Schweizerzeit Sonderausgabe 2020

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Bürgerlich-konservatives Magazin für Unabhängigkeit, Föderalismus und Freiheit

Heute mit 28 Seiten

«Aus – es ist vorbei!» 2

Leben in Seldwyla 12

Woran krankt unser Gesundheitswesen? 17

Der Siegelturm in Diessenhofen TG Bild: Hermann Lei, Frauenfeld

www.schweizerzeit.ch | 41. Jahrgang, Nr. 3, Freitag, 14. Februar 2020

» z i e w h c S r u z «Ja


Freitag, 14. Februar 2020

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Nigel Farages historische Abschiedsrede im EU-Parlament

«Aus – es ist vorbei!»

hf. Nach dem historischen Brexit-Abstimmungssieg unter Boris Johnson («Get Brexit done!») hat bekanntlich auch das EU-Parlament dem Brexit am 29. Januar 2020 zugestimmt. Nigel Farage hat dabei eine eindrückliche Rede gehalten, die es verdient, hier im Wortlaut abgedruckt zu werden. Am heutigen Tag, meine sehr geehrten Damen und Herren, schreiben wir das letzte Kapitel eines 47-jährigen politischen Experimentes, mit dem die Briten – offen gesagt – nie wirklich sehr glücklich waren. Meine Mutter und mein Vater haben seinerzeit einem Vertrag für einen gemeinsamen Markt zugestimmt – nicht einem Vertrag für eine politische Union mit einem Präsidenten und sogar dem Drang nach einer eigenen Armee. Für mich waren es 27 Jahre politischen Kampfes, davon über 20 Jahre hier in diesem Parlament. Ich bin nicht begeistert über die Brexit-Vereinbarung, über die wir heute Abend hier abstimmen. Aber Boris Johnson war bemerkenswert entschlossen in den letzten Monaten, und – geehrte Frau von der Leyen – er hat klar gemacht dass es keine Angleichung der Normen geben wird. Auf dieser Basis wünsche ich ihm allen Erfolg in der nächsten Verhandlungsrunde. Der wichtigste Punkt ist der folgende: Was am kommenden Freitag, dem 31. Januar 2020, um 23 Uhr, geschieht, markiert den «Punkt ohne Rückkehr». Sobald wir ausgetreten sind, werden wir niemals wieder zurückkommen. Alles andere ist – offen gesagt – nebensächlich. Wir gehen und werden «draussen» bleiben. Damit bin auch ich am Ziel meiner Wünsche angelangt.

Ich kam seinerzeit ins EU-Parlament – und Sie alle dachten anfänglich, ich würde vor allem Witze machen. Im Jahre 2016 ist Ihnen das Lachen aber vergangen. Denn meine Meinung über die EU hatte sich geändert. Schon im Jahre 2005 erlebte ich, wie die EU-Verfassung durch die Franzosen in einem Volksentscheid abgelehnt wurde. Und ich erlebte, dass sie auch durch die Holländer in einem Volksentscheid abgelehnt wurde. Und ich musste zusehen, wie Sie und die andern EUInstitutionen diese Entscheide ignorierten und den gleichen Inhalt wieder als Lissabon-Vertrag präsentierten – und wie Sie damit prahlten, sie könnten diesen Vertrag ohne Volksentscheide durchzwängen. Auch die Iren konnten abstimmen und sagten «Nein». Aber auch sie wurden gezwungen, noch einmal abzustimmen. Meine Damen und Herren, Sie sind wirklich sehr gut darin, Völker dazu zu zwingen, noch einmal abzustimmen. Aber wir haben Ihnen nun gezeigt: Die Briten sind zum Glück zu stark, um herumgeschubst zu werden. So wurde ich zu einem offenen Gegner des gesamten EU-Projekts. Ich will, dass der Brexit eine Debatte im restlichen Europa auslöst zum Thema: «Was wollen wir von Europa?» Wenn wir Handel, Freundschaft, Kooperation wollen, dann brauchen wir keine EUKommission, keinen EU-Gerichtshof und keines dieser Machtgebilde. Und ich kann Ihnen versprechen, im Vereinigten Königreich und sogar in der Brexit-Partei: Wir lieben Europa. Wir sind nur gegen die Europäische Union. So einfach ist das. Ich hoffe, dass der Brexit der

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Freitag, 14. Februar 2020 Anfang vom Ende dieses «Projektes» ist, denn es ist ein schlechtes Projekt. Die EU ist nicht nur undemokratisch, sie ist anti-demokratisch. Und sie gibt den führenden Leuten Macht, ohne dass diese Rechenschaft ablegen müssen. Sie können nicht durch die Wähler zur Rechenschaft gezogen werden. Darum ist die EU ein inakzeptables Gebilde. Wir haben es derzeit mit einer historischen Schlacht zu tun, die in Europa, Amerika und anderswo ausgetragen wird. Es ist der Kampf «Globalismus gegen Populismus». Und Sie mögen den «Populismus» verachten, aber ich sage ihnen etwas Witziges: Populismus wird immer populärer. Und der Populismus hat grosse Vorteile: Keine finanziellen Beiträge (nach Brüssel)mehr! Kein EU-Gerichtshof, keine gemeinsame Fischereipolitik mehr! Keine «Schulmeistereien» und keine Druckversuche – und kein Guy Verhofstadt mehr! Ich weiss, dass Sie uns vermissen werden. Ich weiss, dass Sie unsere Nationalflagge verbieten möchten, aber wir winken Ihnen zum Abschied mit dem Union Jack. Und wir freuen uns darauf, in Zukunft mit Ihnen als souveräne … Nigel Farage * In diesem Moment, nach exakt vier Minuten und drei Sekunden, also einer Überschreitung der Redezeit um

Projekt der neuen Schweizer Luftwaffe, ausgeheckt von der Militär- und Sicherheitsspezialistin der SP cartoonexpress.ch Martin und Jürg Guhl

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LACHEN VERBOTEN! Vor vielen Jahren habe ich im Grossratssaal Appenzell mit einigen Kollegen auf Einladung des damaligen Landammanns Carlo Schmid einer Sitzung des sogenannten Gallusrats (Session des Kantonsparlaments) beigewohnt. Der Rat diskutiert intensiv über die Zonenplanung, über Bauten in der Landwirtschaftszone, über die «Stöckli», wo die «Alten» wohnen, wenn die «Jungen» den Betrieb übernommen haben. Am Ende der Sitzung fragt Carlo Schmid, ob noch jemand eine Frage habe. Ein Grossrat hebt die Hand, und Schmid sagt: «De Herr Grossrat Fässler häts Wort.» Darauf meint dieser: «Hochgeachteter Herr Landammann, sött me ned au emol d’Frag vo dene Steckli (Stöckli) diskutiere?» Darauf meint Schmid trocken: «Herr Grossrat Fässler, über da reded mer jo grad set anderthalb Stond!» hf drei Sekunden, dreht die EU-Parlamentsvorsitzende ohne Vorwarnung Nigel Farage den Ton ab und mahnt ihn schulmeisterlich, er habe sich an «unsere Regeln» zu halten: «Wenn Sie die Regeln nicht einhalten, dann werden sie abgeschnitten.»


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«Die Pa riser Er kl ärung»

Ein Europa …

…  an das wir glauben

2017

hf. Im Oktober 2017 haben dreizehn namhafte liberale Intellektuelle aus ganz Europa einen Aufruf unter dem Titel « A Europe We Can Believe in » ( Ein Europa, an das wir glauben können ) veröffentlicht. Das nach seinem Entstehungsort auch « Pariser Erklärung » genannte Manifest wurde bislang in 25 Sprachen übersetzt. Es ist im Internet unter thetrueeurope.eu abrufbar. Die « Schweizerzeit » publiziert fortan jeweils Teile des Manifests, das eine Alternative zur zentralistischen Fehlkonstruktion EU aufzeigt. Lesen Sie heute Teil 5. Eine Kultur der Ablehnung des Eigenen hat sich verfestigt Viele europäische Intellektuelle gehören leider zu den Chefideologen des Grundkonzepts des falschen Europas. Zwar gehören unsere Universitäten immer noch zu den Leuchttürmen der europäischen Kultur. Aber wo man früher versucht hat, den heranwachsenden Generationen die Weisheit vergangener Zeiten zu vermitteln, besteht heute an den Universitäten nur noch ein sogenanntes «kritisches Denken», das im Wesentlichen die Vergangenheit auf dümmliche Weise verleugnet und zurückweist. Die einstige intellektuelle Schärfe, die versuchte, den Geist von der Tyrannei der herrschenden Meinung zu befreien, hat sich in eine selbstgefällige Feindseligkeit gegenüber allem gewandelt, was unsere eigene Identität betrifft. Mit diesem ebenso billigen wie falschen Weg, «Aufklärung» genannt, wollte man die eigene «Kritikfähigkeit» beweisen. Die Konsequenz: Unsere Universitäten sind heutzutage Agenten der aktuellen Zerstörung der Kultur.

Die Eliten rühmen sich arrogant ihrer Tugenden Unsere politischen Eliten wollen die Menschenrechte voranbringen. Sie arbeiten daran, den Klimawandel zu verhindern. Sie konstruieren einen weltweit zunehmend integrierten Markt und harmonisieren die Steuerpolitik. Sie überwachen den Fortschritt in Fragen der Geschlechtergleichheit. Warum sollte es also, denken sie, eine Rolle spielen, auf welche Art und Weise sie zu Amt und Würden gekommen sind? Nehmen sie überhaupt zur Kenntnis, dass die europäischen Wähler gegenüber ihren «Dienstleistungen» immer skeptischer werden? Es gibt eine Alternative Heutzutage ist Europa dominiert von einem ziellosen Materialismus, der unfähig scheint, Frauen und Männer zu motivieren, Familien zu gründen und Kinder zu bekommen. Eine Kultur der Ablehnung des Eigenen nimmt der nächsten Generation einen Teil der Identität. In manchen unserer Länder gibt es Regionen, in

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denen die meist muslimischen Einwanderer in einer Art Autonomie unter eigenen Gesetzen leben, als wären sie Kolonisten und keine Mitbürger. Individualismus isoliert uns voneinander. Globalisierung verändert die Lebensperspektiven von Millionen. Wenn sie befragt werden, sagen unsere Regierenden, es sei keine andere Richtung möglich, und es wäre unvernünftig, Widerstand zu leisten. Denjenigen, die sich dagegen wehren, wirft man vor, an Nostalgie zu leiden – wofür sie es verdienten, moralisch als Faschisten oder Rassisten verurteilt zu werden. Je offensichtlicher die sozialen Spaltungen und das bürgerliche Misstrauen werden, umso erregter und verbitterter wird das öffentliche Leben in Europa. Wir dürfen diesem Weg nicht weiter folgen. Wir müssen die Tyrannei des falschen Europas abschütteln. Es gibt eine Alternative.

Wir müssen die Ersatzreligion umkehren Eine Erneuerung beginnt mit theologischer Selbsterkenntnis. Die universalistischen Anmassungen des falschen Europa offenbaren sich als Ersatzreligion – inklusive Glaubensbekenntnis und Kirchenbann. Dies ist das starke Opium, welches Europa als politische Einheit lähmt. Wir müssen darauf drängen, dass religiöse Bestrebungen im Bereich der Religion bleiben und nichts in der Politik oder gar der Verwaltung zu suchen haben. Um unsere politische und historische Selbstbestimmung zurück zu gewinnen, ist es notwendig, das öffentliche Leben in Europa wieder zu säkularisieren. Wir müssen den wahren Liberalismus wiederherstellen Das heisst: Wir müssen die verlogene Sprache, die der Verantwortung ausweicht, ablehnen. Das Gerede über Diversität und Multikulturalismus ist inhaltslos. Oftmals wird eine solche Sprache nur benutzt, um unsere Fehler zu «Errungenschaften» umzudeuten. Die Zerstörung echter Solidarität wird dann als «Ausdruck des Willkommens» und der «Toleranz» umgedeutet. Wir müssen Vorkämpfer für eine anständige Sprache sein und dürfen Einschüchterungen durch Sprache nicht tolerieren. Die Zukunft Europas muss liberal sein und sich zu einer robusten öffentlichen Auseinandersetzung bekennen, frei von Gewaltandrohung oder Nötigung. (Fortsetzung folgt)

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Ausverkauf Freitag, 7. Februar, Frühnachrichten: Der Sprecher zitiert – hörbar erregt – aus dem offiziellen Papier, das eine Absprache zwischen Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und EUChefin Ursula von der Leyen festhält, vereinbart am Davoser WEF: Aufgrund dringender Bitte Sommarugas werde die EU bis zum 17. Mai auf jede weitere Erpressung verzichten, der Schweiz das EU-Rahmenabkommen aufzuzwingen. Nur so, ereifert sich Sommaruga, kann Bundesbern am 17. Mai im Dienste Brüssels die Begrenzungsinitiative bodigen. Erst wenn diese abgeschmettert sei, habe der Bundesrat freie Bahn, die Schweiz diesem Rahmenvertrag zu unterstellen. So lautete die Absprache mit dem dahinterstehenden Kalkül – als Sensation am 7. Februar in den Frühnachrichten serviert. Schon ab Mittag gleichen Tages war davon nichts mehr zu vernehmen. Das Departement Sommaruga hatte interveniert. Offiziell ist in der Schweiz Zensur untersagt. Aber an diesem 7. Februar fand Zensur statt, durchgesetzt von der Bundespräsidentin. Und alle Medien spielten mit, geschlossen auf Brüsseler Kurs segelnd. Wenn der Ausverkauf von Eigenständigkeit, Direkter Demokratie, föderalistischer Machtteilung angesagt ist, marschiert Bundesbern Arm in Arm mit dem ganzen, gleichgeschalteten Medienkuchen. Und gelogen wird, dass sich die Balken biegen! Die Initiative wird skrupellos als «Kündigungsinitiative» diffamiert – weil sie die Neuaushandlung der die Schweiz und ganz Europa zerstörenden Personenfreizügigkeit verlangt. Dass das Recht auf Nachverhandlung im Vertrag über die Personenfreizügigkeit ausdrücklich enthalten ist, wird der Öffentlichkeit verschwiegen. Wer die gegen Masseneinwanderung gerichtete Begrenzungsinitiative als Kündigungsinitiative heruntermacht, entlarvt in Wahrheit sich selbst als jämmerlicher Schlappschwanz. Der, wenn er mit Brüssel verhandeln sollte, sich von selbst vor den Brüsselern in Staub und Dreck wirft, statt dass er – selbstbewusst wie Johnson – für die Interessen der Schweiz einzutreten wagt. Die Ausgangslage ist klar. Gelingt es Bundesbern, Verbandsbürokraten und Medienkuchen, der Schweiz weitere unbeschränkte Masseneinwanderung zu verordnen, dann sind die Tage der eigenständigen, direktdemokratischen Schweiz gezählt. Ausverkäufer zu Bundesbern wollen die Schweiz mitsamt ihrer Kasse den Brüsselern vor die Füsse werfen. Ulrich Schlüer


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Droht die Rückkehr des Totalitarismus? (Teil 2)

Diktatur des Regenbogens von Hermann Lei, Kantonsrat, Frauenfeld

Im ersten Teil von «Diktatur des Regenbogens» habe ich meine Meinung geäussert, dass totalitäre Gruppierungen heute «Sozial-» in ihrem Namen tragen, dass sie das Denken und Fühlen der Menschen beeinflussen und an Propaganda und Erziehung im Sinne des Staates, an Indoktrination und Manipulation glauben. Ich habe aufgezeigt, dass namhafte SP-Parteiexponenten öffentlich linken Diktatoren huldigen, dass in Deutschland Mitglieder von Oppositionsparteien mit totalitären Methoden verfolgt werden und dass auch in der Schweiz die Medien durch manipulatives Informieren suggestiv Meinungen steuern wollen. Und falls Sie frustriert darüber sind, dass sich niemand für Ihre auf Twitter und Facebook geäusserten Meinungen interessiert, so liegt das vielleicht nicht daran, dass Ihre Beiträge nicht interessant sind. Möglicherweise haben Twitter und Facebook auch einen «Shadow Ban» über Sie verhängt: Damit werden «Rechte» isoliert, ohne dass Sie es merken. Ziel ist es, Sie zu frustrieren. Sie sollen annehmen, dass sich niemand für Ihre Meinung interessiert und mit der Zeit die Lust verlieren, weitere Beiträge zu posten.

auch eine Rolle beim mit geheimdienstlichen Methoden bewirkten Sturz der österreichisches Mitte-Rechts-Regierung. Auch Staatskomiker und SPD-Mitglied Jan Böhmermann hatte Kenntnis von dem zum Sturz der Regierung verwendeten Ibiza-Video. In seinen Sendungen und auf Twitter nutzt er sein enorme Reichweite zur Diskreditierung der Opposition in Deutschland. Politisch korrekte Komiker werden auch bei uns im Staatssender jahrelang durchgefüttert, derweil kritische Künstler wie Andreas Thiel von der Bildfläche entfernt werden.

Recht ist gegossene Macht Auch die Justiz ist entgegen landläufiger Meinung beeinflussbar. Ein interessantes Beispiel ist das kürzlich ergangene «Klima-Urteil». Die zwölf wegen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen Anordnungen der Polizei angeklagten Vertreter einer international bestens vernetzten Bewegung, die missliebige Personen ger-

L'Histoire t'absoudra! Ton peuple te célébrera! Les socialistes te regretteront! Le Che te sourira! Adiós Comandante!

Grossratswahlen Grossratswahlen Grossratswahlen 15. März 15. März 2020 20202020 Hermann Lei Hermann HermannLei Lei 1972 1972 1972 Frauenfeld Frauenfeld Frauenfeld Verheiratet, 2 Kinder Verheiratet, Verheiratet, 22 Kinder Kinder Rechtsanwalt Rechtsanwalt Rechtsanwalt Kantonsrat Kantonsrat seit 2008 seit 2008 Kantonsrat seit 2008

Grossratswahlen Grossratswahlen Grossratswahlen 15. 2020 15. März 2020 bisher 15. März März 2020 bisher bisher

«Tötet Köppel» Die «Diktatur des Regenbogens» übt seine Macht aber nicht nur in der Politik und auf Facebook aus, sondern auch in der Kulturszene, im Rechtsbereich und in den Universitäten. Auch die Kulturszene stützt nämlich das System, das sie nährt. Der «Kunstaktivist» Philipp Ruch etwa darf dazu aufrufen, SVP-Nationalrat Roger Köppel zu töten, sein Haus zu belagern und ihn mit Flüchen zu belegen. Sein «Zentrum für politische Schönheit» spielte

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Grossratswahlen 15. März 2020


Freitag, 14. Februar 2020 ne mit aggressiven Online-Kampagnen zu disziplinieren pflegt, traten vor Gericht mit der geballten Sympathie der Medien im Rücken und 13 Anwälten an. Völlig zu Unrecht wurden sie freigesprochen. Der Klimawandel sei ein «rechtfertigender Notstand», der auch illegale Mittel rechtfertige, meinte der Richter. Strafrechtsprofessor Niggli fand dazu deutliche Worte: Solche Richter erinnerten ihn an «das Recht im Nationalsozialismus». Auf der anderen Seite wird sogar die politische Meinung kriminalisiert: Nur schon wegen Aussagen in einem Wahlvideo wie «Eritreer sind nicht an Leib und Leben bedroht» ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die SVP.

Bedürfnis nach Führerfiguren Auch das Bedürfnis nach Führerfiguren ist wieder erwacht. Nur so ist es zu erklären, dass eine Angela Merkel, welche mit einsam gefällten opportunistischen Entscheiden wie Atomausstieg oder Grenzöffnung ihr Land ruiniert, immer noch im Amt ist. Und wenn sie krank ist, hinfällig und zitternd spricht, so erstarren die Begleitmedien ehrfürchtig und warten, bis Merkel nach Wochen des Abtauchens wieder auftaucht, um bejubelt zu werden. Wenn hingegen ein Hans-Georg Massen, Chef des Verfassungsschutzes, völlig korrekt richtigstellt, dass es nach einem Mord mit Migrationshintergrund in Chemnitz nicht zu Hetzjagden auf Ausländer gekommen war, so wird er in den einstweiligen Ruhestand mit sofortiger Wirkung versetzt.

7 Studenten in NSDAP-Uniform Universitäten waren selten Widerstandsnester gegen den herrschenden Zeitgeist, im Gegenteil: Auf dem Königsberger Studententag erschienen die Delegierten bereits 1932 in den Uniformen der NSDAP. Insofern hat es Tradition, dass Universitätsleitungen sich ducken, wenn staatskritische Politiker von Studenten diffamiert oder daran gehindert werden, öffentlich zu reden. Unter der Meinungsdiktatur des Regenbogens wird auch hierzulande an den Universitäten die Luft dünn, werden «Unwörter des Jahres» definiert, darf eine Dozentin der Uni Basel dazu aufrufen, «alle öffentlichen Institutionen» sollten «Rechtsnationale» boykottieren, werden die Universitäten von missliebigen Professoren wie Mörgeli gesäubert und verhindern linke Studenten mit Drohungen und Anschlägen Podiumsdiskussionen. Rechtsordnung statt Rechtfertigung Wenn die Regierung, die Medien, die Universitäten und die Justiz das Denken und Fühlen der Menschen beeinflussen wollen, wenn sie auf Propaganda, Indoktrination und Manipulation setzen, statt auf die Freiheit des Denkens und Handelns, dann entwickelt sich der Staat in eine totalitäre Richtung. Und dass Regierungen oder politische Gruppen ihre Taten trotz demokratischer Rechtsordnung mit «Notstand» oder «Notwehr» rechtfertigen, ist in den letzten Jahrzehnten wiederholt vorgekommen. Es soll sich nicht wiederholen. Hermann Lei

in den Grossen Rat, am 15. März 2020

bisher «Schützen wir das, was uns ausmacht: Werte und Traditionen, Wohlstand und Unabhängigkeit.»

Aline Indergand

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Bezirk Kreuzlingen

1993, Altnau Ledig • Betriebsökonomin FH • Gemeinderätin Altnau, Co-Präsidentin SVP Bezirk Kreuzlingen • Freizeit: Lesen, Reisen, Kochen • Kantonsrätin seit 2016 • •


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Leserbriefe Warum blieb die Schweiz im Zweiten Weltkrieg verschont? Zum Artikel von Thomas Maissen (in «Geschichte NZZ; Schlüsselmomente der Schweizer Geschichte», S. 22 ff.) drei Feststellungen: 1. Die Schweiz blieb vom Krieg nicht «verschont». Von Verschonung kann nur einer reden, der nie wegen einer Rationierung Hunger hatte und als Jugendlicher nie an die Säcke musste, um einen Erwachsenen, der im Aktivdienst war, zu ersetzen. 2. Je häufiger Historiker von Historikern Halbwahrheiten abschreiben, umso mehr werden diese als Fakten angesehen. So wird die Duldung des Transitverkehrs der SBB mit deutscher Kohle nach Italien als «neutralitätswidrig» betrachtet. Hätten all diese Historiker die Geschichte des Gotthardtunnels studiert, würden sie erkennen, dass die Schweiz eine entsprechende Verpflichtung gegenüber den Geldgebern (Deutsches Kaiserreich, Königreich Italien) eingegangen war, nachdem die Baugesellschaft des Tunnels durch den Gotthard pleite war. 3. Der Nichtangriff auf die Schweiz wird ideologisch verbrämt. Ich vermute als Ökonom, dass dies auch mit der Zeittabelle von Nazideutschland zusammenhängt: Nach dem Besuch von Molotov bei Hitler, der weitere Stützpunkte in Europa verlangte, änderte Hitler wutentbrannt den ursprünglichen Angriffsplan gegen Russland, der ursprünglich für 1942 vorgesehen war, auf 1941. Damit fehlten einige Monate, um die Verluste an Waffen und Munition aus den Feldzügen von 1939/40 zu ersetzen. Und so musste Hitler eben «haushalten» – auch beim Angriffsplan gegen die Schweiz. Dr. I. Brunner, Oberst aD, Oberwil BL

Dilemma in der Sardinenbüchse Vor mir auf dem Tisch ein Brot, eine ungeöffnete Sardinenbüchse und ein Glas Rotwein. Ich öffne die Büchse. Dicht an dicht in die Büchse gepresst – die Sardinen. Natürlich alle «ausländisch». «Wenig Platz und vollgestopft mit Ausländern, wie bei uns», murmle ich vor mich hin. Beim Thema «Bevölkerungsdichte der Schweiz» kann ich meinen Unmut nur schwer unterdrücken. Natürlich sind Ausländer keine «Sardinen», aber so kann es doch nicht weitergehen. Die «Sardinenbüchse Schweiz» ist doch längst randvoll. Um mir den Abend nicht ganz verderben zu lassen, muss ich das Gedankenspiel abbrechen. Doch es bleibt die Frage: Sollen wir weiterhin masslos Einwanderer in unsere kleine Schweiz aufnehmen, nur um der ungezügelten Gewinnsucht gewisser Kreise, fremder Konzerne und der EU- Freizügigkeit Genüge zu tun? Ist es nicht höchste Zeit, diese Entwicklung zu beenden? Wollen wir wirklich eine «ZehnmillionenSchweiz»? Mit einem Ja zur Begrenzungsinitiative können wir eine solche verhindern. Peter Schnyder, Ennenda

Aus der Geschichte lernen Ich danke Herrn Juchli für seine Entgegnung zu den Aussagen des mir unbekannten «Professors» («Schweizer­zeit» vom 31.1.2020). Ich habe das Gebirgsinfanterieregiment 37 (Geb Inf Rgt 37) mit den Zürcher Schützenbataillonen als junger Zugführer persönlich erlebt. Das selbständige Obwaldner Gebirgsfüsilierbataillon 47 war für den harten Winter-WK, den «Seegförni-WK» von 1963, dem Geb Inf Rgt 37 unterstellt. Ich habe noch heute grossen Respekt vor den Leistungen und dem Durchhaltewillen der damaligen Soldaten und Kader. Die Zürcher Gebirgsschützenbataillone übernahmen zu WK-Beginn ihre Fahnen auf dem gefrorenen Zürichsee. Dann galt es bei Temperaturen bei Tag von minus 25 Grad und mehr in den Bündner Hochtälern Ausbildung zu betreiben und Übungen durchzustehen mit damals noch dürftiger Winterausrüstung. Der Herr Professor müsste eigentlich dasselbe einmal durchstehen, bevor er andere, auch die Armee, lächerlich macht. Leider hat Herr Juchli recht. Die Wehrfähigkeit und die von der Verfassung geforderte Verteidigungsfähigkeit liegt mit der WEA (Weiterentwicklung der Armee) am Boden. Der Bürger wurde irregeführt. Eigentlich sollte die WEA ehrlicherweise WAA (weiterer Abbau der Armee) heissen. Wir hinterlassen unseren Enkeln bei Bedrohung ein unsicheres Land wie vor den zwei Weltkriegen. Damals wurden wir für die höchst mangelhafte Verteidigungsbereitschaft zum Glück nicht bestraft und hatten Zeit nachzurüsten. Man sollte aus der Geschichte lernen. Simon Küchler, Kdt Geb AK 3 von 1994 bis 1999, Steinen SZ

Niemals vergessen – auch nicht die Schweizer Opfer Die Erinnerungen an Auschwitz dürfen niemals vergessen werden. Auch nicht vergessen werden darf das Schicksal der über 400 Schweizer Nazi-Opfer. Bundesrat und Parlament haben sie damals teils aus opportunistischen diplomatischen Gründen ihrem Schicksal überlassen. Leider hatten diese Schweizer Bürger, soweit sie den Krieg überlebten und in die Schweiz zurückkehrten, keine mächtige Lobby, die für Entschädigung sorgt. Hingegen erpresste der World Jewish Congress vom Finanzplatz Schweiz 1,25 Milliarden Franken. Wir sind nicht wegen den Banken frei geblieben. 700’000 Armeeangehörige standen in Wehr und Waffen, und rund 300’000 Internierte und Flüchtlinge fanden bei uns Schutz. Statt Holland, Belgien und Frankreich anzuprangern, deren Polizeikräfte die Nazis bei Verhaftungen und Deportationen zum Teil unterstützt haben, hat die Spitze des Jüdischen Weltkongresses nur die neutrale Schweiz und ihren erfolgreichen Bankenplatz ins Visier genommen. Die damaligen Exponenten wie Singer, Fagan, Hevesi, Klein, d’Amato u.a. sind später wegen Betrugs verurteilt worden oder als Anwälte und Politiker kläglich gescheitert. Roger E. Schärer, Feldmeilen


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Arabers Drohung und Schäfers Mut Unterm Titel «Schikane in Bauma» hatten wir von einem Konfliktfall zwischen einem Schweizer Bürger und einer sechsköpfigen Migrantengruppe berichtet. («Schweizerzeit» Nr . 20/2019) Im Zeitraffer: Urs-Christian­ Schäfer, ein Schweizer, 55, zog von Zürich in die Zürcher Oberländer Gemeinde Bauma. Er freute sich. Das neue Paradies hatte aber Tücken. Schäfer: «Auf Weisung des Schweizer Migrationsamtes (SEM) hatte man kurdische Flüchtlinge in die Wohnung über mir einquartiert. Es folgte Schikane pur mit intensiver Lärmbelästigung!» Er bittet die Mitbewohner um Rücksicht, was nur noch grösseren Lärm zeitigt. Er ersucht die Gemeinde um Rat und vernimmt, die Migranten würden von Fachleuten eng begleitet. Was dies hiess, erfuhr er bald. Ein Asylant zu ihm: «Noch eine Beschwerde und ich bringe dich um, die Gemeinde kann dich nicht schützen!» Schäfer heute: «Ich lebe unter Morddrohung mit Menschen im selben Haus, für die ich mit meinem Steuergeld aufkomme und die keine Rücksicht kennen. Oft denke ich an Auszug.» – «Nach dem Motto ‹der Klügere gibt nach›?» Schäfer: «Diese Doktrin verabscheue ich. Sie begründet die Weltherrschaft der Dummköpfe. Ich fliehe nicht vor Leuten, die den Dialog als Schwäche definieren und Konsensfindung als Feigheit. Ich vertraue auf den Rechtsstaat Schweiz.» Er kam zu realerer Einschätzung: «Die Gemeinde vertröstet, die Polizei ermahnt mich – das Opfer.» Kommt vielleicht Hilfe vom SEM (Staatssekretariat für Migration) in Bern, das diese Leute nach Bauma lotste? Wir fragen dort an, wie die Migranten zur Räson gebracht werden könnten. Nach wiederholtem Nachhaken bequemt sich das SEM zur Antwort. Der Originaltext (siehe rechts) widerspiegelt die Haltung des SEM gegenüber dem verunsicherten Schweizer Bürger. Man weist jede Verantwortlichkeit ab nach dem Credo: Calvins Geist folgend lassen wir diese Leute

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ins Land, führen sie der Gemeinschaft zu, entbinden sie der Verpflichtung zur Anpassung und was sich daraus dann entwickelt, ist unsere Sache nicht. Triste Erkenntnis: Egal wie tief man die moralische Messlatte für Verantwortlichkeit auch legt, es kommt einer und marschiert darunter durch. Charly Pichler

pichler@thurweb.ch

Sehr geehrter Herr Pichler Laut den beiden Texten, die Sie uns zukommen lassen haben, geht es um Lärmbelästigung und eine kolportierte Morddrohung. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) ist für die Asyl- und Ausländerpolitik der Schweiz zuständig. Lärmbelästigung und Morddrohungen fallen in die Zuständigkeit der Polizeibehörden. Für die Unterbringung von Asylsuchenden sind die Kantone zuständig. Bei Problemen in diesem Zusammenhang wenden Sie sich bitte an die kantonalen Behörden. Ich erlaube mir noch einen allgemeinen Hinweis auf die Schweizer Integrationspolitik. Die Ziele unserer Integrationspolitik sind im Ausländer- und Integrationsgesetz und in der Integrationsverordnung rechtlich verankert. Es handelt sich um einen dynamischen Prozess, an dem sowohl die schweizerische als auch die ausländische Bevölkerung beteiligt ist. Bund und Kantone haben sich letztes Jahr auf eine gemeinsame Integrationsagenda geeignet. Diese zielt u.a. darauf ab, Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene rascher in die Arbeitswelt zu integrieren, und damit die Abhängigkeit von der Sozialhilfe zu reduzieren. Ausführliche Informationen zur Integrationsagenda Schweiz finden Sie in der Medienmitteilung vom 30.3.18 und auf unserer Seite (https://www.sem.admin. ch/sem/de/home/themen/integration/integrationsagenda.html) Integrationsagenda (mit Flyern, Faktenblättern und weiterführenden Links). Ich hoffe, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen. Freundliche Grüsse, Katrin Schmitte Informationsbeauftragte / Pressesprecherin SEM


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Brexit: Lehre für die Schweiz Gegen Ende 2019 war das Interesse in Kontinentaleuropa am Brexit fast verflogen: Ein paar Zeitungsartikel noch, Aufnahmen von sich verabschiedenden Politikern im EU-Parlament und Berichte mit Leuten, die Angst vor der Zukunft haben. Geringschätzung und Verachtung gegenüber dem Erreichten: Es ist das Mittel, das der Mehrheit von Europhilen und Brexit-Kritikern in europäischen Parlamenten und Zeitungshäusern noch blieb. Wie hatten sich in den letzten Jahren dieselben Politiker und Journalisten die Finger wund geschrieben über den Brexit – und sich immer wieder geirrt: Zuerst wurde der Wunsch nach einem EU-Austritt belächelt – bis eine Mehrheit der Briten dafür stimmte. Dann wurde Boris Johnson kritisiert, weil er nach gewonnener BrexitAbstimmung nicht als Premierminister antrat – bis er sich 2019 zur Verfügung stellte. Er wurde verhöhnt als Populist, Schauspieler, Lügner; die Angst vor einem ungeregelten Brexit ging um – bis ebendieser Boris Johnson mit der EU ein neues Abkommen aushandelte ohne die unsägliche Backstop-Regelung, und obwohl die EU zuvor Nachverhandlungen eigentlich ausgeschlossen hatte. Über Jahre wurden pseudowissenschaftliche

Studien und Umfragen erstellt, wonach das Volk bei der Brexit-Abstimmung manipuliert worden sei – dann gewann Johnson im Dezember 2019 die Wahlen – faktisch ein Votum über den Brexit. Und Ende Januar 2020 ist schliesslich gelungen, was während Jahren in Kontinentaleuropa die wenigsten erwartet hätten: Sowohl die EU als auch das britische Parlament haben dem neuen Austrittsabkommen zugestimmt, Grossbritannien verlässt die EU geregelt und ohne erniedrigende Austrittsmodalitäten. Johnson will nun bis Ende 2020 mit der EU neue Handelsabkommen aushandeln. Wieder wird doziert, diese Pläne seien unrealistisch. Es würde nicht erstaunen, wenn die ewigen Besserwisser am Ende erneut als falsche Propheten dastehen. Wir Schweizer sollten die Brexit-Chronologie gut in Erinnerung behalten. Denn auch wir hören ständig: Zum Rahmenabkommen mit der EU gebe es keine Nachverhandlungen, und bei einer Kündigung des Personenfreizügigkeitsabkommens werde die EU auch die anderen bilateralen Abkommen kündigen. Brexit lehrt das Gegenteil: Nicht der Wunsch eines Staates nach Eigenständigkeit ist das Problem, sondern dessen Repräsentanten, wenn sie diesen Wunsch nicht nachdrücklich umsetzen. Patrick Freudiger

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in den Grossen Rat, 15. März 2020 bisher

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Martin Salvisberg

Stephan Tobler

Urs Martin

Walter Knöpfli

Konrad Brühwiler

Jürg Wiesli

Egon Scherrer

a. Stadtpräsident Präsident Verwaltungsrat Autokurse AOT Kantonsrat, Amriswil

Gemeindepräsident, Immobilienökonom FH Gemeindepräsident Kantonsrat, Neukirch-Egnach

lic. rer. publ. HSG Leiter Public Affairs Kantonsrat Romanshorn

Bauführerl / Landwirt Kantonsrat Kesswil

Fahrlehrer, Kantonsrat Mitglied Bürokommission SVP Bezirkspräsident Frasnach

Fachexperte Lebensmittelrecht Bäcker-Konditormeister Kantosrat, Dozwil

Dipl. Meisterlandwirt Kantonsrat Präsident SVP Egnach Egnach

Josef Arnold

Ernst Züllig

Urs Wehrle

Melanie Zellweger

Adrian Fisch

Pascal Ackermann

Christian Rumpf

Unternehmer Kantonsrat Uttwil

Landwirt Präsident SVP Romanshorn

Landwirt Gemeinderat Vizegemeindepräsident Freidorf

Geschäftsführerin Stadträtin Romanshorn Romanshorn

Geschäftsleiter Vorstand/Delegierter SVP Amriswil Amriswil

Software Consultant Vizefraktionspräsident SVP Arbon Arbon

Geschäftsführer Delegierter SVP Thurgau Schulpräsident PS Dozwil

Patric Bruni

Claude Brunner

Alvin Fischer

Aldeheid Gsell

Stefan Haldner

Vroni Hug

Livia Jenni

Elektroingenieur Bsc Elektrotechnik/Msc Robotik Student Hefenhofen

Product Manager Betriebsökonom FH Vorstand SVP Amriswil Amriswil

Architekt aktiver Stimmbürger Horn

Unternehmerin/Bäuerin Delegierte SVP Thurgau und Thurgauer Bauernverbandes, Winden

Käsermeister Sommeri

Bäuerin/Pflegefachfrau Vorstand Landfrauen Kesswil-Uttwil Dozwil Vorstand FTV Kesswil Kesswil

Pferdefachfrau/KV SVP Mitglied Schocherswil

Kerstin Koch

Renate Koch

Dominik Reis

Chantal Strasser-Stäheli

Michael Waldburger

Ralph Wattinger

Milchtechnologin Dozwil

Arzt/Spitalsekretärin und Familienfrau Vorstand SVP-Amriswil Oberaach

Polizist Stadtrat in Romanshorn Vorstandsmitglied SVP-Ortspartei, Romanshorn

Kaufm. Angestellte Arzt- und Spitalsekretärin Mithilfe in der Unternehmensf. im Finanzbereich Uttwil

Techniker HF Holzbau Gemeinderat Egnach Winden

Bauführer Betriebsökonom NDS Präsident der SVP Ortspartei Roggwil Roggwil

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Liste

In den Regierungsrat Monika Knill und Urs Martin


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«Ein Tag Auszeit» oder «Bange Stunden im IC»

Leben in Seldwyla von Anne Marie Baehni, Brügg BE Wenn man als Ahnfrau in einer nicht ganz konventionellen Familie sein Dasein fristet, braucht man hie und da einen Tag, um ganz allein seine Gedanken zu ordnen und bei günstigen Bedingungen die Altersstarre etwas aufzuweichen. Es entsteht manchmal ein unterschwelliges Bedürfnis, die unfreiwillig übernommene Rolle als Verantwortliche für alles Ungefreute (nicht aber für das Gefreute) für ein paar Stunden zu ignorieren und ganz entspannt mit Fremden zu plaudern, respektive zu vergessen, dass man grundsätzlich die Klappe zu halten hat und am besten unsichtbar bleibt – ausser man ist speziell gefragt, versteht sich. Gesagt, getan: Handtasche packen und für einen Tag «Ich-bin-dann-mal-weg» spielen. Machte ich und zwar mit Erlebnisquote 1 A. Getreu der Auffassung, dass man in der SBB zweiter Klasse mitten im Leben steht, stieg ich ein, kalkulierend, dass kurz nach neun Uhr der Zug quasi leer sei. Auf dem Quai sah es allerdings anders aus: Viele junge Leute drängelten sich (und mich). Dank Erfahrungen am Skilift vor hundert Jahren und mit der bewährten Antidrängel-Taktik des «Stockquerhaltens» schaffte ich es unter die ersten Zwanzig, die einsteigen konnten. Kaum sass ich, schwebte der Eiffelturm durch den Mittelgang und setzte sich zu mir, unsere Knie in losem Kontakt. Es war natürlich nicht der Eiffelturm selber, sondern eine Gendervariante, die mir einiges Kopfzerbrechen bereitete. Kurzbeschrieb: Beinahe sicher ein Mann, 1 Meter 90 gross, plus Rollschuhe, total also etwa 2 Meter 10, über dem eigenen schwarzen Haar eine Swarowski-Perücke, weissblond, Mozartzopf mit Strass durchwoben, Dreitagebart, Paillettenbluse mit fake BH unterfüttert, duftiges Chiffon-Röckli-Modell Holiday On Ice, bis zur Hüfte hochgeschlitzt, perfekte, wenn auch etwas dünne Beine, im Schlittschuh-Tricot auf ganzer Länge zur Schau gestellt. Das Wesen lächelte freundlich vor sich hin und sang in sanftem Bariton allerhand Melodien, die ich nicht richtig einordnen konnte. Was ich jetzt eindeutig zuordnen konnte, war sein Status, denn nach ausgiebigem Befingern und Zurechtrücken des BH stand ER auf, liess die Strumpfhose ein wenig runter und wühlte mit beiden Pfoten in seiner Schatzkiste zwecks Penisverlagerung und -ruhestellung mittels einer Art flachem Etui. Nun frage man mich nicht, warum ich nicht den Platz gewechselt habe. Erstens, weil sich die Lage unerwartet rasch zuspitzte, aber hauptsächlich, weil der

Waggon bis auf den letzten Platz mit Klima-Aktivisten vollgestopft war, die mit farbigen Kartons allesamt nach Lausanne zur Heiligen Greta pilgerten, um dort Busse zu tun für unsere Sünden. Fluchtartig meinen Platz zu räumen hielt ich für feige, und stehend nach Lausanne zu reisen war wegen Rucksäcken und aufgestellten Parolenkartons keine Option, und überhaupt: Solch fellinireife Gratis-Nummern erlebt man als kleinbürgerliche Vorstadt-Hausfrau nicht jeden Tag. Im Vergleich zu der mich einmauernden Jugend, davon der Grossteil wie das schwedische Idol mit einzelnem Zopf auf der linken Schulter, nahm ich die Darbietung echt locker. Hingegen jedes Mal, wenn sich das Schreckmümpfeli erhob, wurde der ganze Waggon auf einen Schlag totenstill. Und als dann die vorhin kurz erwähnte Aufräumerei auf seinem Unterbauch stattfand, verfielen die Aktivisten, die uns Alten ja immer mangelnde Flexibilität vorwerfen, in tiefe Schockstarre. Als ruhiger Seniorenausflug war besagter Freitag eindeutig suboptimal für Omas mit Krücke. Ich hielt mich an die Lausanner Hintergassen, wobei ich manch hübschen kleinen Laden entdeckte, der nicht mit M, MM, MMM oder CA, COOP, HM usw. angeschrieben war. Zu meiner grossen Befriedigung fing es ausserdem zu regnen an, und die farbig verschmierten Kartons mit den Aufschriften «Ich will Schnee», «Ich fordere alles», «Les vieux ont volé notre jeunesse», «Vive Greta» knickten nass ein und lagen schlapp am Boden – eine wahre Freude für die Strassenreiniger. Ausserdem wollte ich gar nicht einkaufen, sondern mich nur abseits des Heldentums nach den neusten Trends erkundigen. Seit der pleite «Vögele» und seine Flyers aus dem Briefkasten verschwunden sind, die modebewusste Volksikone, Herzogin (sie!) Meghan im kanadischen Busch im selbstgehäkelten Pullover den Urwald rodet und die Kataloge von «Quelle», «Aldi», «Cornelia» etc. bei uns Hausverbot haben, weiss ja die gepflegte Greisin nicht mehr, was jetzt grad MUST ist. Die MUSTs sind mir auch nach meinem Ferientag nicht ganz klar. Was NICHT must ist, hingegen schon. * Mitten im Leben ist man von «surprises» umgeben – sagt weder Seneca, Luther, Goethe noch Polo Hofer – sondern … Anne Marie Baehni


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Gutmenschentum kann töten «Sterben auf dem Mittelmeer stoppen!» So lautet ein Vorstoss, den die SP im Nationalrat eingereicht hat. Die sozialistische Partei will unbegrenzt «Flüchtlinge» in unseren Sozialstaat aufnehmen und verkündet gutmenschenhaft: «Die Schweiz trägt Mitverantwortung für die menschenwürdige Behandlung von geflüchteten Menschen. Europa versagt, Geflüchtete mit Würde zu behandeln.» Jährlich ertrinken zig Tausende illegale Migranten beim Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu drängen. Dies ist tatsächlich ein unhaltbarer Zustand. Stehen die Gutmenschen mit der Forderung nach vermehrten Seenotrettungen also auf der richtigen Seite der Geschichte? Oder ist irgendjemand FÜR das Sterben im Mittelmeer? Niemand will, dass Afrikaner qualvoll ertrinken und Leichen an die italienische Küste angespült werden. Und doch sind in der Schweiz politische Kräfte für das Massengrab im Mittelmeer mitverantwortlich. Was vielen Betrachtern längst bewusst war, haben nun drei Ökonomen wissenschaftlich nachgewiesen: Die Seenotrettungen im Mittelmeer werden von den kriminellen

Schleppern missbraucht, um ihre Profite zu maximieren. Es geht um Milliardengewinne. Die Schlepper lassen die illegalen Migranten in überfüllte, billige chinesische Gummiboote ins Wasser und informieren Rettungsschiffe der linken «Hilfsorganisationen» über den Kurs und Abfahrzeiten. Da die Gummiboote immer wieder vor der Rettung kentern, drohen Migranten zu ertrinken. Obwohl die Küste Libyens noch in Sichtweite ist, bringen die linken «Hilfsorganisationen» die illegalen Migranten anschliessend nach Europa ins weit entfernte Sozialstaatparadies. Ohne diese Überfahrten würde das milliardenschwere SchlepperGeschäft zusammenbrechen. Und es ist der Sozialstaat, den die Linken für Migranten aus aller Welt sperrangelweit geöffnet haben, von dem die Sogwirkung ausgeht. Es ist die linke Politik, die eine Mitschuld am Massensterben im Mittelmeer trägt und hauptverantwortlich für die Plünderung unseres Sozialstaates ist. Das Gutmenschentum führt auf beiden Seiten ins Verderben. Samuel Balsiger Samuel Balsiger ist Gemeinderat in der Stadt Zürich. In seiner monatlich erscheinenden Kolumne berichtet er über die Irrungen der linken Politik.

Aus Grendelmeiers

Die von Ursula von der Leyen, der neuen EU-Chefin, ausgerufene «Neue Energiepolitik» verursacht jährliche Kosten von fast zwölfeinhalb Milliarden Euro. Kosten, die sie durch neue Klimazölle hereinbringen will. Das gelingt freilich nur, wenn (fast) niemand aus Rücksicht auf negative Klimabeeinflussung Energie und Ressourcen spart, vielmehr munter viel verbraucht, auf dass auch hohe Steuereinnahmen resultieren. Kann uns jemand den Sinn solcher verbrauchsfördernder Energie- und Klimapolitik erklären? us

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« Reich der Menschen » Alte Leute Ach, wie viele alte Leute gibt es offensichtlich heute! Aber aufgepasst! Im Nu zählst du ebenfalls dazu. Neue Rechtschreibung Als Regel gilt jetzt, kurz gefasst: Schreib einfach so, wie es dir passt.

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Ungebremste Masseneinwanderung stoppen

Nein zur 10 Millionen-Schweiz von Andreas Glarner, Nationalrat, Oberwil-Lieli AG Ende 2019 lebten über 8'600'000 Menschen, davon 2'111'412 Ausländer, in unserem Land – ein absoluter Rekordbestand. Im Vergleich zu 2006 leben nun über eine Million mehr Menschen in der Schweiz. Ende 2019 lebten netto 55’017 Ausländer mehr in der Schweiz als ein Jahr zuvor. Doch diese Zahl täuscht – denn effektiv sind 140’554 Ausländer zugwandert. Die Differenz ergibt sich aus der Zahl der Heimkehrer. Hierbei handelt es sich meistens um bestens integrierte Spanier, Portugiesen, Italiener und Griechen, die unser Land nach einem reichen Arbeitsleben verlassen.

Trotz Masseneinbürgerungen liess sich der Bestand nicht senken 2019 wurden in der Schweiz 39’946 Ausländer eingebürgert. Die Schweiz bürgert munter ein, als würde es bald verboten. Seit 1985 haben wir 800’000 Ausländer zu Schweizern gemacht – davon allein über 400’000 in den letzten zehn Jahren. 38 Prozent der Eingebürgerten stammen aus dem Balkan oder der Türkei. Man kann es nicht anders sagen: Der Bundesrat versucht, unser Ausländerproblem «einzuschweizern». Und trotzdem leben in der Schweiz über 2,1 Millionen Ausländer. Nicht mitgezählt sind die hier vermutlich über 100’000 «Sans Papiers» und die untergetauchten Asylbewerber. Herkulesaufgabe Integration Es sind also jährlich über 140’000 Personen zu integrieren! Eine Herkulesaufgabe, die fast nicht zu bewältigen ist. Vor allem unsere Schulen in den Städten und Agglomerationsgemeinden stehen vor dem Kollaps. Zu gross ist die Zahl der zu integrierenden Ausländer. Diese kommen mehrheitlich aus, höflich gesagt, bildungsfernen Elternhäusern. Die verbleibenden Schweizer resignieren, ziehen weg oder schicken ihre Kinder in eine Privatschule. Und man vermehrt sich 69’334 oder nur 49,3 Prozent aller Zuwanderer kamen als Arbeitskräfte zu uns. 40’197 Personen oder rund 30 Prozent aller Zuzüger kamen unter dem Titel «Familiennachzug» in unser Land. Zudem ist eine grosse Mehrheit der Zuwanderer zwar unterdurchschnittlich begabt, dafür überdurchschnittlich gebärfreudig. Arbeitslosigkeit Diese unterdurchschnittliche Begabung bzw. Ausbildung äussert sich logischerweise in der Statistik der

«Brisant» Der hier abgedruckte Artikel von Nationalrat Andreas Glarner ist am 31. Januar bereits mit dem Bulletin «Brisant», herausgegeben vom «Schweizerzeit»-Verlag, verbreitet worden. Das Mail-Bulletin «Brisant», das jeden Freitag einen aktuellen Kommentar vermittelt, ist eine GratisZusatzleistung des Schweizerzeit-Verlags für alle Abonnentinnen und Abonnenten unseres Magazins. Sobald Sie uns Ihre Mail-Adresse mitteilen, erhalten Sie allwöchentlich dieses Bulletin sowie gelegentlich weitere Informationen ausschliesslich aus dem Verlag «Schweizerzeit». Eine Weitergabe Ihrer Mailadresse an Dritte findet nicht statt. S Arbeitslosigkeit. Die Schweiz hat eine hohe Arbeitslosigkeit – dies wird aber nur ersichtlich, wenn man die Ausgesteuerten zur Statistik dazuzählt. Heute wird nämlich, wer nach zwei Jahren vom RAV zur Sozialhilfe der Gemeinden wechselt, nicht mehr als «arbeitslos» erfasst. 117’277 Personen waren per 31.Dezember 2019 bei den RAV als arbeitslos gemeldet. 49,3 Prozent waren Ausländer. Es ist doch absurd, die ungehinderte Zuwanderung von Ausländern zuzulassen, wenn gleichzeitig rund 58’000 Ausländer angeblich eine Stelle suchen. Allein ins Gastgewerbe wanderten im Jahr 2019 nicht weniger als 6’542 Personen ein. In diesem Bereich suchen aber gemäss Statistik angeblich oder tatsächlich 9’478 Menschen eine Stelle. 316’643 Personen haben zudem eine Bewilligung als Grenzgänger – und natürlich nehmen sie alle einer Arbeitskraft bei uns die Stelle weg. 16 Fortsetzung auf Seite

Stimmrecht für Ausländer? In der «Schweizerzeit» vom 17. Januar ist zu lesen, dass die Rot-Grünen das Stimmrecht für Ausländer einführen wollen. Gleichzeitig bringt es die rot-grüne Züricher Stadtregierung aber nicht fertig, uns Auslandschweizern die Stimmunterlagen und den Stimmausweis für eidgenössische Abstimmungen und Wahlen regelmässig und rechtzeitig zuzustellen – eine unglaubliche Arroganz! Walter Müller, Kapstadt


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16 Begrenzungsinitiative – das Gebot der Stunde! Die Gegner haben sich erfrecht, die Begrenzungsinitiative zur «Kündigungsinitiative» umzubenennen – und die Presse übernimmt diesen Begriff natürlich mit Genuss. Aber falls es die EU tatsächlich darauf ankommen liesse – was hiesse dies denn? Bei einer Kündigung der Personenfreizügigkeit wäre nur das Weiterbestehen der sieben Verträge der Bilateralen I gefährdet. Das wichtige Freihandelsabkommen von 1972, aber auch das Abkommen über Zollerleichterungen sowie Dutzende Kooperationsabkommen und die mehr als hundert anderen Abkommen würden bestehen bleiben. Die Grenzen werden nicht geschlossen und der Handel bricht nicht ab. Die EU und die Schweiz werden weiterhin im beidseitigen Interesse bilateral zusammenarbeiten. Handelsbilanzdefizit zugunsten der EU Zahlreiche Länder machen mit der EU gute Geschäfte – ohne deren Regeln übernehmen zu müssen. Wir haben ein Handelsbilanzdefizit mit der EU von rund 20 Milliarden Franken – das heisst: Wir kaufen der EU mehr ab als sie uns. Genau betrugen unsere Exporte im Jahr

Imam Abu Ramadan aus Libyen hat in der Schweiz – sich als verfolgter Asylant ausgebend – 800'000 Franken als Sozialhilfe und Ergänzungsleistungen bezogen. Asylrecht ist dem Libyer abgesprochen worden – er hat mehrmals Libyen bereist. Weil er in einer Bieler Moschee Juden und Christen den Tod wünschte, wurde ein Strafverfahren gegen ihn eröffnet. Aber er verunglimpft weiterhin das christliche Weihnachtsfest und fordert die Steinigung von Ehebrechern. Was braucht es eigentlich noch, bis dieser Hassprediger an die Grenze gestellt und aus der Schweiz ausgewiesen wird? * Die Swiss, eine Lufthansa-Tochter, serviert und verteilt ihren Passagieren ab sofort keine Läderach-Schokolade mehr. Dies, weil sich die Familie Läderach, die hervorragende Schokolade produziert, öffentlich zum Christentum bekennt und christliche Standpunkte

2018 121,35 Milliarden in die EU-Staaten – und für 141,81 Milliarden hat die Schweiz aus der EU Waren und Dienstleistungen importiert. Nach Amerika exportieren wir bereits rund dreissig Prozent des Volumens, welches wir in die EU verkaufen können – Tendenz stark steigend. Die Schweiz ist nach wie vor der drittwichtigste Kunde der EU – nach den USA und China. Zudem haben wir mit den über 300’000 Grenzgängern ein enormes Druckmittel in der Hand. Ebenso beim Landverkehr. Wir könnten beispielsweise den Transitpreis massiv erhöhen. Wir müssen der realen Wirtschaft beibringen, dass wir keineswegs dagegen sind, dass sie genügend Arbeitskräfte bekommt. Aber wir wollen bestimmen, wer zu uns kommen kann. Auch die Wirtschaft muss einsehen, dass bald nur noch Einwanderung in unser Sozialsystem stattfindet. Will man es nicht sehen? Oder ist es der Wirtschaft einfach egal? Fazit: Freie Zuwanderung und ein ausgebauter Sozialstaat sind miteinander nicht vereinbar! Andreas Glarner

öffentlich vertritt – zum Beispiel gegen die Absicht, gleichgeschlechtlich Orientierte mit rassistisch Verfolgten gleichzusetzen oder in Stellungnahmen gegen die Abtreibung ungeborener Kinder. Wie beurteilen Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, den politisch motivierten Läderach-Boykott von Swiss? * Arbeiter, Angestellte, Gewerbetreibende, Unternehmer: Sie arbeiten tagein tagaus. Grün-rote Parlamentarier, viele vom Hörsaal direkt in den Ratssaal gelangt, lassen sich vom Staat alles bezahlen: Kurse für Medienauftritte, für Vorstösse und Aktionen im Parlament. Schmarotzer lassen sich’s wohl sein auf Kosten der Steuerzahler. Und wo Grün-Rot die Mehrheit erringt, erhöhen sie sofort die ParlamentarierEntschädigungen. Im Kanton Zürich um volle sechzig Prozent! Kleptokratie statt Demokratie? us

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Mehr Transparenz und Effizienz sind dringend nötig

Woran krankt unser Gesundheitswesen?

von Urs Martin, Kantonsrat und Regierungsratskandidat, Romanshorn Unser Gesundheitssystem liefert gute Ergebnisse. Aber wir bezahlen zu viel. Mehr Effizienz tut not. Unser Gesundheitssystem darf sich international sehen lassen. Wir haben Zugang zu modernsten Therapien, und unsere Lebenserwartung ist eine der höchsten. Im Unterschied zu Deutschland kann man bei uns auch Ende Jahr noch Eingriffe machen lassen. Im Unterschied zu Singapur werden bei uns auch schlecht verdienende Ausländer behandelt. Im Unterschied zu Grossbritannien wird keine explizite Rationierung gemacht, und im Unterschied zum viel gepriesenen Dänemark sind bei uns Ärzte auch nach 17 Uhr am Abend noch zu erreichen. Im Unterschied zu Schweden oder Kanada warten wir nicht monatelang auf Termine bei Spezialisten und noch länger auf Behandlungen. In der Schweiz hat jedermann innert nützlicher Frist Zugang zu einer sehr guten Gesundheitsversorgung. Das ist ein Privileg!

Zehn Gründe Dennoch schadet es nicht, auch einen kritischen Blick auf unser System zu werfen. Die Ergebnisse sind zwar gut, aber wir bezahlen dafür relativ einen hohen Preis. Dafür gibt es verschiedene Gründe, welche im Folgenden aufgelistet werden. Erstens – Wir nerven uns zwar jährlich über die Prämien­ erhöhungen. Gleichzeitig konsumieren wir, was möglich ist. Wenn Angehörige von uns erkranken, geben wir uns nicht mit einer optimalen Behandlung zufrieden, sondern wir wünschen eine maximale. Es wäre etwa so, als würden wir im Januar die Rechnung für den Detailhändler bezahlen und dann das ganze Jahr nur noch Rindsfilet konsumieren. Ausserdem wird scheinheilig die Schliessung des nächst gelegenen Regionalspitals kritisiert und gleichzeitig am Regionalspital vorbei in die Metropole zur Spitalbehandlung gefahren. Zweitens – die Kompetenzregelung: Während der Bund zuständig ist für die Krankenversicherungs-Gesetzgebung, liegt die eigentliche Macht im Gesundheitswesen bei den Kantonen. Kantone betreiben Spitäler, Kantone erlassen Spitallisten, sie lassen Ärzte zu, genehmigen Tarife. Kantone setzen Tarife fest, sie kontrollieren Spi-

täler und Ärzte, stellen Geld für die Aus- und Weiterbildung von Ärzten bereit, sie unterhalten Fakultäten, machen Qualitätsvorgaben und subventionieren Spitäler über so genannte gemeinwirtschaftliche Leistungen. Übertragen auf den Fussball: Kantone sind also Torwart im eigenen Goal, Gegenspieler, Schiedsrichter, Platzwart, Stadionsprecher und Security. Wenn die Kantone die Rollen nicht sauber trennen, resultieren teure Ineffizienzen etwa in Form von überdimensionierter Spitalinfrastruktur. Drittens – die Krankenversicherer: In der Grundversicherung dürfen sie per Gesetz keine Gewinne erzielen. Trotzdem stellen sie schlecht qualifizierte, oft in Clans organisierte Telefonmakler an, welche für sie nach Neukunden Ausschau halten – und bereiten damit sukzessive das Terrain für die Einheitskasse vor. Gleichzeitig haben die Krankenversicherer ein bescheidenes Wissen über das, was sie bezahlen, und sie sind zu stark auf die Kosten fokussiert. Dementsprechend geizen sie mit Unternehmertum vor allem im Bereich der Zusatzversicherung. Viertens – die Kantonsparlamente: Sie haben sich in ihrer Rolle noch nicht zurechtgefunden. Man erkundigt sich – mangels Wissen – lieber über die Anzahl Solarzellen auf dem Spitaldach oder die Anzahl Parkplätze vor dem Spital, statt die relevanten Fragen nach Qualität der Leistungserbringung und Wirtschaftlichkeit zu stellen. Fünftens – die Leistungserbringer: Leistungserbringer, egal welcher Art, haben Fehlanreize, indem sie mehr verdienen, wenn sie mehr machen. Dies führt teilweise zu einer Überversorgung. Sechstens – die Ärzte: Sie, als Inbegriff des Leistungserbringers, befinden sich aktuell in einer Trauerphase, weil die guten alten Zeiten vorbei sind. Mittlerweile wird über die Löhne diskutiert, und die Bürokratie steigt. Gleichzeitig finden viele Ärzte die Digitalisierung des Gesundheitssystems mühsam, auch weil dadurch die Transparenz vergrössert wird. Siebtens – die FINMA: Die Finanzmarktaufsicht ist zuständig für die Beaufsichtigung der Zusatzversicherung. Sie fordert Leistungserbringer und Versicherer auf, 18 Fortsetzung auf Seite


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18 Mehrleistungen zu erbringen und nur diese in Rechnung zu stellen. Wird es aber konkret, getraut sie sich nicht, zu der von ihr verordneten Mehrklassenmedizin zu stehen. Achtens – die Informationssymmetrie: Als Patient ist man einem Leistungserbringer ausgeliefert. Ein Leistungserbringer, der nicht korrekt aufklärt, verleitet den Patienten dazu, Unnötiges an sich machen zu lassen. Dies verbunden mit dem Problem, die Endlichkeit des eigenen Seins trotz Spitzenmedizin akzeptieren zu können, führen dazu, dass Patienten zwar ein wenig länger leben, aber teilweise bei diskutabler Qualität. Neuntens – das Bundesparlament: Die zuständigen Kommissionen sind bestückt mit Interessenvertretern, vorzugsweise von Krankenversicherern. Besonders gut sind jene Krankenversicherer vertreten, welche es mühsam finden, Verträge auszuhandeln und lieber auf staatlich festgesetzte Preise setzen. Dies führt dazu, dass das System immer mehr verstaatlicht wird. Zehntens – der Bund: Dieser hat sich mit seiner Nebenrolle abgefunden und möchte auch lieber keine Hauptrolle übernehmen. Statt schweizweit verbindliche Quali-

tätsvorgaben für den stationären und vor allem für den ambulanten Bereich zu machen, wozu er bei ersterem kompetent, respektive bei letzterem seit über 20 Jahren schon gezwungen wäre, konzentriert er sich lieber auf die Prämienkommunikation und die Genehmigung von administrierten Preisen, welche trotz Preisüberwacher hoch sind.

Mehr Effizienz – aber wie? Wie machen wir unser Gesundheitssystem effizienter? Die Lösung dazu steht schon seit 1996 im Krankenversicherungsgesetz. Alle Leistungen, die von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen werden, müssen wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein. Wenn alle nur das konsumierten, respektive produzierten, was nötig ist, und wenn jeweils die günstigste der wirksamen und zweckmässigen Behandlungsmethoden gewählt würde, dann wären wir schon ein gutes Stück weiter bezüglich Effizienzsteigerung unseres Systems – bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität. Was andern Orts gilt, das gilt auch in der Medizin: Transparenz führt zu besseren Entscheidungen und steigert das Vertrauen ins System. Urs Martin

Endlosschlaufe «Lehrermangel» von Judith Ricklin, Kantonsrätin, Gemeinderatspräsidentin, Primarlehrerin und Bildungswissenschafterin Nun war es wieder einmal so weit. In der «Tagesschau» vom 1. Februar 2020 erläuterte Dagmar Rösler, die neue Zentralpräsidentin des «Dachverbandes Lehrerinnen und Lehrer Schweiz», die Herausforderungen der Schule. Unter anderem beklagte sie den «akuten Lehrermangel, der sich in den nächsten Jahren noch zuspitzen wird.» Man glaubt sich in einem endlosen «déjà vu». Der Lehrermangel ist seit zehn Jahren omnipräsent. ScheinLösungen gab es bis jetzt durch das Anwerben von deutschen Lehrkräften, durch Quereinsteigerkurse und das Einsetzen von Lehrpersonen in anderen Stufen, trotz fehlender Fachqualifikation.

Geringschätzung und fehlende Männer Die Personalrekrutierung im Lehrerberuf ist ein Flickwerk von Ideen, welche sich als «nicht nachhaltig» erweisen, sondern das Problem lediglich vor sich herschieben. Dabei gibt es zwei Faktoren, die endlich angegangen werden müssen: Es gibt kaum mehr Männer, welche den Lehrerberuf ergreifen möchten, und in der Öffentlichkeit werden Lehrpersonen oft hemmungslos schlechtgeredet. Sie müssen sich fast gebetsmüh-

lenartig als «Ferientechniker», «Superverdiener» und «Jammerlappen» bezeichnen lassen. So liegt es auf der Hand, dass man sich nicht als «Fussabtreter» für gesellschaftlichen Frust zur Verfügung stellen will.

Problem (nicht) erkannt? Dagmar Rösler will über die Anstellungsbedingungen und Lohnentwicklungen sprechen und darüber, wie sich Lehrer und Lehrerinnen entwickeln können, wenn sie diesen Beruf ergreifen. Dies mögen löbliche Ansätze sein, doch locken diese mehr und vor allem die besten zukünftigen Lehrpersonen an? In Finnland ist der Lehrerberuf bei jungen Menschen ein Traumjob, obwohl sie nicht einmal sonderlich viel verdienen. Der finnische Bildungsexperte Pasi Sahlberg weiss: «Lehrer geniessen in Finnland eine hohe gesellschaftliche Wertschätzung und Anerkennung. Eltern begegnen ihnen mit grossem Vertrauen und nicht mit ständiger Skepsis.» Dies lockt in Finnland auf einen Ausbildungsplatz über zehn Interessenten an. Man muss nicht nur sehr gute Noten mitbringen, sondern bereits beim Aufnahmeverfahren wissen, was man als Lehrer erreichen möchte und welche Philosophie des Unterrichtens man vertreten wird. Der zukünftigen Lehrperson wird also bereits vor der Ausbildung gehörig auf den Zahn gefühlt, was sich offenbar längerfristig bewährt. Das wäre vielleicht auch ein Modell für die Schweiz, mit der Hoffnung, dass nur die Besten ausgebildet werden, dass die Anerkennung dieser Berufsgruppe wieder steigt und der Negativspirale ein Ende setzt. Judith Ricklin, Kreuzlingen (SVP, Liste 9)


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Behalten wir unseren Schweizer Standpunkt! Benjamin Spitteler, Präsident SVP Bezirk Frauenfeld, Kantonsratskandidat, Eschenz TG In Zeiten der aussenpolitischen Orientierungslosigkeit unserer Regierung im Verhältnis zur EU ist es wichtig, Kurs zu halten und den eigenen Standpunkt zu vertreten. In den Anfangszeiten des Ersten Weltkrieges war unser Land gespalten. Die Deutschschweizer waren nach Deutschland ausgerichtet und die Westschweizer nach Frankreich. Der innere Zusammenhalt des Landes schien gefährdet. Am 14. Dezember 1914 hielt Carl Spitteler seine berühmte Rede «Unser Schweizer Standpunkt» bei der Neuen Helvetischen Gesellschaft. Mein Namensvetter und ich haben gemeinsame Vorfahren und denselben Bürgerort – das Dorf Bennwil im Oberbaselbiet, wo ich aufgewachsen bin. Spittelers Hauptbotschaft war es, die Einheit der Schweiz zu wahren und das Verhältnis zu den nachbarlichen Grossmächten, die im Krieg standen, zu definieren. Er wies darauf hin, dass sich die Schweiz neutral und bescheiden verhalten müsse. Um Parteinahmen zu vermeiden, dürften keine Bündnisse mit anderen Ländern eingegangen werden. Diese weisen Worte hatten einen grossen Einfluss auf die Bevölkerung und die Politik und bewahrten die Schweiz vor grossem Schaden. In der Geschichte haben sich immer wieder Grossmächte um die Schweiz gebildet. Sie haben uns gedroht oder zu gängeln versucht. Unser Land wurde als kleiner, widerspenstiger Staat angesehen, der sich gefälligst unterzuordnen habe. Die Neutralität und der Wille zur Eigenständigkeit haben das Überleben in Freiheit gesichert.

nern. Dieses Rahmenabkommen ist der Anfang der Knechtschaft. Unter anderem soll sich die Schweiz dem Europäischen Gerichtshof unterstellen. Man stelle sich vor: Man verhandelt mit einem Partner auf Augenhöhe und unterstellt sich mit dem Vertrag seiner Gewalt und gibt de facto die Unabhängigkeit auf. Wir dürfen uns vom Druck und den Parolen der EU nicht einschüchtern lassen. Die Briten haben es mit dem Brexit bewiesen: Trotz aller Drohungen haben sie Mut bewiesen und ihren Kurs gehalten. Das gilt nun auch für uns Schweizer. Es lohnt sich für die Unabhängigkeit einzustehen. Behalten wir unseren Schweizer Standpunkt! Benjamin Spitteler, Eschenz (SVP, Liste 9)

«Es sagte» … Wettbewerb Von wem stammt die folgende Aussage zum Rahmenvertrag, den die EU der Schweiz aufbürden will? «Das Abkommen ist kein Wirtschaftsver-

trag, sondern ein Integrationsabkommen. Die Schweiz verpflichtet sich in wirtschafts-,

sozial- und handelsrechtlichen Fragen zur Übernahme von EU-Recht und unterstellt

sich dem Europäischen Gerichtshof. Auch das bestehende Freihandelsabkommen soll dem

Rahmenabkommen unterworfen werden. Ich

sehe grosse Risiken für unser Verhältnis mit dem Rest der Welt.»

A Heinz Karrer, Präsident Economiesuisse B Bundesrat Guy Parmelin, Chef des Volkswirtschaftsdepartements   C Professor Reiner Eichenberger, Universität Freiburg D Hans-Jörg Bertschi, Logistik- und Transportunternehmer, Dürrenäsch

Obwohl Spittelers Rede vor 105 Jahren gehalten wurde, ist sie aktueller denn je: Die EU will vor dem Verhandeln weiterer Verträge ein Rahmenabkommen schliessen. Man will uns in ein Korsett zwängen, um den Spielraum für spätere Verhandlungen zu verklei-

O Thurgau, du, Heimat, wie bist du so schön! Dir schmücket der Sommer die Täler und Höhn! O Thurgau, du Heimat, wie bist du so hold, dir tauchet der Sommer die Fluren in Gold! Johann Ulrich Bornhauser, 1825–1848

Die Antwort senden Sie bitte bis spätestens Mittwoch, 19. Februar 2020, an: «Schweizerzeit», Postfach 54, 8416 Flaach, E-Mail: info@schweizerzeit.ch Sämtliche Einsender von richtigen Antworten nehmen an einer halbjährlich stattfindenden Verlosung teil. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird zu einer «Schweizerzeit»-Tafelrunde eingeladen, einem Nachtessen für zwei Personen mit dem «Schweizerzeit»-Verlagsleiter Ulrich Schlüer als Gastgeber. Die richtige Antwort auf die Wettbewerbsfrage lesen Sie in der «Schweizerzeit» Nr. 4 vom 28.02.2020.


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Schmutzkampagne Noch im alten Jahr hatte der Solothurner Nationalrat Walter Wobmann einen parlamentarischen Vorstoss lanciert, der – als Antwort auf mehrere gravierende Vorfälle – radikalen Islamisten hier in der Schweiz das Handwerk legen sollte. Die FDP-Fraktion – die SVP möglicherweise nachdrücklicher verabscheuend als radikale Islamisten – verhinderte die Überweisung des Vorstosses Wobmann. Dies bewog das von Nationalrat Walter Wobmann präsidierte Egerkinger Komitee – Urheber der seinerzeitigen Anti-Minarett-Initiative und der demnächst zur Abstimmung gelangenden Verhüllungsverbotsinitiative – zu einer besonderen Aktion: Das Massnahmen gegen radikale Islamisten verhindernde Verhalten der FDP wurde mit einer Plakatkampagne der Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht. Die FDP-Führung gab sich schockiert – und strengte Strafklage gegen Verantwortungsträger des Egerkinger Komitees an. Eine Berner Staatsanwältin hatte sich dieser Klage anzunehmen. Rasch wurde ihr klar: Solche Meinungsäusserung einer politischen Vereinigung kann strafrechtlich nicht verfolgt werden.

Die Informantin Es gehört zu den Marotten der Justiz, vergeblich Beklagten – die von den Medien aufgrund gezielter Klägerinformationen wacker durch alle trüben Brühen gezogen worden sind – Einstellungsverfügungen zu ergebnislos angestrengten Verfahren nicht zuzustellen. Zum Egerkinger Komitee und seinen Verantwortungsträgern gelangte die Einstellungsverfügung der Berner Staatsanwaltschaft bis zum heutigen Tag nicht. Während das Egerkinger Komitee Details aus dieser ihm nicht zugestellten Einstellungsverfügung logischerweise nicht kennt, sind solche offensichtlich kampagnengierigen Journalisten zugespielt worden. Als Informanten kommen zwei Instanzen infrage: Die Berner Staatsanwaltschaft einerseits, die FDP-Führung andererseits. Der Staatsanwaltschaft möchten wir solch grobe Regelverletzung nicht unterschieben. So bleibt die FDP. Ihr Motiv könnte darin bestehen, ihre Schlappe vor Gericht zu tarnen, indem süffige Informationen jenen Medien zugespielt wurden, die vermeintlich Attraktives noch so bereitwillig zum Knüller aufzubauschen pflegen. Einzelheiten, die, zweckdienlich aufbereitet, SVP-Exponenten ins Zwielicht stellen: Dafür ist eine bestimmte Journaille stets empfänglich. So wurde einschlägig interessierten Journalisten

als vermeintliche Sensation zugespielt, welchen Weg der Plakatauftrag des Egerkinger Komitees genommen hat. Sensationell war das von sich aus nicht, gibt es in der Schweiz doch nur zwei im ganzen Land operierende und dominierende Plakat-Agenturen. Beide dürften schon Aufträge aller Schweizer Parteien und zweifellos auch der meisten Schweizer Politorganisationen angenommen und ausgeführt haben – ohne dass die Besteller in jedem Fall den Handelsregisterauszug konsultiert hätten um herauszufinden, wer in dieser Gesellschaft und ihrem Verwaltungsrat wofür verantwortlich ist.

Absurde Konstruktion Das Egerkinger Komitee – ich stelle das fest als dessen scheidender Geschäftsführer – hat sich jedenfalls nie dafür interessiert, wer Verwaltungsratspräsident der in der Verfügung zum eingestellten Verfahren namentlich erwähnten Plakatfirma ist. Nie hat sich der Komitee-Vorstand mit dieser Persönlichkeit befasst oder zu ihr Kontakt gesucht. Der wohl von der FDP auf den Fall aufmerksam gemachte Tages-Anzeiger-Rechercheur Philipp Loser entblödete sich dennoch nicht, den Verwaltungsratspräsidenten der Plakat-Firma – zweckdienlich als Milliardär und ehemaliger Denner-Inhaber vorgestellt – als gleichsam heimlichen Drahtzieher der Anti-FDP«Schmutzkampagne» zu «entlarven» – was sämtlichen dazu eigentlich spielend zu beschaffenden Fakten diametral widerspricht.

Wissenslücken lassen Schmutz begründen Den Begriff «Schmutzkampagne» leitete der «TagesAnzeiger»-Schreiberling davon ab, dass es ihm – als wäre er ein Amateur-Rechercheur – unmöglich gewesen sei, die Website des Egerkinger Komitees (www.verhuellungsverbot.ch) ausfindig zu machen. Der recherchierende Philipp Loser trat zwar mit dem Geschäftsführer des Egerkinger Komitees telefonisch in Kontakt. Auf die Fragen, die er stellte, erhielt er auch Antwort. Nach der Website fragte er indessen nicht – ob aus Nachlässigkeit oder aus vermeintlich schlauer Berechnung, deren behauptetes Fehlen als Indiz widerlicher «Schmutzkampagnen»-Absichten der Verantwortlichen des Egerkinger Komitees «entlarven» zu können, entzieht sich unserer Kenntnis. So dass, wenn der Begriff «Schmutzkampagne» angesichts der geschilderten Vorgänge schon beschworen wird, der Entscheid ruhig der Leserschaft überlassen werden kann, wer mit was für Absichten im Fall des juristisch nicht angreifbaren Plakataushangs des Egerkinger Komitees eine «Schmutzkampagne» inszeniert hat. us


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Veranstaltungshinweis

Regierungsrat Philippe Müller

www.prolibertate.ch

Öffentlicher Vortrag des Sicherheitsdirektors des Kantons Bern zum Thema:

PRO Foto: ZVG

«Sicherheit als wichtige Voraussetzung für die Freiheit» Samstag, 7. März 2020 – Beginn des Referats: 11.00 Uhr Landgasthof Schönbühl, Alte Bernstrasse 11, 3322 Urtenen-Schönbühl Vorgängig um 10.15 Uhr findet die Hauptversammlung der Vereinigung PRO LIBERTATE statt. Merci für Ihre vorgängige Anmeldung mittels Talon oder via www.prolibertate.ch Einladung zum Fachreferat

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Schweizerische Vereinigung für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde www.prolibertate.ch

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Zahlen und Fakten zur Ausländerpolitik

_______(Anz. Personen) melden sich an zum Referat von Regierungsrat Philippe Müller vom 7. März 2020 (anlässlich der PRO LIBERTATE Hauptversammlung; Beginn des Referats: 11.00 Uhr).

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Ernst Lampert, einst oberster Militärmusiker

80 Jahre – und voll auf Draht

hf. Ernst Lampert aus Lachen, der einstige Inspektor der Militärmusik und Pionier der Schweizer Blasmusik, ist am 1. Februar 80 Jahre alt geworden. Sein grossartiges musikalisches Schaffen wurde mit vielen Ehrungen und Auszeichnungen gewürdigt. Der Jubilar ist immer noch topfit und voller Tatendrang. Die «Schweizerzeit», die Ernst Lampert seit vielen zu Ihren Lesern und Förderern zählen darf, gratuliert ihm ganz herzlich und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Junggebliebenen.

Der Jubilar (Bild: Andreas Knobel)

Andreas Knobel, Leiter der Redaktion «Höfe», schreibt im «March Anzeiger» vom 31. Januar zurecht: «Es gibt Menschen, an denen geht das Alter scheinbar spurlos vorüber. Zu ihnen darf Ernst Lampert aus Lachen gezählt werden. Ein strammer Schritt und klare Worte waren und sind seine Markenzeichen.» Als ehemaliger Primar- und Sekundarlehrer konzentrierte sich der passionierte Trompeter mehr und mehr auf die Musik, im speziellen die Blasmusik. Noch vor den verschiedenen Musikstudien, die er unter anderem mit dem Lehrdiplom abschloss, startete er seine Dirigententätigkeit in Maienfeld, dann in Männedorf. Anfang der 1970er-Jahre verschlug es Ernst Lampert definitiv nach Lachen, wo er eindrückliche Spuren hinterlassen hat. So dirigierte er den örtlichen Hamoniemusikverein zwischen 1973 und 1982, dem er mehrfach zu Höhepunkten verholfen hat. Grosse Verdienste hat er sich sodann als Schuldirektor der Gemeindeschule Lachen sowie als Musikschulleiter der neuen Musikschule Lachen-Altendorf von 1973 bis 1989 erworben.

Ernst Lampert als 21-jähriger Kapellmeister der Bündner Kantonsschule Chur im Jahre 1961

Internationale im Dienst der Blasmusik Erfolgreich war Ernst Lampert auch an seinen weiteren Stationen als Dirigent: Stadtmusik Uster, Harmoniemusik

Im August 2001 empfing Major Ernst Lampert (5. v. l.) die Militärmusikinspektoren aus (v. l.) Russland, Finnland (2 Inspektoren), Italien, Frankreich (verdeckt), Russland (Generalmajor Afanasiev in zivil), Ungarn, Deutschland, Estland und Holland in Lachen.

Vaduz, Musikverein Harmonie Oberrieden, Jugendmusik Oberrieden und schliesslich Musikverein Harmonie Uznach. Als Höhepunkt darf die Leitung der Stadtmusik Vaduz bezeichnet werden, welche gleichzeitig das Repräsentationsorchester des Fürstentums Liechtenstein und somit des Prinzen von Liechtenstein höchstpersönlich ist. Dadurch war es Ernst Lampert und seinem Korps vergönnt, an internationalen Blasmusikanlässen in ganz Europa teilzunehmen 1989 wurde Ernst Lampert zum ersten vollamtlichen Inspektor der Militärmusik der Schweiz ernannt. Während 15 Jahren, bis zu seiner Pensionierung, bekleidete er dieses in der Militärmusik höchste Spezialunternehmen für:

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Freitag, 14. Februar 2020 Amt im Range eines Majors. Weil seine Ernennung fast zeitgleich mit dem Fall des Eisernen Vorhangs zusammenfiel, konnte Major Lampert seine Beziehungen auf internationaler Ebene in Europa und auch im neuen Osteuropa ausbauen. Seine Reisen – als Botschafter oder mit dem Armeespiel – führten ihn denn auch in die verschiedensten Länder, um sich mit anderen Armeespielen und Offizieren auszutauschen.

Schmerzhafte Armeereformen Dass sich die Schweizer Armee und damit die Armeespiele mit den verschiedenen Reformen massiv verkleinert hat und ihren Verfassungsauftrag kaum mehr erfüllen kann, schmerzt Ernst Lampert als ehemaliger musikalischer Berufsoffizier und als Staatsbürger. Temperamentvoll kommentiert der patriotische Kämpfer für eine freie, unabhängige und eigenständige Schweiz denn auch die herrschende Politik und nimmt die Verantwortlichen aufs Korn. Seine regelmässigen Rundmails, die wir immer mit Interesse zur Kenntnis nehmen, sind Legende und zeugen von einem wachen, kritischen Geist. Die Katze lässt das Mausen nicht Auch musikalisch ist Ernst Lampert nach seiner Pensionierung nicht untätig geblieben. Neben seinen Engagements als Dirigent brachte er sein Fachwissen und seine Rhetorik u.a. als Fachredaktor und Moderator bei Radio «Eviva» ein. Zwischen 1990 und 2015 hat er nicht weniger als etwa 1’300 Sendungen «Vorwärts marsch» und zwischen 1999 und 2015 nochmals 800 Sendungen «Brillantes Böhmen» präsentiert. Lieber Ernst, wir danken Dir für Deinen enormen Einsatz für unser Land. Wir freuen uns auf Deine weiteren Zusendungen, Anregungen und Kommentare (nach dem Motto «Die Katze lässt das Mausen nicht») und wünschen Dir im Kreis Deiner Angehörigen, Enkel, Freunde und Bekannten weiterhin viel Freude und alles Gute. Redaktion der «Schweizerzeit»

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Die NZZ veröffentlicht als Beilage zur Zeitung das Geld-Magazin «PRIVATE». Ein Hochglanz-Heftli der Kommunikations-Prominenz, der Hochfinanz und der Worthülsen-Europa-Meisterschaft. Darin seitenweise Banalitäten über «Nachhaltigkeit», Umweltverschmutzung und beste «Communication» usw. Selbstverständlich wird auch ein «Private-Medienpreis» vergeben – für Qualitäts-Journalismus und Kommunikation. Die Jury besteht aus 29 Mitgliedern. Darin sitzen u.a. Frau Zulauf-Brülhart, Credit Suisse (!), dann Fredy Greuter vom Arbeitgeberverband und Dino Graf von der AMAG (des grössten Diesel-SUV-Anbieters in der Schweiz). Herausgeber von «PRIVATE» und Chef der Jury ist Norbert Bernhard. Er präsidiert die «Bernhard’s Animals First and only Foundation», macht «Werbung» gegen alle Pelzträger, ist gegen Tierversuche, gegen Tiertransporte, gegen den Konsum von Fleisch und für ein Verbot von Jagd und Fischerei. Geld stinkt nie! Weiter finanziert er die «Stiftung für das Tier im Recht». Dann macht er noch Werbung für «Strassenhunde im Kosovo», für die Stiftung «Straycococom» und für Vegetarismus. Das sind also die «Netten» der Hochfinanz, die uns die Schnitzelsteuer aufs Maul drücken wollen und die alle mit Nobelkarossen um den Klima-Hype herumkutschieren. Fehlt nur noch Greta in der Jury. * Nach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die dem «Bündnis United4Rescue – Gemeinsam retten» beigetreten ist und die Mittelmeer-Schleuser unterstützt, kommen jetzt auch die Schweizer Kirchenführer und «spendieren» einige tausend Franken für die Profi-Schleuser mit kirchlichem Schiff. Früher war es so, dass die Kirche keine Politik machte, kein Primat der Politik anerkannte, aber von der Kanzel predigte und «hiesige» Werte vertrat. Die Kirche hat zur «Schleuserei» und zum «Klimapaket» nichts zu melden. Schnauze tief und den Grundauftrag (Verkündigung und Seelsorge) erfüllen. Tis Hagmann

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Freitag, 14. Februar 2020

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Erlebnisse aus 35 Jahren aktiver Politik (Teil 40)

Damals in der SVP von Hans Fehr, a. Nationalrat, Eglisau ZH

Umfahrung Eglisau – eine ewige Geschichte? Seit über 60 Jahren – oder «gefühlt» seit bald «biblischen» Zeiten – warten wir in meiner zweiten Heimatgemeinde Eglisau (die erste ist Berg am Irchel im Zürcher Weinland, wo auch mein Rebberg liegt) auf die Umfahrungsstrasse. 1985, in meiner Gemeinderatszeit, wird über ein 67 Millionen-Projekt abgestimmt. Weil sich dieses etwas gar wuchtig, vierspurig und zweistöckig über den Rhein geschwungen hätte, ist es auch in unserer Gemeinde umstritten, findet aber eine Mehrheit. Weil wegen der «Demokratie im Strassenbau» die ganze Kantonalzürcher Stimmbevölkerung über die Vorlage abstimmen kann und weitere Strassen- bzw. Umfahrungsprojekte damit konkurrieren, haben wir keine Chance. Kurz nach meinem Eintritt in den Kantonsrat, reiche ich im Sommer 1991 zusammen mit Kollege Hans Rutschmann aus Rafz eine Motion ein, welche den Regierungsrat beauftragt, ein abstimmungsreifes Projekt für eine neue, bessere Umfahrungslösung vorzulegen. In gegen 100 Einzelgesprächen machen wir alles, um unsere Ratskolleginnen und -kollegen von der dringenden Notwenigkeit zu überzeugen, denn die Situation auf der chronisch verstopften Hauptachse mit heute über 20’000 Fahrzeugen pro Tag (davon Tausende von Lastwagen) wurde und wird immer schlimmer. Und allen Bedenken zum Trotz («Das werdet ihr im Kantonsrat niemals durchbringen!») stimmt 1993 eine knappe Mehrheit dafür – damals fast eine kleine Sensation. Dieses Hochgefühl hält aber nicht allzu lange an. Am 26. August 1996, ein halbes Jahr nach meinem Ausscheiden aus dem Kantonsrat, wird die Motion auf Antrag der Regierung «abgeschrieben». Ich habe das dem seinerzeitigen Finanzdirektor Eric Honegger (FDP) nie ganz verziehen. Er hat den klaren kantonsrätlichen Auftrag für ein neues Umfahrungsprojekt einfach in der Schublade versenkt, weil man jetzt kein Geld für ein solches Projekt habe. Vielleicht denkt er in seinem Bed&Breakfast-Hotel im Burgenland gelegentlich daran. In der Zwischenzeit wird die Verkehrsmisere ums «Nadelör» Eglisau immer schlimmer. Am 10. Februar 2014 versichert zwar der damalige Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker an einer Veranstaltung im berstend vollen Mehrzwecksaal, die Regierung treibe die Sache gegen den Widerstand der Natur- und Heimatschutzverbände, mit denen man eine gute Lösung suche, voran. Und als eigentliche Sensation verkündet er: «Das Geld ist kein Problem. In der Strassenkasse liegen derzeit 700 Mil-

lionen Franken, und jedes Jahr kommen 400 Millionen dazu!» Wahrlich eine frohe Botschaft! Nur wechselt Stocker leider bald in die Finanzdirektion – wo er zwar hervorragende Arbeit leistet – aber natürlich nicht mehr für unsere Umfahrung. An der 100 Jahr-Feier für die Strassenbrücke im vergangenen Herbst zieht uns seine Nachfolgerin, Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP), den Speck durchs Maul mit schönen Beteuerungen: Man schreibe nun einen Projektwettbewerb aus und mache «dezidiert» vorwärts. Viel Applaus. Ich beurteile die Sache etwas nüchterner: Wofür noch einen Projektwettbewerb? Das heisst nichts anderes als «zurück auf Feld 1» mit erneuter jahrelanger Verzögerung. Die Projektierung ist doch Sache der qualifizierten und gut bezahlten Planer und Fachleute auf der Volkswirtschafts- und Baudirektion! Wie auch immer: Ich bin nun 73 und möchte die Einweihung noch erleben, bevor ich ein biblisches Alter erreiche … * Themenwechsel: Am 30. August 1996 äussert sich Christoph Mörgeli, Historiker und Dozent an der Universität Zürich, in einem treffenden Artikel zum Thema «Was ist ein Populist?» Schon damals ein Lieblingsthema der Medien – natürlich gegen die SVP. Ein paar Auszüge: «Mit selbstgefälligem Triumph etikettieren Meinungsmacher unserer Medien ihnen nicht genehme Politiker als ‹Populisten›. Endlich haben wir euch schubladisiert, die ihr es wagt, nicht unsere Meinung zu vertreten.» Populisten sind in ihren Augen etwas höchst Negatives, abgrundtief Schlechtes. Warum eigentlich?« Mörgeli stellt fest, dass ein Populist (vom Lateinischen «populus») nichts anderes bedeutet als «ein Mann des Volkes», einer, der – im Gegensatz


Freitag, 14. Februar 2020 zu einem Monarchen und Diktator – vom Volk gewählt und dem Volkswohl verpflichtet ist und auch dessen Sprache spricht. Das Rechtspopulismus-Gerede ist auch im Jahre 2020 aktueller denn je: Der «Schweizerzeit» liegt ein Dokument aus dem Geschichtsunterricht des Gymnasiums Muttenz vor. Dort haben sich die Schüler «ein theoretisches Grundverständnis von (Rechts-) Populismus angeeignet». Sie sollen sich nun mit «verschiedenen Ausformungen von Rechtspopulismus» auseinandersetzen anhand der Beispiele AfD (Deutschland), FPÖ (Österreich), Fidesz (Ungarn), Lega (Italien), Rassemblement National (Frankreich), PiS (Polen) und – selbstverständlich! – SVP (Schweiz). Die Schüler sollen eine Kurzpräsentation zu einem Fallbeispiel vortragen und Elemente eines rechtspopulistischen Politikstils aufzeigen wie Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Autoritarismus, Antisemitismus, Homophobie. Im Weiteren befasst sich Mörgeli im erwähnten Artikel mit dem Begriff «einfach», bzw. «einfache Lösungen». Diese Begriffe würden seltsamerweise massiv abgewertet. «Wer hierzulande klare, einfache Lösungen vertritt, gilt rasch als ‹schrecklicher Vereinfacher› (terrible simplificateur), als undifferenzierter Mensch, als Populist eben. Dabei gelangen doch in der Regel genau

KEIN MONOPOL DEM EU-SÜCHTIGEN MEDIENEINTOPF IN DER SCHWEIZ Ich abonniere das «Schweizerzeit»-Magazin. Preis bis Ende 2020: Fr. 60.– Name/Vorname: Strasse/Nr.: PLZ/Ort: Mail-Adresse: Wenn Sie uns Ihre Mail-Adresse mitteilen, erhalten Sie zusätzlich kostenlos allwöchentlich unser aktuelles «Brisant» per Mail. Eine Weitergabe Ihrer Mail-Adresse findet nicht statt.

Datum: Unterschrift:

25 jene, die differenziert denken, zu einfachen Lösungen – die man auch versteht», stellt Mörgeli fest. Als Beispiele nennt er «erfolgreiche Wirtschaftsführer, Wissenschafter oder hohe Militärs, die ihre Untergebenen anweisen, eine Sache nochmals durchzudenken, auf den Punkt zu bringen und so zu erklären, dass auch diese es verstehen.» Und er schliesst den immer noch hochaktuellen Artikel mit einem Ausspruch von Gottfried Keller, der uns im Bettagsmandat von 1863 die zeitlos gültigen Worte hinterlassen hat: «Alles Edle und Grosse ist einfacher Art.» Wie wohltuend sind diese einfachen und treffenden Worte von Gottfried Keller – im Gegensatz zu jenen vielen Politikern, deren endlose, komplizierte und phrasenhafte Ausdruckweise oft bloss sachliche Unschärfe und Unwissen verdeckt. (Fortsetzung folgt)

Die «Schweizerzeit»-Agenda Freitag, 14. Februar 2020, 19.30 Uhr (Türöffnung 18.30 Uhr)

Die Schweiz und ihre Werte Mit Oskar Freysinger (Autor), Andreas Thiel (Kabarettist), Robert Bartuma (Präsident der Aramäer in der Schweiz) und Dänu Wisler (Schriftsteller/Musiker). Eintritt kostenlos, freiwillige Kollekte. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Lindensaal, Lindenstrasse 6 B, 9230 Flawil/SG Veranstalter: Fürstenland Forum St. Gallen Donnerstag, 20. Februar 2020, 19.30 Uhr

Die verheerenden Folgen eines idealisierten Menschenbildes Mit Valentin Landmann (Anwalt und Politiker) und Karl Eckstein (Anwalt und Satiriker) Raum für Literatur, St. Leonhardstrasse 40/3, 9001 St. Gallen Eintrittspreis: Fr. 10.– Samstag, 22. Februar 2020, 09.45 Uhr

20. Nationaler SVP-Jasscup Mit National- und Ständeräten der SVP Mehrzweckhalle Stumpenmatt, 6436 Muotathal/SZ Anmeldung erforderlich: SVP Schweiz, Postfach, 3001 Bern, E-Mail: gs@svp.ch Montag, 24. Februar 2020, 19.30 Uhr

Info-Abend «Ja zur Begrenzungsinitiative» Mit Werner Gartenmann (Auns) und Ulrich Schlüer, «Schweizerzeit» Wirtschaft zum Löwen, Milchstrasse 1, 6423 Seewen/SZ Dienstag, 25. Februar 2020, 19.30 Uhr

Ulrich Schlüer: «Ja zur Begrenzungsinitiative» Ist die Masseneinwanderung noch zu stoppen? Vorstellung von Thurgauer SVP-Kantonsratskandidaten Restaurant Plättli Zoo, Hertenstrasse 41, 8500 Frauenfeld/TG Veranstalterin: SVP Frauenfeld Donnerstag, 27. Februar 2020, 19.00 Uhr

Referat zum EU-Rahmenabkommen Einsenden an: «Schweizerzeit», Postfach 54, 8416 Flaach, Tel.: 052 301 31 00, Fax 052 301 31 03 E-Mail: abonnement@schweizerzeit.ch

Hans Fehr

Mit Ulrich Schlüer, «Schweizerzeit» Gemeindezentrum Oberengstringen, Zürcherstrasse 125, 8102 Oberengstringen/ZH Veranstalter: «Zäme Zämestah Limmattal»


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BESTSELLER

Büchertisch

Der Fluch des Guten Wenn der fromme Wunsch regiert –

AKTUELL

Das Gären im Volksbauch Warum die Rechte immer stärker wird

eine Schadensbilanz

Walter Hollstein Alex Baur Weltwoche-Autor Alex Baur stellt fest, dass «im Namen des Guten» fixe Meinungen und fixe Standpunkte immer mehr als Glaubensbekenntnisse denn als überprüfte Wahrheiten die Medien-Berichterstattung beherrschen. Wahrheitssuche wird, wo der Glaube Fakten verdrängt, immer schwieriger. Weil jenem, der Vorgegebenem nicht traut, rasch schlechte Gesinnung oder Schlimmeres vorgeworfen wird. Ein Buch, das eindrücklich belegt, wie freie Meinungsbildung und freie Rede zunehmend bedroht sind: Neuer Totalitarismus kündigt sich an. Münster, Basel 2019, 344 S., brosch., (Richtpreis Fr. 25.–) Ihr Preis bei der «Schweizerzeit»: Fr. 23.75

Die Zahl derer, die sich von den grossen Parteien nicht mehr vertreten fühlen, die entsprechend befremdet das Politgeschehen verfolgen, wächst von Monat zu Monat – jedenfalls in den Staaten Europas. Der Autor, Soziologieprofessor in Berlin, versucht zu ergründen, welches die Wurzeln dieser Entfremdung zwischen Wählern und Gewählten sind. Seine Beobachtungen und Schlussfolgerungen sind als Diskussionsanstoss interessant, obwohl wichtige Elemente dieser Entfremdung – die Demokratie-Verweigerung bezüglich Massenzuwanderung und Europas Zukunft – zu wenig gewichtet werden. NZZ Libro, Zürich 2020, 207 S., brosch., (Richtpreis Fr. 24.90) Ihr Preis bei der «Schweizerzeit»: Fr. 23.65

AKTUELL

Wahnsinn der Massen

SCHWEIZ

Richter auf dunklen Abwegen

Wie Meinungsmache und Hysterie unsere Gesellschaft vergiften

Douglas Murray

Kriminalroman

Peter Mathys

Eigentlich ist man in keinem früheren Zeitalter leichter zu solider, überprüfbarer Information gekommen. Aber kaum ein anderes Zeitalter wurde gefährlicher von hysterischer Meinungsmache aufgewiegelt und aufgehetzt wie das gegenwärtige. Die Neuerscheinung analysiert die einander hektisch folgenden Kampagnen – und öffnet den besorgten, kritischen, zu eigenem Denken und Handeln noch fähigen Lesern die Augen. Wer nicht Getriebener sein will, muss dieses hervorragende Buch lesen – und beherzigen.

Ein Tatsachenbericht, gestaltet als Kriminalroman. Der Autor, Zürcher Stadtpolizist, stiess im Dienst auf einen brisanten Tatbestand. Und erlebte, wie sorgfältige Ermittlungen trotz brisanter Verdachtsmomente abgeblockt wurden. Der vermutete Täter ist inzwischen verstorben, womit sich Ermittlungen erübrigen. Dies wird präsentiert als spannende Geschichte, deren wahrer Hintergrund allerdings erschauern lässt.

Finanzbuch, München 2019 (Bloomsbury 2019), 346 S., geb., (Richtpreis Fr.33.50) Ihr Preis bei der «Schweizerzeit»: Fr. 31.85

BoD, Norderstedt 2019, 161 S., brosch., (Richtpreis Fr. 11.50) Ihr Preis bei der «Schweizerzeit»: Fr. 10.95 (es ist mit längerer Lieferfrist zu rechnen).

Verheimlicht, vertuscht, vergessen Was 2019 nicht in der Zeitung stand

Die Könige der Schweiz Die Geschichten der Schwingerkönige von 1895 bis 2019

Gerhard Wisnewski

Es gibt Fakten, wichtige Entwicklungen, wegweisende Stellungnahmen und Standpunkte, die den Weg in die Medien nie finden. Keineswegs aus unglücklichem Zufall. Nein, die Medienmacher wollen gewisse Wahrheiten der Öffentlichkeit bewusst vorenthalten – klar politisch motiviert. Zu diesen bewussten Lücken erscheint jetzt als «anderes Jahrbuch» die Chronik all dessen, was im letzten Jahr die Öffentlichkeit nicht erreicht hat. Auch über das «Weshalb» erfährt man Interessantes. Kopp, Rottenburg 2020, 288 S., geb., (Richtpreis Fr. 20.90) Ihr Preis bei der «Schweizerzeit»: Fr. 19.85

Christina Boss / Christian Boss

Ohne Zweifel ein Prachtband ist dem Reinhardt-Verlag mit den Porträts aller bisherigen Schwingerkönige gelungen. Sorgfältig gestaltete Texte stellen einerseits die Persönlichkeiten aller Schwingerkönige vor, dokumentieren aber auch die Geschichte eines Sports, den es nur in der Schweiz gibt, dessen Popularität von Jahr zu Jahr zunimmt. Friedrich Reinhardt, Basel 2019, 379 S., geb., Grossformat, reich ill., (Richtpreis Fr. 44.80) Ihr Preis bei der «Schweizerzeit»: Fr. 42.55


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Lieber zuhören statt lesen – unser heutiger Hörbuch-Vorschlag:

HÖRBUCH

BUCHZEICHEN

Strafe

Das Attentat

Ferdinand von Schirach

Kein Fall für Carl Brun – Thriller

Das gleich betitelte Buch von Ferdinand von Schirach wurde ein Bestseller. Buch und Hörbuch vermitteln nicht einfach dreizehn Kriminalgeschichten. Vielmehr wird eindringlich und packend geschildert, wie Menschen plötzlich in Verbrechen verwickelt werden können. Nicht nur die Opfer interessieren den Autor. Vielmehr bestimmte Täter, die – nicht in jedem Fall gewollt – zu Kriminellen werden, wobei die Beurteilung ihres Falles alles andere als einfach ist.

Frank Jordan Ungewohnt, dass hier einmal nicht ein Sachbuch, vielmehr ein spannender Thriller vorgestellt und empfohlen wird. Es ist ein spezieller Thriller, einer, der Weltpolitik – Politik hinter sichtbaren Kulissen – einfängt, die dem Leser in Form einer fesselnden Geschichte präsentiert wird. Der Autor nutzt ein Pseudonym. In Wahrheit hat eine Berner Autorin diesen Thriller verfasst. Er spielt in der Schweiz, in Bern, wo nachrichtendienstliche Fäden aus der ganzen Welt zusammenlaufen – nicht der Aufklärung, nicht der Wahrheitsfindung dienend. Vielmehr gelangen alle denkbaren Formen von Vertuschung, Verdrehung und Verschleierung zur Anwendung – wie sie weltpolitisches Geschehen von höchster Brisanz nur allzu oft prägen.

Ferdinand von Schirach vermittelt einerseits spannende Unterhaltung. Aber er veranlasst den Hörer auch immer wieder, Pausen einzuschalten, um nachzudenken über Verbrechen, über Schuld, über Gerechtigkeit, über Bosheit, Schicksalsschläge und alles andere, woraus Kriminalität entstehen kann. Von Buch und Hörbuch geht soviel Faszination aus, dass beide nach einmaligem Hören oder einmaliger Lektüre nicht einfach beiseitegelegt werden.

Das Buch wird vom gleichen Verlag herausgegeben, der auch für das konservative Monatsheft «Eigentümlich frei» verantwortlich zeichnet. us

Hörverlag, München 2017, 1 mp3-CD, Laufzeit 262 Min., (Richtpreis Fr. 14.50) Ihr Preis bei Schweizerzeit: Fr. 13.80

Frank Jordan: «Das Attentat – Kein Fall für Carl Brun» – Thriller. Lichtschlag, Grevenbroich 2019, 550 S., brosch., (Richtpreis Fr. 33.–) Ihr Preis bei der «Schweizerzeit»: Fr. 31.35

Hörbücher: Beste Unterhaltung auf langen Autofahrten – und wirksame Medizin gegen Stau-Ärger.

Bestellschein Bestseller Alex Baur – Der Fluch des Guten

à Fr. 23.75

Aktuell Douglas Murray – Wahnsinn der Massen à Fr. 31.85 Gerhard Wisnewski – Verheimlicht, vertuscht … à Fr. 19.85 Walter Hollstein – Das Gären im Volksbauch à Fr. 23.65 Schweiz Peter Mathys – Richter auf dunklen Abwegen à Fr. 10.95 Christina Boss/Christian Boss – Die Könige … à Fr. 42.55

Hörbuch Ferdinand von Schirach – Strafe

à Fr. 13.80

Buchzeichen Frank Jordan – Das Attentat

à Fr. 31.35

Bestellung an :

« Schweizerzeit »-Bücherdienst, Postfach 54, 8416 Flaach Tel. 052 301 31 00, Fax 052 301 31 03, buechertisch@schweizerzeit.ch Der «Schweizerzeit»-Bücherdienst kann Ihnen jedes vom Buchhandel lieferbare Buch vermitteln. Die Versandkosten für Sendungen bis Fr. 100.– betragen Fr. 8.–, Sendungen über Fr. 100.– sind versandkostenfrei.

Name/Vorname

Strasse/Nr.

PLZ/Ort Tel-Nr.

Datum Unterschrift

(03/14.02.2020)


DIE «SCHWEIZERZEIT» AM FERNSEHEN Sendungen

jeden Freitag 21.00 – 22.00 Uhr auf «Schweiz5»

Freitag, 14. Februar 2020 Stammtisch

Von Luzern nach Bombay und zurück Anian Liebrand im Gespräch mit Beatrix Smit und Kari Kälin

Freitag, 21. Februar 2020 Magazin

Hardliner oder Erfolgsgarant? Ulrich Schlüer im Gespräch mit Nationalrat Andreas Glarner

Freitag, 28. Februar 2020 Stammtisch

Christenverfolgung im 21. Jahrhundert Ulrich Schlüer im Gespräch mit Vertretern von Open Doors

Freitag, 4. März 2020

Landmann-Talk

Valentin Landmann diskutiert mit einem prominenten Gast

Öffentliche Aufzeichnungen/Live-Sendungen Freitag, 28. Februar 2020 Stammtisch 16.00 Uhr (Aufzeichnung)

im «Haus der Freiheit», Wintersberg/Ebnat-Kappel

Ja zur Begrenzungsinitiative UIrich Schlüer im Gespräch mit Nationalrätin Esther Friedli und Nationalrat Andreas Glarner

Freitag, 28. Februar 2020 Stammtisch-Live Christenverfolgung im 21. Jahrhundert 21.00 Uhr Ulrich Schlüer im Gespräch mit Vertretern von Open Doors

Die nächste «Schweizerzeit» erscheint am

28. Februar 2020

Impressum Herausgeberin: «Schweizerzeit» Verlags AG, 8416 Flaach, PC-Konto 84-3870-9 IBAN: CH95 0900 0000 8400 3870 9 BIC: POFICHBEXXX Verlagsleitung: Ulrich Schlüer Redaktion: Postfach 54, 8416 Flaach Telefon: 052 301 31 00 Telefax: 052 301 31 03 redaktion@schweizerzeit.ch www.schweizerzeit.ch Leitung: Ulrich Schlüer, Hans Fehr Mitarbeiter: Samuel Balsiger, Karl Eckstein, Patrick Freudiger, Thomas Fuchs, Alex Grendelmeier, Tis Hagmann, Hermann Lei, Anian Liebrand, Markus Melzl, Charly Pichler, Thorsten Polleit, Joël Thüring Finanzen, Organisation: Denise Betschart Inserate: Markus Rezzonico, 079 332 61 61 Layout, Druck: Dietschi Print&Design AG, Ziegelfeldstrasse 60, 4601 Olten, T 062 205 75 75, info@dietschi.ch Einzelpreis: CHF 4.–, erscheint 14-täglich Jahresabonnement: mind. CHF / EUR 80.–

Powerplay der LGBT-Lobby Schwulen-, Lesben-, Bi- und transsexuelle Verbände – die sogenannte «LGBT»-Lobby – wähnen sich im Siegesrauch. Sie nehmen die Zustimmung des Souveräns zur erweiterten Rassismus-Strafnorm zum Anlass, jetzt so richtig zum Grossangriff zu blasen: Die Ehe für alle müsse schleunigst kommen, samt unbeschränktem Zugang zum Adoptionsrecht und zu Samenspenden für lesbische Paare. Und der gerade erst angenommene Pseudoschutz für sexuelle Orientierung müsse umgehend auch auf Transmenschen ausgeweitet werden, die ihre Identität unabhängig des biologischen Geschlechts definieren. Die Zeit für Kompromisse scheint endgültig vorbei zu sein. Wer sich dem Zeitgeist verweigert, wird jetzt noch hemmungsloser als «rückständiges Relikt» gebrandmarkt und ausgegrenzt. Aus Bequemlichkeit, Opportunismus oder Angst sind CVP und FDP mittlerweile eingeknickt – die immer forscher und aggressiver auftretende LGBT-Lobby nutzt dieses Duckmäusertum gnadenlos aus, sodass sich aus diesen Reihen nur noch die Wenigsten getrauen, sich selbst der Extremforderung nach Samenspenden-Zugang entgegenzustellen. Der Auftrieb, den die «Regenbogen-Agenda» spürt, ist ein Musterbeispiel jahrelangen, im Hintergrund betriebenen Lobbyings, dessen Früchte nun geerntet werden.

Dass das Zensurgesetz am 9. ­Februar an den Urnen wesentlich weniger Zuspruch erfahren hat, als es die veröffentlichte Kampagnen-Presse erahnen liess (fast 40 Prozent stimmten Nein!), wird von lautem Forderungs-Geschrei übertönt. Von den Parteien mahnen nur noch die EDU und die SVP zur Vernunft und sehen die Ehe als auf Dauer angelegte Verbindung von Mann und Frau, die den Fortbestand der Bevölkerung und eine solide Erziehung von jungen Staatsbürgern garantiert. Der vom Zeitgeist und Modetrends unverrückbare Wesenskern der SVP, der von mindestens einem Drittel der Stimmbevölkerung mitgetragen wird, ist wohl einer der wenigen Steine, die dem vollständigen Erfolg der Gesellschaftsliberalisten noch im Weg zu stehen scheinen. Entsprechend wird nun zum Sturm geblasen, um auch die wählerstärkste Partei zu knacken. Zum Beispiel mit Umfragen, die angeblich belegen, dass auch die Mehrheit der SVP-Wähler der Ehe für alle zustimmen würden und immer mehr Parlamentarier das Lager gewechselt hätten. Wertkonservative, aufgepasst: Es gilt Alarmstufe rot! Anian Liebrand


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