Der Bogenschütze N°1 - 2015

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SwissArchery Der Bogenschütze - l’Archer Offizielle Zeitung des Schweizerischen Bogenschützen-Verbandes Journal officiel de l’Association Suisse de Tir à l’Arc Giornale ufficiale dell Associazione Svizzeri del Tiro con l’Arco Gasetta uffiziala da l’Associazium Svizra d’Archers

Gegründet 1953 Fondé en 1953

Februar 2015


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EDITORIAL Präsident sein ist manchmal nicht einfach. Noch vor ein paar Jahren zollte man dieser Rolle mehr Respekt und anerkannte den geleisteten Einsatz. Der Präsident verbringt meist den Grossteil seiner Freizeit, um seinen Pflichten nachzukommen und verzichtet immer wieder auch auf die ihm eigentlich zustehenden Spesen. Immer rarer werden heute leider die Mitglieder, die sich bewusst sind, dass bestimmte Leute mit Leib und Seele alles geben, um ihnen die Ausübung ihres Lieblingssportes zu ermöglichen. Schon beim geringsten Problem wird nicht gezögert, die Arbeit derer zu kritisieren, die sich für das Wohl ihres Clubs oder ihres Verbandes einsetzen. Ich möchte hier all den Freiwilligen ein Kränzchen winden und ihnen für ihr Engagement danken. Ich hoffe, dass ihr inneres Feuer trotz dieser offenbar unvermeidlichen Kritiken erhalten bleibt und dass sie ihren Weg weitergehen. „Die Hunde bellen und die Karawane zieht weiter“ – arabisches Sprichwort. Bravo und macht weiter so! Jean-Noël de Giuli, Vizepräsident der SwissArchery

SwissArchery sucht zür Verstärkung der Medienkommission: 2 Redakteure / Seitenregisseur für die Zeitung der SwissArchery (Version französisch und deutsch) 2 Pressekorrespondenten (französisch-deutsch-italienisch) 1 webmaster für Aktualisierung der neuen Internet-Seite Anmeldung uns Auskunft bei: jean-noel.degiuli@swissarchery.org

Der Lausanner Teddy BETTEX wurde von der World Archery, wärend dem Indoor World Cup in Las Vegas, als « Freiwilliger des Jahres » gewählt. SwissArchery - Der Bogenschütze / L’Archer Februar 2015 Deckungfoto: Jean-Noël de Giuli

Redaktion:

42, route du Château-du-Crest - 1254 JUSSY jean-noel.degiuli@swissarchery.org


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DAS WORT DES PRÄSIDENTEN Im Jahr 2014, ist es uns gelungen, die Statuten an die neue Ethik-Charta von Swiss Olympic anzupassen und einen neuen Teamwettbewerb einzuführen. Im Jahr 2015 wartet nun noch eine wesentlich grössere Baustelle auf uns. Es gilt, die Verbandsstrukturen auf die neuen Herausforderungen des Schweizer Sports auszurichten. Zu diesem Zweck werden die Statuten erneut angepasst werden müssen, damit wir dank einer klaren Struktur mit den anderen Sportverbänden in einer Reihe stehen und verzugslos auf die Ansprüche von Swiss Olympic und BASPO eintreten können. Dabei werden wir unsere Mitglieder nicht vergessen. Die neue Organisation soll auch die Dienstleistungen zugunsten der Klubs und der Lizenzierten verbessern. Entscheidend dabei sind die Pflege der Nachwuchsförderung und des Breitensports. Wir müssen bei unserer Verbandstätigkeit rascher und professioneller werden, wenn wir allen ein interessantes Angebot bereitstellen wollen. Eine der ersten Etappen dazu war die Erneuerung der Internetseite durch eine qualifizierte Firma, zum Projekt gehört aber auch die Überarbeitung der Statuten. Weitere Projekte sind eigentlich aufgegleist, aber seien wir ehrlich, die Zeit fehlt uns, wir sind alles Freiwillige. Das wird uns aber nicht abhalten, vorwärts zu gehen um das Bogenschiessen in der Schweiz weiter zu fördern :-) Maël Loretan, Präsident der SwissArchery

SCHWEIZER TURNIER-KALENDER 2015 mit Schiedsrichter CALENDARIO DI TORNEO SVIZERRO 2015 con arbitri

: http://www.swissarchery.org

Date

Lieu

Nom et type de concours

Organisateur

14-15 .02

Sportzentrum Grien, Lyss

3. Indoor Lyss

BS Lyss 197

28.02-01.03

Sportanlage Leikmacker Düdingen

Jubiläume 20. Indoor Düdingen 2015

BS Düdingen 121

07-08.03

Centre sportif des Beillans Jussy

TopArcher 2015 Indoor

AC Jussy 131

14.03

Macolin/Magglingen

CS/SM Indoor 2015 R+B

BSV Bern 108

15.03

Macolin/Magglingen

CS/SM Indoor 2015 C+L+I

BSV Bern 108

12.04

Le Fuet

Concours de printemps-3D

CAF Tavannes 163

26.04

Loëx-Bernex

Field d’ouverture

CDAG 124

3.05

Lossy Formanguières

Trophée de Lossy-3D

AC Fribourg 122

17.05

St-Cergues

3D Vaudois

AA Apples CA Gland

24.05

Terrain du Carolet Sion

Tournois des Sorciers sédunois FITA 2015

CA de la Tour 158

21.06

Forêt de Montheron

Field de Montheron 2015

CA Lausanne 138

28.06

Stade de Bel-Air Tour-de-Peilz

FITA de la Tour-de-Peilz / Coupe suisses des jeunes CA Vevey-Tour-de-Peilz

05.07

Terrains de Chavannes

40ème Challenge International de Lausanne

CA Lausanne 138

01.08

Jussy / Château du Crest

TopArcher 3D

AC Jussy 131

02.08

Jussy / Lullier

TopArcher Field

AC Jussy 131

15.08

Wankdorf / Bern

CS/SM FITA R

BSV Bern 108

16.08

Wankdorf / Bern

CS/SM FITA C+B+L+I

BSV Bern 108

30.08

Les Agettes

CS/SM Field

CA de la Tour 158

06.09

Montfaucon

CS/SM 3D

Archers de la Saigne 155


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FAQ zum Reglement

Wieso soll man Schiedsricheterausbildung machen ?

Wie geht die Materialkontrolle bei Schweizermeisterschaften vor sich ? Sie präsentieren sich den Schiedsrichtern mit ihrem Material und Ihrer Identitätskarte. Die Identitätskarte gibt uns die Gewissheit, dass tatsächlich auch die Angemeldeten Schiessenden da sind. Es wäre nicht in Ordnung, wenn jemand eine fremde Lizenz zur Teilnahme an den Schweizermeisterschaften

benützen

könnte.

Sobald die Schiedsrichter Identität und Material kontrolliert haben, können sie einschiessen. Nicht zu vergessen, keine Teilnahme ohne Kontrolle,.

Gibt es Doping im Bogenschiessen ? Zurzeit gibt es in der Schweiz einen einzigen Fall und es gibt regelmässige Kontrollen. Ein Junger, der Ritalin nehmen muss, darf dies am Wettkampftag nicht

Die Schiedsrichter sind nicht immer gern gesehen. Nun ja, sie sind halt dazu da uns zu sagen, dass wir nicht richtig angezogen sind oder unser Material nicht dem Reglement entspricht. Dabei vergessen wir allzu schnell, dass wir dank ihnen Schweizer Meister werden oder einen Weltrekord brechen können. Wir sind auch mit dem Schiedsrichter einverstanden, wenn er uns bei einem Pfeil an der Linie die höhere Wertung zugesteht. Unter dem Strich, Schiedsrichter sind sehr nützlich und eine Unterstützung bei den Wettkämpfen. Wenn Ihnen das noch nicht reicht, um sich zur Schiedsrichterausbildung zu melden, vergessen Sie nicht, dass Schiedsrichter auch entschädigt werden. Das könnte gerade für Studenten doch ein Pluspunkt sein. Nun gut, sagen Sie mir nicht, das Reglement sei ein unverdaulicher Wälzer. USB Sticks sind leicht mitzunehmen und ein guter Schiedsrichter hat nicht alles Kopf, sondern weiss wo suchen, und wird auch die richtige Lösung finden.

tun, sonst riskiert er sanktioniert zu werden. Auch Alkohol ist eine Dopingsub-

Also, wieso nicht Schiedsrichter werden ?

stanz. Kontrollen werden durch Swiss Antidoping an Schweizermeisten vorgenommen, also sauber bleiben ;-)

Organisation einer Informastionssitzung für Personen welche an der Schiedsrichter Ausbildung (ab 16. Jahren) interessiert sind FITA de Sion - 24 May 2015 - 08h00 - Terrain du Carolet / Route de Riddes Anmeldung bitte über: thierry.maillard@swissarchery.org

CIAO TANIA ! Tania Forni, frühere WMMedaillengewinnerin und mehrjähriges Nationalkadermitglied, hat uns nach langem Kampf gegen den Krebs verlassen. Adieu Tania, Du wirst den jungen Schweizer Bogenschützen ein Vorbild bleiben. SwissArchery entbietet Ehemann Paul und der Familie ihr tief empfundenes Beileid.


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DIE ABENTEUER EINES DER AUSZOG, EINEN SCHIESSENPLATZ ZU SUCHEN.

Das Jahr 2014 war für die Compagnie des Archers de la Tour etwas speziell. Wir konnten unseren neuen FITAPlatz einweihen. Lassen Sie mich von diesem Abenteuer erzählen. Seit mehreren Jahren trainierte der Club im „domaine des Îles, einem friedlichen kleinen Plätzchen in der Nähe des TCS-Campingplatzes. Eine Vereinbarung mit dem Camping regelte die Abtretung des Terrains und dessen Unterhalt. Im Jahre 2009 mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Vereinbarung in Zusammenhang mit dem Bau einer Hochspannungsleitung nicht erneuert werden würde. Die Frist nahm sich lang aus, hatten wir doch drei Jahre Zeit, ein neues Gelände zu suchen. Unaufgeregt haben wir in der Folge die verschiedenen Behörden und Gemeinden in der Region kontaktiert. Und schon begannen die negativen Antworten einzutrudeln. Dazu kamen Spannungen zwischen Clubmitgliedern und fast wäre die Situation eskaliert. Angesichts der abschlägigen Bescheide stand sogar der Ankauf von Kulturland zur Diskussion. Falsche Hoffnung, Bogenschiessen passt nicht in die Landwirtschaftszone. Spontan, vielleicht etwas naiv wurde über das Pflanzen von Kohl und Halten von Geflügel zwischen den Scheiben nachgedacht, die Idee dann aber aufgegeben. Im Jahre 2011 erhielten wir einen unerwarteten Telefonanruf von der Stadt Sion, die eine alte Deponie sanieren musste und vorschlug, daraus

Maël Loretan

einen Bogenplatz zu machen. Was folgte, war ein Wettlauf gegen die Zeit. Neben dem Zusammenstellen von Dossiers, Gesuchen einreichen und Sitzungsteilnahmen, musste auch das Geld für die Arbeiten gesucht werden. Die verlangten Doku-

mente sind komplex und übersteigen rasch die Kompetenzen der Freiwilligen. Wir müssen das alte Gelände und die Gebäude bis Ende Jahr verlassen. Nach der Demontage der Scheiben ist die Situation während mehreres Monats kritisch… 2013, nach einer sechsmonatigen Vertragsverlängerung für das alte Gelände, beginnen wir mit endgültigen Abbau und der Rückgabe der Gebäulichkeiten. Mit einem Tränchen im Auge geben wir Ende Juni 2013 die Schlüssel ab. Gehen wir etwas früher ins Jahr zurück, genauer gesagt zum Monat Februar 2013. Der Stadtrat hat zu

unseren Gunsten entschieden und uns einen Teil der alten Deponie zugesprochen. Nach der Abtretung des Geländes haben die Nivellierungsarbeiten auf der alten Deponie begonnen die bis zum September dauern werden, mit der Begrünung im Oktober. So steht der Club für die ganze Sommersaion ohne Terrain da. Die Situation ist schwierig, das Hallentraining wird verlängert und dann auch auf dem Field-Gelände trainiert. Es war eine grosse Herausforderung für die Trainer, die Trainings im Wald zu gestalten und das Clubleben aufrecht zu erhalten. Dies erfordere Anpassungsfähigkeit und führte zur Entdeckung interessanter Kochrezepte, die Mineralwasser mit Kohlesäure-Spaghetti werden sicher lange in den Clubannalen bestehen. Ab September 2013 beginnt die Einrichtung des Scheibenbereichs. Nach einer Überholung des Materials und einem ersten Schnitt des Rasens mit dem Gartenmäher sind wir bereit für

die neue Saison im Freien. Seit April 2014 finden die Clubtrainings auf dem neuen Gelände statt. Es ist uns ein Anliegen, vor allem der Stadt Sion, ihrem Sportamt und dem Tiefbauamt für ihr Engagement zugunsten unseres Sports zu danken, sowie allen weiteren Personen, die es uns ermöglicht haben unseren Sport weiterhin zu betreiben. Ohne ihre Unterstützung wäre es nicht weitergegangen. Nebenbei ein kleiner Ratschlag für die Klubs: die Zeit vergeht schnell, warten Sie nicht, bis es zu spät ist, Ihr neues Gelände zu suchen.


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WELTMEISTERSCHAFT FIELD 19-24 August 2014 in Zagreb (CRO)

DIE ZWEI SCHWEIZER IN DEN TOP 10 Superleistung den beiden eingesetzten Schweizer an den FieldWeltmeisterschaften in Zagreb (CRO).

Die letzte Station des Weltcups der World Archery war Wroclaw in Polen. Im Gegensatz zu den ersten zwei Weltcups, war dieser, gerade im Gegensatz zu Antalya, von den Schweizern besser besucht. Die Resultate der Schweizer waren sicher ermutigend, aber letztlich halt doch nicht sehr gut.

Stage 4: Wroclaw (POL) 5-10.08.2014 Recurve Damen (84): Qualifikationen: 75. DIELEN Nathalie 589 pts 77. SCHOBINGER Céline 585 pts 82. DEINEKO Iliana 555 pts Eliminierungen1/48: Nathalie 6-0 vs R. PARNAT(EST) Céline 1-7 vs A. OLIVER (GBR) Iliana 2-6 vs A. TOLKACH (BLR) Eliminierungen1/24: Nathalie 1-7vs E. RICHTER(GER)

Im Herzen des Maksimir Parks in der kroatischen Hauptstadt, konnten sich unsere zwei Vertreter Valentine DE GIULI (RW) und Emilien MINGARD (RJM) in Anwesenheit der ganzen Weltelite für die Achtelsfinals qualifizieren. Emilien überstand dann allerdings die erste Ausscheidungsrunde nicht und klassierte sich immerhin auf dem sehr guten zehnten Platz. Demgegenüber schoss Valentine eine exzellente Ausscheidungsrunde mit dem grossartigen dritten Platz unmittelbar hinter den grossen Könnerinnen ihres Fachs, nämlich der Deutschen Lisa UNRUH und der Engländerin Naomi FOLKARD. Sie beendete den Wettkampf letztlich im Viertelsfinal mit dem verdienten 8. Platz. Schweizerschützen Klassement: Recurve Damen (23) 1. UNRUH Lisa (GER) 8. DE GIULI Valentine Recurve Junior Herren (17) 1. M. MIHALIC Matija(CRO) 10. MINGARD Emilien

Recurve women team: Nicht für das Finale qualifiziert (18) Recurve mixte team: Nicht für das Finale qualifiziert (25) Recurve Herren (105): Qualifikationen: 80. RUFER Thomas 625pts 88. FREIRE Rafael 614pts Eliminierungen 1/48: Thomas 2-6 vs J. LYON (CAN) Rafael 2-6 vs N. WULFF (DEN) Compound Herren (64): Qualifikationen: 38. HOFER Patrizio 686pts 45. BURRI Kevin 684pts 58. FEUTZ Lorenz 668pts Eliminirungen1/48: Lorenz 138-136 vs D. LVOVSKYY (UKR) Eliminierungen 1/24: Patrizio 135-142 vs J. MITCHELL (GBR) Kevin 138-137 vs R. DOMANSKI (RUS) Lorenz 143-145 vs V. SIGAUSKAS (LTU) 1/8 final compound men team: Schweiz 222-225 vs Belgique

SPONSOR DER NATIONAL MANNSCHAFT


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Florian FABER, junges Nationalkadermitglied, vertrat die Schweizer Bogensportgemeinde an den olympischen Jugendspielen in Nanjing (CHN) Anfang August 2014. Er vertrat die Schweizer Farben auf grossartige Weise. Er erreichte in der Qualifikation den neunten Platz mit sehr guten

Stage 1: Marrakesh (MAR) 8-9.11.2014 Recurve Damen (26): Qualifikationen: 6. SCHOBINGER Céline 550 pts CN Finale 1/8 Céline 6-2 vs N. HUNT(GBR) Finale 1/4: Céline 3-7 vs E. LACROIX (FRA) Recurve Herren (70): Qualifikationen 10. RATHGEB Benjamin 26. RUFER Thomas 59. MARTI Andy

577pts 555pts CN 416pts

Finale 1/16: Benjamin 6-5 vs M.SANNA (FRA) Thomas 2-6 vs F. MULOT (FRA) Finale1/8: Benjamin 3-7 vs F. MULOT (FRA)

Stage 2: Bangkok (THA) 6-7.12.2014

676 Punkten. Nach Siegen im Sechzehntelsfinal mit 6-2 gegen den Indonesier Hendra PURNAMA, und im Achtelsfinal mit 6-2 gegen den Chinesen Yun-Chien HAN, war im Viertelsfinal mit 2-6 gegen den späteren Jugend-Olympiasieger Woo Seok LEE aus Korea Endstation. Dies bedeutete demzufolge den 7. Platz in diesem Turnier auf höchster Ebene.

Recurve Herren (128): Qualifikationen 36. AUBERT Thomas

564pts CN

SPONSOR DER NATIONAL MANNSCHAFT

Stage 3: Nîmes (FRA) 23-25.01.2015 Recurve Damen (137 ): Qualifikationen 24. DE GIULI Valentine 569 pts CN 37. DIELEN Nathalie 564 pts CN 51. SCHOBINGER Céline 553 pts CN 82. SCHWAGER Françoise 526 pts 89. HERRERO Noelia 521 pts 98. JENNY Isabelle 514 pts 110. DE GIULI Marie-Th. 497 pts 125. BERGER Florence 466 pts 129. WIRTH Véronique 410 pts Finale 1/16 Valentine 1-7 vs M. GAUBIL (FRA) Recurve Herren (247) Qualifikationen 15. AUBERT Thomas 583 pts CN 52. RUFER Thomas 572 pts CN 90. FABER Dominique 560 pts 114. RATHGEB Benjamin 550 pts 160. GARAVALDI Avio 527 pts 164. HOLGADO Juan C. 525 pts 166. FRONTIERE Dom. 524 pts 180. LETY Baptiste 515 pts 194. KAUFMANN Simon 504 pts 210. GENTON Noé 486 pts 214. BOVISI Marco 481 pts 232. DIELEN Tom 447 pts Finale 1/16 Thomas 2-6 vs M. MORELLO (ITA) Compound Damen (98): Qualifikationen 42. DE GIULI Clémentine 62. STRASSER Malvina

565 pts CN 553 pts

Compound Herren (318): Qualifikationen 199. SPRING Martin 214. STRASSER Jan 218. RUIZ Olivier

564 pts 561 pts 560 pts


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WORLD CUP FINAL LAUSANNE 6.-7. September 2014 Der Weltcupfinal 2014 gab sieben Mitgliedern unseres Nationalkaders Gelegenheit, sich mit der Weltelite des Bogenschiessens zu messen. In jeder Kategorie lag für die Schweizer eine Wild Card bereit, um sich mit den sieben Besten zu messen. Und die Schweizer begnügten sich bei weitem nicht mit einer Statistenrolle! Am besten zog sich Clémentine DE GIULI (CW) aus der Affäre, indem sie den Final auf dem sechsten Platz beendete und dabei sogar der Weltnummer 1, Sara LOPEZ das Leben schwer machte! Auch Adrian FABER (RM) konnte einen Platz gutmachen, indem er als Siebter dem Holländer Rick VAN DER VEN einen Satz abnahm.

Clémentine DE GIULI

Kevin BURRI

Schweizer Klassement Single CW 6 DE GIULI Clémentine CM 8 BURRI Kevin Nathalie DIELEN

RW 8 DIELEN Nathalie RM 7 FABER Adrian Mixte Team C

2 DE GIULI Clémentine HOFER Patrizio

R

2 DEINEKO Iliana FABER Florian

Adrian FABER

Mit dem Gewinn des ersten Satzes machte Nathalie DIELEN (RW) sofort Druck gegen die Chinesin Jing XU. Nicht dagegenhalten konnte hingegen Kevin BURRI beim erfahrenen Amerikaner Reo WILDE.

Iliana DEINEKO

Florian FABER

Bei den Mannschaftsfinals gewannen die Schweizer in der Besetzung Clémentine DE GIULI und Patrizio HOFER (Compound Mixte) sowie Iliana DEINEKO und Florian FABER (Recurve Mixte) jeweils Silber gegen die unerreichbaren Amerikaner Erika JONES und Bridger DEATON (Compound), respektive die Mexikaner Aida ROMAN und Luis Eduardo VELEZ (Recurve). Im Rahmen dieses Finals organisierte die SwissArchery ein Interclubturnier für Junioren, welche durch in- und ausländische Trainer betreut wurden. Dies war eine grossartige Erfahrung für die jungen Athleten.

Patrizio HOFER


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FINALE DE LA COUPE DU MONDE DE TIR A L’ARC Un souvenir inoubliable Un décor de rêve, celui de la place de la Navigation, à Ouchy, sans doute le plus bel endroit de Lausanne ; un temps splendide, plutôt rare cet été ; une organisation impeccable : tout était réuni, le week-end des 6 et 7 septembre, pour que les finales de la Coupe du monde de tir à l’arc soient une réussite. Elles l’ont été et resteront pour moi un souvenir inoubliable.

Première impression : l’accueil VIP est chaleureux et impeccable, tout comme le clip vidéo tourné par la World Archery qui montre le Léman, le port d’Ouchy, puis plonge sur le pas de tir aménagé à la place de la Navigation. On est tout de suite dans l’ambiance d’un grand événement. Et il le sera ce dimanche de 11 heures à 17 heures. La veille, j’avais suivi les compétitions de compound sur le site de la World Archery. Très instructif. Sur place, on comprend encore mieux pourquoi. L’infrastructure est prodigieuse, les caméras sont placées de manière à montrer le moindre détail, l’écran géant donne non seulement des images de la compétition, mais les statistiques de chaque archer, les deux cibles sont équipées de laser permettant de situer avec une grande précision la position de chaque flèche... Clin d’œil : la voiture radiocommandée aux couleurs d’un des sponsors chargée de ramener les flèches sur le pas de tir et habilement pilotée par un des jeunes espoirs de la Compagnie des Archers de Lausanne. Voiture qui a littéralement tapé dans l’œil du syndic de Lausanne, Daniel Brélaz, venu assister aux joutes, en compagnie notamment du président du CIO, Thomas Bach. Mais bien sûr, tout cela ne serait qu’une coquille de noix vide sans les principaux protagonistes, les meilleurs archers du monde. La journée de dimanche était réservée aux arcs classiques, l’arc qui m’a accompagné dans mes débuts de tir il y a 12 ans. C’est peu dire que j’étais très intéressé de voir la technique des athlètes, le vol des flèches, la gestion du temps et de la pression. La première chose qui frappe, quand on est un habitué des terrains de tir à l’arc « normaux », c’est que le pas de tir d’une compétition internationale est très différent. Pas dans la distance, les 70 mètres classiques, mais dans tout

ce qu’il y a autour : le blason de la cible paraît petit, ténu, insignifiant dans l’immensité et la complexité du décor. Comme perdu entre l’écran géant, sur la droite, les publicités des partenaires commerciaux, le podium situé entre le pas de tir et les cibles, les caméras, dont celle avec un immense bras articulé, les tribunes dans lesquelles le public donne de la voix. De quoi impressionner même les meilleurs. La compétition elle-même est incroyablement bien rythmée. Pas de temps mort, pas le temps de s’ennuyer. Le niveau est exceptionnel. Alors qu’un archer moyen comme moi se réjouit d’un 8, là, nous sommes dans l’univers du jaune : toutes les flèches ou presque vont dans le 10 ou dans le 9. Un rouge, et ce sont des « ah… » de surprise qui s’élèvent des tribunes. On en vient presque à considérer qu’il est tout à fait naturel et facile de mettre sa flèche dans le centre de la cible. Illusion, naturellement, comme quand on se dit qu’il est aisé de pratiquer le tennis en voyant jouer Roger Federer. Les mouvements des archères et archers sont fluides, semblent ne demander aucun effort. A la décoche, aucun mouvement parasite, l’athlète est figé comme une statue. Au premier regard, toutefois. Parce que sur les superralentis – tout simplement remarquables, comme toute la réalisation, il faut le souligner – montrent autre chose : des arcs qui vibrent et frissonnent au lâcher de la flèche, cette dernière qui ondoie en fendant l’air tel un serpent se faufilant dans les hautes herbes, puis tournoie sur elle-même à plus de 200 km/h avant le « poc » mat de son arrivée au but. Fantastique, tout ce qui échappe à l’œil humain, mais pas à celui de la caméra. Cette journée a aussi été l’occasion de voir des amis que l’on ne croise habituellement qu’au terrain de la Compagnie des Archers de Lausanne. Certains comme bénévoles, pour l’accueil, les démonstrations, l’encadrement. Et d’autres à l’œuvre, comme Nathalie Dielen, qui a réussi l’exploit de prendre un set à la numéro 1 mondiale, la Chinoise Jing Xu, grâce à un magnifique 10 à la première flèche. Ou encore Iliana Daineko, une jeune prometteuse engagée dans le mixed team et qui découvrait à cette occasion les conditions particulières d’un tel événement. Au final, des souvenirs plein les yeux, plein la tête, plein le cœur. Un plaisir immense d’avoir vécu ça en vrai, en trois dimensions. Plaisir de la découverte, plaisir de voir à quel point tout est tellement professionnel, plaisir des émotions ressenties. Et l’envie de s’entraîner encore plus fort, non pas pour égaler un jour ces immenses champions, mais pour progresser, tout simplement, à leur exemple.

Olivier Schöpfer Ancien chef des sports du « Matin »


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Das Material (3. Teil)

Letzter Teil unserer Serie zum Material. Nachdem wir uns mit dem Recurvebogen, seinen Bestandteilen und dem Zubehör beschäftigt haben, wenden wir uns nun den Pfeilen und dem Scheiben zu.

Die Pfeile Der Pfeil ist das zweite entscheidende Element des Bogenschiessens. Schon in grauer Vorzeit war die Pfeilwahl entscheidend für das Schiessergebnis. Er besteht aus dem Schaft, dem Nocken und der Spitze. Für den bestmöglichen Flug fügte man noch die Befiederung an. Unsere Vorfahren verwendeten Holz

für den Schaft und Stein, später dann Eisen, für die Spitze. Der Pfeilschaft Immer war es das grosse Problem der Schützen, Pfeile herzustellen, die bezüglich Gewicht, Form, und physikalischer Eigenschaften so identisch wie möglich war, um ein konsistentes Schiessen zu ermögli-

chen. Schäfte aus Holz sind von Natur aus alle unterschiedlich, sei aufgrund des Gewichtes, der Steifigkeit oder der Geradheit, stellten aber während langer Zeit die einzig mögliche Lösung dar. Holz war das einzige Material mit den benötigten Eigenschaften. Es kann sich beim Abschuss verformen und sofort wieder in den Ausgangszustand zurückkehren. Nach sich das Bogenschiessen seit dem Mittelalter nicht mehr weiter entwickelt hatte, gab es einen Schub zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Bogenschiessen für einige Jahre olympisch war. Etwa um 1930 kamen die ersten Alupfeile auf den Markt. Dieses Material war viel leichter als Holz und dank der industriellen Produktion auch viel regelmässi-

Jean-Noël de Giuli

ger. Es erlaubte eine Steigerung der Pfeilgeschwindigkeit und gleichzeitig eine höhere Präzision. Allerdings war das Material schlagempfindlich und deformierte sich leicht, was den Pfeil schnell unbrauchbar machte. Gegen 1984 erschienen die ersten Karbon und Alu-Karbonpfeile. Karbonrohre bleiben im Gegensatz zu Holz immer gerade. Dagegen können sie bei einem Schlag oder starker Verdrehung brechen. Bei gleichen physikalischen Eigenschaften ist Karbon eine Nuance schwerer als Aluminium. Als Ergebnis der ganzen Erfahrungen kamen in der Folge die die AluKarbonrohre. Diese bestehen aus einer mit Karbonfasern umwickelten Aluminiumseele. Dieser Pfeiltyp wird allgemein im Spitzen-

Wettkampfsport verwendet. Der Schaft muss in Funktion der Wurfleistung des verwendeten Bogens, der Auszugslänge des Schützen (Schaftlänge des Pfeils) und seines Verwendungszweckes ausgewählt werden. Diese Elemente bestimmen die Art des Schaftes, seinen Durchmesser und seine Steifigkeit. Die Auswahl geschieht mit Hilfe der Tabellen der Fabrikanten.


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Die Elastizität (Spine) eines Pfeils wird für jeden Schaft in Funktion seiner Deformation berechnet, wenn er auf zwei um 26 Zoll (66.56 cm) entfernten Auflagen mittig mit 2 Pfund belastet wird. Zusammenfassend folgende Prinzipien: Ein Schütze mit geringer Zugkraft

muss. Beim Indoor-Schiessen spielen die Wetterverhältnisse natürlich keine Rolle und die Schussdistanz ist verkürzt. In diesem Sinne und um eine möglichst grosse Auftrefffläche zu erzielen, ist es sinnvoll, den grösstmöglichen Schaft zu wählen, wobei es die maximal zulässige Dicke von 9.3 mm einzuhalten gilt. Normalerweise benützt man zu diesem Zwecke Aluminium- oder Karbonrohre. Aufgrund der geringen Distanz (18 Meter) stellt das Schaftgewicht in diesem Fall kein wichtiges Kriterium dar. Die Pfeilspitze

und kurzer Auszugslänge benötigt weiche Pfeile, einer mit grosser Zugkraft und Auszuglänge benötigt härtere Pfeile. Je grösser der Durchmesser eines Pfeils ist, desto härter ist dieser, je länger ein Pfeil ist, desto weicher wird er. Das Zusammenspiel dieser Faktoren erlaubt die Auswahl eines geeigneten Pfeiles. Verfeinern kann man die Abstimmung noch durch Verändern des Gewichtes der Pfeilspitze. Eine schwere Spitze macht den Pfeil weicher, eine leichte härter. Für ein Schiessen im Freien, auf lange Distanz und ohne Wind soll

der Pfeil so leicht wie möglich sein damit er den Bogen mit der grösstmöglichen Geschwindigkeit verlässt. Dies spricht für die Wahl eines möglich dünnen Schaftes. Dies führt zu einer gestreckteren und damit kürzeren Flugbahn des Pfeiles. Bei Wind ist es oft erforderlich, das Pfeilgewicht leicht zu erhöhen. Das geht einfach mit einer schwereren Spitze, wobei man die dadurch leicht erhöhte Elastizität berücksichtigen

Beim Scheibenschiessen bestehen die Pfeilspitzen normalerweise aus Stahl oder Wolfram. Trotz zylindrisch -konischer Form weisen sie keine scharfen Klingen wie die Jagdpfeile auf. Die Wettkampfspitzen werden

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mit Hilfe eines Bolzens, der durch Abbrechen auf richtige Länge und damit genaues Gewicht gebracht werden kann, vorne in den Schaft gesteckt. Es ist wichtig, dass Ihre Pfeile allesamt exakt die gleichen Spitzen aufweisen, sei bezüglich Gewicht oder Länge, damit alles identisch ist. Spitzen werden meist mit Schmelzkleber eingeklebt. Um dem Problem ungewollter Lösung den Verklebungen aufgrund von Erschütterungen zu begegnen, ziehe ich bei Karbon-


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und Alu-Karbonrohren einen dauernd elastisch bleibenden Schmelzkleber den harten, eher für Holzschäfte geeigneten Sticks vor. Das Gewicht der Pfeilspitzen wird in „Grain“ angegeben. Diese angelsächsische, von den Büchsenmachern bevorzugte Gewichtseinheit entspricht 64,8 Milligramm.

rasch ausgewechselt werden kann, ist es empfehlenswert, diesen nicht zu verkleben. Der Nocken ist wichtig, Qualität und Zustand dürfen nicht vernachlässigt werden, denn er ist der einzige Angriffspunkt für die Kräfte, welche der Bogen auf den Pfeil überträgt. Alle Schiessenden sollten Reservenocken und einen ganzen Satz andersfarbige Nocken mit sich führen, welche einen Wechsel der Identifikation ihrer Pfeile erlauben, sobald ein anderer Schütze mit derselben Farbe auf dieselbe Scheibe schiessen will.

Das Standardgewicht einer Pfeilspitze liegt zwischen 80 und 120 Grains (etwa 5 – 8 gr).

Die Befiederung Der Stabilisierungseffekt der Federn

Der Nocken Ursprünglich bestand der Nocken, welcher die mechanische Verbindung zur Sehne herstellt, lediglich aus einer Kerbe am hinteren Schaftende. Heute sind die Nocken fast ausnahmslos kleine Elemente aus farbigem Kunststoff zum Einstecken Die Form der Kerbe im Nocken sichert den Pfeil durch einen Klemmeffekt. Die Farbe erhöht auf Distanz die Sichtbarkeit der Pfeile und gestattet eine Unterscheidung derselben, wenn mehrere Schiessende die gleiche Scheibe benützen. Für die meisten handelsüblichen Schäfte gibt es auch passende Nocken. Die Nocken, welche den Schaft umschliessen werden immer weniger benützt. Die Wettkampfpfeile werden normalerweise mit Nocken ausgerüstet, welche im Schaftende entweder direkt oder mit Hilfe einer kleinen Aluhülse eingesteckt werden. Damit ein Nocken

am Gürtel und sie bezeugen sein Ergebnis auf der Scheibe. Für das Scheibenschiessen auf lange Distanzen ist es von Vorteil, möglichst leichte Federn zu verwenden, zum Beispiels solche vom Typ „Spin Wings“. Die sog. „Wraps“, die selbstklebenden Dekorationen welche man auf Höhe der Befiederung anbringt, erlauben es, die Pfeile zu personalisie-

ren. Sie beinhalten, aufgedruckt, den Namen des Schützen und die Pfeilnummer. Es gilt zu berücksichtigen, dass dieser Zusatz am Schaftende die Steifigkeit des Gesamtsystems leicht erhöhen kann. Die Scheiben Seit jeher suchen die Schiessenden für ihr Training ein Material, welches

ist entscheidend für einen guten Pfeilflug. Zunächst gab es nur Naturfedern, diese werden auch noch verwendet, immer öfter aber wird die Befiederung aus künstlichem Kautschuk oder sogar Mylarfolien hergestellt. Der Befestigungswinkel oder die Form der Federn selber erlauben es, die Pfeilrotation, welche den Flug verbessert, zu beeinflussen. Die dekorative Seite der Befiederung ist ebenfalls von Wichtigkeit. Der Pfeil ist das Markenzeichen des Schützen. Er trägt sie in seinem Körper

ihre Pfeile ohne Beschädigung stoppen kann. Geflochtenes Stroh, bis heute im Gebrauch ist seit jeher eine Lösung


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zur Herstellung von Pfeilbogenscheiben. Sie sind solid und recht feuchteresistent. Dank der runden Form kann man sie durch Rollen leicht transportieren. Demgegenüber kann die Unregelmässigkeit der Oberfläche beim Eindringen des Pfeils zu Problemen führen und das Herausziehen desselben ist gelegentlich schwierig. Dazu kommt, dass die schwächste Zone der Scheibe ausgerechnet in der Mitte ist, dabei ist dieser Bereich doch der am meisten belastete. Dieser Probleme wegen haben die Schiessenden nie aufgehört, nach neuen Lösungen zu suchen. Eine davon ist ein Baustoff, aus gepresstem Stroh (Stramit). Dieses Material ist immer noch in Gebrauch, sei es für mobile oder permanente Schei-

ben vor allem in Form durch Stahlbänder gepressten Strohs. Diese Scheiben sind leicht zu entsorgen, können sie doch nach Gebrauch einfach kompostiert werden. Dagegen ist Pressstroh recht empfindlich bei Feuchtigkeit. Beim Gebrauch im Freien müssen die Scheiben geschützt werden, gleichzeitig darf man sie aber nicht vollständig einpacken, weil sich sonst Schimmel bilden kann. Im Innern gibt es dieses Problem nicht. Die Stahlbänder müssen von Zeit zu Zeit nachgespannt werden. Um einer Deformation der Oberfläche vorzubeugen, müssen die Strohelemente nach Bedarf gekippt und umgedreht werden. Je

nachdem wird man einzelne Stahlbänder, die durch Gebrauch gelitten haben, austauschen müssen.

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Kunststoffschaum stellt ebenfalls eine gute Lösung zu Scheibenherstellung dar. Er ist mechanisch mehr oder weniger widerstandsfähig, hält aber weit besser dem Regen stand. Kehrseite der Medaille, sie ertragen das Sonnenlicht schlecht und schwer zu entsorgen. Es gibt viele Arten synthetischer Scheiben, die teuersten können bis zu fünfmal mehr kosten als die bil-

ligsten. Vom einfachen RecyclingSchaumkonglomerat über leichte Styrofoamscheiben – leider wenig

UV-resistent, geht es weiter zu qualiPhotos JN de Giuli


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tativ höherwertigen Scheiben, bei denen die am meisten beanspruchten Elemente austauschbar sind. Trotz höherer Kosten eignen sich diese Scheiben am besten für Wett-

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standhalten. Ständer aus Fichte oder Lärche eignen sich sehr gut im Freien, sofern sie eine geeignete Imprägnierung erhalten. Mobile Scheibenständer für Wettkämpfe muss man leicht zusammenlegen können und sollen im Hinblick auf eine komfortable Handhabung nicht zu schwer sein. Auf dem Markt gibt es verschiedene Modelle. Damit es nicht Pfeileinschläge im Ständer gibt, ist vierbeinigen Modellen der Vorzug zu geben.

schiessenden Entfernung oder der Schützenklasse. Je nachdem geht der Durchmesser von 40 bis 122cm. Für das Indoorschiessen kann die Auflage in vertikale oder pyramiden-

förmige Trispots (Las Vegas) aufgeteilt werden. Die Auflage ist in zehn konzentrische Ringe aufgeteilt (1 bis 10 Punkte) sowie eine sog. Superspot-Zone, die man als „X“ bezeichnet. Bei den Trispots gehen die Werte von 6 bis 10, sowie X.

kämpfe. Die Regelmässigkeit ihrer Konstruktion und die Qualität des Materials kommen den Pfeilen entgegen. Sie erzeugen weniger Abrieb als Strohscheiben und das Herausziehen ist einfacher. Bestimmte Marken bieten sogar Für das 3D-Schiessen gibt es eine Vielzahl realistischer Tierscheiben aus Schaum guter Qualität. Grössere Tiere können recht kostspielig sein. Dafür sind sie im allgemeinen wetterfest und können bei gutem Unterhalt viele Jahre überdauern.

Beim Feldbogenschiessen werden zweifarbige Auflagen (schwarz und gelb verwendet). Je nach Distanz werden die in sechs Zonen eingeteilten Auflagen Durchmessern von

Die Scheibenbilder, bzw. -Auflagen Die im Freien wie Indoor verwendbaScheiben je nach Wettkampfart an. Fest installierte Scheiben müssen auf Ständer montiert sein, welche Wetterkapriolen und Fehlschüssen 20 bis 80 cm verwendet. Dieses Inventar des beim Recurveschiessen eingesetzten Materials ist sicher nicht abschliessend, es dürfte aber doch eine recht präzise Idee der Elemente geben, welche den Sport in seinen Grundzügen prägen. Jean-Noël de Giuli ren, mehrfarbigen Auflagen werden auch „englische Scheibe“ genannt. Die Masse richten sich nach der zu


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PARA-WELTREKORD Am Goldenen Bogen von Basel 2014 stellte Martin IMBODEN in der Kategorie Compound Open mit 700 Punkten einen neuen Weltrekord auf.

Stage 4: Las Vegas (USA) 23-25.01.2015 Recurve Damen (31): Qualifikationen 19. SCHOBINGER Céline 838 pts CN 28. DIELEN Nathalie 802 pts CN Finale IWC 1/8 10. Céline 0-6 vs SH JO (KOR) 15. Nathalie 5-6 vs B. SCHUH (FRA)

Schweizer Nationalkader 2015 Compound CW

DE GIULI Clémentine

AC Jussy

CW

OLEKSEJENKO Elena

BS Züri Oberland

CM

BURRI Kevin

BS Züri Oberland

CM

FEUCHT Lorenz

BS Züri Oberland

CM

HÄFELFINGER Roman

Baselbieter BS

CM

HOFER Patrizio

BS Züri Oberland

Recurve Herren (72): Qualifikationen 14. AUBERT Thomas 69. DIELEN Tom

872 pts CN 719 pts

Recurve flight1 ( 37 ) Qualifikationen 24. MARSH Chris 28. WELLS Chris

826 pts 822 pts

Recurve flight 2 ( 37 ): Qualifikationen 20. HOLGADO Juan Carlos 784 pts

OBV Gampel

Recurve flight 3 ( 37 ): Qualifikationen 19. BETTEX Teddy

752 pts

RJW DEINEKO Iliana

CA Lausanne

RJM

BAUDIN Jefferson

CA Lausanne

Compound Herren (262): Qualifikationen 173. GAUTSCHI Lukas

892 pts

RJM

FABER Florian

Juventas BS Basel

RJM

FREIRE DOS SANTOS Rafael CA Lausanne

RW

DE GIULI Valentine

AC Jussy

RW

DIELEN Nathalie

CA Lausanne

RW

SCHOBINGER Céline

CA Vevey-La Tour

RM

AUBERT Thomas

CA Lausanne

RM

FABER Adrian

Juventas BS Basel

RM

RUFER Thomas

BV Bern

CMO IMBODEN Martin Recurve

RWO COMTE Magali

Sagittaire Genève

Compound master Herren (106) Qualifikationen 97. OBERHOLZER Jules 852 pts


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EUROPEAN PARA ARCHERY CHAMPIONSHIPS

“Ich Housi der “TAXI driver” könnte viele Geschichten erzählen, es war sehrlustig in einem Team zu arbeiten mit verschiedenen Personen. Ich habe sehr viele Gäste transportiert zum Hotel hoch, einmal hatte ichfünf Russen angehängt drei Rollstühle in einer Reihe ! Nur mit den Spaniern hatte ich einen Zwischenfall. Bei der Einfahrt zu denHotels sass plötzlich ein Rollstuhlfahrer auf der Strasse neben dem Rollstuhl! Alle haben gelacht, ich habe mir überlegt, was machst du wenn er verletztist zum Glück war alles in Ordnung somit konnte auch ich lachen. Auch uneinsichtige Wanderer waren unterwegs bei der abgesperrten Strasse,Ich sagte dem Herrn er sollte bitte die Strasse nicht benützen ! Wegen diesen Idioten da unten könne er durchgehen, Ich habe ihm erklärtdies seien keine Idioten sondern Bogenschützen. Ich habe ihm erklärt dieeinzigen Idioten seien die, die eine gesperrte Strasse benützen !

« I didn't get chance before I left Switzerland to 'thank you' & Martin for such a well organised & professional 2014 Para European Championships - The venue, the scoreboards below the targets, the commentary, the work party, the live streaming & finals set up has really raised the bar!”

Freundliche Grüsse » Housi Heeb

Marek Brutvan, Chef de l’équipe de Slovakie

Je n’ai pas eu la chance de remercier Martin et toute l’équipe pour un tournoi si bien et professionnellement organisé. Le site, les tableaux de marques en dessous des cibles, le commentaire , l’équipe de terrain, le direct sur internet et le mise en place du terrain des finales. Vous avez mis la barre très haut. Message de Sara Symington, responsable sport d’élite Archery GB Je vous remercie au nom de notre équipe pour le job parfait par le comité d’organisation pour le site sans le moindre problème. On était comme à la maison. Vous étiez parfait.

Un grand merci au Comité d’organisation et tous les bénévoles. Les archers ont appréciés le championnat. Un merci particulier à Clare Doyle, Graham Potts, les classificateurs et les arbitres. Comme délégué technique c’était un plaisir de travailler dans cet esprit de coopération dans l’intérêts des athlètes et le tir à l’arc Para. Un remerciement en particulier à Martin Wenger pour son implication et à Tom Dielen pour son humour, efficacité et en particulier sa connaissance de la technologie. Thanks to the LOC and to all volunteers. Archers enjoyed the championship. Particular thanks to Clare Doyle, Graham Potts, Classifiers and judges. As TD it was a pleasure to work in perfect mind of collaboration for the interest of the athletes and Para-archery. Particular thanks to Martin Wenger for his involvement, and to Tom Dielen for his humour, efficacy, and his particular knowledge of electronic devices. Message de Dominique Ohlmann délégué technique WA Europe


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Der Bogenschûtze - l’Archer Text: J-N de Giuli, Maël Loretan, Übersertzungen: P. Faessler (D), JN. De Giuli (F) Fotos: J-N de Giuli, WorldArchery, Thierry Quehen Redaktion : Jean-Noël de Giuli - 42, route du Château-du-Crest - CH-1254 - JUSSY - presse@asta-sbv.ch


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