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Kunst

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Basel «Leben am Limit – Obdachlos in Basel», Ausstellung, Fr, 2. bis Di, 20. Sept., 9 bis 18 Uhr, Podiumsdiskussion Do, 1. Sept., 18 bis 19.30 Uhr, anschliessend Ausstellungseröffnung; kHaus, Kasernenhof 8. www.khaus.ch

Eine Ausstellung zu Verpflegung, Schlaf, Hygiene, Hilfe, Unterwegs sein, Rückzug: Vier Surprise-Stadtführer*innen beantworten Fragen zu Obdachlosigkeit in Basel. Lilian, Heiko, Benno und Tito lebten insgesamt 14 Jahre lang auf der Strasse – unter Bäumen, in Garagen oder Notunterkünften. Gemeinsam geben sie im Rahmen der Ausstellung Auskunft zu Fragen: «Wo konntet ihr gratis duschen? Wart ihr einsam? Welche Hilfe ist sinnvoll?» Sie sind jeden Tag persönlich vor Ort: Sonntag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr, am Samstag von 13 bis 18 Uhr. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Podiumsdiskussion über Konzepte zur Überwindung von Obdachlosigkeit und darüber, was alltägliche Versorgung, Wohnen und Rückzugsmöglichkeiten mit Menschenwürde zu tun haben. Der Fotograf Charles Habib begleitet seit 2018 Personen, die in Basel auf der Strasse leben. Er hat dabei über die Jahre viele Lebensgeschichten kennengelernt und von Schicksalsschlägen erfahren. Im kHaus sind nun seine Bilder zu sehen, die von Menschen erzählen, die oft übersehen werden. «Leben am Limit» wurde vom International Network of Social Tours INST organisiert, dem internationalen Netzwerk von Sozialen Stadtrundgängen, zu dessen Gründungsmitgliedern Surprise gehört. DIF

Zürich «White Flag», Theater, Mi, 31. Aug., Do, 1. bis So 4. Sept., Do, 8. Sept., jeweils 19.30 Uhr, Neumarkt 5. www.theaterneumarkt.ch

«Alles wird gut, ein Neuanfang steht uns bevor!», rufen die Götter und Göttinnen in den antiken Mythen, wenn sich das Ende einer Krise abzeichnet. Das macht nun auch Schauspieler und Regisseur Benny Claessens mit seiner Truppe und mit schmaz, dem schwulen Männerchor Zürich. Die Protagonist*innen besingen dafür allerdings ekstatisch die Niederlage, die Kapitulation als letzten Widerstand. In einer Mischung aus Performance, Live-Film, Musik und Theater wird es um den gesellschaftlichen Zwang gehen, der uns dazu bringt, angesichts von Krisen «stark» sein zu müssen. Traditionell männlich konnotierte Begriffe wie Stärke, Genialität und Heldentum werden umgemünzt, stattdessen wird eine radikale Softness und Zärtlichkeit auf der Bühne etabliert. Schluss mit Genies und Heroen. Auf den kuscheligen Neuanfang in allem. DIF

Zürcher Oberland «Kunstlokal Festival», Kunstfestival, Sa, 27. Aug. bis Sa, 8. Okt., diverse Museen und Orte in Pfäffikon, Uster, Wetzikon, Rüti, Wald u. v. m. www.kunstlokal-festival.ch

Im Zürcher Oberland ist ein neues Festival entstanden, das Industriekultur mit zeitgenössischer Kunst verknüpft. Und ein bisschen Standortförderung mit verschiedenen Kunstschaffenden zusammenbringt, die einen frischen Blick auf die lokale Vergangenheit werfen. Das Kunstlokal Festival vereint so ganz bewusst Kunst, Kultur, Geschichte und touristische Angebote. So setzt sich etwa die Künstlerin Celia Längle – ganz ihrer eigenen künstlerischen Praxis treu bleibend – auf konzeptuelle Art und Weise mit den Musikautomaten im Klang-Maschinen-Museum in Dürnten auseinander. Kira van Eijsden wiederum nähert sich mit feministischen Ansätzen der aktuellen Ausstellung des Museums Wetzikon über die Fäden und Strümpfe der Idewe-Fabrik. Im Museum am Pfäffikersee schafft Leandra Agazzi eine ortsspezifische Intervention aus lokalen Weidenruten und verbindet lokales Handwerkswissen so mit den Traditionen und Geschichten, die im Museum konserviert werden. Und im Nähmaschinenmuseum erweckt Leonie Brandner den Löwen(zahn) zum Leben. DIF Thun

«Baubüro in situ  –  Die Ästhetik der Wiederverwen-

dung», Do, 25. Aug. bis Do, 13. Okt., Kunstraum Satellit, Scheibenstrasse 2 (keine Öffnungszeiten, der Schauraum gibt immer Einblick). www.satellit.space

Wir wissen unterdessen, dass Pet-Flaschen zu Pullovern werden können. In der Architektur kann ganz Ähnliches gemacht werden: Bauelemente, die noch jahrzehntelang halten, werden nicht zerstört, sondern für neue Bauten wiederverwendet. Das sogenannte zirkuläre Bauen ist derzeit ein vielbeachtetes Phänomen. Es reduziert den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen in der Erstellungsphase von Bauten. Und bringt viele neue Fragen auf den Tisch: technische, energetische, rechtliche, bis hin zu ästhetischen. Schon vor Jahrtausenden wurden verfallende Bauten für neue Bautätigkeit wiederverwendet. Das Baubüro in situ und Zirkular, Fachplanerin für Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung im Baubereich, engagieren sich seit 25 Jahren im nachhaltigen Bauen. Und teilen ihre Erfahrungen nun in Form einer Ausstellung. DIF

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