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Ein Mobitare Sonderbund in der NZZ am Sonntag
Lassen Sie Farben bei sich einziehen.
Gervasoni in Udine Relaxen, aber mit Stil 2
Paola Navone Eine Grande Dame sorgt für Drive 6
Manufaktur Janua Gelebte Tischkultur 13
10%* Vorteil auf das gesamte Sortiment. Bis 1. März 2014 *
Exklusiv für Pfister à la card Member. 10% Vorteil inkl. 3% Pfister à la card Bonus. Nicht kumulierbar.
Zu Tisch Schlichtheit steht im Mittelpunkt 14
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Relaxen, aber mit Stil.
Intro
Ein Leben in Farbe Sind Sie auch ein Fan der US-Serie «House of Cards» mit Kevin Spacey? Die Regie von David Fincher ist grossartig, die Musik wirkt fesselnd und die sich entwickelnde Bosheit von Spaceys Figur Frank Underwood hat eine sehr ungemütliche Wirkung. Worüber ich mir aber bei jeder Folge Gedanken mache: Ob das Zuhause von Frank Underwood und seiner Frau Claire, dargestellt von Robin Wright, absichtlich so ungemütlich wirkt. Oder ob Politiker in den USA tatsächlich so gesichtslos wohnen – historische Versatzstücke, ausladende Polster, Troddeln – als wären die Siebzigerjahre nie passiert? Ich werde dieser Frage irgendwann nachgehen. Zuvor haben wir jedoch für Sie spannende neue Stoffe zusammengestellt: Eine Home-Story über Michele Gervasoni, den Chef des gleichnamigen Udineser Designmöbelherstellers, bekannt für eine komfortable und entspannte Linie, klassisches «Made in Italy» halt. Sein Wohnstil ist beneidenswert zurückhaltend und luftig, beruhigend und elegant, ohne steif zu wirken. Als Kreativdirektorin bei Gervasoni amtet Paola Navone, eine der ganz grossen Designerinnen Italiens. Farbe ist fast jeden Frühling ein wichtiges Thema und rückt bei Möbeln zunehmend in den Brennpunkt. Statt sich vor allzu raschem «Verleiden» zu fürchten, sollte man das Wagnis der Farbe eingehen, denn es ist ja bekannt, welche starke Wirkung Farben auf die menschliche Psyche haben. Sie können genauso gut beleben wie beruhigen und man verleiht Räumen damit Unverwechselbarkeit. Das ist in einem noch kühl wirkenden Neubau genauso wichtig wie in einer ehrwürdigen Bürgervilla wie jener, wo wir die Studie zum Thema fotografieren durften. Man will ja nicht wohnen wie ein US-Politiker aus einer TV-Show. Viel Vergnügen und Inspiration auf den folgenden Seiten wünscht Hans Georg Hildebrandt
Impressum Herausgeber: Mobitare, Hochbordstrasse 4, Ch-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch
Ein Mobitare Sonderbund in der NZZ am Sonntag
Jedes Möbel aus Michele Gervasonis Herstellung strahlt Liebe zum Detail aus, ohne steif zu wirken. In seiner Wohnung in Udine bringt Gervasoni diesen Begriff von stilvoller Entspannung auf das maximale Niveau.
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ünktlich zum 130. Jubiläumsjahr des Familienbetriebs vor zwei Jahren bezogen Michele Gervasoni und seine Frau Arianna ihre neue Wohnung im Herzen der norditalienischen Stadt Udine. Es war nur schlüssig, dass das Paar sich grosszügig aus dem Fundus an schönen Stücken der eigenen Herstellung bedienen würde. Und ganz nebenbei aufzeigte, wie man sich integral neu einrichtet und doch für einen persönlichen Charakter der Wohnräume sorgt.
Offenheit ohne Ausgesetztsein Die Wohnung befindet sich im gleichen Gebäudekomplex, in dem schon Bruder Giovanni mit seiner Familie, Micheles Eltern und Schwiegereltern leben – ein glücklicher Zufall. «Wir mögen die Lage ausgesprochen gut, deshalb hat die Familie im Lauf der Jahre nach und nach die leer gewordenen Wohnungen gekauft», sagt Michele Gervasoni. Das zentrumsnahe und doch ruhig gelegene Gebäude war ideal für die Zwecke des Paares, welches kein Haus benötigte, weil Michele ohnehin sehr viel unterwegs auf geschäftlichen Reisen ist. Sorgfältig führten sie die Planung der Renovierungsarbeiten durch und achteten dabei darauf, dass ihre Privatsphäre trotz der Nähe
der Familie gewahrt blieb. Michele und Arianna Gervasoni fanden dafür in der Person von Alessio Princic aus Udine den idealen Partner. Princics Ansatz erfordert eine Menge Können: Es ging darum, in einer Wohnung über zwei Etagen die Atmosphäre eines Hauses zu erzeugen und möglichst viel Offenheit zu schaffen, ohne dass die Bewohner sich ausgesetzt fühlen würden. Als Lösung entschied sich der Architekt dafür, mittels mobiler Einbauten kleine Nischen und Rückzugsräume zu ermöglichen. Mobile Elemente machen Räume Statisch nicht zentrale Elemente wurden beim Umbau entfernt, um eine luftige Atmosphäre zu schaffen. Nur drei tragende Säulen in der Mitte mussten erhalten bleiben.In ihnen sind ein Kamin, ein Bücherregal und ein Schrank für die Küche untergebracht. Grosse Fenster sowie sage und schreibe vier Terrassen sorgen dafür, dass es in dieser Wohnung – so gewünscht – keine Grenze zwischen innen und aussen gibt. Wer möchte, kann jederzeit ins Freie treten. Wobei das nicht ständig der Fall sein sein wird, denn schon die grossen Fenster, insbesonderes jenes im Schlafzimmer, holen die Umgebung in die Räume hinein und sorgen für eine lebendige Offenheit. Die grösste und komfortabelste Terrasse grenzt ans
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Mobile Einbauten ermöglichen die Komposition von Nischen und Rückzugsräumen.
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Wohnzimmer, eine weitere an die Küche, eine ans Gästezimmer im Erdgeschoss, und eine private Terrasse liegt vor dem Schlafzimmer in der ersten Etage. Diese ist von hellen Farben geprägt und beherbergt den Schlafplatz, dem Architekt Princic besonders viel Sorgfalt widmete. Funktional, aber ästhetisch Dank mobilen Elementen kann das Schlafzimmer ganz geschlossen werden, aber auch halb oder vollständig offen stehen. Dies ist ein wichtiger Beitrag dazu, dass die luftige Wohnung für die Bewohner Rückzugsmöglichkeiten und Privatheit bietet. Bei der Küche wurde das gleiche Prinzip angewendet und man hat so – zum Beispiel wenn Gäste im Haus sind – die Möglichkeit, die Küche vom Wohnraum zu trennen. Insgesamt eine etwas praktikablere Art des Küchenbaus im Gegensatz zu den vielen spektakulären Inseln, welche in manchen Bauten fast in der Mitte der Wohnzone angekommen sind, wo sie
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aber eigentlich gar nichts verloren haben. Die Möblierung ist zurückhaltend ausgefallen. Da beide Ehepartner mit Möbeln arbeiten – Arianna Gervasoni leitet ein Möbelgeschäft in der Innenstadt von Udine – habe man die Räume ganz bewusst eher funktional gestaltet: Die Einrichtung setzt sich aus Esstisch und Sofa sowie einer Beleuchtung aus klassischen Elementen zusammen. Man wolle ja zuhause keinen Showroom haben, sagt die Ehefrau. Die Wohnung der Gervasonis wurde deshalb nachgerade zu einem Musterbeispiel dafür, wie man bei einem reduzierten Einsatz von Elementen trotzdem eine angenehme emotionale Temperatur in die Räume bekommt – eine sparsame Möblierung muss nicht immer kühl und minimalistisch wirken! Zahlreiche Möbel entstammen selbstverständlich den Sortimenten der eigenen Firma, wobei Arianna und Michele die Stoffe für die Bezüge mit besonderer Sorgfalt auswählten. Entwürfe von Donghia, Pierre Frey und Jim Thompson machen den Hauptanteil der Einrichtung aus.
Alle Möbel aus dieser Fotostrecke sind bei Mobitare erhältlich.
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Emotionale Temperatur: Eine sparsame Einrichtung mit wenigen Mรถbeln muss nicht immer minimalistisch wirken.
Fotos: Miran Kambic Architekt: Alessio Princic
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Eine Grande Dame sorgt für Drive. Paola Navone wacht wie die römische Göttin der Weisheit über das «Made in Italy» – und sorgt mit einem eigenen Humor dafür, dass die Sache nicht zu ernst wird. Das gilt auch für die Kollektion «Brick» für Gervasoni 1882.
Ihre Formensprache wirkt international, aber nicht heimatlos.
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ie Zusammenarbeit von Gervasoni 1882 mit Paola Navone begann im Jahr 1996, als dem Führungsteam aus Vater Piero und seinen Söhnen Giovanni und Michele klar wurde, dass das Design ihrer Möbel kuratiert werden sollte. Denn zwar engagierte Gervasoni schon immer gute Namen aus der Entwurfsbranche. Aber es war jemand gefragt, der eine Gesamtschau über das gesamte «Made in Italy» hatte und der Produktion von Gervasoni eine kohärente Stimmung verleihen würde. Man fand diesen jemand in der Person von Paola Navone. Die studierte Architektin Paola Navone als «Grande Dame des italienischen Designs» zu bezeichnen, wäre eine Untertreibung. Seit ihrem Hochschulabschluss 1973 hat sie für fast alle wichtigen Möbelhersteller ent-
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worfen, arbeitete zusammen mit den bekanntesten Exponenten des «Made in Italy», war für die Weltbank als Design-Entwicklungshelferin wie auch in Italien als Dozentin tätig, wurde vielfach ausgezeichnet. Und, wie sie selbst sagt, geht «jeder ihrer Entwürfe auf eine Begegnung mit einem Menschen zurück.» Die Kollektion «Brick» entstammt integral den Entwurfstischen von Paola Navone und ihrem Büro und markiert einen vorläufigen Höhepunkt der Arbeit für das Udineser Möbelhaus Gervasoni. Wie alle Arbeiten aus Navones Büro, wirkt auch diese Reihe entspannt, eigenständig und in sich selbst ruhend. Ihre Formensprache wirkt originell und international, aber nicht heimatlos. Es muss mit der enormen Erfahrung zu tun haben, die Paola Navone in den vier Jahrzehnten Tätigkeit gesammelt hat. Gefragt, ob sie beim Kreieren für ihre vielfälti-
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Wenn Stil zwei Jahrhundertwenden überdauert. Der Designmöbel-Hersteller begann seine Existenz als kleine Korbflechterei. Die organischen Formen und das Gespür fürs Natürliche sind der Firma erhalten geblieben. gen Projekte nach einem bestimmten Muster vorgeht, um schnell arbeiten zu können, hat sie eine entschiedene Antwort: «Aber nein, das wäre langweilig. Jedes Projekt ist anders! Es geht darum, vor der Kreation die Themenstellung gründlich zu analysieren und bei der Kreation schnell und spontan zu sein. Die Analyse passiert, wenn man tagsüber reist, isst, atmet. Dabei denkt man nach, und wenn das Projekt dann ausgeführt wird, entsteht die Synthese sehr schnell.» Die Kollektion besteht aus Tischen mit Unterbau aus handgeschnitzem Wrightia-Holz, Schränken aus amerikanischen Nussbaum, in Natur lasiert oder mit Lacken versehen. Die Stühle sind mit haptisch spannendem, grauem Rohleder umflochten. Sessel, Sofas, Betten und gepolsterte Hocker gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Stoffen und Farben.
Typisch für Paola Navones entspannte Art: Die losen Bezüge der Polster, welche durch ihren Fall eine besonders freundliche Atmosphäre vermitteln. Die Capitonnierung der handschmeichelnden Textiloberflächen der Kastenmöbel aus der Kollektion «Brick» verweisen auf den handwerklichen Ursprung des Herstellers, welcher bis heute seinen Manufakturcharakter hat bewahren können. Spannend bei den Kastenmöbeln sind auch die Metallabschlüsse an den Beinen – keine reinen Designelemente, obwohl sie für einen toughen Kontrapunkt zu den Textiloberflächen sorgen: Vielmehr dienen diese Abschlüsse dazu, das Holz bei der Reinigung der Böden zu schonen. Schlau und pragmatisch, aber durchgestaltet: So trägt der Charakter von Paola Navones Entwürfen zum Erfolg von Gervasoni 1882 bei.
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882! Das Gründungsjahr im Namen zu tragen, ist bei diesem für Firmen biblischen Alter keine Eitelkeit. «Società Friulana Industria Vimini» hiess das Unternehmen zuerst. 1925 stand die kleine Manufaktur für Körbe und Gegenstände des täglichen Bedarfs unter Führung von Giovanni Gervasoni, dem Stammvater der Dynastie. Grosse Aufträge wurden damals vor allem für die Möblierung von Schiffsdecks ausgeführt, und der Wagemut, der in der Familie zu liegen scheint, zeigte sich in der Anschaffung teurer, dampfbetriebener Biegemaschinen für Holz und Weidengeflecht. Die Firma überstand den Zweiten Weltkrieg und konnte in den Jahren danach kräftig wachsen. Piero Gervasoni, der Sohn von Giovanni, schloss sich der Firma an und stand seinem Vater bis zu dessen Tod 1977 zur Seite. Die Zeit war reich an Herausforderungen, schliesslich sind die Siebzigerjahre als die Epoche der Plastikmöbel in die Geschichte eingegangen.
Die Gervasonis meisterten die Aufgabe mit Bravour, fügten neue Länder zu ihren Absatzmärkten hinzu und bauten schliesslich in Pavia di Udine einen neuen Hauptsitz. Gervasoni 1882 ist bis heute dort ansässig. Längst hat man vom Weidengeflecht Abschied genommen und arbeitet heute mit allen Materialien, welche in der Möbelindustrie eingesetzt werden. Geblieben ist jedoch das Gespür für die gute Form und das Verständnis für Möbel, welche nicht nur zuhause, sondern auch im öffentlichen Bereich Entspannung auf hohem Niveau signalisieren. 1999 gab Piero Gervasoni die Führung des Geschäfts an Giovanni und Michele ab, blieb jedoch Präsident. Seither kam es – unter der namhaften Mitwirkung von Paola Navone – zu einer fantastischen Entwicklung, die sich in der Akquisition der Holzstuhlspezialistin IFA sowie der Lancierung der Untermarken «Very Wood» für den Objektbereich und «Letti & Co» für Bettenmöbel abbildet.
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Platz da! Der Frühling will einziehen. Endlich sind die Tage wieder länger und an schönen Tagen verbreiten Sonnenstrahlen Lebensfreude. Die neu erweckten Farben helfen Formen auf die Sprünge, bringen Energie und Laune in jeden Raum – spüren Sie schon die Lust auf eine Veränderung?
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ntensiv und kraftvoll wirken die zeitgenössischen Möbel in den Räumen dieser Zürcher Villa aus den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Sie wurde errichtet, als das Bauhaus schon ein grosses Thema war und sich manche Strömungen in der Architektur noch mit aller Macht gegen das Verschwinden des Ornaments stemmten. Der kraftvoll konstrastierende Stilmix aus Heute und Vorgestern vermittelt Persönlichkeit – und macht damit das eigentliche Ziel jeder Einrichtung offenbar. In den Neunzigerjahren hätte man diesen Stil noch «postmodern» genannt. Der Begriff taugt heute zu nichts mehr, wenn man sich die Definition aus Ricardo Montenegros «Enzyklopädie der Wohnkultur» ansieht, in der steht, sie sei «ein existenzieller Zustand, unter dessen Einwirkung sich der Gestaltungsprozess destrukturalisiert».
AUTO-REVERSE, 2-er Sofa, Arketipo, Leder, Stoff, B241 T103 H60cm, 8779.– *
Eine Epoche, die noch keinen Namen hat «Postmoderne Stilmittel sind die Ablehnung der gängigen Regeln, die Manieriertheit der Sprache, äusserste kompositorische Freiheit.» Die heutige Zeit hat jedoch Regeln, wir versuchen einfach zu sprechen (siehe die Reduktion der Formen bei den Tischen von «Janua» auf Seite 13) und wir haben eingesehen, dass kompositorische Freiheit zu nichts führt ausser einer Überdosis Witz und Ironie. Es gibt noch keinen neuen Namen für unsere Epoche, weil die Stilkundler meist erst etwa zwanzig Jahre nach Ende einer Stilperiode erkennen, was sie definiert hat, wie Kunsthistoriker Beat Wyss im «Kursbuch» (Rowohlt Verlag) vom Dezember 2000 schrieb. Desto mehr
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Wenn jedes Möbel für sich steht und trotzdem in seine Umgebung eingebunden ist.
sollten wir geniessen, dass wir uns heute nicht mehr nach einem Stil zu richten haben, sondern die Einrichtung von Räumen einzig unserem Gefühl für gelungene Form und unseren Bedürfnissen nach Komfort unterordnen dürfen. Persönlichkeit statt Stil So gesehen, wird jedes Möbel zu einem Solitär, das für sich stehen kann und trotzdem maximal in seine Umgebung eingebunden ist, sei das nun die Leuchte «Minomushi» von Artemide (Design Issey Miyake), eine farbenfrohe, nach Wunsch zusammengestellte Kombination von Montana, der urbane Couchtisch «Manhattan» von Linteloo (Design Roderick Vos) oder der Industriechic von «Big Irony» aus dem Haus «Zeus Noto». Richtig angestellt, entsteht so Persönlichkeit und nicht Stil – das höchste der Gefühle, wenn es um Einrichtung geht.
MINOMUSHI, Stehleuchte, Artemide, Faser aus rezyklierten PET-Flaschen, H195cm, 1975.– *
BIG IRONY, Esstisch, Zeus Noto, Eisenblech, ø147 H73cm, 1800.– *
CHUBBY CHIC, Sessel, Moroso, Leinen, B85 T81 H75cm, 3110.– *
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Preisbeispiel, Komode (2-türig, 3 Schubladen), Montana, MDF lackiert, B70 T38 H71cm, 1408.– *
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Fotos: Thomas Grünert
MANHATTAN, Couchtisch, Linteloo, Birkensperrholz geölt, B142 T131 H35, 5790.–
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Gelebte Tischkultur.
Für die Tische aus der deutschen Manufaktur Janua wird Individualismus und Handwerk auf die Spitze getrieben – nicht bis sich die Balken biegen, aber doch, bis sie schwarz werden. Oder silbrig. Oder grau.
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ie Möbel von Janua einer Designkultur zuzuorden, fällt nicht schwer. Hier sind Leute am Werk, die ihr Ego zurücknehmen, man lässt das Material und die Form sprechen. Ganz klar: Hinter Janua stehen Hanseaten aus dem deutschen Norden. Armstorf, wo die Firma ansässig ist, liegt westlich von Hamburg im Landkreis Cuxhaven. Es ist demnach klar, warum Möbel von Janua eine gewisse Kühle, Strenge und protestantische Nüchternheit atmen. Nur wenn es um die Materialien geht, gerät man ins Schwärmen – eine Romantik, die in Norddeutschlands Kultur ihre Tradition hat. «Wir verwenden immer die einfachste Form», sagt der junge Janua-Gründer Christian Seisenberger über das Profil seiner Firma. «So zum Beispiel für ein Sideboard einen rechteckigen Korpus und für einen Tisch zwei oder vier Beine». Er sehe Möbel als ein urtypisches Phänomen, sagt der Unternehmer: «Früher sassen wir auf Steinen und Baumstämmen, heute auf Stühlen und Bänken.» Das heisst allerdings nicht, dass es bei Janua so etwas wie Luxus einfach nicht gäbe – er wird einfach anders interpretiert, indem man den Ausgangsmaterialien und der Arbeit, welche in die Stücke investiert werden, viel höheren Wert beimisst als üblich. Schön sichtbar wird dies am spektakulär ausdrucksvollen Modell «SC 41». Für die Oberflä-
«Früher sassen wir auf Steinen und Baumstämmen, heute auf Stühlen und Bänken.»
SC 41, Esstisch, Janua, Altholz, ab 4656.– *
chen der aus einzelnen Eichenstämmen gebauten Tische ist der Salzburger Spezialist Stefan Knopp zuständig, ein Materialund Farbverrückter, der sich auf allerfeinste Nuancen und deren Herstellung einzulassen versteht. Mit aufwändigen Verarbeitungsmethoden gibt er dem «SC 20» seine tiefen und intensiven Oberflächen in Schwarz (Eiche geköhlt und geölt), Grau (Eiche geköhlt und gekalkt) sowie Silber (Eiche geköhlt und stark gekalkt/geölt). Die Eleganz des Silbertons, welcher die Ausstrahlung des massiven, schweren Eichenholzes potenziert, ist nur schwer zu beschreiben und sollte mit den eigenen Händen und Augen erfahren werden. Denn das Köhlen mit dem Bunsenbrenner ist nicht nur ein farbgebender Prozess, sondern sorgt auch dafür, dass weichere Teile des Holzes wegbrennen. Anschliessend wird die Struktur des Holzes mit der Bürste herausgearbeitet und «die einzigartige Lebensgeschichte des Baumes sichtbar gemacht», wie es Stefan Knopp formuliert. Das Gestell aus Rohstahl ist in der Lage, das Massivholz zu tragen und die Symbolkraft dieses Tisches für jeden Raum und jeden Benutzer erlebbar zu machen. Ein Tisch als kulturelles Statement? Klingt übertrieben, ist aber hier der Fall.
Stefan Knopp
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