pura. surselva.

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IL ANZ/GLION – PUR A . CULTUR A .

Ilanz/Glion

Mit Saxer Ski am Piz Mundaun Bis in die 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts wurden in Ilanz Ski hergestellt.

Schwendener in Vaduz versucht es, ebenso Ettinger in Davos oder ­Jakober in Glarus – eine eigene Skimarke auf dem Markt zu etablieren. Auch der Wagner Christian Saxer ( geboren 1903 ) aus Ilanz hat in den Nachkriegsjahren des 2. Weltkriegs solche Pläne. Mit seinem aus der Not geborenen Versuch, die eigene Wagnerei weiterzuentwickeln und das Überleben des Unternehmens mit der Herstellung von Ski zu ­sichern, ist er jedoch gescheitert. Ein Beruf verschwindet Saxer wächst in St. Gallen auf und absolviert dort zwischen 1918 und 1921 eine Wagnerlehre. Später zieht die Familie nach Splügen, Saxers Vater arbeitet als Zollaufseher. Die 20er-Jahre bieten nur wenig Existenzmöglichkeiten und Saxer zieht weiter ins Safiental. Dort empfiehlt er sich als Allrounder für handwerkliche Arbeiten: Wagen flicken, Schlitten bauen, Werkzeuge produzieren. Später heuert er bei Wagner Etter in Ilanz an und übernimmt in der Folge dessen Betrieb. Der Weltkrieg kommt dazwischen und nicht nur für die Familie ­Saxer folgen schwierige Zeiten. Auch nach dem Krieg wird es kaum besser. Mit dem Aufkommen der Autos und der Mechanisierung in der Landwirtschaft bricht der bisherige Wagenbau ein und der traditionelle Beruf des Wagners gerät unter Druck. Neue Ideen sind gefragt. Eine solche ist, Ski zu produzieren. Mit den in der Wagnerei vorhandenen Werkzeugen und Maschinen ist das möglich, das Geld für weitere Investitionen fehlt hingegen. Trotzdem wird die Skiproduktion für eine kurze Zeit zum Hauptzweig des Unternehmens und pro Tag verlassen bis zu 500 Paare Saxer Ski die Werkstatt. Zum Teil sind sie an der

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Skipionier Christian Saxer aus Ilanz.


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