Wo sind die Macher?

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Liebe Kunden, liebe Freunde, liebe Multiplikatoren, welche Veränderungen braucht Deutschland wirklich? Und vorallem: Wo sind die Macher, die Verantwortung übernehmen und über ihr gemütlich eingerichtetes Leben hinaus handeln? Wir stellen Ihnen heute Akteure vor, die sich einer näheren Betrachtung lohnen. Wenn Sie genau lesen, können Sie diesmal eines von drei Exemplaren unseres Rezensionstitels „Warum wir uns Gefühle kaufen“ gewinnen. Schreiben Sie uns dafür bis zum 29.10., mit welchem Slogan das „FROH!“-Magazin antritt. Herzliche Grüße Ihre Claudia Kerns

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it dem Geschwafel aufgehört Ein Fernsehkoch wird zum Social Entrepreneur

Die neue Studie „CSR auf dem Prüfstand“ von Icon Added Value findet deutliche Veränderungen im Bewusstsein der Menschen seit 2007. Während noch vor drei Jahren der Klimaschutz die Menschen beunruhigte, sind es heute die sozialen Fragen. Die Themen Wirtschaftsethik und Arbeitsplätze treiben die Menschen am meisten um, wenn sie an die Zukunft denken. Erwartet werden eine starke Regierung und engagierte Unternehmen. Ist diese Erwartung realistisch? Wer z.B. „Menschen bei Maischberger“ am 28.09. gesehen hat (es ging um Hartz IV) dürfte einen zwiespältigen Eindruck gewonnen haben. Während Politikvertreter (der FDP und der Linken) und eine Verbandspräsidentin wieder und wieder die üblichen Positionsstatements abgaben, diente die anwesende „Betroffene“ (eine alleinerziehende Mutter von vier Töchtern zwischen 13 und 18 Jahren) allenfalls als Alibi, denn kaum jemand wollte sich konkret mit ihrer Situation befassen. Es ging den Diskutanten ja auch „um‘s Prinzip“, sprich: um sich selbst. Einen Lichtblick bot jedoch Sternekoch Christian Rach, der als Unabhängiger sehr deutlich werden konnte: „Wir müssen aufhören, immer zu schwafeln, auch in der Politik. Wir hauen uns in der Debatte immer alles um die Ohren. Aber was ist mit Lösungsansätzen?“ Rach weiß, wovon er spricht, denn er macht es mit seiner aktuellen Reality-Show ‚Rachs Restaurantschule‘ vor, in der er zum Ausbilder für zwölf schwer vermittelbare Arbeitslose geworden ist. Gemeinsam mit seinen Kandidaten renoviert Rach sein neues Lokal: „Ich biete Hartz IVEmpfängern eine echte Job-Perspektive. Es wird hart gearbeitet, damit wir auch danach Erfolg haben.“ Rach ist überzeugt, dass sein Modell auch in anderen Branchen funktioniert. Und er macht deutlich, was es heißt, Social Entrepreneur zu sein – mit unternehmerischen Mitteln soziale Probleme anzugehen. Dass dieser Weg die Menschen interessiert, zeigt auch die hohe und ansteigende Einschaltquote. Die Reichweite von ‚Rachs Restaurantschule‘ auf RTL betrug zuletzt 5,39 Millionen Zuschauer, der Marktanteil stolze 19,1 Prozent. Weiterführende Links Rachs Restaurantschule Christian Rach bei Sandra Maischberger (Video)

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uch Gymnasiasten haben Probleme Münsteraner Erfolgskonzept für Sozialpädagogik an Gymnasien wird in Berlin übernommen

Während in der Bildungspolitik immer wieder über Schulsysteme gestritten wird (als ob das irgendeine Relevanz für den Bildungserfolg hätte), greifen private Initiativen von Lehrern und Eltern die Probleme praktisch an. Einem derartigen Projekt aus Münster ist es zu verdanken, dass zutage kommt, was in sozialpolitischen Diskussionen meist übersehen wird: Auch in den scheinbar privilegierten Zonen unseres Bildungssystems, den Gymnasien, haben die Kinder und Jugendlichen Leistungsprobleme und psychischen Druck und bekommen keinerlei gezielte Hilfsangebote. In über achtjähriger Arbeit hat das Institut für SchulSozialPädagogik (ISSP) ein Konzept entwickelt und erprobt, das erfolgreich Abhilfe schafft. Was an fünf Gymnasien in Münster funktioniert, soll jetzt auch auf Berlin übertragen werden. Beraten durch stratum® ist die ISSP-Expertin Annette Just seit Anfang 2010 in

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der Hauptstadt aktiv geworden. Als Operationsbasis hat sie sich praktischerweise gleich einen Schreibtisch im stratum®Büro gemietet und pendelt regelmäßig zwischen Münster und Berlin hin und her. Der Aufwand trägt erste Früchte – an der Freiherr-vom-Stein-Oberschule in Berlin-Spandau ist die erste Schulsozialpädagogen-Stelle nach dem ISSP-Modell eingerichtet worden. Das nächste Treffen der Initiatoren für Schulsozialpädagogik an Gymnasien in Berlin findet am 28.10.2010 in der stratum lounge statt, wo auch die begleitende Fortbildung zum Berater für Schulsozialpädagogik vorgestellt wird. Interessenten wenden sich am besten direkt an Annette Just. Weiterführende Links Kundenportrait ISSP Infos: Schulsozialpädagogik in Berlin Kontakt zu Annette Just vom ISSP

ppetit auf Nachhaltigkeit

Jetzt gibt es stratum® wieder häppchenweise r häppchenweise

Was ist eigentlich das Besondere an stratum®? Weil das zugegebenermaßen gar nicht so leicht zu erklären ist, haben wir wieder einige niedrigschwellige (sprich: kostengünstige und zeitsparende) Gelegenheiten geschaffen, damit Sie stratum® erleben können. Die Neuauflage unserer „Appetitanreger“ umfasst wieder fast das gesamte Spektrum unserer Kompetenzen. Suchen Sie sich das Passende aus, bestellen Sie, und wir liefern postwendend. Natürlich völlig ohne weitere Verpflichtung auf beiden Seiten. terfü Weiterführender Link stratum®-Appetitanreger (PDF)

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itte kein Plastik

FROH! und delüx vermitteln die Leichtigkeit des guten Konsums

Man könnte meinen, dass die Basics der Alltagsökologie – wie „Stofftaschen statt Plastikbeutel“ oder die Präferenz für Recyclingprodukte – längst internalisiert sind und sich durch stetige Übung in der Konsumwelt maximal verfestigt haben. Aber Vorsicht! Solange der ökokorrekte Konsum sich nicht in unsere Gene eingegraben hat, sollten wir keine Chance der Bewusstseinsbildung verpassen. Zumal die kulturelle Ansprechbarkeit der relevanten Zielgruppen einem Wandel unterliegt, so dass wir die Formen der Öko-Aufklärung intelligent anpassen müssen. Zwei Beispiele für innovative Nachhaltigkeitskommunikation möchten wir heute empfehlen: Das „Magazin für die schönen Tage des Jahres“, das unter dem Titel „FROH!“ inzwischen seine Standfestigkeit am Markt bewiesen hat. Und das kleine „Privatprojekt“ der Managerin des Institute for Social Banking, Katharina Beck, die in ihrem Blog „kathas welt“ für Nachhaltigkeit wirbt.

FROH! erscheint mit vier Heften entlang der Jahreszeiten auf glanzlosem dickem Papier, jedes Heft unter einem metaphysischen Thema, das die christliche Grundorientierung der Redaktion mit positiven Geschichten aus unserem globalen Leben verknüpft. Das Ganze sehr ästhetisch gelayoutet und bebildert. Und inklusive der –natürlich thematisch passenden – Tipps für den gehobenen Öko-Konsum. Im SommerHeft hieß das metaphysische Thema z.B. „Finale“, den lebensnahen Bezug dazu lieferte das Thema „Fußball“ und die Verbrauchertipps bezogen sich u.a. auf Handtaschen, die aus recycelten Trainingsfußbällen hergestellt werden. Weiterführende Links FROH! Magazin Schöne neue Welt delüx!

Was bei FROH! noch eher implizit bleibt, macht hingegen Katharina Beck explizit zu ihrer Mission: „Durch kleine, coole, schicke Accessoires nachhaltiges (delüxes!) Verhalten attraktiv machen.“ Wie geht das? Z.B. durch auffallende schwarze Stoffbeutel mit goldenem Designeraufdruck „Schöne neue Welt delüx“. Für Girls. Für Boys gibt es das Modell in Jeansstoff und einem Schriftzug im ausgeblichenen Look. Was uns besonders freut: Als Social Banking-Managerin hat man (frau) anscheinend Zeit für kreatives Engagement abseits von Business und Karriere. stratum® GmbH www.stratum-consult.de


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lle reden von den Erneuerbaren

Alle? B.A.U.M.-Zukunftsfonds setzt auf Energieeinsparung

Die aktuelle Diskussion um das Energiekonzept der Regierung dreht sich vor allem um die Ersetzung von Kernenergie und fossilen Energieträgern durch erneuerbare. Bis 2050 soll der Eintritt in das „Zeitalter der Erneuerbaren Energien“ (Wirtschaftsminister Rainer Brüderle) gelingen. Dass dieser Weg über steigende Strompreise führen wird, könnte einem ehrgeizigen Konzept des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) zu Gute kommen. B.A.U.M.-Vorsitzender Maximilian Gege setzt nämlich auf das Thema Energieeinsparung. Mit einem soeben aufgelegten „Zukunftsfonds“ möchte Gege perspektivisch 165 Milliarden Euro einsammeln, um Energieberatung und Effizienzinvestitionen sowohl in Privathaushalten als auch in Unternehmen und öffentli-

chen Einrichtungen voranzutreiben. Der Fonds garantiert eine Rendite von 5%. Anleger, die auch Mitglied der B.A.U.M.Zukunftsfonds-Genossenschaft werden, müssen ihr Geld mindestens drei Jahre im Fonds belassen. Von den durch die Projekte eingesparten Energiekosten gehen 50% direkt an den Fonds zurück. Das Finanzmanagement des Fonds wird u.a. von WLP-Geschäftsführer André Marius Le Prince verantwortet. Dafür, dass der Fonds nach eigenen Aussagen das ehrgeizige Ziel verfolgt, 5% des gesamten deutschen Geldvermögens zu attrahieren, fällt die versteckte Platzierung auf der B.A.U.M.-Website (unter „Projekte“ an zweiter Stelle) erstaunlich bescheiden aus. Weiterführender Link Infos zum Zukunftsfonds

ACHTUNG: Für Kurzentschlossene gibt es noch die Möglichkeit, am stratum®Praxisworkshop „Strategie für Nachhaltigkeit“ am 8.10.2010 zum Last Minute Preis von 99 Euro zzgl. MwSt. teilzunehmen! stratum® GmbH www.stratum-consult.de


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on den sieben Todsünden lernen

Wie wir große Gefühle wecken und warum eine unästhetische Nachhaltigkeit chancenlos ist

Ohne Emotion kein wirksames Marketing. Diese Lektion haben auch die meisten Protagonisten der Öko-Aufklärung und Nachhaltigkeitskommunikation inzwischen gelernt. Aber wer mit Emotionen spielt, spielt auch mit der negativen Seite der menschlichen Existenz. Viele Vorbehalte gegen das Neuromarketing gründen vermutlich in der Ahnung dieses Zusammenhangs. Das Buch, das wir in unserer heutigen Rezension empfehlen, zeigt einen sicheren, wenn auch schmalen Weg über den Grat, der emotionale Hochgefühle von emotionalen Katastrophen trennt. Christian Mikunda, der Begründer der „strategischen Dramaturgie“, hat es geschrieben. „Warum wir uns Gefühle kaufen“ wird Sie davon überzeugen, dass auch Nachhaltigkeit nur über große Gefühle entstehen kann

und eine unästhetische Inszenierung die Chancen für eine nachhaltige Entwicklung minimiert.

stratum® GmbH Boxhagener Str. 16 Alte Pianofabrik 10245 Berlin Deutschland Fon 030.223 25 270 Fax 030.223 25 271 info@ stratum-consult.de www. stratum-consult.de Geschäftsführung: Claudia Kerns Richard Häusler Amtsgericht Charlottenburg HRB 112361 B

Weiterführende Links Rezension lesen (html) Rezension lesen (E-Book)

Terminkalender

Für jeden, der stratum® erleben oder einfach mal Neues erfahren will 05.11.2010 14.-15.01.2011 21.01.2011 28.01.2011 18.-19.02.2011

Impressum

LOHAS-Tourismus: Branchenworkshop Moderation als Führungsstil - Training & Assessment Die LOHAS-Formel - Grünes Marketing Der BNE-Generator - Bildung nachhaltig machen Veränderungsmoderation - Moderationstraining

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Weiterführender Link Alle Praxisworkshops auf einen Blick ®

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