Trialog 1/2013 - Damit das Leben gelingen kann

Page 1

von Mensch zuLeben Mensch Gott zu Mensch 1 | 2013 Magazin für ein voll zu Hoffnung 1/2 2006 ¥ 121. Jahrgang

w w w. h e i l s a r m e e . c h

Mal anders 3 Fit sein dank der Heilsarmee

Damit das Leben gelingen kann

Mittendrin 5 – 6  Gegen Schmerz an Leib und Seele

Clownin Cinella, Mitglied der Heilsarmee, gibt ihre Lebenswerte – verpackt in Humor – an die Kinder weiter.

Gesellschaft 10 – 11 Im „Rheinblick” auf die Füsse kommen

Manuela Steiner macht es mit Witz und Fantasie: Als Clown Cinella oder mit Kasperli, Doktor Pflästerli und Räuberhauptmann Stibitz vermittelt sie den Kindern praktische Werte wie helfen und teilen. Gleichzeitig macht sie den Kindern in all ihren Geschichten Mut und stärkt das Selbstvertrauen. – Die gelernte Spielgruppenleiterin weiss, dass diese Werte wichtig sind, wenn das Leben gelingen soll. Da spielt auch ihr Glaube an Gott hinein: Als Mitglied der Heilsarmee verbindet sie im eigenen Alltag diesen Glauben mit ihrem Handeln (siehe Seite 9). Glauben & handeln ist ein Grundsatz der Heilsarmee, den die Organisation in

ihrer ganzen Arbeit umsetzt. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern. Sie hilft den Menschen also ganzheitlich, damit sie wieder auf eigenen Füssen stehen, aber auch Hoffnung, Selbstvertrauen und Perspektive finden. So auch im Heilsarmee „Rheinblick” in Basel: Beni Spuhler (Name von der Redaktion geändert) hatte Arbeit, Wohnung und Freundin verloren. Am Tiefpunkt seines Lebens klopfte er an die Tür vom „Rheinblick”. Hier ist er nun daran, sein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Mehr dazu auf Seite 10. 

4|2006


DIALOG

„Nicht ein Jota soll vergehen” In der Alltagssprache gibt es Ausdrücke und Redewendungen, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor.

Es gibt Situationen, bei denen es gut ist dem Frieden zuliebe nachzugeben. Andere Male ist es angebracht, fest zu bleiben – zum Wohl meines Gegenübers oder der Sache. Die Kunst ist es, jeweils das Richtige zu tun. Dass Gott keinen Buchstaben „nachgibt”, bis er alles Verheissene erfüllt hat, stimmt mich dankbar. Mirjam Inniger, Heilsarmeeoffizierin

Eurokrise, Börsencrash, Wertezerfall, Umstrukturierung … was sicher ist auf dieser Welt, ist einfach nur mein Lebensende. Kein Mensch, keine Bank kann hundertprozentige Sicherheit geben. Aber Gott hält sein Wort, was immer kommt. Kein „Strichlein” wird jemals vergehen. Das ist hundertprozentige Sicherheit! Thomas Brandt

Als Mutter von 5 Kindern bin ich täglich herausgefordert: Wo darf ich ein „Jota” nachgeben und wo gilt es, hart zu bleiben? Gott steht zum einzelnen Buchstaben in seinem Wort und bringt es zur Erfüllung. Dieses Wissen gibt mir Kraft, Hoffnung und Zuversicht – auch für unsere Kinder.

„Es soll auch nicht ein Jota vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist”, Matthäus 5,18. Das Jesuswort erinnert an den besser verständlichen Vers in Jesaja 40: „Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort Gottes bleibt ewiglich”. Der Mensch ist ebenso vergänglich wie Gras und Blumen. Gott aber und sein Wort sind unvergänglich und verlässlich. Jesus bezeugt dies, wenn er sagt, dass nicht der kleinste Buchstabe (Jota) aus Gottes Wort vergehen wird, bis alles erfüllt ist. Anders gesagt: Auf Gott und sein Wort können wir uns verlassen – mehr als auf alles andere. Tun wir es also! Traugott Heiniger, Heilsarmeeoffizier

Tabea Oberli

Editorial:

Impressum

Elsbeth Cachelin, Redaktorin

Gründer: William Booth Generalin: Linda Bond Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Franz Boschung

Es soll anders weitergehen Liebe Leserinnen und Leser Neuanfänge gibt es immer. Die einen kommen ohne unser Dazutun – wie der Jahresbeginn oder die Volljährigkeit. Andere lösen wir selbst aus. Gabrielle Keller und Markus Hänni berichten in diesem TRIALOG, wie sie einen Neuanfang im Umgang mit ihren Schmerzen beschlossen: Bei beiden ging es um den Willensentscheid, Krankheit und Schmerz nicht die Oberhand zu geben. Beide wollten sich nicht länger Lebensfreude und Lebensqualität rauben lassen, es sollte anders weitergehen. Bei diesem Entscheid halfen ihnen eine andere Sicht auf das Leben und ganz besonders der Blick auf Gott: Beide nehmen heute in Anspruch, dass Gott unsere Krankheit auf sich genommen hat und deshalb mitträgt. Mehr dazu auf den Seiten 5 bis 7. Auf Seite 4 kommt die Heilsarmeegruppe zu Wort, die in Kreuzlingen das Schweizer Ticket für den Eurovision Song Contest gewonnen hat. Losgelöst von ihrer Teilnahme in Malmö im Mai 2013 treten die sechs Musizierenden für die Sache der Heilsarmee ein. Denn die Liebe Gottes motiviert sie weiterhin in Beruf und Freizeit. Gottes Liebe für die Menschen ist auch der Grund, weshalb die Heilsarmee Sportaktivitäten anbietet: Sie sind ganz sicher gut für den Körper. Sie bieten aber auch Gelegenheit, über Gott und die Welt auszutauschen. Und das ist immer gut für die Seele. Sie lesen darüber auf Seite 3. 

1|2013

Leiter Marketing und Kommunikation: Martin Künzi Redaktionsleiterin: Gabrielle Keller Heilsarmee Hauptquartier, Postfach 6575, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Martin Gossauer, Lukas Schenk Layout: Rolf Messerli, HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1: M. Zünd, ZVG, Mr. Thomas/Flickr.com, R. Lässig ; S. 2, 3: ZVG; S. 4: Heilsarmee; S.  5: Alexander Egger, Cyberslayer/Flickr.com; S.  6: Alexander Egger, Mefilsteiner/Wikimedia.com; S. 7: jugbo/Flickr.com, ZVG; S. 8: ZVG; S. 9: ZVG, M. Zünd; S. 10: S. Boehm; S. 11: R. Lässig, Martin Juen/Flickr.com, ZVG; S. 12: Maarten Danial/Flickr.com Umfrage Seite 2: Dora Rufener


Heilsar mee mal anders

Sport öffnet die Herzen David Cherpillod* Wo Leute sind, ist auch die Heilsarmee. Deshalb lädt sie Jüngere und Ältere ein zum Joggen, Fussball und Skifahren, aber auch zum Klettern, Wellenreiten, Windsurfen und Bergsteigen. Lokal, regional, national.

schiedensten Jugendlichen. Das gemeinsame Klettern, Wellenreiten, Bergsteigen gibt Gelegenheit über das Leben und über den Glauben auszutauschen. Die Gruppen erleben auch immer wieder ganz konkret, wie Gott sich um seine Menschen kümmert – gerade in schwierigen Situationen. Wenn zudem eine sportliche Leistung erbracht werden muss und es anstrengend wird, dann fallen die Masken. Die Leute erleben einander, wie sie wirklich sind, und finden so zu einem ehrlicheren Umgang miteinander.

Sport in der Heilsarmee Gehen Sie auf salvy.ch oder erkundigen Sie sich bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe. *David Cherpillod organisiert die RASP-Gebirgsevents 

Was ist ein RASP-Event?

Die vielfältigen Sportaktivitäten der Heilsarmee sind öffentlich und bilden eine Plattform für Gemeinschaft mit unterschiedlichsten Menschen. Neben vielen Breitensport-Anlässen organisiert die Heilsarmee RASP-Events; diese „radikalen” sportlichen Aktivitäten werden von kundigen Betreuern begleitet, sind von Jugend und Sport anerkannt und stehen interessierten Jugendlichen ab 14 Jahren offen. So nahmen zum Bespiel im Herbst drei afrikanische Jugendliche an einer Hochgebirgstour teil. Wie es dazu kam?

Nahrungsmittel und Sport Ihr Vater klopfte bei der Heilsarmee um Nahrungsmittelhilfe an und erzählte auch von seinen drei Teenagern. Der Verantwortliche weist ihn auf das kommende RASP-Event hin. Der Vater ist begeistert und so sind die drei Jugendlichen mit von der Partie: Die Gruppe bricht am Wochenende zur Staumauer der Grande

Dixence auf. Die drei Afrikaner entdecken zum ersten Mal die Berge und ganz besonders die Höhe. Der Aufstieg zur Hütte „Pantalons Blancs” auf 3280 Metern beginnt sanft entlang dem Lac de Dix. Dann wird’s steil und hart. Die Gruppe wird schweigsam. Nach anstrengenden Stunden, nach Schnee und Sonne ist die Hütte erreicht. Alle sind erleichtert. Die Jugendlichen, weil sie sich nun ausruhen können, die Leiter, weil alle heil und ganz oben sind.

• Eine Plattform, wo man Kontakte pflegen und den Glauben beim Sport teilen kann. • Der RASP-Event soll Kreise zie- hen und Heilsarmeegruppen oder Einzelpersonen ermutigen, lokale Sport-Events zu organisie- ren. • Grundsatzkriterien, die für jeden RASP-Event unumgänglich sind: Material, Unterricht und Werte mit Qualität

Die Masken fallen Die RASP-Events bringen Begegnungen mit ver-

Weil Klettern nicht jedermanns Sache ist, kann man bei der Heilsarmee auch Walken und Wandern.

3

1|20 13


PEOPLE

Unterwegs nach Malmö Katharina Hauri: „Es ist wichtig, für einander dazusein” Die 46-jährige Heilsarmeeoffizierin aus Gurzelen sieht in dem Songtext eine Parabel zum Dienst, den die Heilsarmee ausübt, nämlich: „Mit diesem Lied können wir den Menschen zeigen: Wir sind füreinander da!” Und die Band tue das nicht für sich selbst, sondern um Gott die Ehre zu geben! Ihrem Lebensmotto entsprechend will sie jeden Tag so leben, als wäre es ihr letzter. Katharina Hauri beschreibt sich als offen und fröhlich, und sie liebt die Menschen.

Sarah Breiter will die Liebe Gottes in die Welt singen Die 20-jährige Fachangestellte Gesundheit ist in der Alterspflege tätig. Sie beschreibt sich als spontan, vertrauenswürdig und geliebt von Gott. In der Freizeit hilft sie bei der Heilsarmee in einer Jugendgruppe und einer Lobpreisband mit. Zur Motivation fürs Mitmachen beim Song „You and me” sagt sie: „Unsere Beweggründe unterscheiden sich ganz sicher von jenen aller andern. Ich möchte Herzen, Ohren und Augen von Menschen erreichen, damit sie die Liebe Gottes erkennen!”.

Michel Sterckx: „Allein bin ich ein Nichts” Michel Sterckx koordiniert und begleitet für die Heilsarmee Schweiz verschiedenste Projekte. In der Freizeit spielt er in der Brassband der Heilsarmee Bern: Ihn motiviert der Spass an der Vielseitigkeit der musikalischen Auftritte – sei’s in Gottesdiensten oder auf der Strasse. „Allein bin ich ein Nichts” – so sein Motto, das ihn in Arbeit und Freizeit als Teamplayer mit Gottesvertrauen zeigt. Der Posaunist, 47 Jahre alt, beschreibt sich als „ … jeden Tag ein Stück älter und noch kein bisschen weise.”

Die Heilsarmee vertritt am Eurovision Song Contest im Mai 2013 offiziell die Schweiz (v.l.n.r: Käthi Hauri, Jonas Gygax, Christoph Jakob, Sarah Breiter, Emil Ramsauer, Michel Sterckx). Jonas Gygax: „Die Heilsarmee lässt die Leute nicht kalt” Wenn der 22-jährige Tontechniker und Musikproduzent von etwas überzeugt ist, gibt er stets hundert Prozent. Er weiss, was er will, und was nicht. Dazu sein Motto: „Vertraue auf den Herrn.” In der Heilsarmee spielt er in einer Worshipband mit. Weshalb? – „Weil ich in der Heilsarmee gross geworden bin und denke, dass in dieser Organisation noch einiges möglich ist – so Gott will.” Der Song „You and me” habe – ob nun Malmö oder nicht – Ohrwurmpotential: „Einmal gehört kriegt man ihn kaum mehr aus dem Kopf!”

1|2013

Christoph Jakob: „Blamier dich täglich” Mit diesem Lebensmotto will der Student der Pädagogischen Hochschule Bern auf dem Boden bleiben, denn: „Fehler gehören zum Leben. So erkennt man immer wieder, dass man von Gottes Gnade abhängig ist!” Christoph Jakob arbeitet in der Informatikabteilung der Heilsarmee, macht Nachtdienst im Passantenheim Thun und dirigiert ein Musikkorps. Ihm liegt eine Imagekorrektur der Heilsarmee am Herzen: „Wir wollen zeigen, dass die Heilsarmee nicht antiquiert und überholt ist, sondern modern und frech sein kann.”

Emil Raumsauer, 94-jähriger Rockmusiker Sein Leben lang war es ihm wichtig, dass man die Heilsarmee in der Bevölkerung kennt: „Man reduziert uns oft auf die Topfkollekte. Seit wir weniger in den Wirtschaften singen, kennen uns die Leute auch weniger. Es ist eine gute Sache, dass die Heilsarmee mit ihrer Teilnahme am ESC ins breite Publikum kommt.” Sein Lebensmotto ist es, Kontakte zu pflegen und gute Dienste zu leisten, „… solange es geht, mache ich das.” Und die Reise nach Malmö: „Wer A sagt, muss auch B sagen!”


MITTENDRIN

Schmerz – wie eine Stange im Kopf Interview Elsbeth Cachelin Seit ihrem 20. Lebensjahr litt Gabrielle Keller zwei- bis dreimal wöchentlich an Migräne. Dann fasste sie einen Entschluss, der alles änderte.

Gabrielle Keller: „Der Schmerz ist nicht individuelle Strafe durch Gott; vielmehr die Pauschalfolge des Sündenfalls.”

Du glaubst an Jesus Christus – hast du ihn gebeten, dich von der Migräne zu befreien? Ja, ich habe um Heilung gebeten, ich bat auch Glaubensgeschwister, für mich zu beten, und ich konsumierte die ganze Bandbreite an Literatur über göttliche Heilung. – Alles ohne fühlbares Ergebnis.

Schübe folgten so eng aufeinander, dass mir kaum Erholungspausen blieben.

Worin bestand der Befreiungsschlag? Vor drei Jahren entschied ich mich, nicht mehr die Schmerzfreiheit als oberstes Ziel zu haben, sondern Gott die Freiheit zu geben, nach seinem Willen an mir zu arbeiten. Das hatte ich bis dahin verhindert, weil ich nur meine Heilung im Sinn hatte. Was war die Folge? Der Schmerz rückte in den Hintergrund: Die Schübe sind seither erträglich, ich komme sogar ohne Medikamente über die Runde. Zudem setze ich meine Prioritäten anders: Schmerzen sind nur die eine Realität. Die zweite ist Gottes Kraft, und auf diese setze ich. Ich blicke nicht mehr auf meinen Schmerz, sondern auf Gott. Ich halte an seinen Versprechen fest, daran, dass er mein Herr und mein Arzt ist. War dir die Schmerzfreiheit jeden Preis wert? Nein. Gewisse Behandlungsmethoden lehnte ich ab, um nicht das eine Übel durch ein anderes zu ersetzen. Aber ich habe alles probiert im Bereich der Schulmedizin inklusive Psychotherapie, klopfte zudem auch die Angebote der Alternativmedizin ab. Nach einer mehrtätigen neurologischen Untersuchung in Krankenhaus erhielt ich den Bescheid, man könne nichts machen. Ich hinterfragte auch mein eigenes Verhalten oder eher Fehlverhalten – sowohl in Gesundheitsfragen als auch auf geistlichem Gebiet. 

Hast du mit Gott gehadert oder an ihm gezweifelt? An Gott gezweifelt habe ich nie, aber ich war frustriert. Dann hast du dich mit den Schmerzen abgefunden? Nur beschränkt, denn sie belasteten meinen Berufsalltag ebenso sehr wie mein Privatleben. Zwischen 40 und 60 Prozent der Zeit hatte ich Schmerzen. Die

Die Wahl zwischen Förderlich und Zerstörerisch: Velo oder Auto?

1|20 13


MITTENDRIN



Schmerzen als Strafe Gottes – wie siehst du das? Schmerzen können die Folge sein von Fehlverhalten wie falsche Ernährung, übermässiger Alkoholgenuss oder mangelnde Bewegung. Der Schmerz ist aber niemals individuelle Bestrafung durch Gott, vielmehr die Pauschalfolge des Sündenfalls: Der Mensch hat sich von Gott abgewandt und steht immer vor der Wahl zwischen Gut und Schlecht, Förderlich und Zerstörerisch. Das wirkt sich auf Natur, Klima, Pflanzen, Tier und Mensch aus, da kommt auch der Einzelne nicht unbeschadet durchs Leben. Was rätst du Migräne betroffenen Menschen? Aus menschlicher Optik sind das Leben und damit die Migräne ungerecht. Aber wenn wir dennoch an der Gerechtigkeit Gottes festhalten und eine lebendige Beziehung zu ihm pflegen, dann wirkt

er in unserem Leben. Er hat es uns in seinem Wort versprochen. Darauf sollen wir bauen und auf nichts anderes. Wenn wir ihm mehr glauben und zutrauen als unserem Gefühl, dann können wir anders mit unseren Schmerzen umgehen. 

Der Mensch hat sich von Gott abgewandt; auch die Natur leidet darunter.

Gabrielle Keller, Mitglied der Heilsarmee, leitet am Heilsarmee Hauptquartier in Bern die Kommunikation. Sie ist Mutter zweier erwachsener Söhne. Ihr liegt die Verkündigung des Evangeliums am Herzen, sei’s durch die Publikationen und Social Media der Heilsarmee, sei’s auf den Strassen durch die Präsenz der Heilsarmisten.

„Ich müsste längst tot sein” Markus Hänni will nicht ersticken – das Leben bedeutet ihm zu viel. Er lässt sich von der Krankheit nicht kleinkriegen und sagt, wie er das schafft.

Durch wiederkehrende Entzündungen an der Lunge habe ich häufig Schmerzen. Diese rauben mir die Energie, behindern das Atmen und schlagen aufs Gemüt. Gerade kürzlich musste ich ins Spital: Ich fühlte mich schlecht und die Luft zum Atmen blieb aus. – Die Angst vor dem Ersticken ist zutiefst beängstigend. Dennoch weiss ich, dass Gott immer bei mir ist. Ich halte an der biblischen Verheissung fest, dass auch Leid und Schweres zum Guten dienen (Römer 8, 28). Ich weiss, dass Gott über allem steht, auch wenn ich seine Gedanken nicht fassen kann: Warum habe ausgerechnet ich diese Erbkrankheit? Ich weiss nicht, wie es sich anfühlt, gesund zu sein, und die

1|2013

ständigen Therapien, Antibiotika und der reduzierte Energiehaushalt gehören zu meinem Alltag. Es gab eine Zeit, wo ich mich all dem nicht mehr stellen wollte. Der Wunsch nach Erlösung war grösser als die Hoffnung auf ein erfülltes Leben trotz Krankheit. Doch ein gescheiterter Suizidversuch änderte meine Sicht und ich empfinde seither jeden schönen Tag als Geschenk. Zudem sehe ich in der Krankheit oft eher eine Stärke als eine Schwäche. Denn es sind nicht nur die Siege, die einen voranbringen. Auch dass ich meine Lebenserwartung von dreissig Jahren nun bereits überschritten habe, ist eine Riesenermutigung: Sie bestätigt

mir, dass Gott mit jedem Menschen einen eigenen Weg geht. Und der Herr ist bei mir, an jedem neuen Tag. Markus Hänni 

Buchtipp „Eigentlich müsste ich längst tot sein”, Markus Hänni, adeo Verlag 2012


MITTENDRIN

Er hämmert im Körper, nagt an der Seele Peter Zurbrügg* Geteilter Schmerz ist halber Schmerz – die Bibel weiss um ein Mittel im Umgang mit dem, was wehtut.

Jesus hat die Schmerzen der Menschen auf sich genommen und teilt unser Leiden. Wer kennt ihn nicht, den Schmerz, der im Körper hämmert oder tief in der Seele sitzt? Schmerzfrei leben zu können wünschen sich wahrscheinlich alle. Doch wenn wir in die Welt und in unser Umfeld blicken, sehen wir

schnell eine andere Realität. Wir selbst und unsere Mitmenschen sind täglich mit Schmerz oder schmerzvollen Situationen konfrontiert. Da sind körperliche Leiden und da ist der Schmerz, der durch Tod, Verluster-

lebnisse oder kaputte Beziehungen verursacht wird. Es gibt jemanden, der uns in schmerzvollen Zeiten begleitet – Jesus. Von ihm steht in der Bibel geschrieben, dass er die Schmerzen auf sich genommen und für uns Menschen getragen hat (Jesaja 53). Die Bibel weist auf Jesus, den Sohn Gottes hin, der in die Welt kam, verletzlicher Mensch wurde und unsere Leiden und Schmerzen auf sich nahm. Durch den Glauben an ihn dürfen wir heil werden: Wir erhalten Frieden mit Gott und können leidvolle Umstände und Schmerzen, mit denen wir leben, besser annehmen und ertragen. Geteilter Schmerz ist halber Schmerz. Über den Schmerz reden hilft. Im Gebet dürfen wir Gott unseren Schmerz anvertrauen, so wie der Prophet Jeremia es tat: „Heile mich, Herr, so werde ich heil, hilf du mir, Herr, so ist mir geholfen” (Jeremia 17,14). Der Schmerz verschwindet nicht immer, aber wir erfahren, wie Gott tröstet und tiefen inneren Frieden schenkt. *Heilsarmeeoffizier 

Jeder kennt Schmerzen Einige kommen und gehen: Ohren und  Muskelschmerzen. Dagegen gibt es Medikamente. Aber es gibt auch hartnäckige Schmerzen; Schmerzen bei schweren Erkrankungen, aber auch Seelenschmerz. Sie sind furchtbar. Doch in allem gibt es eine Hoffnung: Schmerz ist zeitlich, nicht ewig. Gott wird einmal eine neue Welt schaffen, in der Schmerz, Leiden und Krankheit keinen Platz mehr haben. Wer an Jesus Christus glaubt, dem ist verheissen, dass Tod, Leid und Schmerz ihre Macht verlieren werden (siehe Vers rechts). Ist das nicht eine billige Ewigkeitsvertröstung? Nein, es ist die urchristliche Hoff-

Stefan Inniger leitet die Heilsarmeegemeinde in Liestal nung, dass Jesus Christus, welcher selber am Kreuz Schmerz und Tod ertragen hat, einmal alle Schmerzenstränen abwischen wird und unser Leiden in Freude verwandeln wird. Diese Hoffnung gibt Kraft, den Schmerz im Hier und Jetzt zu ertragen. 

„ Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen”. (Die Bibel, Offenbarung 21,4).

1|20 13


FAMILIE • FREIZEIT • SER VICE

Für andere da sein und mit einem Testament Gutes tun Mit einem Testament können Sie bindend festlegen, was mit Ihrem Erbe einmal geschehen soll. So schaffen Sie Klarheit und haben die Gewissheit, dass Ihre Wünsche erfüllt werden. Gleichzeitig werden Streit und Ärger vermieden. Viele Menschen möchten zudem über den engsten Familienkreis hinaus ein Zeichen setzen und berücksichtigen deshalb eine Hilfsorganisation im Testament, deren Arbeit sie schätzen.

ratgeber. Auch unser unabhängiger Fachmann in Erbschaftsangelegenheiten steht Ihnen für Fragen zur Verfügung. Übrigens, die Heilsarmee informiert jedes Jahr über dieses Thema und gewährt gleichzeitig Einblick in ihre Arbeit. Gerne geben wir Ihnen die Termine dieser Anlässe bekannt. Ihr Kontakt: Ursula Hänni Stiftung Heilsarmee Schweiz Postfach 6575 3001 Bern Tel. 031 388 06 39 Ursula_Haenni@heilsarmee.ch

Möchten Sie mehr über das Thema einer geregelten Erbschaftsplanung wissen? Wir schicken Ihnen gerne unseren neuen, kostenlosen Erbschafts-

Lust auf Ferien?

Abonnement

Die Heilsarmee bietet Ferien für Kinder, Teenager, Frauen und Familien an.

Wir würden uns freuen, Sie zu den Abonnentinnen und Abonnenten von TRIALOG zählen zu dürfen. Sie profitieren von der Lektüre und unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Heils­armee!

Das Jahres­abonne­ment mit sieben Nummern kostet Fr. 24.– (Ausland Fr. 44.–)   Ja, ich abonniere TRIALOG Name Vorname Strasse PLZ/Ort Datum Unterschrift

Interessiert? – Erkundigen Sie sich auf salvy.ch oder verlangen Sie die Lager-Agenda bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe oder beim Nationalen Hauptquartier in Bern:

1|2013

Laupenstrasse 5, 3001 Bern, Tel. 031 388 05 91 / Fax 031 382 05 91 heilsarmee.ch

Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 02, Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch


GESELLSCHAFT

Kinderlachen steckt an! Elsbeth Cachelin Mit Kasperligeschichten und als Clownin Cinella kommt Manuela Steiner bei Kindern an, und zwar auch mit ernsten Themen.

Manuela Steiner macht Kindern Mut, stärkt das Vertrauen und vermittelt Werte. Das quirlige Publikum blickt gebannt und aufgeregt tuschelnd nach vorne, wenn Manuela Steiner den Vorhang öffnet. Professor Dr. Pflästerli, Kasperli und selbst Räuberhauptmann Stibitz helfen ihr, den Kindern Werte zu vermitteln, die ihnen im Leben dienlich sein werden. Sie zeigen, wie man ehrlich ist, beim Aufräumen hilft und andere nicht auslacht. Mit Charme und Witz geht die gelernte Spielgruppenleiterin beim Kasperlen auf die Kinder ein, bringt sie zum Lachen, zeigt aber auch, wie man helfen, teilen und trösten kann. Dabei ist ihr wichtig, dass die Kinder mitreden und mitmachen können, was manchmal unberechenbar ist: „Es kommt vor, dass die Kinder mitten in einer Szene laut nach Kasperli rufen, dann geht das Stück halt anders weiter, als vorgesehen, und es gilt zu improvisieren”. Hauptsache die Kinder lassen sich begeistern, brauchen ihre Fantasie, denken nach und staunen!

Wie entstehen Geschichten? Manuela Steiner lässt sich von Alltagssituationen inspirieren; da ist zum Beispiel die alleinerziehende Mutter mit Tim. Sein Ka-

ninchen „Langohr” ist dem Vermieter ein Dorn im Auge – also muss nach einer Lösung gesucht werden. Oder sie spielt Mutmachergeschichten und zeigt, wie auch der ängstliche Max zum Alltagshelden werden kann. Zudem finden sich biblische Geschichten im Angebot, denn das Wort Gottes ist Manuela Steiner wichtig. Und da sind Charaktere, wie der übellaunige König Balduin, die sie zu einer Geschichte inspirieren. Ohnehin werde sich ein Theater- oder Clownstück im Verlauf der Auftritte immer verändern, „… da wirken die Kinder aktiv auf eine Geschichte ein oder mir fällt eine neue Variante ein.”

Wenn Unbeschwertheit fehlt Muss man ein fröhliches Gemüt haben, um mit Clownnummern und Kasperli aufzutreten? – Manuela Steiner ist grundsätzlich ein fröhlicher Mensch, aber es gibt Zeiten, wo Alltagssorgen drücken oder sie einfach nicht so gut drauf ist: „Dann liegt mir die Vorstellung auf dem Magen und ich habe Angst. Doch wenn ich mich überwinde, gibt mir das Lachen des Publikums Freude und Kraft.

Das Lachen der Kinder ist für die Clownin der grösste Ansporn. Denn Kinderlachen ist etwas vom Ansteckendsten überhaupt”. Zudem sei jeder Auftritt ein Wagnis, weil viel Unvorhergesehenes passieren könne. Und manchmal ist die Clownin mit ihrer eigenen Schüchternheit oder Angst vor dem Versagen konfrontiert. Da hilft Manuela Steiner ihr Glaube: „Ich weiss Gott an meiner Seite und lege vor dem Auftritt bewusst im Gebet alles in seine Hände. Zudem habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, für das Publikum zu beten.” 

Manuela Steiner hat sich in Clownerie, Pantomime und Bauchreden ausbilden lassen. Sie tritt schweizweit mit dem Theater Gwundernäsli, mit der Bauchrednerpuppe Susi oder als Clown Cinella auf, seis in Kindergärten, an Geburtstagsfesten oder Gottesdiensten. Sie ist verheiratet, hat eine Tochter und einen Sohn und macht bei der Heilsarmee mit. kasperlitheater.ch/cms/gwundernaesli

1|20 13


AM   WERK

Das Leben wieder in den Griff kriegen Reinhard Lässig Für Männer in einer Lebenskrise hat das Basler Heilsarmee-Wohnheim Rheinblick stets eine offene Tür. Etwa die Hälfte der Bewohner könnte es schaffen, wieder selbständig zu leben.

„Rheinblick” 1906 eröffnete die Heilsarmee das Männerheim am Oberen Rheinweg in Basel. Zu Beginn fanden dort über 100 Männer Obdach. Heute bietet es 43 Männern in beruflichen, privaten oder psychischen Krisen Platz. Die Aufenthalte werden meist von der Sozialhilfe, von IV und Ergänzungsleistungen getragen. Mitarbeiter vom „Altersheim zum Lamm” betreuen einige langfristig wohnende Pensionäre. Im Rheinblick arbeiten 24 Mitarbeitende, Sozialpädagogen, Psychologen, Service- und administratives Personal. Siegfried Bongartz führt das Haus zusammen mit dem Frauenheim.

Im „Rheinblick” wagen Heimbewohner dank guter Betreuung den Neueinstieg ins selbstständige Leben. Beni Spuhler* verlor im vergangenen Sommer seine Arbeitsstelle, die Freundin und bald darauf auch die Wohnung. Nachdem der heute 34-Jährige mehrfach mitten in der Nacht auf dem Balkon seiner Wohnung herumgeschrien und damit die Nachbarn gestört hatte, wachte er eines Tages in der Ausnüchterungszelle auf. Später machte er erste Erfahrungen in der Psychiatrischen Klinik. Benis Leben war am Nullpunkt angekommen, tiefer konnte – und wollte – er nicht mehr sinken.

Tiere tun gut Er ergriff die Gelegenheit, auf einem Bauernhof im Emmental mitzuarbeiten, seine Anlehre als Landwirt nützte ihm dort. Die Nähe zu den Tieren tat ihm gut, er fütterte Rinder, mistete den Stall aus, fand zu sich selber zurück. Doch zwischenmenschlich klappte es im Betrieb nicht. Er eckte an, versuchte sein Problem im Alkohol zu ertränken. Darum

10

1|2013

musste er den Bauernhof verlassen. Beni erinnerte sich an frühere Aufenthalte im Männerwohnheim der Heilsarmee in Basel. Siegfried Bongartz, seit gut zwei Jahren Leiter des Hauses, nahm Beni im Juli 2012 wieder auf. Statt auf Emmentaler Weiden blickte er nun hinüber auf Rhein und Basler Münster.

Selbstbewusstsein stärken Beni Spuhler ist für Bongartz ein typischer Fall eines jungen Menschen, dem nach schwieriger Kindheit die Kontrolle über sein Leben entglitt. „Früher ging man davon aus, dass solche Menschen entweder kriminell werden oder sterben”, sagt der 46-jährige aus Belgien stammende Theologe und Erwachsenenbildner. Sein Ansatz ist anders, er will das Potenzial eines Menschen entdecken und ihn darin unterstützen, wieder selbstständig leben und arbeiten zu können. Beni gehört für den Leiter

des Rheinblicks zu den 50 Prozent der Hausbewohner, die es schaffen könnten, in eine externe Wohnung zu wechseln, betreut von einem Sozialpädagogen des Männerheims. „Wir bereiten motivierte Bewohner auf diesen Schritt vor”, sagt Bongartz. Er erwartet, dass diese im 

Leitbild Die Heilsarmee ist eine inter­

nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


AM WERK gibt vielen Bewohnern Sinn und motiviert sie, neue Lebensziele anzupacken. Ein 18-jähriger ehemaliger Alkoholiker und Sozialhilfeempfänger hat es bereits geschafft. Er wechselte vom Rheinblick ins begleitete Wohnen, sein Leben stabilisierte sich zusehends.



Heim Eigeninitiative zeigen und Verantwortung beim Putzen und beim Waschen übernehmen. „Allerdings können wir den Männern noch nicht genug Beschäftigung anbieten”, sagt Bongartz. Die Mitarbeit im Haus ist gefragt, denn sie

„Ich bin sehr zufrieden”

Die Hausbewohner helfen beim Putzen und Waschen mit.

Beni Spuhler steht dieser Schritt noch bevor. Doch nach vier Monaten im Rheinblick ist er zuversichtlich: „Ich bin jetzt sehr zufrieden mit meinem Leben”, sagt er stolz. Er ist bereits auf dem Sprung zu einer Arbeitsstelle, möchte sich von einer nicht Gewinn orientierten Firma für Garten- und Umzugsarbeiten, Wohnungsauflösungen und Reinigungsarbeiten anstellen lassen. Seine Motivation ist klar: „Wenn du kein Geld hast, kannst du am kulturellen Leben nicht teilnehmen”. Er wolle dies aber, und darum müsse er mit seinen Händen Geld verdienen. „Dies-

Die Heilsarmeefahne des „Rheinblick” steht für Hilfe an Leib und Seele.

mal schaffe ich es”, sagt er. Seine Augen leuchten, seine Überzeugung steht ihm ins Gesicht geschrieben. *Name von der Redaktion geändert 

Spendenkonto der Heilsarmee

PC 30-444222-5 Onlinespenden: www.heilsarmee.ch

Sich selber und andern vertrauen Martin Gossauer, Heilsarmeeoffizier Im Masiye Camp lernen, das Leben zu meistern.

„Salibonani”– so grüssen sich die Leute in ihrer Sprache Ndebele: In der Nähe von Bulawayo, der zweitgrössten Stadt Simbabwes, und dem Matopo Nationalpark liegt das Masiye Camp der Heilsarmee. Es wurde in den Neunzigerjahren von Stephan German, einem Schweizer, aufgebaut: „Life-skills camps”, Erlebnispädagogik und besondere Trainingsprogramme bieten benachteiligten Kindern psychosoziale Unterstützung. Sie können lernen, ihr Leben auch unter schwierigen Umständen zu meistern. Ein Team von sechs Leuten aus der Schweiz nahm letzten Sommer an einem Kurzeinsatz in Masiye teil. Sie erlebten mit sechzig Kindern im Alter zwischen

11 und 15 Jahren eine unvergessliche Woche. Beim Kanufahren, Übungen zur Teambildung, Überqueren einer Hängebrücke und beim draussen Übernachten lernten die Kinder, sich selber und andern zu vertrauen. Ein wichtiger Bestandteil war auch die Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte anhand des Lebensbaums, den jedes Kind für sich aufzeichnete. Für viele war es das erste Mal, dass sie aus ihrem Leben erzählen durften und ihnen jemand aufmerksam zuhörte. Masiye Camp wird von der Heilsarmee Schweiz finanziert. Doch das gemeinsame Erlebnis beschenkte nicht nur die Kinder, sondern auch die Mitglieder des Teams: „Siabonga” – Danke! Die Teenager arbeiten im Heilsarmeelager ihre schwierige Geschichte auf.

(Weitere Informationen siehe swizimaid.ch) 

11

1|20 13


Auf W iedersehen

Rätseln Sie mal …

Was sind die 3 Unterschiede zum Bild auf Seite 5? Velostange / Lichtampel /  Busfenster.

Lösung:

Sudoku-Spass Lösungen: Sudoku und Rätsel

So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass!

Blick auf die Lösung „Meine Augen sehen stets auf den Herrn; denn er befreit meinen Fuss aus dem Netze” (Psalm 25, 15). – Da steht einer mit dem Fuss im Netz, in der Falle, doch er schaut nicht zu Boden, nicht auf das, was ihn runterzieht. Nein, er blickt hinauf zu Gott. Der Psalmist lässt sich nicht von der Schwierigkeit vereinnahmen oder niederdrücken, sondern hält Ausschau nach einer Lösung. Er rechnet damit, dass er mit Gottes Hilfe den Ausweg findet. An Fallen fehlt es auch in unserem Leben nicht. Da sind die Sorgen in der Familie, die Mühsale des Alters, eine Krankheit, eine unerwartete hohe Rechnung, der Druck am Arbeitsplatz. All dies sind Schlingen, die unseren Fuss fesseln. Verhindern wir, dass die Probleme auch unsere Gedanken und unser Gemüt gefangennehmen: Blicken wir wie der Psalmist auf Gott und rechnen wir mit seiner Hilfe! Elsbeth Cachelin

12

1|2013

Wor t auf den Weg

„Der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott, er wird dich nicht fallen lassen und dich nicht vergessen.” Die Bibel, 5. Mose 4,31

Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.