d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e
1/ 2012
Bild : Gabrielle Keller
Träum weiter! Wie aus Visionen Wirklichkeit wird
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Mit 92 Jahren als Salutistin eingereiht
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Aus dem Leben der Heilsarmee
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Bild: Gabrielle Keller
Dialog
Leserbrief Zum Artikel „Sammeln auf Vorrat: Spendenorganisationen horten Hunderte von Millionen Franken” im „Tagesanzeiger” vom 5.12.2011 Als Mitglied der Heilsarmee bin ich von diesen Vorwürfen direkt betroffen: Ich stehe als Topfwächter regelmässig draussen in der Kälte, um Passanten ein wenig Weihnachtsfreude zu schenken und sozial Benachteiligten Spenden zu vermitteln. Jetzt erscheine ich als dumm und ausnützbar, liegen laut dem TA-Bericht doch Millionen in den Tresoren der Heilsarmee. Als ehemaliger Buchhalter kann ich dazu nur sagen, dass die Angaben im TA zur Bilanz der Heilsarmee gänzlich aus dem Zusammenhang gerissen sind. Als monatlicher Spender überprüfe ich die Aufgaben und Ausgaben der Heilsarmee regelmässig und kann sagen, dass kein einziger Angestellter
des „Tagesanzeigers” zu den Bedingungen und dem Bedürfnislohn eines HeilsarmeeOffiziers arbeiten würde. Die Topfkollekte kommt voll und ganz der Region zugute, in der gespendet wurde. Ein Sozialbüro der Heilsarmee betreut und verteilt am jeweiligen Ort die eingegangenen Gelder an Bedürftige. Daneben wird viel Freiwilligenarbeit geleistet. Unter anderem haben beispielsweise meine Frau und ich in Frauen- und Männerheimen Gäste persönlich betreut und Liederabende und kleine Feste organisiert. Markus Blum, Reinach
Die Stellungnahme der Heilsarmee zum Artikel im „Tagesanzeiger” können Sie auf www.heilsarmee.ch in den Medienmitteilungen nachlesen.
Nur Geduld ... Neulich las ich eine Geschichte von einem Mann in Afrika. Sein grösster Traum von klein auf war, die Bibel lesen zu können. Doch eine Schulbildung blieb ihm immer verwehrt. Als der Mann 83 Jahre alt war, startete in seinem Dorf eine Alphabetisierungskampagne. Der Mann schrieb sich trotz seines hohen Alters ein. Er war glücklich, endlich Gottes Wort lesen zu können. Mit 83 Jahren erfüllte sich sein Herzenswunsch. Was für eine Geduld der Mann hatte! Er hat nicht aufgehört, einen Traum zu hegen. Sicherlich hat ausser ihm kaum noch jemand an dessen Erfüllung geglaubt. Am Ende hat er vielleicht selbst aufgeben wollen. Doch Gott hatte sein jahrelanges Bitten gehört. Er kennt unsere Herzenswünsche und er träumt selbst – mit uns (Seite 4)! Er hat sich schon längst die besten Pläne für uns überlegt (Seite 6). Ich möchte Ihnen Mut machen, vielleicht längst begrabene Träume noch einmal hervorzuholen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn sich ein Traum nicht gleich erfüllt. Sie dürfen getrost sein, dass Gott es jederzeit gut mit Ihnen meint und um Ihr Herzensanliegen weiss.
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Florina German
Leitbild der Heilsarmee
Tour „International Staff Band” 26. April 2012 Konzert in Morges / 27. April 2012 Konzert in Wil (SG), 28. April 2012 Gala-Konzert im Hotel National Bern / Weitere Infos folgen.
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«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Januar 2012
Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
HA-Info
Topfi ist Tradition und Innovation zugleich
Liest man aber das Schreiben des Amtes für Kultur des Kantons Bern an Bernhard Wittwer, staunt das salutistische Herz nicht schlecht. „Es freut uns”, steht darin, „dass die Topfkollekte der Heilsarmee in die kantonale Liste lebendiger Traditionen aufgenommen wird.” Diese Liste wird im Frühling 2012 auf der Website des Kantons Bern aufgeschaltet. Für die Heilsarmee hat diese Geste eine symbolische Bedeutung: Die geschichtliche Entwicklung der Topfkollekte, die 1891 in San Franzisco aus finanzieller Not heraus entstand, hat sich zum Markenzeichen entwickelt. Ein Idee aus Übersee Damals suchte Kapitän Josef McFee nach einer Möglichkeit, den Armen der Stadt an Weihnachten eine Mahlzeit servieren zu können. Das nötige Geld fehlte ihm. Mit Suppentopf und dem Slogan „Haltet den Topf am Kochen!” sammelte er am Fährhafen Spenden und konnte so 1000 Menschen mit Suppe versorgen. Die be-
stechende Idee breitete sich rasch in den USA und in andere Kontinente aus.
Bild: ZVG
Was haben die Umsetzung der UNESCO-Konvention und die Topfkollekte miteinander zu tun? Auf den ersten Blick ist dies vielleicht nicht ersichtlich.
Seither haben sich diverse Innovationen durchgesetzt. Bald begleiteten Gesang und Blasmusik die Sammlung. In Amerika wurden Töpfe mit eingebautem Glockenklang eingesetzt und in den letzten Jahren sind Spenden mit Kreditkarte, als OnlineTopfkollekte oder via iPhone möglich geworden. Keine Topfi ohne treue Salutisten Verschiedene Methoden haben sich entwickelt. Die Ehrung der Topfkollekte als „lebendige Tradition” ist als Dank zu verstehen. Sie ist der Verdienst sichtbaren Engagements von all den Menschen, die die Heilsarmee ausmachen und die sich für die Benachteiligten der Gesellschaft einsetzen. Martin Künzi, Abteilungsleiter Marketing und Kommunikation
Die Topfkollekte gehört ab 2012 ebenso zu den lebendigen Traditionen wie die Berner Tracht.
Offen gesagt
Bild: Alexander Egger
Eine Heilsarmee der Leidenschaft „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgiessen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben.” (Apostelgeschichte 2,17) Normalerweise habe ich einen guten Schlaf. Selten kann ich mich an Träume erinnern. Es sind dann auch kaum Träume, wie sie im Bibeltext beschrieben sind.
Die von Petrus zitierte Stelle des Propheten Joel (Joel 3,1) beschreibt die von Gott gegebene Inspiration durch den Heiligen Geist. Durch ihn werden junge und ältere Menschen Gesichte und Träume haben: Erkenntnisse, welche uns zum Glauben und Handeln motivieren.
Ich träume von einer Heilsarmee, welche Sünder in ihren Reihen aufnimmt und ihnen Zeit und Raum gibt, sich im Glauben zu entwickeln.
Ich erlaube mir, einige Gedanken zu meinen persönlichen Träumen für die Heilsarmee mit Ihnen zu teilen:
Träume führen uns nicht weiter, wenn sie nicht zum Handeln führen. So wenig wie gute Vorsätze für das neue Jahr, welche wir rasch vergessen.
Ich träume von einer Heilsarmee, welche sich mutig und freudig um ihre Mission kümmert und die Botschaft Jesu Christi ohne Scheu verkündet. Ich träume von einer Heilsarmee, welche durch die gegenseitige Liebe ihrer Mitglieder ein Zeugnis des lebendigen Christus in dieser Welt ist.
Ich träume von einer Heilsarmee, welche der Heiligung Priorität einräumt.
Möge der Herr uns Mut und Freude für unseren Dienst, Liebe und Geduld für unsere Mitmenschen sowie Leidenschaft für unsere Aufgabe geben. Kommissär Franz Boschung, Territorialleiter franz_boschung@heilsarmee.ch
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Dossier: Träum weiter!
Wie aus einem Traum Wirklichkeit wird An guten Ideen für sein Korps mangelt es dem Korpsoffizier von Sierre nicht. Major Giovanni Catalanotto verrät im Interview, wie ein Einfall zum Traum werden kann und wie er lernt, mit Gott zusammen zu träumen. Bild: Claude Coeudevez
Kannst du uns in einem kurzen Satz erläutern, was für dich ein Traum ist? Giovanni Catalanotto: Ein Traum ist für mich ein angestrebtes Ziel, für dessen Erfüllung ich bete und um dessen Umsetzung ich mich bemühe. Und welche Bedeutung haben Träumereien? Spielen sie überhaupt eine Rolle? G.C.: Die meisten meiner Träume haben mit Träumereien begonnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass durch Meditation und Gebet kreative Träumereien entstehen können. In diesen Augenblicken lasse ich meinen Träumereien freien Lauf. Dann vertraue ich auf den Heiligen Geist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass er mir zunächst bei der Weiterentwicklung von Träumereien zu einem Traum helfen kann und mir dann die Kraft gibt, an der konkreten Umsetzung des Traums zu arbeiten.
Modernes, ansprechendes Christsein ist ein Traum, der sich im Korps Sierre gerade erfüllt. Die Besucher des Gottesdienstes sollen sich wohl fühlen, wenn sie von Jesus hören.
Das alles ist sehr theoretisch. Kannst du genauer erklären, was du meinst?
sollte, damit sie sich nicht zu einem Albtraum entwickelt.
G.C.: Ich versuche meinen Träumen einen Rahmen zu geben, um sie dann durch konkretes Handeln umsetzen zu können. Ich habe mich dabei von den Fehlern Josephs, die ich versuche zu vermeiden, und von Nehemia inspirieren lassen. Ich habe daraus für mich eine Regel abgeleitet, die ich bewusst befolge. Wenn mir neue Ideen kommen, die sich möglicherweise zu einem Traum entwickeln, spreche ich mit niemandem darüber. Für einige Zeit stelle ich Gott in meinem persönlichen Gottesdienst immer wieder folgende Frage: „Herr, ich habe eine Idee, könnte sie sich zu einem Traum entwickeln?” In Seiner Gegenwart verbringe ich dann einige Minuten in Stille. Ich nehme die Gedanken oder die Ideen auf, die in mir aufkommen, ohne sie zu bewerten. Es kommt häufig vor, dass die „Traumidee” im Verlauf des Tages nochmal aufflammt. Mit der Zeit sind die einzelnen Puzzleteile richtig angeordnet, sodass man langsam das Motiv erkennt. Manchmal komme ich aber auch zu dem Schluss, dass ich von meiner Träumerei besser Abstand nehmen
Das Gebet ist also dein einziges Rezept?
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G.C.: Ich habe kein Rezept. Ich gehe wie folgt vor: Zunächst spreche ich mit Gott darüber, dann mit engen Freunden, die mich gut kennen, und erst dann spreche ich mit den Menschen in meinem Umfeld darüber, die mir dabei helfen können, die Puzzleteile zusammenzufügen. Dann überprüfe ich für mich, ob meine Vision mit meinen Zielen und denen der Heilsarmee kompatibel ist. Ich bin zu diesem Zeitpunkt für mögliche Einwände oder Tipps aus meinem Umfeld offen. Das Projekt schreitet voran und es passiert nicht selten, dass das Ergebnis noch viel schöner ist, als ich es mir erträumt hatte! Kannst du uns von ein oder zwei Träumen erzählen, die umgesetzt wurden oder sich gerade in der Umsetzungsphase befinden?
selbst Ungläubige wohlfühlen! Wie immer habe ich zuerst dem Herrn davon erzählt, dann einigen engen Freunden. Dann habe ich Ungläubige gefragt, was sie von einem Heilsarmee-Korps erwarten würden. Langsam nahm diese Träumerei Formen an. Vor Kurzem hatten wir zum Beispiel eine Feier, bei der eine lokale Gesangsgruppe Lobpreislieder sang. Ich habe eine biblische Botschaft zur Feier beigetragen. Dann hat die Gruppe uns Themen des französischen Chansons vorgestellt. Der Saal war gerammelt voll und die Menschen waren von der Gastfreundlichkeit, dem Evangelium und der Interaktion des Geistlichen mit dem Weltlichen berührt! Derzeit träumen wir von einem Projekt für Weihnachten 2012. Zur Umsetzung dieses Traums ist die aktive Zusammenarbeit mit Menschen erforderlich, zu denen wir derzeit noch keinen Kontakt haben. Der Traum befindet sich aber auf einem guten Weg. Damit er wirklich umgesetzt werden kann, müssen wir ihn noch häufig vor Gott bringen und gemeinsam daran arbeiten! Fragen: Kapitän Pascal Donzé
Vor einiger Zeit hatte ich folgenden Traum: Ich wollte in einem Korps sein, in dem sich
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„Meine Schafe kennen meine Stimme”, sagt er (Johannes 10, 4).
Herr über unsere Träume Gott die Ehre geben, heisst, sich ihm ganz unterwerfen, seinen Willen höher schätzen als den unseren. Das macht uns aber nicht apathisch, im Gegenteil! Wenn der Herr nämlich seine Visionen in unsere Herzen legt, fängt das Abenteuer erst an.
Aber Gott hat uns nicht nur ein Hirn geschenkt, sondern auch ein pochendes Herz. Und das eine vom anderen zu trennen, ist nicht möglich. Es kommt nicht von ungefähr, dass wir ihn lieben sollen mit dem Herzen, der Seele, dem Verstand und der Kraft (Markus 12, 30). Alle vier sind wichtig und unabdingbar.
dass es auch Gottes Traum war. Die Umstände haben ihn davon nicht abgebracht und er hat auch drastische Massnahmen ergriffen, um sein Ziel zu erreichen. Sein Traum ist zum Traum von Tausenden von Salutisten geworden. Warum war er sich so sicher, dass Gott seinen Traum teilte oder ihm diesen sogar selber aufs Herz gelegt hatte? Ich möchte hier behaupten, dass es nicht allein seine Bibelkenntnisse waren, sondern das feste Vertrauen darauf, dass Gott unsere Herzen lenkt, wenn wir uns ihm ganz unterordnen und in seiner Nähe bleiben.
Woran erkennen wir, dass ein Traum von Gott ist? Zuerst muss er mit dem Wort in Einklang stehen. Dann muss er bestätigt bleiben und nicht beim erstbesten Widerstand in sich zusammenbrechen. Auch in Gottes Gegenwart, muss er in unserem Herzen lebendig sein. Dann können wir Gott darum bitten, uns die nächsten Schritte zu zeigen. Wir dürfen Jesus vertrauen, der gesagt hat: „Welcher Vater würde seinem Sohn eine Schlange geben, wenn er ihn um einen Fisch bittet? Wenn schon ihr hartherzigen Menschen euren Kindern Gutes gebt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist schenken, die ihn darum bitten” (Lukas 11,11 und 13). Gabrielle Keller Bild: Wiimedia
In evangelischen Kreisen hat die Seele einen schlechten Ruf. Die Reformatoren waren in ihrer Gegenreaktion auf die katholische Mystik dermassen auf den Verstand fixiert, dass das Gemüt noch heute als labil, beinflussbar und fleischlich verschrien ist.
Die Handschrift Gottes
„Kalt und steif” Viele Christen haben dermassen Angst, Gott falsch zu verstehen, dass sie es vorziehen, gar nicht erst zuzuhören. Sie lesen das Wort mit ihrem Verstand und meinen, wenn sie dabei nur sachlich genug wären, könnten sie nicht in die Irre geführt werden. Als ob unser Verstand unfehlbar wäre! Charles Spurgeon sagt von ihnen: „Sie haben richtige Glaubensüberzeugungen, sind streng orthodox und wissen in allem Bescheid, können über Glaubensartikel streiten und sich über göttliche Dinge ereifern. Aber ach, ihre Religion ist wie ein toter Fisch, kalt und steif. Es ist kein Leben darin.” Der Verstand erfasst nur einen Teil des Evangeliums. Gott spricht zu uns wie er will, auch über die Seele. William Booth hat davon geträumt, dass arme, verlumpte, stinkende Menschen, gleich wie Etablierte behandelt werden. Sein Wunsch war stark, leidenschaftlich und zornig. Er litt im Herzen über Ungerechtigkeit. Seine Kirchenvorsteher bestritten, dass dies von Gott sein konnte – und Methodisten sind auch nicht die schlechteren Bibelkenner! Ein Traum Gottes Dennoch hat William Booth an seinem Traum festgehalten. Er war sich sicher,
Nicht auf unser Herz zu hören, aus Angst Gott falsch zu verstehen, ist, als ob wir nicht mehr essen würden, aus Angst vergiftet zu werden. (Symbolbild) «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Januar 2012
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Bild: flickr/wecand
Dossier: Träum weiter!
„Ich habe einen Traum ...” Menschen mit Visionen von Gott: Einige haben ihre Erfüllung erlebt, so zum Beispiel Sarah und Abraham, andere, wie Moses, nicht. Visionen können auch zerstörerischer Natur sein, so die von Joseph Stalin, Adolf Hitler, Gheorghe Gheorghiu-Dej und weiteren, die von einem Gott ähnlichen Menschen träumten und den Rest der Menschheit als minderwertig und todeswürdig erachteten. Viele Menschen träumen zu werden wie Gott, so wie Adam, die Turmbauer von Babel oder die mythische Figur Ikarus, der zu hoch fliegen wollte. Seine Wachsflügel schmolzen in der Hitze der Sonne und er stürzte ins Meer. Es gibt Menschen, die eine Vision freier Völkergruppen oder Länder haben, so Gandhi (Indien), Jeanne d’Arc (Frankreich) und Martin Luther King (die Schwarzen von Nordamerika). Wieder andere träumen, den Unterdrückten und Notleidenden ihre Würde zurückzugeben, zum Beispiel William Booth, Mutter Theresa oder Abbé Pierre. Es gibt auch Menschen, die berufliche Träume verfolgen: Thaddeus Sobieski Coulincourt Lowe träumt von mobiler Abkühlung und erfindet den Eiswürfel, Johannes Gutenberg von Bildung für alle. Er gilt als Erfinder des Buchdrucks. Die Redaktion
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Auch nach Enttäuschungen können wir Gott vertrauen, denn er weiss genau, wie es weitergeht. (Symbolbild)
Gottes guter Plan B Wenn ein Traum sich nicht erfüllt, wird unser Vertrauen zu Gott auf eine Probe gestellt. „Wir geben auf”, sagt eine Kollegin eines Tages. Keine Operation, kein Adoptionsversuch mehr. Sie will nicht mehr vergebens auf ein Kind warten. „Warum bin ich noch Single?” fragt ein Freund an einer Hochzeit. „Ich habe so viel zu geben. Warum finde ich keine Frau?” Warum ich? Es tut so weh, wenn Träume sich nicht erfüllen. Wenn man vor einem Scherbenhaufen seines Herzenswunschs steht und das Leben plötzlich keinen Sinn mehr macht. Es geht uns vielleicht wie Hanna im Buch Samuel. Es heisst, sie war in ihrer Seele verbittert, denn sie war unfruchtbar. Sie betete zum Herrn und weinte. Ich bin mir sicher, sie fragte Gott: „Warum? Warum ich?” Eine Art, auf Enttäuschungen in unserem Leben zu reagieren ist, daran festzuhalten. Als hätten wir ein Recht darauf, beleidigt zu sein. Doch manchmal gibt es keine Antwort auf die Frage „Warum?” Vielleicht fragen wir den Falschen, wenn wir von Gott wissen wollen, warum er uns dieses Glück im Leben nicht gegönnt hat.
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Wer ist schuld? Eine andere Reaktion auf unerfüllte Wünsche ist, einen Schuldigen zu suchen. Liegt es an Gott oder haben wir selbst Fehler gemacht? Diese Fragerei führt zu keiner Antwort. Viel wichtiger ist, dass wir einen wunderbaren Zuspruch von Gott haben: „Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren.” (Jeremia 29,11) Gott hat gute Pläne für unser Leben. Er hat sich die besten Dinge über uns erträumt. Im Leben stehen wir vielleicht immer wieder vor Enttäuschungen, die uns in die Knie zwingen wollen. Aber Gott will nicht, dass wir innerlich gleichzeitig mit unserem eigenen Traum vom Leben sterben. Er will uns Leben in Fülle geben. Das heisst nicht, dass er uns wie Hanna früher oder später den Herzenswunsch erfüllt. So hat die Kollegin bis heute kein Kind und der Freund ist noch Single. Doch Gott hat beiden einen wundervollen Plan für das Leben geschmiedet. Er hat übernatürlichen Trost gespendet. Er hat eine neue Perspektive gegeben. Wenn wir daran festhalten, dass er einen brillanten Traum für unser Leben hat, wandelt er unsere Bitterkeit in Freude um. Florina German
Panorama
Rechtzeitig zum ersten Advent standen im Buchseegut am 26. November die Türen wieder weit offen. Trotz strahlendem Spätherbstwetter starteten viele Besucher mit uns in eine besinnliche, kreative, stimmungs- und kunstvolle Adventszeit. Die blühenden, bäumigen, bunten und hausgemachten Ideen aus Blumenhaus, Gärtnerei, Schreinerei, Atelier und Heimküche stiessen auf Begeisterung und so mancher erwarb sich noch schnell einen Adventsschmuck oder ein Weihnachtsgeschenk.
„Erst auf Jesus hören und dann handeln” Bild: Dora Kunz
Adventsverkauf im Buchseegut
Blumenarrangements, Adventskränze, Holzdekorationen, Kerzenständer und Grusskarten, buken Torten und andere feine Sachen und trugen dazu bei, dass das Buchseegut zu einem grossen Festgelände wurde. In den Heilsarmee Buchseegut, Wohn- und Werkstätten erhalten erwachsene Menschen mit psychischer, physischer und/ oder geistiger Behinderung eine Tagesstruktur. Das Buchseegut ist ein Zuhause und ein Arbeitsort.
Nachdem im vergangenen Jahr eine einmonatige Weihnachtsausstellung den traditionellen Buchseegut-Basar ablöste, beschränkte man sich in diesem Jahr aufgrund des bevorstehenden NeubauProjektes der Wohnstätten wieder auf einen eintägigen Anlass. Neu war aber der Name: Die Advents-Ouver-Türe sollte als Tag der offenen Türe zu einem gemeinsamen, ruhigen Start in eine besinnliche, farbenfrohe Adventszeit einladen.
Prunkstücke des Buchseeguts sind die grosse Gärtnerei mit dem Blumenhaus, die Schreinerei mit der Holzboutique und das „Atelier”. Hier finden Sie Eigenprodukte, Handgemachtes, Kunstvolles, Sinn- und Wertvolles; für den Alltag und für festliche Anlässe.
Schon Wochen vorher wurde wieder emsig vorbereitet im Buchseegut: Die betreuten Mitarbeiter legten gemeinsam mit ihren Betreuern Hand an. Sie gestalteten
Martina Tschan, Kommunikation Heilsarmee Buchseegut
Diese frohen Zwei gaben am ersten Advent ihr Versprechen als Juniorsoldaten ab.
Das ist die Aussage der Predigt über Maria und Martha – und das möchten die zwei frisch gebackenen Juniorsoldaten des Korps Frutigen auch. Lea und Josua Kunz strahlen bei der Juniorsoldateneinreihung über das ganze Gesicht: „Jetzt gehören wir so richtig zur Heilsarmee”, sagen sie, „Dazugehören ist cool.”
Bilder: Martina Tschan
Das Korps Frutigen freut sich am Abend des ersten Advent mit den beiden, dass sie durch die Ernennung bestätigen, dass ihr Leben wirklich Jesus gehört. Halleluja! Kapitänin Dora Kunz
Adventsbasar in Rheineck „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich an Ihrem Basar den feinsten Zopf und die feinsten Guezli, die ich je hatte, gekauft habe.” Dieses Kompliment erhielten wir am Montag nach dem Basar des Korps Rheineck telefonisch von einer Besucherin. Mehr noch lässt uns dankbar auf den diesjährigen Tag des Basars zurückschauen: Wir waren beeindruckt von der Einsatzbereitschaft so vieler Menschen. Für uns ist auch der Erlös ein Grund zur Dankbarkeit. Gott hat diesen Tag und all die Vorbereitungen dafür reich gesegnet. Die langen Vorbereitungen haben sich gelohnt: Im Buchseegut war alles zum Verkauf bereit. Dekoration oder feine Spezialitäten – es gab eine grosse Auswahl zum Advent.
Kapitänin Christa Benz
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Panorama
Highlight im hohen Norden
Tief beeindruckt, neu motiviert und reich beschenkt reisten wir, die ja eigentlich nur aushelfen wollten, am Sonntagnachmittag wieder nach Hause. Finnland im November war ein absolutes Highlight!
Gerne nahmen zwölf Musikanten aus dem Korps Zürich Zentral (Zenti) mit wertvoller Horn-Unterstützung aus dem Korps Basel 1 die Einladung an, am Kongresswochenende vom 19.–20. November 2011 in Helsinki die lokale Musikformation zu unterstützen.
Am Sonntagmorgen sprach die Generalin über Heiligung, welche für uns Christen ein tiefes Bedürfnis sein müsse. Dieses kam im
Mit 92 Jahren zur Heilsarmee Lydia Schlegel empfängt mich lächelnd in ihrem kleinen Zimmer, das sie im betreuten Seniorenwohnheim des Pflegeheims de la Gracieuse in der Gemeinde Lonay bewohnt. Sie ist die älteste Salutistin, die wir ausfindig machen konnten. Diese Dame im stolzen Alter von 102 Jahren, die seit zehn Jahren Mitglied der Heilsarmee ist, erzählt mir ein wenig aus ihrem Leben. Sie liegt in ihrem Bett und ihr bruchstückhafter Bericht scheint dem Rhythmus der tropfenden Drainage zu folgen, die mit ihrem linken Bein verbunden ist. Ab und zu mischen sich deutsche oder englische Wörter in die Erzählung und es ist zudem nicht immer einfach, all die Geschehnisse chronologisch korrekt einzuordnen. Lydia Schlegel hat ein bewegtes Leben hinter sich. Geboren am 27. Juni 1909 in Basel, kam sie früh mit Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammen, nicht nur in den Internaten, die sie besuchte, sondern auch während ihrer vielen Reisen.
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Bild : Franziska Bates-Steck
Im Beisein von Generalin Linda Bond setzten die Landesleiter von Finnland und Estland, Kommissäre Dick und Vibeke Krommenhoek, je zwei frisch gebackene Leutnantinnen und Leuntnants der Session „Botschafter der Heiligung” feierlich in ihren Dienst für die Heilsarmee ein.
Lied „Mein Jesus, mein Retter” auf sehr berührende Art zum Ausdruck. Alle Anwesenden wurden aufgefordert, es in ihrer Sprache zu singen. Auf Finnisch, Schwedisch, Estnisch, Dänisch, Holländisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch und in zwei afrikanischen Sprachen ertönte das Loblied gleichzeitig und kraftvoll. „Eine Armee, eine Mission, eine Botschaft”: Die internationale Vision, welche Generalin Linda Bond im Oktober lanciert hatte, wurde so bestens umgesetzt.
Das Konzert in Finnland ist eine unvergessliche Erfahrung für das Musikkorps des Zenti.
Teilen wurde für sie zur Bereicherung. Nach einem Aufenthalt in London ging sie noch einen Schritt weiter: Als sie von den dortigen Elendsvierteln am Rande der Stadt erfuhr, in denen die Ärmsten der Gesellschaft leben, beschloss sie, etwas gegen diese Missstände zu tun und wurde Sozialarbeiterin. Zusätzlich engagierte sie sich Zeit ihres Lebens in zahlreichen Verbänden und Kirchengemeinden.
getreten war. So traurig der Verlust ihres geliebten Mannes war – er war für sie gleichzeitig eine Erleichterung. Gott hatte ihr damit eine grosse Verantwortung abgenommen.
Erst spät in ihrem Leben begann Lydia Schlegel, sich in der Heilsarmee zu engagieren. Im Jahr 2001, als ihr Mann einem langjährigen Leiden erlag, beschloss sie, Salutistin in Morges zu werden. Sie besuchte auch weiterhin regelmässig die Deutsche Kirche in Morges, der sie beiBild : Sébastien Goetschmann
Am Samstag wurde fleissig geprobt, damit die Soldatenversammlung und die anschliessende Aussendungsfeier würdig musikalisch umrahmt werden konnten.
Franziska Bates-Steck, Korps Zürich Zentral
Lydia Schlegel schwelgt in Erinnerungen, wenn sie ihre Fotoalben durchblättert.
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Luc Peter, langjähriger Offizier des Korps Morges, erzählt, dass Lydia Schlegel einen sehr starken Glauben hat und dass sie dies auch überschwänglich zum Ausdruck bringt. Sie fühle sich wahrhaftig als Salutistin, ihr Engagement und das Tragen der Uniform lägen ihr sehr am Herzen. Als Älteste im Bunde wurde sie sofort warmherzig von allen empfangen. Auch auf der Strasse passierte es ihr immer wieder, dass Menschen ohne Scheu auf sie zugingen und Rat oder Hilfe bei ihr suchten. Heute bedauert sie, nicht mehr am Gottesdienst teilnehmen zu können. Dafür freut sie sich umso mehr, wenn Major Bernard Wyttenbach, Geistlicher des Pflegeheims Morges, einmal im Monat im Seniorenwohnheim zum Gottesdienst ruft. Trotz der gesundheitlichen Beschwerden, die ihr hohes Alter mit sich bringt, ist Lydia Schlegel zufrieden. Sie betont immer wieder, dass sie eine glückliche und gesegnete Kindheit hatte. Sie dankt Gott dafür, ihr all die Jahre ein treuer Begleiter gewesen zu sein. Sébastien Goetschmann
Panorama
Ein spezieller Moment war, als die Juniorsoldatengöttis für die ihnen zur Begleitung anvertrauten Kinder persönlich beteten. Mit einem herzlichen Applaus drückten auch die Gottesdienstbesucher ihre Freude über die Entscheidung der neuen Juniorsoldaten aus.
Am ersten Adventssonntag gaben sieben Kinder des Korps Winterthur ihr Versprechen ab, mit Gottes Hilfe ein Leben mit christlichen Werten zu führen. Bild: Daniel Imboden
Sie wurden nach einem Vorbereitungskurs zu Juniorsoldaten eingereiht. Debora Nufer und Matthias Schawalder hatten die Kinder unterrichtet.
Ruth Etzensperger
Die frisch eingereihten Juniorsoldaten des Korps Winterthur mit ihren Leitern
Viel Herz unter der Zuckergusskuppel In der Heiliggeistkirche beim Berner Bahnhof gestalteten die Sängerinnen und Musikanten des Korps Bern am 3. Dezember 2012 ihr Jahreskonzert zum Thema „With all my heart” (Mit ganzem Herzen). Musik und Lieder brachten zum Ausdruck, dass Gott sich um die Herzensdinge der Menschen kümmert.
Die Zuhörer durften am Konzert unter der rosafarbenen Barockkuppel sowohl den Frauenchor des Korps Bern und die Klänge des Musikensembles des Korps Bern geniessen. Sie wurden aber ebenfalls aufgefordert, singend daran teilnehmen.
„Dieser Tag war ein Gewinn für mich. Noel Richards hat über Jahre praxiserprobte und umsetzbare Anleitung zum Komponieren von Liedern weitergegeben. Sehr nah und tiefgründig. Ich habe viele gute Anregungen mitnehmen können und bin motiviert, daraus etwas zu machen.” Nach diesem erfolgreichen Start freuen wir uns nun natürlich sehr auf den nächsten Event mit Jackie Leuenberger für die Deutschschweizer und Rolf Schneider in der Westschweiz. Markus Frei
Zum Abschluss stimmten die Gäste auf den voll besetzten Kirchenbänken in den Chorus „With all my heart” ein. Das gab einen wundervollen Abschluss des Jahreskonzerts 2011. Elsbeth Cachelin
Bild: Jungfrauzeitung
Drei kurze Zeugnisse zwischen den Liedern kamen von Herzen und gingen zu Herzen: Die Sprecher bestätigten, dass sie Gott vertrauen können – sei ihr Herz nun traurig, lobend oder suchend.
Der „Kick-Off” mit Noel Richards war ein voller Erfolg. Nun hat Music & Gospel Arts auch den angekündigten Songwriter-Wettbewerb lanciert. Rund zwanzig Teilnehmer erlebten einen höchst lehrreichen und inspirierenden Tag mit dem britischen Liedermacher Noel Richards. Dieser Gast hätte mit seinem reichen Fundus an Wissen und Erfahrung problemlos mehrere Seminartage füllen können. Ein Teilnehmer meint:
Sie drückten nun ihre Freude darüber aus, dass sich die jungen Leute zu diesem Schritt entschlossen haben. Die vier Mädchen und drei Knaben lasen das Juniorsoldatengelübde und erhielten anschliessend einen für sie ausgewählten Bibelvers. Kapitänin Heidi Imboden hiess die neuen Juniorsoldaten herzlich im Korps willkommen. Sie übergab ihnen die unterschriebenen Gelübde.
Gut eingestimmt auf „Songwriter 2012”
Bild : Markus Frei
Sieben Versprechen
Noel Richards sprach über Liederschreiben und gab praktische Tipps.
Bis dahin ist aber nicht einfach Songwriter-Pause: Der Songwriter-Wettbewerb ist lanciert. Alle bestehenden und zukünftigen Songwriter können dafür Lieder schreiben, untereinander austauschen, an den Working Days daran feilen und uns schicken. Als Preise winken die Aufführung an einem grossen Konzert und die Veröffentlichung auf DVD. Weitere Infos zum Wettbewerb auf www.gospelarts.ch
In festlichem Rahmen fand das Jahreskonzert in Bern statt. «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Januar 2012
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Notabene
Oberstleutnant Massimo Tursi, Chefsekretär 8.–9. Januar 2012 Gebetsretraite Wechselkomitee im Ländli, Oberägeri 12.–16. Januar 2012 Besuch Wien 18.–19. Januar 2012 Offiziersretraite Berner Division 26.–27. Januar 2012 Offiziersretraite Division Romande 29. Januar 2012 Gottesdienst Korps St. Aubin 5. Februar 2012 Gottesdienst Korps Neuchâtel
Gratulationen 85 Jahre 30. Januar 2012, Majorin Gertrud StäheliWeber, Lengwilerstrasse 7, 8598 Bottighofen 70 Jahre 26. Januar 2012, Majorin Alice Landmesser, Hegifeldstrasse 66, 8404 Winterthur
Freizeitangebot
Offizielle Mitteilungen
Brigadierin Rosa Künzi Rosa Künzi wurde am 16. November 1916 auf dem Tellenfeld in Frutigen als erstes von zwölf Kindern geboren. Ihre Mutter war eine sehr gottesfürchtige Frau, die viel betete. Auch in Rosa Künzi erwachte früh eine Sehnsucht nach Gott. Mit zehn Jahren besuchte sie einen Kindergottesdienst der Heilsarmee. Dort erlebte sie eine persönliche Begegnung mit Gott und gelobte, ihr Leben in seinen Dienst zu stellen. Sie ging zunächst in die Westschweiz und nach England, um die Sprachen zu lernen. Anschliessend besuchte sie während neun Monaten die Offiziersschule in Bern. Brigadierin Künzi stand während 39 Jahren im aktiven Dienst der Heilsarmee. Sie war in dieser Zeit in verschiedenen Bestallungen tätig. Ihr erster Marschbefehl führte sie ins Töchterheim Schlössli in Basel. Später wurde sie ins Kinderheim Genf gesandt, dann in die Evangelisationsarbeit. Nach vielen Jahren wurde Rosa Künzi am nationalen Hauptquartier in Bern als Sekretärin und Übersetzerin eingesetzt. Sie engagierte sich in der Jugendarbeit, in der Fortbildung und als Koordinationssekretärin. Die schönsten Lebensjahre hat sie als Divisionschefin der St. Galler-Division mit 40 Offizierskameraden verbracht. Das war als alleinstehende Frau eine grosse Herausforderung, doch Gott stand ihr treu bei. Er allein weiss um die Tragweite des hingegebenen Dienstes der Brigadierin. Sie war mutig in ihrer Verantwortung und führte ihren Dienst, der vielen zum Segen geworden ist, mit viel persönlichem Einsatz aus.
Infos und Anmeldung (Platzzahl beschränkt): Barbara Bösch, Tel.: 031 534 14 50, barbara_boesch@heilsarmee.ch
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Die Heilsarmee dankt Gott für das reiche Leben der Brigadierin Rosa Künzi. Gott hat seine Dienerin am 24. August 2011 heimgeholt.
«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Januar 2012
Versetzung: Major Samuel Schudel, von Besuchsdienst Ruhestandsoffiziere Ost Division und verschiedene Mandate nach Korps Zürich Nord, Hauswart, verantwortlich seit 1. November 2011, Besuchsdienst Ruhestandsoffiziere Ost Division Ernennung: Elisabeth Romy-Schweizer ist per 1. Oktober 2011 in den Dienst als Auxiliär-Kapitänin eingetreten und als Offizierin gemeinsam mit ihrem Mann im Korps Yverdon eingesetzt. Sie wird anlässlich der Aussendungs- und Willkommsfeier am 2. Juni 2012 zum Dienst geweiht. Austritt: Mit Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass sich Kapitänin Sarah Vilches nach reiflichen Überlegungen entschieden hat, den Offiziersdienst per 31.12.2011 zu verlassen. Wir danken ihr für den Dienst in den vergangenen Jahren und wünschen ihr Gottes Segen für die Zukunft. Franz Boschung, Territorialleiter
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Ausstellung im Museum verlängert Collage: Dora Rinderknecht
Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter 8.–9. Januar 2012 Gebetsretraite Wechselkomitee im Ländli, Oberägeri 19. Januar 2012 Besuch Korps Winterthur und Wohn- und Durchgangsheim Winterthur 22. Januar 2012 Besuch Korps Moutier 2. Februar 2012 Besuch Wohnheime Zürich 11.–12. Februar 2012 Jubiläumsfeier Yverdon
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Bild: ZVG
Termine
Die Ausstellung „Die Heilsarmee gemalt von Salutisten” können Sie noch bis zum 16. Februar 2012 im Heilsarmee-Museum ansehen. Das Museum ist offen von Dienstag bis Donnerstag, 9-12 Uhr und 13-17 Uhr sowie an folgenden Samstagen: 14. Januar 2012 und 11. Februar 2012 Heilsarmee Museum (Eingang Hof), Laupenstrasse 5, 3001 Bern
Unterhaltung
Humor Morgenstund hat Gold im Mund „Lieber Gott”, betet der Morgenmuffel, „Mir geht es bis jetzt ziemlich gut heute. Ich habe noch keine Dummheiten gemacht, mich nicht über andere lustig gemacht oder mich
über sie aufgeregt. Ich war heute weder egoistisch noch ungehalten oder zügellos.
Für Sie gelesen
Ich habe mich noch nicht selbst bemitleidet, herumgeflucht oder Schokolade genascht, selbst die Kreditkarte habe ich noch nicht belastet. Aber in etwa einer Minute werde ich aus meinem Bett klettern. Dann brauche ich wirklich deine Hilfe …”
Erwachsenenbildung
Love Right at the Heart (dt. Liebe Direkt ins Herz) Autor: Robert Street Herausgeber: Salvation Books ISBN: 978-0-85412-841-9 Es soll die Ausnahme bleiben: Diesmal besprechen wir ein englisches Buch. Es ist von solcher Brisanz und Qualität, dass es jedem Salutisten empfohlen sei.
WOW — wer stellt sich vor? In diesem Rätsel lernen Sie einen der zukünftigen Heilsarmeeoffiziere oder Auxiliär-Kapitäne kennen. Er oder sie verrät etwas von sich. Bringen Sie die Lösungsbuchstaben (im Kreis) in die richtige Reihenfolge, um zu wissen, wer es ist. Im Juni 2012 finden die Weihe, Ordination und Willkomm statt. Hinweis: ä=ae, ö=oe, ü=ue.
Kommissär Robert Street schreibt im vorliegenden Werk nämlich nicht pauschal über die Liebe – sondern über die Liebe, die Heilsarmee-Angehörige untereinander üben sollten. Auch eine weltliche Armee muss dafür sorgen, dass ihre Soldaten und Befehlshaber korrekt, in Anstand und Respekt behandelt werden, sodass sie auf der Zielgeraden bleiben. Wie viel mehr gilt dies für die Heilsarmee! Abgestimmt auf den Ruf von Generalin Linda Bond – „eine Armee, eine Mission, eine Botschaft” – beschreibt Robert Street, inwiefern Salutisten in ihrer Dienstausübung füreinander verantwortlich sind. Dabei stützt er sich auf das Beispiel Jesu und die Art, wie er mit Menschen – und insbesondere mit seinen Jüngern – umgegangen ist. Ein intelligentes, notwendiges und leicht verständliches Buch. Gabrielle Keller
«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Januar 2012
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Ich hegte tief in mir drin stets die Überzeugung, dass ich einmal Unternehmer werden würde. Ich wollte meinen Glauben in konkrete Handlungen umsetzen und etwas aufbauen. Gott hat schliesslich alles geregelt. Während meiner Ingenieursausbildung stiess ich auf die Problematik der Minen. Von klein auf war ich von Waffen fasziniert. Ich konnte nun mein Wissen sinnvoll nutzen und gründete 1998 zusammen mit 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern die humanitäre Organisation Digger DTR.
Verwandelt durch Gottes Geist „Wir sehen die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und indem wir das Ebenbild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen. Diese Umgestaltung ist das Werk des Herrn; sie ist das Werk seines Geistes.” (2. Korinther 3,18)
Frédéric Guerne
Im nächsten „dialog”
Impressum
Wie lange gilt ein Versprechen?
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Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 91 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse! Redaktionsteam Martin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Marketing; Gabrielle Keller (gk), Redaktionsleiterin; Florina German (FG), Redaktorin; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Ines Adler, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig. Layout Rolf Messerli Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern
Wir danken für den Heiligen Geist, der uns die lebendige Wirklichkeit des Vaters und des Sohnes vermittelt. Wir bitten um zunehmende Ähnlichkeit mit Jesus. Je inniger wir Christus nachfolgen, desto ähnlicher werden wir ihm. Gebet „O Herr, gib uns einen reinen Geist, damit wir dich sehen, einen demütigen Geist, damit wir dich hören, einen liebenden Geist, damit wir dir dienen, einen gläubigen Geist, damit wir dich lieben, durch Jesus Christus, unsern Herrn” (Dag Hammarskjöld).
AZB
Im Dialog mit Gott
frontiert, sei es in technischen Belangen oder in der Zusammenarbeit mit Dritten, und immer wieder stecken wir in Schwierigkeiten. Ich glaube, dass Gott uns in solch kritischen Phasen etwas lehren will: Wenn wir ratlos sind und nicht mehr weiterwissen, bleibt uns keine andere Wahl, als ihm zu vertrauen. Dieser Glaube hat es mir ermöglicht, weit grössere Werte zu entdecken als etwa jenen, seinen Traum zu verwirklichen.
3001 Bern
Die Stiftung entwickelt ferngesteuerte gepanzerte Fahrzeuge zur Minenräumung. So kann ich heute den Traum, mein Leben ganz konkret in den Dienst Gottes und meiner Mitmenschen zu stellen, voll und ganz verwirklichen. Immer wieder sind wir mit Misserfolgen und Hindernissen kon-
Frédéric Guerne vor einer seiner Maschinen, mit denen er Minen vernichten kann.
Bild: ZVG
Gott steht über unseren Träumen
Bild: Sébastien Goetschmann
Im Dialog bleiben
Gründer der Heilsarmee William Booth Generalin Linda Bond Territorialleiter Franz Boschung
Versprochen ist versprochen. Aber was heisst das schon ... Kann man sich in der heutigen Zeit überhaupt für das ganze Leben festlegen? In der nächsten Ausgabe gehen wir besonders dem salutistischen Gelübde nach und der Frage, was dieses Versprechen für das tägliche Leben bedeutet.
Majorin Heidi Knecht
«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Januar 2012
Die Redaktion
Abonnement «dialog» Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) «Trialog» Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 20.–
„
Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, lasse ich mich von euch finden.
”
Jeremia 29, 13-14