Rätseln Sie mal…
Es gibt Spaghetti, Riz Cazimir oder Pastetli am zweiten Sonntag des Monats. Wer im Korps Bern Lust hat, mit andern Z’Mittag zu essen ist im „Träffpunkt Hochfeld” willkommen. Besonders alleinstehende und ältere Personen, hie und da eine Familie, schätzen diese Gemeinschaft. Von den 12 bis 25 Personen sind die meisten Stammgäste, immer wieder kommen aber auch spontane Besucher; das ehrenamtliche Kochteam freut sich über jede Anmeldung. Neben der Mahlzeit gibt es ein Dessert sowie eine gute Tasse Kaffee. Auch der geistliche Input findet Anklang und führt oft zu regen Diskussionen. Viele sind zudem dankbar, hier ein offenes Ohr zu finden.
heilsarmee.ch
Essen schmeckt besser, wenn man dabei mit andern lachen kann.
Das Essen kostet einen Fünfliber – jeder soll es sich leisten können; aber man darf auch mehr bezahlen. „Glutschtig” geworden? – Erkundigen Sie sich bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe nach Ihrem Mittagstisch! *Elisabeth Frei leitet den Mittagstisch im Berner Hochfeld
Heilsarmee, Hauptquartier, Laupenstr. 5, PF 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 44 redaktion@heilsarmee.ch Flyer 3|2013
Wor t auf den Weg
„Wer unter dem Schutz Gottes, des Höchsten, wohnt, der kann bei ihm Ruhe finden.”
Die Bibel, Psalm 91, 1
Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:
Foto: Wikimedia.com Eierleset (Symbolbild)
Die Heilsarmee lädt zum „Mittagstisch” ein: Niemand soll allein essen müssen.
von Mensch zu Mensch zu Gott zu Mensch
Füllen Sie die Zahlen 1 bis 9 ein. Jede darf pro Zeile, pro Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur einmal vorkommen. Viel Spass!
Foto: Wikimedia.com Andrew Bowden
Elisabeth Frei*
Foto: Flickr.com USDAgov
Damit das Essen Spass macht
Junkie-Leben wird neu gehobelt! Drogensüchtiger findet zu Gott: Das „Ungehobelte” weicht und Junkie wird zum Betreuer von Süchtigen.
Junkie erlebt Wunder! Fragen Lukas Schenk
Liebe Leserin, lieber Leser
Foto: ZVG
Elsbeth Cachelin
sah mich als wertlos und wurde oft auch als Abschaum betrachtet. Doch diese Streetworker zeigten mir Wertschätzung, beteten für mich, gingen mir immer wieder nach. Sie machten mir die Liebe Gottes sichtbar.
Francesco Hengartner, 45, arbeitet als Sozialpädagoge bei der Diakonischen Stadtarbeit Elim in Basel.
Wie kam es dazu? Als Junkie kam ich vor 17 Jahren mit Christen der diakonischen Stadtarbeit Elim in Kontakt, die als Streetworker arbeiteten. Ich
Wie sieht diese Liebe aus? Es gibt Vergebung und Gott macht mit uns einen neuen Anfang, wenn wir dies wollen. Ich lernte auch, dass mich Gott nicht verurteilt, sondern so annimmt, wie ich bin. Ich muss bei Gott nichts leisten – er liebt mich einfach. Dies hat mich sehr angesprochen. Was war die praktische Auswirkung? Ich begann regelmässig Hauskreis und Gottesdienste zu besuchen, obwohl ich noch während rund zwei Jahren drogensüchtig war. So erlebte ich Gott teilweise sehr intensiv. Und ich merkte: Dieser Gott ist lebendig. Das hat mich gepackt! Trotz Abstürzen wollte ich mit diesem Gott weiterleben. Immer wieder betete ich: „Gott hilf mir, deinen Weg zu gehen.”
Und Gott blieb mit viel Liebe und Geduld bei mir dran. Das führte zum Ausstieg? Ja, ich entschied mich für eine christliche Therapie. Seither bin ich clean – obwohl es heikle Foto: Wikimedia.com Eierleset (Symbolbild)
Du arbeitest mit Drogenabhängigen – weshalb? Francesco: Ich war selbst – über zehn lang – drogensüchtig, grösstenteils schwer abhängig. Doch seit 15 Jahren bin ich clean: Der Junkie ist Betreuer geworden! Foto: ZVG
Je nachdem, wer Jesus für Sie ist – guter Mensch, Prophet, religiöser Spinner, Gott – rechnen Sie mit ihm oder haben nichts mit ihm zu tun. Francesco – lesen Sie das Interview rechts – hat mitten im knallharten Drogenausstieg am eigenen Leib erlebt, dass Gott lebendig ist. Er realisierte plötzlich, dass Gott nicht als Richter aus weiter Ferne auf ihn, den Junkie, herabblickte und ihn verurteilte. Nein, Francesco erlebte einen Gott, der in menschliche Not eingreift, der in der Sackgasse Wege eröffnet und den Nullpunkt zum Neuanfang verändern kann. Ein Gott, für den jeder Mensch wertvoll ist. Dank der Kraft dieses lebendigen Gottes schaffte Francesco den Ausstieg. Die einzige Voraussetzung war, so der heutige Sozialpädagoge: „Gottes Liebe anzunehmen” und Gott zuzutrauen, dass er Kaputtes im Leben zum Guten wendet. Wer ist Jesus für Sie? – Möge Francescos Geschichte Ihnen Mut machen, diesen Jesus persönlich kennenzulernen.
Er lebte über zehn Jahre als Drogensüchtiger. Mit der Hilfe von Streetworkern wechselte er die Seite. Auf dem Weg zum Sozialpädagogen hat Francesco den lebendigen Gott erlebt.
Foto: Flickr.com Maggi94
Wer ist er für Sie?
Glaubenswunder als Aufwind und Triebkraft des Lebens!
auch um Heilung ging, wurde ich mit einem Schlag von dieser Sucht befreit. Fast unvorstellbar und deshalb ein weiteres Wunder war für mich, als Gott mir meine Frau Carmen zur Seite stellte.
Selbst als Schreiner tätig, wurde Francescos Leben dank Gott „umgehobelt”.
Situationen gab. Gott bewahrte mich vor dem Rückfall. Es war ein langer Weg. Ich musste lernen, Gott zu vertrauen und seine Liebe ohne Gegenleistung anzunehmen. Was brachte das konkret? Auch nach der Therapie erlebte ich mit Gott Wunder um Wunder: Ich war starker Raucher – mehrere Päckchen pro Tag. An einer christlichen Konferenz, bei der es
Wie ging es beruflich weiter? Ich hatte früher zwei Ausbildungen abgebrochen. In der Therapie erhielt ich durch einen Bibelvers stark den Eindruck, ich solle den „Gebundenen” (siehe Lukas 4, 18), den Drogensüchtigen, erzählen, dass sie frei werden können. Ich arbeitete zunächst als Zimmermann, ging aber immer einen Tag ins Drogenmilieu, um den Leuten von Jesus zu erzählen. Nach zwei Jahren ergab sich, dass ich zu hundert Prozent diese Arbeit tun konnte. Dies war für mich ein weiteres Wunder. So hat Gott mein Leben nach und nach umgehobelt.
Hier schliesst sich der Kreis „Junkie wird Betreuer”? Ja, mit der Zeit wuchs der Wunsch, mich zum christlichen Sozialpädagogen auszubilden. Doch das Geld fehlte. Ich stellte ein Gesuch um Finanzhilfe – es wurde abgelehnt. Im Vertrauen auf Gottes Hilfe startete ich die Ausbildung trotzdem. Gleichzeitig stellte ich ein zweites Gesuch. Und natürlich bat ich Gott, mir zu helfen. Und diesmal wurde das Gesuch genehmigt! Heute arbeite ich als Sozialpädagoge mit Drogenabhängigen in einem Wohnheim! Was ist Gott für dich ganz persönlich? Gott ist für mich mein Leben und alles, was es beinhaltet. Er ist Hoffnung, Liebe, Geborgenheit, Vergebung, Gnade, Orientierung, Ratgeber … alles.