Rätseln Sie mal…
„Für mich entlastet die Lebensmittelabgabe die knappen Finanzen und hilft, mich gesünder zu ernähren”, so eine Mutter von vier Kindern. Sie verfügt über eine Bezugsberechtigung, mit der sie bei der Heilsarmee Aargau Süd Lebensmittel bekommt. Darunter sind viele Früchte und Gemüse. Und genau diese sind oft zu teuer für Menschen mit knappen Finanzen. Die Anzahl der Personen, die Lebensmittel beziehen, ist seit 2009 so stark gewachsen, dass die Abgabe nun an zwei Tagen stattfindet. Familien, Alleinerziehende,Asylsuchende, Alleinstehende – verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Geschichten treffen aufeinander. Beim Warten wird ausgetauscht, Kaffee getrunken, ermutigt. Die Empfänger freuen sich über die
Füllen Sie die Zahlen 1 bis 9 ein. Jede darf pro Zeile, pro Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur einmal vorkommen. Viel Spass!
von Mensch zu Mensch zu Gott zu Mensch
www.heilsarmee.ch
Lebensmittel verteilen statt wegwerfen.
praktische Hilfe. Auch für die freiwilligen Helfer ist die Aufgabe mit viel Freude verbunden: „Wir geben Lebensmittel weiter, welche sonst im Abfall landen würden.” Die Lebensmittelabgabe mildert menschliche Not und setzt damit den Auftrag der Heilsarmee um. Eine Helferin meint: „Genau wegen solchen Aufgaben gehöre ich zur Heilsarmee”.
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Die Heilsarmee gibt in vielen Schweizer Städten gegen Bezugsbons Essen ab: Geber und Nehmer freuen sich.
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Sie erhalten Essen
Cindy Bertschi, Sozialarbeiterin FH, Heilsarmee Aargau Süd Heilsarmee, Hauptquartier, Laupenstr. 5, PF 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 91 redaktion@swi.salvationarmy.org Flyer 4|2011
Wor t auf den Weg „Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Gott ist meines Lebens Stärke, vor wem sollte ich erschrecken?”
Die Bibel, Psalm 27,1
Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:
„Ich musste loslassen” Einen lieben Menschen loslassen, im Nichts schweben wie ein Trapezkünstler. Doch da ist die Hand Gottes …
David Künzi, Heilsarmeeoffizier in Davos
Als keine Hoffnung auf Besserung mehr da war, bat Liselotte Bannister Gott, ihre Tochter vom Leiden zu erlösen. Aber sie verhandelte mit ihm.
Waren Sie hin und her gerissen zwischen Hoffen auf Leben und Hoffen auf Erlösung für Ihre Tochter Nicola? Ziemlich schnell war uns bewusst, dass nur ein Wunder sie retten könnte. Als uns das klar wurde, habe ich mit Gott einen „Deal” ab-
Wer sich fühlt wie im freien Fall am Trapez, kann nach der Hand Gottes greifen.
geschlossen. „Du kannst sie wieder haben”, sagte ich, „aber erst, wenn sie Frieden mit dir gefunden hat.” Ich wusste, dass Gott einen Weg mit ihr finden würde. Hat sie Frieden gefunden? Als Nicola (41) wegen eines
Gehirntumors aus dem Arbeitsprozess ausschied, übersetzte sie stundenweise Predigten, Vorträge und anderes für die Heilsarmee. Durch einen Predigttext fand sie kurz vor ihrem Tod den Glauben an Gott und damit den Frieden mit ihm wieder. Die Gewissheit, unsere Tochter in Gottes Hand zu wissen, machte mich ruhig, auch wenn der Schmerz oft fast nicht auszuhalten war. In den letzten Wochen, als sie all ihre Fähigkeiten verlor, habe ich oft gebetet: „Herr, mach dieser Not ein Ende.” – Dieses Loslassen war nur möglich, weil wir eben wussten, dass sie Frieden mit Gott geschlossen hatte. Nach dem Tod galt es auf andere Art loszulassen … In der ersten Zeit wollte ich alles, was irgendwie zu Nicola gehörte, behalten. Von vielem habe ich mich getrennt, aber es gibt eine „Nicola-Schachtel” mit Briefen von ihr, Zeichnungen … In meiner Bibel liegt eine Dankeskarte, die sie einige Monate vor ihrem Tod geschrieben hatte, und im
Foto: B. Hottiger
„Ich schloss mit Gott einen Deal ab”
Wohnzimmer steht eine Pflanze von ihr, die besonders gehegt und gepflegt wird. Zudem ist ihre Telefonnummer immer noch auf unserem Telefon gespeichert. Sie war auch ein grosser Fan von Regenbogen, so ist jeder Regenbogen für mich ein Gruss von ihr. Sie haben sie also losgelassen? Ich denke schon. Aber wie der Trapezkünstler von der Hand seines Kollegen aufgefangen wird, so wurde ich von Gott gehalten. Und wenn man miterlebt, wie ein Kind dahinsiecht, nicht mehr sprechen kann und all die vielen Talente und Gaben verloren gehen, dann ist man erleichtert, wenn all das Leiden ein Ende findet. Ich freue mich auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit.
Für Liselotte Bannister, Heilsarmeeoffizierin im Ruhestand, geht das Leben auch nach dem Tod ihrer Tochter weiter. Ihr Glaube an Jesus Christus gibt ihr Kraft und Freude.
Foto: B. Hottiger
Das Fortissimo der Zirkuskapelle bricht ab, nur die Trommel wirbelt weiter, die Zuschauer halten den Atem an, die Spannung steigt. Dann lässt der Artist sein Trapez los und fliegt für Sekunden frei durch die Zeltkuppel … Aus dem dunklen Nichts nähert sich sein Kollege und streckt ihm im richtigen Moment seine Arme und Hände entgegen – der tollkühne Artist findet neuen Halt. Das Publikum atmet auf, applaudiert begeistert das Loslassen mit Happyend. Kennen wir nicht auch Momente im Leben, wo wir uns wie im freien Fall fühlen, Situationen und Umstände, wo wir loslassen müssen, weil es einfach keine Alternative gibt? Wie gut tut es, hier im einfachen kindlichen Glauben darauf zu vertrauen, dass Gott da ist und wir nicht allein sind. In Psalm 139 lesen wir: „Ob ich sitze oder stehe, du weisst es. Ob ich ruhe oder gehe – mit all meinen Wegen bist du vertraut. Von allen Seiten umschliesst du mich, ich bin ganz in deiner Hand.” Darüber hinaus verspricht uns Jesus Christus Tag für Tag seine Begleitung.
Foto: Flickr.hbp_pix
Loslassen und …
„Meine Tochter ist bei Gott; das gibt mir Frieden.”
„Life goes on”, sagt man – für Sie auch? Ob man will oder nicht, das Leben geht weiter. Aber es fehlt etwas. Ich kann meine Tochter nie mehr an unserer Tür begrüssen, nie mehr mit ihr telefonieren. Ich kann sie nie mehr um Rat fragen. Sie war nämlich die „Medizinfrau” in unserer Familie. Wenn ich Fragen oder Probleme hatte, genügte ein Anruf. Auch miteinander lachen wird nie mehr möglich sein. Weshalb lässt Gott solches zu? Wenn ich das wüsste. – Aber man sollte eher fragen: „Wozu lässt Gott das zu?” Ich denke die Antwort auf diese Frage ist eines der grossen Geheimnisse Gottes und ich freue mich, sie dann von ihm persönlich zu erhalten.
Machen Sie Gott Vorwürfe? Wieso sollte ich? Sie ist jetzt bei ihm. Das ist besser als alles andere. Klar, hätten wir sie noch gerne bei uns. Aber der Gedanke, dass sie nun bei Gott ist, gibt uns Frieden. Fragen: Elsbeth Cachelin Buchtipp
Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott, William P. Young, Alegria Verlag, 2009: Furiose Dialoge mit Gott über das Böse in der Welt: Mack, dessen Tochter entführt und wahrscheinlich umgebracht wurde, kommt zu einem neuen Verständnis des Christentums.