Jahresbericht 2015 "Boundless"

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BOUNDLESS  ❙ Grenzenlos

JAHRESBERICHT 2015 SCHWEIZ | ÖSTERREICH | UNGARN

heilsarmee.ch


Inhalt

VORWORT

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4

IN KÜRZE

SPENDEN

News

Wir sind für Menschen da

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LEITUNGSORGANE

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9

GESELLSCHAFT & FAMILIE Mit Freundschaft fängt es an

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EVANGELISATION

SOZIALWERK

FOKUS

Flüchtlinge in den Korps: „Nutzt diese Chance“

Tulpen für den Lorrainehof

Heilsarmee ist für Flüchtlinge da

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16

Frisch renoviert

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20

22

EVENTS

PERSONAL

EVANGELISATION

EVANGELISATION

FLÜCHTLINGSHILFE

Boundless

Arbeiten bei der Heilsarmee

"Frömdi Fädere"

News

Arbeiten im Eiltempo

Kraftvoll – ohne Grenzen

„Der beste Job der Welt“

MISSION & ENTWICKLUNG

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UNGARN

INFOGRAFIKEN

Hilfe für Nepal

Nächstes Mal sind wir bereit

Schweiz trifft Ecuador

News

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BROCKI

Brocki Biel im Belegung: 120 Prozent neuen Kleid News

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32

33

ORGANIGRAMM

ÖSTERREICH Not erfordert schnelles Handeln News

2 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Vo r w o r t Bilder :  Werner Tschan, Jacques Tschanz

„In der Stille und im Vertrauen liegt eure Stärke“. (Jesaja 30,15)

Das Jahr 2015 hat uns gezeigt: Es ist wichtig, dass die Heilsarmee eine Vision ohne Grenzen hat. Bei unseren zahlreichen Einsätzen im Dienst der notleidenden Bevölkerung galt es immer wieder, aus unserer Komfortzone herauszutreten. Sicher werden wir auch in Zukunft gefordert sein, unsere Vision zu erweitern, also für neue Ideen und Wege offen zu sein. William Booth, der Gründer der Heilsarmee, hatte das Ziel, die Welt zu Christus zu führen. Lasst uns dafür den nötigen Weitblick entwickeln. Schauen wir über die bestehenden Grenzen hinaus, um die Botschaft Christi in die Welt hinauszutragen und Not zu lindern. Die Heilsarmee hätte sich schliesslich nicht in der Schweiz etabliert, wenn sich nicht ein paar mutige Frauen in dieses ihnen unbekannte Land gewagt hätten. Liebe Leserinnen und Leser, in meinem liebsten Bibelvers steht: „In der Stille und im Vertrauen liegt eure Stärke“ (Jesaja 30,15). Ich bin überzeugt, wenn wir in schwierigen Zeiten ruhig bleiben, sammeln wir Kräfte. Lasst uns genau dann unsere Strategie entwickeln und loslegen, wenn die Zeit reif ist zum Handeln. Beschränken wir uns nicht. Lasst uns zusammen die Welt verändern. Die Heilsarmee ist eine Bewegung, die mit Freude und voller Begeisterung vorangeht. Lasst uns vorwärts schauen und bereit sein, stets anzupacken. Dies soll immer der Geist der Heilsarmee sein. Gemeinsam schaffen wir das! ❙ Kommissär Massimo Paone, Territorialleiter und Präsident des Strategierates

w  heilsarmee.ch

_ Die Heilsarmee ist eine Bewegung voller Begeisterung und Freude. 3

Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Leitungsorgane

STRATEGIERAT Kommissär Massimo Paone (Präsident), seit 1.9.2014 – Territorialleiter Kommissärin Birgitte Brekke, seit 1.3.2013 – Internationale Sekretärin Europe Department IHQ Markus Christen, seit 19.6.2009 – Bereichsleiter Finanzen / Controlling Lindenhofgruppe Peter Dubach, seit 7.9.2012 – Direktor Sales & Marketing Swiss Post Solutions

DIREKTION

Matthias Fuhrer, seit 20.3.2015 – Geschäftsleitung Alter und Pflege Stadt Winterthur

Oberstleutnant Allan Hofer (Vorsitz), seit 1.9.2014 – Chefsekretär

Myriam Malherbe, seit 5.12.2008 – Partnerin Strategos SA

Major Jacques Donzé, seit 1.10.2013 – Abteilungsleiter Evangelisation

Sergeantmajor Thierry Pittet, seit 1.9.2015 – Inhaber T. Pittet - techniques et ingénierie bâtiments

Kommissärin Jane Paone, seit 1.9.2014 – Territoriale Präsidentin Gesellschaft & Familie /

Majorin Mariette Streiff, seit 7.9.2012 – Sekretärin Gesellschaft & Familie, Division Romandie

Abteilungsleiterin G&F

Major Markus Walzer, seit 17.6.2011 – Leiter Korps Bern

Daniel Röthlisberger, seit 1.2.2011 – Abteilungsleiter Sozialwerk Sergeant Philipp Steiner, seit 1.8.2014 – Abteilungsleiter Marketing & Kommunikation

ANLAGEKOMMISSION

Sergeant Andreas Stettler, seit 1.5.2010 – Abteilungsleiter Betriebswirtschaft & Finanzen

Sergeant Andreas Stettler (Vorsitz), Betriebsökonom HWV

Majorin Daniela Zurbrügg, seit 1.7.2013 – Abteilungsleiterin Personal

Oberstleutnant Allan Hofer, Chefsekretär Mario Rusca, Betriebsökonom HWV Karin Haldimann, Betriebsökonomin FH, dipl. Wirtschaftsprüferin Bernhard Christen, MAS Corporate Finance Reto Wild, lic. oec. publ. (Berater Complementa)

AUDIT COMMITEE Markus Christen (Vorsitz), dipl. Wirtschaftsprüfer David Schmid, dipl. Betriebswirtschafter HF Richard Widmer, lic. rer. pol.

NAHESTEHENDE PERSONEN Als nahestehende Personen gelten folgende rechtlich selbständige Organisationen: Heilsarmee Österreich, Heilsarmee Ungarn, Vorsorgestiftung Heilsarmee Schweiz und das internationale Hauptquartier der Heilsarmee in London sowie die Mitglieder des Strategierates und der Direktion. Von links nach rechts: Major Jacques Donzé, Majorin Daniela Zurbrügg, Daniel Röthlisberger, Kommissär Massimo Paone (Präsident Strategierat), Kommissärin Jane Paone, Oberstleutnantin Fiona Hofer (Gast der Direktion), Oberstleutnant Allan Hofer, Sergeant Andreas Stettler, Sergeant Philipp Steiner ❙ Bild: Werner Tschan

Transaktionen mit nahestehenden Personen erfolgen zu den gleichen Bedingungen wie bei Dritten.

w

heilsarmee.ch/leitungsorgane

4 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Heilsarmee Shop

In Kürze

GESCHENKE IN LETZTER MINUTE Mit handgefertigten Artikeln aus den geschützten Heilsarmee-Ateliers will der Heilsarmee Shop Angebot und Kundenkreis erweitern. Die Testphase hat an Weihnachten erfolgreich gestartet.

Heilsarmee-Museum  COMICS BEGEISTERN

Die Lacher auf seiner Seite hatte das Heilsarmee-Museum am 17. November: Es präsentierte an der Berner Nacht der

Genähtes, Gedörrtes, Getöpfertes – der Heilsar-

Religionen Cartoons zum Thema „ausgelacht“. Mit teils bissigem,

mee Shop erweitert sein Sortiment. Zum bishe-

teils wohlwollendem Humor nehmen diese die Heilsarmee auf die

rigen Angebot – Musik, Bücher und Uniformen

Schippe: Heilsarmeemitglieder, die singen, Suppe verteilen und

– das sich vor allem an Heilsarmeemitglieder

Spenden sammeln.

richtet, kommen neu verschiedene Produkte aus

Die Cartoons zeigen das Verhältnis von Religion und Humor, stellen

Heilsarmee-Werkstätten. „Mit diesen Artikeln

aber auch die Frage nach dem guten Geschmack. Über hundert

unterstützen wir einerseits die Ateliers mit ge-

Besucher haben am 17. November mit der Heilsarmee gelacht.

schützten Arbeitsplätzen; andererseits wollen wir

Die Heilsarmee-Cartoon-Sammlung umfasst rund 200 Exponate und

unseren Kundenkreis vergrössern und die grosse

geht bis ins Jahr 1883 zurück. ❙ Elsbeth Cachelin / Bild: zVg

Artikelvielfalt präsentieren“ – so Martina Meyner, Leiterin des Heilsarmee Shops. Die neue Geschenke-Palette reicht von Etuis über Dörrtomaten und Glückwunschkarten bis hin zu Taschen.

_

Martina Meyner präsentiert das neue Shop-Sortiment.

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heilsarmee.ch/museum

Das Ziel der Sortimentserweiterung ist erreicht:

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Die vielseitigen Produkte locken neue Käufer in

Heilsarmee-Museum  ALLES BLECH ODER WAS?

den Shop, kurbeln den Vertrieb der Artikel an und

Mit Trompeten und Pauken machte die Heilsarmee in ihrer Anfangszeit auf sich aufmerksam. Was die Heilsarmeemusik prägte

geben der Bevölkerung Einblick in die Arbeit der

und was sie heute noch bewirkt, thematisieren vier Teilausstellungen:

Heilsarmee-Ateliers. Die Neuausrichtung befindet

– Vielfalt – vom Gassenhauer zum Eurovision Song Contest.

sich noch in der Testphase. Der Onlineshop bietet

– Klassiker von Weltruhm.

eine Übersicht des Shop-Sortiments.

– Zeitraffer – vom Grammophon zu Spotify.

und nutzten den

❙ ELSBETH CACHELIN / BILD: JACQUES TSCHANZ

– Spiegel der Gesellschaft (ab 2.8.2016).

Dreh, um von der

Das Museum will informieren, inspirieren, bewahren, nachforschen. „Auch knüpfen wir dort wertvolle Kontakte. Viele

w

heilsarmee.ch/shop

Im Film „Lina“ spielten fünf echte Heilsarmeemitglieder den Besuch bei Lina im Gefängnis

Gefängnisarbeit der

Besucher und Besucherinnen betreten im Museum zum ersten Mal Heilsarmeeboden“, so Major Jacques Tschanz,

Heilsarmee

Leiter Museum & Archiv. ❙ Elsbeth Cachelin

zu erzählen.

5 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Ev e n t s ( i n t e r n a t i o n a l )

150 JAHRE HEILSARMEE

MENSCHEN AUS

157

LÄNDERN VERFOLGTEN DEN KONGRESS ONLINE.

Text: Jacques Tschanz, Sara Stöcklin Bilder: Salvation Army IHQ

_

_

General André Cox und seine Frau, Kommissärin Silvia Cox, beim Einzug ins Stadion.

Am 2. Juli 1865 begann William Booth, Gründer der Heilsarmee, seine Arbeit im verarmten Londoner Quartier East End. Um das 150-jährige Bestehen seiner Mission zu feiern, trafen sich 15 000 Heilsarmee-Mitglieder – davon 600 aus der Schweiz – zum internationalen Kongress in London.

Auch Jugendliche aus der Schweiz feierten mit.

„An die Vergangenheit erinnern, die Gegenwart feiern und auf die Zukunft vorbereiten“, lautete das Motto des fünftägigen Kongresses. Es erinnerte die Teilnehmenden an den Wert der Geschichte der Heilsarmee und forderte sie heraus, in einer Welt relevant zu bleiben, die sich ständig verändert. Über die modernen Medien konnten Mitglieder und Freunde der Heilsarmee aus 157 Ländern die Plenarversammlungen im Londoner O2-Stadion live mitverfolgen. Predigten, viel Musik und kreative Beiträge

ermutigten die Teilnehmenden, die wichtige Arbeit der Heilsarmee fortzuführen. So grenzenlos („boundless“) die Liebe Gottes ist, so grenzenlos soll das Engagement der Heilsarmee sein! Das Schlussbouquet des Kongresses war ein öffentlicher Umzug. 2500 Salutisten aus aller Welt marschierten zum Buckingham Palace, begleitet von Brass Bands und bejubelt von zahlreichen Zuschauern.

w

boundless2015.org

6 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


DAS SALUTISTISCHE HERZ SCHLÄGT

Ev e n t s ( t e r r i t o r i a l ) Text : Sébastien Goetschmann Bilder : Francis Haller

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Ein Herz für Flüchtlinge: General André Cox.

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HEILSARMEE-GEMEINDEN (KORPS) HABEN SICH BEREIT ERKLÄRT, FLÜCHTLINGE AUFZUNEHMEN.

_

Jugendliche aus dem Korps Arc Lémanique leiten beim Lobpreis an.

1200 Salutisten aus der Schweiz, Österreich und Ungarn versammelten sich am 24. und 25. Oktober 2015 im Kongresszentrum in Biel. Sie hörten die Botschaft des Internationalen Leiters der Heilsarmee, General André Cox, der mit seiner Frau Silvia die Schweiz besuchte.

Das territoriale Treffen unter dem Motto „Kraftvoll – ohne Grenzen“ ermutigte die Salutistinnen und Salutisten, sich mit der Mission der Heilsarmee auseinanderzusetzen. Der General rief in seiner Predigt dazu auf, die Botschaft der Hoffnung, Liebe und alles verändernden Kraft Gottes zu verkünden und sich für Flüchtlinge einzusetzen. Oberstleutnant Allan Hofer, Chefsekretär der Heilsarmee Schweiz, nahm die Worte des Generals auf. Er rief die Korpsoffiziere (Gemeindeleiter) des Kantons Bern dazu auf, die Türen ihrer Korps (Heilsarmee-Gemeinden) für die Flüchtlinge zu öffnen, die der Heilsarmee von den Behörden zugewiesen werden. In den überfüllten Flüchtlingsheimen war jeder Platz belegt. Zur Freude des Generals erklärten sich dreizehn Korps spontan dazu bereit: „Der heutige Tag gibt Hoffnung. Denn heute habe ich das salutistische Herz wieder gespürt.“ 7

Rapport annuel de l'Armée du Salut 2015  BOUNDLESS


Spenden

WIR SIND FÜR MENSCHEN DA

Text :  Christoph Bitter

SPINAS CIVIL VOICES

Bild :  Spinas Civil Voices: Alberto Venzago

Die Heilsarmee ist einzigartig. Ihr Tun ist geprägt von der Liebe Gottes. Das zeigt auch die neue Weihnachtskampagne der Heilsarmee. Getreu nach dem Motto: Suppe, Seife, Seelenheil.

Die neuen Sujets zeigen, wie die Heilsarmee ganz nah bei denen ist, die gerade schwere Momente durchleben. Hinter jeder Not verbirgt sich die tragische Geschichte eines Menschen, oft ein Schicksalsschlag. Ganz egal, wie sie in ihr Unglück geraten sind: Die Heilsarmee ist bei den Menschen. Jede und jeder ist bei ihr willkommen. Die Heilsarmee hat einen grossen Auftrag zu erfüllen: das Evangelium von Jesus Christus predigen und in seinem Namen menschliche Not ohne Ansehen der Person lindern.

Für Menschen, die kein Obdach mehr haben.

Der Dezember ist bei der Heilsarmee geprägt von der Topfkollekte. Diese Präsenz festigt sie mit einer neuen Plakatkampagne in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz. Die Bildsprache verdeutlicht die Aufgabe der Heilsarmee mit einer Portion Humor, aber

auch mit einer bewegenden Geschichte. Die Handlung symbolisiert, dass die Heilsarmee einfach bei den Menschen ist. Obwohl die Blicke nicht zueinander gerichtet sind, sondern direkt den Betrachter fokussieren, erweckt dies grössere Aufmerksamkeit und symbolisiert gleichzeitig, dass wir einander auf Augenhöhe begegnen. Ganz unkompliziert hilft die Heilsarmee Menschen in Not.

w  heilsarmee.ch/spenden

: Nah bei den Menschen: Plakatkampagne der Heilsarmee. 8 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


ARBEITEN BEI DER HEILSARMEE

Personal Text : Florina German Bild : Daniel Imboden

_ Welche Jobs bietet die Heilsarmee? Mathias Hofstetter, Leiter Personaldienst, gibt an der Explo 15 Auskunft. Mit einem grossen Stand und ihrem frischen Auftritt hat sich die Heilsarmee an der Messe Explo 15 in Luzern Ende Dezember als vielseitige Arbeitgeberin vorgestellt.

Unbürokratische Hilfe in Notsituationen, Beschäftigung, Integration, ein guter Zweck – all das ist Heilsarmee. Als eine der grössten sozialen NGOs in der Schweiz ist die Heilsarmee auch eine attraktive Arbeitgeberin. Sie hat sich zu diesem Thema mit einem Stand an der Messe Explo 15 präsentiert.

Viele Besucher staunten, wie vielseitig die Einsatzmöglichkeiten bei der Organisation schweizweit sind. Wer konkret auf Stellensuche war, hat sich von den Standbetreuern das aktuelle Jobportal der Heilsarmee zeigen lassen. Eine Besucherin konnte sich zum Beispiel gut vorstellen, ihr sozialpädagogisches Praktikum bei der Heilsarmee zu absolvieren. Eine Pflegefachfrau fragte nach Kontaktangaben zum Entlastungsheim in Bäretswil, das behinderte Kinder und Jugendliche betreut. Ein Besucher am Stand machte gleich Nägel mit Köpfen: Er suche eine Beschäftigung im Raum Schaffhausen, sagte er. Ein Blick auf das Jobportal der Heilsarmee zeigt: Die Brocki in Schaffhausen sucht derzeit einen Chauffeur. „Das ist genau, was ich suche“, freute sich der Besucher und will sich bewerben. Auch den Irrtum, dass man Heilsarmee-Mitglied werden oder die Uniform tragen müsse, wenn man bei der Heilsarmee arbeiten möchte, konnten die Standbetreuer ausräumen.

w

heilsarmee.ch/jobs

1824

ANGESTELLTE, WOVON RUND ZWEI DRITTEL FRAUEN

1157

VOLLZEITSTELLEN

150 Standorte

MEHR ALS

100

JOBPROFILE

LOHNSCHERE

1:3,5 DURCHSCHNITTSALTER

43,6

JAHRE

9 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Gesellschaf t & Familie

MIT FREUNDSCHAFT FÄNGT ES AN

Interview :  Florina German Bilder :  Werner Tschan, Sébastien Goetschmann, zVg

Die Abteilung Gesellschaft & Familie (G&F) hat sich 2015 zum Ziel gesetzt, die Beziehungen zwischen den Abteilungen der Heilsarmee wie auch zwischen den Generationen zu stärken. Die Abteilung entwickelt sich laufend weiter, meint Kommissärin Jane Paone.

G&F ist neu eine selbstständige Abteilung. Welche Möglichkeiten entstehen dadurch? Die Veränderung ermöglicht es uns, der operativen Seite der Heilsarmee mehr Gewicht zu geben. Es gibt nun drei operative Abteilungen (Sozialwerk, Evangelisationswerk und Gesellschaft & Familie) und drei Fachabteilungen (Betriebswirtschaft & Finanzen, Personal sowie Marketing & Kommunikation). Welche Vorteile entstehen durch die Integration der Fachstelle für soziale Gerechtigkeit in die Abteilung G&F? Die Diakonie ist gestärkt. Das Ziel, der leidenden Menschheit zu dienen, ist nicht dem Sozialwerk vorbehalten. Es betrifft uns alle. Wir möchten deshalb unsere Zusammenarbeit mit dem Evangelisationswerk, dem Sozialwerk und der Organisationseinheit Mission & Entwicklung (M&E) festigen. Dank unserer bisherigen Arbeit mit M&E ist es uns

gelungen, ein Netzwerk von Botschaftern aufzubauen, die der sozialen Gerechtigkeit Aufmerksamkeit verschaffen. Um gemeinsam gegen den Menschenhandel vorgehen zu können, stärken wir die Zusammenarbeit zwischen der Heilsarmee Ungarn und der Schweiz. Der Einsatz wird von der Task Force Schweiz geleitet und von der europäischen und internationalen Task Force gegen Menschenhandel unterstützt. Welche Schlüsselkompetenzen fördern Sie als G&F? In den vergangenen Jahren haben wir Angebote entwickelt, durch die unsere Korps mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in Kontakt kommen: Kinder, Familien, Senioren, Frauen, Männer und Randständige. Wir sammeln so Erfahrungen, die uns helfen, den Herausforderungen unserer Gesellschaft zu begegnen. Zudem entsteht ein Netzwerk,

das uns neue Tätigkeitsfelder öffnet. Durch die niederschwelligen Angebote lernen wir neue Menschen kennen und knüpfen Freundschaften. Wir ermutigen alle, sich in die Gesellschaft einzubringen, Salz und Licht zu sein. Doch das Wichtigste ist, Beziehungen aufzubauen. Mit Freundschaft fängt alles an. Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an das Jahr 2015? Ein besonderer Moment war die Gebetszeit und der Austausch am Frauentreffen des Boundless-Kongresses in London. Ich bin aber auch dankbar für das 15-Jahr-Jubiläum des BabySong im Quartiertreff Eidmattegge. Und ich freue mich immer, wenn die Korpsmitarbeitenden oder die Divisionen uns etwas Positives berichten. Es hat mich zum Beispiel berührt, dass eine Frauengruppe die Wäsche für die Flüchtlinge übernahm, die in ihrem Korps untergebracht waren. Oder dass Jugendliche eines Korps alte Menschen besuchten und praktische Hilfe leisteten. Solche Aktionen fördern die Beziehungen und ermutigen!

w heilsarmee.ch/gf

10 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


: Unter dem Dach der Abteilung Gesellschaft & Familie finden sich die folgenden Bereiche: Frauen-, Männerund Seniorengruppen, Dienst für die Eltern der Offiziere (Silberstern), FamilyWork (dazu gehören u. a. BabySong, KidSong und MarriageWeek), Fachstelle für soziale Gerechtigkeit, Fachstelle Diakonie, Such- und Gefängnisdienst.

_

Die zahlreichen Freizeitangebote von Gesellschaft & Familie bringen Menschen jeden Alters zusammen. 11

Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Ev a n g e l i s a t i o n

FRÖMDI FÄDERE

Text : Nora Steiner Bilder: zVg

2,5

JAHRE DAUERTEN DIE VORBEREITUNGEN FÜR DAS MUSICAL.

Mit einem selbstgeschriebenen Musical begeistern Jugendliche aus der Heilsarmee das Publikum. Darin steckt viel Herzblut von Freiwilligen.

Jugendliche entdecken im Musical ihre Gaben.

_

Die Geschichte stammt aus der Bibel. Doch so ähnlich könnte sie auch heute geschehen. Dachte sich das „Frömdi Fädere“-Team und plante eine moderne Auslegung der Jakob-Geschichte. Im Mittelpunkt: zwei Brüder, die sich ums Erbe streiten und dadurch die Familie zerstören. Kann es Versöhnung geben?

Junge Talente fördern Drehbuch und Lieder stammen aus der Feder der Heilsarmee Zürich. Beim Casting im Januar 2015 werden rund 40 Jugendliche aus der ganzen Schweiz ausgesucht, die in die Rollen der Familie Mathys und ihrer Freunde schlüpfen. Sie singen und spielen den schwierigen Weg aller Beteiligten mit Leidenschaft. Derweil organisieren Freiwillige Kostüme und bauen Requisiten. Ein voller Erfolg An fünf Auftritten im April und Mai 2015 zeigen die Jugendlichen ihr ganzes Können. Entsprechend beeindruckt sind die Zuschauer, als die zerstrittene Familie Mathys am Ende des Stücks wieder vereint ist. Die verkrachten Brüder legen ihren Streit bei und erkennen, dass Gott die ganze Zeit über für sie beide da war. Die Veranstalter freuen sich, dass die jungen Menschen ihr Projekt verwirklichen konnten. Es war allen den grossen Einsatz wert.

12 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


„DER BESTE JOB DER WELT“

Ev a n g e l i s a t i o n Text : Nora Steiner

Seit Juli 2015 ist Kapitän Andy Fuhrer Territorialer Jugendsekretär der Heilsarmee. Sein grosser Wunsch ist, Brücken zwischen den Generationen zu bauen.

Bild : Lin Geissler

Evangelisation

Kapitän Andy Fuhrers Herz schlägt für die Jugend: „Das Beste an meiner Arbeit ist, dass ich mit jungen Menschen unterwegs sein darf.“ Der Jugendsekretär ist überzeugt, dass Jugendliche mehr als Events brauchen, um sich zu entwickeln. „Uns ist wichtig, den Jugendlichen ein gutes Programm zu bieten. Doch es braucht auch die persönliche Begegnung und Begleitung in den Korps.“

HEILSARMEE AN DER BEA

Für viele Bernerinnen und Berner ist sie ein besonderer Anlass: Die BEA Expo, die Ende Frühjahr stattfindet. 2015 hat sich die Heilsarmee-Division Mitte dort mit einem Stand vorgestellt. Mit dabei war die örtliche BabySong-Gruppe, die ihr Treffen vom Heilsarmeesaal aufs BEA-Gelände verlegt hat: Acht Mütter kamen mit ihren Babys. Sie haben zusammen gesungen und getanzt. Die Kinderlieder sind leicht zu singen und bereiten den Müttern wie den Kleinen Freude. BabySong

Die Korps, so Andy Fuhrer, sollen ihre Jugendlichen gut kennen und Zeit mit ihnen verbringen. „Wenn Gemeindemitglieder eins zu eins mit Teens unterwegs sind, lohnt sich das für beide Seiten!“ Andy Fuhrer möchte Brücken zwischen den Generationen bauen. „Es ist schade, wenn Gemeinden nur nach Altersgruppen getrennt vorangehen. Es braucht Begegnungsorte, wie zum Beispiel gemeinsame Essen oder Aktivitäten.“

ist eine wunderbare Gelegenheit für Eltern, die Beziehung zu ihrem Kind zu vertiefen. Alle haben begeistert beim Programm mitgemacht.

Fit fürs Jahrtausend Mit Veranstaltungen, Schulungen und Coachings will das nationale Jugendteam die Korps unterstützen. Es gilt, Jugendliche gemeinsam zu fördern, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können. „Unsere Jugendlichen sind die Gegenwart und die Zukunft der Heilsarmee. Sie sind die Heilsarmee des 21. Jahrhunderts!“

w

❙ NORA STEINER

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familywork.heilsarmee.ch/babysong

salvy.ch

13 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Ev a n g e l i s a t i o n

„NUTZT DIESE CHANCE“

Text :  Sara Stöcklin Bilder :  Sébastien Goetschmann

„Wir haben eine einmalige Möglichkeit, Menschen mit der Liebe Gottes zu erreichen“, erklärte General André Cox im Hinblick auf die Flüchtlingskrise, als er bei einem Besuch in der Schweiz Ende Oktober zu den Heilsarmee-Mitgliedern sprach. Viele Korps setzten den Aufruf um. Die Herausforderung, so General Cox, sei enorm. Doch Kirchen sollten in der Flüchtlingskrise eine Chance sehen, keine Bedrohung. Daraufhin richtete der Chefsekretär der Heilsarmee Schweiz, Oberstleutnant Allan Hofer, einen leidenschaftlichen Appell an die Verantwortlichen der Heilsarmee-Gemeinden. Angesichts der überfüllten Asylunterkünfte im Kanton Bern gelte es, die der Heilsarmee zugewiesenen Flüchtlinge – rund hundert wöchentlich – kurzfristig zu beherbergen und zu verpflegen.

ihre Häuser. Vorwiegend Freiwillige kümmerten sich um die Betreuung. In Langnau lebte eine Familie während einer ganzen Woche mit den Flüchtlingen, um ihnen den Start zu erleichtern. Das Korps Münsingen bezahlte für einen Familienvater aus Afghanistan ein dringend benötigtes Medikament, für das die Krankenkasse nicht aufkam.

Aufnahme von Flüchtlingen Viele Gemeinden berieten, wie ihr Engagement in dieser Notlage aussehen könnte. Über ein Dutzend erklärten sich bereit, Menschen aufzunehmen. Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe (HAF) prüfte sofort, welche Standorte geeignet wären. Wenige Tage später brachte sie die ersten Asylsuchenden im Korps Thun unter. „Ein Augenkontakt und ein Händedruck überwinden die Sprachbarriere“, beschreibt Major Alfred Inniger, Leiter der Gemeinde, die Begegnung zwischen den Flüchtlingen und den Freiwilligen.

Auch im Berner Jura nahmen zwei Heilsarmee-Gemeinden Flüchtlinge auf. Rund dreissig Personen, darunter viele Familien, wurden auf die Korps Malleray und Moutier verteilt. Freiwillige aus den Gemeinden, aber auch aus dem benachbarten Korps Tramelan betreuten die Flüchtlinge.

Weitere Flüchtlinge fanden in den Korps Huttwil, Langnau, Münsingen und Biel Zuflucht. In Interlaken öffneten Familien aus dem Korps

In Adelboden organisierte das Korps die Unterbringung in mehreren Ferienunterkünften, die leer standen. Das Leben in den Bergen war für die Flüchtlinge ungewohnt.

_ Flüchtlinge und Salutisten spielen und kochen gemeinsam im Korps Malleray.

So waren sie dankbar, dass Leute aus der Gemeinde fast täglich bei ihnen vorbeischauten und ihnen halfen, sich im Ort zurechtzufinden. Hoffnung für die Zukunft Die meisten Flüchtlinge konnten nach einigen Wochen in neu eröffnete Asylunterkünfte wechseln – das entlastete die Korps. Nach wie vor engagieren sich aber viele Freiwillige, um die Flüchtlinge bei der herausfordernden Integration zu unterstützen. Für General André Cox war die spontane Bereitschaft, dem Aufruf der Heilsarmee-Leitung Folge zu leisten, das Highlight seines Besuchs.

14 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


„Wir sind froh, dass wir so SCHNELL REAGIEREN und Flüchtlinge aufnehmen konnten.“ KAPITÄNIN ROXANA TERMIGNONE KORPSOFFIZIERIN IN MALLERAY

15 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


La Chaux-de-Fonds

Ev a n g e l i s a t i o n

HUMORVOLLER RÜCKBLICK

Zürich-Hottingen

WIE KINDERAUGEN DAS RED SHIELD SEHEN „Heidi! Heidi!“, rufen die Kinder in der Eidmattegge, wenn sie das Logo der Heilsarmee sehen. Es erinnert sie an Majorin Heidi Studer, die den Quartiertreff in Zürich-Hottingen leitet.

Das Korps La Chaux-de-Fonds feierte im Jahr 2015 sein 125-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass haben sich die Majore Reichenbach etwas Besonderes ausgedacht. Das ganze Jahr über hat das Korps La Chaux-de-

Die Ausstellung dauerte vom 2. bis zum 15. Ok-

Der Treff ist ein Begegnungsort für Familien und

Fonds sein 125-Jahr-Jubiläum mit verschiede-

tober und war gut besucht. Es kamen auch Men-

feierte im Jahr 2015 sein 15-Jahr-Jubiläum. Die

nen Anlässen gefeiert. Zum Beispiel mit einem

schen, die die Heilsarmee vorher nicht kannten.

Eltern und Kinder sind dankbar für diesen Ort

Konzert des Sängers Philippe Decourroux. Die

„Wir waren positiv überrascht“, sagt Majorin

der Begegnung mitten in Zürich. „Was würden

Musikensembles der Korps Bern und Zürich

Arlette Reichenbach. „Viele der Besucher haben

wir im Quartier ohne euch machen?“ bedankte

sowie die Josué-Brass-Band traten auf. Die

bisher nie an Veranstaltungen der Heilsarmee

sich eine Besucherin. „Ihr seid unsere Oase im

Theatergruppe En Tr‘actes machte ebenfalls

teilgenommen.“ Sie interessierten sich für die

Alltag“, meinte eine andere.

Halt in La Chaux-de-Fonds. Ein weiterer Höhe-

Karikaturen, aber auch für die Geschichte der

Die Kinder bekommen in der Eidmattegge ihr

punkt des Jubiläumsjahrs war die Ausstellung in

Heilsarmee. „Wir konnten viele Kontakte knüp-

Mittagessen serviert, erhalten Hilfe bei den

den Korpsräumlichkeiten.

fen“, so Arlette Reichenbach. „Das ist das Wich-

Hausaufgaben und können im Spielbereich

Karikaturen aus dem Heilsarmeealltag lockten

tigste für uns, denn wir möchten den Leuten von

herumtoben. Eltern erhalten Beratung in

die Besucher an. Egal ob Comics über die Topf-

Gott erzählen.“ ❙ NORA STEINER

Erziehungsfragen. Die Mitarbeitenden der Eid-

kollekte oder über die Missgeschicke des Heils-

mattegge hören ihnen verständnisvoll zu. „Am

armeemusikanten „Bram“ – mit der Heilsarmee

liebsten würde ich alle Leute persönlich beglei-

lässt es sich herzhaft lachen.

w

ads-chaux-de-fonds.ch

ten, aber es sind zu viele“, sagt Majorin Heidi Studer. Das Eidmattegge-Team will sich nach

_

„Ab aufs Rösslispiel“, heisst es am Jubiläumsfest Eidmattegge.

15 Jahren nicht mit Bestehendem zufrieden ge-

Tramelan  VORFREUDE AUFS NEUE GEBÄUDE

ben, sondern plant seine Zukunft. „Wir würden

Mit dem ersten Spatenstich hat die Gemeinde in Tramelan im März 2015 die Bauarbeiten für das neue

gerne einen Erziehungskurs für Eltern anbieten“,

Korpsgebäude begonnen. Die älteste Dame im Korps hielt die Schaufel. Die neuen Räumlichkeiten an

erklärt Heidi Studer. „Es kommen immer wieder

der Grand-Rue 58 will die Gemeinde pünktlich im Sommer 2016 beziehen. „Wir wollen nicht in Steine

Anfragen dafür.“ Die Kinder zeigen, wie wertvoll

investieren, sondern in unsere Region“, erklärte Korpsoffizierin Kapitänin Muriel Donzé. Philippe

es ist, als Heilsarmee vor Ort präsent zu sein.

Augsburger, Bürgermeister von Tramelan, dankte den Salutisten bei diesem Anlass für ihren Einsatz

im Dorf. ❙

NORA STEINER / Bild: Heilsarmee Eidmattegge

w

heilsarmee-eidmattegge.ch

w

NORA STEINER

ads-tramelan.ch

16 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Schaffhausen

Ev a n g e l i s a t i o n

AUS DER HÖHLE IN DEN GARTEN Im Ostergarten der Heilsarmee Schaffhausen machen sich Besucher auf eine eindrückliche Zeitreise. Acht kunstvoll gestaltete Räume erzählen von den letzten Tagen Jesu auf Erden. Die Heilsarmee Schaffhausen lädt zum 125. Jubiläum des Korps die Bevöl-

hung symbolisiert. Für die Besucher, die aus der

kerung ein, das Ostergeschehen auf besondere Art zu erleben.

dunklen Höhle kommen, wirkt dies befreiend. Das zeigen die staunenden Gesichter.

Die Besuchergruppe betritt den ersten Raum: der Weg nach Jerusalem. Ein Esel trägt Jesus durch die jubelnde Menge in die Stadt. Der Reisebegleiter

Mit der Ostergeschichte auf Tuchfühlung

erzählt die biblische Geschichte. Die Reise führt durch den Abendmahls-

Wochenlang hat ein Team der Heilsarmee

saal, den Garten Gethsemane, vorbei am Haus des Hohepriesters und der

Schaffhausen den Ostergarten vorbereitet. „Das

Residenz des Pontius Pilatus.

Ostergeschehen soll mit allen Sinnen erlebbar sein“, sagt Major August Martin, Leiter des

Am Kreuz auf Golgatha werden die Besucher eingeladen, über ihre Lasten

Projekts. Insgesamt fanden 110 Führungen statt.

und vor allem über die grosse Liebe von Jesus nachzudenken. Der stille

_

Der liebevoll gestaltete Garten ist Symbol für das neue Leben nach Ostern.

NORA STEINER / BILD: HEILSARMEE SCHAFFHAUSEN

Moment im Felsengrab wird zu einem Schlüsselerlebnis: Das Grab ist nicht das Ende. Dahinter eröffnet sich ein farbenfroher Garten, der die Auferste-

40

Wasserpumpen bauen die Bewoh-

w

heilsarmee-schaffhausen.ch

Zürich  COFFEE & CONVERSATION

90

Personen half die

Jeden Freitag treffen sich rund 45 Männer zum Angebot Coffee & Conver-

Heilsarmee Adelbo-

sation. Sie stammen vorwiegend aus Nordafrika. Freiwillige der Heilsar-

den am Weltcup 2015

mee Zürich sitzen mit den Männern zusammen, helfen ihnen beim Deutsch-

mit Taxi, Transport

lernen und auch dabei, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden.

und Verpflegung.

ner des Heilsar-

Franziska Bates-Steck und Cornelia Zürrer Ritter, die Organisatorinnen des

Neun Betrunkene ha-

mee-Wohnheims

Projekts, erklären: „Wir lernen voneinander und beseitigen so Ängste und

ben in ihren Räumen

„Die Brücke“ für

Vorurteile. Wir erfüllen damit den Auftrag Christi – und jenen der Heils-

Bauern in Dschibuti.

armee – einander zu helfen und Fremde bei uns willkommen zu heissen.“ ❙

ausgenüchtert.

NORA STEINER / BILD: ZVG

17 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Sozialwerk

TULPEN FÜR DEN LORRAINEHOF

Text : Claire-Lise Bitter Bilder : Christine Eckert

Künstler vom Heilsarmee Buchseegut in Köniz malen Bilder für den Berner Lorrainehof, Alters- und Pflegeheim der Heilsarmee.

Zwei Frauen und zwei Männer arbeiten gemeinsam im Gang des zweiten Stocks des Lorrainehofs. Sie messen die Wand aus, um den passenden Platz für ein Bild zu finden. Mit freundlichen, immer ermutigenden Worten leiten die beiden Frauen die Männer an. Sie sind im Kunstatelier des Buchseeguts der Heilsarmee angestellt. Die Bilder, Variationen von Tulpen und Margeriten, strahlen Freude aus.

Dekoration. Er ist in den Lorrainehof mitgekommen und schlägt die Nägel in die Wand. Beide Männer sind stolz auf ihre Arbeit.

Ernst Neuenschwander hat sie mit Kreide gemalt. Er hat seit mehr als dreizehn Jahren sein Zuhause im Buchseegut. Er sei zufrieden, wie die Bilder hängen, sagt er auf die Nachfrage der Mitarbeiterin im Atelier, und lächelt.

Rita Balmer, Leiterin der Hauswirtschaft, betont, wie dankbar sie für die schönen Bilder sei. Während einer Kaderretraite des Lorrainehofs hatte sie die Bilder von Ernst Neuenschwander im Buchseegut gesehen und gleich gewusst, dass diese in den Lorrainehof passen würden.

Hansjörg Widmer, der früher als Offset-Drucker gearbeitet hat und jetzt auch im Buchseegut wohnt, kreiert aus Sperrholz Blumen als

w

buchseegut.ch • lorrainehof.ch

18 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


FRISCH RENOVIERT  Der neue Liegenschaftsdienst der Heilsarmee ist in Fahrt gekommen. Er ist nicht nur auf Baustellen im Einsatz, sondern engagiert sich auch als sozialer Arbeitgeber.

Sozialwerk Text :  Sara Stöcklin Bild :  Sara Stöcklin

Was früher Teil der Heilsarmee Flüchtlingshilfe war, ist seit 2014 ein eigenständiger Betrieb unter dem Dach von travailPLUS. Damit steht das vielfältige Angebot des Liegenschaftsdienstes – Reinigung, Entsorgung, Renovation, Räumung und Hauswartung – sowohl allen Institutionen der Heilsarmee als auch Firmen und Privatpersonen offen. Zur wichtigsten Klientel des Liegenschaftsdienstes gehört nach wie vor die Heilsarmee Flüchtlingshilfe. Die Mitarbeiter richten Wohnungen für Flüchtlinge ein und halten sie instand. 2015 leistete das Team zudem mehrere ausserordentliche Einsätze: Es hat die Umbauarbeiten in mehreren Asylunterkünften erledigt, die neu den Betrieb aufnahmen. Diese Entwicklung hat nicht nur das erweiterte Angebot, sondern auch eine strategische Ausrichtung im Bereich Arbeitsintegration möglich gemacht. 2015 hat das Team den ersten Platz für einen Teilnehmer aus dem Arbeitsintegrationsprogramm von travailPLUS eingerichtet. „Wir wollen Chancen für den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt schaffen“, erklärt Andreas Nyfeler, Leiter des Liegenschaftsdienstes.

w liegenschaftsdienst.travailplus.ch

_ Ein Zivildienstleistender im Einsatz für den Liegenschaftsdienst. 19

Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


F lüchtling shilfe

ARBEITEN IM EILTEMPO

Text :  Sara Stöcklin Bilder :  Sara Stöcklin

Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe hat 2015 sieben neue Zentren in Betrieb genommen. Oft blieb nur wenig Zeit, um eine Liegenschaft für die Unterbringung von Flüchtlingen vorzubereiten.

_ Rita Hofstetter erteilt Anweisungen für den Umbau.

Im Renferhaus, einem Teil des ehemaligen Berner Zieglerspitals, herrscht Hochbetrieb. Mitarbeitende der Heilsarmee Flüchtlingshilfe, des Heilsarmee Liegenschaftsdienstes und des Zivilschutzes geben sich die Klinke in die Hand. Sie bauen Wände und Türen ein, erhöhen die Schutzgeländer vor den Fenstern und tragen Waschmaschinen ins Gebäude. Bereits in wenigen Tagen treffen die ersten Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und dem Irak ein. Um Zeit zu sparen, werden ihre Zimmer nicht gestrichen. Doch ein „Starter-Set“ mit Toilettenartikeln, Frotteewäsche und Geschirr steht bereit. Koordiniert werden die Arbeiten von der künftigen Leiterin der Unterkunft. Rita Hofstetter verzichtet wegen des Zeitdrucks auf ihre Ferien, ist aber guter Dinge: „Am Anfang muss nicht alles perfekt sein. Die Leute sind froh, wenn sie nach der beschwerlichen Reise ankommen können.“

w heilsarmee.ch/fluechtlingshilfe

20 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


BELEGUNG: 120 PROZENT

F lüchtling shilfe Text : Sara Stöcklin Bilder : zVg, Lin Geissler

wies ich ihr bereits einen Flüchtling zu. Auch in Heilsarmee-Gemeinden konnten wir kurzfristig Leute unterbringen.

Neuer Geschäftsleiter Lukas Flückiger (33) hat im Dezember

_

Im Renferhaus haben 100 Flüchtlinge Platz gefunden. Christine Aeschimann

:

Die Platznot in den bestehenden Kollektivunterkünften im Kanton Bern stellte die Heilsarmee Flüchtlingshilfe 2015 vor eine grosse Herausforderung. Mitarbeiterin Christine Aeschimann ist dankbar, für jeden Flüchtling eine Lösung zu finden.

Sie sind dafür zuständig, den Flüchtlingen Plätze zuzuweisen. Mit welchem Gefühl sind Sie letztes Jahr zur Arbeit gegangen? Die Anspannung war gross. Um 8 Uhr kam ich ins Büro und hatte im Postfach eine Liste mit Personen, für die ich eine Unterkunft organisieren musste. Bis 11 Uhr meldete ich dem Migrationsdienst, wo

wir die Flüchtlinge unterbringen würden. Das trieb meinen Adrenalinspiegel zuweilen schon in die Höhe! Im Herbst waren alle Zentren zu 120 Prozent belegt. Aber mein vorherrschendes Empfinden war Dankbarkeit dafür, dass es jedes Mal gelang, eine Lösung zu finden. Wie sahen die Lösungen aus? Manchmal meldete sich abends freiwillig eine Gastfamilie, und am nächsten Morgen

Ist es gelungen, genug Betreuungspersonal zu rekrutieren? Wir haben laufend Mitarbeitende rekrutiert. Sie unterschrieben oft den Vertrag, bevor klar war, wo sie überhaupt arbeiten würden.

die Leitung der Heilsarmee Flüchtlingshilfe übernommen. Der ausgebildete Oberstufenlehrer

Hätten Sie die Arbeit ohne Freiwillige bewältigen können? Wir wären chancenlos gewesen. Alleine in der Heilsarmee-Gemeinde in Thun halfen fünfzig Freiwillige bei der Betreuung der Flüchtlinge mit.

hat mehrere Jahre in Nordafrika gelebt, wo er ein Tourismusgeschäft gründete und eine Englisch-Schule führte. Er ist verheiratet und hat

w

heilsarmee.ch/fluechtlingshilfe

drei Kinder.

21 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Fokus

HEILSARMEE IST FÜR FLÜCHTLINGE DA

Text :  Sara Stöcklin Bilder :  Keystone, Sébastien Goetschmann, Sara Stöcklin, Alexander Egger

_ Aussenminister Didier Burkhalter im Gespräch    mit Flüchtlingen.

_ Im Lern•Punkt besuchen Flüchtlinge Sprachkurse.

_ Fast monatlich nehmen neue Unterkünfte

den Betrieb auf (im Bild: Renferhaus).

2. Juli

August bis September

Oktober

Der Bundesrat besucht auf

Zentren öffnen

Die Unterkünfte in Niederscherli

seiner Sommerreise das

in Gümligen (100 Plätze)

(100 Plätze) und Hinterkappelen (30 Plätze)

Durchgangszentrum Riggisberg.

und Bern (150 Plätze).

nehmen den Betrieb auf.

Die Heilsarmee eröffnet

Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe führt in der

Das Durchgangszentrum

in Ringgenberg eine Unterkunft

Stadt Bern und an anderen Orten Infoanlässe

Siloah in Gümligen öffnet

für 80 Flüchtlinge.

durch, um Freiwillige über die Chancen und He-

seine Tore, um der Bevöl-

21. Juli

rausforderungen ihrer Mithilfe zu informieren.

kerung Einblick zu geben.

Oktober

16. Oktober

22 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


BETREUTE FLÜCHTLINGE

Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe (HAF) hat 2015 sieben neue Zentren eröffnet, 110 Mitarbeitende eingestellt und mehr als 2500 Asylsuchende betreut. Besonders das zweite Halbjahr stand im Zeichen der weltweiten Flüchtlingsnot.

3000

2584

2500 2000

1750 1525

1500

1280

1188

2012

2013

1000 2011 _

2014

2015

Ein Konzert für Flüchtlinge: Sängerin Tracey Jane Campbell.

18. Oktober Mehr als fünfzig Dorfbewohner engagieren

November

sich freiwillig, um den Flüchtlingen im Durch-

Der Lern•Punkt bezieht im Berner Weissen-

Dezember

gangszentrum Riggisberg den Start ins neue

bühlquartier neue Räumlichkeiten.

Neue Zentren öffnen in

Leben zu erleichtern. Sie erhalten dafür den

800 Personen aus 43 Ländern besuchen

Münchenbuchsee (120 Plätze) und

Sozialpreis „AvenirSocial“ des Kantons Bern.

dort Sprach- und Integrationskurse.

in Bern (100 Plätze).

In diversen Heilsarmee-

Gospelsängerin Tracey Jane Campbell gibt

Die Heilsarmee Schweiz führt ein

Gemeinden werden Flücht-

in Bern ein Konzert für 550 Flüchtlinge. Die

„Angel Tree”-Projekt durch: In Zusam-

linge untergebracht.

Heilsarmee organisiert den Anlass und das

menarbeit mit der Firma Hilti werden

Oktober und November

Crowdfunding.

Spielsachen für 21 Flüchtlingskinder

29. November

eingekauft und verteilt.

12. Dezember 23 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Brocki

BROCKI BIEL IM NEUEN KLEID

Text:  Sébastien Goetschmann Bilder:  Sébastien Goetschmann, Alexander Egger

Nach sechs Monaten Renovierung hat die Heilsarmee brocki.ch ihr Sortiment wieder an den ursprünglichen Platz gebracht. Die Neueröffnung lockt zahlreiche Besucher an.

Das neue Erscheinungsbild der Brocki Biel ist deutlich moderner. Die klar angeordneten Verkaufsregale machen den Laden zugänglicher. Jakob Amstutz, verantwortlich für Heilsarmee brocki.ch, ist mehr als zufrieden mit der Renovierung. „Der neue Look zeigt, dass die Brocki sich verändert und mit der Zeit geht. Secondhand ist heutzutage ein Qualitätsmerkmal und bedeutet nicht mehr nur alt.“ Neben dem Gewinn an Ästhetik sind die Räumlichkeiten auch zweckmässiger geworden: „Es war notwendig, gewisse Reparaturen vorzunehmen. Dach, Boden und Fenster haben wir erneuert“, erklärt Daria Dupuis, stellvertretende Filialleiterin. „Doch

_ Jakob Amstutz: "Die Brocki hat sich verändert." die grösste Veränderung ist, dass sich neu die Warenannahme und die Kasse am selben Ort befinden. Wir arbeiten so viel besser zusammen.“

w brocki.ch

24 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Ein Wanderbus fährt durch den Kanton Genf

75

DER BROCANTE-BUS IST UNTERWEGS

JAHRE GIBT ES DIE BROCKI IN GENF

Am 23. April hat die Heilsarmee brocki.ch in der Region Genf ein neues Konzept umgesetzt: den Brocante-Bus. Der fahrende Laden war bis im Juni in der Gegend unterwegs.

_ Im Innern des Brocante-Bus.

Zur Feier des 75-Jahr-Jubiläums der Brocki in der Region Genf und zum ersten Geburtstag der Filiale in Lignon hat die Heilsarmee brocki.ch einen Brocante-Bus eröffnet. Esther Alder, Bürgermeisterin der Stadt Genf, und

neuen Nachbarn an: Der Bus parkierte je eine

Thierry Apothéloz, Bürgermeister der Gemeinde Vernier, haben zur kre-

Woche am selben Ort. Abwechslung und Freude

ativen Idee gratuliert und bei dieser Gelegenheit daran erinnert, welche

in die Quartiere zu bringen, das ist das Ziel des

wichtige Rolle die Brockis spielen: ökologisch, wirtschaftlich und natürlich

einzigartigen Konzepts. Und natürlich Men-

sozial.

schen kennenzulernen, statt darauf zu warten,

Adventsgeschenk  BROCKI.CH DANKT

Der Brocante-Bus bietet hochwertige Secondhand-Produkte zum

dass sie in die Brocki kommen.

SEINEN TREUEN KUNDEN

Schnäppchenpreis an. Während zwei Monaten kurvte er durch verschiedene Quartiere im Kanton, vollgepackt mit Büchern, CDs, Kleidern, Spiel-

Heilsarmee brocki.ch bedankt sich. Im

zeug und vielem mehr. Die Bevölkerung freundete sich schnell mit dem

w

brocantebus.ch

Dezember hat sie unter ihren Kunden fünf Geschenke verlost: ein restauriertes Möbelstück, einen orangen Design-Stuhl, die Teilnahme am BrockiChic-Kurs für zwei Per-

Neuer, moderner Webauftritt

sonen, ein grünes Tee-Service von Rössler

BROCKI.CH – DIE NEUE WEBSITE

und einen Einkaufsgutschein für die Brocki. Wer diesmal nichts gewonnen hat, sei ge-

Nein, Secondhand ist nicht alt und out. Frischer, dynamischer, so stellt

tröstet: Das ganze Jahr über können Sie in

sich die neue Internetseite der Heilsarmee brocki.ch dar. Damit gibt sie

den 20 Filialen der Heilsarmee brocki.ch nach

Waren einen Wert, die für andere wertlos geworden sind. In wenigen

Schnäppchen und Sammlerstücken stöbern.

Klicks finden Sie Artikel, die Ihnen Freude machen. Was in der Brocki

480 000

BESUCHERINNEN UND BESUCHER HABEN 2015 BROCKI.CH AUFGERUFEN.

läuft, können Sie übrigens auch auf Facebook und Twitter verfolgen.

w

facebook.com > Heilsarmee brocki.ch • twitter.com/brockiha

25 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


HILFE FÜR NEPAL

M i s s i o n & En t w i c k l u n g Text: Sébastien Goetschmann Bild: Salvation Army IHQ

:

Am 25. April 2015 erschüttert ein heftiges Erdbeben Nepal: 8500 Tote und 700 000 zerstörte Häuser fordert das Beben der Stärke 7,8 auf der Richterskala. Die Heilsarmee leistet sofort und umfassend Hilfe.

Nach der Katastrophe stellt die Heilsarmee Schweiz zunächst einen Soforthilfe-Fonds zur Verfügung. Zusätzlich zum finanziellen Beitrag unterstützt sie die lokale Heilsarmee in Nepal im Gebet. Vor Ort richtet die Heilsarmee Nothilfe für die vielen betroffenen Personen ein: Sie verteilt Essen, Planen und Zelte, baut Übergangsschulen und -unterkünfte, installiert

Nepal ist eines der Partnerterritorien der Heilsarmee Schweiz. Weltweit ist die Heilsarmee in 127 Ländern aktiv. Doch nur ein Drittel der Territorien ist finanziell unabhängig. Um die Solidarität zu fördern, hat die Heilsarmee so genannte Missionspartnerschaften eingerichtet. Die Schweiz ist durch Partnerschaften mit Spanien und Portugal, Nigeria, Kongo-Brazzaville, Singapur, Malaysia und Myanmar sowie mit Ost-Indien und Nepal verbunden.

Toiletten und Abwassersysteme in Camps, Gemeinden und Schulen. Sie verteilt tausende Decken und Kissen, Hygiene-Sets, Küchenutensilien, Kleider und Schulbücher.

w

www.salvationarmy.org/ihq/nepalearthquake

_

Hilfe in Nepal: Die Heilsarmee baut Zelte auf.

26 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


SCHWEIZ TRIFFT ECUADOR

Mission & Ent wicklung Text:  Sébastien Goetschmann Bilder:  Peter Hauri

Vom 25. Juli bis 8. August 2015 reiste eine Gruppe von elf Schweizer Salutisten (neun Jugendliche und zwei Begleiter) nach Ecuador, um die Arbeit der lokalen Heilsarmee zu entdecken.

_ Die Gruppe aus der Schweiz musiziert gemeinsam mit Kindern in Quito.

„Ziel der Reise war, die Jugendlichen in die Aktivitäten der Korps dieses südamerikanischen Landes eintauchen zu lassen. Sie sollten das Leben der dort lebenden Salutisten kennenlernen“, erklärt Major Peter Hauri, Leiter der Reise. In den Städten Quito, Manta und Guayaquil haben sie miterlebt, wie die Heilsarmee – getreu ihrem Leitbild – dient: den Bedürftigen helfen und seelische Not dank der Kraft des Evangeliums lindern. Die Jugendlichen haben verschiedene Projekte unterstützt, darunter eines zur Gewaltprävention in Manta. Gemeinsam mit den Korpsmitgliedern gestalteten sie eine Mauer mit dem

Schriftzug: „Nein zu Gewalt! Nein zu Drogen! Nein zum Alkohol! Liebe das Leben!“ Die jungen Schweizer waren beeindruckt von der Einfachheit, mit der die Salutisten die Menschen auf sich aufmerksam machen, um ihnen das Evangelium weiterzugeben. Sie marschieren am Sonntagnachmittag mit Pauken und Tamburins hinter der Fahne der Heilsarmee durch ihr Stadtviertel. Denn die Heilsarmee ist nicht dazu berufen, in den Kirchen zu bleiben, sondern hinauszugehen, um ihren Glauben und die Liebe Gottes mit den Mitmenschen zu teilen.

w heilsarmee.ch/mission 27

Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Österreich

NOT ERFORDERT SCHNELLES HANDELN

Text: Elsbeth Cachelin, Majorin Heidi Oppliger Bilder: Christian Sageder, zVg

Im Dezember nimmt das Haus den Betrieb auf. Major Hans-Marcel Leber, City Commander Wien, erinnert sich: „Das Projekt hat trotz der knappen Vorbereitungszeit einen gelungenen Start hingelegt, aber das Führungsteam kam auch an die Grenzen der Belastbarkeit – trotz grosser Begeisterung.“

Im September 2015, als die Flüchtlingswelle Wien erreicht, handeln die Verantwortlichen der Heilsarmee schnell. Gemeinsam mit dem Diakonie Flüchtlingsdienst lancieren sie ein Übergangsquartier für Flüchtlinge. Im Dezember ziehen vierzig obdachlose Menschen in die vorübergehende Unterkunft ein. Bei der Heilsarmee finden sie eine Bleibe und können zur Ruhe kommen.

_

Eine bunt gemischte Schar: Flüchtlinge im Übergangsheim der Heilsarmee.

Zurzeit lebt eine bunt gemischte Schar im Haus. Es sind vor allem junge Männer von 19 bis 35 Jahren aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Gabun. Auch Familien mit Kindern verschiedenen Alters wohnen in dem ehemaligen Therapiehaus im 23. Bezirk in Wien. Peter Rezk, Leiter des Quartiers, macht gute Erfahrungen mit den Bewohnern. Obschon sie kaum Deutsch verstehen, seien sie hilfsbereit, gut organisiert und packten an, sei es beim Putzen oder Kochen. Die Leute sind froh, nicht rumsitzen zu müssen. „Vor allem für Familien bedeuten so eine Wartezeit und die Ungewissheit, wie es weitergeht, eine grosse Herausforderung“, so Peter Rezk. Deshalb ist er dankbar für Freizeitaktivitäten, für die von Freiwilligen organisierten Deutschkurse und den respektvollen Umgangston im Haus. Die Flüchtlinge können

28 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Wien  ANTRITTSBESUCH DER NEUEN LANDESLEITER

Korps Wien  MÄNNER MÖGEN

MORGENESSEN Im März hiess die Heilsarmee Wien die Kommissäre Massimo und Jane Paone für ein langes Wochenende willkommen: Die Zusammengehörigkeit der Heilsarmee Schweiz und Österreich wird gestärkt.

Am zweiten Novemberwochenende setzte das Korps einen langgehegten Wunsch in die Praxis um: Major Hans-Marcel Leber, City Commander Wien, eröffnete das erste Männerfrühstück: „Dieses Treffen fand so gute Resonanz, dass es nun – neben dem Frauenfrühstück – fester Bestandteil des Korpsprogramms geworden ist. Auch Männer treffen sich gerne zum Frühstück!“ Damit gibt es im SalztorZentrum nebst der wöchentlichen Bibelrunde und dem monat-

während vier bis sechs Wochen an diesem Übergangsort bleiben, bevor sie in eine staatliche Einrichtung umziehen.

lichen Sonntagsgottesdienst nun ein drittes Angebot, das Aussenstehenden wie Heimbewohnern offensteht.

Hilfe von der Bevölkerung Die Heilsarmee erlebt in ihrer Arbeit grosse Zustimmung von der Bevölkerung. Täglich melden sich Freiwillige. Sie bieten materielle oder finanzielle Hilfe an, helfen bei Spielabenden oder beim Deutschunterricht mit. Gastfreundschaft und Solidarität sind in Österreich gross und die Bevölkerung leistet tatkräftige und ideenreiche Hilfe. Wie geht es weiter? Major Hans-Marcel Leber richtet seinen Blick in die Zukunft. Um im Frühling 2016 das Projekt weiterzuführen, braucht es neue, kräftige Finanzquellen: Das Übergangsquartier wurde bisher durch Spenden und Eigenmittel finanziert. „Uns liegt am Herzen, dass diese Menschen nicht herumgeschoben werden wie Ware. Viele der Flüchtlinge haben eine beschwerliche oder gar traumatisierende Flucht über das Mittelmeer hinter sich und hoffen sehnlichst auf eine bleibende Unterkunft. Was wünschen wir ihnen mehr als das?“

w heilsarmee.at

Korps Wien  NICHT NUR MOZART

Beim Frühstückstreffen begeisterte Kommissär Massimo Paone, Leiter der

PUNKTET IN WIEN

Heilsarmee Schweiz, Österreich, Ungarn, mit Charme und Sprachkompe-

Der GospelArt-Workshop lockte auch die Re-

tenz. Er durfte als „Special Guest“ an dem Frauenanlass teilnehmen. Seine

servierten und Schüchternen aus der Reserve.

Frau Jane forderte mit der Frage „Wer ist Jesus für dich?“ die teilnehmen-

„Erst zaghaft, dann mit wachsender Begeiste-

den Frauen heraus.

rung liessen sich die Sängerinnen, Sänger und

Auch ein Besuch des SalztorZentrums, Übergangswohnheim für obdach-

Theaterakteure vom Korps Wien von den afrika-

lose Männer, sowie der neuen Büros im Stadtteil Erdberg standen auf dem

nischen Rhythmen mitreissen“, so Micael Dikant-

Programm. Die praktische Arbeit der Heilsarmee findet bei den Behörden

sa, Leiter Music & Gospel Arts, der den Anlass

der Stadt Wien immer wieder grosse Anerkennung. Am öffentlichen Fest-

leitete. Auch Choreographie, Atemübungen und

gottesdienst ermutigte der Kommissär dazu, Gott zu vertrauen und in ihm

kreative Gottesdienstgestaltung gehörten zum

Frieden zu finden.

Programm. Der Workshop bot die Möglichkeit,

Die Stadt Wien lag den Gästen aus der Schweiz beim Offizierstreffen auf

versteckte Talente zu entdecken.

dem Donauturm zu Füssen: Der Blick auf das Häusermeer führte den anwe-

Leiter und Teilnehmende durchforsteten

senden Offizieren die zahlreichen Möglichkeiten vor Augen, Menschen mit

den Terminkalender, um 2016 einen weiteren

dem Evangelium zu erreichen.

Workshop zu planen.

29 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Ungarn

„NÄCHSTES MAL SIND WIR BEREIT“

Text: Florina German Bilder: zVg

Die Heilsarmee in Budapest hat im vergangenen Sommer hunderte von Flüchtlingen an den Bahnhöfen versorgt. Als sie sich gerade für die kühleren Tage wappnen will, öffnet Deutschland seine Grenzen. Über Nacht verschwinden die Flüchtlinge. Doch nach wie vor gäbe es genug Hilfesuchende, sagt Major Bernhard Wittwer, Heilsarmee-Regionalleiter in Ungarn.

_

Bereit für den Transport nach Ungarn: Kleider und Decken für Flüchtlinge.

Chaos herrscht im heissen Sommer 2015 an den Budapester Bahnhöfen: Die Helfer der Heilsarmee verteilen Wasser, Decken, Zelte und Kleider an hunderte durstige und von der beschwerlichen Reise oft erschöpfte Flüchtlinge. Gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen wie Migration Aid bringen die Heilsarmee-Helfer Tag und Nacht Essen zu den Gestrandeten. Dann schlägt das Wetter um. Sandwiches reichen nicht mehr, um die Menschen ausreichend zu versorgen. Es braucht warme Mahlzeiten. Major Bernhard Wittwer plant ein Suppenprojekt. In Sozialheimen in Budapest soll die Suppe vorbe-

30 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


5 Tonnen Lebensmittel hat die Heilsarmee Ungarn im Rahmen einer Adventsaktion gesammelt, bei der sie vor Supermärkten Flyer mit Einkaufslisten verteilte. Wer wollte, kaufte etwas von der Liste und spendete es der Heilsarmee am Ausgang.

IN KÜRZE Ein christlicher Musiker, der dank einer   ungarischen Castingshow bekannt wurde, gab

_

Die Majore Bernhard und Regina Wittwer leiten die Heilsarmee in Ungarn.

_

Lebensmittel-Spendeaktion vor dem Supermarkt.

im Männerheim ein Konzert.  Den Schönheitstag im Frauenheim, bei dem

es um äussere wie um innere Schönheit geht,

reitet und dann verteilt werden. Doch bevor es losgeht, reisen die Flüchtlinge weiter in Richtung Deutschland, das seine Grenzen geöffnet hat. Von einem Tag auf den anderen ist die Welle weitergeschwappt. Major Bernhard Wittwer ist mit seiner Frau seit Juli in Ungarn stationiert. Dass sie dort schon einmal für die Heilsarmee arbeiteten, hilft ihnen heute: Sie können auf ein grosses Netzwerk zurückgreifen und so schnell und gezielt Hilfe organisieren. Aus der Schweiz kam anfangs September ein Lastwagen voller Schlafsäcke, Decken, Kleider und vielem

mehr an: Die Heilsarmee brocki.ch hat die Spende vorbereitet und den Transport organisiert. Die Ware ist in grossen verschweissten Ballen verpackt. Die Heilsarmee Ungarn organisiert damit eine gute Beschäftigungsmöglichkeit für die Bewohnerinnen aus dem Frauenwohnheim in Budapest. Sie öffnen und sortieren die Pakete nach Sommer- und Winterkleidung sowie nach Grössen.

vorbereitet sein, sagt der Major. „Uns fehlen vor allem Lagerräume, um Sachspenden zu sortieren und aufzubewahren. Wenn nötig, hätten wir im Sommer die Gemeinderäume umfunktioniert, um Platz dafür zu schaffen." Vorsorglich hat die Heilsarmee Ungarn im Herbst die Suche nach einer geeigneten Halle aufgenommen.

nahm das Hochglanzmagazin Glamour zum Anlass, eine Reportage über obdachlose Frauen abzudrucken. An der Frauenkonferenz in Budapest   ermutigte Kommissärin Jane Paone als Rednerin zum Thema „Go and tell“ – Geh und sag es weiter. Den Kongress im Oktober in Biel haben   die ungarischen Offiziere und Leiter der Sozialhäuser gemeinsam besucht, was dem

Vorbereiten für neuen Ansturm Sollte sich die politische Lage verändern und Ungarn müsste beispielsweise Flüchtlinge aufnehmen, soll die Heilsarmee noch besser

Team grossen Zusammenhalt gab. Die Heilsarmee-Korps in Ungarn haben 2015   insgesamt 13 neue Mitglieder eingereiht.

w

udvhadsereg.hu

31 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Organigramm

Strategierat Territorialleiter (Präsident) und 8 Mitglieder

Stabsstellen

Österreich

Chefsekretär

• Projektmanagement

Operativer Leiter

• Mission & Entwicklung

Ungarn

• Bildungszentrum • Geistliche Entwicklung

Sozialwerk

Evangelisationswerk

• Sozial-Institutionen (Regionen Ost, Mitte und Romandie)

• Divisionen (Ost, Mitte und Romandie)

• Brocki Schweiz

• Music & Gospel Arts

• Flüchtlingshilfe • travailPLUS • Lern•Punkt

• Jugend

Gesellschaft & Familie

Personal

• Soziale Gerechtigkeit

• Personaldienst

• Frauen- und Seniorenarbeit

• Offiziersadministration

• Diakonie / Community Work

• Erwachsenenbildung

• Family Work / Baby Song • RAHAB • Seelsorge & Beratung

• Personalentwicklung

Betriebswirtschaft & Finanzen

Marketing & Kommunikation

• Finanzen & Controlling THQ

• Markenführung

• Finanzen & Controlling SW

• Fundraising

• Finanzen & Controlling EW

• Übersetzung

• Kommunikation • Kundenkontakte

• Immobilien • Informatik & mobile Kommunikation • Geschäftsführung Vorsorgestiftung • Business-Projekte

32 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


UNSER TERRITORIUM 3830 MITGLIEDER

1824

ANGESTELLTE

145

AKTIVE OFFIZIERE

22

56 KORPS (GEMEINDEN)

31 SOZIALE EINRICHTUNGEN

HAUPTQUARTIER DER HEILSARMEE SCHWEIZ, ÖSTERREICH UND UNGARN Laupenstrasse 5, Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91 heilsarmee.ch, info@heilsarmee.ch, Spendenkonto 30-444222-5 DIVISIONEN UND IHRE LEITER ROMANDIE: Divisionshauptquartier, Rue de l’Ecluse 16, 2000 Neuenburg, Tel. 032 729 20 81 / Majorin Sylvette Huguenin-Glayre MITTE: Divisionshauptquartier, Gartenstrasse 8, 3007 Bern, Tel. 031 380 75 45 / Majore Bernhard und Regina Wittwer-Mäder, bis 30.6.2015 Majore Thomas und Barbara Bösch, ab 1.7.2015 OST: Divisionshauptquartier, Eidmattstrasse 16, 8032 Zürich, Tel. 044 383 69 70 / Majore Markus und Renée Zünd

60

ANGESTELLTE

75

1

MITGLIEDER

3

AKTIVE OFFIZIERE

4 SOZIALE EINRICHTUNGEN

ÖSTERREICH City Command, Grosse Schiffgasse 3, 1020 Wien – Österreich, Tel. +43 12 14 48 30 / Majore Hans-Marcel und Rita Leber

6

MITGLIEDER

KORPS (GEMEINDEN)

84

ANGESTELLTE

Infograf ik

KORPS (GEMEINDEN)

11

AKTIVE OFFIZIERE

7 SOZIALE EINRICHTUNGEN

UNGARN Regionales Hauptquartier, Üdvhadsereg, Központi Iroda, Bajnok utca 25, 1063 Budapest VI – Ungarn, Tel. +36 13 32 33 24 Majore Andrew und Darlene Morgan, bis 30.6.2015 Majore Bernhard und Regina Wittwer-Mäder, ab 1.7.2015

Auf heilsarmee.ch/was-wir-tun finden Sie die vollständige Liste unserer Korps, Sozialinstitutionen und Brockis in der Schweiz.

33 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


D i e He i l s a r m e e w e l t w e i t . . .

13 826

KORPS (GEMEINDEN)

127

116 647

LÄNDER, IN WELCHEN

MITARBEITENDE

MITGLIEDER

DIE HEILSARMEE PRÄSENT IST

INTERNATIONAL HEADQUARTERS

1

The Salvation Army, 101 Queen Victoria Street, London EC4V 4EH, United Kingdom

GENERAL leitet die internationale

1,59 Mio.

6500 km 1200 km 650 km

Heilsarmee. Aktuell ist dies General André Cox.

w

salvationarmy.org

:

6454

SOZIALINSTITUTIONEN

17 261

AKTIVE OFFIZIERE WELTWEIT

150 Jahre Das Werk der Heilsarmee begann 1865 als „Christliche Mission“ und wurde nach dreizehn Jahren in „Heilsarmee“ umbenannt. Gegründet durch William Booth (1829-1912), entstand das salutistische Werk in den Elendsvierteln Ost-Londons. In der Erkenntnis, dass Randständige nicht in die Kirche gehen, brachte William Booth die Kirche zu ihnen. In der Schweiz begann die Heilsarmee 1882 in der Romandie. In der Folge wurden Österreich und Ungarn ans schweizerische Territorium angeschlossen.

281

340

KATASTROPHENUND NOTHILFEEINRICHTUNGEN

SPITÄLER UND KLINIKEN

4121

175

BILDUNGSINSTITUTIONEN

IN DER HEILSARMEE GESPROCHENE SPRACHEN

OHNE DIE HILFE ZAHLREICHER FREIWILLIGER WÄRE UNSERE ARBEIT NICHT MACHBAR.

34 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


EVANGELISATIONSWERK

SOZIALWERK

. . . und in der Schweiz

26

ZAHLEN 2015

SOZIALINSTITUTIONEN

56

KORPS (GEMEINDEN)

24

SOZIALPROJEKTE

4

ABER AUCH...  Kinder-und Jugendwerk  Music & Gospel Arts

5

STANDORTE ARBEITSINTERGRATION TRAVAILPLUS

BETRIEBSERTRAG

CHF 196 Mio.

KINDER- UND JUGENDHEIME 32.9%

GESELLSCHAFT & FAMILIE

1533

Dienstleistungsertrag

ABER AUCH...

ABER AUCH...

 Soziale Gerechtigkeit

 Begleitetes Wohnen an drei Standorten  Psychiatrische Spitex

30.4%

 Frauen- und Seniorenarbeit

FLÜCHTLINGSHILFE

16

 Seelsorge & Beratung

4

BETRIEBE

22

BROCKIS

Brocki ABER AUCH...  Call-Center

4.8% Andere betriebliche Erträge

Spenden und Legate

 Diakonie / Community Work

BROCKIWESEN

Beiträge öffentliche Hand

20.9%

 Personensuchdienst

BABYSONGTEILNEHMER (ELTERN UND KINDER)

11.0% Handelsertrag (inkl. Brocki)

2584

BETRIEBSAUFWAND

DURCHGANGSZENTREN

CHF 196 Mio. (zzgl. Nebenerfolg)

BETREUTE FLÜCHTLINGE ABER AUCH...  Sprachkurse an drei Standorten  Fachstelle für Unterbringung von anerkannten Flüchtlingen   Drei Regionalstellen für Unterbringung auf Gemeindeebene   Liegenschaftsdienst

Sozialwerk

MISSION & ENTWICKLUNG

Flüchtlingshilfe

46.2%

3.9% Administrativer Aufwand

14.1% Evangelisationswerk

5.7% Nebenerfolg

2.6%

14.0%

10

SCHWERPUNKTLÄNDER

Brocki Fundraising- und allg. Werbeaufwand

Mission & Entwicklung

10.3% 2.1%

0.3% Österreich/Ungarn Immobilien

0.8%

35 Jahresbericht 2015  BOUNDLESS


Internationales Leitbild

Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

IMPRESSUM Heilsarmee Territorialleiter Heilsarmee Hauptquartier Schweiz, Österreich, Ungarn Verantwortlich Redaktion Koordination Titelbild Grafik und Produktionsabstimmung Druck

facebook.com/heilsarmee.armeedusalut William Booth, Gründer / General André Cox, Internationaler Leiter Kommissär Massimo Paone Laupenstrasse 5, 3001 Bern PC 30-444222-5 heilsarmee.ch Philipp Steiner Florina German (Leitung), Elsbeth Cachelin, Sébastien Goetschmann, Eleonora Steiner, Sara Stöcklin Daniel Oester Lin Geissler yelloo ! [solutions créatives], Didier Chassagnot, yelloo.ch Rub Media AG, Wabern, rubmedia.ch Vielen Dank an Rub Media für die teilweise unentgeltliche Unterstützung.

youtube.com/swissredshield

@swissredshield

jahresbericht.heilsarmee.ch


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