d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e
10/ 2011
Ein echt soziales Netzwerk Bild : Gabrielle Keller
Facebook, Twitter und Applikationen: Die Heilsarmee online Pakistan: Wie Mithilfe ein ganzes Dorf verändert Aus dem Leben der Heilsarmee
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Bild: Marcel Huber
Dialog
Stelleninserat Für die Besetzung der Leitung der Organisationseinheit Mission & Entwicklung suchen wir eine
Persönlichkeit mit Erfahrung in Missions- und Entwicklungszusammenarbeit Anstellungsgrad 100% Stellenantritt 1. April 2012 (oder nach Vereinbarung)
Musikkorps, Frauenchor und Gemischter Chor Zürich Zentral laden zum Konzert DIALOGE 5. November 2011, 19.30 Uhr ref. Kirche Eglisau 6. November 2011, 15.30 Uhr Kirche St. Peter, Zürich
Bis ins Wohnzimmer
13. November 2011, 16.00 Uhr ref. Kirche Obfelden
Die Heilsarmee twittert. Das heisst, sie versendet kleine Kurznachrichten mit Neuigkeiten. Auch im Facebook hat sie eine Fanseite mit über 2000 Anhängern. Doch damit ist sie weder neumodisch noch vorschnell.
Für weitere Informationen steht Herr Markus Muntwiler, Leiter OE Mission & Entwicklung, Tel. 031 388 05 71, gerne zur Verfügung.
Konzerte Heilsarmee Brassband Winterthur
Vollständige Bewerbungen sind bis zum 15. Oktober 2011 einzusenden an:
12. November 2011, 20.00 Uhr Kirche St. Johann Frauenfeld-Kurzdorf
Heilsarmee Hauptquartier, Claude Robert, Personaldienst, Postfach 6575, 3001 Bern oder an: personal@swi.salvationarmy.org
13. November 2011, 17.00 Uhr ref. Kirche Gottlieben TG 19. November 2011, 20.00 Uhr ref. Kirche Rosenberg Winterthur
Voller Erfolg: Rabbit Mountain City
Verteilen Sie TRIALOG und leisten Sie einen Beitrag zur Verbreitung des Evangeliums. Jeder Empfänger erfährt von Jesus und von der Arbeit der Heilsarmee. Aktuelles Magazin 5/2011 Hoffen, wenn alles dagegen spricht! Wird Katrin den Ausstieg aus den Drogen schaffen oder gibt man irgendwann die Hoffnung auf? – Der Umgang mit einem drogensüchtigen Familienmitglied. Gesellschaft: Der Wärter vom Bärenpark Bern gibt Auskunft über seine Schützlinge. Heilsarmee: Asylsuchende werden von der Heilsarmee begleitet. Flyer 4/2011 Loslassen … ! Wer Gott bittet, einen lieben Menschen vom Leiden zu erlösen, muss loslassen. Zum Glück ist da die Hand Gottes. Heilsarmee: Geber und Nehmer freuen sich darüber, dass die Heilsarmee Aargau Süd Lebensmittel abgibt.
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Die ersten Schritte in Line Dance, wildes Bullriding, feuriges Chili und köstlicher Kaffee vom Feuer... Der Wildwest-Event zum Besuchstag des Männerheims Hasenberg kann online noch einmal miterlebt werden. Die Fotos des Tages stehen auf www.flickr.com/swissredshield Das Video mit den Highlights: www.youtube.com/swissredshield
In diesem Dialog zeigen wir, dass die Heilsarmee die Zeichen der Zeit verstanden hat (Seite 4) und sich selbst treu bleibt. Im Internet werden nämlich längst vergessene Werte wieder relevant: Schenken, Teilen und Kooperieren sind dort angesagt. Wir erfahren so täglich, was Sie interessiert. Und Sie lesen, was uns begeistert. So können wir gute Botschaften austauschen und weitergeben. Es kostet nichts, macht Spass, und ob Jung, ob Alt, jeder kann es lernen (Seite 5). Das Beste ist: Weil sie in den sozialen Netzwerken aktiv ist, kommt die Heilsarmee direkt ins Wohnzimmer der Menschen. Derzeit wächst in vielen dieser Stuben eine Generation heran, die mit diesen Technologien aufgewachsen ist. „Neue Medien” kennt sie gar nicht mehr. Wenn diese Menschen Fragen haben, fragen sie Google, die Suchmaschine. Unsere Aufgabe ist also, uns dort finden zu lassen. Florina German
Korrigenda Zum Artikel „In diesen Gremien machen wir mit”, „dialog” 8/2011 Bei den Namen einiger Verbände haben sich Fehler eingeschlichen. „Evangelischer Frauenbund der Schweiz” heisst jetzt „Evangelische Frauen Schweiz (EFS)”. Der „Weltgebetstag” ist „Weltgebetstag WGT”, ebenso wie das französische „JMP” für „Journée Mondiale de Prière JMP” steht.
«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2011
Redaktion
Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
HA-Info
Egoismus ist gut, sofern er anderen dient
Ein grossartiges Gefühl Die Heilsarmee will mit dieser Anwendung Menschen dazu motivieren, Positives anzupacken und nicht untätig zu kommentieren: „Man sollte doch endlich ...”
Bild: Rolf Messerli
Nach diesem Unprinzip hat die Heilsarmee eine neue Applikation für iPhones entwickelt. Sie soll die Anwender dazu anregen, sich mit einer guten Tat selbst ein gutes Gefühl zu verschaffen. Gleichzeitig sind die guten Taten – positive Kleinigkeiten aus dem Alltag – Mosaiksteinchen für eine bessere Welt. „Jemandem ein Kompliment machen” zeugt von Charakterstärke, „Treppe statt Lift nehmen” trägt zu guter Gesundheit bei, „jemandem an der Einkaufskasse den Vortritt lassen” fördert das soziale Zusammenleben. Alle drei sind Beispiele von Taten, die die Anwendung täglich vorschlägt. Neben vorgegebenen Taten können die Benutzer ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich eigens formulierte gute Taten vornehmen. Die gute Tat mit Anderen teilen Man kann sich den Verlauf aller guten Taten anzeigen lassen. Oder sich die Taten anderer Menschen ebenfalls vornehmen. So schafft die Applikation ein Gemeinschaftsgefühl mit anderen Anwendern. Zudem
Eine kleine gute Tat pro Tag stimmt zufrieden. Deswegen heisst die Anwendung „Feel great app” – fühl dich grossartig. Sie verspricht: „Eine gute Tat für einen fantastischen Tag”. Denn eine bessere Welt beginnt bei mir ganz persönlich! Martin Künzi, Abteilungsleiter Marketing und Kommunikation
Sie wollen gleich mitmachen? Verpassen Sie nicht die Freischaltung der App! Bald geht es los. Heute jemandem die Einkäufe besorgen?
erlaubt die App, die eigenen guten Taten auf Facebook zu veröffentlichen. Dabei kann der Benutzer einstellen, ob nur die vollbrachten oder auch die versäumten Taten in seinem Facebookprofil erscheinen.
Einfach Fan unserer Facebookseite „Heilsarmee Schweiz / Armée du Salut” werden oder auf www.heilsarmee.ch auf dem Laufenden bleiben.
Offen gesagt
Bild: Alexander Egger
Eine Einladung, die wir nicht ausschlagen können Generalin Linda Bond möchte die globale Fürbitte erweitern und ruft die Heilsarmee weltweit auf, jeweils am Donnerstagmorgen zwischen fünf und acht Uhr für eine halbe Stunde zum Gebet zusammenzukommen. Das Ziel ist, dass die weltweite Heilsarmee sich in einer internationalen Gebetszeit einmal wöchentlich zusammenschliesst. Psalm 133 spricht klar und ausdrücklich vom Segen der Einheit. Wir sind herausgefordert, gemeinsam im Glauben hervorzustehen, Gottes Wort zu lesen und für den Segen der Heilsarmee zu beten. Wir sind alle zu dieser Gebetszeit eingeladen. Am Hauptquartier organisieren wir seit dem 1. September jeden Donnerstagmorgen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine Zeit des Gebets.
Diese halbe Stunde kann auch zu Hause, im Korps, Heim, Büro, alleine oder in Gruppen stattfinden. Jedes Korps, Heim, Division oder Territorium wird seine eigenen Herausforderungen haben. Sie werden dafür um Gottes Wunder wirkende Kraft beten. Aber unsere Gebete sollen auch die ganze internationale Heilsarmee umfassen. Auf der Webseite der Generalin sind die internationalen Gebetsanliegen zu finden. Jesus sagt: „Bittet Gott, und er wird euch geben. Suchet und ihr werdet finden. Klopfet an, dann wird euch die Tür geöffnet” (Lukas 11,9). Wir dürfen uns mit unseren Anliegen an Gott wenden. Jesus ermutigt uns sogar zu dieser vertrauensvollen Beziehung. Ich wünsche mir, dass wir diese Einladung zum persönlichen sowie zum gemeinsamen Gebet immer wieder neu annehmen.
Teil einer internationalen Gemeinschaft zu sein ermutigt und inspiriert mich. Es zeigt, dass das Gebet weder nationale noch kulturelle Grenzen kennt. Deshalb ermutige ich Sie, an dieser weltweiten Gebetsbewegung teilzunehmen und sich auf der Webseite der Generalin anzumelden. Kommissär Franz Boschung, Territorialleiter franz_boschung@swi.salvationarmy.org
Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie auf:
www.salvationarmy.org
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Dossier: Das echt soziale Netzwerk
Printscreen: Heilsarmee
Aus Kontakt wird Beziehung In den interaktiven Medien präsent zu sein, bedeutet, offen für die Fragen der Menschen zu sein. Ob Facebook, Twitter ... wichtig ist, damit nah an den Menschen zu sein, findet Martin Künzi, Abteilungsleiter Marketing und Kommunikation. Früher gaben die traditionellen Medien den Lesern, Hörern oder Zuschauern die Diskussion vor. So konnten sie über sich selbst sprechen oder ihre Meinung ausdrücken. Heute geben neue Medien direkt dem Publikum das Wort. Als Heilsarmee können wir darauf reagieren, indem wir unseren Standpunkt darlegen. So entsteht ein Dialog, ein Miteinander. Diese neuen Mittel der Kommunikation entsprechen der Haltung der Heilsarmee, welche nahe bei den Anliegen der Menschen sein will. Das Ziel: ein Netzwerk pflegen Die sogenannten „Neuen Medien” – so neu sind sie nicht mehr – vereinfachen die Arbeit der Heilsarmee. Sie kosten weniger
als gedruckte Medien, aber sie sind zeitaufwändiger. Doch genau das ist, was die Heilsarmee schon immer getan hat: Sie stellt den Menschen ihre Zeit zur Verfügung. Moderne Medien erlauben es auch, Kontakte zu fördern. Die Heilsarmee kann ein grosses Publikum erreichen, indem sie auf die Wünsche der Benutzer eingeht. Sie ist nicht nur präsent und lässt Fragen zu, sie steht auch mit Rat und Tat bereit. Es ist aber wichtig, dass der Kontakt mit interessierten Menschen nicht nur im virtuellen Raum stattfindet. Sie können durch unser Netzwerk direkt an den Zielort geleitet werden, zum Beispiel an eine Brockenstube, an ein Korps
Auf Twitter – Gezwitscher – werden Kurznachrichten gesandt, zum Beispiel wichtige Sätze, die im Alltag aufgeschnappt wurden.
oder unsere sozialen Institutionen. So wird aus Kontakt Beziehung. Diese sozialen Netze sind eine erste Verbindung. Besucher unserer Internetseiten können einen Eindruck davon gewinnen, wer wir sind. Es sind Brücken, welche die virtuellen Kontakte in reale Kontakte überführen. Aufgezeichnet von Sébastien Goetschmann
Bild: Yves Montoban
Das Netz und die Mission Am 12. Januar 2010, um 16.53 bebt in Haiti die Erde. Yves Montoban, ein junger Informatiker und Fotograf, geht auf die Strasse hinaus. Er nimmt seinen Fotoapparat, um das Ereignis festzuhalten. Sein wichtigstes Anliegen ist es, die Menschen zu informieren. Über das Internet gelingt es ihm, die ersten Bilder des Dramas auf Facebook zu verbreiten. Sehr schnell ist der ganzen Welt die Not der Haitianer bewusst. Haiti ist ein Land, in dem Kommunikation problematisch bleibt. Im Innern des Landes gibt es Poststellen, die aber nicht immer verlässlich sind. Die Verbindung ins Ausland ist auch schwierig: Wir haben beschlossen, unsere Adressen nicht mehr weiterzugeben, und Freunde gebeten, uns keine Pakete mehr zu senden. Internet ist der Draht nach aussen Wenn sich eine Cholera-Epidemie oder die Ankunft eines Wirbelsturmes ankündigt, werden die Informationen im Radio, im nationalen Fernsehen, und als Kurznachrichten mit Mobiltelefonen, verbreitet. Die ausländische Presse braucht mehrere Wochen, um ins Land zu gelangen. In diesem Zusammenhang hat man hohe Erwartungen ans
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Internet. Sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich läuft alles darüber. Die Netzwerke sind eigenwillig, manchmal kommt man mit der Arbeit in Verzug, weil der Server überlastet ist. Für mich persönlich ist der Computer zum Wohnzimmer geworden: Über Skype telefoniere ich mit meiner Familie und meinen Freunden. Dank Internet höre ich Radio und schaue Fernsehen. Ich bestelle elektronische Bücher, meine Lieblingszeitschriften und manchmal Fernseh-Serien. Facebook erlaubt mir, am Leben meiner Freunde teilzuhaben und uns zumindest oberflächlich auszutauschen. Das Missverständnis bleibt Alles Gute hat seine Grenzen. Die modernen Mittel weisen die gleichen Schwächen auf wie die Kommunikation selbst: Ein Klick und die unerwünschte oder fehlerhafte E-Mail ist weg, ohne die Feinheiten eines Gesichtsausdrucks oder einer Stimme wiederzugeben. Auch den Nachrichten, die über Skype
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Dieses Bild ging um die Welt, als eines der ersten nach dem Erdbeben in Haiti.
ausgetauscht werden, wird oft nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Nachrichten kreuzen sich, ohne dass eine Begegnung oder Verständigung stattfindet. Im Zusammenhang mit der Missionsarbeit ist dies manchmal noch schwieriger auszuhalten, weil man sich ohnehin sehr weit weg von allem fühlt, vor allem von seinen Freunden. Daraus schliesse ich: Das Internet und die modernen Verständigungsmittel bieten uns die Welt an, aber ohne Liebe und ohne Respekt ist auch die beste Kommunikation nur Illusion. Christine Volet
Mit dem CompiClub Jugendliche erreichen habe ich nach dem Input gehört: „Endlich habe ich verstanden, was Glaube ist.” Ich lebe das Evangelium vor, bin geduldig, lasse ohne Druck lernen.
Vernunft, doch notfalls kann man Kindersicherungen einbauen. Ziel ist, den Familien damit den Stress zu nehmen. Der PC fährt einfach von alleine nach der eingestellten Zeit herunter. So werden ganz klar Grenzen gesteckt.
Passen Heilsarmee und Technologie auch zusammen? Absolut. Die Heilsarmee sollte die neue Technik benützen, um näher an den Leuten zu sein. William Booth kaufte sich ja auch ein Auto, damit er schneller zu den Menschen kam.
Sind Computer nur für junge Leute wichtig? Immer mehr ältere Menschen kaufen heute PCs, um mit ihren Kindern Kontakt zu halten. Doch die herkömmlichen Einsteigerkurse gehen ihnen zu schnell. In kleinen Gruppen lernen wir ganz langsam, wie man E-Mails schickt, Skype benutzt und
Wird bald nur noch über das Internet evangelisiert? Nein, das muss persönlich sein. Im Internet gibt es Informationen. Das ist ein Anfang, eine Einstiegsmöglichkeit für einen Hilferuf. Aber es muss auch eine Beziehung entstehen, ganz ohne Aufdrängen. Gemeinschaft haben, mal jemanden in Bild: Marcel Huber
Wie kam es zum CompiClub? Mein Ziel ist, Jugendliche zu erreichen. Vor 16 Jahren habe ich in einer Schuttmulde Computerteile gefunden, zusammengebastelt und mit sechs Com- Marcel Huber puterplätzen angefangen. Wir hatten Windows 3.11 und Internet über das Telefon. Doch das Angebot fand Anklang: Jeden Samstag gab es Input, Andacht und dann durften die Jugendlichen noch frei am PC arbeiten und spielen.
Bild: ZVG
Marcel Huber will unter Jugendlichen dienen und gründet 1995 das CompiCenter. Mit Leidenschaft erklärt er dort mehrmals pro Woche den Umgang mit PC und Internet. Wir haben mit dem wohl geduldigsten Computerfreak der Welt gesprochen.
Und heute? Beim 14. CompiCamp, das noch diesen Monat stattfindet, werden dreieinhalb Tonnen Material verfrachtet, wir haben das neueste Officeprogramm, werden mit Server und Live-Webcam aufwarten. Alle paar Sekunden gibt es neue Bilder aus dem CompiCamp und am Abend auch einen Tagesfilm. Woher kommt die CompiCenter-Ausstattung? Wir haben immer alle Geräte bekommen. Die erste grosse Ausstattung kam über den Vater eines Teilnehmers. Doch die grossen Röhren nahmen viel Platz weg. Auf meinem Gebetsspaziergang bat ich: „Gott, ich brauche Flachbildschirme.” Wenig später kam ein Anruf von der Gesundheitsdirektion in Zürich. Sie haben uns ihre alten, flachen 17”-Monitore (17 Zoll, betrifft Durchmesser des Bildschirms) gespendet. Mittlerweile ist unser Angebot in Video und Grafik grösser geworden. Ich bat Gott um 19”-Monitore. Da hat die Gesundheitsdirektion wieder angerufen … Viele verbringen auch zu viel Zeit vor dem Bildschirm … Spiel- oder PC-Sucht waren früh ein Thema. Das ist eine sehr versteckte Sucht. Deswegen halte ich in den Korps Vorträge über die Risiken dazu. Ich betreue Familien, in denen die Kinder – oder die Eltern – betroffen sind. Ich appelliere zunächst an die
Im CompiCenter lernen die Jugendlichen neben den Grundkenntnissen auch, Fotos zu bearbeiten und Videos zu schneiden.
Fotos bearbeitet. Meine Aufgabe ist, Ängste zu nehmen: Ich hatte schon Anrufe von Leuten, die vor Stress nicht mehr schlafen konnten, seit sie einen PC hatten. Wie kann man das Evangelium und Technologie verbinden? Die Kurse und die vielen Reparaturen, die ich mache, sind ein Missionsfeld. Ich kann den Menschen etwas bieten, das PCGeschäfte nicht haben. Auch der Input ist sehr wichtig. Von manchen Jugendlichen
den Arm nehmen, das wird im Internet nie das Gleiche sein. Ich finde, Besuche bei Leuten sind wichtiger als Kontakte über das Internet. Fragen: Florina German, Sébastien Goetschmann
CompiCamp vom 8. bis 15. Oktober 2011. Infos gibt es bei Marcel Huber: Tel. 031 388 05 15
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Dossier: Das echt soziale Netzwerk
Internet und ich
Auf diesen Seiten finden Sie die Heilsarmee Schweiz www.heilsarmee.ch Infos und Neuigkeiten Werden Sie Fan unserer Facebookseite www.facebook.com/ Heilsarmee.ArmeeDuSalut
Auch auf Twitter den Neuigkeiten folgen www.twitter.com/ SwissRedshield Unsere Fotos stehen auf Flickr www.flickr.com/swissredshield Unsere Videos finden Sie auf Youtube www.youtube.com/ swissredshield www.illfightday.com Informationen zum Evangelisationstag der Salvation Army Youth (findet am 4. Dezember statt)
Sie werden es bestätigen, wir entkommen dem Reiz des Internet nicht. Meistens gefällt und dient es uns. Obwohl … Google ist eine unversiegbare Quelle von mehr oder weniger spannenden und wahren Auskünften, die Ihnen in ihrer unendlichen Naivität alles beibringen, was Sie wissen wollen. Mehr noch – selbst alles, was Sie nie wissen wollten. So haben nicht wenige Menschen in meinem Umfeld schreckliche und äusserst seltene Krankheiten bei sich entdeckt, weil sie Doktor Wikipedia konsultierten; hätten der Salbei und die Kamille aus dem Garten nicht eine weniger beängstigende Wirkung gehabt? Ein Freund, welcher zu Fuss nach Indien gegangen ist, nahm uns monatelang mit seinem Blog an die Leine. Es hatte fast etwas Surreales, ihm direkt bis zu den Ausläufern des Berges Ararat zu folgen. Wahre statt virtuelle Freunde Doch ich stehe dazu: Ich werde sozialen Netzwerken wie Facebook nicht beitreten.
Vielleicht bin ich zu alt, zu sachlich oder zu wenig cool. Meine Freunde habe ich nie gezählt. Ich möchte sie nicht zu jeder Tageszeit stören. Ich werde nicht mitten in der Nacht noch Fotos, Links oder Videos ins Netz stellen. Vielmehr bin ich berührt, wenn Freunde mir ihre Zeit geben, mir von den Früchten ihrer Obstbäume schenken, spontan mit mir beten. Denn es gibt nicht nur das Internetkabel. Es gibt auch eine andere Verbindung. Sie ist unsichtbar, aber stark wie eine Ankerleine. Es ist der Faden des Versprechens, der Beziehung und der Hoffnung. Er ist wie ein Band, das mich mit anderen Menschen und mit Gott verbindet und sicheren Halt gibt. „Die Hoffnung ist wie ein Anker für unser Leben. Sie überschreitet sogar den Vorhang zur Himmelspforte und sie ist solide verankert” (Hebräer 6 : 19). Annelise Bergmann Bild: Ron Ritschard / fotoerlebnisse.ch
Webschau
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Heilsarmee? Gefällt mir! Ein Beispiel aus Norwegen Die Facebook-Fanseite der Heilsarmee Norwegen zählt heute etwa 10 000 Fans. Doch sie hat noch mehr Anhänger. Ein Unbekannter gründete die Seite „Wir finden die Arbeit der Heilsarmee grossartig”.
Seite eines Tages, vielleicht technisch bedingt, verschwand. Geir Smith-Solevåg, Kommunikationsratgeber der Heilsarmee Norwegen, freut sich über die unverhoffte Fangemeinde: „Die Informationen auf der Seite waren meistens richtig. Es war eine liebe Geste.”
60 000 Fans klickten „Gefällt mir”, ehe die
Florina German
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Panorama
Pakistan: Nächstenliebe erweicht Herzen
Vor den Überschwemmungen war der Gemeinschaftssinn im Dorf wenig ausgeprägt. Nachbarn hielten sich voneinander fern und blieben einander fremd; Familien hatten Mühe, von ihrem Tageslohn zu überleben.
Bild: Andrew Lee
Andrew Lee erlebt in Pakistan, wie die Heilsarmee mit ihrem Dienst in der Not ein ansteckendes Zeichen der Liebe setzt.
Die Heilsarmee veranstaltete Workshops über Gemeinwesen, Teamwork und Nächstenliebe. Ein neu gebildetes Komitee entschied darüber, wer unter den Bedürftigsten und Ärmsten im Dorf eine Kuh erhalten sollte, und nahm eine Bestandsaufnahme der durch die Überschwemmungen beschädigten oder zerstörten Häuser vor. Bei meinem letzten Besuch im Dorf herrschte rege Bautätigkeit. Während wir die kerngesunden Kühe und den Hausbau inspizierten, trafen wir überall auf lächelnde, zufriedene Gesichter – etwas hatte sich verändert in der Bevölkerung. Man bot mir sogar an, auf einem Pferd zu reiten, was ich dankbar annahm. Als Gegenleistung erkundigte ich mich, ob ich beim Pflanzen auf den Reisfeldern helfen könne. Bis zu den Knien im Schlamm Nachdem ich unter dem Gelächter der Männer versucht hatte, beim Reispflanzen im knietiefen Schlamm das Gleichgewicht zu halten, kehrten wir schliesslich zum
„Kennsch Gott?” Diese Frage stand über dem kreativen Camp in Rickenbach vom 30. Juli bis zum 6. August 2011 unter der Leitung von Micael Dikantsa. Es gab eine breite Palette an Workshops zu verschiedenen Musikrichtungen und kreativen Kunstformen wie Tanz, Theater, grafisches Arbeiten und vieles mehr. Beim Djembespielen, im schönen Ambiente unter der Pergola, lernte die Gruppe Grundschlagtechniken und übte Rhythmen ein.
Die Heilsarmee nahm erstmals im vergangenen Oktober mit dem Dorf Kontakt auf und versorgte es mit Non-Food-Artikeln und Zelten. Trotz der Unterstützung waren die Dorfbewohner aber weiterhin auf ihr eigenes Wohl bedacht und verhielten sich nicht besonders höflich. Teamwork war ein Fremdwort Durch Besuche und per Telefon hielten die Offiziere der Division die Verbindung zum Dorf aufrecht. Obwohl die Bevölkerung muslimisch ist, kümmerten sich die Offiziere um die Anliegen der Dorfbewohner und boten Unterstützung an, so gut es ging. Aufgrund der Glaubensunterschiede herrschten unterschiedliche Einstellungen gegenüber anderen Gruppen und Ungewissheit über den Umgang mit den Mitmenschen.
Music & Gospel Arts Camp 2011
Die Heilsarmee hilft beim Wiederaufbau.
Treffpunkt zurück, um uns zu säubern und für die Weiterfahrt ins nächste Dorf bereit zu machen. An einer nahen Wasserpumpe befreite ich meine Beine vom Schlamm und wusch mir sitzend die Füsse, um mir danach die Schuhe anzuziehen. In diesem Moment brachte mir einer der Männer eine Schüssel mit sauberem Wasser und ein Handtuch. Ich dachte mir: „Grossartig, jetzt kann ich meine Füsse einer gründlichen Reinigung unterziehen.” Aber dann geschah das Unerwartete. Der freundliche, hilfsbereite Mann kniete nieder und begann meine Füsse zu waschen. Danach trocknete er sie und half mir, Socken und Schuhe anzuziehen. Dieser Unbekannte hatte sich gewandelt. Das Dorf hatte sich gewandelt. Mit Nächstenliebe waren Missverständnisse über verschiedene Kulturen hinweg beseitigt worden.
Die Teilnehmer konnten im Chor singen, im Brass Ensemble spielen oder Täschli nähen. Es galt, auf verschiedene Art und Weise Gott näherzukommen und seine Vielfältigkeit wieder ganz neu zu entdecken. An einigen Abenden wurde Lobpreiszeit gefeiert. Zeit, das Erlernte zu präsentieren. Doch vor allem ging es darum, Gott mit diesen (teilweise neu entdeckten) Möglichkeiten die Ehre zu geben. Die Teilnehmer des Music & Gospel Arts Camp durften Neues entdecken, Altes auf eine neue Art erleben und frische Impulse mit nach Hause nehmen. Susanne Ryser
Einsetzung und Willkomm
Andrew Lee, Heilsarmee Pakistan
Die Heilsarmee Schweiz unterstützt die Heilsarmee Pakistan bei ihrer Arbeit mit den Dorfgemeinschaften. Damit werden die Lebensqualität und die Selbstständigkeit von rund 2700 von der Flutkatastrophe betroffenen Familien gestärkt. Unterstützung auf PC-Konto 30-6709-1 (Vermerk: Pakistan)
Mit einem vielfältigen Gottesdienst in Bern wurde am 18. September 2011 die Einsetzung der neuen Leiter Franz und Hanny Boschung (l.) gefeiert. Zu Gast: Robert und Janet Street, Internationale Sekretäre für Europa. Alle Fotos und Videos zum Anlass finden Sie auf unserer Facebookseite „Heilsarmee Schweiz / Armée du Salut Suisse”.
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Panorama
„Schon wie zuhause”: Willkommen in Bern! Seit September sind Oberstleutnantin Anne-Florence Tursi und Oberstleutnant Massimo Tursi im Hauptquartier in der Schweiz tätig. Einrichten, Kennenlernen, Frauenwochenende ... es geht gleich richtig los für den Chefsekretär und die Sekretärin für Gesellschaft & Familie.
Was war das Erste, das Sie nach Ihrer Ankunft gemacht haben? M. T.: Ich habe mich auf den Balkon gesetzt, mich umgesehen und dem Herrn gedankt. Nach mehreren Jahren in der Grossstadt habe ich jetzt den Blick auf ein Feld, in die Natur. Danach habe ich die Wohnung eingerichtet, damit meine Frau bei ihrer Ankunft ein Zuhause vorfindet. A.-F. T.: Das Catherine-Programm in Basel. Es war ein grosser Anlass mit rund 70 Teilnehmern, das war schön. Danach habe ich unsere neue Wohnung entdeckt und bin froh, nach Rom nun die Natur wiederzusehen. Wie verbinden Sie Ihre Beziehung zu Gott und Ihre Arbeit? M. T.: Mir ist wichtig, dass ich in erster Linie Jünger bin und nicht Angestellter. Ich habe
Welche Stärken sehen Sie aneinander für Ihren neuen Dienst? M. T.: Anne-Florence liebt den Herrn und ihr Wunsch ist es, Menschen zu Jesus zu bringen. Sie ist kreativ und kann richtig anpacken. A.-F. T.: Massimo hat ein grosses Herz und viel Enthusiasmus für die Heilsarmee. Es ist ihm sehr wichtig, dass die Salutisten stolz sind, Teil von ihr zu sein.
Bild: ZVG
Sind Sie gut in der Schweiz angekommen? Massimo Tursi: Ja, ich fühle mich eigentlich schon wie „zuhause”. Ich bin beeindruckt, wie hier alles gut organisiert ist. Das ist etwas, das wir nicht so kennen, aber wir haben uns gefreut. Wir sind beeindruckt von den vielen Mitarbeitenden und Verantwortlichen. Ich hoffe, dass auch wir etwas Persönliches mitbringen können, vielleicht etwas von der Kreativität, mit der wir in Italien gearbeitet haben. Anne-Florence Tursi: Was schön ist: Wir entdecken hier viele Möglichkeiten. Ich bin gespannt, wo ich mich persönlich einbringen kann. Ich freue mich, viele Leute kennenzulernen. Wir sind schon jetzt ganz hier angekommen.
Anne-Florence und Massimo Tursi erleben einen guten Start in der Schweiz.
einen Dienst, nicht nur eine Arbeit. Deswegen bin ich Offizier geworden. A.-F. T.: Dienst und Beziehung zu Gott sind unzertrennlich. Wenn ich meine Beziehung zu Gott pflege, wirkt es sich auf meinen Dienst aus. Es ist aber auch eine Herausforderung, Zeit dafür zu finden. Wie sind Sie als Leitungsperson, autoritär, zuhörend …? M. T.: Ich bin ein Zuhörer und hole mir gerne die Meinungen von Experten ein, ehe ich eine Entscheidung treffe. So wie Paulus, der den Philippern rät: „Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.” So ist jedem gedient, es entsteht eine Win-winSituation. A.-F. T.: Menschen sind für mich wichtiger als Programme und ich höre gerne zu.
Etwas, ohne das Sie Italien nicht verlassen hätten? M. T.: Meine Bücher. Sie sind mir sehr wichtig, weil sie mir immer neue Denkanstösse geben. Trotzdem habe ich einen Teil davon für die Kadettenausbildung in Italien gelassen. A.-F. T.: Nichts Bestimmtes, die Verbindung zu Italien bleibt ja auch bestehen. Unser Sohn ist noch dort. Hat Ihr Aufenthalt in Italien Sie verändert? M. T.: Jeder Aufenthalt verändert. Wir haben bereits verschiedene Territorien besucht. So haben wir eine Art internationale Sicht der Arbeit der Heilsarmee gewonnen. Auch unsere Arbeit in Italien hat unseren Horizont erweitert. A.-F. T.: Ich habe interessante Aufgaben gehabt, zum Beispiel die Ausbildung von Offizieren vorzubereiten für die fünf neuen Kadetten: Das war eine Herausforderung und ich habe viel dabei gelernt. Fragen: Florina German
Zwölf Kinder werden Juniorsoldaten Am 28. August feierte das Korps Amriswil ein grosses Fest: Zwölf Kinder wurden als Juniorsoldaten eingereiht.
Dann durften die Kinder nach vorne kommen und ihr Versprechen unterschreiben, bevor sie es miteinander vorlasen. Die Einreihung wurde mit Gebet und einem Weihelied abgeschlossen.
Der Gottesdienst begann mit einem Lobpreis, geleitet von vier Juniorsoldatinnen. Anschliessend setzte Kapitän Stephan Knecht Antoinette Hofstetter als Juniorsoldaten-Sergeantin ein.
Nach der Versammlung ging es gleich weiter: Die frischgebackenen Juniorsoldaten trafen sich zu ihrem ersten JS-Training.
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Stephan Knecht, Korps Amriswil
„Ich will Gott lieben, ihm gehorchen und andere ermutigen, Jesus nachzufolgen” versprechen die Juniorsoldaten.
Panorama
1946 heiratet er Susanna Hari. Das Paar bekommt sechs Söhne und eine Tochter geschenkt. Sie werden 21-mal Grosseltern und 27-mal Urgrosseltern, welch grosser Segen. Zu den Höhepunkten Christians Leben gehören auch die Auslandreisen, die ihn bis nach Wien führen. Überhaupt hat „Vater Josi”, wie er von allen genannt werden wollte, das Reisen im Blut. Im Januar 2011 zieht das Ehepaar Josi schliesslich ins Altersheim. Am 24. Mai diesen Jahres wird Christian dort von seinem himmlischen Vater heimgerufen. Auf dem Leidzirkular stehen die folgenden Worte: „Das Los ist mir gefallen aufs Liebliche; mir ist ein schön Erbteil geworden.” Psalm 16,6. In der Abdankungsfeier am 30. Mai erwähnt Major Ruedi Moser: „Vater Josi hat das grosse Los gezogen” und fügt hinzu: „Dieses Los kostete nichts. Jesus hat es für ihn bezahlt. Er war ein Heiliger, weil er Gott gehörte”.
Bild: Reinhard Maxa
Bereits im Alter von 15 Jahren beginnt Christian in der Heilsarmee ein Blasmusikinstrument zu spielen. Während rund 60 Jahren spielt er als begeisterter Musikant im Musikkorps mit.
Seit mehr als drei Monaten bietet das „Haus Erna” in Wien betreutes Wohnen an. Zur Eröffnung im Juni hatte sich musikalischer Besuch angekündigt. „Kennen Sie Adelboden?” „Ja, vom Skiweltcup im Fernsehen her!” Die Wiener lernten das Blechblasensemble von Adelboden bei der Eröffnung des sozial betreuten Wohnhauses „Haus Erna” der Heilsarmee kennen. Am 2. Juni 2011 fand das erste Freikonzert beim Museumsquartier statt. Tags darauf, nach dem „Gastspiel” im Einkaufszentrum Grossfeldsiedlung, der Höhepunkt mit dem Festkonzert im „Haus Erna” – witterungsbedingt im grossen Saal. Major Ernst Kissuth und Majorin Heidi Oppliger moderierten am Sonntag den Festgottesdienst unter der musikalischen Leitung von Musikchef Gottlieb Allenbach. Höhepunkt war die Ernennung von Marian-
Schweizer Töne für Wien – Adelboden bietet mehr als nur den Skiweltcup.
ne Meinertz zur „Sergeantin für besondere Dienste” durch Kommissär Kurt Burger. Diese grandiose Eröffnungsfeier fand ihr Ende nach dem gemeinsamen Mittagessen. Die musikalischen Darbietungen aus dem Skiweltcuport werden uns noch lange in bester Erinnerung bleiben! Reinhard Maxa, Korps Wien
Tag der offenen Tür im Hauptquartier Samstag, 5. November 2011 10 – 16 Uhr Laupenstrasse 5 / Effingerstrasse 53 Alle Informationen finden Sie auf www.heilsarmee.ch
Sybille Kissuth
Erste BabySong-Woche in der Schweiz Am 8. August 2011 startete die Woche im Heilsarmee-Gästehaus in Ringgenberg, mit acht Familien und insgesamt 13 Kindern zwischen elf Monaten und sechs Jahren. Jeden Morgen, nach einer Zeit der Besinnung, gab es die BabySong-Lektion. Die Kinder hatten viel Freude in dieser Gemeinschaft. Mit ihrer über zehnjährigen BabySong-Erfahrung wusste die Leiterin Heidi Studer die Kinder zu begeistern. Es wurde auch gebastelt und gespielt.
Nachmittags gab es die Möglichkeit, an einem Ausflug teilzunehmen. Durch die Hilfe des Teams (Kinderwagen schieben, Aufsicht etc.) wurden die Ausflüge für die ganze Familie zum erholsamen Erlebnis.
Bild: Heidi Studer
Bild: Sybille Kissuth
Christian Josi-Hari, geboren am 27. Oktober 1918, wird 1934 als Heilssoldat in Adelboden eingereiht.
Musikkorps Adelboden zu Gast in Wien
Bild: Rolf Messerli
Abschied vom ältesten Kameraden
Wenn abends die Kleinen im Bett waren, blieb den Grossen noch etwas Zeit, über Erziehung oder auch was ganz anderes auszutauschen. Zuletzt sei auch Gott gedankt. Ausser einem blauen Auge wurden wir vor ernsthaften Unfällen bewahrt.
Für Kinder sind Lieder, Versli und Musik mit Rhythmen und Bewegung ganz wichtig.
Christoph Sommer «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2011
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Notabene
Termine
Herzlichen Dank
Nationale Offiziersversammlungen und öffentliche Versammlung mit Generalin Linda Bond: Montag, 21. November 2011 im Saal vom Korps Bern
Gratulationen 80 Jahre 16. Oktober: Majorin Marcelle Vurlod, Place de la Gare 1, 2520 La Neuveville 23. Oktober: Majorin Rosette BovetMeyer, Avenue Quatre Marronniers 30, 1400 Yverdon-les-Bains 75 Jahre 9. November: Kommissär Georges Mailler, Champs-Volants 6, 2068 Hauterive 70 Jahre 2. November: Major Bernard Hanselmann, Rue des Cygnes 32, 1400 Yverdonles-Bains
Heimgang Brigadierin Rosa Künzi ist am 24. August 2011 im Alter von 95 Jahren von ihrem Erlöser und Herrn heimgerufen worden.
Internationale Wechsel Die Majore Kapela und Rose-Nicole Ntoya werden zum 1. November 2011 zu Leitern der Region Mali ernannt. Major Kapela Ntoya wird Regionalkommandant, Majorin Rose-Nicole Präsidentin für G + F. Derzeit dienen sie am SALT College.
Majore Philippe und Susanne Bürki
Nach 40 Dienstjahren als Heilsarmee-Offizierin tritt Majorin Christianne Winkler am 30. September 2011 in den Ruhestand.
Die Majore Susanne und Philippe Bürki sind am 30. Juni 2011 gemeinsam in den wohlverdienten Ruhestand getreten.
Am 11. September 1947 in La Chaux-deFonds geboren, wächst sie in einem christlichen Elternhaus auf. Als Jugendliche kommt sie mit der Heilsarmee in Kontakt. 1967, während eines Aufenthaltes als „Au Pair” in London, besucht Christianne eine Versammlung der Offiziersschüler und spürt ganz klar, dass Gott sie in seinen Dienst stellen möchte.
Majorin Bürki war im März 2008 bereit, nach 40 Jahren im Aktivdienst mit ihrem Mann im Korps weiterzuarbeiten. Auch Major Bürki hätte schon am 28. Februar dieses Jahres in den Ruhestand treten können. Wir sind den Majoren sehr dankbar für diesen zusätzlichen Einsatz, den sie geleistet haben.
1969 heiratet sie Samuel Winkler. Gemeinsam tritt das Ehepaar 1970 in die Offiziersschule in Bern ein. In dieser Zeit wird ihnen Joël (1972) geschenkt. Nach der Aussendung werden sie in das Korps Payerne bestallt, wo Pascal (1974) auf die Welt kommt. 1975 übernehmen sie die Verantwortung für das Korps Tramelan, bevor ihr Weg im Juni 1978 nach Belgien ans Hauptquartier, als Jugendsekretäre, führt. Dort wird ihnen Sébastien (1980) geschenkt. 1983 kehrt die Familie zurück: Korps Neuenburg, Korps Genf 1 (1990), dann Korps St. Aubin (1995). Im Jahr 2000 startet Christianne dort die erste „BabySong”Gruppe der welschen Schweiz und übernimmt die Verantwortung für ihre Entwicklung in dieser Region. Ihr Einsatz mit vollem Herzblut hinterlässt viel Segen. 2002 werden Christianne und Samuel Winkler in die Offiziersschule in Basel bestallt. Sie leisten dort segensreiche Arbeit. 2006 wird Christianne Winkler die Mitarbeit in der G+F am HQ anvertraut. Sie ist begabte Übersetzerin und einfühlsam im Dienst unter Frauen und Senioren.
1966 tritt Kadettin Susanne Illi mit der Session „Die Glaubensboten” in die Offiziersschule ein. Kadett Philippe Bürki absolviert 1967 mit der Session „Die Evangelisten” die Offiziersschule. 1971 heiraten sie. Vier Kinder werden ihnen geschenkt: Micaël (1972), Isabelle (1973), David (1974), Frédéric (1978). Bild: ZVG
Oberstleutnant Massimo Tursi, Chefsekretär 5. November: Tag der offenen Tür am HQ 9. November: Mitarbeitertagung in Lausanne 10. November: Mitarbeitertagung in Aarau
Majorin Christianne Winkler
Bild: ZVG
Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter 5. November: Tag der offenen Tür am HQ 10. – 11. November: International Finance Consultation 2011 in London 14. November: Besuch in Wien
Das Ehepaar Bürki erlebt eine abwechslungsreiche Laufbahn. Von Moutier geht die Reise nach Liège in Belgien, wo sie zwei Jahre später die Verantwortung für das Korps Jumet übernehmen. Im Juni 1984 kehrt die junge Familie in die Schweiz, in das Korps Tramelan, zurück. Nach acht Jahren stellen sich die Majore Bürki einer neuen Herausforderung: der Verantwortung für das Korps Neuenburg. 2001 erreicht sie der letzte Marschbefehl für das Korps Payerne und Moudon. Sie setzen sich in hervorragender Weise für die Bedürfnisse der Heilsarmee und das Seelenheil ihrer Mitglieder ein.
uPdate special Jugendgottesdienst Winterthur, 29. Oktober 2011, 19.30 Uhr
Wir danken Majorin Christianne WinklerBhend herzlich für ihren treuen und wertvollen Einsatz während der vergangenen 40 Jahre. Gott segne die Majorin!
Die Heilsarmee-Leitung dankt den Majoren Philippe und Susanne Bürki herzlich für ihren unermüdlichen und wertvollen Einsatz, mit dem sie ihren Offiziersdienst ausgeübt haben. Wir wünschen ihnen für den Ruhestand alles Gute und Gottes reichen Segen.
www.salvy.ch
Chefsekretär
Chefsekretär
Major Lukas Wittwer wird vom 12. Oktober bis 5. Dezember 2011 das International College for Officers besuchen.
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«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2011
Unterhaltung
Comic
Für Sie gelesen
Besser als Schokolade Anzeigen
Herausgeber: Hauke Burgarth, CFC ISBN: 978-3-88404-151-2 „Besser als Schokolade” kann Stück für Stück genossen werden, denn es ist eine Sammlung 21 erlesener Geschichten von Frauen, die Gott erlebt haben: in einer brenzligen Situation, in einer Krise im Glaubensleben oder ein ganzes Leben lang. Die eine – trotz ihrer Behinderungen durch Contergan – weiss sich von Gott versorgt wie ein Baum am Wasser, sodass sie heute behinderten Menschen Hoffnung geben kann. Die andere wird mit Gottes Hilfe von ihrer Depression befreit und sieht plötzlich Sinn im Leben ... Männern sei diese köstliche Lektüre ebenfalls empfohlen, um ihre Frauen besser zu verstehen. Denn niemand weiss, wie reagieren, wenn die Diagnose Brustkrebs lautet oder das gemeinsame Kind mit einem Herzfehler zur Welt kommt. Vielen Alltagsheldinnen war es wichtig, mit ihrem Mann zu beten oder Unterstützung vom Vater, Bruder oder Freund zu erhalten. Das Buch lässt sich verschenken wie eine Schachtel Pralinen. Im letzten Kapitel, „Wo bist du, Gott?”, wird anhand von vier Fragen und Antworten der Weg zu einem Leben mit Jesus aufgezeigt. Denn er will jedem das Leben versüssen. „Besser als Schokolade” hat null Kalorien, kein Mindesthaltbarkeitsdatum und ist Ihnen zu jeder Zeit dringend zum Verzehr empfohlen. Florina German
«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2011
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Geknickt Lieber Gott, dieser Baum wurde früh im Jahr geknickt. Warum verfeuerte der Bauer das Holz nicht? – Jetzt trägt seine Geduld Früchte: pralle, saftige Zwetschgen an diesem Ast, den ich längst abgeschrieben hatte. Lieber Gott, du zerbrichst das geknickte Rohr nicht und löschst den glimmenden Docht nicht aus. Ich bin ungeduldig, du bist langmütig, weitsichtig! Egal, ob ich tolle Leistung zeige oder versage, strahlend, beliebt oder einsam und geknickt bin, vielleicht verdient im Gefängnis sitze: Du siehst mich ganz.
Das geknickte Rohr wird Gott nicht zerbrechen. (Jesaja 42,3)
Weil du mich beiziehst (nicht benutzt!), um diese Welt zu heilen.
Gottes Namen beten „Wer im Schutz des Höchsten lebt, der findet Ruhe im Schatten des Allmächtigen. Der spricht zu dem Herrn: Du bist meine Zuflucht und meine Burg, Mein Gott, dem ich vertraue.” (Psalm 91,1-2) In diesen zwei Bibelversen kommen vier Namen für Gott vor. „HÖCHSTER” zeigt Gottes Stellung über allen Göttern. „ALLMÄCHTIGER” betont Gottes grosse Macht. „HERR” ist Gottes persönlicher Name Jahwe. „MEIN GOTT” lässt erkennen, wie eng und persönlich die Beziehung des Psalmdichters zu ihm ist. Alle diese Gottesnamen zusammen ergeben ein Bild völliger Sicherheit. Lobe den Herren, der sichtbar dein Leben gesegnet, der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet. Denke daran, was der Allmächtige kann, der dir mit Liebe begegnet. Wir halten fest daran, Gott ist unser sicherer Zufluchtsort, die Festung, die uns verteidigt. Er ist der Herr, unser Gott!
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Christian Walter
Im nächsten „dialog”
Impressum
Der Preis des Glaubens Bild: Open Doors
Im Dialog mit Gott
AZB
Lieber Gott, ich bin dir kostbar, weil du mein Leben mit deinem Leben dazu machen kannst, wozu es eigentlich gedacht ist: deine Liebe, deine Herrlichkeit sichtbar zu machen. Um jetzt und in Ewigkeit Frucht zu bringen.
3001 Bern
Du kennst mich, weisst, wer ich bin, wozu ich imstande bin. Du liebst mich trotzdem. Unerschütterlich. Für dich bin ich wertvoll. Nicht, was ich kann und bin zählt, sondern deine Liebe.
Bild: Christian Walter
Im Dialog bleiben
Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 91 redaktion@swi.salvationarmy.org Adressänderungen bitte an diese Adresse! Redaktionsteam Martin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Marketing; Gabrielle Keller (gk), Redaktionsleiterin; Florina German (FG), Redaktorin; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Ines Adler, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig. Layout Rolf Messerli Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern Gründer der Heilsarmee William Booth Generalin Linda Bond Territorialleiter Franz Boschung
In vielen Ländern der Erde ist Glaubensfreiheit ein Fremdwort: Christen sind mit Bedrohungen und Verhaftungen konfrontiert. Für viele, auch in der Heilsarmee, ist das erst recht ein Grund, das Evangelium weiterzugeben. In der nächsten Ausgabe geben wir der Verfolgung ein Gesicht und stellen die Arbeit derer vor, die „um der Gerechtigkeit willen verfolgt” sind.
Majorin Heidi Knecht «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2011
Die Redaktion
Abonnement «dialog» Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) «Trialog» Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 20.–
„ Wir verkündigen dem kommen-
den Geschlecht den Ruhm des Herrn und seine Macht und”seine Wunder, die er getan hat.
”
Psalm 78,4