JAHRESBERICHT 2008
Glaube in Aktion Mission & Entwicklung
Das Team Sarah Cox Entwicklungsprojekte Esther Martin Patenschaftsprojekte und Milchprodukte Doris Droz Übersee-Personal und Öffentlichkeitsarbeit französische Schweiz
Thomas Martin Patenschaften und Öffentlichkeitsarbeit deutsche Schweiz Pierre-Alain Droz Buchhaltung und Administration
Markus Muntwiler Leiter Mission & Entwicklung
Editorial und Inhaltsübersicht Team / Editorial
Liebe Freunde und Partner Zu unserem Jahresmotto 2009 „Glaube in Aktion” kommt mir spontan der brasilianische Top-Fussballer Kakà in den Sinn, der zurzeit bei Inter-Mailand spielt. Er gehört zu den besten fünf Spielern der Welt und setzt Woche für Woche sein grosses Talent zu Gunsten seiner Mannschaft ein. Seine Mitspieler bestätigen: „Er gibt alles für die Mannschaft”. Den hervorragenden „Aktionen” auf dem Spielfeld folgt sein Zeugnis für den Glauben an Jesus Christus auf und neben dem Spielfeld. Er schämt sich nicht, auf den hinzuweisen, der seine Lebensgrundlage ist. Nicht alle finden das angebracht, aber seine Fans sehen seine Leistungen, sein Talent und seine Aufrichtigkeit. Daher sind sie begeistert von ihm. Auch unsere Missionare, deren Mitarbeiter und unser Team in der Schweiz geben alles auf dem „Spielfeld”, um sicherzustellen, dass es den Armen im Süden in Zukunft besser geht, dass materielle und soziale Nöte gelindert
und dass Menschen ganzheitlich gesund werden. Auch wir verstecken unseren christlichen Glauben nicht, denn er ist eine Kraft, die das Unmögliche möglich macht und Hoffnung schenkt. Der Jahresbericht 2008 enthält übrigens drei Berichte über unsere Arbeit im Herkunftsland von Kakà. Brasilien gehört zu unseren Schwerpunktländern. Auch die anderen neun Kurzgeschichten machen deutlich, dass wir zusammen mit unseren Partnern in den Südländern die Armut ganz konkret, mit viel Engagement und wirkungsvoll bekämpfen. In den persönlichen Geschichten wird
deutlich, dass dieser Einsatz immer mit unserem Auftrag verknüpft ist: Die Menschen mit Jesus Christus in Berührung bringen und menschliche Not ohne Ansehen der Person lindern – eben „Glaube in Aktion”. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen. Auch in Zukunft wollen wir als Heilsarmee die Missionsund Entwicklungszusammenarbeit mit viel Engagement und Teamgeist weiterführen. Markus Muntwiler Leiter Mission & Entwicklung April 2009
Die folgenden Partner haben im Jahr 2008 einzelne unserer Projekte finanziell unterstützt: Brot für alle DEZA Solidarität Dritte Welt
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
Fondation Lord Michelham of Hellingly ACCENTUS FOUNDATION, R / T-Fund
2−3 Mexiko Juli 2009 4−5 Kongo / Kinshasa August 2009 6−7 Brasilien / Arco Verde September 2009 8−9 Kenia Oktober 2009 10−11 Myanmar November 2009 12−13 Brasilien / Torre Dezember 2009 14−15 Südafrika Januar 2010 16−17 Ecuador Februar 2010 18−19 Haiti März 2010 20−21 Pakistan April 2010 22−23 Brasilien / Carmò Rio Claro Mai 2010 24−25 Kongo / Kinshasa Juni 2010 26−27 Finanzen / Leitbild 28−31 Mitarbeiter Ausland 32−33 Patenschaften 34−35
Juli 2009
Carlos findet das Lächeln wieder Das Kinderheim der Heilsarmee in Mazatlán, Mexiko, befindet sich in der westlichen Region des Landes am Rand des pazifischen Ozeans. Die Einrichtung umfasst fünf Häuschen. Es gibt auch einen „palapa”, eine Art Zelt mit einem Strohdach, in dem am Sonntag die Gottesdienste stattfinden. Daneben bietet ein Spielplatz den Kindern Schaukeln und Kletterspiele. Das Kinderheim empfängt von Montag bis Freitag täglich etwa fünfzehn Kinder zwischen vier und vierzehn Jahren. Unter ihnen ist der zehnjährige Carlos. Seine Mutter hat wieder geheiratet und hat nun ein weiteres Kind. Man hat das Gefühl, Carlos sei in dieser Familie überflüssig. Wenn seine Mutter ihn abholt, hat sie es immer eilig und scheint überfordert: „Sie tadelt mich oft unbegründet und ist irgendwie wütend”, so Carlos. Carlos ist gewalttätig und aggressiv, immer auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Unter seinen Kameraden ist er gerne der Raufbold und in der
Schule bekundet er grosse Mühe. Dabei versteckt er tief in sich Reichtümer, die nur danach verlangen, genutzt zu werden. Das Ziel des Kinderheimes in Mazatlán ist es, Kinder wie Carlos zu ermutigen und ihr Selbstvertrauen und ihre sozialen Fähigkeiten zu fördern. Durch Gruppenspiele, Ausflüge, Gespräche und viel Aufmerksamkeit werden die Kinder Schritt für Schritt zu einer Verbesserung des inneren Wohlbefindens geführt. Das Kinderheim Mazatlán bietet für viele Kinder auch die Gelegenheit, Gottes Liebe zu erfahren. Seit kurzem ist Carlos entspannter. Sein Umgang mit den andern ist freundschaftlicher geworden, er beginnt Zuneigung auszudrücken und hat sein Lächeln wieder gefunden. Nach Rebecca Zünd Rebecca Zünd ist Lehrerin und hat während zehn Monaten in einem Kinderheim in Mexiko gearbeitet.
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
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Mexiko
August 2009
Licht im afrikanischen Busch Kavwaya ist ein schmuckes BuschDörfchen 150 km ausserhalb der Stadt Kinshasa. Hier baute die Heilsarmee 1940 eine kleine Gesundheitsklinik aus Lehm und Stroh, um der Bevölkerung unter die Arme zu greifen. Später kamen ein Schulhaus für 600 Schüler und ein kleines Spital mit Geburtshaus dazu. Doch es gab keinen Strom. Die Arbeit während der Nacht wurde im Licht von Stalllaternen verrichtet. Dank Unterstützung aus der Schweiz konnte Jahre später ein Generator eingebaut werden. Europäische Missionare unterstützten die einheimischen Krankenschwestern beim Organisieren und Pflegen. Die Leitung dieser Klinik wurde 1992 an den verantwortlichen Arzt und den einheimischen Pfleger und Leiter des ganzen medizinischen Dienstes der Heilsarmee übergeben. Sie führten seither die Poliklinik und das Geburtshaus mit grosser Hingabe und Liebe weiter, trotz schwieriger Umstände – zum Beispiel bei der Medikamentenbeschaffung und dem Transportwesen.
Vor einiger Zeit nun hat der alte Generator ausgedient und das Personal musste wieder auf Stalllaternen und Taschenlampen zurückgreifen. Beim Evaluationsbesuch 2008 wurde über diese Notlage informiert: Sofortige Hilfe war notwendig. Dank der heutigen Kommunikationsmittel war es möglich, auf unbürokratische Weise und in kurzer Zeit im wahrsten Sinne Licht in diese Dunkelheit zu bringen. Durch die spontane Mithilfe eines Heilsarmeekorps und von Freunden aus der Schweiz wurden Spenden gesammelt. Es kam so viel Geld zusammen, dass es gleich für zwei Generatoren reichte, die innert Tagen in Kavwaya und einer anderen Klinik installiert wurden. In den Geburtshäusern kann seither wieder unter besseren, „hellen” Bedingungen gearbeitet werden – zur Freude von Personal und Bevölkerung. Verena Henggi Verena Henggi hat während mehr als zehn Jahren im medizinischen Dienst in Kinshasa gearbeitet. Im November 2008 war sie in der Demokratischen Republik Kongo für Projektbesuche.
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Kongo
Kinshasa
September 2009
Wir lieben dich, Vitor ! Vitor wusste nicht mehr weiter. Immer wieder geriet er mit der Schule und seinen Freunden in Schwierigkeiten. Doch das Schlimmste war, dass ihn seine Mutter schon jahrelang nicht mehr zu sich geholt hatte. Vitor lebte seit Kleinkindalter bei seinen Grosseltern. „Niemand will mich!” – „Warum lebe ich?” – Diese und ähnliche Fragen füllten immer mehr seine Gedanken und so kam der Tag, an dem er seinem Leben ein Ende setzen wollte. Gott sei Dank klappte es nicht! Als Mitarbeitende vom Jugendintegrationszentrum „Arco Verde” davon vernahmen, boten sie den Grosseltern Hilfe an. Vitor begann die Aktivitäten des Sozialprojekts zu besuchen. Die Eingliederung gestaltete sich schwierig. Vitor kannte keine Grenzen, machte nicht mit und störte oft. Eines Tages sass er im Büro, stumm und grimmig. Doch plötzlich brach die Wunde auf. Er weinte und schrie zugleich: „Meine Mutter will mich nicht! Niemand will mich! Ich mag nicht mehr leben!” Der Zwölfjährige war ausser sich. Die
Leiterin sicherte ihm ihre Liebe zu, die seiner Grosseltern und sagte ihm auch, dass Gott ihn noch viel mehr liebe. Und sie versprach ihm, dass er immer einen Platz in „Arco Verde” haben würde. Mit der Zeit wurde Vitors Schmerz gelindert – trotz seiner grossen Sehnsucht nach der Mutter. Zudem lernte er beten und Schritt für Schritt erkannte er, dass Gott ihn wirklich liebt. Nun kommt er gerne ins Zentrum und möchte einfach hier sein – von seiner Grossmutter, seinen Streichen und auch von seinen Zukunftsplänen erzählen. Die Liebe Gottes konnte die Verzweiflung von Vitor in Hoffnung umwandeln. Das Projekt „Arco Verde” soll eine offene Türe für diese Liebe Gottes sein und das Bibelwort „Lasst uns lieben, denn Gott hat uns zuerst geliebt” (1. Johannes 4,19) in Tat umsetzen. Lucia Erni Majorin Lucia Erni ist Schweizerin und leitet das Integrationszentrum für Jugendliche „Arco Verde” in Prudente de Morais, Brasilien.
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
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Brasilien
Arco Verde
OKTOBER 2009
Gott dienen trotz allem Die Heilsarmee erarbeitet in Kenia ein Projekt, um die katastrophalen sanitären Zustände sowie Wasserqualität und -zufuhr in den Schulen der Heilsarmee zu verbessern. In Kenia, in der Region Meru, arbeitet Bakadi, ein junger Heilsarmeeoffizier. Er ist 20 Jahre alt, verantwortlich für die Heilsarmee Schulen und kommt aus dem Westen des Landes. Daher stammt er aus einer anderen Volksgruppe als derjenigen in Meru. Im vergangenen Jahr prägten zahlreiche Gewalttaten zwischen den zwei Volksgruppen die Schlagzeilen der Zeitungen. Er lebt sehr einfach in einem Dorf im Busch, ohne Elektrizität und sanitäre Einrichtungen. Um zu seinem Arbeitsplatz zu gelangen, lässt er sich von einem überfüllten Bus während ein bis zwei Stunden über schlecht unterhaltene Strassen rütteln. Um manche Schulen zu erreichen, muss er zusätzlich einige Kilometer zu Fuss gehen. Trotz dieser Strapazen ist der junge Kapitän überzeugt von der Sache und
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sein Lächeln ist ansteckend. Er beklagt sich nie und man spürt seinen grossen Willen, die armen Dorfgemeinschaften zu unterstützen. Bakadi hatte die Möglichkeit, wieder zurück in den Westen des Landes umzuziehen. Er hat abgelehnt und erklärt: „Mein Platz ist hier”. Wenn man ihn fragt, ob dieser Entscheid ihm keine Angst macht, antwortet er: „Natürlich habe ich nicht den leichten Weg gewählt und meine Familie wird mir fehlen. Aber ich habe mich entschieden, Gott und meinen Mitmenschen zu dienen. Ich gehe dorthin, wo Gott mich braucht. Momentan ist dies hier, also bleibe ich.” Gott kompromisslos in der Heilsarmee dienen, trotz Gefahren und Strapazen; so setzt Bakadi seinen Glauben in Aktion um. Sarah Cox Sarah Cox ist Sachbearbeiterin für Entwicklungsprojekte Mission & Entwicklung.
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Kenia
NOVEMBER 2009
Thawngs Besuch bringt Hoffnung Zögernd beginnt Thawng Hlei Kuhl zu sprechen. Er erzählt vom Besuchsdienst, den er im Auftrag der Heilsarmeegemeinde Myauk Chaw Taw im Norden Myanmars koordiniert. Seit sechs Jahren besucht er mit seinem Team HIV-positive und aidskranke Menschen im Dorf, um der drohenden Isolation entgegenzuwirken und um Hoffnung zu vermitteln. „Anfänglich waren die Bewohner sehr skeptisch und fragten sich, was sie Falsches getan hätten, dass die Heilsarmee komme”, berichtet er. „Doch nun sind wir im Dorf akzeptiert, geschätzt und können Veränderung bewirken.” Als konkretes Beispiel erwähnt er, wie am Begräbnis der ersten aidskranken Person niemand vom Dorf teilgenommen habe, weil Menschen mit HIV verachtet und ausgestossen waren. Doch nun, beim fünften Todesfall, sei das ganze Dorf zur Beerdigung gekommen, um die Familie zu trösten. Das ist nur ein Beispiel von „Glaube in Aktion”, wie der Heilsarmeedelegierte es anlässlich seines Projektbesuches im Herbst 2008 in Myanmar
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vorgefunden hat. Die Salutisten leben ihren Glauben unter schwierigen Bedingungen: In dem seit über 40 Jahren unter einer harten Militärdiktatur leidenden Land herrschen Armut, Nahrungs- und Bildungsmangel. Die Heilsarmee hat alle Hände voll zu tun, die erste Hilfe steht im Vordergrund: Menschen werden mit Nahrung versorgt, Unterkünfte werden gebaut und oft stellt ein Korps seinen Gottesdienstraum als Schulzimmer zur Verfügung. Mit Unterstützung aus dem Ausland können ausserdem Wasserpumpen und Stromgeneratoren gebaut werden und Bauern erhalten Unterstützung beim Aufbau einer eigenen Existenz. Die Arbeit geht weiter, auch für Thawng. Seine Zufriedenheit ist nicht nur durch seine asiatische Mentalität bedingt. Es kommt einem darin ein fester Glaube entgegen, der sich auch unter schwierigen Umständen ans Handeln wagt. Daniel Imboden Kapitän Daniel Imboden ist Heilsarmeeoffizier. Im Oktober 2008 war er in Myanmar für Projektbesuche.
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Myanmar
DEZEMBER 2009
Von der Verzweiflung zur Entfaltung Seit mehr als zwanzig Jahren hilft das Heilsarmee Gemeinschaftszentrum im brasilianischen Recife zahlreichen armen Familien aus dem Quartier Torre. Kinder erhalten Aufgabenhilfe, warmes Essen und vieles mehr.
Betreuerteam entschied, das Mädchen zum Büro des Kinderschutzes zu begleiten. Dort wurde es angehört und von einem Arzt untersucht. Zudem wurde eine Gegenüberstellung mit dem Grossvater festgelegt.
Taina ist zwölf Jahre alt. Sie ist das älteste von vier Kindern und wird von ihren Grosseltern grossgezogen. Sie leben – zusammen mit einem Onkel und dessen Freund – in einer vier auf vier Meter grossen Hütte. Kürzlich zerstritt sich Taina mit ihrem Grossvater; sie musste die Hütte verlassen und schlief während einiger Nächte auf der Strasse. Dann tauchte sie weinend und aggressiv im Gemeinschaftszentrum auf; ihre schönen schwarzen Haare waren kurz geschnitten. Sie erzählte, dass sie von ihrem Onkel und ihrem Grossvater geschlagen wurde. Das Mädchen hatte Angst, nach Hause zu gehen, wusste nicht aus noch ein, ausserdem litt sie unter Kopfverletzungen und ihre Haare waren voller Läuse.
„Später besuchten wir Taina zuhause. Sie sagte kaum etwas, aber sie hörte uns aufmerksam zu. Als wir ihr von der Möglichkeit erzählten, ihr Leben Gott anzuvertrauen, schien sie erleichtert und entspannter. Wir haben ihr unsere Unterstützung zugesichert und sind mit einem Gebet auseinander gegangen”, so eine Betreuerin.
Taina erklärte, dass sie ihren Grossvater und Onkel anzeigen wolle. Das
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Heute ist Taina ein strahlendes Mädchen. Ihr schwarzes Kraushaar ist nachgewachsen, sie hat wieder ihr Lächeln und das Selbstvertrauen in sich gefunden. Kleine Gesten erlauben grosse Veränderungen! Roland und Rosa Meylan Die Majore Roland und Rosa Meylan sind Schweizer und leiten die Heilsarmee in Torre, Brasilien.
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
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Brasilien
Torre
Januar 2010
Frauen, die sich zu helfen wissen Jedes Jahr organisiert die Heilsarmee in Südafrika ein erfolgreiches Seminar für Frauen aus dem ganzen Land. Es werden acht bis zehn Workshops angeboten, wo die Teilnehmerinnen nähen oder besondere Rezepte lernen, Bibelunterricht erhalten oder gemeinsam singen. Das Heilsarmeeprogramm „Dorcas” ist inspiriert von der biblischen Gestalt Dorcas (Tabita). Sie war eine Nachfolgerin Jesu und bekannt für ihre guten Werke, besonders für ihre praktische Hilfe zugunsten der Armen. Die teilnehmenden Frauen werden ermutigt, dem Beispiel von Dorcas zu folgen. Nach dem Seminar gehen die Frauen jeweils ermutigt und mit neuen Kompetenzen in ihre Regionen zurück, um das Gelernte weiterzugeben. „Dorcas” beflügelt die Fantasie der Frauen; es hat grosse Begeisterung ausgelöst und sich somit von alleine in den Korps (Kirchgemeinden) verbreitet.
gend mit hoher Arbeitslosigkeit. Ausserdem befinden sich dort viele Waisenkinder. Einige fallen den Grosseltern zur Last, andere sind verantwortlich für ihre Brüder und Schwestern. Dank dem Programm „Dorcas” lernen Grossmütter und junge Mädchen, kleine Schmucksachen, Halsketten und Serviettenhalter herzustellen. Dies hat zur Folge, dass einerseits die Mädchen etwas Nützliches lernen, anstatt auf der Strasse zu sein. Sie fühlen sich wertgeschätzt, erarbeiten die rudimentären Grundlagen des Handels und gewinnen so ein wenig Taschengeld. Anderseits stellen die älteren Frauen mit Stolz fest, zu was sie fähig sind, und verbessern ihren Lebensstandard, indem sie die selbstgemachten Produkte verkaufen. Silvia Cox Oberstin Silvia Cox ist Schweizerin und Territorale Präsidentin Gesellschaft & Familie in Südafrika.
Das Korps Phuthaditjhaba in der Provinz „Free State” liegt in einer Ge-
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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
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Südafrika
FEBRUAR 2010
Die Not der Vergessenen lindern In Ecuador, auf der unsichtbaren Linie zwischen der südlichen und nördlichen Hemisphäre, unterstützt die Heilsarmee Schweiz ein Ernährungsprogramm. Die Armut und ihre ganze Hässlichkeit stehen in starkem Kontrast zu den Naturschönheiten des Landes. Das Ernährungsprojekt wird an drei verschiedenen Orten in der Hauptstadt Quito durchgeführt. Ziel ist es, „ … die Auswirkungen der Armut auf ältere Menschen, die häufig von der Gesellschaft vergessen sind, zu lindern. Die Resultate sind ermutigend”, so die Aussage des Heilsarmeedelegierten aus der Schweiz. In Manta unterstützt die Heilsarmee Schweiz eine von Bevölkerung und Behörden geschätzte Zufluchtsstätte für junge Mädchen, welche Opfer von häuslicher Gewalt oder sexuellem Missbrauch geworden sind. Die Mädchen kommen in das Zentrum mit tie-
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fen emotionalen Narben und müssen körperlich, seelisch und geistlich betreut werden. Sie erhalten im Zentrum die Liebe und den Schutz, den sie für ihre Heilung brauchen. Wenn die Situation es erlaubt, kehren die jungen Frauen nach Hause zurück und nehmen ihre Schulausbildung wieder auf. Einige behalten regelmässigen Kontakt mit den Mitarbeitenden des Zentrums und berichten über ihr Leben und ihre Fortschritte. Auftrag der Heilsarmee ist es, Glaube in Aktion zu verwandeln, die Herzen auf Gott auszurichten und die Hände den Menschen entgegenzustrecken. Solcher Glaube zeigt sich in Ecuador. Andrew Hofer Major Andrew Hofer ist Heilsarmeeoffizier. Im März 2008 war er in Ecuador für Projektbesuche.
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Ecuador
M채rz 2010
Den Wirbelstürmen trotzen Die Ausdauer und der positive Geist der Menschen in Haiti beeindrucken. Das Land ist von Armut und Naturkatastrophen geprägt. Die Heilsarmee Schweiz startete 2005 ein Projekt des landwirtschaftlichen Wiederaufbaus, das 465 Familien nach den Zyklonen die Lebensgrundlage sicherte. Doch 2008 wurde das Land wiederum von Wirbelstürmen heimgesucht, die Chaos und Verzweiflung hinterliessen.
Schaufel und Schubkarre bewaffnet, die Zugänge zu befreien. Es musste ein Weg durch achtzig Zentimeter dicke schlammige Erde gegraben werden. Das Haus steckte buchstäblich im Dreck. „Was mich zutiefst beeindruckte, war zu hören, wie diese Menschen beteten. Es waren nicht Gebete des Bittens oder der Verzweiflung, sondern des Dankes und Lobes”, berichtet der Heilsarmeedelegierte.
Pierre und Maurina, eine junges Heilsarmeeoffizierspaar, geben aber nicht auf. Sie mussten 2008 nach dem Wirbelsturm in Gonaïve mehrere Tage auf dem Hausdach des Heilsarmeegebäudes verbringen, das erst kurz vor dem Eintreffen des Wirbelsturms fertig gebaut worden war. Es wurde völlig überschwemmt, war aber das einzige Haus im ganzen Viertel, das standhielt. Beim Besuch des Heilsarmeedelegierten aus der Schweiz waren Pierre und seine junge Frau gerade mit dem Sortieren ihrer verschmutzten Sachen beschäftigt. Zudem versuchte ein Korpsmitglied, mit einer einfachen
Das Nothilfeprojekt der Schweiz umfasste neben dem landwirtschaftlichen Wiederaufbau auch die Ausgabe von Mittagessen an über 300 Schulkinder während zweieinhalb Jahren. Die Heilsarmee Schweiz versucht zu bewirken, dass die Projekte ohne ausländische Hilfe fortgesetzt werden. Pascal Donzé
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Kapitän Pascal Donzé ist Heilsarmeeoffizier. Im Dezember 2008 war er in Haiti für Projektbesuche.
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
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Haiti
April 2010
Der Traum wird Wirklichkeit Karishma arbeitet in einer Textilfabrik und näht T-Shirts, Hosen und Unterwäsche. Sie verlässt um 7 Uhr morgens das Haus, um rechtzeitig in der Fabrik zu sein. Sie ist glücklich verheiratet. Zu Hause hütet ihre jüngere Schwester Muktaran, ihren 2-jährigen Sohn. Vor vier Jahren hätte sie sich so ein Leben nicht vorstellen können. Damals lebte sie noch zu Hause und träumte nur von einer eigenen Familie. Doch der Traum schien unrealistisch. Ihr Vater war während ihrer Kindheit kaum daheim. Er rauchte Haschisch und nahm gelegentlich Heroin. So musste ihre Mutter sich um die ganze Familie kümmern. Wie viele Christinnen arbeitete auch ihre Mutter als Dienstmädchen in verschiedenen moslemischen Familien und verdiente damit etwa 50 Franken im Monat. Es war nicht viel, aber Karishmas drei Brüder konnten dank dessen zur Schule gehen. Karishma schaute in der Abwesenheit der Mutter für den Haushalt.
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Dann hörte sie von der Möglichkeit, bei der Heilsarmee lesen und schreiben zu lernen. Im Kurs ermutigte man sie, wenn ihr das Lernen schwerfiel, und betete für ihre schwierige Situation. Nach einem Jahr konnte sie lesen und schreiben und ihr Bruder brachte ihr sogar noch etwas Rechnen bei. Mit dem erhaltenen Diplom bewarb sie sich bei der Textilfirma und bekam Arbeit. Anfangs war es nicht einfach. Sie verdiente nur 50 Franken pro Monat. Aber das Lesen, Schreiben und Rechnen halfen ihr, den Anleitungen der Abteilungschefin gut folgen zu können. Heute fühlt sie sich wohl und dank ihrer guten Leistungen verdient sie nun 75 Franken. Ihr Traum wurde Wirklichkeit. Markus Muntwiler Markus Muntwiler ist Leiter Mission & Entwicklung.
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
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MAI 2010
Sicher und gut betreut Die Kinderkrippe der Heilsarmee in Carmò do Rio Claro ist eine Antwort auf die Bedürfnisse der Bewohner des Quartiers „Porto”. Weil die Einkünfte nur bescheiden sind, müssen oft beide Elternteile arbeiten, um die Familie ernähren zu können. „Die Kinder brauchen deshalb einen Ort, wo sie den Tag sicher und gut betreut verbringen können” – so die Leiterin. Auch gibt es viele Alleinerziehende, die wegen der Arbeit tagsüber ebenfalls nicht für die Kinder sorgen können. Hier sieht die Krippe ihre Aufgabe und nimmt Kinder von 4 Monaten bis 6 Jahren auf. Seit Anfang des Angebots stellte sich auch die Frage, was mit den Kindern passiert, wenn sie zu alt für die Krippe sind. Denn viele von ihnen bleiben alleine zu Hause oder treiben sich auf der Strasse herum, weil sich niemand um sie kümmert. „Jeder Tag”, erzählt die Leiterin, „ist eine Herausforderung an unseren Glauben: Damit rechnen, dass Jesus Christus für uns sorgt; glauben, dass Gott sein Wort hält und uns ernst
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nimmt; glauben, dass er selbst dann zu uns steht, wenn alles dagegen spricht.” Im Jahr 2008 wagten die Heilsarmeeoffiziere nach Abklärungen und Gebet einen Glaubensschritt: Die Möglichkeit ergab sich, das Projekt „Apoio Sócio Educativo em Meio Aberto” (Tagesstätte mit Schul- und Sozialerziehungshilfe) zu beginnen. Die Heilsarmee erhielt die Bewilligung, Kinder von 7 bis 18 Jahren zu betreuen, ein Angebot, das mit grosser Begeisterung angenommen wurde. Bereits können 40 Kinder zwischen 7 und 12 Jahren unter anderem eine Nachhilfestunde pro Tag besuchen. Das Projekt findet im Gottesdienstsaal statt. Das ist nicht ideal, genügt aber für den Anfang. „Dieses Projekt zu beginnen, war für uns ein Handeln aus dem Glauben”, bestätigt die Leiterin. Esther Ferreira-Benoit Majorin Esther Ferreira-Benoit ist Schweizerin und leitet zusammen mit ihrem Mann Salvador die Heilsarmee in Carmò do Rio Claro, Brasilien.
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
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Brasilien
Carmò do Rio Claro
Juni 2010
Ein Glas frisches Wasser Die Familie Nanywambote wohnt mit ihren vier Mädchen und einem Sohn im Bezirk Bandundu der Demokratischen Republik Kongo. Der Vater ist Heilsarmeeoffizier. In ihrem Haus gibt es weder Kühlschrank noch Kochherd. Bei der grossen Hitze verderben die Nahrungsmittel schnell. Die Mahlzeiten werden vor dem Haus auf einem Holzfeuer gekocht. Die Heilsarmee vor Ort bewilligte den Kauf eines Kühlschranks und eines elektrischen Kochherds. Doch die finanziellen Mittel fehlten; man bat die Familie um Geduld. Monate und gar Jahre vergingen. Nun bewilligte die Heilsarmee Schweiz die Überweisung des Geldes für diesen Kauf. Die Familie erhält nach all dem Warten endlich die Geräte, die das Leben vereinfachen. Die Hausfrau ist glücklich! Es ist nicht mehr nötig, Holzkohle auf dem Markt zu kaufen und nach Hause zu bringen, um zu kochen. Auch die Reinigung des stets
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schwarzen Holzofens ist nicht mehr nötig. Und es gibt jetzt frisches Wasser im Kühlschrank, was bei dem heissen Klima in dieser Region kein Luxus ist. Welche Freude für Ruth, die Jüngste, nach der Schule unter der drückenden Sonne ein Glas kaltes, frisches Wasser zu trinken! Und wie viel weniger Sorgen für die Mutter, ihre Nahrungsmittel unter guten Bedingungen aufzubewahren und auf einem Kochherd mit vier Platten kochen zu können. Dadurch gewinnt sie wertvolle Zeit und ist um eine langweilige und schmutzige Arbeit erleichtert. Die ganze Familie Nanywambote dankt der Heilsarmee Schweiz für diese Spende, welche ihr ein angenehmeres Leben ermöglicht. Claude Huguenin Claude Huguenin ist Schweizer. Er ist als Immobilien-Verantwortlicher der Heilsarmee in der Demokratischen Republik Kongo tätig.
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Jahresrechnung Missionsfonds 2008 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz)
2008
2007
2.1 2.2
1’003’952 45’491 273’146 14’869 369’434 50’000 203’412 255’279 747’700 26’001
768’543 15’085 303’126 0 350’683 0 199’518 186’342 1’217’200 0
Beiträge aus Heilsarmee Fonds 2.3 Ertrag aus „teilen und beten” Sammlung Beitrag aus Jahressammlung Heilsarmee Zinsertrag (Missionsfonds) Übrige Erträge Total Ertrag Direkter Projektaufwand Personalaufwand Reiseaufwand Projektbeiträge 2.4 Sensibilisierung / Advocacy Beitrag an World Mission Fund
1’181’381 123’842 845’506 64’789
1’639’902 123’399 839’097 44’458
5’452
2’333
5’210’252
5’689’686
Total direkter Projektaufwand Aufwand Projektbegleitung Personalaufwand Reiseaufwand Sachaufwand Sammelaufwand Total Aufwand Projektbegleitung Jahreserfolg 1 Zuweisung an Missionsfonds 3.1 Entnahme aus Missionsfonds Jahreserfolg 2
113’616 6’211 2’356’206 10’480 872’888
75’203 2’400 3’139’477 53’506 865’944
3’359’401
4’136’530
368’297 101’646 76’100 38’728
362’784 72’882 70’550 30’431
584’772
536’648
1’266’080
1’016’508
1’266’080
1’016’508
0
0
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
Finanzbericht 2008
Spenden Mission Spenden Katastrophen Spenden Patenschaften Spenden Geschenkheft Spenden Erbschaften Beiträge von Glückskette Beiträge von Brot für alle Beiträge von Stiftungen Beiträge des Bundes (DEZA) Beiträge von Heilsarmeeterritorien
Anmerkung
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Ertrag
Jahresrechnung Missionsfonds 2008 Grundlagen der Rechnungslegung
Die Buchführung und Jahresrechnung entsprechen dem schweizerischen Gesetz. Die Organisationseinheit Mission & Entwicklung ist Teil der Stiftung Heilsarmee Schweiz. Die Stiftung Heilsarmee Schweiz erstellt eine konsolidierte Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER. Erläuterungen zur Betriebsrechnung
Beiträge von Stiftungen Accentus Foundation Fondation Lord Michelham of Hellingly Solidarität Dritte Welt Übrige Stiftungen Total
2008 14’423 73’921 45’000 121’935 255’279
2007 29’579 57’628 45’000 54’135 186’342
Beiträge des Bundes (DEZA) Projektbeiträge Milchprodukte Total
239’700 508’000 747’700
239’700 977’500 1’217’200
1’057’798 0 123’583 1’181’381
1’068’837 152’534 418’531 1’639’902
975’519 106’538 339’577 87’530 215’168 18’540 113’362 94’804 790’806 460’157 148’802 46’440 35’984 88’979 10’443 506’667 7’915 216’508 26’367 197’447 42’595 15’835 83’214 82’614 600 2’356’206
1’514’081 159’717 370’618 88’838 219’809 156’762 343’476 174’861
Beiträge aus Heilsarmee Fonds StopArmut Fonds Emergency Crisis Fonds Übrige Fonds Total Projektbeiträge nach Länder Afrika Kongo Brazzaville Kongo Kinshasa Ghana Ruanda Sambia Simbabwe Übrige Länder Mittel- und Süd-Amerika Brasilien Chile Ecuador Haiti Peru Übrige Länder Asien China Indien Myanmar Nordkorea Pakistan Übrige Länder Europa Osteuropa Übrige Länder Total Projektbeiträge
1’112’852 364’993 139’694 44’735 317’498 169’055 76’877 391’790 0 9’249 17’500 54’440 212’003 98’598 120’754 95’920 24’835
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
1 2 2.1 2.2 2.3 2.4
3’139’477
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Finanzbericht 2008
(Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz)
Jahresrechnung Missionsfonds 2008 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz) Projektbeiträge nach Verwendungsart (2008)
Verwendungsart der Projektbeiträge 9% 2%
24%
11%
Soziale Arbeit Humanitäre Hilfe Gesundheit Bildung
13%
Einkommensverbesserung
41%
3 Erläuterungen zu Fondsbewegungen
Übrige (Unterhalt,Wasser, Landwirtschaft)
3.1 Missionsfonds
2007 2’222’924 1’016’508 3’239’431
Der Missionsfonds entspricht den noch nicht verwendeten zweckgebundenen Mitteln aus Spenden für die Missions- und Entwicklungsarbeit der Heilsarmee. Der Saldo der laufenden Projekte wird jeweils dem Missionsfonds gutgeschrieben beziehungsweise belastet.
4 Weitere Angaben
4.1 Unentgeltliche Leistungen
Die Missions- und Entwicklungsarbeit der Heilsarmee Schweiz erhält Lebensmittel und Sachspenden insbesondere für die humanitäre Hilfe und die Gesundheitsarbeit. Die Naturalgaben des Bundes in Form von Milchprodukten sind mit TCHF 508 (Vorjahr TCHF 978) in der vorliegenden Jahresrechnung berücksichtigt. Das medizi- nische Material aus Zivilschutzanlagen und Armeebeständen im geschätzten Wert von rund TCHF 200 (Vorjahr TCHF 704) ist in der Jahresrechnung nicht enthalten.
Die Leistung der freiwilligen Arbeit durch Mitglieder und Freunde ist ein sehr wichtiger Beitrag in der Erfüllung dieser Aufgabe. Im Berichtsjahr wurden 1 429 Stunden unentgeltliche Arbeit geleistet, wobei die Mittelbeschaffung und Sensibilisierungsarbeit (Suppentage, Vorträge, Konzerte, usw.) nicht berücksichtigt sind.
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
2008 3’239’431 1’266’080 4’505’511
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Finanzbericht 2008
Saldo per 01.01.2008 Zweckgebundene Fondszuweisung Saldo Missionsfonds per 31.12. 2008
Finanzbericht 2008
Über uns ... Internationales Leitbild Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
Die Heilsarmee engagiert sich innerhalb der Schweiz im Bereich der Missions- und Entwicklungszusammenarbeit in folgenden Verbänden:
SEMR - Schweizerischer Evangelischer Missionsrat
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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
Unsere Mitarbeitenden in Übersee in 2009
Daniel et Sylvaine Mägli-Flückiger ab dem 01.10.09 Claude und Matty Huguenin-Nkoko
Roland und Rosa Meylan-Lauber
Lucia Erni
André und Silvia Cox-Volet Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Etienne, Sara, Efraïm
Brasilien Lucia Erni, Majorin, Exército de Salvação, Centro de Integração Familiar Arco Verde, Av. Antônio Pires 1790, Bairro Campo de Santana, Prudente de Morais – M.G. CEP 35715-000, Brasil lucia_erni@bra.salvationarmy.org Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Majore, (Etienne, Sara und Efraïm), Exército de Salvação, Caïxa postal 18 Carmò do Rio Claro – M.G. CEP 37150-000, Brasil esther_ferreira@bra.salvationarmy.org Roland und Rosa Meylan-Lauber, Majore Exército de Salvação, Rua Conde de Irajà 135, Torre Recife – P.E. CEP 50710-310, Brasil roland_meylan@bra.salvationarmy.org rosa_meylan@bra.salvationarmy.org
Haiti
(ab dem 01.10.09)
Daniel und Sylvaine Mägli-Flückiger, Majore Armée du Salut, B.P. 301 Port-au-Prince, Haïti maegli.haiti@gmail.com
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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
Demokratische Republik Kongo (Kinshasa) Claude und Matty Huguenin-Nkoko, Armée du Salut 8636, Kinshasa 1 République démocratique du Congo claude_huguenin2002@yahoo.fr Roland und Birgitta Magnin-Linander, Majore, waren 2 Monate in Kinshasa (vom 26.01. bis zum 31.03.2009) als Coach des Gesundheitswesen und Verantwortliche für den pharmazeutischen Dienst.
Südafrika André und Silvia Cox-Volet, Oberste PO Box 3458, Edenvale 1609, Republic of South Africa andre_cox@saf.salvationarmy.org silvia_cox@saf.salvationarmy.org
Patenschaften Möchten Sie langfristig helfen? Werden Sie Pate oder Patin und schenken Sie Hoffnung!
Dank Patenschaften können … - minderbemittelte Familien mit Nahrungshilfe unterstützt werden - Kinder aus armen Familien die Schule besuchen - Menschen mit Jesus Christus in Kontakt gebracht werden - Waisenkinder in einem Kinderheim Liebe und Annahme erfahren - Strassenkinder in einem Tageszentrum betreut werden - Menschen in Würde leben
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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
Als Pate helfen Sie gezielt. Eine Patenschaft ermöglicht gezielte, regelmässige Hilfe. Die Patenschaftsgelder kommen nicht einzelnen Personen zugute, sondern werden dem jeweiligen Projekt oder der Institution zugewiesen. Dank dieser stetigen Hilfe können die Begünstigten nachhaltig gefördert werden.
Als Pate sind Sie informiert. Als Pate erhalten Sie jährlich einen Bericht über die Verwendung Ihrer Spende. So können Sie aus erster Hand die Fortschritte verfolgen und miterleben, wie die Menschen von Ihrer Hilfe profitieren.
Patenschaften – Ein Grundstein für die Zukunft
Patenschaften
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Personal-Einsätze Vortragsdienst ( gewünschtes Land ) ……………………......................... Entwicklungsprojekte ( gewünschtes Land ) …………………….............. ................................................................................................................
Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
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Gewünschtes Land ................................... Senden Sie mir bitte Unterlagen Nehmen Sie mit mir bitte Kontakt auf
Auf unserer Website können Sie sich über die einzelnen Patenschaften informieren: www.heilsarmee.ch/mission Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bitten wir Sie, die Karte nebenan auszufüllen, auszuschneiden und an uns zu retournieren. Sie erhalten dann weitere Informationen zugeschickt. Für Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mail: mission@swi.salvationarmy.org Telefon: 031 388 06 04
Ich habe folgende Fragen /Anregungen
Simbabwe (SI) von HIV betroffene Kinder Schulunterstützung Sri Lanka (SR) Kinderheim Familienunterstützung Ruanda (RU) Ernährungsprojekt
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Kongo-Brazzaville (KB) Blindenschule Kongo-Kinshasa (KK) Kinderheim Primarschule Myanmar (Burma) (MY) Kinderheime Panama (PA) Mädchenheim Philippinen (PH) Kinderheim
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Brasilien (BR) Tageszentrum für Strassenkinder Kinderkrippe Integrationszentrum Haiti (HA) 18 Primarschulen Indien (IN) Schule Familienunterstützung Kenia (KE) Kinderheime
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Wir führen folgende Patenschaftsprogramme:
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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2008
04/2009 - Grafik: Rolf Messerli / Druck: Rubmedia Graf-Lehmann AG, Bern
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