Von Mensch Mensch zu Gott zu1/2 Mensch | 2016 Magazin für ein Leben vollzu Hoffnung 2006 ¥ 121. Jahrgang von Mensch zuzu Mensch Gott zu Mensch 65| 2015
heilsarmee.ch Mal anders 3 Kilos und Seelenlasten ablegen
Hut ab vor den Frauen mit Hut!
Mittendrin 9 Ausstellung „Weg der Menschlichkeit“
Bei den Besuchen im Rotlichtmilieu von Cornelia Zürrer Ritter (rechts) und ihrem Team öffnet die Heilsarmeeuniform Herzen und Türen.
Gesellschaft 10-11 „Am Schärme“ in Aarau
In Zürich, Basel und Bern besuchen und beraten Heilsarmeefrauen im Rahmen von RAHAB regelmässig die Frauen im Milieu. Die Heilsarmee bietet dabei ganzheitliche und nachhaltige Hilfe an. Die nächtlichen Besuche des RAHAB-Teams auf der Strasse und in einschlägigen Lokalen kommen nicht nur bei den Sexarbeiterinnen, sondern auch bei den meisten Salonbesitzern gut an. Doch je länger die Nacht und je grösser der Alkoholkonsum, desto heikler diese Arbeit. Ohne Zivilcourage geht es nicht. Cornelia Zürrer Ritter, Sozialpädagogin und Leiterin RAHAB Zürich, erzählt, wie sie auch mal Passanten zu Zivilcourage auffordert, wie
man Zivilcourage trainieren kann und dass Jesus, Sohn Gottes, den Menschen Zivilcourage vorgelebt hat. Siehe Seite 5 und 6. Die Heilsarmee setzt sich weltweit gegen den Frauenhandel ein. – Frauen sind in zwei Dritteln der Haushalte für das Überleben ihrer Familie verantwortlich. Prekäre Lebenssituationen, Krieg, Diskriminierung zwingen sie oft dazu, ihr Glück im Ausland zu versuchen. Viele werden unter falschen Versprechungen in die Prostitution gelockt oder dazu gezwungen. In der Schweiz generiert die Sex-Branche jährlich rund 3.5 Milliarden Franken Umsatz.
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DI A LO G
Wie Sand am Meer (1. Mose 22,17) In der Alltagssprache gibt es Redewendungen und Ausdrücke, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor:
Gott hat Abraham Nachkommen „wie Sand am Meer“ verheissen. Doch Gott bleibt nicht bei diesem einen Versprechen stehen; seine unendliche Liebe macht dieses Versprechen zum Bund mit jenen, die – wie Abraham – dem Ruf Gottes gehorchen. Welch Vorrecht, den Gott zu kennen, der uns seine Liebe zuspricht. Maggy Sterckx-Lipcan
Superlativ erster Güte! Niemand kann die Sandkörner dieser Welt zählen. Gott gab Abraham ein Versprechen und hat es eingehalten wie alle seine Versprechen! Auf Gott ist Verlass. Er beschenkt uns mit seiner unermesslichen Liebe. Mögen wir diese mit andern teilen, denn Liebe vervielfacht sich durchs Teilen. Peter Allenbach
In der Bibel finde ich unzählige Verheissungen von Gott – wie Sand am Meer. Er verspricht uns seine Liebe, Begleitung, Kraft und Freude! Ich darf diese Versprechen täglich für mich in Anspruch nehmen. Sie stärken meinen Glauben, weil ich auf verschiedenste Art erlebe, dass Gott hält, was er verspricht. Erika Zimmermann
Editorial: Elsbeth Cachelin, Redaktorin
Auf dich und mich kommt es an! Liebe Leserin, lieber Leser Flüchtlingsströme, Krieg, Klimawandel – Ereignisse unserer Zeit, bei denen wir das Gefühle haben, der Einzelne habe keinen Einfluss. Und trotzdem wissen wir: Wenn viele Einzelne sich zusammentun, kann etwas bewegt werden. Manchmal macht aber wirklich der Einzelne, die Einzelne den Unterschied – zum Beispiel, wenn es um Zivilcourage geht. Lesen Sie dazu die Seiten mittendrin. Daneben finden Sie den Bericht über das beflügelnde Kursangebot „lebeleichter“. Hier geht es darum, mit weniger Kilos, aber auch weniger Ballast durchs Leben zu gehen. Tamara Traxler hat sich im Heilsarmee-Treff „Am Schärme“ umgesehen. Randständige finden hier eine Familie, einen Treffpunkt und erst noch die Möglichkeit zu musizieren: Heilsarmeearbeit, die um Leib und Seele besorgt ist! Der Einblick in die Ausstellung „Weg der Menschlichkeit“ führt nochmals zu Flüchtlingsströmen, Krieg und Klimawandel. Zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen stellen sich nämlich anhand ihrer Werke die Frage, was die Gesellschaft heute unter Menschlichkeit versteht und was wir uns, wiederum als Einzelne, die Menschlichkeit kosten lassen. Es freut mich, wenn dieser TRIALOG Sie anspricht!
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Haben Sie schon einmal versucht, eine Handvoll Sand zu nehmen und die Sandkörner zu zählen? Ein Ding der Unmöglichkeit. Ob Gott da nicht zu hoch gegriffen hat, als er Abraham eine Nachkommenschaft wie Sand am Meer versprach? – Gott macht keine leeren Versprechen. Die Nachkommenschaft Abrahams ist tatsächlich nicht zu zählen. Gott ist ein Gott, der nicht einzuschätzen ist. Er ist unfassbar und unergründlich. Aber wenn Gott etwas sagt, dann ist das kein Versprecher, sondern ein Versprechen, das er hält. Wir dürfen ihm vertrauen. Und die Spuren seiner Liebe, Treue und Fürsorge können wir in unsrem Leben wie eine Spur im Sand entdecken. Ursula Dollé
Impressum Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Massimo Paone Leiter Marketing: Philipp Steiner Redaktionsleiterin: Florina German Heilsarmee Hauptquartier, Postfach, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Thomas Martin, Regula Trummer (Gast) Layout: HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1: Tina Steinauer/Ruben Ung/Cachelin, S. 2,4: ZVG; S. 3: Paul Filitchkin/Werner Tschan; S. 5: Tina Steinauer; S. 6: sashko.bought.camera, Flickr. com/ZVG; S. 7: Lin Geissler/ZVG; S. 9: Cachelin; S. 10: Ruben Ung; S. 11: Ruben Ung/Heilsarmee Mission&Entwicklung; S. 12: neojay, Flickr.com Umfrage Seite 2: Bernhard Hottiger
H E I L SA RM E E M A L A N D E RS
Leichter Schritt – leichte Seele Fragen: Elsbeth Cachelin
Vivian Wiedemer erzählt von Emotionskilos und attraktiver Lebensweise: Die Heilsarmee führt das 12-Punkte-Programm „lebeleichter“ durch. Wie hilft der Kurs bei belastenden Lebensumständen? In „lebeleichter“ setzt man sich sehr schnell mit seinen Bedürfnissen auseinander. Hier merken die Teilnehmenden, dass sie Zukurzkommen oder Sehnsüchte mit Essen kompensieren: Sie legen Kilos zu, können aber ihre Bedürfnisse nicht stillen. Der Kurs hilft, Belastungen anders als mit Essen zu bewältigen.
Vivian Wiedemer, Kursleiterin, hofft auf neue Impulse im Alltag der Teilnehmenden. Abnehmen in der Heilsarmee – braucht es das? Es geht längst nicht nur um störende Kilos! Mit dem Kurs „lebeleichter“ antwortet die Heilsarmee auf körperliche, seelische und geistliche Bedürfnisse. Ziele neben der Gewichtsabnahme? Übergewicht entsteht häufig aus Essverhalten, das vorwiegend von Gefühlen gesteuert wird: Um Unangenehmes und Emotionen auszublenden, suchen wir oft Trost und Ablenkung beim Essen. Der Kurs hilft, mit diesen Gefühlen besser umzugehen und negative Verhaltensmuster abzulegen. Welche Zielgruppe hat der Kurs im Auge? Die Leute nehmen teil, weil sie etwas an ihrem Lebensstil ändern möchten. Die einen wollen abnehmen, andere fühlen sich in ihrer Haut nicht mehr wohl oder sind neugierig aufs Kursangebot.
„Lebe spritzig, mit Leidenschaft, attraktiv“ – verspricht der Kurs da nicht zu viel? Nein, denn wenn Verhaltensmuster durchbrochen werden, verändert sich der Alltag positiv und nachhaltig. Es braucht jedoch Mut, Geduld und Ausdauer, um sich neue Gewohnheiten anzueignen; es gilt das Motto Hinfallen – Aufstehen – Weitergehen. Das 12-Punkteprogramm holt aus der Komfortzone raus – dank Leidensdruck? Zum Teil schon: Das Emotionsessen ist für viele eine grosse Belastung und ein Kreislauf, dem sie sich kaum entziehen können. Diese Negativspirale hat schon mehrere dazu bewegt, „lebeleichter“ zu absolvieren. Sind auch Männer willkommen? Natürlich, aber sie sind schwieriger einzuladen. Doch am nächsten Kurs wird ein Tapferer teilnehmen! Sein Beweggrund: Er hofft, dank dem Kurs allgemein gesünder zu leben, Übergewicht abzubauen und etwas Ungewöhnliches mit seiner Frau und andern Teilnehmenden zu erleben. Gemeinschaft ist ein weiteres Plus des Kurses? Genau! Gerade beim Abnehmen hilft es, sich gegenseitig zu motivieren. Der Aus-
tausch und das gemeinsame Ziel spornen an. Vom letzten Kurs erhielten wir folgendes Feedback: „Lachen ist gesund. Gelacht habe ich während diesem Kurs: mit den andern, über mich selber. Lachen macht das Leben leichter!“ Ja, die Gemeinschaft ist ein wichtiges Element! Es geht auch um Massstäben und Werte? Es gilt das Leben zu geniessen, aber mit Mass, und sich auf die wesentlichen Dinge wie Familie, Freunde und Glauben zu konzentrieren. Was ist dir als Kursleiterin wichtig? Ich möchte den Teilnehmenden helfen, ihre persönlichen Bedürfnisse wahrzunehmen, damit sie ihr Leben mit neuen Impulsen gestalten können.
12 Punkte „lebeleichter“ Lebe mit Plan, Lebe mit Vision, Lebe bewusst, Lebe bewegt, Lebe alternativ, Lebe spritzig, doch entspannt, Lebe verändert, Lebe mit anderen, Lebe mit Leidenschaft, Lebe mit Massstäben und Werten, Lebe attraktiv, Lebe leichter lebe-leichter.ch
Mit weniger Kilos und weniger negativen Gefühlen werden Schritt und Herz leicht!
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PEO PLE
Herausgepickt. TRIALOG stellt Ihnen vor: Bei meiner Arbeit als Verantwortlicher Projekte Heilsarmee Schweiz geht es um Entscheidungen: Das wollen wir, hier warten wir ab, da stoppen wir. Meine Aufgabe ist es, für Entscheidungen zu sorgen und dazu die nötigen Informationen zu sammeln, die richtigen Personen beiziehen, Alternativen vorbereiten, Risiken abwägen.
Michel Sterckx: trifft Entscheidungen
Auch privat treffe ich Entscheidungen. Alltägliches aber auch Gewichtiges: Fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit? Welche TV-Sendung schaue ich? Welche politische Partei unterstütze ich? In welchen Aspekten meines Alltags will ich umweltbewusst sein? Bei den grossen Fragen wie der Berufswahl, meiner Partnerin, meiner Mitgliedschaft in der Heilsarmee hatten die Entscheidungen einen nachhaltigen Einfluss auf mein Leben.
Mein Leben in Gottes Hand zu legen und ihm zu glauben, war auch eine Entscheidung; eine wegweisende. Ich habe sie getroffen, weil ich, trotz Zielstrebigkeit und Entscheidungsfreude, auf Leben und Tod wenig Einfluss habe. So weiss ich, dass meine Zukunft in Gottes Händen liegt. Und ich habe gelernt, Gott zu vertrauen. Das tue ich auch bei den zukünftigen Entscheidungen, die ich treffe, seien sie beruflich oder privat.
Cinzia Walzer: wie eine Flugbegleiterin
Hugues Mathez: baut an der Heilsarmee
Als junges Mädchen wollte ich Flugbegleiterin werden. Und Gott hat meinen Traum auf besondere Art erfüllt: Während den letzten 23 Jahren als Heilsarmeeoffizierin begleitete ich viele „Passagiere“ in mehreren Korps (Gemeinden); auch meine vier Sprachen kann ich einsetzen. Wenn ich in Uniform unterwegs bin, sprechen mich die Leute an, weil sie mich für eine Zug- oder Flugbegleiterin halten. Mein Motto: „Freue dich über den Herrn; er wird dir alles geben, was du dir von Herzen wünschst“, Psalm 37,4.
Fasziniert von Architektur, Technik und dem Bau von Gebäuden macht es mir Freude, die Heilsarmee in der Entwicklung und Umsetzung ihrer Sanierungsprojekte zu vertreten und sie beim Bau neuer Einrichtungen zu unterstützen. Durch meine Besuche in den Heilsarmee Institutionen und Gemeinden erlebe ich die vielfältige Tätigkeit der Organisation und bin beeindruckt von ihren Hilfsangeboten. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Frau Sarah und unsern drei Töchtern oder gemeinsam mit Freunden.
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Jonathan Baumgartner: betritt Neuland Das Praktikum „NeuLand“ fordert mich heraus! Neben zwei Schultagen pro Woche zu Bibel, Theologie und Leiterschaft erlebe ich viel Spannendes im Heilsarmee Korps Burgdorf. So mache ich mit Freude in der Streetwork-Arbeit unter Obdachlosen und Drogenabhängigen mit. „NeuLand“ hilft mir – ich bin gelernter Polymechaniker – die Vorbereitung zum Heilsarmeeoffiziersdienst zu vertiefen. Ich möchte Gottes Willen für mein Leben erkennen und umsetzen! Bin dankbar für Gebet! (neuland.salvy.ch)
Gertrud von Siebenthal: Heilsarmee Flüchtlingshilfe Eigentlich war alles gut – guter Beruf, guter Job, gute Wohnsituation, gute Freunde. Eigentlich … Doch mit ü50 ist Vorsicht geboten, man gehört zu einer Risikogruppe auf dem Arbeitsmarkt und hat so manche Verpflichtung. Doch „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“, Psalm 18, 30. Also reiste ich in die weite Welt, lernte Englisch und anderes! Kaum zurück, unterschrieb ich meinen Arbeitsvertrag mit der Heilsarmee Flüchtlingshilfe. Ein Jahr bin ich nun dabei und die „weite Welt“ bei mir! Wunderbar!
M I T TE N DR I N
Zivilcourage im Rotlichtmilieu Fragen: Elsbeth Cachelin
Die Sozialpädagogin Cornelia Zürrer Ritter ist eine Nacht pro Woche im Zürcher Rotlichtmilieu unterwegs. Sie berät und ermutigt Sexarbeiterinnen. Dass heisst auch, sich für sie zu wehren.
Wo liegt dein Fokus bei der RAHAB*Arbeit mit Frauen aus dem Milieu? Wir beraten und begleiten die Frauen und setzen uns für sie ein, wobei nicht alle Sexarbeiterinnen hilflose Opfer sind. Viele sind Persönlichkeiten, die sich durchaus wehren können. Aber sie sind – vor allem als Sans Papiers – am kürzeren Hebel und werden von Zuhältern und Vermietern unter Druck gesetzt.
mischen und den Mund aufzumachen, auch wenn es brenzlig werden könnte. Wie reagieren Zuhälter und Barbesitzer auf eure Anwesenheit? Sehr unterschiedlich. Manche danken uns für unsere Arbeit, andere klopfen blöde Sprüche. In den Bars und Salons
wollen die Besitzer meistens wissen, was wir machen und welche Informationen wir verteilen. Es hilft sicher, dass wir klar als Heilsarmee angeschrieben sind. An den meisten Orten sind wir willkommen. Einzelne verweigern uns den Zutritt. Dort probieren wir es einfach wieder.
Zivilcourage bei dieser Arbeit? Kürzlich beobachteten wir morgens um 4 Uhr einen alkoholisierten Mann, der eine Sexarbeiterin bedrohte. Wir forderten ihn auf, aufzuhören. Worauf er uns zu beschimpfen anfing. Wichtig ist in solchen Situationen, körperliche Distanz zu wahren und ruhig, aber bestimmt zu bleiben. Der Mann ist nach einigem Hin und Her gegangen, sonst hätten wir die Polizei alarmiert. Könnt ihr in solchen Momenten auf die Hilfe von Passanten zählen? Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt auch im Milieu anständige und couragierte Menschen. Aber je länger die Nacht und je grösser der Alkoholkonsum, desto kleiner die Bereitschaft von Umstehenden, zu helfen. Bist du von Natur aus mutig? Nicht besonders. Ich bin eher schüchtern. Es kostet mich Überwindung, mit mir Unbekannten zu telefonieren. Dafür macht es mir nichts aus, nachts alleine unterwegs zu sein oder auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Was ist für dich Zivilcourage? Zivilcourage bedeutet für mich Hinstehen und sich für Würde, Menschenrechte und Gerechtigkeit einsetzen. Es kann – wie erwähnt – bedeuten, sich einzu-
Ohne Zivilcourage geht es bei der Arbeit von Cornelia Zürrer Ritter nicht!
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M I T TE N DR I N
„Die andern sollen eingreifen – ich halte mich lieber raus.“
Was gibt dir Kraft für diese Arbeit? Mit Menschen, die gesellschaftlich eher am Rand stehen, ein Stück Weg zu gehen, macht Sinn! Es ist auch nie langweilig und ich lerne viel. Besonders motivierend ist, wenn wir etwas bewirken können, auch wenn es nichts Grossartiges ist. Zum Beispiel? Manchmal hilft das Vermitteln einer Fachstelle oder Adresse. Oft können wir im Gespräch Perspektiven aufzeigen oder wir helfen bei der Steuererklärung oder einer Bewerbung.
Wie hilft dir der Glaube? Jesus selber hat oft Zivilcourage gezeigt. Er scheute sich auch nicht, eine andere Meinung zu haben und sich für Menschen zu wehren. Er hat für mich Vorbildfunktion. Mir hilft auch der Gedanke, dass ich nicht alleine bin, und in schwierigen Situationen habe ich schon manches Stossgebet zum Himmel gesandt. Ist Zivilcourage lernbar? Ich glaube schon, dass man das trainieren kann. Einerseits kann ich das Bewusstsein schärfen für Zivilcourage-Situationen; anderseits kann ich das konkrete Handeln trainieren. Wichtig ist, dass ich meine Grenzen kenne und nicht die Heldin spiele. Wie kann man Anwesende zu Zivilcourage „verknurren“? Akut ist es immer ratsam, anwesende Personen direkt um Hilfe zu bitten. Zum Beispiel mit der Aufforderung, die Polizei zu alarmieren, das können alle, oder mit der Bitte, sich dazu zu stellen.
Rahab Ziel der RAHAB-Arbeit der Heilsarmee in Zürich ist die Beratung, Begleitung und Seelsorge von Frauen aus dem Sexgewerbe. Durch regelmässige Präsenz bauen wir freundschaftliche Beziehungen auf und beraten in sozialen und anderen Fragestellungen. Wir sind jede Woche im Milieu unterwegs und unsere Anlaufstelle ist eine Nacht pro Woche geöffnet. Auch in Basel und Bern gibt es die RAHAB-Arbeit. rahab.ch
Die Heilsarmee ist im Rotlichtmilieu für die Sexarbeiterinnen da.
Zivilcourage im Gegenwind Michael Gygax leistet als Polizist Einsätze in der Öffentlichkeit. Er ist gefordert, Zivilcourage zu zeigen, aber auch zu ertragen.
Michael Gygax ist auf dem zweitem Bildungsweg Polizist geworden. „Zivilcourage ist in unserer Gesellschaft selten. So hat man auf jeden Fall das Gefühl. Wenn Ungerechtes geschieht, ist es gefährlich sich einzumischen. Man könnte selber in Bedrängnis kommen. Selber zum Opfer werden. Von mir als Polizist wird hingegen erwartet, dass ich eingreife. Hier spricht man nicht von Zivilcourage. Schliesslich ist es mein Beruf. Ich bin nicht zivil. Höchstens couragiert. Das wird vorausgesetzt.
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Vorausgesetzt wird auch, dass ich mich richtig verhalte. Da schaut man genau hin. Die Medien. Die Staatsanwaltschaft. Und vor allem die Bürger. Ein fehlbarer Polizist wird schnell einem Verbrecher gleichgestellt. Immer häufiger ergreifen darum Bürger Partei für ihre Mitbürger. Häufig verbal. Manchmal auch tätlich. Meistens ohne genaue Kenntnis der Situation. Zivilcourage kann sich so gegen mich richten. Gegen mich als Polizisten. Gegen mich als Menschen.
abwenden können dank der Zivilcourage von Mitbürgern. Zivilcourage bedeutet nicht nur Mut gegenüber dem Staat oder dem Gesetz. Es heisst auch Mut des Einzelnen. Hinzustehen. Sich vielleicht gegen die Masse zu stellen. Ein Thema, das wir Christen kennen. Wir Polizisten auch. Wir Polizisten-Christen sowieso. Ich bin froh zu wissen, dass ich in diesem Spannungsfeld nicht alleine bin. Dass ich mich an meinem Glauben orientieren und auf Gott vertrauen kann: dass er mir beisteht.“
Aber zum Glück nicht nur. Es gibt auch andere Situationen. Situationen, in denen wir Fälle lösen oder Schlimmeres
Martin Gygax
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Trumpf in der Hand Daniel Imboden Heilsarmeeoffizier Bildungszentrum Basel Zuschauen ist einfacher, als Zivilcourage beweisen.
Beleidigt, angemacht, tätlich angegriffen – immer wieder geschieht es, dass Menschen vor den Augen anderer Passanten, Mitreisender oder Gäste auf der Strasse, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Beizen angepöbelt und zuweilen sogar verletzt werden. Viele sehen zu – keiner mischt sich ein. Leider fehlt vielen der Mut einzugreifen, wenn in der Öffentlichkeit etwas geschieht, das grundlegende Werte verletzt. Zivilcourage ist klein geschrieben. Tatsächlich wird unser Handeln zuweilen eher von Angst als von Mut geleitet. Die Angst, wir könnten uns bloss stellen, Fehler machen oder uns selbst in Gefahr bringen, hält uns davor ab, jemandem zu
helfen oder uns in einer Situation für unsere Ansichten zu wehren. Dabei hätte ich als Christ einen Trumpf in der Hand der Christen: Der Geist Gottes vertreibt Angst und gibt Kraft. Trumpf in der Hand: Es ist der Geist Gottes. überlegtem Handeln bewegen kann. Ich Dieser vertreibt Angst, schenkt Kraft wünsche mir, dass ich zur gegebenen und gibt Weisheit – wenn wir uns auf ihn Zeit mit Kraft, Liebe und Besonnenheit besinnen. Nicht nur durch Menschen aus handeln kann, und ermutige Sie, diese der Bibel wissen wir um die belebende geistliche Kraftquelle auch zu nutzen! Kraft des Geistes; auch Zeitgenossen beweisen immer wieder, dass Gottes Geist zu mutigem, liebevollem, aber auch
Gott ist nicht Spielverderber, sondern Mutmacher Sonja Schenk-Leber entscheidet sich zum Glauben an Jesus: Ihr Leben wird glücklicher, freier und spannender!
„Als Kind von Heilsarmeeoffizieren wuchs ich im christlichen Glauben auf. Doch als Teenager hinterfragte ich diesen. Ich hatte den Eindruck, Gott sei ein Spielverderber, der alles verbietet, was nach Spass aussieht: Party, Sex, Alkohol und vieles mehr. Den Glauben wollte ich dennoch nicht aufgeben, deshalb besuchte ich ab und zu einen Gottesdienst. Ich passte den Glauben meinen Bedürfnissen an und machte Kompromisse; richtig glücklich wurde ich damit nicht. Mit 21 beschloss ich, ganze Sache mit Jesus zu machen und in allen Lebensbereichen nach seinem Willen zu fragen. Eine der wichtigsten Veränderungen ist, dass ich Gott seither als Mutmacher er-
lebe! War es früher schrecklich für mich, vor Menschen zu reden, so bin ich heute zwar noch aufgeregt, aber die Aufregung lähmt mich nicht mehr. Vor bald drei Jahren wagte ich es zudem, Familie, Freunde und mein gewohntes Umfeld in Wien zurückzulassen und in die Schweiz zu ziehen. – Durch die Entscheidung, kompromisslos mit Jesus zu leben, wurde mein Alltag spannender, freier, glücklicher und abenteuerlicher. – Was hält Jesus wohl noch alles für mich bereit?“ Sonja Schenk-Leber
Sonja Schenk-Leber (26), Kindergärtnerin, lässt sich zur Heilsarmeeoffizierin ausbilden.
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FA M I L I E • FRE I ZE I T • S E RV IC E
Lust auf Ferien? Die Heilsarmee bietet Ferien für Kinder, Teenager, Frauen und Familien an. Interessiert? Dann verlangen Sie die Lager-Agenda bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe oder beim Nationalen Hauptquartier in Bern. Webseite: heilsarmee.ch Jugendabteilung: salvy.ch
Gott sei Dank! Wenn Sie Ihr Leben Gott anvertrauen möchten, dann sprechen Sie folgendes Gebet: Jesus Christus, ich erkenne, dass ich von Gott getrennt und vor ihm schuldig bin. Komm deshalb in mein Leben und vergib mir meine Schuld. Danke für die Versöhnung mit Gott, die du durch deinen Tod am Kreuz und durch deine Auferstehung erwirkt hast. Danke, dass du mich liebst und dass ich jeden Tag mit dir rechnen darf. Amen.
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Spiegel der Gesellschaft Vierter Teil der Serie : „ Alles Blech oder was ? “ vom 2.8.2016 bis 10.2.2017 Museum & Archiv
Die temporäre Ausstellung mit dem Thema „ Spiegel der Gesellschaft “ präsentiert die soziokulturellen Verbindungen, die die Heilsarmeemusik im Laufe der Zeiten inspiriert haben. Das Panorama, das von den Mandolinenorchestern um 1900 bis zum Slam von heute reicht, zeigt eine atemberaubende Vielfalt auf !
Heilsarmee Museum & Archiv - Laupenstrasse 5, 3001 Bern, im Hof, 031 388 05 01 Di-Fr/ma-ve 09h00-17h00 oder nach Vereinbarung / museum.heilsarmee.ch
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Unterschrift Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 3001 Bern Tel. 031 388 05 02 Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch
G ES E LL S C H A F T
„Weg der Menschlichkeit“ – wer geht ihn wie? Elsbeth Cachelin In der Ausstellung „Weg der Menschlichkeit“, „Parcours humain“, stellen sich 20 Kunstschaffende die Frage „Wieviel Menschlichkeit leistet sich die Schweiz – und Sie?“
Aus dem Kriegsland Syrien geflüchtete Frauen erzählen ihre Geschichten. Diese sind geprägt von Schmerz, Perspektivenlosigkeit und dem Verlangen, in die Heimat zurückkehren zu können.
Der Leuchtturm ist aus Material gestrandeter Flüchtlingsbote entstanden: einerseits Mahnmal für unzählige Menschen, die auf dem Meer ihr Leben verloren. Andererseits steht er Modell für einen Leuchtturm mit angegliedertem Kulturzentrum auf Lampedusa.
Die Schweiz hat eine reiche humanitäre Vergangenheit. Humanitäre Katastrophen – selbst wenn sie sich nicht in der Schweiz abspielen – betreffen heute auch die Schweizer Bevölkerung. Die Künstler zeigen, wie Menschlichkeit heute empfunden und gelebt wird. Die Werke verbinden die Postulate der Menschlichkeit mit dem humanitären Völkerrecht. Wohl gibt es das humanitäre Völkerrecht, doch Menschenrechte müssen immer umgesetzt werden. Und wie viel Menschlichkeit leisten sich die Einzelnen neben der „professionellen Menschlichkeit“, für die sich die humanitären Organisationen engagieren? HOPE – Steinskulptur von Carl Bucher: Unterdrückte Menschen stehen auf. Dieser „Aufstand“ ist Zeichen für die wiedererlangte Menschenwürde. 113 – 65 – 247 Jeder 113. Mensch weltweit ist heute von Kriegsereignissen betroffen, rund 65 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Südlich der Sahara leben bald 247 Millionen Kinder – also zwei von drei – in Armut.
parcourshumain.ch
Ausstellungsorte Zürich: Oktober/November 2016 Basel: März/April 2017 Lugano: Juni 2017 Genf: Oktober 2017
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A M W E RK
Im „Schärme“ am Rand der Gesellschaft ??? Zweimal wöchentlich bekommen Menschen von der Strasse bei der Heilsarmee im „Schärme“ Aarau eine warme Mahlzeit. Ein Abend mit Marcel Bürgi und seinem Team gibt Einblick in die Geborgenheit des Treffpunkts.
ger für keine warme Mahlzeit mehr. Raphi, der seit der ersten Stunde freiwillig im „Schärme“ mithilft, erzählt, warum die Besucher bedient werden. „Wir wollen keine Hektik und keine Streitereien. Wenn wir den Service machen, läuft es ruhiger im ‚Schärme‘.“
Randständige finden im „Schärme“ einen gedeckten Tisch und eine Familie, aber auch die Möglichkeit zu musizieren. Betritt man den „Schärme“, fühlt man sich gleich wie in einer Wohnstube. Auf den Tischen brennen Kerzen, der Kuchen steht bereit. Es riecht nach Abendessen. Marcel Bürgi schaut gerade Sandra beim Kochen über die Schulter. „Vor vier Jahren kam ich nach Aarau und sah, was den Leuten von der Strasse fehlt“, erzählt Heilsarmee-Mitglied Bürgi, „ein Ort, wo sie eine warme Mahlzeit und Zuflucht finden.“ Ruhe braucht kein Programm Mitte 2014 hatte der 42-Jährige das „Schärme“-Häuschen im Park des Müller-Brunner-Gutes gefunden. Der „Schärme“ ist Montag- und Dienstagabend geöffnet. Es gibt ein Znacht, ansonsten kein Programm. „Unsere Gäste sind den ganzen Tag auf Trab. Viele von
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ihnen sind drogen- oder alkoholsüchtig und arbeitslos. Hier finden sie Ruhe und Geborgenheit, es braucht nicht viel Programm“, erklärt Bürgi. Der Musiker weiss, wovon er spricht. Er war selbst lange drogenabhängig. Bürgi lebte zwei Jahre illegal in einem Luftschutzkeller und tagsüber auf der Strasse. Als er keinen Ausweg mehr wusste, wollte er sich das Leben nehmen. Doch Gott hatte einen anderen Plan für ihn. Durch die Musik und die Arbeit mit den Bedürftigen hat Bürgi seinen Weg gefunden. „Ich bin dankbar für meine Chance, nun will ich etwas zurückgeben.“ Die Bedürftigen werden bedient Rentner Heinz betritt den „Schärme“. Er freue sich auf das warme Essen. Das Geld sei knapp und reiche wahrscheinlich län-
Znacht ohne Alkohol „Wir sind wie eine grosse Familie“, sagt Helferin Claudia. Im „Schärme“ ist man füreinander da. Bürgi freut sich über die entstandenen Freundschaften. Dies habe Zeit gebraucht und sei nicht selbstverständlich. „Auf der Gasse gibt es Streit und Gewalt. Deshalb haben wir hier ein Alkohol- und Drogenverbot. Die Versuchungen der Strasse sollen draussen bleiben.“ Wie heimelig es im „Schärme“ ist, hat sich herumgesprochen. Aus 20 Besuchern pro Abend wurden 35. Auch junge Leute kommen vorbei. Manchen fällt es schwer, in ihrer Familie über ihre Sorgen zu sprechen. Andere sind von zuhause abgehauen.
Leitbild
Die Heilsarmee ist eine inter
nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
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Zuflucht in der Musik – Goldgrueb und Arche Band Schnell erkannte Marcel Bürgi, wie verbindend Musik ist und dass Bedürftige gerne Musik machen. Aus dem Musizieren mit den Menschen auf der Strasse ist die Arche Band Heilsarmee Aarau entstanden. Nebst Heinz und Irina nehmen weitere „Schärme“-Leute an den Proben teil. Die Förderung der Jugendlichen liegt Bürgi besonders am Herzen. Im Tonstudio Goldgrueb können sie eigene Lieder texten, aufnehmen und Instrumente spielen lernen.
Musik kennt keine Armut Genau wie Irina. „Ich komme gerne hierher, ich mag die Menschen und kann kurz meine Sorgen vergessen“, sagt die 17-Jährige, die Sozialarbeiterin werden will. Im Tonstudio Goldgrueb (siehe Kastentext) hat sie ihre Leidenschaft für Musik und das Rappen entdeckt. „Irina macht sich toll“, freut sich Bürgi. Seine offene Art ebnet ihm den Weg zu den Herzen. Noch einmal eine Chance Die „Schärme“-Besucher sind berührt, als Marcel Bürgi am späteren Abend eines seiner Lieder anstimmt. Vielen spricht er aus dem Herzen. „Gott gibt dir eine Chance, auch wenn du sie nicht verdient hast. Er kennt deine Sucht, deine Wünsche und deine Träume“, heisst es in seinen Liedern. Melancholie kommt auf: Viele wissen, dass für sie schon manche Chance verstrichen ist. Aber Bürgi spricht ihnen Mut zu: „Viele werden euch sagen, dass ihr keine Chance mehr verdient habt. Nicht aber Gott, er nimmt euch so an, wie ihr seid, und hilft euch.“
Marcel Bürgi: „Gott gibt dir immer eine neue Chance“.
„Wir sind wie eine grosse Familie“ – die freiwilligen Helferinnen im „Schärme“.
„Heute bin ich stolz, Mutter zu sein!‘‘ Die lokale Heilsarmee in São Paulo setzt sich für bessere Lebensbedingungen von Frauen und für die Bekämpfung von häuslicher Gewalt ein.
„Mit 17 wurde ich ungewollt schwanger und wusste erst gar nicht, wie ich das mit dem Baby schaffen sollte. Ich lebte bei meiner Mutter in den Favelas von São Paulo. Auch ohne Kind war mein Leben schon schwer genug. Die Schule hatte ich abgebrochen, was einmal aus mir werden sollte, wusste ich nicht.“ Lernen, Mutter zu sein „Zum Glück kam alles anders. Im Heilsarmee Zentrum ‚Rancho do Senhor‘ in São Paulo habe ich Hilfe gefunden. Eine Sozialarbeiterin hat mir alles, was ich als werdende Mutter wissen musste, erklärt und vereinbarte die vorgeburtlichen Untersu-
chungen für mich. Sie hat mich zuhause besucht, mir Babykleider und Essen mitgebracht, mich ermutigt. Heute bin ich stolz, Mutter zu sein! Nun habe sogar Arbeit als Kosmetikverkäuferin gefunden.“ Die Heilsarmee setzt auf Prävention Bei Besuchen in Schulen, Institutionen und Jugendgruppen in den Favelas thematisieren die Sozialarbeiter Familien- und Budgetplanung, die Rechte der Frauen sowie die Sexualität. Im „Rancho do Senhor“ erhalten junge Schwangere und Teenagereltern Nahrungsmittel, Kleider sowie Tipps für gesunde Ernährung. Frauen, die häuslicher Gewalt aus-
gesetzt sind, finden im „Rancho do Senhor“ sichere Unterkunft. Weiter hilft die Heilsarmee den Frauen auch im Umgang mit öffentlichen Ämtern und staatlichen Sozialinstitutionen. Daniela Humbel
Die Heilsarmee gibt jungen Müttern eine Zukunft.
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AUF WI ED ERSEH EN
Rätseln Sie mal …
Sudoku-Spass So geht’s: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass! Wort auf den Weg
Lösungen: Sudoku und Rätsel
„Auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten!‘‘ Die Bibel, Psalm 56,4
Grün, pink, gelb, blau … … so die Farben der heutigen Schuhe. Sie haben den braunen und schwarzen längst den Rang abgelaufen. Was, wenn farbige Schuhe Botschafter wären? – Die roten tragen die Liebe Gottes weiter. Die gelben verbreiten das Licht, das Jesus gebracht hat. Die blauen verkünden Gottes Treue. Und grüne Schuhe erzählen auf all ihren Wegen von der Hoffnung in Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:
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Jesus. Auch die Bibel erwähnt Schuhe: „Beschuht eure Füsse mit der Bereitschaft, die Gute Nachricht vom Frieden mit Gott zu verkünden“, Epheser 6,15. Symbol für Frieden sind die Farben des Regenbogens. Frieden stiften – ein Auftrag an alle – mit Schuhe jeder Farbe! Elsbeth Cachelin
Allgemeines Spendenkonto der Heilsarmee
PC 30-444222-5