d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f Ăź r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e
11/ 2014
Sucht, die einsam macht Wenn der Bildschirm zur Fessel wird
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Bild: pixabay
Besuch der neuen Territorialleitung in Ungarn 7 Aus dem Leben der Heilsarmee 9
Dialog
Editorial Bild: Jacqueline Graf, flickr.com
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Ein Schirm vor dem Bildschirm Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen, vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt. Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht.
Konzerte
Jahreskonzert Heilsarmee Thun mit dem Musikkorps „Brass of Praise” Sonntag, 23. November 2014, 17 Uhr Johanneskirche, Thun
Jahreskonzert Heilsarmee Bern Samstag, 6. Dezember, 19.30 Uhr Heiliggeist Kirche, Bern
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
Psalm 91,1–7.9
Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
HA-Info
Da wo du bist, bist du die Heilsarmee!
Wenn Sie diese Zeilen lesen, bin ich ungefähr hundert Tage im Amt als Leiter der Abteilung Marketing und Kommunikation. Und was ich bis jetzt von der Heilsarmee gesehen habe, begeistert mich! Tagtäglich begegnet die Heilsarmee Tausenden von Menschen. Viele davon stehen am Rand unserer Gesellschaft, sind krank, auf der Flucht oder süchtig. Hunderte von Mitarbeitenden, viele Offizierinnen und Offiziere sowie Ehrenamtliche setzen sich leidenschaftlich für die Anliegen Gottes und der Heilsarmee ein. Vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement – möge Gott reichlich vergelten und Sie segnen! Die beste Marketingkampagne Wir hatten in der Vergangenheit tolle Marketingkampagnen. Unvergesslich bleibt die Band Takasa mit ihrem Auftritt am Eurovision Song Contest. Unsere Medienpräsenz schnellte in ungeahnte Höhen. Aber die allerbeste Marketingkampagne,
Bild: Sébastien Goetschmann
Vor Kurzem spendete eine Frau der Heilsarmee einen grösseren Geldbetrag. Ihre Begründung: „Ich habe gesehen, wie ein Heilsarmeemitglied einem Randständigen eine Suppe angeboten hat. Das hat mein Herz bewegt!”
Egal wo du bist, bist du die Heilsarmee!
davon bin ich überzeugt, ist nicht diejenige mit der besten Medienpräsenz, sondern diejenige, welche Sie, liebe Leserin, lieber Leser, jeden Tag leben. Da wo du bist, bist du die Heilsarmee! Da wo du bist, bist du ein Botschafter, eine Botschafterin des allerhöchsten Gottes – ob du jemandem eine Suppe anbietest oder das Controlling der Finanzen durchführst, ob du in einer Kinderkrippe die Windeln wechselst oder als
Offizier Gottes Wort weitergibst. Wir sind alle „Botschafter an Christi Statt” (2. Korinther 5,20). Immer und überall! Stolz auf die Heilsarmee Ich wünsche mir, dass wir alle in einem gesunden Mass stolz sind auf die Heilsarmee und auf unseren Status als Botschafter Christi. Dass wir im Alltag die Liebe, Geduld und Freundlichkeit Gottes widerspiegeln. Das ist vielleicht nicht immer die einfachste Werbung für die Heilsarmee und Gottes Reich. Aber es ist die wirkungsvollste! Ich wünsche Ihnen in diesem Sinn viel Mut, Freude und BeGEISTerung! Sergeant Philipp Steiner philipp_steiner@heilsarmee.ch
PS: In unserem Heilsarmee Shop finden Sie nebst einer neuen Uniform viele Produkte, die Ihre Zugehörigkeit zur Heilsarmee sichtbar machen!
Offen gesagt
In den vergangenen Wochen durften wir und Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer viele Offiziere unseres Territoriums treffen. Wir hatten das Vorrecht, am Willkomm der neuen Kadetten in Budapest teilzunehmen und zu sehen, was der Herr durch das Wirken der Salutisten und Angestellten in Ungarn tut. Wir durften erkennen, dass Gott an den verschiedensten Orten durch lebendige Zeugen wirkt, verschiedene Sprachen gebraucht und Beziehungen zwischen verschiedenen Kulturen herstellt. Jeder Einzelne ist von ihm erwählt, um an einem besonderen Ort zu einer besonderen Zeit besonderen Menschen zu begegnen. Der Auftrag der Heilsarmee ist so vielfältig wie die Menschen, die dazugehören. Doch die Motivation hinter dem Auftrag ist immer dieselbe: „Was immer wir tun, tun wir, weil die Liebe Christi uns bewegt” (2. Korinther 5,14 NL).
An diesem Auftrag teilzuhaben bedeutet, miteinander in Kontakt zu treten, das persönliche Gespräch zu suchen, einander auf Augenhöhe zu begegnen, sich Zeit zu nehmen, zuzuhören und auszutauschen. Wir brauchen einander! Manche Leute ziehen sich gerne in ihre eigene kleine Welt zurück. Doch Gott hat uns nicht als Einzelgänger geschaffen. Wir sind Gemeinschaftswesen, die sich danach sehnen, mit anderen in Verbindung zu treten und geliebt zu werden. Der Erfolg von sozialen Netzwerken wie Facebook beweist dies. Ein virtueller Dialog wird nie ein reales Gespräch ersetzen können – ein Gespräch mit jemandem, der uns liebt und sich um uns kümmert. Wir sind dazu geschaffen, mit Gott und unseren Mitmenschen Gemeinschaft zu pflegen und die Gegenwart des anderen zu geniessen.
Dabei ist immer eine Investition nötig. Bei unserem Auftrag geht es nicht nur um uns selbst. Es geht um Christus in uns und um seine Liebe, die weitergegeben werden will! Danke für Ihre Investition in andere. Wir freuen uns, mit Ihnen zusammenzuarbeiten – im Vertrauen auf Gott und einander. Gott zählt auf jeden von uns! Kommissäre Massimo und Jane Paone Territorialleiter massimo_paone@heilsarmee.ch jane_paone@heilsarmee.ch
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
Bilder: Thibaut Voisin
Abhängig von Gott und voneinander
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Dossier: Sucht, die einsam macht
„Die Abhängigkeit verursacht grosses Leid” Gemäss verschiedenen wissenschaftlichen Studien kämpfen zwischen zwei und zehn Prozent der Bevölkerung mit einer Form von Internetsucht. Worum es sich bei diesen „neuen Abhängigkeiten“ handelt, erklärt Fachpsychologe Léonard Vullioud im Gespräch.
Mit welchen Symptomen haben wir es zu tun? Symptome, welche physiologisch wenig sichtbar sind. Man könnte von einer psychischen EinschränDie Sucht nach Online-Spielen führt in die Isolation: Sie beherrscht das kung sprechen, welDenken, Fühlen und Verhalten des Betroffenen. che wie folgt auftritt: Verlust der Kontrolle Herr Vullioud, was versteht man unter über das eigene Verhalten, unerträgliches „neuen Abhängigkeiten”? Leiden, grosse Nervosität, eine zunehLéonard Vullioud: Der Begriff steht in Verbin- mende Toleranzschwelle (der Süchtige dung mit der Entwicklung und verstärkten braucht immer mehr, um befriedigt zu Liberalisierung der elektronischen Medien, werden), Rückzug aus anderen Aktivivor allem dem Internet. Die Abhängigkeit als täten (soziale Isolierung, Rückzug in sich solche ist jedoch nichts Neues. Im Moment selbst). Um von Internetsucht sprechen zu existiert keine allgemein anerkannte Defini- können, müssen mehrere der erwähnten tion für die „neuen Abhängigkeiten”, da es Symptome vorhanden sein. Wenn eine keinen Konsens in Bezug auf die Kriterien Person an diesem Punkt angekommen gibt, die berücksichtigt werden müssen – ist, genügt das Bewusstsein über die Inhalt, Spiele, Informationssuche, Porno- negativen Konsequenzen nicht, um eine grafie usw. Deshalb ist die Internetsucht Verhaltensänderung herbeizuführen. Dies auch nicht offiziell als Krankheit anerkannt. beweist, dass es sich um ein krankhaftes Ich kann aber die fünf Kategorien nennen, Verhalten handelt. Nur wenige konsultieren die der Begriff Internetsucht* umfasst: von sich aus eine Fachperson. Oft braucht es einen Antrieb aus dem Umfeld. Und • Abhängigkeit vom „Cybersex”: das Su- ebenso oft erreicht die betroffene Person chen und Konsumieren von pornogra- einen Tiefpunkt, bevor sie Hilfe sucht. fischen Inhalten. • Abhängigkeit von „Cyber-Beziehungen”: Können Sie Wege aus der AbhängigZwischenmenschliche Online-Bezie- keit aufzeigen? hungen (Chat). Der erste Schritt besteht darin, seinen eige• Zwanghafte Nutzung des Internets: nen Zustand zu erkennen. Anschliessend Glücksspiele, Kaufrausch. müssen die eigenen Ressourcen ange• Informationsüberlastung: zügellose Su- schaut werden: Die Möglichkeit, wieder che nach Nachrichten und Informati- eine Arbeit zu finden (für diejenigen, die sie onen. verloren haben); die Hilfe, die vom vorhan• Computersucht: Online-Spiele. denen sozialen Umfeld, von Freunden und Familie, zu erwarten ist. Diese Ressourcen Es kann bei diesen Formen der Internet- können in einem einfachen Gespräch mit sucht die gleiche exzessive Nutzung und die einem Freund oder Experten aufgezeigt gleiche Symptomatik beobachtet werden werden. Wenn die Person keine Ressourwie bei den „traditionellen” Abhängigkeiten, cen hat, dann ist eine spezialisierte Fachetwa der Alkohol- oder Drogenabhängig- stelle eine gute Wahl. Ich denke nicht, dass
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
es notwendig ist, ganz auf die Nutzung von Internet oder Fernsehen zu verzichten. Vielmehr muss das Kernstück der Abhängigkeit entfernt werden, zum Beispiel das Spiel, die Internet-Seite oder die Serie. Es braucht einen gezielten Entzug. Die Rückkehr zum Objekt der Abhängigkeit muss schliesslich kontrolliert erfolgen. Es gilt, „Schutzgeländer” aufzustellen – jemanden zu bitten, die Nutzung zu überwachen, oder einen sicheren Ort zu wählen, um die Nutzung in einem sinnvollen Rahmen zu halten. Hat Ihr Glaube Einfluss darauf, wie Sie eine Suchtproblematik angehen? In meinem Beruf nicht wirklich. Ich bin zuerst Psychologe. Als Mensch merke ich aber, dass ich nur wenige Mittel habe, um das Leiden der betroffenen Menschen zu lindern. Und als Christ sehe ich die Möglichkeit, Menschen auf Gott hinzuweisen, der alle Übel heilen kann. Ich bete in schwierigen Situationen dafür, dass Gott den Weg für meine Gespräche bereitet. Oft suchen Menschen, welche unter Abhängigkeit leiden, nach einem Sinn im Leben – nach etwas, das ihrem Leben Erfüllung bringt. So kann ein Gespräch über Christus entstehen, dem einzigen, der unserem Leben wahren Sinn geben kann. Meine Arbeit macht allerdings an der Schwelle eines evangelistischen Zeugnisses Halt. Fragen: Sébastien Goetschmann
*Nach der Definition von Kimberly Young („Internet Addiction”, Toronto 1996) Léonard Vullioud
Bild: Sébastien Goetschmann
Bild : SobControllers_flickr.com
keit. Es handelt sich also um eine Krankheit, welche grosses Leid verursacht – auch wenn sie noch nicht als solche erfasst wird.
Léonard Vullioud ist Fachpsychologe für Psychotherapie FSP. Von 2009 bis 2011 war er Verantwortlicher des Projekts „Internetsucht” in der Institution Envol in Tramelan, die auf Alkohol- und Internetsucht spezialisiert ist. Die Internetsucht ist eine psychologische Abhängigkeit durch exzessive Nutzung des Internets.
Bild: Julian Schlüngel, flickr.com
Bildschirme im Paradies Bildschirme üben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Kinder und Jugendliche aus. Damit aus Faszination keine Abhängigkeit wird, hat das Heilsarmee-Wohnheim „Paradies“ in Mettmenstetten ein Medienkonzept entwickelt. „Nächste Überprüfung März 2016“, steht auf der Titelseite des Konzepts. Es handelt sich nicht um ein Handbuch, das, einmal angeschafft, seinen Platz im Regal findet und für das nächste Jahrzehnt Gültigkeit behält. „Die Welt der Medien entwickelt sich rasant“, erklärt Kurt Romer, Leiter des Kinder- und Jugendheims. „Wir befinden uns in einem andauernden Prozess und müssen uns täglich neu mit dem Thema auseinandersetzen.“
Bild: Sara Stöcklin
Den Richtlinien im Paradies, die entsprechend häufig überprüft und angepasst werden, liegt die Überzeugung zugrunde, dass der Medienkonsum Chancen und Risiken bietet. Damit die Kinder und Jugendlichen lernen, Medien sinnvoll und gewinnbringend zu nutzen, brauchen sie Grenzen und Freiräume. Das Paradies gewährt seinen Bewohnerinnen und Bewohnern ein dem Alter angepasstes Wochenzeitbudget, das sogenannte Medienkonto. Bei 5- bis 6-Jährigen beträgt es eine Stunde, bei
15- bis 16-Jährigen bereits 4 Stunden. Die Heranwachsenden können ihre MedienGutscheine fürs Fernsehen, Surfen im Internet oder Com- Jugendliche sind vom Bildschirm fasziniert (Symbolbild). puterspiele nutzen. Aber Vorsicht: Wer anderen beim Gamen zuschaut, nicht im Wohnzimmer, sondern in einem muss ebenfalls Gutscheine abgeben! separaten Raum. Vor dem Fernseher zu essen, ist untersagt. Verantwortung übernehmen Eine auf den Gemeinschaftscomputern Ab zwölf Jahren dürfen die Bewohnerinnen installierte Filtersoftware verhindert, dass und Bewohner eigene mobile Geräte wie Kinder allzu leicht auf Pornografie oder Handys oder Laptops besitzen. Ein indiGewaltdarstellungen im Internet stossen. vidueller Vertrag regelt, wie oft und wofür Sie können jedoch nie vollständig vor sie das Gerät nutzen sollen. Während ungeeigneten Inhalten geschützt wer- Mahlzeiten, den Hausaufgaben und in der den. Eine offene Gesprächskultur und Nacht werden die Handys abgegeben. regelmässiges Nachfragen seitens der Dafür müssen für die Nutzung in der übSozialpädagoginnen und Sozialpädago- rigen Zeit keine Gutscheine mehr geopfert gen ist deshalb ein wichtiger Aspekt im werden. Schritt für Schritt übernehmen die Medienkonzept. Medien sollen in die Ge- Paradiesbewohner Verantwortung für ihren meinschaft integriert und in der Gemein- eigenen Medienkonsum. schaft thematisiert werden, ohne zu ihrem Sara Stöcklin Mittelpunkt zu werden. Das TV-Gerät steht
Gefangen im Chatroom Leutnantin Christin Stachl, Jugendsekretärin der Division Mitte, kam in ihrer Jugend nicht mehr vom Internet los.
Sucht war immer ein Thema in meinem Leben. Schon als Primarschülerin schaltete ich den Fernseher an, sobald ich nach Hause kam, und verbrachte den Rest des Tages davor. Die Hausaufgaben erledigte ich während der Werbepausen. Meine berufstätigen Eltern störten sich nicht daran. Der Stiefvater war alkoholabhängig, die Mutter war es selbst gewohnt, den Fernseher laufen zu lassen. Mit siebzehn entdeckte ich das Internet. Da ich bereits gläubig war, surfte ich auf christlichen Seiten. Im Chatroom von „Jesus.de” konnte ich, die ich im echten Leben Mühe hatte, Freunde zu finden, überraschend schnell Beziehungen
knüpfen. Ich verbrachte fortan den ganzen Tag im Chatroom. Ins Büro – ich arbeitete als Sekretärin – ging ich morgens eine halbe Stunde früher, um chatten zu können. Aber auch während der Arbeitszeit blieb ich im Gespräch mit meinen Freunden. Ich empfand es als störenden Unterbruch, wenn meine Chefin von mir verlangte, Kopien anzufertigen. Zuhause setzte ich die Chats am Computer meines Bruders fort, der Geld dafür verlangte. Schrittweiser Ausstieg Einige meiner Chat-Bekanntschaften traf ich am Wochenende im „echten” Leben. Oft sassen wir dann zu zweit am Computer. Mit einigen entstanden echte Beziehungen, von anderen wurde ich enttäuscht und verletzt. Die letzte grosse Enttäuschung führte
dazu, dass ich mich aus dem Chatroom von „Jesus.de” verabschiedete. Das war der erste Schritt hinaus aus der Sucht. Der zweite geschah unfreiwillig. Meine Chefin merkte, wie viel Zeit ich im Internet verbrachte, und sorgte dafür, dass ich mehr Arbeit bekam. Heute ist mir meine Tendenz zum Suchtverhalten bewusst und ich versuche, mich selbst zu schützen. So habe ich keinen Fernsehanschluss, sondern schaue nur DVDs. Ganz im Sinne des Prinzips, das Jesus in Matthäus 5,30 lehrt: „Wenn du durch deine rechte Hand zu Fall kommst, dann hau sie ab und wirf sie weg!” Leutnantin Christin Stachl Aufgezeichnet von Sara Stöcklin
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Dossier: Sucht, die einsam macht
Bild: Daniel Conway
Befreiung ist möglich! Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, aber noch immer ein Tabuthema: Pornografie ist in der Kirche weit verbreitet. Auch Pfarrer sind von der Sucht nach Bildern betroffen. Mehr als die Hälfte aller christlichen Familien gibt in Befragungen an, dass Pornografie eines ihrer grössten Probleme ist. Bei Pastoren ist die Betroffenheit nicht niedriger: Mehr als fünfzig Prozent aller Geistlichen in den USA geben zu, in den vergangenen zwölf Monaten Pornografie im Internet konsumiert zu haben. Für den dialog sprach Kapitän Pascal Donzé mit einem Kollegen im pastoralen Dienst. Der Ehemann und Vater von jungen Kindern konnte seine Abhängigkeit bezwingen. Pornografie ist oft ein Tabuthema in der Kirche. Warum sind Sie bereit, sich trotzdem über das Thema zu äussern? Bernand*: Gerade weil es ein Tabuthema ist. Zu viele Menschen sind von diesem Problem betroffen, um es einfach ignorieren zu können. Wie ist die Pornografie in Ihr Leben eingedrungen? Im frühen Teenageralter habe ich angefangen, erotische Filme im Fernsehen anzuschauen. Wie hat sich dieser Konsum zur Sucht entwickelt? Es war wie bei jeder Sucht. Man denkt lange Zeit, dass man den Konsum im Griff hat. Und plötzlich kommt der Moment, in dem man erkennt, dass man nicht mehr ohne leben kann. Am Anfang beschränkte sich der Konsum auf TV-Programme, dann kamen Filme und Magazine in Shops hinzu.
Mit der Verbreitung des Internets hat sich dann alles verändert. Das „Material” konnte zu jeder Zeit beschafft werden – und das ganz anonym. Wie haben Sie sich gefühlt? Hatten Sie Schuldgefühle? Ja, ich hatte grosse Schuldgefühle. Zu dem Zeitpunkt war ich davon überzeugt, dass ich der einzige Christ auf der Welt war, der mit diesem Problem zu kämpfen hatte. Aus diesem Grund konnte ich mir auch nicht vorstellen, mit jemandem über meine Abhängigkeit zu reden. Wie haben Sie sich davon befreit? Es gab verschiedene Auslöser, welche dazu geführt haben, dass ich eine schrittweise, aber dennoch vollständige Befreiung erleben durfte. Der erste Auslöser war eine Predigt während eines Gottesdienstes, in welcher der Pfarrer von seinen Problemen bezüglich Pornografie sprach. Das öffnete mir die Augen. Ich wusste von diesem Zeitpunkt an, dass auch andere Christen mit diesem Problem kämpften. Während dieser Predigt begriff ich auch, dass ich mit jemandem sprechen musste. Dies zu tun, war ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Befreiung. Ein weiterer Schritt war zugleich einer der schwierigsten Momente meines Lebens: Ich erzählte meiner damaligen Verlobten, welche heute meine Frau ist, von meiner Abhängigkeit. Ein weiterer entscheidender Moment war ein Befreiungsgebet.
Das Internet macht pornografisches Material jederzeit verfügbar (Symbolbild).
Ist die Versuchung heute noch ein Problem für Sie? Ja. Diese Versuchung ist mein Schwachpunkt. Ich musste aber lernen, dass Versuchung nicht gleich Sünde ist. Ich kann ihr erliegen, aber die Rückfallrate ist heute sehr niedrig. Wie widerstehen Sie der Versuchung? Zuallererst dank radikaler Ehrlichkeit meiner Frau gegenüber. Ich habe ausserdem die passenden technischen Mittel gefunden, um meine Geräte zu schützen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber in 1. Korinther 10,12: „Wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle.” Welche Ratschläge haben Sie für diejenigen, die gegen diese Plage ankämpfen? Ich empfehle jedem, eine Vertrauensperson aufzusuchen und mit dieser zu sprechen. Es scheint mir zudem äussert wichtig, dass verheiratete Männer ihre Versuchungen ehrlich mit ihren Ehefrauen teilen. Was die Schutzmassnahmen im Internet angeht, empfehle ich die Seite covenanteyes.com. Fragen: Kapitän Pascal Donzé
*Name geändert.
Suchtfalle Pornografie: Ein Zeugnis Bild: flickr.com, Wim Mulder
Martin* kämpfte sieben Jahre lang mit der Sucht nach Pornografie. Vor drei Jahren erlebte er Gottes Eingreifen und Befreiung – und lernt seither, als freier Mensch zu leben. Um 4 Uhr morgens wachte ich auf. Gedanken schossen mir durch den Kopf. Wie sollte ich es meiner Frau nur sagen? Seit einigen Tagen plagten mich die Gedanken. Nun nahm ich all meinen Mut zusammen. Die Wahrheit musste heraus, denn ich konnte so nicht weiterleben. Ich stand auf, setzte mich an
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
den Küchentisch und schrieb einen Brief: „Meine liebe Mona* Du wunderst dich sicher, dass ich dir einen Brief schreibe. Es beschäftigt mich seit Tagen etwas, und ich möchte Licht in mein Dunkel bringen. Ich wollte eigentlich mit dir darüber reden, aber ich verpasse immer
Panorama
Besuch der neuen Territorialleiter in Ungarn Bild: zVg
Die neuen Kommissäre Massimo und Jane Paone verbrachten Ende September ein Wochenende bei der Heilsarmee in Ungarn. Sie wurden herzlich willkommen geheissen. Das Wochenende begann mit Besuchen bei allen Korps und Institutionen der Heilsarmee in Budapest. Die Kommissäre lernten nebst den Korps Rákoscsaba und Józsefváros das Heim für Mütter und Kinder, das Rehabilitationszentrum für Frauen, das Passantenheim, das Männerheim und das Altenheim für Frauen kennen, das in Kürze eröffnet wird. Offiziell willkommen geheissen wurden die Territorialleiter anlässlich einer nationalen Versammlung von Offizieren, Salutisten und Freunden der Heilsarmee, die im Korps Rákoscsaba stattfand. In einem „Kennenlern-Interview” kamen die Herzlichkeit und Bodenständigkeit der Kommissäre zum Vorschein. Um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihrerseits einige Kameraden der Region kennenzulernen, stellten sich danach vier Salutistinnen und Salutisten denselben Fragen. Dabei wurde das wunderbare Wirken Gottes im Leben Einzelner offenbar.
Die ungarischen Offiziere mit den Kommissären Paone, den neuen Leitern des Territoriums.
heraus, das Licht der Welt, Christus, in sein Leben zu lassen. Viele folgten dem Aufruf, indem sie zur Bussbank kamen und zum Gebet niederknieten.
Ein Höhepunkt des Treffens war der Einmarsch des Kadetten Gábor Nagy, der die Flagge der Session „Botschafter des Lichts” in den Saal trug. Kommissär Massimo Paones Predigt forderte das Publikum
Am Sonntag konnten die Kommissäre auch das neue „Zentrum der Hoffnung” in Gyöngyös besuchen, das eine Suppenküche, eine Kindertagesstätte und ein Korps beherbergt. Zur Versammlung am gleichen Ort erschienen zahlreiche Erstbesucher, die im Verlauf der Woche im Rahmen der sozialen Aktivitäten eingeladen worden waren.
den Moment und ich habe Angst, dich zu verletzen.
wieder auftaucht, habe ich mich für die Seelsorge angemeldet.
Seit einigen Wochen habe ich wieder Probleme mit Pornografie. Ich schäme mich sehr, dass ich so hinter deinem Rücken lebte. Ich wünschte, ich könnte etwas Besseres über mich schreiben.
Der Wahrheit ins Auge zu sehen, tut weh. Aber die Wahrheit macht frei. Ich habe diesen Brief geschrieben, weil ich nicht mehr so weiterfahren möchte.
Ich habe dir gegenüber gesündigt und habe dich als Frau nicht verdient. Bitte vergib mir. Es tut mir leid. Ich möchte nicht länger etwas vor dir verstecken. Ich will umkehren und mit Gottes Hilfe ein neuer, anderer Mann werden. Da ich einsehe, dass dieses Problem immer
Ich hoffe, dass du mich verstehen kannst. Ich liebe dich von ganzem Herzen.” Eigentlich war ich kein schlechter Mensch. Vieles schien mir zu gelingen. Ich liebte meine Frau, war erfolgreich im Beruf, aktiv in einer Kirche und beliebt bei den Menschen. Doch eines schien ich einfach nicht auf die Reihe zu kriegen: meinen Sexual-
Zum Abschluss des Wochenendes nahmen sich die Kommissäre Zeit für die aktiven und im Ruhestand befindlichen Offizierinnen und Offiziere. Diese erhielten die Gelegenheit, ihr Verständnis von der Vision und Führung Gottes für die verschiedenen Tätigkeitsfelder der Heilsarmee in Ungarn darzulegen. Möge Gott weiterhin führen und sein Werk vollbringen! Majorin Darlene Morgan
trieb. Ich war pornosüchtig. Dies wurde mir spätestens ein paar Tage vor dem Brief an meine Frau unmissverständlich bewusst. Begonnen hatte die Sucht aber schon lange vorher ... *Namen geändert.
Wie es weiter ging Martin hat nach jahrelangem Kampf Gottes Befreiung aus seiner Sucht erlebt. Seither sind drei Jahre vergangen, in denen er neue Lebensfreude und neuen Lebenssinn gefunden hat. Lesen Sie seine ganze Geschichte: heilsarmee.ch/suchtfalle-bilder
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Panorama
Einander annehmen bringt Einheit
Nach der Predigt von Kapitänin Marian Künzi am Sonntagmorgen wurde das Thema in Kleingruppen vertieft. Manchem wurde dabei klar, dass „den anderen annehmen” oft schwerer ist, als es scheint. Der Predigttext aus dem Johannesevangelium bewegte viele der Teilnehmenden noch über das Wochenende hinaus. Es war eine bunte Truppe, die sich Ende August in der Jugendherberge von St. Moritz einfand. Dank gutem Wetter wurden die Nachmittage meist an der frischen Luft verbracht. Bei Minigolf und Fussball tobten sich Teens und Erwachsene aus, während sich die Kinder mit Spielen und Bastel-
Workshops vergnügten. Sehr geschätzt wurde auch die Zeit fürs „Gschprächle und Käfele” und der „Healing Room”, in dem die Teilnehmenden für sich beten lassen konnten.
Segnungsteil, in dem die Heilsi Grischa ermutigt wurde, in Einheit vorwärtszugehen. „Alle sollen eins sein … damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast”, spricht Jesus (Johannes 17,21). Monica Bentz, Heilsarmee Davos Bild: zVg
Wie wird man eine Einheit? Dieses Thema begleitete die über fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Korpswochenende der Heilsarmee Grischa.
Ein Highlight punkto Bauchmuskelkater – es wurde sehr viel gelacht – war der bunte Abend, bei dem manche Schauspielgabe zum Vorschein kam. Von den Gruppen, die um den Sieg kämpften, wurde Kreativität sowie Wissen über die Bibel und über die Schweiz gefordert. Viel zu schnell kam das gelungene Wochenende zum Abschluss. Es endete mit einem
Bild: zVg
40 Jahre Session Nachfolger Christi
Ein bunter Abend gut für die Lachmuskeln.
Die Offiziersschule der Heilsarmee schweisst zusammen: Auch nach 40 Jahren stehen die „Nachfolger Christi” in enger Verbindung. Die Frauen und Männer, die von 1972 bis 1974 die Offiziersschule in Bern besuchten, verloren sich nie aus den Augen. „Nach zwanzig Dienstjahren begannen wir, uns alle zwei Jahre zu treffen”, erzählt Walter Bommeli. Ein Sessionsbuch mit den neusten Nachrichten der Nachfolger Christi reist regelmässig von Mitglied zu Mitglied. „So bleiben wir miteinander verbunden.” Als ständigen Gast haben die Nachfolger Christi Heidi Vogel von der Session „Soldaten des Kreuzes” in ihren Kreis aufgenommen.
Von links: Ursula Eckert-Illi, Heidi Vogel, Margrit Müller, Käthiruth Burkhardt, Hanny Bommeli-Eugster, Alice Landmesser, Walter Bommeli, Hanny Iselin-Egger, Geneviève Caudron-Chanon, Kathrin Jaussi-Zürcher, Rosmarie Mettler. Auf dem Bild fehlen: Irène Quesada-Hauser, Marianne Wenger-Fischer und Georges und Irène Lenarth-Herzog.
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
Am 1. Mai 2012 musste die Gruppe von ihrem Kameraden Oscar Iselin Abschied nehmen. Das jüngste Treffen fand Ende September 2014 in Bern statt. „Wir besuchten unseren Studienort an der Muristrasse 6 und wurden durch den Leiter des Passantenheimes, Franz Dillier, herzlich empfangen. Er informierte uns über die Arbeit der Institution. Durch die vielen Erinnerungen und Erlebnisse, die wir austauschen durften, hat uns die Geduld und Gnade Gottes neu beglückt.” Redaktion/Walter Bommeli
Bild: zVg
Ein besonderes Erlebnis Im Familien-Reitlager genossen Pferdefans eine Landschaft mit rennenden und wiehernden Pferden, strahlender Sonne und idyllischer Ruhe. Nach fast acht Stunden Autofahrt erreichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Kronawetterhof im österreichischen Ternberg. Die ersten schönen Eindrücke der Umgebung und der herzliche Empfang der Familien Maurer und Bösch gaben einen Vorgeschmack auf die besondere Ferienwoche. Das Reitlager wurde vom Jugendsekretariat der Division Ost organisiert.
Nach dem festlichen Höhepunkt im August steht das Schlussbouquet des 120-Jahr-Jubiläums der Heilsarmee Burgdorf bevor: ein Weihnachtsmusical für alle. Das grosse Jubiläums-Festwochenende fand am 23. und 24. August statt (der Dialog berichtete). Etwas Besonderes boten unter anderem die „Royal Rangers”: Mit Tipi-Zelt und „Stäckebrot” am Lagerfeuer ermöglichten sie ihren Gästen, sich wie Häuptling Winnetou zu fühlen. Die Jungschärler durften sogar im Tipi-Zelt übernachten. Sie kamen nach dem Indianerfrühstück am nächsten Morgen direkt zum Jubiläums-Festgottesdienst in die Aula Gsteighof. Das Musikkorps Bern umrahmte den Gottesdienst und begleitete zwei verschieden besetzte Tamburingruppen mit je einem Marsch. In berührenden Zeugnissen erzählten verschiedene Menschen von ihren Erlebnissen im Korps Burgdorf. Ein für den Jubiläumsgottesdienst zusammengestellter Chor von Freiwilligen sang das Lied
„Freuet euch alle Zeit, freut euch in dem Herrn”, bevor Pastor Kurt Wenger über das Wirken des lebendigen Gottes sprach. Zum Abschluss sang das Lobpreisteam vom Korps Burgdorf ein eigens für das Jubiläum geschriebenes Lied: „Aus deinem Herzen, Jesus, entspringt die Quelle vom Leben.” Nicht die Heilsarmee stand im Zentrum des Gottesdienstes, sondern der, für den sie lebt: Jesus Christus.
Nicole Braun Bild: zVg
Endspurt in Burgdorf
Der Kronawetterhof ist sehr gut ausgerüstet und bietet Reiterinnen und Reitern alles, was sie brauchen. Die Gastfreundschaft der Eigentümerin macht den Aufenthalt zu einem ganz persönlichen Erlebnis in familiärer Atmosphäre – bei gleichzeitig professioneller Leitung des Hofs und der Reitprogramme. Kinder und Erwachsene konnten sich vom Alltag ablenken und genossen die Woche in vollen Zügen. Selbst spontane Wünsche der Teilnehmenden fanden im gut organisierten Programm Berücksichtigung. Jeder nahm eigene, besondere Erlebnisse mit nach Hause – und die meisten kündigten an, im nächsten Jahr wiederzukommen.
Ausgefeiert hat das Korps Burgdorf den wunderbaren Anlass noch nicht. Schlussbouquet des Jubiläumsjahres ist die Aufführung des Weihnachtsmusicals „s’Liecht im Stall”, zu der alle herzlich eingeladen sind. Sie findet am Sonntag, 21. Dezember, um 17 Uhr im Korps Burgdorf statt. Ursi Kreiss, Heilsarmee Burgdorf dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
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Notabene
Familienchronik Kinderweihe Aargau Ost: Jael Grace Müller; Affoltern: Noah Fuchser; Amriswil: Timo Tschumi, Amanda Carlucci; Basel 1: Liam Lips; Basel Gundeli: Anna Simran Malli; Bern: Marielle Glauser, Yannick Glauser, Florin Kugler, Noël Lias Nufer; Huttwil: Eljana Sophia Stalder, Emily Cléo Flückiger; Langnau: Elie Benjamin Heiniger, Marie Elea Berger; Liestal: Amy Steiner, Alisha Stehlin; Zürich Zentral: Anaëlle Ramel Juniorsoldateneinreihung Amriswil: Luisa Bajer; Bern: Rebecca Barton, Jonas Simon Büchi, Lady Lyn Glauser, Sara Hefti, Silas Mathez, Micha Nufer; Wädenswil: Silas Kocher, Florian Mantione, Salome Gisler, Mike Wethli, Stefan Wyss Aufnahme in den Freundeskreis Burgdorf: Mira Baumgartner, Hansjörg Baumgartner, Salome Ratti; Davos: Denise Dicht; Wädenswil: Giusto Mantione; Winterthur: Käthi Bruderer, Monika Humbel, Barbara Wüthrich; Zürich Oberland: Hanni Baur, Zoë Bee, Elsbeth Bühler, Margrit Fuchs, Monika Matter, Irene Spielmann, Werner Baur, Daniel Matter, Roland Spielmann, Peach Zielke Soldateneinreihung Basel Gundeli: René Handschin, Eveline Handschin; Burgdorf: Rahel Köhl, Bernd Weiss, Salome Ratti; Zürich Oberland: Corina Burri, Brigitte Dörig, Ruth Schulze, Markus Burri, Fred Schulze
Céline Locher, Vanessa Nzenza; Solothurn: Tabita Uske, Emmanuel Amstutz; Wädenswil: Simon Hauser, Timon Kocher, Stefanie Ramseyer; Wattwil: Lorena Richle, David Csenda; Zürich Oberland: Mary-Ann Hasler, Yves Hottiger; Zürich Zentral: Carole Allenbach, Natalie Maurer, Andreas Grossen Trauung Bern: Olivia Suri und Samuel Justitz; Huttwil: Christa Blair und Amos Grädel, Karin Flückiger und Dari Peitrequin, Madlen Leuenberger und Kurt Mühlethaler; Zürich Oberland: Monika Bender und Daniel Matter Mitarbeiterernennung Basel 1: Christian Raas (Korpsleitungsrat), Beatrice Pointet (Korpsleitungsrat), Claudia Raas (Korpsleitungsrat); Bern: Esther Wittwer (Mitarbeiterin Jugend); Davos: Ulrich Bentz (Korpsleitungsrat); Gurzelen: Priscilla Allenbach (Hauptverantwortliche Kidstreff), Anil Zaugg (Hauptverantwortlicher Band &Technik); Huttwil: Jonathan Hirschi (Zellenleiter), Stefan & Rahel Hess (Zellenleiter), Adrian Scheidegger (Jugendzellenleiter); Langnau: Eva Berger (Korpsrat), Daniel Heiniger (Korpsrat), Christoph Lässig (Korpsrat), Hans Wälti (Korpsrat), Daniel Wüthrich (Korpsrat); Winterthur: Severin Andermatt, (Korpsleitungsrat) Otto Tschumi, (Korpsleitungsrat) Matthias Bischofberger (Korpsleitungsrat), Esther Schneider (Korpsleitungsrat), Tabea Stefanini (Korpsleitungsrat); Zürich Zentral: Carole Allenbach (Kinderhüte-Team) Ernennung von Lokaloffizieren
Abschluss biblischer Unterricht Affoltern: Michèle Schmidt, Timon Alder, Robert Jan Weber; Amriswil: Yael Nufer, Michael Nufer, Anja Senn; Basel 1: Chloé Schaitl, Rebecca Hofmann, Debora Raas; Bern: Robin Bates, Sara Nufer, Simea Steiner, Joëlle Stettler, Ruth Streit, Selina Wiedemer, Raphael Walzer; Biel: Jeruscha Zbinden; Burgdorf: Matthias Schwaller, Cyril Frei; Davos: Luca Bodenwinkler, Nico Giger, Angelika Jenny; Huttwil: Alessandra Hauswirth, Jamin Silas Jörg, Nathanael Kipfer, Björn Krähenbühl, Marion Leibundgut, Jonas Loosli, Jeremy Nyfeler, Dominik Schneider, Ursina Staufer; St. Gallen:
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Zürich Zentral: Doris Fuhrer-Zimmermann (Sekretärin Frauen- und Gemischtchor), Patrick Grossen (Musiksekretär) Besondere Jubiläen Bern: Ria Hartmann (60 Jahre Salutist), Katharina Németh-Rindlisbacher (60 Jahre Salutist), Christiane Rohr (40 Jahre Salutist), Othmar Buri (40 Jahre Salutist), Kurt Linder (60 Jahre Salutist), Hans Messerli (40 Jahre Salutist); Frutigen: Emil Trummer (80 Jahre Salutist), Maria Zurbrügg (60 Jahre Salutistin), Esther Rieder (50 Jahre Salutistin); Langnau: Vreni Röthlisberger
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
(50 Jahre Salutistin); Thun: Ernst Witter (50 Jahre Salutist), Berty Liechti (40 Jahre Salutistin) Franziska Liechti (40 Jahre Salutistin), Hanni Zaugg (40 Jahre Salutistin), Hans Zaugg (40 Jahre Salutist); Zürich Unterland: Frieda Bommeli (70 Jahre Salutistin); Wien: Marianne und Jörn Meinertz (Silberne Hochzeit); Zürich Unterland: Friedy Bommeli (70 Jahre Salutistin), Jrène Weidmann (40 Jahre Salutistin), Susan Weidmann (40 Jahre Salutistin), Heidi Zobrist (60 Jahre Salutistin); Zürich Zentral: France Bruderer-Etter (70 Jahre Salutistin), Hildy Gerber-Zwahlen (40 Jahre Salutistin), Oberste Eunice und Samuel Büchi-Boadle (Diamantene Hochzeit), Oberste Elisabeth und David Zimmermann-Hari (Diamantene Hochzeit), Nelly und Walter Gindele-Schär (Diamantene Hochzeit), Elisabeth und Bernhard Hottiger-Lipcan (Goldene Hochzeit) Heimgang Aarau: Majorin Rosette Akermann; Amriswil: Fritz Häberli; Bern: Frieda Gehrig, Adeline Hodel, Hans Hofstetter; Gurzelen: Hans Niederhäuser-Winkler; Huttwil: Walter Minder, Mina Lehmann-Bernhard, Ruth Wuillemin-Pfister; Solothurn: Katharina Rettenmund-Martschitsch; Thun: Friedrich Zenger-Rösch, Werner Künzi-Gasser, Walter Zahnd-Weber; Zentralschweiz: Hanni Bossert; Zürich Oberland: Blanche Galle; Zürich Unterland: Gertrud SteinmannDietz; Zürich Zentral: Nelly ZimmerliSchläpfer, Emmi Ehrat-Tanner, Romy Wüst
Gratulationen 75 Jahre 20.11. Major Bernhard Stauber, Ahornstrasse 9, 9404 Rorschacherberg 70 Jahre 27.11. Major Ernst Kugler, Bächimattstrasse 7, 3075 Rüfenacht BE
Versetzungen Per 1. Oktober 2014 Major Jean Volet, bisher Korps Neuchâtel, neu zusätzlich THQ, OE Mission und Entwicklung, Verantwortung Nothilfe-Projekte. Kapitän Roland Dougoud, bisher THQ, Abteilung Evangelisation, neu zusätzlich Mitarbeit Museum Archiv.
Heimgang
Oberstleutnantin Marie Goetschmann Am 16. September 2014 wurde Oberstleutnantin Marie Goetschmann von ihrem Herrn und Erlöser heimgerufen. Marie Goetschmann wünschte, nur im engsten Familienkreis beigesetzt zu werden. Auf eine Todesanzeige wurde verzichtet. Entsprechend ihrem Willen werden an dieser Stelle ihre eigenen Worte zitiert: Meine Berufung Hier auf Erden hat jeder Mensch eine Berufung – einen Auftrag, den er in der Gesellschaft zu erfüllen hat. Der eine nimmt ihn von ganzem Herzen an, der andere tritt ihn mit Füssen und kümmert sich nicht darum. Es gibt menschliche, irdische Berufungen, und es gibt eine göttliche Berufung: den klaren Auftrag, Verkündiger der guten Nachricht des Heils zu sein. Meine Berufung empfing ich am Tag meiner Bekehrung zu Christus. Sie wurde während vieler Jahre immer wieder erneuert und verdeutlicht: durch die Erkenntnis der Nichtigkeit des Menschen und des grossen Elends aller, die ohne Gott leben, durch das Bibelstudium, durch das Hören auf die Stimme Christi, die Tag und Nacht zu mir sprach. Nun bin ich am Ende meines Laufs angekommen; oft war der Weg schön und hell, manchmal dunkel und bedrohlich, aber immer von der göttlichen Gnade geprägt. Die Liebe Christi und seine Gegenwart haben es mir ermöglicht, meine Berufung zu erfüllen. Ihm allein gebührt dafür alle Ehre. „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten.” (2. Timotheus 4,7) Oberstleutnantin Marie Goetschmann
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Für Sie gelesen
Termine Kommissäre Massimo und Jane Paone, Territorialleiter 16.11. Basics 17.11. Besuch Division Romande und Division Mitte 20.11. Tagung für Mitarbeitende, Korps l’Arc Lémanique, Lausanne 26.11. Besuch Division Ost 29.11. Abschiedsapéro des Gästehauses Ringgenberg 2.12. Weihnachtsfeier Ruhestandsoffiziere Division Ost 2.–5.12. International Finance Consultation, London 11.12. Strategieratssitzung, Bern Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer, Chefsekretär und Sekretärin für G+F 16.11. Basics 17.11. Besuch Division Romande und Division Mitte 19.11. Tagung für Mitarbeitende, Korps Aarau 5.–8.12. Besuch Ungarn 11.12. Strategieratssitzung, Bern 12.12. Eröffnung Topfkollekte: 12.12.12.12 Uhr Paradeplatz Zürich
Kurse am Bildungszentrum Führungskompetenz entwickeln Mit Dr. Dörte Resch Lernen Sie verschiedene Führungsstile und deren Wirkung kennen! Kurskosten: CHF 350.– Kursdaten: 9./30. Januar 2015 Anmeldeschluss: 3. Januar 2015 Infos und Anmeldung: Majorin Heidi Gubler, Erwachsenenbildung: 061 387 91 11 heilsarmee.ch/bildungszentrum
Ehrlich glauben Warum Christen so leicht lügen Verlag: SCM R. Brockhaus (2014) ISBN: 978-3417265514 Ulrich Eggers liebt es, fromme Fassaden einzureissen. Sei es als Publizist, als Autor oder als evangelischer Pastor. Die Wahrheit, so ist er überzeugt, wird auch bei Christen allzu oft gebeugt. Zum Beispiel, wenn es ums Bibellesen geht. Viele Christen haben weniger Freude daran, als sie sich wünschten. „Meines Erachtens hilft es niemandem, die Situation schönzureden”, schreibt Egger. „Helfen würde es, wenn diejenigen, die Probleme mit dem regelmässigen Lesen ihrer Bibel haben, das einfach ehrlich zugeben könnten … Wenn wir alle einfach sagen könnten, wie es ist, dann könnten wir anschliessend jedenfalls gemeinsam kämpfen, weil keiner sich schlecht fühlen muss.” Wer nur die „politisch-korrekte Version des frommen Lebens” nach aussen trägt, belügt sich selbst und andere. Allzu oft wird der Unwahrheit in Gemeinden Vorschub geleistet, indem Dinge als selbstverständlich vorausgesetzt werden, die es nicht sind. Ein Versteckspiel, verschämtes Schweigen und Schönreden führen jedoch zu einem Doppelleben und damit in die Unfreiheit. In 50 kurzen, persönlichen Impulsen zeigt Ulrich Eggers auf, wo Christen in Versuchung geraten, unehrlich zu sein. Konkrete Beispiele und Fragen zum Weiterdenken helfen, den Bezug zum eigenen Alltag zu machen. Empfehlenswert ist die gemeinsame Lektüre im Hauskreis. Die Texte sind unterhaltsam geschrieben und bieten Stoff für eine lebhafte Diskussion. Sara Stöcklin
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
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Im Dialog bleiben
Yves Menge, Sie leiten das CompiCamp der Heilsarmee, das zurzeit in Kandersteg stattfindet. Wie ist die Stimmung? Yves Menge: Sehr gut! Wir freuen uns über die aufgeweckte Gruppe mit vielen neuen Gesichtern. Die 18 Teilnehmer sind zwischen 11 und 15 Jahre alt.
Gebete der Hoffnung
Fragen: Sara Stöcklin
Im nächsten „dialog”
Impressum
Am richtigen Ort suchen
Vater, Wenn sich am Horizont meiner Tage Zweifel ansammeln, ist es wichtig, an die Kraft deiner Hoffnung zu glauben. Ich weiss es – und doch…
Bild: ChrisFord.c
om
Zweifel
Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Massimo Paone Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–
Die Weisen aus dem Orient liessen sich auf ihrer Suche nach dem neugeborenen König nicht irreführen. Lesen Sie im nächsten dialog, warum wir noch heute darauf achten müssen, den Erlöser am richtigen Ort zu suchen!
Pierre-Yves Zwahlen
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Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse!
Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern
Wie kann ich in meiner Zerbrechlichkeit meine Gedanken befreien und das Licht deiner Gnade in mein Leben leuchten lassen?
Ich muss entdecken, dass du mich liebst.
Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee
Redaktionsteam Major Jacques Tschanz (JT), Leiter Kommunikation; Sara Stöcklin (SSt); redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.
...spielt die Angst in meinem Kopf. ...befällt Unruhe meine Gedanken. Wie kann ich da deinen Frieden in mir zum Erstrahlen bringen?
Vater, ich brauche ein Wunder! Ich muss deine Stimme vernehmen, muss deine mich schützenden Arme fühlen.
AZB
Jugendliche lieben Bildschirme. Werden sie im Lager auch für andere Themen begeistert? Nebst dem sportlichen Ausgleich zum Computer – wir machen Geländespiele und Wanderungen – gibt es jeden Abend einen
3001 Bern
Was lernen die Kinder im CompiCamp? Es stehen ihnen verschiedene Workshops zur Auswahl: Videobearbeitung, Grafik, Websites oder Programmieren. Daneben sensibilisieren wir sie punkto Risiken und Herausforderungen des Internets und zeigen ihnen, wie sie sich schützen können.
geistlichen Teil. In Kleingruppen sprechen wir über die Beziehung zwischen Gott und uns. Gerade bei den Kindern, die nicht in einer christlichen Umgebung aufwachsen, ist ein grosses Interesse und Bedürfnis Yves Menge leitet das spürbar, mehr über CompiCamp. Gott zu erfahren. Sie sehnen sich nach einem Fixpunkt im Leben, nach jemandem, der sie liebt und annimmt. Manche stellen so viele Fragen, dass wir kaum dazu kommen, alle zu beantworten.
Bild: zVg
Live aus dem CompiCamp
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2014
Die Redaktion
„Geschwister, ihr seid zur Freiheit berufen!” Galater 5,13