Stile Ein Mobitare-Stilbund
skandinavische delikatessen Nordisches Design auf neuem Höhenflug. Seite 2 Tom Dixon: Andocken für das schönste London-Shopping Shoppen statt droppen. Seite 12 Magis: Möbel-Ikonen vom Fliessband Serienweise Ikonen-Möbel. Seite 13
Sommerlaune in der KÜnstlerkolonie. SEITE 4
13 %* Vorteil auf das gesamte Sortiment. Bis 8.9.2012. Sonntagsverkauf am 26.8.2012. Exklusiv für Pfister à la card Member. *13 % Vorteil, inkl. 3 % Pfister à la card Bonus. Nicht kumulierbar.
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Intro
Der neue Stil ist kaum wahrnehmbar In meiner Lieblingsvideothek stiess ich kürzlich auf das Box-Set einer Zeichentrickserie aus den Sechzigerjahren: «The Jetsons» heisst die Reihe und die Charaktere sehen aus wie die Familie Feuerstein, nur mit modernen Kleidern, elektronischen Accessoires (Flachbildschirm, Videotelefonie) und stromlinienförmigen Möbeln. Einige sehen aus wie aus heutigen Zeiten – die Stühle könnten von Stefano Giovannoni sein, der mit der Stuhlfamilie «Bombo» für das Label Magis (Porträt auf Seite 13) seinen grössten Hit landete. Kein Wunder, begegneten mir die «Jetsons» in einem Artikel der «New York Times» über den zeitgenössischen Einrichtungsstil, der zu kühl herauskommen kann, wenn man markant heutige Stücke nicht mit emotional aufgeladenen Möbeln und spielerischen Accessoires abmischt. Das gleiche gilt für den «Mid Century»-Stil (gerne mit Entwürfen von Charles & Ray Eames als Hauptprotagonisten), der ohne aktuelles Aroma eben nicht klassisch, sondern auszitiert und müde wirkt. Das zu vermeiden ist ein leichtes für die begabte Interior-Designerin Martina Schober, welche für die Einrichtungsstrecke auf den Seiten 4 bis 7 ein vom Künstler Gottfried Honegger entworfenes Atelierhaus einrichtete. Lesen Sie im Text dazu, wie Martina Schober mit Möbeln von heute einen leicht nostalgischen und doch modernen Stil kreiert. Honegger war ein Freund von Architekt Eduard Neuenschwander, der sich sein architektonisches Rüstzeug beim finnischen Architekten und Designer Alvar Aalto erwarb. Die Wahlverwandtschaft spürt man dem Atelierhaus an. Über die besondere Ausstrahlung des nordischen Designs finden Sie eine kurze Betrachtung gleich auf dieser Doppelseite. Viel Inspiration beim Lesen wünscht Hans Georg Hildebrandt
Nordische Delikatessen für Kenner Wer in der Einrichtung auf eine klare Linie Wert legt, kommt an Design aus dem Norden nicht vorbei. Auch die neusten Entwürfe bringen Schlichtheit und Wärme auf natürliche Weise zusammen.
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acht man sich über die Vorzüge von nordischem, insbesondere dänischem Design Gedanken, kommt schnell das Stichwort «Reduktion» ins Spiel. Der Ausdruck von Entwürfen aus den Ländern Nordeuropas ist in aller Regel sparsam, aber nicht ärmlich – und diese Gratwanderung ist nicht einfach zu schaffen. Dänische Designer und Architekten wie Poul Henningsen, Arne Jacobsen oder Georg Jensen sind in die Geschichte der Entwurfskultur eingegangen, weil sie eine klare Linie nicht um ihrer selbst willen zeichneten, sondern weil sie spürten, wie man Schlichtheit mit Eleganz vermählen kann. Wir alle wissen, dass die Wahrheit nicht immer die angenehmste Sache im Leben ist und dass der Ton die Musik macht – nordisches Design ist die Anwendung dieser Erkenntnis im Wohnbereich.
Kirche, einer protestantischen Religion, die Prunk und Verschwendung abhold ist. Wie der Bauer hat es der Protestant mit dem Sparsamen, mit der ökonomisch durchgerechneten Serienproduktion und mit der Nüchternheit. Ein alter Gedanke wiederbelebt Wen verwundert es da noch, dass nordisches Design auch in der Schweiz gross herauskam? Von sozialdemokratischen Gedanken inspirierte
«Create your own sideboard» App von byKato
Protestantische Nüchternheit Lange Winter und eine karge Landschaft mit viel Wald waren die Rohstoffe für das heutige nordische Design. Lange Winter, in denen die Bauern oft nicht viel mehr tun konnten, als sich in ihren handwerklichen Fähigkeiten zu perfektionieren – ein bisschen wie der von Schriftstellerin Astrid Lindgren erfundene Michel aus Lönneberga, der während Strafaufenthalten in seinem Tischlerschuppen über unzählige Stunden hinweg das Schnitzen übte. Ebenfalls wichtig für die nordische Gestaltungskultur ist die Vorherrschaft der evangelisch-lutherischen COFFEE TABLE, byKato, Esche, ab 1 515.– *
IMPRESSUM Herausgeber: Mobitare, Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch Redaktion: Hans Georg Hildebrandt Konzept und Gestaltung: HESSKISSSULZERSUTTER AG Fotostrecke «Künstlerkolonie»: Thomas Grünert, Zollikon
Sideboard S1, byKato, Nussbaum, 200 x 50 x 582 cm, ab 3 198.– *
Table T1, byKato, Nussbaum, 220 x 95 cm, 2 795.– *
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VICTO 4250, Birke, handgefertigt, Ø 56 cm, 959.– *
OCTO 4240, Birke, handgefertigt, Ø 54 cm, 998.– *
SECTO 4200, Birke, handgefertigt, Ø 25cm, 619.– *
KAARE BIG, Le Klint, Kunststoff, Ø 34 cm, 389.– *
Architektur und Möbel insbesondere aus Schweden galten schon 1922 als wegweisend, was sich in einer Ausstellung im Zürcher Kunstgewerbemuseum niederschlug, welches damals noch im Bau des Landesmuseums untergebracht war. Weitere Ausstellungen fanden 1949 statt, als es galt, den «Heimatstil», Bauten und Möbel im Sinn der «Geistigen Landesverteidigung» zu überwinden; vollendete Tatsachen präsentierte eine weitere Schau gleichenorts 1957, und 2003 gab es nochmals eine Ausstellung zum Thema Schweden. Die Ausstellungen von 1949 und 1957 hätten ihren Platz in der Schweizer Design geschichte gefunden, schrieb Ausstellungsmacher Norbert Wild im Text zur 2003er Ausstellung «From Sweden with Love». Insbesondere sei es «die Ausstellung von 1949, die durch die vielen Interieurs, welche mal gemütlich, mal sachlich arrangiert sind, sofort an die paradigmatischen Musterwohnungen der zwanziger Jahre erinnert und somit die semiotische Eindeutigkeit des Vor-Bildlichen vermittelt». Anders gesagt: In den Fünfzigern blühte ein durch die Kriegszeit hindurch eingeschlafener Gedanke wieder auf und die Gemeinsamkeiten von nordischen und schweizerischen Entwurfshaltungen wurden neu entdeckt, um hierzulande in den Einrichtungen zahlloser Behausungen sichtbar zu bleiben. Kulinarik trifft Super-Designer Der neuerliche Höhenflug des nordischen Designs begann mit der Rückkehr der entspannt aufgeräumten Linie, welche Designmagazine wie «Wallpaper» vorschlugen, in deren Fotostrecken aktuelle Entwürfe mit Klassikern aus der Mitte des 20. Jahrhunderts kombiniert wurden. Dank einem anderen Phänomen, nämlich dem Boom der nordischen Küche, werden derzeit in Dänemark und Schweden zahlreiche Restaurants neu
POUL BIG, Le Klint, Kunststoff, Ø 44 cm, 440.– *
eingerichtet, was bei den Designbüros für viel Arbeit sorgt. Zu nennen ist hier insbesondere das Büro «Space», welches mit den Restaurants «Noma», «Geist» und «Geranium» gleich mehrere Top-Lokale Kopenhagens einrichten durfte. Design aus Dänemark verfügt über maximalen Ausdruck bei minimalem Materialaufwand, passt deshalb zur reduzierten Architektur der Gegenwart und beruft sich trotzdem auf den handwerklichen Ursprung allen Mobiliars. Deshalb hat es eine Ausstrahlung, die bei aller Eleganz eine freundliche und zeitlose Wärme entfaltet – und man braucht nicht mal ein Spitzenkoch zu sein, um seinen Gästen das Gefühl zu vermitteln, sie befänden sich auf einem Gourmet-Trip nach Kopenhagen.
ASAP, Paustian, Stahl, Kunststoff, ab 530.– *
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Sommerlaune in der Künstlerkolonie Wenn Räume eine lebendige Stimmung ausstrahlen sollen, sind Ideen ebenso gefragt wie ein Gefühl für den richtigen Mix von Farben und Oberflächen. Eine Studie in inspirierendem Umfeld.
MARTINA SCHOBER Auf lange Sicht Freude machen: Dieses Ziel verfolgt Martina Schober mit ihrer Arbeit. Sie war als Journalistin für in- und ausländische Medien wie auch als Texterin für Werbeagenturen tätig, wobei die Kunden aus verschiedenen Designbereichen stammten. Daneben begeisterte sich Martina Schober immer mehr für Do-it-Yourself, Flohmärkte und «Möbel rücken» ganz allgemein. Kombiniert mit der Erfahrung beim Umbau ihres 100-jährigen Bauernhofs in der Toscana entstand daraus eine neue Berufung. Heute verfasst Martina Schober Farb- und Materialkonzepte für Architekturbüros, gestaltet Innen räume für Private, Gast- und Möbelhäuser und kreiert Schaufenstergestaltungen gemeinsam mit einem Team von Freunden.
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eisse Wände, stimmungsvoll nachgedunkeltes Holz, weiches Licht: Eine verträumte, fast skandinavische Atmosphäre herrscht in der kleinen Siedlung am Waldrand unweit der Zürcher Stadtgrenze. Seit 1956, als der Künstler Gottfried Honegger das Ensemble entwarf und verwirklichte, gehen am Meisenrain in Gockhausen Kreative ein und aus, unter ihnen Max Frisch, der hier sein Werk «Montauk» verfasste. Das 2003 subtil erweiterte Ensemble aus federleicht gebauten Holzhäusern steht heute für Workshops und Projektarbeiten zur Verfügung – oder für die Umsetzung einer Einrichtungs-Fantasie wie auf den folgenden Seiten. Eine Inszenierung nach Wunsch Für die Produktion der Bilder stiess diesmal die Interior-Designerin Martina Schober zum Team (siehe Box), die sich in den Honegger-Räumen sofort wieder erkannte und eine stimmungsvolle Wohnlichkeit in die Häuser zauberte. Sie sei zwar selbst keine Künstlerin, aber der Nachhall der grossen Kreativen, die hier gelebt und gearbeitet hätten, sei inspirierend gewesen, sagt Martina Schober. «Ich habe die Räume so eingerichtet, als würde ich selbst mit Kunst arbeiten –
CUT LOW, Sessel, Indera, Holz massiv, Leder, 1 675.– *
KILIM, Teppich, Wolle, handgewoben, Unikat, 298 x 198 cm, 2 850.– *, LASER, Paravent, Metall, weiss lackiert, 150 x 183 cm, 1 040.– * OLDSCHOOL, Schlafsofa, Stoff braun, 210 x 115 cm, 1 690.– *
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ISOLA, Tisch, Linteloo, Eiche massiv, anthrazit geölt, 240 x 164 x 76 cm, 7 680.– *, CHAIR ONE, Stuhl, Magis, Aluminium/Titan, schwarz, 329.– *, LASTIKA, Sessel, Lago, elastische Bänder, multicolor, 520.– * TULIPANI, Stuhl, Linteloo, Birke Multiplex, weiss lackiert, 575.– *, schwarz lackiert, 630.– *, AL BOMBO, Barhocker, Magis, Stahl/Aluminium, 985.– *, HANOI, Schale, MDF, schwarz, Ø 38, 35.–, Ø 54, 45.– * INCHINO, Bogenleuchte, Busnelli, Metall, lackiert, H 215 cm, 959.– *, PIPE, Tischleuchte, Foscarini, Stoff Leinen, Ø 49 H 53 cm, 1 072.– *, OBI, Klubtisch, Linteloo, Birke Multiplex, weiss lackiert, 1 445.– *
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Coco, Bett, Letti & Co., Stoff Samt, 160 x 200 cm, 4 245.– * (ohne Bettinhalt), YEN, Kissen, 40 x 40 cm, aqua, 59.– *, HONEYBEE, Kissen, 30 x 40 cm, anthrazit, 65.– *, EDITION, Plaid, Baumwolle, mit Stickmuster, 120 x 160 cm, 1 490.– * LASER, Paravent, Metall, weiss lackiert, 150 x 25 x 183 cm, 1 040.– *
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also eine Traumvorstellung, eine kleine Theateraufführung inszeniert.» Die Möbel dafür wählte die Interior-Designerin vornehmlich danach aus, ob sie eine emotionale Ausstrahlung hatten und wirkten, als hätten sie bereits etwas Leben hinter sich; so wie es zur Stimmung eines Ateliers passt, in dem intensiv nachgedacht und kreiert wird. Mit Überraschungen Freude machen Martina Schober entdeckte ihr Talent fürs Einrichten relativ spät und auf Umwegen. Schon zu Studentenzeiten hatte sie die Ruine eines alten Anwesens in der Toscana kaufen können und es über Jahre hinweg renoviert, während sie in der Schweiz als Journalistin und Texterin tätig war. «Ich habe lange herumgebastelt, aber jetzt ist es schön, es lebt und ändert sich ständig.» Das fertige Vorhaben stiess auf grosse Resonanz, weil Martina Schober in den alten Gemäuern aus anonymem Design, Klassikern aus zweiter Hand und vielen Textilien eine Stimmung von zukunftsfroher Bohème zauberte. Die Begeisterung der Gäste, an welche sie das renovierte Haus vermietete, führte dazu, dass Martina Schober Aufträge für die Einrichtung von Räumen bekam. Das passe ihr bestens, denn so könne sie neue Möbel kaufen, obwohl bei ihr persönlich nichts Neues mehr hinzukäme. «Ich betrachte mich nicht als Stylistin, sondern arbeite aus dem Bauch heraus.» Nicht immer sei die Atelierstimmung die richtige Lösung, unter Umständen sei eine kühlere Atmosphäre mit glatten Oberflächen und wenig Textur die ehrlichere Variante. Um Räumen Leben einzuhauchen wie in der vorliegenden Bildstrecke, empfiehlt Martina Schober eins: «Man sollte mit Kontrasten zu überraschen versuchen und öfters etwas ändern.» Bei ihr persönlich stehe fast jeden Tag das eine oder andere Möbelstück an einer neuen Stelle. Das sorge für Leben in den Räumen. Sie kombiniere gern einzelne ausdrucksstarke Designstücke zueinander, sagt die Interior-Designerin weiter. Sie verstehe sich allerdings nicht als Luxus-Beraterin, im Gegenteil: «Ich bin ein LowBudget-Freak und versuche, mit wenig Geld viel Atmosphäre zu erzeugen.» Wenn sie bei jemandem zuhause oder in einer Reportage etwas Schönes sieht, sucht Martina Schober auch mal im Brockenhaus nach etwas Vergleichbarem, um es anschliessend in einer Farbe ihrer Wahl zu bemalen und für ihre Bedürfnisse passend zu machen.
CHUBBY CHIC, Sessel, Diesel by Moroso, Leinen, türkis, 2 830.– *
SMOCK, Drehsessel, Moroso, Leder, weiss, 3 580.– * 13 % Vorteil, inkl. 3 % Pfister à la card Bonus. Exklusiv für Pfister à la card Member. Dauer der Aktion bis 8.9.2012.
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PLEASURE, 4-er Sofa, Linteloo, Leinen, orange, 265 x 110 x 90 cm, 4 990.– *, SECTO, Stehleuchte, Secto Design, Birke, handgefertigt, weiss, H 185 cm, 998.– * 13 % Vorteil, inkl. 3 % Pfister à la card Bonus. Exklusiv für Pfister à la card Member. Dauer der Aktion bis 8.9.2012.
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SHRP II, Beistelltisch, Heerenhuis, Leder/Metall, 50 x 50 x 40 cm, 998.– *, KILIM, Teppich, Wolle, bunt handgewoben, Unikat, 242 x 334 cm, 3 905.– *
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Wasserhyazinthe, Korb, H 57 cm, 198.– * AJ, Stehleuchte, Targetti Poulsen, Metall schwarz, H 130 cm, 951.– * PERSIAN STOOL, Hocker, Samt, H 48 cm, 298.– * HIDE II, Sekretär, Heerenhuis, Leder/Metall, 110 x 50 x 76 cm, 1 490.– *
Die Architektur Die vorliegende Fotostrecke wurde in den Atelierhäusern produziert, welche der Zürcher Künstler Gottfried Honegger (*1917) Mitte der Fünfzigerjahre im Zürcher Vorort Gockhausen für sich errichtete. Die Häuser waren Teil einer Vision, die Honegger gemeinsam mit dem Architekten Eduard Neuenschwander entwickelte; ihr Projekt war eine Künstlerkolonie ausserhalb der Stadtgrenzen. 2003 wurden die Atelierhäuser nach den Plänen des Architekturbüros Baumann Roserens (bekannt für seine ausgezeichnete Tramhaltestelle am Zürcher Limmatplatz) um drei Halbstockwerke erweitert. Die Häuser am Hang über Dübendorf sind von dichtem Wald umstanden und vermitteln das Gefühl einer intimen Klause. Die Räume stehen für Workshops und Projektarbeit zur Verfügung. www.a2w.ch
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HP, Regalsystem, H+H Furniture, HPL/Edelstahl, 103 x 32 x 215 cm, 2 750.– *, ART, Objekt, Zoeppritz, silber, 239.– *, THOR, Tischleuchte, Fontana Arte, mundgeblasenes Muranoglas, 365.– *, SPIN, Kerzenständer, Tom Dixon, Eisen, schwarz , H 160 cm, 850.– *
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Tom Dixon: Andocken für das schönste London-Shopping
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In den Portobello Docks hat Designer Tom Dixon ein kleines Universum von nachhaltig ausgerichteten Concept Stores verwirklicht.
Copper shade
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lle paar Jahre macht London wieder mit aufsehenerregenden Projekten von sich reden; diesen Sommer war es das Megahochhaus «The Shard» von Architekt Renzo Piano und gleich im Anschluss die Olympischen Spiele; öfters spielen in «the City» auch die Banker verrückt, manipulieren Zinssätze und stellen ihre Zunft in ein schlechtes Licht. Wer auf gutes Licht Wert legt, sollte London ebenfalls auf dem Radar haben, denn hier ist Tom Dixon tätig, einer der wichtigsten Designer der letzten Jahre, insbesondere was Leuchten angeht. Seine «Beat Shades» aus gehämmertem Messing und die «Copper Shades» aus kupferbedampftem Kunststoff werden als Design-Embleme der Zehnerjahre in die Geschichte eingehen und bewähren sich in privaten wie öffentlichen Interieurs auf der ganzen Welt – davon zeugen lange Lieferfristen und eine Flut von Bildern, auf denen die phänomenal schlichten und doch charismatischen Stücke zu sehen sind. Und ja: Sie geben sämtlich auch schönes Licht. Tom Dixon hat jedoch eine Menge mehr zu bieten. Der frühere Punk-Bassist, der sich selbst zum Designer ausbildete und erstmals mit dem
«S-Chair» für Cappellini auf sich aufmerksam machte, hat um seine Kreationen herum ein ganzes System von geistesverwandten Labels gesammelt und präsentiert eine Auswahl davon in seinem eigenen Shopping Center, dem Portobello Dock in Ladbroke Grove. Labels wie «Made A Mano» (Keramik), Piet Hein Eek (anspruchsvolles Recycling-Design) oder «Fine Cell Work» (ein Resozialisierungsprojekt für Gefängnisinsassen) machen das Gebäude aus der viktorianischen Epoche zu einem Concept Store, der diesen Namen wirklich verdient. Denn das Konzept von Tom Dixon umfasst nicht nur Shoppen bis zum Umfallen, sondern auch einen möglichst bewussten Umgang mit den Ressourcen. Es gefällt dem Design-Star deshalb besonders gut, dass sein heutiger mondäner Shop zu viktorianischen Zeiten eine Art Abfall-Trennstation war, wo Arme die letzten verwertbaren Güter aus den Abfällen des reichen London sortierten, um sie weiter zu verkaufen. Das Portobello Dock lohnt einen Besuch – und wer es gern besonders nachhaltig hat, findet Tom Dixons Entwürfe auch etwas mehr in der Nähe, nämlich bei Mobitare. http://www.tomdixon.net/shops/london
mirror balls stand
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spin candelabra
Alle Möbel von Tom Dixon (Seite 12) und Magis (Seite 13) sind bei Mobitare erhältlich.
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Magis: Möbel-Ikonen vom Fliessband BOMBO
Die bildstarke Kollektion des Labels Magis verwebt High-Tech und Kreativität auf beispielhafte Weise.
Jaime Hayon für Magis: Ironie trifft Historie Der spanische Poet kreierte für Eugenio Perazza ein MixedMedia-Meisterwerk für draussen.
pipe chair
Eugenio Perazza
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öbeldesigner wie Alessandro Mendini, Stefano Giovannoni oder Konstantin Grcic haben auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam, und ganz sicher pflegen sie unterschiedliche Formensprachen. Trotzdem haben alle drei für den norditalienischen Designverlag Magis Möbel entworfen, welche die Bezeichnung Ikone verdienen: Sie sind leicht wiedererkennbar, sie stehen für den Begriff des Designs überhaupt und sie sind nicht nur in den Medien, sondern auch bei Käufern verbreitet.
Möbel mit jeder Menge Symbolkraft Alessandro Mendini, ein Vertreter der Generation «Memphis», welche die Postmoderne im Design mit lanciert hat, schuf für Magis den Sessel «Proust», eine treffende Umsetzung des von Mendini geprägten Begriffs «ExistenzMaximum». Stefano Giovannoni, ein namhafter Architekt und Designer, der auch für Alessi zahlreiche Objekte entwarf, kreierte 1997 für Magis «Bombo», den prototypischen Barhocker, dessen Erfolg seiner verstellbaren Höhe und einer humorvoll umgesetzten, geradezu comic-artigen Ablesbarkeit seines Zwecks zu verdanken ist. «Bombo» bevölkert unzählige Frückstücksbars und Kaffeekantinen auf der ganzen Welt; Giovannoni erfreut sich bis heute der Tantiemen für diese Kreation und ärgert sich gleichermassen über die weltweit vertriebenen Kopien seines Werks. Konstantin Grcic schliesslich entwarf 2003 mit dem «Chair One» einen Stuhl, den man als Abschluss der Verwirrungen der Postmoderne interpretieren darf. Seine kristallinen Formen erzählen vom ewigen Wunsch aller Designer, für traditionsbeladene Dinge – hier ein Objekt zum Draufsitzen – neue Formen zu finden. Als Stuhl aus gegossenem Aluminium markierte der «Chair One» eine neue Epoche in der Geschichte von Magis, nämlich die Aufnahme eines neuen Materials ins Repertoire der Firma. Eine intellektuelle Idee, keine Fabrik Der visionäre Unternehmer Eugenio Perazza gründete Magis im Jahr 1976 – und zwar nicht als eine klassische Möbelfabrik, sondern eher im Sinn eines Verlags, der die Verwirklichung gross artiger Ideen ermöglicht. Weil Perazza ausser-
proust
ordentliches Gespür für den Zeitgeist hat, produziert Magis Möbel, die den aktuellen Zeitgeist widerspiegeln, ohne deswegen am nächsten Tag unmodisch zu wirken. Im Gegenteil: Weil Magis in der Lage ist, mit verschiedenen Partnern auf höchstem technischem Niveau zu arbeiten, wirken die Entwürfe äusserlich simpel, aber ihre minimalistischen Formen beruhen auf neusten Erkenntnissen der Ingenieure auf Herstellerseite. Auch der «Chair One» von Designer Jasper Morrison wirkt leichthändig entworfen, aber seine Herstellung bedient sich einer bei der Lancierung 2004 neuen Technik des Spritzgusses. Das hohe technische Niveau ist eine strategische Wahl, um skrupellosen Kopisten das Leben so schwer wie möglich zu machen. Magis-Möbel stehen dem aktuellen Trend zur Kleinserie und zum unverwechselbaren Unikat entgegen und sind gerade deshalb für Individualisten geeignet. Und klar: Bestens bedient ist auch, wer sich nicht so viele Gedanken machen mag, sondern einfach funktionale Möbel anschaffen möchte, die von den besten Designern der Welt gestaltet wurden.
Air Chair
Chair One
murano vanity chair
Wenige Karrieren in der Designszene verlaufen so steil wie die von Jaime (sprich «Chaime») Hayon, dem frechen Formgeber aus Madrid. Er ist 1974 geboren und bildete sich in Madrid und Paris zum Designer aus, Ende der Neunzigerjahre hatte er Gelegenheit, in der «Fabrica» von Benetton mit dem Fotografen Oliviero Toscani zusammenzuarbeiten. Hayon machte zu Beginn der Nullerjahre mit Werken von sich reden, in denen er die aufwändigen Verfahren von Luxus-Keramik mit der Comic- und Graffiti-Ästhetik seiner Generation kollidieren liess. Waren Hayon-Designs zu Beginn vor allem bei Sammlern begehrt, wurden seine Werke mit den Jahren alltagstauglicher. Ein Beispiel ist «Piña» (Ananas) für Magis. Am ausdrucksstarken Outdoor-Stuhl sind Hayons Eigenschaften ablesbar: Sein Formgefühl äussert sich darin, dass der Stuhl federleicht und doch einladend wirkt. Sein Geschichtsbewusstsein hat dafür gesorgt, dass die Linien des Drahtgitters sozusagen das Negativ eines «Capitonné»-Sessels aus Leder abbilden – was bei einem Gartenstuhl ungefähr das Abwegigste ist, auf das man kommen könnte. Die Holzbeine unter dem Drahtgitter nehmen «Piña» die Kühle, welche bei Drahtstühlen oft für industrielle Anmutung sorgt. Gleichzeitig machte Magis mit Piña einen weiteren Schritt auf dem Weg vom Plastikstuhl-Label hin zum Hersteller vollwertiger Sitzmöbel. Klar, dass Hayons Stuhl sich auch in Innenräumen gut macht; heutige Outdoor-Möbel von guter Herkunft sind nicht nur wetterfest, sondern locker stilsicher genug, um in Innenräumen zu bestehen. Jaime Hayon gibt es in Zürich übrigens diesen Herbst als Gastkurator an der Designmesse «Blickfang» persönlich zu erleben.
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Suchen Sie sich einen neuen Lieblingsplatz aus. Dabei darf Ihnen Qualität und Design ruhig wichtig sein. Bei Mobitare werden auch Sie Ihren Platz finden.
13%
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Vorteil auf das gesamte Sortiment. inkl. 3 % Pfister à la card Bonus. Exklusiv für Pfister à la card Member. Dauer der Aktion bis 8.9.2012. Preisbeispiel
3 123.– statt 3 590.– *
FLOATER, Eckkombination, Stoff, weiss, 290 x 90 x 58 cm
SMOCK, Sessel, Moroso, Leder, weiss, 100 x 80 x 68 cm, 3 580.– *
MARC-U, Sofa, Bonaldo, Leinen, dunkelblau, 370 x 103 x 65 cm, 7 430.– *
ID.105, Eckkombination, Stoff, weiss, 384 x 284 x 78cm, 6 890.– *
GHOST 12, Sofa, Gervasoni, Stoff, denim azzuro, 220 x 85 x 80 cm, 3 530.– *
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CUBANO, Eckkombination, Leder, Rückenlehnen verstellbar, 294 x 172 x 84 cm, 5 990.– *
MATADOR, Sofa, Content by Conran, Samt, taupe, 150 x 89 x 98 cm, 2 790.– *
DESIRE, Sofa, Linteloo, Leder, braun, 275 x 100 x 72 cm, 11 300.– *
ID.109, Sofa, Stoff, dunkelgrau, Gestell Holz massiv, 309 x 168 x 73 cm, 3 890.– *
NEBULA NINE, Sofa, Diesel, Leinen, weiss, 280 x 110 x 70 cm, 7 365.– *
BRUNO, Sessel, Leder, grau, 95 x 72 cm, 2 307.– *
DUCHESS, Sessel, Content by Conran, Samt, dunkelblau, 75 x 85 x 108 cm, 2 250.– *
KONDI, Sessel, Twils, Leder, 1 455.– *
CARGO, Sessel, Heerenhuis, Leder, 62 x 74 x 72 cm, 1 250.– *
Bei Mobitare finden Sie folgende Marken: Artemide, Belux, byKato, Bonaldo, Chinthay, Cini & Nils, Collection Hutter, Content by Conran, Desalto, Diesel, Driade, Flos, Fontana Arte, Foscarini, Frigerio, Gebrüder Thonet Vienna, Gervasoni, Heerenhuis, Indera, Ingo Maurer, KFF, Kymo, Lago, Linteloo, Luceplan, Magis, MisuraEmme, Montana, Moooi, Moroso, Nemo, Opinion Ciatti, Paustian, Pilat & Pilat, Riva 1920, Santa & Cole, Secto, Tobias Grau, Tom Dixon, Valenti, Verpan, Zeus, Zoeppritz
LOTUS, Teelicht, Design House Stockholm, Stahl lackiert/Glas, schwarz oder weiss, H 30 cm, 35.– statt 55.–
35.–
statt 55.–
Ein echtes Nordlicht Angebot gültig bis 8.9.2012. Nicht kumulierbar.
Mobitare im Wohnland Dübendorf, Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 – 20.00 Uhr, Samstag 9.00 – 18.00 Uhr Alle Preise in CHF