Dialog 2015 03

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d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e

3/ 2015

Er ist auferstanden Osterbotschaft von General André Cox

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Bild: Jacques Tschanz

Mittelbeschaffung und Christus 12 Aus dem Leben der Heilsarmee 11–13


Dialog

Editorial

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Bild: flickr.com _Artyominc

Konzert Heilsarmee-Musikkorps Bern Solisten: Derick Kane (Euphonium) Stephen Kane (Bariton) 8. März 2015, 14.30 Uhr Reformierte Kirche Münsingen

Gott ist grösser!

Mehr Informationen finden Sie auf: www.heavy-metal-workshop.ch

Annonce wow 2015_de_H.pdf

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08.01.15

Hatte Gott einen Fehler gemacht? Der Messias lag tot im Grab. Wofür waren die letzten drei Jahre überhaupt gut? Wären die Jünger nicht besser bei ihren Fischerbooten und Familien geblieben? Wofür hatten sie das alles aufgegeben? Vielleicht kennen Sie diese Gefühle auch. Träume zerplatzen, Hoffnungen und Wünsche sind vernichtet, auch die, die Sie möglicherweise für das Reich Gottes gehegt hatten. Da kommen Zweifel auf, Gedanken, die einflüstern wollen, dass Gott möglicherweise doch nicht allmächtig und so weise sei. Hier ermutigt uns der Bericht der Auferstehung Jesu. Wir sehen darin, dass Gott auch angesichts der scheinbaren Hoffnungslosigkeit des Todes genau weiss, wie es weitergeht. Nichts, kein Problem der Welt ist zu gross, als dass Gott es nicht im Griff hätte und seinen perfekten Plan durchführen könnte. Lesen Sie in dieser dialog-Ausgabe von der Kraft der Auferstehung und lassen Sie sich durch Ostern ermutigen. Es gilt, die Hoffnung nicht sinken zu lassen, sondern weiter an Gott festzuhalten.

15:30

Claire-Lise Bitter WEIHE ORDINATION WILLKOMM

Leitbild der Heilsarmee

W ENN G OT T DIC H RUFT

Weihe Ordination Willkomm WOW-FESTIVAL MIT DEN VERKÜNDERN DER GNADE SAMSTAG, 6. JUNI 2015, 13.30 UHR KONFERENZZENTRUM ST. CHRISCHONA, BETTINGEN BEI BASEL Shuttle-Bus ab Bahnhof SBB in Basel

Bist Du dabei?

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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2015

heilsarmee-bildungszentrum.ch

Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


HA-Info

Haben Sie auch Netze in Ihrem Leben?

Als ich letzthin einen Gottesdienst in meinem Korps besuchte, hörte ich eine der besten Predigten über die Nachfolge Jesu seit Langem. Sie handelte von der Berufung der vier Jünger nach Markus 1, 14-20. Die Kapitänin stellte einige moderne Theologen vor, die versuchten, das unmittelbare Ja der Jünger auf den Ruf Jesu niederzumachen. Da sie sehr arm gewesen sind und nichts zu verlieren hatten, sei ihnen das Nachfolgen einfach gefallen, so ihre These. Diese überhebliche Sichtweise ist charakteristisch für die westliche Kultur. Sie antwortet nicht auf den Ruf Jesu und versucht dies zu rechtfertigen. Die vier Jünger wurden von Jesus dazu aufgefordert ihre Arbeitsstelle aufzugeben. Zwei von ihnen arbeiteten in einem Familienbetrieb, einer war gar verheiratet. Für alle bedeutete das Aufgeben ihres bisherigen Lebens einen grossen Glaubensschritt. Alle legten ihre Netze sofort nieder und folgten Jesus nach. Als Kind von Heilsarmeeoffizieren wusste

ich bereits früh, dass auch ich eines Tages Heilsarmeeoffizier werden würde. Doch als mein erster Lohn als Reiseleiter dreimal so hoch war wie das gemeinsame Monatseinkommen meiner Eltern, fühlte ich mich zu dem neuen Lebensstil sehr hingezogen. Ich konnte durch das Land reisen, in 5-SterneHotels übernachten. Alles lief bestens, bis ich eines Tages nach einer üppigen Mahlzeit aus einem Restaurant in Rio de Janeiro trat und der lebendige Gott zu mir sprach. Neben mir erbrach sich ein anderer Gast. Offenbar hatte er etwas Schlechtes gegessen. Auf der anderen Strassenseite sah ich einen Obdachlosen, der von einem Abfalleimer zum anderen ging und sie nach etwas Essbarem durchwühlte. Als er sah, dass sich der Mann erbrach, überquerte er die Strasse, hob das Erbrochene mit seinen Händen auf und ass es. Das Gesehene ekelte mich sehr an. In diesem Moment hörte ich die Stimme Jesu. Jesus forderte mich auf, meine Arbeit aufzuge-

Bild: Werner Tschan

Gott ruft Menschen auch heute noch in seinen Dienst. Die Berufung zeigt er aber jedem individuell. Das hat auch Oberstleutnant Allan Hofer in seinem Leben erfahren.

Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer sind Gottes Ruf gefolgt.

ben und mich für den vollzeitlichen Dienst als Heilsarmeeoffizier vorzubereiten. Nun konnte ich mich nicht mehr länger gegen meine Berufung wehren. Ich musste meine „Netze” niederlegen und ihm nachfolgen. Was bittet der Herr Sie, dass Sie niederlegen sollen? Haben Sie seinen Ruf zur Nachfolge bereits gehört? Oberstleutnant Allan Hofer, Chefsekretär

Offen gesagt

Es war Freitag – Karfreitag – in Lincoln, England. Mit anderen Christen marschierten wir auf der Hauptstrasse durch die Stadt. Unser Musikkorps spielte nicht an diesem Morgen. Die Leute blickten etwas verwundert auf den Mann, der die schweigende Prozession mit einem Kreuz anführte. Wir hatten uns vorgenommen, andere an die Wichtigkeit dieses Tages zu erinnern und sie dadurch herauszufordern. Im Stadtzentrum hielten wir einen Gottesdienst, während die Menschen ihren Einkäufen nachgingen. Das Kreuz wurde hochgehalten – es sollte alle Blicke auf sich ziehen. Später am Abend dachten wir in unserem Korpssaal darüber nach, was Christi Tod für jeden von uns bedeutet. Diese Ostern hat sich in unserem Gedächtnis eingeprägt, vielleicht, weil wir in Stille innegehalten hatten. Als der Ostermorgen anbrach, waren wir von einer noch grösseren Freude ergriffen.

Wir feierten diese den Tod überwindende Kraft, die an jenem Auferstehungsmorgen, aber auch in unseren eigenen Leben am Wirken bleibt. Wir können die Ereignisse auf Golgatha aus dem Blickwinkel von Ostern betrachten, und der Karfreitag wird zum "guten Freitag", wie man auf Englisch sagt. Christus hat ein grosses Opfer gebracht, aber nicht nur für mich… Er starb für die Welt, die er liebte, auch für alle, die die Bedeutung des Kreuzes nicht kennen. „Gott beweist uns seine grosse Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren” (Römer 5,8). Wir können nichts tun, um solche Liebe und Vergebung zu verdienen, wir können nur danken. Die Osterzeit ist eine gute Gelegenheit, einmal mehr aufs Kreuz zu blicken und es zum Mittelpunkt unserer Gedanken zu machen. Wir wollen uns nicht schämen, uns mit dem Kreuz zu identifizieren – einem Symbol der Verletzlichkeit, der Vergebung. Christus hat den Sieg über den Tod

und über die Sünde errungen. Er verwandelt die Schande des Kreuzes in einen herrlichen Sieg. Am Ostermorgen gibt er dem Kreuz eine völlig neue Bedeutung: Frieden mit Gott, Versöhnung und ewiges Leben. Kommissäre Massimo und Jane Paone Territorialleiter

Bild: Werner Tschan

Haltet das Kreuz hoch!

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Dossier: Er ist auferstanden!

Wir feiern die Auferstehung Jesu überall!

Das Osterfest ist für unser kleines Korps in Wien ein grosses Ereignis. Da in Österreich am Karfreitag gearbeitet wird, beginnen wir erst am Freitagabend mit einer Liturgie. Dank der Dekoration wird der ganze Saal zu einem Teil der Botschaft. Am Samstag herrscht emsige Geschäftigkeit: Der Saal wird für den Sonntag hergerichtet, auch um die sechzig Teller müssen für die Bewohner des Hauses Erna zubereitet werden. Jeder Pensionär erhält seinen Osterhasen, Süssigkeiten und natürlich bunte Ostereier.

Nach dem Gottesdienst singen wir in den Korridoren des Hauses Erna, um mit unseren Liedern die Osterbotschaft zu verkünden, und um jedem Bewohner sein „Osternest” zu überreichen. Majorin Heidi Oppliger

Bild : ZVG

Am Ostermorgen setzt sich eine von Jahr zu Jahr wachsende Zuhörerschaft an die

schön dekorierten Frühstückstische. Im Verlauf dieses Gottesdienstes erhalten wir die Gaben der Kollekte, geschehen Verkündigung und Gebet. Letztes Jahr erlebten wir ein Zeichen der Auferstehung für unser Korps: Wir durften die ersten Heilssoldaten seit neun Jahren einreihen!

An Ostern, ebenso wie an Weihnachten, kommt das Korps Saint-Aubin am frühen Morgen zusammen, um die frohe Botschaft von Christus in den Strassen zu verkünden. Bild: ZVG

Was bedeutet uns Ostern und wie feiern wir dieses Fest? Diese Frage haben wir Salutisten aus verschiedenen Territorien gestellt ...

Wir beginnen mit einem gemeinsamen Frühstück, danach gibt es eine Andacht im Saal. Danach teilen wir uns in Gruppen auf, um in den Wohnheimen und im Regionalspital für die Pensionäre und Patienten zu singen. Das Musikkorps fährt währenddessen in die umliegenden Dörfer und spielt dort jeweils einige Musikstücke. Die Anwohner und die Pensionäre scheinen sich sehr über unsere Tradition zu freuen und bedanken sich für unser Kommen. Ich geniesse diese Momente des Teilens mit den Menschen und freue mich jedes Jahr, Christus auf diese Weise zu feiern.

Bild: ZVG

Philippe Boschung, Korps Saint-Aubin

Bild: ZVG

In Deutschland haben wir, natürlich Eiersuchen, Osterfeuer und Osterhasen. In manchen Orten ist es üblich, die Brunnen mit Eiern und Blumen zu

schmücken. Der Grund ist die Bedeutung des Wassers, vor allem in den wasserarmen Hochebenen. In früheren Zeiten, als es noch keine zentrale Wasserversorgung gab, wurden Brunnen und Quellen gepflegt und saubergehalten. Heute beginnt der Brauch des Osterbrunnenschmückens zunächst mit dem Säubern der Anlagen; danach wird der Brunnen geschmückt. Im Volksmund spricht man dabei vom „Brunnenputzen”. Neben Osternachtsfeiern findet man an

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vielen Orten auch noch den Brauch, einen Auferstehungsgottesdienst auf dem Friedhof zu feiern. Für mich als Christ und Salutist sind die Gottesdienste an Karfreitag und Ostern von zentraler Bedeutung für meinen Glauben. Sehr gerne gestalte ich für Karfreitag kreative Gottesdienste, die die Besucher in das Geschehen mit hineinnehmen und berühren. Und Ostern ist der Tag für fröhliche Feste und Gottesdienste, die die Auferstehung Jesu bejubeln und feiern. Sehr gut kommt dieser Jubel durch Osterlieder wie „Christ der Herr ist auferstanden!” zum Ausdruck. Majorin Andrea Weber, Korpsoffizierin Karlsruhe

Am Ostermontag werden Frauen mit Parfüm besprüht. Das Wasser als Symbol des Lebens, der Reinigung und des Neubeginns. Bevor das „Besprühen” beginnt, müssen die Männer kurze Gedichte aufsagen. In unserer Zeit in Ungarn waren wir Frauen nach einem solchen Tag eine richtige „billige” Parfümerie! Ein heidnischer Brauch, der aber doch einige Parallelen zu dem eigentlichen Geschehen von Ostern zeigt: Jesus, das Wasser des Lebens; und durch ihn ist Seelenreinigung und Neubeginn überhaupt erst möglich! Majorin Regina Wittwer, Divisionschefin Division Mitte


Bild: Israel_photo_gallery_flickr.com

wir, Sünder, die der Herrlichkeit Gottes beraubt wurden, teuer von Jesus, unserem Messias, freigekauft sind. Er bezahlte für uns mit seinem Leben. Im Johannesevangelium steht: „Siehe, dies ist das Lamm Gottes, das die Sünde aller Menschen wegnimmt.” Jesus ist das letzte Passahlamm. Wenn wir das Brot brechen in der Gemeinschaft unserer Geschwister, erinnern wir uns daran, dass er alle Hoffnung erfüllt hat und die Verheissung der Erlösung durch ihn vollendet ist: DIE KREUZIGUNG; DER TOD und DIE

AUFERSTEHUNG. Wir verkünden, dass Jesus Christus lebt und dass er bald wiederkommt. Willy Mermod, Korps Orbe

Bild: Werner Tschan

Bild: ZVG

Seit mehreren Jahren feiere ich das Passahfest gemeinsam mit Freunden und meinen Brüdern und Schwestern im Herrn. Wir feiern es so, wie es in der Kirche nur selten anzutreffen ist. Ähnlich wie bei der traditionellen jüdischen Sederfeier („Seder”, hebr. „Ordnung”) essen wir gemeinsam das Passahmahl. Das Passahfest ist uns bereits vom alten Bund her überliefert, und auch Jesus ass dieses Mahl mit seinen Jüngern in der Nacht seiner Festnahme. Verschiedene Bibeltexte, Auslegungen und Lieder führen uns durch die „Seder”. Wir erinnern uns an die Geschichte des Volks Israel und wollen uns selbst betrachten, als wären wir als Sklaven aus Ägypten herausgeführt worden. Das Passahmahl erinnert uns daran, dass

Ostern ist ein beliebtes religiöses Fest in Italien. Glücklicherweise ist der kommerzielle Aspekt relativ unwichtig. Es gibt zwar einige Traditionen wie den Osterkuchen in Form einer Taube, Ostereier und besondere Speisen – doch der religiöse (und vor allem katholische) Hintergrund ist sehr präsent.

„Erinnert ihr euch nicht, wie er euch in Galiläa sagte, dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen übergeben und gekreuzigt werden muss und dass er am dritten Tag wieder auferstehen wird?” Da erinnerten sie sich, dass er das gesagt hatte (Lukas 24,6-8). Diese Frauen machten sich früh am Morgen zum Grab auf, brachten bereitgestellte Öle mit und fanden das Grab leer, Jesus ist auferstanden. Ja, ich glaube daran, auch wenn ich es nicht erklären kann, aber dieses Samenkorn des Lebens, das er in mein Herz gelegt hat, ist gewachsen. Er ist da, nimmt sich meiner so liebevoll an. Auch am Ostermorgen ist die Freude da und drängt mich, mit meinen Brüdern

und Schwestern in den Strassen von Aigle von der Auferstehung zu singen. Wir verbringen im Alters- und Pflegeheim der Stadt eine gute Zeit zusammen. Die Patienten warten auf uns. Bewegt hören sie uns zu, oft fliessen Tränen. „Das ist alles, was wir an Ostern haben”, sagte mir eine Person, die ich besuchte. Im Korps erwartet uns ein gutes Frühstück. Ja, Jesus lebt, aber auch wir, die ihn lieben, leben. Welch ein Glück, davon singen zu können. Heidi Coiro, Korps Aigle

In den Tagen vor Ostern wird vielerorts die Passion Christi in einer „Via Crucis” dargestellt, während in evangelischen Kirchen besondere Gottesdienste von Gründonnerstag bis Ostern stattfinden. Die Auferstehung Christi wird mit dem Läuten der Kirchenglocken angekündigt und gefeiert. In den südlichen Regionen ist an Ostern meist schönes, sonniges Wetter und die Familien freuen sich auf den ersten richtigen Ausflug, der am Ostermontag stattfindet. Oberstleutnantin Anne-Florence Tursi, Territoriale Präsidentin Gesellschaft und Familie, Territorium Italien

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Dossier: Er ist auferstanden!

Die Kraft der Auferstehung

Das Leben kann so voll von Unsicherheit, Gefahr und Ängsten sein. Doch Ostern erinnert uns daran, dass das Leben, das Jesus brachte und erkaufte, nicht ausgehöhlt oder zerstört werden kann.

Bild: Salvation Army IHQ

Was für ein herrliches Fest der Ostersonntag für jeden von uns ist! Durch die Auferstehung Christi hat Gott den Tod besiegt. Durch die Auferstehung Christi hat Gott uns von der Sünde befreit. Durch die Auferstehung Christi hat Gott allen, die Jesus als Herrn und Heiland kennen, eine sichere ewige Zukunft eröffnet.

Wenn wir die Herrlichkeit des auferstandenen Christus feiern, werden unsere Herzen mit Lob erfüllt. Wir beten ihn freudig an und gewinnen dabei neue Einblicke in Gottes ewige Ziele und ein neues Verständnis von seinem Plan zur Errettung der Welt. Wie Jesus von den Toten auferweckt wurde, so wird es auch mit uns geschehen, wenn wir unsere Hoffnung, unser Vertrauen und unseren Glauben auf Gott setzen, der seinen einzigen Sohn in diese Welt sandte – nicht um zu verurteilen, sondern um zu retten! Es ist nicht schwer, die Bestürzung, Enttäuschung, Angst und Entmutigung der Jünger nach den schrecklichen Ereignissen des Karfreitags zu verstehen. Sie waren am Boden zerstört, schockiert und völlig aus der Bahn geworfen. Jesus hatte seinen Jüngern mehrmals gesagt, dass er sterben und am dritten Tag wieder auferstehen werde. Warum hat dann offenbar keiner der Jünger verstanden oder begriffen, was an diesem Auferstehungsmorgen geschah? Hatten die Mächte der Finsternis und des Unrechts gesiegt? Manche Leute scheinen das heute zu glauben. Angesichts der Szenen von Verzweiflung, Leid, Gier, Gewalt und den Folgen anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit auf der ganzen Welt frage ich mich, ob es Christen gibt, die sich an diesem Tag niedergeschlagen fühlen. Vielleicht herrscht aus dem einen oder anderen Grund sogar eine gewisse Ernüchterung. Die Jünger auf dem Weg nach Emmaus brachten solche Gefühle gut zum Ausdruck: „Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde.” Als Jesus den Jüngern nach seiner Auferstehung erschien, erkannten sie ihn nicht. Vielleicht verdunkelte ihre Beschäftigung

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mit persönlichen Sorgen und Verzweiflung das, was eigentlich hätte klar sein müssen. Wie oft nehmen wir die Gegenwart Jesu in unserem Leben und in der heutigen Welt nicht wahr? Zeigen wir Christen in unserem täglichen Leben immer die Freude und die Kraft der Auferstehung? Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass das nicht immer der Fall ist. Doch so sollte es – und braucht es auch – nicht zu sein! Wenn unsere geistlichen Augen geöffnet werden und wir Gottes ewige Ziele immer besser verstehen lernen, dann beginnen wir im Glauben über Finsternis und Verzweiflung zu triumphieren. Augenblick für Augenblick, Tag für Tag können wir die Kraft und den Sieg der Auferstehung Christi in unserem Leben erfahren. Halleluja! Ich bete, dass die folgenden Worte in Ihrem Herzen nachklingen, wenn wir nun erneut die Wirklichkeit unseres auferstandenen Herrn Jesus feiern. General André Cox Leiter der Internationalen Heilsarmee

Herr, der dem Grabe sieggekrönt entstieg, dein ist Macht und Ehre, ewig dein der Sieg. Wir auch sollen leben mit dem Herrn zugleich, er will uns erheben in sein himmlisch Reich. Chorus: Herr, der dem Grabe sieggekrönt entstieg, dein ist Macht und Ehre ewig dein der Sieg. Auf unser Flehen gibt er und vergibt. Jeder kann es sehen, dass er lebt und liebt. Volk des Herrn, oh freue deines Königs dich, seine Huld und Treue währet ewiglich. Was kann uns scheiden von der Liebe sein, Trübsal oder Leiden, irgendeine Pein. Wovor soll mir grauen, als ein Kind des Lichts darf ich ihm vertrauen, nein, ich fürchte nichts.

Edmond Louis Budry (1854-1932) deutsche Übersetzung Maria Rosina Johanna Meyer (1851-1921)


März

Vollständige Broschüre in Ihrem Korps erhältlich

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Major Jacques Donzé, Leiter der Evangelisationsabteilung: Grenzenlos: Das Thema des 150-Jahr-Jubiläums der internationalen Heilsarmee.

Sicher wissen Sie, dass die Aktion ,Die ganze Welt liest’ Teil der 150-Jahr-Feierlichkeiten der internationalen Heilsarmee ist. Das ist eine wunderbare Gelegenheit, uns an den ersten Kriegsartikel zu erinnern: ...Wir glauben, dass die Schriften des Alten und des Neuen Testaments durch Inspiration von Gott gegeben wurden und dass sie allein die göttliche Richtschnur des christlichen Glaubens und Lebens bilden. Das ist ein herausfordernder Satz, der einlädt, unsere Grenzen zu überwinden und ein Leben in der Fülle mit dem Herrn zu leben. Unsere Grenzen überwinden? Das passt, lautet doch das Thema der Feierlichkeiten ,Grenzenlos’. Die Heilsarmee hat deshalb mehrere Anlässe zu diesem Thema während des ganzen Jahres organisiert. Der Kongress in London. Wir freuen uns, dass rund 500 Schweizerinnen und Schweizer nach England an den Kongress gehen werden. Für alle, die nicht das Glück haben, nach London reisen zu können, werden die Anlässe vom Internationalen Hauptquartier live ins Internet gestellt. Ein weltweiter Gebetsmarathon. Dieser hat im Juli 2014 begonnen und endet im Juli 2015 mit dem Kongress in London. Jedes Territorium wird aufgerufen, den Gebetsmarathon während einer bestimmten Woche durchzuführen. Unser Territorium wird vom 2. bis 8. Juni an der Reihe sein.  Jedes Korps ist eingeladen, einige Stunden Gebetszeit zu sichern. Andere Aktivitäten, die mit dem Gebetsmarathon zusammengehören, werden noch vorgestellt. Die Melbourne Staff Band. Auf dem Weg nach London wird die Staff Band aus Melbourne in verschiedenen Ländern Konzerte geben und in der Schweiz vom 22. bis 25. Juni 2015 gastieren. Treffen mit dem General. Im Oktober dürfen wir den General und die Kommissärin Cox in unserem Territorium empfangen. Sie werden die Offiziersversammlungen leiten. Die Nationalen Veranstaltungen werden am Samstag, 24. Oktober, beginnen, mit einem speziellen Abend für die Jugend. Am Sonntag, 25. Oktober, findet das Treffen für alle Salutisten der Heilsarmee Schweiz statt. Das Thema dieses Wochenendes lautet „Grenzenlose Kraft”. Wir erwarten Grosses von unserem Herrn während diesen Tagen. Natürlich werden sich viele Dinge ereignen und viele Grenzen werden erweitert, um des Wachstums des Reiches Gottes willen. Die ganze Welt liest. Für die ersten 3 Monate fanden Sie die Texte von 'Die ganze Welt liest' im Dialog, nun lesen wir in den Heften weiter. Bitte denken Sie daran, ab Monat März eine Broschüre mit den Texten für das ganze Jahr von Ihrem Offizier oder vom Territorialen Hauptquartier zu verlangen. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2015

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März he Woc Lukas 2 – Die Geburt Jesu, der Besuch der Hirten und seine Darstellung im Tempel

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Wie alt wird Jesus gewesen sein, als er im Tempel Gott geweiht wurde? Warum brachten Maria und Josef das Opfer der Armen dar (3. Mose 12,8), wenn die Weisen Gold mitbrachten (Matthäus 2,11)?

Lukas 3 – Das Wirken Johannes des Täufers und der Stammbaum Jesu Vergleichen Sie die Verse 4-6 mit Jesaja 40,3-5. Was kann man aus dem Unterschied lernen?

Lukas 4 – Jesus widersteht den Versuchungen durch den Teufel und beginnt sein Wirken Gibt es den Teufel wirklich? Bei seiner Rückkehr nach Nazareth erlebt Jesus, dass die Stadtbewohner nicht an seine Vollmacht glauben. Woran lag das Ihrer Meinung nach?

Lukas 5 – Jesus beginnt seine Jünger zu berufen und tut Heilungswunder Warum, denken Sie, befahl Jesus dem Aussätzigen, niemandem von der Heilung zu erzählen? Welche tiefere Absicht verriet Jesus, indem er den Gelähmten heilte?

Lukas 6 – Jesus lehrt über den Sabbat, über die Feindesliebe und über das Beurteilen anderer Wie leicht ist es, die Verse 27-36 im eigenen Leben umzusetzen? Welchem der Bauherren in Vers 48 und 49 entsprechen Sie?

he Woc Lukas 7 – Ein römischer Hauptmann zeigt erstaunlichen Glauben an Jesus und ein Toter wird wieder zum Leben erweckt

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Was meinen Sie: Hat Jesus den Toten deshalb zum Leben erweckt, weil er Mitleid mit dessen Mutter hatte, als ein Zeichen für die Zuschauer, aus beiden Gründen oder aus einem anderen Grund? Warum stellte Johannes wohl diese Frage (Vers 19)?

Lukas 8 – Jesus erzählt Gleichnisse, beherrscht die Natur und erweckt noch jemanden zum Leben Warum verwendete Jesus häufig Gleichnisse (Vers 10)? Wie leicht wäre es Ihnen an Jairus‘ Stelle gefallen, niemandem zu erzählen, was geschehen war?

Lukas 9 – Jesus sendet seine Jünger aus und beschreibt die Kosten der Nachfolge Könnte irgendwann eine Zeit kommen, in der das Ziel für die Verkündigung des Evangeliums verändert werden muss, wenn es nicht angenommen wird (Vers 5)? Falls ja, woran merkt man, wenn es so weit ist? Kann es sein, dass sich Vers 27 auf die Verklärung bezieht und auf das Zeugnis von Petrus, Jakobus und Johannes? Wie würden Sie Vers 62 auslegen und umsetzen?

Lukas 10 – Jesus sendet 72 Jünger aus und betont die Vordringlichkeit der Errettung Sind wir manchmal versucht, uns nur 12 Jünger vorzustellen? Helfen Ihnen diese zusätzlichen 72, sich auszumalen, welchen Einfluss das Wirken Jesu hatte? Wie können Sie Vers 20 heute auf Ihr Leben und Ihren Dienst anwenden? Kann man so sehr damit beschäftigt sein, dem Herrn zu dienen, dass man vergisst, Zeit mit ihm zu verbringen (Verse 38-42)?

Lukas 11 – Jesus lehrt seine Jünger zu beten und stellt sich den etablierten religiösen Führern entgegen Vers 13 spricht von dem Geschenk des Heiligen Geistes an diejenigen, die um ihn bitten. Ist das wirklich das Thema in diesen Versen? Jesus zeigte wenig Angst im Umgang mit Scheinheiligkeit und falscher Lehre (Verse 37-54). Sind Sie auch so furchtlos?

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Lukas 12 – Jesus erzählt das Gleichnis vom reichen Kornbauern und spricht über die Notwendigkeit, bereit für den Himmel zu sein

Viele Tausende strömten herbei, um Jesus zu sehen. War das vielleicht ein Ergebnis des Wirkens der „72“ in Lukas 10? In Vers 7 steht „fürchtet euch nicht”. Ist das vereinbar mit dem Rat aus den Versen davor, Gott zu fürchten? Was lehren die Verse 35-46?

Lukas 13 – Jesus erzählt weitere Gleichnisse und heilt eine verkrüppelte Frau am Sabbat Passieren schlimme Dinge nur schlechten Menschen? Falls ja, worauf weisen dann die Verse 1-5 hin? In welchem Sinne ist das Reich Gottes wie ein Senfkorn oder wie Sauerteig? Warum verglich Jesus den Weg zur Rettung mit einer „engen Tür” (Verse 22-30)?

Lukas 14 – Jesus interpretiert den Sabbat und lehrt durch weitere Gleichnisse Wie deuten Sie das grosse Fest (Verse 15-24)? In einem jüdischen Kontext bedeutet Vers 26, weniger zu lieben. Ist diese Auslegung hilfreich?

Lukas 15 – Jesus beschreibt anhand von Gleichnissen, wie wichtig jede verlorene Seele ist Wie wichtig ist es Ihnen, dazu beizutragen, dass auch andere gerettet werden (Verse 1-10)? Wenn ein verlorenes Schaf oder eine verlorene Münze einmal gefunden ist, kann das Schaf oder die Münze dann wieder verloren gehen? Für wen stehen wohl der Vater und die beiden Söhne (Verse 11-32)?

Lukas 16 – Jesus erzählt die Geschichte vom reichen Mann und armen Lazarus Wie verstehen Sie das Gleichnis vom unehrlichen Verwalter? Die Geschichte vom reichen Mann und armen Lazarus spricht davon, was man im Leben tun soll. Was sagt sie über das Leben nach dem Tod?

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Lukas 17 – Jesus spricht über den Dienst für Gott und heilt 10 Aussätzige Wie würden Sie die Verse 7-10 verstehen und auf Ihr Leben beziehen?

Lukas 18 – Jesus lässt die Kinder zu sich kommen, kündigt seinen Tod an und warnt vor der Liebe zum Besitz Bestand der Irrtum des Pharisäers (Verse 9-14) darin, dass er selbstbewusst betete, dass er sich selbst gross machte oder dass er sich mit anderen verglich? Gibt es einen Unterschied zwischen einem kindischen und einem kindlichen Glauben?

Lukas 19 – Die Geschichte von Zachäus und das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden wird aus dem Grund erzählt, der in Vers 11 genannt wird (und der an sich schon interessant ist!). Wer ist also der König, wer sind die Diener und wer die Bürger? Wer waren die Leute, die Gott laut priesen, als Jesus auf einem Esel nach Jerusalem ritt, und wie viele waren es wohl?

Lukas 20 – Jesus bringt seine Kritiker zum Schweigen und lehrt noch mehr Die Schriftgelehrten und Hohenpriester verstehen dieses Gleichnis (Vers 9-19) als gegen sie gerichtet, doch wo passen Sie und ich in diese Geschichte, falls überhaupt? Das Kapitel schliesst mit einer sehr ernsten Warnung: „Die werden ein umso härteres Urteil empfangen.” Sollten wir das für bare Münze nehmen? Was ist davon zu halten?

Lukas 21 – Jesus erklärt das Verhältnis zwischen unserem Geben und unseren Verhältnissen Vergleichen wir das, was wir geben (an Finanzen, Zeit, Fähigkeiten) bisweilen mit dem, was andere zu geben scheinen? Können wir jemals den Wert dessen beurteilen, was andere geben? Die Verse 5-38 sprechen von den „Zeichen der Endzeit”. Verstehen wir diese Verse? Wollen wir sie verstehen? Spielt es eine Rolle, ob wir sie verstehen?

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Cha l jun lenge ior DIE HIRTEN

DER BARMHERZIGE SAMARITER

Lukas 2,8-21

Lukas 10,25-37

Jesus zu treffen, war für die Hirten etwas ganz Besonderes. Weisst du noch, was sie taten und sagten, nachdem sie ihm begegnet waren? Vielleicht magst du das noch einmal in der Bibel nachlesen. Jesus kennenzulernen und für immer sein Freund zu sein, sollte auch unser Leben sehr verändern. Und wir können anderen von Jesus erzählen, genau wie die Hirten. Wie würdest du anderen diese aufregende Neuigkeit mitteilen? Vielleicht magst du ein Poster über Jesus malen, ein Lied schreiben oder einen Brief schicken. Entscheide dich für eine dieser Möglichkeiten und teile jemandem die aufregende Nachricht über Jesus mit.

Dieser Abschnitt zeigt ziemlich deutlich, wie Gott möchte, dass wir mit anderen umgehen. Wir sollen sie lieb haben und uns um sie kümmern. Wenn du in dieser Situation wärst, wie würdest du dich fühlen, wenn Leute einfach vorbeigehen und nicht anhalten würden, um dir zu helfen? Denk daran, dass du andere so lieben sollst, wie du möchtest, dass man dich liebt und sich um dich kümmert. Bastle eine Papierkette aus Menschen, die miteinander verbunden sind, oder zeichne Umrisse von Menschen, die sich an den Händen halten. Schreibe die Namen von Menschen darauf, die du kennst und denen du mehr Liebe und Fürsorge zeigen willst. Bete für sie, während du dein Werk verzierst.

EIN SCHAF, EINE MÜNZE, ZWEI SÖHNE Lukas 15,1-32

Das verlorene Schaf, die verlorene Münze und die verlorenen Söhne erinnern uns daran, dass Gott und der Himmel begeistert feiern, wenn jemand beschliesst, Jesus nachzufolgen. Nimm eine kleine Schachtel oder einen Behälter, in denen du ein paar Sachen sammeln kannst, die dir diese Woche beim Nachdenken und Beten helfen. Suche – wie die Leute in den Bibelversen – ein paar Gegenstände, z. B. einen Wattebausch oder etwas Wolle als Schaf, ein Geldstück oder einen flachen Kieselstein als Münze und zwei Ästchen, Eisstiele oder Pfeifenputzer als Söhne. Wähle jeden Tag einen anderen Gegenstand, denke über die Bibelverse nach, die zu diesem Gegenstand passen, und bete für jemanden, von dem du es gerne hättest, dass er ein Leben mit Jesus beginnt. 10

dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2015

ZACHÄUS Lukas 19,1-9

Wow! Obwohl Zachäus nicht im­mer das Richtige getan hat, woll­te Jesus trotzdem mit ihm essen und sein Freund sein. Er möchte auch unser Freund sein, auch wenn wir nicht immer kluge Entscheidungen treffen. Nachdem er Jesus begegnet war, hatte Zachäus sich verändert; es tat ihm leid, dass er Menschen ungerecht behandelt hatte, und er wollte das wieder in Ordnung bringen. Schau dir die folgenden Szenen an und überlege, was du jeweils tun könntest, um die Sache in Ordnung zu bringen. Vielleicht möchtest du sie mit deiner Familie oder Freunden durchspielen. Anschliessend kannst du überlegen, wie Jesus uns helfen kann, unser Denken zu verändern, wenn er unser Freund ist. Du hast vergessen, dein Pausenbrot mit in die Schule zu nehmen, also klaust du das von deiner Schwester, als sie gerade nicht hinschaut. Du hast ein Spielzeug von deinem Freund kaputt gemacht und schiebst die Schuld auf einen Klassenkameraden. Du hörst nicht auf deine Mutter, als sie dich bittet, dein Zimmer aufzuräumen. Du sagst etwas Gemeines über jemand anderen, und alle lachen über ihn.


Panorama

Junge Menschen reagieren auf Jesu Ruf! Das Jahr 2014 war für die Jugend der Heilsarmee ein prägendes Jahr, mit dem EYE-Kongress in Köln begann eine gesegnete Zeit. Zwei Zeugnisse zeigen das.

Bilder : ZVG

Zum Soldaten berufen

Anfang 2014 sprach mich mein Korpsoffizier an, ob ich es mir vorstellen könne, als Jugendarbeiter bei der Heilsarmee zu arbeiten.

Ich liess mir das durch den Kopf gehen, kam aber nicht zu einem endgültigen Entschluss. An einem Jugendgottesdienst, den ich besuchte, ging es um Lügen in unserem Alltag, die wir uns selbst einreden. Am Schluss der Veranstaltung konnte man nach vorne gehen, um mit einem Gebetshelfer diese Lügen bei Gott abzulegen. Nach anfänglichem Zögern ging ich nach vorne, da auch ich solche Lügen in meinem Leben hatte. Als wir gebetet hatten, fragte mich der Gebetshelfer, ob er sonst noch etwas für mich tun könne. Ich sagte ihm, ich wisse noch nicht genau, wie es in meinem Leben beruflich weitergehen solle. Er sagte mir, er wolle Gott fragen, ob er eine Antwort für mich habe. Nach einer Weile sagte er mir, er habe stark den Eindruck, dass mein Weg in den vollzeitlichen Dienst führe. Ich solle das aber für mich noch genau überprüfen. Doch seit diesem Gebet sind

Berufen, Offizierin zu werden Gott zu verbringen. Ich freute mich darauf, jungen Menschen zu begegnen, die aus der Heilsarmee von ganz Europa kamen und von Gott begeistert waren. Und ich war gespannt auf die Workshops, für die ich mich angemeldet hatte. Ein wenig hoffte ich auch, herauszufinden, was Gott für mein Leben vorhatte. Tja, da wurde ich nicht enttäuscht!

Man kann schon sagen, dass der EYE Kongress mein Leben verändert hat! Ehrlich gesagt wusste ich nicht, was mich dort erwartete. Natürlich freute ich mich, dorthin zu gehen. Ich konnte es nicht erwarten, Zeit mit meinen Freunden und

Die Gegenwart Gottes war spürbar und seine Segnungen übersprudelnd! Wir alle haben unglaubliche Augenblicke erlebt. In diesem Lager hat Gott mein Leben verändert. Ich habe eine Berufung erhalten! Einen sehr genauen Ruf, der mir die Augen über meine eigene Dickköpfigkeit geöffnet hat. Ich wusste es nämlich schon lange: Gott will, dass ich Offizierin der Heilsarmee werde. Es war ein sehr besonderer Moment, als General André Cox alle, die sich zum Offiziersdienst berufen fühlten, nach vorne

die Gewissheit und der Wunsch in mir, als Jugendarbeiter zu arbeiten, immer grösser geworden. Ende 2014 wurde auch die dafür benötigte Stelle bewilligt, und somit beginne ich im Sommer mit der Arbeit als Jugendarbeiter. Während diesem Prozess wurde auch die Gewissheit in mir immer stärker, dass für mich der nächste Schritt eine Mitgliedschaft bei der Heilsarmee sei. Nach längeren Überlegungen und einigen Gesprächen mit den Offizieren, habe ich mich entschieden, mich als Soldat einreihen zu lassen. Somit war das Jahr 2014 für mich ein Jahr voller Entscheidungen, die meine Zukunft verändern. Ich bin gespannt, was mich alles erwarten wird, weiss aber, dass Gott immer bei mir ist und mir die richtigen Schuhe für meinen Weg gibt! Adi Inniger

rief und für uns betete. Es war ein sehr gefühlsbeladener Augenblick, ich hatte ein bisschen Angst und merkte, dass ich einen weiteren Schritt ins Ungewisse tat. Dass ich mich hundertprozentig verpflichtete. Trotzdem fühlte ich vor allem viel Freude und Ungeduld, Gott überall dorthin zu folgen, wo er will, dass ich ihm diene. Und auch stolz darauf, dass ich zu dieser grossartigen Armee gehöre. Fast sechs Monate nach dem Kongress bin ich ziemlich viel weitergekommen. Ich habe meine Kandidatur abgegeben, um 2017 Kadettin zu werden, doch nun fülle ich die Formulare für den Schulbeginn im Jahr 2016 aus. Es geht sonst noch so lange! Ich bin dem Herrn dankbar für seine Leitung in meinem Leben, für seine immerwährende Anwesenheit und für die wertvollen Augenblicke, die er mir gibt. Wie am EYE. Ich freue mich sehr auf das 150-Jahre-Jubiläum in London. Florence Donzé

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Panorama

Durch die Mittelbeschaffung den Glauben an Christus teilen

Bild: ZVG

Grosse Erfolge in der Jahressammlung der Heilsarmee sind auch ein sehr grosser Segen. Sergeant Christoph Bitter erklärt seine Sicht auf das Fundraising und was ihn bewegt, diese Aufgabe zu erfüllen. Was macht die Organisationseinheit Mittelbeschaffung? Wir erfüllen den Grundauftrag der Mittelbeschaffung für die Heilsarmee Schweiz, das heisst, wir sammeln im Auftrag der Direktion und dem dazugehörigen Finanzplan Spenden bei Privatpersonen, Stiftungen, Firmen, Kirchen und politischen Gemeinden der Schweiz. Wir erhalten auch Anträge von Stiftungen, die gerne ein Projekt unterstützen möchten. Mit der MY HAPPY END-Kampagne und eigenen Angeboten bieten wir die Möglichkeit, mit dem Erbe etwas Gutes tun zu können. Wichtig ist auch, dass wir uns bei den Spendern bedanken. Wie muss man sich den Alltag im Fundraising vorstellen? Neben der Heilsarmee gibt es noch 1000 andere Schweizer Organisationen, die eifrig nach Spendengeldern fragen. Da uns die Spenden nicht einfach zufallen, müssen wir aktiv daran arbeiten. Wissen Sie, dass jährlich rund 270 000 Spender die Heilsarmee unterstützen? Diese zu betreuen, (Adressänderungen, verdanken) ist eine grosse Aufgabe. Jährlich müssen wir auch bis 15 000 verstorbene oder ausgewanderte Spender ausgleichen. Einige wollen aus der Datenbank gelöscht werden, weil sie mit der Heilsarmee unzufrieden sind. Unser Spenderservice nimmt jedes Anliegen entgegen und beantwortet es innert 48 Stunden. Das sind jährlich rund 5000 Spender-Reaktionen.

Wer sind die Spender wirklich? Die 270 000 Personen sind Leute, die schätzen, was die Heilsarmee tut. Unsere Motivation, den Glauben an Jesus

Wir bedanken uns hier für Ihre Bereitschaft und Ihr Engagement. Aber eigentlich sehe ich diesen Erfolg als grossen Segen von Gott. Da sollte die ganze Heilsarmee in der Schweiz auch ihm danken, dass er so für uns sorgt. Halleluja! Wer um Geld bittet, ist nicht immer beliebt. Welche Motivation steht dahinter? Unser Grundauftrag ist, Geld zu sammeln. Gottes Wort weiterzutragen nicht. Doch wir versuchen immer wieder darauf hinzuweisen. Vor einem Jahr haben wir an über zwei Millionen Haushalte Weihnachtslieder-Hefte versendet. Diese Aktion empfand ich als eine Art Evangelisation. Mit den Liedern die Menschen daran zu erinnern, was an Weihnachten passiert ist. Ich erlebte selbst, wie mit unseren Aktionen Gottes Wort weitergetragen wird: Im Dezember 2014 haben wir Geschenkpapier unadressiert an drei Millionen Haushalte versendet. Am Tag nach dem Versand war ich in der Weiterbildung. Kaum war ich im Schulzimmer, kamen die Mitstudenten zu mir und sagten, sie hätten Geschenkpapier von der Heilsarmee erhalten! Die Botschaft, jemandem damit eine Freude zu machen, hätten sie verstanden. Aber was bewege die Heilsarmee dazu, Geschenkpapier zu versenden?

Das Heilsarmee-Magazin für die Spender zeigt nicht nur was die Heilsarmee tut, sondern es ist auch ein Mittel, um die Frohe Botschaft weiterzuverbreiten.

Woher kommt die Idee der Jahressammlung? Vor 2002 führten die Korps noch selber die Frühlings- und Herbstkollekte durch. Ich habe dieses „von Tür zu Tür gehen” als junger Mann immer gerne gemacht. Die Heilsarmee erkannte aber, dass dies auch Gefahren barg, und zentralisierte al-

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les, damit die Korps und Sozialstellen das gesammelte Geld aus Bern erhalten. Die Jahressammlung beinhaltet alle Aktionen rund um die Spenden, die ohne bestimmtes Ziel bei der Heilsarmee eingehen. Von damals 18 000 Spendern haben wir unseren Spenderstamm innert fast 12 Jahren auf 270 000 Spender vergrössert.

Wie ist die Entwicklung der letzten Jahre? Vor allem die letzten vier Jahre waren sehr erfolgreich. Der Spender von heute will wissen, was mit seinem Geld passiert. Deshalb haben wir auch das Spender-Magazin lanciert. Wir danken den Aussenstellen, die uns immer wieder mit Geschichten und Erlebnissen für das Magazin versorgen.

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Christus finden die Menschen gut, aber nicht alle wollen danach leben. Dennoch haben die Schweizer eine hohe Achtung vor der Heilsarmee. Salutisten und Freunde der Heilsarmee unterstützen ihr Korps direkt, deshalb spenden sie weniger in diesem Rahmen.

So durfte ich ihnen erzählen, dass uns Gott mit Jesus beschenkt hat, das grösste und wichtigste Geschenk, das ein Mensch annehmen kann. Dass wir, wenn wir uns für Ihn entscheiden, ewiges Leben haben dürfen. Das freute mich, mit einer „normalen” Fundraising-Aktion evangelisieren zu können.

Ich wünsche mir, dass alle Salutisten und Freunde solche Gespräche führen dürfen. Auch Mittelbeschaffung bietet Möglichkeiten um Gottes Wort weitergeben zu können. Interview: Claire-Lise Bitter


Gemeinsam die Fahne hissen Am 18. Januar hat das Korps Zürich Unterland seine neue Fahne eingeweiht. Die Mitglieder feierten gleichzeitig den Gottesdienst zum Start des neuen Korpskonzepts „Treffpunkt für alle”.

seine Frau. Sie liessen ihre Grüsse und ihre Verbundenheit im Gebet ausrichten. Besondere Momente

Bild: ZVG

Die Fahne wurde von Divisionschef Markus Zünd geweiht. Der Major verwies auf Psalm 20,10: „Dann wollen wir jubeln, weil er dir hilft; im Namen unsres Gottes erheben wir das Banner.” Gott lebt. Gott ist ein Gott, der antwortet. Wenn wir um sein konkretes Eingreifen bitten, wird er sich uns zeigen! Es war ein eindrücklicher Moment, als die neue Fahne ausgerollt wurde. Alle sangen gemeinsam den Chorus „Weder durch Macht noch menschliche Stärke, durch seinen Geist soll's geschehen”. Danach predigte Markus Zünd über die Jahreslosung, Römer 15,7: „Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob”.

Beten wir, dass das Korps Zürich Unterland Segen erfahren darf!

Das Korps Zürich Unterland ist aus einem Zusammenschluss der Korps Bülach, Freienstein und Glattfelden entstanden. Das neue Konzept und die Fahne sollen ganz neu die Einheit aller Salutisten als Kinder Gottes symbolisieren. Ziel ist es, christliche Nächstenliebe so zu leben, dass daraus Wachstum entstehen kann. Das Korps, rief

Major Samuel Rieder bei der Begrüssung in Erinnerung, bleibe damit dem Ziel von Heilsarmeegründer William Booth verpflichtet – „Die Welt für Gott retten”. Den Wunsch und die Hoffnung, dass die Bedeutung der Fahne für die Menschen im Korps zur gelebten Wirklichkeit werde, bekräftigen auch Chefsekretär Allan Hofer und

Im Anschluss erwartete die Besucherinnen und Besucher ein reichhaltiger Apéro. Der Eröffnungsgottesdienst war jedoch erst der Anfang: Es werden noch weitere Feste gefeiert. Monika Gehri

Gemeinsam verzichten und weitergeben Vom 8. März bis 5. April findet die Solidaritätsaktion „Teilen und Beten” statt. Während dieser Zeit sind wir im Territoriums Schweiz, Österreich und Ungarn aufgerufen, für die finanziell schwächeren Partnerterritorien Spenden zu sammeln und ihre Evangelisationsarbeit im Gebet zu unterstützen.

In dieser Ausgabe des dialogs finden Sie die Sammeltasche „Teilen und Beten”. Wir schlagen Ihnen vor, in der vorösterlichen Zeit auf etwas zu verzichten, was Ihnen wichtig ist. Mit dem dadurch gesparten Geld können Sie Territorien der Heilsarmee unterstützen, die es wirklich nötig haben.

Bild: Adriana Borra

Die Aktion „Teilen und Beten” bietet jedem von uns die Möglichkeit, sich persönlich auf das Osterfest vorzubereiten und sich zu überlegen, was „teilen” wirklich bedeutet. Es ist einfach, etwas von unserem Überfluss abzugeben, doch sind wir auch bereit, auf den Notleidenden zuzugehen und uns von etwas zu trennen, das für uns wichtig ist?

Mit dem Füllen der Sammeltasche von Teilen und Beten können wir unsere Partnerterritorien unterstützen.

Die Aktion ist auch eine gute Möglichkeit, um in der Familie, mit Freunden oder in der

Kleingruppe über das Teilen zu sprechen. Wir möchten uns bereits heute bedanken für das Geld, das Sie sammeln und zu Ihrem Heilsarmeekorps bringen. Alle Korps unseres Territoriums organisieren während der Aktion „Teilen und Beten” gemeinsame Mahlzeiten und andere Veranstaltungen. Am Palmsonntag, dem 29. März 2015, wird es in Ihrem Korps einen speziellen Gottesdienst und eine Kollekte für die Partnerterritorien Nigeria, Kongo Brazzaville, Spanien, Malaysia und Myanmar, sowie Indien Nord und Nepal geben. Adriana Borra

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Notabene

Termine

Kommissäre Massimo und Jane Paone, Territorialleiter: 13. – 16. März: Besuch des WienCommand 20. März: Strategierat-Sitzung, THQ Bern 29. März: Gottesdienst im Korps Fleurier 12. April: Gottesdienst im Korps Burgdorf Oberstleutnante Allan Hofer, Chefsekretär und Fiona Hofer, Territoriale Sekretärin für Gesellschaft & Familie: 20. März: Strategierat-Sitzung, THQ Bern 22. März: Gottesdienst im Korps Thun 27. März: Besuch bei den Ruhestandsoffizieren in der Welschschweiz Gratulationen

Nationale Wechsel am 1. Juli 2015

Agenda

Majore Andrew und Darlene Morgan, jetzt Regionale Verantwortliche für Ungarn, werden zurückgehen ins Territorium Kanada.

Weltgebetstag, 6. März

Majore Bernhard und Regina Wittwer, jetzt Divisionschefs für die Division Mitte, werden Regionale Verantwortliche für Ungarn.

Hallenfussballturnier „move for hope”, Neuenegg, 14. März

Major Thomas Bösch, Territorialer Jugendsekretär, und Majorin Barbara Bösch, Koordinatorin für Familywork, BabySong und territoriale Kandidatensekretärin, werden Divisionschefs für die Division Mitte.

Beginn der Solidaritätsaktion „Teilen und Beten”, 8. März

„Light it up”, Jugendgottesdienst Zürich Zentral, 28. März Palmsonntag : Kollekte für „Teilen und Beten”, 29. März

Anzeige

80 Jahre 31. März : Oberstleutnantin Gladys Hofer-Hazell, Bahnweg 5, 4442 Diepflingen 75 Jahre 11. April : Kapitänin Raymonde ReberBronzon, Talstrasse 30, 3053 Münchenbuchsee

«ALLES BLECH ODER WAS?»

«MORE THAN BRASS?»

Informationen der Territorialleiter

Fundraising für Mission & Entwicklung In der Vergangenheit wurde das Fundraising für Mission & Entwicklung von der Organisationseinheit Mission & Entwicklung eigenständig durchgeführt. Synergien zur OE Fundraising und ein grösseres Fundraisingpotential blieben weitgehend ungenutzt.

«QUE DU VENT ?»

Seit Januar 2015 arbeiten die beiden Organisationseinheiten nun zusammen am erfolgreichen Fundraising für Mission & Entwicklung. Im Jahr 2015 wird die OE Mission & Entwicklung bei ihren Fundraising-Tätigkeiten von der OE Fundriaising unterstützt. Ab 2016 werden definierte Fundraising-Tätigkeiten (Privatspender, Stiftungen u.a.) für Mission & Entwicklung von der OE Fundraising übernommen. Mit diesem Schritt können die Spenderkommunikation optimiert, Synergien genutzt und die Spendereinnahmen nachhaltig gesichert werden.

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VOM GASSENHAUER ZUM ESC Museum und Archiv

Vernissage 7. März 2015 um 19 Uhr Apéro mit Special Guest Derick Kane Erster Teil der Serie: „Alles Blech oder was?“ vom 12.3. bis 5.6.2015 Als die Heilsarmee in ihrer Anfangszeit durch die Gassen zog, gab es Tumult und Lärm. Dem konnten nur Pauken und Trompeten abhelfen, so entstand die Heilsarmeemusik. Einiges ist geblieben, Neues und Unerwartetes ist dazu gekommen. Heilsarmee Museum & Archiv - Laupenstrasse 5, 3001 Bern, Tel. 031 388 05 01 - Di-Fr 10-17 Uhr oder nach Vereinbarung - museum.heilsarmee.ch


Agenda

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Konzerte mit Brass Band und Gospelchor get UP Heilsarmee Zürich Nord Samstag, 28. März 2015, 20.00 Uhr Konzert in der ref. Kirche Dielsdorf Sonntag, 29. März 2015, 16.00 Uhr Konzert in der Heilsarmee Zürich Nord

Immer aktuelle Informationen zum Kongress in London finden Sie auf der Website boundless2015.org

Erwachsenenbildnerische Methoden für die Arbeit mit Gruppen 20./ 27.März 2015 Mit Olivier Boschung, dipl. Erwachsenenbildner Kursbeschreibung In einer Wissensgesellschaft wie wir sie heute erleben, ist lebenslanges Lernen unabdingbar. Bekanntlich findet „lernen“ nicht nur in Bildungseinheiten statt, sondern oft im Bewältigen der täglichen Herausforderungen. Wie sind Arbeitssituationen, Projekte, Sitzungen, Themenbearbeitungen zu gestalten, damit sie über den eigentlichen Zweck hinaus Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten? Im Seminar „Erwachsenenbildnerische Methoden für das Arbeiten in Gruppen“ wird der Zusammenhang zwischen Lerntyp und Lernerfolg dargestellt. Die Teilnehmenden werden mit dem ganzheitlichen Ansatz von Fach-, Sozial-, Methoden- und Selbstkompetenz vertraut gemacht und erkennen, welche Rolle dabei die zweckgerichtete Methodenwahl und der Hilfsmitteleinsatz spielen. Olivier Boschung Die verschiedenen beruflichen und nicht-beruflichen Tätigkeiten haben Olivier Boschung in den letzten 20 Jahren zu einem vielseitigen Erfahrungsrucksack verholfen: Projektmanagement, Unterricht, Leiten von Gruppen (Kinder, Teenager und Erwachsene), Coaching, Leiten vom Teams (Wohnheim, Lager, Projekte), Betreuung von psychischkranken Menschen, Qualitätsleiter, Leiter von Schulungsprojekten, Projektleiter im Bereich Sport und Glaube, Freiwilligenarbeit, Hausmann. Heute ist er Assistent des Territorialen Jugendsekretärs der Heilsarmee Schweiz. Olivier Boschung ist Mitglied des Heilsarmee-Korps (Gemeinde) in St-Aubin. Zielpublikum: Kursort: Kurskosten: Kurszeiten: Abmeldung:

Die Kurstage sind Teil des BACL-Studiengangs, stehen jedoch allen Interessierten offen Heilsarmee Bildungszentrum, Habsburgerstrasse 15, 4055 Basel CHF 356.00 (inkl. Mittagessen und Zwischenverpflegung) 9.20h – 12h / 13.30h – 16.05h Bis 30 Tage vor Kursbeginn sind keine Kurskosten fällig Bis 14 Tage vor Kursbeginn sind 50 % der Kurskosten fällig Unter 14 Tage vor Kursbeginn sind 100 % der Kurskosten fällig

Anmeldung bis spätestens am 13. März 2015 an: Heilsarmee Erwachsenenbildung PF 54, 4012 Basel oder erwachsenenbildung@heilsarmee.ch Name, Vorname ...........................................

Arbeitsort ..........................................

Datum

Unterschrift ..........................................

............................................

Am nächsten Abend, als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Salome und Maria, die Mutter von Jakobus, wohlriechende Öle, um zum Grab zu gehen und den Leichnam von Jesus zu salben. Sehr früh am Sonntagmorgen machten sie sich auf den Weg zum Grab. Die Sonne war gerade aufgegangen, als sie dort ankamen. Unterwegs hatten sie sich noch gefragt: „Wer wird uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?” Doch als sie jetzt hinblickten, sahen sie, dass der riesige Stein zur Seite gewälzt war. Sie gingen in die Grabkammer hinein und erschraken sehr, als sie innen auf der rechten Seite einen jungen Mann in weissem Gewand sitzen sahen. Der sprach sie gleich an und sagte: „Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht, das ist die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten. Und nun geht zu seinen Jüngern und sagt ihnen und dem Petrus: ,Er geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch angekündigt hat.’” Zitternd vor Furcht und Entsetzen stürzten die Frauen aus der Gruft und liefen davon. Sie hatten solche Angst, dass sie mit niemand darüber redeten. Nach seiner Auferstehung am frühen Sonntagmorgen erschien Jesus zuerst der Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging zu den Jüngern, die um ihn trauerten und weinten und berichtete ihnen, dass Jesus lebe und sie ihn gesehen habe. Doch sie glaubten ihr nicht. Danach zeigte sich Jesus in anderer Gestalt zwei von ihnen, die zu einem Ort auf dem Land unterwegs waren. Sie kehrten gleich zurück und berichteten es den anderen. Doch auch ihnen glaubten sie nicht. Schliesslich zeigte sich Jesus den elf Jüngern selbst, als sie beim Essen waren. Er rügte ihren Unglauben und Starrsinn, weil sie denen nicht hatten glauben wollen, die ihn als Auferstandenen gesehen hatten. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2015

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Im Dialog bleiben

Die Vorzüge von Ecken und Kanten

In Jesus habe ich meine Identität gefunden: Das Wissen, dass ich von ihm bedingungslos angenommen bin, hilft mir meine Ecken und Kanten anzunehmen. Jeder Mensch muss sich mit sich selbst auseinandersetzen. Man findet Eigenschaften an sich, die man mag, und solche, auf die man lieber verzichten würde.

Timon Stettler

Gebete der Hoffnung

Hoffnung

Im nächsten „dialog”

Impressum

Mein Nächster? han Bild: Jacques Tsc

z

Hoffnung, dem Kerzenlicht gleich, erhellt die Finsternis, flackernde, grazile Flamme; Hoffnung, dem Tageslicht gleich, durchbricht die Dunkelheit, bleibt sich stetig gleich.

Begraben – und auferstanden! aus: John Gowans, O Lord (1999) Der Autor war General der Heilsarmee von 1999–2002

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz, Österreich, Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse! Redaktionsteam Major Jacques Tschanz, Leiter Kommunikation; Claire-Lise Bitter, Sara Stöcklin, Nora Steiner; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth CachelinRufener, Reinhard Lässig. Übersetzung: Major Markus Schmidt, Christine Eckert

Hoffnung, wie die aufgehende Sonne, vertreibt die Schatten, Finsternis wehrt sich umsonst; Nichts kann sie auslöschen, nichts sie vertilgen, Begraben – und auferstanden! Christus ist die Kerze; Christus ist das Licht; Christus, die ewige Flamme; Christus, die aufgehende Sonne, die unsere Schatten vertreibt; Christus ist die Hoffnung der Menschen!

AZB

gestorben ist. Weshalb? – Um uns mit Gott zu versöhnen und unser Leben zu teilen. So wichtig sind wir für Gott. Wer stirbt denn freiwillig für jemanden, der es nicht wert ist? Zu wissen, dass es einen Gott gibt, der mich erschaffen hat und mich grenzenlos liebt, ist für mich definitiv das Plus.

3001 Bern

Wenn ich daran denke, dass Gott mich so erschaffen hat, wie ich bin, erkenne ich einen Sinn in meinen Charakterzügen. Auch in solchen, die ich weniger an mir schätze: An meinen Schattenseiten lerne ich, dass ich Menschen brauche, die meine Schwächen abdecken. Dazu kommt, dass Jesus, Sohn Gottes, für mich und alle andern Menschen

Bild: Thomas Hunziker

Nach Abschluss der Handelsmittelschule lässt Timon Stettler sich zum vollamtlichen Dienst in der Heilsarmee ausbilden. Für den 26-Jährigen ist Gottes Liebe das Plus.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Massimo Paone Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–

Die Bevölkerungsgruppe der Roma sind eine Gemeinschaft, für die die Heilsarmee in der Schweiz besondere Hilfe finden muss. Welche Schritte sind bereits gemacht worden? Wer kümmert sich in der Heilsarmee um diese Menschen? Darüber lesen Sie im nächsten dialog. Die Redaktion

Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Lukas 24, 34

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