Mission & Entwicklung
JAHRESBERICHT 2013 Partnerschaften, die Ver채nderung bewirken Mit Kalender Juli 2014 bis Juni 2015
Alberto Schumaker Entwicklungsprojekte Lateinamerika und Karibik
Kibrom Mehari Entwicklungsprojekte Afrika
Jacques Miaglia Leiter Mission & Entwicklung
Fernanda Hofer Personalaustausch
Anaël Jambers Entwicklungsprojekte Asien
Franziska Egger Buchhaltung und Administration
Das Team
Luise Ammerschuber Governance und Accountability (Seit Mitte April 2014)
Sarah Makanjera Stellvertretende Leiterin Mission & Entwicklung Verantwortliche für Programme Adriana Borra Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising (Seit Mitte April 2014)
Peter Hauri Kampagnen und Initiativen (Ab Anfang Juli 2014)
Editorial Partners for Change – Partnerschaften, die Veränderung bewirken Liebe Freunde und Partner In unserer neuen Strategie setzen wir von Mission & Entwicklung auf allen Ebenen einen Schwerpunkt auf die Partnerschaft. Partnerschaft mit unserer Basis hier in der Schweiz, wo wir besser zuhören und Initiativen und Kompetenzen hervorheben wollen; eine vertiefte Partnerschaft mit den Gemeinschaften im Süden, um immer mehr den lokalen Realitäten Rechnung zu tragen, und eine verstärkte Partnerschaft mit den anderen humanitären Akteuren. Diese gemeinsame Arbeit ist heute eine Notwendigkeit, um die extreme Armut zu bekämpfen. Die
Zusammenarbeit beinhaltet, Ideen und Tätigkeiten zu hinterfragen, um sie effizienter zu gestalten. Es geht auch darum zu verstehen, was das gemeinsame Handeln zu den Veränderungen beiträgt, die es den armen Gemeinschaften ermöglichen, einen Ausweg aus dem Elend zu finden. Es ist eine Chance, aus Erfahrungen zu lernen, damit Fehler nicht wiederholt werden. Das Resultat dieser Partnerschaften ist nicht einfach eine Addition der einzelnen Aktivitäten, sondern eine Horizonterweiterung und eine Möglichkeit, ehrgeizige Ziele umzusetzen. Voraussetzung dafür ist der Wille, Kommunikationssysteme zu
entwickeln, die Rückmeldung und Austausch ermöglichen. Eine solche gegenseitige Berichterstattung bewirkt nicht nur mehr Transparenz, sondern lässt auch die Entwicklung von ausgeglichenen Partnerschaften zu, in denen alle Akteure respektiert werden. Bei meinen Projektbesuchen im vergangenen Jahr und den Kontakten und Gesprächen, die dabei stattfanden, konnte ich sehen, wie diese Partnerschaften positive Früchte tragen. Jacques Miaglia Leiter Mission & Entwicklung April 2014
Unsere Mitarbeitenden in Übersee 2014 6
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Kenneth und Maria Helena Hofer (Ab Anfang August 2014)
Daniel und Sylvaine Mägli-Flückiger
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Lucia Erni
Markus und Tabea Wipf-Zünd 4
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Roland und Rosa Meylan-Lauber
Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Sara, Efraïm, Etienne
Adressen der Mitarbeitenden in Übersee 2014 Brasilien
Haiti
Lucia Erni, Majorin, Exército de Salvação, Centro de Integração Familiar Arco Verde, Av. Antônio Pires 1790, Bairro Campo de Santana, Prudente de Morais – M.G. CEP 35715-000, Brasil lucia_erni@bra.salvationarmy.org
Daniel und Sylvaine Mägli-Flückiger, Majore Armée du Salut, Quartier Général Divisionnaire 1342, Santo 6, Croix-des-Bouquets, Haïti daniel_maegli@swi.salvationarmy.org sylvaine_maegli@swi.salvationarmy.org maegli.haiti@gmail.com
5
Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Majore Etienne, Sara und Efraïm Exército de Salvação, Caïxa postal 18 Carmo do Rio Claro – M.G. CEP 37150-000, Brasil salvador_ferreira@bra.salvationarmy.org estbfer@hotmail.com
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Roland und Rosa Meylan-Lauber, Majore Exército de Salvação, Av. L. 2 - Sul 610B - Lote 69 Asa Sul, Brasília – D.F. CEP 70200-700, Brasil roland_meylan@bra.salvationarmy.org rosa_meylan@bra.salvationarmy.org 4
Mitarbeitende mit Beraterfunktion Verena Henggi, Krankenschwester und Hebamme, besucht regelmässig Kongo-Kinshasa und Kongo-Brazzaville als Beraterin des medizinischen Dienstes. 8
Kenneth und Maria Helena Hofer (ab Anfang August) Edifício Salvacionista, Rua Juá, 264, apt 83 Bosque da Saúde, São Paulo – SP, CEP 04138-020, Brasil kenneth_hofer@bra.salvationarmy.org lena_hofer@bra.salvationarmy.org 6
Major Jean Volet, Heilsarmeeoffizier, besucht regelmässig Haiti als Berater für Wiederaufbauprojekte. 1
Ecuador Markus und Tabea Wipf-Zünd Ejército de Salvaciòn Calle Tomàs Chariove N49-144 Casilla 17-107179, Quito, Ecuador markus_wipf@swi.salvationarmy.org tabea_wipf@swi.salvationarmy.org markus.wipf@bobesch.ch 3
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Ecuador
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Prävention In der Armutsbekämpfung spielt die Prävention vielfach eine zentrale Rolle. Dabei geht es um Massnahmen, welche das Verhindern von unerwünschten Verhaltensweisen und Zuständen zum Ziel haben. Das Projekt in Ecuador zum Beispiel zielt
besonders auf die Prävention von häuslicher Gewalt. Häusliche Gewalt ist weder ein Tabu-Thema noch Privatsache. Sie stellt eine Menschenrechtsverletzung dar und steht daher auch bei der Heilsarmee im Fokus. In
Ecuador sollen die verschiedenen Projekt-Aktivitäten Personen in ihrem Selbstbewusstsein stärken und Wissen vermitteln, wie, wo und warum sie sich Hilfe holen dürfen.
Workshops gegen häusliche Gewalt und Missbrauch Mit der Unterstützung der Heilsarmee Schweiz konnten wir 2013 in Ecuador ein Gewaltpräventionsprojekt starten. In Manta betrieb die Heilsarmee während Jahren ein Mädchenhaus. Ende 2012 musste es wegen fehlender Unterstützung durch den Staat geschlossen werden. Heute gibt es dort ein Sozialbüro der Heilsarmee. Zwei Psychologen arbeiten mit einer Offizierin zusammen. Es werden Workshops in Schulen, öffentlichen Zentren und im Quartier angeboten. Die grosse Nachfrage von Schulen und Organisationen zeigt uns, dass diese Arbeit wichtig ist. In einer Schule erzählte uns ein Teenager: „Mein Vater hatte neben meiner Mutter viele andere Frauen und diese waren jeweils nur am Geld interessiert. Es reichte nicht mehr für mich und die Schule.” Wir
luden die getrennten Eltern zu einem Gespräch ein, denn der neue Partner der Mutter übt an ihr und ihrem Sohn Gewalt aus. Unser Gespräch mit der Mutter hatte das Ziel, die Konsequenzen dieses Missbrauchs für sie und ihren Sohn zu erklären und Lösungen Workshops an Schulen sind wichtige Elemente der aufzuzeigen. Prävention. Für die Workshops verfügen wir über interessantes di- gelmässig in allen Heilsarmeezendaktisches Material, um mit Kindern tren Vorträge zur Gewaltprävention über sexuellen Missbrauch zu reden gehalten werden. Dazu sind Offiund sie spielerisch darin zu stärken, ziere und Angestellte ausgebildet wie sie in schwierigen Situationen worden; unterstützendes Material reagieren können. Sie lernen ihren zu Themen wie Umgang mit AgKörper kennen und schützen. Wenn gression, Sexualität, Wie rede ich man weiss, dass 21,4 Prozent aller mit meinem Kind, Prävention im Kinder in Ecuador Missbrauch er- Umgang mit Alkohol und Drogen leben (und das ist nur steht ihnen zur Verfügung. die öffentliche Zahl), so sind diese Workshops Tabea und Markus Wipf wichtige Elemente der Prävention. Tabea und Markus Wipf sind Auch in allen übrigen Schweizer und in der Projektarbeit Heilsarmeezentren in der Heilsarmee Ecuador tätig. Ecuador werden diese Workshops in der Arbeit mit Kindern angewendet. Zusätzlich will man die Erwachsenen sensiVortrag zur Gewaltprävention in einem Heilsarmeebilisieren: So sollen rezentrum.
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Philippinen
Nothilfe Notsituationen nach Umweltkatastrophen und anderen humanitären Krisen treffen die Menschen meistens unvorbereitet und deshalb muss schnell und unkompliziert geholfen werden. Dank der internationalen Tätigkeit und ihrer militärischen Führungsstruktur ist die
Philippinen Der Taifun Haiyan, einer der stärksten je gemessenen Wirbelstürme, hat Anfang November 2013 auf den Philippinen Tod und Verwüstung gebracht. Rund 12 Millionen Menschen waren von den Auswirkungen betroffen. Die Heilsarmee, bereits seit über 70 Jahren auf den Philippinen tätig, leistete umgehend Soforthilfe in Koordination mit der Regierung und anderen Organisationen. In den ersten paar Wochen wurden vor allem Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Wasser und Hygienekits abgegeben. Andere Hilfsmassnahmen waren die Aussendung von Gesundheitsteams, die Durchführung von Impfungen und die Abgabe
Jordanien Wegen den enormen Flüchtlingsströmen aus Syrien und dem Bestreben, die Flüchtlinge in die Ortschaften zu integrieren, erreicht in vielen jordanischen Orten die Infrastruktur ihre Kapazitätsgrenze. Besonders prekär ist die Situation an den Schulen. Viele syrische Flüchtlingskinder können keinen Unterricht besuchen. Deshalb hat die Heilsarmee zusammen mit einer lokal ansässigen NGO Ende 2013 in einer Mädchenschule in Irbid, einer Stadt
Heilsarmee in der Lage, in solchen Fällen rasch und gezielt Hilfe zu leisten. Diese Hilfe wird von der Heilsarmee vor Ort organisiert und vom internationalen Katastrophenhilfsdienst der Heilsarmee koordiniert und unterstützt. Die Heilsarmee Schweiz
unterstützt Soforthilfe finanziell und leistet Unterstützung bei längerfristigen Projekten. So auch auf den Philippinen und in Jordanien.
von Medikamenten oder Saatgut. Im Februar 2014 wurde durch die Heilsarmee Philippinen ein Treffen mit den wichtigsten Heilsarmee-Partnern organisiert, um das weitere Vorgehen für die langfristige Hilfe zu besprechen. Auch die Heilsarmee Schweiz war anwesend. Unter ande- Heilsarmeeoffiziere besuchen vom Taifun betrofrem wurde ein Programm fene Gebiete. zur Rehabilitierung der betroffenen Bevölkerung und zum Dächern, die Förderung von EinWiederaufbau der Infrastruktur kommensprojekten, Trauma-Bewälentworfen. Dieses Programm unter- tigung und Gesundheitsförderung stützt und fördert lokale Initiativen, beinhalten. Das Programm wird sich die von der Basis eingebracht und auf mehrere Inseln verteilen, wo die getragen werden. Konkret wird es Heilsarmee bereits lokal tätig ist. unter anderem die Reparatur von im Norden Jordaniens, mit dem Bau von zusätzlichen Klassenzimmern begonnen. Die Schule wird von 800 Schülerinnen besucht, über 200 Kinder stehen auf der Warteliste. Der Bau der Klassenzimmer ist voll im Gange, Mitte 2014 soll er beendet sein. Diese zusätzlichen Schulzimmer stellen sicher, dass die Mädchen aus Syrien auch in Jordanien Schulbildung erhalten und damit wieder eine Art Alltag erleben. Damit wird auch die Harmonie zwischen Gast und Gastgeber gefördert.
Prekäre Platzverhältnisse an Schulen in Jordanien.
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Kenia
Sensibilisierungs- und Kampagnenarbeit Es ist uns ein Anliegen, die Bevölkerung in unserem Land in den Kampf gegen die weltweite Armut einzubinden, denn jeder einzelne kann einen Teil dazu beitragen. Es ist wichtig, dass die Menschen sich persönlich und gesellschaftspolitisch für eine gerechtere Welt
engagieren und dieser Frage nicht gleichgültig gegenüberstehen. Nur gemeinsam können wir wirkliche Veränderung bewirken. Die Exposed-Kampagne wurde 2013 gestartet. Sie wird von der Heilsarmee und anderen Organisationen getragen und ist ein Beispiel
dafür, wie gemeinsam etwas gegen Ungerechtigkeit und Missstände unternommen werden kann. Kampagnen wie diese bieten die Möglichkeit, den Menschen, die nicht gehört werden, eine Stimme zu geben.
Exposed – Licht in eine korrupte Welt Jedes Jahr gehen weltweit 1 000 Milliarden Dollar durch Korruption verloren. Wir alle sind davon betroffen, aber am meisten leiden die Ärmsten darunter. Das Geld fehlt für Bildung, Nahrung und medizinische Versorgung. Christen rund um die Welt erhoben im Jahr 2013 im Rahmen der Exposed-Kampagne ihre Stimme gemeinsam gegen Korruption. Mit Gebet, Sensibilisierung und einer globalen Unterschriftensammlung
standen Tausende Menschen für mehr Licht in einer korrupten Welt ein. Die Kampagne wird 2014 weitergeführt. Die Internationale Heilsarmee ist einer der Hauptpartner der weltweiten Kampagne. Mission & Entwicklung der Heilsarmee Schweiz engagiert sich aktiv bei der Umsetzung von Exposed in der Schweiz. Die Petition kann immer noch unterzeichnet werden: stoparmut.ch/exposed.
Ein Buch hinterfragt Schweizer Geldpraktiken „Die Schweiz, Gott & das Geld” nimmt das Thema Korruption und Geld auf und geht auf die Besonderheiten in der Schweiz ein: Bankgeheimnis, Steueroptimierung, Korruption im Sport, Rohstoffhandel und Lebensmittelspekulation. Im Zentrum steht die Frage, welches Verhältnis die Schweiz zum Geld hat: Gehen wir so weit, dafür alles zu opfern oder setzen wir es als Mittel ein, um Beziehungen, Barmherzigkeit und eine gerechte Welt zu fördern?
Das Buch ist im Herbst 2013 im Zusammenhang mit der Exposed-Kampagne erschienen. Die Heilsarmee hat die Erarbeitung und Veröffentlichung des Buches finanziell unterstützt. Irène Cherpillod, ehemalige Verantwortliche „Accountability”und Anti-Korruptionsprogramme bei Mission & Entwicklung, hat als eine der Autoren aktiv am Buch mitgearbeitet. „Die Schweiz, Gott & das Geld” kann im Heilsarmeeshop bestellt werden. shop.heilsarmee.ch
„Du aber tritt für die Leute ein, die sich selbst nicht verteidigen können! Schütze das Recht der Hilflosen! Sprich für sie und regiere gerecht! Hilf den Armen und Unterdrückten!” Bibel, Sprüche 31, 8-9
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Simbabwe
Austausch (Exchange) Partnerschaft und Austausch sind Grundbegriffe für die Arbeit von Mission & Entwicklung. Auch der Austausch mit der Schweizer Bevölkerung. Wir möchten eine Verbindung zwischen der Schweiz und den Menschen benachteiligter Länder
des Südens herstellen und fördern, um gemeinsam für bessere Lebensbedingungen zu kämpfen. Mit Austauschprojekten zielen wir auf eine Sensibilisierung anhand gelebter Erfahrung: Daraus resultieren immer wieder Initiativen, von denen
die gesamte Entwicklungszusammenarbeit der Heilsarmee Schweiz profitiert. Ein Beispiel hierfür ist der regelmässige Austausch zwischen der SwiZimAid-Gruppe, einem Projekt der Heilsarmee Zürich Zentral, und der Heilsarmee in Simbabwe.
Ein unbezahlbares Erlebnis Das Masiye Camp ist ein Freizeitund Lagerareal der Heilsarmee, inmitten des Matopo Nationalparks in Simbabwe. Die kleinen Häuschen mit Strohdächern und die wunderschöne Landschaft rundherum haben einen unvergesslichen Charme. Im Jahr 2012 habe ich mit einem Team von sechs Leuten aus der Schweiz ein Lager im Camp miterlebt. Achtundfünfzig Kinder zwischen sieben und fünfzehn Jahren aus armen Verhältnissen haben daran teilgenommen. Viele von ihnen sind entweder Halb- oder Vollwaisen. In den fünf Tagen lernten die Kinder bei Gruppenaktivitäten einander zu vertrauen und zusammenzuhalten. Bei Diskussionen besprachen sie Themen wie Hygiene und Gesundheit, und die Spiele erlaubten ihnen unbeschwerte,
ausgelassene Momente. Am Ende der Woche waren sie sich und uns spürbar näher. Der Höhepunkt kam mit dem Tree of Life, bei dem jedes Kind seine persönliche Lebensgeschichte in Form eines Baumes aufzeichnete und Lukas Mettler (vorne in der Mitte) hilft im Masiye Camp in der Gruppe be- ein Lager leiten. schrieb. Es war ein Erlebnis, das mir tief unter die Haut der Unterstützung von Mission ging und bei den Kindern immer & Entwicklung der Heilsarmee wieder zu Tränen führte. Mit dieser Schweiz konnte das Camp durchgepsychosozialen Unterstützung wird führt werden. Was wir an Erlebnisversucht, das Selbstbewusstsein sen, Erinnerungen und Emotionen und Selbstvertrauen der Kinder zu nach Hause nahmen, ist jedoch stärken und sie besser auf schwie- unbezahlbar. rige Umstände vorzubereiten. Dank Lukas Mettler Lukas Mettler ist Schweizer und Mitglied der Heilsarmee Zürich Zentral. Zusammen mit einer SwiZimAid-Gruppe nahm er an einem Lager in Simbabwe teil.
Teilnehmer eines Lagers im Masiye Camp.
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Pakistan
Gemeinschaftliche Entwicklung Einen Schwerpunkt unserer Projektarbeit legen wir auf den Bereich gemeinschaftlicher Entwicklung. Wir wollen Gemeinschaften nachhaltig stärken, damit sie ihre Entwicklung selber an die Hand nehmen können. Sie sollen vom Status der Begünstigten zu Akteuren ihrer eigenen Entwicklung werden. Ein wichtiges Element bei der gemeinschaftlichen Entwicklung sind lokale Gremien, wie zum Beispiel Dorfentwicklungsräte, die sich für
ihre Dorfgemeinschaften einsetzen. Diese nehmen die Anliegen der Bewohner auf, analysieren die Bedürfnisse und das Potenzial der Gemeinschaft (Transport, Wasser, Alphabetisierung), erarbeiten mögliche Projekte und identifizieren die besonders hilfsbedürftigen Familien. Die Heilsarmee begleitet solche Räte und hilft falls nötig bei der Umsetzung und Finanzierung der Projekte. Dieses System garantiert eine starke lokale Verankerung der Projekte.
In Pakistan engagieren wir uns von Mission & Entwicklung bereits seit etlichen Jahren in diesem Bereich. Durch das Engagement der Dorfentwicklungsräte und die Unterstützung der Heilsarmee konnten in den Dörfern bereits unzählige lokale Initiativen und Projekte umgesetzt werden. Tausende Menschen profitieren davon.
Eine Rikscha für den Lebensunterhalt Mein Name ist Tacky Khan. Ich wohne mit meiner Frau und unseren sieben Kindern in einem Dorf namens Kharkan in Pakistan. Ich arbeitete als Tagelöhner, bevor 2010 die Flut kam und alles in unserem Dorf zerstörte. Danach war ich arbeitslos. Die Heilsarmee war die einzige Organisation, welche sich auch nach der unmittelbaren Nothilfe längerfristig für uns einsetzte und uns unterstützte. Sie arbeitete eng mit unserem Dorfkomitee zusammen und ermöglichte uns als Dorfgemeinschaft, Verantwortung zu übernehmen und eigene Entscheidungsstrukturen einzuführen. Die Heilsarmee begleitete uns
in diesem Prozess und organisierte entsprechende Schulungen. Bemerkenswert ist, wie die Heilsarmee ohne Diskriminierung agierte. Das Dorfkomitee konnte mit der Unterstützung der Heilsarmee konkrete Initiativen und Projekte zu Gunsten von Mitgliedern unserer Dorfgemeinschaft umsetzen. Auch ich profitierte davon. Als Arbeitsloser beantragte ich beim Dorfkomitee eine Rikscha. Diese Anfrage wurde vom Komitee gutgeheissen und an die Heilsarmee weitergeleitet. Im Januar 2013 konnte ich eine eigene Rikscha in Empfang nehmen. Ich und meine Familie sind
sehr glücklich, da ich nun wieder arbeiten und für unseren Lebensunterhalt sorgen kann. Anfang 2013 starb zudem der Mann meiner Schwester. Dank meiner Arbeit mit der Rikscha ist es mir möglich, nebst meiner eigenen auch ihre Familie zu unterstützen. Ich bin der Heilsarmee dafür sehr dankbar. Heute geht es uns gut und ich bin momentan gerade dabei, die Hochzeit meiner Nichte vorzubereiten. Tacky Khan, Pakistan
Im Entwicklungsprogramm in Pakistan stehen Dorfgemeinschaften im Zentrum.
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Sambia
Partnerschaften In der Projektarbeit steht in unsern Schwerpunktländern die Zusammenarbeit mit den Heilsarmee-Partnern im Vordergrund. Wir wollen voneinander profitieren, um gemeinsam Veränderung zu bewirken.
Aus diesem Grund luden wir im März 2013 sieben Projektoffiziere aus Heilsarmeeterritorien, mit denen wir zusammenarbeiten, zu einem Austausch in die Schweiz ein. Dieses Treffen gab ihnen die
Möglichkeit, unser Umfeld sowie unsere Partner kennenzulernen, und Stellung zu unseren Tätigkeiten und unserer zukünftigen Strategie zu nehmen.
Wichtiger Erfahrungsaustausch für eine stärkere Zusammenarbeit Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal eine Einladung für einen Workshop in der Schweiz erhalten würde! Normalerweise besuchen uns die Projektverantwortlichen aus der Schweiz und nicht umgekehrt. So durfte ich im März 2013 zusammen mit Projektverantwortlichen aus Pakistan, Sambia, Kongo, Brasilien und den Philippinen an einem Partnertreffen in Bern teilnehmen. Dabei hatte ich die Gelegenheit, mehr über die Arbeitsweise der Heilsarmee Schweiz und deren Umfeld zu erfahren. Es war ein guter Austausch und brachte uns zur Erkenntnis, dass wir zwar in unterschiedlichem Umfeld leben und dennoch ähnliche Herausforderungen haben. Die Abteilung „Sozialwerk” hat uns besonders gefesselt. Wir haben das Buchseegut und eine Brocki, die auch Flüchtlinge in ihre Aktivitäten integriert, besucht. Es war interessant zu erfahren, dass auch die
Schweiz Schwierigkeiten hat, ein Projekt selbsttragend werden zu lassen. Ein markanter Unterschied zu unseren Programmen ist, dass der geistliche Aspekt in der Sozialarbeit der Heilsarmee Schweiz keine so wichtige Rolle mehr Conférence publique au Poste de Berne. spielt wie bei uns. Der öffentliche Vortrag am Montag- seres Besuches zu erfüllen, nämlich abend war eine Herausforderung, da einen Beitrag an die neue Strategie wir nicht genau wussten, was die von Mission & Entwicklung zu leiErwartungen sind. Trotzdem war es sten. Zwar war die Zeit dafür etwas interessant, unsere Arbeit und Kultur kurz, trotzdem hatten wir viele wichmit dem Publikum zu teilen. Dank den tige Diskussionen, bei denen es um Menschen in der Schweiz können wir eine stärkere und bessere Zusameinen Teil unserer Arbeit realisieren. menarbeit geht. Die Besuche bei den Heilsarmee- Von Herzen danke ich Mission & Partnern Unité und Brot für alle wa- Entwicklung für diese Gelegenheit ren äusserst nützlich. Ich hatte oft und hoffe, dass es nicht der letzte von diesen Partnern gehört, doch Besuch in der Schweiz war. waren sie bisher nicht mehr als Zahlen für mich. Mir wurde Noelia Pintos klar, welche Verantwortung wir gegenNoelia Pintos ist als Projektoffiüber der Heilsarmee zierin des Heilsarmee Territoriums Schweiz haben. UnseSüdamerika West in den Ländern re Arbeit vor Ort kann Chile, Peru, Bolivien und Ecuador einen positiven oder für die Umsetzung der Entwicknegativen Einfluss auf lungsprojekte verantwortlich. solche Partnerschaften haben. All diese Erfahrungen Austausch zwischen Projektoffizieren und den Leitern waren wichtig, um das der Heilsarmee Schweiz. eigentliche Ziel un-
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Brasilien
Einkommensverbesserung Viele Menschen in Südländern kämpfen täglich ums Überleben, da sie kein regelmässiges Einkommen haben oder für einen Hungerlohn arbeiten. Die Heilsarmee schafft für wirtschaftlich benachteiligte Menschen Möglichkeiten, damit sie ihr
Einkommen verbessern und ihren Lebensunterhalt selber bestreiten können. Beispiel einer solchen Initiative ist der Computerkurs im HeilsarmeeZentrum Arco Verde in Prudente de Morais, Brasilien. Der Kurs erhöht
die Chancen der Menschen auf eine gut bezahlte Arbeit und damit ein gesichertes Einkommen. Zudem kann die lokale Wirtschaft durch den Zugang zu Internetinformation angekurbelt werden.
Zukunftsperspektiven dank Computerkursen Wir arbeiten als Heilsarmee in einem abgelegenen Stadtviertel von Prudente de Morais, und lange Zeit hatten wir hier kaum Internetanschluss. Als dann Ende 2008 eine Firma ihre Antenne in unser Viertel brachte und der Chef einer Informatikschule aus der Nachbarstadt eine Partnerschaft vorschlug, nahmen wir dieses Angebot schnell an. So können wir in unserem Familienintegrationszentrum Arco Verde seit Anfang 2009 Computerkurse anbieten. Das war Neuland im Quartier! Bald gab es eine lange Warteliste. Bisher hatten die Leute wegen der schlechten und teuren öffentlichen Verkehrsmittel kaum Möglichkeit, einen qualitativ hochstehenden Computerkurs zu besuchen. Die Bevölkerung war daher sehr dankbar
Caroline und Sabryne mit ihrer Mutter.
für dieses Angebot in der Heilsarmee. Manch einer rettet seither dadurch seine Arbeitsstelle oder erhält einen Arbeitsplatz. Viele Eltern, die den Kurs besucht haben, schreiben ihre Kinder ebenfalls ein. Bei den Mädchen Caroline und Sabryne war es umgekehrt. Das Ziel Computerkurse verbessern Zukunftsperspektiven. der Eltern war es, die Töchter durch den Kurs zu fördern. Ich bin Gott dankbar, dass wir MenSie wussten, dass er eine gute Vor- schen aus bescheidenen Verhältnisbereitung auf höhere Schulen und sen dank diesen Computerkursen die Arbeitswelt ist. Die Geschwister eine Weiterbildung ermöglichen erzählten dann zuhause vom Kurs, können. und der Vater wurde ebenfalls neugierig. Er ist Landarbeiter und hat Lucia Erni kaum Zukunftsperspektiven. Nun will Majorin Lucia Erni ist Schweizerin der Mann seine und leitet das Integrationszentrum beruflichen Chanfür Jugendliche Arco Verde in cen aufbessern. Prudente de Morais, Brasilien. Seit drei Monaten ist er der eifrigste Schüler und will den Kurs in Rekordzeit schaffen. Normalerweise dauert dieser achtzehn Monate. Er will ihn in zwölf machen!
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Kongo - Kinshasa
Gesundheit In vielen Ländern hat ein Grossteil der Bevölkerung kaum Zugang zu einem funktionierenden, erschwinglichen Gesundheitssystem. Hinzu kommt der Hygienenotstand: Unhygienische Lebensumstände und verschmutztes Wasser verursachen Krankheit und Tod.
Die Heilsarmee führt in 39 Ländern über 180 Gesundheitsprogramme, Spitäler und Kliniken, um den Menschen eine medizinische Grundversorgung, Krankenpflege und Gesundheitsprävention anzubieten. So auch in Kongo-Kinshasa, wo sie einen Gesundheitsservice mit 28
Gesundheitseinrichtungen betreibt, um dort besonders die arme und hilfsbedürftige Bevölkerung medizinisch zu versorgen. Die Heilsarmee Schweiz begleitet und unterstützt dieses Programm.
Effizienz in der Einfachheit Stellen Sie sich ein Land vor, das 56 Mal grösser ist als die Schweiz; es ist voller beachtlicher Naturschönheiten, aber beinahe 75 Millionen Menschen leben in totaler Armut. Das Land ist reich an Bodenschätzen, seine Erde fruchtbar. Doch diese Ressourcen sind Objekt internationaler Plünderungen und verursachen deshalb Konflikte, Leid und Not. Jeden Tag fliehen zahlreiche Flüchtlinge aus dem Nordosten der Demokratischen Republik Kongo vor Übergriffen und überqueren den Fluss, um in Maluku Zuflucht zu finden. Hier, 120 Kilometer von der Hauptstadt Kinshasa entfernt, führt die Heilsarmee eine Gesundheitsklinik. Vergessen Sie Ihre Vorstellung von desinfizierten Zimmern. Nein, da gibt es zwar einige Betten und
das unabdingbare Moskitonetz; die Leintücher aber fehlen – der Lendenschurz der Patienten muss genügen. Es kann durchaus sein, dass Sie dort auf ein verlorenes Huhn treffen, ganz bestimmt aber auf einen Chirurgen, Narkosearzt, Geburtshelfer und ein Team, die eine bemerkenswerte Arbeit leisten. Das Hauptproblem vor Transparentes Blech hält Fledermäuse fern. Ort: Die Fledermäuse haben sich unter den Dächern transparentem Blech aufzuhellen. eingenistet. Nicht nur einige we- Ein bisschen Erfindungsgabe, ein nige Exemplare, wie wir ihnen in kräftiges Zupacken, veränderte Däunseren Breitengraden manchmal cher. Die wertvolle Verbesserung ist begegnen, sondern tausende Säu- Resultat einer schönen Zusammengetiere. Das Zusammenleben be- arbeit. reitet Sorge: bestialischer Geruch, abgenagte Mauern, Eliane Favre faule Dächer. Über lange Zeit wurden die Eliane Favre ist Schweizerin. Eindringlinge mit StöZusammen mit Verena Henggi hat cken verjagt, die Aussie im März 2013 Kongo-Kinshasa gänge versperrt und besucht und vor Ort in verschiemit Netzen die Rückdenen Kliniken der Heilsarmee kehr der Tiere verhinmitgearbeitet. dert. Die Beobachtung der Gewohnheiten der unerwünschten Mitbewohner brachte unsere Neues Leben in einer Gesundheitsklinik der HeilsMitarbeitenden auf die armee. Idee, die Dächer mit
MÄRZ
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Myanmar
Kapazitätsaufbau Kapazitätsaufbau – in der Entwicklungszusammenarbeit spricht man von „Capacity building” – ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit und der zukünftigen Strategie. Wir wollen unsere Kapazitäten und die unserer Partner stärken, um gute und effiziente
Programme zu entwickeln und umzusetzen. Gruppen oder Schlüsselpersonen sollen weitergebildet und ausgerüstet werden, damit sie selbstständig professionelle Schritte unternehmen können und damit weniger abhängig von externer
Unterstützung sind. Dies kann auf verschiedenen Ebenen geschehen, von der Leitungsebene bis hin zur Umsetzungsebene und in verschiedenen Bereichen. Das Beispiel von Myanmar zeigt Kapazitätsaufbau als wichtige Komponente eines Entwicklungsprogramms.
Erfolgreiche Workshops Im Januar 2013 habe ich im Rahmen des ganzheitlichen Gemeinschaftsentwicklungsprogramms ein Training für Schulungsleiter gegeben. Die Schulungsleiter lernten, wie sie einen Workshop über kommunale Entwicklung und ganzheitliche Mission mit buddhistischen Dorfführern abhalten können. Sie erhielten auch gleich die Gelegenheit, dies in der Praxis umzusetzen. Meine grösste Herausforderung war, das Konzept der ganzheitlichen Mission zu erklären, ohne einen christlichen Ansatz zu verwenden: Wegen den anwesenden buddhistischen Dorfführern, einer von ihnen war Berater buddhistischer Mönche, konzentrierte ich mich auf gemeinsame Stärken und nicht auf unsere Differenzen.
Die Teilnehmer waren begeistert. Einer berichtete: „Als Dorfpräsident bin ich sehr interessiert, meine Führungsqualitäten zu verbessern. Deshalb war ich sehr erfreut, dass ich für den Workshop eingeladen wurde. Alles was ich gelernt habe, ist neu für mich. Noch nie habe ich an einem solchen Workshop In Gruppen werden Themen erarbeitet. teilgenommen.” Andere zeigten sich von den zentra- den Gemeinschaften sind unverzichtlen Themen rund um die ganzheitli- bar. Ohne diese Beziehungen kann che Mission angesprochen: „Soli- keine gemeinschaftliche Entwickdarität ist sehr wichtig in unserem lung erzielt werden.” Dorf. Wir müssen Liebe und Fürsorge Das Konzept der ganzheitlichen Miszeigen, damit Menschen sich ändern sion wurde ohne Schwierigkeiten können”, war eines der Feedbacks. akzeptiert. Dies war für mich ein einEin anderes: „Gute Beziehungen mit drückliches Zeugnis des christlichen Glaubens in Aktion an Orten, wo es sonst keine christliche Präsenz gibt. Mirriam Cepe Mirriam Cepe ist Philippinin und Mitglied der Heilsarmee. Sie arbeitet als externe Beraterin für Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit.
Teilnehmer eines Workshops über kommunale Entwicklung und ganzheitliche Mission.
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Kongo - Brazzaville
Vernetzung Das sich Einbringen in Verbänden, Kooperationen und Plattformen braucht zwar Zeit und Engagement, doch es ist eine Investition, die sich lohnt. Der Austausch mit anderen Werken ermöglicht, positive und negative Erfahrungen zu teilen, von
Unité-Vizepräsidium Der Schweizerische Verband für Personelle Entwicklungszusammenarbeit (PEZA) Unité ist ein Verein mit dem Ziel, Solidarität und Austausch mit der Bevölkerung benachteiligter Länder des Südens herzustellen und zu fördern. Er vertritt 21 schweizerische Entsendeorganisationen, die auf den Personenaustausch in der internationalen Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd spezialisiert sind. Zentrale Leistungen von Unité sind
einander zu lernen und Synergien zu nutzen. Gemeinsam fällt es auch einfacher, Armutsproblematiken einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und sich bei Entscheidungsträgern in Politik und Wirt-
schaft Gehör zu verschaffen. Daher ist Vernetzung für uns von Mission & Entwicklung ein Schwerpunkt und wir ermutigen auch unsere Heilsarmee Südpartner, sich lokal mit anderen Organisationen und Regierungsstellen zu verbinden.
Qualitätssicherung, Strategieentwicklung, das Anbieten von Weiterbildungsangeboten, Interessenvertretung und Vernetzung. Seit Januar 2013 bin ich Vizepräsidentin von Unité und somit Mitglied des Vorstands und des leitenden Ausschusses. Es ist eine interessante, lehrreiche Aufgabe, Fragen der PEZA-Arbeit mitdiskutieren zu können. Wir als Heilsarmee erhalten für unser Südprogramm und die Personaleinsätze unserer Fachpersonen eine Ko-Finanzierung vom Bund (DEZA). Unité hat gegenüber
der DEZA eine bedeutende Position im PEZA-Qualitätsmanagement eingenommen. Das gibt der Heilsarmee die Möglichkeit, bei der Diskussion über die Relevanz der PEZA, Standards, Erwartungen und Leistungen innerhalb von Unité mitzuwirken und mitzugestalten. Sarah Makanjera Verantwortliche für Programme, Mission & Entwicklung
Von- und miteinander lernen Mit Spendengeldern erhalten Hilfswerke auch das Vertrauen, diese effizient und zum Wohle der Menschen im Süden einzusetzen. Vor diesem Hintergrund haben sich elf Werke aus dem reformierten Umfeld zu einer Lern- und Austauschstruktur, der „Kooperationsgemeinschaft”, unter der Federführung von Brot für alle, zusammenge-
schlossen. Verantwortliche aus den Werken treffen sich regelmässig in Fachgruppen. Fokussiert auf die Themen Korruptionsbekämpfung, Religion und Entwicklung, Recht auf Nahrung und auf die institutionelle Förderung von Südpartnern werden Fachwissen ausgetauscht und Erfahrungen ausgewertet. Innerhalb des Netzwerkes erarbeitet man
Grundlagen und führt gemeinsame Weiterbildungen durch. Damit werden die Kosten für die einzelnen Werke kleiner und die Qualität steigt. Barbara Lutz Koordination Kooperationsgemeinschaft, Brot für alle
Die Heilsarmee engagiert sich innerhalb der Schweiz im Bereich der Missions- und Entwicklungszusammenarbeit in folgenden Verbänden und Kooperationen:
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Haiti
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Bildung Bildung ist eine wichtige Ressource, um aus der Spirale der Armut auszubrechen. Schulen haben das Potenzial, das Leben von Kindern und Jugendlichen positiv zu formen, damit diese später eine bedeutungsvolle Rolle in ihrer Familie, ihrem Umfeld
und der Gesellschaft einnehmen können. Die Heilsarmee führt weltweit über 2000 Primar- und Sekundarschulen und ermöglicht dadurch mehr als 500 000 Kindern aus armen Bevölkerungsschichten eine Schulbil-
dung. So zum Beispiel in Haiti. Dort besuchen gegen 10 000 Kinder die 48 Heilsarmeeschulen. 19 von ihnen gehören zu einem von der Heilsarmee Schweiz unterstützten Schulprogramm.
Ein Grundstein der Entwicklung Das Schulprogramm der Heilsarmee hier in Haiti bedeutet mir viel, denn ich selber habe auch einmal davon profitiert: Meine Primarschulzeit verbrachte ich in einer Heilsarmeeschule in Fond-Des-Nègres. Im anschliessenden Studium am „L’Institut Universitaire QuisquéyaAmérique” (INUQUA) war ich einer der besten Schüler. Dennoch war es nicht einfach, eine Arbeit auf dem Stellenmarkt Haitis zu finden und das Gelernte in die Tat umzusetzen. Die Heilsarmee hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Ausbildung bei den Finanzen und der Administration des Schulprogramms einzubringen. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit war es, ein zuverlässiges Buchhaltungssystem zu implementieren. Obschon ich in der Vergangenheit bereits verschiedene Erfahrungen gemacht hatte, war ich zum ersten
Mal mit einer so komplexen Ausgangslage konfrontiert. Durch diese Arbeit lernte ich, Probleme zu lösen und Neuerungen umzusetzen und damit einen Teil an die Weiterentwicklung der Schulen zu leisten. Mit Stolz kann ich sagen, dass wir dadurch professioneller geworden sind. Die Schule ist ein wichtiger Bestandteil des Funktionierens einer Gesellschaft auf sozialer, politischer oder zivilstaatlicher Ebene. Bezugnehmend auf das Zitat von Dantès Bellegarde „Je besser die Schule, desto besser die Nation”, kann man folgern, dass das Schulprogramm der Heilsarmee einen Grundstein für die Entwicklung des Landes darstellt. Die Schüler und Schülerinnen von heute sind die Gesellschaft von morgen. Deshalb spielt in der Ausrichtung der Tätigkeiten der Heils-
In Haiti besuchen rund 10 000 Kinder Primarschulen der Heilsarmee.
armee Haiti die Schule eine immer wichtigere Rolle. Gressy-Stivens Dorvilus Gressy-Stivens Dorvilus ist Haitianer und arbeitet seit einem Jahr als Finanzverantwortlicher für das Schulprogramm der Heilsarmee in Haiti
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Pakistan
Rechenschaftspflicht Rechenschaftspflicht oder Verantwortlichkeit geht weit darüber hinaus, den Spendern oder Vorgesetzten Rechenschaft abzulegen. Es geht darum, die Bedürfnisse, Sorgen, Kapazitäten und Meinungen aller betroffenen Parteien zu berücksichtigen sowie den Grund und Sinn einer Handlung oder Entscheidung zu erklären. Eine verantwortungsvolle Organisa-
tion verfolgt eine Politik der Transparenz und des Informationszugangs, richtet auf allen Ebenen partizipative Prozesse ein, ermutigt alle Akteure, sich falls nötig zu beschweren, kontrolliert und evaluiert Aktivitäten und Projekte und involviert die schwächsten Akteure in den Entscheidungsprozess. Erstaunlicherweise ist das zentrale Element die Einführung einer Poli-
tik, die Beschwerden erlaubt und auf diese antwortet. Wenn nämlich eine Organisation auch alle anderen Punkte umsetzt, sollten diese Beschwerden abnehmen. Irène Cherpillod Ehmalige Verantwortliche „Accountability”- und Anti-Korruptionsprogramme
Workshop mit Auswirkungen in Pakistan Während einem Projektbesuch von Mitarbeitenden der Heilsarmee Schweiz 2012 kam das Angebot eines Workshops zum Thema Rechenschaftspflicht zur Sprache. Dieses Angebot stiess auf breite Zustimmung, denn uns war bewusst, wie notwendig es war, uns mit den Themen Verantwortlichkeit, Rechenschaft und Transparenz auseinanderzusetzen. Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen und Regionen der Heilsarmee Pakistan nahmen daran teil. Der Workshop wurde von Brot für alle finanziert und im Februar 2013 mit 42 Delegierten umgesetzt. Die Moderatoren basierten das Konzept auf die Bibel und die Diskussionen forderten unser Denken heraus. Wir wurden ermutigt, an eine bessere
Zukunft für unser Territorium zu glauben. Bereits nach dem Workshop gab es erste Resultate. Unsere Regionalleiter kehrten in ihre Regionen zurück und teilten ihr Wissen mit lokalen Führungspersonen. Dabei beriefen sie sich auf das Prinzip in der Bibel, dass wir Gott und den Mitmenschen gegenüber rechenschaftspflichtig sind. In unseren Gesprächen und Handlungen können wir sehen, dass das Bewusstsein in unserem Territorium für dieses Thema gestärkt ist. Bereits wurde ein Handlungsplan entwickelt. Nun ist diese Thematik bei jeder Sitzung der Direktion ein Diskussionspunkt. Wir erkennen bereits erste Auswirkungen der Massnahmen und sind fest entschlossen,
Teilnehmer eines Workshops zum Thema Verantwortlichkeit, Rechenschaft und Transparenz.
den persönlichen und gemeinsamen Preis dafür zu bezahlen. Vielen Dank an die Schweiz für diese Unterstützung und Ermutigung, welche eine nachhaltige Auswirkung auf die Heilsarmee Pakistan haben werden. Majorin Winsome Mason Winsome Mason, Australierin, ist Heilsarmeeoffizierin. Sie arbeitet als Programmverantwortliche im Hauptquartier der Heilsarmee Pakistan in Lahore.
Präsentation der Resultate einer Gruppenarbeit.
Jahresrechnung Missionsfonds 2013 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz)
Ertrag
Anmerkung
2013
2012
Spenden Mission 845’643 1’291’791 Spenden Katastrophen 157’832 4’955 Spenden Patenschaften 379’228 376’490 Spenden Geschenkheft 4’390 5’485 Spenden Erbschaften 51’978 12’420 Beiträge von Glückskette 111’000 337’000 Beiträge von Brot für alle 240’000 234’111 Beiträge von Stiftungen 55’846 84’516 Beiträge des Bundes (DEZA) 2.1 850’980 1’438’929 Beiträge von Heilsarmee International 66’992 97’629 Beiträge aus Heilsarmee Missionsprojektfonds 576’783 1’123’551 Ertrag aus „teilen und beten” Sammlung 151’232 144’705 Beitrag aus Jahressammlung Heilsarmee 1’081’418 914’875 Zinsertrag (Missionsfonds) 76’034 72’863 Übrige Erträge 31’347 10’880 Total Ertrag 4’680’703 6’150’200 Direkter Projektaufwand Personalaufwand Mitarbeitende Übersee 395’508 645’356 Projektbeiträge 2.2 2’043’848 3’053’899 Sensibilisierung / Advocacy 164’464 188’684 Beiträge an Heilsarmee Missionsprojektfonds 58’499 250’882 Beitrag an World Mission Fund 1’009’698 980’289 Total direkter Projektaufwand 3’672’017 5’119’110 Aufwand Projektbegleitung Personalaufwand 579’789 526’535 Reiseaufwand 43’325 56’931 Sachaufwand 119’851 104’282 Sammelaufwand 17’826 26’256 Total Aufwand Projektbegleitung 760’791 Jahreserfolg 1 247’895 Zuweisung an Missionsfonds 3.1 247’895 Entnahme aus Missionsfonds Jahreserfolg 2 0
714’004 317’086 317’086 0
Jahresrechnung Missionsfonds 2013 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz) 1
Grundlagen der Rechnungslegung Die Buchführung und Jahresrechnung entsprechen dem schweizerischen Gesetz. Die Organisationseinheit Mission & Entwicklung ist Teil der Stiftung Heilsarmee Schweiz. Die Stiftung Heilsarmee Schweiz erstellt eine konsolidierte Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER.
2 Erläuterungen zur Betriebsrechnung 2.1 Beiträge des Bundes (DEZA) 2013 2012 Projektbeiträge 540’280 408’729 Beiträge an Personaleinsätze 150’000 150’000 Milchprodukte 160’700 880’200 Total 850’980 1’438’929 2.2 Projektbeiträge nach Ländern Afrika 351’801 1’281’970 Ghana 5’236 85’466 Kenia 80’248 42’599 Kongo-Brazzaville 38’538 44’879 Kongo-Kinshasa 42’397 370’374 Mali 0 36’279 Nigeria 44’550 18’151 Sambia 40’272 469’496 Simbabwe 94’900 154’138 Südafrika 280 24’153 Übrige Länder 5’380 36’435 Mittel- und Südamerika 982’538 1’237’906 Brasilien 289’277 178’280 Chile 1’800 181’659 Ecuador 87’802 158’635 Haiti 577’276 519’866 Paraguay 21’843 0 Peru 0 181’309 Übrige Länder 4’540 18’157 Asien 646’400 510’818 Indien 86’623 160’773 Jordanien 154’758 0 Malaysia 0 32’821 Myanmar 114’936 62’703 Pakistan 249’176 237’971 Philippinen 30’353 0 Übrige Länder 10’554 16’550 Europa 63’109 23’205 Osteuropa 5’586 10’900 Übrige Länder 57’523 12’305 Total Projektbeiträge 2’043’848 3’053’899
Projektbeiträge nach Verwendungsart (2013)
Verwendungsart der Projektbeiträge
Humanitäre Hilfe
12 %
17 %
Soziale Arbeit
Gesundheit 7 %
Bildung 25 %
12 %
Wiederaufbau 2 % 25 %
3 3.1
Einkommensverbesserung
Übrige (z.B. Organisationsstärkung, Wasser oder Umwelt)
Erläuterungen zu Fondsbewegungen Missionsfonds Saldo per 01.01. Zweckgebundene Fondszuweisung Saldo Missionsfonds per 31.12.
2013 7’603’398 247’896 7’851’294
2012 7’286’312 317’086 7’603’398
Der Missionsfonds entspricht den noch nicht verwendeten zweckgebundenen Mitteln aus Spenden für die Missions- und Entwicklungsarbeit der Heilsarmee. Der Saldo der laufenden Projekte wird jeweils dem Missionsfonds gutgeschrieben beziehungsweise belastet.
4 Weitere Angaben 4.1
Beiträge an die Entwicklungszusammenarbeit und die Missionsarbeit 65,3 % (2012: 75,4 %) der finanziellen Beiträge wurden für Entwicklungszusammenarbeit und Sozial- programme aufgewandt, 34,7 % (2012: 24,6 %) für die Missionsarbeit und Organisationsstärkung. Alle Beiträge für die Organisationsstärkung und Evangelisationsarbeit stammen aus Heilsarmeeeigenen Mitteln.
4.2
Unentgeltliche Leistungen Die Missions- und Entwicklungsarbeit der Heilsarmee Schweiz erhält Lebensmittel und Sachspenden insbesondere für die humanitäre Hilfe und die Gesundheitsarbeit. Die Naturalgaben des Bundes in Form von Milchprodukten sind mit TCHF 161 (Vorjahr TCHF 880) in der vor liegenden Jahresrechnung berücksichtigt. Das medizinische Material, die Kleider, Musikinstrumente und Werkzeuge im geschätzten Wert von TCHF 104 (Vorjahr TCHF 56) sind in der J ahresrechnung nicht enthalten.
Die Leistung der freiwilligen Arbeit durch Mitglieder und Freunde ist ein sehr wichtiger Beitrag in der Erfüllung dieser Aufgabe. Im Berichtsjahr wurden 2 490 Stunden (Vorjahr 2 530 Stunden) unentgeltliche Arbeit geleistet, wobei die Mittelbeschaffung und Sensibilisierungsarbeit (Suppen- tage, Vorträge, Konzerte usw.) nicht berücksichtigt sind.
Die folgenden Partner haben im Jahr 2013 einzelne unserer Projekte finanziell unterst端tzt:
Schweizerischer Weltgebetstag
Kindern eine Zukunft schenken langfristige Hilfe durch Institutionspatenschaften
In Ländern wie Brasilien, Haiti, Kongo oder Myanmar leiden tausende Kinder unter Armut, Not und Einsamkeit. Viele erhalten keine Schulbildung, leiden an Hunger, werden ausgenutzt oder misshandelt. Etliche wachsen ohne Eltern auf und verbringen den Tag auf der Strasse.
Die Heilsarmee hilft. Helfen auch Sie! Werden Sie Pate oder Patin und helfen Sie uns, dass Kinder aus armen Familien die Schule besuchen, Waisenkinder in einem Kinderheim Liebe und Annahme erfahren oder Strassenkinder in einem Tageszentrum betreut werden können. Patenschaftsgelder kommen nicht einzelnen Kindern zugute, sondern werden der jeweiligen Institution (Schule, Kinderheim, Tageszentrum) zugewiesen. Dank dieser stetigen Hilfe können alle involvierten Kinder nachhaltig gefördert werden.
Auf unserer Website mission.heilsarmee.ch können Sie sich über die einzelnen Patenschaften in elf verschiedenen Ländern informieren und sich online anmelden. Für Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Über uns ... Internationales Leitbild Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
Fotos: Mission & Entwicklung Grafik: 4 /2014 - Rolf Messerli Druck: rubmedia AG, Wabern / Bern
Stiftung Heilsarmee Schweiz
Mission & Entwicklung Laupenstrasse 5, Postfach 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 91 / Fax 031 382 05 91 mission@heilsarmee.ch heilsarmee.ch/mission Postkonto: 30-6709-1