Mission & Entwicklung
JAHRESBERICHT 2014 Gemeinschaften, die ihr Schicksal in die Hand nehmen Kalender Juli 2015 bis Juni 2016
Peter Hauri Kampagnen und Initiativen
Jacques Miaglia Leiter Mission & Entwicklung
Luise Ammerschuber Programmverantwortliche Good Governance
Sarah Makanjera Stellvertretende Leiterin Mission & Entwicklung Verantwortliche für Programme
Kibrom Mehari Entwicklungsprojekte Afrika
Fernanda Gurzeler Austauschprogramme und Kommunikation
Alberto Schumaker Entwicklungsprojekte Lateinamerika und Karibik Jean Volet Nothilfe- und Wiederaufbauprojekte
Das Team
Tabea Wipf Administration
(Nicht auf dem Bild)
Editorial Gemeinschaften, die ihr Schicksal in die Hand nehmen Letztes Jahr haben wir über die Bedeutung von Partnerschaft und Netzwerk zur Bekämpfung der Armut in der Welt berichtet. Dieses Jahr möchten wir Ihnen einen weiteren wichtigen Aspekt unseres Engagements näherbringen: die Unterstützung der Gemeinschaften auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit. Unsere Arbeit geht schon seit langem über das Stadium der einseitigen Wohltätigkeit hinaus. Wollen wir den Dörfern helfen, sich nachhaltig aus der Armut zu befreien, dürfen
wir ihnen keine vorgefertigten Entwicklungsmodelle aufzwingen, auch wenn diese in der Nachbarsregion erfolgreich waren. Dessen sind wir uns schon seit Jahren bewusst. Der Einsatz der Heilsarmee basiert vor allem auf der Begegnung und dem Dialog mit der Bevölkerung. Wir wollen bewährte Praktiken und lokale Ressourcen fördern. Als echte Partner sollen Gemeinschaften über Instrumente verfügen, mit denen sie ihre Bedürfnisse evaluieren können. Gemeinsam
werden wir dann die beste Lösung finden. Deshalb legen wir viel Wert auf Erfahrungsaustausch. Die Programme mit den langfristig besten Resultaten sind diejenigen, die eine nachhaltige Veränderung bewirken. Die Gemeinschaften werden so von reinen Nutzniessern zu Akteuren, die ihre Zukunft selbst gestalten. Jacques Miaglia Verantwortlicher Mission & Entwicklung
Die Namen der Projektteilnehmer in den Geschichten wurden geändert, um diese Personen zu schützen.
Unsere Mitarbeitenden in Übersee 2015
Kenneth und Maria Helena Hofer
Daniel und Sylvaine Mägli-Flückiger
Roland und Rosa Meylan-Lauber
Leonardo und Christie Hofer
(Ab August 2015)
Lucia Erni
Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Efraïm, Sara, Etienne
Adressen der Mitarbeitenden in Übersee 2015 Brasilien
Sambia
Lucia Erni, Majorin, Exército de Salvação, Centro de Integração Familiar Arco Verde, Av. Antônio Pires 1790, Bairro Campo de Santana, Prudente de Morais – M.G. CEP 35715-000, Brasil lucia_erni@bra.salvationarmy.org
Leonardo und Christie Hofer (Ab August) Sie haben noch keine offizielle Adresse
Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Majore Etienne, Sara und Efraïm Exército de Salvação Rua Brasília, 145 – Jd. Casqueiro Cubatão – SP – CEP 11530-020, Brasil salvador_ferreira@bra.salvationarmy.org estbfer@hotmail.com Roland und Rosa Meylan-Lauber, Majore Exército de Salvação, Av. L. 2 - Sul 610B - Lote 69 Asa Sul, Brasília – D.F. CEP 70200-700, Brasil roland_meylan@bra.salvationarmy.org rosa_meylan@bra.salvationarmy.org Kenneth und Maria Helena Hofer Edifício Salvacionista, Rua Juá, 264, apt 83 Bosque da Saúde, São Paulo – SP, CEP 04138-020, Brasil kenneth_hofer@bra.salvationarmy.org lena_hofer@bra.salvationarmy.org
Haiti Daniel und Sylvaine Mägli-Flückiger, Majore Armée du Salut, Quartier Général Divisionnaire 1342, Santo 6, Croix-des-Bouquets, Haïti daniel_maegli@swi.salvationarmy.org sylvaine_maegli@swi.salvationarmy.org maegli.haiti@gmail.com
Mitarbeitende mit Beraterfunktion Verena Henggi, Krankenschwester und Hebamme, besucht regelmässig Kongo-Kinshasa und Kongo-Brazzaville als Beraterin des medizinischen Dienstes.
Major Jean Volet, Heilsarmeeoffizier, besuchte 2014 regelmässig Haiti als Berater für Wiederaufbauprojekte. Seit Oktober 2014 ist er im Team von Mission & Entwicklung als Verantwortlicher für Nothilfe- und Wiederaufbauprojekte tätig.
Mission & Entwicklung – Partnerschaft und ganzheitliche Unterstützung Im internationalen Leitbild der Heilsarmee steht, dass sie die Not ohne Diskriminierung lindert. Damit hat sie sich seit der Gründung eine grosse Erfahrung und Kompetenz erarbeitet. Heute kämpft sie mit modernen Ansätzen gegen die Armut. Sie setzt sich für eine gerechte und nachhaltige Entwicklung ein. Durch die Stabsstelle Mission & Entwicklung leistet die Heilsarmee Schweiz einen wichtigen Beitrag an die internationale Entwicklungszusammenarbeit in Form von Überseepersonal, finanziellen Projektbeiträgen und Sachhilfe. Das Motto ist die „ganzheitliche Mission”. Diese schliesst neben der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung auch
eine menschliche Dimension mit ein: Die respektvolle Art und Weise die Menschen zu würdigen, ihnen zuzuhören und sie zu achten. Dank der weltweiten Präsenz in 126 Ländern verfügt die Heilsarmee über ein gutes Netzwerk, um sich gezielt den Nöten der Menschen annehmen zu können. Grundlegend ist in diesem Zusammenhang die Harmonisierung der Aktivitäten der verschiedenen Partner. National und international pflegt die Heilsarmee deshalb eine regelmässige und aktive Partnerschaft mit verschiedenen Organisationen. National arbeitet sie zum Beispiel mit Brot für alle, der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit des Bundes DEZA, Unité oder StopAr-
mut 2015 zusammen. International ist die Heilsarmee durch die Social Justice Commission bei der UNO vertreten, auch ist sie im Vorstand des International Social Council on Social Welfare und des SPHERE1 Projects . Zudem ist uns wichtig, dass Heilsarmeemitglieder sich persönlich engagieren. Es gibt verschiedene Initiativen auf Gemeindeebene wie die Gruppe SwiZimAid (Seite 10) oder die Botschafter für Soziale Gerechtigkeit (Seite 14). Jugendreisen sind eine weitere Möglichkeit, der nächsten Generation die internationale Zusammenarbeit näherzubringen und ihr zu ermöglichen, sich aktiv gegen die Armut einzusetzen.
1Verband zur Sicherstellung von Mindeststandards bei der Hilfe nach Katastrophenereignissen
Rechenschaftspflicht und Transparenz Rechenschaftspflicht ist ein wesentlicher Begriff für die Heilsarmee. Er beinhaltet eine verantwortungsbewusste und wirtschaftliche Führung der Organisation sowie eine offene und faire Berichterstattung nach innen und aussen. Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Unterstützern, Projektpartnern und Zielgruppen. Als kirchliches Werk wollen wir eine Vorbildfunktion in der Gesellschaft haben und müssen gerade deshalb das Thema Transparenz fördern. Zusammen mit Brot für Alle entwickelt die Heilsarmee Ausbildungs-
module im Bereich Rechenschaftspflicht und die dafür geeigneten Werkzeuge. Die Transparenz soll in allen Prozessen erhöht werden
mit dem Ziel einer effizienten und gerechten Entwicklungszusammenarbeit.
Schweiz Pakistan Haiti
R. Kongo
Myanmar
D. R. Kongo Kenia
Ecuador Brasilien
Südliches Afrika
Simbabwe, Sambia, Südafrika, Malawi
Unser geographischer Fokus
Philippinen
Thematische Aktion Die Befreiung der Ärmsten aus der Armut erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Deshalb beinhalten unsere Programme oft mehrere bereichsübergreifende Themen. Auf jedem Länderblatt finden Sie die Symbole der entsprechenden Projektthemen. BILDUNG Von der Krippe bis zur Berufsausbildung ist jede Etappe für die Entwicklung der Jugendlichen von Bedeutung. Ausserschulische Aktivitäten wie Computerkurse, Sexualerziehung oder Aufgabenhilfe sind ebenfalls wichtig, damit die Kinder Fähigkeiten entwickeln, die ihnen bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit helfen.
Bildung
GESUNDHEIT Die Heilsarmee leitet Kliniken und Zentren, die in verschiedenen Ländern die primäre Gesundheitsversorgung gewährleisten. Wir betreiben auch Präventionsarbeit, indem wir zeigen, wie mit einfachen Mitteln die Krankheitsrisiken gesenkt werden können.
Gesundheit
EINKOMMENSVERBESSERUNG Eine menschenwürdige Arbeit mit einem Einkommen, das ausreicht, um seine Familie zu versorgen, ist etwas vom Wertvollsten überhaupt. Die vorgeschlagenen Massnahmen richten sich nach der spezifischen Situation und reichen vom Mikrokredit bis zur Versorgung mit Saatgut.
Einkommensverbesserung
SOZIALE ARBEIT Seit ihren Anfängen empfängt und berät die Heilsarmee Menschen in schwierigen Lebenssituationen. In geeigneten Unterkünften und dank der psychologischen Unterstützung können sie Selbstvertrauen und wieder einen Platz in der Gesellschaft finden.
Soziale Arbeit
KAPAZITÄTSFÖRDERUNG Unsere Partner haben eine grosse Verantwortung gegenüber den bedürftigen Menschen. Sie klären Bedürfnisse ab, führen Aktivitäten durch und analysieren die Resultate. Durch die Investition in die Projektbüros verbessern wir die Effizienz, mit der unsere Programme umgesetzt werden.
Kapazitätsaufbau
NOTHILFE Im Fall von Katastrophen mobilisiert die Heilsarmee rasch Teams für die Versorgung der betroffenen Familien mit Lebensmitteln und Nothilfe-Kits. Sobald wie möglich starten wir Wiederaufbauprojekte sowie Programme, die dazu beitragen, dass die Familien bei künftigen Ereignissen besser gewappnet sind.
Nothilfe
SENSIBILISIERUNG Mission & Entwicklung will die Schweizer Bevölkerung für Entwicklung und soziale Gerechtigkeit sensibilisieren. Dies geschieht vorwiegend über unsere Internetseite, unsere Publikationen, Konferenzen sowie die Teilnahme an regionalen und lokalen Veranstaltungen.
Sensibilisierung
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Ecuador
Projekte • Sensibilisierung und Befähigung zum Erkennen von häuslicher Gewalt und entsprechende Massnahmen • Steigerung der Gouvernanz und Transparenz (Accountability)
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Die Senioren von Ecuador Ecuador ist eines der vielfältigsten, aber auch ärmsten Länder Südamerikas. Von dieser Armut betroffen sind vor allem die Schwächsten; unter ihnen die Älteren. Heutzutage ist eine Sozialversicherung obligatorisch, aber es war nicht immer so. Viele ältere Menschen haben nie einbezahlt und erhalten heute kaum mehr als einen Bonus von USD 50 pro Monat. So sind sie auf die Hilfe ihrer Familien angewiesen, die jedoch selbst am Existenzminimum leben. In Zusammenarbeit mit der ecuadorianischen Regierung erarbeitete die Heilsarmee Massnahmen zur Gestaltung einer würdevollen Umgebung für ältere Menschen. Denksport, körperliche Bewegung,
Programm-Teilnehmer beim Basteln.
medizinische oder psychologische Unterstützung sind einige dieser Massnahmen. Ganz wichtig auch: eine gute Mahlzeit. Oft füllen sie noch ein Säckchen, um das übrige Essen nach Hause mitzunehmen. Diese Menschen haben in ihrem Leben viel körperliche Arbeit geleistet und sind nun entsprechend zerbrechlich. Einige leiden auch unter Depressionen, wie zum Beispiel Alicia. Sie war so depressiv, dass sie kein Wort sprach und sich kaum bewegProgramm-Teilnehmer mit freiwilliger Helferin. te. Schon nach wenigen
Besuchen sah man eine Veränderung und nach kurzer Zeit kam sie sogar zu Fuss zu den Anlässen. Die herzliche Gemeinschaft und das Miteinander gaben ihr Mut. In Gesprächen kann man erfahren, wie sehr die Älteren und die Familien diese Treffen schätzen, auch den Respekt und die Wertschätzung ihnen gegenüber. Wir staunen, wie mit wenig viel erreicht werden kann! Tabea Wipf, ehemalige Überseemitarbeiterin in Ecuador
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Simbabwe
Projekte • • •
Patenschaftsprojekt: Musarara Primarschule und Charles Clark Primarschule Patenschaftsprojekt: Masiye Camp. Drei Lager in 2014 für insgesamt 150 Waisenkinder/Kinder, die vom HIV-Virus betroffen sind Projekt zur Stärkung der Gouvernanz und Transparenz (Accountability)
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Lebensspendendes Wasser – das Vermächtnis eines verstorbenen Freundes SwiZimAid ist eine unabhängige Gruppe von Freiwilligen, die das Ziel verfolgt, praktische Hilfe für das südliche Afrika zu leisten. Sie wurde von der Heilsarmee Zürich Zentral initiiert. Gemeinsam mit Mission & Entwicklung realisiert SwiZimAid Projekte vor Ort. Im Mai 2009 besucht ein SwiZimAid-Team an einem Sonntag eine arme Heilsarmee-Gemeinde in
Ein Brunnen für neue Lebensqualität.
Pumula. Das Versammlungslokal besteht aus einem Sandplatz, der von Holzpfosten abgegrenzt und mit einer Zeltblache abgedeckt ist. Sauberes Trinkwasser fehlt und trotzdem strahlen die Menschen Lebensfreude aus. Dies berührt alle sehr. Wieder in Zürich berichten sie uns darüber. Ein Jahr später stirbt Oliver, unser 29-jähriger Schlagzeuger, völlig unerwartet. Zu seinem Gedenken finanziert seine Familie ein BrunnenProjekt. Rasch ist klar, wo er errichtet werden soll. Im Juli 2014 bin ich selber dabei, als Pumula erneut von SwiZimAid besucht wird. Stolz und dankbar zeigt uns der Offizier 120 kleine Gärten, in denen Gemüse angepflanzt und bewässert wird. Von weit her kommen Menschen, die hier sauberes Trinkwasser finden. Tief bewegt stehen wir
Gedenkplatte für Oliver.
vor dem Brunnen und bringen eine Gedenkplatte für Oliver an. Lukas, ein guter Freund, erzählt der Korpsfamilie in berührenden Worten die Geschichte dieses Brunnens. Oliver musste viel zu früh sterben. „Sein” Brunnen macht in Pumula eine neue Lebensqualität möglich. Das Wasser wird uns immer an ihn erinnern. Franziska Bates-Steck, Mitglied des SwiZimAid-Teams
SEPTEMBER
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Brasilien
Projekte • • •
Förderung der sozialen Integration von gefährdeten Kindern und Jugendlichen durch soziale Programme. Wird auch durch Patenschaften unterstützt Computerkurse für Kinder und Jugendliche in Arco Verde (soziale Institution) Wiederaufforstungsprojekt in Arco Verde
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Gegen häusliche Gewalt in São Paulo, Brasilien: Das Zentrum „Rancho do Senhor” Das Zentrum Rancho do Senhor zielt darauf ab, die Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Es umfasst Präventionsarbeit, Aufklärung über Frauenrechte, gesunde Ernährung, Familienplanung und sichere Unterkunft. Die Geschichte von Renata unterstreicht die Bedeutung dieser Arbeit. Renata und ihr Mann flüchteten aus einem Nachbarland nach Brasilien in der Hoffnung, dort ein besseres Leben zu finden. Weit entfernt von allem, was sie kennt, empfindet sie die Abhängigkeit von ihrem gewalttätigen Ehemann als unerträgliches Gefängnis. Die vielen Wunden auf den Armen und im Gesicht von Renata lassen die
Projektverantwortlicher Alberto Schumaker mit Renata.
Schrecken nur erahnen, die sie während der Zeit mit ihrem Partner durchleben musste. „Er schnitt mich mit Flaschen und Gläsern und schlug mich mit allem, was er finden konnte.” Mit Hilfe ihrer Töchter gelang es ihr zu fliehen und mit Unterstützung der Polizei kam sie in das Frauenheim Rancho. „Ich hatte mein Neugeborenes bei mir, meine anderen Kinder gingen zur Schule und ich lernte meine Rechte kennen. Jetzt fühle ich mich sicher und besitze Do-
Puppen als Therapieform für Patienten, die nicht ausdrücken können, was ihnen fehlt.
kumente.” Das Rancho unterstützt ihre Eingliederung in ein Sozialprogramm, das ihr ermöglicht, eine Wohnung zu mieten und ein neues Leben zu beginnen. „Ich kann nun auf die Strasse gehen, ohne Angst zu haben. Und die Menschen haben wegen meiner Verletzungen auch keine Angst mehr vor mir, sie sehen mich nicht als ein Monster, vor dem man weglaufen muss.” Alberto Schumaker, Programmverantwortlicher Lateinamerika und Karibik
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Schweiz
Projekte • • • •
Botschafter für soziale Gerechtigkeit: Sensibilisierungsarbeit in Schweizer Gemeinden Jugendreise nach Ecuador (Juli/August 2015) SwiZimAid Jugendreise nach Simbabwe (Juli/August 2014) Stipendium für Offiziere aus Partnerländern: Studiengang Masters in Development Policies and Practices an der Universität Genf (IHEID)
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Zusammen im Einsatz für eine gerechte Welt Anfang 2014 lancierten Mission & Entwicklung und die Fachstelle Soziale Gerechtigkeit das Projekt „Botschafter für soziale Gerechtigkeit”. Wir haben uns auf die Suche nach Leuten gemacht, die
sich für das Thema soziale Gerechtigkeit interessieren und sich lokal engagieren wollen. Recht schnell haben wir die ersten motivierten Personen gefunden und wir hoffen, bald eine Botschafterin oder einen
Projekt zur Förderung von Partnerschaft, gegenseitigem Verständnis und Gerechtigkeit.
Soziale
Gerechtigkeit Botschafter in jedem HeilsarmeeKorps in der Schweiz zu haben. Im Laufe des Jahres hatten wir die Freude, sie zu treffen und über ihre Ideen und Projekte zu diskutieren. Gemäss ihren Interessen werden wir in den nächsten Jahren den Fokus auf Fairtrade, den Einsatz gegen Menschenhandel und Ausbeutung sowie die Integration von Migranten setzen. Wir freuen uns zu sehen, wie unsere Botschafter ihre Gemeinden und Quartiere sensibilisieren und informieren, aber auch zu entdecken, welche lokalen Projekte für eine gerechtere Welt entstehen. Mehr Informationen zu unseren Botschaftern und zum Einsatz der Heilsarmee für soziale Gerechtigkeit unter: www.soziale-gerechtigkeit.ch Christine Tursi, Leiterin Fachstelle Soziale Gerechtigkeit
Bei der Heilsarmee ist der Einsatz für soziale Gerechtigkeit im Glauben verankert.
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Myanmar
Projekte • •
Ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung in ländlichen Gebieten: Zugang zu Wasser, Präventionsarbeit im Bereich HIV/Aids, Mikrokredite, Sensibilisierung für Gleichstellungsfragen Patenschaftsprojekt: Mädchenheim Yangon; Knabenheim Yangon, Kinderheim Pyu
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Mikrokredite in Myanmar In einem kleinen Dorf im grünen Nordwesten Myanmars, treffen wir eine der zahlreichen kleinen Gruppen von Teilnehmerinnen des Mikrokredit-Programms. Es ist eine bunte Mischung aus jungen und älteren Frauen, die durch das Programm der Heilsarmee gefördert werden. Eine Teilnehmerin erzählt uns von der früheren Perspektivlosigkeit der Familie, die nur von einem Dollar pro Tag lebte und die von keiner Bank einen Kredit erhalten hat. Das Programm ermöglichte ihr einen Kleinkredit zu erlangen, aber auch grundlegendes Wissen zum Thema Mikrokredit und praktische Fähigkeiten, um einen Kredit profitabel einzusetzen. Nach mehrwöchigem Training sprühten die Teilnehmerinnen nur so vor Ideen und berieten sich gegenseitig über den Aufbau von kleinen Läden, Gemüsegärten, Schweinezucht und Stoffproduktion.
Das Projekt hilft Menschen beim Aufbau einer selbstständigen Tätigkeit.
Die Frau selbst mietete sich einen Webstuhl. Ihre Stoffe verkauften sich gut und vom Ertrag konnte sie sich drei Webstühle kaufen. Nun beschäftigt sie auch ihre Tochter und eine weitere Dorfbewohnerin. Sie führt uns zu ihrem Haus, wo ihre Tochter stolz an einem wunderschönen Stoff webt. Als ich die Mutter
frage, wie sich ihr Leben durch die Kredite verändert hat, strahlt sie von einem Ohr zum anderen. Durch das zusätzliche Einkommen kann sie ihre Kinder auf die Oberstufe schicken, zudem wird sie jetzt als Geschäftsfrau wahrgenommen und berät viele der anderen Frauen. Die Kredite hat sie längst erfolgreich zurückgezahlt, so dass nun andere von neuen Krediten profitieren können und so ihren Lebensunterhalt selbstständig und langfristig verbessern. Luise Ammerschuber, Programmverantwortliche Good Governance
Webstuhl dank Mikrokredit-Programm.
DEZEMBER
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Pakistan
Projekte • • • •
Ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung: Gesundheits-, Ausbildungs- und Alphabetisierungskurse; Stärkung der Resilienz gegen künftige Katastrophen Förderung der Selbstständigkeit: Zwei Rehabilitationszentren für körperlich behinderte Menschen in Pakistan Projekt zur Stärkung der Gouvernanz und Transparenz (Accountability) Rehabilitationsprojekt nach den schweren Überschwemmungen in Jhang District und Khyber Pakhtunkhwa Provinz im Jahr 2010
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Ein Traum wird wahr Als Kind träumte Rubina davon, zur Schule zu gehen, doch ihre Eltern erlaubten es ihr nicht. Sie wuchs mit ihren acht Geschwistern in einem kleinen Dorf in Pakistan auf. Sie hat nie schreiben und lesen gelernt, aber ihren Wunsch zu lernen, hat sie nie aufgegeben. Rubina heiratete und wurde schon bald Mutter zweier Töchter. Ihr Mann ist Tagelöhner auf den Feldern. Als er erfuhr, dass sie lesen und schreiben lernen wollte, ermunterte er sie dazu, sich für den Alphabetisierungskurs für Erwachsene bei der Heilsarmee anzumelden. Er begleitete sie jede Woche bis zum Kursort, denn es ist für Frauen gefährlich, alleine unterwegs zu sein. Er kümmerte sich um die beiden Mädchen, während
Eine Ausbildung befähigt, ein eigenes Einkommen zu erzielen.
Rubina im Unterricht war. Rubina lernte auch Kerzen herzustellen, die sie nun verkauft und damit ihre Familie unterstützt. An der Diplomfeier spielten die Schülerinnen und Schüler einen auf ihrer Geschichte basierenden Sketch. Rubina ist stolz auf ihren Mann, der sie unterstützt und ihr geholfen hat, ihren Traum zu ver-
wirklichen. Das Ehepaar will, dass seine zwei Töchter studieren und nicht das gleiche Schicksal erleiden wie Rubina als Kind. In Pakistan sind über 50 Prozent der Erwachsenen und insbesondere der Frauen aus ländlichen Gebieten Analphabeten. Das nationale Programm der Heilsarmee bietet zwei Kursstufen an: Auf der ersten Stufe lernen die Schülerinnen und Schüler lesen, schreiben und rechnen, auf der zweiten wird ihnen beigebracht, wie sie diese Kenntnisse im Alltag anwenden können, zum Beispiel beim Erstellen eines Budgets oder beim Ausfüllen eines Formulars. Adriana Borra, Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising
Frauen haben es in der traditionellen Gesellschaft Pakistans besonders schwer.
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Philippinen
Projekte • Wiederherstellung der Existenzgrundlage für 1200 Gemüsebauern in Leyte dank des Soforthilfe-Projektes nach Taifun Haiyan
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Unterstützung von 1200 Bauern in den Philippinen Der Taifun Haiyan erreichte am 8. November 2013 die Philippinen und verursachte enorme Zerstörung. Übersetzt heisst der Name des Super-Taifuns „Sturmvogel”. Im westlichen Pazifik und Südchinesischen Meer werden die Namen für schwere Unwetter nach einer festen Liste mit 140 Namen vergeben. Weil sich irgendwann die Namen wiederholen, könnte es in Zukunft theoretisch einen weiteren „Haiyan” geben. Doch wegen seiner destruktiven Kraft und aus Respekt gegenüber den vielen Opfern wurde beschlossen, dass dieser Name nie wieder einem Taifun gegeben wird. Die Heilsarmee leistete rasche Nothilfe und unterstützte die Bauern. Aufgrund der notwendigen Reparaturen hatten sie hohe Schulden bei Geldverleihern. Durch das Projekt erhielten die Bauern Saatgut und Dünger, wobei der von
Abschlussfeier.
Den Bauern soll wieder ein finanziell selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden.
ihnen erzielte Gewinn zur Tilgung ihrer Schulden beigetragen hat. Im Rahmen des Projekts erhielten sie auch eine spezielle Schulung zur Verbesserung der Grundkenntnisse im Bereich Finanzmanagement und Planung. Dank dieser Ausbildung sind die Bauern nun in der Lage, Gemüse gemäss den Handelsnormen zu produzieren und weiteren Schulden vorzubeugen.
Hoffnung nach dem Sturm.
1 200 Bauern konnten nach der Schulung ein Diplom in Empfang nehmen. Sie sind von dem Gelernten begeistert und schauen nun mit Zuversicht auf die kommenden Ernten. Major Jean Volet, Verantwortlicher für Nothilfeund Wiederaufbauprojekte
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Haiti
Projekte • • •
Schulprogramm für Kinder und Jugendliche in Haiti. Wird auch durch Patenschaften unterstützt Balan Schule: Schulmahlzeiten Bethany Kinderheim Hühnerprojekt: Verbesserung des Einkommens durch Verkauf von Hühnern
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Verbesserung der familiären Situation durch die Elternschule Yvonne ist Mutter von zwei Mädchen und einem Jungen. Sie hat an der Elternschule der Heilsarmee in Haiti teilgenommen, während ihre Kinder Sexualkundekurse an der Schule besuchten. Als wir sie trafen, freute sie sich, über das Gelernte zu berichten. „Ich bin sehr froh, dass dieses Projekt existiert. Es hat mir die Augen für vieles geöffnet.” Vor ihrer Teilnahme an den Workshops habe sie ihre Kinder zuweilen schlecht behandelt und sich kaum Zeit genommen mit ihnen zu reden. Die Kommunikation innerhalb der Familie hat sich wesentlich verbessert, seit sie das Gelernte anwendet und sich bewusst ist, dass es eine bessere Art gibt, mit ihren Kindern umzugehen. Auch ihr Sohn Rony ist froh, gelernt zu haben, seinen Körper und den der anderen zu respektieren und sich gegen sexuell übertragbare Krank-
Training für Elternschule-Lehrer.
heiten zu schützen. „Ich weiss jetzt, wie ich mein Leben gestalten muss, um gesund zu bleiben”, sagt er und bestätigt auch das veränderte Verhalten seiner Mutter. 1500 Personen haben an den Workshops in den drei Einrichtungen der Heilsarmee teilgenommen. Die Eltern wissen nun, dass sie für die Erziehung ihrer Kinder verant-
wortlich sind und werden dabei unterstützt, eine Vorbildfunktion wahrzunehmen. Dies fördert auch die Sexualerziehung, die in gewissen haitianischen Gemeinschaften noch immer ein Tabu ist. Die Jugendlichen wagen es nun, in der Familie das Thema anzusprechen. Mehrere Eltern engagieren sich in der Schule auch als Freiwillige bei Veranstaltungen oder bei der Schaffung neuer Module für die Elternschule. Adriana Borra, Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising
Ziel ist die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung und der elterlichen Erziehungskompetenzen.
MÄRZ
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Kinshasa Kongo - Brazzaville
Projekte • • • •
Förderung der Gesundheit und Ernährung in ländlichen Gegenden der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und der Republik Kongo (RK) Patenschaftsprojekt: Kinderheim Kintambo; DRK Patenschaftsprojekt: Kasangulu Schule, Kongo DRK Patenschaftsprojekt: INAC Blindenschule, Kongo RK
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Hilfe zur Selbsthilfe Vor einem Jahr wurde in Kingankeno ein Heilsarmee-Gesundheitszentrum eröffnet. Anfänglich kamen nur wenige Leute, um sich behandeln zu lassen. Dann kam ein aktiver, umsichtiger junger Kongolese namens Ludi in das Dorf, um eine Schule zu renovieren. Ihm fiel auf, dass viele Kinder unterernährt waren. Mit einem Pfleger des Gesundheitszentrums besuchte er die Familien und stellte fest, dass sehr viele sich falsch ernährten. Ludi wollte sofort ein Ernährungsprogramm starten. Vor dem Gesundheitszentrum liegt ein grosses Stück Brachland. Mit seinem eigenen, wenigen Geld kaufte er Samen für Soja, Erdnüsse und Mais. Mit Hilfe der Mütter bebaute er dieses Grundstück. Bereits nach drei Monaten konnten sie die erste Ernte einbringen. Seither bekommen die
Kinder einmal pro Woche eine Mahlzeit aus diesen selbsterzeugten Lebensmitteln. Ludi zeigte den Müttern, wie sie zuhause einen Gemüsegarten anlegen können, und gab ihnen Samen. Regelmässig besucht er die Familien, um zu sehen, ob der Garten gepflegt wird. Heute gibt es nur wenige Kinder, Durch Sensibilisierung wird Krankheiten vorgebeugt. die falsch ernährt sind, und das Zentrum hat eine erweiterte Bedeutung erhalten. werden Weiterbildungen in LandDie beispielhafte Initiative ist auch wirtschaft durchgeführt mit dem ein Vorbild für das neue Programm Ziel, die Ernährungssituation der „Bessere Gesundheit und Ernäh- Menschen zu verbessern. rung in ländlichen Gegenden”. Neben der allgemeinen GesundVerena Henggi, Beraterin heitsversorgung und der Geburtsdes medizinischen Dienstes bei hilfe erhalten Familien Beratung Mission & Entwicklung in Ernährungsfragen. Ausserdem
Team Kingankeno. Dorfvertreter bestimmen die Prioritäten der Gesundheitspolitik in der Region.
APRIL
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Kenia
Projekte • Wasserversorgung, sanitäre Anlagen und Hygiene in 40 Schulen und 20 Dorfgemeinschaften • Patenschaftsprojekt: Kinderheim Mombasa
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Wasser-, Sanitär- und Hygieneprojekt WASH, Ostkenia Seit 2009 realisiert die Heilsarmee ein umfangreiches Programm im Bereich Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene in den am stärksten von Dürre betroffenen ländlichen Gebieten Ostkenias. Das Projekt, das 40 Schulen und die umliegenden Gemeinden einbezieht, sorgt für Trinkwasser und fördert Hygiene-, Gesundheits- und Ernährungsmassnahmen. Zur Ausweitung der Trinkwasserversorgung und zu Hygienezwecken sah das Projekt das Aufstellen von 35 Tanks vor, so dass in den Dörfern nun Regenwasser, das früher verloren ging, gesammelt werden kann. Einer der Nutzniesser in KamuthiniLanduini äussert sich hierzu: „Ich habe jetzt direkt vor meinem Haus Zugang zu Trinkwasser, es ist nicht mehr wie früher, als ich es mir von
Händewaschen ist wichtig.
meinen Nachbarn leihen oder viel Geld zahlen musste.” Derzeit widmet sich das Projekt der Regenwassergewinnung in den Schulen. Die Primarschule in Kitonyoni hat beispielsweise drei Tanks mit einem Volumen von je 16 000 Litern erhalten. Auf diese Weise verbessert sich der Gesundheitszustand der Schüler, so dass sie interessierter und konzentrierter dem Schulunterricht folgen. Vor allem Schülerinnen, die in der Vergangenheit während ihrer Monatsblutung der Schule aufgrund der mangelnden Hygienevorrichtungen fernblieben, werden nun ermutigt, in der Schule zu bleiben und somit auch während dieser Zeit zu lernen. Besonders wichtig ist es, dass Schulkinder, die für die Themen rund um das Wasser und die Hy-
giene sensibilisiert sind, sowohl helfen ihre Eltern aufzuklären als auch dazu beitragen, später hygienische und sichere Gemeinden aufzubauen. Kibrom Mehari, Programmverantwortlicher Afrika
Die Wassertanks stellen die zentrale Wasserversorgung der Schulen sicher.
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Philippinen
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Projekte • •
Patenschaftsprojekt: Kinderheim Joyville Projekt zur Reintegration von Jugendlichen aus den Kinderheimen Joyville und Bethany in die Familien oder ins entsprechende soziale Umfeld
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Mädchenheim Bethany – zu einem selbständigen Leben gelangen In der Nähe von Manila, der modernen und überbevölkerten Hauptstadt der Philippinen, befindet sich das von der Heilsarmee geführte Mädchenheim für sexuell missbrauchte Mädchen. Diese finden hier einen Ort, wo sie betreut werden und Heilung finden. Diejenigen Mädchen, die einen vollständigen Schutz benötigen, erhalten hier auch Schulunterricht („Alternative learning System”). Was für ein Empfang! Ich werde mit einem Willkommenslied begrüsst und erhalte eine selbstgemachte Halskette. Danach schüttelt mir jedes der zwanzig Mädchen die Hand oder führt als Zeichen des Respekts die Hand an die Stirn. Eines der Mädchen wirkt verlegen. Es hat ein Plakat mit einer hübschen langhaarigen Dame und einem Willkommensgruss vorbereitet. Ich habe rasch
Willkommensplakat für „Frau” Jean Volet.
Das Heim Bethany.
gemerkt, dass der Name „Jean” im Englischen auch ein weiblicher Vorname sein kann – daher das Missverständnis! Aber schliesslich konnten wir alle darüber lachen. Während meines Besuchs konnte ich ein neues Projekt lancieren, das den Mädchen, die älter als 18 sind, ein unabhängiges Leben ermöglichen soll. Dieses Programm beinhaltet das Schulgeld für eine Berufsausbildung, eine passende
Unterkunft sowie die Betreuung durch ein kompetentes Team nach dem Austritt aus dem Heim. Die fünf Mädchen, die in den Genuss dieses Programms kommen, sind den Spendern und insbesondere den Frauen- und Seniorengruppen der Heilsarmee Schweiz, die dieses Projekt ermöglicht haben, sehr dankbar. Major Jean Volet, Verantwortlicher für Nothilfeund Wiederaufbauprojekte
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S端dafrika
Projekte • Stärkung der Heilsarmee-Projektbüros in Sambia, Simbabwe, Süd- afrika und Malawi im Bereich Projektmanagement • Projekt zur Stärkung der Gouvernanz und Transparenz (Accountability)
Bildung EinkommensKapazitätsaufbau Sensibilisieru verbesserung GesundheitSoziale Arbeit Nothilfe
Weshalb die Fähigkeiten unserer Partner im südlichen Afrika stärken? „Es ist einfach, Fisch zu verteilen, um die Mägen zu füllen. Mit dem Programm zur Stärkung der Fähigkeiten lernen wir nicht nur, ‚effizient zu fischen’ (die Programme leiten), sondern erhalten auch die ‚Angelhaken’ (das Werkzeug) dazu. Selbst wenn die Hilfe ausbleiben würde, könnten wir so weiterhin die bedürftigen Menschen in unseren Ländern unterstützen”, erklärt der Projektkoordinator. In der Vergangenheit waren die Partnergebiete des südlichen Afrikas (Malawi, Südafrika, Simbabwe und Sambia) aufgrund der zunehmenden Anzahl Projekte mit verschiedenen Problemen konfrontiert. Der Mangel an Personal und geeigneter Ausrüstung war eine grosse Herausforderung für unsere Zusammenarbeit. Um die Qualität der Programme sicherzustellen, haben wir in die Ausbildung des Projektpersonals
Besprechung unter Heilsarmeeoffizieren.
Konsultationsrunde auf Gemeinschaftsebene.
investiert. Zudem liefern wir ihnen Computer zur Vereinfachung ihrer Arbeit. Dadurch haben sie mehr Zeit für die Projekte und können die administrativen Arbeiten schneller und effizienter erledigen. Dank der verschiedenen Schulungen sowie der finanziellen und technischen Unterstützung haben die Partner im südlichen Afrika an Selbstvertrauen gewonnen und können ihre nationalen Entwicklungsprogramme eigenständig umsetzen.
Von solchen Initiativen profitieren alle. Die Leute, die die Heilsarmee Schweiz unterstützen, haben die Gewissheit, dass ihre Spenden optimal eingesetzt werden. Das Personal der lokalen Büros ist motivierter, die regionale Zusammenarbeit hat sich verbessert und die Menschen, die an den Programmen teilnehmen, erhalten gezieltere Hilfe. Collins Sianjobo, Verantwortlicher für das Kapazitätsaufbauprogramm im südlichen Afrika
Jahresrechnung Mission & Entwicklung 2014 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz)
Ertrag
Anmerkung
2014
2013
Spenden Mission 833’060 845’643 Spenden Katastrophen 18’443 157’832 Spenden Patenschaften 310’033 379’228 Spenden Geschenkheft 1’220 4’390 Spenden Erbschaften 44’445 51’978 Beiträge von Glückskette 0 111’000 Beiträge von Brot für alle 189’840 240’000 Beiträge von Stiftungen 35’560 55’846 Beiträge des Bundes (DEZA) 2.1 719’373 850’980 Beiträge von Heilsarmee International 85’073 66’992 Beiträge aus Heilsarmee-Fonds für Projekte im Ausland 996’579 576’783 Ertrag aus Sammlung „teilen und beten” 131’187 151’232 Beitrag aus Jahressammlung Heilsarmee 881’892 1’081’418 Zinsertrag (Fonds Mission & Entwicklung) 7’695 76’034 Übrige Erträge 25’604 31’347 Total Ertrag 4’280’004 4’680’703 Direkter Projektaufwand Personalaufwand Mitarbeitende Übersee 315’779 395’508 Projektbeiträge 2.2 2’304’966 2’043’848 Sensibilisierung / Advocacy 152’915 164’464 Beiträge aus Heilsarmee-Fonds für Projekte im Ausland 43’658 58’499 Beitrag an World Mission Fund 1’012’510 1’009’698 Total direkter Projektaufwand 2.3 3’829’828 3’672’017 Aufwand Projektbegleitung Personalaufwand 736’352 579’789 Reiseaufwand 62’823 43’325 Sachaufwand 97’644 119’851 Sammelaufwand 7’330 17’826 Total Aufwand Projektbegleitung Jahreserfolg 1 Zuweisung an Fonds Mission & Entwicklung 3.1 Entnahme aus Missionsfonds Jahreserfolg 2
904’149
760’791
-453’973
247’895
0 453’973
247’895 0
0
0
Jahresrechnung Mission & Entwicklung 2014 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz) 1
Grundlagen der Rechnungslegung Die Buchführung und Jahresrechnung entsprechen dem schweizerischen Gesetz. Die Organisationseinheit Mission & Entwicklung ist Teil der Stiftung Heilsarmee Schweiz. Die Stiftung Heilsarmee Schweiz erstellt eine konsolidierte Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER.
2 Erläuterungen zur Betriebsrechnung 2.1 Beiträge des Bundes (DEZA) 2014 2013 Projektbeiträge 311’944 540’280 Beiträge an Personaleinsätze 166’667 150’000 Milchprodukte 240’762 160’700 Total 719’373 850’980 2.2 Projektbeiträge nach Ländern Afrika 443’762 351’801 Kenia 183’205 80’248 Kongo-Brazzaville 12’057 38’538 Kongo-Kinshasa 32’969 42’397 Nigeria 138’875 44’550 Sambia 1’932 40’272 Simbabwe 60’252 94’900 Südafrika 14’472 280 Übrige Länder 0 10’616 Mittel- und Südamerika 1’116’479 982’538 Brasilien 312’415 289’277 Ecuador 119’307 87’802 Haiti 657’579 577’276 Panama 20’316 0 Paraguay 0 21’843 Übrige Länder 6’862 6’340 Asien 696’893 646’400 Bangladesch 78’084 0 Indien 12’349 86’623 Jordanien 0 154’758 Myanmar 57’180 114’936 Pakistan 356’318 249’176 Philippinen 183’926 30’353 Übrige Länder 9’036 10’554 Übrige Länder 47’833 63’109 Total Projektbeiträge 2’304’967 2’043’848
Jahresrechnung Mission & Entwicklung 2014 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz) Verwendungsart der Projektbeiträge 2014 13 %
14 %
Soziale Arbeit Humanitäre Hilfe
7 %
Gesundheit 18 %
8 %
Bildung Einkommensverbesserung Wiederaufbau
27 %
13 %
Übrige (z.B. Organisationsstärkung, Wasser oder Umwelt)
2.3 Direkter Projektaufwand – Aufteilung nach Entwicklungszusammenarbeit und Mission 69,4% (Vorjahr: 65,3%) der finanziellen Beiträge wurden für Entwicklungszusammenarbeit und Sozialprogram- me aufgewandt, 30,6% (Vorjahr: 34,7%) für die Missionsarbeit und Organisationsstärkung. Dieser Anteil ent- spricht weitestgehend dem Beitrag an den World Mission Fund. Alle Beiträge für die Organisationsstärkung und Evangelisationsarbeit stammen aus Heilsarmee- eigenen Mitteln. 3 Erläuterungen zu Fondsbewegungen 3.1 Fonds Mission & Entwicklung
2014
2013
Saldo per 01.01. Zweckgebundene Fondszuweisung Zweckgebundene Fondsentnahme
7’851’294 0 453’973
7’603’398 247’896 0
Saldo Fonds Mission & Entwicklung per 31.12.
7’851’294
Der Fonds Mission & Entwicklung entspricht den noch nicht verwendeten zweckgebundenen Mitteln aus Spenden für die Missions- und die Entwicklungsarbeit der Heilsarmee. Der Saldo der laufenden Projekte wird jeweils dem Fonds Mission & Entwicklung gutgeschrieben beziehungsweise belastet. 4 Weitere Angaben Unentgeltliche Leistungen
Die Organisationseinheit Missions & Entwicklung der Heilsarmee Schweiz erhält Lebensmittel und Sach- spenden insbesondere für die humanitäre Hilfe und für die Projekte im Bereich Gesundheit. Die Naturalgaben des Bundes, in Form von Milchprodukten, sind mit TCHF 241 (Vorjahr TCHF 161) in der vor liegenden Jahres- rechnung berücksichtigt. Das medizinische Material, die Kleider, Musikinstrumente und Werkzeuge im geschätzten Wert von TCHF 0 (Vorjahr TCHF 104) sind in der Jahresrechnung nicht enthalten.
Die Leistung der freiwilligen Arbeit durch Mitglieder und Freunde ist ein sehr wichtiger Beitrag in der Erfüllung des Auftrages von Mission & Entwicklung. Im Berichtsjahr wurden 2 877 Stunden (Vorjahr 2 490 Stunden) unentgeltliche Arbeit geleistet, wobei die Mittelbeschaffung und Sensibilisierungsarbeit (Sup- pentage, Vorträge, Konzerte usw.) nicht berücksichtigt sind.
Die folgenden Partner haben im Jahr 2014 einzelne unserer Projekte finanziell unterst端tzt:
Schweizerischer Weltgebetstag
Kindern eine Zukunft schenken langfristige Hilfe durch Institutionspatenschaften
In Ländern wie Brasilien, Haiti, Kongo oder Myanmar leiden tausende Kinder unter Armut, Not und Einsamkeit. Viele erhalten keine Schulbildung, leiden an Hunger, werden ausgenutzt oder misshandelt. Etliche wachsen ohne Eltern auf und verbringen den Tag auf der Strasse.
Die Heilsarmee hilft. Helfen auch Sie! Werden Sie Pate oder Patin und helfen Sie uns, dass Kinder aus armen Familien die Schule besuchen, Waisenkinder in einem Kinderheim Liebe und Annahme erfahren oder Strassenkinder in einem Tageszentrum betreut werden können. Patenschaftsgelder kommen nicht einzelnen Kindern zugute, sondern werden der jeweiligen Institution (Schule, Kinderheim, Tageszentrum) zugewiesen. Dank dieser stetigen Hilfe können alle involvierten Kinder nachhaltig gefördert werden.
Auf unserer Website mission.heilsarmee.ch können Sie sich über die einzelnen Patenschaften in elf verschiedenen Ländern informieren und sich online anmelden. Für Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Über uns ... Internationales Leitbild Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
Fotos: Mission & Entwicklung Redaktion: Fernanda Gurzeler und Adriana Borra Grafik: 4 /2015 - Rolf Messerli Druck: rubmedia AG, Wabern / Bern
Stiftung Heilsarmee Schweiz
Mission & Entwicklung Laupenstrasse 5, Postfach 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 91 / Fax 031 382 05 91 mission@heilsarmee.ch heilsarmee.ch/mission Postkonto: 30-6709-1