d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e
10/ 2013
Bild: fotolia.com/alphaspirit
Lasst euch vom Groll nicht erdrücken Warum es wichtig ist, sich selbst und anderen zu vergeben Korps Chur feiert Einweihung Aus dem Leben der Heilsarmee
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Bild: flickr.com/_dChris
Dialog
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Einen neuen Anfang wagen Oh, wie schlimm ich es als Kind fand: Nach einem Streit mit meiner Schwester ordnete mein Vater jeweils an, dass wir uns die Hand reichen und uns entschuldigen. Mehr noch: Wer von uns beiden Unrecht erfahren hatte, musste daraufhin „Ich vergebe dir.” sagen. Wenn sie vergeben hatte. Ich erinnere mich: Das fiel mir schwerer, als mich zu entschuldigen. Heute verstehe ich, warum meinem Vater das so wichtig war. Er wollte uns zeigen, wie unumgänglich Vergebung ist. Denn wer dem anderen die Schuld nicht mehr ankreidet, der ist frei. Aber nur einander vergeben ist nicht alles. Es ist wichtig, auch mit sich und mit Gott Frieden zu schliessen (Seiten 4 und 5). Und ohne Altlasten neu anzufangen.
Herzliche Einladung Tag der offenen Tür im Wohnheim für Frauen in Basel 19. Oktober 2013, 14 bis 17 Uhr Alemannengasse 7 4058 Basel
Programm: Einblick und Eintopf – Führung mit „Facts und Figures” durch das neubestellte Haus – Ihre Fragen, unsere Antworten – Eintopf, auch vegetarisch Kommen Sie vorbei! Die Bewohnerinnen und Mitarbeitenden freuen sich auf Sie!
Konzertdaten Herbstkonzerte Musikkorps Winterthur 10. November 2013, 17.00 Uhr Ref. Kirche, Gottlieben 16. November 2013, 20.00 Uhr Ref. Kirche, Frauenfeld Kurzdorf 17. November 2013, 17.00 Uhr Kirche Rosenberg, Winterthur
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Jahreskonzerte Heilsarmee Thun Musikkorps, Bläserensemble Brassix, Gesangschor 10. November 2013, 17.00 Uhr Ref. Kirche Unterseen 24. November 2013, 17.00 Uhr Johanneskirche Thun Weitere Konzertdaten auf Seite 11
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Einen neuen Anfang wagt auch das Korps Chur. Im August feierte die Heilsarmee, dass sie dort nach vier Jahren Projektphase definitiv ihre Arbeit fortführt (Seite 7). Viele weitere spannende Feste feierte die Heilsarmee in den letzten Wochen (Seiten 7–9). Ihnen wünsche ich viel Freude beim Entdecken und Staunen. Florina German
Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
HA-Info
Takasa: Die letzten, exklusiven Auftritte
Erst schwenkten die Medien in Malmö den Fokus auf die Finalteilnehmer. Dann legte Takasa eine Pause von den Auftritten ein. Das war nötig, da die Bandmitglieder ein Jahr lang ihr Leben nach den Terminen rund um das Abenteuer Eurovision Song Contest gerichtet haben. Comeback trotz Regen Ende August war es so weit: Takasa gab mit grossem Elan das erste Konzert in der Öffentlichkeit seit Schweden. Bei strömendem Regen begeisterten die sechs Musiker das Publikum im Buchseegut in Köniz, am Einweihungsfest des Neubaus (siehe Seite 7). Das Echo der Medien war positiv: Die Berner Zeitung titelte „Takasa? Die Band der Heilsarmee gibt’s noch” und auch der „Blick” interessierte sich für die Pläne Takasas. Takasa wird uns immer bleiben Die Band hatte sich bis Ende 2013 noch zwei weitere Auftritte vorgenommen. Am
Bild:Florina German
Nach dem Ausscheiden im Halbfinal am Eurovision Song Contest im Mai wurde es ruhig um Takasa. Einmal haben Sie noch Gelegenheit, Emil, Sarah, Käthi, Michel, Christoph und Jonas rocken zu sehen. 12. September spielte sie auf dem Marktplatz in Basel. Dort fand die erste Openair Brocki statt. Am 25. November wird Takasa am Christmas Carol Concert der Heilsarmee in der ehrwürdigen Royal Albert Hall in London auftreten. Mit diesen letzten Konzerten geht eine aussergewöhnliche Geschichte zu Ende, die mit einer verrückten Idee begonnen hatte. Takasa gibt Autogramme nach dem Konzert im Buchseegut.
Gleichzeitig ist nicht ausgeschlossen, dass Sie Takasa eines Tages – mit einem angepassten musikalischen Konzept – auf Bühnen in der Schweiz und im Ausland hören werden. Doch Takasa wird weiterhin bestehen: als einzigartige
Erinnerung in den Herzen des Publikums, das die Band erobert hat. Martin Künzi Abteilungsleiter Marketing martin_kuenzi@heilsarmee.ch
Bilder: Werner Tschan
Offen gesagt
Beglückend und befreiend
Wir möchten hier kurz die Haltung des Opfers beleuchten, also der Person, die Vergebung schenkt. Das französische „Pardon” sagt aus, was Vergebung bedeutet. Ich vergebe oder gebe etwas ab, noch bedeutender: Ich schenke Vergebung. Es geht also um eine Handlung, bei der mein Wille gefragt ist.
Jakob hatte Schuld auf sich geladen, indem er seinen Vater und seinen Bruder getäuscht hatte. Flucht, Betrug, Verleumdung, Lügen und Angst waren die Folgen. Voller Angst bereiteten die Brüder ihre Begegnung vor. Jakob ersann eine Strategie, wie er seinen Bruder milde stimmen könnte. Wie gross muss die Überraschung gewesen sein, als Esau ihn in seine Arme schloss. Der Stress fand ein Ende. Überwältigt liessen die Brüder ihren Emotionen freien Lauf. Die Geschichte hätte dramatisch enden können, doch Esau hatte sich für Versöhnung entschieden.
Vergeben und vergessen Manchmal hören wir: „Nie kann ich dieser Person vergeben, was sie mir angetan hat.” oder „Ich versuche zu vergeben, aber vergessen werde ich ganz bestimmt nicht.” Aus menschlicher Sicht ist diese Aussage – je nach Vergehen – zu verstehen. Wer jedoch die Vergebung Gottes erfahren und dadurch Befreiung erlebt hat, kann mit David sagen: „Glücklich sind alle, denen Gott ihre Sünden vergeben und ihre Schuld zugedeckt hat!” (Psalm 32,1)
„Esau rannte Jakob entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.” (1. Mose 33,4)
Im Blick auf Jesus und seine Lehre, wie wir beten sollen – „wie auch wir vergeben un-
seren Schuldigern” – kann ich nicht anders, als Vergebung zu schenken und den Weg der Versöhnung zu gehen. Wir müssen uns nicht schuldbeladen durchs Leben schleppen, sondern dürfen immer wieder unsere Schuld bekennen und Gottes befreiende Vergebung in Anspruch nehmen. Sein Wort sagt uns, dass er unsere Sünden in den Tiefen des Meeres dauerhaft entsorgt. Deshalb lasst uns auch Vergebung gewähren und Versöhnung leben! Dann dürfen wir entdecken, wie beglückend und befreiend Gott in unseren Beziehungen wirkt. Kommissäre Franz und Hanny Boschung Territorialleiter franz_boschung@heilsarmee.ch hanny_boschung@heilsarmee.ch
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Dossier: Lasst euch vom Groll nicht erdrücken
Vergebung befreit und schenkt neues Leben Manchmal erscheint es uns unmöglich, vergeben zu können. Doch Vergebung wirkt befreiend, sagt Kapitän Pascal Donzé. Er erklärt, warum sie für uns und unser Glaubensleben so wichtig ist. Was ist Vergebung? Das Verb hat zwei Bedeutungen: einmal direkt „einen Fehler vergeben”, aber auch indirekt „jemandem vergeben”. Im ersten Fall bedeutet es, auf Strafe zu verzichten. Jemandem vergeben heisst, den Groll über seinen Fehler zu beenden. Die erste Bedeutung verlangt eine Entscheidung. Die zweite basiert auf Emotionen.
Bild: flickr.com/Ju Muncinelli
Ist die biblische Definition die gleiche? Nicht ganz. Die dafür verwendeten Ausdrücke entwickeln sich zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Im Alten Testament unterstreichen sie vor allem den Gedanken der Sühne, der Busse, aber auch die Schuld aufzuheben (Jesaja 55,7). Im Neuen Testament erscheint ein „neues” Verständnis. Der Gedanke der Sühne bleibt bestehen. Man entdeckt aber auch den Gedanken des Schulderlassens, der Nachsicht (Matthäus 6) sowie der Befreiung (Lukas 6,37). Persönlich liebe ich auch den Gedanken des Zudeckens, den Paulus in seinem Brief an die Römer verwendet: „Glücklich ist der, dessen Ungehorsam vergeben und dessen Schuld zugedeckt ist!” (Römer 4,7)
gebung Gottes existiert die Menschheit überhaupt noch. Die Vergebung Gottes, aber auch die Vergebung unter Menschen, schaffen neues Leben. Ist Gottes Vergebung an Bedingungen geknüpft? Gottes Vergebung ist gratis. Übrigens ist das Wort Vergeben (französisch: pardonner) vom lateinischen Prefix „per”, was „alles” bedeutet, und dem Wort „geben” zusammengesetzt. Es ist auch wichtig, von der Umkehr (Busse) zu reden. „Ihr werdet … umkommen, wenn ihr euch nicht von euren bösen Wegen abkehrt und euch Gott zuwendet”, sagt Jesus in Lukas 13,3. Busse tun und sich bekehren (umkehren) heisst: Sein Herz öffnen und die Vergebung Gottes umsonst annehmen. Diese tief empfundene Haltung zum Heil ist nichts im Vergleich mit dem Opfer Jesu.
Hängt Gottes Vergebung davon ab, ob wir selbst vergeben? Jesus lehrte seine Jünger wie folgt zum Vater zu beten: „ …und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind” (Matthäus 6,12). Und in Lukas 11,4 heisst Wozu dient Vergebung? es: „ …so wie auch wir denen vergeben …”. Ohne Vergebung – kein Leben. Die Folge Die grosse Frage lautet also, in welcher der Sünde ist der Tod (Römer 6,23). Die Reihenfolge Vergebung geschieht. Alfred Sünde ist nicht einfach eine Last oder eine Kuen bestätigt in der „Encyclopédie des Prüfung, deren arme Opfer wir sind. Die difficultés bibliques, Editions Emmaüs”: Sünde bringt den Tod. Nur dank der Ver- „Unsere Vergebung ist weder die Ursache noch die Bedingung der göttlichen Vergebung. Sie ist die unerlässliche Konsequenz.” Da Gott uns vergibt, haben wir keine Wahl – wir müssen vergeben. Es besteht also keine zeitliche Folge zwischen Gottes Vergebung und unserer, doch beide sind eng miteinander verbunden. Nicht vergeben heisst keine VergeZum Vergeben gehört auch, Schuld zu bekennen. (Symbolbild) bung erhalten.
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Gibt es eine Reihenfolge, wer zwischen zwei Personen zuerst vergeben muss? Nicht unbedingt. So viele Konflikte finden keine Lösung, weil niemand den ersten Schritt macht. Und doch: Vergebung befreit und schenkt beiden Parteien neues Leben. Paulus drückt sich darüber sehr klar aus. Er sagt: „Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst” (Kolosser 3,13). Paulus spricht also nicht einmal von einem vorausgehenden Schuldgeständnis einer Partei. Und als Petrus Jesus fragt, ob es ausreicht, einem Bruder sieben mal zu vergeben, antwortet Jesus: „Ich sage dir, nicht siebenmal, sondern siebzig mal siebenmal” – also immer. Gibt es zu tiefe Schuld, die nicht vergeben werden kann? Ja. Ich denke, dass gewisse extreme Verletzungen menschlich gesprochen nicht vergeben werden können. Da frage ich mich allerdings, ob Jesus am Kreuz sich nicht in einer ähnlichen Situation befunden hatte. Es scheint, dass er, der so viel vergeben hatte, vor seinen Peinigern den Vater bittet: „Abba, ich kann nicht mehr, aber du kannst ihnen doch vergeben” (Lukas 23,34). Fragen: Redaktion
Habe ich wirklich vergeben? Anerkenne ich, dass mir jemand Unrecht getan hat? Vertraue ich der Person wieder? Spüre ich innerlich Frieden, wenn ich an die Situation denke, in der ich verletzt wurde? Wenn ich an die Person denke, die schuld ist, kann ich trotzdem Gutes über sie sagen? Wenn Sie die Fragen mit Ja beantworten können, haben Sie wahrscheinlich vergeben. Redaktion
Dossier: Lasst euch vom Groll nicht erdrücken
Gott vergeben
Sich selbst vergeben, kann sich als schwieriger erweisen, als jemand anderem zu vergeben.
Manchmal glauben wir, dass Gott gegen uns ist. Da bleibt nur eine Möglichkeit.
Bild: flickr.com/pilot_micha
Schlimme Erfahrung oder Sprungbrett?
Wenn wir glauben, dass Gott es nicht gut mit uns meint, stellt sich ein Groll ein. Wir beten nicht mehr. Wir führen unsere persönliche Andacht nicht mehr durch. Zum Zeichen unserer Auflehnung fragen wir nicht mehr nach seinem Willen. Als wollten wir Gott damit strafen. Das Schlimmste ist: Wir reden uns ein, dass solches Handeln gerechtfertigt ist. Dennoch: Wir schlagen einen Weg ein, der uns vom Trost unserer Seele und von dem begleitenden Frieden und der Freude immer mehr entfernt. Gott ist Liebe, und als solcher liebt er uns, seine Kinder, zu sehr, als dass er Böses mit uns im Sinn hätte! Du sollst Gott lieben Das erste Gebot, das selbst in dem von Jesus Christus geschaffenen neuen Bund immer noch gültig ist, lautet: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft lieben.” (Markus 12,30) Loslassen und abspringen: Wer sich selbst vergibt, kommt vorwärts. (Symbolbild)
„Das werde ich mir nie verzeihen.” „So hätte ich handeln müssen.” oder „Wenn ich nur darauf zurückkommen könnte…” Kennen Sie das? Viele Menschen leben mit einem Schuldkomplex; wegen etwas, das sich in der Vergangenheit ereignet hat. Dieses negative Paket, das wir oft in unser tiefstes Innere verdrängt haben, kann dauerhaftes und quälendes Unbehagen verursachen. In der Vergangenheit leben, kann einen enormen negativen Einfluss auf unsere geistige und physische Gesundheit haben. Die Unfähigkeit, uns selbst zu vergeben, findet ihren Ursprung im Zorn und im Groll: Diese zwei Empfindungen können unsere Gesundheit zerstören. Sich vergeben ist ein wichtiger Schritt, um vorwärts zu gehen. Er erlaubt uns, in der Gegenwart zu leben, anstatt uns in der Vergangenheit aufzuhalten. Sich der Irrtümer bewusst sein Behalten wir eine Tatsache im Hinterkopf: Vergeben heisst nicht vergessen. Wir kön-
nen aus unseren negativen Erfahrungen lernen. Vergessen wir auch nicht, dass der Kontext unserer Worte und Handlungen sich jeden Tag verändert. Und dass wir zu einer gegebenen Zeit mit der damaligen Erfahrung oft aufrichtig und zum Besten gehandelt haben. Es sei denn, wir hätten absichtlich Böses getan. Sich selbst vergeben ist ein Prozess. Wir werden nicht unmittelbar nachsichtig. Will sagen: Wir halten nicht plötzlich Schlechtes für gut. Aber wir sind genügend Mensch, um zu erkennen, dass Fehler passieren. Solange wir in der Selbstbestrafung und in der Litanei des „Hätte ich nur…” verharren, werden wir nie vorwärtskommen. Wenn wir uns gegenüber nachsichtig sind, werden sich unsere Gedanken auf das konzentrieren können, was uns im Leben bleibt: Nutzen wir unsere Erfahrungen als Sprungbrett.
Wenn wir darüber nachdenken, wird uns bewusst, dass wir uns in unserem Groll gegen Gott zum Richter über ihn machen. Stellen Sie sich einen Gerichtssaal vor; Sie sitzen auf dem Stuhl des Richters und des Opfers – und Gott sitzt auf der Anklagebank! Schockiert Sie das nicht? Mich schon. Und doch habe ich mich in der Vergangenheit dabei ertappt, so zu denken. Da stehen wir weit von einer Liebesbeziehung mit unserem Schöpfer entfernt. Und vor allem stellt sich so eine Haltung gegen das erste Gebot: „Du sollst lieben …” Schlimmer noch: Wir nehmen den Platz dessen ein, der allein richten kann: Gott. Da bleibt nur eine einzige Möglichkeit: Jeden wieder an seinen Platz weisen! Einsehen, dass Gott über allem steht, dass er einen Gesamtüberblick besitzt, der uns völlig entgeht. Und vor allem, dass er uns seine Gnade verspricht, die ausreicht, um alle Situationen durchzustehen. Ich sehe keine andere Lösung.
Oberstleutnantin Josiane Sterckx Major Jacques Tschanz dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2013
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Dossier: Lasst euch vom Groll nicht erdrücken
Ein Ort, um sein Herz auszuschütten Die Bussbank ist ein zentrales Element der Heilsarmee. Dieses Möbelstück – manchmal mit einem Teppich oder einem Kissen belegt – ist aus keinem Korps wegzudenken. Hier kann Heiligung stattfinden. Im frühen 19. Jahrhundert gab es Erweckungsversammlungen in den USA. Dort brauchte man schon eine Klagebank. Der Sinn davon war, einen Ort für die vielen Suchenden zu bieten, wo sie die Möglichkeit zum Gebet haben. Sie sollten dort auch ermutigt werden. Schon in der ersten Ausgabe des „War Cry” (dt. Kriegsruf), aus dem Jahre 1879, lesen wir von der Bussbank. Es geht in dem Bericht um William Booth, der in Livingstone Hall predigte. Im Anschluss fand ein Gebetstreffen statt. 20 Personen kamen zur Bussbank. Sie haben um Heil und Reinigung der Sünden gebeten.
Eine Bekannte, die vor längerer Zeit zu einer anderen Freikirche gewechselt hat, sagte mir einmal: „Meine neue Gemeinde gefällt mir. Ich mag die Lieder und die Art des Gottesdienstes. Eigentlich vermisse ich nichts. Nur die Bussbank, dieses wichtige Element im Versammlungsraum der Heilsarmee, die ist durch nichts zu ersetzen. Ein Aufruf zum Bekenntnis, bei dem ich an meinem Platz aufstehe, hat nicht die gleiche Wirkung auf mich wie das Angebot, vor dem Kreuz zu knien.”
Bild: Sébastien Goetschmann
Doch der General erkannte eine Tendenz: Viele Menschen kamen nur nach vorne, um
im Überschwang der Gefühle – ohne echte Reue – zu beten. Er schrieb deshalb seinem Sohn, er solle auf Folgendes achten: Wer zur Bussbank kommt, soll verstanden haben, dass es hier um Busse und Heiligung geht.
Es geht nicht um die Bank selbst Viele Salutisten können sicher bezeugen: Ein Gebet um Heiligung an der Bussbank prägt sich ins Gedächtnis ein. Wir wissen alle, dass diese Bank – vom langjährigen Gebrauch manchmal etwas angeschlagen – keine Zauberkräfte hat. Das Holz dieser Bank birgt kein Geheimnis. In Freiversammlungen wurde früher sogar die Pauke zum Hinknien benutzt. Trotzdem ist die Bussbank heute für viele ein ganz besonderer Ort. Diese manchmal unscheinbare Bank ist wie Gottes unaufhörlicher Aufruf, uns mit ihm zu treffen. Es ist eine Erinnerung an ihn und weist auf unser Vorrecht hin, zu ihm zu kommen. Es stimmt schon: All diese Dinge kann der Heilige Geist auch dann für uns tun, wenn wir auf unserem Stuhl sitzen. Wir müssen dazu nicht aufstehen und uns vor der ganzen Gemeinde exponieren. Doch der Schritt nach vorne bewirkt vieles. So können wir Gott unseren Gehorsam und unsere Offenheit für ihn zeigen. Es ist nie einfach, aufzustehen und an die Bussbank zu knien. Wenn wir aber genau diese Hemmschwelle überschreiten, erfahren wir auch, dass Gott unseren Glauben bestätigt. „Mit Gott reden kann ich überall”, sagte mir eine junge Salutistin neulich. „Aber an der Bussbank zu sein, hat etwas Heiliges. Da geht es nicht um die äusserliche Form, um das öffentliche Hinknien, sondern ums Herz.” Wie sie haben sich, seit die Bussbank in den Sälen der Heilsarmee steht, unzählige Personen dort kniend an Gott gewandt. Jede hatte ihre Gründe, warum sie dort war. Für jede Person hatte Gott eine persönliche Antwort. Die Bussbank hat auch heute noch ihre Berechtigung. Wir alle brauchen einen Ort, an dem wir unsere Sünden bekennen können, Busse tun, Heiligung erfahren und geistliche Führung empfangen. Es ist gut, zu wissen, wo so ein Ort ist. Claire-Lise Bitter
„Mit Gott reden kann ich überall. Aber an der Bussbank zu sein, hat etwas Heiliges.”
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46 Zuhause in Köniz Mit einem Anlass am Vorabend und einem grossen Fest für alle hat das Buchseegut bei Bern am 23. und 24. August seinen Neubau gefeiert. Regierungsrat Philippe Perrenoud, Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kantons Bern, und der Gemeindepräsident von Köniz, Luc Mentha, betonten in ihren Reden die Bedeutung des Buchseeguts: Dort finden Männer – neu auch Frauen – einen geschützten Arbeitsplatz und Betreuung sowie ein Zuhause und Zuwendung.
„Treffpunkt Chur” Nach vier Jahren Projektarbeit ist die Heilsarmee definitiv in Chur tätig. Sie feierte am 25. August.
Während der Vorbereitungen hatten die Bewohner das Haus liebevoll dekoriert und Präsente gebastelt. Trotz Regens besichtigten viele Besucher am Samstag interessiert den Neubau. Später jubelten sie Takasa zu. Die Band stand erstmals seit Malmö wieder auf der Bühne. Später gaben sie noch Autogramme. „Seit dem Spatenstich im April 2012 gingen die Bau- Das neue Haus ist rollstuhlgängig. Geheizt wird mit Erdgas. arbeiten stets gut voran”, erklärt Peter Neuhaus, Verantwortlicher für Buchseegut nun aufnehmen, das sind 13 Marketing und Kommunikation des Buch- Plätze mehr als vorher. Redaktion seeguts. Insgesamt 46 Personen kann das
Edi Wäfler, Präsident der Evangelischen Allianz Chur, hiess das Korps im Namen der Kirchen der Stadt herzlich willkommen. Korpsleiter Thomas Heiniger nutzte die Gelegenheit eines gemeinsamen Mittagessens im Korpssaal, um auf die Angebote der Heilsarmee Chur aufmerksam zu machen. Neben Frauengruppe und BabySong liegt ihm der „Suppenkasper” am Herzen: Ein Abend in der Woche mit Menü und Programm für jedermann, ob einsam, randständig oder interessiert. Dort baut Thomas Heiniger Beziehungen auf.
Musikalische Gäste Das Musikkorps Zürich Nord spielte extra zum Fest den Marsch „Treffpunkt Chur”. Und zog dann mit singenden Gästen bei bestem Sommerwetter noch für ein Freikonzert in die Churer Altstadt. Über 100 Jahre gibt es schon HeilsarmeeAktivitäten in der Region. Von 1999 bis 2009 wurde das Korps Chur von Davos aus betreut. Sergeant Thomas Heiniger aktivierte dann die Gemeindearbeit in Chur und Umgebung neu. Florina German Bilder: Florina German
Es ist eine seltene, gute Nachricht: Ein Korps eröffnet! Zur Einweihung im Brandissaal kamen rund 70 Gäste, darunter Stadtrat Tom Leibundgut – der sofort begeistert zugesagt hatte – und die Leiter der Division Ost, Majore Hervé und Deborah Cachelin.
Bild: Florina German
Panorama
V.l.n.r.: Churer Stadtrat Tom Leibundgut mit Major Hervé Cachelin, Musikkorps Zürich Nord in der Churer Altstadt, Sergeant Thomas Heiniger. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2013
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Panorama
20 Jahre Brocki Wila Im August feierte die Brocki Wila ihren Geburtstag mit 20 Aktionen für die Brockibesucher. Am Poltertag warfen die Gäste mit Tellern, an einem anderen Tag liessen sie sich die Haare gratis schneiden. Unter guter Anleitung haben sie Etagèren gebastelt. Auch Angebote wie Ponyreiten haben die Besucherinnen und Besucher rege genutzt.
Der offizielle Festtag fand am Samstag, den 24. August, statt. Die Brocki Wila versteigerte 200 Artikel: Die Palette reichte vom Teeglas über ein Handörgeli bis zu einem Peugeot 306, Baujahr 1993, dem Gründungsjahr der Brocki Wila. In seiner Festansprache betonte Kommissär Franz Boschung, wie wichtig Brockiarbeit ist. Er sprach Brocki-Leiter Theo Etzensperger und seinem Team seinen Dank aus. Er erklärte, dass diese Arbeit dem Grundsatz „glauben und handeln” entspricht. Die Bläser der Heilsarmee Brass Band Winterthur bereicherten die Feier musikalisch.
Höhepunkt der Jubiläumstage waren vier Vorträge „fürs Leben”, im Festzelt neben der Brocki, in Zusammenarbeit mit anderen Freikirchen aus dem Tösstal. Nach Beiträgen von Chören aus der Umgebung und einem Lebensbericht sprach Major Beat Schulthess zum Thema „Braucht Gott einen Abholdienst?” Auf eindrückliche Art wies er auf Jesus Christus hin: Gottes Abholdienst, der alles mitnimmt und bei dem alles abgeladen werden kann. Die Vorträge schlossen mit einer Einladung, Gottes Angebot anzunehmen. Markus Jungen
Brocki-Leiter Theo Etzensberger (l.) mit seinem Team. Esther Roth aus Wila (r.) ergattert an einer Familienaktion ein legendäres Unikat.
Erholsame Ferien mit dem Nachwuchs haus Ringgenberg, bei Interlaken, verbracht. Majorin Heidi Studer, Leiterin des Quartiertreffs Eidmattegge in Zürich, hat sie organisiert. Heidi Imboden und Andrea Schaad haben tatkräftig mitgeholfen.
„Wir haben dieses Jahr erneut eine wunderschöne BabySong-Woche im Gäste-
Am ersten Nachmittag gingen wir im warmen Burgseeli schwimmen. Wir waren
Bild: Heidi Studer
Martina Oostwoud und ihre zwei Töchter haben sich an der BabySong-Woche vom 15. bis 20. Juli richtig entspannt.
gerade noch rechtzeitig zum Abendessen zurück. Danach gab es wie jeden Abend eine Gutenachtgeschichte. Besonders das weinende Kamel, von Andrea vorgespielt, gefiel den Kindern. Am nächsten Morgen wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Kleinen gingen mit den Eltern zum Babysong, die Grösseren in den Kidsong. Wir haben viel gesungen, getanzt und die Geschichte der Arche Noah – das Wochenthema – gehört. Meine zwei Töchter brachten sich danach gegenseitig die neu gelernten Lieder bei. Ferien für Kinder ... und für Eltern Vor und nach den Singstunden kamen wir Eltern zum Zuge: Wir hörten eine Besinnung zu einem Bibeltext und absolvierten dann eine anstrengende Fitnessstunde, geleitet von Susanne Caflisch. Die Kinder haben während dieser Zeit mit ihren Betreuern gebastelt und gespielt. An zwei Nachmittagen haben wir Ausflüge gemacht. Die Schifffahrt zu den Giessbachfällen hat uns sehr beeindruckt. Wir fanden auch die Wanderung zu einer Picknickstelle am See sehr schön. Diese Ferienwoche war für mich die erholsamste, seit meine Kinder auf der Welt sind.”
Das Abschiedsgeschenk erinnert die Kinder an den Regenbogen, den Noah sah.
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Martina Oostwoud
Panorama
Coole Sache!
Schiffsausflug zur „Teufelskathedrale”
Unter dem Motto „E kuhli Sach” haben vom 15. bis 19. Juli bis zu 25 Kinder täglich mit einem Team der Heilsarmee Aargau Süd gesungen, gebastelt und gespielt.
103 Offiziere im Ruhestand haben am 22. August an der jährlichen Schifffahrt über den Vierwaldstättersee teilgenommen.
Andacht am Felsen Die Offiziere bestaunten das tiefe Blaugrün des Vierwaldstättersees und die prächtige Bergwelt darum. Mit ihrer frohen Gemeinschaft haben sie den Tag zu einem tollen Erlebnis gemacht. Bild: Bernhard Wittwer
„Kuhl, kuhl, kuhl, ganz eifach Spitze” sangen sie jeden Tag während der Kinderstunde auf dem Campingplatz Mosen. Bei schönstem Sommerwetter – bis auf einen Tag – fand die Kinderwoche am Hallwilersee statt.
Die fröhlichen Offiziere legten bei angenehmem Spätsommerwetter mit dem Katamaran Cirrus in Luzern ab. Sie liessen es sich während der fünfstündigen Schifffahrt
gut gehen. Die Schiffscrew war mit ganzem Herzen dabei. Sie bediente ihre Gäste mit guter Laune an den festlich gedeckten Tischen.
Das Team: Silvia Gebhard, Edith Tedesco, Andrea Peter mit den Helfern Urs Giger, Nico, Nathalie und Gino. Sie spielten, sangen, bastelten, erzählten biblische Geschichten und lernten Bibelverse mit den Kindern.
Am Schluss haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kinderwoche noch kleine Geschenke ausgesucht, als Belohnung fürs Bibelverse aufsagen und für ihre Anwesenheit.
Bild: Silvia Gebhard
Silvia Gebhard Heilsarmee Aargau Süd
Bernhard Wittwer Divisionschef Mitte
Die Offiziere im Ruhestand: Austauschen mit Ausblick auf den See.
„Flomi” mit Tradition: Kinder helfen Kindern Am 21. August fand zum 30. Mal der Schülerflohmarkt der Heilsarmee auf dem Marktplatz in Amriswil statt.
Bild: Stephan Knecht
Sie erklärten ausserdem Wissenswertes zum Thema Wasser und machten Experimente dazu. Die Kinder machten begeistert mit. Sie entdeckten auch Ereignisse in der Bibel – im, am und mit Wasser – an denen sie Gottes Macht erkennen können. Sie lernten: Alle dürfen darauf vertrauen, dass Gott jeden Menschen in seiner Hand hält und bewahrt.
Für die Andacht hat der Kapitän Kurs auf einen grossen Felsen genommen. Er wird „Teufelskathedrale” genannt. Kommissär Franz Boschung nahm dies in der Andacht gelassen zur Kenntnis. Er proklamierte den Ort kurzerhand zur Gotteskathedrale.
Bei schönstem Wetter haben rund 200 Kinder ihre Spielsachen verkauft. Ein Ballonkünstler trug zur Festatmosphäre bei. Die Kinder stürmten das Gumpischloss und liessen sich schminken. Zudem durfte jedes Kind gratis Seifenblasen nach Hause nehmen. Die Hungrigen landeten an einem Stand mit Eis, Kuchen und Getränken. Der Erlös des Stands, mehr als CHF 800.–, kommt einem Kinderheim der Heilsarmee auf den Philippinen zugute. Die Kinder hörten zum Wochenthema Wasser passende Geschichten aus der Bibel.
Kapitän Stephan Knecht Korpsoffizier Amriswil
Schnäppchen finden – für den guten Zweck.
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Notabene
Kurs am Bildungszentrum
Heimgang
Majorin Hulda Volet-Baier
Sie bekehrt sich 1939. Zwei Jahre später zieht sie nach La Chaux-de-Fonds und wählt die Heilsarmee zu ihrer Gemeinde. Sie lässt sich als Salutistin einreihen. Dazu sagte sie: „Ich besass nur einen Wunsch: Das Reich Gottes in meinem Umfeld zu fördern.” 1950 wird sie zur Offizierin geweiht und beginnt ihren Dienst in Moutier. Ein Jahr später schliessen Hulda Baier und Robert Volet den Bund fürs Leben. Sie begeben sich nach Argentinien und Uruguay in Lateinamerika.
Bild: zVg
Hulda Volet wurde am 9. April 1922 geboren. Als junge Erwachsene verbringt sie ein Jahr in Lausanne, wo sie Französisch lernt. Dann kehrt sie nach Hause zurück, um Coiffeuse zu werden.
Burnout-Prävention und WorkLife-Balance in Leitungsaufgaben 19. und 20. November 2013 Anmeldung bis 1. November 2013 an: erwachsenenbildung@heilsarmee.ch
Anteilnahme Jean Romy, der Vater von Kapitän Vincent Romy, Korpsoffizier in Yverdon, wurde von Gott heimgerufen. Wir entbieten der Trauerfamilie unsere aufrichtige Anteilnahme.
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John Larsson plays Vier weitere Musicals
Zurück in der Schweiz dienen sie in Orbe, La Neuveville und als Leiter des Männerheims in Genf. 1978 werden sie zu Chefsekretären in Italien ernannt. Vier Jahre darauf kehren sie als Nationale Evangelisten zurück.
Drei Kinder – Rosemarie, Silvia und Jean Robert – wurden ihr geschenkt. Sie hatte 17 Grosskinder (mit Gatten) und sechs Urgrosskinder. 2006 verliert sie ihren Mann. Sie sieht ihre Kräfte schwinden und entscheidet sich, ihre letzten Jahre im Frauenheim Neuenburg zu verbringen. Am 6. September 2013 hat Hulda Volet-Baier „ihre Waffen niederlegt”. Majorin Christine Volet / von der Redaktion gekürzt
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Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter 27.10. Gottesdienst Korps Birsfelden 5.11. Direktionssitzung im Kinderhaus Holee Basel 7.11. Nationale Offiziersversammlungen, Korps Bern 10.11. Abschieds- und Willkommversammlung DC, Korps Neuenburg 12.11. Direktionsretraite Oberstleutnante Massimo und AnneFlorence Tursi, Chefsekretär und Sekretärin für G+F 14.–15.10. Vereinsversammlung Wien 20.10. Gottesdienst Korps Zürich Nord 27.10. Gottesdienst Korps Aigle 3.11. Gottesdienst Korps Schaffhausen 5.11. Direktionssitzung im Kinderhaus Holee Basel 7.11. Nationale Offiziersversammlungen, Korps Bern 10.11. Gottesdienst Korps Wädenswil 10.11. Abschieds- und Willkommversammlung DC, Korps Neuenburg 12.11. Direktionsretraite
Herzlichen Dank Mit Bedauern teile ich Ihnen mit, dass Major Fritz Schmid uns verlässt, um als Pastor zu dienen. Die Heilsarmee dankt ihm für all die treue Arbeit, die er während der vergangenen 33 Jahre geleistet hat. Er sei gesegnet!
Nach vier Jahren als Chefs der Jura-Division endet ihr Aktivdienst 1990. Sie verbringen einen äusserst aktiven Ruhestand: Sie leisten Dienste im Centre Espoir in Genf und besuchen zahlreiche Korps und Heimbünde. Von Hulda Volets fruchtbarem Dienst wird man sich an ihre freudigen „Halleluja” und an ihre Einsätze in der Wirtschaftsmission erinnern. Vor allem aber an zahlreiche Menschen, die dank ihr zum Glauben fanden.
Termine
Mit dem vierten Band der Serie „John Larsson plays” vervollständigt der General im Ruhestand seine Klavieraufnahmen von Liedern der Gowans und Larsson-Musicals. Diese CD enthält die besten Lieder aus vier Musicals. Die 115 Lieder auf vier CDs sorgen für knapp fünf Stunden Musik. Jede CD enthält ein Heft mit den Texten von General John Gowans. Die CDs erhalten Sie im Shop der Heilsarmee. Laupenstrasse 5, 3001 Bern (Eingang über Hinterhof) Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 9–17 Uhr Tel. 031 388 05 05 shop.heilsarmee.ch
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2013
Kommissär Franz Boschung Territorialleiter
Offiziersversammlungen Nationale Offiziersversammlungen Korps Bern: 7. November 2013
Gratulationen 75 Jahre 21.10. Major Konrad Raas, Im Steinenmüller 16, 4142 Münchenstein 80 Jahre 25.10. Majorin Emmi Zimmermann, Keltenstrasse 25, 3018 Bern
Notabene
Frauen-Event in Bern: Beziehungen feiern
Internationale Versetzungen
Bild: Brigitta Heiniger
330 Frauen haben am 31. August die Frauentagung „Echt in jeder Beziehung” besucht. Kommissärin Silvia Cox berührte viele mit ihrer Ansprache. Und die Frauen gaben in den vielfältigen Workshops alles.
Per 1. November 2013 Kommissäre David und Barbara Jeffrey werden zu nationalen Leitern der Heilsarmee USA ernannt. Kommissäre Donald und Debora Bell werden zu Leitern des Territoriums USA Süd ernannt. Die Kommissäre verlängern ihren Aktivdienst um zwei Jahre, bis 2017. Oberstleutnante Robert und Janine Donaldson werden zu Leitern des Territoriums Neuseeland, Fidschi und Tonga ernannt. Sie werden zu Kommissären befördert. Oberstleutnante Keith und Yvonne Conrad werden als Chefsekretär und Territoriale Sekretärin für G+F im Territorium Südliches Afrika ernannt.
Endlich Zeit zum Plaudern: Am Frauen-Event konnte jede Frau Beziehungen pflegen.
Die Frauen konnten Pralinen herstellen, tanzen und Blumen binden, besuchten Workshops zu gewaltfreier Kommunikation, Verlust und Kindererziehung oder hörten Vorträge zum Thema Gebet, „Sisterhood” und Selbstwahrnehmung. Bei allen Angeboten ging es darum, echte und tragfähige Beziehungen zu leben. Kommissärin Silvia Cox, die Frau des im August gewählten Generals, sagte im Hauptreferat: „So viele Menschen suchen nach dem, was wir in Christus haben. Mit der Liebe von Jesus ist den Menschen alles gegeben, um echt in jeder Beziehung zu sein.”
Bild: Herbert Bommeli
Unwetter über Jugendhaus Stäfa
Das Ferienhaus blieb unbeschadet.
Jeder Mensch sei von Gott wertgeachtet und geliebt (Jesaja 43,3). An jedem einzelnen liege es, diese Liebe anzunehmen. Mit Humor und Fantasie führten die Moderatorinnen durch die Tagung. Sketch, Tanz und Lobpreis bereicherten den Anlass ebenso wie die gute Verpflegung, die – wohlgemerkt – vom Männerteam serviert wurde. Das Motiv der Schuhe zog sich durch die Tagung: Wer sich wohlfühlt in seinen Schuhen, ist bereit, echt und unverstellt die frohe Botschaft weiterzutragen. Elsbeth Cachelin
Oberstleutnante Nihal und Rohini Hettiarachchi werden als Chefsekretär und Territoriale Sekretärin für G+F im Territorium Sri Lanka ernannt. Sie treten die Nachfolge der Oberstleutnante William und Debra Mockabee an, die wieder in ihrem Heimatterritorium USA Süd dienen. Per 1. Dezember 2013 Oberste Wilfred Varughese und Prema Wilfred werden zu Leitern des Territoriums Indien Nord ernannt. Sie treten die Nachfolge der Kommissäre Kashinath V. und Kusum K. Lahase an, die in den Ruhestand gehen.
Konzertdaten Nach dem Sturm erhielt ich den Notruf vom Jugendhaus: Der Sturm riss eine Birke und eine dicke Eiche um und köpfte eine Tanne. Leider fiel die Eiche direkt auf die viel benutzte Seilbahn und beschädigte Balken und Absprunggestell. Auch die Zufahrtsstrasse war mit gefallenen Bäumen blockiert. Ehe ich reagieren konnte, trat mein Vater im Himmel in Aktion. Der Pächter der Kiesgrube kam mit dem grossen Greifbagger gefahren und räumte die Strasse frei. Er sandte später ein eingespieltes Räumungsteam mit den notwendigen Fahrzeugen und Gerätschaften. Grosse Hilfe leisteten auch Daniel Bösch, Major Hervé Cachelin und weitere Helfer. Ihnen gehört an dieser Stelle nochmals ein Dank. Herbert Bommeli Abwart Jugendhaus Stäfa
Meilensteine Musikkorps, Frauenchor und Gemischter Chor Zürich Zentral 2. November 2013, 19.30 Uhr Ref. Kirche Neftenbach 3. November 2013, 16.00 Uhr Ref. Kirche Uetikon am See 10. November 2013, 15.30 Uhr Ref. Kirche St. Peter, Zürich
Musikkorps Bern und LivingSoul 3. November 2013, 17.00 Uhr Salle de Paroisse, Payerne
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2013
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Im Dialog bleiben
Jesus sagt: „Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt, und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.” (Johannes 15,5)
Impressum Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee
Viele Stimmen, volle Töpfe
Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse!
got Bild: Aurélien Ber
Innerlich beten
Im nächsten „dialog”
Redaktionsteam Sergeant Martin Künzi (mk), Leiter Marketing; Major Jacques Tschanz (JT), Leiter Kommunikation; Florina German (FG), Redaktorin; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.
Beten kann einfach bedeuten, sich Gottes Gegenwart bewusst zu werden. Kontemplatives Gebet hat das Ziel, im Alltag auf Gott ausgerichtet zu sein. Sich immer wieder zu erinnern: Gott ist da. Er liebt mich.
Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Franz Boschung
Er freut sich, wenn ich innerlich den Blick auf ihn richte. So können wir mit Gott im Zwiegespräch bleiben – bei allem, was wir tun. Wir erleben die Nähe Gottes im Alltag. Und wir werden mehr geistliche Frucht bringen. „Es ist nicht notwendig, immer in der Kirche zu sein, um mit Gott zu sein. Wir können eine Kapelle aus unserem Herzen machen.” (Bruder Lorenz)
Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–
Schenken Sie Hoffnung – Gesegnete Weihnachten Es ist wohl das bekannteste Klischee über die Heilsarmee: Doch wer ist noch bereit, sich in der stressigen Adventszeit auf der Strasse hinzustellen und zu singen? Im nächsten dialog gehen wir der traditionellen Sammelaktion der Heilsarmee auf den Grund.
Majorin Heidi Knecht
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AZB
3001 Bern
Im Dialog mit Gott
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2013
Die Redaktion
„Du bist gut und gnädig, von grosser Güte allen, die dich anrufen.” Psalm 86,5 12