Trialog 6/2013 - Freundschaft trägt Klein und Gross

Page 1

von Mensch zuLeben Mensch Gott zu Mensch | 2013 Magazin für ein voll zu Hoffnung 1/2 2006 ¥ 121.6Jahrgang

heilsarmee.ch

Mal anders 3 Ersatz ist hier willkommen!

Freundschaft trägt Klein und Gross

Mittendrin 5 – 6  Eine Frage krempelte ihr Leben um

Essen, singen, plaudern, spielen – Kleine und Grosse geniessen die Gemeinschaft im BabySong. Dabei werden tragfähige Kontakte geknüpft.

Gesellschaft 9 Hobby, das viele erreicht

Was hecken die beiden jungen Damen wohl aus? – Auf jeden Fall scheinen sie den Znüni im BabySong zu geniessen! BabySong? – Ein Angebot der Heilsarmee, das Mütter – auch Väter und Grossmütter – einlädt, mit den Kindern zu singen und miteinander auszutauschen (Seite 10). Singen tut gut, macht Freude und fördert ganzheitlich: Die Texte sind gut für den Verstand, die Melodien für die Seele, die Bewegung für den Körper. Zum Singen kommt die Gemeinschaft: Die bis 6-jährigen Kinder können in diesem Rahmen lernen, Ängste, Aggressionen oder Schüchternheit abzubauen und Beziehungen zu knüpfen. „Für die Mütter”, so die Leiterin Barbara Bösch, „ist es

häufig eine Erleichterung zu merken, dass sie mit ihren Fragen nicht allein sind.” Eine wunderbare Gelegenheit also, Freud und Leid zu teilen. Doch die Kontakte des BabySongs gehen weit über das Singen hinaus. Der BabySong gibt Gelegenheit, Freundschaft, aber auch Glauben zu leben und erleben. Barbara Bösch erwähnt auf Seite 10, ihre Tätigkeit sei Lebensstil. Was für ihren Dienst beim BabySong gilt, steht stellvertretend für die Arbeit der ganzen Heilsarmee: Jede soziale, praktische oder seelsorgerliche Tätigkeit soll die Liebe Gottes für die Menschen sichtbar und greifbar machen. 

4|2006


DIALOG

„Gib dem Kaiser, was dem Kaiser gehört …” In der Alltagssprache gibt es Ausdrücke und Redewendungen, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor.

Der Gläubige ist laut diesem Vers verantwortlich, der weltlichen Regierung zu gehorchen, sie im Gebet und auch finanziell zu unterstützen. Aber als Bürger des Himmels ist er ebenso verantwortlich, Gott zu gehorchen. Wenn es jemals einen Widerspruch zwischen beiden gibt, dann hat Gott die Priorität.

Für mich bedeutet dieser Bibelvers, dass ich einerseits meine Steuern bezahle und andererseits mein geistliches Zuhause finanziell unterstütze. Seit etwa zehn Jahren tue ich beides regelmässig. Dabei ist es auch wichtig, die Arbeit der Heilsarmee in Armutsländern zu unterstützen.

Jesus berücksichtigt den Kaiser und Gott. Beides ist wichtig. Als Christ zahle ich Steuern an den Staat sowie den Zehnten (Mitgliederbeitrag an eine Freikirche und/oder Kirchensteuer). Die christliche Gemeinde und die Körperschaften des öffentlichen Rechts – Bund, Kantone und Gemeinden – bieten mir sehr viel.

Fredi Bachmann (79)

Lilian Ramel (28)

Christian Fuhrer (61)

Das Titelzitat endet: „ … und Gott, was Gott gehört” (Matthäus 22,21). Es hat in der Zeit der weltweiten Finanzskandale grosse Bedeutung: Es sollte klar sein, dass jeder die Steuererklärung wahrheitsgetreu ausfüllt und dem Staat den geschuldeten Beitrag leistet. Aber was sind wir Gott schuldig? Was gehört rechtmässig ihm? Fragen wir umgekehrt! Was gehört überhaupt uns? Wir haben nichts in die Welt gebracht; Gott hat alles gemacht (Johannes 1,1-3). Ihm gehört alles! So ist es das Beste, wenn sich der Mensch – was er ist und hat – in die Hand Gottes gibt. Er wird erleben, dass Gott sorgfältig und liebevoll zu dem schaut, was ihm gehört! Bruno Frei, Heilsarmeeoffizier im Ruhestand

Editorial:

Impressum

Elsbeth Cachelin, Redaktorin

Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Franz Boschung

Getupft und gestreift Ich finde diese Vorher-Nachher-Geschichten spannend: Menschen, die von Modeberaterinnen, Kosmetikerinnen und Coiffeuren gekonnt umgestylt werden. Vorher im getupften Dress, geschminkt und langhaarig, erscheinen sie nachher gestreift, mit blassen Lippen und kurzem Haar – oder umgekehrt. Aber sie sehen eindeutig besser aus! Erstaunlich, wie positiv äusserliche Veränderung sich oft auswirkt! Über ein anderes Vorher-Nachher erfahren Sie auf Seite 3. Zwar nicht zu „getupft und gestreift”, sondern zu „verbeult und wieder hergestellt” ... Doris Habegger, Seite 5, hat eine innere Veränderung erlebt, die ihr ganzes Leben umkrempelte. Sie sagt dazu: „Es lohnt sich, Herz und Alltag für Jesus zu öffnen. Die Liebe Gottes kann Veränderungen bewirken, die wir nie für möglich halten.” – Denn Gott stiftet Sinn und Geborgenheit, schenkt Vergebung, Freude und Frieden. − Dazu nimmt auch der Heilsarmeeoffizier David Künzi Stellung. Als Kind wurde er innerhalb von zwei Jahren mit dem Tod seines Vaters und Grossvaters konfrontiert. Gerade in dieser Not erlebte er Gottes Liebe, ja er erlebte Gott als verlässlichen Freund. Mehr dazu auf den Seiten „mittendrin”. Mögen Sie durch die vorliegende Lektüre spüren und erahnen, dass Gottes Liebe auch Ihr Leben und Herz verändern kann. 

6|2013

Leiter Marketing: Martin Künzi Redaktionsleiter: Jacques Tschanz Heilsarmee Hauptquartier, Postfach 6575, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Martin Gossauer, Thomas Martin Layout: Rolf Messerli, HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1: S.Goetschmann/ZVG; S. 2, 3, 6: ZVG; S, 4: ZVG/CIMGO462; S. 5: ZVG/F.Giger; S.  7: Wikimedia.com/ZVG; S.  9: R.Lässig; S. 10: W.Reutimann/S.Goetschmann; S. 11: W.Reutimann/ ZVG; S. 12: W.Reutimann/Böhringer-Wikimedia. com. Umfrage Seite 2: Bruno Frei, Heilsarmeeoffizier im Ruhestand


Heilsar mee mal anders

Damit die Tuba neu ertönt Elsbeth Cachelin Musizieren ohne oder mit beschädigtem Instrument? Dieses Problem behebt Marcel Reuteler mit seinem Hobby.

günstigen Ersatzteilen, Berufskollegen stehen ihm mit Rat und Tat bei, Kunden und Freunde unterstützen das Projekt finanziell, Heilsarmeeleute liefern ungenutzte Instrumente. Marcel Reuteler übernimmt die Arbeit, die oft ein „Chrampf” ist. Der Heilsarmist vom Korps Zürich Zentral sagt dazu: „Die Knochenarbeit mit dem Projekt ist auch mein Hobby – und es gibt viel zu tun. Aber wenn ich an die Freudentränen und leuchtenden Augen der Afrikaner denke, bin ich topmotiviert. Das Projekt bringt Sinn und Inhalt in mein Leben.” Alle paar Jahre reist eine Gruppe Schweizer Heilsarmisten mit Marcel Reuteler nach Simbabwe. Im Rahmen eines Lagers verteilen sie die in der Schweiz gesammelten Instrumente und geben den schwarzen Jugendlichen Musikunterricht in Theorie und Praxis. Die kleinen Knöpfe spielen ebenso gerne mit wie die Teenager. Dass die meisten keine Noten lesen können, spielt keine Rolle. In Afrika lernt man Musik mit Ohr und Herz. 

Marcel Reuteler bessert in seiner Freizeit Blasinstrumente auf. In Simbabwe freuen sich Jugendliche auf Tuba, Kornett oder Posaune. Die zwanzig bis dreissig Jugendlichen sitzen spielbereit da – doch da ist ein kleines Problem: Nur etwa die Hälfte der Musikanten hat ein Instrument. So müssen die Bläser nach jedem Stück Posaune, Kornett oder Bass dem Nachbarn weitergeben, denn alle möchten spielen! Zudem sind gewisse Instrumente zwar phantasievoll, aber abenteuerlich repariert. Die Musik spielt im harten Alltag vieler Afrikaner eine wichtige Rolle. Sie lässt Armut, Sorgen und Arbeitslosigkeit für kurze Zeit vergessen, bringt Freude und Abwechslung. Deshalb verbringen afrikanische Heilsarmeemusikanten viel Zeit beim Üben und geniessen das gemeinsame Spielen.

sich an Marcel Reuteler, den gelernten Blasinstrumentenmacher und -reparateur.

Projekt drängt sich auf

Freudentränen

Das Bild der weitergereichten Instrumente ging einem Schweizer Heilsarmisten bei einem Gottesdienstbesuch in Simbabwe nicht mehr aus dem Kopf. Er kehrte in die Schweiz zurück und wandte

„Ich habe dieses Hobby nicht gesucht”, sagt Marcel Reuteler, „es war plötzlich da und ist an mir gewachsen.” Denn in der Zwischenzeit unterstützen ihn verschiedenste Leute: Lieferanten verhelfen ihm zu

Sammeln, flicken, schicken Die Idee, Instrumente zu sammeln, zu reparieren und nach Afrika zu schicken wurde zum Herzensprojekt von Marcel Reuteler. Er erkundigte sich bei Musikvereinen, bei der Heilsarmee, seinem Freundeskreis und bei Arbeitskollegen nach ungenutzten Blasinstrumenten. Inzwischen kommen bei dem 48-Jährigen, er spielt selber Posaune, pro Jahr 80 bis 120 Instrumente zusammen. Er reinigt sie, schaut, dass sie spielbar sind und beschafft Hüllen oder Koffer. Er darf hierfür die Infrastruktur an seinem Arbeitsplatz benutzen.

Lachende Augen sind der Lohn für Marcel Reutelers Arbeit.

Instrumente für SwiZimAid Das Projekt sammelt ausgediente, aber spielbare Blechblasinstrumente. Für weitere Informationen: marcel.reuteler@bluewin.ch Auch Spenden für die Transportkosten der Instrumente sind willkommen: PC 30-6701-1 Vermerk: SwiZimAid – Musik für Simbabwe www.swizimaid.ch Menschen in Simbabwe 85% sind arbeitslos 90% leben in Armut 25% haben Aids

3

6|20 13


PEOPLE

Herausgepickt. TRIALOG stellt Ihnen vor: André Cox heisst der neue Leiter der weltweiten Heilsarmee. Der 20. General hat sein Amt in London im August angetreten. Er löste Generalin Linda Bond ab, die im Juni in den Ruhestand ging. Der 59-Jährige, der sowohl britischer als auch schweizerischer Staatsbürger ist, war Korpsoffizier (Gemeindeleiter) in Morges und in Les Ponts-de-Martel – zusammen mit seiner Frau Silvia Cox-Volet. Danach führte er verschiedene administrative Funktionen in Simbabwe aus, bevor er in die Schweiz zurückkehrte und erst Abteilungsleiter Kommunikation, später Abteilungsleiter Finanzen wurde. Danach amtete er als Leiter der Heilsarmee in Finnland, in Südafrika und in Grossbritannien. Nicht zuletzt weil er in Simbabwe geboren ist, wo seine Eltern Missionare waren, hat er fundierte Kenntnisse der internationalen Tätigkeit

Lukas Schenk (36): Lebensschule statt Geografie und Physik

der Heilsarmee sowie der multikulturellen Arbeit. Als seine Priorität sieht er die Verkündigung der guten Nachricht des Evangeliums. Nach seiner Wahl an die Spitze der in 126 Ländern tätigen Heilsarmee rief er die 1,7 Millionen Mitglieder auf, ihre geistlichen Werte voll und ganz zu leben. André und Silvia Cox haben drei Töchter und sind Grosseltern von vier Enkelkindern. 

Heidi Vuillemier (51): Büroarbeiten und „Mädchen für alles”

Als Heilsarmeeoffizier möchte ich zusammen mit den Leuten vom Korps Münsingen Gemeinde bauen: einen Ort also, um den Glauben gemeinsam zu leben und weiterzugeben. Gott kann Leben zum Guten verändern, Vergebung und Versöhnung schaffen, retten und heilen. Dafür setze ich mich ein. Deshalb habe ich vom Gymnasiallehrer in Geografie und Physik zum Heilsarmeeoffizier umgesattelt. In meiner Freizeit betreibe ich gerne Sport, höre Musik, spiele Klavier, Bass, Gitarre oder Cajon und verbringe Zeit mit Freunden. 

André Cox: Ein Schweizer leitet die Heilsarmee weltweit

6|2013

Seit meiner Kindheit ist die Heilsarmee meine geistliche Heimat und seit 2002 meine Arbeitgeberin. Als das Alter unserer drei Kinder es erlaubte, suchte ich ausserhalb der Familie noch eine Aufgabe. Gott hatte einen besonderen Platz für mich: das Sekretariat des Heilsarmeekorps Thun. Hier führe ich Büroarbeiten aus und walte als „Mädchen für alles“. Ich schätze den Kontakt zur Korpsfamilie, aber auch die Begegnungen mit Menschen, die mit allen möglichen und unmöglichen Anliegen an die Heilsarmee gelangen. 

Doris Engel (47): „Fremde Menschen sind meine Leidenschaft” Seit über zwei Jahren arbeite ich beim lern.punkt, der Sprachschule der Heilsarmee Flüchtlingshilfe in Bern. Ich unterrichte Deutsch für Frauen und Männer aus verschiedensten Ländern, Religionen und Kulturen. Aus meiner Arbeit in Novosibirsk, Sibirien, weiss ich, was „fremd sein” heisst. Diese Erfahrung hilft mir, unsere Fremden in der Schweiz besser zu verstehen. Ich will ihnen ohne Vorurteile, dafür mit Wertschätzung begegnen, damit sie sich in der Schweiz besser integrieren können. 

Albrecht Habegger (53): vom Nachbarn zum Arbeitnehmer Als gelernter Fotolaborant sattelte ich 1998 auf die Haustechnikbranche um. Seit Dezember 2008 arbeite ich im Heilsarmee Bildungszentrum in Basel als Hauswart und Haustechniker; seit 2011 bin ich „Betriebsleiter Haus”. – Kennengelernt habe ich die Heilsarmee bereits in meiner Kindheit, da meine Mutter Mitglied war; zudem wuchs ich in der Hegenheimerstrasse auf, wo die Heilsarmee einen Standort hatte. Die langjährige Verbindung gab den Ausschlag, bei der Heilsarmee eine Arbeitsstelle anzutreten. 


MITTENDRIN

„Hat Ihnen schon jemand gesagt, dass …?” Fragen Martin Gossauer Eine simple Frage krempelt das Leben von Doris Habegger gründlich um: Sie nimmt eine neue Gesinnung und eine neue Arbeit an.

Doris Habegger (59) ist ledig und hat eine verheiratete Tochter. In ihrer Freizeit ist sie gerne unterwegs mit ihrer Hündin Chiara.

Martin Gossauer: Wie stehst du zu Gott? Doris Habegger: Das ist eine lange Geschichte: Ich konnte und wollte nicht an einen Gott glauben, der für die Sünden aller Menschen gestorben ist und Herr über mein Leben sein will. Das passte nicht in mein Weltbild. Aber meine Tochter besuchte den Konfirmandenunterricht der Heilsarmee, und so kam ich in Kontakt mit den Menschen dort. Meine Zweifel am christlichen Glauben blieben, bis eine junge Frau mich fragte, ob mir schon jemand gesagt hätte, dass Jesus mich liebt. Sie lud mich ein, einen Glaubenskurs zu besuchen. Es berührte mich sehr, dass ein junger Mensch sich so um mich bemühte. Und in diesem Kurs lernte ich Jesus Christus kennen. Was hat sich in deinem Leben dadurch verändert? DH: Es wurde total umgekrempelt, fand eine neue Bestimmung: Ich entdeckte in mir einen grossen Wissensdurst nach der Bibel, und mein neues Leben mit Gott führte mich ans Heilsarmeebildungszentrum in Basel. Hier begann ich das Studium der christlichen Leiterschaft. Deshalb musste ich eine Teilzeitstelle suchen: Ich arbeite nun in einem Wohnheim für Menschen mit Körperbehinderung. Gott berief mich auch gleich zur Salutistin, also zum Heilsarmeemitglied. Weshalb das Studium? DH: Ich musste meine Identität neu finden. Ich wollte diesen Gott nicht nur erleben, wie es so intensiv geschehen ist, sondern auch alles über ihn erfahren. Ich wollte lernen, wie ich mit ihm im Alltag leben kann und wie ich mit Menschen, die ihn ablehnen, diskutiere. Ich wollte dem Glauben auf den Grund gehen. Was bedeutet Jesus Christus für dich? DH: Er ist mein Freund, dem ich alles erzählen und mit dem ich Freud und Leid teilen kann. Er ist mein Herr, der mir den Weg zeigt. Er ist mein Tröster, wenn ich

Dem Glauben auf den Grund gehen: Studiengang „Christliche Leiterschaft” im Heilsarmee Bildungszentrum in Basel.



6|20 13


MITTENDRIN



traurig bin, und mein Helfer, wenn ich in Not bin. Denn er ist immer bei mir und ich kann ihn jederzeit im Gebet um Rat fragen.

Hast du dank des Glaubens Neues entdeckt? DH: Ja, zum Beispiel die Lebendigkeit der Bibel; sie ist kein trockenes, verstaubtes Buch, sondern Gott redet durch sie zu mir. Dann lernte ich die Kraft des Gebetes kennen: Ich bete zu Gott, wenn ich in einer schwierigen Situation bin, zum Beispiel bei meiner Arbeit, und staune darüber, welche praktischen Lösungen er bereit hat. Und ich entdecke immer mehr, wie oft Gott mich in meinem Leben vor Schaden bewahrt hat, und zwar schon, als ich noch nichts von ihm wissen wollte. Dennoch beschützte er mich, weil er mich schon immer liebte. Wie lebst du den Glauben im Alltag? DH: Ich lese die Bibel und – wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin – singe ich oft Loblieder oder bete. Mir wird immer mehr bewusst, dass Jesus in mir ist und mich deshalb überallhin begleitet. In Diskussionen vertrete ich die Ansichten,

Doris Habegger arbeitet in einem Heim für Menschen mit Körperbehinderung. Die Teilzeitstelle lässt Raum für das Studium am Heilsarmee Bildungszentrum. von denen ich denke, dass sie im Sinne von Gott sind. Ich erzähle Menschen von Jesus.

Was sagst du Menschen, die Jesus nicht kennen? DH: Ich stelle die Frage, die mich damals so berührt hat: „Hat dir schon jemand gesagt, dass Jesus dich liebt? Er liebt dich so sehr, dass er für dich gestorben ist und dir damit ein neues Leben schenken will.” – Es lohnt sich, die Herausforde-

rung anzunehmen und Herz und Alltag für Jesus zu öffnen. Das Leben wird dadurch zwar nicht unbedingt einfacher, dafür aber reich, spannend, erfüllt und sinnvoll. Wir sind Gottes Schöpfung, geschaffen als sein Ebenbild und für die Beziehung zu ihm – und diese ist die wertvollste Beziehung überhaupt. Denn durch sie erleben wir die Liebe Gottes; diese kann Veränderungen bewirken, die wir nicht für möglich hielten. 

Trotz allem gut David Künzi Seine Begegnung mit Gott war nicht spektakulär. Trotzdem war sie nachhaltig. David Künzi erzählt.

„Nein, so spektakulär wie Saulus* habe ich meine Wende zu Gott nicht erlebt. Auch war ich nie drogensüchtig oder delinquent und kann von daher auch nicht von einem extremen Vorher­-Nachher berichten. Und doch ist in meinem Leben einiges geschehen. Mein Grossvater starb an Tuberkulose, als ich neun war; zwei Jahre später starb mein Vater an Multipler Sklerose. Ich erinnere mich an die Fragen, die dies aufwarf. Wie war das möglich, wenn Gott doch ein liebender

6|2013

Vater sei, wie ich in der Sonntagsschule gehört hatte? Ich habe mit Gott damals auf kindliche Art gestritten: Ich wollte eine Antwort, die mich überzeugen würde, dass Gott wirklich gut und verlässlich ist – wie in der Bibel beschrieben. Gott wusste mit meinen Anklagen umzugehen und hat meiner aufgewühlten Seele mitten im Sturm Ruhe und Frieden verschafft. Ich habe ihn damals so persönlich erleben dürfen, dass ich mich dazu entschied, zu glauben, dass er es trotz und in allem wirklich gut meint. Nicht nur mit einigen Auserwählten, sondern auch mit mir. Als Folge meiner Hinwendung zu, statt Abkehr von ihm, habe ich Jesus als verlässlichem Freund,

David Künzi leitet zusammen mit seiner Frau die Heilsarmee in Davos. persönlichem Erlöser und gutem Hirten vertrauen gelernt: als dem, der in Alltagsund Lebensfragen zu mir steht – sei’s bei der Berufs- und Partnerwahl, sei’s über mein Leben hinaus.” *Die Bibel, Apostelgeschichte 9 


MITTENDRIN

Gehörst du dazu? Anne-Florence Tursi Wann gehört man dazu – auf Erden? Im Himmel? – Ein Vergleich zwischen dem Volleyballclub und Gott.

Volleyballclub wie Gesellschaft: Wer dazugehören will, muss mitspielen. Auch Gott lädt zur Zugehörigkeit ein. Da gelten andere Regeln. Was braucht es, um dazuzugehören – sagen wir zum Volleyballklub? Einer Firma? Überhaupt zur Gesellschaft? – Es ist überall dasselbe. Um dazuzugehören, muss man sich ausweisen können; man muss fähig sein, in der Gruppe „mitzuspielen”: sich einfügen, Regeln halten, Bedingungen erfüllen, „kompatibel” sein. Wer dem nicht entspricht, ist draussen.

In Gottes Reich ist es genau umgekehrt; um dazuzugehören, musst du einfach zugeben: „Ich schaffe es nicht. Ich erfülle die Bedingungen nicht ohne Gott.” Das Problem ist, dass jeder die Tendenz hat, Gott aus seinem Leben auszuschliessen. Es dreht sich alles um mich. Die Konsequenzen sind unterschiedlich: Einige sind „brave” Egoisten, andere verursa-

chen Chaos und verletzen andere. Doch Egoisten sind wir alle. Und keiner rettet sich selbst. Sogar die „Braven” bemerken in stillen Momenten dieses unbestimmte Gefühl der Leere, der Sinnlosigkeit – trotz genereller Zufriedenheit. Die Bibel nennt dieses Bewusstsein „Trennung von Gott” oder „geistlich tot sein”. Man lebt, man lacht, man tut. Doch innerlich ist dieses gähnende Loch, das man versucht, ständig mit materiellen Dingen, Vergnügen oder kurzfristigen Beziehungen zu füllen. Umsonst. In diesen seltenen Momenten ahnst du, dass es mehr geben muss, als die materiell ausgerichtete Gesellschaft uns bietet. Du sehnst dich ... nach was? Nach Gott vielleicht? Kann man dieser anderen Realität angehören? Hier die gute Nachricht: • Du schaffst es nicht? – Gott selber hält die Lösung für dich bereit! 1) • Gott nimmt dein „geistlich tot sein”, deine Schuld, und gibt dir ein neues Leben! 2) • Gott gibt dir ein neues Herz und die Fähigkeit, die Regeln seines Reiches zu befolgen! 3) Gott stellt Bedingungen, gibt dir aber die Mittel, um sie zu erfüllen. Du kannst dazu gehören, denn Gott selber lädt dich ein. Du brauchst ihn nur darum zu bitten 4) 1) Epheser 2, 8 und Johannes 5, 24 2) Epheser 2, 4-6 3) Hesekiel 36, 25-27 4) Lukas 11, 9 und Johannes 16, 23-24 

Zuerst gehört, dann gesehen! Manuela Hefti Was Manuela Hefti (37) als „Familienerbe” übernahm, hat für sie unermesslichen Wert.

„Schon als kleines Mädchen wusste ich, dass Jesus mein bester Freund sein will, und er wurde mir wirklich zum treuen Begleiter. Aber lange meinte ich, dass ich mit guten Taten die Liebe Gottes und seine Gunst ‚verdienen’ könnte. Doch trotz guter Lebensführung trafen mich bereits als Jungendliche schwere Schicksalsschläge. Mit dem Verstand wusste ich zwar, dass Gott mir auch in der Not nahe ist. Doch in meinen Gefüh-

len spürte ich oftmals nicht viel davon. Bis ich eine besondere Gotteserfahrung machte! Während Freunde für mich beteten, war mir, als öffne sich der Himmel über mir und Gott schaue mich ganz persönlich an. Mein Herz wurde von seiner tiefen, allumfassenden Liebe berührt. Von diesem Moment an hatte ich die tiefe Gewissheit, dass Gott um alles weiss. Er kennt meine Ängste, meine Zweifel, mein Versagen. Mir ging es wie Hiob*,

Manuela Hefti ist Mutter dreier Kinder und Mitglied der Heilsarmee Bern. der zu Gott sprach: ‚Ich kannte dich vom Hörensagen, jetzt aber haben meine Augen dich gesehen!’ ” * Die Bibel, Hiob 42, 5 

6|20 13


FAMILIE • FREIZEIT • SER VICE

Gott sei Dank!

Jesus Gott

FÜR ANDERE DA SEIN. Bestellen Sie unseren Testamentratgeber oder fragen Sie nach unserem unabhängigen Erbschaftsberater. Stiftung Heilsarmee Schweiz, Ursula Hänni, Tel. 031 388 06 39, testament@heilsarmee.ch

Lust auf Ferien? Die Heilsarmee bietet Ferien für Kinder, Teenager, Frauen und Familien an.

Interessiert? – Dann verlangen Sie einfach die Lager -Agenda bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe oder beim Nationalen Hauptquartier in Bern: Laupenstrasse 5, 3001 Bern Tel. 031 388 05 91 / Fax 031 382 05 91 heilsarmee.ch / salvy.ch

6|2013

Christus Mensch

ben unter deiner Leitung und in deiner Liebe leben. Amen.

Abonnement Wir würden uns freuen, Sie zu den Abonnentinnen und Abonnenten von TRIALOG zählen zu dürfen. Sie profitieren von der Lektüre und unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Heils­armee!

Das Jahres­abonne­ment mit sieben Nummern kostet Fr. 24.– (Ausland Fr. 44.–)   Ja, ich abonniere TRIALOG Name Vorname Strasse PLZ/Ort Datum Unterschrift Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 02, Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch

Zeichnung: Rolf Messerli

Jesus Christus hat durch seinen Tod am Kreuz die Schuld der Menschen auf sich genommen: Gott und Mensch sind miteinander versöhnt. Wenn Sie Ihr Leben Gott anvertrauen möchten, sprechen Sie folgendes Gebet: Danke, Herr, dass ich von dir angenommen und geliebt bin. Ich möchte mein Le-


GESELLSCHAFT

Bald Tag und Nacht auf Sendung? Reinhard Lässig* Eugen Enderli hat ein seltenes Hobby und sich damit einen Traum erfüllt: Internetradio – von A wie Alpenblick bis Z wie Zenti.

Eugen Enderli auf Sendung: Er musste sich im Leben alles erkämpfen.

Soeben geht der Sechseläutenmarsch über den Äther. Die Erkennungsmelodie der Sendung „Radio Züri Nord Spezial” klingt aus und Eugen Enderli begrüsst seine Hörerinnen und Hörer – nennen wir sie fortan Nutzer – mit einem flotten „Grüezi mitenand”. Eugen betreibt ein Internetradio. Schon die Titel der Sendungen tönen melodiös: „Musikpavillon”, „Wunschbrunnen”, „Melodienreigen”. Wie alle Moderatoren auf www.radiozuerich-nord.ch meldet sich Eugen beim Vornamen und kündigt eine besonders vielseitige Sendung an, macht gluschtig auf 45 Minuten Musik. Als ersten Titel hat er sich „Ich höre gerne Radio” von Hansi Hinterseer ausgesucht. Es folgen Songs von Drafi Deutscher, den Flippers und Abba.

Seit 2006 via Internet Zuerst moderierte Eugen für einen Hamburger Sender „Wir grüssen auf die See hinaus”, später für Auslandschweizer in Spanien „Sie wünschen, wir spielen”. Anstrengend wurde es ab dem 1.8.2011,

als er erstmals mit dem eigenen Internetradio auf Sendung ging: „Am ersten Tag sendeten wir live von 10 bis 24 Uhr, das war wirklich ein Chrampf.” Internetradios führen bei uns ein Nischendasein, haben oft nur wenige, aber treue Nutzer. Pro Sendung hören durchschnittlich ein bis zwölf zu, pro Tag immerhin 100. Mehr als 96 sind im Rahmen der gewählten Konzession nicht möglich. Die Website klicken monatlich mehr als 2000 Nutzer an. Nicht jede Privatperson erreicht mit ihrem Hobby diese Breitenwirkung.

Mit Ton und Text den Glauben verbreiten Eugen ist seit gut zwei Jahren Mitglied in der Heilsarmeegemeinde Zürich Zentral, „Zenti”. Darum hat er auch zahlreiche christliche Musiktitel im Archiv. „Mir ist wichtig, meinen Glauben den Menschen näher zu bringen”, sagt er, „samstags senden wir in ‚Lobet und preiset den Herrn’ neben Chor- und Blechmusik auch Predigten aus Heilsarmee-Gottesdiensten”.

Sein Hobby steht auch im Dienst des Glaubens.

300  000 Titel zur Auswahl Am Mikrofon und mit Kopfhörer hantiert Eugen sicher inmitten der sieben Bildschirme, Tastaturen und Computermäuse. Etwa 300  000 Titel lagern auf den dreizehn Festplatten mit insgesamt zwölf Terrabyte. „Ich habe alle Tonträger im Studio, nichts vom Internet runtergeladen”, sagt Eugen stolz. Die Vielfalt der Stilrichtungen beeindruckt: für die Sendung Alpenblick braucht es Ländler und Jodelchöre, für Nostalgiker Evergreens, Oldies und Country, für die Jungen Rock und Blues, für Klassikfans Operntenöre und Symphonien, für die Freunde christlicher Musik Chorstücke, HeilsarmeeBrassmusik und Kirchengeläute. Wer ihm zuhört, merkt schnell: Eugen ist ein Macher. „Alles, was ich im Leben erreicht habe, musste ich mir erkämpfen”, sagt der 68-Jährige, der seit zwölf Jahren überwiegend im Rollstuhl sitzt. Schon früh hat er sich stark für Behinderte eingesetzt. Mit dem eigenen Radiosender hat er sich einen Traum erfüllt. Zum Schluss der Sendung ertönt „All night, all day”, ein alter Gospel-Song. Das Lied symbolisiert das Ziel des Internetradios, das Tag und Nacht auf Sendung sein will. *Wissenschaftsjournalist und Mitglied der Heilsarmee Zürich 

Sieben Moderatoren aus Deutschland und der Schweiz unterstützen Eugen bei den täglichen Live-Sendungen von 20-22 Uhr. Die Radiomacher ermuntern die Nutzer, das werbefreie Programm mitzugestalten. Tagsüber bestimmt ein Zufallsgenerator die Abfolge der Musiktitel. www.radio-zuerich-nord.ch

6|20 13


AM   WERK

„Ich will Frauen miteinander vernetzen” Elsbeth Cachelin Ein Dutzend Kinderwagen im Eingang der Heilsarmee Bern: Beim BabySong singt Barbara Bösch mit Müttern und Kindern. Es entstehen tragfähige Kontakte.

rigkeit. Die Kinder können sich mit Lied, Versli und Bewegung spielerisch ausdrücken und dabei Angst, Aggressionen und Schüchternheit abbauen. Und „Häschen in der Grube” oder ein Fingervers kann auch zuhause, im Bus oder Einkaufszentrum ablenken und Tränen verschwinden lassen … Auch der geistliche Input fehlt beim BabySong nicht. Barbara Bösch sagt dazu: „Es hat sich noch nie jemand daran gestossen. Wer in die Heilsarmee kommt, rechnet mit einer Anregung für die Seele. Die Frauen, die mit dem Glauben nicht viel am Hut haben, nehmen die Kurzandacht als Ermutigung oder Denkanstoss.”

Sorgen teilen

Das gemeinsame Singen verbindet. Die Kontakte führen weit über die BabySongStunden hinaus. Sie krabbeln, klatschen und hüpfen; die Kinder und ihre Mütter singen, spielen, tauschen aus und essen Znüni. Sie geniessen die Zeit miteinander. Die Heilsarmeeoffizierin Barbara Bösch leitet den BabySong mit Leib und Seele: „Ich will Frauen miteinander vernetzen. Das gemeinsame Singen

hilft da mit! Mein Herz schlägt für diese Mütter, die häufig von aussen mit ihren Babys in die Heilsarmee kommen. Mit ihnen will ich Beziehung pflegen und Freundschaft leben.” Und sie staune darüber, wie stets neue Frauen den Weg in den BabySong finden – einfach weil sie davon gehört haben.

„Häschen in der Grube” Die Mütter – manchmal auch Väter oder Grossmütter – sind nicht alle musikalisch, aber singen gerne mit den Kindern. Die Stimme, das Lied, ist die direkteste Form, um das Kleinkind zu erreichen. Das Singen stärkt die ZusammengehöBarbara Bösch, gelernte Pflegefachfrau, ist Mutter dreier Kinder und Heilsarmeeoffizierin.

10

6|2013

BabySong ist zudem idealer Einstieg für weitere Kontakte. So bietet Barbara Bösch einen Gesprächskreis an. Hier diskutieren Mütter Erziehungsfragen, suchen nach Lösungen für Probleme mit ihren Kindern, besprechen Sorgen und Freuden. „Für die Mütter”, so die 45-Jährige, „ist es häufig eine grosse Erleichterung zu merken, dass sie mit ihren Fragen nicht allein sind. Manche zeigen eine grosse Offenheit, mit Gott ihre Nöte zu teilen, also zu beten. So erleben sie auch konkret die Hilfe und Kraft, die der Glaube an Jesus gibt.”

Ein Netz entsteht Barabara Bösch sieht ihre BabySongArbeit nicht als Aktivität, sondern als Lebenshaltung. Das entstandene Be

Leitbild Die Heilsarmee ist eine inter­

nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


AM WERK



ziehungsnetz gibt ihr Recht: Die BabySong-Familien besuchen miteinander einen Schwimmkurs, helfen sich beim „Zügeln”, brunchen zusammen und sind in sorgenvollen Tagen füreinander da. Die Kontakte reichen in und ausserhalb der Heilsarmee also weit über

Heilsarmee BabySong Der BabySong der Heilsarmee Schweiz begann 1997 in Zürich und findet heute in der deutschen Schweiz an 28, in der französischen Schweiz an 16 Orten statt. 2012 besuchten schweizweit 19‘824 Kinder und 15  306 Mütter/Väter das Angebot. In Bern findet der BabySong vierzehntäglich am Donnerstagmorgen an der Laupenstrasse 5 statt. Vom 14. bis 19. Juli 2014: BabySong/ KidSong-Woche für Familien mit Kindern von 0-6 Jahren im Gästehaus Ringgenberg der Heilsarmee www.babysong.ch

die BabySong-Stunde hinaus. „Mir ist wichtig”, so Barbara Bösch, „ … dass die Frauen durch den BabySong gelebten Glauben erfahren. Wenn aussenstehende Mütter und Väter mit ihren Kindern helfen, einen Gottesdienst bei uns zu gestalten, freue ich mich von Herzen darüber.” Und besuchten Frauen oder ganze Familien dann regelmässig die Gottesdienste, sähe sie das als besonderes Geschenk. 

Spendenkonto der Heilsarmee

Melodie, Text, Bewegung – BabySong fördert ganzheitlich.

PC 30-444222-5 Onlinespenden: heilsarmee.ch

Hoffnung inmitten der Einsamkeit Sarah Makanjera, Stellvertreterin Leiter Mission & Entwicklung Dudu ist bettlägerig und einsam. Die Besuche der Heilsarmee tun ihr gut.

Dudu ist 37 Jahre alt. Sie wohnt mit ihrer Familie in den Bergen von Swasiland, einem kleinen Staat im Süden Afrikas. Eigentlich wäre es für Dudu normal, Arbeit und ein aktives Sozialleben zu haben. Doch Dudu ist seit zehn Jahren bettlägerig. Wenn die Familienmitglieder ihren Beschäftigungen nachgehen, ist sie allein zuhause. Aber seit drei Jahren hat sich Dudus Alltag dank einem Besuchsprogramm der Heilsarmee verbessert. Dieses hat den Aufbau einer medizinischen Grundversorgung für Menschen zum Ziel, die an abgelegenen Orten leben. Da die medizinischen Kliniken meist weit weg sind, hat die

Menschen. Die Ehrenamtlichen geben medizinische Grundversorgung, helfen bei Alltagsarbeiten und teilen mit den Kranken wertvolle Momente der Gemeinschaft. Auf diese Weise hat Dudu die Hausfrau und Mutter Khanyisile kennengelernt: Khanyisile brennt das Herz für Menschen, die Besuch an abgelegenen Orten: Die Heilsarmee richtet es schwerer haben als sie in Swasiland einen Besuchsdienst ein. selbst. Nun besucht Khanyisile Dudu freiwillig Heilsarmee in Zusammenarbeit mit den drei Mal wöchentlich und legt dafür pro Dorfgemeinschaften ein Besuch- und BeWeg sechs Kilometer zurück. Khanyisiles treuungssystem eingerichtet. Freiwillige Motivation ist es, den Kranken Freude und Helfer, für dieses Programm entsprechend Hoffnung zu geben. Ein eindrückliches geschult, besuchen kranke und einsame Beispiel von Nächstenliebe. 

11

6|20 13


Auf W iedersehen

Rätseln Sie mal …

Was sind die 5 Unterschiede zum Bild auf Seite 10? Lösung:

Frauenbluse und- shirt (gelb+grün) , Ballon (violett) Teppich (rot). Mädchenbluse (blau).

Sudoku-Spass Lösungen: Sudoku und Rätsel

So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass!

„Ich hasse Spinat ist gesund” „Ich werde niemals heiraten wir in der Kirche”. Diese Sätze einer Werbekampagne zeigen die Kehrtwenden und Widersprüche des Denkens und Fühlens auf; oder Ereignisse, die das Leben auf den Kopf stellen und plötzlich ein Umplanen erfordern. Der Glaube an Gott ist von solchen Kehrtwenden nicht verschont. Manchmal meint man Gott nicht zu brauchen. Kommen dann aber Nöte und Sorgen, schickt man ganz schnell ein Stossgebet zum Himmel. Und umgekehrt: Wir glauben an Gott. Aber dann verlässt uns der eigene Glaubensmut: Das geschieht dem Vater, der mit grosser Erwartung zu Jesus kommt und ihn verzweifelt bittet, seinen Sohn zu heilen. Dann aber vom Zweifel übermannt ruft: „Ich glaube, Herr, hilf meinem Unglauben”, (die Bibel, Markus 9, 24). Halten wir daran fest, dass ein lebendiger, gegenwärtiger Gott mit uns ist. In allen Wechseln, Widersprüchen und Zweifeln. Elsbeth Cachelin

12

6|2013

Wor t auf den We g

„Der Herr ist mein Hirte. Nichts wird mir fehlen. Er weidet mich auf saftigen Wiesen … Er gibt mir neue Kraft und leitet mich auf sicheren Wegen.” Die Bibel, Psalm 23, 1

Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.