dialog 02/2017

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Bild: xyz

Zweimonatszeitschrif t für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

2/ 2017

Wiedergewinnen, was gut war Reformieren und restaurieren

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Osterbotschaft des Generals 7 Aus dem Leben der Heilsarmee 8–9


Dialog

Die neuen Mitarbeiter der OE Kommunikation

Sekretariat, Journalismus und Familie

Kommunikation für Hilfsprojekte

Editorial

Die Wichtigkeit des Wörtchens „wieder“

Die Heilsarmee hilft nicht nur in der Schweiz, sondern engagiert sich auch weltweit, menschliche Not zu lindern. Als Produktmanager Internationale Entwicklung unterstütze ich diese Abteilung mit Kommunikation und Beratung, um ihre internationalen Hilfsprojekte einem breiteren Publikum sowie auch Spendern zugänglich zu machen. Denn mehr finanzielle Mittel bedeuten auch, dass mehr Menschen vor Ort geholfen werden kann, die auf Hilfe angewiesen sind. Als Politikwissenschaftler und ehemaliger Programm- und Kommunikationsbeauftragter in der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit verfüge ich über berufliche Erfahrungen, welche ich in meiner neuen Position bei der Heilsarmee sinnvoll einsetzen kann. Ich arbeite Teilzeit und absolviere daneben ein zweites Studium. Bei der Heilsarmee tätig zu sein bedeutet für mich, menschliches Leid zu verringern und Perspektiven zu schaffen. Ich freue mich auf diese Aufgabe!

Kaum hatte ich „Reformieren und restaurieren“: So lautet meinen Zivildienstder Schwerpunkt dieser Ausgabe. Dem einsatz bei der historisch bewanderten Leser wird nicht ent­ Heilsarmee Flüchtgehen, dass die Reformation und die Res­ lingshilfe beendet tauration in entgegengesetzte Richtungen ‒ eine insgesamt zielten: Während die Reformation (16. und nutzbringende und 17. Jh.) gegen das kirchliche Establishment vergnügliche Zeit ‒ aufbegehrte, stand die Restauration (19. Jh.) schon konnte ich für das Zurückfallen in die monarchischen meine jetzige Stelle als Sekretär der Re- Zustände vor der Französischen Revolution. daktion Heilsarmee antreten. Hier bin ich zuständig für administrative Arbeiten und Eines allerdings hatten beide Bewegungen nehme eine Brückenfunktion zwischen gemeinsam: Sie bezweckten, durch das Mittel der Veränderung das Ursprüngliche Redaktion, Abonnenten und Druckerei wahr. Meine kaufmännische Grundbil- zurückzugewinnen. Man reformiert eine dung absolvierte ich bei der Schweize- Institution, damit sie sich wieder auf ihre rischen Bundesanwaltschaft. In Ergän- Ideale besinnt, oder einen Staat, damit er zung zu meinem 50-Prozent-Pensum bei wieder auf Kurs kommt. Man restauriert ein der Heilsarmee studiere ich Journalismus Gebäude, damit die verschüttete Schön­ an der Schule für Angewandte Linguistik. heit wieder sichtbar wird, und kommt selbst Das Wichtigste im Leben ist für mich die wieder zu Kräften, wenn man ein Restau­ Familie ‒ doch das erstaunt bei einem rant aufsucht. Überall enthalten ist das Wörtchen „wieder“ (lateinisch „re“). Italiener der dritten Generation wohl kaum. Wenn ich nicht mit meiner Familie unterwegs bin, dann findet man mich in Ziel der vorliegenden Ausgabe ist, As­ der Natur beim Wandern mit Freunden. pekte dieses „Wiedergewinnens, was gut Ebenfalls bereichere ich meine Freizeit mit war“ aufzuzeigen. Im materiellen Sinne: Fussball, Lesen und Musik. Die Korps-Gebäude in Yverdon und Tra­ melan wurden neu aufgebaut (S. 4). Im André Chatelain Fabio Samonini moralischen Sinne: Wenn Häftlinge nicht Wir begrüssen unsere beiden neuen Kollegen im Kommunikationsteam herzlich. nur ihre Strafe absitzen, sondern auch den Wunsch haben, den angerichteten Scha­ Gleichzeitig geben wir bekannt, dass Eleonora Steiner in diesem Frühjahr unser Team den wiedergutzumachen (S. 5). Im sozialen verlässt. Wir danken ihr für ihren Einsatz während 2,5 Jahren bei der Heilsarmee und Sinne: Wie Heilsarmee-Gründer William wünschen ihr von Herzen Gottes Segen auf ihrem Weg. Booth dazu beitrug, den Heilsbegriff zu re­ Florina German, Leiterin OE Kommunikation formieren (S. 6). Und im geistlichen Sinne: Was die Bibel zur Wiederherstellung des Paradieses sagt (S. 6). Livia Hofer

Leitbild der Heilsarmee

Gott erfahren – Glauben vertiefen heilsarmee-bildungszentrum.ch

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Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


HA-Info

Reformation: ein dynamischer Prozess oder ein Museumsstück? Innerhalb weniger Jahrzehnte revolutioniert die Reformation den Glauben im Abendland und verändert Europa fundamental. Ganze Bevölkerungsgruppen entdecken das Wort Gottes und die Rettung aus Gnade. Doch was ist heute in der Schweiz von der Reformation noch übrig? Was bedeuten die Entdeckungen Luthers, Calvins und Zwinglis für uns?

Schein oder Sein Genauso, wie die Reformation lebendig und dynamisch bleiben muss, sollte auch unser Leben kontinuierlich Reformation erfahren. Wenn das nicht geschieht, treten wir an Ort und Stelle. Unser geistliches Leben kann dann im Museum ausgestellt werden. Die Heilsarmee ist nicht besonders alt, nur etwa 150 Jahre. Im Vergleich zur Reformation aus dem Jahr 1517 ist sie noch jung. Wenn unser Leben, unsere Korps, unsere Institutionen nicht kontinuierlich reformiert

werden, sind sie eines Tages ein Fall für die Geschichtsbücher: „Sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie.“ (2. Timotheus 3,5) Wir sind aus Gnade gerettet. Das ist der wesentliche Punkt, den die Reformation ins Licht rückte. Eins ist klar: Wir müssen lebendig bleiben. Ein Leben und Wachsen in dieser Gnade erfordert aber unseren ganzen Einsatz und eine konstante, dynamische Beziehung zum Herrn.

später sind die Migrationsströme noch immer eine Herausforderung. Sind wir bereit, in diesen Neuankömmlingen eine Chance, eine Bereicherung für unser Land, unsere Korps und unsere Institutionen zu sehen? Jacques Donzé Leiter Abteilung Evangelisation Bild: Werner Tschan

Die gleiche Frage liesse sich auch in Bezug auf unser eigenes Leben stellen. Irgendwann haben wir Jesus persönlich kennengelernt. Unser Leben wurde reformiert. Wir wurden zu neuen Kreaturen, wie Paulus den Korinthern schreibt (2. Korinther 5,17). Es geschah innerhalb eines Jahres, eines Jahrzehnts, vielleicht innerhalb von 50 Jahren. Doch was ist davon heute noch übrig?

Migration als Chance Die Reformation ruft uns aber auch schwierige Zeiten und Verfolgung in Erinnerung. Sie verursachte Migrationsströme, begleitet von Entwurzelung und Leiden, aber auch von Bereicherung. Die Schweiz, besonders die französischsprechende, profitiert bis heute vom Einfluss der Hugenotten, die Frankreich verlassen mussten. 500 Jahre

Offen gesagt

Nach Gottes Reich der Gerechtigkeit trachten Erstaunlich, wie ein Aussenstehender (ein sogenannter Nichtreligiöser) erkennen konnte, was gerecht ist und was nicht: Einer der beiden Verbrecher, die neben Jesus am Kreuz hingen, erkannte die Ungerechtigkeit der Lage und sagte: „Wir beide leiden hier die Strafe, die wir verdient haben. Aber der da hat nichts Unrechtes getan!“ (Lukas 23,41) Er wurde Zeuge einer teuren Demonstration unerwarteter Liebe, jener Liebe, die in Gottes Reich der Gerechtigkeit regiert.

für Neutralität. Sie brachte den wahren Zustand ihrer Herzen ans Licht: Pilatus wusch seine Hände in Unschuld. Kaiphas riet den Juden, dass es gut sei, wenn jemand für das Volk stürbe. Judas verriet Jesus, Petrus leugnete ihn, und seine Jünger verliessen ihn und flohen. Die Herrschaft der Liebe ging weiter. Sie zeigte sich selbst in vollkommener Schwäche am Kreuz. Das Königreich der Liebe wurde selbst dann noch weiter errichtet, als Christus bereits zwischen den beiden Kriminellen hing, in Hörweite von Schmähungen, Hohn und Spott.

Christus die Herrschaft über unser Leben zu überlassen. Wir trachten nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit: Wir sind willig, wie unser Meister, unsere Mitmenschen zu Zeugen einer teuren Demonstration unerwarteter Liebe zu machen. Kommissäre Massimo und Jane Paone Territoriale Leiter

Bild: Werner Tschan

Er, der in reinster Form liebt, erschien, doch die Seinen erkannten ihn nicht. Trotzdem hörte er niemals auf, allen seine wunderbare Gnade zu zeigen, auch gegenüber „Dieser Mensch war wahrhaftig der Gleichgültigkeit oder Hass. Er lebte wei- Sohn Gottes.“ Diese Aussage stammt terhin die Vergebung, die Liebe und eine von einem Aussenstehenden, einem Grosszügigkeit, die sie kaum verstehen römischen Hauptmann. Vor dem konnten – sie kam so unerwartet. Ange- Kreuz gibt es keine Neutralität. Es sichts dieser Liebe war kein Raum mehr gilt nur, sich in Demut zu beugen und

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Dossier: Reformieren und restaurieren

Neue Räumlichkeiten, gleicher Auftrag

Der Umzug liess lange auf sich warten. Bereits bei der Zusammenführung der beiden Divisionen der Romandie (Jura und Léman) im Jahr 2003 hat die Heilsarmee beschlossen, die neue Einheit in Yverdon zu zentralisieren. „Die Räumlichkeiten waren veraltet und unpraktisch“, erklärt die Divisionsleiterin, Majorin Sylvette Huguenin. Sie freut sich auf die Möglichkeiten, die sich dank dieser neuen Räume eröffnen: „Alles ist neu: Unser Gebäude mit den Korps- und Divisionsbüros, aber auch das ganze Quartier. Ich wünsche mir, dass diese Räumlichkeiten mit Leben gefüllt werden und wir im neuen Stadtviertel eine aktive Rolle übernehmen.“ Spannende Nutzungsmöglichkeiten Dieser Ortswechsel und der funktionale Aspekt der Räumlichkeiten laden dazu ein, neue Möglichkeiten zu entdecken. „Ein geniales Werkzeug steht hier zur Verfügung, welches wir nutzen wollen“, sagt Sylvette Huguenin. „Ein leer stehendes Gebäude hat keine Daseinsberechtigung. Ich ermutige deshalb die verschiedenen Heilsarmee-Komitees der Romandie, ihre Sitzungen und gemeinschaftlichen Treffen hier abzuhalten. Und warum die Räume nicht auch für Schulungen nutzen oder den grossen Saal dem Quartier zur Verfügung stellen? Wichtig ist, dass Leben in diese Räume kommt.“ Von Abschied und Begeisterung Für das Korps bedeutet der Umzug das Ende des „Exils“ in der Adventistenkirche. Auch wenn einige vielleicht den Rückbau des alten Gebäudes bedauern, eröffnen sich durch diese Veränderung neue Perspektiven ‒ solange man mit offenem Herzen darauf zugeht. „Klar, jede Veränderung löst auch Widerstand aus“, räumt Sylvette Huguenin ein. „Wir haben dennoch versucht, das Beste daraus zu machen, damit alle gut mit diesem Abschied umgehen können. Ich glaube, wir haben alles gut eingefädelt: Der Offizierswechsel, die neuen Räumlichkeiten und nun die Kampagne ̦ 42 Tage leben für meine Freunde‘. All das motiviert uns, über das Korpsleben nachzudenken.“

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Bild: Sébastien Goetschmann

Nach drei arbeitsreichen Jahren konnten die Division Romande und das Korps Yverdon endlich ihre neue Heimat an der Avenue Haldimand 59 in Yverdon beziehen. Das neue Gebäude bietet auch die Chance, interessante Angebote aufzubauen.

Majorin Sylvette Huguenin, Leiterin der Division Romande, wünscht sich, dass das Korps Yverdon ein Licht im neuen Quartier sei.

Eine Immobilie abzureissen, ist relativ leicht. Komplizierter wird es im geistlichen Sinne. „Müssen gewisse Korpsaktivitäten eingestellt werden? Und wenn ja ‒ womit können wir sie ersetzen? Dies sind keine einfachen Fragen. Denn ist die Besucherzahl mal rückläufig, heisst das noch lange nicht, dass das betreffende Angebot keine Früchte trägt.“ Auf geistlicher Ebene könne man nicht von Rentabilität sprechen, so Huguenin. Es sei wichtig, dass Menschen sich einbringen und an den unvermeidlichen Veränderungen Anteil nehmen. „Ich freue mich über die Begeisterung der Korpsfamilie. Sie sehnt sich nach Führung durch den Heiligen Geist, damit wir im neuen Quartier und in der ganzen Stadt lebendige Zeugen Jesu sein können.“

Wie ein Licht in der Nacht Obwohl die Infrastruktur und die Mittel neu sind, bleibt der Auftrag der Heilsarmee derselbe: Menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern. „Meine neue Wohnung befindet sich ebenfalls im neuen Gebäude. Eines Nachts sah ich noch Licht im Saal des Korps. Ich befürchtete, die unmittelbaren Nachbarn würden sich vielleicht dadurch gestört fühlen. Doch wenn ich mir das recht überlege ‒ es ist doch genau das, was ich mir wünsche: ein Licht in diesem Viertel zu sein! Wir sollten demütig davon überzeugt sein, dass wir für andere ein Segen sind.“ Sébastien Goetschmann

Die neuen Räumlichkeiten verwalten, die Gott und der Bevölkerung gehören Auch das Korps Tramelan hat ein neues Gebäude eingeweiht: am 11. und 12. März an der Grand-Rue 58. „Seit einigen Jahren waren wir durch das veraltete Gebäude eingeschränkt. Es war zu klein und nur dürftig ausgerüstet“, sagt Kapitän Pascal Donzé. „Dank der neuen Räumlichkeiten können wir nun unseren Auftrag besser wahrnehmen, mit anderen zusammenarbeiten, Unterstützung bieten und die kirchlichen Angebote leiten.“ Das neue Gebäude sei auf die doppelte Berufung der Heilsarmee abgestimmt: geistlich und sozial, indem Menschen auf der Suche oder in Schwierigkeiten materielle, moralische und/oder geistliche Unterstützung erfahren. „Wir hoffen, dass dieses neue Instrument nicht nur dazu dient, die bereits vorhandenen Aktivitäten zu verbessern, sondern uns auch ermöglicht, neue Angebote zu schaffen.“ Das neue Haus gehöre nicht der Heilsarmee, sondern Gott und der Bevölkerung: „Wir sind nur die Verwalter.“

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Hedy Brenner, Leiterin des Gefängnisdiensts, betreut seit acht Jahren Eingewiesene in verschiedenen Haftanstalten. Im Gespräch mit dialog berichtet die Majorin, wie bei Häftlingen der Wunsch entsteht, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen.

Bild: Paul Wolff, flickr.com

„�D � ann wird die harte Schale w � eicher“

Kann eine Entschuldigung beim Opfer tatsächlich etwas reparieren? Mein Teamkollege Major Luc Petter erlebte Folgendes: Er besuchte einen Gefangenen, der eine Frau getötet hatte. Die Schwester des Todesopfers empfand im Versuch, ihre Trauer zu bewältigen, das Bedürfnis, den Täter kennenzulernen. Mein Kollege vermittelte und es kam zu einer Gegenüberstellung. Darin konnte die Schwester ihre Gefühle der Wut, des Hasses und der Trauer äussern. Der Mann bat sie in einfachen Worten um Verzeihung. Dies ermöglichte es dieser Frau, ihre Trauer abzuschliessen und endlich Frieden zu finden.

Ist Wiedergutmachung in Schweizer Gefängnissen ein Thema? Majorin Hedy Brenner: Unser Justizsystem basiert auf Strafe; der Wiedergutmachungsgedanke ist nicht zentral. Ein Beispiel: Ich besuchte einen Mann in Untersuchungshaft, der bei einer Schlägerei einen Bekannten so unglücklich verletzt hatte, dass dieser daran verstarb. Der Täter sagte, dass ihm dies unendlich leid tue, und wollte der Mutter seines Opfers einen Brief schreiben, um sich zu entschuldigen. Doch die Direktion des Gefängnisses erlaubte dies nicht, denn Wiedergutmachung gehöre nicht in die U-Haft, sondern in den Vollzug. Wie sieht Wiedergutmachung im Vollzug aus? Im Vollzug geschieht die sogenannte Tatwiedergutmachung via Geldzahlungen: Der Gefangene tritt einen Teil seines Lohns an die Opferhilfe ab, was unter Umständen zu einer früheren Entlassung beiträgt. Jedoch ist daraus nicht ersichtlich, ob ein Sinneswandel stattgefunden hat. Ohne Reue ist aber Wiedergutmachung etwas Formelles. Ein Gefangener, den ich einmal besuchte, bezahlte einen Viertel seines Lohns an den Sozialdienst. Parallel dazu schrieb er aber auch seine Lebensgeschichte auf und versuchte, sich in seine Opfer hineinzuversetzen. Unterstützen Sie den Prozess der Reue? Ich konfrontiere niemanden direkt. Aber es gibt Bücher, die sich mit Schuld und Sühne auseinandersetzen. Ich leihe den Gefangenen auf Wunsch solche Bücher aus, und wenn ich sie zurückbekomme, nutze ich die Gelegenheit, ein Gespräch zu beginnen, das sich von Mal zu Mal vertieft. Stellt sich früher oder später Reue ein? Nicht unbedingt. Zumindest am Anfang sehen sich viele Gefangene als Opfer der Justiz und blenden ihren Anteil des Täter-

er selbst verprügelt und am Auge verletzt. Speziell war, dass auch er den alten Mann am Auge verletzt hatte. Als er dann starke Schmerzen litt, wurde ihm plötzlich klar, was er seinem Opfer angetan hatte. Er schrieb diesem einen Entschuldigungsbrief. Der Wunsch zur Wiedergutmachung entsprang hier dem eigenen Erleben.

Jesus und Zachäus: Fensterbild der Lutherischen Immanuelkirche Dearborn, Michigan.

seins aus. Meine Beobachtung ist, dass ältere Männer mit einer gewissen Lebenserfahrung wesentlich mehr reflektieren. Oft setzt der Prozess der Reue auch über Familienmitglieder ein: wenn die Mutter vor Kummer erkrankt, wenn Kinder am Telefon fragen, Papi, wann kommst du endlich heim. Die Täter fangen an – nicht wegen des Opfers, sondern wegen der Konsequenzen – ihr Delikt zu bereuen. Und dann wird die harte Schale weicher. Welche Faktoren führen zu Reue? Vor Jahren besuchte ich einen jungen Mann im Gefängnis, der zusammen mit zwei Kollegen einen älteren Mann zusammengeschlagen und ausgeraubt hatte. Zuerst, so erzählte er mir, habe er überhaupt keine Reue empfunden. Doch dann wurde

Dann sind Begegnungen also heilsam? Prison Fellowship, der Verein zur Förderung der Gefangenenhilfe, organisiert gar Opfer-Täter-Gespräche. Dabei treffen sich Opfer und Täter, aber nicht der gleichen Straftat. Anlässlich solcher Begegnungen wächst bei den Tätern oft die Erkenntnis, wie gross das Leiden ihrer Opfer ist. So auch das Leiden einer Frau, bei welcher eingebrochen wurde, die danach nicht mehr schlafen konnte, psychische Probleme bekam und ihre Stelle verlor. In einem Opfer-Täter-Gespräch sagten die Teilnehmer, die Einbrecher waren, dass ihnen nicht bewusst gewesen war, was sie im Leben ihrer Opfer für Schäden angerichtet hätten. Welche Bibelstelle spricht am deutlichsten von Wiedergutmachung? Am deutlichsten zeigt sich Wiedergutmachung bei Zachäus, der seine Reue in konkrete Handlungen umsetzt: „Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück“ (Lukas 19,8). Denselben Effekt, nämlich die Auseinandersetzung mit den Folgen der eigenen Tat, kann auch ein Brief haben. Wenn das Opfer nicht mehr lebt oder durch die Kontaktaufnahme zu sehr belastet würde, hilft auch ein persönliches Ritual. Interview: Livia Hofer

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Dossier: Reformieren und restaurieren

Reformation des Heilsverständnisses

Ob der Pietismus in Deutschland, der Methodismus in England, aus dem später die Heiligungsbewegung hervorging, oder die Impulse der Heilsarmee: Jede Erneuerungsbewegung setzte ihre eigenen Akzente. Gut illustrieren lässt sich dies anhand des Verständnisses vom Heil. Für die Reformatoren des 16. Jahrhunderts stand die Frage im Zentrum: „Wie kriege ich einen gnädigen Gott?“ Luther kämpfte gegen die damals weit verbreitete „Werkgerechtigkeit“ – jene Auffassung, der Mensch könne sein „Seelenheil“ durch (Buss-)Leistungen und gute Werke erlangen. Heil war damals in erster Linie Rettung vor Fegefeuer und ewiger Verdammnis, der Fokus lag auf dem Jenseits. Die Sünde überwinden Im 17. und 18. Jahrhundert rückten die Pietisten und Methodisten die persönliche Frömmigkeit ins Zentrum. Der Glaube wurde zu einer Herzenssache, die sich im konkreten Leben äussern sollte. Aus diesen Bewegungen ging Anfang des 19. Jahrhunderts die Heiligungsbewegung hervor, deren Anhänger nach christlicher Vollkommenheit strebten; sie sehnten sich nach

Bild: Thomas Bales Coombs, British Library

Die bekannteste Bewegung, welche die Kirche erneuert hat, ist unbestritten die Reformation. Aber auch andere wichtige Impulse, unter anderem der Heilsarmee, prägten und reformierten die kirchliche Landschaft. dem vollen Heil als vollständige Überwindung der Sünde im gegenwärtigen Leben. Heil fürs Diesseits und Jenseits Die Heilsarmee wurde stark von der Heiligungsbewegung, aber auch von den Reformatoren geprägt. Sie hat deren Heilsverständnis übernommen, aber auch neue Akzente gesetzt. Im Jahr 1888 veröffent-lichte William Booth einen Artikel in der Zeitschrift „All the world“ mit dem Titel „Salvation for both worlds“ (Heil für beide Welten). Der Gründer der Heilsarmee schreibt von seiner wachsenden Erkenntnis, dass Heil nicht nur Rettung vor der Verdammnis im Sinne von Seelenheil und Erlösung aus der Sünde im Sinne des vollen Heils bedeutet, sondern auch eine soziale Dimension besitzt: die Erlösung des Menschen aus Armut, Not und Elend. Grundstein für soziale Arbeit Booth prägte den Begriff der „temporal Salvation“, des gegenwärtigen, in diesem Leben wirksamen Heils. Mit dieser theologischen Erkenntnis legte William Booth den Grundstein für die soziale Arbeit der Heilsarmee. Diese mündete in den 1890erJahren in den Sozialplan „In darkest Eng-

William Booth (1829 bis 1912), Gründer der Heilsarmee, erweiterte den Begriff des Heils um eine soziale Dimension.

land and the way out“ mit dem Ziel, als Armee des Heils jegliches Unheil in der gegenwärtigen Welt zu bekämpfen. Mit dem Fokus auf die soziale Dimension des Heils im Diesseits hat die Heilsarmee die kirchliche Landschaft zwar nicht ‒ wie die Reformatoren ‒ völlig umgekrempelt, aber sie hat zu einer Reformation des Heilsverständnisses beigetragen. Major Stefan Inniger

Rubin, Saphir und Malachit: Das Paradies wird wiederhergestellt Laut Jesaja 54,1‒11 schafft Gott ein neues Jerusalem. Die leidgeplagte Stadt und ihre Bewohner erfahren Gnade und Frieden.

Stadt, er selbst legt das Fundament und die Grundmauern. Er bestätigt so sein eigenes Wort: „Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten die Bauleute umsonst.“

dieser Wiederaufbau auch auf den Tempel verweist, den Jesus (Johannes 2,19) neu aufzurichten verspricht? Der wunderbare Tempel, der Leib des auferstandenen Christus, welcher den Menschen Gnade, Versöhnung und Frieden bringt?

Fundament aus Edelsteinen „Freue dich!“ lautet die Aufforderung an Dieses Jerusalem ist Augapfel Gottes, kein Jerusalem. Die „Verstossene“, die „Elende“ simpler Wiederaufbau. Gott will die Steine Das prächtige neue Jerusalem, die einst und „Ungetröstete“ findet Gottes Erbar- „wie einen Schmuck“, den Grund mit Edel- „Kinderlose“, ist nicht Selbstzweck, sonmen. Es ist die Gnade, die alle Zeiten steinen und die Zinnen mit Kristallen legen. dern sammelt seine in der Verbannung umfasst, von Noah bis in Ewigkeit: Selbst Da steigt nicht einfach eine herrliche neue zerstreuten Kinder. Auch sie werden vom wenn Berge weichen und Hügel wanken, Stadt aus den Trümmern. Da wird das Schöpfer wiederhergestellt, haben Gnade will Gott nun zu seiner ersten Liebe halten. Paradies wiederhergestellt, es entsteht ein und Heimat gefunden, kennen Wort und unvergängliches, mit Rubinen, Saphiren Willen Gottes und sind im Frieden des Noch mehr: Gott selbst, Schöpfer von und Malachit geschmücktes Jerusalem. Herrn geborgen. Himmel und Erde, ist Bauherr der neuen Die Gottesstadt in Gnade und Heil. Ob Elsbeth Cachelin

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Umdenken! „In ihm allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden“ (Apostelgeschichte 4,12). Ostern ist für uns eine gute Zeit, um über die unglaubliche, verschwenderische und unermessliche Liebe Gottes nachzudenken. Durch Jesus Christus machte er es möglich, dass gewöhnliche sterbliche Menschen mit ihm versöhnt werden und die beispiellosen Vorzüge einer persönlichen Beziehung zu ihm geniessen können. Leider ist das Osterwochenende für viele Menschen nichts weiter als eine Gelegenheit zu einer etwas längeren Pause von dem unablässigen Jagen nach anderen persönlichen Zielen. Materielle Sicherheit genügt nicht Wir leben in einer Welt, die sich konsequent dem Materialismus zugewandt hat und die anderen Elemente fast völlig ausklammert, die wir brauchen, um Erfüllung und Sinn zu finden – um ganz und vollkommen zufrieden zu sein. Die moderne Gesellschaft bietet uns vieles, was wir aus materieller Sicht brauchen, doch das genügt nicht, um Glück und Freiheit zu sichern. Falls Sie denken, dass materieller Besitz glücklich macht, sollten Sie umdenken! Sie brauchen sich nur die heutige Gesellschaft anzuschauen, dann sehen Sie die negativen Auswirkungen des materialistischen Konsumdenkens. Die Botschaft von einer Person Trotz allem, was wir haben, bleibt der moderne Mensch unzufrieden. Er sucht nach dem Sinn unserer Existenz und nach einer Sicherheit, dass nach dem Tod nicht alles aus ist. Die christliche Botschaft ist in diesem Kontext einzigartig, denn sie handelt nicht von einer Reihe Lehren und Glaubenssätze, sondern von einer Person, Jesus Christus. Uns ist bewusst, dass wir keine vollkommenen Menschen sind, doch Ostern bringt die Hoffnung auf ein neues Leben – ein verändertes und umgewandeltes Leben. Die Tatsache, dass wir unvollkommen sind, ist jedoch keine Ausrede, um ein Leben in beständiger Sünde und Rebellion zu rechtfertigen.

Bild: Salvation Army IHQ

Osterbotschaft des Generals

Unzufriedenheit und Sünde Leider sehen wir auch, dass manche Leute in unserer Gesellschaft der Kirche den Rücken gekehrt haben, weil sie die Christen als nicht glaubwürdig empfinden. Wir predigen Liebe, doch die Kirche kann ein äusserst unbarmherziger Ort sein. Wir predigen geistliche Werte, doch in Realität streben Christen häufig nach materiellem Reichtum, Macht und Einfluss. Wir predigen Gerechtigkeit für die Unterdrückten, doch wie viele von uns setzen sich tatsächlich aktiv für Veränderungen ein? Der Apostel Paulus erinnert uns in Römer 3,23 daran: „Alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.“ Wegen der Sünde ist der Mensch unfähig zur Beziehung zu Gott, und das erklärt, warum so viele unserer Zeitgenossen unzufrieden und auf der Suche sind. Gott ergriff die Initiative Trotz einer Welt, die konsequent materialistisch zu sein scheint, sehen wir doch viele Hinweise darauf, dass Menschen nach Sinn suchen, dass sie geistliche Antworten auf die drängendste Frage suchen: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Könnte es sein, dass in unserer heutigen Welt viele versuchen, die geistliche Leere zu füllen und durch eigene Anstrengungen das ewige Paradies zu erreichen? Jesus kam, um die Welt mit Gott zu versöhnen – das ist der Hauptgrund, warum er Mensch wurde. Alles andere, was aus der Gegenwart Jesu in der Welt und in unserem Leben erwächst, ist eine direkte Folge unserer Versöhnung mit Gott. Jesus kam, um die Lücke zu schliessen, die uns von Gott trennt. Was absolut aussergewöhnlich ist – und daran sollten wir an jedem Tag unseres Lebens denken – ist die unglaubliche Tatsache, dass Gott in Jesus die Initiative ergriffen hat, damit wir mit ihm versöhnt werden können!

Zurück in die Gegenwart Gottes Aus diesem Grund hat Jesus bereitwillig den Preis bezahlt, sodass Menschen wie wir, die als „Feinde“ galten, versöhnt werden konnten: „Ihr wart seine Feinde, und eure bösen Gedanken und Taten trennten euch von ihm, doch nun hat er euch wieder zu seinen Freunden gemacht. Durch seinen Tod am Kreuz in menschlicher Gestalt hat er euch mit sich versöhnt, um euch wieder in die Gegenwart Gottes zurückzuholen und euch heilig und makellos vor sich hinzustellen“ (Kolosser 1,21–22). Was brauchen Sie mehr? Genügt Jesus Ihnen nicht? Wenn Sie den Segen und den Frieden entdeckt haben, die nur Jesus schenken kann, werden Sie mit dem Liederdichter übereinstimmen, wenn er sagt: Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, ob Stürme auch drohen von fern, mein Herze im Glauben doch allezeit singt: Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn! Chor: Mir ist wohl in dem Herrn! Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn! Wenn Satan mir nachstellt und bange mir macht, so leuchtet dies Wort mir als Stern: Mein Jesus hat alles für mich schon vollbracht, ich bin rein durch das Blut meines Herrn. Die Last meiner Sünden trug Jesus, das Lamm, und tilgte für immer die Schuld. Er starb auch für mich einst am blutigen Stamm; meine Seele preist froh seine Huld. Nun leb ich in Christus, für Christus allein, sein Wort ist mein leitender Stern. In ihm hab ich Fried und Erlösung von Pein, meine Seele ist selig im Herrn.

General André Cox Internationaler Leiter der Heilsarmee

Lied: „Wenn Friede mit Gott“ von Horatio Gates Spafford (Liederbuch der Heilsarmee, Nr. 380) Bibelzitate: Neues Leben. Die Bibel

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Panorama

Aus der unerschöpflichen Quelle der Liebe Gottes

Unrecht erdulden und lindern In ihrer Ansprache betonte die pensionierte Direktorin des Regionalgefängnisses Bern die Wichtigkeit des von der Heilsarmee geführten Gefängnisdiensts unter Leitung von Majorin Hedy Brenner. Museumsleiter Major Jacques Tschanz strich seinerseits die unerschöpfliche Quelle hervor, die sich wie ein roter Faden durch alle Zeiten hindurchzieht und die Heilsarmee dazu antreibt, eigenes Unrecht zu erdulden und das Unrecht anderer zu lindern: die Liebe Gottes.

Die Ausstellung, welche bis 16. Februar 2018 dauert, dokumentiert einerseits die Arbeit der Heilsarmee in den Gefängnissen, andererseits auch die Inhaftierungen, denen die Heilsarmee selber in ihrer Anfangszeit in der Schweiz ausgesetzt war (siehe dialog 1/2017, S. 8). Ein weiterer Bereich widmet sich der wichtigen Rolle, welche die Schweizer Heilsarmee bei der Aufhebung der Strafkolonien in FranzösischGuayana spielte. Bilder, im Strafvollzug entstanden Viel Echo erzeugte an der Vernissage eine kleine Ausstellung innerhalb der Ausstellung: „Kunst im Knast“ zeigt eine Reihe von Zeichnungen, Gemälde und Plastiken, die von Gefangenen im Strafvollzug entstan-

Im Music & Gospel Arts Camp kann jeder und jede kreativ sein. Wer ganz ungezwungen, ohne Zeit- und Erfolgsdruck, seine eigene Kreativität entdecken und seine Talente ausprobieren will, ist im Music & Gospel Arts Camp unter der Leitung von Micael Dikantsa genau richtig: Hier werden Tanz, Musik und Kunstworkshops angeboten, und in gemeinsamen Lobpreiszeiten werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gott begegnen und anbeten. Ort: Tagungszentrum Waldegg, 4462 Rickenbach Datum: 29. Juli bis 5. August 2017 Alter: 0 bis 99 Jahre (Mindestalter für Kinder ohne Begleitung ist 10 Jahre) Kosten: Erwachsene ab 18 Jahren CHF 320.–, erstes Kind CHF 250.–, jedes weitere Kind CHF 185.–, Kinder unter 6 Jahren CHF 80.–

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Livia Hofer

Mehr Infos: info.heilsarmee.ch Stichwort: Museum

Die Ausstellung im Heilsarmee-Museum zeigt Kunst, die hinter den Gefängnismauern entstanden ist.

Aus brocante.ch wird brocki.ch

Bild: Rahel & KokDamon Lam Design

Neue Talente entdecken und geniessen

Bild: Livia Hofer

Seit dem 1. März ist im Heilsar- den sind. Der Verein Kunst im Knast, deren Präsidentin Marlise Pfander ist, kümmert mee-Museum in Bern die neue sich um die Organisation von AusstelJahresausstellung „Die Heils- lungen in der Öffentlichkeit. armee im Gefängnis“ zu sehen. An der Vernissage sprach auch Der Verein will künftig das beste Werk mit einem „Knastkunstpreis“ prämieren und Marlise Pfander, die pensionierte plant auch eine Auszeichnung für VollDirektorin des Regionalgefäng- zugsanstalten, die das Kunstschaffen der Eingewiesenen fördern. nisses Bern.

Neues Logo gibt Westschweizer Brockis einen frischen Impuls.

Kreativität erwünscht: im Music & Gospel Arts Camp vom 29. Juli bis 5. August.

Infos und Anmeldung: Heilsarmee Music & Gospel Arts, Telefon 031 388 05 64, gospelarts.ch

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Mit brocki.ch erhalten auch die Brockis in der Romandie dasselbe bündige Logo wie ihre deutschschweizer Pendants. Mit der Harmonisierung der Logos einher geht der Trend, dass Secondhand-Artikel längst nicht mehr nur etwas für Leute mit kleinem Budget sind, sondern dank ihrer Nachhaltigkeit eine attraktive Alternative zu neuen Produkten darstellen. In den brocki.ch der Heilsarmee entdeckt der Kunde verborgene Schätze und Retro-Objekte, aber auch Haushaltsartikel zu fairen Preisen. Der Erlös ermöglicht es darüber hinaus, Projekte der Heilsarmee zu unterstützen. Die Redaktion


Wenn Körper und Seele Ballast abwerfen

Missstände klären und aufarbeiten

Der Kurs „Lebe leichter“, der gegenwärtig im Hauptquartier angeboten wird, hilft Gewicht zu verlieren und seelischen Ballast abzuwerfen. Zwei Teilnehmerinnen geben Auskunft. Pia Schärz, Mitglied Korps Bern

Nathalie Schaufelberger, Mitarbeiterin Hauptquartier Bild: zVg

Bild: zVg

„Das Angebot der „Ich wusste seit LanHeilsarmee hat mich gem, dass ich abnehin einem Moment ermen sollte. Doch hatte reicht, als ich mir geich es verdrängt und rade Gedanken über wollte es nicht wahrmein Gewicht machte haben. Als ich beo– also genau zur richbachtete, wie andere Leute – auch gerade im Korps – schlank tigen Zeit. Den Einstieg hatte ich zwar daherkamen, fing auch bei mir das Um- verpasst, aber auch am zweiten Abend nahm man mich herzlich in die Gruppe denken an. Es motivierte mich, bei ̦ Lebe auf. Die entspannte Atmosphäre unter leichter‘ mitzumachen. Was würde mich erwarten? Meine Erwartungen wurden auf „Leidensgenossinnen“ gefiel mir sofort, alle Fälle erfüllt: Ich lerne, meine Essge- und die unerschütterliche Zuversicht der Moderatorinnen half mir sehr auf meinem wohnheiten umzustellen. Der Austausch Weg. Ich lernte viel, verlor an Gewicht und mit anderen Abnehmfreudigen und den Kursleiterinnen ist eine gute Ergänzung. konnte mein Essensverhalten nachhaltig verändern. Ich kann den Kurs wirklich nur Ich bin jedenfalls motiviert, durchzuhalten empfehlen.“ und dranzubleiben!“

Mehr Infos: lebe-leichter.ch

Manipulation und Machtmissbrauch machen vor den Toren christlicher Gemeinden und Gruppierungen nicht halt. Aus diesem Grund haben die Schweizerische Evangelische Allianz und der Verband Freikirchen Schweiz für Menschen, die in ihren Reihen enttäuscht worden sind, eine neue Clearing-Stelle geschaffen. Dort sind erfahrene, unabhängige Persönlichkeiten tätig, die Beschwerden entgegennehmen, Ratsuchende anhören und Wege zur Aufarbeitung und Problemlösung aufzeigen. Bei diesen Kontaktpersonen, die selbst schon Verantwortung in kirchlichen Gremien hatten, besteht aktuell keine Interessenbindung zu einer kirchlichen Organisation. „Ziel ist, den konkreten Vorkommnissen nachzugehen und dafür zu sorgen, dass Missstände aufgedeckt, beseitigt und für die Zukunft so gut als möglich ausgeschlossen werden“, wünschen sich die beiden Dachorganisationen. Die Redaktion

Mehr Infos: info.heilsarmee.ch Stichwort: Beratungsstelle

Gratulationen 90 Jahre

14.5. Majorin Gabrielle Jaquet, Avenue de l'Europe, 1870 Monthey 15.5. Majorin Hulda Wittwer, Schachenstrasse 28, 4653 Obergösgen 80 Jahre 24.4. Majorin Erika Ammann, Stöckliweg 15, 3604 Thun 70 Jahre 5.6. Majorin Susanne Wildi, Wabersackerstrasse 92, 3097 Liebefeld Goldene Hochzeit 21.4. Majore Paul und Anna Burch, Scheidgasse 1, 3703 Aeschi b. Spiez 29.4. Kommissäre Werner und Paula Frei, Auchenweg 5, 3604 Thun

Todesfall Majorin Hedwig Fischer wurde am 5. März im 82. Lebensjahr von ihrem Erlöser heimgerufen. Wir entbieten der Trauerfamilie unsere aufrichtige Anteilnahme (Nachruf folgt). dialog · Zweimonatszeitschrift der Heilsarmee · April 2017

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Notabene

Wechselliste: Nationale Wechsel per 1. Juli 2017 (wo nicht anders vermerkt) Division Mitte Majorin Marianne Meyner, bisher Sekretärin für Programme im Territorium Deutschland, Litauen und Polen, wird per 1.6.2017 Chefsekretärin des Territoriums Schweiz, Österreich und Ungarn. Sie wird zur Oberstleutnantin befördert. Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer, zuvor Chefsekretär und Sekretärin G+F im Territorium Schweiz, Österreich und Ungarn, werden per 1.4.2017 Sekretäre für Geistliche Entwicklung im Territorium USA Süd. Major Peter Hauri, bisher im Korps Gurzelen, übernimmt die Leitung des Korps Aargau-Süd und arbeitet weiterhin bei der Internationalen Entwicklung mit. Majorin Katharina Hauri, bisher im Korps Gurzelen, übernimmt die Leitung des Korps Aargau-Süd. Majore Peter und Susanne Allenbach, bisher im Korps Biel, übernehmen die Leitung des Korps Gurzelen. Major Bjørn Marti, bisher im Korps Aargau-Süd, übernimmt die Leitung des Korps Biel und des Missionsteams Biel.

Majorin Angelika Marti, bisher im Korps Aargau-Süd, übernimmt eine neue Aufgabe, die zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben wird. Auxiliär-Kapitän Andreas Brändli, bisher im Korps Aargau-West, wechselt nach Liestal und arbeitet im Wohnheim Brücke Liestal und im Korps Liestal mit. Major Severino Ratti behält die Leitung des Korps Burgdorf und übernimmt neu auch die Leitung des Projekts mobile Strassenarbeit Division Mitte. Division Ost Major Samuel Walzer übernimmt per 1.11.2017 die Leitung des Korps Schaffhausen. Majorin Cinzia Walzer, bisher G+F und Besuchsdienst Ruhestandsoffiziere der Divison Ost, übernimmt per 1.11.2017 die Leitung des Korps Schaffhausen. Majorin Lucia Erni, bisher im Ausland, beginnt per 1.4.2017 die Mitarbeit in der Division Ost und übernimmt per 1.7.2017 die Leitung des Korps St. Gallen.

Major Markus Zünd, bisher Leitung des DHQ Ost und des Korps Zürich Zentral, bleibt in diesen Funktionen bis 31.12.2017. Kapitäne Markus und Iris Muntwiler, bisher Leitung des Korps Gundeli, übernehmen per 1.7.2018 die Leitung des Korps Zürich Zentral. Die Nachfolge zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben wird. Austritte per 30.6.2017 Kapitäne Markus und Silvia D̓Alessandro, zuletzt im Korps St. Gallen Kapitän Rolf Schuiver, zuletzt in der Sozialberatungsstelle und im Korps Rheineck. Pensionierungen Sergeant Thomas Heiniger, per 1.6.2017; Weiterarbeit im Korps Wattwil Majorin Maja Bolliger, per 1.7.2017; Weiterarbeit im Korps Interlaken Major Thomas Studer, per 1.11.2017 Major August Martin, per 1.11.2017 Major Ernst Kissuth, per 1.12.2017 Majorin Arlette Reichenbach, per 31.12.2017

Internationale Wechsel Per 1. März 2017 Oberstleutnantin Evelyn Posadas, bisher im Territorium Philippinen, wird territoriale Leiterin G+F im selben Territorium. Per 1. Juni 2017 Oberstleutnante Alister und Nilanthi Philip, bisher im Territorium Sri Lanka, werden Kommand-Offizier und Präsidentin G+F im Kommand Bangladesch. Per 1. Juli 2017 Kommissäre Lalzamlova und Nemkhanching, bisher in der Zone Asien Süd, werden Territorialleiter und territoriale Präsidentin G+F im Territorium Indien Ost.

Majore Daniel Raj und Rajam Daniel, bisher in der Zone Asien Süd, werden Chefsekretär und territoriale Sekretärin G+F im Territorium Indien Nord. Sie werden zu Oberstleutnanten befördert. Oberstleutnante Edgar und Sara Chagas, bisher im Territorium Mexiko, werden Chefsekretär und territoriale Sekretärin G+F im Territorium Südamerika Ost. Oberstleutnante David und Maria Alarcón, bisher im Territorium Lateinamerika Nord, werden Chefsekretär und territoriale Sekretärin G+F im Territorium Mexiko.

Oberste Alistair und Marieke Venter, bisher im Territorium Sri Lanka, werden Internationaler Sekretär und Sekretärin G+F in der Zone Asien Süd. Sie werden zu Kommissären befördert.

Oberstleutnante Ralph und Susan Bukiewicz, bisher im Territorium USA Mitte, werden Chefsekretär und Sekretärin G+F im Territorium USA Süd. Sie werden zu Obersten befördert.

Oberstleutnante Yousaf Ghulam und Rebecca Yousaf, bisher im Territorium Sri Lanka, werden Territorialleiter und territoriale Präsidentin G+F im selben Territorium. Sie werden zu Obersten befördert.

Oberste Bradford und Heidi Bailey, bisher im Territorium USA Süd, werden Territorialleiter und territoriale Präsidentin G+F im Territorium USA Mitte. Sie werden zu Kommissären befördert.

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dialog · Zweimonatszeitschrift der Heilsarmee · April 2017

Majore Estaban und Ileana Calvo, bisher im Territorium Südamerika Ost, werden Chefsekretär und territoriale Sekretärin G+F im Territorium Lateinamerika Nord. Oberste Wilfred Varughese und Prema Wilfred, Territorialleiter im Territorium Indien Nord, werden zu Kommissären befördert.

Termine Kommissäre Massimo und Jane Paone, Territorialleiter und TPWM 4.‒7.5. Besuch Stabschef, Kommissär Brian und Kommissärin Rosalie Peddle, Nationale Offiziersversammlungen und Besuch HBZ Biel 10.‒14.5. Besuch General André Cox und Kommissärin Silvia Cox, HA Österreich und HA Ungarn 29.‒30.5. Jahreszielkonferenz 2017, Wald­egg 9.6. Stiftungsrat HQ Bern

Offiziersversammlungen 2017 16.11. OV für die Deutschsprachigen 17.11. OV für die Französischsprachigen


Heimgang

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Schon früh mussten Gertrud Küpfer, geboren am 20. Januar 1918, und ihre Schwestern Rosa, Ruth und Dorli als HeilsarmeeOffiziers­k inder lernen, aus dem Koffer zu leben. Schon als Kind spielte Gertrud Klavier und las die Noten ab Blatt, wie andere Leute Buchstaben. Mit 17 Jahren ergab sich für die junge Frau die Möglichkeit, als Stagiaire nach Paris zu gehen. 1938 nahm sie eine Stelle als Au-pair in England an. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz entschied sich Gertrud für ein Leben im Dienste der Heilsarmee und trat im Frühjahr 1942 in die Kadettenschule ein. Bald darauf traf sie Kapitän Ernst Waber, den sie 1945 heiratete.

Ruth Schmid wurde am 8. September 1924 in Rothrist geboren, als ältestes von sieben Geschwistern. Nach dem Schulabschluss ging sie in die Haushaltslehre und übernahm später die Hauspflege in der Gemeinde. 1939 wurde sie in der Kirche von Rothrist konfirmiert.

Jules-Henri Volet kam am 22. März 1936 in Corseaux als fünftes von acht Geschwistern zur Welt. Schon seine Grosseltern waren in die Anfänge der Heilsarmee Vevey und Lausanne involviert gewesen. Nach einer Lehre als Sanitärinstallateur, dem Tod seines Vaters und dem tödlichen Unfall seines Bruders Daniel war er auf einmal der Älteste im Haus und musste seine Mutter bei ihrer Arbeit unterstützen. Gott beschenkte ihn später mit einer wundervollen Ehe: Er heiratete Ruth Haller, die seiner Mutter bis zuletzt bei ihren täglichen Aufgaben half.

Die erste Aufgabe der Jungvermählten war die Co-Leitung des Männerheims in Waldkirch St. Gallen. 1946 kam ihr Sohn Hanspeter zur Welt, 1947 die Tochter Dora Elisabeth, 1948 Christian, 1949 Markus und 1953 Kurt. Zwischenzeitlich war die Familie nach Köniz umgezogen, um dort das Männerheim der Heilsarmee zu leiten. Ernst und Gertrud Waber wechselten 1955 nach Zürich ins Männerheim an der Magnusstrasse und 1959 ins Industrieheim der Heilsarmee. 1961 wurden sie nach Genf ins Männerheim an die Rue Baudit versetzt. Nach Genf übernahmen sie die Leitung des frisch erbauten Kinderheims in Münsingen. 1973 wurde Ernst zum Sozialsekretär des Männersozialwerks der Heilsarmee ernannt, und das Ehepaar zog nach Bern. Nach ihrer Pensionierung 1979 konnten sie noch Vieles gemeinsam erleben und zusammen reisen. Ernst starb am 26. März 2003. Gertrud Waber zog ins Seniorenheim Baumgarten, wo sie rege an der Gemeinschaft teilnahm: Sie war im Seniorenrat, wo sie getreulich Protokoll führte, und erfreute die Menschen noch lange Zeit mit ihrem Klavierspiel. Sie verstarb am 7. Januar 2017 im Alter von fast 99 Jahren.

Die Redaktion

Bald danach wurde sie in Aarburg von Major Fuhrer als Soldatin der Heilsarmee eingereiht. Sie machte sehr aktiv mit ‒ sei es in Freiversammlungen, der Wirtschaftsmission, Gitarrenbrigade oder Jugendarbeit. 1950 trat sie in Bern in die Offiziersschule der Heilsarmee ein. Nach dem Abschluss wurde sie ins Kinderheim Sunnemätteli nach Bäretswil ausgesandt und später ins Kinderheim Paradies in Mettmenstetten. Hier lernte sie Leutnant Max Schmid kennen ‒ die beiden heirateten 1955 in Horgen. Ein Jahr später kam Sohn Peter zur Welt. Dann zogen sie zu dritt nach Huttwil, wo 1959 Ruth geboren wurde. Ihr Dienst führte sie als Familie nach Buchs, St. Gallen, Birsfelden, Zofingen, Aarau, Adelboden, Bern 1 und Basel 2. 1986 machten sie einen weiten Sprung nach Denia (Spanien) ins Ferienzentrum Saron, wo sie mit Jugendgruppen viel Segen und Freude erlebten. Nach sechs Jahren kehrten sie zurück in die Schweiz, bezogen eine Wohnung in Ostermundigen und waren ein halbes Jahr im Korps Bern 1 im Besuchsdienst tätig. Nach Eintritt in den Ruhestand halfen Max und Ruth im Korps Bern 2 aktiv mit und wurden auch für mehrere Wochen nach Stuttgart berufen, um das dortige Korps interimistisch zu leiten. Auch das Korps Lörrach leiteten sie insgesamt für rund drei Jahre. 2012 wurde für Ruth aus gesundheitlichen Gründen der Umzug ins Alters- und Pflegeheim Lorrainehof nötig. Anfang 2017 musste sie sich einer Operation unterziehen, von der sie sich nicht mehr erholte. Am 20. Januar schlief sie friedlich ein. Die Redaktion

Bild: zVg

Major Jules-Henri Volet Bild: zVg

Majorin Ruth Schmid-Schöni Bild: zVg

Brigadierin Gertrud Waber-Küpfer

Ruth und Jules-Henri vernahmen den Ruf des Herrn zum Dienst als Heilsarmee­ offiziere. Nach der Geburt ihres Sohnes Jean-Marc bewarben sie sich als Kandidaten. Während der Rekrutenschule in Bern erweiterte Priscille ihre Familie. Ihr Weg führte sie nach Nyon und Aigle, wo sie mit grosser Freude Murielle empfingen. Ein neuer Marschbefehl brachte sie nach Vallorbe. Hier kam Damaris zur Welt. Nach neun Jahren im Korps reiste die Familie nach Belgien in ein Männerheim in Liège. Es war eine schwierige, aber reich gesegnete Zeit. Nach sechs Jahren kehrte sie zurück in die Schweiz, ins Korps Moutier. Anschliessend leiteten Ruth und JulesHenri neun Jahre lang das Männerheim an der Rue Baudit in Genf. Später zogen sie mit den Pensionären erst an die Rue Bautte, und dann an die Rue Voltaire. Danach übernahmen sie die Leitung der Résidence und der Clinique du Vallon in Lausanne. Ihr letzter Marschbefehl führte sie nach Leysin, wo sie die Leitung des Seminarzentrums übernahmen. „Die Frucht unverdienter Gnade nach 40 aktiven Dienstjahren ‒ welchen Segen haben wir hier erfahren!“, drückte es Jules-Henri Volet einmal aus. Der Major wurde von Gott am 1. März 2017 in seinem 81. Lebensjahr heimgerufen.

Die Redaktion

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Im Dialog bleiben

Als junger Mann lockte mich die an dem ich mich nur mit grosser Mühe weite Welt. Ich nahm den Seevom Bett erheben sack, heuerte bei der Schweizer konnte und kaum Reederei „General Guisan“ an etwas zum Frühund segelte über die Weltmeere. stück essen moch-

Save the date Ostern 2018: General André Cox besucht die Schweiz. Reservieren Sie deshalb jetzt schon die Tage vom 30. März bis 1. April für das Fest!

Jesus, der beste Arzt aller Zeiten Plötzlich empfand ich eine grosse innere Ruhe und fühlte eine riesige Freude in mir! Gleichzeitig sah ich einen Mann in hellem Licht auf einer Bank sitzen, der mich liebevoll ansah. Die Schmerzen waren weg und ich lachte und tanzte vor Freude in der Stube umher. Ich habe ja mehrere Operationen und medizinische Behandlungen hinter mir, aber ich kann bezeugen: Jesus Christus ist der beste Arzt aller Zeiten! Hans Graf

Konzerte Gemeinsames Konzert der Musikkorps Zürich Nord und Winterthur 8.4. Reformierte Kirche Wattwil, 20.00 Uhr 9.4. Heilsarmee Zürich Nord, 16.00 Uhr

AZB

Am Ende aller Kräfte Allerdings wirkte sich der Einfluss dieses Giftes auf meine Füsse und auf mein allgemeines Wohlbefinden aus. An einem Fuss wurden mir alle Zehen amputiert. Heftige Schmerzen kamen und gingen bis zu jenem denkwürdigen 10. Dezember 2016,

te. Es war fast unerträglich! Mit grosser Mühe schleppte ich mich zum Sofa, las etwas aus der Bibel und bat den Heiland Hans Graf: Freude statt Schmerzen. um Hilfe.

3001 Bern

Jahre später packte mich das Fernweh erneut, und ich begab mich auf Montage für eine Firma, die weltweit Heizungen und Lüftungen installierte. In Deutschland betraten ein Arbeitskollege und ich einen Raum, wo bei einem undichten Ventil Giftgas austrat. Der Kollege starb. Gott liess mich am Leben! Dankbar übergab ich Jesus Christus mein Leben und erneuerte mein Versprechen nach der Aufführung eines Musicals von „Life on Stage“.

Bild: zVg

„�Die Schmerzen waren weg!“

Impressum Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse! Redaktionsteam Philipp Steiner (Leiter Marketing und Kommunikation), Florina German (Leiterin Kommunikation); Livia Hofer, Sébastien Goetschmann; redaktionelle Mitarbeiter: Claire-Lise Bitter, Elsbeth CachelinRufener. Übersetzung: Christine Eckert Layout Hauptquartier Druck Rub Media AG, Wabern/Bern Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Massimo Paone Abonnement dialog Fr. 23.– (Inland), Fr. 32.50 (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)

„Siehe, ich mache alles neu!“ Offenbarung 21,5

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