Trialog 04.2016 Pumpen treiben Glück an

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Von Mensch Mensch zu Gott zu1/2 Mensch | 2016 Magazin für ein Leben vollzu Hoffnung 2006 ¥ 121. Jahrgang von Mensch zuzu Mensch Gott zu Mensch 64| 2015

h e i l s a rm e e .c h heilsarmee.ch

Mal anders 3 Fund im Geheimfach

Pumpen fördern doppeltes Glück

Mittendrin 5-6 Lasten mit Gott teilen In Ostafrika fördert die leicht zu bedienende Pedalpunmpe Wasser, in der Schweiz fördert sie Arbeitsintegration.

Gesellschaft 9 Leihen statt kaufen

Den einen fehlt es an Arbeit, den andern an Wasser. Um diesen Mängeln zu begegnen, startete die Heilsarmee Liestal ihr Pumpenprojekt, das sich zwischen der Schweiz und Ostafrika abspielt, siehe Seite 10. Einerseits finden Männer, die häufig ohne Arbeit und Wohnsitz im Wohnheim „Die Brücke“ der Heilsarmee Liestal landen, eine Beschäftigung: Sie stellen Pedalpumpen her. Und wer im Beschäftigungsprogramm P.E.CH mitarbeitet, erhält nicht nur eine Tagesstruktur und ein Einkommen, sondern ebenso Würde und Wertschätzung. Andererseits profitiert weit weg in Dschibuti, Ost-Afrika, die Landbevöl-

kerung von den in Liestal hergestellten Pumpen: Die Menschen können ihre Felder und Gärten bewässern und mit dem Verkauf von Früchten und Gemüsen ihre Existenz sichern. Der Name P.E.CH des Projekts hält also mehr als er verspricht. Er erweist sich als Glück für zwei Nationen, als Glück für zwei benachteiligte Menschengruppen. Aus Pech wird doppeltes Glück. Die Heilsarmee Schweiz hat neben Projekten in Afrika auch solche in Südamerika, Asien und natürlich in Europa. Sie ist in 127 Ländern tätig. 

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DI A LO G

Bin ich Hüter meines Bruders? (1. Mose 4,9) In der Alltagssprache gibt es Redewendungen und Ausdrücke, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor:

In Galater 6 steht, dass wir Menschen, die Gott und Menschen gegenüber falsch handeln, liebevoll und in Demut helfen. Dies heisst jedoch, dass wir Fehlverhalten ansprechen. Jesus selbst war immer konkret. Aber er hat auch immer vergeben. Zwei Dinge, die wir oft vergessen. Dabei ist genau das Nächstenliebe! Sara Omlohr

Ja, ich bin! Ja, wir sind! Aber Vorsicht: Wir müssen nicht aufpassen, ob einer das Richtige tut. Nicht im moralisierenden Sinn ist das gemeint. Hüter meint Hirte. Wir tragen Sorge zueinander. Jeder und jede ist meine Schwester, mein Bruder. Wir gehen achtsam miteinander um. Weil wir Menschen sind. Stefan Moll

Wie schnell fällen wir doch ein gefühlloses, verletzendes Urteil über andere! Aber wir gleichen doch nicht dem bösen Kain, oder? Diese Frage verdrängen wir und gehen mit frommen Mienen am Mitmenschen vorbei. Jesus ermahnt uns, in seiner Liebe „Hüter unseres Bruders“ zu sein, achtsam miteinander umzugehen. Elsbeth Hagan

Editorial:

Impressum Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Massimo Paone

Elsbeth Cachelin, Redaktorin

Pumpen für Nachbarn und Nationen Liebe Leserin, lieber Leser Gleich zweimal geht es in diesem TRIALOG um Pumpen: um die Velopumpe von „Pumpipumpe“ auf Seite 9 und um die Wasserpumpe eines Heilsarmeeprojekts, Seite 10. Das eine Projekt läuft zwischen Nachbarn, das andere zwischen Nationen. Und bei beiden gibt es nur Gewinner! Die Seiten „mittendrin“ handeln von dem, was im Leben ungefragt, unerwünscht und unausweichlich eintrifft, nämlich Schicksalsschläge. Wir alle sind von solchen betroffen, aber nicht alle gehen gleich damit um. Das Interview mit Claire-Lise Bitter, ein Erlebnisbericht sowie die Auslegung eines Bibelverses machen deutlich, wie der Glaube an Jesus in schweren Lebenssituationen Flügel verleiht. Oder etwas weniger poetisch ausgedrückt: Durch den Glauben wird Last zur Kraft! – Es ist mein Gebet und meine Hoffnung, dass Sie gerade jetzt Ihre Sorgen und Nöte zum Gebet machen und dadurch Gottes Kraft erfahren können! Nicht umsonst heisst die Rubrik auf Seite 3 „Heilsarmee mal anders“: Hier lesen Sie eine köstliche, höchst ungewöhnliche Geschichte: In einem antiken Sekretär – gekauft in der Heilsarmee Brocki – taucht ein verborgener Schatz auf ... So wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und Ermutigung beim Lesen!

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Leiter Marketing: Philipp Steiner Redaktionsleiterin: Florina German Heilsarmee Hauptquartier, Postfach, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Thomas Martin, Regula Trummer (Gast) Layout: HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1: ADED Suisse/Today is a good day, Flickr. com/ erix!, Flickr.com/ Meteor Collectif; S. 2 + 4: ZVG; S. 3: Florina German/Today is a good day, Flickr.com; S. 5: ZVG/mhobl, Flickr.com; S. 6: L. Geissler/ZVG; S. 7: samipaju, Flickr.com; S. 9: Meteor Collectif; S. 10: ADED Suisse, Florina German/ZVG; S. 12: windprincess, Flickr.com Umfrage Seite 2: Dora Rufener

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Erlebte Kain dieselbe Eifersucht, wie sie oft bei Geschwistern vorkommt? – Ein Jüngerer kam, Abel, der ihm die Aufmerksamkeit der Eltern raubte. Bereits erwachsen, opferten sie Gott von ihrer Ernte. Die Bibel berichtet: „Abels Opfer nahm der Herr an, das von Kain aber nicht.“ Warum? Brachte Kain sein Opfer als verzweifeltes Ringen um Aufmerksamkeit, während Abel seine Dankbarkeit ausdrückte? Jedenfalls trifft Kain diese Ablehnung tief; er schlägt seinen Bruder tot. Darauf fragt ihn Gott: „Wo ist dein Bruder?“ Kain antwortet: „Soll ich denn meines Bruders Hüter sein?!“ Kain tut, was niemand tun darf: Er lehnt jede Verantwortung für seine Gefühle und sein Handeln ab. Regula Knecht Heilsarmeeoffizierin in Winterthur


H E I L SA RM E E M A L A N DE RS

Das Geheimnis des alten Sekretärs Florina German

Hunderte Postkarten und Briefe, hundert Jahre alt: Als Christine Reh in der Brocki Wila einen Sekretär kauft, ahnt sie nicht, dass dieser ein Geheimfach enthält. Sie findet darin den Briefwechsel zweier Liebenden. Und schreibt einen Roman darüber.

Ein Kauf in der Heilsarmee Brocki macht Christine Reh zur Schriftstellerin.

„Ich hatte mich verliebt“, sagt Christine Reh und lächelt geheimnisvoll. Mit einem zweiten Frühling in ihrem Leben beginnt diese Geschichte, in der Christine Reh eine einzigartige Entdeckung macht. Einen Fund, der sie so inspirieren wird, dass sie daraus einen Roman verfasst. Christine Reh zieht mit ihrem neuen Partner zusammen und richtet die gemeinsame Wohnung ein. Eigentlich fehlt nur wenig. Einzig fürs Wohnzimmer wünscht sie sich noch etwas Antikes. Hoffnungsvoll fährt sie in die Heilsarmee Brocki in Wila. Sie entdeckt einen alten Sekretär aus dunklem Holz, schlicht gebaut. „Und er riecht, wie es damals beim Grossvater roch“, findet Christine Reh.

100 Jahre alte Briefe Der Sekretär macht sich prima in der neuen Wohnung. Nur ein bisschen geputzt werden muss er. Sorgfältig nimmt Christine Reh Schublade nach Schub-

lade heraus. Und stösst dabei auf ein Geheimfach. Darin liegt ein dickes Bündel Post- und Ansichtskarten, mit einer Hanfschnur umwickelt. Ostergrüsse aus New York. Von Eugen. Eine Antwort aus St. Gallen. Gezeichnet Hermine. Der Briefwechsel dauert von 1907 bis 1920. Mittendrin eine längere Pause ohne Briefe von Hermine. Verzweifelte Fragen von Eugen. – Nach langer Zeit meldet sie sich endlich. Sie hatte sich mit Tuberkulose infiziert, war zur Kur in den Bergen.

Ein historischer Roman entsteht Christine Reh sortiert die Schriftstücke und fängt an, die Geschichte der beiden aufzuschreiben. Immer tiefer taucht sie in die Welt Hermines ein, Au-pairMädchen und Haushaltshilfe in der Ostschweiz. Sie lernt mehr über ihre vielen Aufgaben vom Putzen, Waschen und Glätten zum Backen, Kochen, Gärtnern und Kinder aufziehen. Die Autorin ver-

folgt auch Eugens Lehrjahre fern von der Heimat. Der junge Mann mit der reichen Tante aus Amerika wird in der Schreibmaschinenfabrik Remington in New York zum Kaufmann ausgebildet. New York, St. Gallen – die Liebesgrüsse spiegeln über den Atlantik wider, in welch verschiedenen Welten die beiden erwachsen werden. Aufwändig recherchiert Christine Reh die Details. Sie liest sich durch Passagierlisten der Schiffe, die den Ozean überquerten. Sie lässt sich die Fertigung der Schreibmaschinen um die Jahrhundertwende im Museum genau erklären. Sie ruft sich die Kleidung und Angewohnheiten der alten Menschen in Erinnerung. So ist „Das Geheimnis des alten Sekretärs“ weniger eine schnöde Liebesgeschichte als vielmehr eine detailgetreue Beschreibung der Bräuche und Gepflogenheiten in Schweizer Haushalten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Und ein Spiegel der „neuen Welt“, die den Bauboom in New York ebenso thematisiert wie die gefährlichen Atlantik-Überquerungen mit dem Schiff. Soviel sei verraten – Hermine und Eugen finden wieder zueinander. Alle weiteren Geheimnisse finden sich im Roman, der im Frühjahr 2016 im novum-Verlag erschien. 

Liebesbriefe geben Einblick ins frühe 20. Jahrhundert.

Die Heilsarmee brocki.ch Die Heilsarmee brocki.ch gibt ihren Ertrag für die Menschen am Rand der Gesellschaft weiter. Sie ist Einkaufsalternative für Alltagsartikel, ein Ort für Trends sowie Sammlerstücke und tut Gutes für die Umwelt. brocki.ch

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PEO PLE

Herausgepickt. TRIALOG stellt Ihnen vor: Nachdem ich mit meiner Frau und den drei Kindern fünf Jahre in Nordafrika als Geschäftsführer eines Tourismusgeschäftes verbracht habe, freue ich mich an meiner neuen Arbeit bei der Heilsarmee. Haben wir uns in Marokko bemüht, die Menschen, ihre Sprache und Kultur so gut wie möglich zu verstehen, so bin ich nun als Geschäftsleiter der Heilsarmee Flüchtlingshilfe HAF für die Unterbringung und Betreuung vieler Menschen verantwortlich, die ihre eigene Kultur in einem anderen Land zurückgelassen haben. Die Mitarbeitenden in den Zentren der HAF machen einen hervorragenden Job, um den ankommenden Asylsuchenden einen menschenwürdigen, angenehmen und vom ersten Tag auf Integration abzielenden Aufenthalt zu ermöglichen. Mein Fokus liegt stark auf den Mitarbeitenden der HAF. Gesteuert von einem kleinen Team auf der Geschäftsstelle

unter der Führung der Geschäftsleitung leisten über 250 Mitarbeitende in 20 Unterkünften und drei Regionalstellen täglich eine herausfordernde Arbeit. Bereits als Oberstufenlehrer und Schulleiter hatte ich es mit vielen integrationswilligen Lernenden aus der Balkanregion zu tun: Ich freue mich an vielen Beispielen gelungener Integration!

Gino Brenni: Online-Marketing-Verantwortlicher

Rita Leber: Jesu ist treu Als Heilsarmeeoffizierin liegen mir die Menschen am Herzen. Daher achte ich darauf, dass ich die Personen, mit denen ich zu tun habe, fördere, ermutige, bestärke und ihnen Möglichkeiten zur Entwicklung biete. Sei das nun in meiner sozialen oder seelsorgerlichen Arbeit. Die Balance zwischen Arbeit und Ausruhen ist eine Herausforderung. Ausgleich finde ich in der Natur beim Sport oder bei Gartenarbeiten. Ob in Arbeit oder Freizeit – Jesus ist immer mit mir und für seine Treue bin ich dankbar!

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Lukas Flückiger kämpft für Integration

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Nach Anstellungen in der Privatwirtschaft hatte ich den Wunsch, mich mehr für das Wohl der Mitmenschen zu engagieren. Die offene Stelle im OnlineFundraising der Heilsarmee kam daher für mich genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Heilsarmee muss sich den Herausforderungen der digitalen Zukunft stellen: Es braucht Transparenz, Freude am Dialog im Web sowie die proaktive Nutzung neuer Medien, um die Superbotschaft der Heilsarmee zu transportieren. Daran arbeite ich mit Freude und Dankbarkeit – jeden Tag.

Monika Huber: einander nichts vorspielen! Ich möchte authentisch leben, denn ich muss den anderen nichts vorspielen. Als Heilsarmeeoffizierin ist mir wichtig, mit Taten und Worten die Liebe Gottes weiterzugeben. Von 2003 bis 2015 war ich vor allem im sozialen Bereich tätig: Kinderheim Paradies, Kinderkrippe Neumünsterallee, Tagesschule und Spielgruppe Margarethen. Nun, als Korpsoffizierin, also Gemeindeleiterin, ist es mein Wunsch, dass die Salutisten, Freunde und Besucher in der Gemeinde eine „Heimat“ finden und sich angenommen fühlen! 

Cindy Bertschi: sozial engagiert Nach kaufmännischer Ausbildung, verschiedenen Reisen und Arbeitsplätzen absolvierte ich mein Studium in Sozialarbeit. Als Mitglied einer Heilsarmeegemeinde konnte ich im letzten Studienjahr in Teilzeit für die Heilsarmee arbeiten. Heute bin ich als Sozialarbeiterin in verschiedenen Projekten tätig. An der Arbeit bei der Heilsarmee gefällt mir, dass man sehr individuell auf Notsituationen reagieren kann. In der Freizeit geniesse ich die Ruhe, die Natur und engagiere mich in der Jugendarbeit.


M I T TE N DR I N

Das Leid nicht zu sehr gewichten Fragen: Elsbeth Cachelin Es passiert nicht nur den andern! Claire-Lise Bitter muss als Kind mit dem Tod ihrer Mutter zurechtkommen. Weitere Schicksalsschläge folgen. Doch sie trägt die Lasten nicht allein.

Fühlst du dich als Opfer, wenn das Leben schwer wird? Manchmal kommen sicher Fragen auf. „Weshalb habe ich das verdient?“, „Was habe ich falsch gemacht?“, „Straft mich Gott?“ Die Versuchung ist gross, sich in diese Ecke zu stellen und das Leid sehr persönlich zu nehmen. Doch solange ich mich als Opfer sehe, bin ich nicht in der Position zu handeln. Ich ertrage und leide. Besser ist es doch, zu fragen, wofür es gut ist, was ich daraus lernen kann und welche Seiten meiner Persönlichkeit aus dem Leid gestärkt herausgehen können! Was siehst du als deine „Schwergewichte“? Sicher den frühen Tod meiner Mutter, dazu kommen schwere Krankheitsfälle in der Familie und unsere Kinderlosigkeit. Doch ich habe nicht das Gefühl, ein schweres Leben zu haben. Ich lege den Fokus lieber auf das, was Freude macht!

Bei manchen Menschen scheint sich das Schwere zu häufen. Man sagt doch: „Es hät jede sis Päckli z̓ träge“. Klar, einigen merkt man die Last besser an, weil sie ihr „Paket“ sichtbar tragen, während die anderen ihr Leid eben besser verstecken. Vielleicht werten wir Menschen Leid zu sehr und empfinden in unserer Gesellschaft manche Lasten möglicherweise als schwerer als andere. Wie gut, dass Jesus sagte: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch Ruhe geben.“ Das heisst doch, dass Gott selbst Lasten nicht bewertet. Hast du ein Beispiel solcher Ruhe? Als meine Mutter starb, war dies ein riesengrosser Verlust für mich. Ich litt sehr. Lange Zeit fragte ich mich: „Warum meine liebe Mutter und wie habe ich das verdient?“ Ich habe es nicht verdient, aber ich kann etwas daraus lernen.

Meine Mutter blieb Gott bis zuletzt treu. Sie hätte mir kein besseres Beispiel sein können. Muss man sich bei Schicksalsschlägen in der Familie auch abgrenzen? In solchen Momenten sollte man sich doch nicht abgrenzen! Natürlich leiden wir mit, wenn ein Angehöriger krank wird oder sonst eine schwere Zeit erlebt. Auch der Stress in der Familie kann deswegen sehr hoch sein. Vielleicht sind wir in der Versuchung, Schicksalsschläge einfach zu „überleben“. Doch irgendwann wird der Schmerz trotzdem einsetzen, und das Leid bricht dann möglicherweise in einer unpassenden Situation auf. Wäre es nicht besser, wenn wir als Familie zusammenhalten und das Leid gemeinsam tragen? Auch Jesus sagte: „Einer trage des anderen Last.“

Diesen 21-Kilo-Rucksack trägt Claire-Lise Bitter freiwillig beim Wandern in Norwegen.

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M I T TE N DR I N

Der Freude mehr Gewicht geben als dem Leid! (Symbolbild) Dir und vielen anderen gibt der Glaube an Jesus Kraft. Was geschieht da konkret? Ich glaube, dass Gott unser himmlischer Vater ist. Darum will er uns im Alltag begleiten und ist an Freud und Leid interessiert. Wenn wir ihm sagen, dass unsere Last zu schwer ist, dann hilft er uns tragen. Ganz so, wie wenn eine Einkaufstasche von zwei, statt von einem getragen wird. Durch den Glauben werden wir nicht von der Last befreit, aber Gott hilft uns tragen.

Wird durch den Glauben die Last zur Kraft? Durch meinen Glauben ist Gott immer bei mir. Wie ein Freund geht er mit mir durchs Leben, steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Bei ihm brauche ich weder Whatsapp noch Snapchat. Wenn ich eine Last mit mir trage, kann ich ihm das sagen, und Gott hört mich sofort. Da er mein Schöpfer ist, versteht er alles. Ich brauche nichts vor ihm zu verstecken. Damit kann ich meine Lage ganz klar beschreiben; dann begreife ich selbst auch viel besser, wo der Schuh drückt. Mit Gott kann ich tief ins Leid hineintauchen und so Psychohygiene betreiben. Was rätst du im Umgang mit Lasten? Leid nicht verstecken und verschweigen! Je mehr wir mit Menschen und Gott darüber sprechen, desto eher vernarbt diese Wunde. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich nahm deshalb auch professionelle Hilfe in Anspruch, nachdem ich die Angst vor Vorurteilen abgelegt hatte. Und ich hätte es viel früher tun sollen!

Claire-Lise Bitter teilt ihre Lasten; das erleichtert das Herz.

Es ist gut, wie es ist Das Leben verläuft nach Wunsch bis zur Schwangerschaft des zweiten Kindes. Barbara Stutz erzählt, wie eine Diagnose alles veränderte.

Barbara Stutz lernt von ihrem Sohn. „Mein Leben verlief genau nach meinen Wünschen und meinem Plan, nicht im Traum wäre mir in den Sinn gekommen, dass sich dieser Zustand ändern könnte. Doch von einem Tag auf den andern geschah genau das. In der 20. Schwangerschaftswoche erhielten wir die Diagnose

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‚Spina bifida‘, offener Rücken; es war, als zöge uns jemand den Boden unter den Füssen weg. Ich geriet in Panik und hatte unglaublich Angst vor dem, was auf uns zukam: Kann ich alle Aufgaben, Spitalaufenthalte und Therapien bewältigen, die auf uns zukommen, und wie kann ich meiner älteren Tochter in dieser Situation gerecht werden? In dieser Zeit betete ich viel und sagte Gott auch ganz klar, dass ich Angst habe und das alles nicht meinen Vorstellungen entspricht. Etwa zwei Wochen nach der Diagnose kam grosse Ruhe über mich und ich wusste: Es ist gut, wie es ist. Mein Kind ist kein Fehler der Natur, sondern von Gott genau so gewollt. Er

hat einen Plan mit seinem Leben und der ist gut – ich brauche ihn weder zu kennen noch zu verstehen. – Dieses Wissen trägt mich und ist mir eine riesige Kraft. Dennoch war die Anfangszeit anstrengend für mich, aber Schritt für Schritt wuchs ich in die Verantwortung hinein und erfreue mich an meinem kleinen Strahlemann, der mit so viel Freude und Selbstverständlichkeit durchs Leben geht, als sei es das Normalste der Welt. Ich habe durch ihn gelernt, nicht das Leben zu planen, sondern zu geniessen.“ Barbara Stutz


M I T TE N DR I N

Aus Last wird Kraft Daniel Imboden, Heilsarmeeoffizier Bildungszentrum Basel Lasten tragen, delegieren, ablegen? — Daniel Imboden hat einen Weg gefunden, um mit Schwerem umzugehen.

„Ich habe geträumt“, erzählt ein Mitarbeiter einer Firma, „ich sei durch meine Firma gegangen und jeder, dem ich begegnete, lud mir etwas auf. Mein Chef übergab mir einen Stapel Papier, eine Mitarbeiterin hängte mir eine Aktentasche um, der Praktikant klemmte mir drei Ordner unter den Arm. Ich wurde beladen, bis meine Beine schier versagten.“ Kennen Sie dieses Gefühl der dauernden Belastung, des stetigen Beladenwerdens? Wenn Ereignisse kommen, die wir uns weder gewünscht noch erhofft haben und die ungefragt unser Leben auf den Kopf stellen? Oft sind es ja nicht greifbare Lasten wie beim träumenden Mann, sondern es sind unerfüllte Erwartungen und schmerzhafte Enttäuschungen. Und manchmal beladen wir uns auch selbst, indem wir uns Vorwürfe machen oder schlecht von uns denken.

Ich mache mit Belastungen zwei verschiedene Erfahrungen. Einerseits spüre ich in Zeiten von Sorgen, Krankheit und Druck Gottes Hilfe: Gott gibt mir besondere Kraft für die Situation, wenn ich ihn darum bitte. Wenn mich andererseits Enttäuschungen oder Ähnliches belasten, Wer Jesus Sorgen und Ängste bringt, findet Ruhe für seine erlebe ich die WahrSeele und Leichtigkeit fürs Weitergehen. (Symbolbild) heit des biblischen Worts: „Kommt her zu mir, die ihr euch Ich kann die Last bei Jesus Christus ableabmüht und unter eurer Last leidet! Und gen, indem ich sie ihm im Gebet vorlege ich werde euch Ruhe geben“, Matthäus und um Entlastung bitte. Beides bestätigt 11,28. mir: Der Glaube verleiht neue Kraft!

Wo liegt der Fokus? Samuel Justitz, 27, ist Berufsmusiker. In die Freude am Spielen mischt sich auch Druck. Hier rechnet er mit der Kraft Gottes!

„Musik begleitet mich schon lange. Seit ich acht Jahre alt bin, spiele ich Cello. Ich durfte mich mit diesem Instrument weiterentwickeln, so dass ich heute die Musik zum Beruf machen kann. Ich bin zutiefst dankbar, mich ganz dem Cellospielen widmen zu können und an Proben und Konzerten meine Leidenschaft für die Musik mit anderen Musikern zu teilen! Dies alles wäre nicht möglich gewesen ohne meinen Glauben an Gott. Wie jeder Beruf hält auch das Leben als Cellist Herausforderungen bereit. Die Freude am Spielen bedeutet auch Druck, besser als andere zu sein. Und die Anerkennung, welche ein Konzert mit sich bringt, kann den Blick für das wirklich Wichtige

verschleiern und zu Selbstzweifeln führen, wenn es mal nicht so gut läuft. Hier wird mein Vertrauen auf Gott zu meiner Stärke. Ich erlebe immer wieder, wie er mir neue Türen öffnet; dann erinnere ich mich daran, dass die Musik Gottes Geschenk an uns ist. Er hilft mir, den Fokus von mir und meinen Fähigkeiten zurück auf Jesus zu bringen; anstatt mich selber behaupten zu müssen, kann ich – ihm zur Ehre – meine Freude am Cellospiel ausleben.“ Samuel Justitz www.justitz.ch

Samuel Justitz schloss sein Masterstudium in London ab.

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FA M I L I E • FRE I Z E I T • S E RV IC E

Lust auf Ferien? Die Heilsarmee bietet Ferien für Kinder, Teenager, Frauen und Familien an. Interessiert? Dann verlangen Sie die Lager-Agenda bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe oder beim Nationalen Hauptquartier in Bern. Webseite: heilsarmee.ch Jugendabteilung: salvy.ch

Gott sei Dank! Wenn Sie Ihr Leben Gott anvertrauen möchten, dann sprechen Sie folgendes Gebet: Jesus Christus, ich erkenne, dass ich von Gott getrennt und vor ihm schuldig bin. Komm deshalb in mein Leben und vergib mir meine Schuld. Danke für die Versöhnung mit Gott, die du durch deinen Tod am Kreuz und durch deine Auferstehung erwirkt hast. Danke, dass du mich liebst und dass ich jeden Tag mit dir rechnen darf. Amen.

- brocki sucht -

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Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 3001 Bern Tel. 031 388 05 02 Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch


G ES E LL S C H A F T

„Liebe Nachbarin, hättest du mir …“ Regula Trummer, Heilsarmeeoffizierin in Bern Haben Sie ein Fondue-Set oder ein Surfbrett zuhause, das Sie selten brauchen? Wie wäre es, diese Artikel auszuleihen? Der glückliche Nachbar und die Umwelt werden es Ihnen danken.

Leihen bei Pumpipumpe fördert das Miteinander und „Pumpe“ ist der umgangssprachliche Ausdruck für leihen. Wir alle sind reich in dem Sinn, dass wir vieles haben, das wir miteinander teilen könnten – den Stabmixer, die Velopumpe oder die Steigeisen. Dazu kommt die Bereitschaft, einander zu begegnen und von unserem Überfluss grosszügig zu leihen. Genau dies fördert Pumpipumpe: Es ist ein Projekt, das sich für einen sorgfältigen Umgang mit Konsumgütern, für die Schonung der Umwelt und für mehr soziale Interaktion in der Nachbarschaft einsetzt. Ziel ist es, Leihfreudige miteinander in Kontakt zu bringen, damit sie ihre Haushaltgeräte, Werkzeuge oder Freizeitartikel miteinander teilen. Einfachheit bewährt sich Laut Lisa Ochsenbein ist das Prinzip von Pumpipumpe bewusst einfach gehalten: „Wer mitmachen will, bestellt online einen Sticker und klebt ihn an seinen Briefkasten. So wird sichtbar, bei wem und welche Artikel in diesem Haus ausgeliehen werden können.“

Wer möchte, kann sich auf der Karte von Pumpipumpe eintragen. So lassen sich Gegenstände auch online finden, abholen muss man diese jedoch immer noch persönlich an der Haustüre des Nachbarn. Zu welchen Bedingungen die Gegenstände geliehen werden, ist jedem Verleiher überlassen. Nimmt man ein Pfand als Sicherheit? Gibt es ein Stück Kuchen als Dankeschön fürs Mitbenutzen der Kuchenform? Verleiherin und Nutzer regeln die Bedingungen unter sich. Der Verein fördert jedoch das kostenlose Leihen, also nicht Vermieten, von Gegenständen und hofft, dass alle Teilnehmenden das grosszügige Angebot ihrer Nachbarn respektvoll nutzen. Von der Länggasse in die ganze Welt Das Projekt wurde im Oktober 2012 von Lisa Ochsenbein, Ivan Mele und Sabine Hirsig von der Länggasse in Bern aus lanciert und hat sich seither über die ganze Schweiz ausgebreitet. Aber auch in Frank-

reich, Deutschland und Österreich wird hier und dort Pumpipumpe angeboten und gelebt. Und wer sich die Verbreitung des Projekts auf www.pumpipumpe.ch anschaut, staunt nicht schlecht: Sogar in Kanada, Brasilien, Russland und Australien taucht das Pumpipumpe-Symbol auf. Weltweit beteiligen sich 17'112 Haushalte am Projekt. „Süsseste Erfindung“ Feedbacks zur Erfahrung des Teilens und Begegnens? Lisa Ochsenbein sagt: „Erfahrungsberichte von PumpipumpeNutzern erhalten wir nur vereinzelt, diese sind aber durchweg positiv.“ So meldete jemand aus Winterthur: „Eine simple und geniale Idee, die sowohl das Miteinander unter Nachbarn fördert als auch der Umwelt etwas Gutes tut.“ Und auf der Homepage von Pro7 Taff stand: „Die süsseste Schweizer Erfindung seit es Schokolade gibt!“ Mittlerweile ist Pumpipumpe ein Verein, den die Initianten und andere Überzeugte freiwillig führen. Die täglich bestellten Sticker werden von einer Sozialfirma versandt. So entsteht ein Mehrwert, der sich sehen lässt. Dieser Mehrwert wurde auch schon mit Teilnahmen an Wettbewerben gefeiert und mit insgesamt drei Preisen honoriert. Sich überraschen lassen Die Einfachheit und Wirksamkeit von Pumpipumpe sowie das Potenzial zum Überraschenden sind bestechend! Hat der Artikel Ihr Interesse geweckt? Bestellen Sie die Sticker via www.pumpipumpe.ch

Briefkästen mit dem „Pumpipumpe“Logo: Damit man weiss, wer das Surfboard ausleiht.

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Aus P.E.CH wird Glück Florina German Die Bewohner des Männerwohnheims „Die Brücke“ in Liestal bauen Pumpen für die Landbevölkerung im ostafrikanischen Dschibuti. Ein Projekt, dass doppelt Zukunft gibt: Für die Mechaniker und die Bauern.

ner fördern damit Wasser aus bis zu sechs Metern Tiefe. Das ist viel sicherer, als Wasser aus den gefährlichen offenen Brunnen zu schöpfen. Nicht selten fallen Menschen oder Tiere hinein. Ausserdem ist das Giessen mit Eimern anstrengend und dauert lang. Dank den Pumpen und den angeschlossenen Schläuchen vergrössert sich der Radius der Felder um die Wasserstelle. Grössere Felder bedeuten grössere Ernten – den Überschuss kann die Bevölkerung verkaufen. So trägt Martin Sigrists Team zu nachhaltiger Entwicklung in Dschibuti bei.

Die Pedalpumpe ist nicht nur eine Attraktion, sondern fördert das Einkommen der Landbevölkerung. André* spannt sorgfältig Metallschienen in eine Presse. Dann schneidet er halbmondförmige Teile heraus. Diese spezielle Art, die Presse einzusetzen, hat sein Team selbst entwickelt. Der junge Mann, gelernter Gärtner, arbeitet konzentriert. Seine Werkstatt: Die Garage des Ferienzentrums Waldegg der Heilsarmee, in Rickenbach, Basel-Land. In diesem kleinen Raum befinden sich verschiedene Arbeitsstationen, um Wasserpumpen herzustellen. Andrés Kollegen haben sich auf der anderen Seite des Gebäudes eingerichtet, in dem sie die fertigen Metallschienen lackieren. In Giftgrün. Lukas* geht das leicht von der Hand. Er ist Maler von Beruf, malte täglich, bis sein Leben aus den Fugen geriet. Wie seine Projekt-Kollegen wohnt er vorübergehend

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im Männerwohnheim „Die Brücke“ der Heilsarmee in Liestal. Sie alle verloren in schwierigen Lebenssituationen Wohnung und Arbeit und helfen nun beim Pumpenprojekt mit. Erste Eindrücke Das Projekt ist 2015 angelaufen. Seither stellten die Männer 40 Pumpen her, die an die Landbevölkerung in Dschibuti verschifft werden. Projektleiter Martin Sigrist möchte das Vorhaben in ein reguläres Beschäftigungsprogramm umwandeln. Während der Kaffeepause zeigt er dem Team Fotos aus dem Senegal und dem Tschad, wo bereits erste Pumpen eingesetzt werden. Die Mitarbeiter sind stolz, ihre Pumpen in afrikanischen Feldern und Gärten zu sehen. Die Dorfbewoh-

Wartung vor Ort Das Geheimnis der Tretpumpen ist, dass sie jeder Witterung standhalten. Denn das Herzstück, das mit dem Wasser in Berührung kommt, ist aus robustem Plastik gefertigt. Mit jeder Pumpe wird auch eine kleine Box ausgeliefert. Darin befinden sich ein Werkzeug und einige Ersatzteile, die auf dem lokalen Markt schwierig zu finden sind. Alle anderen Teile – Pedale, Schnüre und Schrauben – gibt es überall zu haben. Diese kleinen Details machen die Pumpe so besonders.

Leitbild

Die Heilsarmee ist eine inter­

nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


A M   W E RK

Geschickte Hände sind gefragt. Erfunden hat sie eine Gruppe pensionierter Ingenieure. Sie sind es auch, die eine Anleitung erstellt haben, die alle Produktionsschritte dokumentiert. Denn das ist Martin Sigrist wichtig: „Alle Mitarbeitenden sollen jeden Schritt der Herstellung beherrschen. Sie können einem zukünftigen Arbeitgeber damit vorweisen, was sie alles können und ihre Chancen erhöhen, wieder Arbeit zu finden“, sagt der dynamische Projektleiter, der nebenbei eine Weiterbildung zum Arbeitsagogen absolviert.

Bilanz eines Erfolgsprojekts len Bevölkerung in Afrika ist denkbar. Ein Jahr nach dem Projektstart sind mehr Als Sozialprojekt in der Schweiz und als 20 Pumpen zur Auslieferung bereit. als Unterstützung für Afrika: Entgegen Martin Sigrist hat in den letzten Monaten seinem Namen P.E.CH (Pumpen-Experviele Partnerschaften in der Region auften Schweiz) bringt das Projekt doppelt gebaut. So schickt er beispielsweise für Glück. grössere Arbeiten einen Mitarbeiter an die Werkbank einer Berufsschule. Viel *Namen sind der Redaktion bekannt wichtiger ist aber, dass die Männer einen Teamgeist entwickelt haben. Sie sind bereit, die Produktion fortzusetzen. „Mehrere Modelle sind denkbar“, sagt Martin Sigrist. Ob die Männer weiterhin das ganze Gerät selbst herstellen oder nur das Herzstück liefern, also das Pumpenteil, hängt von der Nachfrage Mitarbeit im Pumpenprojekt erhöht die Chance, wieder Arbeit ab. Auch eine Auszu finden. bildung der loka-

Zukunft mit Bildung und sauberem Wasser Die Heilsarmee arbeitet in 127 Ländern. Projekte – oft von der Heilsarmee Schweiz unterstützt – ermöglichen den Zugang zu Bildung und besseren Lebensbedingungen.

Jede Mutter wünscht sich für ihr Kind eine glückliche Zukunft. Doch viele Mütter können ihren Kindern dies wegen Armut und sozialer Benachteiligung nicht ermöglichen. Die Heilsarmee bietet vor Ort praktische Hilfe. „Unsere Kinder sollen es später einmal besser haben“, erzählt Meena aus Pakistan. „Mein Mann und ich möchten, dass sie zur Schule gehen können.“ Wie schwer das Leben ohne Schulbildung ist, weiss Meena aus eigener Erfahrung. “Obwohl mein Mann hart arbeitet, fehlt es an allen Ecken und Enden. Weil ich als Kind nie zur Schule ging, hatte ich als Analphabetin keine Chance, Arbeit zu finden. Die lokale Heilsarmee gab ihr diese Chance und ermöglichte ihr eine Schulbildung. Heute kann Meena lesen, schreiben und rechnen. Sie besitzt sogar

ihren eigenen kleinen Laden und kann so für ihre Familie sorgen. In Kenia fehlt vielerorts der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Schmutziges Trinkwasser führt zu Durchfall. Das bleibt die häufigste Todesursache von Kindern unter 5 Jahren. Mary berichtet: „Um Wasser zu besorgen, musste ich meine zwei Kinder oft allein lassen. Es gibt im ganzen Dorf keine Wasserquelle. Das kleine Wasserloch mit schmutzigem Wasser erreicht man erst nach zweistündigem Fussmarsch. Und das Wasser machte meine Kinder krank.“ Von der Heilsarmee hat sie – im Rahmen des Wasser-, Sanitär- und Hygieneprojekts – ihren eigenen Wassertank erhalten. Dank den Heilsarmee Projekten in den Bereichen Gesundheit, soziale Arbeit, Einkommensverbesserung und Bildung

Meena erhielt dank der Heilsarmee eine Schulbildung. erhalten Mütter wie Meena und Mary die Chance auf eine bessere Zukunft für sich und ihre Kinder. Daniela Humbel Mission & Entwicklung

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AUF WI ED ERSEH EN

Rätseln Sie mal …

Sudoku-Spass So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass! Wort auf den Weg

Lösungen: Sudoku und Rätsel

Jesus sagt: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ Die Bibel, Lukas 11,9

Auf dem Rücken verschränkt Sein Garten blühte in tausend Farben und das Haus verriet von Keller bis Dachboden den geschickten Handwerker – bis das Vergessen sich breitmachte. Die Demenz liess seine Hände untätig werden. Er wusste sie nicht mehr zu gebrauchen. Fortan hielt er die Arme auf dem Rücken verschränkt – als ertrage er den Anblick seiner untätigen, nutzlosen Hände nicht. Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:

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5|2014

Möge Gottes gute Hand über ihm und all jenen wachen, die in Alter, Krankheit oder Verzweiflung ihre Hände sinken lassen. Möge er sie trösten und sie seine Nähe spüren lassen. Wie gut, dass Gott die Menschen auch dann liebt, wenn sie keine Leistung erbringen. Elsbeth Cachelin

Allgemeines Spendenkonto der Heilsarmee

PC 30-444222-5


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