von Mensch zuLeben Mensch Gott zu Mensch | 2015 Magazin für ein voll zu Hoffnung 1/2 2006 ¥ 121.5Jahrgang
heilsarmee.ch
Mal anders 3 Museum inspiriert für die Zukunft
Gut bedient beim Lauf des Lebens
Gesellschaft 9 Sorgenbarometer am Puls der Leute Einander auf dem Lebensweg ermutigen, „zudienen” und unterstützen, so wie Jesus es vorgelebt hat (Symbolbild).
Am Werk 10 – 11 Gaben und Fähigkeiten entwickeln
Schön wäre es, beim Lauf durchs Leben stets den Diener mit dem kühlen Wasser neben sich zu haben – wie Marathonläufer Gerard auf obigem Bild. Denn der Lebenslauf ist oft doch anstrengend, führt durch die Wüste, über steinige Pfade, durch dunkle Schluchten. Und immer dem Alter entgegen. Die nächste Etappe im Lebenslauf von Ruth und August Martin, siehe Seite 5, heisst Ruhestand. Die beiden sehen der Pensionierung gelassen entgegen. Weshalb? – Seit vielen Jahren haben sie in Jesus einen unsichtbaren Begleiter an ihrer Seite: „Das Vertrauen, dass Gott mit uns ist, gibt uns Kraft. Er hat immer für uns gesorgt und uns zur richtigen Zeit das Nötige gegeben”, so August Martin.
Jesus, Diener der Menschen? Genau. In der Bibel, Matthäus 20,28, sagt Jesus von sich, dass er nicht gekommen sei, um bedient zu werden, sondern um zu dienen: Er will den Menschen beistehen, ihnen das Nötige zu richtigen Zeit geben, und zwar von der Jugend bis ins Alter. Er will Licht, Kraft und Hoffnung schenken und die Menschen mit Gott versöhnen. Dafür hat er sein Leben gegeben. Jesus ruft auf, seinem Beispiel zu folgen: die Mitmenschen zu ermutigen, zu begleiten, ihnen Hilfe, Halt und Hoffnung geben. Eben, einander beim Lauf des Lebens zu dienen versuchen.
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DIALOG
Niemand kann zwei Herren dienen In der Alltagssprache gibt es Redewendungen, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor:
Will ich zwei Meister, deren Weisungen ich je nach Lust und Laune folge? So muss ich nicht Position für oder gegen Gott beziehen. Am Ende möchte ich aber bei Gott sein. Doch wann ist das Ende und die Zeit, mit ihm ins Reine zu kommen? Ihm 100 prozentig zu dienen ist der einzige Weg für ein erfülltes Leben.
Meine Berufung war es, Jesus Christus in der Heilsarmee zu dienen: So setzte ich die mir von Gott geschenkten Gaben für die mir anvertrauten Menschen ein. Ich sah es als Vorrecht, Gott und den Menschen zu dienen. Die Alternative wäre gewesen, eigene Wege zu gehen und eigene Ziele zu verwirklichen.
Dienen heisst: Sich für etwas einsetzen. Dabei will ich auf Gottes Stimme hören, richtig und falsch unterscheiden und meine Motivation hinterfragen: Einen Liebesdienst mit positiver Einstellung, aufrichtiger Freude und ganzer Kraft für Mitmenschen tun, ohne Geld oder Ansehen im Auge zu haben.
Liselotte Bannister (79)
Peter Allenbach (80)
Marianne Fuhrer (67)
Editorial: Elsbeth Cachelin, Redaktorin
Verschiebung des Mount Everest Liebe Leserin, lieber Leser Der Mount Everest habe sich durch das Erdbeben in Nepal vom April 2015 um drei Zentimeter verschoben; so die chinesischen Angaben. Wir alle kennen erdbebenartige Ereignisse, die im Leben die Dinge in Bewegung setzen. Dazu zählt sicher die Pensionierung, die den Alltag stark verändert und die Werte verschiebt: Ruth und August Martin erzählen auf den Seiten „mittendrin” von Fragen, Vorbereitungen und Vorfreuden bezüglich Ruhestand. Und von der Tatsache, dass Gott in allen Umbrüchen unveränderbarer Halt bleibt. Auch das „Sorgenbarometer”, Seite 9, der Credit Suisse zeigt Verschiebungen an. Es zeichnet auf, wie sich die Ängste der Schweizer Bevölkerung verlagern. Daneben erfahren Sie in dieser TRIALOG-Nummer, wie in einem Heilsarmee Nähprojekt in Basel sowohl nähkundige Frauen wie auch solche, die kaum mit Faden und Nadel umgehen können, zusammen an der Arbeit sind (Seite 10). Museum & Archiv der Heilsarmee behält nicht einfach Vergangenes in Erinnerung. Vielmehr wollen die Ausstellungen für die Zukunft beflügeln. Der Blick auf vergangene Generationen soll die Taten der nächsten Generation inspirieren. – Auch hier geht es um eine Art Verlagerung (siehe S. 3). Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie in den Veränderungen und Umbrüchen Ihres Lebens auf den Halt und die ständige Gegenwart Gottes vertrauen.
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„Niemand kann zwei Herren dienen”, Matthäus 6, bedeutet, dass man nicht gleichzeitig mehreren Dingen, Menschen oder Interessen gerecht werden kann: Wir können nicht gleichzeitig Gott und dem Geld dienen. Jesus stellt hier himmlische und irdische Werte einander gegenüber. Er fordert uns auf, in erster Linie nach Werten zu streben, die nicht vergehen, gestohlen oder abgenutzt werden. Wir sollen uns für Werte entscheiden, die ewig und beständig unser Leben erfüllen: Beschäftige ich mich – gedanklich und praktisch – mehr mit Gott und seinen Werten oder mehr mit Materialistischem? Welchem Herrn möchten Sie dienen? Welchen Werten geben Sie Priorität? Markus Walzer, Heilsarmee Bern
Impressum Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Massimo Paone Leiter Marketing: Philipp Steiner Redaktionsleiter: Jacques Tschanz Heilsarmee Hauptquartier, Postfach 6575, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Thomas Martin, Daniel Gutbrod (Gast) Layout: Rolf Messerli, HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1: Marcovdz, Flickr.com, S. Stöcklin, Larry Sheradon, Flickr.com: S. 2: ZVG; S. 3,8: J.Tschanz, ZVG; S. 4, 6: ZVG; S. 5: ZVG, Tasha Chawner, Flickr.com; S. 7: Loren Kerns, Flickr.com, ZVG; S. 9: Michael Muecke; S. 10: S. Stöcklin, Alexander Egger; S. 11: Alexander Egger; S. 12: Caratello, Flickr.com Umfrage Seite 2: ����������������� Bernhard Hottiger
HEILSARMEE MAL ANDERS
Geschichte soll für die Zukunft inspirieren Die Heilsarmee betreibt in Bern ein Museum & Archiv. Sammlung und temporäre Ausstellungen dienen nicht nur der Erinnerung, sondern möchten die Zukunft mitgestalten.
g 5 (Eingan penstrasse u a L , iv h Arc 388 05 79 Museum & rn, Tel. 031 e B 1 0 0 3 Hofseite), d nach eiten .00 Uhr un 7 1 Öffnungsz is b 0 .0 9 is Freitag 0 Dienstag b ng Vereinbaru .ch e heilsarme
Mary-Claude Beyeler ist seit 20.. Mitarbeiterin im Museum & Archiv. Für sie, die vorher lange in einer Heilsarmee Brocki tätig gewesen ist, hat jedes Museumsstück eine Geschichte und ist nicht einfach alt. „Mir ist es wichtig, sowohl den Sammlerstücken als auch den Archivdokumenten, die durch meine Hände gehen, auf den Grund zu kommen. Ich will die Wurzeln finden und die Geschichte aufzeichnen.“ Geschichte gehe jeden persönlich an. Deshalb sieht sie das Recherchieren als die interessanteste Seite ihrer Arbeit.
Museum & Archiv sehen es als Auftrag zu informieren, inspirieren, bewahren und nachzuforschen. Es bietet interaktive Ausstellungen, um die Besucher miteinzubeziehen.
Ein wichtiger Auftrag des Museums ist auch der Kontakt mit der Bevölkerung. Sowohl die Museumsnacht wie die Nacht der Religionen machen den Kontakt mit hunderten Menschen möglich, die nur dank diesen Anlässen ins Museum kommen.
Alles Blech oder was? Als die Heilsarmee in ihrer Anfangszeit durch die Gassen zog, gab es Tumult und Lärm. Dem konnten nur Pauken und Trompeten abhelfen. So entstand die Heilsarmeemusik. Einiges ist geblieben. Neues und auch Unerwartetes kam dazu. Was die Heilsarmeemusik ausmacht, was sie prägte und was sie heute noch auslöst wird in vier Teilausstellungen thematisiert: Vielfalt – vom Gassenhauer zum Eurovision Song Contest Klassiker von Weltruhm Zeitraffer – vom alten Grammophon zu Spotify Spiegel der Gesellschaft.
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PEOPLE
Herausgepickt. TRIALOG stellt Ihnen vor: Die letzten 20 Jahre arbeitete ich als Sozialarbeiter in Basel: Hier habe ich Strafentlassene unterstützt, Angestellte des Kantons Basel-Stadt beraten und krebsbetroffene Menschen betreut. Als Bereichsleiter der Stiftung Mosaik führte ich bis März 2014 ein 10-köpfiges Team und beriet Menschen mit einer Beeinträchtigung. Die Stelle bei der Heilsarmee als Gesamtleiter Wohnen Basel hat mich von Beginn weg angesprochen; dabei hat mich positiv überrascht, was die Heilsarmee als grösstes privates Sozialwerk alles leistet. Es ist mein erstes Engagement bei einem christlichen Arbeitgeber. Das hat für mich eine zusätzliche Qualität, die ich aufgrund meiner christlichen Überzeugung schätze. Für mich geht es bei meiner Arbeit darum, den von uns betreuten Menschen ihre Würde zurückzugeben und ihnen einen Ort zu bieten, wo sie zur Ruhe kom-
Andreas Nyfeler leitet den Heilsarmee Liegenschaftsdienst
men und neue Kraft schöpfen können: So können sie ihren Weg wieder aktiv mitgestalten. Ich habe zwei Kinder im Teenager-Alter. Meine Frau und ich teilen uns die Erwerbs- und Erziehungsarbeit. Als Ausgleich zu meiner Arbeit gehe ich gerne an die Heimspiele des FC Basel und geniesse das Livespektakel. Ich koche und reise gerne und geniesse die Zeit mit meiner Familie.
Mirjam Schaad unterrichtet mit Freude!
Seit Mai 2013 arbeite ich bei der Heilsarmee: Zunächst als Leiter des Liegenschaftsdienstes unter dem Dach der Heilsarmee Flüchtlingshilfe. 2014 wurde dieser zum eigenständigen Bereich, den ich nun als Betriebsleiter führe. In unserem täglichen Geschäft begegnen wir Menschen, die in ihrem Alltag Unterstützung brauchen. Sei es mit tatkräftiger Hilfe (Reinigung, Umzug, Renovation), einem offenen Ohr oder aufmunternden Worten. Mir ist es ein Anliegen, dass wir bereit sind, unseren Kunden zu dienen!
Thomas Baumgartner – FCBFan und Institutionsleiter
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Seit meinem 9. Lebensjahr mache ich bei der Heilsarmee Solothurn mit. Ich studierte an der STH Basel Theologie und unterrichte seit 2012 am Heilsarmee Bildungszentrum in Basel. Ich schätze das gute Arbeitsklima und das mir entgegengebrachte Vertrauen. Zudem kann ich meine Fächer – Geschichte Israels / Umwelt Neues Testament – sowie mein Modul Griechisch / Exegese selber gestalten. Auch der unkomplizierte Umgang mit Studierenden und Angestellten ist eine Bereicherung. So bereitet das Unterrichten Freude!
Esther Inniger – Administration und Blasmusik Seit April 2015 arbeite ich am Heilsarmee Hauptquartier im Sekretariat Gesellschaft & Familie; ich schätze die abwechslungsreiche Arbeit sehr. Neben dem Administrativen bleibt Platz für Kreativität. Die Heilsarmee als christliche Gemeinde kenne ich seit meiner Kindheit und entdeckte früh meine Liebe zur Blasmusik. Da mir der Mensch in seiner Ganzheit wichtig ist, identifiziere ich mich mit dem Auftrag der Heilsarmee stark. Es ist für mich ein Vorrecht mit meinem Beruf Gott und den Mitmenschen zu dienen.
Chris Altorfer hat verschiedenste Kunden Seit Februar 2014 leite ich die Heilsarmee Brocki Bern-Bümpliz. Die abwechslungsreiche, spannende und auch anspruchsvolle Arbeit erfordert Weisheit und Weitblick. Die unterschiedlichen Kunden – Randständige, Ausländer, Arbeitslose, Sammler und Schnäppchenjäger – machen den Brockialltag kurzweilig, erfordern aber auch eine gesunde Motivation. In der Brocki Bern gibt es neben dem Verkaufsangebot auch ein Café und punktuell Bastelkurse. Diese Vielfältigkeit gefällt sowohl Kunden wie Mitarbeitenden! brocki.ch
MITTENDRIN
Sich wappnen für den Ruhestand Fragen Elsbeth Cachelin Der Ruhestand kommt von allein – die Vorbereitung darauf will geplant sein: Kein anderer Lebensabschnitt löst so gemischte Gefühle aus wie die Pensionierung. Ruth und August Martin geben Auskunft.
Ruth und August Martin freuen sich, im Ruhestand mehr Zeit für ihre Enkelkinder zu haben.
Ihr seid als Heilsarmeeoffiziere in einer gemeinsamen Arbeit gestanden: Vereinfacht das den Ruhestand? Wahrscheinlich ist es einfacher für uns, die Zeit miteinander zu gestalten. Wir haben wichtige Prozesse durchlebt, die andere bei der Pensionierung vor sich haben. Zudem gaben wir uns neben dem Gemeinsamen in Arbeit und Freizeit immer Freiräume für persönliche Interessen. Das wollen wir auch im Ruhestand so pflegen. Viele Menschen definieren sich über die Arbeit. Bei deren Wegfall fühlen sie sich nutzlos. Wie ist das bei euch? Ruth: Theoretisch weiss ich, dass ich genauso wertvoll bin als Mensch und vor Gott, auch wenn ich nicht mehr im Arbeitsprozess stehe, aber wie es dann sein wird, werde ich sehen ... August: Ich habe hier keine Bedenken. Ich hatte im Leben verschiedenste
Aufgaben inne. Dabei ging es nicht immer die Karriereleiter hinauf. Mir war es wichtig, jeden Platz aus „Gottes
Hand” zu nehmen und fand so immer Erfüllung. Nun bin ich gespannt, wie sich der neue Lebensabschnitt „erfüllen” wird.
Wie bereitet Ihr den Ruhestand vor? Ruth: Ich werde nächstens pensioniert, August erst in zwei Jahren. Ich arbeite vorerst zu 40 Prozent in der Heilsarmeegemeinde weiter. Später werde ich für uns eine Wohnung suchen. Auch überlege ich, wie ich die neue Freizeit gestalten werde. Es wird nicht immer einfach sein, damit zurecht zu kommen. Auch mit Steuer-, Versicherungs- und Vorsorgefragen setzen wir uns auseinander. August: Ich konzentriere mich weiter auf meine Arbeit als Gemeindeleiter. Natürlich will ich meine Frau im neuen Lebensabschnitt unterstützen. Deshalb fliessen immer wieder Gedanken über den Ruhestand in die Gespräche ein. Auch das Seminar der Heilsarmee zu diesem Thema hat mir viele Gedankenanstösse gegeben. Grösste Vorfreude? Ruth: Ich freue mich, Verantwortung abzugeben und mehr Zeit für meine Enkelkinder und spontane Unternehmungen zu haben. Auch möchte ich mehr Zeit mit Gott beim Bibellesen und Gebet verbringen.
Auch nach dem 64. Geburtstag wollen Martins Gott und den Menschen dienen: aktiver Ruhestand.
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MITTENDRIN
August: Für mich ist es ein Geschenk, immer noch mit Freude und Motivation in meiner Arbeit als Heilsarmeeoffizier zu stehen.
Herausforderungen, die sich stellen? August: Eine der grössten ist sicher der neue Wohnsitz. Durch das Wechselsystem der Heilsarmee haben wir bis jetzt weder Arbeit noch Arbeitsort selbst gewählt. Das Suchen der neuen Wohnung wird eine ganz neue Erfahrung und diese Entscheidung liegt noch vor uns! Ruth: Da wir häufig umgezogen sind, war es schwierig, vertiefte Beziehungen zu pflegen. So ist es uns wichtig, am neuen Wohnort neue Beziehungen aufzubauen und bestehende zu festigen. Darauf freuen wir uns. Was gibt Kraft in der Zeit des Umbruchs? August: Wir haben schon viele Umbrüche erlebt: Die Heilsarmee setzte uns in verschiedenen Aufgaben an verschiedenen Orten ein. Kraft gibt uns das Vertrauen, dass Gott mit uns ist und einen guten Plan für unser Leben hat. Er hat immer für uns gesorgt und uns zur richtigen Zeit das Nötige gegeben.
Zeit und ein offenes Ohr: Dieses Geschenk werden August und Ruth Martin den Mitmenschen auch im Ruhestand machen. Ruth: In Jesus haben wir jemand an unserer Seite, der sich nicht verändert und der verlässlich ist. Seine Liebe zu uns bleibt die gleiche, auch wenn wir nicht mehr im vollamtlichen Dienst sind.
Wie sehen eure Pläne aus – die gemeinsamen, die persönlichen? Ruth: Da zeichnet sich einiges ab! Wir wollen mehr Zeit mit Familie und Enkelkindern verbringen. Und wir möchten in der Nähe eines Heilsarmeekorps wohnen, wo wir uns engagieren können.
Daneben freue ich mich, mehr zu lesen, mit dem Zug in der Schweiz unterwegs zu sein und vielleicht ein Instrument zu lernen … August: Ja, mir ist es wichtig, eingebunden in einer Heilsarmeefamilie zu bleiben. Ich möchte Zeit und ein offenes Ohr für unsere Enkel haben; aber auch Mitmenschen betreuen, die Gott auf meinen Weg stellt. Daneben sollen auch Hobbys wie Musik, Wandern, Fotografieren und Fitness nicht zu kurz kommen.
Der Tag hat nur 24 Stunden Ursula Eckert-Illi will kein gestresstes Rentnerleben. Etwas liegt ihr aber sehr am Herzen …
„Wie oft habe ich gesagt: ‚Dieses oder jenes mache ich dann im Ruhestand, wenn ich mehr Zeit habe!’ Und nun bin ich bereits seit fast fünf Jahren pensioniert und habe festgestellt, dass auch im Ruhestand ein Tag nur 24 Stunden hat! So vieles wird den Rentnern angeboten, darunter einiges, was mich auch wirklich interessiert. So bin ich gerne in der Natur unterwegs – beim Wandern oder Velofahren. Daneben nähe und backe ich gerne! Aber die Zeit reicht beim besten Willen nicht für alles. Und weil ich es vermeiden will, eine gestresste Rentnerin zu sein, achte ich darauf,
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dass der Terminkalender nicht zu voll wird. So gewinne ich Zeit für das, was für mich wirklich zählt: Ein Leben lang habe ich mich intensiv mit Gott und der Bibel beschäftigt. Der Glaube an Gott und Jesus Christus ist und bleibt für mich das Wichtigste! Durch die Bibel spricht Gott immer wieder zu mir und im Gebet darf ich meine Anliegen vor ihm ausbreiten, ihm aber auch danken, ihn loben und ehren. Es gibt nichts Wertvolleres als diese Verbindung zum lebendigen Gott! So ist die Bibel für mich wie eine
Schatztruhe, der ich täglich Kostbarkeiten entnehmen darf und die doch nie leer wird! Ich schätze es auch, mehr Zeit zum Gebet zu haben. Für viele Menschen kann ich täglich beten und ihre jeweilige Situation vor Gott bringen. Er wird handeln, da bin ich sicher! Es ist mir ein Anliegen, auch im Ruhestand meine Zeit in der Verantwortung vor Gott zu verbringen.” Ursula Eckert-Illi
MITTENDRIN
Nicht älter, sondern besser! Hanny Boschung* Leistung und Kräfte schwinden im Alter. Verliert der Mensch dadurch an Wert? Nicht bei Gott – er gibt seinen Senioren sogar Aufträge.
Seniorin, die für die nächsten Generationen eine „Lehrerin in allem Guten“ ist (Symbolbild). „Ich werde nicht älter, nur besser“, ist auf dem T-Shirt zu lesen, das mein Mann vor Jahren geschenkt bekommen hat. Viele möchten das Älterwerden aufhalten. Unzählige Produkte und Angebote
ich will euch tragen bis ins Alter, und bis ihr grau werdet“, Jesaja 46,4. Gott trägt und stützt das Unvollkommene, das Fehlerhafte und sogar das Runzlige, weil er Geschichte mit den Menschen schreiben will. Bei ihm gibt es kein zu alt, zu verbraucht, weil jeder Mensch in seinen Augen wertvoll ist. Auch die Senioren haben einen Auftrag: „Die älteren Männer sollen würdig, echt in der Liebe und standhaft im Glauben sein; die älteren Frauen in ihrer Haltung priesterlich sein und Lehrerinnen in allem Guten“, Titus 2. „Ich will dich tragen bis ins Alter“. Mit dieser Verheissung unterwegs zu sein und zu wissen, dass Gott die Menschen im Alter nicht im Stich lässt, öffnet eine neue Perspektiven: Auch wenn der äussere Mensch altert, wird der innere täglich erneuert (2. Korinther 4,16).
stehen zur Verfügung, die das Altern verlangsamen oder „verschönern“.
Ich wünsche Ihnen Zuversicht und Vertrauen in Gottes Wort durch alle Zeiten.
In der Bibel steht eine einzigartige Verheissung Gottes an die Menschen: „Ja,
*Heilsarmeeoffizierin im Ruhestand
Mit Gott im Reinen sein Matthias Nufer geht gelassen, aber nicht naiv durchs Leben. Er erzählt weshalb.
„In vielen Lebenssituationen, sei es in meiner Ausbildung, bei der Arbeit oder in Beziehungen zu meinen Mitmenschen erlebe ich meinen Glauben an Jesus als ein grosses Plus. Dies zeigt sich in erster Linie dann, wenn es darum geht, Herausforderungen zu überwinden: Mein Glaube erlaubt es mir, viele Dinge – wie zum Beispiel Prüfungsstress – zu relativieren. Er beflügelt mich mit Gelassenheit, welche sich jedoch nicht zur naiven und kurzsichtigen Lebensweise wandeln darf. Diese Tatsache erwähnt
die Bibel im Matthäusevangelium, Kapitel 11: ‚Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.’ Neben dieser Bereicherung ist das grösste und wichtigste Plus in meinem Leben, dass Jesus meine Sünden auf sich genommen hat und für mich gestorben ist. Dadurch habe ich die Gewissheit, gerettet und mit Gott im Reinen zu sein. Vergessen wir niemals die Einfachheit
Matthias Nufer studiert Betriebswirtschaft und ist Mitglied der Heilsarmee Bern.
und leichte Verständlichkeit der frohen Botschaft!” Matthias Nufer
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FAMILIE • FREIZEIT • SER VICE
Hier ist immer auch dort
Gott sei Dank!
Die Fachstelle Soziale Gerechtigkeit sensibilisiert für ihre Anliegen.
Wenn Sie Ihr Leben Gott anvertrauen möchten, dann sprechen Sie folgendes Gebet: Jesus Christus, ich erkenne, dass ich von Gott getrennt und vor ihm schuldig bin. Komm deshalb in mein Leben und vergib mir meine Schuld. Danke für die Versöhnung mit Gott, die du durch deinen Tod am Kreuz
Jugendliche zeigen Sketch „Menschenhandel”. Die Heilsarmee Schweiz hat eine Fachstelle für soziale Gerechtigkeit (FSG), um ihrem Auftrag zur Förderung einer gerechteren Welt mehr Bedeutung und Gewicht zu verleihen. Der Schwerpunkt ist auf Gerechtigkeit generell und Themen wie Migration, Menschenhandel und Ausbeutung, fairen Handel gesetzt. Die FSG fokussiert in der Schweiz auf Sensibilisierungsarbeit und Projekte zur Integration von Migranten oder der Bekämpfung von Menschenhandel – entsprechend dem Slogan „hier ist immer
- brocki sucht -
auch dort”: Was die Schweizer Bevölkerung gegen Ungerechtigkeit tut, hat Einfluss auf das Leben vieler Menschen in südlichen Ländern, und was dort gegen Ungerechtigkeit getan wird, beeinflusst das Leben vieler hier. Ziel ist es, das Verständnis für die Zusammenhänge zu fördern und aufzuzeigen, dass jeder einen Beitrag gegen soziale Ungerechtigkeit leisten kann. soziale-gerechtigkeit.ch
Lust auf Ferien?
Heisse Italiener
und durch deine Auferstehung erwirkt hast. Danke, dass du mich liebst und dass ich jeden Tag mit dir rechnen darf. Amen.
Abonnement Wir würden uns freuen, Sie zu den Abonnentinnen und Abonnenten von TRIALOG zählen zu dürfen. Sie profitieren von der Lektüre und unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Heilsarmee!
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Br Ha ing un ush en S d a al ie nd tsa un er rti s es ke l
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Die Heilsarmee bietet Ferien für Kinder, Teenager, Frauen und Familien an.
Interessiert? – Dann verlangen Sie einfach die Lager -Agenda 2015 bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe oder beim Nationalen Hauptquartier in Bern: Laupenstrasse 5, 3001 Bern Tel. 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91 heilsarmee.ch / salvy.ch
Vorname Strasse PLZ/Ort Datum Unterschrift Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 02, Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch
GESELLSCHAFT
„Sörgeli u Ängschtli” von Herr und Frau Schweizer Sorgenbarometer
Nathalie Günter* Was beschäftigt die Schweizer Bevölkerung? Was ist ihre grösste Sorge? Das Sorgenbarometer der Credit Suisse zeigt auch harte Fakten.
„Hat mein Kind mal eine Arbeitsstelle?” – bange Frage des Sorgenbarometers (Symbolbild). Beim Pulsnehmen durch das Sorgenbarometer können die Befragten die aus ihrer Sicht fünf drängendsten Probleme der Schweiz angeben. Jeder zweite nennt die Arbeitslosigkeit, zu der auch die Jugendarbeitslosigkeit zählt. „Habe ich morgen noch eine Stelle?”, „wie entwickelt sich die Wirtschaft?”, „finden meine Kinder eine Lehrstelle?” – Solche Fragen beschäftigen die schweizerische Bevölkerung. In den letzten zehn Jahren führte das Thema Arbeitslosigkeit die Rangliste an. Dabei bangen Herr und Frau Schweizer nicht zwingend um den eigenen Job, sondern um die Situation an sich. Dass das Thema nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt folgender Vergleich: Steigt die Arbeitslosenquote, steigt auch die Sorge darum. Die Bürger beweisen also ein gutes Gefühl für die harten Fakten. Und dass das Sorgenbarometer der Credit Suisse tatsächlich nah am Puls ist.
Doppelseitiges Problem Das Gleiche gilt auch beim zweitplatzierten
Thema (40 Prozent) „Ausländerfragen”: Sobald der messbare Ausländeranteil steigt, beschäftigt das Thema die Bevölkerung stärker. Insbesondere seit der Annahme der Initiative „Gegen Masseneinwanderung” hat sich das Thema auf Platz zwei gefestigt. Das Problem kann man zweiseitig betrachten: Die eine Seite fürchtet sich vor noch mehr Ausländern, die sich in der Schweiz niederlassen und hier arbeiten. Die andere Seite macht sich Sorgen um die Auswirkungen der Initiative: Besonders im Gesundheitswesen, im Tourismus oder auch im Informatikbereich werden je länger je mehr Fachkräfte fehlen.
„Ist meine Rente gesichert?” Auch die Asylsuchenden werden von 26 Prozent als Problem wahrgenommen: Hier steigt die Sorge jeweils parallel zu den effektiv eingereichten Asylgesuchen. Noch vor den Sorgen rund um die Flüchtlingsthematik fürchten sich die Schweizerinnen und Schweizer jedoch mit 37
1. Arbeitslosigkeit* 2. Ausländerfragen** 3. AHV/Altersvorsorge 4. Flüchtlinge/Asyl 5. Gesundheit/Krankenkassen
Die Daten wurden vom Institut Gfs Bern erhoben. 1‘010 repräsentativ ausgewählte Personen wurden persönlich befragt. * Arbeitslosigkeit/Jugendarbeitslosigkeit ** Ausländer/Integration/Personenfreizügigkeit credit-suisse.com/sorgenbarometer ngg Prozent um die Altersvorsorge. „Ist meine Rente gesichert?”, „reicht meine Pensionskasse aus?” – Auch in Zukunft werden sich die Schweizerinnen und Schweizer um ihre soziale Sicherheit im Alter sorgen. Weniger Angst herrscht mittlerweile beim Thema Gesundheit: Nur noch 23 Prozent der Bevölkerung sehen hier ein Problem. Das war im 2001 mit 64 Prozent noch ganz anders. Der Kampf gegen die hohen Krankenkassenprämien scheint ihre Wirkung zu zeigen.
Licht in Sicht Das Sorgenbarometer zeigt aber nicht nur Negatives. Herr und Frau Schweizer äussern sich auch positiv zur Zukunft und malen ein helles Bild: Es herrscht Optimismus, rund jeder zweite glaubt, dass es der Schweiz in zehn Jahren besser geht als heute. Und dass es sich dann auch viel besser mit den Ausländern zusammenleben lässt. Und ungebrochen bleibt der Nationalstolz: 90 Prozent sind sehr oder zumindest eher stolz, Schweizer zu sein. Das sind deutliche 17 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Mit diesem guten Gefühl und der Zufriedenheit mit Wirtschaft und Politik lässt es sich positiv in die Zukunft blicken. *Nathalie Günter, Mitarbeiterin Fundraising, Hauptquartier der Heilsarmee
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AM WERK
Staunen über das, was entsteht In Basel hat travailPLUS ein Textilprogramm lanciert. Frauen in schwierigen Lebenslagen finden dort eine sinnvolle Beschäftigung.
einer gelernten Schneiderin hat es Frauen, die kaum je mit Stoff und Nadel gearbeitet haben. Zudem kommen unsere Teilnehmerinnen aus verschiedensten Ländern der Welt.” Die Frauen, die oft tragische Lebensgeschichten haben, finden bei travailPLUS während 60 Arbeitstagen eine erste Anlaufstelle. Hier erhalten sie Ermutigung, um mit dem neuen Lebensalltag in der Schweiz zurechtzukommen. Miteinander können sie über ihre Vergangenheit und Zukunft austauschen. Es ergeben sich soziale Kontakte, zum Beispiel zwischen Frauen, die aus der gleichen Heimat kommen. Viele sind auch dankbar für Hinweise, wo sie bei konkreten Problemen anklopfen können. Auch die Stadt Basel hilft bei der Suche nach Anschlusslösungen.
Eine Teilnehmerin von travailPLUS entdeckt ungeahnte Fähigkeiten und lernt sie zu nutzen.
Genähtes und Gestricktes
Im Textilprogramm erproben Frauen verschiedenster Herkunft den Umgang mit Stoff und Farbe. Das niederschwellige Angebot holt die Teilnehmerinnen – Frauen, die Sozialhilfe beziehen, Asyl suchen oder vorläufig aufgenommen sind – dort ab, wo sie stehen. Es wird ihnen ein Tapetenwechsel ermöglicht, aber auch geholfen, ihr Potenzial zu entwickeln: „Wir unterstützen die Frauen darin, ihre verborgenen Schätze zu entdecken und
zu nutzen. Was dabei herauskommt, bringt mich oft zum Staunen”, erklärt Leiterin Sibylle Hoegger. „Die Frauen erhalten von uns das nötige Rüstzeug, um den neuen Alltag zu meistern!”
Erste Anlaufstelle Das Textilprogramm von travailPLUS ist ein Ort der Begegnung. Mitarbeiterin Nina Ceesay staunt über die Vielfalt der Menschen, die sich hier treffen: „Neben
Am Tag der offenen Tür staunten zahlreiche Besucherinnen und Besucher über das Engagement der Teilnehmerinnen. Vertreter der Heilsarmee, persönliche Bekannte der Beteiligten und die verantwortlichen Fachleute der Behörden ergriffen die Gelegenheit, das Programm kennenzulernen. Sie erhielten einen spannenden Einblick in das Atelier, die Arbeit und die Produkte der Frauen: Häkelarbeiten, Genähtes, Gestricktes und selbst bemalte Secondhandkleider.
Leitbild Die Heilsarmee ist eine inter
nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern. Zurzeit liegt der Schwerpunkt auf dem Bedrucken und Bemalen von Stoffen.
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AM WERK
Aufträge Da die Ressourcen beschränkt sind, ist es schwierig, grössere Bestellungen zu bewältigen. „Kleine Aufträge können wir aber annehmen”, so Sibylle Hoegger. „Die Brocki Bern hat zum Beispiel bei uns Foulards und Taschen bestellt und nächstens können wir im Heimatwerk Bauma Postkarten ausstellen und verkaufen.” Zurzeit liegt der Schwerpunkt des Textilprogramms auf dem Bedrucken und Besticken von Secondhand- und neuen Materialien. Da können Frauen auch ohne jegliche Vorkenntnisse mitmachen.
Das Selbstwertgefühl stärken Nina Ceesay freut sich, im Textilprogramm das Selbstwertgefühl der Frauen stärken zu können. Sie lernt aber auch von ihnen: „Wie die Teilnehmerinnen mit ihren schwierigen Lebenssituationen umgehen, beeindruckt mich.” Der Traum des Teams ist es, die im Atelier entstandenen Produkte in einer Boutique zum Verkauf anzubieten. Damit hätten die Frauen die Möglichkeit, noch weitere Gaben zu entfalten. Sara Stöcklin/Elsbeth Cachelin
Das Selbstwertgefühl der Frauen in verschiedensten Lebenssituationen wird gestärkt.
travailPLUS Menschen erhalten dank dem Heilsarmeeprogramm travailPLUS die Chance zum (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt. travailPLUS sucht langfristige, individuelle und ganzheitliche Lösungen; es erarbeitet langfristige Perspektiven für die Einzelnen, mit Rücksicht auf bestehende und potenzielle Ressourcen. Konkret werden innerhalb und ausserhalb der Heilsarmee Einsatzplätze, zum Beispiel Arbeitstraining sowie Nischenarbeitsplätze – mit Arbeitsvertrag und Leistungslohn – angeboten. Zurzeit stehen unter travailPLUS über 100 Einsatz- und Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Teilnehmenden sind arbeitsagogisch begleitet. travailPLUS arbeitet mit verschiedenen zuweisenden Stellen zusammen und sucht nach Arbeitgebern, die Menschen eine Einstiegschance ermöglichen. travailplus.ch Manuel Breiter, Projektleiter travailPLUS
Heilsarmee in Nepal Mission & Entwicklung Dank ihrer Leute vor Ort konnte die Heilsarmee nach dem Erdbeben im April sofort helfen.
Die Heilsarmee fasste dank eines Projektes zur Frauenförderung in Nepal Fuss und ist seit 2009 dort tätig. Nach dem verheerenden Erdbeben am 27. April 2015 leistete sie umgehend Hilfe. Neben den lokalen Heilsarmeeleuten begaben sich Mitarbeitende des Katastrophenhilfeteams der Internationalen Heilsarmee sowie anderer Territorien ins Krisengebiet, um die weitere Hilfe zu koordinieren. Die Heilsarmee betreute Zeltlager im Kathmandu-Gebiet, verteilte Essen, Hygieneartikel, Zeltplanen und Wasser;
sie stand den Betroffenen auch seelsorgerlich bei. Die mit anderen Hilfsorga- Dorfkomitees sind für eine gerechte Verteilung nisationen gebildeten Part- verantwortlich. nerschaften erwiesen sich als wichtig, weil viele Gebiete nur per Heliwären diese Gebiete völlig abgeschnitten kopter erreichbar waren. Im Sindhupalgewesen. chok Distrikt arbeitete die Heilsarmee Die Heilsarmee Schweiz beteiligt sich mit Mission Aviation Fellowship (MAF); nach der Nothilfe auch am langfristigen diese bot günstige Flüge an. Dadurch Aufbau und dankt für Ihre Spende: Postkonnte die Heilsarmee Reis und Solarkonto 30-6709-1 (Vermerk „Nepal”). Ladegeräte nach Sindhupalchok bringen. Ohne die Bereitstellung von Elektrizität
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AUF WIEDERSEHEN
Rätseln Sie mal …
Sudoku-Spass So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass!
Lösungen: Sudoku und Rätsel
Wor t auf den Weg „Du zeigst mir den Weg, der zum Leben hinführt. Und wo du bist, hört die Freude nie auf.” Die Bibel, Psalm 16,11
Neue Schuhe Mit der Grösse 35 lebt sie auf kleinem Fuss und der Kauf von Schuhen erweist sich dadurch als grosse Herausforderung. Doch kürzlich hatte sie Glück: Für einmal ging sie nicht über den gewohnten Weg zum Bahnhof – und kam an einem Schuhladen vorbei, den sie nicht kannte. Ja, und Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:
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fragen, wo der Weg zum Guten liegt (Jeremia 6,16). hier fand sie ihre neuen Schuhe – Grösse 35: Das Abweichen von der Routine hat sich gelohnt und zum Erfolg geführt. Sie nahm sich vor, mit den neuen Schuhen öfter mal wieder neue, unbekannte Wege zu gehen und vom Gewohnten abzuweichen. Und gleichzeitig Gott zu
Elsbeth Cachelin
Allgemeines Spendenkonto der Heilsarmee
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