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Fit mit dem Hula-Hoop
MIT SPASS DEN GANZEN KÖRPER TRAINIEREN
Foto: Alexandra Herzog
Sicherlich erinnern sich viele noch daran, wie sie auf dem Pausenplatz Hula-Hoop gespielt haben. Am «Gym’n’Move» in Aarau zeigte sich, dass sich mit diesem Kultgerät viel mehr machen lässt als gedacht.
Wie so einiges ist in den letzten Jahren der Hula-Hoop (deutsch: «Tanz-Reifen») wieder in Mode gekommen. Dies aber nicht mehr nur als «Spielzeug», sondern als Trainingsgerät. Die Reifen sind schwerer und breiter als die herkömmlichen aus der Turnhalle. Dadurch kann es am Anfang einige blaue Flecken geben.
Sandra Müller-Flury, Fitnesstrainerin und langjährige Team-Aerobic-Leiterin der DR Matzendorf, hat während der Coronapause sich und andere mit dem Hula-Hoop auf Trab gehalten. «Wohnungs- oder gartentaugliche Sportaktivitäten waren sehr gefragt. Hula-Reifen waren in den Online-Shops zeitweise ausverkauft», erklärt Müller-Flury.
Üben, üben, üben
Am «Gym’n’Move» Mitte März in Aarau leitete Müller-Flury zwei Hula-HoopWorkshops. Mit ihrem abwechslungsreichen Workout brachte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kräftig ins Schwitzen. Wie bei Vielem braucht es auch beim «Hullern» – wie das Reifkreisen umgangssprachlich heisst – vor allem Übung. «Nicht aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert», so die Fitnesstrainerin. Aber dennoch: «Als Anfängerin sollte man es nicht übertreiben; fünf bis zehn Minuten Training sind genug. Und immer wieder die Seite wech-
seln – ansonsten gibt es blaue Flecken», weiss Müller-Flury aus eigener Erfahrung.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
Für wen?
Für jedes Alter, jede Grösse, jedes Fitnesslevel
Was braucht’s?
Hula-Reifen, eng anliegende bequeme Kleidung, 2 × 2 Meter Platz
Der richtige Reifen?
«Je grösser und schwerer, desto einfacher» (mehr Zeit zum Rotieren) Eigene Körpergrösse auch wichtig ➔ bis Bauchnabel reichen 100 cm Durchmesser; 1,3 Kilogramm
Wie oft?
Regelmässig üben, als Anfänger max. 5–10 Minuten Training am Tag
Zu beachten?
– Guter Stand, beide Füsse ganz auf dem Boden – Bauch und Beckenboden anspannen – Die Hüfte nicht kreisen, sondern vor- und zurück oder seitlich hin- und herbewegen – Nicht zu grosse Bewegungen machen
Viele positive Effekte
Wichtig sei vor allem, Bauch und Beckenboden richtig fest anzuspannen. Hat man den Dreh mal raus, macht das regelmässige Hula-Hoop-Training nicht nur Spass, sondern wirkt sich auch auf den Körper und die Fitness aus: – mehr Bewegung = gesteigerte
Fettverbrennung
– Verbesserung der Ausdauer – Bauch-, Bein-, Po-, Rücken-,
Beckenboden- und sogar die
Armmuskulatur wird gekräftigt – Körpermitte wird besser durchblutet, was zu einer Straffung des Gewebes führt – Steigerung der Beweglichkeit – Verbesserung der Koordination
Abwechslung reinbringen
Beim «Hullern» an sich wird also schon der ganze Körper trainiert. Da aber nicht stundenlang der Reifen um die Hüften gekreist werden sollte, empfiehlt es sich, das Workout mit verschiedenen Übungen zu kombinieren. Dabei spielt auch immer der Reifen eine Rolle. Man kann zum Beispiel 60 Sekunden «Hullern», dann folgt 60 Sekunden lang eine Übung und so weiter. Einige Beispiele gibt es auf der folgenden Seite.
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GRUNDLAGEN
Parallelstellung
– hüftbreit parallel zu den Schultern – Knie leicht beugen – Schultern leicht nach hinten ziehen – Den Reifen mit beiden Händen auf
Taillenhöhe heben. Er sollte hinten auf dem unteren Rücken aufliegen – Füsse haben festen Bodenkontakt
Schrittstellung
Hierbei sind die Beine 20 bis 30 Zentimeter versetzt positioniert. Die restliche Haltung ist gleich wie bei der Parallelstellung.
Schwung geben
Oberkörper in eine Richtung drehen und gleichzeitig dem Reifen einen kräftigen Stoss in die entgegengesetzte geben. Um den Reifen oben halten zu können, musst du sofort beginnen, dein Körpergewicht nach vorne und wieder zurückverlagern. Bei der Gewichtsverlagerung darauf achten, dass die Füsse immer festen Bodenkontakt haben (nicht auf Fersen oder Zehenspitzen stehen).
Armhaltung
Arme oberhalb der Taille halten oder nach oben strecken.
2
Text: Alexandra Herzog Zusammenstellung: Redaktion GYMlive
MÖGLICHE ÜBUNGEN ZWISCHEN DEM «HULLERN»
– «SidetoSide» mit Armen gestreckt über dem Kopf – Trizeps – Repeater – Brustpresse liegend – Step Squats – Kniebeugen mit Reifen anheben – Running durch den liegenden Reifen – Plank mit Handtap auf Reifen – Rudern mit Beinen durch den Reifen
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