Sudan Film Factory« vorgestellt, eine Initiative des Goethe Instituts, die jungen sudanesischen Filmemachern die Produktion von Kurzfilmen ermöglicht hatte. Talal Afifi, Filmkurator und Leiter der Factory wird in einige der aktuellen Filme einführen. Zudem wird die Dokumentation »Talking about Trees« des jungen sudanesischen Regisseurs Suhaib Gasmelbari vorgestellt. Er schildert, wie vier Regisseure der großen Zeit des sudanesischen Films ein Kino wiedereröffnen wollen und ihre cineastische Vergangenheit mit der Gegenwart verbinden. Dazu laufen einige ihrer Kurzfilme, aus ihrer Zeit als Filmstudenten in der DDR, der Sowjetunion und danach im Sudan bis 1989. Eine kleine Werkschau zu Gadalla Gubara, einem der Pioniere des sudanesischen Kinos, rundet das Filmprogramm zum Thema ab. Zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel »Wohin geht der Sudan?« am So., 2. Februar, um 13 Uhr im Haus am Dom sind u.a. die sudanesischen Schriftsteller(innen)

Sabah Sanhouri und Abdelaziz Baraka Sakin eingeladen sowie die französisch-tunesische Journalistin Hind Meddeb. Alle drei werden am 3.2. um 18 Uhr bei einer Lesung in den Räumen des AMKA darüber berichten, wie ihr künstlerisches Schaffen Teil des Widerstandes und Seismograph des Wandels ist. Außerdem gibt das Festival Gelegenheit, den Gewinner des letzten FESPACO Festivals in Ougadougou »La miséricorde de la jungle« (2018) von Joel Karekezi anzuschauen. Der senegalesische Regisseur Mamadou Dia stellt seinen letzten Film »Baamun Nafi – Nafis Vater« von 2019 persönlich vor und in Erinnerung an den im April 2019 verstorbenen Regisseur S. Pierre Yameogo (Burkina Faso) dessen Filme »Delwende« 2005 und »Moi et mon blanc«. »Africa Alive« wird am 26. Januar in der Brotfabrik mit einem Konzert der jungen kongolesische Sängerin Gasandji mit Klängen ihrer Heimat sowie Soul, Pop, Reggae und Jazz eröffnet. Das traditionelle Kinderfest am 9. Februar bei Afroton bietet Musiktheater der beliebten Clowngruppe ADESA. Und im Abschlusskonzert beweist der guineische Griot (Sänger, Instrumentalist und Dichter) Ba Cissoko am 8. März in der Brotfabrik, dass man mit Harfeninstrumenten auch rocken kann. cw www.africa-alive-festival.de


FILMSTARTS

>> 30.1.2020 COUNTDOWN

>> 1.2.2020

»Sorry We Missed You« ab 30.1.2020 im Kino! © Joss Barratt

THE INTRUDER

von Justin Dec, USA 2019, 91 Min. mit Elizabeth Lail, Jordan Calloway, Talitha Bateman, Tichina Arnold, P.J. Byrne, Peter Facinelli Horrorfilm Die junge Krankenschwester Quinn (Elizabeth Lail) glaubt eher nicht, dass die App, die sie gerade heruntergeladen hat, tatsächlich ihren Todeszeitpunkt voraussagt. Ihr Display zeigt etwas Furchterregendes an: Nur noch drei Tage zu leben! Sie erfährt von ersten Todesfällen unter den Nutzern und will gemeinsam mit Matt (Jordan Calloway), dessen Zeit ebenfalls abläuft, beider Todes-Countdown stoppen …

von Deon Taylor, USA 2019, 102 Min. mit Meagan Good, Dennis Quaid, Michael Ealy, Alvina August, Joseph Sikora, Debs Howard Thriller Das junge Ehepaar Annie und Scott Russell kauft ein wunderschönes, mehrere Morgen umfassendes Anwesen samt Traumhaus in Napa Valley. Ein bisschen tut ihnen der Verkäufer Charlie Peck leid, der sein ganzes Leben in dem Haus mit dem riesigen Garten verbracht hat und sich nun schweren Herzens trennen muss. Doch bald erscheint Charlie unangekündigt im Garten und beginnt zu arbeiten. Als die Russells erfahren, dass Charlies Frau in dem Haus einen mehr als zweifelhaften Selbstmord begangen haben soll, wird ihnen der Vorbesitzer unheimlich, zumal er immer noch von »seinem Haus« spricht …

www.universumfilm.de

www.sonypictures.de

DARKROOM von Rosa von Praunheim, D 2019, 89 Min. mit Bozidar Kocevski, Heiner Bomhard, Katy Karrenbauer, Christiane Ziehl, Oliver Sechting, Janina Elkin Thriller Lars, ein ehemaliger Krankenpfleger und Referendar an einer Grundschule, seit Jahren in einer festen Beziehung, führte scheinbar ein ganz normales Leben. Doch er verabreichte Bekannten oder Zufallsbekanntschaften heimlich eine Überdosis Liquid Ecstasy, auch K.O.-Tropfen genannt. Drei Männer starben. Lars nahm ihre Kreditkarten an sich und benutzte sie, was letztlich zu seiner Verhaftung führte. Alle Taten wurden im Frühjahr 2012 innerhalb von drei Wochen begangen. www.missingfilms.de

DIE FANTASTISCHE REISE DES DR. DOLITTLE von Stephen Gaghan, USA 2020, 101 Min. mit Robert Downey Jr., Michael Sheen, Antonio Banderas, Jessie Buckley, Jim Broadbent, Harry Collett Abenteuerkomödie Auch sieben Jahre nach ihrem Tod hat der exzentrische Dr. Dolittle (Robert Downey Jr.) den Verlust seiner Frau nicht überwunden. Gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe exotischer Tiere verschanzt er sich hinter den hohen Mauern seines Familienanwesens. Als die junge Queen Victoria (Jessie Buckley) schwer erkrankt, reist er auf der Suche nach einem Heilmittel zu einem sagenumwobenen Eiland. Frei nach Hugh Loftings wunderbaren Büchern. https://upig.de

DIE HEINZELS – RÜCKKEHR DER HEINZELMÄNNCHEN von Ute von Münchow-Pohl, D 2019, 77 Min. mit den Stimmen von Jella Haase, Louis Hofmann, Marie-Luise Marjan, Elke Heidenreich, Bill Mockridge Animationsfilm Heinzelmädchen Helvi hat es satt! Seit mehr als 250 Jahren verstecken sich die Heinzelmännchen nun schon tief unten in der »furzfinsteren« Erde vor der Menschenwelt. Während die anderen Heinzels auf der Jagd nach der größten Zipfelmütze fleißig ihrem Handwerk nacheifern, stürzt die quirlige Helvi mit ihrem überbordenden Tatendrang von einem Missgeschick ins nächste … http://tobis.de/film

JUST MERCY von Destin Daniel Cretton, USA 2019, 136 Min. mit Brie Larson, Michael B. Jordan, Jamie Foxx, Tim Blake Nelson, Rafe Spall, O‘Shea Jackson Jr. Drama Als junger, vielversprechender Anwalt aus Harvard hat Bryan Stevenson (Michael B. Jordan) die freie Auswahl. Er will aber für die arbeiten, die seine Hilfe ganz besonders brauchen. So geht er nach Alabama, wo er sich an der Seite von Anwältin Eva Ansley (Brie Larson) für zu unrecht Verurteilte einsetzt – und macht mit einem seiner ersten Fälle gleich Schlagzeilen: Walter McMillian (Jamie Foxx) soll einen grausamen Mord begangen haben, für den er zum Tode verurteilt wurde, trotz der Beweise für seine Unschuld … www.warnerbros.de

KARTOFFELSALAT 3 – DAS MUSICAL von Michael David Pate, D 2020, 109 Min. mit Freshtorge Horrorpersiflage Die Fortsetzung der Komödie »Kartoffelsalat« wird von den Machern Teil 3 genannt, weil sie glauben, dass zweite Teile generell schlecht sind. In der Kleinstadt Wesselburen droht einer der beiden Schulen die Schließung. Welcher, hängt auch davon ab, wer mit mehr Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr aufwarten und somit seinen Fortbestand sichern kann. Um für die Leo-Weiß-Schule neue Schüler anzuziehen, kommt Mia auf die Idee, die Zombie-Apokalypse aus Teil 1 als Musical auf die Bühne zu bringen. http://kartoffelsalat-film.com

DIE KUNST DER NÄCHSTENLIEBE (Les bonnes intentions) von Gilles Legrand, F 2019, 103 Min. mit Agnès Jaoui, Alban Ivanov, Tim Seyfi, Claire Sermonne, Michèle Moretti, Philippe Torreton Komödie Isabelle hilft bei gemeinnützigen Einrichtungen, eilt von einem Bedürftigen zum nächsten, von der Kleiderspende zur Suppenküche. Sie ist einfach süchtig nach Wohltätigkeit. Mit viel Leidenschaft unterrichtet sie Lesen und Schreiben in einem Sozialzentrum, während in der Parallelklasse die junge Elke mit ihren modernen Methoden wahre Alphabetisierungs-Wunder bewirkt. Als immer mehr von Isabelles Schülern zu Elke abwandern, ist es mit Isabelles Sanftmut vorbei … www.neuevisionen.de

LITTLE WOMEN von Greta Gerwig, USA 2019, 135 Min. mit Timothée Chalamet, Florence Pugh, Emma Watson, Saoirse Ronan, Meryl Streep, Laura Dern Drama Vier junge Amerikanerinnen in der Mitte des 19. Jahrhunderts wollen ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten. Greta Gerwigs Film folgt den unterschiedlichen Lebenswegen der MarchSchwestern Jo (Saoirse Ronan), Meg (Emma Watson), Amy (Florence Pugh) und Beth (Eliza Scanlen) aus der Perspektive von Jo, dem Alter Ego Louisa May Alcotts, der Verfasserin des bereits mehrfach verfilmten Romans. Gerwig reichert ihren Film mit deren autobiografischen Notizen an. www.LittleWomen.de

MYSTIFY: MICHAEL HUTCHENCE von Richard Lowenstein, AUS 2019, 102 Min. Dokumentarfilm Er war einer der größten Popstars der 80er und 90er Jahre: Michael Hutchence, Frontmann und Songschreiber der australischen Rockband INXS. Der über viele Jahre an Depressionen und einer Angststörung leidende Hutchence war mit Drogengeschichten, Affären bis hin zum Scheidungskrieg,

den Paula Yates, Hutchence’ letzte Lebensgefährtin, mit ihrem Noch-Ehemann Bob Geldof führte, in der Öffentlichkeit präsent. Zwanzig Jahre nach seinem viel zu frühen Tod im Alter von nur 37 Jahren versucht sich der Film an einem Porträt. www.24-bilder.de

ROMYS SALON von Mischa Kamp, NL/D 2019, 90 Min. mit Vita Heijmen, Beppie Melissen, Noortje Herlaar, Guido Pollemans, Sascha Gersak Familienfilm Seit ihre Mutter so viel arbeitet, hilft Romy nach der Schule ihrer Oma in deren Frisiersalon. Doch in letzter Zeit vergisst Oma vieles, spricht plötzlich dänisch und erzählt von ihrer Kindheit in Dänemark und vom Meer. Romy unterstützt sie, damit keiner etwas merkt. Doch als Oma im Nachthemd im Salon steht, ist die Zeit fürs Pflegeheim gekommen.Wenn Romy nur einmal noch mit ihr an den Strand ihrer Kindheit fahren würde! www.romyssalon.de

SORRY WE MISSED YOU von Ken Loach, GB/F/B 2018, 100 Min. mit Debbie Honeywood, Kris Hitchen, Rhys Stone, Katie Proctor, Ross Brewster, Linda E Greenwood Drama Ricky, Abby und ihre zwei Kinder leben in Newcastle. Sie sind eine starke Familie, in der jeder für den anderen einsteht. Während Ricky sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt, arbeitet Abby als Altenpflegerin. Ricky bekommt die Chance, als »selbständiger« Kurierfahrer durchzustarten. Damit er sich einen Lieferwagen leisten kann, verkauft Abby ihr Auto. Doch zu dem Stress mit der Arbeit kommen noch Probleme mit dem halbwüchsigen Sohn. Die Familie droht zu zerbrechen.

>> 6.2.2020 21 BRIDGES von Brian Kirk, USA 2019, 145 Min. mit Chadwick Boseman, Sienna Miller, Taylor Kitsch, J.K. Simmons, Keith David, Gary Carr Actionthriller Nachdem in Manhattan acht Polizisten erschossen worden sind, erhält der in Ungnade gefallene New Yorker Police Detective Andre Davis eine Chance zur Rehabilitation. Bei der Jagd nach den Mördern kommt er schon bald einer gewaltigen Verschwörung auf die Spur. Als sich die Situation in der Nacht weiter zuspitzt, schließt die Polizei zum ersten Mal in der Geschichte alle 21 Brücken von Manhattan. Die Insel ist völlig abgeschottet, und niemand kommt mehr rein oder raus. www.concorde-film.de

BIRDS OF PREY: THE EMANCIPATION OF HARLEY QUINN von Cathy Yan, USA 2020, ca120 Min. mit Margot Robbie, Mary Elizabeth Winstead, Ewan McGregor, Jurnee Smollett-Bell, Bojana Novakovic, Ali Wong Actionfilm Ex-Psychiaterin und bekennender Baseball-Fan Harley Quinn (Margot Robbie) hat sich gerade frisch von ihrem Freund Joker getrennt. In Gotham trifft sie die Superheldinnen-Truppe »Birds Of Prey« (Raubvögel), die die Unterwelt der Stadt auf eigene Faust aufmischt. Mit Verbrecherboss Black Mask (Ewan McGregor) und dem düsteren Victor Zsasz (Chris Messina), denen die junge Cassandra Cain (Ella Jay Basco) einen Diamanten gestohlen hat, haben sie gefährliche Gegner … www.warnerbros.de

www.nfp-md.de

BUTENLAND

von Marc Pierschel, D 2020, 82 Min. Dokumentarfilm Der ehemalige Milchbauer Jan Gerdes und die Tierschutzaktivistin Karin Mück haben auf ihrem Hof Butenland einen Ort geschaffen, an dem es keine Nutztiere mehr gibt. Bei ihnen stehen die Bedürfnisse der Tiere im Mittelpunkt, fernab von wirtschaftlichen Interessen. Filmemacher Marc Pierschel hat sie über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren mit der Kamera begleitet.

EIN VERBORGENES LEBEN (A Hidden Life) von Terrence Malick, USA/D 2019, 180 Min. mit August Diehl, Valerie Pachner, Michael Nyqvist, Jürgen Prochnow, Bruno Ganz, Matthias Schoenaerts Drama Die Geschichte eines weithin unbekannten Helden. Als Franz Jägerstätter, ein österreichischer Bauer, zur Wehrmacht einberufen wurde, weigerte er sich standhaft, seinen Eid auf den Führer zu leisten. Getragen von seinem Glauben und der Liebe zu seiner Frau Fani und den Kindern blieb er, selbst im Angesicht der Hinrichtung, bis zuletzt überzeugt von der Freiheit des Willens. www.pandora.de

Siehe Kritik

COMA von Nikita Argunov, RUS 2019, ca120 Min. mit Milos Bikovic, Lyubov Aksyonova, Aleksey Serebryakov, Rinal Mukhametov, Anton Pampushnyy, Vilen Babichev Science-Fiction-Drama Nach einem schrecklichen Unfall findet sich ein junger, talentierter Architekt in einer ihm unbekannten, dystopischen Welt wieder – eine Welt bestehend aus den Erinnerungen aller Komapatienten. Ebenso wie ein menschliches Gedächtnis ist diese Welt fragmentiert, chaotisch und instabil. Eine Ansammlung von Straßen, Flüssen und Städten, die alle zusammen in einem Raum existieren können, da die Gesetze der Physik keine Gültigkeit mehr haben … http://capelight.de/kino

Strandgut 02/2020

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FILMSTARTS CONGO MURDER

THE LODGE

FANTASY ISLAND

SONIC THE HEDGEHOG

(Mordene i Kongo) von Marius Holst, N/DK/S/D 2018, 128 Min. mit Aksel Hennie, Tobias Santelmann, Ine Jansen, Anthony Oseyemi, Tone Danielsen, Dennis Storhoi Thriller Frühjahr 2009: Die beiden Norweger Joshua French und Tjostolv Moland überqueren die Grenze zum Ostkongo. Nur wenige Tage später verbreitet sich die Nachricht vom Tod ihres Fahrers, und nach mehreren Nächten werden die beiden flüchtigen Männer gefangengenommen und wegen Spionage und Mordes an ihrem Fahrer zum Tode verurteilt. In einer diplomatische Krise, dem sogenannten »Kongo-Fall«, verlangt der kongolesische Staat 500 Millionen Dollar Entschädigung von Norwegen.

von Severin Fiala, Veronika Franz, USA/GB 2019, 109 Min.; mit Riley Keough, Jaeden Martell, Lia McHugh, Richard Armitage, Alicia Silverstone, Daniel Keough Horrordrama Der Journalist Richard (Richard Armitage) beschließt, die Weihnachtsferien mit seinen beiden Kindern Mia und Aidan sowie seiner neuen Freundin Grace (Riley Keough) in seiner gemütlichen, verschneiten Waldhütte in den Bergen zu verbringen. Doch seine Kinder trauen ihrer »zukünftigen Stiefmutter« nicht über den Weg – und lassen sie das auch bei jeder Gelegenheit spüren. Als Richard beruflich für ein paar Tage in die Stadt fahren muss, bestärken unheimliche Ereignisse Mia und Aidan darin, dass mit Grace irgendetwas nicht stimmt …

von Jeff Fowler, CDN/J/USA 2020, 100 Min. mit Jim Carrey, Adam Pally, James Marsden, Neal McDonough, Debs Howard, Tika Sumpter Actionkomödie Sonic ist mit seinen 15 Jahren ein pubertierendes Powerpaket, aber sich dessen noch nicht bewusst. Zu seiner Sicherheit darf niemand von seiner Existenz erfahren, schier unmöglich für den extrovertierten Igel. Zum Glück gerät Sonic an Tom (James Marsden), einen zynischen Polizisten, der aber das Herz am rechten Fleck hat. Gemeinsam nehmen es die beiden mit Sonics verrücktem Erzfeind Dr. Robotnik (Jim Carrey) auf, der sie schon bald über den ganzen Planeten jagt …

http://realfictionfilme.de

https://squareone-entertainment.com

von Jeff Wadlow, USA 2020, 110 Min. mit Portia Doubleday, Maggie Q, Lucy Hale, Parisa FitzHenley, Michael Peña, Michael Rooker Horrorfilm Auf Fantasy Island, der pardiesischen Insel des mysteriösen Millionärs Mr. Roarke (Michael Peña), der über erstauniiche Kräfte zu verfügen scheint, bietet dieser für ein beträchtiges Entgeld seiner zahlenden Kundschaft an, ihre tiefsten Wünsche, Träume und Phantasien zu erfüllen. Einige wollen Action und Krieg, andere Party und Sex, wieder andere den größten Fehler ihres Lebens korrigieren oder Rache an alten Feinden nehmen. Doch als eine Mordserie die Insel erschüttert, wird den von der Außenwelt isolierten Touristen klar, dass man sich ganz genau überlegen sollte, was man sich wünscht.

ENKEL FÜR ANFÄNGER

VARDA PAR AGNÈS

www.sonypictures.de

von Aysun Bademsoy, D 2019, 81 Min. Dokumentarfilm Zwischen September 2000 und April 2007 wurden acht türkischstämmige Männer, ein Grieche sowie eine deutsche Polizistin ermordet. Man ermittelte zunächst ausschließlich im Umfeld der nichtdeutschen Opfer mit Verdacht auf Drogenhandel und organisierte Kriminalität. Ein gescheiterter Bankraub führte die Polizei zu der rechtsextremen Terrorgruppe NSU. Nach dem Suizid der beiden Haupttäter begann 2013 der Prozess gegen Beate Zschäpe sowie vier mutmaßliche Helfer und Unterstützer. Er endete 2018 enttäuschend für die Familien der Opfer.

von Wolfgang Groos, D 2019, ca100 Min. mit Maren Kroymann, Heiner Lauterbach, Barbara Sukowa, Dominic Raacke, Günther Maria Halmer Komödie Auf Nordic Walking und Senioren-Kurse an der Uni haben die Rentner Karin (Maren Kroymann), Gerhard (Heiner Lauterbach) und Philippa (Barbara Sukowa) keine Lust. Und mit Kindern und Enkeln hatten sie auch nichts am Hut. Doch Philippa, die Paten-Oma von Leonie, verhilft den beiden zur unverhofften Großelternschaft. Im Handumdrehen haben sie zwei »lebhafte« Paten-Enkel zu versorgen, eine riesige Hüpfburg im Garten stehen und Lego-Steine an den Füßen kleben …

von Agnès Varda, F 2018, 115 Min. Dokumentarfilm Agnès Varda, die Pionierin der Nouvelle Vague, gibt Einblicke in ihr Schaffen und illustriert künstlerische Visionen und Ideen mit Ausschnitten aus ihrem Werk. In ihren Ausführungen zur »analogen Zeit« von 1954 bis 2000 sieht sie sich als junge Frau, die das Kino neu erfinden wollte, und auch im Fiktionalen offen für den Zufall, für dokumentarische Momente ist. Der zweite Teil zeigt, wie sie digital in ihrer ganz eigenen Art auf die Welt blickt. www.filmkinotext.de

Siehe Kritik

www.studiocanal.de

DAS FREIWILLIGE JAHR von Ulrich Köhler, Henner Winckler, D 2019, 86 Min. mit Maj-Britt Klenke, Sebastian Rudolph, Thomas Schubert, Katrin Röver, Daniel Nocke, Margarita Breitkreiz Drama Jette hat das Abitur in der Tasche und steht nun kurz davor, zu einem freiwilligen sozialen Jahr nach Costa Rica aufzubrechen. Die Reise ist ein Wunsch ihres alleinerziehenden Vaters Urs, der sie nicht in der westdeutschen Provinz versauern lassen will. Jette ist jedoch hin und her gerissen zwischen ihrer Jugendliebe Mario und den Erwartungen ihres Vaters. Am Flughafen beschließt sie, sich zusammen mit Mario zu verstecken … http://grandfilm.de

IN SEARCH... von Beryl Magoko, D 2018, 90 Min. Dokumentarfilm Beryl dachte als junges Mädchen, als sie in einem ländlichen Dorf in Kenia aufwuchs, dass alle Frauen in der Welt »beschnitten« werden und »Female Genital Mutilation/Cutting« (FGM/C) über sich ergehen lassen müssen. Viele Jahre später erfährt sie, dass es eine neue Operationsmethode gibt, die verspricht das zurückzugeben, was damals verloren ging. In ihrem autobiografischen Dokumentarfilm erforscht sie das emotionale Dilemma, indem sie mit anderen Frauen spricht, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. www.arsenalfilm.de

INTRIGE (J‘accuse) von Roman Polanski, F/I 2019, 132 Min. mit Jean Dujardin, Louis Garrel, Emmanuelle Seigner, Grégory Gadebois, Hervé Pierre, Wladimir Yordanoff Drama, Thriller Am 5. Januar 1895 wird der junge jüdische Offizier Alfred Dreyfus wegen Hochverrats in einer erniedrigenden Zeremonie degradiert und zu lebenslanger Haft auf die Teufelsinsel im Atlantik verbannt. Zeuge dieser Entehrung ist Marie-Georges Picquart, der kurz darauf zum Geheimdienstchef der Abteilung befördert wird, die Dreyfus der angeblichen Spionage überführte. Anfänglich überzeugt von dessen Schuld kommen Picquart Zweifel, als weiterhin militärische Geheimnisse an die Deutschen verraten werden … www.weltkino.de

Siehe Kritik

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Strandgut 02/2020

>> 13.2.2020 BESSER WELT ALS NIE von Dennis Kailing, D ^2019, 111 Min. Dokumentarfilm Die Geschichte von Dennis Kailing, der innerhalb von zwei Jahren auf einem Fahrrad die Welt umrundet und mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und einer gewissen Portion Witz und Ironie zurückkommt. Unerfahren springt der 24-Jährige aus Gelnhausen ins kalte Wasser und fährt einfach los – immer Richtung Osten. www.24-bilder.de

BOMBSHELL – DAS ENDE DES SCHWEIGENS von Jay Roach, USA/CDN 2019, 108 Min. mit Charlize Theron, Nicole Kidman, Margot Robbie, John Lithgow, Kate McKinnon, Allison Janney Drama Megyn Kelly (Charlize Theron) ist das Aushängeschild von Fox News: blond, attraktiv, sexy. Als sich die Starmoderatorin vor laufenden Kameras mit Donald Trump anlegt, hat sie keine Rückendeckung von oben zu erwarten: Senderchef Roger Ailes (John Lithgow) ist mit Trump befreundet, der mit seiner sexistischen Twitter-Kampagne gegen Megyn Fox News Topquoten beschert. Als die gestandene Kollegin Gretchen Carlson (Nicole Kidman) ihren langjährigen Boss wegen sexueller Belästigung verklagt, formiert sich bei Fox News sofort das »Team Roger« als Verteidigung … www.wildbunch-germany.de

LA GOMERA (The Whistlers) von Corneliu Porumboiu, RO/F/D 2019, 98 Min. mit Vlad Ivanov, Catrinel Marlon, Rodica Lazar, Agustí Villaronga, Sabin Tambrea, István Teglas Krimikomödie Als die Geschäfte des Kripo-Beamten Cristi mit der Mafia auffliegen, wird er von verdeckten Ermittlern auf Schritt und Tritt beschattet und seine Wohnung abgehört. Die schöne Gilda drängt Cristi zu einer Reise nach La Gomera, wo er die geheime Pfeifsprache der Inselbewohner lernen soll, um mit deren Hilfe trotz Überwachung den Matratzenfabrikanten Zsolt aus dem Gefängnis zu befreien. Zsolt weiß, wo die 30 Millionen des letzten Coups versteckt sind. Doch bald geraten die Ereignisse außer Kontrolle … www.alamodefilm.de

LOOKING AT THE STARS (Olhando para as Estrelas) von Alexandre Peralta, BR 2016, 89 Min. Dokumentarfilm Mitten im brasilianischen São Paulo liegt die Ballettschule »Associação Fernanda Bianchini«. Die jungen Frauen und Männer, die hier den klassischen Tanz lernen, sind blind. Die weltweit erste und einzige Ballettschule für Blinde baut auf Berührungen, Gehörsinn und vor allem Mut. Geyza erblindete mit neun Jahren und ist heute Primaballerina und Ballettlehrerin an Fernandas Schule. Wenn sie tanzt, sieht ihr niemand an, wie unsicher sie sich oft in ihrem Alltag fühlt. www.wfilm.de

NIGHTLIFE von Simon Verhoeven, D 2020, 111 Min. mit Elyas M‘Barek, Julian Looman, Palina Rojinski, Frederick Lau, Nicholas Ofczarek, Mark Filatov Komödie Der Berliner Barkeeper Milo (Elyas M’Barek) lernt eines Nachts durch eine Reihe von Zufällen seine Traumfrau Sunny (Palina Rojinski) kennen. Nach einer Verabredung zu einem Date platzt Milos chaotischer Freund Renzo (Frederick Lau) herein, dem die halbe Berliner Unterwelt auf den Fersen ist. Es ist der Beginn einer durchgeknallten Jagd durch das nächtliche Berlin … www.warnerbros.de

Siehe Kritik

DILILI IN PARIS von Michel Ocelot, F/B/D 2018, 95 Min. Animationsfilm Die kleine Dilili stammt zwar aus Ozeanien, fühlt sich aber im Paris der Belle Epoque wie zuhause. Wäre da nur nicht der mysteriöse Kriminalfall, der die Metropole in Atem hält. Überall in Paris verschwinden Mädchen und Frauen spurlos. Mit ihrem neuen Freund, dem Lieferjungen Orel, sucht Dilili nach Hinweisen, die sie von außergewöhnlichen Charakteren bekommt. Animationsfilm von der französischen Trickfilmlegende Michel Ocelot. www.wildbunch-germany.de

THE ROYAL TRAIN von Johannes Holzhausen, A/RO 2019, 94 Min. Dokumentarfilm Margareta von Rumänien ist die »Hüterin der Krone« einer Monarchie, die es längst nicht mehr gibt. Sie betreibt seit einigen Jahren in der Republik Rumänien mit großem Protokoll Lobbyarbeit für eine Rückkehr ihres Hauses an die Staatsspitze. Nach historischem Vorbild fährt Margareta mit ihrer Entourage im Salonwagen durch das Land und wird von Menschen gefeiert, für die das Königshaus ein bedeutender Identitätsfaktor ist. http://realfictionfilme.de

www.paramountpictures.de

SPUREN

www.salzgeber.de

TOMMASO UND DER TANZ DER GEISTER (Tommaso) von Abel Ferrara, I/GB/USA/G 2019, 115 Min. mit Cristina Chiriac, Willem Dafoe, Anna Ferrara, Stella Mastrantonio, Lorenzo Piazzoni, Alessandra Scarci Drama Tommasos (Willem Dafoe) bisheriges Leben drehte sich vor allem um sich und seine Kunst. Nun konzentriert sich der Amerikaner auf sein Dasein als Ehemann und Familienvater. Er lebt mit seiner dreijährigen Tochter Dee Dee (Anna Ferrara) und seiner Frau Nikki (Cristina Chiriac) in Rom. Italienischunterricht, Yoga-Kurse und Ausflüge zum Spielplatz bestimmen sein Leben. Nicht leicht für einen, der sich früher ganz dem Künstlerleben widmen konnte. www.neuevisionen.de

WEISSER WEISSER TAG (Hvitur, Hvitur Dagur) von Hlynur Palmason, IS/DK/S 2019, 109 Min. mit Ingvar Sigurdsson, Ída Mekkín Hlynsdóttir, Hilmir Snær Guðnason, Sara Dögg Ásgeirsdóttir, Björn Ingi Hilmarsson, Elma Stefania Agustsdottir Drama In einer kleinen, sehr abgelegen Stadt in Island vermutet der beurlaubte Polizeikommissar Ingimundur, dass sein Nachbar Olgeir eine Affäre mit seiner heißgeliebten, bei einem Autounfall umgekommenen Frau hatte. Seine Suche nach der Wahrheit wird zur Obsession, Beweise für die vermeintliche Affäre zu finden und blutige Rache zu nehmen. Wollte vielleicht Olgeir seinen Seitensprung vertuschen? Ingimundur gefährdet bald nicht nur sich selbst, sondern auch seine geliebten Kinder … www.arsenalfilm.de

>> 20.2.2020 BLOODSHOT von Dave Wilson, USA 2020, ca120 Min. mit Vin Diesel, Guy Pearce, Eiza González, Sam Heughan, Talulah Riley, Toby Kebbell Actionfilm Ehrgeizigen Militärwissenschaftlern um Dr. Emil Harting (Guy Pearce) gelingt es, den Marine Ray Garrison (Vin Diesel), der zusammen mit seiner Frau brutal getötet wurde, ins Leben zurückzuholen und ihn in eine biotechnische Killermaschine mit unglaublichen Kräften zu verwandeln. Er spürt keinen Schmerz mehr und ist in der Lage, sich nach Verlet-


FILMSTARTS zungen selbst zu regenerieren, was ihn im Grunde unsterblich macht. Mit den stetigen Erinnerungen an seine Frau sinnt er auf Rache, ist aber nicht mehr Herr seines eigenen Willens. www.sonypictures.de

BRAHMS: THE BOY 2 von William Brent Bell, USA 2019, ca100 Min. mit Katie Holmes, Ralph Ineson, Christopher Convery, Anjali Jay, Owain Yeoman, Natalie Moon Horrorfilm Wenn die kleine, glückliche Familie um Liza (Katie Holmes), Joseph (Ralph ineson) und Jude (Christopher Convery) von den schrecklichen Ereignissen auf Heelshire Mansion gewusst hätte, dann hätten sie es sich mit dem Einzug in das idyllische Kleinod auf dem englischen Land sicher noch einmal anders überlegt. Sohn Jude findet auf dem Anwesen die auffällige Puppe Brahms und adoptiert sie sogleich als Spielgefährten, mit dem er lange und gut reden kann. Doch die Puppe scheint ein merkwürdiges Eigenleben zu führen … http://capelight.de/kino

CRONOFOBIA von Francesco Rizzi, CH 2018, 93 Min. mit Sabine Timoteo, Vinicio Marchioni, Leonardo Nigro, Jasmin Mattei, Adele Raes, Jean-Pierre Gos Drama Suter (Vinicio Marchioni) ist ein mysteriöser Mann, ohne festes Zuhause permanent in Bewegung.. Tagsüber reist er in seinem anonymen weißen Transporter durch die Schweiz, nachts beobachtet er heimlich Anna (Sabine Timoteo), die vor kurzem ihren Mann verloren hat und zurückgezogen in ihrem Haus lebt. Als sie Suters Interesse an ihr entdeckt, entspinnt sich eine verstörende Art der Intimität zwischen beiden. Doch die ist bedroht von einem dunklen Geheimnis … »Beste Regie« und »Bestes Drehbuch« beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2019. www.filmperlen.com

EUFORIA von Valeria Golino, I 2018, 110 Min. mit Riccardo Scamarcio, Valerio Mastandrea, Isabella Ferrari, Valentina Cervi, Jasmine Trinca Tragikomödie Matteo (Riccardo Scamarcio) ist ein erfolgreicher Unternehmer, der das römische Party-Leben liebt und sich ein bisschen zu gerne im Mittelpunkt sieht. Ganz anders ist sein älterer Bruder Ettore (Valerio Mastandrea), der noch immer als von Versagensängsten geplagter Schullehrer in ihrem kleinen Heimatdorf lebt. Als Ettore von einer ernsten Krankheitsdiagnose getroffen wird, beschliesst Matteo, seinen Bruder für die Dauer der Therapie zu sich nach Rom zu holen. www.missingfilms.de

LASSIE – EINE ABENTEUERLICHE REISE

CHAOS AUF DER FEUERWACHE

von Hanno Olderdissen, D 2020, 100 Min. mit Sebastian Bezzel, Anna Maria Mühe, Nico Marischka, Bella Bading, Matthias Habich, Johann von Bülow Familienfilm Flo (Nico Marischka) ist zwölf Jahre alt und die Hündin Lassie seine beste Freundin. Beide leben in einem Dörfchen in Süddeutschland. Als Florians Vater (Sebastian Bezzel) seine Arbeit verliert, muss die Familie in eine kleinere Wohnung umziehen, in der Hunde nicht erlaubt sind. Lassie kommt bei Graf von Sprengel unter, der mit ihr und seiner Enkelin zu einem Urlaub an der Nordsee aufbricht. Dort reißt Lassie aus und sucht quer durch Deutschland nach Flo. Und auch Flo hält es nicht mehr aus und beginnt eine verzweifelte Suche nach seiner Hündin.

(Playing with Fire)

www.warnerbros.de

DRIVE ME HOME

RUF DER WILDNIS (The Call of the Wild) von Chris Sanders, USA 2020, ca120 Min. mit Harrison Ford, Karen Gillan, Jean Louisa Kelly, Cara Gee, Dan Stevens, Bradley Whitford Abenteuerfilm Während des Goldrauschs der 1860er Jahre im kanadischen Yukon am weltberühmten Fluss Klondike waren Schlittenhunde sehr begehrt. Buck ist ein ganz besonderes Exemplar dieser Tiere. Er wurde als verzogener Haushund entführt und als Schlittenhund in Alaska in den Dienst gestellt. In der eiskalten Umgebung muss Buck kämpfen, um zu überleben und andere, gefährliche Hunde zu dominieren. Dabei befreundet er sich mit dem einsiedlerischen John Thornton (Harrison Ford). Nach Jack Londons »Ruf der Wildniss«. https://disney.de

>> 27.2.2020 ANDERS ESSEN – DAS EXPERIMENT von Kurt Langbein, Andrea Ernst, A 2020, 84 Min. Dokumentarfilm Für den Film wird erstmals ein Acker mit genau jenen Getreiden, Gemüsen, Früchten und Gräsern bepflanzt, die auf unseren Tellern landen – und die die Industrie u.a. zu Futtermitteln für Tiere verarbeitet. Es entsteht ein Feld von der Fläche eines kleinen Fußballfeldes, das der »durchschnittliche« Bürger benötigt.Vom Platzbedarf bräuchten wir eine zweite Erde. Drei Familien beginnen im Selbstversuch regional einzukaufen und entdecken das Kochen neu. https://langbein-partner.com

von Andy Fickman, USA 2019, 96 Min. mit John Cena, Keegan-Michael Key, John Leguizamo, Brianna Hildebrand, Dennis Haysbert, Judy Greer Komödie Als der überaus souveräne Leiter der Feuerwache Jake Carson (John Cena) und seine Elite-Einheit drei Geschwister vor einem Waldbrand retten, wird ihnen schnell klar, dass kein Training sie jemals auf ihren Job als Babysitter hätte vorbereiten können. Denn die Eltern der Kinder sind nicht aufzufinden, und schon bald zeigt sich, dass Kinder, ähnlich wie Feuer, wild und unberechenbar sind … www.paramountpictures.de

von Simone Catania, I 2018, 94 Min. mit Vinicio Marchioni, Marco D‘Amore, Jennifer Ulrich, Chiara Muscato, Lou Castel, Nicola Adobati Drama Antonio (Vinicio Marchioni) und Agostino (Marco D‘Amore) sind zusammen in einer kleinen Stadt auf Sizilien aufgewachsen. Heute sind sie in den Dreißigern, leben im Ausland und haben den Kontakt zueinander verloren. Als das leerstehende Haus, in dem Antonio aufgewachsen ist, versteigert werden soll, beschließt er, sich mit seinem alten Freund noch einmal zusammenzutun, um es zu kaufen. Doch die zwei Freunde haben sich grundlegend verändert … www.pro-fun.de

THE GENTLEMEN von Guy Ritchie, USA 2020, 113 Min. mit Matthew McConaughey, Charlie Hunnam, Michelle Dockery, Colin Farrell, Jeremy Strong, Henry Golding Actionfilm Smart, knallhart und mit genialem Gespür fürs Geschäft hat sich der Exil-Amerikaner Mickey Pearson (Matthew McConaughey) über die Jahre ein millionenschweres Marihuana-Imperium in London aufgebaut, von wo er feinsten Stoff nach ganz Europa exportiert. Doch Mickey will aussteigen und mit seiner Frau Rosalind (Michelle Dockery) auf legalem Weg das Leben in Londons höchsten Kreisen genießen. Ein Käufer für die landesweit verteilten, gut versteckten Hanf-Plantagen muss her … www.universumfilm.de

MOM + MOM (Mamma + Mamma) von Karole Di Tommaso, I 2018, 81 Min. mit Linda Caridi, Maria Roveran, Andrea Tagliaferri, Silvia Gallerano, Stefano Sabelli, Anna Bellato Drama Karole und Ali wünschen sich ein Kind, doch das ist leichter gesagt als getan. Die geplante künstliche

Befruchtung ist in Italien verboten, und der natürliche Weg zum Baby kommt nicht in Frage. Um die teure Behandlung im Ausland und die Reisekosten zu decken, wird kurzerhand das Zimmer von Alis Ex-Freund Andrea an Touristen untervermietet. Die strapazieren die Nerven von Ali und Karola, vor allem als der erste Versuch, ein Kind zu bekommen, scheitert … www.pro-fun.de

PLÖTZLICH HEIMWEH von Yu Hao, CH 2019, 79 Min. Dokumentarfilm Ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, zieht die chinesische Journalistin Yu Hao ins Appenzellerland. Voller Neugier und Empathie entdeckt sie die neue Umgebung, und mit der Kamera, die sie immer mit sich führt, entstehen über 12 Jahre lang wunderbare Aufnahmen von Landschaften, Begegnungen und Brauchtum des Appenzellerlands.

RUSSLAND VON OBEN von Petra Höfer & Freddie Röckenhaus, D 2019, 120 Min. mit Benjamin Völz (Sprecher) Dokumentarfilm Das größte Land der Erde aus der Vogelperspektive. Mit gewaltigen 17 Millionen Quadratkilometern Fläche reicht Russland von Europa nach Asien, in elf Zeitzonen von der Ostsee bis zum Pazifik. Der Film zeigt menschenleere Landschaften und Millionenmetropolen, wilde Tiere, Wüsten, Wälder und Wasserfälle, begleitet die legendäre Transsibirische Eisenbahn von den Sümpfen Sibiriens über Nowosibirsk bis nach Wladiwostok, gewährt einen einzigartigen Blick auf den Baikalsee und das Wolgadelta, das Zuhause zahlreicher Vogelarten. www.filmweltverleih.de

DER UNSICHTBARE (The Invisible Man) von Leigh Whannell, AUS/USA 2020, ca100 Min. mit Elisabeth Moss, Aldis Hodge, Oliver Jackson-Cohen, Storm Reid, Harriet Dyer, Amali Golden Horror Cecilia Kass (Elisabeth Moss) fühlt sich in der von Gewalt geprägten Beziehung mit einem genislen Wissenschaftler gefangen. Sie flieht mitten in der Nacht.Als ihr handgreiflicher Ex (Oliver Jackson-Cohen) Selbstmord begeht und ihr einen erheblichen Teil seines großen Vermögens hinterlässt, befürchtet sie, er habe seinen Tod inszeniert. Tatsächlich sterben anschließend in einer Serie unheimlicher Zufälle einige ihrer Freunde. Scheinbar wird Cecilia von etwas gejagt, das niemand sehen kann. https://upig.de

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KINO

%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST

PROGRAMM FEB 2020

Woche 30.1. – 5.2.

Woche 6.2. – 12.2.

AFRICA ALIVE 2020

A Vida invisível de Eurídice Gusmão – Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão (OmU) Karim Ainouz, Bras./ D 2019 Do. – Mi.: 19.30

Congo Calling (OmU) Do. 18.30 Talking about Trees (OmeU) Do. 20.30 Abou Leila (OmeU) Fr. 18.00 Un divan Ă Tunis – Auf der Couch in Tunis (OmeU) Fr. 20.30 Moi et mon Blanc (OmU) Sa. 16.00 Khartoum Offside (OmU) Sa. 18.30 You Will Die At Twenty (OmeU) Sa. 20.30, zu Gast Talal AďŹ ďŹ (Darsteller) Rope & Hunting Party (ohne Dialoge) So. 18.30 Baamum NaďŹ (OmU) So. 20.30, zu Gast: Mamadou Dia (Regisseur) Delwende (OmU) Mo. 18.30 La Misericorde de la Jungle (OmeU) Mo. 20.30 Keteke (OmeU) Di. 18.30 Papicha (OmeU) Di. 20.30 Tajouje (OmeU) Mi. 18.30 Les Miserables (OmeU) Mi. 20.30

Woche13.2. – 19.2. Spuren – Die Opfer des NSU (OmU) Aysun Bademsoy-Petzold, D 2019 Do.: 18.30/ Fr.: 20.30 (zu Gast Aysun BademsoyPetzold)/ Sa. 18.30 Sorry We Missed You (OmU) Ken Loach, GB/ FR/ BEL 2019 Do., Sa., Mo., Di.: 20.30/ Fr., So., Mi.: 18.30 Les invisibles – Der Glanz der Unsichtbaren (OmU) Louis – Julien Petit, FR 2018 So., Mi.: 20.30/ Mo., Di.: 18.30

Woche 20.2. – 26.2.. Les Miserables – Die Wßtenden (OmU) Ladj Ly, FR 2019 Do., So., Mi.: 18.30/ FR., Sa., Mo., Di.: 20.30 Varda par AgnÊs (OmU) Do., So., Mi.: 20.30/ FR., Sa., Mo., Di.: 18..30 Les Miserables – Die Wßtenden

www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de

KinderďŹ lme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr

ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM FEBRUAR HARMONIE

CINÉMA

Arthouse Kino Sachsenhausen

Arthouse Kino Hauptwache

Am Lokalbahnhof

RoĂ&#x;markt 7

069 66 37 18 36

069 21 99 78 55

SORRY WE MISSED YOU ab 30. Januar DARKROOM - TĂ–DLICHE TROPFEN ab 30. Januar Vorstellung in Anwesenheit des Regisseurs Rosa von Praunheim am Donnerstag, den 30. Januar, um 20.30 Uhr LA GOMERA ab 13. Februar BESSER WELT ALS NIE ab 13. Februar Vorstellung in Anwesenheit des Regisseurs und Reisenden Dennis Kailing am Donnerstag, den 13. Februar, um 20.30 Uhr BOMBSHELL - DAS ENDE DES SCHWEIGENS ab 13. Februar mit Charlize Theron, Nicole Kidman, Margot Robbie u. a. THE GENTLEMEN ab 27. Februar von Guy Ritchie, mit Matthew McConaughey, Charlie Hunnam u. a.

LITTLE WOMEN ab 30. Januar von Greta Gerwig, mit Saoirse Ronan, Emma Watson u. a. EIN VERBORGENES LEBEN ab 30. Januar von Terrence Malick, mit August Diehl, Valerie Pachner u. a. INTRIGE ab 6. Februar von Roman Polanski, mit Jean Dujardin, Louis Garrel u. a. VARDA PAR AGNĂˆS ab 6. Februar ENKEL FĂœR ANFĂ„NGER ab 6. Februar mit Maren Kroymann, Heiner Lauterbach, Barbara Sukowa u. a. WEISSER WEISSER TAG ab 20. Februar JUST MERCY ab 27. Februar mit Brie Larson, Jamie Foxx u. a.

WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE

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KINO

in 4K | 2K | 2x 35mm | 16mm HAFEN 2

Sa 01. Februar 2020

15:00 Uhr

Die dumme Augustine R: Juraj Herz, DE 1993, 87 min, 35mm Kinderkino35: Kinder zahlen nur 1 Euro Eintritt Offener Vorführraum ab 14:30 Uhr! Mo 03. Februar 2020

20:15 Uhr

Weitermachen Sanssouci R: Max Linz, DE 2019, 80 min, DCP AUTOMATIC

Mi 05. Februar 2020

US

CH

B LIND B UTC HER

GB

KIT SEB ASTIAN KREIDLER PREGOB LIN

R: Bette Gordon, US/GB/DE 1983, 100 min, 35mm Mo 10. Februar 2020

DE

PANTHER MODERN

US

R: Ken Russell, GB 1975, 111 min, 35mm, ab 16 Jahre

GB

SULTANS C OURT

Mi 12. Februar 2020

THE MIC RONAUT

DE

Rocketman (OmU)

GB

YEAH B UT NO DJ- SETS

20:15 Uhr

Tommy (OV)

DE

TRASH KIT

20:15 Uhr

Variety (OV)

US

B LAC K MARB LE

20:15 Uhr

R: Dexter Fletcher, GB/US 2019, 121 min, DCP

DE

Vorschau:

20–05 UHR

„Action35“ - Jubiläumsspecial KONZERTE , DANCEFLOOR, F I L M , K U N S T, D E L I K AT E S U N D Q U AT S C H . P O LY T E C H N I S C H E S AMÜSEMENT.

Am 06. und 07. März 2020 Mit Action, Horror, Kungfu & mehr... Alle Filme in 35mm! Programm in Kürze unter www.pupille.org

Nordring 129 D 63067 Offenbach hafen2.net

Das Unikino Pupille verabschiedet sich in die Spielpause. Ab April 2019 sind wir wieder mit neuem Programm für euch da!

Eintritt: 2,50 Euro Pupille e.V. – Kino in der Uni Studierendenhaus Campus Bockenheim Ffm Mertonstraße 26-28, 60325 Frankfurt

www.pupille.org

PROGRAMM 2 | 2020 HAFEN 2

DIE FASTNACHTSBEICHTE

Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Filmkunst in Wiesbaden Kinotermine (Auswahl): Mi 5.2. 15.30 Uhr Filmklassiker am Nachmittag DIE FASTNACHTSBEICHTE Regie: Wilhelm Dieterle, DE 1960 Einführung: Medienwissenschaftler Sebastian Schnurr So 9.2. 17.45 Uhr Kennzeichen D

ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL Fr 14.2. 20.15 Uhr Natourale Naturfilmnacht DER BACH und DIE WIESE Regie: Jan Haft, DE 2018, DF Gespräch mit den Filmemachern Melanie und Jan Haft im Anschluss (Moderation: ZDF-Regisseur Andreas Ewels), Sondereintritt: 10€ So 16.2. 18.00 Uhr Festival-Nachlese

THE FAREWELL Regie: Lulu Wang, US/CN 2019, DF

© 2019 Universal Pictures International Germany GmbH

1917

© 2019 Wild Bunch

Do 20.2. 20.15 Uhr And the Oscar goes to… DIE WÜTENDEN – LES MISÉRABLES Regie: Ladj Ly, FR 2019 OmU

DIE WÜTENDEN – LES MISÉRABLES

Queen & Slim

ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL

© 2019 Warner Bros. Entertainment GmbH

Regie: Caroline Link, DE 2019, DF

Fr 21.2. 19.00 Uhr In Kooperation mit…

INTERNATIONALES FESTIVAL DES FAHRRAD-FILMS IN WIESBADEN Regie: diverse, DE u.a. 2008-19, OmU Rahmenprogramm: Sekt- und Seltersempfang, Stände von Fahrradinitiativen (Filmbeginn: 20.15 Uhr) Do 27.2. 20.15 Uhr And the Oscar goes to…

1917 Regie: Sam Mendes, US 2019, OmU

Sa 29.2. 20.15 Uhr Historisches – neu belichtet SPUREN Regie: Aysun Bademsoy, DE 2019, OmU Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Öffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (Fußweg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäß Ankündigung) Eintritt: 7 € / 6 € ermäßigt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.

HAFENKINO SA 01 FEB The Farewell (OmU) FR 07 FEB A Rainy Day in New York (OmU) SA 08 FEB Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (17 Uhr) Die Schwestern Gusmão (OmU) (20 Uhr) SO 09 FEB Marriage Story (OmU) (15 Uhr) Die Hafenkino EDGAR-Verleihung (17.15 Uhr) Joker (OmU) (17.30 Uhr) FR 14 FEB All I Never Wanted (dtOmeU) SA 15 FEB Knifes Out (OmU) FR 21 FEB Queen & Slim (OmU) SA 22 FEB Schönheit und Vergänglichkeit FR 28 FEB 1917 (OmU) SA 29 FEB Looking at the Stars (OmU) FR 06 MRZ Die Wütenden – Les Misérables (OmU) H A F E N 2 , N o r d r i n g 12 9 , D 6 3 0 6 7 O f f e n b a c h hafen2.net

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TANZ

Ramon John, Liliana Barros und AMP

© Ian Whalen

Gallus Theater tanzt von Highlight zu Highlight Drei Tanzgastspiele der Extraklasse stehen in diesem Monat auf dem Programm des Gallus Theater. Allen voran: Der Benefizabend mit dem Starsolisten des Hessischen Staatsballetts und Faust-Preisträger Ramon John. In der gut 70-minütigen Tanzgala »Ramon John and Friends« bringt der mit einer bestechender Bühnenpräsenz aufwartende großgewachsene charismatische Tänzer seine Tanzpartnerinnen und -partner Manon Andral, Kristin Bjerkestrand, Francesco Nello Deakin, Sayaka Kado, Masayoshi Katori, Isidora Markovic, Daniel Myers, Tatsuki Takada aus dem Wiesbaden-Darmstädter Ensemble mit. Die Einnahmen des Abends kommen dem FeM Mädchenhaus Frankfurt zugute, das Mädchen und junge Frauen, die von psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt oder Zwangsheirat betroffen sind, schützt und unterstützt. Karten für das Benefiz gibt es deshalb ausschließlich gegen Vorabzahlung über den Zonta Club Frankfurt. (Adresse auf der Homepage des Gallus Theaters). Oder doch nicht »allen voran«. Denn künstlerisch bedeutender dürften die Choreografien von Liliana Barros sein, die zuletzt am Nationaltheater Mannheim mit dessen Tanzchef Stephan Thoss die Vorstellung »Evolution « bestritt. Das berühmte Gedicht »Der Panther« von Rainer Maria Rilke steht Pate für Barros’ zweiteiligen Tanzabend , für den die Tänzerin Sara Angius die titelgebende Arbeit »Pantera« bestreitet. Auf engstem Raum rastlos emotionalen Stürmen zwischen Euphorie und Traurigkeit ausgesetzt, setzt Angius die berühmten Zeilen über dieses Tier

hinter Käfigstangen und seinen »weiche(n) Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht« um. In Barros zweiter schon mehrfach zu internationalen Festivals eingeladener Arbeit »Nervure«, die sie selbst tanzt, liegen die Nerven bloß. Das Gesicht voll geschminkt und der nackte Oberkörper bemalt erleben wir eine rastlose Figur in Latex und High Heels, die vielleicht mal ein kleiner Star der Szene, eine Ikone war, oder auch sich einbildet, einmal eine gewesen zu sein. »Ein schräges Schauspiel von sonderbarer Schönheit«, urteilt die Kritik: »bizarr, komisch, temperamentvoll und technisch ausgefeilt«. Schon im vergangenen Oktober war »Muse 1«, das erste Projekt der erst 2018 gegründeten AMP Dance Company von Marika Ostrowska und Florian Geiger, zu sehen. Das interdisziplinär angelegte Projekt der beiden HfMDK-Absolventen setzt sich mit den zerstörten kommunikativen Strukturen in unserer Gesellschaft auseinander: »Die Welt ist ideenlos geworden. (..) Uneinsichtigkeit und Empathielosigkeit machen uns einsam. Wir trocknen innerlich aus«. Ihre Arbeit »Muse 1« untersuche, ob und wie es ein Zurück zu den Quellen unserer Musen geben kann. Zur Musik von Junsun Park setzen Gina Maak, Valeriya Sinchen, Patscharaporn Distakul und Sarah Wünsch die Choreografie Marika Ostrowskas tänzerisch um. gt Termine AMP: 14., 15. Februar, jeweils 20 Uhr Termin Ramon John: 16. Februar, 18 Uhr Termin Lillian Barros: 21. Februar, 20 Uhr www.gallustheater.de

© Gallus Theater

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Halb Mensch, halb Insekt Bockenheimer Depot: Die Dresden Frankfurt Dance Company präsentiert Jacopo Godanis »Alter Ego« Im vergangenen Oktober zur Premiere in der Dresdener Hellerau hat Jacopo Godanis »Alter Ego« noch Beistand gebraucht. Da präsentierte der künstlerische Leiter der Dresden Frankfurt Dance Company (DFDC) mit seinem Ensemble seine jüngste Choreografie noch zusammen mit der älteren Arbeit »Moto Perpetuo« an einem zweiteiligen Ballettabend. Im Bockenheimer Depot will der italienische Allrounder, der in der Regel auch für die Bühne, Licht und Kostüme zeichnet, mit dem inzwischen weiterentwickelten Werk allein den Auftritt seiner Tanzgruppe bestreiten. Inhaltlich spürt Godani weiter leidenschaftlich den »unendlichen Möglichkeiten der Metamorphosen« nach, so Louisa Sancho Escanero, die persönliche Referentin des Maestros. Die DFDC-Fangemeinde ist längst vertraut mit den phantastisch designten Gestalten und ihren immer wieder verblüffenden Bewegungen, die Godani nicht zuletzt aus der Kooperation mit den Forschern des Senckenberg Naturmuseums entwickelt ha: menschliche Körper mit animalischen Merkmalen, die ein Universum aus seltsamen Kreaturen bilden. Godani führt indes in »Alter Ego« die körperliche Bewegungssprache seiner Tänzer und Tänzerinnen über das bloß Transformative hinaus. Die zwischen Mensch und Insekt changierenden Wesen kommunizieren mit Gesten und Blicken miteinan-

der, halten ein und verharren und spielen so auch mit den Dimensionen von Raum und Zeit. Dabei lässt die Beziehung der Tänzer und Tänzerinnen zu den Teilen ihres je eigenen Bühnenkörpers Baukastensysteme à la Märklin assoziieren: als »Konstruktion eines geometrischen, fast kaleidoskopischen Meccano «, so das Programm. Am Ende, heißt es dort weiter, wachsen »die Performer*innen (…) zu temperamentvollen Figuren heran und bilden zusammen mit dem Choreografen einen magischen Kreis, in dem sie ungestüm zu evozieren versuchen, was dem Menschen für immer durch die Finger gleitet: die Entschlüsselbarkeit des Lebens«. Diesseits der programmatischen Fabulistik entdeckt der beeindruckte Dresdener Tanzkritiker Rico Stehfest ungewohnt bunte und in ungewohnt weite, fließende Stoffe gekleidete Akteure mit übertrieben eckigen Schultern oder Ellenbogenerweiterungen, die sich in phantastischen dreidimensionalen Lichträumen bewegen: »Das ist schräg, absurd, befremdlich und grotesk. Seine (Godanis, gt) Bilder (…) verstören in einer auffälligen Axialsymmetrie. Die Tänzer mutieren tatsächlich optisch zu Tieren, sind wirklich Insekten.« Gisbert Gotthardt Termine: 28., 29. Februar jeweils 20 Uhr, (acht weitere Termine im März) www.dresdenfrankfurtdancecompany. com


TANZ © Hansjörg Rindsberg

© Vlasikova

© Jörg Baumann

Spitze, Hacke, Hoch das Bein

Aggressiv und depressiv

Paula Rosolen zeigt Flagge

Gallus Theater: HfMDK präsentiert das Wintertanzprojekt 2020

Landungsbrücken: Lea Walde mit »Wut« und V/P mit »Die Winterreise«

Mousonturm: Haptic Hide präsentiert »Flags«

Sofort Karten besorgen! Das ist der erste Tipp, den wir schon mal vorab allen Tanzaffinen zum Stichwort Wintertanzprojekt der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst geben – noch vor jeder Info über die Wies, das Was und die Warums dieser Traditionsveranstaltung im Gallus Theater. Seit 20 Jahren lockt die Tanzabteilung der Hochschule zum Jahresauftakt Frankfurts Tanzbegeisterte in den Theaterkomplex der früheren Adlerwerke und lädt dazu ein, sich von der unbändigen Bewegungslust der jungen Tänzerinnen und Tänzer anstecken zu lassen. Das Spektrum der im Wintertanzprojekt 2020 gezeigten Arbeiten umfasst neue Choreografien von Jean-Hugues Assohoto, Emanuel Gat und Kristel van Issum, ein neues Stück von Johannes Wieland, das Ende Februar auf der 7. Biennale Tanzausbildung Hamburg 2020 auf K3/Kampnagel gezeigt werden wird, sowie die Rekonstruktion eines Solos aus »Rapid Eye Movement«, die der künstlerische Leiter der Tanzabteilung der HfMDK Dieter Heitkamp bereits 1983 kreierte und im legendären Theater am Turm TAT zur Premiere brachte. Das Wintertanzprojekt bietet den Studierenden aber auch ein Forum, eigene Choreografien vorzustellen. Die Arbeit mit vielen verschiedenen Choreografen und deren unterschiedlichen Handschriften während ihrer Ausbildung, versetzt sie in die Lage, die Facetten ihrer eigenen künstlerischen Gestaltungsfähigkeit spielerisch auszuloten. In der Verbindung von Tradition und Innovation ist ästhetische Vielfalt garantiert und immer für Überraschungen gut.

Wenn das mal gut geht. Denn stimmungstechnisch steigen die Landungsbrücken nicht eben fröhlich in die neue Saison ein: Die ersten zwei Tanzproduktionen auf der Gutleut-Bühne handeln von Depressionen und Wutzuständen. So kehrt das Ensemble von Lea Walde mit »Wut« an den Ort seiner Premiere im Oktober zurück. An einem Abend mit viel Musik, mit Texten und voller Bewegung werden die Möglichkeiten und Schwierigkeiten im Umgang mit diesem Gefühl erforscht. Was mache ich mit meiner Wut? Wie gehe ich mit ihr um? Gemeinsam mit der Regisseurin tanzen Jorge Bascunan, Tobias Bland und Neda Taheri zu Musik von Andrea Goerz und Andreas Stoffels. Eine Premiere bietet dagegen das in der RheinMain-Region nahezu omnipräsente, auf jeden Fall kaum mehr wegzudenkende Tanz- und Choreografieduo Katerina Vlasowa/Amadeus Pawlica, a.k.a. V/P mit seiner Version des berühmten Liederzyklus »Die Winterreise« von Franz Schubert. Und der zieht, wie man seit 1827 weiß, (»Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh wieder aus«) so richtig runter! Indes kündigen V/P einen »sehr intimen, sehr eindringlichen und intensiven Theaterabend« an, der den Zyklus »auf seine absolute Essenz reduziert«. Im Zentrum ihres Stücks stehe das Thema Depression und unser Umgang damit in einer Gesellschaft, die das weitverbreitete Leiden noch immer tabuisiere. Die Künstler: »Angelehnt an die Texte von Wilhelm Müller suchen wir nach abstrakten Körperformen und Ausdrucksweisen, die den Zuschauern einen neuen Blick auf die Krankheit und einen weniger von Angst gesteuerten Umgang damit ermöglichen.«

Jetzt also Flaggen und Fahnen, Wimpel, und Standarten für die tänzerische Feldforscherin Paula Rosolen. Nach »Punk« und nach ihrer Hommage an Merce Cunningham knüpft sich die aus Argentinien stammende Choreografin mit ihrem Ensemble »Haptic Hide« das facettenreiche Feld vor: symbolträchtige Zeichen nicht nur von Zugehörigkeiten und Ordnungen, sondern auch wirkmächtige Botschafter, Signalgeber sowie Kunst- und Sportobjekt. Rosolen macht das Kommunikationsmittel zum Mittelpunkt ihrer neuen Arbeit und überblendet dabei unterschiedliche Gebrauchs- und Zeichensysteme durch die Kreation einer eigene Zeichensprache. Der Mousonturm wird seiner Ankündigung zufolge »zum Experimentierfeld, in dem – Missverständnisse und Fehlleitungen inbegriffen – grundlegende Prinzipien der Kommunikation spielerisch erlebbar werden, gültig auch in Zeiten der Binärcodes«. Paula Rosolen lebt seit 2003 in Deutschland, studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zeitgenössischem und klassischem Tanz, bevor sie ihr Studium an der Uni Gießen mit dem Master für Choreografie und Performance abschloss. Ihr im Jahr 2015 gegründetes Ensemble »Haptic Hide« wird von Produktion zu Produktion neu bestellt. In »Flags« tanzen Douglas Bateman, Léonard Engel, Cindy Hammer, Maria Kobzeva und Stephan Quinci zur Musik von Nicolas Fehr. Im Oktober wurde die seit 2012 auch über einen deutschen Pass verfügende Künstlerin vom Oberbürgermeister der Stadt als herausragende Frankfurter Persönlichkeit mit Migrationshintergrund ausgezeichnet. Sie wäre es gewiss auch ohne

gt Termine: 7., 8., 9. Februar 2020, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de

gt Termine Wut: 15., 16. Januar, 20 Uhr Termine Winterreise:27., 28., 29. Januar, jeweils 20 Uhr www.landungsbruecken.org

Termine: 1., 3. Februar 2020, 20 Uhr; 2. Februar 2020, 18 Uhr www.mousonturm.de

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THEATER

© peachesandrooster.de

Sie ist das Spätwerk schlechthin des Aischylos und gilt als sein großes Vermächtnis: die im Jahr 458 vor unserer Zeit, zwei Jahre vor seinem Tod, uraufgeführte Trilogie »Orestie«. Nachdem in den ersten zwei Teilen seines Siegerbeitrags zum Stückewettbewerb der Dionysischen Feste in Athen das von den Göttern gedrehte Schicksalsrad noch eine Generation nach der anderen zermalmt, kappt Aischylos im dritten (»Die Eumeniden«) die Todesspirale. Nach den gewaltsamen Toden von Agamemnon, Kassandra, Klytaimnestra und Aigisthos lässt er auf Initiative Athenes erstmals institutionell per Abstimmung über die Schuld des Mörders Orest, des logischen nächsten Opfers im Gewaltkreislauf, befinden: der Sieg des Rechts über die archaische Blutrache. Für den Regisseur Jan-Christoph Gockel wird die »Orestie« die erste Inszenierung eines antiken Klassikers und sein Debut im Schauspielhaus sein. In den Kammerspielen brachte Gockel bisher Franz Kafkas »Die Verwandlung« und Konrad Küsperts satirisches Politformat »sklaven leben« auf die Bühne, inszeniert aber seit vielen Jahren regelmäßig am Staatstheater Mainz (aktuell »Ljod« von Sorokin). Wie so oft in den vergangenen zehn Jahren

Geier Sturzflug auf Hellas Schauspiel Frankfurt: Jan-Christoph Gockel legt die »Orestie« von Aischylos mit Puppen frei nutzt der Theatermacher dafür die Künste des Puppenbauers (und Schauspielers) Michael Pietsch, dessen Figuren auch für die sie führenden Schauspieler die Möglichkeiten der Darstellung enorm erweitern. Zumeist sind Pietschs Marionetten

2020

16 Uhr

20 Uhr

20 Uhr

20 Uhr

FEBRUAR 28., 29. MÄRZ 1., 4. > 7. 13., 14. 8., 15.

BOCKENHEIMER DEPOT FRANKFURT AM MAIN

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Tickets

069 212 494 94

dresdenfrankfurtdancecompany.de

und Handpuppen verblüffend ähnliche Wiedergänger und Alter Egos der Bühnenkünstler. In der Orestie, so lässt Gockel wissen, werden sie als zum Leben erweckte klassische Torsos erscheinen: traumatisierte Abbilder ihrer selbst in heroischen Posen. Noch bevor das eröffnende erste Wort des Wächters falle, werde seine Inszenierung auf einer in Trümmer getauchten Bühne von Julia Kurzweg der Frage nachgehen, wo das Morden begonnen hat, verrät Gockel. Weit über das Windopfer Iphigenie und den Raub der Helena hinaus. Man könne diesen Zugriff auf das uns bis heute beschäftigende Stück auch als archäologische Freilegung betrachten, die nicht auch seine Rezeptionsgeschichte einschließe – von Heiner Müller über Christa Wolf und Günther Schwab bis hin zu Heinrich Schliemann. Dass ausgerechnet das hehre, unsere Rechtsordnung begründende Orestie-Finale im Vergleich zu den familiären Konflikten ein dramatisches Ödland ist, sieht auch Gockel so. Als Regisseur von »sklaven leben« will er freilich nicht übersehen und übergehen, dass wie vor 2.500 Jahren die Polis auch unser politisches System eine exklusive Inselsituation auf Kosten vieler anderer beschreibt.Auch der Konflikt der Generationen ist für ihn ein zentrales Motiv dieses Werks. Der Aufstand gegen ein Erbe, das für Orest und Elektra, noch bevor sie beginnen, ihr Leben zu leben, die Zukunft determiniert, mache die »Orestie« mit ihrem Demokratie- und Friedensversprechen nicht

minder modern wie das plötzlich auftauchende Prinzip der Blutrache auf der großen Weltbühne. Gespielt wird nach der Übersetzung von Peter Stein. Mit im Boot der Demokratie sitzen Altine Emini (Elektra), Torsten Flassig (Kassandra), Sebastian Kuschmann (Agamemnon), Katharina Linder (Klythämnestra), Michael Pietsch (Apollon), Christoph Pütthoff (Wächter), Samuel Simon (Orest) und Andreas Vögler (Aigisthos) sowie der Musiker Matthias Grübel. Alle zusammen bilden sie den Chor. Aufmerksame Leser werden fragen, wo denn Athene abgeblieben ist. Das weiß der ausgestopfte prometheische Geier, der über allem schwebt und natürlich nicht fehlen darf hier.. Winnie Geipert Termine: 22., 24., 28. Februar, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

Mensch Matze! Der wunderbare Frankfurter Schauspieler Matthias Scheuring ist am 12. Januar gestorben, beliebtes Mitglied des Ensembles von Barock am Main und der Fliegenden Volksbühne, Solist mit Qualtingers »Herr Karl« in der Stalburg, Tatort- und Polizeiruf-Gast, am Schauspiel Frankfurt zuletzt in »Die europäische Wildnis«. Wir werden ihn vermissen.


THEATER

© Andreas Balles

Tanzende Garnelen und fliegende Tische Vom 6. bis zum 16. Februar steigt die dritte Winterwerft »Theater am Ende der Welt« kündigt die Protagon e.V. ihre dritte Winterwerft im Frankfurter Osten an – mit dem in Klammern gesetzten Zusatz »wie wir sie kennen«. Die Gastgeber an der Orber Straße 57 fordern dazu auf, nicht weiter so zu tun, als ginge alles gut, und mit ihnen einen Blick in die Abgründe zu wagen: »Die Winterwerft erkundet Wege, Möglichkeiten und Räume für Trauer, Wut und Verzweiflung. Vor allem aber werden Ideen und Visionen künstlerisch verhandelt; wie kritisch, kreativ, fantasievoll und partizipativ mit den Krisen, den Gefahren, den Herausforderungen und den Chancen dieser Gegenwart umgegangen werden kann.« Für das zehntägige Festival wurde bei freiem Eintritt (Spenden willkommen) ein vielfältiges Theater und Performance-Programm organisiert. Von Montag bis Freitag jeweils ab 17 Uhr und am Samstag, Sonntag jeweils ab 15 Uhr lädt die

© Roland Rossbacher

Winterwerft dazu ein, sich rund um die Festival-Jurte bei Lesungen, Diskussionen und Workshops auf große und kleine Fragen des Menschseins einzulassen. Die Wochenenden bieten Kinderprogramme und abends hochkarätigen Performances. So wartet Paul Michael Henry gleich am 7./ 8. Februar (jeweils 20.30 Uhr) mit der Performance »Shrimp Dance« auf. Eine Vorstellung, die Butoh-Tanz mit Live-Musik und Videokunst verschmilzt zu einem hypnotischen Tanzdrama über gewaltige Themen: ökologische Krise, geistige Gesundheit und Konsum. Henrys poetische Schau rekurriert auf Untersuchungen des amerikanischen Meeresbiologen Alex Ford. Diese wiesen Bestandteile von Antidepressiva in den Ozeanen nach, die aus der Abfallentsorgung stammen und das Verhalten von Garnelen verändern. Die Trauer der Menschen wird in der Sicht des schottischen Ausnahmekünstlers zum lebensbedrohenden Glück der ihre Schutzräume zum Licht hin verlassenden Tiere . Henry wird überdies den dreitägigen Workshop »The Dreaming Body« vom 10. bis zum 12 Februar leiten, bei dem es um die Entwicklung des Körperbewusstseins durch Butoh geht. »Through the Hexenring« nennen Sara McFarland und Katja Wehe ihre gemeinsame Performance am

9. und 13. Februar (jeweils 20 Uhr) und laden zu einer mythischen Reise in das geheime Reich der Frau Holle ein, in eine Anderswelt, in der alles möglich ist und alles Mögliche passiert: eine rituelle Geschichtenerzählung mit Musik, Tanz, Live-Malerei und visueller Raumgestaltung. McFarland, die unter anderem als als Wilderness-Guide und Hexe firmiert, bestreitet mit der Performerin Corinna Schwemer auch den Poesie-Workshop »Wilde Sprache« (8./15. Februar 12-17 Uhr). Ein unbestrittenes Highlight des Winterwerft-Festivals ist die Tanzperformance »Package« der Antagon Theater AKTion: eine wilde poetische Meditation über den modernen Büromenschen, bei der auch mal Schreibtische fliegen. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass jemand Shusaku Takeuchi s atemraubende Choreografie zwischen Mobbing und Monotonie noch nicht gesehen hat. Am 14. Februar um 20.30 Uhr ist es wieder so weit - wenn denn alles klappt wie geplant. Nicht vergessen: Festivals sind live und können sich permanent ändern. gt Alle Termine und Veranstaltungen unter www.winterwerft.de

Frankfurter Autoren THEATER Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809

Februar T.R.I.P. theories

reconstructed in a process von Thomas Kurze

Gewinner Ausschreibung Frankfurter-AutorenMarkt 2018 ^ƉŝĞů͗ ZĂŶĚŝ ZĞƩĞů͕ Daniel Schwingel Regie: beatnik

Sa 08 - 20:00 Uhr

So 09 - 18:00 Uhr

BONBAST SACKGASSE

von Hossain Raihani Lesung in persischer Sprache (Farsi)

Sa 22 - 20:00 Uhr

Es liest Hossain Raihani

NACH DEM REGEN von Sergi Belbel

Gastspiel Theaterlust – &ƌĞŝĞ ƺŚŶĞ ,ŽĬĞŝŵ

Premiere Sa 29 - 20:00 Uhr

Regie: Andreas WaltherSchroth

EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor - eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.

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jovi meckert 121

Reizend Nun haben sie also wieder zugeschlagen, die Wächter des guten beziehungsweise des schlechten Wortes. Aus mehreren hundert Vorschlägen, die ihnen von eifrigen Bürgerinnen und Bürgern zugesandt worden waren, wählten die Gralshüter des guten Umgangstons das Unwort des Jahres wie sie es geflissentlich seit 1991 tun. Die Jury, neben einer Professorin und drei Professoren auch der Vertreter des guten linken Gewissens der Frankfurter Rundschau (ihr wisst schon …), entschieden sich für das Wort »Klimahysterie«. Sicherlich, das ist eine Wortschöpfung, mit der den Mahnern der realen Gefahr eines Klimawandels rhetorisch eins übergebraten werden soll. Das finden wir natürlich nicht gut, vor allem weil der Wortteil »Hysterie« ja nun einen miesen Beigeschmack hat, wurde er im 18. und großen Teilen des 19. Jahrhunderts doch vor allem Frauen als Merkmal einer psychischen Störung zugeschrieben. Heute wird es mehr im Sinne von übertriebener Aufgeregtheit verwendet, wobei der frauenfeindliche Aspekt bei Verwendern des Begriffs gerade angesichts der Frontfrauen Greta (weltweit) und Luisa (deutschlandweit) sicherlich auch eine Rolle spielt. Und das nicht nu(h)r bei der AFD. Aber ist es deshalb ein Unwort – wobei mir der Begriff selbst nicht wirklich klar ist. Es ist ein Wort. Und zwar ein Wort, das in einer politischen Auseinandersetzung dem Meinungsgegner an den Kopf geworfen wird. Ja und? Aber der Gebrauch dieses Wortes sagt sehr deutlich etwas über die Person aus, die es benutzt. Viel schlimmer finde ich da jene, die scheinbar neutrale, womöglich sogar positiv besetzte Worte verwenden, um damit fragwürdigen politischen Zielen einen Heiligschein zu verpassen. Eins dieser Worte, das derzeit fröhliche Urständ feiert, ist der »Anreiz«. Als Antipode zum »Verbot« wird es im politischen Sprachgebrauch vor allem dazu verwendet, den Menschen vorzugaukeln, sie in ihrer freien Entscheidung durch kleine (oder auch größere) Leckerlies in eine bestimmte Handlungsrichtung beeinflussen zu können. Also wird dem Autokäufer ein 5000-Euro-Anreiz gegeben, um sich damit ein E-Auto zu kaufen, das dann aber wegen seiner schweren Batterien natürlich ein übergroßer Stadtpanzer wird. Der »Erfolg« solcherart Anreize ist, dass mehr SUVs als je zuvor gekauft werden (allerdings die wenigsten mit Batterieantrieb), aber auch jene geförderten hybriden Autos, die eigentlich nur die wenigste Zeit elektrisch fahren, die Hauptzeit aber stinknormal verbrennend unterwegs sind. Das wird dann als leuchtendes Beispiel der hysterischen Verbotsforderung, ab 2030 nur noch abgasfrei Auto zuzulassen, entgegengehalten. Da wird der Anreiz zwar nicht zum Unwort aber zum Unsinn. Womöglich haben die Anreizprotagonisten da auch die Politik der Firma Microsoft vor Augen: die gaben den Nutzern von Windows 7 und 8 die Möglichkeit - also den Anreiz -, kostenlos auf Windows 10 umzusteigen. Hat aber bei mehr als einem Viertel der Windowsbenutzer nix geholfen, die sind bei der 7er Version geblieben. Und was macht man dann? Nein, kein Verbot, geht ja auch gar nicht. Man stellt einfach den Support ein, gibt das System den Hackern frei. Und schon entsteht Panik. Daran sollten sich die Anreizpolitiker mal ein Beispiel nehmen. Aber ganz komme ich an meinem Lieblingsthema »Verbote« doch nicht vorbei, ist es doch zwangsläufig mit dem »Anreiz« verbunden. Wer – wie allen voran der Freigeist Lindner – staatliche Regulierungen, die ihm nicht passen, mit einem negativ besetzten Wort »Verbot« diskreditieren, gibt all jenen, die sich über Verbote wie z.B. der Gewaltausübung gegen Minderheiten hinwegsetzen, den ideologischen Ritterschlag.

Jochen Vielhauer

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Die Meisterbabbler von Frankfurt Mit »Jetz, Herz, geh uff!« rettet die Volksbühne die Mundart »Jetz, Herz, geh uff! Un wann der Deibel uff Stelze kimmt« titelt unter der Regie von Sarah Groß und Michael Quast die zweite Premiere der Volksbühne nach dem spektakulären Musiktheaterstart mit »Der Struwwelpeter«. Es ist kein wirkliches Theaterstück und würde in postdramatischen Kreisen wohl ein ›Enactment‹ genannt werden, wenn profilierte Freunde des Hessisch-Idioms auf der Frankfurter Hirschgrabenbühne Spielabend für Spielabend den Verein »Freiheit für Mundart e.V.« konstituieren. Das von Hausautor Rainer Dachselt verfasste und konzipierte Stück lässt sich, wie es die Volksbühne ja selber tut, ganz einfach aber auch als Lokalposse bezeichnen, in der sich »eine bunte Truppe von Raunzern, Querköpp und Babbelschnuude versammelt, um gegen den Verlust der Mundart zu kämpfen«. Mit Michael Quast treten sieben Barock-am-Main-bewährte Mitglieder des Ensembles (Alexander J. Beck, Dominic Betz, Pirkko Cremer, Philipp Hunscha, Ulrike Kinbach, Lucie Mackert und Katerina Zemankova) zur nachhaltigen Rettung ihrer Muttersprache an. Unter dem genannten Vereinsnamen, der sich lautsprachlich keineswegs zufällig an die aktuelle Jugendbewegung anlehnt, geht es mit einschlägigen Texten Frankfurter Autoren, wie Friedrich Karl Ludwig Textor, Balser Breimund, Carl Malss, Maximilian Leopold Langenschwarz, Friedrich Stoltze, Adolf Stoltze, Wolfgang Deichsel und Kurt Sigel, keineswegs um bloße Traditionspflege. Im Grunde werde in diesem Stück auch das Selbstverständnis der neugegründeten Volksbühne verhandelt,

meint Quast. »Wir knüpfen dabei bewusst an die Diskussionen und Stimmen derer an, die sich bereits in den Siebzigern mit politischem Impetus für die Mundart-Dichtung engagierten«, weist er vor allem auf seinen verstorbenen Weggefährten Deichsel. In den Genuss eine Kostprobe aus der mit Einaktern gespickten Aufführung kamen die Besucher der Benefizveranstaltung »Uffgebe gibt’s net« kurz vor Weihnachten. Gezeigt wurde »Die Einquartierung« des Rödelheimer Autors Langenschwarz (1808 – 1867), in der ein Grenadier der französischen Besatzungstruppen bei Mutter Knoll in Sachsenhausen untergebracht werden soll. Schockschwerenot und fern jeder Polyglossie nimmt die Hausherrin (Katerina Zemankova) mit ihren Töchtern Lizi (Pirkko Cremer) und Käthchen (Philipp Hunscha!) den Fremden (Lucie Mackert) in die Mangel. Von Langenschwarz, der auch unter dem Pseudonym Longonero publizierte, stammt übrigens der schöne Satz »Für Frankfurt sterb’ ich solang ich leb«, auch wenn für der alten 48er Letzteres im New Yorker Exil geschah. Im ursprünglichen Programm war »Jetz, Herz, geh uff!« nicht vorgesehen. Durchaus möglich also, dass das aus der Not entstandene Improvisorium Implantat und Liebhaberperle wird. gt Termine: 20. und 29. Februar, jeweils 19.30 Uhr, 23. Februar, 17 Uhr www.volksbuehne.net


THEATER

Š Andreas Etter

Sa 1. Februar Beginn: 19:30 Uhr Gastspiel Noctenytor: EIN YANKEE BEI KING ARTHUR Nach einem Roman von Mark Twain PREMIERE Fr 7. Februar Beginn 20:30 Uhr Sa 8. / Fr 14. / Sa 15. Februar Beginn 20:30 Uhr DIE PHYSIKER von Friedrich DĂźrrenmatt So 9. Februar Beginn 11:00 Uhr Gastspiel: JazzfrĂźhschoppen Gruppe Interplay So 16. Februar Beginn 14:00 Uhr Figurentheater Kania: VON RITTERN UND FRĂ„ULEIN improvisiertes Figurentheater fĂźr Kinder von 3-7 Jahren

Unter der Kirche der Kerker

So 16. Februar Beginn 16:00 Uhr Figurentheater Kania: KUSCHEL SUCHT DAS GLĂœCK Figurentheater fĂźr Kinder von 2 bis 3 Jahren

Am Staatstheater Mainz bringt Alexander Nerlich Arthur Millers Politdrama Hexenjagd auf die Bßhne Schauprozesse, Folter, vermeintliche Geständnisse und qualvolle Tode: Hexenverfolgungen fanden in Europa ßberwiegend in der Frßhen Neuzeit statt, ihren HÜhepunkt erlebten sie zwischen 1550 und 1650. Im 17. Jahrhundert erreichten sie auch Nordamerika, wobei die Hexenprozesse von Salem in Massachusetts (1692/93) zu den bekanntesten Auswirkungen der Hysterie zählen. 140 Verhaftungen und neunzehn Todesopfer waren die Folge. Der US-amerikanische Dramatiker Arthur Miller verarbeitet den Stoff in seinem Stßck Hexenjagd (1953). Anlass war fßr ihn die Kommunistenverfolgung unter Senator Joseph McCarthy, die er in ihrer Willkßr und Gnadenlosigkeit gleichsetzte mit den drei Jahrhunderte zuvor verßbten Hexenverfolgungen. Regisseur Alexander Nerlich, der fßr das Staatstheater Mainz Millers Drama inszeniert, hält sich weitgehend an die Textvorlage. Die Bßhne (Wolfgang Menardi) spiegelt die puritanische Gesellschaft im Amerika des 17. Jahrhunderts. Ein Gotteshaus aus schwarzen Brettern, auf dem Dach ein Kreuz aus NeonrÜhren, schwebt ein paar Zentimeter mittig ßber der Bßhne. An den Seiten befinden sich jeweils zwei Waschbecken. Doch die Hände kann hier niemand in Unschuld waschen: Sobald sich jemand reinigt, tauchen in den ßber den Becken befindlichen Bildschirmen Fratzen als Symbol begangener Sßnden oder des schlechten Gewissens auf. Auch der Glaskasten unter der Bßhne, die bei Bedarf hochgezogen werden kann, ist ein Ort des Unterbewusstseins, in dem eine Art Wurzelmensch oder Abbilder der Figuren hausen. Später jedoch dient er als Kerker, in dem die von Abigail Williams und den anderen Dorfmädchen denunzierten Bewohner Salems gesperrt und gefoltert werden.

Abigail (Lisa Eder) ist die treibende Kraft, die ihre Freundinnen dazu anstiftet, gegen die sittenstrengen Regeln zu rebellieren und nachts nackt im Wald zu tanzen. Um einer Strafe zu entgehen, machen sie sich den Vorwurf der Hexerei zunutze und klagen nach und nach das halbe Dorf an, sie verhext zu haben und des Teufels zu sein. Das Stßck lebt vom brillanten Spiel, sei es das der angeblich vom Teufel besessene und Qualen leidende Betty (Charlotte Wollrad) oder das der innerlich zerrissenen Magd Mercy (Larissa Fichtner). Hervorzuheben sind ebenfalls Daniel Mutlu und Kruna Savic als John und Elizabeth Proctor, die zentralen Figuren des Stßcks. Sie sind die einzigen, die in dem losbrechenden Wahnsinn menschlich erscheinen und sich durch die Fähigkeit zu Reflexion und das Erkennen der eigenen Fehlbarkeit auszeichnen. Ihre Haltung bringt ihnen zwar die Sympathien des Publikums ein, nicht jedoch die der eiskalten Richterin Danforth (Anna Steffens): Beide landen im Kerker und werden am Ende zu Opfern von Hatz und Intrige. Da die Zuschauer zu beiden Seiten der Bßhne sitzen, sind sie Teil dieser Schauprozesse und fungieren als Zeugen. Nerlich verzichtet auf konkrete Gegenwartsbezßge, nur subtil lässt er anklingen, wie einfach auch noch heutzutage Feindbilder kreiert und regelrechte Hetzjagden ausgelÜst werden kÜnnen. Die dreistßndige Inszenierung lässt mit ihrer ausgefeilten Choreografie, Licht- und Soundtechnik sowie Videoinstallationen genßgend Raum fßr eigene Interpretationen. Verena Rumpf Termine: 2. Februar, 18 Uhr; 15. Februar, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com

So 16. Februar Beginn 18:00 Uhr Figurentheater Kania: KANIAS FIGURENKABINETT Improvisiertes Figurentheater fĂźr Erwachsene Fr 21. / Sa 22. Februar Beginn 20:30 Uhr Gastspiel: Commedia dell’arte VOLPONE, EINE MUSIKALISCHE KOMĂ–DIE von Ben Jonson So 23. Februar Beginn 18:00 Uhr Gastspiel: IM WEITESTEN SINNE – EIN BERLIN ABEND Josephine RĂśsener (Gesang), Theodor KĂśhler (Klavier) Fr 28. / Sa 29. Februar Beginn 20:30 Uhr ¡ Gastspiel: DIE FRAU, DIE GEGEN TĂœREN RANNTE von Roddy Doyle

Kellertheater Frankfurt

MainstraĂ&#x;e 2 ¡ 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de

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THEATER © ITF

© Boris Goroncy

Ein Heldenleben

Die Versklavung der Frauen

Landungsbrücken zeigen Stefan Sprangs »helden:tot«

Shakespeare Company im ITF: Trojan Women von Euripides

Er hat einen ultimativ erfolgreichen Werbeslogan kreiert für eine Sportartikelfirma: »Be Your Own Hero«. Marketing-As Marcus Wennmann hält sich sogar selber für einen Hero: einen Helden der Arbeit. Doch als sein Chef ihn feuert und ihm seinen Nachfolger präsentiert, weil er zu alt ist und ausgebrannt wirkt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Mit gerade Mal Ende dreißig ist der Traum von Karriere und Geld ausgeträumt. Hin und hergerissen zwischen Wut und Hass erleben wir einen uns keineswegs unvertraut daherkommenden Mann, der im Dialog mit sich und den Stimmen in seinem Kopf auf Rache sinnt. Auf der Bühne präsentieren die Schauspielerin Aless Wiesemann und ihr Kollege Raphael Batzik, die das Stück auch inszeniert haben, den Protagonisten als eine in eine weibliche und eine männliche Hälfte gespaltene Persönlichkeit. Dabei sucht jede nicht nur die Oberhand im Kopf, sondern auch beim Publikum zu behaupten sucht. Mehr

Im Sommer bespielt das englischsprachige Ensemble Shakespeare Frankfurt das zauberhafte Ambiente des Botanischen Gartens nahe dem Grüneburgpark. Für den Rest des Jahres hat die Gruppe das Internationale Theater entdeckt. Und mit diesem auch Stoffe, die nicht vom namensgebenden Patron stammen. Dabei sollte man wissen, dass Shakespeare Frankfurt vor seiner Gründung 2016 unter »The Loft« ebenfalls im ITF auftrat. Jetzt aber wird die selten gezeigte Tragödie »Die Troerinnen« von Euripides aufgeführt, dem jüngsten aus dem attischen Dichterdreigestirn, das er mit Aischylos und Sophokles bildet. Der Autor dieser Zeilen kann sich nicht erinnern, das Stück im neuen Jahrhundert auf einer RheinMain-Bühne erlebt zu haben. Das 415 vor unserer Zeit verfasste Werk spielt unmittelbar nach dem Trojanischen Krieg und rückt das Schicksal der überlebenden Frauen der Stadt in das Zentrum. Den siegreichen Griechen ausgeliefert, werden sie als Sklavinnen verlost: Hekuba, die Königin Trojas hat fortan Odysseus zu dienen, Kassandra, die Priesterin, wird zur Bettgefährtin Agamemnons. Ein Schicksal, das auch Andromache, teilt. Zuvor aber wird die Gattin des großen Hector gezwungen, den Tod des gemeinsamen Sohnes Astyanax zu verfolgen, den die Griechen von einem Turm

noch als im Textoriginal dieses Loser-Monologs, stellt der Zugriff dieser Bühnenbearbeitung aktuelle Bezüge etwa zur Genderdebatte her. Keine Frage nämlich, dass Marcus Wennmann ein Macho ist, keine Frage aber auch, dass Marie, sein innerer Widerpart, sich mit ihm gegen die Hyänen der Arbeitswelt solidarisiert. Ein packender Kampf, der bei den Zuschauern, neben dem dringenden Bedürfnis, zu Atem zu kommen, durchaus auch das nach einer sofortigen Wiederholung wachrufen könne, resümiert ein Essener Kritiker. »Rick Blaine alias Humphrey Bogart als Pate«, kündigen die Landungsbrücken das Gastspiel »helden:tot« als Bestandsaufnahme eines nach Glück strebenden Menschen an. Der Autor des an der Bühne Essen-süd uraufgeführten Stücks ist Stefan Sprang, der in Frankfurt lebt und vielen als hr-Redakteur bekannt sein dürfte. gt Termine: 1., 2. Februar, jeweils 20 Uhr www.landungsbruecken.org

VORGEFÜHRT 1 >> Spitzentanz: Kein Zweifel, das Staatstheater Mainz tanzt in der 1. Liga. Zwar findet »Update 3«, das einwöchige Überbrückungsfestival zur Tanzmainz-Biennale, erst vom 13 bis 21. März statt, doch wird es bis dahin, was die Karten angeht, für die meisten Acts zu spät sein. 13 Choreografien aus neun Ländern insbesondere Osteuropas sind dann auf den Bühnen des Hauses zu Gast. Es gibt einen tollen Trailer mit allen Gästen unter www.staatstheater-mainz.com >> Verbotene Liebe: Der Schauspieler Matthias Brandt trägt im hr-Sendesaal Auszüge aus den Liebesbriefen zwischen Alban Berg und Hannah Fuchs vor. Das tut er nicht einfach so: Denn im Mittelpunkt steht »Die Lyrische Suite« des Komponisten als klingendes Psychogramm einer ver-

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borgenen Liebe. Ein Ausnahmewerk, das zu den expressivsten der Zweiten Wiener Schule gehört. Es spielt das Haba Quartett und es singt Maria Pantiukhova – am 16. Februar 18 Uhr www.hr-sinfonieorchester.de >> Gastspiel Mousonturm 1: Der belgische Regisseur Milo Rau sucht seine Stoffe in der Wirklichkeit. In »Family« geht er dem kollektiven Selbstmord einer Familie in Calais im Jahr 2007 mit der Frage nach, was eine Familie dazu bringt, sich gemeinsam das Leben zu nehmen? Anders als sonst macht Rau in seiner Inszenierung aber kein Reenactment«, sondern eigene Setzungen: Eine echte Familie mit einer 13- und 14-jährigen Tochter spielt die Tragödie nach. 27., 28., 29. Februar, jeweils 20 Uhr www.mousonturm.de

>> Gastspiel Mousonturm 2: Mit ihrer Arbeit »Die Kränkungen der Menschheit« gibt die von den Münchner Kammerspielen kommende Regisseurin Anta Helena Recke ihr Mousonturm-Debüt. Ihr Thema: Die eurozentrische Behauptung, es gebe EINE Menschheit, ist falsch, war falsch und bleibt falsch. Termine: 15. Februar, 20 Uhr, 16. Februar, 18 Uhr www.mousonturm.de

werfen. Die Tragödie des Euripides, so fügt der Art Director PJ Escobio an, zeige »die Verzweiflung der Überlebenden angesichts unfassbarer Verluste und der Gräueltaten des zehnjährigen Krieges«. Vor »Trojan Women« hat PJ Escobio zuletzt »Macbeth« im Botanischen Garten, zuvor aber schon zahlreiche andere Stücke für Shakespare Frankfurt inszeniert. Seine Präferenz für die als EuropaPremiere präsentierte »poetische Übersetzung von Alan Shapiro« begründet der Art Director auf der Homepage der Gruppe damit, dass diese »die rhythmische Eleganz des griechischen Originals zum Leben erweckt und dem Text gleichzeitig eine sehr moderne, sensible Note verleiht.« Shapiro selbst bezeichnet seinen Versuch, im Englischen adäquate Stimmungen zu erzeugen mit einem Wort Paul Ricoeurs als »sprachliche Gastfreundschaft«. Er habe versucht, »Das Seltsame vertraut, und das vertraute seltsam zu machen« – beides aber nicht zu sehr. Insgesamt 13 Darsteller werden das Stück bestreiten, inklusive eines vierköpfigen Chores und dem zwölfjährigen Nathan Dodd in der Rolle des Astyanax. gt Termine: 8., 14., 15., 20., 21., 22., 27. + 28. Februar, 20 Uhr; 9. + 16. Februar, 18 Uhr www.internationales-theater.de www.shakespearefrankfurt.de

>> Gastspiel Mousonturm 3: Das im Jahr 1913 uraufgeführte OpernGesamtkunstwerk »Sieg über die Sonne« der russischen Futuristen wird von der 14-köpfigen Hamburger All-Ages-Super-Group »SKART/ Masters of the Universe« – drunter machen sie es nicht – reanimiert. Thema: Jung gegen Alt. 21., 22. Februar, jeweils 20 Uhr www.mousonturm.de


THEATER

Premieren im Februar Frankfurt Tanz

Tanz

WINTERREISE

Tanztheater nach Franz Schubert Von und mit Vlasova / Pawlica Landungsbrücken, 27.(Premiere), 28.+29.2.20, 20 Uhr. www.landungsbruecken.org

Bockenheimer Depot, 28.(Premiere) +29.2.2020, 20 Uhr www.dresdenfrankfurtdancecompany.com

Darmstadt

Ballettabend von Jacopo Godani

Theater

AM SÜDHANG

von Eduard von Keyserling Regie: Barbara Bürk. Mit Melanie Straub, Fridolin Sandmeyer, Michael Schütz, Christina Geiße u.a. Kammerspiele, 21.(Premiere) + 22.2.2020, 20 Uhr, www.schauspielfrankfurt.de

THE EFFECT

AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS

nach der Novelle von Joseph von Eichendorff Regie: Nike-Marie Steinbach. Mit Serafina Bach, Valentin Moser, Yanna Vick, Lina Wichmann u.a. Staatstheater, 14.(Premiere)+28.2.2020, 20 Uhr; 29.2.2020, 18 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

A clinical romance by Lucy Prebble

Theater

The English Theatre, 21.2.(Premiere) 22.3.2020, Di.-Sa., 19.30 Uhr; So., 18 Uhr www.english-theatre.de

DREI MAL LEBEN

HELDEN:TOT

von Stefan Sprang. Regie: Raphael Batzik und Aless Wiesemann. Mit Aless Wiesemann und Raphael Batzik Landungsbrücken, 1.(Premiere) + 2.2.2020, 20 Uhr, www.landungsbruecken.org Theater

Theater Moller Haus, 28.(Premiere) + 29.2.20, 20 Uhr. www.theatermollerhaus.de Theater

DIE TATARENWÜSTE

von Dino Buzzati / Szenische Lesung mit Video Regie: Maximilian Löwenstein, Lavinia Moroff. Staatstheater, 6.(Premiere)+25.2.2020, 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

ITF, 6.(Premiere), 7., 11.-13.2.20, 20 Uhr. www.internationales-theater.de

Mainz

by Oscar Wilde. directed by Jim Phetterplace Jr. European Central Bank‘s Theatre Ensemble Theater

JETZ, HERZ, GEH UFF!

Fliegende Volksbühne, 20.(Premiere)+29.2.2020, 19.30 Uhr; 23.2.2020, 17 Uhr www.volksbuehne.net Theater

KEIN DING, SONDERN MENSCH Gudrun Ensslin als Solo Regie: Michael Schäfer. Mit Barbara Wegener Landungsbrücken, 8.2.2020, 20 Uhr www.landungsbruecken.org Theater

DAS LEBEN DES VERNON SUBUTEX VOL. I

Nach dem Roman von Virginie Despentes Regie: Katja Lehmann. Mit Iris Reinhardt Hassenzahl und Christoph Maasch Eine Eigenproduktion des Stalburg Theaters Stalburg Theater, 3.(Premiere), 4., 13., 18., 24.+25.2.2020, 20 Uhr. www.stalburg.de Theater

NACH DEM REGEN

von Sergi Belbel. Gastspiel Theaterlust Frankfurter Autoren Theater, 29.2.2020, 20 Uhr. www.fat-web.de Theater

ORESTIE

von Aischylos Regie: Jan-Christoph Gockel. Mit Altine Emini, Torsten Flassig, Sebastian Kuschmann, Katharina Linder u.a. Schauspielhaus, 22.(Premiere), 24.+28.2.2020, 19.30 Uhr. www.schauspielfrankfurt.de Theater

Theater

DREI SCHWESTERN

von Anton Tschechow Inszenierung: Maren E. Bjørseth. Mit Denis Larisch, Hannah von Peinen, Kristina Gorjanowa, Gesa Geue Staatstheater, 29.2.2020, 19:30 Uhr www.staatstheater-mainz.com

Fritz Rémond Theater, 20.2.(Premiere)-29.3.2020, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.fritzremond.de Theater

DIE PHYSIKER

Von Friedrich Dürrenmatt Regie: Vera Bernhardt. Mit Esther Garcia, Friederike Schahbasian, Kai Thomas, Daniel Silberhorn u.a. Kellertheater, 7.(Premiere), 8., 14.+15.2.2020, 20.30 Uhr. www.kellertheater-frankfurt.de Theater

TROJAN WOMEN

by Euripides. Presented by Shakespeare Frankfurt Director: PJ Escobio. Assistant Director: Varvara Pomoni Internationales Theater, 8.(Premiere), 14., 15., 20., 21., 22., 27.+28.2.2020, 20 Uhr; 9.+16.2.2020, 18 Uhr

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Theater

DIE FASSENACHTSLEICH‘ ODER EIN KOMMISSAR IN NÄRRISCHER GESELLSCHAFT von Lisa Hanöffner und Thomas Brückner Fastnachtsposse des MCV. Regie: Heidi Pohl

Staatstheater, 18.(Premiere), 19., 20., 22.+25.2.20, 19.33 Uhr; 23.2.2020, 14.11 +19.33 Uhr. www.staatstheater-mainz.com Theater

WAS DENN DA FEHLT ODER WIE ICH IM DATINGPORTAL FOUCAULT KENNEN LERNTE

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DIE UNVOLLENDETE 1918.Ein Stück deutsche Revolution

Ein Projekt von und mit Vincent Doddema

Staatstheater, 13.(Premiere) + 17.2.2020, 19.30 Uhr. www.staatstheater-mainz.com Theater

WERTHER

nach Johann Wolfgang von Goethe Inszenierung: Brit Bartkowiak. Mit Julian von Hansemann, Lisa Eder, Sebastian Brandes Staatstheater, 9.2.2020, 18 Uhr (Premiere); 11.+29.2.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com

Wiesbaden

PAARUNGEN (LES CONJOINTS)

von Eric Assous. Regie: Manfred Langner. Mit Elisabeth Ebner, Christopher Krieg, Thomas Peters

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Freiheit for Mundart e.V. von Rainer Dachselt Regie: Sarah Groß, Michael Quast. Mit Alexander J. Beck, Dominic Betz, Pirkko Cremer, Philipp Hunscha u.a.

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THE IMPORTANCE OF BEING EARNEST

FLORIAN SCHROEDER MÄNNERABEND 19:00 Uhr SCHLACHTPLATTE KOLLEGEN III Do/Fr ALFONS CHAOSTHEATER OROPAX JENS WAWRCZECK 19:00 Uhr HÖCHSTER LITERATUR WERKSTATT ULAN & BATOR ANDREAS MARTIN HOFMEIR SARAH HAKENBERG TILL REINERS DAMENBESUCH 19:00 Uhr COCODELLO GEORGETTE DEE EGERSDÖRFER / MUELLER / SCHULZ LITERARISCHER OZEAN 19:00 Uhr GUSTAV PETER WÖHLER BAND Mi/Do JOCHEN MALMSHEIMER ROCK4 PATRIZIA MORESCO

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Theater

von Yasmina Reza. Regie: Uli Faudt. Mit Anja Nickel, Bettina Faltz, Christina Kondriniewicz, Eva Wolff, Hans Kreisle u.a. Theater Profisorium

1.2. Sa 2.2. So 4.2. Di 5.2. Mi 6./7.2. 8.2. Sa 9.2. So 10.2. Mo 11.2. Di 12.2. Mi 14.2. Fr 15.2. Sa 16.2. So 20.2. Do 21.2. Fr 22.2. Sa 23.2. So 25.2. Di 26./27.2. 28.2. Fr 29.2. Sa

V

Theater

Theater

Di 25.2. | 20:00 Uhr GUSTAV PETER WÖHLER BAND V

ALTER EGO

Theater

MICHAEL KOHLHAAS – WHITE BOXX VOL. 2

Nach der Novelle von Heinrich von Kleist Inszenierung: Kieran Joel. Mit Tobias Lutze, Lukas Schrenk, Nora Quest Wartburg, 2.(Premiere), 4.+5.2., 19:30 Uhr; 6.2.20, 10 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater

08/09 FEB zum letzten Mal

MARIA STUART nach Friedrich Schiller

11/12/13 FEB

FAUST I+II

von Johann Wolfgang von Goethe

15 FEB

DIPLOMATIE von Cyril Gély

ROMULUS DER GROSSE

Von Friedrich Dürrenmatt Inszenierung: Sebastian Sommer. Mit Matze Vogel, Karoline Marie Reinke, Lina Habicht, Christian Klischat u.a. Staatstheater, 14.(Premiere), 19.-23.2.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

TITANIA / Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de

FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE Strandgut 02/2020

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THEATER

Neue Produktionen im Februar

© ET

© Monika und Karl Forster

English Theatre: The Effect Vielleicht passt es ja, Musik von My Chemical Romance zu diese Komödie aufzulegen. Im Monat Eins nach dem großen Musical kehrt das English Theatre zum wunderbaren, zeitgenössischen britischen Boulevard zurück. Der Plot: Connie und Tristan nehmen freiwillig an einer Medikamentenstudie teil und fragen sich bald, ob ihre Beziehung auf wahren Gefühlen basiert oder lediglich die Nebenwirkung eines Antidepressivums ist. So banal und comedyesk das klingt, ist es keineswegs – und damit typisch britisch:

Staatstheater Wiesbaden: Casino Schließlich läuft die Theatersaison am English Theatre unter »Flirting with Madness«. Das berührende und menschliche Stück mit dem Beititel »pill popping culture« untersucht geistige Gesundheit, Neurobiologie und die Grenzen der Medizin und ganz nebenbei Schicksal, Treue und Erotik. Rege führt Audrey Sheffield, die bereits »Apologia« für das English Theatre inszenierte. gt Ab 21. Februar: Di.– Fr., 19.30 Uhr; So., 18 Uhr www.english-theatre.de

Auch in den Niederungen des Lokalen ist Politik ein schmutziges Geschäft. Nach dem mit David Gieselmann erstellten Text knöpft sich Regisseur Clemens Bechtel mit der Inszenierung des Politicals »Casino« aus gegebenen Anlässen die Wiesbadener Kommune vor. Dort stolperte der SPD-Oberbürgermeister Sven Gerich über weidlich in Anspruche genommene Einladungen durch den Münchner Großgastronom Kuffler und damit in Verbindung gebrachte Bewirtungsverträge der Stadt für

© Franziska Schneeberger

Studio Naxos: Aus dem Innenleben eines Staubsaugerbeutels Als gäbe es für die Zukunft nichts anderes mehr, lädt uns das Studio Naxos zu einer weiteren Stückentwicklung in die Halle des alten Schmirgelpapierproduzenten. Kein schlechter Ort für ein Stück, das sich um Staub, Staub und nochmals Staub dreht und nicht nur im »Innenleben eines Staubsaugerbeutels« spielt, wie die Produktion des 2018 gegründeten Tübinger Künstlerkollektivs »äöü« von Patricia Bechtold und Johannes Karl ti-

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telt. Die assoziative Recherche ließ, wie zu vernehmen ist, weder Form noch Inhalt, weder Leben noch Tod, noch Magie und Ingenieurswesen aus und mündete zwischen Performance, Installation, Operette, Kitsch und Komik am Fließband in der Frage, ob auch Gefühle zu Staub werden. Termine: 28., 29. Februar, 1. März, jeweils 20 Uhr www.studionaxos.de

das Unternehmen. Dabei geht das Stück, das schon vor der Premiere mehreren anwaltlichen Verfügungen ausgesetzt und gleichwohl dauerausverkauft ist, durchaus mit Humor den Fragen der Macht, der Moral und den Grenzen zwischen Klüngelei und Freundschaft nach. Die Premiere wurde gefeiert Termine: 9., 16. Februar, jeweils 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

© Chris Hardy

Staatstheater Wiesbaden: Alonzo King Lines Ballett Ein aufregender Mix aus klassischer Tanztechnik und einzigartiger, persönlicher Perspektive ist ein Grundpfeiler der Choreografien Alonzo Kings und damit auch Erfolgsrezept seines Alonzo King Lines Ballet, einer der profiliertesten und spannendsten Kompanien Nordamerikas. Bei ihrem Gastspiel am Hessischen Staatstheater Wiesbaden zeigt die Gruppe zwei seiner Klassiker. »Common Ground« kreierte King gemeinsam mit dem renommierten Kronos Quartet – eine

genreübergreifende Feier von Musik und Tanz. »Händel«, inspiriert von der dramatischen Eleganz des Barock und dem Resonanzraum, den Händels Musik auch für uns heute immer wieder neu eröffnet Termin: 18., 19. Februar, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de


THEATER

© Niko Neuwirth

»Besuchen Sie die Hirschbühne im Großen Volksgraben!« Nicht, dass Sie durcheinanderkommen:

Die neue Volksbühne von Michael Quast und seinem Ensemble

spielt seit Januar 2020 im Großen Hirschgraben.

Eine menschliche Komödie unserer Zeit Im Stalburg Theater wird »Das Leben des Vernon Subutex« besichtigt Ein Riesenprojekt nennt es das Stalburg Theater, und so gab es im Januar überhaupt nur zwei Vorstellungen mit anderem Programm. Sonst hat man ja täglich Aufführungen in dem Haus im Frankfurter Nordend, worauf aus diesem Anlass stolz hingewiesen wurde. Aber im Januar benötigten Regisseurin Katja Lehmann und ihr Team (Darsteller: Iris Reinhardt Hassenzahl und Christoph Maasch) das Theater eben für die Vorbereitungen und Proben von »Das Leben des Vernon Subutex«. Es ist die Dramatisierung einer Romantrilogie der Französin Virginie Despentes. Ein grandioses Sittengemälde unserer Zeit sei es, der erste Teil habe 2015 in Frankreich monatelang die Bestsellerlisten angeführt und mit der kompletten Trilogie sei Virginie Despentes eine »menschliche Komödie« unserer Zeit gelungen – der Vergleich mit Balzac sei nicht zu hoch gegriffen, verlautet der deutsche Verlag. Und spätestens seit dem »Gott des Gemetzels« wissen wir, dass Autorinnen aus unserem westlichen Nachbarland auf originelle Weise den Finger auf die gerade offenen Wunden in der Gesellschaft legen können, möchte man ergänzen. So liegt auch nach diesem Vorbild auch eine Bearbeitung für die Bühne nahe, und in Frankfurt bekam die Stalburg erst als zweites deutsches Theater die Erlaubnis dazu. An drei Abenden, von denen jeder für sich steht, soll sich mit Bühnenspiel, filmischen Einlagen, Musik und Geräuschen. ein zusammenhängendes großes Ganzes ergeben. Ein Theaterprojekt, wie es im Stalburg Theater noch nie gewagt wurde.

»Das Leben ist ein Spiel in zwei Sätzen. Im ersten lässt es dich glauben, du führst, im zweiten serviert es dir seine Schmetterbälle«, heißt es im ersten Teil der Trilogie. Da verliert der Plattenhändler Vernon Subutex bei der Transformation der Musikindustrie seinen Job und versucht, dies zu ignorieren. Das geht einigermaßen, bis ein Freund stirbt, der bislang Vernons Miete zahlte. Da geht alles den Bach hinunter. Vernon sucht Hilfe bei alten Freunden, Überlebenskünstlern wie er. Einig sind sie sich alle in ihrer Empörung über die soziale Kälte, die das verunsicherte und gespaltene Frankreich fest im Griff hat. Vernon hat jedoch mit der auf Video aufgezeichneten Lebensbeichte des Rockstars Alex Bleach einen Trumpf in der Tasche. Und während er sein altes Leben verschwinden sieht, beginnt eine Jagd auf die Bänder. Im Februar startet das Projekt mit diesem ersten Teil. Man darf gespannt sein, wie die »menschliche Komödie unserer Zeit« im März (Teil 2) und April weitergeht.

FINE GERMAN DESIGN

Karten nur solange der Vorrat reicht!

Tickets unter www.volksbuehne.net oder Tel. +49 69 4076620

cw Termine: 3., 4., 13., 18.,24., 25. Februar, jeweils 20 Uhr www.stalburg.de

© Niko Neuwirth

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© Uwe Dettmar

Vom Parvenü zum Paria Die Dramatische Bühne zeigt Oscar Wildes »Das Bildnis des Dorian Gray« In lose herabhängenden Hemdfetzen gekleidet, mit strähnigem Haar, entkräftet und wehrlos dem sadistischen Sarkasmus seiner Wächter ausgesetzt: So begegnen wir Oscar Wilde; dem Autor des Romans »Das Bildnis des Dorian Gray« zuerst im Gefängnis. Verurteilt im Zenit seiner Karriere wegen »Unzucht« zu zwei Jahren Zwangsarbeit, die ihn physisch und psychisch so ruinierten, dass er nur wenig später 46-jährig im französischen Exil verarmt verstarb. Ein paar Zeilen aus dem während der Haft verfassten berühmten offenen Brief des Dichters an seinen jungen Geliebten »Bosie«, Lord Alfred Douglas, eröffnen das neue Stück der Dramatischen Bühne, die uns im Rückblick auf den brachialen Absturz Wildes auch dessen wohl wichtigstes Werk neu betrachten lässt. Thorsten Morawietz, Regisseur und Text-Komponist der Bockenheimer Bühne, verschränkt dafür einmal mehr ein Werk mit der Vita seines Autors. Wildes konventionsbedingt primär ästhetische Abhandlung über die Schönheit in »Das Bildnis des Dorian Gray« wird in der Exzesshalle zu einer hedonistischen Feier der homosexuellen Liebe und zum Angriff auf die restriktive Sexualmoral nicht nur seines Zeitalters und seiner Heimat. Ein bisschen Aufmerksamkeit braucht es schon, um sich auf die unterschiedlichen Zeit- und Handlungsebenen nebst ihren Figuren

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einzulassen. Erzählt wird in diesem Rückblick auf die verhängnisvolle Liebe Wildes auch deren Spiegelung in seinem Roman. Initial zu diesem war ein Gedanke, den Wilde im Atelier seines malenden Freundes Basil Ward bei dem Betrachten seines eigenen Porträts entwickelt haben will. Was würde er dafür geben, räsonierte der eitle Poet und Narziss, wenn statt seiner das Bild alterte, und er in Jugend und Schönheit erhalten bliebe! Im Buch legt Wilde die Idee dem jungen Schönling Dorian Gray in den Mund und lässt ihn einen teuflischen Pakt mit dem ihm ergebenen Maler Basil Hallward schließen. Zu Wildes literarischem Alter Ego aber wird des Malers Freund Lord Henry, der sich prompt in den Adonis verliebt. Und während sich im Bühnenrückblick die junge Constance als seine – der Konvention geschuldete – Gattin und der knabenhafte Bosie als Lover verhängnisvoll in das Leben des Autors mischen, ist es im Roman die Figur des zu ewiger Jugend verdammten Dorian Gray, die Episode um Episode in den sündigen Untergang treibt. Vom Parvenü zur Paria der eine, vom Beau zum Kretin der andere. Christoph Maasch ist für die Doppelrolle des Oscar Wilde und Lord Henry eine Idealbesetzung. Bestechend authentisch sein Spiel des Dandys, groß(spurig) auch in der Sprache, weiß er das Best-of aus der

prallen Bonmot-Schatztruhe des britischen Dichters mit so spitzer Zunge zu streuen, dass man Wildes doch durchaus dubiose Positionen zu Genderfragen zu tolerieren geneigt ist. Wesentlich unterstützt wird das überzeugende Spiel Maaschs freilich auch von dem wahrlich wohl zu schauenden Thomas Zimmer, der als Dorian/Bosie ein bravouröses Debüt für die Dramatische Bühne absolviert. Thorsten Morawietz und Simone Greiß stehen ihre diversen Rollen gewohnt souverän. Dass mit Marlene Zimmers komödiantischem Talent in der Rolle der beklagenswerten Wilde-Gattin Constance auch das Publikum durch den tiefen Griff in die Kentucky-schreit-Ficken-Kiste unter Wert gehandelt wird, scheint indes balancierendes Kalkül des Regisseurs zu sein, wird doch quasi als ernüchternder Gegenpol die Liebe in seltener Ernsthaftigkeit thematisiert. »In dubio pro Torero«, meint Marlene Zimmers reizende Constance darum völlig zu Recht. Wir ziehen den Hut, rufen Chapeau und gratulieren! Winnie Geipert Termine: 31. Januar, 1., 2., 7., 8., 9., 14., 15., 16., 22., 23., 28., 29. Februar, 1. März, Fr.+ Sa., 20 Uhr, So., 19 Uhr www.diedramatischebuehne.de


THEATER

Februar 2020 Innenansichten der Macht Fritz Rémond Theater zeigt Alistair Beatons Politsatire »Macht, Moral und Mauschelei Nicht jeder dürfte sich am Ende des gut zweistündigen »Feelgood« von Alistair Beaton im Frankfurter Zootheater sicher sein, gerade eine Politsatire gesehen zu haben. So konsterniert und verblüfft hinterlässt so manchen dieser Bühnenabend. Wie bitte soll man das aufnehmen, wenn ein Staatsoberhaupt, hier Britanniens Premier, – Spoiler hin, Spoiler her – in der finalen Ansprache an das (Theater-) Volk, auf die das Ganze hinsteuert, mit aufgesetzter Trauer den gewaltsamen Tod einer investigativen Journalistin bedauert, die im Besitz von Informationen war, deren Veröffentlichung ihn die Macht gekostet hätte? Mit dem Hinweis im Programm, dass »Ähnlichkeiten mit Regierungen in befreundeten Nachbarländern rein zufällig« seien, gehört das zu den »Pointen«, bei denen einem mit aktuellem Blick auf Malta und Slowenien das Lachen im Halse stecken bleibt. Dabei wurde »Feelgood«, so das Original, schon im Jahr 2003 uraufgeführt. Die in nachgerade peinlichem Deutsch betitelte Satire »Macht, Moral und Mauschelei« führt uns hinter die Kulissen der großen Politik zu einer Schaltzentrale der Macht. In der eleganten Suite eines Hotel- und Kongresszentrums lenkt das Team von Eddie »Feelgood« via Monitor und Knopf im Ohr einen von wütenden Demonstrationen belagerten Parteitag und bereitet die große Rede vor, mit der der britische Premier »D.L.« den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft gesetzlich abfedern will. Da gibt es die hochmotivierte Asha (Carolin Freund) im rattenscharfen Business-Schwarz und weißer Bluse, die sich auf High Heels um D.L.’s visuelles Image kümmert, und den ewig bevormundeten Redenschreiber Paul (Fabian Goedecke). Vor allen und allem aber © Helmut Seuffert

gibt es den Pressesprecher des Regierungschefs: Stefan Schneiders genialischer Spindoctor Eddie, der ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten die Fäden zieht. Den Monitor vor Augen, das Handy am Ohr, reguliert dieser skrupellose Machtmensch in der einen Minute per Knopf im Ohr den Ablauf der Sitzung im Saal, um in der nächsten die BBC News zu manipulieren und in der dritten mit Intimwissen erpresserischen Druck auf alle auszuüben, die nicht so wollen wie er. So seelenlos link und verschlagen hat man den häufigen Gaststar im Zootheater selten erlebt. Wie Alistair Beaton so gönnt sich auch Regisseur Frank-Lorenz Engel viel Zeit, das Publikum in diese Welt des falschen Scheins einzuführen, was sich spätestens mit der abschließenden Ansprache des Prime Ministers, der nur dieses einzige Mal auf der Bühne erscheint, als genial erweist. Schließlich wird seine aus nichts als Phrasen bestehende Rede Satz für Satz im ersten Akt verfasst – und hätte doch ohne jeden Abstrich einer zeitaktuellen Law-&-Order-Rede entnommen sein können. Gehen wir mal davon aus, dass der Beifall, den er erhielt, dem überzeugenden Darsteller Ralf Stech galt. Erfrischend komödiantische Farbe bringt der im Stück als vierte PR-Kraft verpflichtete und für das Stück als Rbuchstäblicher Running Gag eingesetzte TV-Comedian Simon (Marcus Abdel-Messih) ins langsam Fahrt aufnehmende Spiel. Tempo und Dramatik aber gewinnt es erst und ausgerechnet mit Martin Zuhrs tumbem Landwirtschaftsminister George. Sichtlich unter Bluthochdruck ist der leicht unterbelichtete Politiker mit D.L. in illegale Feldversuche mit genmanipuliertem Hopfen verwickelt, die grässliche Folgen im männlichen Genital-Haushalt von Biertrinkern zeitigen. Schlimmer aber ist es für Eddie, dass seine Ex, die Journalistin Liz (Maja Müller) davon weiß und ihr eigenes Spiel anzettelt. Der Rest ist schmutzige Politik mit einem ganz hervorragend aufspielenden Ensemble.

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Winnie Geipert Bis 16. Februar, Di. – Sa., 20 Uhr, So., 18 Uhr www.fritzremond.de

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1.2. 15 00 Figurentheater Albert Völkl ab 4 Jahre »Der Winzling« 1.2. 20 00 Konduettina »Opernkäs’ mit Musik« Opern-Kabarett 2.2. 16 00 Ballett- und Tanzschule Anastasia Dirksen »Neujahrs Ballett- und Tanzkonzert 2020« 7.2. 20 00 Tanzabteilung der HfMDK »Wintertanzprojekt 2020« Premiere 8.2. 20 00 Tanzabteilung der HfMDK »Wintertanzprojekt 2020« 9.2. 15 00 Laubacher Figurentheater ab 4 Jahre »Der Teufel mit den 3 goldenen Haaren« 9.2. 20 00 Tanzabteilung der HfMDK »Wintertanzprojekt 2020« 11.2. 19 00 Pascal Franke präsentiert »Clash of the Arts (5)« Comedy-Poetry-Song-Slam 12.2. 19 00 Freie Kunstakademie Frankfurt »Werkschau 2020« Ausstellungseröffnung 14.2. 20 00 AMP Dance Company »MUSE 1« Tanzperformance 15.2. 15 00 Theater con Cuore ab 4 Jahre »Pettersson und Findus« 15.2. 20 00 AMP Dance Company »MUSE 1« 16.2. 18 00 Ramon John and Friends »Benefiz Tanzgala« 21.2. 20 00 Liliana Barros Tanz »Pantera« 22.2. 15 00 Ferri & Co. »Ferris freche Fasnacht Hits« ab 3 Jahre 23.2. 19 00 Daritsche Theatergruppe »Die Verschollenen« auf Persisch m. dt. Übertitel 28.2. 10 30 Elvenhain ab 3 Jahre »Elvenhain im Winterwald« 28.2. 20 00 Stefanie Rummel »Chansons und mehr...« 29.2. 20 00 DGB Chor »Alles Fake News - oder was?« 1.3. 11 00 Main-e-Oper »Leo Löwe aus dem Opernland« 0-3 Jahre 7.3. 20 00 Birds Talk »20 Jahre« Chor-Konzert zum Jubiläum 8.3. 15 00 R. Gudaviciute & B. Baneviciute »Forest« 0-2 Jahre

Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt Karten 069-758060-20 · Strandgut www.gallustheater.de 02/2020 | 25


KLASSIK Barrie Kosky © Jan Windszus Photography

Caterina Panti Liberovici © Barbara Aumüller

Simone di Felice © Wolfgang Runkel

Vorgänger der Musicals

Irrungen – Wirrungen

Oper Frankfurt: Barrie Kosky und »a bis‘l Libe«

Oper Frankfurt: »La Gazetta« von Gioachino Rossini

Wenn vom Regisseur Barrie Kosky die Rede ist, fällt ganz schnell das Adjektiv unkonventionell. Und das in einer Art Rastlosigkeit, die vor keinem Genre der Musik haltmacht. Ob es eine Operette ist, die seiner Komischen Oper Berlin zu lange vergessenen Erfolgen verhilft, oder eine Oper (in Frankfurt jüngst die »Carmen«, die »Meistersinger« in Bayreuth) oder weltweite Inszenierungen von Shakespeare bis O‘Neill: es gibt auch auf der Suche nach Wahrhaftigkeit kein Genre, das er auslässt. »On Ecstasy« ist eine seiner Feature-Sammlungen betitelt, wie unter Strom. Das trifft‘s. In »No escape« beschäftigte sich bereits 2008 der Autor Jürgen Bauer mit den Aspekten des Jüdischen im Theater von Barrie Kosky. Wie folgerichtig hat Kosky nach großen Erfolgen 2015 in seinem Theater in Berlin diese Aspekte aufgegriffen und belegt mit Liedern aus jiddischen Operetten Osteuropas während des Übergangs vom Ende des 19. zum 20. Jahrhundert die Wurzeln dieses Genres. Die Werke vielfach vergessener, in die USA

Gioachino Rossini (1792–1868) hat mehr als 40 Opern geschrieben, manche sind Dauerbrenner bis heute geblieben. Viele andere sind der Vergessenheit anheim gefallen (wohl auch wegen nicht immer zureichender Text-Sujets?). Nach seinem auf Shakespeare basierenden Drama »Otello« im Oktober letzten Jahres gräbt die Oper Frankfurt jetzt »La Gazetta«, ein zweiaktiges »dramma per musica«, für Aufführungen im Bockenheimer Depot wieder aus. Zwischen den Hits »La Cenerentola« und »Barbier von Sevilla« entstanden, verbirgt sich dahinter alles andere als ein Drama, ist es doch eher der Opera buffa zuzuordnen – und der vielschreibende Meister des musikalischen Humors bedient sich durchaus eifrig (und unüberhörbar) aus dem eigenen musikalischen Fundus. Um eine Heiratsanzeige geht’s, die ein Don Pomponio für seine Tochter Lisetta in die Welt setzt, um einen guten Schwiegersohn zu finden. Lisetta liebt aber einen anderen,

emigrierter Komponisten waren es, die in den am Broadway aufkommenden Musicals ihre Spuren hinterlassen haben. Mit seinem in Berlin äußerst erfolgreichen Programm »Farges mikh nit – vergiss mich nicht« kommt Barrie Kosky nun auch in die Oper Frankfurt, präsentiert sich selbst als Entertainer, versierter, launiger Pianist der Sängerinnen Alma Sadé und Helene Schneidermann. Lieder von »Glik«, »a bis‘l Libe«, Einsamkeit im Exil, aber auch Lebenslust werden Erinnerungen wachrufen. Vielleicht aber auch aufrütteln, denn der Antisemitismus unserer Tage ist nicht weit entfernt von dem, was die Lieder von Abraham Ellstein, David Meyerovitz oder Abraham Goldfaden zu erzählen haben. Dieser Abend ist ein Muss, zumal mit Barrie Kosky und den Seinen kein belehrendes Ereignis zu erwarten ist, sondern pralles »Theater« und mitreißende Musik. Bernd Havenstein

nämlich den Wirt des Gasthofs, in dem sich die Bewerber und andere Reisende einfinden. Bei denen kommt es naturgemäß zu Verwechslungen (Wer ist wer?), auch eine Madame la Rose trägt dazu bei, dass die Verwirrungen sich zuspitzen – bis die so nicht gedachten Paare sich während eines Maskenballs verdrücken. Zurück bleiben verblüffte Väter. Ein Rossini reinsten Weines also, den es gilt, zeitgemäß in die Gegenwart zu transportieren. Caterina Panti Liberovici, die bereits 2010 in Frankfurt inszeniert hat und eine ausgewiesene Rossini-Kennerin ist, arbeitet zusammen mit dem Frankfurter Opernkapellmeister Simone di Felice – mit der für Rossini gebotenen musikalischen Leichtigkeit, wie zu hoffen ist. Bernd Havenstein Termine: 2.2.(Premiere), 4., 6., 8., 10., 12., 14., 16. Februar 2020, Bockenheimer Depot www.oper-frankfurt.de

Termin: 4.2., 19.30 Uhr, Oper Frankfurt www.oper-frankfurt.de

für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

AGAZIN

Verlosungen

Besser Welt als nie Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Dennis Kailing fuhr mit 24 Jahren auf einem Fahrrad von Gelnhausen aus los, um die Welt für sich zu entdecken. Dass es dann mehr als genug für einen Film und ein Buch war, ist wohl seiner Abenteuerlust und Entdeckerfreude zu verdanken. Hier sind, gewissermaßen als Appetitanreger, einige Highlights seiner Erdumrundung auf dem Fahrrad: Übernachtung in der Frauenzelle einer mexikanischen Polizeistation, Work&Travel auf der Hanfplantage, Probleme mit dem marokkanischen Militär, illegaler Grenzübertritt nach Guatemala, geräucherte Python im Dschungel von Timor, Morddrohung und Erdbeben. Anlässlich der Sondervorführungen, zu denen ein Filmgespräch mit Dennis Kailing angekündigt wird, verlosen wir 3 Exemplare des Buches. Schreiben Sie uns eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de mit dem Kennwort »Welt« und Ihrer Adresse. Und hier die Kinos und Termine der Sondervorstellungen im Rhein-Main-Gebiet: 10.2. im Kinopolis Hanau um 19.30 Uhr, 11.2. im Kinopolis Sulzbach um 20.30 Uhr, 13.2. in der Harmonie Frankfurt-Sachsenhausen um 20.30 Uhr und 14.2. im Casino Aschaffenburg um 19 Uhr. www.besserweltalsnie.de

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KLASSIK für Fr und Rh ankfurt ein-Main

Klassik-Highlights im Februar Barock+ Und noch einmal das hr-Sinfonieorchester: in der beliebten Reihe »Barock+« tritt die lettische Organistin Iveta Apkalna, derzeit Artist in Residence des Orchesters, mit dem Orgelkonzert d-moll (BWV 1052a) von Johann Sebastian Bach und in der sog. Orgelsinfonie von Camille Saint-Saens auf. Wobei sie in diesem Werk nicht solistisch in Erscheinung tritt. Die Orgel ist hier eher grundierendes Orchesterinstrument innerhalb der dramaturgischen Entwicklung des romantisch-sinfonischen Solitärs. Das Konzert von Bach hat, wie so viele seiner Werke, eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Denn, das ist bekannt, in seiner Tätigkeit als Organist und Komponist in Leipzig war er quasi im pausenlosen Einsatz – allein für die sonntäglichen Gottesdienste waren Kantaten zu komponieren und einzustudieren. Selbstverständlich noch Präludien, Introduktionen für die Gottesdienste. So bediente er sich häufig im eigenen musikalischen Baukasten. Aus Chorsätzen wurden schon mal Violin- oder Kammerkonzerte, aus Konzerten für Cembalo und Orchester umgearbeitete Orgelkonzerte. Auch im d-moll-Konzert muss es sich um ein solches gehandelt haben. Es ist Felix MendelssohnBartholdy zu verdanken, dass diese hochspannenden Konstrukte erhalten geblieben sind. Mit dem Geiger, Dirigenten und Musikforscher Riccardo Sinasi am Pult wird man sicher sein können, so etwas wie authentische Musik des Thomaskantors zu erleben. Und zwischen beiden Werken noch die prachtvolle Suite aus der Oper »Les Boréades« von Jean-Philippe Rameau. Bernd Havenstein Termin: 20./21.2., jeweils 20 Uhr, hr-Sendesaal (Einführungen 19 Uhr) www.hr-sinfonieorchester.de

Come and lay down by my side ...

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DAS KULT URM

AGAZIN

Verlosungen

Französische Impressionen Der designierte, neue Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters, der auf Andrés Orozco-Estrada folgen wird, hat sich beim EuropaOpen-Air-Konzert am Mainufer im August des vergangen Jahres bereits nachdrücklich eingeführt. Alain Altinoglu heißt er, wird ab der Saison 2021/22 für zunächst drei Jahre das Frankfurter Orchester übernehmen und ist seit 2015 geschätzter Opernchef von La Monnaie in Brüssel. Dass mit dem »neuen Besen« auch wieder ein neuer Wind in die Programmlandschaft des hr-Sinfonieorchesters kommt, dürfte selbstverständlich sein. Einen Vorgeschmack wird das Abo-Konzert am 13. und 14. Februar (am 12. als Jugendkonzert) in der Alten Oper geben, wenn der Franzose Altinoglu ein französisch geprägtes Programm vorstellt. Im Mittelpunkt stehen das 1. Cellokonzert von Camille Saint-Saens (der fabelhafte Gautier Capuçon wird Solist sein) und die 2. Suite aus dem Ballett »Daphnis und Chloé« von Maurice Ravel aus dem Jahr 1912. Die unsterbliche Geschichte um ein Liebespaar hat ja nicht nur Musiker inspiriert, sondern auch Maler (z.B. Marc Chagall). Maurice Ravel hat das Auftragswerk des berühmten Sergej Diaghilew für dessen Ballet Russe überaus verschwenderisch orchestriert. Zeitgenosse Igor Strawinski soll in seiner nüchteren Art gesagt haben, es sei für ihn eines der schönsten Produkte französischer Musik. Und es ist viel mehr als das: dieses Werk offenbart sich gewissermaßen beim Hören mit geschlossenen Augen, denn Leidenschaften, zarte Empfindungen, Freudentaumel übertreffen tonmalerisch nahezu jede bildliche Darstellung. Eingeleitet wird der Abend mit »Uncut«, einem sog. Solo für Orchester, des französischen Komponisten Pascal Dusapin (Schüler von Olivier Messiaen und Iannis Xenakis) und ergänzt durch eine Opern-Suite aus »Le coq d´or« von Nikolai Rimski-Korsakow, die ebenfalls von Diaghilew in Paris zur Uraufführung kam und danach weltweit Furore machte.

Elissa Huber © Carolin Weinkopf

Drei Mal zu zweit in die Oper »Anna Nicole« Sexsymbol, Partyluder, Milliadärsgattin und Tablettenjunkie. Das 2007 in einem Hardrock-Hotel an der Karibikküste Floridas mit einer Überdosis endende Leben des amerikanischen Fotomodels Anna Nicole Smith liest sich wie eine ziemlich miese Soap Opera. Gerade darum hat der britische Komponist Mark-Anthony Turnage mit dem Librettisten Richard Thomas aus diesem Stoff eine moderne Oper geschneidert, die vor allem dem Menschen Anna Nicole Smith gerecht werden will und bei ihrer Uraufführung 2011 im Londoner Royal Opera House Covent Garden mit Ovationen gefeiert wurde. »Anna Nicole« ist gleichwohl eine temporeiche Revue voller Sprachwitz und musikalischem Humor, die gewürzt mit jazzigen Dissonanzen und rockigen Schlagrhythmen mühelos den Spagat zwischen Musical-Song, Opernkoloratur und Neuer Musik schlägt. In Wiesbaden wird das Stück unter der Musikalischen Leitung von Albert Horne und in einer Neuinszenierung von Bernd Mottl zu erleben sein. Die Titelpartie wird von Elissa Huber verkörpert, aber auch der Chor des Staatstheaters wirkt mit sowie vier Lap Tänzerinnen und acht weitere Tänzerinnen und Tänzer. Mit ein wenig Glück sind Sie umsonst dabei, wenn sich am 28. Februar der Vorhang hebt zu »Anna Nicole«. Gemeinsam mit unserem Partner, dem Staatstheater Wiesbaden, verlosen wir für die Vorstellung im Großen Haus des Staatstheaters dreimal zwei Karten. Senden Sie bis zum 15. Februar unter dem Stichwort »Anna-Nicole« eine Mail an verlosungen@strandgut.de und verraten Sie uns dabei, wie wir sie schnellstens erreichen können.

Bernd Havenstein Termine: 13. und 14. Februar, jeweils 20 Uhr (12.2. um 19 Uhr als Jugendkonzert), Alte Oper www.hr-sinfonieorchester.de

Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0 Strandgut 02/2020´

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KUNST Von Haus zu Haus ANSICHTSSACHEN >> Ausnahmezustand im Städel: Ab Dienstag, dem 4. Februar bis Donnerstag, dem 13. Februar 2020 sind die Ausstellung »Making van Gogh« und das Städel Museum von 10.00 – 21.00 Uhr geöffnet. Ebenso am Montag, dem 10. Februar 2020 von 10.00 – 21.00 Uhr. Zum finalen Wochenende am 14,/15. Februar gibt es ein Goodbye-Programm mit Bar, Musik und Überraschungen: am Samstag, dem 15. bis 23 Uhr, am Sonntag, dem 16. Februar bis 21.00 Uhr. www.staedelmuseum.de >> Kleiderbündel: Eine Vielzahl unterschiedlichster Veranstaltungen zum Kampagnenmotto »Kleidung, Freiheit, Identität« bündelt die Kulturregion FrankfurtRheinMain in den nächsten sechs Monaten. Beispiele dafür im Februar: Die Ausstellung » Repicturing Homeless« zeigt im Hattersheimer Haus St. Martin (ab 28. Februar) Obdachlose in Outfit serfolgreicher Business-Leute. Vom 13. Februar bis 6. März richtet die VHS Aschaffenburg unter dem Titel »Ich mache deine Kleidung« ihren Fokus auf Porträts von Näherinnen aus Bangladesch. Die Broschüre der Kulturregion gibt es unter www.krfrm.de >> Vertagt auf unbestimmt: Das Archäologische Museum hat die für das Frühjahr 2020 geplante Sonderausstellung »Tod im Salz. Eine archäologische Ermittlung in Persien« abgesagt. Grund dafür sind die Kündigungen der Verträge durch die Versicherungs- und Transportfirmen nach der Zuspitzung der politischen Spannungen in der Region. >> Am 1. Februar führt die Kuratorin Vanessa von Glyszczynski im Weltkulturen-Museum durch die Ausstellung »Weltenbewegend« und präsentiert das Fotoprojekt des Künstlerkollektivs Teru: »Mahina. Eine Ode an die Frau«. Dabei folgt sie der Frage, wie insbesondere Frauen in der Diaspora mit kulturellen Elementen ihrer Herkunftskulturen umgehen. www.weltkulturenmuseum.de

Ein Fahrrad über und über in bunte Pelzstoffe eingewickelt, ein Gestell vollgehängt mit Zwirnrollen in allen Farben rund um zwei exemplarische Nähmaschinen: zwei Esponate im 3. Stock des Historischen Museums, die sehr bestimmt auf die Frankfurter Geschichte verweisen. Die Kürschner-Zunft im Bahnhofviertel war in den Fünzigern eine ebensolche Domäne der Griechen in der Stadt, wie es heute etwa die Änderungsschneidereien für Türken sind. Eingebettet von Fotografien, Informationen, Briefdokumenten und Berichten sind die Exponate Teil der Ausstellung des Stadtlabors »Kein Leben von der Stange. Geschichten von Arbeit Migration und Familie«. Demonstriert wir dort mit vielen anderen Beispielen, wie Zuwanderer in den verschiedensten Epochen das Stadtbild von Frankfurt prägend verändert haben. Über die Hälfte der Bevölkerung der Mainmetropole von heute hat einen Migrationshintergrund. Bis zum 5. April noch zeigt das Haus am Römerberg in neun Beiträgen die verschiedenen Phasen der jüngeren Einwanderungsgeschichte der Stadt. Diese veranschaulichen auch, welche Auswirkungen Arbeit und Migration auf individuelle Biografien haben. Und vor allem, dass, wer emigriert, gewiss kein Leben von der Stange führt. Den Anstoß zu der nach dieser Einsicht benannten Schau gaben junge Frankfurter Bürger, deren Eltern in den 1960er Jahren als Gastarbeiter angeworben wurden. Gemeinsam mit den Kuratoren erarbeiteten sie sieben Beiträge für die Ausstellung. Einer davon stellt unter dem Titel »Frankfurter Geschichten« 15 typische Frankfurter

© Christian Straub

Vom Trennen und Finden Historisches Museum Frankfurt: Die Ausstellung »Kein Leben von der Stange« erzählt Geschichten von Arbeit, Migration und Familie Migrationsgeschichten vor, vom prekär Beschäftigten bis zum hochqualifizierten Expat. Zwei außergewöhnliche künstlerische Arbeiten greifen Aspekte von Arbeit, Migration und Familie heraus und vertiefen sie. Die Videoinstallation »Generation Einskommafünf« von Olcay Acet thematisiert Trennungserfahrungen von Kindern, die von Gastarbeiter in der Türkei zurückgelassen wurden. Schätzungen zufolge waren rund 700.000 Kinder davon betroffen. Auch die zweite künstlerische Position, »Bitter Things«, thematisiert Familientrennungen durch Arbeitsmigration, legt den Fokus aber auf die das gängige Senden

von Geschenken durch die Migranten. Vergebliche Versuche zumeist von Eltern, mit ihren Sendungen die verlorene Nähe zu ihren Kindern zu kompensieren. Die auf Recherchen basierende Arbeit des Künstler bi’bak schlägt einen Bogen von der sogenannten Gastarbeiter-Zeit zur Gegenwart, die viele Arbeitsmigranten in Deutschland als Pfleger, in der Alten- oder Kinderbetreuung tätig sieht. gt Bis 5. April: Di.-Fr., 10–18 Uhr; Mi., 10–21 Uhr; Sa., So., 11–19 Uhr www.historisches-museum-frankfurt. de

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Von Haus zu Haus

KUNST

ANSICHTSSACHEN »Vierwaldstädter See« von Emil Nolde © Nolde Stiftung

>> Die letzten Tage Paulskirche: Nur noch bis 16. Februar läuft die lohnende Ausstellung »Die Paulskirche – Ein Denkmal unter Druck« im Deutschen Architekturmuseum. Am 6. Februar erzählt Friedbert Greif vom Büro AS+P Albert Speer + Partner in einem Gastreferat wie er sich die Zukunft des Gebäudes vorstellt. Beginn 19 Uhr.www.dam-online.de >> Aus fast erster Hand: Ein Nachfahre von Abraham van Hamel, des ehemaligen Besitzers der Goldenen Waage, übernachtet zurzeit in diesem Haus, um Nachforschungen zu seiner Familiengeschichte zu betreiben. Vielleicht erfährt er dabei mehr, als ihm lieb ist. Denn wer die Geister in der ›alten Hölle‹ (so hieß das Grundstück im Mittelalter) wieder erweckt, der wird sie so schnell nicht wieder los! Das Historische Museum bietet am 2. Februar um 14 und um 16.30 Uhr je eine Eventführung mit Herrn von Hamel an. Wenn das mal gut geht. 25 Euro und jede Menge Nerven kostet das und startet im Foyer des HMF. Anmeldung erbeten unter besucherservice@ historisches-museum-frankfurt.de

Einladung ins Private auf der Zielgeraden Städel: Nur noch kurze Zeit »Große Realistik & Große Abstraktion« Dirty, dirty boulevard: Der erste Blick fällt auf ein vertrautes nächtliches Großstadtmilieu. Ernst Ludwig Kirschners Hochformat »Berliner Straßenszene« aus dem Jahr 1914 führt uns in starkem Kreidestrich die Begegnung zweier Halbweltdamen mit einem Passanten vor Augen. In fahlem StraßenlichterGelb der Hintergrund. Kokotten, der zeitgemäße Ausdruck: elegant, groß – auf Augenhöhe – und selbstbewusst. Die Gesichter: hellblau! Gesten und Körpersprache halten Flüchtigkeit wie Bestimmtheit der Situation fest, Prostitution im öffentlichen Raum war seinerzeit Straftatbestand. Zwei Jahre später hat der inzwischen psychisch und physisch angegriffene Künstler seinen lädierten Zustand mit seinen Kokotten-Bildern verglichen: »Hingewischt, und beim nächsten Male weg!«. Steht im großartigen Katalog, der hier überall zum Nachschlagen ausliegt. Und der besser zuhause nachgelesen werden sollte, sonst kommt man nicht weit. Rechts oder links, zu Ernst Ludwig Kirchner oder im Uhrzeigersinn zu Max Beckmann, stellt sich die Frage, die keine ist. Eigentlich teilen sich die zwei Haus-Meister; das Städel ist mit beiden reichlich eingedeckt; hälftig den Eingangsraum. Rechts an der Wand eine mehrteilige Studie zu Fränzi, dem Kinder-ModelL der Brücke-Maler, das wir vielleicht

schon zu oft hier gesehen haben, linkerhand das Porträt des Landsturmmanns Ernst Pflanz vom April 1915, auf dem Beckmann, schon im Kriegsdienst als Sanitäter, mit unruhigem Bleistift die Nähe der Front spüren lässt. Knapp 30 Jahre später, 1944 im besetzten Amsterdam, entstand sein Blatt »Die Weintraube«, das ihn seiner Frau Mathilde auf dem Bock eines über die Grachten steuernden Pferdefuhrwerks zeigt. Auf der Ladefläche eine überdimensionale pralle dunkle Traube, deren Stil wie ein Signalhorn gen Himmel weist, ein biblisches Hoffnungsmotiv. Wer sich in die Ausstellung »Große Realistik & Große Abstraktion« des Städelmuseums begibt, hat wohl zu allererst, so ihn nicht ein kunsthistorisches Interesse treibt, deren Titel vergessen, der eine These von Wassily Kandinsky aus dem Jahre 1912 über die Zukunft des Kunstschaffens zitiert. »Zeichnungen von Max Beckmann bis Gerhard Richter« kündigt die Unterzeile an. Etwa 100 Blätter von 43 deutschen Künstlern, ausschließlich Männer, aus der Zeitspanne von 1910 bis 1989/90 hat die Kuratorin Jenny Graser ausgewählt, rund 1.800 standen ihr dafür in der Graphischen Sammlung des Hauses zur Wahl. Während man sich dort im Souterrain bei van Gogh nolens volens auf die Füße tritt und im Weg steht, ist

der Kunstgenuss zwei Stockwerke höher nicht nur unbeschwerter, sondern auch intensiver, eröffnet das Genre der Zeichnung doch ohnehin einen sehr viel näheren Blick auf den Prozess des Schaffens. Es ist ein wenig so, als folge man einer privaten Einladung ins Atelier und nicht zur Vernissage in die Galerie. Viel intensiver rückt darum auch der historische und biografische Kontext einer jeden einzelnen Arbeit ins Licht. Die Ausstellung ist zweifellos auch eine Zeitreise in die deutsche Geschichte. Auf dem Parcours der Überblicksschau werden grob chronologisch Abteilungen mit teils beglückenden Meisterwerken präsentiert: So das als »Farbformereignis« rubrizierte berauschende Aquarell »Vierwaldstätter See« von Emil Nolde aus der Zeit um 1930. Oder das Wiedersehen mit Ernst Wilhelm Nay. Aber auch Erich Heckel, Karl SchmidtRotluff, Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Gerhard Richter, Jörg Immendorf, die Quadriga-Künstler und nicht wenige Namen, die man zum allersten Mal hört. Viele von ihnen werden im Anschluss – wer weiß, ob nur für Jahre oder für immer – in das Archiv zurückkehren. Lorenz Gatt Bis 16. Februar: Di., Mi., Sa., So., 10–19 Uhr; Do., Fr. 10–21 Uhr www.staedelmuseum.de

Intermezzo

2020

„Was ist Wirklichkeit?“ &% ?V]gZ >ciZgbZood 9Zg @jchi" lZiiWZlZgW YZh BV^c"IVjcjh" @gZ^hZh [ g _jc\Z BZchX]Zc ^c jcY Vj Zg]VaW YZg HX]jaZ# EVgicZg" hX]V[iZc kdc @ chiaZgc jcY @^cYZgc l^YbZc h^X] ^b &# HX]ja]VaW_V]g Z^cZb I]ZbV# CZjZ >YZZc jcY VaaZ @jchi[dgbZc h^cY l^aa`dbbZc# Egd_Z`iVchX]jW W^h oj '%%% :JG oj \Zl^ccZc ?Zioi WZlZgWZc W^h *#+#'%'% jciZg lll#bi`#dg\$^ciZgbZood B^i [gZjcYa^X]Zg JciZghi iojc\ YZg IVjcjh HeVg`VhhZ

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KUNST Von Haus zu Haus Neue Ausstellungen im Februar 01. Februar 2020: TU DARMSTADT KUNSTFORUM, Radar II – aktuelle Projekte us Kunsthochschulen, bis 12. April 2020

12. Februar 2020: SENCKENBERG NATURMUSEUM. Making Crisis Visible, bis 2. Juni 2020, www,makingcrisivisible.com

01. Februar 2020: FOTOGRAFIEFORUM FRANKFURT, Resistance & Sensibility, Collezione Donata Pizzi, bis 26. April 2020, www.fffrankfurt.org

12. Februar 2020: OPELVILLEN RÜSSELSHEIM. Liebesgrüße aus Havanna, zeitgenössische kubanische Kunst, bis 14. Juni 2020, www.opelvillen.de

02. Februar 2020: KAI MIDDENDORFF GALERIE, Helga Kneidl, Romy Schneider Fotografien, bis 15. Februar 2020, www.kaimiddendorff.de

13. Februar 2020: KUNSTHALLE SCHIRN. Fantastische Frauen, bis 24. Mai, www.schirn.de

04. Februar 2020: INSTITUT FÜR STADTGESCHICHTE FRANKFURT. Bewegte Zeiten. bis 8. November 2020, www.stadtgeschichte-ffm.de 06. Februar 2020: KUNSTHALLE SCHIRN. Richard Jackson. Unexpected Unexplaint Unaccepted bis 3. Mai 2020, www.schirn.de 07. Februar 2020: MUSEUM ANGEWANDTE KUNST. German Design Award bis 23. Februar 2020, www.museumangewandtekunst.de

14. Februar 2020: ART FOYER; DZ BANK. Katherina Sieverding, Unwiderstehliche historische Strömung, bis 6. Juni 2020, www.dzbank-kunstsammlung.de 16. Februar 2020: STÄDTISCHES MUSEUM BAD HOMBURG; Hölderlin – ein geprägtes Bild, bis 30. Juni 2020, www.bad-hoburg.de 27. Februar 2020: MUSEUM ANGEWANDTE KUNST. Ingrid Godon. Ich wünsche. bis 16. März 2020, www.museumangewandtekunst.de

Das erste Projekt aus der Serie »lost stories«

© Oliver Rossol

Kurs auf Kunst am Abend Gallus Theater: Werkschau der FKAV Vom 12. Februar an stellen Teilnehmende der Freien Kunstakademie Frankfurt (FKAV) im Foyer des Gallus Theaters neue Arbeiten aus, die im Wintersemester 2019/20 entstanden sind. Im Jahr 2013 aus der Abendschule der Städelschule hervorgegangen, bietet die »FKAF« allen Interessierten die Möglichkeit, abends, in den Ferien oder am Wochenende grundlegende Fertigkeiten in einem breiten Spektrum an Disziplinen zu erwerben und auszuarbeiten. Die nun zu sehenden Arbeiten reichen von Zeichnungen

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Auf der Suche nach Emma S.

über Aktstudien, Portrait-, Landschafts- und abstrakte Malerei bis zu Skulpturen und spiegeln in ihrer Vielfalt auch die der Teilnehmenden und ihres Lehrkörpers wieder. Im Foto sehen wir Bildhauer und Zeichner Niklas Klotz. Der Großteil der bildhauerischen Arbeiten wird allerdings nur am Eröffnungsabend (Vernissage ab 19 Uhr) zu sehen sein. 12. Februar–11. März, Mo.–Fr., 11–18 Uhr und zu den Theaterveranstaltungen www.fkaf.de

Das Projekt »lost stories« will den Umgang mit Altern, Sterben, Tod und Vergänglichkeit ins Alltagsbewußtsein zurückholen. Es soll den Verstorbenen in einer »neuen« Kunstform Respekt und Anerkennung verschafft werden, ohne sie zu glorifizieren oder zu mystifizieren. Die Geschichten des unbemerkten Verschwindens sind ähnlich. Manchmal werden mumifizierte Leichen erst nach Jahren entdeckt, andere Leichen werden nach Wochen und Monaten gefunden. Menschen starben einsam. Das erste Projekt dieser Reihe ist die Beschäftigung mit Emma Schmidt, einer Frankfurterin, die Mitte der 80er Jahre vereinsamt starb. Der Nachlass besteht aus Briefen, Urkunden, Heften, Zeitungsausschnitten und vor allem aus einer große Anzahl von schwarz-weißen Fotografien. Diese Fotografien wurden zum Schwerpunkt der Beschäftigung mit Emma Schmidt und sind als Exponate für die Ausstellung und als Grundlage für den Bühnenraum der Performance genutzt. Sie bilden den dramaturgischen Faden des Projektes. Mit dem fragmentarischen Material aus Emma Schmidts Leben, das dem Künstlerteam zur Verfügung stand, hat es sich der Person Emma Schmidt genähert. Es entstand ein Projekt mit einer Ausstellung, einer Webseite und einer Performance, das sich inhaltlich und ästhetisch von den vorgefundenen Materialien inspirieren ließ.

In einer Art Collage betrachtet das Team die Person Emma Schmidt als Individuum in ihrem sozialen Umfeld. Mit dem Motto der Ausstellung – »Die meisten Menschen sterben zweimal. Das erste Mal sterben sie selbst, das zweite Mal stirbt die Erinnerung an sie.« – können wir uns nicht identifizieren, denn das trifft auf alle Menschen zu, je nachdem wie groß das Zeitfenster ist. Bei Emma Schmidt starb die Erinnerung mit ihr. Idee, Ausstellungskonzept, Bilder, Erinnerungsboxen: Matthias Bringmann Idee, Regie, Musik, Video: Ralf Buron Choreografie, Tanz: Vicky Söntgen Sichtung, Archivierung: Bernd Eichhorn sp Weitere Informationen: www.loststories.de https://kvfm.de/ lost-stories/ Finissage der Ausstellung mit Performance – 25.01.2020, 20:00 Uhr, Kunstverein Familie Montez, Honsellbrücke am Hafenpark, Honsellstraße 7, 60314 Frankfurt


Von Haus zu Haus

KUNST

© Felix Werner

VHS-Programm Frühjahr/Sommer 2020

Verpassen Sie bloß die nächste Krise nicht! Senckenberg Naturmuseum zeigt das Co-Projekt »Making Crises Visible« Wissenschaft und Kunst: Hatten wir das nicht gerade? Ja, im Frankfurter Kunstverein. In seinem Domizil, dem Steinernen Haus am Römerberg, hat der Verein gemeinsam mit dem Senckenberg Naturmuseum die Ausstellung »Trees of Life« konzipiert. Mit verblüffenden Effekten werde dort wissenschaftliche Forschungsergebnisse zum Thema Evolution mit vier künstlerischen Positionen konfrontiert (s. Dezember 2019). Mehr als sehenswert, wurde die Schau gerade bis 16. Februar verlängert. Inhaltlich gar nicht so weit entfernt und erneut als Koproduktion präsentiert das Frankfurter Naturmuseum nun in seinen eigenen Hallen das spektakuläre Projekt »Making Crises Visible«. Partner sind der Leibniz-Forschungsverband »Krisen einer globalisierten Welt« und die Offenbacher Hochschule für Gestaltung. Dabei geht es durchaus lebenspraktisch darum, wie mensch mit all dem Horror von Kriegen, Krisen und Katastrophen, der uns medial überschwemmt und überfordert, besser umgehen kann, als nur ratlos und gelähmt wegzuschauen. Etwas diffiziler: Kunst, Design und Wissenschaft werden von den beteiligten Künstlern, Gestaltern und Forschern als komplementäre Wissensformen präsentiert, die neue Perspektiven auf aktuelle Themenfelder wie Migration, Klimawandel und Radikalisierung eröffnen. Ziel sei es, heißt es in der Ankündigung, Verfahren und Ergebnisse exemplarischer Forschungsprojekte zu visualisieren und ein Bewusstsein für die aktivierende Kraft einer Krisendiagnose zu schaffen.

Beispiele dafür gab eine erste Zwischenpräsentation vor einem halben Jahr in Berlin, wo 20 Studierende der HfG mit 18 in Filmen, Plakaten, Skulpturen und Installationen gefassten Arbeiten Bezug auf wissenschaftliche Forschungsprojekte des Leibniz-Forschungsverbundes »Krisen einer globalisierten Welt« Bezug nahmen. Zu welchen durchaus ironischen Ergebnissen das führen kann, zeigt die Installation »Paper-Food« des Künstlers Ollanski, der mit Gebilden aus gedruckten Geldscheinen unterschiedlichster Währungen den globalen Nahrungsmittelhandel thematisiert. Felix Kosok dagegen geht in seiner Soundinstallation »Never miss a good crisis« dem inflationären und meist nur rhetorischen Gebrauch des Wortes Krise in der medialen Öffentlichkeit nach und bringt dabei nicht nur Politiker, sondern auch Fußballvereine zu Gehör.

Sie möchten Kunst betrachten? Greifen Sie gerne selbst zu Pinsel oder Stift? Zieht es Sie auf die Bretter, die die Welt bedeuten? Für alle Talente ist etwas dabei. Im aktuellen VHS-Programm finden Sie mehr als 430 Kurse zu Kunst, Kultur und Kreativität.

Infos und Kurse unter vhs.frankfurt.de

gt Vom 12. Februar bis 2. Juni, tgl. 9–17 Uhr; Mi. bis 20 Uhr; Sa., So. bis 18 Uhr https://museumfrankfurt.senckenberg.de www.makingcrisesvisible.com

Foto: Robert Schittko

Für eine zukunftsfähige Gesellschaft

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LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte

Die besten Kriminalromane des Jahres 2019 Der Deutsche Krimi-Preis und die CrimeMag Top Ten Es ist der älteste deutsche Krimipreis. Seit 1985 zeichnet eine Jury aus Krimi-Kritikern, Literaturwissenschaftlern und Krimi-Buchhändlern die besten Kriminalromane mit dem Deutschen Krimipreis aus. Gewürdigt werden die jeweils drei besten Romane in den Kategorien National und International, die »inhaltlich originell und literarisch gekonnt dem Genre neue Impulse verleihen«.

Die Romane im Schnelldurchlauf: »Berlin Prepper«, hier im Juli 2019 ausführlich besprochen: Es gibt Bücher, bei denen man schon nach eineinhalb Seiten weiß, dies wird ein Leseerlebnis, vielleicht sogar ein großes. Das erste Kapitel verdient es, in Lehrbücher Eingang zu finden, so mustergültig ist dieser Thriller-Anfang, kompakte sieben Druckseiten lang. Wir sehen Berlin, wie es uns noch keiner gezeigt

Arbeitgeberin hat genauso etwas zu verbergen wie Franziska auch. Hinzu kommt eine herumstreunende Jugendliche aus Neukölln, die beginnt, Franziska zu verfolgen. Raffiniertes Spiel aus Krimi- und Sozialklischees, konsequent aus der Perspektive der drei Frauen erzählt. »Regina Nössler spielt virtuos auf dem Klavier der umlaufenden Vorurteile. (…) ›Die Putzhilfe‹ handelt von Kontrolle und sozialen Normen,

Hintergrund, und das im antifaschistischen Musterstaat. Der Roman spielt zeitlich wie räumlich da, wo der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) seinen Anfang nahm und hat ein reales Vorbild. Das unaufgeregt genaue Buch ist ein wichtiger Baustein dafür, die DDR auch als Kriminalroman zu erzählen.

Der Preis ist undotiert, aber sehr begehrt. Er steht auf den Covern und auch international erfolgreiche Autoren sind darauf stolz, Garry Disher in Australien etwa oder James Lee Burke in den USA. Im 35. Jahr übernahm die Hamburgerin Kirsten Reimers die Organisation des Preises von Gründer Reinhard Jahn. Ansonsten blieb und bleibt es bei der Schwarmintelligenz des Preises, der erstaunlich zuverlässig die Spitzenprodukte des Genres widerspiegelt. Das Feld der vorderen Plätze setzt sich immer sehr deutlich von den Verfolgern ab. Hier die aktuellen Ergebnisse.

hat. Walter Noack arbeitet in einer besonderen Putzkolonne bei einer großen Tageszeitung, nachts muss er die Pöbeleien und Hasstiraden in den Kommentaren löschen. Das tägliche Gift, der Dauerhass sickert schließlich auch in Noacks Seele. Er schliddert allmählich in die trübe Szene von waffenhortenden Preppers, Reichs- und Wehrbürgern, abgestoßen und fasziniert zugleich. Ich bin versucht, es genial zu nennen, wie virtuos das Buch einen Kammerton setzt und dann den Takt mehr und mehr verschärft, wie die dem Weltuntergang ins Auge blickende Prepper-Philosophie dem durch die Medien sickernden Welthass der Wutbürger Tiefenschärfe und Säure gibt. Ein Umami-Buch voll neuer, so noch nicht geschmeckter Aromen. Ein Großstadtroman für das 21. Jahrhundert. Klug und scharf dazu. Realitätsgesättigt. Welthaltig. Großartig geschrieben. Ein Meisterstück. »Die Putzhilfe«: Das neue Buch von Regina Nössler, die ich bereits 2014 hier in dieser Kolumne als würdige Nachfolgerin von Patricia Highsmith vorgestellt habe. Die promovierte Soziologin Franziska lässt in der Münsterländer Provinz Mann, Haus und Karriere hinter sich, um in Berlin unterzutauchen. Als die Geldreserven schwinden, verdingt sie sich als Putzhilfe. Doch ihre neue

von Einengung und Befreiung, von realer und eingebildeter Überforderung. Alle diese Themen bilden den schwebenden Hintergrund einer ebenso überraschenden wie spannungsreichen Handlung.« (Tobias Gohlis, Deutschlandfunk Kultur)

en Augen, führt ein Scheißleben. Die Kohle ist knapp, die alte Mutter liegt im Sterben, die Welt biegt sich vor Ungerechtigkeit. Dann tut sich unverhofft eine Chance auf, die einfach ergriffen werden muss. Und alles wird anders. »Hannelore Cayres Prosa ist von rasanter Lakonie, biestig, boshaft, ätzend, tödlich präzise, scheuklappenfrei und dabei sensibel. Ihre Komik balanciert dabei clever zwischen Handlungs- und Sprachkomik, aber wer hier eine Satire sehen möchte, irrt. Satire überzeichnet. Hannelore Cayres Romans dagegen trifft die gesellschaftlichen Verhältnisse schon fast hyperrealistisch.« (Thomas Wörtche, Deutschlandfunk Kultur)

36. Deutscher Krimi Preis 2019 National 1. Johannes Groschupf: Berlin Prepper (Suhrkamp) 2. Regina Nössler: Die Putzhilfe (konkursbuch) 3. Max Annas: Morduntersuchungskommission (Rowohlt) International: 1. Hannelore Cayre: Die Alte (Argument/Ariadne) 2. Dror Mishani: Drei (Diogenes) 3. Denise Mina: Klare Sache (Argument/Ariadne)

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»Morduntersuchungskommission«, im Oktober 2019 in dieser Kolumne ausführlich besprochen: Der mehrfache Krimipreis-Träger Max Annas geht in die DDR. Oktober bis Dezember 1983. Seine Hauptfigur ist der Oberleutnant Otto Castorp von der MUK in Gera, Anfang 30, verheiratet, zwei Kinder, Affäre mit einer Buchhändlerin. Eine Obrigkeitsfigur als Zentralperspektive – ganz in der Tradition des DDR-Kriminalromans und des »Polizeirufs 110«, der eine DDR-Erfindung war, als Gegenentwurf zum »Tatort«. Max Annas sieht seinen Polizisten als Serienfigur, der zweite Roman ist schon fertig und kommt im Sommer. Das Verbrechen, das Castorp bei seinem ersten Auftritt zu lösen versucht, darf es im »Realsozialismus« gar nicht geben und dessen gesellschaftlichen Umstände erst recht nicht: Ein Vertragsarbeiter aus Mozambik, einem sozialistischen Bruderland, wird grausam ermordet aufgefunden, es gibt Hinweise auf einen fremdenfeindlichen, rassistischen, ja neonazistischen

»Die Alte«: Madame Portefeux, die Arabischübersetzerin mit den blau-

»Drei«: Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie. »Eine gefährliche Lektüre. Auf mehreren Ebenen.« (Tobias Gohlis, Deutschlandfunk Kultur)


LITERATUR »Klare Sache«: Anna McDonald führt in Glasgow ein unauffälliges Leben. Ihre Leidenschaft sind True-Crime-Podcasts. Eintauchen in eine Parallelwelt voller Rätsel und ungelöster Verbrechen … Ihr neuer Podcast klingt besonders verheißungsvoll: »Der Tod und die Dana«. Ein versunkenes Schiff, ein uralter Fluch, Explosion und Mord. Was will man mehr? Aber auf Anna wartet eine böse Überraschung. »Ein wildes, sprunghaftes Buch – allerdings gelingt es Denise Mina, die vielen disparaten Themen (Promis, die von Fans belästigt werden, hohe Investitionen in Fußballclubs, Steuerbetrug, Prekariat und Protz) lässig zu integrieren. Es hilft, dass ihre Figuren glaubwürdig sind.« (Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau) Und noch mehr Lektüre-Empfehlungen: Das Online-Magazin CrimeMag, das einzig ernstzunehmende Magazin für Kriminalliteratur in Deutschland, fragte 27 Autor(innen) und Kritiker(innen) nach den »CrimeMag Top Ten 2019«. 1. Johannes Groschupf: Berlin Prepper (Suhrkamp) 2. Hannelore Cayre: Die Alte (Ariadne. Dt von Iris Konopik) 3. Attica Locke: Blue bird, blue bird (Polar. Dt. Von Susanna Mende) 4. Regina Nössler: Die Putzhilfe (konkursbuch) 5. Andreas Pflüger: Geblendet (Suhrkamp) 6. Garry Disher: Kaltes Licht (Unionsverlag. Dt. von Peter Torberg) 7. Max Annas: Morduntersuchungskommission (Rowohlt) 8. James Sallis: Willnot (Liebeskind. Dt. von Jürgen Bürger und Kathrin Bielfeldt) 9. Franz Dobler: Ein Schuss ins Blaue (Tropen) 10. Simone Buchholz: Hotel Cartagena (Suhrkamp) Für die gesamte Jenny-AaronTrilogie von Andreas Pflüger gibt es zwei Sondervoten von Tobias Gohlis und Alf Mayer. (Besprechung hier im Strandgut 9/2019) Abgestimmt haben: Max Annas, Ulrich Baron, Oliver Bottini, Ute Cohen, Claudia Denker, Hanspeter Eggenberger, Joachim Feldmann, Wolfgang Franßen, Frank Göhre, Tobias Gohlis, Johannes Groschupf, Friedemann Hahn, Sonja Hartl, Elmar Krekeler, Else Laudan, Constanze Matthes, Alf Mayer, Peter Münder, Marcus Müntefering, Ulrich Noller, Frank Nowatzki, Andrea O’Brien, Roland Oßwald, Andreas Pflüger, Frank Rumpel, Jan Christian Schmidt, Thomas Wörtche. www.deutscher-krimipreis.de www.culturmag.de

Die Zuneigung wächst täglich

Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 17 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985

Kent Harufs letzter, schmaler, aber großer Roman »Unsere Seelen bei Nacht« Holt, Colorado. Ein kleines Kaff, mitten im Mittleren Westen der USA, nicht weit von Denver. Hier, in diesem fiktiven County, spielen alle Bücher des großen amerikanischen Erzählers, der 2014 gestorben ist. Auch diese, seine letzte Geschichte. Sie ist bald darauf ins Deutsche übersetzt worden und auch mit Jane Fonda und Robert Redford verfilmt. Das Buch ist also nicht brandneu, aber umwerfend schön. Haruf erzählt von einer Altersliebe, mit so viel Zartgefühl und Takt, so voller Zärtlichkeit und Hingabe, völlig unsentimental, und mit einer bewundernswerten Genauigkeit, wenn es um Empfindungen und Gefühle geht. Eines Tages steht Addie, Witwe, siebzig Jahre alt, vor der Tür von Louis, der ebenfalls verwitwet ist, um den verdatterten Nachbarn, nach einigem Zögern, schließlich zu fragen, ob er sich vorstellen könne, »hin und wieder zu mir zu kommen und bei mir zu schlafen«. Addie meint ›bei‹, nicht mit. Es geht also nicht um Sex, sondern um den couragierten Versuch der alten Frau, ihrer lähmenden, vor allem nächtlichen Einsamkeit zu entkommen. So beginnt eine der schönsten, sensibelsten, zärtlichsten Liebesgeschichten, die man sich nur vorstellen kann. Ein Buch, vielleicht nichts für Teenies, aber unvergesslich für alle, die schon ein Stück Leben hinter sich haben. Wer dieses Buch nicht liest, hat etwas verpasst in seinem Leben. slh

Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de

Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 18 »Hospital zum Heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de

Februar 03.02. 10.30 h

Lara Schützsack: Tilda, ich und der geklaute Dracula Lesung für 3. und 4. Klassen Mit Gebärdensprachdolmetscher

04.02. 19.30 h

Jochen Schimmang: Adorno wohnt hier nicht mehr Moderation: Jürgen Roth (F.A.Z.)

Eintritt 9 / 6 Euro

05.02. 19.30 h

Jackie Thomae: Brüder Moderation: Nadja Erb (FR)

Eintritt 7 / 4 Euro

10.02. 19.30 h

Tonio Schachinger: Nicht wie ihr Moderation: Hauke Hückstädt

Eintritt 7 / 4 Euro

12.02. 19.30 h

Judith Kuckart: Kein Sturm, nur Wetter Moderation: Lena Bopp (F.A.Z.)

Eintritt 7 / 4 Euro

13.02. 16.30 h

Martin Baltscheit: Ben und Teo Für alle ab 3 Jahren

Eintritt 5 / 3 Euro

16.02. 15.00 h

Isabel Pin: Mein Butterbrot Kinderbuch-Sonntag für alle ab 3 Jahren

17.02. 19.30 h

Norbert Scheuer: Winterbienen Eintritt 9 / 6 Euro Moderation: Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart)

19.02. 19.30 h

Das Literaturhaus Frankfurt im Museum für Kommunikation Acht Visionen V & VI Eintritt 9 / 6 Euro Zukunft. Arbeit. Literatur Mit Thomas von Steinaecker und Julia Wolf

Kent Haruf: Unsere Seelen bei Nacht. Aus dem Amerikanischen von pocaio 208 S., 20 €

Eintritt 2 Euro

Eintritt 4 Euro

21.02. 19.30 h

Ausverkauft! Matthias Brandt: Blackbird Moderation: Johanna Adorján

22.02. 19.30 h

Das Hörspiel des Jahres 2019 Die Jury – Die Preisverleihung – Die Präsentation

25.02. 19.30 h

Schöne Aussichten – Eintritt 7 / 4 Euro Das Frankfurter Literaturgespräch Mit Lucy Fricke, Mara Delius, Alf Mentzer und Hubert Spiegel

26.02. 19.30 h

Schreibzimmer 2019 – Abschlusslesung Moderation: Lena Gorelik und Nadja Küchenmeister

27.02. 19.30 h

Katja Riemann: Jeder hat. Niemand darf. Projektreisen Moderation: Insa Wilke

Eintritt 18 / 14 Euro

Eintritt frei

Eintritt frei

Eintritt 12 / 8 Euro

Vorschau

05.03. 19.30 h

Buchpremiere! LiES! Literatur in Einfacher Sprache Eintritt 5 / 3 Euro Mit Nora Bossong, Judith Hermann, Hauke Hückstädt u.a.

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LITERATUR

Heimatlos in der großen, weiten Welt

© RWFF

Der Roman von Marina Frenk »ewig her und gar nicht wahr« Im Alter von fast sieben Jahren, 1993, kam Marina Frenk aus Moldawien nach Deutschland. Sie wurde Schauspielerin, spielte unter anderem in Köln, Bochum, am Maxim-GorkiTheater in Berlin, bekam 2016 (zusammen mit Sibylle Berg) unseren bedeutendsten Hörspielpreis, den der »Kriegsblinden« und präsentiert jetzt ihren ersten Roman, der auf ihre autobiographischen Erfahrungen zurückgreift. Der Titel – »ewig her und gar nicht wahr« – dementiert, was der Roman erzählt und besteht damit auf der Wahrheit der Fiktion.

Kira, Mitte dreißig, lebt in Berlin. Sie wäre gerne eine große Malerin geworden, verdient aber Geld, indem sie Kindern Malunterricht gibt. Mit Marc, einem Journalisten, hat sie einen Sohn, der am Ende des Buches sechs Jahre alt sein wird. Anfang der neunziger Jahre war Kira, wie die Autorin, mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gekommen. Sie werden schnell Deutsch lernen, denn »Deutsch macht Sinn«. Die Oma lassen sie in Moldawien zurück. Kira hat schon als junge Schülerin Pläne: sie will die Schule schmeißen und Malerei studieren. Ihr Vater weiß, was dann passieren muss. Sie wird »obdachlos und schwanger« werden. Doch ein kleiner Erfolg stellt sich ein. Eine Galeristin nimmt sie unter Vertrag. Bald aber schwindet deren Vertrauen, als sie »merkte, dass der Duft des Gelingens, der anfangs von mir ausging, sich aus meinen Kleidern und meiner Haut verflüchtigt hatte«. Marina Frenk erzählt Kiras Geschichte nicht linear, sondern wechselt ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, und ebenso zwischen Traum und Wirklichkeit. Es ist nicht immer leicht, da die Übersicht zu behalten. Zur besseren Orientierung sind die eher kurzen Kapitel überschrieben mit Angaben zu Ort und Zeit: »Ber-

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lin, Deutschland, jetzt« oder »Chisina, Moldawien, 1993« oder »Köln, Deutschland, 2007«. Kira fühlt sich entwurzelt, nirgends wirklich zu Hause. Sie geht nach New York, um zu sehen, ob sie auswandern will. Sie lebt dort bei Verwandten und weiß doch bald, »es ist hier nichts zu suchen und nichts zu finden«. Wieder in Berlin, lernt sie Marc kennen und bekommt ein Kind. Aber auch diese Liebe verflüchtigt sich schnell. Sie erlebt nun den Mann als »schweigendes Loch«, er spricht nicht mehr mit ihr. »Die Zartheit seiner Finger verwandelte sich mit der Zeit in Unbeweglichkeit aus dickflüssigem Gel, umschlossen von einer dicken Haut, die nichts mehr durchlässt.« Trotzdem peinigt sie die Angst, er würde sie betrügen. In ihren Alpträumen stellt sie sich diese Frau vor. Um sich selbst zu spüren, drückt sie Zigaretten auf ihrem Oberschenkel aus. Ihre Alpträume versucht sie in gemalte Bilder umzusetzen, die sie dann auf dem Dachboden stapelt. Kira trägt schwer an diesem Leben. Nur gelegentlich sorgt eine gewisse Nele, mit Mann und Kind und ihrem fröhlichen Unsinn, für kleine Lichtblicke. Aber die Hypothek der Vergangenheit wird sie nicht los. Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung und das Gefühl, nirgendwo zu Hause zu sein. »Ein Waggon voller Familie fährt in eine unbekannte Bestimmung.« Um dieses Schicksal zu beschreiben hat Marina Frenk eine eindringliche, bildreiche Sprache gefunden. So sitzen ihre nach Haifa ausgewanderten Großeltern als »zwei stumme Eulen aus Osteuropa auf einem Berg im Heiligen Land«. Sigrid Lüdke-Haertel Marina Frenk: »ewig her und gar nicht wahr«. Roman. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 2020, 240 S., 22 €

Langer Tag der Bücher Frankfurt zeigt seine Vielfalt als Literaturstandort Zum 17. Mal veranstalten am 16.2.2020 von 11 bis 19 Uhr acht Frankfurter Publikumsverlage den »Langen Tag der Bücher« im Haus am Dom. Jeweils ein Schriftsteller stellt sein neues Frühjahrsbuch vor und diskutiert darüber mit den Verlegern und Lektoren. Auch signieren sie die Bücher für die Leser. Ein Büchertisch und Bouquinistenmarkt sowie der Verkauf von Novitäten auf dem Lesebalkon runden die Veranstaltung für Bücherfreunde ab und bietet darüber hinaus die Gelegenheit, das Haus am Dom zu besichtigen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Das Programm: –

Ortrud Toker: Vom Ende der Langsamkeit (Henrich Editionen), Moderation: Cristina Henrich-Kalveram (Verlegerin)

Lesungen ABSCHLUSSLESUNG DER DARMSTÄDTER TEXTWERKSTATT 2019

und Vorstellung der neuen Teilnehmer sowie der Merck-Stipendaten 2020

– –

Philipp Mosetter: Kurt. Die Legende unter den Ikonen (Edition Faust), Moderation: Michael Quast Maria Knissel: Letzte Meile (Societäts Verlag), Moderation: Alf Mentzer (hr2 kultur) Michael Wäser: Familie Fisch macht Urlaub, Moderation: Axel Dielmann (Verleger) JClaire Beyer: Revanche (Frankfurter Verlagsanstalt) Juliane Lorenz und Karlheinz Braun: »Das ist eine eigene Geschichte…«: Fassbinder und Frankfurt, Moderation: Annette Reschke (Verlag der Autoren) Olivia Wenzel: 1.000 Serpentinen Angst, Moderation: Albert Henrichs (Lektor S. Fischer) Autor*innen aus der Anthologie: Frankfurter Einladung – Mit Angelika Bünzel, Anette John und Poetry Slammer Dirk Hülstrunk. Moderation: Aileen Hiecke (Größenwahn Verlag)

Weitere Informationen unter: www.kultur-frankfurt.de oder www.hausamdom-frankfurt.de JAN COSTIN WAGNER

Sommer bei Nacht Romanfabrik, 25.2.2020, 20 Uhr www.romanfabrik.de

JOCHEN SCHIMMANG

Adorno wohnt hier nicht mehr

Literaturhaus, 5.2.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de

Literaturhaus, 4.2.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

BERND FISCHER

JUDITH KUCKART

Hermione - Die Flucht ins Leben. Eine poetische Biografie Literaturhaus, 6.2.2020, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de

DAVID WAGNER

Der vergessliche Riese

Kein Sturm, nur Wetter Literaturhaus, 12.2.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

LÉON POLIAKOV

St. Petersburg - Berlin - Paris Memoiren eines Davongekommenen

Literaturhaus Villa Clementine, 5.2.2020, 19.30 Uhr. www.wiesbaden.de/literaturhaus

Kreativfabrik, 4.2.2020, 19.30 Uhr www.kreativfabrik-wiesbaden.de

EVA SICHELSCHMIDT

NORBERT SCHEUER

Bis wieder einer weint

Winterbienen

Romanfabrik, 18.2.2020, 20 Uhr www.romanfabrik.de

Literaturhaus Villa Clementine, 12.2.2020, 19.30 Uhr. www.wiesbaden.de/literaturhaus

GÉRARD SCAPPINI

STEFFEN KOPETZKY

Am anderen Ende der Stadt - Eine Jugend in Frankreich 1958-1966 Buchhandlung Erlesenes und Büchergilde, 9.2.2020, 11 Uhr. www.buechergilde-mainz.de

DAS HÖRSPIEL DES JAHRES 2019

Die Jury - Die Preisverleihung - Die Präsentation Literaturhaus, 22.2.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

JACKIE THOMAE

Brüder Literaturhaus, 5.2.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

Propaganda Haus am Dom, 2.2.2020, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de

SUSANNE RÖCKEL

Kentauren im Stadtpark Mousonturm, 11.2.2020, 19.30 Uhr www.hlfm.de

THORSTEN MORAWIETZ

Das versunkene Königreich Exzess-Halle, 21.2.2020, 20 Uhr www.diedramatischebuehne.de


MUSIK

Live-Musik-Termine Oberursel MUSIKHALLE PORTSTRASSE 19.00 h Wolfbird Twins, The Suicide OutďŹ t, Gravial, Human Suffering, Journey of D.C.

Offenbach Bieber WIENER HOF 20.30 h The Blue Onions

Samstag

01. Aschaffenburg

Rodgau OPENSTAGE 20.00 h Grooving Doctors Challenge

COLOS-SAAL 20.00 h Beatles-StonesNight m. Beatles Revival Band + Glitter Twins

RĂźsselsheim

Darmstadt

Wiesbaden

ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Apropos Jazz GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Soul effect JAGDHOFKELLER 19.30 h Gwennyn KNABENSCHULE 20.30 h Martin Lejeune 4 OETINGER VILLA 19.30 h Kosmodrom, Trail, Elephant Messiah

SCHLACHTHOF 20.00 h Slime, Knochenfabrik

FESTUNGSKELLER 20.00 h Gudrun Walther & JĂźrgen Treyz

Sonntag

02.

Faisal Kawusi

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Aschaffenburg

Melanie Martinez

COLOS-SAAL 19.00 h Bosca

10.02.20 ) -DKUKXQGHUWKDOOH

Darmstadt

Ralf Schmitz

HOFF-ART THEATER 20.00 h MultiBird

15.02.20 ) -DKUKXQGHUWKDOOH

SA 08 FEB

Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Dardan BROTFABRIK 20.00 h Inti Illimani Historico FESTHALLE 19.00 h One Vision of Queen feat. Marc Martel JAZZKELLER 20.00 h Kenny Washington / Paul Kirby Quartet MAMPF 20.30 h Petite Fleur Dixieland Band Š Shervin Lainez

HAGEN RETHER „Liebe� – Neues Programm

WELTMUSIK IM MOZART SAAL

Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h BoozeBlues

Idstein SCHEUER 20.00 h Brothers in Arms

Mainz M8-CLUB 21.00 h 2. Meenzer RockMetal-Fastnachts-Party m. Echological, Thunder Storm und Coleslaw SCHON SCHĂśN 20.00 h Egotronic - Support: Die Supererbin

Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.00 h Maria Farantouri & Assaf Kacholi TREFFPUNKT THATSLIVE 20.00 h Holefull of Love

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Algiers

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Milky Chance

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Jan Van Weyde 0DLQ] .8=

MO 10 FEB

ENSEMBLE FEDERSPIEL Alpenländisches Gebläse

JAZZ IM MOZART SAAL

Basler Ballert

1Ζ +XJHQRWWHQKDOOH

Serdar Somuncu

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Sasha

2Î?HQEDFK &DSLWRO

Der Postillon

Frankfurt DAS BETT 20.00 h Real Life DREIKÜNIGSKELLER 20.00 h Mr. Bison INTERNATIONALES THEATER 20.00 h KATIJU ¡ Voice & Guitar JAZZKELLER 21.00 h Kenny Washington / Paul Kirby Quartet MAMPF 20.30 h julakim Trio MOSAIK 20.00 h Ernest Lewinter & Tillmann Elliesen NACHTLEBEN 19.00 h Pyogenesis & Support: Blood Fire Death SUMMA SUMMARUM 21.30 h The Mudbiters

The Growlers

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Eure MĂźtter SA 15 FEB

JAN KLARES 1000

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Immer Ready

mit Marvin Game u.a.

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Luke Mockridge

Kevin Devine

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Ein Mann an einer Akustikgitarre ist nicht gerade das aktuellste Modell der Pop-Welt. Doch ungeachtet aller Unkenrufe ist die Minimalversion von Pop immer noch nicht tot. Im Gegenteil: Monat fĂźr Monat erscheinen stets neue Folk- und Country-Alben von jungen und nicht ganz so jungen Männern und Frauen mit altem Sound. Eine Akustikgitarre und genĂźgend StĂźcke fĂźr zwei Konzertstunden: Viel mehr braucht auch der New Yorker Kevin Devine nicht. Mit seinen Alben, das jĂźngste ist 2016 erschienen, hat er gezeigt, dass in der musikalischen Skizze oft mehr Reiz liegt, als im fertigen Werk. Diese Alben gehĂśren zu den besten Singer/ Songwriter-Werken dieser Tage, weil sie sich ganz ohne Scheu der Poesie verschreiben. StĂźcke wie ÂťYou Are The DaybreakÂŤ oder ÂťAlabama AcresÂŤ, der Song Ăźber ein erträumtes Treffen mit dem toten Vater, haben keine Angst vor zu viel GefĂźhl, vor zu viel Intimität, vor zu viel Tränen, vor Zeilen wie ÂťAnd in the morning, you are the daybreakÂŤ. Warum auch? Was soll ein Songwriter anderes tun, als von Leben, Tod und Liebe erzählen? Jetzt ist der Ex-Miracle of ’86-Frontmann mal wieder im Wiesbadener Schlachthof zu Gast, um Ăźber Leid, Liebe und Leidenschaft zu singen. Vor allem Songs des Albums ÂťBrother's BloodÂŤ werden zu hĂśren sein.

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mp

So., 9.2., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, MurnaustraĂ&#x;e 1, 0611/97445-0 www.schlachthof-wiesbaden.de

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Pawel Popolski

MO 02 MĂ„RZ

GREGORY PORTER & BAND

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Ă–zcan Cosar

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Noah Levi

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Johann KĂśnig DI 17 MĂ„RZ

Barrelhouse meets ... THE SWINGIN’ LADIES AND FRIENDS

JAZZnights

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Vona

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Von Wegen Lisbeth

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Faber

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Markus Krebs SO 29 MĂ„RZ

13.11.20 )UDQNIXUW )UDSRUW $UHQD

THE ART OF THE DUO Landgren & Lundgren Fresu & Danielsson

Ralph Ruthe

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TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de

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MUSIK

Cresc ... 2020 Bernhard Gander © Helmuth Scham

»Die Mensch-Maschine, halb Wesen und halb Ding«, ließen uns Kraftwerk vor vier Jahrzehnten wissen, »Die Mensch-Maschine, halb Wesen, halb Über-Ding«. Ein ganzes Menschenleben früher phantasierte der Futurist Filippo Tommaso Marinetti vom »mechanischen Menschen mit Ersatzteilen«. Inzwischen rast die Zeit weiter: Soziale Netzwerke kennen uns besser als wir uns selbst. Intelligente SchachAlgorithmen übertreffen nach kurzem Training jeden Großmeister. Genom-Editierungsverfahren erlauben Eingriffe ins menschliche Erbgut. Das digitale Maschinenzeitalter stellt unser Menschenbild zunehmend infrage. HUMAN_MACHINE, das ist auch der Ausgangspunkt der diesjährigen cresc… Biennale für aktuelle Musik Frankfurt Rhein Main 2020.

SüDBAHNHOF 12.00 h Vorsicht Gebläse ZOOM 20.00 h Mert

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 18.00 h Akustik Jam Session mit Hardy

Offenbach HAFEN2 16.00 h Common Holly, Sofia Härdig, Haley Johnsen

Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Hubtones

Montag

03. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Hujo-Boss

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Mainz

An zwei Wochenenden spüren die Macher der Faszination nach, die das Verhältnis von Mensch und Technologie auf eine Vielfalt von Spielarten aktueller Musik ausübt. Zeitgenössische Musik trifft auf Heavy Metal, Noise, Turntablism und Live-Elektronik. Begegnungen unterschiedlichster ästhetischer Welten werden eröffnet. Den Auftakt macht am Freitag, 28.2., um 20 Uhr in der Jahrhunderthalle das bewährte Music Discovery Project, in dem das hr-Sinfonieorchester diesmal mit dem Rapper Samy Deluxe und der Theremin-Virtuosin Carolina Eyck zusammenkommt – einem der ersten elektronischen Musikinstrumente überhaupt. Neben dem hr-Sinfonieorchester gehört das Ensemble Modern zu den Trägern des Festivals. Unter der Leitung von Ernst Poppe nähert es sich einem der Schlüsselwerke des frühen 20. Jahrhunderts (und zugleich einem der größten Skandale der Musikgeschichte): George Antheils »Ballet Mécanique« für 2 Pianolas, 10 Schlagzeuger und 6 Klaviere (Sa., 29.2., Frankfurt LAB). Ansonsten sind beim diesjährigen Festival noch die britische Komponistin und Turntablistin Shiva Feshareki, der norwegische Live-Elektroniker Helge Sten, der britische Elektronik-Produzent Matthew Herbert, der österreichische Komponist Bernhard Gander, der ungarische Sänger Attila Csihar, der kanadische Heavy-Metal-Drummer Flo Mounier, das ensemble mosaik sowie die hr-Bigband zu hören. tg www.cresc-biennale.de

Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 19.30 h The Sound of Hans Zimmer & John Williams DIE FABRIK 20.00 h Jam Session m. Le Martin Lejeune FESTHALLE 20.00 h Silbermond

Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Inti Illimani Histórico SCHICK & SCHöN 21.00 h Polly‘s Disaste SCHON SCHöN 21.00 h Bodhi Boogie

Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Sofia Härdig SCHLACHTHOF 20.00 h Gender Roles, Lingua Nada

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Dienstag

04.

KUZ MAINZ 20.00 h Balthazar - Support: Eefje De Visser SCHON SCHöN 21.30 h Like Lovers

Mittwoch

05.

SCHEUER 20.00 h Voyager IV

Mainz

COLOS-SAAL 20.00 h ABtown Houzeband - feat.: Tine Lott + Georg Crostewitz

FRANKFURTER HOF 20.00 h Dirk Maassen

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The Cat‘s Back

Frankfurt ALTE NIKOLAIKIRCHE 17.00 h Christof Lauer BATSCHKAPP 19.30 h Gloryhammer + Nekrogoblikon + Wind Rose DIE FABRIK 20.00 h Robyn Bennett FESTHALLE 20.00 h RIN JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Andrey Shabashev (piano) & Friends MAMPF 20.30 h Maison Manouche Jazztrio

Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h The Hairy Tongues & Guest

Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Samsas Traum

Freitag

07. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Grailknights

Bad Vilbel ALTE MüHLE 20.00 h Lydie Auvray

Darmstadt 806QM 20.00 h Acid Arab GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Heiner Herchenröder 22.00 h Captivadead + Lorraine + Grim Society HALBNEUN THEATER 20.30 h Cuba Vista HOFF-ART THEATER 20.00 h Breitschuh singt Brel JAZZINSTITUT 20.30 h Under My Pillow feat. Tristan Honsinger OETINGER VILLA 20.00 h No Warning, Candy, Spirit Crusher, Seax STADTKIRCHE 19.30 h Tobias HoffmannTrio

Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Goitzsche Front BROTFABRIK 20.00 h The KutiMangoes DAS BETT 20.00 h Imminence JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Lewis Capaldi JAZZKELLER 22.00 h Soul Jazz & Funk Special MAMPF 20.30 h Nola

Mainz KUZ MAINZ 20.00 h Das Vereinsheim SCHON SCHöN 20.00 h Moddi

Wiesbaden RINGKIRCHE 20.00 h Dave Hause with Tim Hause

Donnerstag

06. Aschaffenburg

© Rasmus Weng Karlsen

COLOS-SAAL 20.00 h Mono & Nikitaman - supp.: Shogoon

Efterklang

Darmstadt

COLOS-SAAL 20.00 h Boban Markovi? Orkestar

Darmstadt

Eppstein

STAATSTHEATER 19.30 h Tina Dico - Special Guest: Nicklas Sahl

WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Erja Lyytinen Band

Frankfurt

BATSCHKAPP 20.00 h Freya Ridings DAS BETT 21.00 h The Mahones FESTHALLE 20.00 h Five Finger Death Punch JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Dream Theater JAZZKELLER 21.00 h Vincent Herring / Joris Dudli »Soul Chemistry«

BATSCHKAPP 20.00 h Marko Hietala MAMPF 20.30 h Three Jazz NACHTLEBEN 20.00 h A Projection PONYHOF 20.00 h Jam Session ZOOM 21.00 h Sea Girls

Idstein

Aschaffenburg

806QM 21.00 h Jeremias + Mele JAGDHOFKELLER 20.00 h Mariannes Chansonabend

Aschaffenburg

MAMPF 20.30 h Rhein Main Rhythm Machine NACHTLEBEN 21.00 h Northern Lite PONYHOF 20.00 h Johanna Amelie

Frankfurt

Wenn die Popmusik zu sehr Kunst sein will, ist es manchmal ein bisschen peinlich. Und auch die Musik des in Kopenhagen und Lissabon ansässigen Trios Efterklang – ein Hybrid zwischen Post-Rock und Orchester-Pop – hat solche Momente: Momente, in denen man sich weniger Experimente wünscht, sondern mehr Sinn für die einfache Schönheit eines Songs. An der Band scheiden sich die Geister. Manche erkennen hier echte Genies, andere finden ihren KlangcollagenSound schlichtweg langweilig. Die Wahrheit liegt vielleicht in der Mitte. »Es war bei Efterklang bislang immer so, dass wir Songs schrieben wie andere Leinwände bemalen«. So hat die Band einmal ihre Idee von Musik beschrieben. Sieben Jahre nach ihrer letzten Albumveröffentlichung sind Efterklang nun wieder auf Tournee, um ihr neues, fünftes Werk »Altid Sammen« vorzustellen: kammerorchestraler Experimental-Art-Pop der entrücktesten Sorte. mp

Mi., 12.2., 20 Uhr, Mousonturm, Frankfurt, Waldschmidtstr. 4, 069-4058950. www.mousonturm.de


MUSIK Š Andreas Hornoff

PONYHOF 20.00 h Love Sees No Color SUMMA SUMMARUM 21.30 h Ginger Duo ZOOM 20.00 h Mädness

Hanau BRĂźCKENKOPF 21.00 h Chord 42 JAZZKELLER HANAU 21.00 h Steve Scondo & Ramblin Conrad

Idstein SCHEUER 20.00 h Remode

Neu-Isenburg

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Vibes O‘ Five

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Front / Beinhaus / SelďŹ e mit Stalin SCHLACHTHOF 19.15 h Rising Anger, Dying Breed, Watch Me Rise 19.30 h Schmutzki, Fugger

Sonntag

09.

mp

Sa., 15.2., 20 Uhr, KUZ, Mainz, Dagobertstr. 20b, 06131/242901. www.kulturzentrummainz.de

NACHTLEBEN 20.00 h Disillusion ROMANFABRIK 20.00 h Marc Copland Trio

Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h FluXmeister

Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Linda Krieg, Martelle & Tony Spagone

Idstein SCHEUER 20.00 h Remode

Mainz ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER 20.00 h Richard Ebert Quartett

RĂźsselsheim DAS RIND 20.00 h Muito Obrigado mit Die Traktor, Dayout & The Screwjetz

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Cold Reading / She Danced Slowly MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h chuffDRONE SCHLACHTHOF 19.30 h Counterparts, Can’t Swim, Chamber 20.00 h The Rock’n’Roll Wrestling Bash

Frankfurt

Samstag

08. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Feel Collins

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Djoona 22.00 h Pentarium + Bulletrail + Entoria JAGDHOFKELLER 20.00 h Kochanie moje Unplugged Tribute to Kora & Mannam

FRANKFURTER NACHTMARK T

TREFFPUNKT THATSLIVE 20.00 h Beatles Revival Band

BATSCHKAPP 20.00 h ScHoolboy Q Special Guest: Jay Rock BROTFABRIK 20.00 h Tour Of Tours JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Halsey MAMPF 20.30 h Vitaliy Baran Quartett MOUSONTURM 11.00 h Gregor Praml trifft Isabelle Bodenseh SĂźDBAHNHOF 12.00 h Rock‘s Finest ZOOM 20.00 h Coby Grant

Hanau BRĂźCKENKOPF 21.00 h Esprit de Paris

Frankfurt

Offenbach

DAS BETT 19.00 h Metal Forge Festival Vol. IV m. Buried in Smoke, Pain Is, Sindustry, Third Wave, Solstice DENKBAR 20.00 h We Three EXZESS 21.00 h Cold Reading / She Danced Slowly JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h The worlds most EPIC music of Two Steps From Hell JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva e Amigos do Brasil MAMPF 20.30 h Vintage Day MOSAIK 20.00 h SoL Crespo Duo

STADTHALLE OFFENBACH 18.30 h Metallica Tribute Show

RĂźsselsheim DAS RIND 20.00 h J‘Used

Wiesbaden KREATIVFABRIK 18.00 h Suzi‘s Diner: Lauryn Mark SCHLACHTHOF 20.00 h Kevin Devine

Montag

10. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Oysterband

Sa., 8. Februar 2020, 18–24 Uhr Zoo Gesellschaftshaus Frankfurt nachtmarkt-frankfur t. de 4 Bernhard-Grzimek-Allee 1 Eintritt: â‚Ź 3,- / â‚Ź 2,- fĂźr SchĂźler, Azubis und Studis Anfahrt: U6/U7, Tram 14 und Nachtbus n5, jeweils Haltestelle Zoo, S-Bahn Haltestelle Ostendstr. (ca. 5 Min. FuĂ&#x;weg) Einlass ab 16 Jahren / Kinder & Jugendliche unter 16 Jahre sind in Begleitung der Eltern / Erziehungsberechtigten frei

15.2.2020

19 Uhr

40.

A. SCHOLZ

Immer wieder soll es bei den ausgedehnten Konzertreisen kaputte Gitarren und ruinierte Verstärker geben: Kein Wunder bei Turbostaats hĂśchst energischem, schnellem Punkrock, der ein paar Jahre nur ein Szene-Publikum erreichte, doch schon lange auch die grĂśĂ&#x;eren Clubs und Hallen fĂźllt. Turbostaat, diesen in Husum gegrĂźndeten norddeutschen FĂźnfer, gibt es schon seit 1999. Eine Band, die heute zum Besten gehĂśrt, was härtere Punkmusik aus Deutschland zu bieten hat. Sieben Alben sind bisher erschienen: eine musikalische Kritik an den Befindlichkeiten Âťeines Staates, der auf Turbo schaltetÂŤ, wie die Gruppe in Interviews gesagt hat. Trister, grauer Himmel, erfĂźllt von stĂśrrischem Gitarren-Grollen. So klingt Turbostaat. Und das hat sich Ăźber all die Jahre kaum geändert. Jetzt ist die Band im KUZ in Mainz zu Gast. Mit dabei haben sie die Songs ihres brandneuen Albums ÂťUthlandeÂŤ.

Š

Turbostaat

BĂźrgerhaus Schwalbach am Taunus SWING DANCE ORCHESTRA ENGELBERT WROBEL’S INTERNATIONAL SWING SOCIETY ZYDECO ANNIE & SWAMP CATS MATCHBOX BLUESBAND FRANK MUSCHALLE SASCHA KOMMER ORIGINAL ZULU´S BRASSBAND 7PSWFSLBVG Č˝ o "CFOELBTTF BC 6IS Č˝ o Vorverkaufsstellen: Schwalbach (Geschäftsstelle Kulturkreis GmbH, Mo. bis Fr., auĂ&#x;er Dienstag, von 8-12 Uhr, Mi., 15-18 Uhr); Sulzbach (Ticketsnapper, Main-Taunus-Zentrum, Shop 089); Eschborn (Schreibwaren Schlegel, Hauptstr. 34); Kronberg (Taunus Reiseservice, Frankfurter Str. 15); Frankfurt (MyZeil Ticketshop, Zeil 106); Ffm.-HĂśchst (Jahrhunderthalle und Schreibwaren Sulikowski); Liederbach (Schreibwaren Sulikowski, In den Eichen 2);

Wiesbaden (Tourist Information, Marktplatz); Bad Homburg (Palm – Tickets & More, Louisenstr. 72); Darmstadt (Fritz – Tickets & More, Grafenstr. 31); Mainz (Tourist-Service Center, Rheinstr. 55) (weitere VV-Stellen unter www.ticket-regional.de) Abendkasse Veranstalter: Kulturkreis Schwalbach a. Ts. GmbH, Jazzclub, Tel. 06196/819 59, www.jazzclub-schwalbach.de www.facebook.com/Jazzclub.Schwalbach

BALL ROOM – PIANO BAR – BLUES CORNER Ihr Partner mit Kompetenz fĂźr Getränke und Events

WiesenstraĂ&#x;e 18, 65843 Sulzbach am Taunus Tel.: 06196 / 9587-0, Fax: 06196 / 9587-140 e-Mail: Info@getraenke-kreiner.de www.getraenke-kreiner.de

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MUSIK MAMPF 20.30 h Michel Schroeder Quintett

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Thore Wittenberg

Langen

Frankfurt ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h Federspiel CLUB VOLTAIRE 19.00 h After Work Jazz DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Outernational Space Jam JAHRHUNDERTHALLE 19.30 h Melanie Martinez NACHTLEBEN 20.30 h Lot ZOOM 21.00 h Pi‘erre Bourne

Mainz SCHICK & SCHöN 21.00 h Mark Peters and The Dark Band SCHON SCHöN 21.00 h J‘Used

Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Marty + Olivia Willson-Piper

Dienstag

11. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus

Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Glenn Miller Orchestra DIE FABRIK 20.00 h Andreas Dittinger Trio feat. Thomas Bachmann MAMPF 20.30 h Johannes Mössinger PONYHOF 20.00 h Jam Session ZOOM 21.00 h Lina Maly

Mainz KUZ MAINZ 19.30 h Esther Bejarano & Microphone Mafia SCHON SCHöN 21.30 h U-Bahn

Mittwoch

12. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Lonely Robot

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Cheers‘n‘Clap KNABENSCHULE 21.30 h BallaBalla

Frankfurt BATSCHKAPP 19.30 h Silverstein, Hawthorne Heights DAS BETT 20.00 h Götz Widmann DENKBAR 20.00 h Lazara Cachao Duo

38

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CAFé BEANS 20.00 h The Schultzes

Mainz

40. Zulu's Ball Alle Jazzfreunde im Rhein-Main-Gebiet können sich auf den 40. Zulu’s Ball freuen. In diesem Highlight zur Faschingszeit wird das Schwalbacher Bürgerhaus in eine Jazz-Hall á la New Orleans verwandelt, in der Jazz-, Blues- und Zydeko-Bands ein musikalisches Programm der Extraklasse bieten. Traditionell wird der Zulu’s Ball bereits um 18.45 Uhr mit dem Einmarsch der Original Zulu’s Brassband eröffnet. Dann geht auf drei Bühnen mit insgesamt sechs Bands bzw. Solisten im stündlichen Wechsel die Post ab. Ob kostümiert oder nicht, Hauptsache tanzen, swingen und sich amüsieren. Im Ball Room beginnt traditionell das Swing Dance Orchestra aus Berlin. Europas erfolgreichste Swing Big Band präsentiert bekannte, aber auch selten gespielte amerikanische Originalarrangements aus den 1930er Jahren – ohne Verstärker und im typischen Outfit der damaligen Zeit. Im Wechsel dazu steht die Engelbert Wrobel’s International Swing Society Band, die die frühe Swingmusik wieder lebendig werden lässt Im Blues Corner sorgen die Bands Zydeco Annie und Swamp Cats für Stimmung. Die Akkordeonvirtuosin Anja Baldauf und ihre Band nehmen Sie mit auf eine musikalische Reise durch Louisiana, und die Swamp Cats führt mit Mardi Gras-Musik direkt nach New Orleans. Zum Jubiläum darf die Matchbox Blues Band mit ihrem Bluesharp- und Gitarrenspiel nicht fehlen. Sie bieten traditionellen Blues in vielen Schattierungen. In der Piano Bar spielen Frank Muschalle und Sascha Kommer Swing, Jazz und Boogie-Woogie. Sa., 15.2.2020, 19.00–1.00 Uhr, Bürgerhaus Schwalbach www.jazzclub-schwalbach.de

JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session MAMPF 20.30 h Claude Bourbon MOUSONTURM 20.00 h Efterklang NACHTLEBEN 21.00 h Che Sudaka

Wiesbaden KULTURPALAST 20.00 h Tripsitter

Donnerstag

13. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Café del Mundo + Azucena Rubio

Strandgut 02/2020

HALBNEUN THEATER 20.30 h Soulfood + Special Guest Susanne Czech HOFF-ART THEATER 20.00 h Götz Widmann SCHLOSSKELLER 21.00 h Yeah But No

Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Blues Caravan mit Jeremiah Johnson, Whitney Shay & Ryan Perry

Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Re:Calamari DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Sedlmeir JAZZKELLER 21.00 h Bob Degen Quartett

JAZZKELLER HANAU 21.00 h Michele Alberti Trio

Idstein SCHEUER 20.00 h Insoulin

M8-CLUB 20.30 h Rheinhard-MeyTribute mit Musikern von mayence acoustique SCHICK & SCHöN 21.00 h We Are Rome SCHON SCHöN 20.00 h Aiming For Enrike

Mainz

Oberursel

Oberursel

ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Jazz Minds

ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Bob Crook & The Criminals

Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Mac Frayman

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Monster Magnet 20.00 h Alex Mayr

Freitag

14. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Tequila Terminators, Tigercage & Donner

Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Miu

Darmstadt 806QM 20.00 h Alex Mayr CENTRALSTATION 21.00 h 1 Pfund Shaqua GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Mental Reservation 22.00 h SkaAllüren + Lube + Roskapankki JAZZINSTITUT 20.00 h Grid Mesh OETINGER VILLA 20.00 h Wolf Mountains STADTKIRCHE 19.30 h Thomas LangerTrio

Frankfurt Darmstadt

Hanau

BATSCHKAPP 19.00 h LOTTE DAS BETT 20.45 h Project Pitchfork FMW FRANKFURTER MUSIKWERKSTATT 20.30 h Mr. Smith & The Jazz Police IN DER AU (RöDELHEIM) 21.00 h Toxoplasma + Support JAZZKELLER 21.00 h Fabian Schöne Quartett MAMPF 20.30 h BBox SUMMA SUMMARUM 21.30 h Dracu THE CAVE 20.00 h Velvet Two Stripes ZOOM 20.00 h The Gardener & The Tree

SCHON SCHöN 20.00 h Thank You Scientist - Support: Vasa

Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.00 h Still Collins

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h TripAdLib

Samstag

15.

Idstein SCHEUER 20.00 h It‘s all Pink

Langen ALTE ÖLMüHLE 20.30 h The Funky Family

Mainz KUZ MAINZ 20.00 h Turbostaat M8-CLUB 20.30 h Ivan Habernal Quartet

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Red Chair Music

Aschaffenburg

Offenbach

COLOS-SAAL 20.00 h Aretha Franklin Tribute Night feat. Ina Morgan, Isabella Hof, Jessica Born u.a.

STADTHALLE OFFENBACH 20.00 h James Arthur

Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h The Swinging Tuxedos CENTRALSTATION 11.00 h Jugend musiziert: Preisträgerkonzert GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The TearAparts STADTKIRCHE 19.30 h Michael Sagmeister-Trio

Rodgau MAXIMAL 20.00 h Guido Goh

Rödermark KELTERSCHEUNE URBERACH 20.00 h Insoulin

Rüsselsheim FESTUNGSKELLER 20.00 h Bassface Swing Trio feat. Dizzy Krich & Rainer Heute THEATER RüSSELSHEIM 20.00 h IKS Big Band

Frankfurt

Schwalbach

ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h Jan Klares 1000 BROTFABRIK 20.00 h Sophie Zelmani 20.00 h Afenginn DENKBAR 20.00 h Johnny Torpedo DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Pogen für den guten Zweck X m. The Dislikes, Suicide Outfit FESTHALLE 20.00 h Deichkind JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Music Sneak - 3 Bands, 3 Stages, 1 Host JAZZKELLER 21.00 h Cathy Rocco Quintet feat. Patrick Bianco MAMPF 20.30 h Blues Range MOSAIK 20.00 h Jouno NACHTLEBEN 19.30 h Kopfecho + Support: Casino Blackout SUMMA SUMMARUM 21.30 h RockbombS

BüRGERHAUS SCHWALBACH 19.00 h 40. Zulu´s Ball m. Original Zulu’s Brassband, Swing Dance Orchestra, Engelbert Wrobel’s International Swing Society Band , Zydeco Annie + Swamp-Cats, Matchbox Blues Band, Frank Muschalle, Sascha Kommer

Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Magic Ed Combo

Weiterstadt KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h Thunder/Bells

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Silent Agreement / Dogman / Flood SCHLACHTHOF 19.00 h Testament, Exodus, Death Angel WALHALLA IM EXIL 20.00 h Apropos Jazz

Sonntag

16. Darmstadt STADTKIRCHE 19.30 h Joachim Schönecker-Trio


MUSIK Frankfurt DAS BETT 20.30 h Fate Gear MAMPF 20.30 h Frankfurter Klezmer-Band NACHTLEBEN 20.00 h Philipp Dittberner PONYHOF 20.00 h Jam Session

Mainz SCHON SCHöN 20.30 h Jeremias

Sleater-Kinney

Wiesbaden

Sleater-Kinney, benannt nach der »Sleater Kinney Road«, der Autobahnausfahrt zum ersten Proberaum der Band, sind so etwas wie die ›elder stateswomen‹ des Punkrock. Bereits Anfang der Neunziger Jahre in Olympia, Washington gegründet, gehörten sie damals mit Bands wie Bikini Kill oder Team Dresch zur Speerspitze dessen, was aus der amerikanischen »Riot-Grrrl«-Szene in Europa ankam. Carrie Brownstein und Corin Tucker (2019 verließ Janet Weiss die Band) sind aber nicht nur überzeugte Feministinnen, sondern auch überzeugte Punk-Rockerinnen, die auf mittlerweile neun Alben bewiesen haben, wie man aus Härte, Energie, Provokationen, tollen Songs und catchy Refrains furiose Rockmusik zusammenschraubt. Greil Marcus nannte sie einst »Amerikas beste Rockband«. In der Batschkapp stellen SleaterKinney nun ihr neues Album »The Center Won’t Hold« vor. mp

Sa., 22.2., 20 Uhr, Batschkapp, Frankfurt, Gwinnerstr. 5, 069/95218410. www.batschkapp.de

Frankfurt

Frankfurt

DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Grave For Sale FESTHALLE 20.00 h Tenacious D JAZZKELLER 20.00 h Wesley G. Acoustic Trio MAMPF 20.30 h Klein Hermann NACHTLEBEN 21.00 h Neo SüDBAHNHOF 12.00 h The Queen Kings ZOOM 20.00 h Polica

BATSCHKAPP 20.00 h Nathan Gray & Special Guests: Matze Rossi, Swain, Norbert Buchmacher DREIKöNIGSKELLER 20.00 h More Kicks NACHTLEBEN 20.00 h Christopher ZOOM 21.00 h Algiers

Offenbach HAFEN2 16.00 h Sofian Mustang

Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Zouy

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Wheel / Van Holzen

SCHLACHTHOF 20.00 h Polyphia

Mittwoch

19. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Blues Caravan 2020 feat. Jeremiah Johnson, Whitney Shay & Ryan Perry

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Cherry Tree

Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Roberto Bossard New Group INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Flamenco sin fronteras presenta Kuky Santiago y Suzann Bustani JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Franziska Aller & Friends MAMPF 20.30 h The Ron Lemons

Mainz SCHON SCHöN 20.00 h The Screenshots

Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Session Opener: Lucky Charms

Hanau

Wiesbaden

JAZZKELLER HANAU 21.00 h Moni‘s Jazz-Jam

KREATIVFABRIK 21,00 h We Bless This Mess / I Said Goodbye SCHLACHTHOF 20.00 h Doctor Krapula, Mate Power THALHAUS E. V. 20.00 h Fun Jazzquintett

Mainz SCHICK & SCHöN 21.00 h Ulrich Zehfuß SCHON SCHöN 21.00 h HI5

Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Willer SCHLACHTHOF 20.00 h (Sandy) Alex G, Pet Shimmers

Montag

Dienstag

17.

18.

Darmstadt

Darmstadt

CENTRALSTATION 20.00 h Oehl GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Sioux

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra SCHLOSSKELLER 21.00 h Lucas Laufen

Donnerstag

20.

60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de So Di Mi Fr So Mi Fr So Mo Do Sa So Di Do Sa

02.02. 04.02. 05.02. 07.02. 09.02. 12.02. 14.02. 16.02. 17.02. 20.02. 22.02. 23.02. 25.02. 27.02. 29.02.

DARDAN "Sorry" Tour 2020 MARKO HIETALA Tour Of The Black Heart 2020 GLORYHAMMER + Nekrogoblikon + Wind Rose GOITZSCHE FRONT Ostgold Tour 2020 SCHOOLBOY Q Crash Tour & Special Guest: Jay Rock SILVERSTEIN plus special guest: Hawthorne Heights LOTTE Tour zum Glück 2020 MARVINVLOGT & PUUKI "Schei**boxer Day" NATHAN GRAY "Endhits" Tour & Special Guests: Matze Rossi, Swain & Norbert Buchmacher TAREK K.I.Z "Golem" Tour 2020 SLEATER-KINNEY The Center Won’t Hold Tour + Support: Katie Harkin KARATE ANDI "Wellness" Tour THE DARKNESS Easter Is Cancelled Tour + Special Guest: DZ Deathrays GREEEN Smaragd Tour 2020 HALF MOON RUN A Blemish In The Great Light World Tour + Support: shey baba

DISCOS & SPECIAL PARTYS

Sa Sa Sa Fr

01.02. 08.02. 15.02. 21.02.

ALLES 90er (Rock, HipHop, Grunge, Crossover, Pop Trash) mit Buffalo & Wallace 1 NACHT, 10 PARTYS Jede halbe Stunde ein neues Motto im Countdown OHRWÜRMER PARTY 80er90er00er Hitmix NARRENKAPP – DIE BATSCHKAPP FASCHINGSPARTY (Faschingshits, Schlager, Malle, Partyclassics, Charts) mit DJ Tom Bola & special guests

Sa 22.02. DIE 80er – 90er – 00er – 10er FASTNACHTSSAUSE Sa 29.02. 1 Jahr BREAKING FREE Hits from Highschool Musicals, 90s, 00, 10s ANDERE VERANSTALTUNGSORTE

Do Fr Do Do Sa Di Mi Do So Do Mi

19.03. 20.03. 16.04. 16.04. 18.04. 05.05. 13.05. 28.05. 07.06. 16.07. 30.09.

JAMES BLUNT Once Upon A Mind Tour • Festhalle Frankfurt DEWOLFF Live 2020 Support: The Grand East • DAS BETT Frankfurt JINI MEYER "Frei Sein" Tour 2020 (Part 2) • DAS BETT Frankfurt JUJU • Jahrhunderthalle Frankfurt MONTREAL "Hier und Heute Nicht" Tour • DAS BETT Frankfurt RED • Das BETT Frankfurt PA SPORTS & KIANUSH "Keine Tränen / Safe Tour 2020" • DAS BETT Frankfurt NICK MASON’S SAUCERFUL OF SECRETS "More Games For May" • Jahrhunderthalle Frankfurt ROBIN BECK & DAVE BICKLER Double Headliner Show • DAS BETT Frankfurt AMERICA - 50th Anniversary Tour 2020 special guest: John Parr • Capitol Offenbach STEVE HACKETT "Genesis Revisited" • Jahrhunderthalle Frankfurt

Sa Di Fr Mo Mi Sa So Mo Fr So Di Mi Do Sa

01.02. 04.02. 07.02. 10.02. 12.02. 15.02. 16.02. 17.02. 21.02. 23.02. 25.02. 26.02. 27.02. 29.02.

PYOGENESIS "A Silent Soul" Tour & Support: Blood Fire Death A PROJECTION & Support DISILLUSION The Liberation Tour 2020 LOT Nasenbluten Tour 2020 CHE SUDAKA KOPFECHO Etwas bleibt Tour + Support: Casino Blackout NEO Wir zeichnen Lebenslinien Tour 2020 CHRISTOPHER European Tour MOTÖRBLAST THE LEGENDARY PINK DOTS 3TEETH & Special Guests: Stake 13 CROWES Solway Star Tour 2020 EMILY JANE WHITE PUNCH AROGUNZ, TWIZZY & CASHISCLAY "Carnivora 2 Pre Listing"

Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h A Life Divided supp.: M.I.GOD.

Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Carvin Jones

Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Tarek K.I.Z DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Dorja

60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de

DISCOS & SPECIAL PARTYS

Sa Fr Sa Sa Fr

08.02. 14.02. 15.02. 22.02. 28.02.

DIE BÄSTE ÄRZTE TRIBUTE PARTY ATOMIC PARTY Nuclear Powered Indie-Pop for Queers and Folks DJs: Dirk Hartmann & Trust.The.Girl BRAVE NEW WORLD & HILDEGARD MEETS MUSIC DJ Hildegard & Björn Mulik SETTKAS TANZCLUB Ü30 80er, 90er, Charts mit DJ Tom Settka THE DEAD KENNYS PARTY (Batcave, Postpunk, Gothrock, Minimal, 80s) DJs Dead-Stefan & Gast

Strandgut 02/2020

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39


MUSIK JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h The 12 Tenors JAZZKELLER 21.00 h Klangcraft Trio feat. Heinz Dieter Sauerborn (sax) MAMPF 20.30 h Blind Joki Jazz‘n‘Blues MOUSONTURM 20.30 h 33-10-3402 & Luuk

JAZZINSTITUT 20.30 h Daniel Erdmanns Velvet Revolution KNABENSCHULE 21.30 h Bob Wayne & Hollywood of The Wolves

Mainz

DAS BETT 21.00 h The Moorings & The Hellfreaks DENKBAR 20.00 h Cool and Lazy FRANKFURTERSALON 20.00 h Wilson de Oliveira International Quintet JAZZKELLER 21.00 h Nico Hering Trio MOSAIK 20.30 h Thomas Heidepriem meets Gee Hye Lee NACHTLEBEN 21.00 h Motörblast NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Georgette Dee ZOOM 20.00 h M.O.P.

M8-CLUB 20.30 h Songs In A Small Room - open stage

Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Alan Sherry Solo

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h Engst, Kicker Dibs

Freitag

21. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h ABBA Explosion

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Vibes O‘ Five

Dreieich BüRGERHAUS DREIEICH 20.00 h Dreieich rockt m. The Black Devils, Rocksilde

Frankfurt

Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Joschi Pevny & Heiko Ommert Duo

Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Toms & Jerries MUSIKHALLE PORTSTRASSE 20.00 h Friday Night Jazz Jam Session

Rodgau MAXIMAL 20.00 h Stout

Rüsselsheim

mp

40

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Strandgut 02/2020

23. Darmstadt THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Beate Leisner

Samstag

22. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Mad Zeppelin

Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Huepa GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Casino Royale OETINGER VILLA 21.00 h Die Bullen, 47 Million Dollars

Eschborn ESCHBORN K 19.30 h Live&Jam m. Andreas Dittinger Trio feat. Thomas Bachmann

Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Karate Andi DAS BETT 20.00 h Ash INTERNATIONALES THEATER 18.00 h Karsu JAZZKELLER 20.00 h Swing Size Orchestra MAMPF 20.30 h Soundwichmaker NACHTLEBEN 20.30 h The Legendary Pink Dots

Hanau

DER WEINLäNDER 18.00 h Absinto Orkestra SCHLACHTHOF 18.30 h Thy Art Is Murder, Carnifex, Fit For An Autopsy, Rivers Of Nihil, I Am

Mainz M8-CLUB 20.30 h Daniel Guggenheim Quartet feat. Sebastian Sternal

Offenbach HAFEN2 19.00 h Hafenfestival m. Automatic, Black Marble, Panther Modern, Blind Butcher, Kit Sebastian, Trash Kit, Pregoblin, Sultans Court, Yeah But No, The Micronaut, Kreidler STADTHALLE OFFENBACH 19.00 h Papa Roach, Hollywood Undead, Ice Nine Kills

Fr.–Sa., 28.–29.2., Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstraße 16, Wiesbaden, 0611/401554. www.justmusic-festival.de

TREFFPUNKT THATSLIVE 20.00 h The Gypsys

BRüCKENKOPF 21.00 h Cherry Bomb JAZZKELLER HANAU 21.00 h Red Chair Music

SCHEUER 20.00 h Scheuernball m. So Green

Das Wiesbadener Just Music-Festival ist seit Jahren schon ein Höhepunkt für alle Liebhaber und Liebhaberinnen avancierter Jazz-Musik. Sieben Konzert gibt es in diesem Jahr zu erleben: Elektronisches, Stimmakrobatik, brasilianische Avantgarde, Techno, Musik von Robert Wyatt und vieles mehr wird auch die 15. Ausgabe von Just Music zu einem »Tableau musikalischer Möglichkeiten« machen, wie die Initiatoren Raimund Knösche und Uwe Oberg ankündigen: »Hören Sie gut zu! Seien Sie mutig! Lassen sie sich irritieren! Jeder Ton ist wichtig! Die Musiker*innen brauchen Sie!« Ein Workshop, Musikfilme im Caligari Kino und ein Extrakonzert am Samstagmittag in der Buchhandlung Angermann machen das Festival rund. Alle Infos zum Programm hier: www. justmusic-festival.de

Neu-Isenburg

Wiesbaden

Idstein

Just Music '20 – Beyond Jazz Festival Wiesbaden

mp

JAZZKELLER HANAU 12.00 h Mr. Jellys Jam Band

Hanau

JAZZKELLER HOFHEIM 20.00 h Sommerschein Unplugged

Silvia Sauer und Uwe Oberg © Stefan Blum

Sonntag

SCHLACHTHOF 20.15 h Erik Cohen

Hofheim/Ts.

So., 23.2., 20 Uhr, Das Bett, Frankfurt, Schmidtstraße 12, 069/75089973. www.bett-club.de

SCHLACHTHOF 19.00 h Beartooth, The Amity Affliction 20.00 h Dance With The Dead, Das Mörtal WALHALLA IM EXIL 20.00 h Naomi

Wiesbaden

BATSCHKAPP 19.00 h Sleater-Kinney + Support: Katie Harkin INTERKULTURELLE BüHNE 20.00 h bestb4 JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio SUMMA SUMMARUM 21.30 h Dark Ruby, Djoona

Die 1993 gegründete irische Band Ash, Tim Wheeler, Mark Hamilton und Rick McMurray, war stets überzeugt vom eigenen Tun. »Man erwartet, dass man seinen Höhepunkt mit 24 erreicht und es mit 28 wieder bergab geht. Wir sind erst 19 und an der Spitze«, sagte Gitarrist und Sänger Tim Wheeler schon nach Erscheinen des ersten Albums »1977«, das die Band auf einen Schlag international bekannt machte. Einige wunderbare Alben erschienen danach, etwa »Nu-Clear Sounds« oder »Meltdown«, bei dem die Punk-Flammen zum sportiven Riff-Rock züngelten. Was Ash bis heute für jeden Fan britischer Popmusik so wunderbar macht, ist vor allem dieser herrliche Harmonie-Gesang. Der legt sich wie Staubgold über all die Kreisch-Gitarren, der dringt durch alle Ritzen hinein in die Hardrock-Garage. Der besänftigt die Gemüter, erzählt von Liebe, Licht und Leichtigkeit. Jetzt stellt die Band im Bett ihr neues Album »Islands« vor.

Wiesbaden

DAS RIND 20.00 h Ohrenfeindt

Frankfurt

Ash

WIENER HOF 20.30 h The Funky Family

Montag

24. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Rodgau Monotones

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h 2cool THEATER IM PäDAGOG 20.30 h Black & White

Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Helge Schneider BATSCHKAPP 20.00 h Alice Merton + Support: Declan J Donovan

Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 17.00 h Roy Hammer & die Pralinèes

TREFFPUNKT THATSLIVE 20.00 h The Gypsys

Mittwoch

26.

Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Tildon Krautz

Dienstag

25. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus

Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h The Darkness + Support: DZ Deathrays NACHTLEBEN 21.00 h 3Teeth NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Gustav Peter Wöhler Band PONYHOF 20.00 h Jam Session

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Ephemerals

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Colbinger KNABENSCHULE 21.30 h Ease Up Ltd.

Frankfurt DENKBAR 20.00 h Andre Carswell und Michael Hauck JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Martin LeJeune & Friends MAMPF 20.30 h Frau Nanke Lässt Bitten NACHTLEBEN 21.00 h 13 Crowes

Mainz M8-CLUB 20.30 h KCL Kranitz-Carlock-Lefebvre

Wiesbaden KREATIVFABRIK 21.00 h Dangers Of Love / Seax SCHLACHTHOF 20.00 h Crossfaith, Ocean Grove, Black Futures


MUSIK

COLOS-SAAL 20.00 h D`Hundskrippln

Darmstadt THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Dannyjune Smith

Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h SUSU

Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h GReeeN DIE FABRIK 20.00 h Berlin 21 JAZZKELLER 21.00 h Wesley G. French Connection MAMPF 20.30 h Sreten Bukusic Trio NACHTLEBEN 20.00 h Emily Jane White PONYHOF 20.00 h Superuse ROMANFABRIK 20.00 h Daniel Karlsson Trio

Langen CAFé BEANS 20.00 h Larsen Blues

Mainz M8-CLUB 20.30 h Goldene Cowboys

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. No Shelter

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage SCHLACHTHOF 20.00 h Blond

Freitag

28. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h MerQury

Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Charlie Hunter & Lucy Woodward

Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 22.00 h Shocking Elfriede + Frank Wolfraum + Vampyrette HOFF-ART THEATER 20.00 h Four Elements JAZZINSTITUT 20.30 h Bessunger Jam Session m. Bigband der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule unter der Leitung von Uli Partheil

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BATSCHKAPP 19.00 h Half Moon Run + support: shey baba BROTFABRIK 20.00 h Scotch & Water DENKBAR 20.00 h J´s Mood DREIKöNIGSKELLER 20.00 h The Johns & True Dreams JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Music Discovery Project m. hr-Sinfonieorchester, Samy Deluxe, Carolina Eyck JAZZKELLER 21.00 h Johannes Enders / Tony Lakatos Quintett auch 01.03., 20 Uhr MAMPF 20.30 h Brian Palisander NACHTLEBEN 20.00 h Punch Arogunz, Twizzy & Cashisclay SCHLOSSKELLER HöCHST 21.00 h Mallet SUMMA SUMMARUM 20.00 h Cockroaches After Dark

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Hanau

JAZZKELLER HANAU 21.00 h BERLIN 21

BRüCKENKOPF 21.00 h Ian Brown Band JAZZKELLER HANAU 21.00 h Rue De Paris

JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Keller Connection - Totale Freestyle Jamsession!

Idstein SCHEUER 20.00 h Still Collins

Mainz

Mainz

KURFüRSTLICHES SCHLOÃ&#x; 20.00 h MAYBEBOP

SCHON SCHöN 20.00 h We Are The City & Hope

Samstag

29. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Journeye & Juke Box Hero

Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Papa‘s Finest Boogie-Band AGORA - DAS LOKAL 20.00 h La Source Bleue GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Remedy 22.00 h Pentastone + Call it Tragedy + Bird‘s View

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BODO WARTKE & THE CAPITAL DANCE ORCHESTRA

Swingende Notwendigkeit

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31.10.2020

Frankfurt - Jahrhunderthalle

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Neues Programm

20.12.2020

Offenbach - Capitol

TAO DRUM 2021

10.02.2021

Frankfurt - Jahrhunderhalle www.kbemmert.de

JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Ethna

SCHEUER 20.00 h Still Collins

KREATIVFABRIK 19.30 h Austin Lucas KULTURFORUM 19.30 h Just Music ‚20 m. Max Andrzejewski’s Hütte & Guests, Uwe Oberg & Silvia Sauer Off Sngs, Click & Faun SHERRY & PORT 20.30 h Jazz Track

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26. + 27.03.20 Wetzlar - Stadthalle 08. + 09.05.20 Hofheim - Stadthalle 28. + 29.05.20 Bürstadt - Bürgerhaus 04.06.20 Bad Orb - Konzerthalle 09. + 10.06.20 Darmstadt - Staatstheater 19. + 20.06.20 Offenbach - Capitol 11. + 12.09.20 Friedberg - Stadthalle 01. + 02.10.20 Hanau - Congress Park 23. + 24.10.20 GieÃ&#x;en - Kongresshalle 07. + 08.11.20 Mainz - Rheingoldhalle 19.11.20 Idstein - Stadthalle 20.11.20 Rödermark - Kulturhalle 05. + 06.12.20 Oberursel - Stadthalle 12.12.20 Aschaffenburg - Stadthalle

Hofheim/Ts.

Idstein

Wiesbaden

Frankfurt

Hanau

Hofheim/Ts.

©j.kroft

Aschaffenburg

BATSCHKAPP 20.00 h Bosca CLUB VOLTAIRE 20.00 h Ivan Habernal Septett DAS BETT 20.00 h Gastone & Makia DENKBAR 20.00 h Daniel Adoué DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Papa Taka & MFLD GALLUS THEATER 20:00 h Stefanie Rummel HEILIGGEISTKIRCHE IM DOMINIKANERKLOSTER 20.00 h New York Gospel Stars JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Music Discovery Project m. hr-Sinfonieorchester, Samy Deluxe, Carolina Eyck JAZZKELLER 21.00 h Jeremy PeltGeorge Cables-Peter Washington Trio MAMPF 20.30 h Tina Freitas Trio NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Rock4 THE CAVE 20.00 h Hackedepicciotto

& 6 $ % %

RAUMSTATION RöDELHEIM 20.00 h Ryosuke Kiyasu + Mathias Preuss

Frankfurt

KNABENSCHULE 20.30 h Triolog & Stefan Varga Trio OETINGER VILLA 21.00 h Produzenten der Froide & Frontex & Abrupt

©S.Mosley

27.

STADTKIRCHE 19.30 h Lorenzo Petrocca & Isabelle Bodenseh

Offenbach Bieber WIENER HOF 20.30 h Shut Up & Play / The Praktiker

Rödermark KELTERSCHEUNE URBERACH 20.00 h The Gypsys

Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Ski´s Country Trash & Who Killed Janis

CHARLIE HUNTER & LUCY WOODWARD

FR 28.2. | VINTAGE POP

HOLLER MY DEAR

SA 7.3. | DISCO FOLK

©a.wolf

Donnerstag

Wiesbaden BUCHHANDLUNG ANGERMANN 13.00 h Just Music ‚20 m. Silvia Sauer & Max Andrzejewski KREATIVFABRIK 20.30 h Mondo Generator / Cliffsight KULTURFORUM 18.00 h Just Music ‚20 m. Workshop-Ensemble 19.30 h Just Music ‚20 m. Stefan Schönegg Big Enso, Alexander Hawkins / Elaine Mitchener Quartet

POEMS FOR LAILA HORST HANSEN TRIO

FR 20.3. | DARK FOLK

FR 3.4. | ÃœBERJAZZ

SPEICHER BAD HOMBURG | AM BAHNHOF 2 TICKETS 06172.178-3710 | SPEICHER-KULTUR.DE EIN ANGEBOT DER KUR- UND KONGRESS-GMBH, KAISER-WILHELMS-BAD, 61348 BAD HOMBURG V.D. HÖHE

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FAMILIE VERANSTALTUNGSTIPPS

germaniastrasse Cajon für Fortgeschrittene 1. Februar, 12 bis 18 Uhr Dieser Workshop ist für die Mittelstufe: für alle, die schon Erfahrung mit der Cajón haben, ihr Spiel verbessern und ihr Repertoire erweitern möchten. In diesem Cajón Workshop werden verschiedene Stile und Techniken vermittelt, Variationen von Rhythmen erarbeitet und zusammen gespielt. Eindrücke der Spielweise und Techniken von Jorge Palomo findet ihr in Videos auf seiner Website (externer Link): www.jorgepalomo.de/unterricht Leitung: Jorge Palomo; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Jazz for strings 1. Februar, 14 bis 18 Uhr Arrangements und Improvisationen für Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass, Stücke aus Jazz, Rock, Pop, Klezmer… in neuen Arrangements spielen, Improvisationen ausprobieren, Rhythmusübungen, Spieltechniken. Offen auch für Gitarren; andere Instrumente u. Gesang sind als Ergänzung ebenfalls willkommen. Leitung: Anka Hirsch; Teilnahmegebühr: 50 Euro, ermäßigt 40 Euro Walking Lines und Jazz-Bass 2. Februar, 12 bis 18 Uhr Ein Workshop für alle BassistInnen, die sich mit Jazzbegleitung und v. a. dem Thema „Walking Lines“ beschäftigen wollen. Es geht um die grundlegenden harmonischen Prinzipien des Aufbaus von Begleitlinien, um Erweiterungsmöglichkeiten und kreative Varianten sowie Fragen von Timing und Groove. Es können auch andere Begleitprinzipien des Jazz miteinbezogen werden, wie z. B. Latin Grooves, Balladenbegleitung sowie Improvisation. Leitung: Susanne Peusgens; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Konzertreihe Klangräume: Muri 7. Februar, 20.30 Uhr Unmöglich ist es nicht, der Musik von MURI zu folgen, improvisiert, klar, dem Moment auf der Spur und ja, eine Spur ist es, die verfolgt wird musikalisch und forschend, denn der Moment kann nicht die Gegenwart sein. Denke das, was gespielt werden wird, und du bist in der Zukunft, hörend, eine mögliche Architektur, Fragmente einer Sprache, oh, oh, philosophisch: die musikalische Antwort auf Chuck Norris. Besetzung: Susanne Rentel (Flöte, Sylphyo, Schlagwerk), Leon Senger (Drumset), Thomas Kurze (Klavier, Kontrabass) Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, für Kinder und Jugendliche frei Conga für EinsteigerInnen 8. Februar, 12 bis 18 Uhr Wir wollen die rhythmischen Grundlagen des bekanntesten Instruments der kubanischen Percussion kennenlernen. Dafür werden wir die Grundzüge der Spieltechnik auf der Conga studieren, um das Ziel zu erreichen: den kubanischen Groove zu spüren. Leitung: Juan Bauste Granda; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Klavier und Keyboards in der modernen Popmusik 9., 16. und 23. Februar, jeweils von 13 bis 15 Uhr Bei Künstlern wie Alicia Keys, John Legend und Elton John steht das Klavier im Mittelpunkt des Acts. Auch darüber hinaus sind Keyboards und Tasteninstrumente überall in der modernen Popmusik zu hören. Wie spielt man professionell klingende Akkorde? Wie kreiert man bluesige Licks und Keyboard-Grooves für modernen R’n’B, Rap oder Hip Hop? Gibt es Klavierkonzepte, die einem den Weg zur Eigenkomposition erleichtern? All diesen Fragen gehen wir in diesem Workshop nach. Leitung: Philip Wibbing; Teilnahmegebühr: 75 Euro, ermäßigt 60 Euro Taiko für EinsteigerInnen 9. Februar, 10.30 bis 13.30 Uhr Ein Kurs für AnfängerInnen ohne Vorkenntnisse, die die japanische Trommelkunst kennenlernen wollen. Grundlegende Techniken, Körperhaltung und Bewegungsabläufe werden trainiert. Begriffe wie Miya-Daiko, Shime-Daiko, Odaiko, Bachi werden dann vertraut sein. Eine Taiko kann gegen eine Gebühr von 25 Euro geliehen werden. Weitere Informationen: www.kurinoki.de. Der Kurs findet im Saalbau Haus Nidda (Frankfurt-Bonames) statt. Leitung: Johannes Ruppel; Teilnahmegebühr: 40 Euro, ermäßigt 30 Euro Improvisation auf der Gitarre 9. Februar, 12 bis 18 Uhr Du möchtest das Improvisieren auf der Gitarre erlernen? In diesem Workshop möchte ich dir eine Methode vorstellen, welche dich schrittweise an das freie Solieren auf der Gitarre heran führt. In leicht gesetzten Spielstücken aus den Bereichen Pop, Blues und Rock werden die neu erworbenen Kenntnisse bezüglich der Improvisation sogleich

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angewendet. Grundkenntnisse am Instrument, wie einfaches Akkord- und Melodiespiel (auch mal in höheren Lagen), sind Voraussetzung. Ein Workshop zu meinem Buch „Einfach improvisieren“, erschienen im Verlag Acoustic Music. Leitung:Volker Ilgen; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Orientalische Percussion 15. Februar, 11 bis 16 Uhr – Darbuka und Riq – Ein Workshop für AnfängerInnen und Fortgeschrittene. Es geht um das Kennenlernen verschiedener orientalischer Rhythmen. Grundlegende Techniken an der Darbuka und dem Riq werden vermittelt. Jeweils nach dem Niveau der TeilnehmerInnen können Soloelemente gezeigt werden. Spaß und Spielfreude stehen im Vordergrund. Instrumente können nach Absprache gestellt werden. Leitung:Tom Müller;Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Cajon – die ersten Schritte 15., 29. Februar und 7. März, jeweils 10 bis 14 Uhr Schlagtechnik, Begleitung von verschiedenen Musikstilen – Ein Workshop für AnfängerInnen ohne oder mit geringen Vorkenntnissen. Die Schlagtechnik wird anhand von einfachen Rhythmen gezeigt, geübt und erlernt. Dabei wird die praktische Anwendung zur Musik in den Mittelpunkt gestellt. Der Kurs ist aufgeteilt auf 3 Termine: 1) Schlagtechnik, einfache Rhythmen, einfache Breaks und Solofiguren, Musik und Schlagzeuganalyse mit Hilfe von Playbacks. 2) Wiederholung und Vertiefung der Schlagtechnik, komplexere Rhythmen, Breaks; Spielen zur Musik mit Rock/Pop-Playbacks, rhythmische Übungen. 3) Kurze Wiederholung von Kurs 2; World-Beat Rhythmen wie Samba, Raggaton, Rumba und Flamenco. Cajones können gegen eine Gebühr von 20 für den gesamten Zeitraum gemietet und zum Üben mit nach Hause genommen werden. Leitung: Mark Collazo; Teilnahmegebühr: 120 Euro, ermäßigt 90 Euro Bandworkshop Django Reinhardt/Gipsy Swing 15. und 16. Februar, jeweils 12 bis 18 Uhr An diesem Wochenende werden wir Stücke von Django Reinhardt (Minor Swing, Tears, Douce Ambiance) und andere Swing Manouche-Kompositionen (z. B. Bistro Fada, die Titel- musik des Woody Allen-Films „Midnight in Paris“) erarbeiten. Wir spielen die Melodien und lernen harmonische und rhythmische Besonderheiten der Akkordbegleitung dieses Stils kennen. Natürlich werden wir auch improvisieren und dazu typische Lines u. Licks kennenlernen. Ein Workshop für Saiten- und Blasinstrumente. Die TeilnehmerInnen sollten über solide Kenntnisse am Instrument verfügen und möglichst Noten lesen können. Leitung: Michael Bernschneider; Teilnahmegebühr: 120 Euro, ermäßigt 90 Euro Konzertreihe Klangräume: Turnalar Quintett 20. Februar, 20.30 Uhr In dem interkulturellen Ensemble „Turnalar Quintett“ treffen die verschiedenen Erfahrungen und Hintergründe der MusikerInnen Filiz Tufan (Gesang), Amir Azad (Tar), Julia Kitzinger (Klarinette), Ramin Rahmi (Tombak/Daf) und Anka Hirsch (Cello) aufeinander und verschmelzen zu einer neuen Einheit. Neben traditioneller Musik aus der Türkei, dem Iran und anderen Ländern spielen sie eigene Kompositionen und lassen diese in unterschiedlichsten musikalischen Farben erklingen. Das Ensemble ist Teil des Frankfurter Projekts „Bridges – Musik verbindet“. Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, für Kinder und Jugendliche frei Samba Reggae 22. Februar, 11 bis 16 Uhr Brasilien in Frankfurt: Wer auf fetzige Rhythmen und gemeinsames Trommeln abfährt, sollte hier mitmachen. Durch Klatschen, Sprechen und viel Bewegung werden wir den gemeinsamen Groove erarbeiten. Die brasilianischen Trommeln und Instrumente (Surdo, Repinique, Shaker, Agogo etc.) werden zur Verfügung gestellt. Je nach Vorlieben kann sich jede/r einem Instrument zuordnen. Am wichtigsten ist dabei der Spaß am Spielen. Die Wünsche und das Niveau der TeilnehmerInnen werden berücksichtigt. Leitung: Tom Müller; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro Die Bunker-Session (Waggong) 28. Februar, ab 19.30 Uhr Eine Jazz/Fusion/Free-Session für Jugendliche & Erwachsene,AnfängerInnen & Fortgeschrittene! Hier kann man sich an Jazzstandards, Blues und Soul/ Funk Classics erproben. Auch freie Improvisations-

Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt

35 KILO HOFFNUNG

NASEWEISSROT

von Petra Wüllenweber nach Anna Gavalda Regie: Katrin Herchenröther. Ab 10 Jahren

Theaterperformance mit viel Bewegung, Tanz, Akkordeon und Clown für Kinder ab 3 Jahren Theater La Senty Menti

Staatstheater, 27.2.2020, 10+12 Uhr; 28.2.2019, 10 Uhr www.staatsheater-wiesbaden.de

ANZIEHSACHEN Schauspiel mit Gesang für Kinder ab 2 Jahren Theaterhaus Ensemble Theaterhaus, 2.2..20, 11+15 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

Theaterhaus, 16.2.2020, 15 Uhr(Premiere); 17.+18.2.2020, 9+11 Uhr; 21.+22.2.2020, 11 Uhr www.theatherhaus-frankfurt.de

PETTERSSON & FINDUS - WIE FINDUS ZU PETTERSSON KAM! Theater con Cuore Ab 4 Jahren

BLUES BROTHERS - IM AUFTRAG DES HERRN!

Gallus Theater, 15.2.2020, 15 Uhr www.gallustheater.de

Ein Rhythm & Bluesical frei nach dem Kultfilm von John Landis Inszenierung und Choreografie: Iris Limbarth

POPCORN Tanzstück von Andreas Denk - ab 8 Jahren

Wartburg, 22.(Premiere), 24.+26.2.2020, 19.30 Uhr; 23.2.2020, 16 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

Staatstheater, 11.(Premiere), 13.+14.2.2020, 10.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com

DIE BREMER STADTMUSIKANTEN

DER RÄUBER HOTZENPLOTZ

Musikalisches Märchen nach den Brüdern Grimm - ab 5 Jahren Inszenierung: Hans-Dieter Maienschein Papageno Musiktheater, 1., 2., 7.-9., 16., 21.23.2.2020, 16 Uhr www.papageno-theater.de

von Otfried Preußler Regie und Bühne: Jakob Weiss. Ab 5 Jahren Staatstheater, 8.2.2020, 11 Uhr; 16.2.2020, 11+13 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

RONJA RÄUBERTOCHTER DAS DSCHUNGELBUCH Eine Live-Hörspiel-Performance - ab 6 Jahren Theater 3 D Theater Moller Haus, 5.+6.2.2020, 9+11 Uhr www.theatermollerhaus.de

DAS DSCHUNGELBUCH Junge Bühne Mainz - ab 6 Jahren KUZ, 9.2.2020, 15 Uhr www.kulturzentrummainz.de

EINE SCHUBLADE VOLLER BRIEFE nach dem Roman von Kazumi Yumoto für alle ab 9 Jahren Regie: Santo Pedilarco. Mit Mirjam Baur, Katrin Schyns Theaterhaus, 7.2.2020, 19 Uhr(Premiere); 11.2.2020, 11 Uhr; 12.2.2020, 9+11 Uhr; 13.2.2020, 9 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

EULE FINDET DEN BEAT Kinder Theater-Konzert - ab 4 Jahren Bürgerhaus Bornheim, 2.2.2020, 15 Uhr www.saalbau.com

KOMMISSAR GORDON - DER ERSTE FALL: DIE MUTIGE MÄUSEDETEKTIVIN Puppentheater Kolibri - Ab 4 Jahren Puppenspiel: Anne Weindorf. Regie: Bernd Witte. Theater Moller Haus, 9.2.2020, 15 Uhr; 20.2.2020, 10 Uhr www.theatermollerhaus.de

KUSCHEL WILL URLAUB MACHEN Figurentheater für 2-3-jährige Figurentheater Kania Kellertheater, 16.2.2020, 16 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de

MARCO POLOS ABENTEUER Schau- und Schattenspiel - ab 4 Jahren Kindertheater im Fraunhofer nach den Aufzeichnungen des Rustichello da Pisa Kulturhaus Frankfurt, 9.2.2020, 15.30 Uhr; 10.2.2020, 10.30 Uhr www.kulturhaus-frankfurt.de

von Astrid Lindgren Inszenierung: Asli Kislal - ab 6 Jahren Staatstheater, 2.2..2020, 14 Uhr; 4.+10.2.2020, 11 Uhr. www.staatstheater-mainz.com

SAGT DER WALFISCH ZUM THUNFISCH von Carsten Brandau - ab 8 Jahren Regie: Ute Bansemir. Mit Dori Antrie, Magdalena Wiedenhofer, Linus Koenig theaterperipherie, 16.2.2020, 15 Uhr www.theaterperipherie.de

STRUWWELPETER TheaterGrueneSosse - ab 7 Jahren. Regie: Liljan Halfen. Mit Kathrin Marder, Ossian Hain Theaterhaus, 25.2.20, 10 Uhr; 26., 27.+28.2.20, 9+11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

DER TEUFEL MIT DEN DREI GOLDENEN HAAREN frei nach den Gebrüdern Grimm - ab 4 Jahren Laubacher Figurentheater Gallus Theater, 9.2.2020, 15 Uhr www.gallustheater.de

VON RITTERN UND FRÄULEIN improvisiertes Figurentheater für Kinder ab 3 Jahren. Figurentheater Kania Kellertheater, 16.2.2020, 14 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de

WEISST DU EIGENTLICH, WIE LIEB ICH DICH HAB? nach Sam McBratney und Anita Jeram - ab 3 Jahren Kinder- und Jugendtheater, 16., 22., 23.+29.2.20, 16 Uhr; 25.2.20, 10 Uhr; 1.3.20, 16 Uhr. www.kiju-theater.de

DER WINZLING ein Indianermärchen für Kinder ab 4 Jahren Figurentheater Albert Völkl Gallus Theater, 1.2.2020, 15 Uhr www.gallustheater.de

DER ZAUBERER VON OZ Nach dem Buch von Lyman Frank Baum Kinder- und Jugendtheater, 8.+9.2.2020, 16 Uhr. www.kiju-theater.de


FAMILIE © teatrosanto

Das Mädchen und die Postbotin der Toten Theaterhaus Frankfurt macht aus Yumotos Roman »Eine Schublade voller Briefe« ein Stück für Heranwachsende

Schauspielerinnen Myriam Baur als Chiaki und Katrin Schyns in den Erwachsenenrollen als Szenenkostprobe für Pädagogen gezeigt. Auf der von vier beweglichen Paravents gerahmten Bühne Pedilarcos vermitteln dezent eingesetzte japanische Elemente in der Kleidung, der Musik oder in Schattenspielen sowie eine atmosphärische Dichte, der sich – toi, toi, toi – wohl auch keiner der angesprochenen Schüler entziehen wollen wird, zumal auch das genaue Alter der jungen Protagonistin auf der Bühne recht offen bleibt. Gleichwohl darf man gespannt sein, wie sich die Vielschichtigkeit des als Rückschau einer erwachsen gewordenen Chiaki konzipierten Romans, der noch sehr viel mehr zu erzählen hat, in eine komprimierte einstündige Vorstellung bändigen lässt. Soviel allein steht fest: Für den ehemaligen Grüne-Soße-Assistenten Pedolarci und sein Theaterprojekt petrosanto wird »Eine Schublade voller Briefe« die erste eigenständige Regiearbeit sein. Winnie Geipert

Es gibt ein großes Geheimnis in dieser Theateradaption des Jugendromans »Eine Schublade voller Briefe« der Japanerin Kazumi Yumoto, die im Theaterhaus Frankfurt vom 7. Februar an Kinder ab dem Alter von neun Jahren (4. Klasse bis Oberstufe) ansprechen will. Erzählt wird darin, wie es der siebenjährigen Chiaki gelingt, den plötzlichen Unfalltod ihres Vaters akzeptieren und überwinden zu lernen. Und wie es dazu kommt, dass auch ihr seither sehr gestörtes Verhältnis mit der Mutter sich glättet. Literaturkritiker zeigen sich sehr beeindruckt davon, wie selbstverständlich und aufrecht die Autorin das ernste Thema des Verlustes eines nahe stehenden Menschen in der Kommunikation mit Kindern behandelt. Chiaki muss mit ihrer still und nach dem Tod des Vaters schweigsam

gewordenen Mutter nicht nur umziehen, sondern auch damit umgehen, dass diese eine Arbeit aufnehmen muss. Im neuen Heim, dem Pappelhaus, wird Frau Yamaki, die Vermieterin, zum einzigen Mensch, der dem traumatisierten Kind wirklich Aufmerksamkeit schenkt. Mehr noch: Die zunächst skeptisch beäugte alte Dame gewinnt ihr Vertrauen und ermutigt die junge Hausbewohnerin, ihrem Vater doch einen Brief zu schreiben. Und sie verrät dem verdutzten Mädchen, dass sie selbst die Postbotin an die Toten sei. Sie werde, wenn sie sterbe, Chiakis Briefe überreichen, was freilich erst geschehe, wenn die Schublade voll ist. Ein bisschen unsicher, aber mit jedem Brief, den sie nun an ihren Vater schreibt, fühlt sich das Mädchen besser und bald mit dem vermissten Vater versöhnt.

Die einfühlsame Begegnung und entstehende Freundschaft Chiakis mit Frau Yamaki hat Regisseur Sandro Pedilarco zwei Wochen vor der Premiere mit den beiden

Termine: 7. Februar 19 Uhr, 11. Februar 11 Uhr, 12. Februar 9 + 11 Uhr, 13. Februar 9 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

Theater für die ganze Familie

www.theaterhaus-frankfurt.de © teatrosanto

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KLEINANZEIGEN

#wärmespenden „Es wird Zeit, dass das Soziale in der Marktwirtschaft endlich auf Nummer eins kommt. Bis dahin müssen wir tun was möglich ist, um Menschen in Not direkt und einfach zu helfen.“ Urban Priol

Marché de Nuit – der Frankfurter Nachtmarkt Also eigentlich wollten wir an dieser Stelle mit unseren wunderbaren Partnern von kce eine Verlosung machen für den Marché de Nuit. Aber mal ehrlich: Die drei mickrigen Euro Eintritt, ermäßigt sogar nur zwei, die der Frankfurter Nachtmarkt kostet, stehen ohnehin in keiner Relation zu dem, was am 8. Februar zwischen 18 und 24 Uhr wieder mal geboten wird im Zoo Gesellschaftshaus. Daher nur eine kurze Einführung: Rund 100 Designer, Künstler und Kreative aus den Bereichen Mode, Wohnen, Kunst und Kultur präsentieren Accessoires, Kleidung, Papeterie, Kindersachen, Kulinarisches und vieles mehr. Und das Beste: Knapp eine Woche vor dem Valentinstag steht der Markt ganz im Zeichen des Tags der Liebenden. Eigens arrangiert dafür ist ein Schmuck-Special mit erlesensten Stücken für sie und ihn. Nicht vergessen: Diamonds are a girl‘s best friend. Natürlich gibt es dazu Stände und Foodtrucks mit Leckereien und eine Bar und chillige Shopping-Atmosphäre mit YOU FM DJ Pascal Rück. Ideal auch zum Vorglühen für die Nacht danach.

www.wärmespenden.diakonie-hessen.de Eine Kooperation von

Sa., 8. Februar, 18 – 20 Uhr, Zoo-Gesellschaftshaus. www.nachtmarkt-frankfurt.de

KLEINANZEIGEN Bitte ankreuzen

Preise (inkl. 19% MwSt) Grundpreis: 8,00 € für 6 Zeilen je zus. Zeile: 1,50 € Aufpreis gewerblich: 7,00 € Aufpreis Rechnung: 1,50 € Aufpreis Chiffre: 4,00 € Aufpreis Rubriken Aktivitäten An- + Verkauf Computer Dienstleistungen Esoterik Essen & Trinken Gemischtes Jobs Kontakte Er sucht Sie Er sucht Ihn Sie sucht Ihn Sie sucht Sie Körper & Seele Musik Reisen Seminare Sprachen Tanzen Therapie Unterricht Räume

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Ausschneiden/Kopieren und per Post an Strandgut - Kleinanzeigen Postfach 900 709 60447 Frankfurt per Fax: 069-7075125 per E-Mail: info@strandgut.de

Zahlungsart Scheck liegt bei Bankeinzug (Kontoverb. nebenstehend)

chluß: Einsendes jeder 12 .

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RÄUME

Tai Chi + Chi Gong

ACCESS BARS AUSBILDUNG Beate & Martin Nimsky Ausbildung Sa 1. Februar Aufbautag So 2. Februar SEHEN OHNE AUGEN Evelyn Ohly & Axel Kimmel Erlebnisabend Mi 5. Feb. | 19.30 Uhr Workshop Mi-So 26. Feb. - 1. März WENN DIE SEELE SICH BEFREIT Rade Maric Erlebnisabend Fr 07. Feb. I 19:30 Uhr Gruppenheilenergie-Übertragung Sa/So 08./09. Februar HERZERLEUCHTUNG Thomas Young Abendworkshop Fr 7. Feb. | 18.30 Uhr Workshop: Sa/So 8./9. Februar VERSCHENKE DEIN HERZ Chuck Spezzano Abendworkshop Do 13. Feb. | 19 Uhr Workshop Fr-So 14.-16. Februar LESEN IN DER AKASHA CHRONIK Soluru Antari Ausbildung Do-So 13.-16. Februar GESUND AUS EIGENER KRAFT Clemens Kuby Vortrag Fr 14. Februar Basiskurs Fr-So 14.-16. Februar EMOTIONSCODE Dr. med. Susanne Hufnagel Erlebnisabend Fr 21. Feb. | 19.30 Uhr Tagesworkshop Sa 22. Februar OPEN HEART EXPERIENCE Christine Brekenfeld & Leo Mersch Erlebnisabend Do 27. Feb. | 19.30 Uhr ERKENNEN, WAS WIRKLICH ZÃHLT Erlebnisabend Fr 28. Feb. | 19.30 Uhr Workshop Sa/So 29. Feb. / 1. März DER GEBENDE BLICK Braco Begegnung Fr/Sa 28./29. Februar LICHTBOTSCHAFTEN Pavlina Klemm Erlebnisabend Fr 28. Feb. | 19.30 Uhr Workshop Sa/So 29. Feb. / 1. März

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ESSKULTUR © Salzkammer

Jeder Mensch hat eine erste Chance verdient. Vielen Menschen in Paraguay fehlt es an Nahrung, Bildung und vielem mehr. Wie sich für Petrona die Zukunft verbessert, erfahren Sie unter: brot-fuerdie-welt.de/chance

Salzkammer Die Alpenhütte am Goethehaus Die Anreise ohne Auto gelingt in 4 Minuten von der U-Bahn-Station Hauptwache zur »Salzkammer«. Wir gehen nach Süden Richtung Katharinenpforte, biegen links in die Katharinenpforte ein. Weiter gehts auf den Kornmarkt bis zur Abbiege in die Weißadlergasse und das österreichische Restaurant liegt

#wärmespenden Tatort Winter: „Für Obdachlose geht es in dieser Zeit um Leben und Tod. Eine einfache Spende hilft, die Nächte zu überleben.“ Ulrike Folkerts

www.wärmespenden.diakonie-hessen.de Eine Kooperation von

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vor uns. »Rustikal und laut« murrt mein Begleiter. Aber hier soll es das beste Wiener Schnitzel in Frankfurt geben und das schon um 12 Uhr mittags. Drinnen im Lokal duftet es nach Wiener Schnitzel, Backhendl und Kaiserschmarrn. Das Mittagsmenü für ca. 10,- Euro lockt bereits einige Angestellte: Gekochte Ochsenbrust mit Steirischer Krenrahmsoße, Rote Beete Salat und Salzkartoffeln. Gefüllte Weizen- Palatschinken mit Frischkäse, Marktgemüse, Tomatensalza, Avocadocreme und Wildkräutersalat zum Beispiel. Vor zehn Jahren haben Walter und Michael Barth die »Salzkammer« eröffnet. Früher hieß das Lokal »Binding am Goethehaus«. Die Inneneinrichtung ist urig. Rustikale Holztische, auf Kiefernbänken liegen bunt gemusterte Kissen mit Hirschmotiven. Darüber an der Wand hängt ein Zehnender. Was Vater und Sohn Barth auf den Teller bringen, ist authentische, österreichische Kost, die schmeckt. Salzkammers Bretteljause, Frankfurter Handkäse, angemachtes Kalbstatar, steirischer Backhendlsalat, 1 Paar Kalbsbratwürste, lauwarmer Linsensalat mit gratiniertem Ziegenkäse, ausgelöstes Wiener Backhendl, im Ganzen gebratene Bio-Forelle, Original Wiener Schnitzel vom Kalb aus der Pfanne. Wir essen den Linsensalat mit gratiniertem Ziegenkäse und das Wiener Schnitzel vom Kalb und trinken dazu zwei Büble Edelbräu. Danach einen Salzkammers Kaiserschmarrn in der Pfanne serviert mit zwei Gabeln.

Mit dem Kellner diskutieren wir, ob Eintracht Frankfurt die FußballBundesliga halten kann. Torleute dauernd verletzt, viele rote Karten und in der zweiten Halbzeit deutliche Schwächen. Es wird spannend in der Rückrunde, denn Köln, Paderborn und Bremen haben noch nicht aufgegeben. Die Weinkarte in der »Salzkammer« bietet ausschließlich österreichische Weine: Heuriger Landwein, Grüner Veltliner Windspiel / BIO, Riesling Wagram, Riesling Mordthal / BIO, Zweigelt Wagram / BIO, Zweigelt Red Soil, Exlberg Pinot Noir/ BIO. Dazu müssen wir abends wieder kommen. Eine Weinprobe mittags und der Tag ist gelaufen. sp Salzkammer Weißadlergasse 15 60311 Frankfurt am Main www.salzkammerffm.de


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Zalando Der generationsübergreifende Cosmic Dancer. Leservotum

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Wenn Sie mitmachen wollen, mailen Sie Ihre Vorschläge bis zum 14. an pwoll@strandgut.de

Inserentenverzeichnis Africa Alive ............................................U4 Alte Oper ................................................ 35 ASA-Event GmbH .................................. 41 Batschkapp/Nachtleben ..................... 39 Brotfabrik Hausen e.V. ......................... 39 Bürgerhäuser Dreieich........................ 41 Cavalluna ............................................... 11 Cinéma.................................................... 06 Deutsches Filmmuseum ......................U2 Dorflinde ................................................ 38 Dresden Frankfurt Dance Company .. 16 Drogennotruf e.V. .................................. 40 English Theatre ..................................... 03 Film Kino Text ........................................ 07 Filmforum Höchst ................................. 12 Frankfurter Autoren Theater ............... 17 Frankfurter Ring .................................... 45 Frankfurter Sparkasse von 1822 ......... 28 Freies Schauspiel Ensemble .............. 21 Gallus Theater ....................................... 25 Hafenkino............................................... 13 Harmonie................................................ 12 Historisches Museum.......................... 31 Intermezzo 2020 ..................................... 29 Internationales Theater Frankfurt ..... 17 k/c/e Marketing³ GmbH ....................... 37

Kellertheater ......................................... 19 KFZ-Referat ............................................ 45 Konzertbüro Emmert............................. 41 Konzertbüro Schoneberg .................... 35 Landungsbrücken................................. 24 Libretto buch + musik........................... 33 Literaturhaus Frankfurt e.V. ................ 33 Mal Seh‘n ............................................... 12 Murnau Stiftung .................................... 13 Neues Theater Höchst ......................... 21 Pandora .................................................. 05 Pupille .................................................... 13 Schmiere, Die ........................................ 19 Shiatsu, K. Steinmetz ........................... 45 Speicher ................................................. 41 T‘ai Chi Weber ....................................... 45 Theaterhaus........................................... 42 theaterperipherie ................................. 23 Volksbühne Frankfurt Rhein-Main .... 23 Volkshochschule Frankfurt ................ 31 Waggong ................................................ 44 Weltkino ................................................. 07 Wintewerft Internationales Theaterfestival ......................................................... 27 Zulu‘s Ball .............................................. 37

Altern für Anfänger 161: Messias verzweifelt gesucht »Manager im Gretawirbel« titelte die FAZ und beschrieb die Turbulenzen, in die sich Siemens, in Gestalt von Joe Kaeser, gebracht hatte wegen eines kleinen Steuerungsauftrags für einen Zug, der Kohle an die Küste Australiens zur anschließenden Verschiffung nach Indien bringen sollte, woran viel Geld und Arbeitsplätze hängen. Dem Australien, das gerade brennt – ein Zusammenhang mit dem Klimawandel sei unbestreitbar, und Premierminister Morrisson schenke dem nicht genügend Aufmerksamkeit, wie viele meinen. Greta zum Beispiel, die Schwedin, und Luisa, die Deutsche, und all der Nachwuchs, der freitags die CO2 Bilanz per Demo, nun ja, jedenfalls nicht verbessert. Außerdem die Jungspundtruppe (gender gerecht 7 Frau und 5 Mann), die sich in der FAZ mit einem ziemlich großkarierten Artikel breitmachte »Warum wir alle demonstrieren müssen« und dem Untertitel »Jung gegen Alt – es gibt Wichtigeres«. Beifall spendete eine zunehmend verblödete Medienöffentlichkeit, die so sehr nach einem Messias schreit, dass sie sich von jeder halbwüchsigen Göre die Auflage treiben läßt und sie mit Preisen wie der Goldenen Kamera überhäuft, während die Industrie, in Gestalt von besagtem Kaeser, sogar versucht, sie mit diversen Posten ruhig zu stellen. All diesen Leuten – inclusive Joe Kaeser, der sich diesmal auf der falschen Seite wiederfand, wo er doch sonst so tapfer bemüht ist, gegen Rechts zu rocken und der AfD »klare Kante zu zeigen – ist eine ziemlich dreiste Selbstgerechtigkeit vorzuwerfen, die andere Standpunkte nicht mehr zulässt, denn der eigene ist geadelt durch ein gemeinsam sein sollendes übergeordnetes und alles rechtferti-

gendes Ziel, Mutter Gaia zu retten, sie aus den Fängen des übermächtigen Uranus zu befreien. Besagte FAZ-Jungspundtruppe (alle Anfang 20 bis Anfang 30) beschwerte sich darüber, dass sie geboren wurde und deshalb ausbaden muss, was die Eltern angerichtet hätten. Sie seien jedenfalls nicht schuld. Nun: an dem Geborenwordensein ist immerhin was dran. Von 1950 bis heute hat sich die Weltbevölkerung von etwa 1,5 Milliarden Menschen auf etwa 7,8 Milliarden vergrößert, das ist mehr als das Fünffache. All diese Leute wollen ernährt und gekleidet werden, sie wollen reisen, studieren, wohnen und heizen. Trotz großer technischer Fortschritte – in den entwickelteren Länder sinkt z.B. die Schadstoffbelastung absolut und relativ von Jahr zur Jahr – hier ist auch die Bevölkerungszahl eher rückläufig – war die vom Bevölkerungswachstum global ausgelöste CO2 -Belastung nicht aufzufangen. Dies ist kein moralisches sondern ein technisches Problem, das meines Erachtens auch nur technisch zu lösen ist – mit einem Verfahren, das kostengünstig CO2 in C und O2 spaltet. Schuldlos sind die 20-30-Jährigen aber nicht: die Benutzung von Handys, sozialen Netzwerken, Spotify, Streamingportalen, Navis und der Cloud ist ja eher ihr Privileg – und der Verzicht auf Facebook und Twitter allein würde jährlich geschätzt weltweit so viel Strom sparen wie Großbritannien zeitgleich verbraucht – Tendenz rasant steigend. Die Abschaltung oder wenigstens deutliche Verteuerung der sozialen Netzwerke würde es daher sowohl in sozialer als auch klimapolitischer Hinsicht so richtig bringen. Kurt Otterbacher

Impressum Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/97 91 03 - 20 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus) Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 0 Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll) Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW I/2019: 20.666 Erscheinungsweise monatlich Vertrieb Ecco!, Frankfurt, an 333 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 27 € Bestellt wird durch Einzahlung auf DE45 5005 0201 0000 88 43 59 Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten.

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