Trialog 4/2014 – WM-Spezialnummer

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Spezialnummer Juni 2014

Fussballer glauben an den Sieg – David Alaba auch an Gott

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In Brasilien ist die Heilsarmee Der Menschenhandel betrifft uns seit 1922 an der Arbeit; sie ist nahe alle > Zweitletzte Seite bei den Menschen > Folgende Seite


Die Heilsarmee ist da – sei's am Karneval, an Schulen oder Sportanlässen Prävention. In Brasilien leistet die Heilsarmee auf verschiedensten Gebieten Präventionsarbeit, zum Teil auch mit ungewöhnlichen Mitteln.

„Manch einer erhält dadurch einen Arbeitsplatz“

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Computerwissen erhöht die Chancen auf eine gut bezahlte Arbeit und ein gesichertes Einkommen.

Junge lernt im Zentrum Arco Verde. Das verbessert seine Chancen für die Zukunft.

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Präsenz bei Anlässen Die Heilsarmee Brasilien ist bestrebt, ihr Engagement mit grossen brasilianischen

Veranstaltungen zu verbinden, um die Sozialprogramme präventiv zu unterstützen. Der brasilianische Karneval gefährdet zum Beispiel besonders Kinder und Frauen. Deshalb betreibt die Heilsarmee Brasilien in dieser Zeit jeweils gezielte Aktionen in Rio de Janeiro, einer der Hauptdestinationen für Sextourismus: So beteiligten sich 25 junge Heilsarmeeangehörige an Sensibilisierungskampagnen. Tagsüber waren sie am Strand unterwegs und am Abend an den Paraden des Karnevals und machten die Leute auf die Problematik von HIV/Aids und Menschenhandel aufmerksam. Sie nutzten die Kontakte auch, um auf Hilfsund Schulungsangebote der Heilsarmee hinzuweisen.

Genderkurse und Sexualkunde für Kinder.

Menschenhandel Auch am Confederat ion Cup im Juni 2013 war die Heilsarmee aktiv. Zusammen mit anderen Organisationen wie Fair Play und Stop Trafficking führte die Heilsarmee in

den fünf Städten, in denen das Turnier ausgetragen wurde, eine Kampagne gegen Menschenhandel durch. Diese Aktionen waren eine gute Vorbereitung für die Fussballweltmeisterschaft in diesem Sommer sowie die Olympischen Spiele 2016. An beiden Sportanlässen ist die Heilsarmee aktiv, um die Schattenseiten solcher Veranstaltungen zu bekämpfen.

Das war Neuland im Quartier. Bald gab es eine lange Warteliste. Bisher hatten die Leute wegen der schlechten und teuren Verkehrsmittel kaum Möglichkeit einen guten Computerkurs zu besuchen. Sie waren daher dankbar für das Angebot bei der Heilsarmee. Manch einer erhält oder rettet dank der Computerkenntnisse seinen Arbeitsplatz. Viele Eltern, die den

Kurs besucht haben, schreiben anschliessend ihre Kinder ein. Bei Caroline und Sabryne war es umgekehrt. Das Ziel ihrer Eltern war es, die Töchter durch den Kurs zu fördern. Sie wussten, dass er eine gute Vorbereitung auf höhere Schulen und die Arbeitswelt ist. Die Geschwister erzählten dann zuhause über den Unterricht, und der Vater wurde neugierig. Er ist Landarbeiter und hat kaum Zukunftsperspektiven. Nun will der Mann seine beruflichen Chancen aufbessern. Seit drei Monaten ist er der eifrigste Schüler und will den Kurs in Rekordzeit, nämlich in zwölf statt achtzehn Monaten schaffen!“ Lucia Erni, Heilsarmeeoffizierin, leitet das Integrationszentrum für Jugendliche in Prudente de Morais

Thomas Martin

Schweiz hilft Brasilien Seit mehreren Jahren begleitet und unterstützt die Heilsarmee Schweiz ein Sozial- und Bildungsprogramm für Kinder und Jugendliche der Heilsarmee Brasilien. Es umfasst fünf Heilsarmee Sozialinstitutionen mit integrierten Sozial- und Bildungsprogrammen. In den Sozialinstitutionen finden pro Jahr mehr als 5'000 Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 21 Jahren sowie ihre Familien eine ganzheitliche Betreuung.

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Die Heilsarmee hat sich den heutigen Anforderungen der brasilianischen Gesellschaft angepasst. Die Unterstützung im Bildungsbereich ist umfassend: Die Heilsarmee bietet nicht nur Aufgabenhilfe in traditionellen Fächern an, sondern auch Unterricht in Gesundheits- und Bürgerrechtsfragen. Dabei werden die Familien stark in die Projekte integriert. Dadurch hat sich das Vertrauen der Bevölkerung gegenüber den Heilsarmeeinstitutionen in den letzten Jahren massiv verstärkt. Die Zentren sind zudem gut in den Gemeinden integriert.

„Wir arbeiten als Heilsarmee in einem abgelegenen Stadtviertel von Prudente de Morais; lange gab es hier kaum Internetanschluss. Als 2008 eine Firma ihre Antenne in unser Viertel brachte und der Chef einer Informatikschule aus der Nachbarstadt eine Partnerschaft vorschlug, packten wir die Gelegenheit beim Schopf. So bieten wir im Familienintegrationszentrum Arco Verde seit Anfang 2009 Computerkurse an.

Auch junge Straftäter erhalten durch die Computerkurse neue Perspektiven.


viertelstunde.ch Mai 2014

Auf zwei Kontinenten am Ball: GC-Spieler Toko erzählt von seinem Weg aus dem Zürcher Multi-Kulti Milieu in die kongolesische Nationalmannschaft. > Seite 5

Fussballer glauben an den Sieg – David Alaba auch an Gott

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Nicht nur für Fussballfans: ermutigende Porträts von Gewinnern und Verlierern

Die Kämpferin: Lucia befreit Brasilianerinnen aus der Prostitution > Seite 10

Der Trainer: Jürgen Klopp liebt Vollgas-Veranstaltungen. > Seite 12

Beiträge und Videos auf

lifechannel.ch/gewinnen


samstags, 17.00 Uhr sonntags, 12.00 Uhr

Name: Vorname: Adresse: Plz/Ort:

samstags, 18.30 Uhr sonntags, 17.45 Uhr

Fussball. Da schlägt mein Herz höher. Auch wenn ich mir beim Fussballspielen schon kleinere Verletzungen zugezogen habe, renne ich weiterhin jede Woche mit Freunden über den Rasen. Und das aus einem einfachen Grund: Weil mich der Teamgeist und das Spiel faszinieren. Die Welt des Fussballs ist etwas Spezielles. Sieg und Niederlage liegen oft nahe beieinander. Fans feiern, wenn ihr Team gewinnt und sind wütend auf den Schiedsrichter, wenn ihr Team verliert. Während der Fussballweltmeisterschaft sitzt man(n) mit Freunden und Nachbarn vor dem Fernseher – oder sogar in einem der Stadien in Brasilien – und schaut gebannt den Stars beim Kicken zu. In dieser Zeitung sind Fussballer porträtiert, die glauben. Nicht nur an den Sieg, sondern auch an Gott. Lesen Sie, was jeder von ihnen mit dem himmlischen Vater erlebt – und lassen Sie sich davon inspirieren.

Näher am Leben: FENSTER ZUM SONNTAG, die TV-Reihe zu aktuellen Themen aus christlicher Sicht

Produzenten Magazin: ALPHAVISION l Postfach 114 l 4612 Wangen Talk: ERF Medien l 8330 Pfäffikon ZH l www.erf.ch IMPRESSUM Die Viertelstunde für den Glauben ist eine Verteilzeitung, die in loser Folge erscheint. 19. Ausgabe, Mai 2014 AUFLAGE 150‘000 ISSN 1663-7291 HERAUSGEBER Schweizerische Evangelische Allianz SEA REDAKTION Thomas Hanimann, Elina Ehrensperger, Christian Willi

Wir wünschen Ihnen eine spannende Fussballweltmeisterschaft und viel Glück beim Wettbewerb auf Seite 15. Falls Sie den WM-Ball gewinnen, vergessen Sie nicht sich einzuwärmen, bevor Sie die Tricks von Shaqiri & Co. nachahmen ... so verletzten Sie sich weniger.

MITARBEITENDE AUTOREN Daniel Gerber Fritz Imhof David Kadel Stephan Lehmann Sandrine Roulet GESTALTUNG/LAYOUT Denis Simon, Creation AG, Illnau DRUCK Ringier Print, Adligenswil BEZUGSADRESSE SEA-Sekretariat Josefstrasse 32, 8005 Zürich 043 344 72 00 info@viertelstunde.ch www.viertelstunde.ch

Die Initiative Kickoff2014 ermutigt Fussballfans, ihre Nachbarn zum gemeinsamen Fussballabend einzuladen. Dazu können sie Einladungskarten, Getränkeunterlagen und andere Produkte bestellen. «Über den Fussball werden Beziehungen geknüpft und vertieft. Vielleicht lernen wir am Fussballabend ja unsere Nachbarn von einer ganz neuen Seite kennen», sagt Andi Bachmann-Roth, Mitinitiant von Kickoff2014. Am Projekt beteiligt sind OM Schweiz, Churchleague, SRS Pro Sport, Athlethes in Action und die Schweizerische Evangelische Allianz. www.kickoff2014.ch

© SEA, Zürich 2014 SEA

Kickoff2014

TITELBILDER gepa-pictures.com (Hauptbild) Madalena's gepa-pictures.com

Matthias Spiess, Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA

« Gott ist unglaublich.

Wir verstehen so wenig, wie er ist. Doch er kennt uns in- und auswendig.» Tobin Heath, Fussballerin im US-amerikanischen Nationalteam und bei Paris St. Germain

« Das wichtigste Tor

meiner Karriere war die Entscheidung, mit Jesus zu leben! »

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Siege und Niederlagen gehören dazu Um erfolgreich zu sein, braucht man Eigenschaften wie Mut, Disziplin oder Lernbereitschaft. Der innere Antrieb und der Glaube tragen dazu bei, dass der Durchbruch gelingt. Es ist der Wille sich durchzusetzen und das Wissen, dass das Leben auch Niederlagen und Rückschläge beinhaltet. Bereits als junger Spieler hatte ich mit dem Cupsieg und der U21-Nationalmannschaft Erfolg. Ich dachte, dass dies so weitergeht. Es kam anders: Es gehört auch zu meinem Leben als Fussballer, dass plötzlich ein Trainer nicht mehr auf mich setzte, und der Vereinswechsel des FC St.Gallen von der Super League in die Challenge League war ein harter Schlag. Damit nicht genug: Persönlich traf es mich hart, als ich mit 27 Jahren die Diagnose Hodenkrebs erhielt. Erfolge stellen wir oft als selbstverständlich hin und Niederlagen als aussergewöhnlich, dabei gehört beides zum Leben. Der Glaube an das Positive und ein starker Wille können Berge versetzen und Situationen ins Gute wenden.

Adhemar (Ferreira de Camargo Neto), ehemaliger brasilianischer Fussballprofi

Angenommen, das Fussballfeld wäre Ihr Leben. Wie bewegen Sie sich auf dem Rasen? Kennen Sie Ihren Trainer? Begeben Sie sich aufs Spielfeld und erfahren Sie mehr über den stärksten Teamchef auf den Seiten 8 und 9.

Im Herbst meiner Karriere spiele ich nun als Captain in der Super League und im Europacup. Ausserdem bin ich glücklich verheiratet, und wir erwarten im Herbst unser erstes Kind. Dies bestätigt mich auf meinem beruflichen wie auch persönlichen Weg. Bedenken wir: Sportlicher Erfolg ist vergänglich. Demgegenüber steht das Leben ausserhalb des Sports oder des Berufes. Wichtig bleibt in allen Dingen, sich selber gegenüber ehrlich zu sein, das Leben authentisch zu leben. Dabei lohnt es sich, sich selber nicht zu wichtig zu nehmen.

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Warum diese Zeitung?

Herausgeberin dieser Zeitung ist die Schweizeri­ sche Evan­ge­lische Allianz SEA Die Evangelische Allianz ist eine Bewegung von Christ­innen und Christen aus evangelischen Kirchen. Sie entstand 1846 in England als erste interkirchliche Organisation von evangelischen Christen. Man besann sich auf das Wesentliche des christlichen Glaubens und pflegte das Mit­ einander. Die Bewegung breitete sich auf der ganzen Welt aus. In 129 Ländern fördert sie heute die Zusammenarbeit von Kirchen, Gemeinden und Organisationen – auch in der Schweiz.

EDITORIAL

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Ausstrahlungen am 7./8. Juni 2014

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Ist Gott Brasilianer?

INHALT

Ob Sie gerade erfolgreich sind oder ob Sie mit Niederlagen zu kämpfen haben – dieses Heft wird Sie sicherlich inspirieren. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Philippe Montandon, Captain FC St. Gallen


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CHAMPIONS / KOLUMNE

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CHAMPIONS

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Der 20. Mai 2013 ist ein glücklicher Tag im Leben von Nzuzi Bundebele Toko. GC hat sich seit 19 Jahren gegen den FC Basel erstmals wieder den Cupsieg geholt. Die Gefühle der Mannschaft kochen. Toko, der junge Mittelfeldspieler mit kongolesischen Wurzeln, kann es noch gar nicht fassen. Dafür haben die Spieler über Jahre gekämpft, viel gelitten, alles gegeben. MEIN GOTT IST NICHT RUND

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Ich wünsche Ihnen eine spannende WM. Einige Fussballer werden ihren Glauben auch dieses Jahr öffentlich auf dem Spielfeld zeigen. Möchten Sie Gott in den «Spielplan» Ihres Lebens einbauen? Unser Schöpfer ist nämlich auch ein grossartiger Coach. Da kommt bleibende Freude auf!

Thomas Feuz ist Redaktor bei ideaSpektrum Schweiz

jubelt im Jesus-Shirt Humorvoll, frech und ein ausserordentlicher Ballkünstler: Das ist David Alaba, der derzeit berühmteste Spieler im österreichischen Nationalteam.

mund gewonnen hat, tanzt Alaba mit dem Pokal in Händen in seinem Jesus-Shirt über den Rasen des Londoner Wembley-Stadion. «Beim Schlusspfiff war ich völlig überwältigt und dankbar und hatte eine totale Gänsehaut. Da war ein ungeheures Gefühl von Dankbarkeit gegenüber Gott, der mir schon so viel im Leben geschenkt hat.»

Fussballfans erinnern sich an die Szene, als der knapp 20-Jährige in der Mannschaft von Bayern München im Halbfinal in der Champions-League im PenaltySchiessen gegen Real Madrid das erste Tor erzielte und Bayern ins Final schoss, das dann allerdings gegen Chelsea knapp verloren ging. Ein Jahr später holte sich Bayern München den Titel doch noch und wiederum hat Alaba viel zu diesem Sieg beigetragen. «Meine Kraft liegt in Jesus.» Mit diesem Motto feiert David Alaba auch die grössten Erfolge in seiner jungen Karriere. Nach Abpfiff des Spiels um den Champions-League-Titel, den Bayern München soeben gegen Borussia Dort-

Perfekter Plan In den WM-Qualifikationsspielen ist Alaba mit manchen wichtigen Toren aufgefallen. Dennoch hat Österreich den WM-Einzug schliesslich verpasst. Auch bei

solchen herben Niederlagen vertraue er darauf, «dass Gott einen perfekten Plan für mich hat. Niederlagen können uns letztendlich sogar helfen, uns weiter zu verbessern. So oder so, ich vertraue Gott total, gerade auch in schweren Zeiten!» Seine Kraft schöpfe er aus der Bibel, bekennt der Sohn einer Schönheitskönigin aus den Philippinen und eines Rappers aus Nigeria. Er ist überzeugt: «In jeder Minute meines Lebens steht Gott neben mir. Seine Liebe trägt mich durch den Tag.» Fussballbibel, (th)

Auf der Liste der Fussballstars kämpfte sich der junge Österreicher ganz nach oben.

Ob beim Zürcher GC oder in der kongolesischen Nati: Toko fühlt sich an beiden Orten wohl. In dem Moment des unfassbaren Glücks gehen Tokos Gedanken elf Jahre zurück in die Zeit, als er in der Mannschaft der unter 13-Jährigen in einem wichtigen Spiel drei Tore schoss und damit den Grundstein für seine Karriere legte. Und er erinnert sich auch daran, wie er als kleiner Junge den Ball in der elterlichen Wohnung so lange jonglierte, bis die Fensterscheibe in Brüche ging. Erwachendes Gottvertrauen Noch etwas anderes ereignete sich in diesem Jahr 2013 – unbemerkt von den Fans. Seine Freundin erzählte ihm von ihrem Glauben an Gott. Und das schlug bei ihm ein wie der Ball in die Scheibe. Nicht, dass er vorher nicht schon viel über Gott gewusst hätte. Seine fromme Mutter hat viel für ihn und seine fünf Brüder gebetet, in seinem Herz die Fundamente des Gottvertrauens gelegt. Und in einem Kinderlager hat sich Toko zum ersten Mal bekehrt. Doch nun, mit 23 Jahren, wird ihm plötzlich wichtig: «Ich

sah, wie meine Freundin Gott bedingungslos liebt; ich spürte: Das will ich auch. Ich will selber eine ganz persönliche Beziehung zu Gott haben. Ich muss mir Zeit nehmen, um diesen Weg mit Gott zu entdecken.» Kind aus dem Multi-Kulti Viertel Tokos Fussballtraum begann als Vierjähriger im Multikulti Milieu im Zürcher Kreis 4. Fussball war das Verbindende unter den Kindern mit den vielen Sprachen, Hautfarben und Familientraditionen. Unter ihnen war Toko einer der besonders leidenschaftlichen und lauten. Heute liebt er es, seine Leidenschaft für Fussball und für Gott an Kinderund Jugendveranstaltungen rüberzubringen. Daher kommt seine Vision für die Zeit nach der aktiven Karriere als Fussballer: eine Fussballschule aufbauen für Kinder – am liebsten in Afrika.

Tanzen im Team Afrika, der Kongo, ist dem in Zürich aufgewachsenen Sportler wieder wichtig geworden, seitdem er sich entschieden hat, für die Nationalmannschaft des zentralafrikanischen Landes zu spielen. Ob GC oder das afrikanische Nationalteam: In beiden Mannschaften fühlt er sich wohl. Zwar sei in Kinshasa nicht alles so organisiert und die Disziplin des Schweizer Clublebens finde man dort bestimmt nicht. «Dafür ist das Leben viel emotionaler», schwärmt Toko. «Vor und nach jedem Spiel tanzen, singen und beten wir.» Die erste Reise nach Afrika als Nationalspieler hat den jungen Fussballer zwar schockiert. «Es war schwierig, der Not und dem Elend in diesem armen afrikanischen Land zu begegnen. Und trotzdem tragen die Men-

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Mein Gott ist nicht rund. Er begegnet mir in unterschiedlicher Form, mitten im Leben. Er ist da, auch wenn ich ihn nicht sehe. Ich darf auch mal Schwächen zeigen. Weil mein Gott barmherzig und gnädig ist, die Menschen liebt, mir Hoffnung und Kraft gibt, mich durchträgt.

David Alaba

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Wenn der erste Anpfiff ertönt, werde auch ich für ein Weilchen den Ernst des Lebens vergessen. Und mit Spannung den Final vom 13. Juli erwarten. Aber «Gott Fussball»? Nein, Fussball wird nie meine «Ersatzreligion» werden. Warum? Obwohl Teamgeist im Sport wichtig ist, gehts um Erfolg. Und immer wieder um sehr viel Geld; man denke etwa an Uli Hoeness, Sepp Blatter oder horrende Transfersummen.

Witzig und frech: David Alaba feiert im Jesus-Shirt.

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Freude herrscht! Die Aussage von Adolf Ogi galt dem Weltraumfahrer Claude Nicollier. Sie trifft auch auf den Sport zu. Zumindest, wenn die richtige Mannschaft das entscheidende Tor schiesst … Da ist viel Toleranz gefragt. Sport als gelebte Völkerverständigung: Vielleicht gelingt es dieses Jahr? In einer Welt voller Umbrüche wäre das wohltuend.

GC-Spieler Toko: «Im Kongo tanzen wir vor und nach dem Spiel» GEPA pictures

Langsam wirds höchste Zeit für die höchsten der Gefühle. Am 12. Juni beginnt der Fussballevent. Viva Brazil! Wer kann, pilgert an den Ort des Geschehens, versammelt sich mit der fussballbegeisterten Gemeinde aus aller Welt. Ich werde das eine oder andere Spiel am Fernsehen mitverfolgen. Den Jungs zuliebe – manN muss ja schliesslich mithalten können. Und aus Respekt vor dem Engagement der Spieler.

schen auf der Strasse ein Lachen im Gesicht. Ihre Freude und Dankbarkeit sind unwiderstehlich.» Zurück in der Schweiz berichtet Toko von diesem starken Glauben und wie Gott die Menschen durch Not und Schwierigkeiten hindurchträgt. «Ich bin eine starke Persönlichkeit und kann sagen, was ich auf dem Herzen habe. Da erzähle ich gern von Gottes Treue.» Und für seine Botschaft nutzt er die Multiplikationswirkung von sozialen Netzwerken: «No one can block the blessings that God has for you», schrieb er unlängst auf «Instagram». Thomas Hanimann

«Ich bin erstaunt, wie schnell Gott mich brauchen kann. Seit ich weiss, wie treu er ist, mache ich viele Dinge anders.»


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LEBEN

CHAMPIONS

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Aus den Slums aufs Podest: Die Karriere-Chancen für die Nachwuchssportler im Sportprogramm Fenix sind intakt.

Geisa Auch Geisa kommt aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Aufgewachsen ohne Eltern und geprägt von ihrer schwierigen Jugend, fand sie ins Fenix-Programm, trainierte Hochsprung, Weitsprung und Stafettenlauf. 2009 konnte sie ins staatliche «Centro Olympico», einem Trainingszentrum für Spitzensportler, einsteigen. Parallel dazu nahm sie ein Studium auf. 2013 holte Geisa in den Regionalwettkämpfen von São Paulo eine Goldmedaille. Im Oktober des gleichen Jahres erreichte sie in den Leichtathletik-Wettkämpfen der brasilianischen Universitäten den ersten Platz im 400-Me-

stürzte. Er wurde gefasst und zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Das Jugend-SportProgramm Fenix, eine Schweizer Initiative mit brasilianischen Trainern, Therapeutinnen und Sozialarbeitern, bot ihm die Gelegenheit zum Ausstieg. Edú entschied sich bewusst gegen das kriminelle Milieu und für ein hartes Trai-

ter-Hürdenlauf und den zweiten Platz im Hochsprung. Daneben arbeitet sie selbst mit Kindern in einer brasilianischen Kirche. Antonio Dramatisch ist die Karriere von Antonio, über den die grösste Tageszeitung von São Paulo am 4. August 2010 eine

Fenix

Eduardo Carlos Eduardo (Edú) schaffte bereits in der JugendKategorie den brasilianischen Landesrekord im 400-MeterHürdenlauf. Der talentierte Sportler kennt eine Jugend, die viele seiner Altersgenossen in die Kriminalität treibt. Eltern hatte er nicht. Weil ihn die Mutter nicht bei sich haben wollte, wuchs er bei seiner Grossmutter auf. Im Alter von zwei Monaten erlitt er durch eine verirrte Kugel einen Lungendurchschuss. Er überlebte, aber seine Jugend war von Entbehrungen und Hunger geprägt. Seine Sportlerkarriere war noch jung, als auch er in Kriminalität und Drogen ab-

Fritz Imhof

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ning und ein diszipliniertes Schulprogramm. Volljährig, trainiert Edú heute in der Kategorie «Erwachsene» im «Centro do Excellencia», vergleichbar einem Schweizer Sportgymnasium des Gliedstaates São Paulo. Er feiert Erfolge bei nationalen Sport-Wettkämpfen und hat eine grosse Zukunft. Nach einer Sportverletzung erlebt er eine übernatürliche Heilung. Edú ist stolz darauf, ein «Athlet Gottes» zu sein.

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Neben dem Fussball fristet die Leichtathletik in Brasilien eher ein Mauerblümchendasein. Doch der gesellschaftliche Untergrund bringt vergleichbare Sportlerkarrieren hervor. Beispiele dafür sind die Laufbahnen von Eduardo, Geisa und Antonio. Sie feiern nicht nur sportliche Erfolge, sondern haben auch Hoffnung und Zukunft für ihr Leben gewonnen.

doppelseitige Reportage brachte. Auch er ist in einer Favela im Grossraum São Paulo aufgewachsen, wurde drei Jahre von Fenix trainiert und schaffte es ans staatliche «Centro do Excellencia». Der talentierte Speerwerfer, der vorher Steine von der Autobahnbrücke auf Autos warf, qualifizierte sich damals für die Jugend-Olympiade in Singapur und die Panamerikanischen Spiele. Aber seine Karriere verlief nicht ohne Rückschlag. Obwohl er dank einem SportlerStipendium in einem nationalen Wettkampf rasch den zweiten Platz im Speerwurf erreichte, verliess Antonio 2011 das Programm und schlug sich für zwei Jahre als Hilfsarbeiter durch. Als das «Centro do Excellencia» Ende 2013 wieder öffnete, konnte er anfangs 2014 seine Sportkarriere wieder aufnehmen – mit glänzenden Aussichten.

«Fürs Leben trainiert» Das professionelle Fenix-Sportprogramm für Jugendliche von 8 – 18 Jahren wird durch einen gemeinnützigen Schweizer Verein finanziell gestützt und an Ort durch das Ehepaar Theo und Ursula Schüepp begleitet. Mehrere hundert Jugendliche haben es seit 2006 durchlaufen. Seit Mai 2013 haben Fenix-Athleten an 12 regionalen und nationalen Wettkämpfen teilgenommen. Unter 89 Jugend-Sport-Organisationen im Staat São Paulo hat sich Fenix auf den 7. Platz vorgearbeitet. (www.fenixatletismo.org.br)

WOFÜR BETEN FUSSBALLER?

Cacau:

Ein Talent im Spiel und auf der Kanzel

Er rennt zur Eckfahne, kniet bei ihr nieder und zeigt mit beiden ausgestreckten Zeigefingern gegen den Himmel. So kennen Fussballfans den inzwischen zum Ritual gewordenen Torjubel von Cacau.

«Kein Mensch kommt als Christ auf die Welt. Man muss sich entscheiden, ob man mit Gott leben will oder nicht», sagt Cacau, deutscher Fussballstar mit brasilianischen Wurzeln. «Bei mir hat es damit angefangen, dass mir eines Tages ein Mitspieler von Jesus und der Liebe Gottes erzählt hat.» Er habe diesen Mitspieler ein Wochenende lang über den Glauben ausgefragt.

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Fenix

Brasilien:Wo Spitzensportler aus der Favela kommen

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Bestimmt Gott, wie ein Fussballmatch ausgeht? Ein kamerunischer Priester erlebte Folgendes: Zwei Fussballer seines Landes, die in der ersten Liga der spanischen Meisterschaft spielen, kamen zu ihm, bevor sie in einem Match gegeneinander spielen mussten. Sie baten den Priester, dafür zu beten, dass ihre Mannschaft gewinnt. Der Schweizer Sportpfarrer Adrian Hofmann erinnert sich dagegen an ein Inter-

view mit der Fussballlegende Pelé. Dieser sagte, dass er und seine Mitspieler für ihre Herausforderungen und die eigenen Familien beten würden, aber niemals für den Sieg. Der kolumbianische Nationalspieler Radamel Falcao, hat erklärt, dass er dem gegnerischen Spieler vergeben will, der für seine momentane Verletzung verantwortlich ist. – Obwohl er deswegen möglicherweise nicht an der WM spielen kann. (sr)

Ob auf dem Fussballplatz oder in der Kirche: Cacau spricht mit Gesten und Worten über Gott.

lie zu unterstützen. Wie viele Kinder aus armen Verhältnissen träumte Cacau davon, ein berühmter Fussballer zu werden. Und dabei zeigte er sein Talent. Mit sieben Jahren spielte er in der Mannschaft in seinem Heimatort Mogi das Cruzes. Zu Beginn seiner Karriere als Profi-Fussballer in Brasilien war er bekannt für seinen unbeherrschten Charakter und für seine Wutausbrüche von den Schiedsrichtern gefürchtet.

Glaube auf dem T-Shirt Es sind zwei Dinge, die Cacau – mit vollem Namen Claudemir Jerônimo Barreto – leidenschaftlich tut: Fussball spielen und von Jesus erzählen. Früher, als dies noch nicht verboten war, sah man ihn in T-Shirts mit Glaubensbotschaften: «Jesus lebt und liebt dich», war da beispielsweise zu lesen, während er mit hochgekrempeltem offiziellem Spieler-Tricot seine Siegerrunde drehte. Heisst das nun, dass der Sieg für ihn die verdiente Belohnung Gottes ist? Cacau bleibt da bescheidener: «Ich bete gar nicht dafür, dass wir gewinnen. Ich bete, dass Gott uns vor Verletzungen bewahrt und dass sein Wille geschehe.» Aus der Armut Der Weltstar Cacau kommt aus sehr armen Verhältnissen. Sein Vater war im Dorf als notorischer Trinker bekannt, während seine Mutter als Putzfrau arbeiten musste, um die drei Söhne durchzubringen. Als Jugendlicher verkaufte er auf der Strasse Coca-Cola an Autofahrer, um seine Fami-

Wichtiger als Fussball Wie viel hat sich doch inzwischen verändert. Vom jähzornigen Jungfussballer ist Cacau zum oft gefeierten Fussballhelden geworden. Zum Beispiel, indem er – inzwischen nach Deutschland umgesiedelt – seit nunmehr über zehn Jahren dem VfB Stuttgart über alle Krisen hinweg die Treue hält. In Stuttgart hat Cacau auch mitgeholfen, eine Brasilianische Kirche zu gründen. Oft hört man ihn als begeisternden Prediger bei Gottesdiensten und Jugendanlässen zum Glauben an Jesus Christus aufrufen: «Ich kämpfe für meine Ziele, aber es gibt etwas, was mehr Erfüllung gibt, und das ist Gott.» Oder: «Gott ist überall zu treffen: In der Schule oder auf dem Fussballplatz. Er ist immer nur ein Gebet weit von uns entfernt.» (th) Mehr zu Cacau in: FussballBibel, 2014


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THEMA

THEMA

viertelstunde.ch Mai 2014

viertelstunde.ch Mai 2014

Der beste Fussballtrainer war Jesus Auch wenn es den Fussball vor 2000 Jahren noch nicht gab – Jesus hätte einen guten Trainer abgegeben.

Ein starkes Team

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Spielregeln

Sein Leben

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Voller Leidenschaft spielen die beiden Mannschaften um das runde Leder. Vom Rande des Spielfelds ruft ihnen der Trainer Tipps zu.

Vor etwa 150 Jahren wurden in England Regeln für das Fussballspiel eingeführt, um ein spannendes und faires Spiel zu gewährleisten.

Vor 2000 Jahren kannten die Menschen zwar noch keine Fussballspiele, doch es gab schon damals einen starken Trainer und Teamchef – nämlich Jesus. Aufgewachsen im nordisraelischen Nazareth, stellt er sich mit etwa 30 Jahren seine erste Mannschaft zusammen. Gerade mal 12 Spieler wählt er aus, nicht alles einfache Charaktere und sehr verschieden. Bald vergrössert Jesus sein Team und überall, wo er hinkommt, bildet sich ein Fanblock.

Auch Jesus hat seinem Team Regeln gegeben, die ein gelungenes Leben ermöglichen. Diese lassen sich im Gegensatz zu den Fussballregeln in einem Satz zusammenfassen: «Liebt Gott von ganzem Herzen und behandelt die Menschen so, wie ihr auch behandelt werden möchtet.»

Der Pass

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Schlusspfiff Drei lange Pfiffe. Nach einem 90-minütigen Kampf ist das Spiel gewonnen. Das ganze Team bricht in lauten Siegesjubel aus. Gehören Sie schon zur Siegermannschaft, zur Mannschaft des besten Trainers Jesus? Die Bibel spricht davon, dass wir Menschen von Natur aus im falschen Team, also nicht im Siegerteam von Jesus spielen. Gott lässt uns frei entscheiden, zu welchem Team wir gehören wollen. Jesus bietet Ihnen einen Vertrag auf Lebenszeit an. Und nach dem Schlusspfiff des Spiels, wenn Ihr Leben zu Ende ist, dürfen Sie für immer bei Gott wohnen.

Auch wer kein guter Fussballer ist, weiss, dass der Sieg nur als Team gelingen kann. Als Einzelspieler hat man sowieso verloren. Im Team von Jesus darf jeder mitspielen und seine Talente einbringen. Die Kirche bietet für jeden Spieler viele Trainingsmöglichkeiten und fördert den Teamgeist.

Mehr Informationen unter

www.jesus.ch und www.gottkennen.ch

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Das Tor zum Himmel Toooor! Der Jubel im Publikum ist gross. Die Menschen haben Jesus zugejubelt, als er auf einem Esel nach Jerusalem ritt. Doch wenige Tage später hat sich diese Fangemeinde wieder aufgelöst. Unter dem Druck des Volkes wird er zum Tod verurteilt. Obwohl Jesus unschuldig ist, muss er am Kreuz sterben. Drei Tage später finden seine Freunde das Grab leer. Jesus ist wieder lebendig geworden, auferstanden. Er hat das entscheidende Tor zum Sieg geschossen, die Tür zum Himmel geöffnet und ein Leben in Gottes Nähe möglich gemacht.

Foul!

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Plötzlich liegt ein Spieler am Boden und hält sich das Knie. Einer der Gegner hat ihn von hinten gefoult. In der Mannschaft von Jesus kam es auch oft zu Foul-Spielen: Petrus hat immer wieder behauptet, der grösste Anhänger zu sein. Doch bevor Jesus stirbt, verleugnet er seinen Coach und besten Freund gleich dreimal hintereinander.

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Rote Karte?

Der Schiedsrichter pfeift und zeigt die Rote Karte. Es ist vorbei. Der Foulspieler muss den Platz verlassen. Von der Zuschauertribüne ertönen Buhrufe. Jesus tickt ganz anders. Er gibt Petrus keine Rote Karte, sondern spielt ihm den Ball wieder zu. Gott liebt uns Menschen. So sehr, dass er für uns seinen einzigen Sohn Jesus auf die Erde geschickt hat. Jesus hat für uns die Rote Karte genommen, damit wir nicht aus dem Spiel fliegen. Er vergibt uns, wenn wir unsere Fehler ehrlich bereuen.

Wer war Jesus überhaupt? Eine kurze Biografie. Jesus wird vor über 2000 Jahren in Bethlehem geboren.

Mit zwölf Jahren reist Jesus mit seinen Eltern nach Jerusalem, um an einem grossen jüdischen Jahresfest teilzunehmen. Im Tempel verblüfft er die Gelehrten mit seinem ausserordentlichen Wissen.

Mit 30 Jahren tritt Jesus in die Öffentlichkeit. Eine etwa dreijährige Zeit als Wanderprediger beginnt.

Drei Jahre später reist Jesus mit seinen Freunden wieder nach Jerusalem. Er isst noch einmal mit ihnen, bevor einer aus seinem Freundeskreis ihn verrät. Er wird verhaftet.

Mehrere Frauen und einige seiner Freunde finden das leere Grab. Jesus lebt wieder und begegnet verschiedenen Menschen. Dann kehrt er in den Himmel zurück.

Die Familie von Jesus flieht nach Ägypten. Nach dem Tod von König Herodes kehrt die Familie nach Israel zurück.

Während seiner Jugend arbeitet Jesus im Betrieb seines Vaters in Nazareth als Zimmermann. Über diese Zeit berichtet die Bibel nicht.

Jesus erzählt Geschichten, predigt von Gottes neuer Welt und heilt viele Kranke.

Jesus wird zum Tod verurteilt und gekreuzigt. Am gleichen Tag stirbt er und wird in ein Grab in einem Felsen gelegt.

Nach diesem Geschehen verbreitet sich die Botschaft über ihn in der ganzen damals bekannten Welt. Unsere heutige Jahreszählung orientiert sich an diesen Ereignissen.

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für Brasilianerinnen in der Prostitution Fussballbegeisterung, ein riesiges Volksfest, die Coppacabana, Sambaklänge – das ist die eine Seite der WM in Brasilien. Auf der dunklen Seite: Tausende von Menschen, vor allem Frauen, die für sexuelle Zwecke ausgenutzt werden und in die Fänge von Menschenhändlern geraten. In die Schweiz verschleppt Mit falschen Versprechungen werden viele Brasilianerinnen auch in die

len gibt es für diese illegale Ausbeutung kaum. Mehrere hundert Frauen sind es bestimmt, denn die Schweiz ist eines der grössten Zielländer für Sexworkerinnen aus Brasilien.

Martin Dürr ist Industriepfarrer in Basel

Informationsbroschüren mit wichtigen Adressen abgibt und sie in praktischen Fragen begleitet, hat sie in den letzten 12 Jahren 150 Frauen dabei geholfen, in ihre Heimat zurückzukehren. Dabei arbeitet Lucia, die nun schon seit 20 Jahren in der Schweiz lebt, mit den Schweizerischen und Brasilianischen Behörden zusammen.

Besuch bei den Betroffenen Lucia Brüllhardt, die selber dieses Schicksal erlitten hat, sucht heute die Prostituierten in Massagesalons, Cabarets, Clubs und anderen Orten des Rotlicht-Milieus auf. Mit ihrer schweizerisch-

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Nicht alles, was ich im Leben brauche, habe ich beim Fussballspiel gelernt. Aber einiges. Fairness und Teamfähigkeit; den Umgang mit Siegen und mit Niederlagen; die Hoffnung nicht aufzugeben bis zur letzten Minute. Der Glaube kam mir erst in die Quere, als ich anfing um den Sieg zu beten. Nach einem nicht einsehbaren Muster wurden meine Gebete manchmal erhört und manchmal nicht. Nach einer Niederlage des FCB schien mir die einzige Erklärung zu sein, dass mehr Leute für den Gegner gebetet hatten. Später lernte ich, dass Gott nicht auf alles Einfluss nimmt. Ich glaube nicht, dass es einen Fussballgott gibt. Ich glaube an einen Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat und der uns in Jesus nahe gekommen ist. Derselbe Gott hat – mindestens – zugelassen, dass es den Fussball gibt. Gott sei Dank.

Wertvoll für Brasilien: Lucia beim ehemaligen Staatspräsidenten Lula da Silva

Aufklärung in Brasilien Es ist tiefe Glaubensüberzeugung, die Lucia in ihren Dienst führte: «Gott hat mir gezeigt, dass ich meine nächsten Mitmenschen lieben und mich für ihre Rechte einsetzen soll», sagt sie. «Denn der Glaube ohne die guten Taten ist tot und wertlos.»

An brasilianischen Schulen warnt Lucia die jungen Frauen vor Ausbeutung durch Menschenhändler. Schweiz gelockt. Anstatt die in Aussicht gestellte Stelle als Kindermädchen oder als Spitalgehilfin zu erhalten, werden sie mit Drohungen und Gewalt zur Prostitution gezwungen. Verlässliche Zah-

brasilianischen Hilfsorganisation versucht sie, die Sexworkerinnen aus der erzwungenen Prostitution zu befreien und ihnen die Heimreise nach Brasilien zu ermöglichen. Indem sie den Frauen

Auch in Brasilien sind Lucia und ihr Verein Madalena’s aktiv. Über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier in der Präventionsarbeit engagiert, um die jungen Brasilianerinnen vor den Machenschaften der Menschenhändler zu warnen. Und lange bevor die WM mit den grossen Touristenströmen nach Brasilien kommt, hat der Verein Madalena’s damit angefangen, die Mädchen des Landes vor den Gefahren der Prostitution zu warnen. Sandrine Roulet

INTERVIEW 11

viertelstunde.ch Mai 2014

Daniel Frischknecht: «Erfolg ist nicht gleichzusetzen mit einem Sieg» Ein Fussballer muss nicht nur mit dem Ball gut umgehen können, er sollte auch geistig fit sein. Daniel Frischknecht weiss, was einen erfolgreichen Sportler ausser guten Leistungen ausmacht. Mit dem diplomierten Mentaltrainer sprach Elina Ehrensperger. Daniel Frischknecht, Sie haben mit vielen verschiedenen Persönlichkeiten zu tun. Was fehlt den Menschen von heute am meisten? Ermutigung. Viele Menschen denken zu klein von sich. Deshalb helfen Sie, mentale Stärke aufzubauen? Ja. Wie tun Sie das konkret? Ein Mensch ist mental stark, wenn er ein gesundes Selbstvertrauen hat. Es ist wichtig, seine Leistungen realistisch einschätzen zu können und seine Handlungen sorgfältig zu planen. Das kann man trainieren. Mit den Sportlern bewerte ich die Fortschritte im Training und im Wettkampf. Wir formulieren Ziele. Viele Sportler unterschätzen es, wie wichtig bewusste Erholung nach dem Training ist. Körperliche und geistige Ruhephasen wirken sich nämlich positiv auf die Leistung aus und verringern die Verletzungsgefahr.

Ein schöner Erfolg für den Mentaltrainer Daniel Frischknecht: Sein Sohn zeigt sein Talent im Fussballspiel.

zial. Ich muss sagen, es gibt nicht viele andere Orte, wo man gratis an seiner Persönlichkeit arbeiten kann. Viele Mitarbeiter entdecken ihre Gaben und entfalten sich, was sich automatisch positiv auf ihr Selbstbewusstsein und Chancen im Leben auswirkt.

ler sind aber oft feinfühliger als andere Menschen und offen für Spiritualität. Viele von ihnen haben einen starken Glauben. Der Sportler muss nämlich immer an den Sieg glauben, aber gleichzeitig damit leben, dass er dieses Ziel nicht immer erreichen kann.

Was ist der Schlüssel zum sportlichen Erfolg? Erfolg ist für mich nicht gleichzustellen mit einem Sieg. Ein Sportler ist erfolgreich, wenn er die im Training erzielte Leistung auch im Wettkampf abrufen kann. Es geht nicht nur um Gewinnen und Verlieren, sondern darum, dass man seine persönliche Leistung steigert. Zu Beginn steht aber eine Entscheidung, nämlich der Entschluss zu trainieren. Ohne Training wird die persönliche Leistung nicht besser. Und wenn ein Sportler mit guten Leistungen brillieren kann? Ein erfolgreicher Sportler steht schnell im Rampenlicht. Es ist wichtig, dass er sich bewusst ist: Es wird ein Leben nach der Sportlerkarriere geben, wo ihn niemand mehr

bewundern wird. Für viele Athleten ist es zudem schwierig, zwischen den verschiedenen Teilen ihrer Person zu unterscheiden. Einerseits sind sie Sportler, andererseits Werbeprodukt und zugleich Mensch mit verletzbaren Gefühlen. Ist die Schweizer Fussballnati bereit für die WM in Brasilien? Die Schweizer wissen, dass in der aktuellen Zusammensetzung und mit Trainer Ottmar Hitzfeld vieles möglich ist. Das ist eine gute mentale Voraussetzung für das Team. Ich bin gespannt, ob sie dieses Potenzial in Brasilien auch nutzen können. Beten die Fussballer denn schon dafür? Als gesamte Mannschaft wahrscheinlich nicht. Sport-

Sie sind Laienprediger. Was ist Ihnen wichtiger, Fussball oder die Bibel? Es gibt da erstaunliche Parallelen. Im Sport musst du dich für das Training entscheiden und es durchziehen, auch wenn du nicht immer Lust dazu hast. Nur so kannst du deine Leistung steigern. Bei Gott ist es ähnlich: An ihn zu glauben ist kein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Gott kannst du nur kennenlernen, wenn du auch in der Bibel liest, Predigten hörst und zu ihm betest. Ich selbst lese viel in der Bibel. Manchmal erinnert mich Gott vor einem schwierigen Gespräch an einen Satz aus der Bibel, in dem dann sozusagen die Lösung steckt. In meinen Predigten erkläre ich, dass wir in Gott einen guten himmlischen Vater haben. Bei ihm ist so vieles möglich. Sie sind Teilzeit bei der evangelischen Kirche BischofszellHauptwil angestellt und besuchen regelmässig den Gottesdienst. Weshalb lohnt es sich, sich in der Kirche einzubringen? Hier in Bischofszell betreue ich die freiwilligen Mitarbeiter. Nicht nur für die Kirche, vor allem für jeden einzelnen liegt im freiwilligen Engagement sehr viel Poten-

Haben Sie zum Schluss noch einen Tipp, wie man mental stärker wird? Es hilft, wenn wir aus unserer Routine ausbrechen. Weshalb nicht mal mit der linken Hand auf einem Bein die Zähne putzen (für Rechtshänder) oder rückwärts die Treppe hinuntersteigen? Wenn wir solche Dinge tun, muss das Gehirn mehr leisten und wir steigern unsere Konzentrationsfähigkeit. Wer zielgerichtet denkt und seine Arbeit plant, dem gelingt im Alltag vieles besser.

zvg

Ich lernte, dass man eine Chance nützen muss. Wenn du den Penalty nicht versenkst, gibt es keine Wiederholung. Andererseits fängt jedes Spiel wieder bei 0:0 an. Selbst gegen übermächtige Gegner gibt es Überraschungen.

Hilfe

Madalena’s

Fussballfans wundern sich, dass ein Fussballfan Pfarrer ist. Kirchenmenschen wundern sich, dass ein Pfarrer Fussball liebt. Ich durfte als Kind nicht in einen Fussballclub. «Das sind raue Gesellen», sagte mein Vater, wenn ich bettelte. Er konnte aber nicht verhindern, dass ich jede freie Minute Fussball spielte. Als Kindergärtner auf der Quartierstrasse, als Schüler im Pausenhof oder in den Gärten der Wohngenossenschaften; immer auf der Hut, ob irgendwo ein Abwart erscheint, der den Ball konfisziert. Beim Fussballspielen verlor ich jedes Zeitgefühl und spielte, bis man den Ball nicht mehr sehen konnte in der Dunkelheit. Ich lernte, dass man im Fussball viel über einen anderen Menschen erfährt. Spielt er den Ball ab oder will er nur selbst glänzen? Setzt er sich voll ein oder nur solange er gewinnt? Übernimmt er Verantwortung oder lässt er in heiklen Situationen andere das Risiko des Versagens tragen? Kann er einen Fehler oder ein Foul eingestehen? Ist er auch nach einer Niederlage noch dein Freund?

Die Brasilianerin Lucia teilte das Schicksal der Frauen, die durch den Menschenhandel in die Schweiz gekommen und zur Prostitution gezwungen worden sind. Heute hilft sie, so gut sie kann.

Madalena’s

DER HIMMEL UND DER FC BASEL

viertelstunde.ch Mai 2014

SEA (Elina Ehrensperger)

10 LEBEN / KOLUMNE

Daniel Frischknecht ist diplomierter Mentaltrainer und betreut im eigenen Coaching- und Beratungsunternehmen durchstarten.biz unter anderem auch Sportler. In seiner Freizeit spielt er gerne Fussball mit Sohn Boas oder widmet sich anderen Ballsportarten. Frischknecht lebt mit seiner Familie in Bischofszell.


beiden Füssen fest auf dem Spielfeld denkt der emotionale Deutsche schon manchmal an den Himmel. Die Begeisterung und der ungeheure Wille, mit denen der

DER KLEINE BRUDER DES FUSSBALLS Den Fussball haben die Engländer erfunden – Futsal kommt aus Südamerika. Vor 74 Jahren wollte der Sportlehrer Juan Carlos Ceriani in Uruguay das Fussballspiel kindergerecht gestalten. Dazu schrumpfte er kurzerhand die Grösse des Balls und der Mannschaft. 1952 wurde in São Paulo, der Geburtsstätte des brasilianischen Fussballs, die erste offizielle Liga «Futebol de Salão» («Hallenfussball») gegründet. Wenn Europäer heute Futsal mit Hallenfussball gleichsetzen, stimmt das aber nicht ganz: In Südamerika kickt man den kleinen Ball ebenso gerne im Freien. Er ist dort nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Männern und – auffallend oft – bei Frauen beliebt. Das nimmt mittlerweile auch die Fifa-Zentrale in Zürich zur Kenntnis: Seit 1989 gilt Futsal als offizielle Hallenfussballvariante. (sl)

47-jährige Fussballtrainer «Kloppo» später die Mannschaft Borussia Dortmund aus der Krise hin zu Siegen in der Champions-League führt, überzeugen nicht nur die deutschen Fussballfans. Umarmung für Gegner Klopp, aufgewachsen im Schwarzwald, fällt sowohl durch seine Emotionen – dabei kann schon auch einmal ein unkontrollierter Wutausbruch sein – als auch durch seine spontane Herzlichkeit auf. Wenn er nach einem Spiel auf den Rasen rennt, um die Spieler der unterlegenen gegnerischen Mannschaft in die Arme zu nehmen und zu trösten, erstaunt er mit dieser Geste auch hartgesottene Fans. Immer Vollgas Hart sein und viel von sich

David Kadel, Thomas Hanimann

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Von seinem Team fordert er bedingungslosen Einsatz und Disziplin. Dann wieder zeigt Jürgen Klopp Herz, indem er die gegnerische Mannschaft umarmt. Und der Trainer von Borussia Dortmund setzt auf Gott. Als er 2004 mit Mainz 05 den Aufstieg in die Bundesliga schafft, ist der Name des Mannschaftstrainers Jürgen Klopp auf einen Schlag bekannt in der Fussballwelt. Mit

Seit sie stehen kann, spielt Susane Schaffner Fussball. Zuerst in Brasilien, jetzt in der Schweiz. Das runde Leder hat sie zu Gott gebracht. Wo sind die Knieschoner? Die Töggelischuhe? Die Trikots? Team-Managerin Susane Schaffner (37) sorgt dafür, dass die Mannschaft pünktlich bereit ist fürs Fussballtraining. Zum Team gehören nebst Susane auch Ehemann Robert und die zwei Jungen der Familie; die beiden Mädchen feuern an. So rüstet sich die Familie Schaffner jeden Freitagabend, um Fussball zu spielen, in Neuenhof.

Geschickte Ballkünstlerin und Familienmanagerin: Susane Schaffner Fussball und Familie gehören für Susane zusammen, seit sie sich erinnern kann. Sie ist in Anápolis in Brasilien aufgewachsen. Schon als kleines Mädchen rannte sie mit ihren Brüdern in den Strassen dem Ball nach. Bald nahm Susane an Turnieren teil. Als junge Frau kam sie in die Schweiz, um hier zu arbeiten. Privat landete sie hier einen Volltreffer: Sie lernte ihren Ehemann Robert kennen.

Eine Leidenschaft teilte dieser allerdings nicht mit ihr: jene für Fussball. Warum sollte er als Ex-Karateka plötzlich Bälle kicken? Erst ein Nachbar, der wie seine Frau aus Brasilien stammte, vermochte Robert umzustimmen. Paulo Pereira, Pastor einer Freikirche in Dietikon, lud ihn zu Fussballtrainings ein.

Fussball mit Menschen verbindet. Überrascht stellte er fest, dass viele seiner Mitkicker eine Liebe ausstrahlten, die er so noch nie angetroffen hatte. Auffallend oft sprachen sie über Jesus und Gott. Der Glaube schien für sie im Alltag erlebbar zu sein. Ein Abenteuer, auf das sich Robert einlassen wollte! «Früher mied ich Christen», erinnert sich Susane. «Ich hielt sie für Spielverderber.» Doch bald schwappte die Begeisterung für Jesus auf sie über. «Seither ist er der Captain unserer Familie.» Jetzt fiebern die Schaffners der WM entgegen. Umso mehr, als diese in Brasilien stattfindet. «Ich bin stolz auf mein Heimatland», sagt Susane. Doch stimme es sie traurig, dass die Regierung so viel Geld ausgebe für den grünen Rasen – während unzählige Menschen an Armut litten. Probleme, die letztlich nicht «König Fussball» lösen könne, sondern nur König Jesus.

Jesus als Captain Dort erlebte Robert, wie

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Der blonde Jüngling mit deutschem und britischem Pass fällt mit seinem Lachen, den Grimassen und seinen verrückten Ideen auf. Doch der Lausejunge hat auch schwere Zeiten durchgemacht. Als Jungstar bei Schalke 04 verspielt Lewis Holtby eine sichere Torchance und fällt bei seinem Trainer in Ungnade. Abgeschoben zum VfL Bochum besiegelt er für diesen Club den Abstieg. Ausgeliehen

zum kleinen FSV Mainz 05 beginnt 2010/11 sein Wiederaufstieg zum Weltfussballer. 2013 wechselt Holtby zum englischen ClubTottenham Hotspur. Tiefer Glaube an Gott In seiner zweiten Heimat avanciert er zum Liebling des britischen Fussballs, auch wegen seinem unwiderstehlichen «Esprit eines Künstlers», wie ihn die britische Zeitung Times beschrieben hat. Holtby, der unbeschwerte Spassvogel und Lausbub, hat auch überraschend tiefsinnige Seiten. Vor allem einen tiefen Glauben an Gott, den er immer wieder öffentlich bekennt. «Ich habe einmal einen geliebten Menschen verloren, dadurch hab ich noch intensiver zu Gott gefunden.»

Schildkröten bringen zum Staunen Er spreche oft mit Gott und empfinde grosse Dankbarkeit, sagt Holtby. Jeden Tag danke er Gott für das Leben, seine Gesundheit, seine Familie. Auch in schwierigen Situationen sei dies die erste Adresse. Und manchmal seien kleine Ereignisse oft ein Grund zum Staunen: «Auf den Seychellen zum Beispiel war ich Augenzeuge, wie eine grosse Schildkröte ganz majestätisch aus dem Meer kam und ihre Eier am Strand direkt bei unserem Hotel ablegte. Das mitzuerleben war echt Wahnsinn!» «Keine Gefahr abzuheben» Sein Gefühl von Geborgenheit sei schwer zu erklären, sagt Holtby. «Wenn ich weiss,

FussballBibel David Kadel Gerth Medien, 544 Seiten, Fr. 14.90 Profifussballer David Alaba, Borussia Dortmund-Trainer Jürgen Klopp und viele andere erzählen in diesem Buch, was sie in der schillernden Fussballwelt erdet und dankbar macht. Die Porträts sind im Gespräch mit dem Autor und MotivationsCoach David Kadel entstanden. Enthält wichtige Teile des Neuen Testaments.

Stephan Lehmann

Lewis Holtby: Der Spassvogel mit Tiefgang Lewis Holtby ist immer für einen Spass gut. Der unbeschwerte Schlingel hat tiefe Wurzeln im Glauben.

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unbeirrbaren Glauben an den Sieg seiner Mannschaft, sondern auch einen ganz persönlichen Glauben an den über allem stehenden, gnädigen Gott. Er habe eines Tages verstanden, dass Gott in allen Situationen wirklich da ist. «Mittlerweile habe ich eine ganz gesunde, offene Art, zu Gott zu beten und mit ihm zu sprechen, dass es mir damit einfach rundum gut geht. Und ich würde einfach jedem wünschen, dass er diese Erkenntnis auch hat.»

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Jürgen Klopps «gesundes Gottvertrauen»

Gott kennt alle Situationen Wenn man Klopp nach persönlichen Lebenseinstellungen fragt, kommt bald einmal das Thema «Glaube» zur Sprache. «Ich habe ein ganz gesundes Gottvertrauen», bekundete er 2006 im ZDF. Damit meint er nicht nur seinen

«Mittlerweile habe ich eine ganz offene Art, zu Gott zu beten und mit ihm zu sprechen.»

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Kämpfer und Beter: Der ungewöhnlich erfolgreiche Fussballtrainer erbittet täglich Gottes Hilfe.

und seiner Mannschaft verlangen, Disziplin – auch diese Seite gehört zu Jürgen Klopp. David Kadel, dem Autor der Fussball-Bibel, gewährte Klopp unlängst einen Einblick in die Mannschaftskabine von Borussia Dortmund. Dort hat der Trainer das gegenseitige Versprechen für das Team aufhängen lassen: «Bedingungsloser Einsatz, leidenschaftliche Besessenheit, Zielstrebigkeit unabhängig von jedem Spielverlauf, jeden zu unterstützen und sich helfen zu lassen.» Genau so werde gespielt, sagt Klopp. «Mit Leidenschaft und Hingabe waren unsere Spiele immer Vollgas-Veranstaltungen!»

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viertelstunde.ch Mai 2014

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WM-Special

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viertelstunde.ch Mai 2014

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12 CHAMPIONS

Seine Spässe machen ihn zum Liebling der Fans. dass Gott bei mir ist, dass er mich liebt, so wie ich bin, dann ist alles viel leichter. Die schweren Phasen meines Lebens sind leichter zu ertragen, und in guten Zeiten besteht keine Gefahr für mich, abzuheben.» David Kadel, (th)

SCM Bundes-Verlag, Einzelheft Fr. 6.30 Die alltagsnahe Zeitschrift enthält vielfältige Artikel, aufgeteilt in die vier Rubriken Menschen & Geschichten, Wissen & Glaube, Familie & Freunde, Hobby & Freizeit. Das Magazin in handlichem Format erscheint 4 Mal im Jahr. www.scm-bundes-verlag.ch

Fenster zum Sonntag, die TVSendung zu aktuellen Themen aus christlicher Sicht. Reguläre Sendezeiten: Sa 17:15 SF zwei/ 18:30 SF info, So 12:00 SF zwei/ 17:45 SF info. www.sonntag.ch, www.tv.erf.ch


viertelstunde.ch Mai 2014

Wo die Kirche Fussball spielt

Gottesdienst ohne Gott

Wenn das Eishockeyteam Kloten Flyers im Heimstadion spielt, wird ein neunminütiges Video auf die Eisfläche projiziert. Darin enthalten sind Botschaften wie: «Mit Euch als Fans ist alles möglich, Kloten ist meine Heimat». Beim Festakt zum Eidgenössischen Schwingfest werden Reden gehalten, wie früher der Pfarrer gepredigt hat. Fahnen als Symbole werden hochgehalten. Das gab es alles schon. Das alte Testament ist voll von Symbolen wie Schriftrollen, Bundeslade, Signalhörner oder die zwölf Steine im Jordan. Es waren wichtige Zeichen für den Zusammenhalt im Volk. Das Bedürfnis der Leute nach Ritualen, Symbolen und Gemeinsamkeiten ist heute immer noch stark. Es wird aber nicht mehr in den Kirchen befriedigt. Die Event- und Marketingabteilungen haben diese Aufgabe übernommen. Warum kann die Kirche die Leute nicht mehr so erreichen, wie es die Sportevents schaffen? Muss die Kirche neue, radikalere Wege gehen? Ihre Antworten auf die Bedürfnisse der Menschen müssten ja viel tiefgründiger und erlebbarer sein, als die Erlebnisse bei einem Sportevent.

Um Fussballstar zu werden, sind Ausdauer und Geschick wichtiger als der grüne Rasen.

Ein Schweizer gründet eine Fussballschule in Malawi Simon Holdener hatte Afrika nicht auf dem Plan. Dennoch hat er in knapp zwei Jahren eine Fussballschule aufgebaut. Bereits träumen manche davon, dereinst im Africa-Cup zu spielen. Afrika hatte der Fitnesscoach und Inhaber der Firma «Pure Sport», Simon Holdener, nicht auf dem Programm. «Afrika interessierte mich nicht. Einer meiner Kunden erzählte mir von einer Schule in Malawi mit Fussball-Kursen. Als ich betete, hatte ich das Gefühl, dass ich hingehen soll.» Die Fussballakademie gibt jungen Menschen eine Zukunftsperspektive.

Hat Jesus diesen Weg nicht vorgelebt? Raus aus dem Tempel (Kirche) zu den Leuten. Mit ihnen leben. Wer mit den Leuten lebt, spricht auch ihre Sprache. So kann der Glaube und die Botschaft wieder verständlich gemacht werden. Aber es braucht viel Mut, Glauben, Vertrauen und eine neue Denkweise, um die Komfortzone Kirche zu verlassen!

Play Football Malawi

Peter Roland

Im Aufwind Die erste Akademie wurde im Mai letzten Jahres eröffnet. Auf einem weiteren Gelände sollen bald eine weitere Schule und ein MedicalCenter entstehen. Mittlerweile werden 350 Kinder von 40 Mitarbeitern beDrei Wochen weilte Simon treut. Holdener daraufhin im süd- Für die Aussenwirkung ostafrikanischen Staat. «Ich wünscht sich der Fitnesssah, wie es an Fussballplät- trainer aus dem Berner zen, Know-how und Ausrüs- Oberland einen malawitung fehlte.» Seither reist er schen Fussballstar. «Wir haöfters in dieses Land und hat ben jetzt eine U20-Manninzwischen eine Fussball- schaft, die in Malawi gegen schule eröffnet. ein Super-League-Team (Anm. der Redaktion: in Mehr als Sport Malawi die höchste Liga) Malawi ist eines der ärmsten gespielt hat. Sie haben nur Länder der Welt (Platz 170 4:5 verloren. Unsere besten von 186 Ländern auf dem Spieler sind schon sehr nahe Human Development Index). dran, auch wenn Leistung Viele Kinder können nicht nicht oberstes Ziel ist.» Mit zur Schule gehen, weil etwa Transfers soll mit der Zeit 30 000 Lehrpersonen fehlen. ein Teil der Betriebskosten Nur drei Prozent der Bevöl- gedeckt werden, was wiedekerung hat einen Sekundar- rum anderen Kindern zuschulabschluss. Das Schwei- gute kommt. «Toll wäre, zer Hilfswerk «Play Football wenn wir einen Top-Spieler Malawi» setzt genau hier an: hervorbringen könnten oder In den Fussballakademien sich das Land sogar mal für erhalten Buben und Mäd- den ‹Africa Cup› qualifiziechen von sechs bis zwanzig ren könnte.» Jahren Zugang zu Bildung Daniel Gerber und Sport. Die Jugendlichen erhalten Verpflegung und werden medizinisch versorgt.

Schicken Sie den ausgefüllten Wettbewerbstalon bis 19. Juli 2014 an untenstehende Adresse oder nehmen Sie unter www.viertelstunde.ch teil. 1. Wo steht dieser Fussballer ? (Bild links) ■ Sidney ■ Rio de Janeiro ■ Luzern

Wer spielt in der Church League? Die Antwort ist einfach: Die Mannschaften sind aus evangelischen Freikirchen. Ein paar Landeskirchen sind auch dabei. Denn jede christliche Gemeinde, die ein paar passionierte Fussballspieler hat, kann ein Team für die Church League stellen. Bei mehreren Teams spielen auch Frauen mit. Seit ihrer Gründung 2002 ist die Zahl der Teams im Aargau auf bis zu 14 angewachsen und in der Region Basel gibt es eine zweite Church League mit neunMannschaften. Mitspielen können alle Hobby-Fussballer, die sich neben den Fussballregeln auch noch zu ein paar Umgangsformen – Fairplay wird hochgehalten, geflucht wird auf und neben dem Spielfeld nicht – bekennen. Die Gründer der Church League sind optimistisch, dass bald auch in anderen Regionen solche Ligen entstehen: in Bern, Luzern, Zürich und der Ostschweiz. (th)

2. Wie heisst die Initiative, die über den Fussball Beziehungen zu Nachbarn und Freunden vertiefen möchte? ■ Kickoff2014 ■ Kickout2014 ■ 2014-Kickers 3. Wie heisst der Fussballer Toko richtig? ■ Sennah Tokorime Belay ■ Nzuzi Bundebele Toko ■ Toko Kabila Zarnee Die Antworten finden Sie in dieser Ausgabe der Viertelstunde!

■ Ich möchte auch zukünftige Ausgaben der «Viertelstunde» gratis erhalten. (erscheint ein- bis zweimal im Jahr) ■ Ich möchte gerne gratis Informationen über die Schweizerische Evangelische Allianz erhalten.

Ihre Meinung interessiert uns (nicht wettbewerbsrelevant): Welcher Artikel hat Sie am meisten angesprochen? Welcher Artikel hat Sie am wenigsten angesprochen? Besuchen Sie einen Gottesdienst? ■ Regelmässig ■ Selten ■ Nie Name/Vorname Strasse/Nr. PLZ/Ort

d 1. un is: e r 2. P

Infos: www.church-league.ch

E-Mail

s 7. bi is: e r 16. P

TICKET FÜR EINE VORSTELLUNG VON CARLOS MARTINEZ Erleben Sie den spanischen s 3. bi s: Meister der Mimik und Gestik ei z 6. Pr neuen Tour os Martíne Carlseiner z auf Carlos Martíne «Fata Morgana». Die OFFIZIELLER WMFUSSBALL «BRAZUCA» Fata Morganafindet im Vorstellung Fata Morgana Gewinnen Sie den offiziellen September in Zürich Spielball der Fussballweltstatt. (Ort kann noch meisterschaft in Brasilien! geändert werden) zvg

Die Inhaber der Saisonkarten, die gerne jahrelang auf dem gleichen Sitz sitzen, begrüssen ihre Sitznachbarn freundlich: Wie geht’s, was läuft? Man interessiert sich für das Leben der anderen, fast wie früher in der Kirche.

mit tollen Preisen!

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Spielt die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft, wird vor dem Spiel die Nationalhymne gesungen. Der Text erscheint auf dem Stadionscreen. Alle stehen auf und singen inbrünstig und ehrfürchtig mit. Was für ein Gemeinschaftsgefühl! Mit grosser Leidenschaft kämpfen und singen die Fussballfans fürs gemeinsame Ziel: den Sieg.

Wettbewerb

In der Church League wird Fairplay grossgeschrieben. Über 20 Mannschaften spielen mit.

Play Football Malawi

Immer weniger Personen besuchen die Gottesdienste der Kirchen. Im Kanton Zürich sind die Kirchenbänke teilweise so leer, dass über eine Fusion von Kirchgemeinden nachgedacht wird. Auch in der Gesellschaft nimmt der Einfluss des christlichen Glaubens und der Kirche ab. Doch das Bedürfnis nach Ritualen, nach Gemeinsamkeiten und nach einem verbindenden Heimatgefühl ist bei den Menschen nach wie vor da. Nur wird jetzt in den Sportstadien zelebriert, was früher in den Kirchen gefunden wurde.

LEBEN / WETTBEWERB 15

viertelstunde.ch Mai 2014

Kirchgänger und begeisterte Fussballer: die Kicker der ChurchLeague.

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14 LEBEN / KOLUMNE

KICKER BIBEL VON ATHLETES IN ACTION Spieler, Trainer und Fans unterschiedlichster Nationalität berichten aus ihrem Leben mit Jesus. Auch das Neue Testament ist in der Kicker Bibel enthalten.

z tíneausgefüllten Sie nehmen an der Verlosung teil, wenn Sie die Fragen richtig beantworten und den Talon bis 19. Juli 2014 (Post-Stempel) an untensteMar Carlos artínezmitmachen hende Adresse senden oder online ebenfalls bis zu diesem (www.viertelstunde.ch). Die Ziehung erfolgt unter allen richtig eingeCarlos MDatum sandten Antworten. Die ausgelosten Gewinner werden benachrichtigt. Über denMWettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist Fata organa ausgeschlossen. Eine Auszahlung der Preise ist nicht möglich. Adresse: Schweizerische Evangelische Allianz, Josefstrasse 32, 8005 Zürich Fata Morgana

25.10.2010

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Eine Armee gegen Menschenhandel

Weltweit Die Heilsarmee setzt sich weltweit gegen Menschenhandel und ganz besonders Frauenhandel ein; seit Anfang 2013 tut sie dies in den Bereichen Prävention, Schutz und Reintegration auch ganz bewusst in der Schweiz. Ein primäres Ziel besteht darin, ihre eigenen Gemeinden zu sensibilisieren und durch sie die Bevölkerung. Menschenhandel findet im Verborgenen statt. Nur wer genügend informiert ist, kann diesen im Alltag erkennen. Menschenhandel gibt es, weil eine Nachfrage für Dienstleistungen und Produkte besteht, welche von den Opfern von Menschenhandel unter Zwang, Drohung und Gewalt angeboten werden. Unsere Gesellschaft ist somit – zumindest zum Teil – mitverantwortlich für das Bestehen und die Weiterentwicklung des Handels und der Ausbeutung von Frauen, Kindern und Männern.

nicht alleinige Ursachen des Frauenhandels; auch findet in diesem Rahmen nicht immer Handel und Ausbeutung statt. Die Nachfrage für diese Produkte und Dienstleistungen trägt allerdings stark dazu bei, dass Personen in die Schweiz gebracht und sexuell ausgebeutet werden und dass weltweit zum grossen Teil unter Zwang pornographisches Material produziert wird. Im Rahmen unserer Rahab-Arbeit in Zürich, Basel und Bern besuchen, beraten und begleiten wir regelmässig Frauen im sogenannten Milieu. Eine unserer Aufgaben hier ist, unterdrückende Strukturen und Anzeichen von Frauenhandel zu erkennen. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, Jugendliche zum Thema Pornographie zu sensibilisieren und zu informieren, denn der Zusammenhang zwischen Pornographie und Menschenhandel ist stärker, als man glauben könnte.

Präventionsarbeit Wir arbeiten auch über die Landesgrenze hinaus mit anderen Ländern zusammen, in denen die Heilsarmee arbeitet: In Herkunftsländern der gehandelten Menschen setzen wir uns gegen Menschenhandel ein, indem wir uns gegen Armut und Korruption so wie für Bildung und Chancen engagieren. In den Herkunftsländern, den Zielländern und in der „Hilf dem, der sich selbst Schweiz wollen wir Zusammenarbeit nicht helfen kann; schaffe in mit den bestehendenen Recht, die für sich den Diensten mehr für Opfer von Menalleine dastehen.“ schenhandel tun: Die Bibel, Sprüche 31,8 Sie schützen, begleiten, ihnen bei ihrer Rückkehr und Reintegration Begleitung, Beratung In der Schweiz geschieht in ihre Heimat oder einer der Handel meistens zum möglichen Integration in Zweck sexueller Ausbeu- der Schweiz helfen. tung. Der Gebrauch von Netzwerk pornographischem Material Verschiedene Organisaund die Nachfrage für sexuelle Dienstleistungen sind tionen setzen sich in der

Die Heilsarmee setzt sich weltweit gegen den Menschenhandel ein.

Ira Geld_flickr.com

Es ist die traurige Realität: Jährlich werden Hunderte in der Schweiz gehandelt und ausgebeutet, gekauft und benutzt, als ob sie Objekte wären. In Gottes Augen aber, ist jeder Mensch ein wunderbares Geschöpf. Er ruft uns auf, uns für die Freiheit und Wiederherstellung der Menschenwürde einzusetzen.

Salvation Army IHQ

Menschenhandel. Was Menschenhandel ist, weiss zurzeit (fast) jeder. Ebenso dass Frauen, Kinder und Männer davon betroffen sind. Dass dieser Handel auch in der Schweiz stattfindet, ist vielen aber nicht bewusst. Die Heilsarmee informiert und sensibilisiert.

In der Schweiz generiert die Sex-Branche täglich rund 9 Millionen CHF Umsatz (Bundesamt für Polizei). Schweiz für den Schutz und die Begleitung der Opfer von Menschenhandel ein. Die Heilsarmee Schweiz hat zum Ziel, in Städten und Regionen, wo zurzeit kein Angebot besteht, alleine oder in Zusammenarbeit mit bestehenden Hilfswerken entsprechende Anlaufstellen aufzubauen. Nur mit einem gut funktionierenden Netzwerk und einem starken und ganzheitlichen Hilfsangebot kann man Menschenhändlern die Stirn bieten und Opfern richtig und langfristig helfen. Kurz: Wir wollen Menschen für das Thema gewinnen; sie motivieren, ihre

Stimme gegen Menschenhandel zu erheben. Wir wollen informieren und sensibilisieren, damit immer mehr Menschen auf Produkte und Dienstleistungen, welche den Handel fördern, verzichten. Wir wollen uns in Gebet, Wort und Tat für die Opfer dieses Handels einsetzen. Unser Auftrag und unsere Motivation ist klar: Solange Menschen unterdrückt werden, wollen wir kämpfen; solange junge Mädchen ausgebeutet werden, wollen wir kämpfen; solange diese moderne Sklaverei besteht, werden wir kämpfen! Christine Tursi

Kampf gegen Menschenhandel: www.ksmm.admin.ch/ksmm/de/ home.html www.heartwings.ch www.fiz-info.ch


Fussball, den Gott mag

Markus Mäder

Ob Gott Fussballfan ist, bleibt ungewiss, aber sicher gefällt ihm das Projekt Move for Hope.

AZB CH-3001 Bern Impressum

Move for Hope: Andern helfen, und zwar mit Spass und Spiel. Einmal im Jahr findet das Benefizkicken Move for Hope statt. Mitmachen können alle, unabhängig von Alter und Können. Hier treten keine Mannschaften, sondern Einzelpersonen an. Die Teams werden vor Ort zusammengestellt, Schiedsrichter gibt es keine, umso mehr ist Fairplay gefragt. Fussball zudem, der keine Millionenbudgets verschlingt, sondern Heilsarmeeprojekte in Entwicklungsländern unterstützt und damit Hoffnung und Perspektive generiert.

Alt, Frau und Mann begegnen und in andere Menschen unterstützen kann.“ durchmischten Teams zusammenspielen; so konnte ich mit meinen Und Linda Stettler, 17, GymnasiSöhnen Patrick und Tim zusammen astin, meint: „Ich spiele gerne und redem Fussball frönen.“ gelmässig Fussball. Move for hope ist zudem super wegen der Spenden und Auch Lea dem Zusammensein mit andern!“ Wa l zer, 1 7 , (Bild) hat mitSind Sie nächstes Jahr auch dabei? gemacht und – Mehr dazu: sagt: „Ich fin- www.moveforhope.ch de Move for hope toll, weil Elsbeth Cachelin man mit kleiMarkus Mäder, 47, hat diesen nem Aufwand, März mitgekickt: „Move for Hope aber mit viel macht total Spass, weil sich Jung und Spass und Sport,

„You‘ll never walk alone“, legendäre Fussballhymne, ist eine wunderbare Ermutigung: Nicht aufgeben, sondern in den Kämpfen und Stürmen des Lebens Zuversicht bewahren und dranbleiben! „You‘ll never walk alone“ ziert nicht nur das Vereinswappen des Fussballclubs Liverpool, sondern treibt, wenn gesungen, sowohl bestandenen Fussballern wie hartgesottenen Fans Tränen in die Augen! „You’ll never walk alone“ erhält von der Bibel Verstärkung durch einen Vers aus Matthäus 28, 20: Hier

sagt Jesus zu seinen Nachfolgern: „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Diese Zusicherung gilt für Fussballfans wie für Fussballmuffel: Wer Jesus vertraut, der kann in den Stürmen und Kämpfen des Lebens um die Gegenwart Gottes wissen. Er will den Menschen seine Kraft, seinen Mut und seine Hoffnung schenken. Und eben: „You'll never walk alone“, du wirst nie allein sein. Jesus geht mit dir den Weg. Elsbeth Cachelin

Greg Marshall_flickr.com

Nie allein

Spezialnummer TRIALOG Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Franz Boschung Redaktionsleiter: Jacques Tschanz Heilsarmee Hauptquartier Postfach 6575, Laupenstrasse 5 3001 Bern Tel.: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Martin Gossauer, Thomas Martin Auflage: 10'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.-** (*Ausland / **Luftpost) Leitbild Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evange­lium von Jesus Christus zu pre­ digen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


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