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Tour de Suisse

Tour de Suisse

Fribourg Internationales Festival Belluard Bollwerk, Do, 24. Juni bis Sa, 3. Juli, Forteresse du Belluard und Fortunée des Remparts; begrenzte Kapazitäten: Vorverkauf nutzen. belluard.ch

Das Belluard Bollwerk ist ein interdisziplinäres Festival für darstellende Kunst, und mit dem diesjährigen Programm feiert es die Veränderung: Metamorphosen aller Art. Ausgangspunkt sind aktuelle gesellschaftliche und identitätspolitische Kämpfe, vergessene Orte und Erzählungen. Auf dem Programm stehen Neuinszenierungen, Performances, Konzerte, Spaziergänge, Vorträge. Ihnen gemeinsam sind radikale, experimentelle Ansätze – und trotzdem: viel Konstruktives. Oder einfach: künstlerische Praktiken, die unsere Art, in der Welt zu sein, hinterfragen und neu erfinden. Dazu hat der Schweizer Künstler und Architekt Giona Bierens de Haan für das Belluard – nebst dem traditionellen Bollwerk – auch gleich eine zweite Festung geschaffen: eine aufblasbare Skulptur, ein modulares Objekt. Eine futuristische Szenerie. DIF

Basel

«Art Stands with Refugees»,

Ausstellung, bis Do, 24. Juni, täglich ausser montags, 11 bis 18 Uhr, Foyer Public, Theater Basel. unhcr.org/ dach/ch-de/art-stands- withrefugees-2021

Auf Einladung der Schweizer Vertretung des Flüchtlingshochkommissars der Vereinten Nationen UNHCR hat die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Lehrveranstaltungen organisiert, die die Gründung der UN-Flüchtlingsorganisation und den 70. Geburtstag der Genfer Flüchtlingskonvention thematisierten. Die Student*innen aus dem Kurs «Art Stands with Refugees – HGK meets UNHCR» des «Arada»-Regisseurs Jonas Schaffter haben ihre Arbeiten meist in enger Zusammenarbeit mit von Flucht und Vertreibung betroffenen Menschen gemacht. Zu sehen sind sie nun in einer Ausstellung im Foyer Public des Theater Basel. Dieses versteht sich als öffentlicher Stadtraum – was natürlich nicht ganz stimmt, es ist immer noch das Stadttheater. Aber in der Tat wären es genau solche Orte, die eine Stadt ausmachen müssten: Räume ohne Konsumationszwang. Dafür mit freiem WLAN und Handyladestation. Es gibt hier Kinderecke, Arbeitsplätze und eine Zweigstelle der GGG-Stadtbibliothek zur freien Nutzung. Tun darf man hier so ziemlich alles, was nicht stört und nicht kommerziell ist. DIF

Zürich

«Zyklus 5», Theater, bis Sa, 17. Juli, Gessnerallee, Gessnerallee 8.

gessnerallee.ch

Grenzen sind unsichtbare Linien. Sie existieren in unserem Bewusstsein, deshalb sind wir herausgefordert, die Demarkation unserer Identität stets neu zu definieren: Sie soll agil, durchlässig, verschwommen sein. Dieses konstante Neuverhandeln beeinflusst auch unsere menschlichen Werte. Was ist Identität in Bezug auf Herkunft, Geschichte und Geografie? Der marginalisierte, migrierende Körper ist dabei zentral, aber es geht um weit mehr als Geflüchtete oder Asylsuchende. Auch der Transkörper ist ein migrierender Körper. Oder aktivistische Bewegungen, indem sie die Werteverschiebungen im System fordern. Um Grenzen geht es also im Themenzyklus 5 der Gessnerallee. Und die sind oft auch verunsichernd, zum Beispiel in Fatima Moumounis «Die neue Unsicherheit» am Freitag, 2. Juli. «Ich werde als Token oder Messias zu allen möglichen Veranstaltungen

eingeladen, in denen es um Antirassismus, Diskriminierung, Migration und sogar Flucht geht. Absurd, was letzteres anbelangt. Da erzähle ich weissen Menschen dann immer, dass ich glaube, dass Unsicherheit in solchen Themen erstmal was Gutes ist, weil sie uns erlaubt, einen Schritt zurück zu gehen und zu hinterfragen.» DIF Neuchâtel

«The Last Swiss «Neuchâtel International Fantastic Film

Festival (NIFFF)», Fr, 2. bis Sa, 10. Juli, Festivalzentrum Théâtre du Passage, Maximilien-de -Meuron 4. nifff.ch

Nicht erschrecken, es sind zu einem guten Teil Genrefilme aus Taiwan, deren Bedeutung für das fantastische Filmschaffen hier vorgeführt wird: die Zombie-Komödie «Get The Hell Out» etwa, der Horror-Hit «The Tag-Along» oder eine queere Zukunftsvision frei nach Shakespeare («As We Like It»). Aber auch mit dem Kinder-Kurzfilm- Programm lässt sich der Reichtum des taiwanesischen Nachwuchses entdecken. Gesprächsrunden mit Filmschaffenden und Fachleuten, zeitgleich aus Neuchâtel und Taipeh gestreamt, bieten einen Überblick über das taiwanesische Filmschaffen. Zusätzlich sind im Musée d’Histoire Naturelle de Neuchâtel (MHNN) vier immersive Arbeiten eingerichtet. Auch die Literatur ist am NIFFF wieder präsent: Die Autoren Wu Ming-yi und Chi Ta-wei erklären, wie sie im Gewand des magischen Realismus oder der Science-Fiction aktuelle Themen verhandeln: ökologische Verantwortung, kulturelle Identität sowie Gender- und Queer-Theorien. DIF

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