Warum UEbergewicht in Anglikanischen Laendern hoeher ist

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Warum Übergewicht in Anglikanischen Ländern höher ist Die Länder mit der höchsten Übergewichts- und Adipositas-Quote sind der Reihe nach die USA, Mexico, Neuseeland, Australien, England, Kanada und Irland. Mit Ausnahme von Mexico sind es alles englischsprachige Nationen. Tatsächlich figurieren im letzten OECD Bericht über Adipositas, bei dem 33 Länder untersucht wurden, alle englischsprachigen Nationen unter den ersten 7. Dahinter hat es kein englischsprachiges Land mehr. Im letzten Bericht zu Übergewicht und Adipositas der OECD (Organization for Economic CoOperation and Development) kommen die englischsprachigen Nationen schlecht weg. Mit Ausnahme von Platz 2, der von Mexico gehalten wird, belegen sie sämtliche ersten 7 Plätze. Unter den bestplatzierten sind Länder wie Japan, Korea, Schweiz, Italien, Norwegen, Schweden und Österreich. Das wirft natürlich die Frage auf, weshalb Adipositas und Übergewicht ausgerechnet in den englischsprachigen Nationen so häufig auftritt. Eine gängige Antwort darauf liefert der Amerikanische Lebensstil. Nationen mit gleicher Sprache tauschen eher kulturelle Eigenheiten aus. Die hat besondere Relevanz mit Blick auf Amerika als Weltmacht. Mexico ist historisch gesehen kein Land mit Übergewichtsproblemen. Nachdem es allerdings 1990 der NAFTA (North American Free Trade Agreement) beitraten, könnte eine Angleichung nicht nur ökonomisch, sondern auch kulturell bezüglich des Lebensstils stattgefunden haben. Ausserdem ist Mexico als direkter Nachbar der USA naturgemäss eher anfällig für kulturelle Einflüsse. In Europa ist es England, das den Spitzenplatz in der Hitparade der dicksten Länder einnimmt. Ausserdem hatte England in den letzten 10 Jahren die höchste Wachstumsrate in Bezug auf Übergewicht und Adipositas in Europa, während diese zweifelhafte Topklassierung international Australien zukommt. Die OECD rechnet gar damit, dass die Übergewichts- und Adipositas-Rate in Australien in den nächsten 10 Jahren um weitere 15% zunimmt. In England ist faktisch jedes dritte Kind zu dick. In Schottland liegt der Anteil übergewichtiger Kinder sogar noch höher. Eine Plafonierung ist erst seit kürzerer Zeit auszumachen. In Amerika sind es 40% der Kinder, die übergewichtig sind. Aber auch dort sieht man eine Verlangsamung des Trends. Die Ernährung alleine kommt als Grund für die Adipositas-Epidemie nicht in Frage. Während England als primäres Land der angelsächsischen Kultur seine Küche auf Butter abstellt, wird diese Position in den mediterranen Ländern von Olivenöl eingenommen. Diese Tatsache ist aber, im Unterschied zur Adipositas-Epidemie, nicht neu. Zusätzliche Faktoren, wie Veränderungen im Lebensstil, müssen also als auslösender Faktor dazu angenommen werden. Das verheisst natürlich für die übrigen westlichen Länder nichts Gutes. Tatsächlich sieht man auch in Korea, nach Japan immerhin das zweitschlankste Land, eine leichte Zunahme des Übergewichts. Ungefähr 4% der Süd-Koreaner sind adipös und ca. 30% übergewichtig.


Die OECD geht davon aus, dass die Adipositas-Rate in den nächsten 10 Jahren in Korea auf 5% ansteigen wird, was im Vergleich zur USA, wo sie je nach Gliedstaat zwischen 18% und 30% liegt, ein bescheidener Wert ist. Ähnliches sieht man auch in den Ländern mit einer typisch mediterranen Küche: Frankreich, Italien und Spanien. Etwa jeder 10. Franzose ist adipös und annähernd 40% der Einwohner Frankreichs sind übergewichtig. In Spanien sind die Werte für Adipositas und Übergewicht sogar noch höher. 16% der Bevölkerung sind adipös. Besonders die männliche Bevölkerung scheint der Völlerei zu frönen: Zwei von drei Spanischen Männern sind übergewichtig. Kopfrunzeln bereiten die Zahlen für Kinder und Jugendliche: In Spanien ist jeder dritte Teenager übergewichtig. In Italien, einem Land mit relativ niedriger Quote an Übergewicht und Adipositas unter der erwachsenen Bevölkerung, ist sogar jedes dritte Kind zu dick. Die OECD rechnet für diese Länder mit einem durchschnittlichen Adipositas- und Übergewichtswachstum von 5% bis 10% in den nächsten 10 Jahren. Quelle: OECD

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