Vorwort Ciao Ragazzi della norte, Heimspiel gegen die Alemannia. Während wir uns immer wieder über die laufende Saison und deren Verlauf beschweren, wünscht sich wohl der ein oder andere Alemanne unsere Luxusprobleme. Sportlich und finanziell derzeit am Abgrund, scheint der Abstieg und ein Neuanfang auf allen Ebenen für die Öcher die einzig richtige Alternative zu sein. Auf der einen Seite natürlich sehr traurig, auf der anderen Seite leider die logische Konsequenz aus dem Missmanagement. Aber dazu in der Gegnervorstellung mehr. Heute im Heft die üblichen Berichte von den letzten Spielen und News aus anderen Fanszenen. Sofern ich mit meinem Gefühl von vor 2 Tagen nicht ganz daneben liege, dürften milde und fast schon sommerliche Temperaturen heute herrschen, welche ein Freitagabendspiel natürlich um einiges angenehmer machen. In diesem Sinne, auf 3 Punkte!
Inhalt Spielberichte
2
3
Gegnervorstellung
13
Auswärts
15
News
16
Impressum
18
Spielberichte Chemie Halle (H) Heute stand das erste Spiel an, indem ein doch relativ großer Teil unserer Gruppe zum draußen bleiben verdammt war. Wirklich herbeigesehnt habe ich diesen Tag nicht, war doch von vorne rein klar, dass der Support massiv darunter leiden würde. Traf sich ein kleiner Teil schon gegen 14 Uhr zum Grillen (da waren am Tag zuvor die ersten Sonnenstrahlen am Himmel zu erkennen, ist bei den meisten schon der Sommer ausgebrochen) trudelte ich erst gegen 17 Uhr am Treffpunkt ein. Vor dem Spiel war schon ein ordentlicher Haufen an Gesichtselfmetern beisammen, was für ein Mittwochsspiel nicht alltäglich war. Rund 60 werden es wohl gewesen sein, die auch dem Gegner entsprechend angespannt waren, schaute doch vor dem Spiel die ein oder andere Gruppe Hallenser vorbei. Geschehen ist im Endeffekt nichts. Am Stadion angekommen musste man nun seit 1 ½ Jahren wieder die Stadionverbotler verabschieden, oder besser gesagt die von allen Vereinsgeländen des SV Wehen 1926 Taunussteins verbannten Jungs. Dann das gewohnte Prozedere: Fanstand checken, Fahnen aufbauen und bei Wurst und Bier die neusten Geschichten vom Wochenende einholen. Das Stadion war zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich leer, eine kleine Gruppe aus rund 5 Mann schaffte es dennoch herauszustechen. Mainzer die zum Hoppen auf die andere Rheinseite kamen. Ich persönlich habe rein gar nichts gegen Leute, die sich mal bei uns umschauen wollen, jedoch sollten sich diese dann nicht in der Nähe der Zaunfahnen aufhalten. Die Jungs zeigten sich einsichtig und wollten erst gar nicht den Block wechseln, sondern verließen gleich ganz den Filter. Ganz so drastisch hätten sie nicht unbedingt reagieren müssen, aber diese Entscheidung lag in diesem Fall nicht bei uns.
3
Auch die eine oder andere Frankfurter Fratze ließ sich blicken. Überraschend war dies nicht, betrachtet man das Verhältnis der Fans der launischen Diva und des HFC. Doch ganz im FrankfurtDress das Stadion zu betreten empfand der ein oder andere mehr als dreist, weswegen auch diese Jungs das Stadion verlassen mussten, dieses Mal aber mit Nachdruck. Es war also bereits vor Spielbeginn schon einiges geboten. Das Spiel begann dann etwas holprig für beide Seiten. Der HFC spielte doch defensiver als erwartet und unsere Jungs waren wie gewohnt in der ersten Hälfte das etwas bessere Team. Torchancen gab es fast im Minutentakt und es schien wie verhext. Vunguidica zweimal allein vor dem Tor und beide Male erfolglos. Auch Halle tauchte einmal völlig allein vor dem Tor auf, jedoch fand man in Michael Gurski seinen Meister. Vor dem Pausenpfiff dann das 1:0 durch Alf Mintzel. Einfach ein verdammt geiler Typ. Menschlich und vor allem kämpferisch immer am Limit. Zur zweiten Hälfte dann ein ähnliches Bild wie vor der Pause: Wehen am drücken und Halle in der Hintermannschaft immer mal wieder am Wackeln. Nach einem toll heraus gespielten Konter klingelte es dann schon wieder. Nach 47. Minuten 2:0 für den SVW. Und schon wieder dieser Mintzel. Obwohl es für uns sportlich nur noch um die goldene Ananas ging wurde dieser Treffer euphorisch bejubelt. Zu sehr gönnte man Alf die 2 Buden.
4
Der Rest der Partie ist eigentlich relativ schnell zusammengefasst. Wir hatten nun Blut geleckt und wollten weiterhin erhöhen, Halle fand sich mit der Niederlage ab. So stand am Ende des Tages der 7. Sieg in dieser Saison. Der Support war das ganze Spiel leider sehr durchwachsen. Man spürte an allen Ecken und Enden, dass uns einige Leute fehlten. Zwar gab es immer mal wieder gute Phasen, in denen auch der Rest des Blocks mitzog, aber am Ende überwiegten die doch eher schwachen Phasen. Der Einsatz des Tifos, war ohne sich selbst hoch zu loben, wie in den letzten Heimspielen gewohnt gut.
Für ein Spiel unter der Woche war einiges im Gästeblock los, knapp 250 Mann werden es dann wohl gewesen sein, was aber schon fast zu erwarten war. Halle war in den ersten 40 Minuten nicht zu vernehmen, war aber auch ein großer Teil der Saalefront noch außerhalb des Stadions. Gründe hierfür sind nicht bekannt, man munkelt aber, dass man am Schlachthof beim „60/40“ von einigen Adlern aufgehalten wurde. Ab der zweiten Hälfte dann lautstarke Gesänge der Gäste, der Fahneneinsatz hingegen war ausbaufähig. Da aber jede Szene seine Art von Support selber definiert, sollte dies auch nicht wirklich als Kritikpunkt zählen. Auch nach dem Spiel blieb es ruhig und man kann von einem doch relativ entspanntem Spieltag sprechen, feiern konnte man die 3 Punkte und den damit fast schon sicheren Klassenerhalt nicht, da bei den meisten am nächsten Tag schon wieder früh der
5
VfL Osnabrück (H) Was war das für ein Spiel? Einfach nur absolut verrückt, zumindest im Vergleich zu den bisherigen Spielen der Saison, aber auch einfach nur befreiend. Aber der Reihe nach. Am Treffpunkt war heute wieder etwas weniger los, obwohl man eigentlich damit rechnete, dass nach dem 2:0 Erfolg unter der Woche gegen Halle wieder der ein oder andere aus dem Umfeld den Weg ins Stadion finden würde. Der Tross bewegte sich dann auch erst relativ spät zum Filter, so dass wir erst 1 Stunde vor Spielbeginn mit dem Aufbau beginnen konnten. Eine der negativen Entwicklungen in dieser Saison, die sich auch heute wieder fortsetzen sollte, war das Abwandern der Fans aus N6. Mittlerweile weist der „offizielle Supporter Block“ mehr Lücken auf, als der nebenan liegende Block N7. Erklärungen kann ich mir hierzu nur herleiten und komme zur vermutlichen Erkenntnis, dass die Leute einfach keine Lust mehr haben, sich Woche für Woche von dem Dulli auf dem Vorsängerpodest anbrüllen zu lassen, wieso man es nicht hinbekomme, mal das Maul aufzumachen.
6
Von daher weine ich diesen Leuten auch keine Träne hinterher, auch wenn der Support derzeit größtenteils nur noch von unserer Gruppe getragen wird. An diesem Tag bekam man beim Austeilen der DummgebabbelHeftchen des Öfteren ein positives Feedback, was uns natürlich freute. Die Auflage war heute leider etwas begrenzt, da man immer noch Probleme mit dem Druck hatte, was sich auch leider an der Qualität der ausgedruckten Exemplare zeigte. Zu Spielbeginn war man ziemlich überrascht und auch enttäuscht darüber, dass unser Haufen heute eher einem etwas besseren Auswärtsmob ähnelte, anstatt dem üblichen Heimkern. Alles will und kann ich nun auch nicht auf die Stadionverbote schieben, da man gegen Halle deutlich mehr Leute um uns herum hatte. Ein Manko, was es kommende Saison auch abzustellen gilt. Im Gästeblock schien jedoch ein ähnliches Phänomen aufzutreten, da der VfL es dieses Jahr nicht schaffte, den Block voll zu bekommen. Aber im Gegensatz zu uns, sind das Luxusprobleme, die wir dankend gegen unsere tauschen würden. Gut aufgelegt war der Osnabrücker Anhang dennoch. Vom Spiel erwartete man nicht allzu viel, da man in dieser Saison nicht einmal 2 Spiele hintereinander gewinnen konnte. Zwar bot unsere Mannschaft 3 Tage zuvor kämpferisch wie spielerisch eine klasse Leistung, aber heute stand nun mal ein Aufstiegskandidat auf dem Programm, der in den Vorwochen einige Punkte liegen ließ. So war die Befürchtung groß, dass man uns heute mit Wut im Bauch demontieren würde. Und tatsächlich, nach 4 Minuten klingelte es das erste Mal im eigenen Gehäuse. Beermann konnte kaum bedrängt das 1:0 für die Gäste erzielen. Natürlich wieder eines dieser Tore, welches in die Kategorie „Einfach nur unnötig“ fiel. Zu oft ist es diese Saison schon geschehen, dass man quasi vor Spielbeginn mit einem 1:0 Rückstand in die Partie ging. Aber Osnabrück begann nun fahrlässig zu werden und spielte viele Fehlpässe.
7
Der SVW machte hingegen Druck und bis zur 45. Minute dauerte es, bis Ivana mit einem Gewaltschuss den Ausgleich erzielte. Geiles Ding! Der allseits bekannte FIFA- Kommentator hätte dies mit einem „Ein Tor zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt“ unterlegt. In der zweiten Hälfte dann weiterhin nur unsere Jungs am werkeln. Besonders auffallend war heute unser Mann mit der Nummer 20. Vunguidica übernahm vorne eine Schlüsselposition, die Domenik Stroh-Engel einfach nur unbefriedigend ausführte. In der 67. Minute legte dann dieser ab auf Janjic, der den Ball mit Gefühl aus rund 18 Metern in den oberen Knick des Tores schlenzte.
Es bleibt dennoch festzuhalten, dass er einfach eine kleine Diva ist. Mit seinen leichten Balotelli-Allüren war er keine einfache Persönlichkeit, mit solchen Treffern aber zeigte er wie unverzichtbar er für unser Team ist. Der Jubel über die Führung wehrte nicht lange. Ein Pass, ein Heber, 2:2. Genau 2 Minuten dauerte es, bis man klassisch ausgekontert wurde. Das 19. Unentschieden in dieser Saison war allgegenwärtig, aber ein Mann trotze diesem Ergebnis. Es war nicht Alf Mintzel, der ja leider bereits das Feld verlassen musste, oder ein Zlatko Janjic. Es war der Mann, dessen Name nicht genannt werden konnte. Zumindest die Aussprache erschien wie die reinste Achterbahnfahrt und ich habe schon mindestens 8 Varianten gehört, wie dieser denn eben richtig ausgesprochen werden würde.
8
In der 85. Minute dann die Gewissheit: Beim Torjubel zum 3:2 hallte sein Name durch das ganze Stadion: Vungudingsda. Ein schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, einigen wir uns einfach auf seinen Vornamen, Joe. Kämpferisch heute der Beste und Aktivste auf unserer Seite. 3:2 Heimsieg. Einfach ein tolles Gefühl, welches ich in dieser Saison einfach viel zu sehr vermisst habe. Zwar waren diese 3 Punkte am heutigen Tag schon fast „wertlos“, aber ein Sieg fühlt sich immer gut an, vor allem wenn man Bedenkt, dass wir diese Saison es schon 24 mal vollbracht haben, nicht zu gewinnen. Stimmungstechnisch konnte die Kurve heute dem Spielverlauf nicht gerecht werden. Das war heute einfach rein gar nichts. Keine wirklich gelebten Emotionen und auch keine Lautstärke in der Stimme. Als gut kann ich nur die letzten 10 Minuten bezeichnen, die dann endlich einem Heimspiel würdig waren. (you only sing when you winning!). Osnabrück war das ganze Spiel zu vernehmen, aber ich hatte den Auftritt aus dem letzten Jahr besser in Erinnerung. Tifo war gut, die Gesänge kreativ, aber der Mannschaft des VfL war es dann letztendlich geschuldet, dass nicht die ganz große Euphorie ausbrach. Zufrieden verstreuten sich die Leute nach dem Spiel an die Orte, wo es ihnen am liebsten war den Sieg zu feiern.
9
DSC Arminia Bielefeld (A) Im Vorfeld des Spiels wieder viel Rumrechnerei, da wir aufgrund unseres hohen Verschleißes an Busunternehmen nun wirklich ein Problem hatten, alle Leute nach Bielefeld zu bringen. Zug erschien uns als keine sinnvolle Alternative, war man für eine solche Reise durch den Pott nicht gut genug aufgestellt. So verteilten sich insgesamt 30 Mann auf Bus, 9er und Autos. Die Mitfahrerzahl unserer Gruppe wieder mehr als enttäuschend, doch nach dem Spiel bin ich endgültig der Meinung, dass die aktive Szene für die Saison 2011/12 ihr Pulver verschossen hat. Bereits 6 Spieltage vor dem Ende der Saison geht sportlich für uns nichts mehr nach oben oder unten und auch innerhalb der Gruppe hat man es verpasst, sich ernsthafte Ziele zu setzen. Zu verschiedenen Uhrzeiten brach man dann in Richtung Bielefelder Alm auf, wobei es zur Anreise eigentlich nicht viel erwähnenswertes gibt, bis auf einen bis dato mir unbekannten Abschnitts in Deutschland. Ein 17 Kilometer langes Stück Bundesstraße, welches unglaubliche 13 (!) Blitzer aufzuweisen hat. Unser Fahrer blieb davon unbeeindruckt und wurde nicht einmal Opfer dieser eklig gelb-orange blitzenden Kästen. Wieso wir überhaupt über die Bundesstraße fuhren? Das ist eine verdammt gute Frage, da wir es eigentlich selber nicht so genau wissen. Während die Bus- und Autobesatzung die Strecke über Kassel bevorzugten, führte uns dieses billig Navi mal schön in die Walachei. Gegen halb 2 erreichte man dann Bielefeld, welches ich immer als etwas trist empfinde. Keine schönen Häuser und wenig belebende Elemente im Stadtbild. Kann mir aber auch egal sein, immerhin muss ich hier nicht mein Leben verbringen. Sektion Green störte das genauso wenig, war man doch beschäftigt, den letzten Spliff vor dem Spiel zu bauen. Am Stadion wurde unsere muntere Reisegruppe bereits sehnsüchtig von den Busfahrern erwartet – von der Autobesatzung fehlte hingegen jede Spur.
10
Nach einem kurzen Telefonat war man sich nicht ganz sicher, ob man nun lachen oder weinen sollte – mit dem Ziel Bielefeld schafften es die Jungs sich so zu verfahren, dass man „plötzlich“ in der Nähe von Bochum seine Bahnen fuhr. Am Eingang wurden wir dann schnell abgefertigt, keine Einschränkungen im Tifo und auch sonst eher eine provisorische Durchsuchung.
Der Block war bereits mit knapp 130 Fans gefüllt, aber leider wie gewohnt verteilt. Zu oft hatte man es schon versucht, sich mit allen gemeinsam an einem Fleck im Auswärtsbereich zu positionieren, bisher ohne Erfolg. Die Partie begann mit hohem Tempo und viel Druck unserer schwarz-roten auf das Tor der Arminen, so dass bereits nach 9 Minuten die 1:0 Führung durch Döringer verbucht werden konnte. In Halbzeit 1 verpasste man es aber weiter zu erhöhen und so war die logische Konsequenz das 1:1 durch Klos kurz vor dem Halbzeitpfiff. In der 2. Hälfte war man Arminia chancenlos unterlegen und verlor verdient mit 1:3. Wirklich traurig oder enttäuscht war über dieses Ergebnis niemand, da der DSC der haushohe Favorit in dieser Begegnung war. Auf den Rängen ein ähnliches Schauspiel. Wir mit dem wohl schlechtesten Auswärtsauftritt in dieser Saison und Arminia durch das gute Ergebnis und der damit verbundenen Ausgangslage im Aufstiegsrennen oben auf.
11
Die Kurve rund um die Local Crew immer in Bewegung und teilweise brachial laut, so dass ich ohne schlechtes Gewissen behaupten kann, dass der Verein DSC Arminia Bielefeld sowie seine Fans wahrlich eine Bereicherung für die 2. Liga sein werden.
Emotionale Gesänge auf unserer Seite waren Mangelware und auch der Fahneneinsatz ließ zu wünschen übrig. Allen im Allen kein guter Tag für uns, weder auf dem Feld noch im Gästeblock. Die Rückfahrt blieb ohne größere Highlights und reiht sich somit optimal zum restlichen Tagesgeschehen ein.
12
Gegnervorstellung Karlsbande Ultras Gründung: Juli 2010 Mitglieder: 200 Standort: Südtribüne S3 Befreundete Szenen: Kerkrade Verfeindete Szenen: RW Oberhausen Internetpräsenz: www.Karlsbande.de weitere Gruppen: Ehemals Aachen Ultras (ACU), Commando Aachen Fanszene: Einige werden sich vielleicht noch an die Spiele am alten Tivoli erinnern, in der die Gruppe Aachen Ultras 1999 der Motor der Kurve waren. Dies ist heute nicht mehr der Fall, denn nach der Abkapselung der KBU von der ACU gab es immer wieder Vorfälle und Übergriffe gegen die weiterhin bestehende ACU. Wie die Zeitungen berichteten waren die Attacken gegen die politisch linksstehenden Aachen Ultras von rechten Schlägern inszeniert, welche unter anderem mit der Karlsbande in Verbindung gebracht wurden. Die Gruppe rund um die KBU distanzierte sich jedoch von den Vorwürfen. Im Januar diesen Jahres gab die ACU bekannt, dass sie ihre Aktivitäten einstellen werde und beschuldigten den Verein Alemannia Aachen nicht aktiv gegen rechte Schläger geworden zu sein. Natürlich könnte ich die ganze Geschichte etwas ausführlicher erzählen, da genug Vorfälle rund um die Fanszene der Alemannia vorhanden gewesen wären, jedoch würde dies hier absolut den Rahmen sprengen.
13
Ich bin der Meinung, dass das ganze Treiben rund um die KBU und der ACU wohl nie komplett aufgeklärt werden wird und halte es auch für völlig falsch die einen als „Die Guten“ und die anderen als „Die Bösen“ zu verurteilen. Denn Fakt ist, dass anfangs nicht nur die politische Gesinnung einiger Mitglieder untereinander ausgefochten wurde, sondern fanpolitische Belangen innerhalb der Öcher Kurve. Was dann daraus geworden ist, haben sich beide Parteien zuzuschreiben und auch die Medien haben ihr übriges dazu beigetragen. Rechte sowie Linke Gewalt im Stadion sollten nicht toleriert werden, jedoch genauso wenig Gewalt innerhalb der eigenen Fanszene. Supporttechnisch kann ich die Gäste sehr schwer einschätzen, da ich seit der Zeit am Tivoli kein Spiel der Alemannia mehr verfolgt habe. Verein: Als wäre die brisante Lage innerhalb der Fanszene nicht schon schlimm genug, so ist es auch sportlich schlecht um die Alemannia bestellt. Aus den letzten 6 Spielen konnte lediglich nur 1 Punkt geholt werden was dazu führte, dass die Alemannia in der Tabelle auf den letzten Platz gerutscht ist. Finanziell steht der Verein am Abgrund, weswegen ich behaupte, dass der Abstieg und der damit verbundene Neuaufbau die einzige Alternative sind. Die 3. Liga gilt als Geldverbrennungsanlange und leider musste nun ein weiterer Traditionsverein dran glauben. So leid es mir auch für die Alemannia tut, jedoch glaube ich nicht, dass sie nächstes Jahr in der 3. Liga anzutreffen sein werden.
14
Auswärts Heute weisen wir auf die nächsten beiden Auswärtsspiele hin. Das nächste Wochenende führt unsere Elf in das Stadion Rote Erde in Dortmund, wo es gegen die 2. Mannschaft des BVB geht. Die Anreise hierzu wird noch bekanntgegeben, ich vermute aber mal stark, dass erneut mit dem Bus gefahren wird. Am besten ihr fragt heute direkt am Fanstand oder schaut aufmerksam auf Bekanntmachungen unserer Homepage oder der „Infostand Wehen“ Seite. Der letzte Leckerbissen in dieser Saison ist wohl das Auswärtsspiel in Offenbach. Hierzu hat sich die aktive Szene entschieden mit dem Schiff anzureisen. Tickets für das Schiff erhaltet ihr am Fanstand zum Kostenpunkt von 25€. Ist war nicht allzu günstig, jedoch wählen wir diese Anreiseform ja auch nicht jedes Jahr. Abfahrt ist um 7 Uhr in Wiesbaden–Biebrich. Ankommen werden wir gegen 12:30 in Offenbach. Von der Anlegestelle geht’s dann gemeinsam zu Fuß zum Stadion. Die Rückfahrt wird mit dem Zug angetreten.
15
News Rom Nach dem römischen Derby vor 2 Wochen zwischen dem AS Rom und dem SS Lazio Rom entschied nun der italienische Innenminister, Annamaria Cancellieri, keine Derbys mehr am Abend auszutragen. Durch die Dunkelheit steige das Risiko für die Sicherheitskräfte. Beim Aufeinandertreffen der beiden Clubs sei es erneut zu Bürgerkrieg ähnlichen Zuständen gekommen, bei denen 8 Personen verletzt und 5 weitere festgenommen wurden.
Leverkusen Der SV Bayer Leverkusen hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Nachdem im Oberrang in der Düsseldorfer Esprit-Arena pyrotechnische Gegenstände abgefackelt und in den darunter liegenden Block geworfen wurden, sei das Verletzungsrisiko anderer Fans bewusst eingegangen worden. Der SVB arbeitet nun mit den Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf zusammen, um die Täter zu identifizieren. Die Täter erwartet ein bundesweites Stadionverbot.
Wien Die Fanszene vom SK Rapid Wien hat zum Protestmarsch aufgerufen. Vor dem Heimspiel gegen Wiener Neustadt wollen die Fans des Hauptstadtklubs auf die Missstände innerhalb des Vereins aufmerksam machen. Kritikpunkte sind unter anderem die jahrelange Misswirtschaft, die ungeklärte Stadionfrage, das instabile Budget, die Perspektivlosigkeit sowie die leeren Versprechungen des Vereins gegenüber der Fanszene. Der Protest soll auch im Block West weiter fortgesetzt werden. Auf Pyrotechnik möchte man komplett verzichten, da man aufgrund der ernsten Thematik nicht negativ auffallen möchte. 16
Fürth Nachdem in das Clubhaus der Szene Fürth eingebrochen wurde und teile des Tfos entwendet wurden (unter anderem die Zaunfahne der „Horridos 100“) wurde nun eine Stellungnahme veröffentlicht. In dieser wird betont, dass trotz dem Verlust der Hauptzaunfahne eine Auflösung nicht zur Debatte steht. Hier ein Auszug aus der Stellungnahme: „...Der Schock sitzt nach wie vor tief und wird für immer Spuren in uns hinterlassen, die durch nichts und niemanden rückgängig gemacht werden können. (...) Es geht weiter! Wir machen weiter! Horidos lebt weiter! Ihr mögt unsere Fahnen haben; unsere Gedanken, unsere Beziehungen untereinander, unsere Werte und Ideale, unsere Ziele und Träume habt ihr nicht – ihr werdet sie niemals bekommen, ihr werdet sie uns niemals entreißen, ihr könnt sie nicht einmal verstehen. Sie passen nicht in euer enges, verkapptes – ja gar reaktionäres und destruktives – Weltbild. Ein Weltbild, das euch besagt, „in Franken nur der FCN“, und das durch das Drehen, Biegen und Verschieben von Tatsachen, nach denen alle FürtherInnen und insbesondere Horidos „Lutscher“, „Fotzen“ oder mittlerweile auch „Juden“ sind, die sowieso nur Kindergarten machen und mit Bullen labern, konkrete Realisierung erfährt. Welche Affekte und Triebe bewegen Menschen, die sich durch an Vernichtungswahn grenzenden blinden Hass gegenüber anderen definieren, sich zeitgleich jedoch gegenüber der „Mainstreamgesellschaft“ als etwas „ehrenhaftes“ und „rebellisches“ darstellen und verstehen?...“
17
Impressum
Supremus Dilectio www.impressionewehen.wordpress.com supremus-dilectio@web.de Auflage: 200 Hefte Erstauflage: 18.09.2010 Preis: 0€, aber gerne eine Spende Für die Inhalte der Texte ist der jeweilige Autor verantwortlich. Alle Berichte sind frei erfunden und entsprechen natürlich nicht der Wirklichkeit Alle Rechte vorbehalten
18