10 minute read
ist das viel zu wenig Geld»
Nicoleta, Surprise-Verkäuferin
«Seit der Vater meiner drei Kinder die Familie 2018 verlassen hat und mein Vater kurz darauf gestorben ist, muss ich alleine für meine Kinder und meine Mutter aufkommen. Die wirtschaftliche Situation in Rumänien ist schlecht, und dort genügend Geld für alle zu verdienen ist für mich – ohne Ausbildung – fast unmöglich. Als mir eine Kollegin eine Stelle im Lager eines Online-Kleiderhandels in der Schweiz vermitteln konnte, habe ich deshalb im Herbst 2020 entschieden, hierher zu ziehen. Meine Kinder sind bei meiner Mutter geblieben.
Nach zehn Monaten in der Lagerhalle hatte ich so starke Rückenschmerzen, dass ich pausieren und Physiotherapie machen musste. Als ich zurück zur Arbeit gehen wollte, erhielt ich die Kündigung. So stehe ich seither, wenn möglich jeden Tag ausser sonntags, beim Coop Herzogenbuchsee und verkaufe Surprise.
Das Geld, das ich nicht unbedingt für mein Leben hier brauche, schicke ich meiner Mutter. Leider ist es viel zu wenig, denn auch in Rumänien sind die Preise für Lebensmittel stark gestiegen. Zudem ist meine Mutter gesundheitlich angeschlagen und bräuchte gute medizinische Hilfe. In Rumänien muss man ärztliche Behandlungen sofort bezahlen, sonst passiert nichts.
Dass die gesamte finanzielle Verantwortung auf mir lastet, bereitet mir oft Kopfschmerzen. Meine Situation verbessern würde eine Festanstellung, wieder in einem Lager oder vielleicht in der Produktion. Ich liebe zwar den Kontakt zu den vielen guten und liebenswürdigen Menschen, denen ich beim Surpriseverkaufen begegne. Das tut mir so gut. Aber ich brauche ein höheres und regelmässiges Einkommen, damit es für meine Familie und mich reicht.»
MOI
«Im Asylheim leben mein Sohn und ich in einem Zimmer; seit wir aus Äthiopien geflüchtet sind, lebten wir immer mit anderen zusammen. Mit sechs Frauen teilen wir uns die kleine Toilette, das ist ein grosses Problem. Auch die Küche teilen wir uns, wir müssen uns absprechen mit Kochen und Putzen. Eine der Frauen putzt nicht, es gibt oft Streit und ist immer laut. Es wäre schön, in einer eigenen Wohnung zu wohnen.
An Ostern kamen die Nachbar*innen Peter und Uschi zum Kaffee bei uns vorbei. Für meinen Sohn sind sie wie sein Schweizer Opa und seine Schweizer Oma. Eine andere Nachbarin, Gertrud, pflanzt mit uns im Garten des Asylheims in Zuzgen, einem Aargauer Dorf, Gemüse an. Und Rosmarie, auch eine Nachbarin, hilft mir, wenn ich Briefe schreiben muss.
Mein Sohn besucht den Mittagstisch, so kann ich nach Pratteln ins Berufscoaching. Am Computer suche ich Arbeit – als Küchenhilfe oder in der Reinigung in Spitälern oder bei der SBB – und schreibe Bewerbungen. Doch wer stellt schon eine Person mit einem F-Ausweis, einer vorläufigen Aufnahme, und mit gesundheitlichen Problemen an? Seit einem Unfall habe ich Rücken- und Knieprobleme. Mit einem B-Ausweis wäre vieles einfacher. Zum Beispiel durfte ich die Schweiz in den zwölf Jahren hier nie verlassen.»
LEA
Danica, Surprise Stadtführerin Basel
«In der Schweiz dauert alles extrem lange. Zum Beispiel die Reform des Sexualstrafrechts. Seit ich 2007 Anzeige erstattet habe, hat sich so wenig verändert. Das stelle ich in meiner Selbsthilfegruppe fest, wenn ich den anderen zuhöre. Oft bekommen Sexualstraftäter*innen, weil sie Ersttäter*innen sind, keine Strafe. Neulich habe ich gelesen: 2021 gab es in der Schweiz über 700 Anzeigen wegen Vergewaltigungen, verurteilt wurden 77. Bei mir war es auch so: Er bekam keine Strafe, nicht einmal eine bedingte. Ich hatte kaum eine Chance vor Gericht, ich hätte die Vergewaltigungen beweisen müssen. Aber wie? Bei häuslicher Gewalt hast du keine Zeug*innen. Ich habe die Spuren meiner Verletzungen im Spital sichern lassen, meine Psychiaterin sagte vor Gericht aus – nichts nützte.
Als Frau wirst du so hingestellt: Du erzählst bestimmt etwas Falsches und willst den Mann anschwärzen. Bei mir hiess es vor Gericht: Weil ich schon in der Jugend einmal Opfer eines Sexualdelikts wurde, hätte ich eine posttraumatische Belastungsstörung. Das könne zu Gedächtnisstörungen führen. – Als wäre meine Situation nicht schon schlimm genug! Immerhin kommt jetzt ‹Nein heisst Nein›, wir sind ein wenig weitergekommen, wenn auch nicht viel. Wir bräuchten mehr Prävention in der Schule: zu häuslicher Gewalt, sexualisierter Gewalt, auch zu psychischen Erkrankungen.
Wegen einer psychischen Erkrankung war ich ein halbes Jahr weg vom Arbeitsmarkt. Das wurde zum Problem, ähnlich wie wenn Frauen nach der Geburt eines Kindes zuhause die Kinderbetreuung übernehmen und später wieder einsteigen wollen. Ich hatte dann lange Zeit Putzstellen, arbeitete in einem Laden, machte bei Surprise Soziale Stadtrundgänge und verkaufte das Strassenmagazin. Und doch kam ich nicht auf einen vernünftigen Lohn. Ich begreife nicht, warum es nach all den Jahren, in denen wir schon darüber reden, noch immer diese massiven Lohnunterschiede gibt! Frauen verdienen im Schnitt über 600 Franken weniger als Männer für die gleiche Arbeit. Und wenn sie jung sind, heisst es: Du könntest ja schwanger werden, wir nehmen lieber einen Mann. Als ich schwanger wurde, hiess es im Tierpark, in dem ich arbeitete, sie könnten sich eine festangestellte Tierpflegerin nicht mehr leisten, doch ich könne im Stundenlohn kommen. – Nein, bestimmt nicht, dachte ich und machte mich selbständig. Ich baute während der Schwangerschaft ein Tierheim auf. Keine Ahnung, wie ich das damals geschafft habe.
Jetzt habe ich neben den Sozialen Stadtrundgängen eine Festanstellung, 60 Prozent in der Pflege. Aber noch immer bin ich eine sogenannte Working Poor, die am Existenzminimum lebt, obwohl ich mehrere Jobs habe und viel arbeite. Schon jetzt weiss ich: Ich werde einmal in die Altersarmut rutschen.» LEA
Tadesse, 59
Haimanot, 49
Tadesse, Surprise-Verkäuferin
«Eine Frau ist eine Mutter, eine Schwester, eine Tochter. Es muss Respekt gegenüber Frauen geben, sie sind Teil der Bevölkerung, Teil des Landes. Das steht auch in der Bibel, Respekt ist wichtig.
Meine vier Kinder sind nicht hier, sondern in Äthiopien. Mein Sohn ist seit sieben Monaten schwer krank, er hat Krebs. Er weint, wenn ich anrufe. Ich weine. Es gibt wenig Hoffnung, aber ich glaube an Gott. In Äthiopien sind die medizinischen Mittel knapp, er bekommt abgelaufene Medikamente. Das ist natürlich nicht das, was man sich in der Schweiz unter medizinischer Behandlung vorstellt. Ich habe beim Staatssekretariat für Migration einen Antrag gestellt. Ich bin seit 20 Jahren in der Schweiz, und nun habe ich für einmal die Erlaubnis bekommen, ihn zu besuchen. Mutter zu sein ist eine emotionale Sache. Das alles belastet mich jeden Tag. Und die Menschen sterben in Konflikten, aus ethnischen und religiösen Gründen. Heutzutage sieht man oft über Youtube und die sozialen Medien, was passiert. Ich kann nicht abschalten, und weil ich oft alleine bin, denke ich noch öfter darüber nach. Meine einzige Ablenkung ist, Surprise zu verkaufen. Und alle zwei Wochen gehe ich in die Kirche.
Immer wieder meinen Menschen, die ich beim Surprise-Verkauf kennenlerne, ich könnte doch mehr aus meinem Leben machen. Sie denken, ich sei jünger. Alter ist ein wichtiger Faktor bei der Arbeitssuche. Und ich habe nur den F-Ausweis für vorläufig Aufgenommene, damit habe ich keine Chance.» DIF
«Ich bin sehr glücklich, dass mein Sohn im Familiennachzug in die Schweiz kommen durfte und bereits eine Lehrstelle angetreten hat. Und ich bin stolz darauf, dass ich meinen Lebensunterhalt seit vielen Jahren selbst verdiene. Möglich ist das aber nur mit sehr viel Arbeit. Ich putze in Büros und Haushalten, zudem verbringe ich viele Stunden bei der ‹Welle› am Bahnhof Bern, um Surprise zu verkaufen. Manchmal rufen mir Kund*innen bei schlechtem Wetter zu, ich solle doch Feierabend machen. Das ist nett gemeint – aber ich muss eine gewisse Anzahl Hefte verkaufen, damit ich alle Rechnungen bezahlen kann.
Schwierig wird es, wenn ich einmal krank bin. Dann fehlt am Ende des Monats ein Teil des nötigen Geldes. Es reicht immer nur ganz knapp, das stresst mich mal mehr, mal weniger. Im Moment gerade mehr, weil eine meiner erwachsenen Töchter in Äthiopien krank ist und ich sie besuchen möchte. Nur, wie soll ich das Geld für ein Flugticket auf die Seite legen?» MOI
«Meine Mutter hat mich geprägt, sie war sehr fortschrittlich. Meine Eltern trennten sich, als ich 17 Jahre alt war –später wiederholte sich das: Ich war auch alleinerziehend. Meine Mutter hatte meine Schwester und mich, daneben arbeitete sie an verschiedenen Orten – für die Basler Fasnacht oder die Art Basel – und hatte am Rheinsprung ein Atelier mit Galerie. Sie hat sich stark für meine Schwester, das Sorgenkind in unserer Familie, eingesetzt, hat gegenüber der Schule und Behörden immer ihre Meinung vertreten. Von meinem Vater hatte sie keine Unterstützung. Nicht, weil er nicht gewollt hätte. Sondern, weil er gar nicht fähig war. Sie hat sich mit dieser Doppelbelastung alleine durchgeschlagen, das bewundere ich. Sie war auch in der SP, im Stadtteilsekretariat. Und so bin ich gross geworden mit der Frauenbewegung. Als Teenagerin fand ich die Feministinnen schrecklich. Sie kamen mir aggressiv vor, mit ihnen konnte ich mich gar nicht identifizieren. Damals gab es in Basel eine einzige Frauenärztin, alle gingen zu ihr. Mit ihr konnten wir offen reden, über Verhütung, die Pille oder über Abtreibungen.
Ich habe lange Flamenco getanzt, wir waren viele Frauen und hatten ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, über die Generationen hinweg. Das war toll.
Wenn es mehr Frauen in der Politik gäbe, gerade bei den wichtigen Posten hoch oben, gäbe es mehr Perspektiven. Da, wo Frauen in der Schweiz, aber auch in der EU stark in die Politik eingebunden sind, gehen sie Probleme anders an, sie sind weniger emotional und sachlicher. Wir können nicht mehr weitermachen wie bisher, gerade mit dem Klimawandel. Ich würde mich gerne selber politisch einbringen, aber mit meiner Arbeit im Museum ist es mir zu viel, ich arbeite 70 Prozent an der Kasse, verteilt über die ganze Woche und das Wochenende.» LEA
«In der Schweiz werde ich häufiger aufgrund meiner Hautfarbe als aufgrund meines Geschlechts diskriminiert. Es verletzt mich, wenn ich Beleidigungen höre wie: ‹Gehe zurück nach Afrika, ihr Ausländer und Ausländerinnen macht Probleme!›
In Eritrea habe ich aufgrund meines Geschlechts Schlimmes erlebt. Es begann mit meiner frühen Heirat im Alter von 16 Jahren. Ich wurde nicht gefragt, war zu jung und unerfahren, um mich zu wehren. Und durch meine Beschneidung hatte ich lange schlimme Schmerzen, musste sogar meinen Beruf als Weberin aufgeben. Erst in der Schweiz erfuhr ich, warum ich immer wieder unter Infektionen litt. Ich wurde operiert und lebe nun zum Glück grösstenteils schmerzfrei. Ich kann sogar wieder weben – zwar nicht als Beruf, dafür als Hobby.
Aus diesem Grund bin ich sehr froh, als Frau in der Schweiz zu leben. Jedoch muss ich meine Bedürfnisse als Frau auch hier meiner Rolle als Mutter unterordnen. Zum einen ist meine berufliche Karriere als alleinerziehende Mutter eingeschränkt. Zum anderen habe ich aus Rücksicht auf meinen Sohn bisher keine neue Beziehung in Betracht gezogen. Grundsätzlich sollte eine Beziehung auf Einverständnis und gegenseitigem Respekt aufbauen und nicht auf Zwang oder Druck der Familie. Es ist schön, wenn Menschen das Leben teilen können. Das heisst für mich, dass Sorgen und Freuden, aber auch Hausarbeit, Kinderbetreuung und Arbeitspensen geteilt werden. Für mich beginnt Gleichstellung in der Beziehung.» DIH
Yordanos, 40
Jasmina, Surprise-Verkäuferin
«Ich weiss, dass es mir als Frau in der Schweiz verhältnismässig gut geht. Wenn ich die Situation hier mit derjenigen in Serbien vergleiche, bin ich froh, in der Schweiz zu leben. Hier haben Männer meistens mehr Respekt vor Frauen. Klar gibt es persönliche Unterschiede, aber gesellschaftlich gesehen wird sexistisches Verhalten in der Schweiz immer stärker kritisiert. Hier wird zum Beispiel mehr über die faktische Gleichstellung von Mann und Frau diskutiert. Ich muss aber sagen, dass meine Hauptprobleme woanders liegen und diese nicht nur Frauen haben, sondern alle Arbeitenden in Tieflohn-Branchen. Mich beschäftigt, wie ich über die Runden komme. Nach langen Arbeitswochen habe ich oft keine Energie mehr übrig, um mich aktiv für mehr Lohn oder für mehr subventionierte Kita-Plätze einzusetzen. Auch wenn mich diese Themen als ausländische Frau vielleicht sogar stärker betreffen als Schweizer Personen.» DIH
Genet, Surprise-Verkäuferin
«Ich bin eine starke Frau und ich bin gerne eine Frau. Ich habe fünf Kinder allein grossgezogen, mein Leben in Eritrea und in der Schweiz selbst in die Hand genommen. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, nach dem Tod meines Mannes vor 26 Jahren nochmals zu heiraten. Ich bin lieber unabhängig, wollte nicht nach der Pfeife eines Mannes tanzen. Doch als alleinerziehende Mutter und Ausländerin mit F-Ausweis ist das Leben in der Schweiz nicht einfach, gerade was die Jobsuche und die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit betrifft.
Ich frage mich immer wieder, warum wir Frauen in der Schweiz für gleichwertige Arbeit weniger Lohn bekommen. Ich kann gleich viel leisten wie ein Mann. Wenn nicht sogar mehr! Ironischerweise gibt es in Eritrea in einigen Bereichen mehr Gleichstellung als in der Schweiz, zum Beispiel im Militärdienst oder beim Lohn. Doch Frauen erleben oft sexualisierte Gewalt, zum Beispiel in ihren Familien oder auf der Flucht. In der Schweiz haben wir wenigstens rechtliche Mittel, um gegen solche Straftaten vorzugehen.
Und doch erstaunt es mich, dass in der Schweiz, die für Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte bekannt ist, viele Menschen ohne nachvollziehbaren Grund ungleich behandelt werden. Warum wehren sich die Frauen nicht mehr? Mensch ist Mensch, ob Frau oder Mann, Ausländerin oder Ausländer, Schweizerin oder Schweizer!» DIH
«Dass ich meine Lehre machen kann, ist super. Und ich kann auch noch Sport machen nebenbei. Das hätte ich nicht gedacht. Ich habe früher Fussball gespielt, hörte aber auf damit, um mich auf die Lehrstellensuche und danach auf die Lehre zu fokussieren, weil ich megalange keine gefunden habe. Ich weiss nicht, wieso es nie geklappt hat. Ich hatte gute Noten, sehr gute sogar. Aber ich bin eher die Beobachterin. Ich wusste schon, dass ich ein zurückhaltender Mensch bin, aber ich hätte nie gedacht, dass das ein so grosses Problem wäre. Ich habe viele Praktika und Beschäftigungsprogramme gemacht, und als ich dann arbeitslos war, habe ich an mir gezweifelt. Ich war ratlos und dachte: Dann liegt es vielleicht eben doch an mir. Aber vielleicht auch – keine Ahnung – an meiner Hautfarbe. Die meisten Kolleg*innen konnten ihre Lehre machen, nur ich nicht. Wenn man nichts findet, fällt man schon in ein Loch und fragt sich: Wieso geht es nicht? Aber dann muss man sich halt selbst wieder motivieren und weitermachen.
Jetzt bin ich im Betriebsunterhalt und habe soeben die Prüfungen abgeschlossen. Es gefällt mir mega. Auch Stellen gibt es ausgeschrieben, aber die meisten wollen jemanden, die*der einen Führerschein hat. Ich habe keinen. Man braucht ihn, um das Reinigungsmaterial zu transportieren, den Rasenmäher und so weiter. Ich verstehe, dass du Autofahren können musst. Aber die Autoprüfung ist halt teuer, und ich habe das Geld nicht. Ich schaue nun mit meiner Case Managerin, ob wir Stiftungen anschreiben können, um mich zu unterstützen.
Meine Eltern sind zurück in die Dominikanische Republik gegangen und haben meine kleine Schwester mitgenommen. Sie ist jetzt 13. Sie konnten sie nicht hierlassen allein mit uns älteren Geschwistern. Aber ich möchte sie zurückholen. Ich finde, hier hat sie viel mehr Zukunft als dort. Sie hat mir mehrmals am Telefon gesagt, sie möchte zurückkommen. Es ist sehr gefährlich, wo sie wohnt, sie kann nicht allein aus dem Haus. Du musst Angst haben, dass du erschossen wirst, wenn du nicht nahe der Touristenzentren lebst. Ich möchte, dass meine Schwester auch ein schönes Leben hat. Dass sie reisen kann, die Welt entdecken. Ich möchte, dass auch sie ihren eigenen Weg gehen kann.» DIF