d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e
7/ 2013
Bessere Partner werden Mission & Entwicklung setzt vermehrt auf Zusammenarbeit
Bild: zVg
Aus dem Leben der Heilsarmee Generalin Linda Bond geht in den Ruhestand
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Bild: zVg
Dialog
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Aufbruchstimmung Als wir, die Redaktion, uns mit Thomas Martin und Majorin Doris Droz von Mission & Entwicklung getroffen haben, um über diese Ausgabe zu sprechen, staunten wir nicht schlecht. Binnen weniger Minuten hatten wir viele Themen und Projekte aufgezählt, über die wir schreiben könnten. Die Auswahl fiel uns nicht leicht. Dann stellte Majorin Doris Droz eine entscheidende Frage. „Wen können wir heute überhaupt in diese Arbeit schicken?” Sie erzählte aus ihrer Erfahrung, wie sich die Mission verändert hat (Seite 7). Helfer und Begünstigte begegnen sich immer mehr auf Augenhöhe. Sie ermitteln gemeinsam, was zu tun ist und wie sie es bewerkstelligen (Seiten 4 und 6). Majorin Doris Droz betonte mit Nachdruck, dass es bei der Rekrutierung von Helfern immer stärker auf die Herzenshaltung der Menschen ankomme. Helfen um des Helfens willen? Die Heilsarmee geht da einen Schritt weiter: Menschen engagieren sich für diese Arbeit, weil sie sich von Gott dazu berufen fühlen (siehe auch Seite 8). Davon zeugt diese Ausgabe. Und darüber lesen Sie auch in unserem Jahresbericht (Seite 3) und in der Jubiläumsbroschüre von Mission & Entwicklung (Seite 6). Beide möchte ich Ihnen an dieser Stelle zur weiteren Lektüre empfehlen. Florina German
Leitbild der Heilsarmee
Wie geplant (siehe dialog 6/2012 und dialog 11/2012) beziehen in diesem Sommer 46 Bewohner das neue Gebäude im Buchseegut in Köniz
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
bei Bern. Erstmals wohnen dort auch Frauen. Die Zimmer sind grösser und moderner. Redaktion
Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
HA-Info
„You and me” – Begegnungen schaffen Der Jahresbericht 2012 ist erschienen. Lebendig illustriert präsentiert die Heilsarmee sich und ihre Arbeit. Und der Leser ist mittendrin.
Erneut erscheint der Jahresbericht zweisprachig. Lediglich das Deckblatt und die Kennzahlen haben wir je auf Deutsch und Französisch gehalten. Zusammen geht helfen leichter Seit mehreren Jahren zeigen wir in den Jahresberichten auf, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heilsarmee Schweiz sowie etliche Freiwillige im Dienst für Gott stehen. Sie begleiten Menschen in Not mit ganzheitlicher Hilfe.
Schreiben Sie uns an info@heilsarmee.ch oder Heilsarmee Marketing, Laupenstrasse 5, 3001 Bern.
Gemeinsam geht es eben leichter, darum heisst der Bericht „You and me”. Der Titel stammt vom Eurovisionslied von Takasa. Er ist Sinnbild dafür, dass es im Leben um Beziehungen geht.
Martin Künzi Abteilungsleiter Marketing martin_kuenzi@heilsarmee.ch Bild: Heilsarmee
Es klingt fast ein wenig unspektakulär: Der Jahresbericht zeigt zum Beispiel alltägliche Szenen aus den Heilsarmeewohnheimen. Doch genau das macht ihn so besonders. Denn hinter dieser Arbeit stecken begeisterte Menschen. Sie leisten die beeindruckend vielseitigen Tätigkeiten der Heilsarmee. Dank ihrem Einsatz können wir mit zahlreichen Bildern und Geschichten über das vergangene Jahr berichten.
staunen Sie über die Organisation, die dahintersteht. Gerne senden wir Ihnen auch ein oder mehrere Exemplare zu.
Die Heilsarmee ist bestrebt, Brücken zu bauen. Sie will Begegnungen mit Menschen schaffen. Der Jahresbericht zeigt diese Orte der Begegnung. Sie können den Bericht in Ihrem Korps oder einer HeilsarmeeInstitution abholen – oder online lesen. Freuen Sie sich auf einen vielfältigen Die Botschaft des Jahresberichts ist die gleiche wie im Lied: Du und Jahresbericht und ich, lass uns zusammenhalten, auch in stürmischen Zeiten.
Offen gesagt
Bilder: Werner Tschan
„Matondo” – so sagt man „Danke” im Kongo Mission und Entwicklung – diese Begriffe rufen Erinnerungen an unseren Dienst in Afrika hervor. Sie versetzen uns ins Träumen. Neun Jahre lang dienten wir in Brazzaville (Demokratische Republik Kongo). Zu unseren Verantwortungen gehörten Jugendarbeit, Verwaltung des Gesundheitswesens, verschiedene Angebote für Frauen, Mädchen und junge Frauen (heute JuniorMiss) sowie der Aufbau eines Alphabetisierungs-Programms. In der Freizeit habe ich, (Kommissär Franz Boschung, Anm. d. Red.), das nationale Musikkorps geleitet und das Musical „Jesus Folk” einstudiert. Mit grosser Dankbarkeit blicken wir auf die
Jahre im Kongo zurück. Wenn wir auch mit vielen Herausforderungen verschiedener Art konfrontiert wurden, ist diese Zeit als äusserst wertvoll in unseren Herzen eingebettet. Sie hat unsere Familie nachhaltig geprägt. In besonderer Erinnerung bleiben uns und unseren Kindern die sonntäglichen Fahrten ins Landesinnere, um Gottesdienste zu halten. Damit waren immer Abenteuer verbunden. Auch die unbeschreibliche Gastfreundschaft unserer afrikanischen Freunde werden wir nie vergessen. Wir haben erlebt, dass, mit Gottes Hilfe, selbst bescheidene Mittel grosse Wirkung erzielten. Unser Heim war ein offenes Haus für unsere afrikanischen und europäischen Freunde. Das hat uns über die nicht immer einfachen Umstände des afrikanischen Alltags hin-
weggeholfen. Wir können bezeugen, dass die multikulturelle Zusammenarbeit Früchte getragen hat. In alle Welt hinaus Seit über 125 Jahren arbeitet die Heilsarmee Schweiz in Lateinamerika, Afrika und Asien. Bis zum Jubiläum haben 268 Personen zusammen 2940 Einsatzjahre geleistet. Unser Dank gilt all denen, die während vielen Jahren und auch heute diese Einsätze unterstützen und leisten. Gott segne Sie! Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter franz_boschung@heilsarmee.ch hanny_boschung@heilsarmee.ch
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Dossier: Bessere Partner werden
Wir renovieren – und alle machen mit Ein Jahr lang hat Sarah Makanjera im Projektbüro der Heilsarmee Kongo-Brazzaville gearbeitet. Beim Wiederaufbau einer ländlichen Klinik hat sie gemerkt: Wirklich helfen geht nur gemeinsam. Die Zusammenarbeit mit den Begünstigten ist zentral: Sie sollen wissen, dass es ihr Projekt ist. Bevor man anfängt, muss man zusammen mit ihnen die Bedürfnisse klären und gemeinsam lokale Stärken und Ressourcen identifizieren. Die Planung kann lange dauern. Da kommt man in Versuchung, schnell handeln zu wollen. Aber das kann später zum Verhängnis werden. In Brazzaville war ich am Wiederaufbau einer Klinik auf dem Land beteiligt. Das Projekt kam seit über einem Jahr nicht vorwärts. Kein Wunder: die Begünstigten waren nicht wirklich beteiligt, und bei der Planung hatte man wichtige Dinge wie Toiletten oder einen Generator für die Stromerzeugung vergessen. Wir
Sarah Makanjera (5. v.l.) motiviert ihr Team zum Helfen.
Meine Aufgabe war es, vor Ort als Beraterin die Projektarbeit der Heilsarmee zu unterstützen. Während dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, viel direkter in den Projekten mitzuwirken als mit den bisherigen punktuellen Besuchen.
Wasser für Sambia: Ein Projekt in der Praxis In der Entwicklungszusammenarbeit sollen Projekte die lokale Bevölkerung unterstützen, Herausforderungen zu überwinden. In Zambia beispielsweise die Wasserversorgung. Jedes Projekt beginnt mit der Phase der Identifikation. Oftmals bietet das lokale Heilsarmeekorps den Ausgangspunkt. Die Dorfgemeinschaft trifft sich dort, um über ihre Herausforderungen zu diskutieren. Die Hauptprobleme: Die Kinder sind oft krank, die nächste Klinik ist viele Kilometer weit weg und es gibt keine Transportmittel. Dabei stellt sich heraus, dass ein grosser Teil der Krankheiten durch das Trinken von schmutzigem Wasser verursacht wird. Unsere Priorität lautet also: sauberes Trinkwasser erschliessen. Dann arbeiten wir das Projekt aus. Mit der Bohrung eines mindestens 50 Meter tiefen Wasserlochs könnten wir das Trinkwasserproblem nachhaltig lösen; dafür fehlen jedoch die Mittel. Mit der Bevölkerung diskutieren wir die Ressourcen. Zudem engagieren sich Mitglieder der Dorfgemeinschaft in einem Wasserausschuss. Er trifft sich
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regelmässig und begleitet die Umsetzung des Projekts. Danach legen wir die Ziele und Aktivitäten fest, holen Offerten ein, definieren das Budget und erstellen ein Projektgesuch.
Sambia: Bewohner skizzieren ihr Dorf mit Maiskolben in den Sand.
mussten das Budget anpassen. Bei einigen Aufgaben – zum Beispiel ein altes Rohr ausgraben und neue einlegen – konnten wir die Hilfe der lokalen Jugend und Männer organisieren. Ich ging regelmässig vorbei, um zu schauen, wie die Arbeiten vorangingen. Manchmal verbrachte ich auch Wochenenden dort, unter einfachen Bedingungen. Ich war nicht nur zur Kontrolle da, sondern, um die Arbeiter zu motivieren. Für die finanzielle Kontrolle habe ich ein paar Methoden aus der OE Mission & Entwicklung eingeführt. So können wir zu jeder Zeit auch den Geldgebern Bericht erstatten. Dank eines guten Plans und eines motivierten Teams hatten wir die Renovierungsarbeiten nach drei Monaten abgeschlossen. Dann haben wir die Wiedereröffnung der Klinik gefeiert. Es ist sehr wichtig, bei solchen Festen allen Beteiligten zu danken und Erfolge zu feiern. Für solche Anlässe müssen Zeit und Ressourcen geplant sein. Das motiviert. Und es ist auch eine gute Art, ein Projekt symbolisch abzuschliessen. Sarah Makanjera Stv. OE-Leiterin Mission & Entwicklung
Sobald sich ein Spender zur Unterstützung bereit erklärt, ist das Projekt bereit zur Umsetzung. Mittels „Community Mapping” zeichnet die Bevölkerung mit den vorhandenen Mitteln wie Steinen und Hölzern ihr Dorf mit Schulen, Kirchen und Strassen in den Sand. Anschliessend legen alle gemeinsam einen geeigneten Standort für die neue Wasserquelle fest. Das Wasserloch kann nun gebohrt werden. Vom Projekt lernen Jedes Projekt hat einen Abschluss. Die Verantwortlichen prüfen, ob die Ziele erreicht sind. Die Bewohner weihen das neue Wasserloch feierlich ein. Die Mitglieder dss Wasserausschusses werden zudem geschult, wie sie das Wasserloch nachhaltig unterhalten können. Schliesslich dokumentieren wir im Projektabschlussbericht die vollständige Umsetzung des Projektes. Dies ist auch eine Möglichkeit, darüber nachzudenken, was gut und was weniger gut gelaufen ist, damit wir aus unserer Arbeit lernen können: für das nächste Projekt. Philip Bates Projektverantwortlicher Region südliches Afrika
„Unser Potenzial zu handeln ist beeindruckend” Seit dem 1. Juli 2012 leitet Jacques Miaglia die Organisationseinheit Mission & Entwicklung der Heilsarmee in der Schweiz. Wir haben ihn nach der Motivation und Vision für seine Arbeit gefragt. Was hat Sie dazu bewogen, die Leitung von Mission & Entwicklung (M & E) zu übernehmen? Jacques Miaglia: Ich habe schon einmal für die Heilsarmee gearbeitet: während sechs Jahren als Freiwilliger in einem Bienenzucht-Projekt im Kongo sowie vier Jahre in Morfondé, Frankreich, in einem Heim, das Jugendliche mit sozialen Problemen aufnimmt. Nach nahezu 13 Jahren Tätigkeit in Nicht-Regierungs-Organisationen im Kongo wollte ich wieder für die Heilsarmee arbeiten. In dem Zusammenhang entdeckte ich das Büro von M & E im Hauptquartier in Bern.
Wie verfolgt M & E ihr Ziel, Armut und Ungerechtigkeiten zu bekämpfen? J.M.: Mission & Entwicklung kann sich auf ein internationales salutistisches Netz stützen. Wir können Partnerschaften, basierend auf Transparenz und Dankbarkeit, fördern. Wir greifen auf Analysen von Einsätzen im Bereich Entwicklung zurück. Um den Erfolg der Einsätze zu sichern, versucht M & E, die Salutisten für internationale Solidarität zu sensibilisieren. Wir engagieren uns für soziale Gerechtigkeit, unterstützen und begleiten konkrete Aktionen durch die Finanzierung von Entwicklungsprojekten. Wir fördern auch den Austausch von Personal. Wie sehen Sie die Zukunft von M & E? J.M.: Wir möchten unsere Partnerschaften mit den Südländern verbessern. Und wir möchten unseren Plädoyers gegenüber den Entscheidungsfindern mehr Gewicht verleihen, um verletzlichen Menschen auf dieser Erde eine Stimme zu geben. Auch wollen wir unsere Politik des Personalaustauschs sowie unsere Präsenz in den
Schweizer Korps neu überprüfen. Im Johannes-EvanJacques Miaglia gelium 13,35 heisst es: „Eure Liebe zueinander wird der Welt zeigen, dass ihr meine Jünger seid”. Im Zusammenhang mit unseren Überlegungen erinnert uns das an die eigentliche Triebkraft unseres Engagements. Und an unsere Motivation, uns für eine gerechtere Welt einzusetzen. Welches sind entscheidende Faktoren, um diese Ziele zu erreichen? J.M.: Wir müssen sicherstellen, dass unsere Partnerschaften mit den Südländern so ausgeglichen wie möglich sind, und wir auch bereit sind, selbst Rat anzunehmen. Wir sollten ausserdem deutlich machen, dass der Personalaustausch ein wirklicher Austausch ist und nicht einfach nur die Aussendung von Schweizer Personal nach Übersee. Wie können die Schweizer Gemeinden Einsätze im Zusammenhang mit sozialer Gerechtigkeit starten? Es gibt viele Fragen. Wir haben einige Antworten, sind aber offen für Ihre Ideen! Zögern Sie nicht, über mission@heilsarmee.ch mit uns Kontakt aufzunehmen. Fragen: Redaktion Bilder: zVg
Warum gerade die Heilsarmee? J.M.: Es ist für mich ein Vorrecht, christliche Werte wie Solidarität, Teilen und Toleranz in die Praxis umzusetzen. Ganz nach dem Johannes-Evangelium 15,12: „Ich gebiete euch, einander genauso zu lieben, wie ich euch liebe.” Die Heilsarmee besitzt zudem noch andere Vorteile, von denen zahlreiche Nicht-Regierungs-Organisationen nur träumen können. Sie wirkt in zahlreichen Ländern und ist in ständigem Kontakt mit Gemeinden rund um den Globus. Sie ist eine standhafte Organisation, die nach der Vollendung eines Projekts nicht einfach aufhört, und deren menschliche Ressourcen
enorm sind! Gewiss stehen wir als Leiter eines grossen Werks Herausforderungen gegenüber, doch das Handlungspotenzial ist beeindruckend.
Jacques Miaglia (3. v.l.) besucht im September 2012 Mitarbeiter eines Nachhaltigkeits-Programms im Korps Luddher, Lahore, in Pakistan. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
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Dossier: Bessere Partner werden
Bilder: Mission und Entwicklung, zVg
Mission & Entwicklung: 125 Jahre Geschichte in Bildern
Die Schweizer Offizierin Margrith Segesser (Mitte, mit Kind auf dem Schoss) mit Kindern einer Heilsarmeeschule in Indien, 1910.
Die Schweizer Offizierin Madeleine Steinmetz-Jallut mit Kindern eines Heilsarmeeheims in Brasilien, 1945.
Die Schweizer Offiziere Jacques und Verena Egger bei einer Freiversammlung in Haiti, 1950.
Die Schweizer Offizierin Ruth Schoch im Spital Chikankata in Sambia, 1991.
Jubiläumsbroschüre
Die Welt für Gott!
Jetzt gratis bestellen!
Das Heilsarmee-Museum zeigt 125 Jahre Mission & Entwicklung der Heilsarmee Schweiz.
Mission & Entwicklung hat zum 125-Jahr-Jubiläum eine Broschüre veröffentlicht. Sie gibt einen Überblick über die Geschichte der Missionseinsätze von Schweizer Heilsarmeeoffizieren und Freiwilligen. Die Erzählungen schildern Herausforderungen und Erlebnisse der Missionare. Statistiken, Grafiken und eine Liste aller bisher für die Schweiz tätigen Missionare komplettieren das Werk. Bestellen Sie gratis Exemplare. mission.heilsarmee.ch/125
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
Ab dem Herbst 2013 erfahren Sie die Geschichten von Menschen, die ihr Leben für Gott und den Nächsten eingesetzt haben. Wer waren diese Salutisten? Warum sind sie nach Indien, China, Südamerika, Afrika und Haiti gegangen? Antworten gibt es ab September im Heilsarmee-Museum, Laupenstrasse 5, 3001 Bern. Kapitän Markus Muntwiler übergibt ein Zertifikat in Papua-Neuguinea, 2001.
museum.heilsarmee.ch
Nur gemeinsam können wir verändern „Partners for change” heisst die Strategie von Mission & Entwicklung für die nächsten vier Jahre. Partnerschaften spielen in unserer Entwicklungsarbeit eine grosse Rolle. Wir sind aufeinander angewiesen. Nur gemeinsam können wir Armut bekämpfen. Wichtig sind Partnerschaften auf Augenhöhe: Hilfe darf nicht von oben herab geschehen. Partnerschaft bedeutet austauschen, zuhören und gemeinsam Lösungen suchen. Solche Partnerschaften wollen wir vermehrt entwickeln und pflegen. Die Zusammenarbeit mit der lokalen Heilsarmee und die Einbindung der Menschen in Not in die Projektausführung sind wichtig: So kann durch unsere Projekte langfristige und nachhaltige Veränderung geschehen. Besuchen, beraten, vernetzen Als Ausdruck dieser Partnerschaft haben wir von Mission & Entwicklung diesen Frühling sieben Projektverantwortliche aus sechs Heilsarmee-Südterritorien zu einer Woche des Austauschs eingeladen. Unsere Ziele: Partnerschaften vertiefen, die zukünftige Strategie besprechen, unsere Arbeitsweisen und Werkzeuge kennenlernen sowie Projektverantwortliche aus anderen Heilsarmee-Territorien treffen.
Für das Team von Mission & Entwicklung war besonders der Austausch über die Zusammenarbeit in der Projektumsetzung wichtig: Wie sehen die Südpartner die Rolle von Mission & Entwicklung? Wie können wir unsere Partner besser unterstützen? Wie kann die Partnerschaft gestärkt werden? Wie können wir gegenseitig von Kapazitäten und Ressourcen profitieren?
Die Besucher stellten auch kritische Fragen zur Zusammenarbeit mit der Heilsarmee.
Es war ermutigend zu sehen, dass unsere Zusammenarbeit in vielen Bereichen bereits auf gutem Weg ist. Natürlich haben wir auch Punkte angesprochen, zu denen wir unterschiedliche Auffassungen haben. Es war jedoch eine fruchtbare Zeit. Unsere Gäste und unser Team sind motiviert, trotz Verschiedenheiten weiter an unserem gemeinsamen Ziel zu arbeiten: Die Lebenssituationen von Benachteiligten in Südländern zu verbessern. Thomas Martin Patenschaften und Öffentlichkeitsarbeit deutsche Schweiz
Bilder: Thomas Martin
Die Gäste kamen aus Afrika, Asien und Südamerika. Sie waren motiviert und engagiert. Sei es in den gemeinsamen Gesprächsrunden mit dem Team von Mission & Entwicklung, beim Besuch der Abteilungen des Hauptquartiers oder bei externen Besuchen bei Heilsarmee-Institutionen oder Partnerorganisationen: Die Gäste hörten mit grossem Interesse zu,
bekundeten aber auch offen ihre Meinung und stellten wichtige, zum Teil kritische, Fragen.
Mission & Entwicklung wollte wissen: Welche Rolle spielt welcher Partner bei Projekten?
Die richtige Person, das richtige Projekt Früher schickten wir Leute ins Ausland, um etwas aufzubauen. Heute schicken wir sie, um auszubilden, zu lehren und zu lernen. Bei Mission & Entwicklung bieten wir zwei Möglichkeiten des Dienstes an. Erstens den Einsatz in einem Projekt der internationalen Heilsarmee. Dieses Engagement umfasst einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren. Diese Mitarbeiter haben eine leitende Position, den Status eines Lehrers. Ihr Ziel ist es, die einheimische Bevölkerung zur Selbstständigkeit zu ermutigen und ihnen nützliches Wissen zu vermitteln. Die zweite Möglichkeit besteht darin, Jugendlichen einen Auslandsaufenthalt von sechs Monaten bis zu einem Jahr zu bieten. In diesem Fall ist eine gute Begleitung unerlässlich, denn wir sind verantwortlich für die Leute, die wir vermitteln. Neben der mentalen Verfassung muss auch die körperliche gut sein. Es ist nicht überall leicht, sich medizinisch behandeln zu lassen. Ebenso sollte der Kandidat seelisch stabil sein: Das Klima der Unsicherheit in diversen Ländern ist oft zermürbend. Wir achten sehr auf die Motivation der Menschen, die wir in ein Missionsland senden. Für uns ist und bleibt die Liebe Gottes der wichtigste Beweggrund. Mehr Austausch entwickeln In den kommenden Jahren wollen Mission & Entwicklung die Möglichkeiten von Einsätzen durch eine Art Nord-Süd-Austausch erweitern. Ziel dieser Bestrebungen ist es, eine Plattform des Austauschs zu schaffen: In dieser globalen Entwicklung sollen die einen von den anderen lernen können. Das grösste Problem ist, dafür geeignete Leute zu finden. Sie sollen die richtige Motivation haben, die nötigen beruflichen Fähigkeiten mitbringen und bei guter Gesundheit sein, körperlich wie seelisch. Und sie müssen den Kulturschock überwinden können. Die zweite Herausforderung ist, sie in dem Projekt zu platzieren, das ihnen entspricht. Es ist zudem auch möglich, sich für die Mission einzusetzen und dabei in der Schweiz zu bleiben. Zum Beispiel, indem man ein Projekt finanziell oder im Gebet unterstützt. Majorin Doris Droz Personalverantwortliche Übersee dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
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Panorama
WOW 2013: Ein historischer Tag für das Territorium Am 8. Juni hat die Heilsarmee zum ersten Mal Offiziere aller Länder des Territoriums Schweiz, Österreich und Ungarn zum Dienst geweiht. Insgesamt wurden fünf Offiziere gesendet sowie drei Auxiliärkapitäne und sechs Kadetten willkommen geheissen. Der Anlass im Konferenzzentrum der St.Chrischona in Bettingen bei Basel fand in zwei Teilen statt. Zuerst haben die Offiziere der Session „Verkündiger der Auferstehung” erklärt, die Verkündigung des Evangeliums zu ihrem Lebensziel zu machen. Jeder zählte auf, wogegen er im Alltag kämpfen will (Elend, Hunger, Gewalt, Einsamkeit, Suizid, Alkohol, Ehescheidung). Damit haben sie ihr Gelübde als Heilsarmeeoffizier bekräftigt, das sie am Vortag unterschrieben hatten. In einer Video-Botschaft ermutigte Generalin Linda Bond die Offiziere persönlich, die Welt zu verändern, indem sie dem Nächsten dienen und das Evangelium klar verkündigen. Am Ende des ersten Teils knieten die fünf Offiziere zum Weihegebet für sie selbst und für ihren Dienst vor dem Kreuz nieder. Die Offiziere der Session „Verkündiger der Auferstehung” geben ihr Versprechen. V.l.n.r.: Lukas Schenk, Yanick Termignone, Cyrille Court, Annabella und Zoltán Benedek (Ungarn).
Als ob sie schon immer zusammengehören Bild: Kurt Hanhart
Im zweiten Teil hiess die Heilsarmee die Auxiliar-Kapitäne und die neuen Kadetten willkommen. Nach dem Einmarsch stellten sich die Kadetten vor und erklärten ihre Motivation, sich als Heilsarmeeoffizier zu engagieren. Dann befestigte Kommissär Franz Boschung an der Fahne des Bildungszentrums den Wimpel der Session „Verkündiger der Gnade”. Ein Fest für die ganze Heilsarmee Ein Brass-Ensemble aus der Westschweiz, Josué-Brass, hat den Anlass ebenso musikalisch begleitet wie eine TamburinGruppe, eine Tanzgruppe (aus der gesamten Westschweiz zusammengestellt) und eine Lobpreisgruppe des Hauptquartiers in Bern. Mit ihren lebhaften Darbietungen unterstrichen die Musikanten und Tänzerinnen die Freude, die diesen Anlass für das ganze Heilsarmee-Territorium prägte.
„Es war eine Stimmung, als ob wir schon immer zusammengehören würden”, sagt Leutnant Rolf Schuiver aus Brienz (im Bild hinten links). Die Zeit des Lobpreises gestaltete ein Mitglied des Korps Interlaken. „Wir wurden auf eine ganz wunderbare Art in die Anbetung und Begegnung Gottes geführt.”
Sébastien Goetschmann
Anmerkung der Redaktion: Zugunsten einer leichteren Lesart wurde auf die weibliche Sprachform verzichtet. Selbstverständlich schliesst der Bericht auch die Offizierinnen, Auxiliar-Kapitäninnen und Kadettinnen mit ein.
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Im ersten gemeinsamen Gottesdienst am 2. Juni bildeten die Salutisten aus Brienz und Interlaken schnell eine Einheit.
Jedes neue Korpsmitglied gab eine Blume für den Strauss von Majorin Maja Bolliger.
Majorin Maja Bolliger vom Korps Interlaken hiess die Brienzer willkommen. Auch Samuel Mäder (Korps Interlaken) gestaltete einen Willkomm. Nach dem Gottesdienst hat die neue Gemeinschaft noch bei einem ausgedehnten und, fügt Leutnant Rolf Schuiver hinzu, „extrem schmackhaften” Apéro gefeiert. Redaktion
Panorama
„Grüezi mitenand, Radio Züri Nord ...”
Bilder: Reinhard Lässig
Eugen Enderli (67) betreibt ein Internetradio. Schon die Titel der Sendungen klingen melodiös: Musikpavillon, Wunschbrunnen, Melodienreigen. Am 1. August feiert der Sender sein zweijähriges Bestehen. Soeben geht der Sechseläutenmarsch über den Äther. Die Erkennungsmelodie der Sendung „Radio Züri Nord Spezial” klingt aus und Eugen Enderli begrüsst seine Hörerinnen und Hörer – im Folgenden Nutzer genannt – mit einem flotten „Grüezi mitenand”. Wie alle Moderatoren des Senders meldet sich Eugen mit Vornamen. Er kündigt eine speziell vielseitige Sendung an, macht Lust auf 45 Minuten Musik. Als ersten Titel hat er „Ich höre gerne Radio” von Hansi Hinterseer ausgesucht. Dann spielt er Lieder von Drafi Deutscher, den Flippers und Abba. 300 000 Musiktitel zur Auswahl Am Mikrofon und mit Kopfhörer hantiert Eugen Enderli sicher inmitten von sieben Bildschirmen, Tastaturen und Computermäusen. Etwa 300 000 Titel lagern auf seinen 13 Festplatten mit insgesamt 12 Terabyte Speicherplatz. „Ich habe alle Tonträger im Studio, nichts vom Internet runtergeladen”, sagt er stolz. Die Vielfalt der Stilrichtungen ist beeindruckend: Für die Sendung Alpenblick braucht Eugen Enderli Ländler und Jodelchöre, für Nostalgiker Evergreens, Oldies und Country, für die Jungen Rock und Blues, für Klassikfans Operntenöre und Symphonien, für die Freunde christlicher Musik Chorstücke, Heilsarmee-Brassmusik und Kirchengeläute. Eugen Enderli sendet seit 2006 via Internet. Zuerst moderierte er für einen Ham-
Radiomacher Eugen Enderli ist Salutist im Korps Zürich Zentral.
„All night, all day”: Eugen Enderli wünscht sich, bald Tag und Nacht zu senden.
burger Sender „Wir grüssen auf die See hinaus”, später für Auslandschweizer in Spanien „Sie wünschen, wir spielen”. Einen besonderen Krafteinsatz leistete er am 1. August 2011, als er erstmals mit dem eigenen Internet-radio auf Sendung geht: „Am ersten Tag sendeten wir live von 10 bis 24 Uhr, das war wirklich ein Krampf.” Die Gute Nachricht weitergeben Internetradios führen in der Schweiz noch ein Nischendasein. Sie haben oft nur wenige, aber treue Nutzer. Pro Sendung von „Radio Züri Nord” hören durchschnittlich 8–12 Nutzer zu, pro Tag immerhin 100. Mehr als 96 Nutzer sind im Rahmen der gewählten Konzession nicht möglich. Über 2000 Personen klicken monatlich die Website an. Mit seinem Hobby erreicht Eugen Enderli als Privatperson also ganz schön Breitenwirkung. Die nutzt er, um mit Ton und Text seinen Glauben zu verbreiten. Eugen Enderli ist seit gut zwei Jahren Salutist im Korps Zürich Zentral. Darum hat er auch zahlreiche christliche Lieder und Brasstitel im Archiv. „Mir ist wichtig, meinen Glauben und die Heilsarmee den Menschen näher zu bringen”, sagt er. „Samstags senden wir in ‚Lobet und preiset den Herrn’ neben Chor- und Blechmusik auch Predigten aus Heilsarmee-Gottesdiensten”.
Wer dem Moderator zuhört, merkt schnell: Eugen Enderli ist ein Macher. „Alles, was ich im Leben erreicht habe, musste ich mir erkämpfen”, sagt der 68-Jährige, der seit zwölf Jahren überwiegend im Rollstuhl sitzt. Schon früh hat er sich stark für Behinderte eingesetzt und viel erreicht. Mit dem eigenen Radiosender hat er sich einen Traum erfüllt. Zum Schluss der Spezial-Sendung ertönt „All night, all day”, ein alter Gospel-Song, gesungen vom Zenti-Frauenchor. Das Lied symbolisiert das Ziel des Internetradios: Tag und Nacht auf Sendung sein. Reinhard Lässig
Die Radiomacher von Radio Züri Nord ermuntern die Nutzer, das werbefreie Programm mitzugestalten. Sieben Moderatoren aus Deutschland und der Schweiz unterstützen Eugen Enderli bisher bei den täglichen Live-Sendungen von 20 bis 22 Uhr. Tagsüber bestimmt ein Zufallsgenerator die Abfolge der Musiktitel. Am 1. August 2013 präsentieren die Radiomacher ein Jubiläumsprogramm. Von 16 bis 17 Uhr gibt es Heilsarmeemusik zu hören. radio-zuerich-nord.ch dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
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Panorama
Projekt Netz 15
Gut 200 Gäste haben am 1. Juni das Korps Thun und das anliegende Passantenheim besucht. Bei der Gelegenheit hat die Heilsarmee Thun ihr umfassendes Sozialangebot vorgestellt.
Die Heilsarmee Thun bietet seit Anfang 2013 begleitetes Wohnen an.
Die Tische im Korpssaal sind bald voll besetzt. Viele Besucher plaudern interessiert mit den Gastgebern. Andere laufen durch die Korpsräume oder erkundeten das Passantenheim, das jede Nacht bis zu 17 Personen ein Bett bietet. Auch viele Korpsmitglieder nutzen diese Gelegenheit. Das freut Major Alfred Inniger, Korpsoffizier in Thun, besonders. Ein Ziel des Korps Thun
Die Nachfrage nach Wohnraum für begleitetes Wohnen ist seit Jahren sehr gross. Für das Korps, Projektleiterin Elisabeth Schmid und das Team wurde nun ein Traum wahr. Die Heilsarmee Thun kam in Besitz einer Liegenschaft mit zehn Einzimmerwohnungen. Etappenweise übernimmt die Heilsarmee die Wohnungen, um bedürftigen Menschen für eine Übergangszeit ein Stück Zuhause zu bieten.
Bild: Florina German
Trotz Regen: Tag der offenen Türen in Thun
ist, „Sozialarbeit und Korpsarbeit mehr zu vernetzen”. In diesem Rahmen stellt die Salutistin Elisabeth Schmid ein Wohnangebot der Heilsarmee Thun vor (siehe Infokasten). Musikalisches Rahmenprogramm Die Musiker des Korps Thun spielen mehrmals auf. Die Kinder vom Babysong singen ebenfalls. Ein bisschen traurig sind sie aber: Das Gumpischloss wurde wegen Regens nicht aufgebaut. Tröstendes Highlight am Nachmittag: Emil Ramsauer und Christoph Jakob, die zwei Thuner Mitglieder von Takasa, geben ein Interview und verteilen Autogramme.
Salatbuffet, Grilliertes, Desserts, Saftbar: Das Korps Thun hat für die Gäste reichlich Verpflegung aufgetischt.
Im Januar hat Elisabeth Schmid ihr Büro in einer frei gewordenen Wohnung eingerichtet. Im März hat eine erste Bewohnerin eine Wohnung bezogen. Im Juni konnte ein weiterer Bewohner des Passantenheims in das nahegelegene Haus am Reitweg umziehen. Zuvor wurden die Wohnungen zweckmässig und liebevoll eingerichtet. „Die Bewohner sollen sich wohlfühlen und wieder lernen, selbstständig zu wohnen. Dabei werden sie begleitet und unterstützt.”, sagt Elisabeth Schmid.
Redaktion
Redaktion
Bilder: Thomas Bösch
Divisionstag Mitte in Burgdorf: erstes gemeinsames Fest
Marcel Buergi (links) als „Heilsi” macht die Erfahrung, dass ein Leben mit Jesus in der Mitte nie langweilig ist. Der Jugendarbeiter und viele der 750 Besucher vom Divisionstag Mitte am 9. Mai in Burgdorf wollen Jesus in die Mitte des persönlichen Lebens, des Korps und der Division Mitte stellen.
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
Panorama
Fotomontage: Rolf Messerli
Europa-Album der Heilsarmee ist da! Der Erfolg anlässlich der Schweizer Ausscheidung inspirierte Takasa zur Idee, ein Europa-Musikalbum herauszugeben. Es geht bei dem Projekt darum, Brücken zu bauen und Gemeinsamkeiten zu finden. Nach dem Vorbild von Takasa bildeten sich in ganz Europa verschiedene Musikgruppen und nahmen die Lieder für das Album „Together We’re One” auf.
Neben eingängigen Songs im Stil von „You and me” sind landestypische Instrumente und folkige Klänge zu hören. Einzigartig ist der Song „You and me” als Europaversion, interpretiert von Musikern aus 14 verschiedenen europäischen Ländern. Das Album ist jetzt im Handel verfügbar! Sie erhalten es im Heilsarmee-Shop, auf togetherwereone.org bei iTunes und weiteren Anbietern wie cede.ch oder weltbild.ch Redaktion
Anlässlich ihres 100. Geburtstages gaben Musiker des Korps Zürich Zentral der Salutistin Emma Ehrat am 3. Mai ein Ständchen. Emma Ehrat wurde 1913 als sechstes von neun Kindern einer Bauernfamilie geboren. Ihre geistliche Heimat hatte die Familie im Korps Richterswil, wo ihr Vater, ein Onkel und zwei Brüder in der Musik mitspielten. 1940 heiratete Emma Hans Ehrat und zog nach Zürich. Obwohl ihr Ehemann nicht in der Heilsarmee war, besuchte sie als Salutistin das Zentralkorps, später das Korps Zürich 5. Sie brachte auch ihre Kinder in die Sonntagsschule. Als das Korps Zürich 5 geschlossen wurde, besuchte sie zuerst den Heimbund an
der Eidmattstrasse, später dann im Korps Zürich Nord. Dann besuchte sie die Gottesdienste im Korps Zürich Zentral, so lange es ihr möglich war. 2001 zog sie ins nahegelegene Altersheim Grünau. Emma hat vier Kinder, sechs Enkel und bald fünf Urenkel. Lange hat sie ihr herzhaftes Lachen bewahrt. Liebevoll wird Emma Ehrat von ihren Kindern besucht und umsorgt. Redaktion
Bild: Bernhard Hottiger
Glückwunsch mit Musik zum 100. Geburtstag von Emma Ehrat
Berty Kofmehl (r.) überreicht ihrer Tante und Jubilarin Emma Ehrat Blumen im Namen des Musikkorps Zürich Zentral. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
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Panorama
David: Ein echt cooler Held!
Bild: Malgorzata Czech-Fink
Eine Woche lang übten 45 Kinder in der Heilsarmee Aargau Ost das Musical über den Hirten und König aus dem Alten Testament ein.
Die Darsteller des Musicals über König David proben, bis alles für den grossen Auftritt steht.
Die Kinder machten sich in den Frühlingsferien auf die Spuren des Hirtenjungen David. Sie erlebten, anhand der biblischen
Geschichte aus dem Alten Testament, wie David sich um seine Schafe kümmerte, wie er gegen den Riesen Goliath kämpfte und
„Di gheimnisvolli Tür”
beiter und Musiker Marcel Bürgi eingeübt haben. Er hat es selbst geschrieben. Nach intensivem Üben brachten die Teilnehmer das Musical schon bald zu einem Ganzen zusammen. Höhepunkt der Woche waren zwei Aufführungen vor zahlreichen Zuhörern.
30 Kinder haben ein Musical von Marcel Bürgi einstudiert.
Mit viel Elan und Freude lernten die fünf- bis dreizehnjährigen Kinder die eingängigen Lieder, Melodien und Texte. Sie haben emsig Soli geprobt, Theaterrollen geübt, einen Hirtentanz einstudiert, an einer Powerpoint-Präsentation getüftelt und natürlich viel gebastelt, gespielt und gelacht. Bei strahlendem Sonnenschein genossen die Kinder eine erlebnisreiche Woche. Mutig wie David erklommen die ältesten Kinder am Donnerstag schwindelerregende Höhen im Waldseilgarten. Die Kleineren tobten sich in Wald und Garten aus. Höhepunkt des Lagers war der grosse Auftritt in der Turnhalle Umiken. Das Musical wurde von Eltern, Grosseltern, Gotten und Göttis sowie zahlreichen weiteren Gästen besucht. Im Anschluss an die gelungene Vorstellung lud die Heilsarmee Aargau Ost zu einem feinen Apéro ein: für alle Besucher sowie die fröhlichen Sänger und Schauspielerinnen. Ein schöner Abschluss für eine erfolgreiche Woche! Leutnantin Corinne Lanz
und Tanz vermittelt. Viele Kinder und Zuhörer wurden durch die Botschaft berührt, dass Jesus auch heute unter uns lebt. Dass er an die Herzenstüre klopft und mit uns Gemeinschaft haben möchte! Wir sind Gott von Herzen dankbar für die tolle Woche, die gute Gemeinschaft mit den Kindern und das gute Miteinander im Mitarbeiterteam, das sich in seiner Verschiedenartigkeit gut ergänzt hat. Majorin Susanne Wittwer Bilder: Susanne Wittwer
„Jesus, dr Sohn vom höchschte Gott!” sangen die Kinder zum Beispiel. Die Wunder von Jesus haben sie den Zuhörern auf eindrückliche Weise vor einer selbst hergestellten Kulisse durch Gesang, Theater,
wie er sich als König immer wieder für das Gute entschied. David ist wirklich „ein echt cooler Held”!
Die Auftritte machen besonders Spass.
Während der Frühlingsferien, vom 22. bis 28. April, wurde die Arche an der Asylstrasse 34 in Aarau erfrischend belebt. 30 Kinder waren da. „Di gheimnisvolli Tür”, heisst das Musical, das sie mit dem Jugendar-
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
Die Kinder singen, spielen Theater, basteln und studieren auch Choreographien ein.
Panorama
Eric Wehrlin bringt die Bibel auf die Bühne Die Heilsarmee Amriswil hat am 21. April zu einem Begegnungszmorge mit Theater eingeladen. Nach einem feinen Frühstück präsentierte der Schauspieler Eric Wehrlin vor rund 130 Zuschauern in einer knappen Stunde das Buch der Bücher. Ihm gelang dabei eine wohldosierte Balance zwischen Komik und Tiefgang. Er begann mit der Schöpfung: „Gott war vom Affen enttäuscht, darum erschuf er den Menschen.”
Die Mischung aus Schauspiel und Predigt gefiel Jung und Alt. „Ein aussergewöhnlicher Morgen!”, so ein begeisterter Zuschauer. Kapitän Stephan Knecht
Bild: Reto Lüthi
Im Eiltempo ging es weiter: Von Noah über den Turmbau von Babel bis zu Abraham. Da wurde die Komödie plötzlich zur Tragödie, als Gott Abraham aufforderte, seinen Sohn Isaak zu opfern. Hier schlug der Schauspieler gekonnt einen Bogen ins Neue Testament. Es war nicht Abraham, der letztlich seinen Sohn hergeben musste: Gott selbst opferte seinen Sohn.
Die Virtuosität Wehrlins überzeugte: wie er Verbindungen schaffte, Zusammenhänge aufzeigte und neue Perspektiven aufleuchten liess. Insbesondere, als er im Neuen Testament die Person Jesus porträtierte: Jesus als Unruhestifter, Jesus als Provokateur, Jesus als Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht oder Jesus als Abbild Gottes.
Dienstjubiläen per 1. Juni 2013
35 Dienstjahre Majorin Heidi Oppliger, Major Jacques Tschanz-Jaquet, Majorin Priscille TschanzJaquet, Majorin Arlette Reichenbach-Martins, Major Bernard Wyttenbach-Dhooge, Majorin Jeanne-Hélène WyttenbachDhooge, Majorin Renée Zünd-Cachelin 30 Dienstjahre Major Thomas Studer-Bartl, Majorin Mirjam Inniger-Etzensperger, Majorin Heidi StuderBartl, Major Daniel Mägli-Flückiger (z. Zt. in Haiti), Majorin Sylvaine Mägli-Flückiger (z. Zt. in Haiti), Major Urs Meyner-Stettler, Majorin Marianne Meyner-Stettler, Kapitän Roland Reber-Bonzon, Kapitänin Raymonde Reber-Bonzon, Majorin Deborah Cachelin-Cullingworth, Oberstleutnant Massimo Tursi-Cachelin, Oberstleutnantin Anne-Florence Tursi-Cachelin
5 Dienstjahre Leutnantin Judith Dummermuth-Attinger (wird zur Kapitänin befördert) Jubiläum im Ruhestand 70 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Brigadier Walter Roth-Genoux, Brigadierin Adrienne Roth-Genoux, Majorin Madeleine Ryser 65 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Oberst Samuel Büchi-Boadle, Major William Dorthe-Terraz, Brigadierin Gertrud Rickenbach-Schwyzer, Majorin Fanny Fuhrer-Meier 60 Jahre Heilsarmeeoffizierin Oberstin Eunice Büchi-Boadle, Majorin Margrit Schranz, Oberstleutnantin Lilly Volet-Schmid, Kommissärin Miriam Huguenin-Lüthi
Provokativ und humorvoll spielt Eric Wehrlin in Amriswil Theater.
Auszeichnung für langjährigen Dienst
10 Dienstjahre Kapitänin Monika Erzberger, Kapitän Rudolf Odermatt, Kapitänin Anne-Marie Fuhrer-Bernard
25 Dienstjahre Kapitänin Ruth Méroz-Etzensperger, Majorin Rita Leber-Bischof, Major Hans-Peter Leiser-Rüedi, Majorin Monika Leiser-Rüedi, Major Walter Sommer-Hänggeli, Majorin Pia Sommer-Hänggeli, Majorin Regina Wittwer-Mäder, Major Bernhard WittwerMäder, Majorin Corinne Gossauer-Péroz Dienstjubiläum 20 Dienstjahre Major Andrew Mark Hofer-Pereira, Majorin Luisa Maria Pinto Pereira Hofer, Major Samuel Walzer-Carpagnano, Majorin Erika Zimmermann, Major Othmar Wyss-Etzensperger, Majorin Kathrin Wyss-Etzensperger, Major Michael Staïesse-Blanchard, Majorin Christine Staïesse-Blanchard, Major Markus Brunner-Reichart, Majorin Eva Brunner-Reichart
55 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Oberstleutnant André Sterckx-Décosterd, Majorin Gertrud Diener, Major Jean Donzé-Hanselmann, Kommissärin Rosemarie Fullarton-Steck, Majorin Suzelle Schmidt-Bédat, Oberstleutnantin Gladys Hofer-Hazell, Oberstleutnant Hans-Peter Vogel-Weibel, Majorin Gertrud Lehmann, Brigadierin Berthe Lipcan-Monney, Oberstleutnant Maurice Motte-Debouny, Oberstleutnantin Jeannine Pellaton 50 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Majorin Mirjam Stauber-Haller, Majorin Melanie Javet, Majorin Maja ZoetaertSchwegler, Oberstleutnant François ThöniGeissmann 45 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Oberstleutnantin Ursula Dollé, Major Paul Balmer-Hunziker, Majorin Johanna Jüstrich, Oberstin Ines Adler, Majorin Thérèse Villars, Majorin Ehrentraut WeidmannGrohs, Major Philippe Bürki-Illi 40 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Majorin Vreni Eggenberger, Major Bernard Hanselmann-Marcacci, Majorin Hanna Iselin-Egger, Major Dieter Ringger-Pochon, Majorin Edith Ringger-Pochon 35 Jahre Heilsarmeeoffizierin Oberstleutnantin Josiane Sterckx-Décosterd dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
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Notabene
Heidi Vogel wurde am 19. Juni 1950 in Kölliken geboren. Mit ihrer Schwester erlebt sie eine unbeschwerte Kinder- und Jugendzeit und besucht die Sonntagsschule der Heilsarmee. Nach dem Haushaltslehrjahr arbeitet Heidi zwei Jahre in Genf im „Foyer de la Femme”. Während dieser Zeit bekehrt sie sich zu Jesus Christus und wird am 14. Mai 1967 als Heilssoldatin eingereiht. Im Verlauf der Ausbildung zur Krankenpflegerin, im Diakonissenhaus Riehen, empfängt Heidi den Segen der Heiligung und legt ihr ganzes Leben bewusst in Gottes Hand. Mit den Kadetten der Session „Die Soldaten des Kreuzes” tritt Heidi Vogel im August 1973 in die Offiziersschule ein. Nach der Aussendung im Jahre 1975 beginnt ihr Dienst als Heilsarmeeoffizierin im Korps Glattfelden, gefolgt vom Korps Dübendorf. Im Juni 1977 stellt sie sich einer neuen Herausforderung, als sie zuerst nach Neuenburg ins „Le Foyer”, anschliessend in das „Foyer Féminin” in Lausanne und danach in das Alters- und Pflegeheim Lorrainehof in Bern versetzt wird.
Majorin Hanny Bommeli-Eugster
Brigadierin Régina Thévoz-Chevalley
Nach 39 Dienstjahren als Heilsarmeeoffizierin trat Majorin Hanny Bommeli am 31. Mai 2013 in den wohlverdienten Ruhestand.
Régina Chevalley wird am 23. März 1918 geboren. Mit 16 Jahren geht sie als Au-pair-Mädchen zu einem Offiziersehepaar nach Algerien. Dann begibt sie sich nach England, wo sie bei einer Familie dient.
Am 11. Mai 1949 in Heiden geboren, wächst sie in einer christlichen Familie auf. 1964 verspürt Hanny klar, dass Gott sie in seinen Dienst stellen möchte. Nach einer kaufmännischen Lehre und einem Praktikum tritt Hanny eine Stelle in Moudon an. 1972 folgt Hanny Gottes Ruf und tritt mit der Session „Die Nachfolger Christi” in die Offiziersschule in Bern ein. Der erste Marschbefehl führt sie ins Korps Sissach. Im Mai 1975 heiratet sie Leutnant Walter Bommeli. Gemeinsam übernehmen sie die Leitung für das Korps Wattwil, danach Biel. Im Juni 1981 wird das Ehepaar mit den Kindern Esther (1976) und Eva (1977) nach Deutschland versetzt, um die Leitung des Korps Hannover zu übernehmen. Gemeinsam leisten sie eine treue und segensreiche Arbeit. Drei Jahre später kehrt die Familie in die Schweiz zurück, wo weitere Bestallungen folgen: Korps Zofingen, Korps Basel 2, Korps Zürich 5, Stadtkoordinator Heilsarmee Zürich 2000 und Korps Zürich Zentral. Während dieser Zeit kommt ihre jüngste Tochter, Sara (1986), zur Welt.
Im Juni 1990 erreicht sie der letzte Marschbefehl. Heidi Vogel kehrt ins „Le Foyer” nach Neuenburg zurück und dient 18 Jahre in der anspruchsvollen Stellung als Leiterin der Institution. Die Arbeit und der Umgang mit älteren Menschen liegen Heidi sehr am Herzen. Sie verrichtet diese Aufgabe mit viel Herzblut und ganzer Hingabe. Heidi Vogel wird auch durch ihr entschiedenes Engagement von den Mitarbeitern sehr geschätzt.
2000 wird Hanny Bommeli Divisionssekretärin für G&F in der Berner-Division. Mit Einfühlsamkeit und voller Hingabe führt sie diesen Dienst unter Frauen und Senioren aus. Im Juli 2009 werden Hanny und Walter Bommeli gebeten, wieder die Leitung für das Korps Zürich Zentral zu übernehmen. Motiviert und mit Freude kehren sie in die Korpsarbeit zurück.
Die Heilsarmeeleitung dankt Majorin Heidi Vogel für die Treue, mit der sie ihren Offiziersdienst ausgeübt hat und für ihren unermüdlichen Einsatz. Wir wünschen ihr für den Ruhestand alles Gute und Gottes Segen.
Die Heilsarmeeleitung dankt Majorin Hanny Bommeli ganz herzlich für ihren wertvollen Einsatz, mit dem sie ihren Offiziersdienst ausgeübt hat. Wir wünschen ihr für den Ruhestand alles Gute und Gottes reichen Segen.
Oberstleutnant Massimo Tursi Chefsekretär
Oberstleutnant Massimo Tursi Chefsekretär
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
Heimgang
Zurück in der Schweiz arbeitet sie als Hilfspflegerin, dann als Pflegefachfrau mit Auszeichnung. Während sich ihre Gedanken schon Afrika zuwenden, begegnet sie Maurice Thévoz, Leutnant der Heilsarmee. Nach ihrer Ausbildung in der Offiziersschule der Heilsarmee heiraten sie 1943. Sie beginnen ihre Tätigkeit im Berner Jura, wo Reine Mathilde zur Welt kommt. Die Familie wird auf einen Hügel in der Nähe von Léopoldville (heute Kinshasa, Kongo) gesandt. Unter prekären Bedingungen vergrössert sich die Familie mit Jacques, Hilda und Maurice. Während 16 Jahren in Léopoldville und sieben Jahren in Pointe-Noire sowie Brazzaville gibt Régina sich mit Leib und Seele ihrer Verantwortung für ein Gesundheitszentrum hin. Sie bildet medizinisches Personal aus. Am Sonntag evangelisiert die ganze Familie, lehrt und pflegt weiter. Dann begeben sich Régina und ihr Mann nach Haiti. Régina hilft bei der Gründung eines Ernährungszentrums. Drei Jahre später verschlechtert sich der Gesundheitszustand ihres Mannes. Das Paar kehrt als Verantwortliche der Division Romande in die Schweiz zurück. Régina organisiert Ferienlager und Frauentreffen. Kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand verliert sie ihren Ehemann. Doch wie in allen bisherigen Situationen gibt sie sich Gott weiterhin mit Mut und Zähigkeit ohne Rückhalt hin. Am 6. April 2013 rief der Herr Régina ThévozChevalley in ihrem 96. Lebensjahr und nach 38 Dienstjahren in der Heilsarmee zu sich. Hilda Waber (Tochter) von der Redaktion redigiert
Bild: zVg
Nach 38 Dienstjahren als Heilsa r m e e o ff i z i e r i n trat Majorin Heidi Vogel am 30. Juni 2013 in den wohlverdienten Ruhestand.
Bild: zVg
Majorin Heidi Vogel
Herzlichen Dank!
Bild: zVg
Herzlichen Dank!
Notabene
Generalin Linda Bond tritt zurück
Gratulationen
Der Stabschef, Kommissär André Cox, schreibt am 13. Juni 2013: „Nach einer Zeit der persönlichen Überlegungen und des Gebets hat Generalin Linda Bond entschieden, zum 13. Juni 2013 das Amt der Generalin niederzulegen. Ihre Entscheidung fällt sie nach 44 Jahren im Dienst für die Heilsarmee.” Wie es die Satzung der Heilsarmee vorsieht, übt der Stabschef bis zur Wahl eines neuen internationalen Leiters die Funktionen der Generalin aus. Der Stabschef wird in Kürze den Hohen Rat einberufen, um einen neuen General oder eine neue Generalin zu wählen. Linda Bond hat einen Bachelortitel in „Religious Education” und einen Masterabschluss in Theologie. Sie trat 1967 als Kadettin in die Offiziersschule in Kanada ein. Zwei Jahre später wird sie zur Offizierin geweiht. Die folgenden neun Jahre dient sie in der Korpsarbeit. Dann wird sie als Lehrkraft an die Offiziersschule in Toronto bestallt, später als Territoriale Kandidatensekretärin berufen. Dann kehrt sie in die Korpsarbeit zurück. Sie wird „Commanding Officer” des Kitchener Korps. Sie dient an der Offiziersschule in St John’s, Neufundland, als Vizedirektorin, Divisionssekretärin der Maritim-Division und später als Leiterin dieser Division. 1995 wird sie als Untersekretärin für das Personal ans Internationale Hauptquartier bestallt. Sie bleibt vorerst im Vereinigten Königreich und leitet ab 1998 die Divisi-
Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter
Über ein Jahr später kehrt sie zurück nach Kanada, als sie zur Chefsekretärin des Territoriums Kanada und Bermuda ernannt wird. Im Juli 2002 wird sie ins Territorium USA West bestallt. Sie dient dort als Territorialleiterin und Territoriale Präsidentin für Women’s Ministries (in der Schweiz: Gesellschaft und Familie). 2005 kommt sie zurück ans Internationale Hauptquartier, als Sekretärin für geistliche Entwicklung („Spiritual Life development”) und internationale Beziehungen. 2008 wird sie zur Leiterin des Territoriums Australien Ost ernannt. Im Januar 2011 wird sie in das höchste Amt der Heilsarmee gewählt. Kommissär André Cox schreibt abschliessend: „Wir beten für Gottes Segen auf Generalin Linda Bond, die in den Ruhestand tritt.” INR / Redaktion
Trauung: Franziska Buser und Bernhard Stettler, Andrea Büttiker und Martin Schwarz
Juniorsoldateneinreihung: Corina Riedi Die nachstehenden Angaben des Korps Thun wurden nicht veröffentlicht. Kinderweihe: Livia Malena Schmid, Elin Schmid, Micha Eloy Schmid Aufnahme in den Freundeskreis: Sarah Frei, Eveline Schmid, Joel Müller, Karen Schmid
80 Jahre 24.7. Oberst Theo Stettler-Hanselmann, Waldstätterstrasse 11, 3014 Bern
Termine
on Zentral-Nord des Territoriums Vereinigtes Königreich.
Korrigenda der Familienchronik dialog 5/2013 Beim Korps Schaffhausen hat sich ein Fehler eingeschlichen.
85 Jahre 6.8. Majorin Rosmarie Meier-Glatz, Römerstrasse 243, 8404 Winterthur
Besondere Jubiläen: Kurt Zwahlen (60 Jahre Salutist), Werner Künzi (55 Jahre Salutist), Hanspeter Schmid (50 Jahre Salutist), Rosmarie Ramsauer-Allenbach (50 Jahre Salutistin), Elisabeth Schmid-Liechti (45 Jahre Salutistin), Christian Liechti (45 Jahre Salutist, Walter Liechti (45 Jahre Salutist), Brigitte Abplanalp (40 Jahre Salutistin)
10.8.2013 Gottesdienst Korps Interlaken
Anteilnahme Kamerad Arnold Hunziker, der Vater von Majorin i.R. Sonja Balmer-Hunziker, ist am 12. April 2013 verstorben. Frieda Sophie Oberli-von Siebenthal, die Mutter von Majorin Elsbeth Oberli, wurde am 22. Mai 2013 im Alter von 90 Jahren von Gott heimgerufen. Wir entbieten den Trauerfamilien unsere aufrichtige Anteilnahme.
Internationale Versetzungen Per 1. September 2013 Oberstleutnante Seth und Janet Appeateng werden zu Leitern des Kommand Rwanda und Burundi ernannt. Sie treten die Nachfolge der Oberstleutnante Francis und Jamiya Nyambolo an, die in den Ruhestand gehen. Oberstleutnant Joan Dunwoodie leitet das Kommand ad interim. Oberstleutnante Samuel und Mary Mkami werden zu Chefsekretär und Territoriale Sekretärin für G+F im Territorium Tansania ernannt. Majore Chatonda und Joyce Theu werden zu Chefsekretär und Territoriale Sekretärin für G+F im Territorium Malawi ernannt. Majore Samuel und Hagar Amponsah werden als Generalsekretär und Sekretärin für G+F im Kommand Liberia ernannt.
Heimgang: Mirjam Konrad-Joss Soldateneinreihung: Milo Ramsauer, Raphael Inniger
Die Redaktion bittet um Entschuldigung. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
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Die Gebetsnot „Der Heilige Geist hilft uns in unserer Schwäche. Denn wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen.” (Römer 8, 26a) Was Paulus hier als Schwachheit bezeichnet, ist die Grundstimmung des Beters. Er steht knieweich vor dem Allmächtigen. Auch wenn er alles getan hat, was in seinen Kräften steht, um seinen persönlichen Schwächen Herr zu werden.
Lasst uns also ständig auf seine Stimme achtgeben, um bereit zu sein, ihm die Tür zu öffnen. Seien wir im Blick auf Gottes Reich weder „Couch Potatoes” noch „Hyperaktive”. Lasst uns ihm nahe sein, damit er uns ein ausgeglichenes Leben schenken kann, das sich zu leben lohnt. Mikael Bühler Korps Tramelan
Im nächsten „dialog”
Impressum
Entspannt doch mal!
Majorin Heidi Knecht
Redaktionsteam Sergeant Martin Künzi (mk), Leiter Marketing; Florina German (FG), Redaktorin; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig. Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern Gründer der Heilsarmee William Booth Generalin Linda Bond Territorialleiter Kommissär Franz Boschung Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–
Haben Sie schon die Koffer gepackt? Sind Sie startklar für den Urlaub? Es ist Ihnen gegönnt! Ruhen, erholen und entspannen sind wesentlich im Reich Gottes. Im nächsten dialog geht es um Ferien und darum, auch bei Gott neue Kraft zu sammeln. Die Redaktion
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juli 2013
Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse!
Wie oft sind wir unfähig, unsere Bitten in rechter Weise vor Gott zu bringen. Innerlich erleiden wir Not. Unser Herz weint. Wir wünschten, beten zu können, den Schmerz in Worte zu fassen. Doch der Geist steht uns bei. Er legt Fürsprache für uns ein. Dieses Wissen gibt neue Zuversicht sowie Hoffnung und Kraft zum Weitergehen.
AZB
Im Dialog mit Gott
Gott schenkt Antworten und er liebt es, wenn wir in seine Gegenwart eintreten.
3001 Bern
Verpassen Sie nicht das Königsmahl Die Antwort finde ich in Gottes Nähe, in die er mich einlädt. Gott antwortet mir nicht immer so deutlich, wie ich es mir wünsche, wenn ich ihn um seine Meinung bitte. Zum Beispiel, ob ich dieses oder jenes Engagement eingehen sollte oder nicht. Aber in seiner unmittelbaren Nähe finde ich Frieden in Bezug auf meine Entscheidungen. Wenn diese Nähe fehlt, erweist sich die Entscheidung, die ich treffen will, oft als die falsche.
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Im Alltag fordert es mich heraus, stets zu wissen, ob ich dort bin, wo Gott mich haben will. Es fällt mir schwer zu glauben, dass wir manchmal keine Verantwortlichen für kirchliche Dienste finden, obwohl diese einem Bedürfnis entsprechen. Und Sie, fragen Sie sich: „Hätte ich mich engagieren sollen? Klopft Gott an meine Tür?”
tschman Bild: Sébastien Goe
Vor allen Dingen Gottes Nähe suchen
Bild: flickr.com/Jeffrey and Rachel Vanneste
Im Dialog bleiben
„Dann werdet ihr den Menschen auf der ganzen Welt von mir erzählen.” Apostelgeschichte 1,8