von Mensch zuLeben Mensch Gott zu Mensch 1 | 2014 Magazin für ein voll zu Hoffnung 1/2 2006 ¥ 121. Jahrgang
heilsarmee.ch
Mal anders 3 Massage bei der Heilsarmee
Ausloten von Wissen und Glauben
Gesellschaft 9 Ein General für 126 Länder Lukas Schenk hat eine gut aufgegleiste Karriere aufgegeben, um Heilsarmeeoffizier zu werden. Er hat damit den Sinn des Lebens gefunden.
Am Werk 11 Winkel der Gebor genheit
Als Gymnasiallehrer der Fächer Physik und Geografie weiss Lukas Schenk, dass die Wissenschaft funktioniert. Er weiss aber auch, dass der Sinn des Lebens sich nicht anhand der Wissenschaft finden lässt. Bei dieser Suche kommt für den 36-Jährigen der Glaube an Gott ins Spiel. So galt es für Lukas Schenk, jenen Platz im Leben einzunehmen, der Wissen und Glauben verbindet und zu dem ihn Gott berief: Lukas Schenk wechselte von der Arbeit als Lehrer ins Amt des Heilsarmeeoffiziers. Dabei liegt ihm die Glaubwürdigkeit am Herzen: „Mein Leben muss das Gleiche sagen wie meine Predigten! Wenn ich nicht lebe und glaube, was ich predige, kann ich bald
einpacken.” Ausloten also von Glauben und Handeln. Als Heilsarmeeoffizier möchte er zudem, „ dass in meiner Gemeinde ein Stück Himmel auf Erden gelebt wird.” Ein Ort, wo die Menschen gesunde Beziehungen leben. Mehr dazu auf Seite 5. Mit diesem Ziel nimmt er den eigentlichen Auftrag der Heilsarmee auf. Menschen sollen in schwierigen Lebenssituationen bei der Heilsarmee praktische Hilfe finden. Immer aber sollen sie auch auf Halt und Hoffnung des christlichen Glaubens hingewiesen werden – eben das Stück Himmel auf Erden.
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DIALOG
Mit verschiedenen Massen messen In der Alltagssprache gibt es Ausdrücke und Redewendungen, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor.
Wir messen oft mit zweierlei Mass: Uns selbst mit Nachsicht, Verständnis und Rechtfertigung; die andern mit Forderung, negativer Kritik, Geringschätzung. Ursprung des verschiedenen Messens ist die Selbstbezogenheit. Ihr Gegenstück ist die Liebe. Gott helfe uns, uns selbst und andere mit Liebe zu messen. Markus Schmidt
Ein Mass gibt vor, wie etwas sein müsste. Es hilft bei der Orientierung, ob ich richtig oder falsch bin. Als Mutter zweier Kinder bin ich stets herausgefordert, beide gleich zu behandeln und ein Mass vorzugeben, das als Richtlinie für uns als Familie gilt. Die Bibel hilft mir, das richtige Mass zu finden. Martina Hofer
Andere messen wir mit dem Vergrösserungsglas, uns mit dem Verkleinerungsglas. – Woran kann ich mich halten? Wer hat den Originalmassstab? – Die Bibel sagt: „So, wie ihr von den Menschen behandelt werden wollt, so behandelt sie auch.” In Jesus finden wir alle unseren Wert. Er hilft uns, richtig zu messen. Peter Hauri
„Gott verabscheut das Messen mit zwei Massen”, steht in Sprüche 20,10. – In einer Klasse sind zwei Schüler – der eine kommt aus Akademikerkreisen, der andere aus einer Arbeiterfamilie. Trotz gleichen Leistungen werden sie unterschiedlich behandelt. Das ist parteiisch, es ist ungerecht. Da wird mit zwei Massen gemessen. Das weckt Gefühle des Grolls, der Eifersucht, des Misstrauens, der Demütigung; Beziehungen werden erschwert. Was sagt Jesus dazu: „Mit dem Massstab, den ihr an andere legt, wird man euch selber messen.” Das gibt mir zu denken und fordert mich heraus. Mit welchem Massstab messe ich meinen Nächsten? Wie misst Jesus mich? – Mit dem Massstab der Liebe! Ursula Dollé, Heilsarmeeoffizierin im Ruhestand
Editorial:
Impressum
Elsbeth Cachelin, Redaktorin
Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Franz Boschung
„Den Faden aufnehmen” Unter diesem Motto sind die Frauen nach einem Umbau in ihre Heilsarmee-Räumlichkeiten zurückgekehrt (Seite 11): Sie haben also den Faden in ihrer alten Heimat unter neuen Bedingungen aufgenommen. Den Faden aufnehmen, an etwas weiterweben, etwas weiterführen, seis eine praktische Aufgabe, eine Beziehung, einen inneren Prozess. Manchmal tun wir das leidenschaftlich gern, manchmal nur mit grosser Überwindung. Wo immer Sie den Faden wieder aufnehmen – ich wünsche Ihnen dazu Freude, Kraft und Gelingen! Und wie wäre es, den Faden zu Gott wieder aufzunehmen? Vielleicht haben Sie Gott aus den Augen verloren und den Glauben aus Ihrem Leben gestrichen. Ich möchte Ihnen Mut machen, diesen Faden aufzunehmen. Denn in einer persönlichen Beziehung zu Gott, zu Jesus, finden wir immer Halt und Hoffnung, Sinn und Orientierung! Daneben finden Sie in diesem TRIALOG die ungewohnte Kombination von Heilsarmee und Massage, Seite 3; oder Sie lesen über den einstigen Heilsarmeemusikanten aus Bern, der heute die Heilsarmee in den 126 Ländern weltweit leitet (Seite 9). Sie lesen auch das Interview auf Seite 5 mit Lukas Schenk, der eine gut aufgegleiste Karriere aufgab, um als Heilsarmeeoffizier zu arbeiten: Er hat dadurch nichts weniger als den Sinn des Lebens gefunden. Ich wünsche Ihnen durch die Lektüre von TRIALOG Inspiration und Freude!
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Leiter Marketing: Martin Künzi Redaktionsleiter: Jacques Tschanz Heilsarmee Hauptquartier, Postfach 6575, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Martin Gossauer, Thomas Martin Layout: Rolf Messerli, HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1: S.Wenger/ sardinista, Flickr.com; S. 2, 3, 4, 9: ZVG; S, 5: ZVG/xflickrx, Flickr.com; S. 6: Stilfehler, Wikimedia.com/ZVG; S. 7: bradleygee, Flickr. com/ZVG; S. 8: R.Messerli (Zeichnung); S. 10: F.German; S. 11: ZVG, Heilsarmee ; S. 12: Petritap, Wikimedia.com Umfrage Seite 2: Dora Rufener
HEILSARMEE MAL ANDERS
Wenn das Massieren die Seele berührt Fragen Elsbeth Cachelin Die Pflegefachfrau Ursula Mettler hat das Massieren zu ihrem Hobby gemacht – auch weil sie dabei dem Gemüt und der Seele der Menschen nahekommt.
Kinder oder wegen der durchwachten Nächte. Andere wollen sich einfach etwas Gutes tun und sich entspannen. Während mehreren Jahren kam eine Frau um die 90. Bei ihr ging es mehr um Berührung, Aufmerksamkeit und um das Einölen der Haut. Und kürzlich kam der erste Mann, ein Vater, der mit seinen Kindern den „Eidmattegge” besucht. Darüber habe ich mich gefreut – denn auch Männern tut eine Massage gut.
Was ist Ziel der Massage? Lockerung der Muskulatur, Hautpflege, Zuwendung, Berührung, Wohlbefinden, Entspannung.
Ursula Mettler, 54, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Sie arbeitet als Pflegefachfrau in der Gynäkologie und ist Mitglied der Heilsarmee Zürich Zentral.
Was führte Sie dazu, Massage anzubieten? Nachdem ich eine Patientin bei meiner Arbeit im Spital massiert hatte, wuchs das Bedürfnis, das Massieren noch besser zu lernen. Ich machte einen Kurs, ersteigerte mir einen Tisch und begann Familienmitglieder, Freunde und Patientinnen zu massieren. Später besuchte ich weitere Kurse und machte das Massieren zu meinem Hobby. Dann boten wir vor einigen Jahren im „Eidmattegge”, einem Heilsarmee Gemeinschaftszentrum, einen „Wohlfühlmorgen” an: Die Leute erhielten von mir eine Hand- oder Fussmassage, was grosse Begeisterung auslöste. Die Frauen äusserten dann den Wunsch, ob ich nicht regelmässig Massagen anbieten könne.
So begann ich einmal pro Monat, die jungen Mütter zu massieren. Während dieser Zeit werden die Kinder gehütet.
Was gefällt Ihnen an diesem Metier? Ich merke, dass ich den Menschen mit dem Massieren wohltun kann. Einerseits durch die Berührung, die entkrampft und lockert, anderseits einfach durch die Nähe. Vielleicht kommt dies daher, weil ich selber gerne menschliche Nähe habe. Weshalb kommen die Frauen zu Ihnen – zur Lockerung wegen Stress, zum Wellnessen? Die Leute kommen aus verschiedenen Gründen zu mir. Die jungen Mütter haben häufig Verspannungen im Schulterbereich – sei es durch das Tragen ihrer
Besteht ein Zusammenhang der Massage und Ihrem Glauben? Ich könnte auch eine gute Masseurin sein ohne zu glauben. Mein Glaube an Jesus gibt mir aber eine grosse Menschenliebe. Darum macht es mir Freude, anderen gut zu tun. Massage ist ein Mittel dazu. Ich bete zudem immer im Voraus für die Menschen, die zu mir kommen. Auch während des Massierens – gerade wenn ich merke, dass die Klienten etwas beschäftigt oder belastet, bete ich innerlich für sie. Werden Sie beim Massieren auch zum „offenen Ohr”, zur Seelsorgerin? Ja, beim Massieren höre ich oft Dinge, die ich nie vernähme, wenn diese Zeit der Nähe und Entspannung nicht wäre. Ich rede hin und wieder mit Frauen auf dem Tisch über ihre Sorgen und bete mit ihnen. Es braucht aber Einfühlungsvermögen, was gerade dran ist. Viele Klientinnen haben nicht einen persönlichen Glauben an Jesus. Da bin ich vorsichtig – sie dürfen sich nicht bedrängt fühlen. Sich massieren zu lassen tut Körper und Seele gut. So bin ich vielleicht schon eine Art Seelsorgerin, wenn ich dem Körper gut tue. Körper und Seele gehören ja zusammen.
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PEOPLE
Herausgepickt. TRIALOG stellt Ihnen vor: Seit 2012 setze ich mich als HR Partner mit Freude für ein erfolgreiches und partnerschaftliches Miteinander von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein. Christliche Werte und biblische Prinzipien sollen sich dabei mit den Herausforderungen des Alltags verbinden. Der Arbeitsplatz soll ein Ort der Hoffnung sein, an dem jeder Mensch sich mit seinen Fähigkeiten und Talenten produktiv einbringen kann. In meiner Aufgabe unterstütze ich Führungskräfte in Personalbelangen und bin für Rekrutierungen zuständig. Auf die per 1. Januar 2014 übernommene Leitung des Personaldienstes freue ich mich besonders. Aufgewachsen bin ich in einem Bäckerei- und Restaurantbetrieb. In meinem Rucksack finden sich das eidg. Handelsdiplom, die Ausbildung zum Bäcker-Konditor und das Wirtepatent. Weiterbildungen in Management, werte-
Andrea Jungen weiss sich am rechten Platz
orientierter Führung und der Abschluss zum HR-Fachmann gaben mir das weitere berufliche Rüstzeug. Nach einem Aufenthalt in Amerika war ich als Leiter Administration in einer Freikirche tätig. Danach leitete ich als Geschäftsführer den Schweizer Zweig eines internationalen Kinderhilfswerkes. Ich bin glücklich mit Susanne verheiratet, und wir freuen uns an drei erwachsenen Kindern.
Philip Bates, Projektleiter bei der Heilsarmee
Seit zwei Jahren arbeite ich im Sekretariat der Heilsarmee Winterthur. In der Freizeit engagiere ich mich musikalisch in der Heilsarmee. Als gelernte Kauffrau war ich, als diese Stelle frei wurde, an einem Wendepunkt in meinem Leben: Die Stelle war genau das, wonach ich immer gesucht hatte. Mit meiner administrativen Arbeit entlaste ich nun die Heilsarmeeoffiziere. Wenn wir uns Gott zur Verfügung stellen, kann durch ihn heute noch Grosses in unserem Leben und in unsern Gemeinden geschehen!
Mathias Hofstetter, Personalfachmann bei der Heilsarmee
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Ich liebe die Internationalität der Heilsarmee: So hatte ich Gelegenheit, im südlichen Afrika bei der Verstärkung des Projekt- und Finanzmanagements mitzuhelfen. Während ich Fachwissen einbringen konnte, habe ich in menschlicher Hinsicht vieles gewonnen. Ich lernte Geduld und Flexibilität. Zudem sind gute Beziehungen Voraussetzung, um in Afrika etwas bewegen zu können. Im Zentrum steht dort der Mensch, nicht die Sache. Das will ich auch jetzt, zurück in der Schweiz, nicht vergessen!
Daniela Maurer-Fuhrer ist stolz, dazuzugehören Ich bin in der Heilsarmee aufgewachsen und mein Herz schlägt noch heute für diese Organisation. Dass man die Heilsarmee auf der ganzen Welt kennt, dass sie sich für Gott und die Menschen einsetzt und ich ein Teil davon sein darf, gefällt mir und macht mich stolz. Ich engagiere mich hauptsächlich in der Kinder- und Jugendarbeit und als vierfache Mutter schätze ich das breite Angebot der Heilsarmee in diesem Bereich. Die Heilsarmee ist für mich Heimat, ein Ort des Glaubens und der Gemeinschaft.
Anne Binder: Über den BabySong zur Heilsarmee Durch den BabySong lernte ich vor sieben Jahren die Heilsarmee kennen. Ich genoss es, mit meinen Kindern zu singen und den Austausch sowie die Gemeinschaft mit anderen Müttern zu pflegen. Die christlichen Inputs waren Nahrung für die Seele.Heute bin dankbar, als Leiterin einer BabySonggruppe etwas von meinem Erlebten weiterzugeben. Auch kann ich im Team von „Frauenwelten” Ideen einbringen, verwirklichen und so dazu beitragen, dass Frauen spannende, frohe und kreative Abende in der Heilsarmee verbringen.
MITTENDRIN
Die Wissenschaft sagt nichts zum Sinn des Lebens Fragen Elsbeth Cachelin Lukas Schenk, ausgebildeter Gymnasiallehrer, macht einen Karriereschwenker; dahinter steht die Frage nach dem Lebenssinn.
Lukas Schenk, weshalb hast du den gut bezahlten Lehrerjob gegen den Dienst eines Heilsarmeeoffiziers eingetauscht? LS: Weil ich mich von Gott berufen weiss. Mir wurde klar, dass ich mit meinen Interessen und Fähigkeiten als Korpsoffizier mehr Menschen dienen kann, mehr Freude an der Arbeit habe, als ich dies als Lehrer hätte. Mir scheint, dass Gott mich für diesen Dienst geschaffen und ausgerüstet hat – und noch weiter ausrüstet. Hast du der Wissenschaft – du hast Geografie und Physik unterrichtet – den Rücken gekehrt? LS: Ich bin überhaupt nicht gegen Wissenschaft. Ich meine, dass sich Glaube und Wissenschaft ergänzen. Die (Natur)- Wissenschaft ist in vielen Bereichen hilfreich und funktioniert. Wenn es aber um existenzielle Fragen geht, so kommt sie an ihre Grenzen. Sie kann die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht wirklich beantworten.
Lukas Schenk diskutiert gerne; aber seine Lebenswerte gibt er nicht nur in Worten, sondern auch mit seiner Lebensweise weiter.
Was ist deiner Ansicht nach der Sinn des Lebens? LS: Der Sinn des Lebens erschliesst sich nur von Gott her. Nur wenn wir davon ausgehen, dass Gott uns gewollt und einen Plan für uns hat, ist mein Leben sinnvoll. Und weil ich glaube, dass Gott auch der Schöpfer ist, der in Jesus Menschengestalt annahm, weiss ich, was Gott grundsätzlich von uns Menschen will: Wir dürfen das Leben dankbar annehmen und sollen es für Gott und die Menschen einsetzen. Was heisst das konkret? LS: Gott hat uns Zeit, Interessen und Fähigkeiten gegeben. Ich glaube, dass er uns diese nicht primär zu unserem Vergnügen (Karriere, Geld, etc.) geschenkt hat, sondern damit wir Gutes tun, etwas, das andern hilft, etwas, das eben sinnvoll ist.
Gemeinde: Ein Ort, wo Menschen sich gegenseitig annehmen und unterstützen.
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MITTENDRIN
Du hast dann zu je 50 Prozent als Lehrer und in einer Heilsarmeegemeinde gearbeitet – Schnupperzeit? LS: Ja, ich gab mir diese Zeit, um zu prüfen, ob Gott mich wirklich zum Offiziersdienst berufen hatte – oder ob ich mich getäuscht hatte. Ich bin überzeugt, dass Gott Leute für Dinge beruft, für die er sie auch ausgerüstet hat. Das wollte ich überprüfen. Zu welchem Schluss kamst du? LS: Dass ich im Wesentlichen die notwendigen Begabungen von Gott erhalten habe. Zugleich – und das war der letzte Faktor – bestätigten mich Leute darin, Offizier zu werden. Leute, die mich gut kennen – auch meine Schwächen. Diese Leute und die Resultate meiner Arbeit bestätigten mir die Berufung Gottes. Was möchtest du als Heilsarmeeoffizier erreichen? LS: Mir ist ganz wichtig, dass die Leute Gott näherkommen und ein Stück Himmel auf Erden erleben: Die Gemeinde muss ein Ort sein, wo gesunde Beziehungen gelebt werden und wo Menschen sich gegenseitig unterstützen und tragen. Wenn das geschieht, wird die Liebe
Gottes für uns Menschen besser sichtbar und erlebbar; und die Begegnung mit Gott wird so vielleicht einfacher.
Wie vermittelst du den Leuten deine Werte? LS: Ganz sicher muss ich leben, was ich predige. Das heisst, dass ich die Massstäbe Gottes, das, was sein Wort, die Bibel, sagt, auf allen Stufen Predigt und Alltagsleben müssen den Massstäben auslebe: Im Umgang mit Gottes entsprechen. den Mitmenschen, in der Korpsleitung, in den verschiedenen Akzen und manchmal einfach auch „nur” tivitäten. Mein Leben muss das Gleiche putzen oder Rasen mähen. sagen wie meine Predigten! Wenn ich nicht lebe und glaube, was ich predige, kann ich bald einpacken; dann verliere Offiziersausbildung ich jede Glaubwürdigkeit. Schwerpunkte der Offiziersausbildung sind Theologie, Predigt- und Was sind deine Aufgaben neben dem Seelsorgedienst, Entwicklung der eiPredigen? genen Persönlichkeit und der sozialen LS: Als Korpsoffizier leite ich ein Kompetenzen sowie die Förderung Korps, eine Gemeinde. Da gibt es advon Führungseigenschaften. ministrative Aufgaben, Sitzungen, da Das Studienprogramm schliesst mit gibt es Mitarbeit beim Altersnachmiteinem Bachelor in Christlicher Leitertag. Dann kümmere ich mich – zuminschaft ab. Die Ausbildung ist praxisdest teilweise – um das Gebäude, muss orientiert. mich mit den Finanzen auseinandersetheilsarmee.ch/bildungszentrum
Lebenssin: Finden und ausleben Ines Adler Viele sind bis ins hohe Alter auf der Suche nach Lebenssinn und Lebenswerte. Ines Adler durfte sie als Teenager finden.
„Den Lebenssinn schenkte mir Jesus, als ich als Teenager ihm bewusst mein Leben anvertraute. Ich verstand damals, dass Jesus an meiner Herzenstür stand und in mein Leben treten wollte. In seiner Nachfolge fand ich den Sinn für mein Leben. Durch das Lesen der Bibel kam ich zu den Lebenswerten! Das wichtigste Gebot: ‚Liebe Gott und liebe deinen Nächsten’ motivierte mich, Gott in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen und
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meinen Mitmenschen mit Respekt und Liebe zu begegnen. Mein grosses Glück ist, dass ich meinen Glauben in der Heilsarmee ausleben darf. Die Organisation hat seit ihren Anfängen vor bald 150 Jahren den Menschen als Ganzes betrachtet. Mit dem Motto ‚Suppe, Seife, Seelenheil’ steht die Heilsarmee für Werte, die ich ebenfalls unterschreiben kann und die ich in mein eigenes Leben integrieren will. Den Menschen ‚Suppe’ anbieten, bedeutet, die grundlegenden physischen Bedürfnisse der Leute abzudecken. ‚Seife’ versinnbildlicht Würde und Selbstrespekt des Menschen und mit dem ‚Seelenheil’ weisen wir auf Gottes grenzenlose Liebe in Jesus Christus hin.
Ines Adler: Auch im Ruhestand gilt das Motto „Suppe, Seife, Seelenheil”.
Ich bin Gott dankbar, dass ich in meiner frühen Jugend diesen Schritt zu Jesus hin gemacht habe und bei ihm den Sinn fürs Leben gefunden habe. Und es ist mein Gebet, dass ich bis zu meinem Lebensende für die göttlichen Werte einstehen und sie in meinem Alltag ausleben kann.”
MITTENDRIN
Den Beziehungen festen Grund geben Martin Gossauer* Die Suche nach dem Sinn des Lebens beschäftigt viele. Philosophen, Komiker, Politiker suchen nach Antworten. Auch die Bibel geht auf die Frage ein.
achtet zu werden sowie ein lebenswertes Leben zu führen? Der Sinn des Lebens beschränkt sich kaum auf das Erfüllen von Ratschlägen wie: Seien Sie nett zu Ihren Nachbarn, vermeiden Sie fettes Essen und versuchen Sie, mit allen Menschen in Frieden zu leben. – Doch was trägt wirklich dazu bei, damit unser Leben lebenswert ist?
Beziehungen
In einer oft kalten Welt mit Gottes Hilfe Beziehungen leben. Die Filmsatire „Der Sinn des Lebens” der britischen Komikertruppe Monty Python enthält komische bis skurrile Szenen, die sich alle direkt oder indirekt mit dem Sinn des Lebens beschäftigen. Genauer gesagt mit dem Scheitern sämtlicher Versuche, eine befriedigende Ant-
wort auf die Frage zu finden, worin er denn bestehe. Jeder Mensch sucht früher oder später nach dem Sinn des Lebens und trägt den Wunsch in sich, im Leben Sinnvolles zu tun und Bleibendes zu schaffen. Sehnen wir uns nicht alle danach, als wertvoll er-
Die Welt will uns immer wieder weismachen, dass der Wert unseres Lebens in dem liegt, was wir haben, tun und erreichen: Im Traumjob, Traumauto oder in der Traumhochzeit. In der Bibel zeigt uns Jesus einen anderen Ansatz. Er sagt : „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.” Der wahre Wert unseres Lebens liegt in unserer Beziehungs- und Liebensfähigkeit. Der Glaube an Gott und die Beziehung zu ihm geben meinem Leben festen Grund. Von ihm geliebt, gewollt und angenommen, kann ich in einer gesunden Beziehung zu mir selber leben. Durch meine Beziehung zu anderen Menschen erhält mein Leben Sinn und Wert! Die Bibel, Lukasevangelium 10,27 *Martin Gossauer unterrichtet am Bildungszentrum der Heilsarmee in Basel
Das grosse Plus Tabea Gygax Tabea Gygax steht gut im Leben und um die Hürden zu nehmen, ist sie nicht allein.
„Seit meiner Kindheit prägt Jesus mein Leben – sei dies bei Entscheidungen, bei Freundschaften oder meinen Vorstellungen und Zielen. Wenn ich auf meine 26 Lebensjahre zurückblicke, bin ich mega dankbar für alles, was Jesus in meinem Leben bewirkt und wovor er mich bewahrt hat. Auch ich habe viele Hänger in meinem Leben, Abschnitte, in denen ich mich
frage ‚warum?’, ‚muss das Dank diesem Versprechen jetzt sein?’ oder ich vor lauerhalte ich jeden Tag die Moter Hürden den Durchblick tivation und die nötige Gelasverliere. Doch ich habe als senheit, mein Leben anzupagrosses Plus einen Gott an cken und vorwärts zu gehen! meiner Seite, der mir ver- Tabea Gygax arbeitet Auch wenn der Alltag mich spricht, dass er treu ist und als Sozialpädagogin herausfordert, weiss ich, dass mich nie verlassen wird; dass FH in einem KinderJesus mir die nötige Kraft gibt er der Gleiche ist, wie er in bi- heim. – manchmal auf eine Weise, blischen Zeiten war, er heute die ich nicht erklären kann. Er ist und auch morgen noch sein wird, und ist mir nah in meinen Gedanken und Gevon dem ich weiss, dass er mächtiger ist, fühlen. Diesen Wegbegleiter zu haben, ist als alle Probleme, die auf mich einbredas grosse Plus in meinem Leben!” chen könnten.
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FAMILIE • FREIZEIT • SER VICE
Die Welt für Gott!
Gott sei Dank!
Jesus Gott
Museum und Archiv der Heilsarmee Besuchen Sie die Ausstellung 125 Jahre Mission & Entwicklung der Heilsarmee Schweiz! Das Museum an der Laupenstrasse 5, Hof, in 3001 Bern ist geöffnet: Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr.
Christus Mensch
ben unter deiner Leitung und in deiner Liebe leben. Amen.
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Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 02, Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch
Zeichnung: Rolf Messerli
Jesus Christus hat durch seinen Tod am Kreuz die Schuld der Menschen auf sich genommen: Gott und Mensch sind miteinander versöhnt. Wenn Sie Ihr Leben Gott anvertrauen möchten, sprechen Sie folgendes Gebet: Danke, Herr, dass ich von dir angenommen und geliebt bin. Ich möchte mein Le-
MITTENDRIN
General für die ganze Heilsarmee-Welt Hedi Zogg* Am 03. August 2013 ist André Cox zum 20. General, Leiter der Heilsarmee weltweit, gewählt worden. Doch er definiert sich nicht über seinen Rang.
André Cox – an der Spitze von 1,7 Millionen Mitgliedern. der Salutisten rund um die Welt zu sehen und zu spüren.” Die internationale Organisation mit all ihren Unterschieden von Land zu Land erlebt André Cox trotz allem als eine grosse Familie. Das Engagement für Gott und die Menschen sei überall gleich.
Chef in 126 Ländern
General André Cox und seine Frau Silvia Cox: unterwegs für Gott und die Menschen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Heilsarmee bekleidet ein Schweizer den Grad eines Generals. Andrés Mutter ist Genferin, sein Vater stammt aus Grossbritannien. Sowohl die Eltern von André als auch von seiner Frau Silvia waren Heilsarmeeoffiziere. Beide haben durch die Arbeit ihrer Eltern bereits in der Jugend verschiedene Länder kennengelernt. Als junge Offiziere arbeiteten sie in der französischen Schweiz und in Simbabwe. Dann folgten acht Jahre am Hauptquartier in Bern. Ab 2005 lösten sich die Wechsel in rasantem Tempo ab: zuerst Leiter der Heilsarmee in Finnland, dann in Südafrika, anschliessend in Grossbritannien. Vor seiner Wahl zum General war André Cox Stabschef, zweithöchster Leiter am Internationalen Hauptquartier in London. „Durch diese vielen Wechsel haben wir gelernt, an jedem Ort Positives zu suchen. Afrika war für uns eine Lektion des Glau-
bens. Wir haben gesehen, wie Leben sich verändert, wenn Menschen glauben. Die damals gesammelten Erfahrungen in der Arbeit und im Leben mit anderen Kulturen sind uns heute eine grosse Hilfe.”
Motivieren In den wenigen Monaten, seit Silvia und André Cox im Amt sind, bereisten sie bereits alle Kontinente. André Cox macht sichtbar, wie wichtig die Besuche des Generals in der weltweiten Organisation sind: „Sie erlauben uns, den Zusammenhalt zu stärken, die Salutisten zu motivieren und sie zu ermutigen, dem Ruf Gottes und der Heilsarmee treu zu bleiben. Ich will mir ein Bild von der Arbeit machen, meine Mitarbeitenden und ihre Herausforderungen kennen. Es erlaubt mir, informiert zu entscheiden. Schön ist es auch, die Freude und die Einsatzbereitschaft
André Cox (59) ist sich bewusst, welch verantwortungsvolle Funktion er als höchster Repräsentant der Heilsarmee hat, aber er will nicht über seinen Rang oder seine Funktion definiert werden: „Ich bin von Gott berufen worden, ihm als Heilsarmeeoffizier zu dienen und das Evangelium zu verkünden. Das Ansehen der Heilsarmee mache nicht ich aus, sondern die Leute an der Basis.” Er erinnert daran, wie bedeutend die Sichtbarkeit der Heilsarmee in der Welt ist. Es dürfe nicht dabei bleiben, es miteinander schön und erbaulich zu haben. Eine Heilsarmeegemeinde müsse ein offener Ort sein, wo man Unterstützung erhalte, ganz besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Der Traum des Generals Zu Beginn seiner Amtszeit hat General Cox formuliert, wie er sich die Heilsarmee vorstellt: „Mein Traum ist, eine Heilsarmee zu sehen, die sich freudig engagiert und auf das Wort Gottes vertraut; die an die Macht des Gebetes glaubt; die den Gedanken Christi im Engagement für Arme und Ausgegrenzte widerspiegelt; die das, was sie predigt, auch auslebt; die jungen Leuten mit Offenheit begegnet, sie versteht und ihnen eine Stimme und Entwicklungsmöglichkeiten gibt; eine Heilsarmee, in der alle Kulturen der Welt nicht nur akzeptiert sondern gefeiert werden.” *Hedi Zogg war Informationsbeauftragte der Heilsarmee und lebt im Ruhestand.
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AM WERK
Entspannen mit gutem Gewissen Florina German Das „Sunnemätteli” der Heilsarmee bietet Entlastungsplätze für behinderte Kinder an – die Warteliste ist jeweils lang.
auch, dass sie kein schlechtes Gewissen haben müssen. „Es hat mit Liebe zu tun, sein Kind zu uns zu bringen, um selbst mal zu entspannen.” Sind die Abklärungen erfolgreich, kommt das Kind zum Schnuppern. Klappt das gut, kann es wiederkommen. 572 Franken kostet ein Tag Betreuung im Sunnemätteli. Die Eltern zahlen davon 30 Franken. Den Rest übernehmen der Kanton sowie die Gemeinde, in der das Kind zur Schule geht. Ferien und Wochenenden sind lange im Voraus ausgebucht. Bis zum Ende des Jahres bleiben jeweils nur noch einzelne Tagesplätze frei. Bei Absagen genügt oft ein Anruf bei Eltern auf der Warteliste, und schon sind auch diese wieder vergeben.
Einzigartiges Angebot Die Institution ist einzigartig in der Deutschschweiz. Rund 130 Kinder kommen im Jahr. Im Sunnemätteli arbeiten 35 Mitarbeitende. Obwohl das Heim nur rentiert, wenn es stark belegt ist, achtet Andreas Girsperger darauf, dass es allen gut geht: „Ich habe ein gutes Team. Ich möchte es behalten.” Ob Chugelibad oder Basteln – die Angebote des Entlastungsheims werden von Kindern und Eltern geschätzt. „Eltern behinderter Kinder leisten Unglaubliches”, sagt Andreas Girsperger, Leiter der Heilsarmee-Institution Sunnemätteli. Um sie zu entlasten, nimmt sein Team pro Tag bis zu 16 Kinder mit geistiger und körperlicher Behinderung auf. Für die Kinder ist es ein Paradies. Der Neubau in Bäretswil mit grosszügigem Umschwung bietet Platz für Bastelraum, Chugelibad, Trampolin, Seilbahn, Schaukeln und vieles mehr. Mal kommen Therapiehunde oder alle gehen Kamelreiten. Rollstuhl- und mobile Kinder können die meisten Angebote gemeinsam nutzen. Bewusst werden sie in den Gruppen gemischt.
Anspruch nehmen möchten, zum Vorstellungsgespräch. „Da fliessen oft Tränen”, erzählt der gelernte Sozialpädagoge. „Viele Eltern fühlen sich hier zum ersten Mal verstanden.” Er sagt ihnen
Leitbild Die Heilsarmee ist eine inter
Die Warteliste ist lang Andreas Girsperger leitet das Heim seit zwei Jahren. Fast jede zweite Woche kommen Eltern, die Entlastungstage in
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Zum Gebäude gehört auch eine grosse, wenig genutzte Wohnung. Das Leistungsteam hatte die Idee, diese in Zukunft für Eins-zu-eins-Betreuung zu nutzen. So könnte das Sunnemätteli auch autistische Kinder oder Pflegekinder mit besonderem Aufwand aufnehmen.
Streicheln tut dem Therapiehund wie den Kindern gut.
nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
AM WERK
Winkel der Geborgenheit Jasmina Pfister In Basel finden Frauen in schwierigen Lebensumständen ein Zuhause und Zuwendung.
das nun, dass sie ihren eigenen Platz im Haus einnehmen können und sich wohlfühlen oder mit der Zeit wieSeit letztem Herbst leben im der selbständig in einer eigeDurchschnitt 34 Frauen im nen Wohnung leben können.” Haus „Wohnen für Frauen” Kernpunkt der Arbeit ist an der Alemannengasse in auch, den Frauen mehr zuzuBasel. Unter dem Motto trauen, als sie dies selber tun. „Den Faden aufnehmen” sind Das steigert ihre Motivation, Bewohnerinnen und Mitarerhöht die Arbeitsfreude und beitende nach einem Umbau gibt ihnen die Möglichkeit, aus dem „Exil” in die neuen sich als Teil der GemeinRäumlichkeiten zurückgeschaft wahrzunehmen, für kehrt. In der alten Heimat die sie auch einen Teil der nehmen sie den Faden zum Verantwortung tragen. Alltag wieder auf und spinDie Bewohnerinnen sind in nen ihn gemeinsam weiter, ihrer Individualität, mit all um ein gemütliches Zuhause Jasmina Pfister (links) freut sich mit einer Klientin über das neue ihren Ecken und Kanten anZuhause. zu gestalten. genommen. An der AlemanFaden zu einer besseren Zukunft zu finnengasse finden sie, symbolisiert durch den. Die Standortleiterin, Jasmina Pfister, Schwierige Vergangenheit bunte Winkel, ein Zuhause, wo sie sich drückt es so aus: „Es geht bei unserer ArDie Frauen leben in der Heilsarmeenicht nur geborgen fühlen, sondern sich institution infolge Wohnungsverlust, beit mit den Frauen darum, auf die Frauen auch eigenständig oder mit Unterstüthäuslicher Gewalt oder psychischen einzugehen, sie in ihrer Persönlichkeit zung entfalten können. Problemen. Sie hoffen, hier auch den ernstzunehmen, sie zu integrieren – sei
Heilsarmee hilft in Jordanien Das Internationale Katastrophenteam der Heilsarmee unterstützt in Jordanien Flüchtlinge aus Syrien.
Laut den Vereinten Nationen sind mehr als zwei Millionen Menschen aus Syrien geflüchtet, mehr als eine halbe Million sucht in Jordanien Sicherheit. Die Heilsarmee arbeitet mit dem Lutherischen Hilfswerk LWF zusammen, das in Amman, Jordanien, ein Büro betreibt. Hier werden sie von lokalen Helfern sowie einer jordanischen Wohltätigkeitsorganisation unterstützt. Als erstes haben die Hilfskräfte Gasöfen, warme Kleider sowie Hygieneartikel an 200 von der Not am stärksten betroffenen Familien verteilt.
Der Winter erschwert Lage Major Barrie Sampson vom Internationalen Katastrophenteam der Heilsarmee
Decken, Gasheizer und warme Kleider für die syrischen Flüchtlinge. traf vor Ort diverse betroffene Familien: „Kishfa und ihr Mann flohen vor zehn Monaten aus der syrischen Stadt Homs, um ihre Familie zu schützen. Sie leben nun mit ihren vier Kindern in einer garageähnlichen Unterkunft.” Auch die meisten andern Flüchtlinge leben in ungeheizten, nichtisolierten Räumen
Thomas Martin
wie Garagen oder Schuppen. Deshalb wurden bei einem weiteren Verteilprogramm 600 Familien für den Winter mit Gasheizkörpern, Gasflaschen für 3 Monate, Winterkleidern, Hygienesets und Decken ausgerüstet. Viele syrische Flüchtlinge wohnen bei jordanischen Gastfamilien. Auch diese sind häufig von grosser Armut betroffen, weshalb ein Teil der Winterartikel auch an die Gastfamilien abgegeben wurde. Die Heilsarmee plant weitere Hilfsprojekte, um den syrischen Flüchtlingen in Jordanien zu helfen. Dabei werden auch nachhaltige Angebote, zum Beispiel ein Schulprojekt, ins Auge gefasst. Die Heilsarmee Schweiz beteiligt sich finanziell daran: Spendenkonto: 30-6709-1, Vermerk „Jordanien”.
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AUF WIEDERSEHEN
Rätseln Sie mal …
Was sind die 4 Unterschiede zum Bild auf Seite 10? Bei 3 Bällen Farbe geändert, Kragen geschlossen.
Lösung:
Sudoku-Spass Lösungen: Sudoku und Rätsel
So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass!
Pumpipumpe
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Haben Sie den neuen Kleber am Briefkasten? – Jenen von Pumpipumpe? Wenn ja, dann teilen Sie damit den Nachbarn mit, dass Sie bereit sind, Ihren Rasenmäher oder Mixer zu entlehnen. Und Sie selber dürfen bei Pumpipumpe-Nachbarn läuten und deren Racletteofen oder Pingpong-Schläger ausleihen. Das Projekt setzt sich für den bewussten Umgang mit Konsumgütern und für bessere und persönlichere Nachbarsbeziehungen ein. Das Bibelwort „Denn wer bittet, empfängt; und wer sucht, findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan” aus Matthäus 7 kommt mir in den Sinn: Jesus ermutigt uns, bei ihm zu suchen und anzuklopfen. Hier geht es nicht um Konsumgüter. Aber Jesus möchte uns in unsern Sehnsüchten, Bedürfnissen und in unserem Zukurzkommen begegnen. Er möchte uns innere Güter – Hoffnung, Frieden und Freude – geben, nicht nur entleihen. Und auch er möchte, dass wir zu einer persönlichen Beziehung zu ihm finden. www.pumpipumpe.ch Elsbeth Cachelin
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1|2014
„Gleichwie Schnee und Regen vom Himmel fällt und die Erde fruchtbar macht, so bleibt mein Wort nicht ohne Wirkung.” Wort Gottes in der Bibel, Jesaja 55, 10
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