d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e
4/ 2015
Wer ist mein Nächster? Bild: Alain Bachellier_flickr.com
Und was tut die Heilsarmee?
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Gerechtigkeit hat keine Vorurteile 7 Aus dem Leben der Heilsarmee 8-12
Dialog
Editorial Bild: Artyominic_flickr.com
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Konzert der Melbourne Staff Band Montag, 22. Juni 2015, 19.30 Uhr, Lötschbergsaal Spiez Dienstag, 23. Juni 2015, 19.00 Uhr Temple de Morges
Mittwoch, 24. Juni 2015, 10.30 Uhr City-Ständchen Bahnhofstrasse Zürich Mittwoch, 24. Juni 2015, 19.30 Uhr, Kirche Saatlen Zürich
Tickets sind ab 1. März 2015 erhältlich unter www.starticket.ch
Annonce wow 2015_de_H.pdf
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08.01.15
15:30
Gott ist grösser!
Wenn wir durch die Strassen unserer Städte gehen, sehen wir vielleicht hin und wieder Strassenmusikanten oder bettelnde Roma. Man kann beobachten, wie sie stundenlang auf den Knien in derselben Haltung verharren. Diese Menschen haben eine tragische Geschichte! Es ist ein altes Volk, seit Jahrhunderten verunglimpft und mit Vorurteilen behaftet. Im Dritten Reich wurden sie verfolgt und in KZ getötet, noch früher wurden sie versklavt und auch heute werden sie unterdrückt. Menschenhandel und soziale Ungerechtigkeit sind Alltäglichkeiten, mit denen bereits Kinder konfrontiert werden. In dieser Ausgabe gehen wir dem RomaVolk nach und fragen uns, was wir als Salutisten und Freunde der Heilsarmee mit ihnen zu tun haben und was wir ihnen bieten können. Besonders in der französischsprachigen Schweiz sind verschiedene Korps aktiv geworden und haben Angebote speziell für die Roma geschaffen. Wir freuen uns, dass wir Ihnen damit in einem bunten Strauss ein spannendes Thema anbieten können. Claire-Lise Bitter
WEIHE ORDINATION WILLKOMM
Leitbild der Heilsarmee
W E NN G OT T D I C H R UF T
Weihe Ordination Willkomm WOW-FESTIVAL MIT DEN VERKÜNDERN DER GNADE SAMSTAG, 6. JUNI 2015, 13.30 UHR KONFERENZZENTRUM ST. CHRISCHONA, BETTINGEN BEI BASEL Shuttle-Bus ab Bahnhof SBB in Basel
Bist Du dabei?
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
heilsarmee-bildungszentrum.ch
Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
HA-Info
Habe ich Ihnen schon gesagt, wie begeistert ich von der Heilsarmee bin? Wir sind im Leib Christi eine einzigartige Bewegung. Das durfte ich in den letzten Monaten durch verschiedene Begegnungen erfahren: Da werden Kinder in Krippen betreut, Männer zum Schreinern angeleitet und Teenager zum Eisklettern motiviert. In Ungarn erhalten hunderte von Menschen jeden Tag eine Mahlzeit und in Haiti führen wir 48 Schulen. In Atlanta produziert die Heilsarmee eigene Fernsehsendungen und in Zürich gibt es engagierte Heilsarmeefrauen, die wöchentlich den Arbeiterinnen im Rotlichtmilieu von Gottes Liebe erzählen. Gleichzeitig sehe ich auch Schwächen in unserem Werk. Allzu oft drehen sich unsere Gedanken um die Heilsarmee. „Wir müssen Heilsarmee sein! Das ist nicht mehr Heilsarmee! William Booth ist das Mass aller Dinge...”, so tönt es immer wieder. Heute fühlen sich einige junge Menschen nicht mehr wohl in unseren Reihen. Und wo gibt es gläubige Menschen, die sich im So-
Bild: Rolf Messerli
Sieg stellen Sie sich vor: Die israelitische Armee schlug Midian vernichtend. Gott reduzierte Gideons Armee, damit Gottes Macht umso deutlicher sichtbar wurde. Es geht also nicht in erster Linie um uns und die Heilsarmee. Es geht nicht um unsere Stärken und Schwächen. Es geht um Gott, um seine Grösse und Kraft, um das, was ER tut. So können wir uns persönlich und die Heilsarmee Gott anvertrauen. Egal, wie stark oder schwach wir uns fühlen — Gott wird uns und unsere Armee zum Sieg führen! zialbereich weiterbilden, die Verantwortung übernehmen? Wer will heute noch aus Überzeugung Salutist und sogar Offizier werden? Können wir so eine schlagkräftige Armee Gottes sein?
Sergeant Philipp Steiner, Leiter Abteilung für Kommunikation und Marketing
Als Gideon gegen die Midianiter in den Krieg ziehen wollte, verkleinerte Gott seine Armee von 32 000 Mann auf nur gerade 300. So zogen sie gegen die 135 000 Mann starke Armee der Midianiter – und
Offen gesagt
Orte der Gnade schaffen
Vor 150 Jahren wurde die Christliche Mission gegründet, die später zur Heilsarmee wurde. Während des ganzen Jahres 2015 feiern wir die Güte und Treue Gottes. Aber die Gegenwart des auferstandenen Christus muss im Alltag gefeiert werden. Dort wo er uns hingestellt hat. Wir müssen uns neu bewusst werden, dass es als Heilsarmee unser Ziel ist, für andere da zu sein. Unser eigenes Engagement ist von zentraler Bedeutung. Wir verdanken vieles der Hingabe unserer Vorgänger. Sie gingen hinaus, um die Botschaft des Evangeliums denen weiterzugeben, die sie noch nicht gehört hatten. Unsere Herausforderung besteht darin, diese lebensverändernde Botschaft auch heute weiterzugeben. Wir sollen uns nicht einfach in irgendwelchen
Aktivitäten verlieren, denn wir haben einen Auftrag vom auferstandenen Christus: „Geht hin und macht alle Völker zu Jüngern” Wir dürfen zuversichtlich sein, denn er verspricht: „und ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.” (Matthäus 28,19-20).
Kommissäre Massimo und Jane Paone Territorialleiter
Beschäftigen wir uns wirklich mit diesem Auftrag? Wissen wir, dass wir ein Privileg haben? Wenn wir „Ja” zu Jesus sagen als unserem persönlichen Erretter und Herrn, haben wir keine andere Wahl, als mit seiner Botschaft der Liebe, der Gnade und des Erbarmens zu anderen zu gehen. Was wir empfangen haben, müssen wir mit unseren Nächsten teilen – an unserem Arbeitsplatz, dort wo wir Sport treiben, überall wo wir hingehen.
Bild: Werner Tschan
Die Heilsarmee will herausgehen und für die da sein, die sie brauchen!
Möge jede Handlung der Heilsarmee von der Liebe Christi motiviert sein. Wir beten, dass so jeder Ort, an dem wir sind (jedes Sozialzentrum, jedes Korps, jede Begegnung mit Menschen in den Strassen), ein Ort der Gnade wird, weil der auferstandene Christus mit seiner verändernden Gegenwart da ist.
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
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Dossier: Wer ist mein Nächster?
Roma, ein unterdrücktes Volk
„Unser Ziel ist es, zu prüfen, welche Unterstützung die Roma in der welschen Schweiz benötigen, um dann unser Angebot anzupassen”, sagt Major Michael Staïesse vom Korps l’Arc Lémanique. „Mit den in der Arbeitsgruppe vertretenen Korps Malleray, Moutier, La Chaux-de-Fonds und Neuenburg tauschen wir regelmässig Ideen und Erfahrungen aus. Wir, als Korps l’Arc Lémanique, hatten in der Vergangenheit oft Schwierigkeiten mit den Roma, weil wir ihnen keine Hilfe anbieten konnten. Gaben wir ihnen ein wenig Geld zur Überbrückung, vervielfachte sich ihre Nachfrage.”
Ein typisches Bild, das wir in der Schweiz von Roma haben.
Einige Roma wurden Opfer von Menschenhandel, andere gerieten in die Fänge von Kredithaien. Es ist deshalb sehr schwierig, sie wirksam zu unterstützen.
Bild: Simon Feray_flickr.com
Leutnant Cyrille Court vom Korps Moutier schwebt eine längerfristige Unterstützung vor. Familien könnten zwei bis drei Monate finanzielle Hilfe erhalten und sich dafür verpflichten, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Die Heilsarmee könnte so eine Brücke schlagen zwischen der Schule und den Roma.
Die Mehrheit der Roma in der Schweiz lebt „hauptberuflich” vom Betteln. Sie verdienen durch das Betteln mehr, als sie ohne Arbeit in ihrer Heimat zur Verfügung hätten. Deshalb leben sie a b we c h s lungsw e ise in der Schweiz und in ihrem Herkunftsland (Rumänien, Bulgarien, Kroatien usw.), bis sie genügend Geld haben, um ein Haus zu bauen und für ihre Familie zu sorgen.
Bild: Phlegrean_flickr.com
„Zigeuner”, Manouches, Gitanos oder Jenische, die Identität der Roma ist schwer zu erfassen. Das einzige, was man über sie weiss, ist, dass sie überall zurückgewiesen und zur Seite gedrängt werden. 2014 entstand deshalb eine Arbeitsgruppe, um diesem Volk zu helfen.
Die lebendige Musik gehört zur Identität der Roma.
Sébastien Goetschmann
Geschichte Die Roma stammen ursprünglich aus dem Nordwesten Indiens. Bis heute sind einige von ihnen in der Kaste der Dalit (ehem. Unberührbare) vertreten. Um das Jahr 1000 n. Chr. begannen die Roma auszuwandern und sich dann allmählich im Balkan niederzulassen. Seit dem 15. Jahrhundert leben sie zunehmend im westlichen Teil Europas. Rumänien, so, wie wir es heute kennen, entstand erst nach dem 2. Weltkrieg. Es umfasst u.a. die drei historischen Regionen Moldau, Walachei und Siebenbürgen (Transsilvanien). Erste Dörfer, die vollständig von Roma bewohnt waren, lassen sich durch Schriftdokumente aus dem 16. Jahrhundert nachweisen. Die Roma waren damals Sklaven von Fürsten und wohlhabenden Gutsbesitzern oder dienen in orthodoxen Klöstern. Sie wurden als Arbeitskraft gekauft, wurden ausgetauscht, weitervererbt oder einem Kloster „gespendet”, um das Heil zu erhalten. Die Roma sind fremdbestimmt. Ihre Hochzeiten und dadurch auch ihr Wachstum werden durch Regeln oder Verbote eingeschränkt. Sitzen sie heute mit gesenktem Blick bettelnd in unseren Strassen, dann führen sie ihr bisheriges Schicksal fort. Quelle: maison-du-pere.ch
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
Und was tut die Heilsarmee?
Jeden Freitag können 60 – 80 Roma ein Mittagessen im Lokal der Heilsarmee in Lausanne einnehmen.
In Malleray Oft bitten uns die Roma um Hilfe bei der Arbeitssuche, um Nahrungsmittel oder um einen Ort zum Übernachten. Da ich Rumänin bin, können sie mit uns in ihrer Muttersprache reden, was die Tür geöffnet hat, ihnen bezüglich ihres Status in der Schweiz und ihren Lebensplänen beizustehen. Den meisten erscheint die Zukunft dunkel und ohne Hoffnung. Sie leben von einem Tag zum andern im Elend und betteln. Die von unserem Korps angebotene Sozialhilfe hat sich angesichts der jährlich wachsenden Nachfrage schnell als ungenügend erwiesen. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Anzahl von Roma, die an unsere Tür klopfen, verdreifacht. Es handelt sich um ungefähr 70 Roma, welche aus verschiedenen Regionen Rumäniens kommen. Die meisten kommen von Bakau, im Osten des Landes, oder aus der Umgebung von Bukarest. Eine tragische Erfahrung hat uns die Augen für die Unzulänglichkeit unserer Unterstützung geöffnet. 2013 begegneten wir einer Frau von ungefähr 25 Jahren, die im sechsten Monat schwanger war. Sie lebte schon seit einigen Tagen auf der Strasse. Es war Winter. Einerseits waren wir nicht in
Frustration”, sagt Major Staïesse. „Diese Menschen, die vor unserem Korps bettelten, forderten uns heraus. Wie können wir ihnen wirklich helfen? Wir haben uns deshalb entschieden, die Initiative zu ergreifen und zu prüfen, was wir ihnen als Korps anbieten können. Wir fingen damit an, Kaffee zu offerieren und Gutscheine für die Brocki zu verteilen. Dann unterstützten wir einige Roma dabei, ihre Medikamente zu bezahlen. Heute kochen wir jeden Freitag eine Suppe für etwa 60 – 80 Personen. Seit kurzem kommt zudem regelmässig ebenfalls freitags zwischen 9 – 11 Uhr, also vor dem gemeinsamen Mittagessen, der Verein ,Opre Rrom’ zu uns, der sich für die Roma in Lausanne engagiert.” Auch geistliche Unterstützung In Zusammenarbeit mit dem Verein „La Maison du Père” entstanden Gottesdienste, die zweimal pro Monat in den Räumlichkeiten der Heilsarmee stattfinden. Für Majorin Christine Staïesse ist es berührend, die Roma zu sehen, wie sie
der Lage, sie aufzunehmen, andererseits wollte sie ihre Freunde nicht verlassen. Später erfuhren wir, dass sie das Kind verloren hatte. Von diesem Drama berührt, entschlossen wir uns, eine Notschlafstelle einzurichten. Abgesehen von der materiellen Hilfe laden wir die Roma manchmal ein, mit uns zu essen. Da erzählen sie uns ihre Geschichten. Mit einigen konnten wir über den Glauben reden und mit ihnen beten. Wir möchten diesen Roma die nötigen Mittel schenken, um aus ihrem Elend herauszukommen und ihre Menschenwürde
singen und Gott anbeten. Es schenkt ihr eine neue Sichtweise auf die Menschen, die sonst in den Strassen auf dem Boden sitzen und betteln. Sie erzählt: „Es ist spannend, als wir nach Lausanne versetzt wurden, bat ich Gott, mir Möglichkeiten zu schenken, mit meiner Nachbarschaft in Kontakt zu treten. Diese Nachbarn sind nicht diejenigen, die im selben Haus wohnen, sondern die Roma, die in unserem Quartier betteln. Mit ihnen kann ich Freundschaften knüpfen und zu ihnen Beziehungen aufbauen. Gemeinsam einen Kaffee trinken, etwas essen, manchmal Kleider schenken oder Medikamente bezahlen. Es ist nur wenig, aber es ist Ausdruck der Liebe Gottes und Teil des Segens, den wir weitergeben dürfen.” Sébastien Goetschmann
maison-du-pere.ch oprerrom.org
wieder zu finden. Der Zugang zu Bildung könnte ihr Leben radikal verändern. Kürzlich habe ich zugesagt, die Schweiz in einer europäischen Arbeitsgruppe für die Roma zu vertreten. Meine Aufgabe besteht darin, gemeinsame Projekte mit anderen Ländern und involvierten NGOs zu finden, Ressourcen zu teilen und die Öffentlichkeit für die schwierige Situation dieser ethnischen Gruppe zu sensibilisieren. Ich freue mich, mit meinen Kollegen zusammenzuarbeiten, um diesem Volk Hoffnung und eine Zukunft zu schenken. Kapitänin Roxana Termignone (Kozlovsky) Bild: Yanick Termignone
Bild: Christine Staïesse
Am Genfersee Die Roma, die an der Tür des Korps Lausanne klingelten, haben die Offiziere zum Handeln veranlasst. „Weil unser Angebot nicht passend war, wuchs in uns zunehmend ein Gefühl zwischen Mitleid und
Im Korps Malleray nehmen sich die Kapitäne Roxana (rechts im Bild) und Yanick Termignone die Zeit, Roma-Familien zum Essen einzuladen. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
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Dossier: Wer ist mein Nächster?
Offiziere mit Roma-Herkunft gründen ein Klima des Vertrauens mit ihrem Volk in Ungarn
Man geht davon aus, dass mindestens eine Million Ungarn ethnische Roma sind. Die Heilsarmee in Ungarn betreut mehr Roma als Nicht-Roma. Daran sieht man die soziale Benachteiligung dieser Menschen in Ungarn. Armut und verschiedene soziale Unstimmigkeiten führen dazu, dass sie in schwierigsten Bedingungen leben. Diskriminierung und Rassentrennung sind Tatsachen, denen dieses Volk täglich begegnet. In den April-Wahlen 2014 erlangte die rechtspopulistische Jobbik-Partei, die offen gegen Roma angeht, 20% der Parlamentssitze. Die Heilsarmee bekämpft die Diskriminierung und ist bemüht, soziale Gerechtigkeit
Bild : ZVG
Volkszählungen deuten darauf hin, dass mindestens acht bis zehn Prozent der ungarischen Bevölkerung von den Roma abstammen. Es gilt aber zu bedenken, dass sich viele Roma nicht als solche bezeichnen, um sich vor der andauernden Diskriminierung zu schützen.
Das Korps Debrecen organisiert eine Strassen-Evangelisation.
zu kümmern. Die Heilsarmee Ungarn ist dankbar, dass vier von zwölf HeilsarmeeOffizieren Roma sind. Diesen Offizieren ist es durch ihre Herkunft möglich, zu den Roma Vertrauen aufzubauen und unter ihnen zu wirken. Eine grosse Anzahl Salutisten sind ebenfalls Roma, in einem Korps hat es nur Roma-Besucher. 2013 haben Roma-Salutisten eine CD mit Liedern und gesprochenen Zeugnissen produziert. Claire-Lise Bitter
herzustellen. Deshalb sieht sie ihre Aufgabe darin, sich um dieses unterdrückte Volk
Schwierig, auch in der Kirchlichen Passantenhilfe Manfred Jegerlehner leitet die Kirchliche Passantenhilfe & Sozialberatung der Heilsarmee in Bern. Seine Erfahrungen mit den Roma sind gemischt.
Bild: ZVG
Rund 300 Roma haben bei Manfred Jegerlehner und seinem Team im Jahr 2014 Hilfe gesucht. Viele von ihnen kommen aus
der Slowakei; einige haben ein, zwei Jahre in Frankreich gelebt und sind nun auf dem Rückweg in den Osten. Den meisten Roma, die bei der Heilsarmee um Hilfe anklopfen, ist klar, dass sie hier in der Schweiz keine Aufenthaltsbewilligung erhalten werden. Auch sind sie kaum auf Arbeitssuche. Vielmehr gehen sie bei der Passantenhilfe und ähnlichen Sozialstellen vorbei, um ihre Existenz zu sichern. „Wir unterstützen sie mit Benzingutscheinen und Lebensmitteln. Manchmal geben wir ihnen zudem Schuhe und Kleider mit“, so Manfred Jegerlehner. Auch bestehe eine gute Zusammenarbeit mit dem Ambulatorium für Kriegs- und Folteropfer des Roten Kreuzes. Dort erhielten Im Büro der Sozialberatung ist Manfred Jegerlehner immer die Roma medizinische Hilfe bereit für Gespräche. bei kleineren Beschwerden.
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
Sie kommen wieder Die Schwierigkeit sieht Manfred Jegerlehner darin, dass die Roma, die sich meist auf halblegale oder illegale Weise durchschlagen, oft wieder zurückkommen: Sie haben hier in der Schweiz gute „Weidegründe”. Manfred Jegerlehner macht es sich nicht leicht mit diesen Menschen. Einerseits erlebt er im Umgang mit ihnen, dass sie fordernd und aggressiv auftreten können. Andererseits hat er grossen Respekt vor diesen Männern und Frauen, die überall Ablehnung und Misstrauen erleben und dennoch an ihrer traditionellen Lebensweise festhalten. Zudem erhalten sie in ihren Herkunftsländern keinerlei Unterstützung, die einen anderen Alltag begünstigen würde. Elsbeth Cachelin
Panorama
Gerechtigkeit hat keine Vorurteile Selten wird so generalisiert wie bei Romas. Sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen, heisst aber Vorurteile und Stigmen zu hinterfragen. Zoltàn, Annabella, Gyozó und Marika, Offiziere mit Roma-Abstammung in Ungarn, helfen uns dabei.
Was schätzt ihr an eurer Kultur? G. & M.: Wir sind familienorientiert und haben ein starkes Gefühl von Identität. Wir geben Emotionen viel Wert und haben eine farbenfrohe und reiche Kultur: Tanz, Kunst und Musik sind weltweit bekannt! Unser Essen ist auch sehr lecker. Wie lebt es sich als Roma? Z. & A.: Es ist in jeglichem Sinne schwer, ein Roma zu sein. Wir verbringen viel Zeit damit, andere zu überzeugen, dass wir nicht alle so sind, wie man glaubt. Es gibt so viele Vorurteile. Nicht nur gegen einzelne Personen oder Familien, nein, wir werden alle als Volk in den gleichen Topf geworfen. G. & M.: Einige Roma geben sich dann noch mehr Mühe, um akzeptiert zu werden … Viele ziehen sich aber komplett
zurück und weigern sich, Kontakt zu NichtRoma zu haben.
alle anderen Menschen auch, und das ist Jesus.
Wie ist es, ein von Roma besuchtes Korps zu leiten? Z. & A.: Eine pure Freude! Ich glaube, es gibt kein Volk ohne Probleme. Ich sehe es als Geschenk Gottes, dass ich mich um Leute kümmern darf, die mir nahe sind. Man muss Roma kennen und verstehen, um ihnen wirklich helfen zu können. Letztendlich sind wir aber alle gleich vor Gott. Roma brauchen den gleichen Retter, wie
G. & M.: Nur als Roma kann man Roma wirklich verstehen. Moralische, ethische und hygienische Fragen zu behandeln, ist extrem wichtig. Viel Aufmerksamkeit und Liebe sollte der Jugend gewidmet werden. Viel zu oft verallgemeinern wir Menschengruppen: Asylbewerber, Migranten, Fremde … und vergessen, dass es sich nicht einfach um eine gesichtslose Masse handelt, sondern um Menschen, Individuen. Sie kennenzulernen, ihnen eine Chance zu geben und offen zu sein, ist eine Bereicherung für alle Beteiligten.
Christine Tursi
Das ganze Interview lesen Sie auf: www.soziale-gerechtigkeit.ch
WOW 2015 – Unsere Kadetten und Auxiliar-Kapitäne
Die Kadetten in Ausbildung • André Bohni, berufsbegleitend im Korps Solothurn • Rahel Steiger, im Bildungszentrum in Basel
Weihe der Session der Verkünder der Gnade • Kadetten Régis und Sybille Cortat, im Bildungszentrum in Basel. Ihre Kinder: Nathan und Zoe • Kadetten Nicolas und Nathalie Willkomm und Segnung als Auxiliar- Riard, im Bildungszentrum in Basel. Kapitäne Ihre Kinder: Nina, Noa und Naël • Heidi und Andreas Brändli sind seit • Kadett Timon Stettler, im Praktikum im Januar im Praktikum in Zofingen, Korps Korps Aargau-Süd Aargau-West. Ihre Kinder: Jonathan, Lea, Johanna Auxiliar-Kapitäne, die mit der Session und Gabriel der Verkünder der Gnade als Offiziere ordiniert werden • Gabrielle Volet, Korps Aigle • Iris und Markus Muntwiler, Korps Gundeli, Basel
WOW-Festival mit den Verkündern der Gnade Samstag, 6. Juni 2015, 13.30 Uhr Konferenzzentrum St. Chrischona, Bettingen bei Basel
Es wird ein Shuttle-Bus ab Basel Bahnhof SBB zur Verfügung gestellt, um nach Bettingen zu fahren.
Auskunft erhalten Sie unter Tel. 061 387 91 11, oder E-Mail: bildungszentrum@heilsarmee.ch dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
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Panorama
Hatten Sie schon immer einmal Lust, eine Israelreise zu machen? Möchten Sie die Ort, an denen Jesus gelebt und gewirkt hat, mit eigenen Augen sehen? Diesen Herbst bietet sich eine tolle Gelegenheit dazu!
Das Ehepaar Boschung begleitet eine Ferienreise an den See Genezareth und nach Jerusalem, die vom ehemaligen HeilsarmeeOffizier Kurt Wenger geführt wird. Teilnehmer können entweder vom 30. September bis zum 11. Oktober, oder vom 7. bis zum 18. Oktober mit dabei sein. Das Reiseprogramm ist vielseitig. Von Ausflügen auf biblischen Spuren, über Wanderungen bis zur Jeepsafari und Kajaktour ist „fast alles“ möglich! Natürlich können Sie auch einfach den See Genezareth und Galiläa geniessen! Auch Gruppen, zum Beispiel Hauskreise oder Gemeinden, können sich für die Reise anmelden. Franz Boschung, an wen richtet sich die Reise? Erwachsene und Kinder, die die Orte, in denen Jesus gewirkt hat, näher kennenlernen möchten, sind herzlich eingeladen.
Bild: ZVG
Das Land der Bibel erkunden
Wir freuen uns auf bereichernde Erfahrungen und die Gemeinschaft mit den Teilnehmern. Was möchten Sie den Reiseteilnehmern mitgeben? Liebe und Interesse für das Land und das Volk Israel. Gibt es ein Andachtsthema für die Reise? Das Reiseprogramm führt uns auf die Spuren Jesu: Sein Leben und Wirken rund um den See Genezareth und in Jerusalem. Auf welchen Ausflug in Israel freuen Sie sich besonders? Ich freue mich ganz besonders auf den Moment am leeren Grab. Die Kraft der Auferstehung Christi ist die Grundlage unserer Beziehung mit Gott.
Franz und Hanny Boschung freuen sich auf die Israelreise.
Was ist Ihre Aufgabe auf der Reise? Wir halten Andachten, pflegen Kontakte, beantworten Fragen; wenn nötig bieten wir Seelsorge an und arbeiten auch organisatorisch mit. Weitere Informationen zur Reise erhalten Sie vom Reiseleiter Kurt Wenger mail@wengerkurt.ch Tel. 062 849 93 90 oder vom Reiseveranstalter Kultour Ferienreisen belinda.pfister@kultour.ch Tel. 052 235 10 00 Fragen: Nora Steiner
Sich immer wieder für die Liebe entscheiden Die MarriageWeek (7. bis 14. Februar) gab Ehepaaren die Gelegenheit, sich Zeit füreinander zu nehmen und einen schönen Moment zu geniessen. Das Korps Bern hat zwei Veranstaltungen organisiert. In Bern Erwartungsvoll erschienen die 21 Ehepaare aus verschiedenen Generationen am Abend des Valentinstags im festlich dekorierten Saal des Korps Bern. Nach dem Apéro nahmen sie an den Zweier-Tischen Platz. Für Gesprächsimpulse während des 4-Gang-Menüs sorgte das Buch: „Liebe lebt von kleinen Zeichen”. Darin finden sich viele praktische Tipps, z.B. „Verlassen Sie die Überholspur” oder „Hören Sie nicht auf, zu lernen”. Nach dem Dessert, das die Männern ihren Frauen servierten, betete Markus Walzer für die Ehepaare und segnete sie. Der Segensspruch aus Kolosser 2,2 soll die Ehepaare stärken: „Gott möge euch Mut und Kraft geben und euch in der Liebe Christi zusammenhalten.”
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
In Ruppoldsried Am gleichen Abend genossen 18 Ehepaare auf dem Bauernhof von Sonja und Daniel Bianchi Wyss in Ruppoldsried ein festliches Candlelight-Dinner. Hier stand der Abend unter dem Motto „das Powerteam von Mann und Frau”. Als Einleitung diente eine Geschichte, die zeigte, wie der Teamgedanke in der Ehe ganz konkret zum Tragen kommt. Nebst dem Geniessen des feinen Essens beschäftigten sich die Paare mit folgenden Fragen: „Sind wir ein Team?”, „Wie zeigt sich das?”, „Was fehlt mir?”, „Woran denke ich, wenn ich an meine Frau / meinen Mann denke?” Um sich nach etwas hitzigen Diskussionen wieder abkühlen zu können, erhielten alle Paare zum Kaffee einen mit einer Rose gefüllten
Eisballon und einige süsse Verführungen. Nach dem Schlusssegen: „Gott segne eure Herzen, im Gleichtakt zu schlagen, einander darin den grössten Platz zu reservieren, sich immer wieder neu für die Liebe zu entscheiden”, machten sich die Ehepaare voller Dankbarkeit und mit zahlreichen Anregungen für die Zukunft auf den Heimweg. Irene Walzer/Sonja Bianchi Wyss
Weitere Infos zur MarriageWeek sind zu finden unter marriageweek.ch
Eine neue Ausstellung im Heilsarmee-Museum
Als die Heilsarmee vor 133 Jahren in der Schweiz Fuss fasste, war die Bevölkerung gar nicht begeistert; es entstanden gar Tumulte wegen den Strassenmärschen der Heilssoldaten. Die mitreissenden Märsche der Blasmusik liessen aber die Sympathiepunkte steigen. So gab es bald auch hier die ersten Heilsarmee-Brassbands. In seiner neuen Ausstellung will das Heilsarmee -Museum dieser Geschichte nachgehen. „Das Ziel der Ausstellung ist, die verschiedenen Facetten der Heilsarmee-Musik zu zeigen”, sagt Martina Meyner, die im Museumsteam mitarbeitet. „Wir wollen den Menschen zeigen, was es in der Vergangenheit alles gab, und sie auch zu neuen Ideen für die Zukunft inspirieren.” Im Museum gibt es viel zu sehen: Alte Instrumente, mit denen früher in den Strassen gespielt wurde. Auch die Musik der Joyst-
Bild: ZVG
Alles Blech oder was? In der neuen Ausstellung des HeilsarmeeMuseums dreht sich alles um Musik.
darf auch die Schweizer ESC-Band aus dem Jahr 2013 nicht fehlen. Die E-Gitarre der Eurovision-Band Takasa kann in echt bewundert werden. Sehr berührend sind die Wände, die mit Fotos der Menschen tapeziert sind, die über die Jahre die Heilsarmee-Musik geprägt haben. Die Vernissage der Ausstellung fand am 7. März statt. Ehrengast Derick Kane der International Staff Band spielte für die Gäste sein Euphonium.
Das Museum bietet eine interaktive Ausstellung, nicht nur was fürs Auge.
rings, der bekannten Popgruppe der Heilsarmee aus den Sechziger Jahren, kann angehört werden. In die Musicals „Spirit” „Son of Man” und „The Meeting” des berühmten Teams Gowans und Larsson, die sie ab 1960 bis in die 90er - Jahre für die Heilsarmee geschrieben haben, kann man reinschauen und -hören. Selbstverständlich
Bilder für die zweite Etage im Lorrainehof Bern Kunstmaler hängt Bilder eigenhändig auf! Zusammenarbeit zwischen zwei Institutionen fördert Selbstbewusstsein und das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Major Jacques Tschanz, der die Vernissage besucht hat, meint dazu: „Das Ambiente mit der Livemusik war sehr schön. Besonders gefallen haben mir die vielen Fotografien, in mir wurden Erinnerungen an Personen und an Anlässe mit der Heilsarmee wach.” Lassen auch Sie sich inspirieren! Die reguläre Ausstellung läuft jetzt. Daneben wurde auch die Dauerausstellung neu aufgebaut und kann weiterhin besucht werden. Nora Steiner
Hansjörg Widmer, der früher Offset-Drucker war und jetzt auch im Buchseegut wohnt, kreiert dort aus Sperrholz Blumen als Dekoration. Er ist in den Lorrainehof mitgekommen und schlägt die Nägel in die Wand. Beide Männer sind sehr stolz auf ihre Arbeit, mit Grund.
Bild: Christine Eckert
Ernst Neuenschwander sagt mit Blick auf Franziska Rohrer, die Leiterin des Ateliers: „Du bist eine gute Chefin!”
Ernst Neuenschwander, Künstler aus dem Buchseegut, vor seinen Bildern.
Zwei Frauen und zwei Männer arbeiten gemeinsam im Gang des zweiten Stocks des Lorrainehofs und messen die Wand aus, um den passenden Platz für ein Bild zu finden. Mit freundlichen, immer ermutigenden Worten leiten die beiden Frauen die Männer an. Sie arbeiten im Buchseegut der Heilsarmee, im Kunst-Atelier. Die Bilder, Variationen von Tulpen und Margeriten, strahlen Freude aus
und bringen Licht in den Korridor. Sie wurden von Ernst Neuenschwander mit Kreide gemalt, der bereits seit dreizehn Jahren sein Zuhause im Buchseegut gefunden hat. Er sei zufrieden, wie die Bilder hängen, sagt er auf die Nachfrage der Mitarbeiterin im Atelier, und lächelt.
Immer wieder kommt Rita Balmer, die Leiterin der Hauswirtschaft, vorbei und betont, wie dankbar sie für die schönen Bilder sei. Es sei zwar zu erwarten, dass nicht immer alle Bilder hängenbleiben, da Bewohner diese öfters abhängen und zu sich ins Zimmer nehmen. Aber man kenne ja seine Pappenheimer und könne die Bilder dann jeweils wieder zurückholen. Sie freut sich über die Bilder. Während der Kaderretraite des Lorrainehofs habe sie die Bilder von Ernst Neuenschwander im Buchseegut gesehen und sogleich gewusst, dass diese in den Lorrainehof passen würden. Claire-Lise Bitter
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Notabene
Politikertreffen mit der Heilsarmee
Daniel Röthlisberger, Leiter des Sozialwerks der Heilsarmee, nahm die Zuhörer auf eine Reise mit, die einer Person auf verschiedenen Stationen im Sozialwerk folgte (Hilfe für das Notwendigste, Unterkunft, Arbeit, aber auch geistliche Unterstützung).
Bild: Sébastien Goetschmann
Am 3. März 2015 fand ein erstes Treffen von vier Politikern und der Heilsarmee statt.
Wir danken Philipp Hadorn (SP), Hans Stöckli (SP), Erich von Siebenthal (SVP) und Urs Schwaller (CVP) für ihre Anwesenheit und ihr Interesse. Die Redaktion
Die anschliessende Diskussion zeigte, wie nötig die Arbeit der Heilsarmee ist.
Agenda
Kommissäre Massimo und Jane Paone, Territorialleiter: 26. April : Gottesdienst im Korps Birsfelden 7. Mai: Nationale Offiziersversammlungen, Saal Korps Bern 10. Mai: Gottesdienst Korps Aigle 14. Mai: Auffahrtsfest der Division Romandie in Yverdon
Oberstleutnante Allan Hofer, Chefsekretär und Fiona Hofer, Territoriale Sekretärin für Gesellschaft und Familie: 7. Mai: Nationale Offiziersversammlungen, Saal Korps Bern 11. – 16. Mai: Besuch in Ungarn Gratulationen
80 Jahre 15. April: Kommissärin Muriel Mailler, Champs-Volants 6, 2068 Hauterive 4. Mai: Oberstltn. Hilda Hari, Eselmoosgasse 21, 3715 Adelboden 75 Jahre 25. April: Majorin Dorothea Meier, Schaufelweg 88, 3098 Schliern 70 Jahre 4. Mai: Oberstltn. Josiane Sterckx, Baumgartenstrasse 31, 3018 Bern Goldene Hochzeit (50 Jahre) 1. Mai: Oberstleutnante François und Edith Thöni, Rue de la Dîme 82, 2000 Neuchâtel
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
Hans Stöckli (rechts), Ständerat, in angeregter Diskussion mit den Kommissären Massimo und Jane Paone.
Nationale und Internationale Wechselliste
Nationale Wechsel Wechseldatum 1. Juli 2015 Division Mitte Majore Ernst und Sybille Kissuth, bisher Korps Birsfelden und im Bereich Diakonie tätig, wechseln zur Division Mitte. Kapitänin Monika Erzberger, bisher Leiterin der Spielgruppe des Korps Gundeli, übernimmt neu die Leitung des Korps Birsfelden. Aux-Kapitän Michael Huber, bisher Mitarbeiter im Korps Birsfelden, übernimmt neu die Leitung des Korps Birsfelden. Kapitäne Markus und Monika Weidmann, bisher Leiter des Korps Aargau West, übernehmen neu die Leitung Korps Langnau betraut. Leutnant Christoph Lässig, bisher assistierender Offizier des Korps Langnau, übernimmt neu das Korps La Broye. Leutnante Erhard und Barbara Josi, bisher Leiter des Korps Solothurn, übernehmen neu die Leitung des Korps Amriswil. Major Rudolf Moser, bisher Leiter des Korps Langnau, tritt am 30.06.2015 in den wohlverdienten Ruhestand. Majorin Elisabeth Moser, Offizierin im Ruhestand, bisher Mitarbeit zu 50% im Korps Langnau, beendet ihren wertvollen Dienst per 30.06.2015. Majorin Silvia Schaffner, bisher im DHQ der Division Mitte tätig, tritt am 30.06.2015 in den wohlverdienten Ruhestand. Division Ost Major Walter Bommeli, bisher Mitarbeit in der Division Ost im Bereich 55 Plus und Besuchsdienst, tritt am 31.05.2015 in den wohlverdienten Ruhestand. Major Hanni Bommeli, Offizierin im Ruhestand, bisher Mitarbeit in der Division Ost für Gesellschaft und Familie beendet ihren wertvollen Dienst per 31.05.2015. Majorin Heidi lmboden, bisher Leiterin Korps Winterthur, wird neu Territoriale Kandidatensekretärin am THQ Bern. Kapitän Andy Fuhrer, bisher Leiter Korps Winterthur, wird neu Territorialer Jugendsekretär am THQ Bern. Majorin Ruth Martin, bisher Leiterin Korps Schaffhausen, tritt am 31.10.2015 in den wohlverdienten Ruhestand. Majore Samuel und Cinzia Walzer, bisher Leiter Korps Zürich Nord: Major Samuel Walzer wird neu assistierender Offizier im Korps Schaffhausen.
Majorin Cinzia Walzer, arbeitet neu für die Division Ost, Gesellschaft und Familie, und den Besuchsdienst. Die Nachfolge für das Korps Zürich Nord wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Kapitäne Stephan und Regula Knecht, bisher Leiter des Korps Amriswil, übernehmen neu die Leitung des Korps Winterthur. Majorin Luise Schudel tritt am 30.04.2015 in den wohlverdienten Ruhestand. Division Romande Aux-Kapitänin Anne-Catherine Dorthe, bisher im Leiterin des Korps La Broye, wird neu teilzeitlich in der Division Romande mitarbeiten. Majorin Evelyne Rothacher, bisher Division Romande, ist neu für das Coaching und Erwachsenenbildung der französischen Schweiz und die Erwachsenenbildung am Bildungszentrum Basel verantwortlich. Major Giovanni Catalanotto, bisher Leiter des Korps Sierre, übernimmt zusätzlich die Mitarbeit in der Division Romande. Majorin Jeanne-Hélène Wyttenbach, bisher Korps I'Arc Lémanique, ab 30.06.2015 im Ruhestand, arbeitet weiter in ihrem Korps. THQ Majorin Claude-Evelyne Donzé, bisher HR Manager Division Romande, THQ Bern, wird neu Assistentin Evangelisationsabteilung THQ Bern. Ungarn Leutnantin Annabella Benedek, bisher Leiterin Korps Debrecen, übernahm am 1. August 2013 die Leitung der Sozialküche in Debrecen. Kapitän Gábor Gazsó, bisher Leiter des Korps Rákoscsaba, übernahm am 7. November 2013 den Katastrophen-Dienst in Rákoscsaba. Kapitän Gyözö Cséki, Leiter des Korps Miskolc Plant, übernimmt ab 1. Oktober 2014 die Leitung der Roma-Mission. Kapitänin Rozália Hegedüs, Haus Fény Háza, ist zusätzlich Seelsorgerin im Új Kezdet Háza seit 1. Februar 2015. Kapitän Béla Vecsey, bisher Leiter des Korps Józsefváros, ist zusätzlich Seelsorger im Új Reménység Háza seit 1. März 2015. Kapitänin Enikö Vecseyné Fulmer, Leiterin des Korps Józsefváros, wird zusätz-
lich assistierende Offizierin für die Bildung der Offiziere ab 1. März 2015. Kadetten Kadetten Régis und Sybille Cortat, bisher im Bildungszentrum Basel, übernehmen die Leitung des Korps Saint-Aubin. Kadetten Nicolas und Nathalie Riard, bisher im Bildungszentrum Basel, werden assistierende Offiziere im Korps Sierre. Kadett Timon Stettler, bisher im Praktikum im Korps Aargau-Süd, übernimmt neu die Leitung des Korps Solothurn. Auxiliar-Offiziere Auxiliar-Offiziere Andreas und Heidi Brändli, bisher im Praktikum im Korps Aargau West, übernehmen neu die Leitung dieses Korps. Heirat 16. Mai 2015: Auxiliar-Kapitän Michael Huber und Kapitänin Monika Erzberger 18. Juli 2015 : Auxiliar-Kapitänin Jeanine Kappeler und Kamerad Johnny Walzer Internationale Wechsel
November 2014 Majorin Araga Rawali, Ruhestandsoffizierin, wurde Territoriale Sekretärin der Dienste für Frauen im Territorium Papua Neu Guinea. 1. Juli 2015 Oberstlt. Mark Campbell, neu Chefsekretär für das Terrritorium Ost-Australien, mit Beförderung zum Oberst. Er ist der Nachfolger von Oberst Richard Munn, der mit Oberstin Janet Munn in sein Heimatterritorium USA Ost zurückkehrt. Oberstlt. Julie Campbell wird ebenfalls zur Oberstin befördert. 1. August 2015 Oberste Peter und Jennifer Walker, neu Territoriale Leiter des Territoriums Indonesien, resp. Leiterin der Dienste für Frauen. Sie werden zu Kommissären befördert und sind die Nachfolger der Kommissäre Michael und Joan Parker, die in den Ruhestand treten. Oberstlte. Graeme und Karyn Rigley, neu Chefsekretär, resp. Territoriale Sekretärin des Territoriums Australien Süd mit Beförderung zu Obersten.
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015
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Im Dialog bleiben
Gott oder den Menschen gefallen?
erkennen, was sein Wille ist, nicht meiner. Das gelingt nicht von einem Tag auf den andern, es ist ein ständiges Lernen. Was andere denken, spielt dann keine Rolle mehr. Denn Gott liebt mich so, wie ich bin.” Eleonora Steiner
Im nächsten „dialog”
Impressum
WOW!
Im Besten unseres Selbsts schlummert ein Snob. Manchmal erwacht er und macht uns zu Angebern mit unserer Kleidung, Kultur, unserem Geld, unserer Erscheinung… Fragliche Mittel, um die zu beeindrucken, denen wir begegnen. Dabei handelt es sich um unsere Wertvorstellungen, mit denen wir diese Mittel einschätzen. Ja, dieser Snob sieht Diamanten, wo es sich nur um Ramsch handelt! Oh, Herr! Mögen wir deine Spuren wiederfinden – und deine Demut. Du, der sich gerne zu Tisch setzte mit den Attraktiven und weniger Attraktiven, den Randständigen, den Sündern und Landstreichern!
Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee
hanz
Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz, Österreich, Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse!
Bild: Jacques Tsc
Wechseln wir unsere Brillen!
AZB
Gebete der Hoffnung
3001 Bern
„Eine lange Zeit meines Lebens verbrachte ich damit, den Menschen zu gefallen. Es fiel mir zwar schwer, die Erwartungen aller zu erfüllen; doch ich wollte es allen recht machen, Familie und Freunde nicht enttäuschen und von ihnen gemocht werden. Gott jedoch nimmt mich so an, wie ich bin. Er hat mir viele meiner Stärken gezeigt und ist geduldig mit meinen Schwachpunkten. Bei ihm muss ich mich nicht verbiegen oder danach streben, von anderen Menschen für gut befunden zu werden. Das setzt unendlich viel Kraft in meinem Leben frei! Kraft, die ich bei der Arbeit, in der Freizeit und für meine Pläne einsetzen kann: Gott zeigt mir immer mehr, dass er viel in meinem Leben vorhat und wie ich anderen Menschen dienen kann. Mit seiner Hilfe kann ich von mir wegschauen, um zu
Bild: Rolf Messerli
Eleonora Steiner, 24, muss es nicht mehr allen recht machen. Die Freiheit dazu findet sie in Gottes Liebe.
Redaktionsteam Major Jacques Tschanz, Leiter Kommunikation; Claire-Lise Bitter, Sara Stöcklin, Nora Steiner; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth CachelinRufener, Reinhard Lässig. Übersetzung: Major Markus Schmidt; Christine Eckert Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Massimo Paone Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–
Mit Dankbarkeit und Freude sehen wir dem nächsten Weihe-, Ordinations- und Willkommsfest entgegen. Um dies zu feiern, haben wir für Sie eine Ausgabe des Dialogs mit Geschichten und Informationen rund um die Aussendung vorbereitet.
General John Gowans
Die Redaktion
Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 121, 2
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2015