Dialog 9/2014 – Jugend mit Vision

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d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e

9/ 2014

Jugend mit Vision Bild: Wikimedia

Wenn Teenager gefördert und gefordert werden

4–6

Erbschaft: Nehmen und weitergeben 7 Aus dem Leben der Heilsarmee 7−9


Dialog

Betrifft: Seelsorge in der Heilsarmee (dialog 7/2014) Die Analyse von Majorin Christine Volet scheint mir sehr zutreffend. Nicht ganz einverstanden bin ich mit der Aussage, dass eine theologische Ausbildung notwendig ist, um Personen mit Nöten auf der geistlichen Ebene zu begleiten. Noch vor einigen Jahrzehnten hatten die Salutisten, die Verantwortung übernahmen, nur wenig theologisches Rüstzeug. Dennoch erlebten sie radikale Bekehrungen, haben Leben verändert, einen ausserordentlichen Dienst verrichtet und Seelen zu Christus geführt. Ich glaube, dass ein Christ, der Niederlagen erfahren, Prüfungen und Krankheiten durchgestanden hat, besser

ausgerüstet ist als manch ein Theologe, wenn es darum geht, auf die Nöte gewisser Menschen einzugehen. Wir sollten nicht nur die Ausbildung berücksichtigen, sondern auch die menschliche Erfahrung. Aber es ist sicherlich richtig – hier gehe ich mit der Majorin einig –, dass es eine Supervision braucht, um sich selbst zu schützen. Denn jemanden zu begleiten, bedeutet auch, sich Gefühlen auszusetzen, die die eigene Zerbrechlichkeit ins Bewusstsein treten lassen. Ich pflege festzustellen, dass Diplome nicht alles sind. Lebenserfahrung, die Vergangenheit, Erlebnisse machen uns zu dem, was wir sind. Wissen ist eine Sache – Erfahrung eine andere. Christian Poyet

salvy.ch

Salvy.ch: Neues Logo und neue Website Am Territorialen Kongress 2014 stellte das Jugendwerk das neue rEVOLution-Logo vor. Vier Symbole stellen die vier Schlüsselwörter des Auftrags des Jugendwerks dar: anbeten („Ich liebe und ehre Gott”), wachsen („Ich nehme Jesus kompromisslos als Vorbild”), gewinnen („Wir zeigen der Welt, wer Jesus ist”), dienen („Wir kämpfen für die Würde des Menschen”). „Je mehr wir uns mit diesem Auftrag auseinandersetzen, desto mehr stellen wir fest, dass wir eine Revolution der Liebe brauchen”, so die Verantwortlichen der Jugendabteilung. „Liebe für Gott, Liebe

für die Mitmenschen und Liebe für sich selbst. Diese Revolution ist sanft, friedlich und gleichzeitig radikal: Gottes Liebe muss unseren Lebensstil prägen. Um so zu lieben wie Gott, sind wir 100 Prozent abhängig von ihm. In Abhängigkeit zu leben, ist ungewohnt. rEVOLution in diesem Sinn ist ein Prozess, der jeden persönlich herausfordert.” Auch die Homepage des Jugendwerks erscheint seit Juni in frischem Design. Die Zutaten des neuen Web-Auftritts: Übersichtlichkeit, interaktive Elemente und Anpassung ans Corporate Design der Heilsarmee.

Bild: Sara Stöcklin

Editorial

Leserbrief

Chancen der Jugend Die Jugend ist eine Zeit der Chancen und Herausforderungen. Herausforderungen, weil es zu kämpfen gilt – gegen Konventionen, gegen Erwartungen, gegen die Einengung der Gesellschaft. Gleichzeitig bestehen grosse Chancen, weil es eine Zeit der Offenheit, der Risikobereitschaft und Sinnsuche ist. Welche Chancen entstehen, wenn sich Teenager für Gott gewinnen lassen, hat die Welt schon mehrfach erlebt. Sie sind bereit, sich mit Haut und Haar herzugeben für das, woran sie glauben. Und können so ungemein mehr bewegen als Menschen, die sich das Leben bereits bequem eingerichtet haben. Wenn sich die Heilsarmee für die Jugend einsetzt, so tut sie dies, weil sie den Jugendlichen in ihren Herausforderungen beistehen will, aber auch, weil sie ihre Chancen und Möglichkeiten sieht. Lernen Sie im dialog die Projekte kennen, die ins Leben gerufen wurden, um Teenager zu fördern und zu begeistern!

Weitere Infos: salvy.ch

Sara Stöcklin

Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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HA-Info

Die neue Leitung stellt sich vor Kommissäre Massimo und Jane Paone

Angesichts unserer neuen Aufgabe als Leiter des Territoriums Schweiz, Österreich, Ungarn empfinden wir eine riesige Verantwortung. Wir setzen unser Vertrauen auf Gott. Während all der Jahre unseres Dienstes – 37 bzw. 32 Jahre –, der uns nach Italien, ins Vereinigte Königreich, nach Frankreich und Belgien geführt hat, hat Er uns nie im Stich gelassen. Stattdessen hat er uns immer wieder überrascht und unsere Erwartungen übertroffen! Dies haben wir insbesondere in unserer Zeit als Leiter in Italien erlebt, als wir den Beginn der Heilsarmeetätigkeit in Griechenland begleiteten. Wir sahen auch, wie sich in der ökumenischen Zusammenarbeit mit dem Vatikan Türen öffneten. Während der

letzten fünf Jahre Dienst in Frankreich und Belgien haben wir die Zusammenarbeit mit engagierten Offizieren und Angestellten beider Länder als sehr erfüllend erlebt. Nun führt uns unser Auftrag an den nächsten Ort, und wir sind überzeugt, dass der auferstandene Christus uns auch in diesem neuen Abenteuer vorangeht. Zwei Themen, die unseren Dienst seit Langem begleiten, sind Freude und Vertrauen. Unsere Freude wird täglich erneuert, im Wissen, dass Gott uns beauftragt hat, für ihn zu leben, und uns stets seine Gnade gewährt. Wir vertrauen auf ihn.

„Herr, du gibst Frieden dem, der sich fest an dich hält und dir allein vertraut! Ja, vertraut dem Herrn für immer, denn er, unser Gott, ist ein starker Fels für alle Zeiten.” (Jesaja 26,3–4) Kommissäre Massimo und Jane Paone Territorialleiter

Unser Ziel ist es, ein Klima der Fürsorge und des Vertrauens zu schaffen. Das bedeutet, sich Zeit zu nehmen für Beziehungen, zuerst im Gebet und im Studieren des Wortes, dann im aufmerksamen Hören und in der Offenheit, von anderen zu lernen. Manchmal müssen wir gegen den Strom schwimmen, auf die

Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer Wir grüssen Sie im Namen unseres Herrn Jesu Christi!

keiten in diesem grossartigen Territorium kennenzulernen.

Mit Begeisterung kehren wir nach einigen Jahren Abwesenheit in das Territorium Schweiz, Österreich, Ungarn zurück und freuen uns darauf, bekannte Gesichter und Orte wiederzusehen. Wir werden aber auch das Vorrecht haben, bisher unbekannten Leuten zu begegnen und die verschiedenen Heilsarmeetätig-

Wir wurden beide in gute, christliche Familien hineingeboren. Unsere Eltern waren ebenfalls Heilsarmeeoffiziere. Wir begegneten uns in der damaligen Internationalen Offiziersschule in London. Allan trat als Schweizer Kandidat ein, und Fiona kam vom Territorium des Vereinigten Königreichs. Allan ist der Sohn von Missionaren. Sein Vater war Schweizer, seine Mutter Engländerin. Er wurde in der wunderbaren Stadt Rio de Janeiro in Brasilien geboren. In diesem Land verbrachte er auch seine Kindheit und Jugend.

Bild: zVg

Wir freuen uns, Sie alle kennenzulernen. Und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Oberstleutnanten Allan und Fiona Hofer, dem Team am Hauptquartier und den Leitern der Divisionen.

Fiona wurde in Harpenden, England, geboren. Ihre Familie lebte an verschiedenen Orten in England, Schottland und Neuseeland. Zusammen dienten wir Gott als

Bilder: Thibaut Voisin

Fügen Sie einen ruhigen Italiener und eine lebhafte Schottin zusammen, stellen Sie sie in scheinbar unmögliche Situationen hinein, und Sie haben ein Ehepaar, das gemeinsam aufblüht – dank der völligen Abhängigkeit von Gottes Hilfe und dem Wissen, im Gebet unterstützt zu werden.

Bremse treten und Zeit in andere investieren.

Heilsarmeeoffiziere in der Schweiz, in Portugal, England, Brasilien und im Territorium USA-Süd. Unser bisheriger Dienst setzt sich aus 18 Jahren als Korpsoffiziere, 6 Jahren als Divisionschefs und 4 Jahren als Leiter der Offiziersschule zusammen, die ICO/CSLD (Schule für Offiziere in England) miteingeschlossen. Wir haben zwei wunderbare Kinder! Unsere Tochter Carla ist mit Chris Raymer verheiratet, unser Sohn Christopher Hofer mit Meagan. Im November dieses Jahres werden wir zum ersten Mal Grosseltern, worauf wir uns sehr freuen. Unsere höchste Berufung als Familie war immer, für Jesus, unseren Herrn, zu leben, ihm zu dienen und andere mit ihm bekannt zu machen. Fiona und ich freuen uns, unter der Leitung der Kommissäre Massimo und Jane Paone zu wirken und gemeinsam im Namen Jesu den Menschen dieses Territoriums zu dienen. Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer Chefsekretär und Sekretärin für G+F

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Dossier: Jugend mit Vision

„Die Jungen engagieren sich zu wenig”, wird in christlichen Gemeinden gerne beklagt. Ist der Vorwurf berechtigt? Jugendliche engagieren sich gerne. Nur nicht unbedingt dort, wo es von ihnen erwartet wird. Dass dies zuweilen Frustration auslöst, ist verständlich. Wer ein Korps aufgebaut, sich eingesetzt und jahrelang treu gedient hat, der wünscht sich, dass seine Arbeit fortgeführt wird. Er möchte kürzertreten und seine Aufgaben in andere Hände weitergeben. Keine Lückenfüller Nur gibt sich die Jugend ungerne als Lückenfüller her. Das war schon früher eine Quelle des Ärgernisses. In der Antike sorgte sich Aristoteles angesichts der „Unbesonnenheit und Hitzigkeit” der Teenager um die Zukunft des Staates. Sokrates liess sich über ihre Besserwisserei aus: „Die Schüler haben keine Achtung vor den Lehrern und so auch vor ihren Erziehern. Und überhaupt spielen die jungen Leute die Rolle der Alten und wetteifern mit ihnen in Wort und Tat.” Bemerkenswert ist, dass die Bibel nicht in das Klagelied der Philosophen einstimmt. Stattdessen präsentiert sie uns eine Reihe von Jugendlichen, die nicht in die Fussstapfen ihrer Eltern traten und gerade dadurch Gottes Auftrag erfüllten: Josef, David, Josia, Ruth oder Daniel. Auch die Jünger Jesu verliessen die vorgespurten Bahnen und machten sich damit äusserst unbeliebt.

Grosse Träume

Bilder: Sara Stöcklin

Teenager in der Bibel

Mit Kirche haben sie nicht viel am Hut, aber der Keller des Heilsarmeekorps ist ihr zweites Zuhause: Jugendliche aus Aarau entdecken im Tonstudio von Jugendarbeiter Marcel Bürgi ihre Talente. „Das war ein Ferrari”, ruft Marcel Bürgi begeistert. Gemeint ist kein vorbeifahrendes Auto, sondern die Darbietung der jungen Frau, die am Mikrofon steht. Isa ist 16 und wohnt direkt gegenüber der Heilsarmee. Beachtet hat sie diese nie, bis Freunde sie zum ersten Mal in die „Goldgrueb” mitnahmen. Zwei Nachmittage pro Woche steht das Tonstudio Jugendlichen offen, die mit Musik experimentieren, Songs aufnehmen oder einfach nur dabei sein wollen. Agnes (18) kommt, seit sie Marcel als Juror bei einem Talentwettbewerb kennenlernte. „Unbegreiflicherweise”, wie Marcel findet, schaffte sie es nicht auf den ersten Platz und freut sich nun, in der Goldgrueb eine neue Chance zu bekommen. Isa, die schon länger dabei ist, hat gerade ihren ersten eigenen Song geschrieben – über den Vater, der ihr fehlte. Auch die anderen Jugendlichen kennen Schattenseiten des Lebens: Mobbing, Arbeitslosigkeit, die Trennung der Eltern. Sie schätzen es,

Singen aus Leidenschaft: Isa, 16.

dass sie mit Marcel Bürgi nicht nur Musik machen, sondern auch reden können. Über Gott und die Welt, über Familie, über die Kunst, nicht aufzugeben. „Ich bin riesig dankbar, dass ich ihn kennengelernt habe”, erzählt Michel (26). „Ich habe mit meinen Raps bei mehreren Leuten angeklopft, aber niemand hatte Zeit für mich.” Auftritte in der Heilsarmee Die Jugendlichen fühlen sich in der Goldgrueb ernst genommen und unterstützt. Ihre Pläne sind gross: Michel träumt vom ersten Album, Isa von einem Auftritt im Madison Square Garden in New York. Ihr Freund Pascal, der eigene Raps vertont, stellt klar, dass er die Unterstützung nie vergessen wird, die er hier bekommt: „Wenn ich einmal gross rauskomme, habe ich das Marcel zu verdanken.” Für ihn ist die Musik mehr als ein Hobby. Verbindlichkeit ist ihm wichtig, obschon sie bei der Goldgrueb nicht verlangt wird. „Wenn man etwas erreichen will, muss man dranbleiben.”

Bei aller Weisheit und Demut, die Teenagern in der Bibel abverlangt wird, steht eine Forderung im Zentrum: Der Gehorsam. „Folge mir nach”, ruft Jesus seine Jünger auf. Und dem angehenden Propheten Jeremia wird erklärt: „Sag nicht: Ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du verkünden” (Jeremia 1,7). Gott hat neue Pläne mit neuen Generationen. Lassen wir uns von ihnen überraschen!

Auch Marcel Bürgi will dranbleiben – an den Jugendlichen. In der Goldgrueb ist er nicht der Juror, der den weniger Talentierten die Türe weist. „Das ist nicht meine Aufgabe. Ich will die Jugendlichen auf ihrem Weg begleiten – und ihnen auf meine einfache Art Jesus lieb machen.” Mit seiner Arbeit und der Organisation kleinerer Auftritte im Korps baut er Hemmschwellen ab. Auch wenn für die Teens der Schritt in einen Gottesdienst gross ist, achten sie die Heilsarmee. Sie akzeptieren, dass Alkohol auf dem Gelände tabu ist. Und Pascal weiss: „Marcel hört es nicht gern, wenn über Gott geflucht wird.” Er respektiert das. Denn „wir haben sehr viel Spass zusammen.”

Sara Stöcklin

Sara Stöcklin

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Salvation Street Unter dem Namen „Salvation Street” organisieren junge Salutistinnen und Salutisten aus der Westschweiz Strasseneinsätze. Ihr Ziel ist es, das Wort Gottes zu verkünden, Freude und Liebe weiterzugeben.

Bild: zVg

„Die Idee hatten Teilnehmerinnen des Teens-Camps, das stets einen evangelistischen Einsatz beinhaltet”, erzählt Nicolas Sengstag, einer der Verantwortlichen

des Teams. „Sie wollten regelmässige Aktionen dieser Art ins Leben rufen. So entstand Salvation Street. Nach einiger Zeit gesellten sich, auf Betreiben der Mädchen, auch Jungs zu der Gruppe. Nicht nur für die Jugend Unsere Aktivitäten sprechen am ehesten Jugendliche an, aber wir möchten uns nicht nur auf sie ausrichten. Alle Anwesenden sollen berührt werden – Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Da es etwa zehn Teammitglieder gibt, kommunizieren wir meistens

über das Internet – Skype, Facebook und E-Mail –, um die Aktionen vorzubereiten. Jeder hat einen oder mehrere Verantwortungsbereiche und damit ein bisschen Gestaltungsfreiraum. Wenn wir entschieden haben, wann und wo die nächste Veranstaltung stattfindet, treffen wir uns zu Vorbereitungssitzungen, zu denen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen sind. Jeder kann dort seine Ideen einbringen. Da wir insgesamt rund vierzig Jugendliche sind, entsteht eine grosse Vielfalt an Aktionen. Da gibt es Tänze, Sketche und Pantomimen, Rap und andere Musik, es wird gekocht und es werden Kontakte geknüpft. All unsere Talente können bei Salvation Street zur Ehre Gottes eingesetzt werden.” Sébastien Goetschmann

Raus in die Wildnis!

„‚Out of Town’ ist eine Plattform für Evangelisation und gemeinsam gelebten Glauben durch Fun-Sportarten”, erklärt Jean-Pascal Charpilloz, einer der Verantwortlichen des Projekts. „Ich habe viele christliche Sportcamps mitgeleitet und dabei immer wieder festgestellt, dass die Jugendlichen in solchen Lagern starke Momente erleben. Sie empfinden aber einen tiefen Graben zwischen dem, was sie im Camp erfahren, und dem Leben in der kirchlichen Gemeinschaft. Die Idee der neuen Plattform ist es, regelmässigere Aktivitäten zu organisieren, um eine Fortsetzung des geistlichen Wachstums zu ermöglichen. Es gibt immer eine geistliche Dimension bei unseren Events, einen Moment des Austauschs und der Besinnung.” „Out of Town” richtet sich an junge Sportler – Anfänger, Amateure und Fortgeschrittene

– die Lust haben, Neues auszuprobieren. Windsurfen, Stand Up Paddling, Bergsteigen, Klettern, Wellenreiten, Eisklettern, Klettersteige und Touren werden das ganze Jahr über angeboten. „Wir sind offen für alle und alles”, betont Jean-Pascal. „Es geht darum, Teens dort zu erreichen, wo sie sind, und bestmöglich zu begleiten. Wir wollen sie mit Ideen versorgen, damit sie sich in ihrer jeweiligen Gemeinde aktiv einbringen können.” Ziel ist es, während der Events einen Erstkontakt herzustellen und danach eine Fortsetzung der Beziehungen

zu ermöglichen. Begeistert vom Gefühl des Friedens, welches die Aktivitäten in freier Natur ermöglichen, schliesst Jean-Pascal Charpilloz: „Extremsportarten zeichnen sich dadurch aus, dass man seine Grenzen erfährt und sie erweitern kann. Man lernt sich dabei selbst besser kennen. Wir sind überzeugt, dass dies den Jugendlichen auch hilft, den Glauben zu entdecken.” Sébastien Goetschmann

Weitere Infos: out-of-town.ch Bild: zVg

Mit der Plattform „Out of Town” hat die Heilsarmee Anfang März ein neues Angebot für Erlebnissport lanciert. Jugendliche werden dazu ermutigt, in der freien Natur – sei es in den Bergen oder am Wasser – besondere Erfahrungen zu machen.

Gott in der Natur erleben: Out of Town organisiert Touren im Schnee. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · September 2014

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Dossier: Jugend mit Vision

Jugendtreff ONE WAY: ein Korps im Aufbruch Es schien schon fast totgesagt, das Korps Wattwil. Doch dann entwickelten Korpsrat und Gemeindeleitung die Vision einer grossen Heilsarmeefamilie. Heute hat sich die Zahl der Gottesdienstbesucher verdoppelt. Und den neu ins Leben gerufenen Jugendtreff ONE WAY besuchen regelmässig dreissig Jugendliche. Ein Freitagabend im August, Tagesschauzeit. Auf Wattwils Hauptstrasse sind kaum Menschen unterwegs. Es ist regnerisch und kalt. Doch an der Unterdorfstrasse 21 wechselt das Bild. Einzeln oder in kleinen Gruppen strömen Jugendliche ins Haus der Heilsarmee. Bei geöffneter Tür ist der Rhythmus pochender Bässe zu hören. Die für Freunde klassischer Heilsarmeemusik eher untypischen Beats kommen aus dem Versammlungssaal, wo auf zwei Bildschirmen Video-Clips mit christlicher Rap-Musik laufen. Die Jugendlichen begrüssen sich mit einer flüchtigen Umarmung und einem freundschaftlichen Handschlag auf den Rücken des Gegenübers. Die Atmosphäre ist entspannt, offen, freundlich.

„Die Lobpreisgruppe war von Beginn an ein Kristallisationskern für die Jugendlichen”, sagt der 22 Jahre alte Luca. Im sonntäglichen Gottesdienst hätten aber alte und neue Lieder Platz. Doch wer mehr Junge in der Gemeinde möchte, müsse auch offen für modernes Liedgut sein, „genauso wie William Booth, der vor 150 Jahren christliche Texte zu damals modernen Musikstücken schrieb, um Menschen auf Jesus anzusprechen”, sagt Luca, der neben der Jugendarbeit in der Heilsarmee Wattwil teilzeit am Bildungszentrum der Heilsarmee in Basel den Studiengang „Bachelor of Arts in Christian Leadership” besucht. Die Entwicklung in Wattwil gibt ihm Recht: „Das Korps ist wieder erwacht, bevor es den letzten Atemzug gemacht hat.” Nach und nach brachten ONE WAY-Besucher ihre Geschwister und Freunde mit. Bald besuchten auch ihre Eltern und neue Familien den Gottesdienst am Sonntag. Die Korpsfamilie wuchs, verdoppelte sich.

Ein Türöffner für Gemeindewachstum Wie war das möglich? „Die Mehrheit des damaligen Korps wusste, es besteht Handlungsbedarf. Ihre Vision und ihr Gottvertrauen gaben ihnen Kraft für einen Neubeginn”, sagt Kapitänin Sandra Josi, die mit ihrem Mann Andreas das Korps leitet. Von Beginn an war klar: „Wenn wir die Jugend nicht erreichen können, haben wir als Korps Wattwil keine Zukunft.” Neue Aktivitäten wie der Jugendtreff entstanden. Doch diese durften nicht zu Lasten der älteren Generationen gehen: „Wir sagten allen: Jeder Mensch im Korps ist wertvoll, egal welchen Alters. Und wenn alle bereit sind, aufeinander zuzugehen, dann wachsen wir zu einer grossen Heilsarmeefamilie heran.” ONE WAY vermittelt mit Lobpreis und Input klare christliche Botschaften, bietet aber auch genügend Platz für Fun. Ergänzend zum Celebration-Jugendgottesdienst stehen „Chill Modus” (Bowling, Badeplausch usw.), Snowcamp, Home Camps, Jugend-Alpha-Life-Kurse und überregionale Jugend-Events auf dem Programm. Vieles davon organisiert Luca, und das mit voller Begeisterung. Reinhard Lässig

facebook.com/jugendgruppeoneway Bilder: Heilsarmee Wattwil, Reinhard Lässig

Zeitgemässe Musik für Jugendliche Punkt acht Uhr. Die Band mit Schlagzeug, Keyboard und akustischer Gitarre ist einsatzbereit. Die zwanzigjährige Anne, eine der beiden Lead-Sängerinnen, begrüsst die etwa dreissig Teenager zum Celebration-Jugendgottesdienst im ONE WAY. Der Name des Jugendtreffs ist Programm: der Weg führt in eine Richtung. Das Ziel ist Jesus. Kaum spielt die Lobpreis-Band „I wett meh vo dir”, singen, klatschen und hüpfen die meisten mit. Nach PraiseSongs wie „Happy day” und „Ich chumme vor dich” wird es still. Ein Gebet leitet über

zum Input. Thema: „Heiliger Geist”. Luca Gehrig, Jugendarbeiter im Korps, erklärt cool und easy: „Der Heilige Geist ist die Kraft Gottes, die auf der Erde wirkt” und „Jesus hat eine soziale Revolution der Liebe gestartet”.

Von den 45 Jugendlichen im „One Way” kommen zwischen 30 und 35 regelmässig – Tendenz steigend.

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Panorama

Missionssonntag: Regional produzieren und gesund essen

„Der da erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit beide, der da sät und der da erntet, sich gemeinsam freuen” (Johannes 4,36). Während der Zeit seines Dienstes hat sich Jesus stets von der Arbeit der Bauern inspirieren lassen. Am 14. September 2014 möchte Mission & Entwicklung den Blick auf das Thema lenken und zum Gebet für die Bauernfamilien aufrufen, die für die Ernährung unseres Planeten sorgen. Die lokale Landwirtschaft ist die primäre Quelle der Ernährung für die Bevölkerung der Länder des Südens. Sie sichert das Überleben ganzer Familien. Diese Familien sind entsprechend am stärksten von der weltweiten Nahrungsmittelkrise betroffen. Sie haben einen erschwerten Zugang zu den Ressourcen, die sie zur Kultivierung ihrer Felder benötigen, und haben Mühe, ihre Ware zu verkaufen.

My Happy End Am 13. September findet der Internationale Tag des Testaments statt. Die Heilsarmee sensibilisiert Menschen für die Möglichkeit, einen Teil ihres Nachlassvermögens zu spenden. Jährlich werden in der Schweiz rund 30 Milliarden Franken vererbt. Davon gehen schätzungsweise 1–1,5 Prozent an gemeinnützige Organisationen – eine Zahl, die im internationalen Vergleich niedrig ist. Ein Grund liegt darin, dass drei von vier Personen ihren letzten Willen nicht verbindlich festlegen. Gleichzeitig empfinden viele, die den Schritt wagen und sich mit ihrem letzten Willen auseinandersetzen, eine grosse Erleichte-

Die Abteilung Mission & Entwicklung hat drei Projekte ausgewählt, die ein Beispiel vom Einsatz der Heilsarmee für die Nahrungsmittelsicherheit abgeben. Jedes zeigt auf seine Art, was unternommen wird, um eine höhere landwirtschaftliche Produktivität im Rahmen lokaler Gemeinschaften zu erreichen. Das Bethanienheim in Haiti etwa hat einen Hühnerstall angeschafft, um es Kindern zu ermöglichen, durch den Verkauf von Hühnern auf dem Markt ein Zustupf zu verdienen. In den beiden Kongostaaten wurde ein Weiterbildungsangebot für Landwirtschaft und Viehzucht geschaffen. Aufgrund des Taifuns Haiyan verschuldete Familien auf den Philippinen werden von der Heilsarmee mit Saatgut versorgt, damit sie sich aus ihrer Abhängigkeit befreien können.

Bild: Mission & Entwicklung

In der Schweiz erfreuen sich regionale Produkte grosser Beliebtheit in den Supermärkten. Auch in den Ländern des Südens hat die lokale Landwirtschaft eine grosse Bedeutung für die Bevölkerung.

Kollekte am Missionssonntag Der Missionssonntag bietet die Gelegenheit, für diese Projekte zu beten und sich an der Kollekte zu beteiligen, die Mission & Entwicklung im Einsatz für ein Recht auf Ernährung unterstützt. Adriana Borra Mission & Entwicklung

Weitere Infos: heilsarmee.ch/mission

Marktplatz in Manila (Philippinen).

rung. Die Heilsarmee unterstützt deshalb Menschen darin, ihren Nachlass zu regeln. Durch Unterlagen und Erbschaftsanlässe, aber auch durch das Engagement im Verein MyHappyEnd informiert und sensibilisiert sie die Bevölkerung für das Thema.

Organisationen, die sich für MyHappyEnd engagieren, den Akt des Spendens und dessen Bedeutung für unsere Gesellschaft sichtbar machen.

Kunstaktion in der Basler Markthalle Der Verein MyHappyEnd ist ein Zusammenschluss von rund 20 Non-Profit-Organisationen in der Schweiz. Mit Kampagnen und Veranstaltungen verfolgt er das Ziel, Orientierungshilfe für diejenigen zu bieten, die in ihrem Nachlass gemeinnützige Organisationen berücksichtigen wollen. Anlässlich des Internationalen Tags des Testaments lanciert MyHappyEnd die interaktive Kunstaktion „Gegeben und genommen”, die als Siegerprojekt aus einem Ideenwettbewerb hervorgegangen ist. Sie ist vom 13. September bis 3. Oktober 2014 in der Markthalle Basel öffentlich zugänglich. Mit der Aktion möchten die

Die Redaktion

Wünschen auch Sie sich Klarheit über Ihren Nachlass? Besuchen Sie die genannten Anlässe oder wenden Sie sich an die Stiftung Heilsarmee Schweiz, um den kostenlosen Erbschaftsratgeber zu erhalten. Kontakt: Stiftung Heilsarmee Schweiz Nathalie Schaufelberger 031 388 06 18 Weitere Informationen: heilsarmee.ch/testament myhappyend.org

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Panorama

Lagerstimmung in der Heilsarmee Huttwil

Bild : Sara StöcklFoto: René Scheidegger

In drei verschiedenen Sommerlagern der Heilsarmee Huttwil erlebten fast hundert Kinder und Teenies eine spannende, abwechslungsreiche Ferienwoche mit viel Abenteuer, Spiel und Spass. Im Zeltlager für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren in Schaubern, Knutwil (LU) drehte sich alles ums Thema „Musketiere für den König”. Kaum hatten die „Rekruten” ihr Quartier bezogen, begann der erste Fechtkurs, auch die Knigge-Essensregeln und Hofzeremonienregeln wurden verlesen. Auf dem weiteren Programm standen Orientierung im Gelände, Spuren lesen, Sanitätsinstruktionen, Morsen, Geheimschriften entziffern und vieles mehr. Abends sass die Lagerschar jeweils ums Lagerfeuer, wo sie zusammen sang und der spannenden Geschichte der Musketiere lauschte. Am Abschlussabend, nach erfolgreich bestandenem Musketier-Test, wurden alle Kinder vom König zu Musketieren geschlagen. Jeder konnte voller Stolz von sich sagen: Ich habe es geschafft!

Für eine gut gelaunte Truppe von 16 Teens gab es im Teenscamp in den Flumserbergen viel zu erleben. Neben ihren Ausflügen – ein Highlight war der Hochseilkletterpark, in dem die Jugendlichen in schwindelerregenden Höhen herumkletterten und viel Mut und Trittsicherheit bewiesen – arbeitete die Lagercrew an einem Filmprojekt. Gefragt war der kreativste und lustigste Werbespot des diesjährigen Lagers. Da es im Lagerhaus nur so von Fliegen wimmelte, wurden nicht zufällig besonders Insektensprays beworben. Doch leider schien auch der kreativste Werbespot den Fliegen

Im Pantherlager begaben sich 44 aufgeregte Kinder auf die Spuren von König David. Beim Anblick des zu einem Königspalast umgestalteten Korpsgebäudes begannen die Augen zu leuchten: Da gab es zum Beispiel den grossen Thronsaal, eine Werkstatt, die königliche Garderobe und natürlich die Schatzkammer mit den Kronjuwelen. Ums Haus herum luden eine Hüpfburg, eine Sandmulde und viele Gefährte zum Spielen ein. Es war der Anfang einer unvergesslichen Woche, in der die Kinder in das Leben Davids eintauchten und seine Hochs und Tiefs hautnah miterlebten. Besonders beeindruckte sie, wie David immer wieder Gottes Hilfe erlebte. Irina Loosli, Langnau b. Reiden

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keinen Eindruck zu machen – sie hielten die Lagercrew auch weiterhin munter auf Trab. Jeden Tag traf sich die Lagergemeinschaft zudem, um auf unterschiedlichste Art und Weise ihre Freundschaft mit Gott zu vertiefen. Nachhaltigen Eindruck hinterliess der Besuch von Fabienne Kilchmann, die von ihrer Arbeit unter den Kindern in den Ghettos von New York erzählte. Die leidenschaftliche Art, mit der Fabienne ihren Glauben an Gott lebt, hat die Teens tief beeindruckt. Nathania Jörg, Rohrbach Bild : Sara StöcklFoto: Adrian Scheidegger

Bild : Sara StöcklFoto: Klaus Loosli

Anita Breiter, Huttwil


Bild: Heilsarmee Ungarn

Helden gesucht! Im SoLa 2014 hat eine heldenhafte Jugend dem schlechten Wetter getrotzt. Prominenter Besuch Bei dem Besuch des Olympiasiegers Christoph Kunz (Paralympics) durften sie eine echte olympische Goldmedaille in die Hände nehmen. Christoph erzählte ihnen, dass Jesus Christus sein wahrer Held und bester Freund ist. Seine Lebensgeschichte hinterliess bei den Teens und Kids einen bleibenden Eindruck.

Neuer Kadett und neue Korpsleitung in Ungarn Im Gottesdienst des Korps in Gyöngyös wurde am Sonntag, 3. August, Gábor Nagy als Kandidat für die Offiziersausbildung anerkannt. Er erhielt seine „Erstjahresabzeichen” zeitgleich mit dem Eintritt in die Offiziersschule als Kadett der Session „Botschafter des Lichts”. Kadett Nagy wurde dabei zum Mitglied der Korpsleitung von Gyöngyös ernannt. Ein offizieller „Willkomm” des neuen Kadetten aus Ungarn ist für den Herbst vorgesehen.

Regula Trummer

Bild : Sara StöcklFoto: zVg

Helden, so durften wir erfahren, stellen sich schlechtem Wetter mit einem Lachen im Gesicht. Oh ja, es hat viel geregnet im SoLa in Adelboden. Aber dies kann echten Helden nicht die gute Laune verderben. Bei spannenden Spielen, interessanten Heldengeschichten und feinem Essen hatten die 32 Teens und Kids mit ihren Leitern viel Spass. Sie lernten Helden kennen wie den Propheten Jeremia, den Christen Hananias und den Retter der Welt, Jesus Christus.

Majorin Darlene Morgan, Ungarn Gruppenfoto mit Olympiasieger Christoph Kunz.

seinem Akzent unterhaltsam ins jeweilige Thema einführte.

In der Kinderwoche der Heilsarmee Aargau Süd lernten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Mitte Juli, sich im Dschungel des Lebens zu orientieren.

Am Ende der Woche wussten die Kinder, wie man sich auf einer Reise orientieren kann und was bei Verletzungen zu tun ist, aber auch, wie man den Weg zu Gott findet und darauf bleibt.

schenke aussuchen – als Belohnung für die Bananen-Kleber, die sie sich mit dem Erlernen von Bibelversen und mit ihrer Anwesenheit verdient hatten. Das Lied „Wie cha mer jung si und de Wäg unsträflich go? Wenn mer vertrout uf Gottes Wort” soll die Kinder, aber auch alle erwachsenen Zuhörer, weiterhin auf ihrem Weg begleiten.

Am Schluss durften die Kinder kleine Ge-

Silvia Gebhard, Heilsarmee Aargau Süd

Das Team und seine Helfer spielten, sangen, bastelten, erzählten biblische Geschichten, lehrten Bibelverse, spielten Theater und schleppten Material heran für die 18 bis 25 Kinder, die jeden Tag erschienen. Sie erhielten auch stets einen Besuch vom vorwitzigen Toto, einem Affen aus Afrika, der mit seinen lustigen Sprüchen und

Bild: Heilsarmee Ungarn

Nach einer intensiven Regenzeit schien am ersten Morgen der Kinderwoche die Sonne zwischen den Wolken durch. Ein herrlicher Anblick! Vergnügt stimmten Kinder und Erwachsene auf dem Campingplatz am Hallwilersee in das Lied ein: „Cool, cool, cool, ganz einfach Spitze, dass du da bist!” Damit waren nicht nur die Kinder gemeint, sondern vor allem der gnädige, liebevolle Gott.

Bild : Sara StöcklFoto: Silvia Gebhard

Expedition Afrika

Affe Toto aus Afrika führt die Kinder ins Thema ein. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · September 2014

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Notabene

Ruhestand

bereits seit 2003 die Territoriale Sekretärin für Gesellschaft und Familie. Schliesslich wurden sie im September 2011 als Territorialleiter und Territoriale Präsidentin G+F für das Territorium Schweiz, Österreich und Ungarn ernannt.

Bilder: Werner Tschan

Kommissäre Franz und Hanny Boschung

Sie liessen sich auch in schwierigen Situationen nicht entmutigen – dank ihrer Hingabe zu Gott, ihrer Liebe zur Heilsarmee und ihrer Bereitschaft, sich dort einsetzen zu lassen, wo sie gebraucht wurden. Von Herzen wünsche ich, und sicher auch Sie alle, liebe Leserinnen und Leser, dass Kommissäre Franz und Hanny Boschung einen frohen, aktiven und von Gott reichlich gesegneten Ruhestand erleben dürfen.

Nach 37 Dienstjahren als HeilsarmeeOffiziere treten Kommissäre Franz und Hanny Boschung am 31. August 2014 in den wohlverdienten Ruhestand.

Massimo Tursi, Chefsekretär

Franz und Hanny stammen beide aus Basel und haben 1971 geheiratet.Während eines Skilagers erhielten Franz und Hanny unabhängig voneinander den klaren Ruf Gottes, ihr Leben Ihm und der Heilsarmee zur Verfügung zu stellen.

Bereits zwei Jahre später wurden die Leutnante mit ihren drei Kindern (Olivier, Philippe und Caroline) nach Afrika, in das Territorium Kongo Brazzaville, versetzt. Mit viel Herzblut führten sie die verschiedenen Aufgaben aus und wurden vielen Menschen zum Segen. Nach 9 Jahren kehrte die junge Familie in die Schweiz, in das Korps St. Aubin, zurück. Im Juni 1995 führte der Marschbefehl Kapitäne Boschung an die Europäische Offiziersschule der Heilsarmee nach Basel. Drei Jahre später stellten sich Franz und Hanny wieder einer neuen Herausforderung, als ihr Weg sie nach Bern ans Hauptquartier führte. Zuerst wurde ihnen die Leitung für das Sozialwerk anvertraut und danach die Verantwortung für das Evangelisationswerk. Ihre Liebe zu den Menschen prägte den Offiziersdienst von Franz und Hanny stark. Im Oktober 2007 wurde Franz als Chefsekretär des Territoriums bestallt. Hanny war

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Majorin Johanna Jüstrich Bild: zVg

Nach dem Eintritt in die Offiziersschule 1975 mit der Session „Die Weggefährten Christi” und der Aussendung im Jahre 1977 begann ihr Dienst als Heilsarmeeoffiziere im Korps Morges.

Heimgang

Johanna Jüstrich wurde am 1 5 .    M ä r z    1 9 4 0 in Winterthur als zweite Tochter eines Bahnangestellten geboren. Drei Jahre später zog die Familie nach St. Gallen, wo Majorin Jüstrich durch ihre Schwester in die Heilsarmeepfadi kam. Begeistert machte sie mit und genoss die alten Pfadifreundschaften während ihres ganzen Lebens. Sie bekehrte sich an einem Kinderfeldzug. Später wurde sie Jungsoldatin und Korpskadettin. Noch bevor Hanni Jüstrich als Soldatin eingereiht wurde, reichte sie von England aus ihre Kandidatur für den Offiziersdienst ein. Sie tat den Schritt zum vollamtlichen Dienst nicht leichtfertig, sondern rang mit verschiedenen Fragen. Parallel zu dieser Auseinandersetzung war Hanni beruflich als Lehrerin tätig. Sie unterrichtete vorwiegend gebrechliche Kinder, eine grosse Herausforderung für Körper und Seele. 1967 trat Majorin Jüstrich mit der Session der „Evangelisten” in die Offiziersschule in Bern ein. Nach zwei Jahren Ausbildung begann ihre Offizierslaufbahn im Korps

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Liestal, wo sie als Leutnantin ihre ersten Erfahrungen als Offizierin sammelte. Anschliessend war sie als Mitarbeiterin an der Offiziersschule tätig. Nach einigen Jahren erneuter Gemeindeleitung sowie Kinderund Jugendarbeit in den Divisionen Bern und Zürich wurde sie ab 1981 wiederum in der Offizierssschule eingesetzt. Sie begann zu unterrichten. Die Ausbildung der Offiziersschüler forderte die Majorin heraus, brachte ihr aber auch viel Befriedigung. Im September 1985 erfolgte der Umzug in die neu erstellte Europäische Offiziersschule in Basel, wo sie künftig nicht nur mit Kadetten und Offizieren der Schweiz, sondern aller umliegenden Länder zu tun hatte. Majorin Jüstrich war musikalisch. Sie sang gerne und beherrschte verschiedene Instrumente. In der Offiziersmusik konnte man sie hinter dem Schlagzeug sehen. Ein fröhliches Bild auch: Die kleine Majorin Jüstrich hinter dem grossen Euphonium! Im Februar 1988 kam die Schreckensnachricht, dass Hanni Jüstrich schwer verunfallt sei. Es folgten schwierige Monate intensiver Therapie und Rehabilitation. Die Majorin blieb zwar pflegebedürftig, sie kämpfte sich jedoch mit eisernem Willen in das Leben und die Arbeit zurück. Als der Eintritt in ein Pflegeheim unumgänglich wurde, versuchte sie auf beeindruckende Weise, in ihren eng gesteckten Grenzen den Geist lebendig zu erhalten. Am 17. Juli ging Majorin Johanna Jüstrich während eines kurzen Spitalaufenthalts in die ewige Heimat ein. Eine lange Leidenszeit kam zu ihrem Ende. Majorin Jüstrich bleibt uns als mutige, positive Frau und Offizierin in Erinnerung. Majorin Elsbeth Oberli, Oberstin Ines Adler

Internationale Versetzungen Per 13. September 2014 Kommissäre Stuart und Hope Mungate, Offiziere im Ruhestand, werden pro tempore als Leiter und Territoriale Präsidentin für G+F des Territoriums Nigeria ernannt.

Gratulationen 95 Jahre 13.10. Kommissärin Simone Chevalley, Rue des Guches 15, 2034 Peseux


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p e r s o l o g® Persönlichkeits-Profil (DISG) mit Majoren Bernhard und Regina Wittwer

Kinder- und Jugendarbeiter/in gesucht

Beschrieb: Die Frage nach der erfolgreichen Persönlichkeit ist so alt wie die Menschheit. Erfolgreiche Menschen haben es geschafft, ihr inneres Potenzial und ihr äusseres Verhalten miteinander in Einklang zu bringen. Sie kennen ihre Stärken und ihre Grenzen und können auch kritische Situationen oder Konflikte in Beruf und Privatleben souverän meistern und das Beste erreichen. Entdecken Sie einen praxisnahen Weg, Ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln!

Das Heilsarmeekorps Basel 1 ist im lebendigen und vielfältigen Matthäusquartier gut verankert. Für den Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit im Korps und den Aufbau einer dynamischen Kinder- und Jugendarbeit im Quartier wird per 1. November 2014 oder nach Vereinbarung ein/e Kinder- und Jugendarbeiter/in (60–80%) gesucht. Weitere Informationen: heilsarmee.ch/stellen

Shop und Museum Sonntag Spezial II Am Sonntag, 19. Oktober 2014, von 15– 17 Uhr öffnen Shop und Museum vor dem Einsetzungsgottesdienst für die neuen Leiter der Heilsarmee Schweiz, Österreich und Ungarn, Kommissäre M. und J. Paone & Oberst-Lt. A. und F. Hofer ihre Türen. Nützen Sie die Chance, um sich neu einzukleiden und besuchen Sie die aktuelle Ausstellung „Die Welt für Gott! – 125 Jahre Mission & Entwicklung der Heilsarmee Schweiz”. Weitere Informationen: heilsarmee.ch/shop

Kursdatum: 10./24. Okt. 2014 Anmeldeschluss: 1. Okt. 2014 Selbst- und Lebensmanagement mit Urs Argenton Beschrieb: Wie kann ich gesund mit mir selbst umgehen? Welche Spannung besteht zwischen Arbeit und Freizeit? Wie kann ich lösungsorientiert denken und proaktiv handeln? Kursdatum: 23. Okt./20. Nov. 2014 Anmeldeschluss: 13. Okt. 2014 Infos und Anmeldung: Majorin Heidi Gubler Erwachsenenbildung: 061 387 91 11 heilsarmee.ch/bildungszentrum

Termine Kommissäre Massimo und Jane Paone, Territorialleiter 26.9.–29.9. Besuch Region Ungarn 1.10. Besuch Ruhestandsoffiziere Division Romande Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer, Chefsekretär und Sekretärin für G+F 14.9. Jubiläumsgottesdienst 100 Jahre Frutigland 22.9./26.9. Besuch Brengle Seminar, Waldegg 10.–13.10. Besuch City Command Wien

dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · September 2014

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Im Dialog bleiben

Zoë Bees Kindheit war schwierig. Ihr Vater war jähzornig, es herrschte Dauerkrieg.

Gebete der Hoffnung

Land der Hoffnung

Zoë Bee

Im nächsten „dialog”

Impressum

Kunstvoll

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse!

Du malst jeden Morgen das Land meiner Hoffnung.

han Bild: Priscille Tsc

z

Vater,

zu Gott: Wenn es dich gibt, rette mich oder lass mich sterben! Kurz darauf schickte er eine Frau, die mich in den „Alphalive”-Kurs (Einführung in den christlichen Glauben) mitnahm. Ich bekehrte mich am 30.10.2011. Grosse Lasten fielen sofort von mir ab, und der hartnäckige Rest wie durch ein Wunder in einem Befreiungsdienst. Heute bin ich geheilt und habe ein erfülltes, stabiles Leben wie noch nie.”

Redaktionsteam Major Jacques Tschanz (JT), Leiter Kommunikation; Sara Stöcklin (SSt); redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Du legst das weiche Licht deiner Zärtlichkeit hinein. Du zeichnest Hügel der Gnade. Du versiehst sie mit schönen Farben, um den Weg zu bereiten, auf dem ich wandle.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Franz Boschung

Du schaust nicht auf meine Schwächen, meine Ängste, meine Zweifel. Du bringst in mein Leben das Licht deines Hauses. Du machst es schön, einzig durch die Kraft deines Daseins. Vater, du bist meine einzige Hoffnung, mein einziges Licht. Du bist meine Zukunft, mein Friede und meine Sicherheit. Bei dir fühle ich mich wohl.

Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–

Mit den eigenen Händen Neues zu erschaffen, Farben und Formen zu entdecken hat Menschen seit jeher fasziniert. Erfahren Sie im nächsten dialog, welche Bedeutung Kunst und Kreativität in der Heilsarmee haben!

Pierre-Yves Zwahlen

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AZB

Mein Leben wurde dunkel. Am Karfreitag 2011 war ich auf dem Tiefpunkt. Ich schrie

An die richtige Quelle gelangt: Zoë Bee.

3001 Bern

„Mit einem Stock wurden wir gezüchtigt, angeblich aus ,Liebe’. Dazu kamen acht Jahre Vergewaltigung. Meine Stütze war der Grossvater. Er liebte, ohne zu verletzen. Dank meiner inneren Fantasiewelt überlebte ich. Aber ich war verwirrt, vermischte Traumwelt und Realität. Beruflich war ich erfolgreich, innerlich leer und haltlos. Als Suchende landete ich in der Esoterik, schliesslich im Okkulten: Feuerschamanin, Essener-Heilpriesterin, Astralreisen, Inkorporationen, Heilzeremonien mit dem Christuslicht. Ich war ein Medium mit präzisen Bildern. Heute weiss ich: Diese Dinge funktionieren, nur die Quelle ist falsch!

Bild: zVg

Auf die Quelle kommt es an

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Die Redaktion

„Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir geschlossen habe zur Zeit deiner Jugend.”

Hesekiel 16,60


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