Monatszeitschrif t für Salutisten und Freunde der Heilsarmee
5/ 2016
Bild: Sara Stöcklin
Ich werde Offizierin! Die Kadettinnen stellen sich vor
4–6
Neu bei der Heilsarmee: Das Hertihus 7 Aus dem Leben der Heilsarmee 7–9
Dialog
Editorial Bild: Sara Stöcklin
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Divisionstag MITTE | 5.5.2016 | 8h30-15h30, Burgdorf BE ASCENSION | 5.5.2016 | 9h00-15h00, Yverdon-les-Bains VD WOW | 4.6.2016 | 12h00-17h00, St. Chrischona BS
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Samstag 28. Mai 2016 | 14.45–16.15 Uhr City-Ständli in Zürich Samstag 28. Mai 2016 | 19.30 Uhr Korps Zürich Zentral Sonntag 29. Mai 2016 | 17.00 Uhr Konzert @home in Bern Montag 30. Mai 2016 | 20.00 Uhr Temple de Morges Dienstag 31. Mai 2016 | 20.00 Uhr Stadtkirche St. Johann
4. JUNI 2016
Birmingham Citadel Band
In Kürze werden am WOW – Weihe, Ordination, Willkomm – die neuen Offiziere ausgesandt (im Bild Kadett André Bohni). Es werden auch diejenigen begrüsst, die bald in die Offiziersschule eintreten. Bei ihnen handelt es sich dieses Jahr ausschliesslich um Frauen: Fünf Kandidatinnen aus der Schweiz und Österreich sowie zwei Kandidatinnen aus Ungarn sind dem Ruf Gottes gefolgt und stellen sich der Heilsarmee zur Verfügung. Auf die Kadettinnen wartet eine neue Ausbildung an einem neuen Standort. Das Bildungszentrum zieht von Basel nach Biel um, und die zweijährige Ausbildung wird noch stärker an der Praxis ausgerichtet. Wir haben die Kadettinnen gefragt, was sie als angehende Offizierinnen von der Zukunft erwarten. Lesen Sie auf den Seiten 4–6 ihre Antworten! Ein Wechsel steht auch mir bevor. Ich verabschiede mich aus der Redaktion der Heilsarmee und nehme eine neue Aufgabe in Angriff. Vielen Dank für das gemeinsame Stück Weg, das ich mit Ihnen gehen durfte!
13.30 UHR
Sara Stöcklin
Leitbild der Heilsarmee
Konferenzzentrum Chrischona
Bettingen bei Basel
WEIHE ORDINATION WILLKOMM
Mit den Boten des Lichts / A világosság hírnökei heilsarmee-bildungszentrum.ch
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
HA-Info
Gast-Freundschaften Gastfreundschaft ist ein Segen – sowohl für die Gäste als auch für die Gastgeber.
Auch ich erlaube mir, einen Wunsch auszusprechen: Seid gastfreundlich! Warum ich gerade die Gastfreundschaft für so wichtig halte? Lassen Sie es mich erklären. Gastfreundschaft in der Bibel Die Bibel beschreibt immer wieder Situationen, in denen Gastfreundschaft gelebt wird. Eines der eindrücklichsten Beispiele lesen wir in 1. Mose 18,1-6. Abraham bekommt Besuch von drei Männern und bekniet sie geradezu, seine Gäste zu sein. Auch Gott selber zeigt sich in Psalm 23,5 als Gastgeber: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.” Im
Hebräerbrief werden wir mit klaren Worten aufgefordert, Fremde einzuladen (13,2).
Bild: Werner Tschan
Ich freue mich, wenn ich sehe, dass Menschen wie unsere neuen Kadettinnen ihre Berufung gefunden haben. Am Anfang ihres Weges geben wir, die Mitglieder und Mitarbeitenden der Heilsarmee, ihnen viele gute Ratschläge und Wünsche mit. Am Ende wird aber jede von ihnen ihren eigenen Weg gehen. Jeder dieser Wege ist einzigartig und kann von keinem anderen Menschen auf der Welt gegangen werden.
Ich glaube, dass wir – die Generation, die heute in der Schweiz lebt – in Gefahr stehen, die Gastfreundschaft zu vernachlässigen. Oft sind wir zu beschäftigt, um als Gastgeber aufzutreten, oder wir haben das Gefühl, unseren Gästen nicht den würdigen Rahmen bieten zu können. Unsere Haltung ist aber wichtiger als der Rahmen. Durch Gastfreundschaft können Freundschaften entstehen. Fremde werden zu Vertrauten. Engel beherbergen Ich glaube, die Gastfreundschaft sollte uns als Heilsarmee besonders auszeichnen. Wir wollen offen dafür sein, Fremde zu beherbergen – unabhängig davon, woher sie kommen und woran sie glauben. Mit unserer Gastfreundschaft können wir ein eindrückliches Zeugnis sein und Gottes Segen über uns sichtbar machen. Und wer weiss, vielleicht werden wir die Verheissung, die in Hebräer 13,2 steht, selbst erleben: „Vergesst nicht, Fremden Gast-
freundschaft zu erweisen. Auf diese Weise haben einige Engel beherbergt, ohne es zu merken.” Ich wünsche allen Kadettinnen und uns allen viele Gast-Freundschaften! Daniel Röthlisberger Leiter Sozialwerk
Offen gesagt
Wir haben die Namen unserer Kinder sehr sorgfältig ausgewählt. Jedes von ihnen sollte den passenden Namen erhalten, denn wir wussten, dass es sein Leben lang auf diesen Namen hören würde. Die Namen, mit denen uns andere Menschen ansprechen, prägen unsere Identität – unsere Identität als Person, aber auch unsere Identität als Gemeinschaft. Es macht einen Unterschied, ob wir eine Gruppe von Menschen eine „Kooperative” oder eine „Meute” nennen. Das Selbstverständnis einer Gruppe kann durch ihren Namen verändert, bestätigt oder zerstört werden. Es kommt darin zum Ausdruck, was andere von ihr erwarten, aber auch, mit welchem Anspruch ihre Mitglieder auftreten. Am Samstag, den 4. Juni 2016, laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns die Weihe und
Ordination einer Gruppe mit dem Namen „Botschafter des Lichts” mitzuerleben. Ausserdem werden acht Kadettinnen der neuen Session „Botschafter des Evangeliums” willkommen geheissen. Beide Gruppen haben einen besonderen Namen. Es ist derselbe Name für jeden KadettenJahrgang in der ganzen Heilsarmee-Welt, egal, ob die Kadetten in der Schweiz, in Grossbritannien oder Ungarn ausgebildet werden.
Mögen die künftigen Heilsarmeeoffiziere ihren Dienst entsprechend ihrem Namen ausüben. Und mögen sie im Bewusstsein leben, dass sie zu Gott gehören und Teil einer internationalen Bewegung sind, zu der auch wir gehören. Mögen sie wahre Botschafter sein. Kommissäre Massimo und Jane Paone Territoriale Leiter
Beiden Gruppen gemeinsam ist, dass sich jedes Mitglied berufen fühlt, Gott vollzeitlich als Heilsarmeeoffizier zu dienen. Jedes hat seine persönliche Identität in Jesus Christus gefunden. Wie ermutigend, dass beide Sessionen etwas Positives in ihrem Namen tragen: Die einen sind Botschafter des Lichts – ein Element, das die Dunkelheit besiegt –, die anderen Botschafter des Evangeliums, der guten Nachricht.
Bild: Werner Tschan
Beim Namen genannt
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
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Dossier: Ich werde Offizierin!
Das sind die neuen Kadettinnen
Bilder : Sara Stöcklin, Heidi Imboden
Fünf Kandidatinnen aus der Schweiz und Österreich sowie zwei Kandidatinnen aus Ungarn sind dem Ruf Gottes Offizierinnen zur Verfügung. Einige haben Sie im dialog 8/2015 bereits kennengelernt. Heute stellen wir Ihnen d
Florence Donzé (24)
Sonja Leber (26)
Sara Omlohr (27)
Tief in meinem Inneren wusste ich schon lange, dass mich Gott zur Heilsarmeeoffizierin beruft. Aber ich fand immer wieder Gründe, die Entscheidung vor mir herzuschieben. Erst am Jugendkongress der Heilsarmee, der 2014 in Deutschland stattfand, sagte ich von ganzem Herzen „Ja”. Nun stehe ich im Korps Langnau als Praktikantin im Einsatz.
An Gottes Reich bauen – das ist mein Wunsch und mein Auftrag. Seit einem Jüngerschaftsjahr bei einem christlichen Jugendverband in Österreich weiss ich, dass ich mein Leben ganz in den Dienst Gottes stellen möchte. Der Beruf, den ich gelernt habe – ich bin Kindergärtnerin – hat mir Freude bereitet, mich aber nie ganz ausgefüllt. Ich wusste: Gott hat noch etwas anderes mit mir vor!
Ich war 18 und erzählte meiner Mutter beim Familienausflug: „Ich habe den Ruf zur Offizierin.” „Das weiss ich schon”, lautete die Antwort. Meine Eltern, selbst Heilsarmeeoffiziere, hatten schon längst geahnt, welchen Plan Gott mit mir hatte. Für die Offiziersschule fühlte ich mich trotzdem nicht bereit: „Ich werde nicht als ledige Frau eintreten”, sagte ich zu Gott, der wohl über meinen Starrsinn schmunzelte.
Auch meine Eltern sind Heilsarmeeoffiziere. Ich wurde in St. Aubin geboren, zog mit zwei Jahren nach Belgien und mit fünf wieder zurück in die Schweiz. Unsere nächsten Stationen waren Tramelan und Neuchâtel. Nach dem Gymnasium tourte ich zwei Jahre lang mit einer christlichen Theatergruppe durch Europa. Es war eine spannende Erfahrung, den Glauben mithilfe der Kunst zu vermitteln. Die Sprachen, die ich dabei lernte, kamen mir bei meinem Bachelor-Studium zugute. Ich belegte an der Uni Neuchâtel die Fächer Deutsch, Englisch und Sprachwissenschaften. Ich glaube, dass ich zur Mission berufen bin und langfristig nicht in der Schweiz bleiben werde. Aber es ist beruhigend, zu wissen, dass ich nicht selber entscheiden muss, wo der Weg mich hinführt. Es gefällt mir, dass der Offiziersberuf so viele spannende Möglichkeiten bietet.
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
Geboren und aufgewachsen bin ich als Offizierskind in Wien. Zur Schweiz bestanden viele Kontakte. Als mir eine Stelle für Kinder- und Jugendarbeit im Korps Interlaken angeboten wurde, sagte ich zu. Ich setzte mich verstärkt mit dem Gedanken auseinander, Offizierin zu werden. Im Catherine-Programm, einem Sommerkurs der internationalen Heilsarmee, fand ich eine neue Begeisterung für die Heilsarmee. Ich konnte mich aber noch nicht entscheiden. Erst als ich letzten Sommer am Jubiläumskongress der Heilsarmee in London teilnahm und Gott einmal mehr nach seinem Willen fragte, hörte ich in meinem Inneren die unmissverständlichen Worte: „Wie deutlich muss ich noch werden?” Am liebsten möchte ich als Offizierin im Korps, an der Basis, eingesetzt werden. Aber das Wichtigste ist, dass ich entsprechend dem Willen Gottes unterwegs bin.
In die Nähe des Bildungszentrums verschlug es mich trotzdem. Ich liess mich in Bettingen bei Basel zur Gastronomiefachassistentin ausbilden. Zwölf Jahre lang arbeitete ich auf meinem Beruf und bildete selbst Lehrlinge aus. Als ich heiratete – mein Mann ist Sozialarbeiter und arbeitet im Passantenheim der Heilsarmee in Thun –, hatte ich keine Ausrede mehr, meinem Ruf zur Offizierin nicht zu folgen. Ich begann ein Praktikum im Korps Thun und bin nun als Korpshilfe tätig, bis die Offiziersschule anfängt. Dort werde ich die erste Kadettin sein, die mit einem Nicht-Offizier verheiratet ist – ein Pilotprojekt. Ich freue mich darauf, in der Ausbildung Gott näher zu kommen und Menschen zu dienen. Wo ich eingesetzt werde, ist mir nicht so wichtig. Gott schaut schon zu mir. Das hat er auch bisher getan.
s gefolgt und stellen sich der Heilsarmee in unserem Territorium als künftige die ganze Gruppe vor. Was hat sie zu ihrer Entscheidung geführt?
Novella Stettler (24)
Sévrine Weber (26)
Ich wuchs als Offizierskind in Italien, Frankreich und England auf und lernte viele interessante Leute aus der Heilsarmee kennen. Mit 16 wusste ich bereits, dass ich zur Heilsarmeeoffizierin berufen bin. Allerdings vergingen mehrere Jahre, ehe ich bereit war, diese Berufung anzunehmen.
„Ich möchte in eine Kirche gehen, die sich auch in der Gesellschaft und im sozialen Bereich engagiert”, sagte ich zu meinen Eltern, als ich 17 war. Sie empfahlen mir ein Praktikum bei der Heilsarmee. Eine Woche lang half ich im Korps Arc Lémanique mit. Da es mir gut gefiel und ich noch mehr von der Heilsarmee sehen wollte, entschloss ich mich, ein Praktikum im Wohnheim „Foyer Féminin” in Lausanne anzuhängen. Danach wollte ich auch internationale Heilsarmee-Luft schnuppern und dabei Englisch lernen. Ich nahm am „Essential”Programm in England teil, das ähnlich wie „Neuland” Unterricht und praktische Einsätze verbindet.
Nach Abschluss der Schule studierte ich in England Erziehungswissenschaften. Als ich das Bachelor-Diplom erworben hatte, wusste ich nicht, wie es in meinem Leben weitergehen sollte. Da meine Eltern gerade als Kommissäre in die Schweiz übersiedelten, dachte ich mir: „Warum gehe ich nicht mit?” Ich erhielt die Möglichkeit, mich am Bildungszentrum um die Kinder der künftigen Offiziere zu kümmern. Am Tag, bevor ich nach Basel kam – ich nahm am Jugendkongress der Heilsarmee in Deutschland teil – machte ich meine Berufung fest. Ich entschied mich, Offizierin zu werden. In der Schweiz erwartete mich mehr als eine spannende Aufgabe: Ich lernte einen Kadetten kennen und lieben, mit dem ich den Offiziersdienst gemeinsam ausüben kann. Bis es so weit ist, lerne ich in der Ausbildung noch mehr über mich selbst und sammle bei meinem Praktikum im Korps Liestal wertvolle Erfahrungen.
Zurück in der Schweiz liess ich mich zur Sozialarbeiterin ausbilden. Ich wusste, dass Gott mich in den geistlichen Dienst berief, war aber nicht sicher, ob ich diesen in der Heilsarmee ausüben sollte. Im Januar des letzten Jahres waren dann alle Zweifel ausgeräumt: Ich entschied mich, Soldatin im Korps Arc Lémanique zu werden, und meldete mich gleichzeitig für die Offiziersschule an. Mir gefällt die praktische Ausrichtung der Offiziersausbildung. Und ich schätze es, dass ich dank meiner deutschsprachigen Mitstreiterinnen Deutsch lernen, aber auf Französisch studieren kann. Zurzeit mache ich ein Praktikum im Korps Neuchâtel.
Ein neues Ausbildungsmodell und ein Standortwechsel In den vergangenen dreissig Jahren war das Bildungszentrum der Heilsarmee an der Habsburgerstrasse in Basel beheimatet. Nun steht ein Umzug bevor. 2015 entschied die Direktion des Territoriums, bei der Ausbildung der künftigen Offiziere einen neuen Weg einzuschlagen (der dialog 2/2016 berichtete). Mit der Entwicklung eines anderen, mehr auf die Praxis ausgerichteten Ausbildungsmodells kam die Entscheidung, den Standort des Bildungszentrums zu wechseln. Zwei Gründe haben die Heilsarmee dazu bewogen, einen neuen, zentralen Ausbildungsort zu suchen. Erstens sollen Kadetten im künftigen Ausbildungsmodell enge Beziehungen mit den Korps pflegen. Um wöchentliche Einsätze zu ermöglichen, müssen diese Korps in Reichweite sein – auch für die Kadetten aus der Romandie. Zweitens stellt sich die Frage nach Schulen für die Kinder der Kadetten (auch wenn nicht in jeder Session Familien teilnehmen). Das Bildungszentrum muss an einem Ort sein, wo die Kinder, egal wie alt sie sind und welche Sprache sie sprechen, ihren Bildungsweg weiterführen können. Neue Räumlichkeiten gefunden So hat sich die Heilsarmee entschieden, das Bildungszentrum in Biel zu stationieren. An der Zürichstrasse haben wir schöne und günstige Räume gefunden. Das Haus an der Habsburgerstrasse in Basel bleibt im Besitz der Heilsarmee. Unsere Hoffnung ist, dass wir uns auch in Biel bald zuhause fühlen. Es schmerzt uns schon etwas, Basel zu verlassen. Wir vertrauen aber darauf, dass Gott uns auch am neuen Ort begleiten wird und Biel zu unserer neuen Heimat macht. Major Jean-Marc Flückiger Leiter Bildungszentrum dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
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Bilder : zVg
Ich werde Offizierin!
Was, wenn?
Edit Kiss (48)
Zsófia Vecsey (23)
Ich möchte Offizierin werden, weil ich in jeder Stunde des Tages mit reinem Herzen und von ganzer Seele dienen möchte. Mein Mann Gábor wird schon dieses Jahr zum Heilsarmeeoffizier geweiht. Wir haben einen gemeinsamen Sohn, Martin. Einige Jahre nachdem Gott Gábor in den geistlichen Dienst berief, hat er auch zu mir gesprochen.
Mit den Bibelworten „Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen” (2. Korinther 12,9) hat Gott mich in den Offiziersdienst berufen.
Bild: Sara Stöcklin
Gott hat mir den Auftrag gegeben, meinen schwachen und notleidenden Mitmenschen zu helfen. Ich kann dies auch als Salutistin tun, aber nur in einem Teil meiner Zeit. Nun will ich meiner Berufung folgen und mich ganz in den Dienst Gottes stellen, um die frohe Botschaft so vielen Menschen wie möglich zu verkünden. Meine Ausbildung werde ich in Ungarn absolvieren. Zurzeit bin ich im Korps Gyöngyös in einem Praktikum.
Als ich die Berufung erhielt, war ich noch nicht bereit. Der Wunsch, Offizierin zu werden, musste erst in mir reifen. Gott wirkte stetig in meinem Inneren. Es wurde mir klar, dass ich noch so viel Gutes tun kann auf Erden – es wird nie genügen. Weder für mich noch für Gott. Es sei denn, ich tue genau das, wozu mich Gott erschaffen und berufen hat. Daran halte ich mich nun. Im Moment mache ich ein Praktikum im Korps Debrecen. Meine Ausbildung werde ich am William Booth College in London absolvieren. Nie will ich vergessen, dass ich bei meiner Arbeit auf Gott vertrauen darf und er mir durch seine Gnade zukommen lässt, was ich brauche.
Als junge Salutistin habe ich es gewagt, mir eine wichtige Frage zu stellen: Was, wenn ich He ils ar me e offizierin werden soll? Ich kannte ja so viele andere spannende Möglichkeiten, Gott zu dienen. Gottes Antwort zu mir war klar. Heute bin ich Offizierin. Ich gehe einen abwechslungsreichen und spannenden Weg im Leben. Ich habe zusammen mit meinem Mann zwei Korps geleitet und das Kinderheim Paradies. Aktuell bin ich Kandidatensekretärin. Was, wenn? Diese Frage stelle ich Menschen immer wieder gerne. Was, wenn du dir Zeit nimmst, deine Berufung zu finden? Was, wenn du deinem Ruf folgst? Für die einen heisst das vielleicht, Gott mit voller Kraft an ihrem Arbeitsplatz zu dienen. Oder in ihrer Familie. Für die Kadettinnen, die sich in dieser Ausgabe vorstellen, bedeutet es, Heilsarmeeoffizierinnen zu werden. Sie haben ihre Antwort auf diese Frage gefunden. „Was, wenn?” oder auf Englisch „What if?” – das ist auch der Slogan einer neuen Kampagne, mit der wir besonders die Personen erreichen wollen, die es wagen, sich auf das Abenteuer Heilsarmeeoffizier einzulassen. Was bedeutet das und wie kann ich mich bewerben? Am besten meldest du dich bei mir und wir können unverbindlich darüber austauschen. Denn Heilsarmeeoffizier werden ist eine Berufung und beginnt mit einem Dialog. Was, wenn es deine ist? Majorin Heidi Imboden Kandidatensekretärin
Weitere Infos: offizierwerden.ch
Die fünf Kadettinnen, die ihre Ausbildung in der Schweiz absolvieren, posieren mit Salutistin Miriam Schulz und Majorin Heidi Imboden, Kandidatensekretärin (Bildmitte).
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
Panorama
Willkommen, Hertihus!
Mit einem reichen Kuchenbuffet hat das Hertihus am Samstag, 9. April, Gäste aus der ganzen Schweiz begrüsst. Anlass für das Fest war die Übergabe der Institution an die Heilsarmee. Chefsekretär Allan Hofer hiess das Hertihus in seiner Rede willkommen. Daniel Knöpfli, Präsident der Genossenschaft Hertihus Bülach, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. In einem symbolischen Akt liess das Hertihus danach seine Fahne herunter. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Heilsarmee-Brassband Zürich Unterland. Wohnheim mit Geschichte Das Hertihus, ein Wohnheim in Bülach, besteht seit 1910. Heute leben dort Männer und Frauen, die nicht selbstständig einen Haushalt führen können. Das Hertihus ist für sie ein Zuhause geworden. Bis Ende 2015 führte die Genossenschaft Hertihus Bülach die Institution. Weil gewisse
Bild: Hertihus
Seit diesem Jahr gehört das Wohnheim Hertihus in Bülach zur Heilsarmee. Anfang April hat das Wohnheim die Übergabe mit einem grossen Fest gefeiert. administrative Anforderungen immer grösser werden, hat die Genossenschaft eine neue Trägerschaft für das Hertihus gesucht. Mit der Heilsarmee habe sie, so Daniel Knöpfli, die ideale Partnerin gefunden. Oberstleutnant Allan Hofer begrüsst die Gäste. Spürbarer Zusammenhalt Die Besucher konnten am Festtag auch an Führungen durch die beiden Wohnhäuser teilnehmen. Institutionsleiterin Doris Haab (links im Bild) ist zufrieden: „Für mich war es ein rundum gelungener Festakt. Der Anlass war wichtig für unsere Bewohner und für die Gäste aus Bülach. So konnten sie die Heilsarmee kennenlernen. Die Herzlichkeit der Festredner hat alle Teilnehmenden
beeindruckt.” So schaut Frau Haab zuversichtlich in die Zukunft: „Das Hertihus ist bei der Heilsarmee in guten Händen. Das haben nach dem Fest alle gesagt. Mich persönlich hat besonders gefreut, dass so viele Besucher von der Heilsarmee gekommen sind. Der Zusammenhalt war spürbar. Und ich bin jetzt auch ein Teil davon.” Nora Steiner
„Wir brauchen konkrete Lösungen” Mitte März fand in New York die UNO-Konferenz zum Status der Frauenrechte statt. Für die Heilsarmee waren zwanzig Delegierte aus acht Ländern präsent. Majorin Christine Volet, Leiterin der territorialen Fachstelle für soziale Gerechtigkeit, berichtet. Vor mir steht das imposante UNO-Gebäude. Während der nächsten Tage gehe ich hier ein und aus. Ich lerne Frauen und Männer kennen, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und grösseren Respekt gegenüber Frauen, Kindern und Jugendlichen einsetzen. Zwei Wochen lang treffen sich die Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Regierungen und Kommissionen zur 60. Session der UNOKonferenz zum Status der Frauenrechte. Auch Aktivistinnen sind vor Ort, um öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. Die Diskriminierung geht weiter Nebst den Vollversammlungen und Podiumsdiskussionen, die Nichtregierungsorganisationen veranstalten, stehen mehr als 400 öffentliche Events auf dem Programm. Die Teilnehmenden diskutieren Themen wie Migration, Flüchtlingscamps,
Konfliktgebiete, Prostitution, Kinderheirat, weibliche Genitalverstümmelung und Menschenhandel. Es gibt nach wie vor viele Bereiche, in denen Frauen diskriminiert werden.
Nicht nur Beschlüsse fassen Seit ihrer Gründung hat die UNO verschiedene Mittel entwickelt, um Männer über ihre Pflichten aufzuklären und die Rechte der Frauen und Kinder zu stärken. Es wird schon viel getan. Die Konferenz-RedneBeliebte Handelsware rinnen machen aber klar, dass eine breitere Viele Frauen verlassen auf der Suche nach Beteiligung aller Akteure notwendig ist, um einem Leben in Freiheit ihre Heimat. Die langfristig eine Verbesserung zu erreichen. einzelnen Etappen ihrer Flucht müssen sie „Der Dialog ist vorhanden”, sagt Zainab Haoft mit ihrem Körper bezahlen. In ihrem wa Bangura, UNO-Sonderbeauftrage des Herkunftsland werden sie ihrer Kindheit Generalsekretärs für sexuelle Gewalt in und Jugend beraubt. Sie erleben kör- Konflikten. „Doch wir sind herausgefordert, perliche Gewalt oder werden zur Heirat von Beschlüssen zu konkreten Lösungen gezwungen. Ihre Gaben liegen brach und zu gelangen.” In unseren Ländern, unseren ihre Bildung bleibt auf der Strecke. Sie Städten, unseren Kirchen und auch in unsind eine beliebte Handelsware, die via In- seren Familien. ternet verkauft wird. In Kriegen werden sie vergewaltigt, gefoltert oder getötet, in der Majorin Christine Volet Absicht, die Gegner zu demütigen oder zu Fachstelle für soziale Gerechtigkeit vernichten. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
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Panorama
„Mein Spitzname ist Wirbelwind” Mit 12 Jahren hörte Lucia Erni den Ruf Gottes, nach Brasilien zu gehen. Sie hat immer an ihre Berufung geglaubt. Jetzt ist sie seit über zwanzig Jahren Missionarin der Heilsarmee – in Brasilien. Erzähl uns von deiner Arbeit. Lucia Erni: Ich bin seit Juni 1994 in Brasilien. Zuerst war ich in São Paulo und Campos de Jordão. Dann habe ich in Carmo do Rio Claro die Korpsleitung übernommen und eine Kinderkrippe aufgebaut. Seit zehn Jahren arbeite ich für die Heilsarmee in Prudente de Morais. Was bietet ihr dort an? L.E.: Ich leite ein Familienintegrationszentrum. Wir arbeiten in einem abgelegenen Viertel der Kleinstadt mit tausend Einwohnern. Wir bieten Aufgabenhilfe für Schüler an, eine Computer- und eine Fussballschule, Ballett- und Jazzstunden sowie Bauchtanz. Unsere Sozialarbeiterin macht Besuche bei den Leuten.
Welche Momente sind emotional schwierig? L.E.: Dieses Jahr wurde ich zweimal von bewaffneten Männern überfallen, als ich allein zu Hause war. Das habe ich seither immer im Hinterkopf. Wir haben jetzt Alarmanlagen installiert. Kannst du loslassen, wenn jemand auf Abwege gerät? L.E.: Das ist schwierig. Wenn du jemandem helfen willst und diese Person dann von der Polizei verhaftet wird… Ich kenne oft den Hintergrund, kann aber wenig tun. Viele sind als Kinder vernachlässigt worden oder haben Eltern, die Alkoholiker sind.
Bild: zVg
Ihr habt auch eine Aktionsgruppe. Was macht sie? L.E.: Die Gruppe organisiert Benefiz-Veranstaltungen. Zum Beispiel Frühlings- oder Drachenfliegerfeste. Die Brasilianer sollen dabei eigene Ideen einbringen können.
Gibt es Dinge, die dich herausfordern? L.E.: Finanzen. Die Leute sind arm und können nur wenig geben. Und als ich in den Ort kam, gab es keinen Sozialverein, der sich um die Leute kümmerte. Als Wasserknappheit herrschte, habe ich Unterschriften gesammelt, damit die Behörden etwas tun. Dann haben wir einen Sozialverein aufgebaut.
Siehst du auch Fortschritte? L.E.: Viele Junge haben die Schule oder eine Ausbildung geschafft. Eine Frau arbeitete in einer Bäckerei, in der Computer eingeführt wurden. Der Chef verlangte, dass sie die Arbeit am PC beherrscht. Die Frau hat unseren Computerkurs absolviert und konnte so ihre Stelle behalten. Was freut dich besonders? L.E.: Wenn die Eltern Verantwortung für ihre Familie übernehmen. Es ist schön, wenn die Väter auf einmal mit ans Familienberatungsgespräch kommen. Typisch für Brasilien ist… L.E.: Die Brasilianer schätzen gutes Essen und sie lieben Feste. Sie stecken viele Niederlagen weg und können mit wenig Geld leben. Leider gibt es ein grosses Schuldenproblem. Und in Brasilien darf man nicht Nein sagen. Will jemand etwas nicht tun, sagt er ja und macht es dann doch nicht. Hast du Freundschaften aufgebaut? L.E.: Die Brasilianer sind treue Freunde. Ich versuche, mich in sie hineinzuversetzen. Sie fragen mich Dinge wie: Wie lebt ihr in der Schweiz? Was esst ihr? Sie geben mir auch Spitznamen wie Wirbelwind oder Ameise, weil ich immer in Bewegung bin. Wie hat die Zeit in Brasilien dich geprägt? L.E.: Heute sind Menschen für mich das Wichtigste. In der Schweiz geht es oft um Reichtum, in Brasilien sind die Loyalität und der Zusammenhalt wichtig. Und der Körperkontakt. Du meinst Umarmungen? L.E.: Genau. Zuerst dachte ich: „Hui, das geht mir zu nahe.” Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Was können Salutisten in der Schweiz tun, um dich zu unterstützen? L.E.: Beten, dass wir die Menschen lieben und ein Zeugnis sein können. Auch um Schutz vor Gewalt und dafür, dass ich demütig bleibe.
Die Kinder in Prudente de Morais sind Lucia Erni ans Herz gewachsen.
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
Fragen: Nora Steiner
Heilsarmee brocki.ch mit neuem Konzept Die Filialen der Heilsarmee brocki.ch setzen wieder auf „lokal”. Für ihre Kunden bedeutet das: die Waren kommen aus der Region. Was einer Filiale gespendet wird, wird dort auch verkauft. Insgesamt übernehmen die Brocki-Filialleitenden künftig wesentlich mehr Verantwortung für ihren Standort.
Neues Kassensystem Ein neues Kassensystem unterstützt die Standortleitenden in der Sortimentsgestaltung. Sie können so ihren Betrieb besser steuern – von der Warenannahme bis zum Verkauf funktioniert jede Filiale quasi wie ein Biotop.
Bild: Sébastien Goetschmann
In Zukunft sortieren Brocki-Mitarbeitende die gespendeten Waren direkt in der Filiale. Ziel ist, dass sie die Ware entgegennehmen, in kurzer Zeit schätzen und mit einem Preisschild versehen ausstellen können. In den Filialen werden die Prozesse entsprechend angepasst. In der renovierten Filiale in Biel hat man dazu beispielsweise
erste Erfahrungen mit einem Konzept gesammelt, nach dem Warenannahme, Sortierung und Kasse am gleichen Ort sind (siehe Bild unten).
Um die neue Verantwortung zu tragen, braucht jede Filiale ein starkes Kernteam, welches aus Fachpersonen für die Bereiche Gross- und Kleinware besteht. Dieses Team führt dann die anderen Mitarbeitenden, besonders auch Personen in Arbeitsprogrammen und Nischenarbeitsplätzen sowie Freiwillige. Zudem werden sie durch Zivildienstleistende unterstützt. Weil künftig die Filialen ihre Ware selbst sortieren, werden das Dispo-Center sowie die Sortierbetriebe St. Gallen und Wetzikon geschlossen (per November 2016, Dezember 2016 und Juni 2017). Die Personalabteilung der Heilsarmee hat Sozialpläne für die betroffenen Mitarbeitenden entworfen und begleitet den Prozess. Identifikation mit der lokalen Brocki Die Veränderungen beruhen auf einer externen Analyse, anhand derer sich die Heilsarmee brocki.ch im vergangenen Sommer beraten liess. Aufgrund der Annahme, dass Kunden – besonders Stammkunden – eine hohe Identifikation mit ihrer lokalen Brocki-Filiale haben, setzt die Heilsarmee brocki.ch künftig auf diese dezentrale Organisationsform.
Dank dem neuen Kassensystem können Filialleitende den Betrieb besser steuern.
Florina German
Secondhand für den Nächsten
Welche Kundschaft sprechen Sie mit der neugestalteten Brocki an? L.W.: Bei uns sind alle willkommen – Menschen jeder Herkunft und jeder Schicht. Wir sind besonders dankbar für alle, die Ware bei uns abgeben. Das Besondere bei der Heilsarmee: der Erlös wird an soziale Projekte weitergegeben. Kaufen Sie selber in der Brocki ein? L.W.: Meine Frau sagt, ich muss mich zurückhalten! Aber ich werde sicher auch
Bild: Sara Stöcklin
Mitte März hat die Heilsarmee Brocki Dreispitz in Basel nach einer Umgestaltung neu eröffnet. Filialleiter Louis Welty freut sich darauf, neue Kundschaft zu gewinnen. gelegentlich hier einkaufen. Die Ware der Heilsarmee Brockis ist qualitativ hochwertig und die Wiederverwendung von Gebrauchsgegenständen ökologisch sinnvoll. Die umgestaltete Filiale Dreispitz befindet sich am Leimgrubenweg 9 in Basel. Ein Tipp der Redaktion: Gönnen Sie sich nach Ihrem Einkauf in der neuen Lounge eine regionale Spezialität aus nachhaltiger Produktion: die Gasparini-Glace! Sara Stöcklin
Louis Welty will neue Kundschaft gewinnen. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
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Notabene
Familienchronik Kinderweihe Korps Aargau Süd: Lio Joab Gloor; Korps Adelboden: Lois Dummermuth; Korps Burgdorf: Jael Spielmann, Jayden Balmer; Korps Huttwil: Simen Schärli, Lisa Naomi Flückiger, Leon Enrico Mair; Korps Thun: Rina Stettler; Korps Wattwil: Noelia Stierli, David Gauer, Noa Gauer; Korps Münsingen: Maliyah Lennja Messerli; Korps Langnau: Anna Eva Reber; Korps Winterthur: Jalon Bischofberger; Korps Wädenswil: Grace Adeline Placy Juniorsoldateneinreihung Korps Adelboden: Aaron Gempeler, Lydia Germann, Michael Hari, Aline Inniger, Noe Wäfler; Korps Amriswil: Svenja Plüss, Saphira Plüss, Elina Oswald, Lars Josi, Mia Josi; Korps Winterthur: Aline Dittli, Marius Dittli, Jonathan Dubach, Amélie Fuhrer, Corrie Huizinga, Nathanael Huizinga, Lena Knecht, Adrian Leutwyler, Kira Leutwyler, Jeremias Schawalder, Silas Schawalder Aufnahme in den Freundeskreis Korps Aargau Süd: Debora Tedesco, Simeon Tedesco; Korps Affoltern: Sina Dummermuth, Jeannette Eschbach, Simon Fenner, Lukas Kauer, Simone Kauer, Claudia Spadin; Korps Amriswil: Theonia Tripkis; Korps Bern 1: Myriam Donzé, Marianne Wälchli, Jris Krähenbühl; Korps Biel: Pierre Rufi, Heidi Rufi, Jonatha Rufi; Korps Burgdorf: André Frei, Hanspeter Scherrer, Debora Spielmann, Pia Wälchli; Korps Davos: Mathias Bavay, Sonja Bavay, Regula Herzog, Stefan Herzog, Matthias Sprenger, Sandrine Sprenger, Nicole Suter; Korps Huttwil: Tabea Breiter, Christa Grädel, Janis Häberli, Rebekka Häberli, Andrea Kurt, Simon Kurt, Damaris Mair, Markus Mair, Herbert Steffen, Sylvia Steffen, Andrea Thalmann, Anna Wagner, Eliane Zaugg; Korps Interlaken: Pamela Stettler Soldateneinreihung Korps Bern 1: Anne Binder-Hess, Stève Galeuchet, Kathrin Schnyder; Korps Burgdorf: Mira Baumgartner, Kajan Herrmann; Korps Frutigen: Pascal Bohni; Korps Interlaken: Kurt Hanhart, Sonja Leber; Korps Wattwil: Micha Hunkeler; Korps Wien: Susanne Sedlak Abschluss biblischer Unterricht Korps Biel: Noemi Baum, Nadine Holzer
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
Trauung Korps Davos: Sonja Reinhard und Mathias Bavay; Korps Wädenswil: Mirjam Hofer und Daniel Sarbach Mitarbeiterernennung Korps Aargau Süd: Noemie Wittwer (Lobpreis und Jugend), Jenny Eng (Kindergottesdienst), Silvan Gloor (Gottesdienstmoderation), Yannik Beimler (Technik), Thomas Eng (Technik); Korps Adelboden: Rachel Inniger (Hauskreis Koordination), Andrea Hari (Sonntagschule), Melody Wäfler (Sonntagschule), Stefanie Allenbach (Teenieclub), Stefan Inniger (Teenieclub), Simon Pieren (Teenieclub), Lea Wäfler (Teenieclub), Hans-Jakob Hari (Jugendgruppe), Simon Schranz (Jugendtreff One Way), Tina Allenbach (Jungschar), Elias Zimmermann (Jungschar), Simon Pieren (Technik), Bernhard Wäfler (Technik), Silas Wäfler (Technik); Korps Affoltern: Doris Habegger (Logistik); Korps Basel 1: Claudio Grünig (Musik), Ary Stucki Salgueiro (Fahnenträgerin), Ruth Blum (Frauenzmorge), Annelies Rosebrock (Frauengruppe), Martha Moosemann (Frauengruppe); Korps Basel Gundeli: Manuela Frassini, René Handschin, Felix Mangold, Priska Mangold (Kids- und Teenietreff); Korps Bern 1: Heidi Mathez (Evangelisation), Stève Galeuchet (Kleingruppen), Erika Zimmermann (Besuchsdienst und Diakonie); Korps Huttwil: Tirza Bussmann (Jugendzelle), Monika Grütter (Brocki), Matthias Stalder (Standortleiter Huttwil); Korps Wattwil: Micha Hunkeler (Teamassistent); Korps Wien: Helmut Dobscha (Lektorat), Reinhard Maxa (Fotograf), Margareta Weindl (Heimbund, Schneiderin), Anna Huber (Seniorenarbeit), Angela Benda (Catering), Peter Dissauer (Catering), Reinhard Maxa (Catering); Korps Zürich Oberland: Simon Ochsner (KSM) Ernennung von Lokaloffizieren Korps Aargau Süd: Lukas Hunziker (Korpsrat); Korps Aargau Ost: Dania Christen (Korpsrat); Korps Affoltern: Lukas Kauer (Korpsrat); Korps Wien: Roswitha Falkenberg, Anna Huber (Korpsrat); Korps Zürich Unterland: Alfred Wüthrich (Ehrensergeant) Besondere Jubiläen Korps Aargau Süd: Hansjörg Hunziker (50 Jahre Salutist), Paul Rickenbach
(40 Jahre Salutist); Korps Bern 1: Hans Jordi (60 Jahre Salutist), Margrit Loosli (60 Jahre Salutistin) Hansruedi Messerli (60 Jahre Salutist), Jean Ali-Cherif-Stalder (60 Jahre Salutist), Margrit Burger (50 Jahre Salutistin); Korps Thun: Martha Lichti (60 Jahre Salutistin), Regula Ramsauer (60 Jahre Salutistin), Lilly Walther (60 Jahre Salutistin), Christian Zurbrügg (40 Jahre Salutist); Korps Frutigen: Regina Sarbach (40 Jahre Salutistin), Hansruedi Baschung (50 Jahre Salutist); Korps Winterthur: Christian Dubach (60 Jahre Salutist); Korps Zürich Zentral: Léna Winkler (75 Jahre Salutistin), Majorin Charlotte Allenbach-Fuhrer (65 Jahre Salutistin), Major Peter Allenbach, (65 Jahre Salutist), Major Roland Magnin (60 Jahre Salutist), Willi Erzberger (60 Jahre Salutist), Gunhilde Döhring, (50 Jahre Salutistin), Major Walter Bommeli (50 Jahre Salutist) Martha Baumann-Mägli (40 Jahre Salutistin), Andreas Baumann (40 Jahre Salutist), Martin Zimmermann (40 Jahre Salutist) Heimgang Korps Aargau Ost: Léonie Dubach; Korps Affoltern: Margrith Frei; Korps Amriswil: Majorin Maria RutschmannRutishauser; Korps Bern 1: Hedy EngelFotsch, Kurt Linder, Verena Marti, Elfriede Schlapbach-Stuckert; Korps Frutigen: Hermann Trummer-Ryter; Korps Gurzelen: Marc Moreillon-Allenbach; Korps Münsingen: Gustav Huber; Korps St. Gallen: Regina Schneider-Fuchs, Doris Stefani; Korps Thun: Heidi Huber-Mumenthaler; Korps Wattwil: Dorli Schnetzer; Korps Winterthur: Majorin Fanny Fuhrer-Meier; Korps Zürich Oberland: Hans Friedli, Felix Schoch; Korps Wattwil: Dorly Schnetzer; Korps Zürich Zentral: Oberstin Gertrud Rickenbach-Schwyzer, Rosmarie Städeli-Nigg
Wechsel Per 1. Juli 2016 Majorin Joan Münch, bisher in Ungarn tätig, wird territoriale Koordinatorin des Bereichs Integrated Mission. Aux.-Kap. Anne-Catherine Dorthe, bisher im DHQ Romand tätig, ist neu Seelsorgerin im La Résidence und Foyer Féminin in Lausanne (seit 1.1.2016) und wird Leiterin des Korps Yverdon-les-Bains
Leutnante Nathalie und Nicolas Riard, bisher Mitarbeitende im Korps Sierre, werden Leiter desselben Korps. Majorin Hedy Brenner übernimmt die Leitung des Gefängnisdienstes. Per 1. Oktober Serg. Laurent Demarchi, bisher Leiter des Korps Vevey, wird Mitarbeiter im Korps Yverdon-les-Bains. François Crottaz, bisher Mitarbeiter im Korps Vevey, wird Mitarbeiter im Korps Arc Lémanique und im Sozialbüro Renens.
Korrigendum Fehler im dialog 4/2016 Der letzte dialog (4/2016) ist ohne die finalen Korrekturen in den Druck gegangen. Auf der Titelseite und in mehreren Fusszeilen ist daher März anstelle April als Erscheinungsmonat angegeben. Im Artikel „Neues Feuer für die BrassMusik” (S. 9) wird die Brass Week Waldegg als Kurs von Gospel & Arts bezeichnet. Dies ist nicht korrekt. Der Kurs wurde von einer unabhängigen Gruppe Heilsarmee-Mitglieder entwickelt und organisiert. Ausserdem stimmt nicht, dass das Beherrschen eines Brass-Instruments Bedingung für die Teilnahme ist. Wir entschuldigen uns für die Fehler.
Termine Kommissäre Massimo und Jane Paone, Territorialleiter 20.5. Rencontre officiers retraités du Jura, Korps Neuenburg 23.–24.5. Jahreszielkonferenz 2016, Waldegg 29.5. Gottesdienst Korps Arc Lémanique 30.5. Ausflug mit International Fellowshipweek 3.6. Gelübdetag, BZ Basel 4.6. WOW, Basel, St. Chrischona 5.6. Abschlussgottesdienst BZ Basel 6.6. Jubiläumsfeier Hotel Bel’Espérance 10.6. Strategieratssitzung, HQ Bern 20.6. Inspektion Division Ost 29.6. Inspektion Division Romande 11.–15.7. Besuch Malawi (nur Kommisär Massimo Paone) Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer, Chefsekretär und Sekretärin für G+F 23.–24.5. Jahreszielkonferenz 2016, Waldegg 29.5. Gottesdienst International Fellowshipweek, Interlaken 3.6 Gelübdetag, BZ Basel 4.6. WOW, Basel, St. Chrischona 5.6. Abschlussgottesdienst BZ Basel 6.6. Jubiläumsfeier Hotel Bel’Espérance 10.6. Strategieratssitzung, HQ Bern 25.6. Eröffnung Familien-Sporttage, Lyss
Gratulationen Mitteilung Neue Kampagne General André Cox träumt von einer Armee, in der jede Offizierin, jeder Salutist, jedes Mitglied etwas in Bewegung setzt, um die Botschaft des Evangeliums zu verbreiten und den Glauben an Jesus Christus in die Tat umzusetzen. Im Anschluss an den Boundless-Kongress und die Gebets- und Bibellesekampagnen der Internationalen Heilsarmee ruft der General 2017 eine Kampagne mit dem Titel „The Whole World Mobilising” (Die ganze Welt mobilisiert) ins Leben. Er hat Kommissärin Rosalie Peddle damit beauftragt, die Initiative mit einem Team zu organisieren und zu leiten. Er ruft alle Mitglieder der Heilsarmee dazu auf, sie im Gebet zu unterstützen.
90 Jahre 2.7. Major Samuel Breiter, HueberRebgarten 16, 8590 Romanshorn 80 Jahre 11.6. Majorin Annemarie Stutz, Tanneggweg 10, 3604 Thun 14.7. Major Daniel Roth, Chemin de Vervas 8, 2520 La Neuveville 75 Jahre 26.5. Majorin Alice Fuhrer, Stiegelschwandstrasse 23, 3715 Adelboden 1.6. Aux.-Kapitänin Maja Zoetaert, Ruelle Totomme 7, 7370 Petit Dour 16.7. Majorin Elisabeth Frei, Unterdorfstrasse 2, 3072 Ostermundigen Goldene Hochzeit 25.6. Majore Neil und Liselotte Bannister, Neptunstrasse 31, 8032 Zürich
Heimgang
Majorin Fanny Fuhrer Fanny Meier wurde am 13. Oktober 1923 in Glattfelden geboren. Sie hatte vier Schwestern. Da ihre Familie arm war, arbeitete sie nach der Schulzeit in einer Textilfabrik. In dieser schweren Zeit fand Fanny bei Gott und der Heilsarmee ein Zuhause. Dank der Vermittlung ihres Korpsoffiziers konnte sie nach vier Jahren eine Arbeitsstelle in einem Haushalt im Welschland antreten und dabei die französische Sprache lernen. Aufgrund eines Besuchs in einer psychiatrischen Klinik entschied sich Fanny Meier für eine Ausbildung als Psychiatriekrankenpflegerin.
Bild: zVg
Wechsel (Fortsetzung)
Fanny fühlte sich in die Heilsarmee berufen. Sie absolvierte 1947/48 die Offiziersschule. Nach gut drei Jahren in der Korpsarbeit sowie im Sozialwerk in der Deutschschweiz und der Romandie heiratete sie Fritz Fuhrer. Die beiden bekamen fünf Kinder: Christian, Susanne, Beat, Kathrin und Roland. Gemeinsam leiteten sie mehrere Korps und übernahmen schliesslich die Leitung des Männerheims in Vevey. Nach sieben Jahren kehrten Fanny und Fritz Fuhrer in die Deutschschweiz zurück und leiteten dort diverse Korps. Dann wurde ihnen die Verantwortung für das Kinderheim Sunnemätteli in Bäretswil übertragen. Aus Krankheitsgründen liess Fritz Fuhrer sich mit 63 Jahren frühpensionieren. Fanny Fuher arbeitete bis zum Alter von 68 Jahren im Kinderheim. Seinen Ruhestand verbrachte das Paar in Winterthur. Am 25. März 1995 verstarb Fritz Fuhrer an den Folgen einer Krankheit. Fanny Fuhrer war dankbar für ihre Familie, die sie liebevoll umsorgte. In ihren letzten Lebensjahren litt Majorin Fuhrer sehr am Verlust ihrer ältesten Tochter Susanne, die verstorben war. Obwohl die Majorin immer schwächer wurde, konnte sie bis ans Ende ihres Lebens selbstständig wohnen. Sie wurde am 22. März 2016 in die Herrlichkeit befördert. Redaktion
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Im Dialog bleiben
Kurskorrektur mit Vorgeschichte
Text
Neben meiner Arbeit für die Heilsarmee schreibe ich zurzeit meine Masterarbeit, um das Studium abzuschliessen. Vielleicht möchte ja Gott meine Diplome irgendwann innerhalb der Heilsarmee einsetzen!” Timothée Zünd England
Im nächsten „dialog”
Impressum
Das Magazin
Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse!
Doch wenn ich die wunderbare Jugend sehe, die bereit steht – warum sorge ich mich noch? Es gibt keinen Anlass dazu. Ich nehme mich selbst zu wichtig. Hier sind andere Qualitäten vorhanden und dort ist mehr Weisheit. Gott hat stets das beste Material zur Verfügung. General John Gowans (†)
Bild: Ruben Ung
Nach mir Ich bin nicht Elia, kein wichtiger Prophet. Doch ich kann verstehen dass er sich um seine Nachfolge sorgt. Auch mich muss bald jemand ersetzen. Aber halt: Gott ist es, der Menschen beruft!
Redaktionsteam Philipp Steiner (Leiter Marketing und Kommunikation), Florina German (Leiterin Kommunikation); Sébastien Goetschmann, Sara Stöcklin, Nora Steiner; redaktionelle Mitarbeiter: Claire-Lise Bitter, Elsbeth Cachelin-Rufener. Übersetzung: Christine Eckert Layout Hauptquartier Druck Rub Media AG, Wabern/Bern Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Massimo Paone Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)
Im Juni erhalten Sie ausnahmsweise keinen dialog. Damit wird unser Team, das sich ab Mai neu zusammensetzt, entlastet. Stattdessen schicken wir Ihnen das Spendermagazin der Heilsarmee zu. Es gibt Ihnen einen Einblick in die sozialen Tätigkeiten der Institutionen und Korps. Wir sind eine Heilsarmee! Die Redaktion
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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Mai 2016
AZB
Während einer Auszeit in Thailand und China schenkte mir Gott eine grosse Liebe für Menschen anderer Kulturen. Er begann, mich zu verändern. Rückblickend glaube ich, dass Gott mein Herz über Jahre hinweg auf seinen Ruf in den Vollzeitdienst
wissheit darüber bekam. Welch ein befreiendes Timothée mit seiner Nichte. Gefühl: Ich durfte mein Leben ganz in Gottes Hände legen, im Vertrauen darauf, dass er das Beste für mich will. 3001 Bern
„Als Kind wollte ich Heilsarmeeoffizier werden. Doch mit 15 wandte ich mich von Gott ab. Später begann ich in England eine Ausbildung zum Psychotherapeuten. Während des Studiums erlebte ich Gott auf eindrückliche Weise. Ich realisierte, dass ich ohne ihn nicht glücklich werden kann – egal, wie gross mein beruflicher Erfolg ist.
Bild: zVg
Statt seine Karriere als Psycho- vo r b e r e i te t hat. Aber es therapeut zu verfolgen, bereitet war ein ganz sich Timothée Zünd in England bestimmter auf die Ausbildung zum Heilsar- Tag, an dem ich die Gemeeoffizier vor.
„Der Herr hat mich berufen von Mutterleibe an.”
Jesaja 49,1