Offizielles Magazin von swiss unihockey, www.swissunihockey.ch
Nr. 6 | Juli 2012 | CHF 6.–
Die Jugend macht’s vor: Damen U19 holt WM-Silber
Euro Floorball Tour
Neuer Zentralpräsident für swiss unihockey
Spitzenunihockey am Masters
Inhalt
Editorial
Glück heisst… Hommage an Edwin Wiedmer, ab Seite 4
WM-Damen U19
WM-Silber des Nachwuchses, ab Seite
Euro Floorball Tour
Anlass zu Optimismus, ab Seite
swiss unihockey Masters
Interview mit Andreas Iseli, ab Seite
Rivella Games
Viel Spiel und Spass, ab Seite
SUVA
Verletzungen vermeiden, ab Seite
Herren-WM
Das OK auf WM-Kurs, ab Seite
Eingelebt
Schweizer Trainer in De, ab Seite
5 10 14 17 20 22 24
Patronatskomitee
Politiker äussern sich zur WM, auf Seite 27
Floorball USA
Portrait des WM-Teilnehmers ab Seite 28
Studenten-WM
Kritische Analyse, ab Seite
U15 / U17
U15-Trophy/Concordia League, Seite
Int. Floorball Federation IFF Verbandsnachrichten, ab Seite
30 31 32
Unparteiisch
Portrait Güpfert und Ziegler, auf Seite 34
Champions Cup Vorschau, auf Seite
Romandie
Yverdon, championnat M21/B, page
Inside
Ein Tag mit Daniel Bitterli, auf Seite
Impressions
Euro Floorball Tour, auf Seite
Nachgefragt
Claudia Meier, auf Seite
Emotion pur: U19-WM-Final verloren, aber Silber gewonnen Foto: Florian Büchting
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Edwin Wiedmer
swiss unihockey
seine Grenzen kennen und sie akzeptieren! Liebe Unihockeyfamilie. In meinem letzten Editorial habe ich über die gemeinsame Besteigung eines Gipfels geschrieben. Auch die gute körperliche Verfassung und Kondition waren ein Thema. Wir sind zusammen zu dieser Bergtour aufgebrochen, haben die ersten Aufstiege gemeistert und nach kurzem Aufenthalt die nächste Herausforderung in Angriff genommen. Je höher wir steigen, desto klarer und weiter wird der Blick, die Gedanken und der Geist lösen sich. Oben wird die Luft dünner und kälter, der Atem schwerer. Wir fühlen unseren Puls, spüren die Energie in unserem Körper, nicht nur die Kraft unserer Muskeln sondern auch des Geistes. Der Gipfel kann nicht mehr weit sein! Wenn manchmal der Atem etwas schwerer ging, habt ihr mich unterstützt, mich in die Geheimnisse eingeweiht, mir Mut gemacht, mich Nähe, Hilfsbereitschaft und Anerkennung spüren lassen! Die Unihockeyfamilie funktioniert bestens! Das Gipfelkreuz vor Augen habe ich leider plötzlich feststellen müssen, dass meine Kräfte nicht unbegrenzt sind. Verschiedene körperliche Symptome haben mir klar gemacht, dass die hohe berufliche Auslastung, das zeitintensive Verbandspräsidium bei swiss unihockey, meine Familie und mein Alter nicht mehr im Einklang stehen. Radovan Kuchar sagte mal: «Ein guter Alpinist unterscheidet sich vom unerfahrenen dadurch, dass er weiss, wann und von wo er umkehren muss». An meinen Jahrringen kann ich nichts ändern. Schweren Herzens habe ich mich deshalb entschieden, von meinem Amt als Zentralpräsident von swiss unihockey zurückzutreten und dem Team und damit swiss unihockey den Weg frei zu machen für die erfolgreiche Weiterführung der begonnenen Gipfelbesteigung. «Manchmal braucht es genauso viel Mut, seine eigenen Grenzen zu akzeptieren, wie der Natur die Stirn zu bieten» (Katelijne van Heukelom). In den vergangen vier Jahren habe ich meinen Anteil zur Weiterentwicklung von swiss unihockey beigetragen und dabei oft unbewusst Leistungsgrenzen überschritten. Ich bereue keinen Augenblick! Wenn man seine Grenzen niemals auslotet, woher will man dann wissen, wo sie liegen? Meine Zeit als Zentralpräsident von swiss unihockey war geprägt durch viele Arbeitsstunden, die immer etwas Schlaf gekostet haben, viele Sitzungen, häufige Repräsentationsverpflichtungen und Spielbesuche. All diesen Aufwendungen stehen weit mehr positive Erlebnisse, interessante Gespräche, viele liebenswerte Begegnungen mit fairen, korrekten und motivierten Unihockeyspielerinnen und –spielern, Funktionären, Helferinnen und Helfer gegenüber. Ihnen gehört mein grosses Lob, meine aufrichtige Anerkennung und Achtung, mein ausserordentlicher Dank. «Pa capona!» Ich wünsche mir, dass das angefachte Feuer weiter in euch brennt, dass ihr den Unihockeysport erfolgreich weiter entwickelt und allen jungen Menschen als Plattform für ihre eigene persönliche Entwicklung zur Verfügung stellt. Dazu wünsche ich euch Mut, Ausdauer und Zuversicht! Meine besten Wünsche gehen an den frisch gewählten Zentralpräsidenten Daniel Bareiss, dem ich zu seiner Wahl herzlich gratuliere. Mehr dazu im Inside auf Seite 41. ■ Edwin Wiedmer, ehemaliger Zentralpräsident swiss unihockey
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swiss unihockey
Hommage an Edi Wiedmer Nach über vier Jahren Amtszeit ist Edwin Wiedmer als Zentralpräsident von swiss unihockey zurückgetreten. Gesundheitliche und familiäre Gründe haben «Edi» zu diesem Schritt bewegt. swiss unihockey verliert im obersten Führungsgremium eine starke und empathische Persönlichkeit, welche sich unermüdlich für den Unihockeysport eingesetzt hat. Der Verband wünscht seinem ehemaligen Zentralpräsidenten nur das Beste und dankt ihm für sein Engagement zugunsten des Unihockeysports. Text: Sarah Brunner Fotos: swiss unihockey
Mark Wolf «Edi hat es vorzüglich geschafft, aus dem ZV ein produktives, weitsichtiges Team zu formen. Seine Führungskompetenzen und die sehr konstruktive und loyale Art machten die Zusammenarbeit zu einer grossen Freude. Ich wünsche Edi und seiner Familie gute Gesundheit und freue mich, sie möglichst oft an Unihockeyspielen wieder zu treffen.»
Susanna Krenger «Ich erlebte dich in meiner kurzen ZV-Zeit als umsichtigen Präsidenten, der sich mit viel Herzblut für das Wohl von swiss unihockey und seiner Vereine einsetzte. Für die gute und angenehme Zusammenarbeit danke ich dir herzlich. Für die Zukunft wünsche ich dir und deiner Familie beste Gesundheit und viel ‹Gfröits›!»
Daniel Bareiss «Edi, ich danke dir für deine Aufrichtigkeit, deine Unterstützung und deinen grossen Einsatz für swiss unihockey. Zwei, die sich zu Beginn nicht verstanden, sind gute Freunde geworden. Ich wünsche dir, Ursi und deinen coolen Kids alles Gute.»
Joe P. Stöckli «Ich danke dir für deinen grossartigen Einsatz zu Gunsten des Unihockeysports. Ich wünsche dir und deiner Familie nur das Beste.»
Andreas Iseli «Ich erlebte dich als umsichtigen und engagierten ZVPräsidenten. Um dich von etwas zu überzeugen, brauchte es Fakten und zu Ende gedachte Konzepte. Edi, ich wünsche dir beste Gesundheit und alles Gute!»
Tomas Eriksson, Präsident IFF «Edi has made a huge contribution to international Floorball during his time in IFF CB, with establishing the Champions Cup, which SUHV will organize in 2014, and taking on international events as the WFC Women 2011 in St. Gallen and the WFC 2012 in Berne and Zurich, and hence contributed to national as well as international development. Edi has also become a ■ friend to me.»
Daniel Bollinger «Integrität, Weitsicht, Herzblut, Respekt, Offenheit, Teamspirit – und das alles immer mit eine gesunden Portion Humor und sehr viel Menschlichkeit. Herzlichen Dank für eine bereichernde Zeit und alles Gute für die Zukunft!»
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Die Jugend macht’s vor:
Damen U19 holt WM-Silber Im slowakischen Nitra ist den Schweizer U19-Nationalspielerinnen fast ein legendärer Coup gelungen. Im Turnier ihres Lebens wurden die jungen Schweizerinnen erst im Finale von Finnland gestoppt. Die Silbermedaille ist die zweitbeste Ausbeute bislang an U19-Titelkämpfen der Juniorinnen. Text: Reto Voneschen Fotos: Florian Büchting
Mit Tränen endete vor zwei Jahren die U19-Weltmeisterschaft der Frauen in Olomouc (Tschechien) für das Schweizer Team. Es waren Tränen der Enttäuschung nach dem erstmaligen vierten Rang und nach einer schmerzvollen 3:0-Niederlage im kleinen Final gegen Tschechien. Wieder mit Tränen und ebenfalls mit einer Premiere endete zwei Jahre später die nächste Schweizer U19-Mission in Nitra (Slowakei). Diesmal aber mit Freudentränen und einer erfreulichen Premiere. Erstmals gewann die
Schweizer Equipe die Silbermedaille. Nach dem WM-Titel 2008 das zweitbeste Abschneiden einer Schweizer U19-Frauenauswahl.
Gründliche Vorbereitung hat sich ausbezahlt Vieles erinnerte auch an die goldenen Tage von Babimost (Polen). Im Vorfeld fokussierte sich das Schweizer Team von Gaby Breitenstein und Bernhard Nussbaum wie damals stark auf die Startpartie. Vor vier Jahren ging es darum, Finn-
land zu schlagen, um den Gruppensieg zu erreichen. Im Gegensatz dazu, ging es in diesem Jahr ums nackte Überleben. Gegen den ersten Kontrahenten Slowakei, in dessen «Wohnzimmer» die Schweizerinnen quasi antreten mussten, verloren sie im Februar beim letzten Test noch knapp. Doch die gründliche Vorbereitung zahlte sich aus. Bereits nach dem Startdrittel war die Partie zu Gunsten der Schweizerinnen entschieden. Die talentierten Slowakinnen waren viel zu nervös, um ernsthaft Gegenwehr zu leisten.
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WM Damen U19
Sensation gegen den Weltmeister Nach dem ersten Spiel war das erste Ziel «Halbfinal» schon erreicht. Diese Leichtigkeit liess das unerfahrene Team plötzlich «fliegen». In der zweiten Partie gelang die Sensation des Turniers: Weltmeister Schweden wurde 5:4 bezwungen. Erst zum dritten Mal gelang einer Schweizer Auswahl ein Sieg über das Mutterland des Unihockeys. Vor allem die Art und Weise überzeugte. «Wir waren von Beginn weg überzeugt, dass wir gewinnen», sagte Teamleaderin Fabienne Walther trocken nach der Partie. Als wäre es das Einfachste der Welt. Im dritten Gruppenspiel wurde mit dem erwarteten 13:1-Pflichtsieg über Aufsteiger Ungarn der Gruppensieg festgenagelt.
Beton und Konter Dank Rang 1 stand im Halbfinale nicht WM-Favorit Finnland sondern Tschechien der Schweizer Equipe gegenüber. «Revanche für Oloumuc» war in den Schweizer Gesichtern zu lesen. Dank einer hervorragenden Abwehrleistung – mit einer über sich hinaus wachsenden Torhüterin Simona Stock – konnten die stärker eingestuften Tschechinnen lange in Schach gehalten werden. In der 37. Minute vollendete das SMLTopskorerduo Walther / Bärtschi einen Konter zum 1:0. Ein zweiter – wieder vollendet von Bärtschi – folgte kurz nach Wiederanpfiff, ehe in Überzahl das 3:0 durch die 16-jährige Vera Meer gelang (46.). Die Kuhglocken der vielen mitgereisten Schweizer Fans auf der Tribüne schellten noch ein wenig lauter, die nächste Sensation lag in Griffweite. Erst in der 59. Minute gelang den verzweifelten Tschechinnen der erste Treffer. Zu spät, die Schweiz brachte den Vorsprung sicher über die Zeit.
Finnland cleverer Plötzlich war sogar der WM-Titel (wieder) in Griffnähe. Realität oder Illusion? Intensiv bereiteten die Schweizer Trainer mit Unterstützung der Red-Ants-Trainerin Kati Eteläpää die Schweizer Equipe aufs unerwartete Endspiel vor. Die Finninnen liessen sich im Final aber nicht mehr vom «Schweizer Riegel» überraschen. Schon früh gingen sie im ersten Drittel in Führung und erhöhten im Mitteldrittel mit einem Doppelschlag (25. / 27.) auf 3:0. Erst im Schlussdrittel legten die Schweizerinnen den Respekt ab und versuchten mit allen Mitteln den Anschlusstreffer zu erzielen. Dieser fiel aber erst in der 59. Minute. Zu spät, Finnland holte sich erstmals U19-Gold. «20 Minuten habt ihr gespielt wie
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Weltmeister», lobte später swiss-unihockey-Auswahlchef Mark Wolf die jungen Spielerinnen.
«Grosses erreicht» Bei den Schweizerinnen trockneten die Tränen nach der ersten Enttäuschung rasch. «Der zweite Rang liegt weit über den Erwartungen», freute sich Verteidigerin Nadine Handl. Vor allem dank dem tollen Teamgeist war der Exploit möglich. Daran musste hart gearbeitet werden. «Die Trainercrew gab uns immer wieder spezielle Aufgaben, um das Teambuilding zu fördern. Erst in den letzten beiden Zusammenzügen vor der WM wurden wir zu einer richtigen Einheit», erzählt Torhüterin Lara Heini. Mit Duplo-Bausteinen der Tochter von Assistenztrainer Bernhard Nussbaum wurde das «Schweizer Haus» auch bildlich aufgebaut. «Ihr habt Grosses erreicht», bedankte sich auch swissunihockey-Verbandspräsident Edwin Wiedmer beim kurzfristig nach dem WM-Final organisierten Apéro bei den Spielerinnen. Nach zwei vierten Plätzen bei den Aktiven und einem dritten Platz bei den U19-Junioren war die Silbermedaille von Nitra endlich wieder mal eine angenehme Überraschung einer Schweizer Nationalauswahl.
Partybremse Schweiz Die WM in Nitra war geprägt von viel Hitze. Praktisch immer zeigte das Thermometer mehr
als 25 Grad Celsius an. In der schmucken Klokocina-Halle in Nitra war es dann meist noch ein paar Grad heisser. Die Teams genossen das Ferienfeeling, gar manche Spielerin kam mit etwas zu rotem Kopf nach einem Sonnenbad in die Halle. Den slowakischen Frühling wird das finnische Team wohl kaum vergessen. Als Favorit angetreten, gewannen die Finninnen alle ihre fünf Partien mit einem Torverhältnis von insgesamt 34:12 Toren. Besonders über den Halbfinalsieg gegen Erzrivale Schweden freute sich die starke finnische Truppe. Zwar glichen die Schwedinnen in der 59. Minute zum 3:3 aus, doch in der Verlängerung verwandelte Alisa Pöllänen von Meister Classic Tampere souverän einen Strafstoss. Erstmals war das schwedische Frauen-U19-Team nicht im Finale. Im Spiel um Rang 3 holten sich die Schwedinnen mit einem 6:3-Sieg über Tschechien zumindest Bronze. Keine grosse Freude hatte das slowakische Publikum am Schweizer Team. Zuerst wurde im Startspiel der Halbfinal-Traum der Slowakei ausgelöscht, danach im Halbfinal der Goldtraum der tschechischen Nachbarn. So waren beim eigentlichen Höhepunkt, dem WM-Final, deutlich weniger Zuschauer anwesend als zuvor beim Spiel um Rang 5 (Polen – Slowakei 2:3 n. V.) und beim kleinen Final. Dafür war die Schweizer Fan-Kolonie eindeutig die lauteste aller WM-Teilnehmer.
Churer Quintett v. l. n. r.: Simona Stock, Ramona Ludwig, Prisca Decurtins, Nadine Handl, Lara Heini
Für das powerplay werden die Schweizer Silber-Girls etwas näher vorgestellt: Torhüterinnen 94 Lara Heini (Piranha Chur): Leider kann nur eine Torhüterin im Tor spielen. Die Schweizer Meisterin zeigte ein grosses Spiel beim Sensationssieg gegen Schweden. Unterstützte das Team aber auch von der Bank vorbildlich. 40 Simona Stock (Piranha Chur): Die Churerin spielte ein überragendes Halbfinale und wurde zu Recht ins All-Star-Team berufen. Sie kann den Fokus auf ein Spiel legen, wie keine andere Torhüterin.
sich riesig über ihr «Blueliner-Tor» gegen Ungarn. 14 Rahel Zellweger (Waldkirch-St. Gallen): Hatte bei Gleichstand die meiste Eiszeit während des ganzen Turniers. Sie schoss gegen Schweden das wichtige 1:1 und spielte eine überragende WM. Die quirlige St. Gallerin war einer der Brückenpfeiler zwischen ‹Deutsch und Welsch› – sie teilte mit Laura Marendaz das Zimmer. 15 Nadja Reinhard (Burgdorf Wizards): Verpasste fast den Bus bei der Abreise aus Nitra. Gut war sie danach auf dem Spielfeld immer rechtzeitig zur Stelle. Die Burgdorferin setzte im Spiel gegen vorne feine Akzente, blieb aber defensiv beinahe fehlerlos.
Captain Corina Krebs
A-Nati ins Team ein. Die Bernerin übernahm eine Leaderrolle, ohne sich vom Team abzuheben. Die Silbermedaille ist ihr verdienter Lohn nach einer langen Saison. Eine grosse Persönlichkeit. 9 Corina Krebs (Burgdorf Wizards): Der Captain hielt das Team zusammen, ohne den Chef zu markieren. Auf dem Feld kämpfte sie unermüdlich und wurde im Spiel gegen Ungarn mit Toren belohnt. Ihr Englisch kann sie noch verbessern … 11 Nicole Huber (Dietlikon): Erzielt eine frappante Steigerung im letzten Jahr. Wurde zur unersetzlichen Persönlichkeit im Team, spielte kreativ und schoss in der Gruppenphase zwei wichtige Tore.
Verteidigerinnen 2 Nadine Handl (Piranha Chur): Die Churerin ist eine defensiv sehr solide Verteidigerin. Mit etwas mehr Selbstvertrauen läge da wohl noch mehr drin. Handl wurde während der WM zur Integrationsfigur im Team.
22 Prisca Decurtins (Piranha Chur): Die ruhige Bündnerin glänzte mit gutem Stellungsspiel und konnte ihre etwas fehlende Fitness – war zuletzt oft verletzt – gut verbergen. Sie war so etwas wie das defensive Gewissen im Schweizer Paradeblock.
8 Lisa Liechti (Skorpions Emmental): Bodenständig als Mensch und als Spielerin. Spielt schnörkellos, hart und mit viel Drang gegen vorne. Und ganz speziell: Sie kann unheimlich laut schreien und das Team mitreissen.
25 Sina Sturzenegger (Dietlikon): Das Teamküken (Jahrgang 1996) integrierte sich gut ins Team und setzte in der Vorrunde feine spielerische Akzente. Sie wird mit viel harter Arbeit an sich selber, an der nächsten WM ein bestimmendes Instrument spielen.
10 Claudia Leu (Höfen): War als Spielerin genauso wichtig wie als Übersetzerin bei TV-Interviews, wie auch als Präsentatorin im Teamhotel. Sehr zweikampfstark und solid. Freute
Stürmerinnen 7 Nina Bärtschi (Dietlikon): Brachte ihre Erfahrungen von der WM in St. Gallen mit der
12 Fabienne Walter (Bern Capitals): Die Liga-Topskorerin war auch im WM-Team eine Führungsspielerin. Vermittelte mit Nina Bärtschi und Nicole Huber dem Team echtes WM Feeling. Glänzte dazu als Torschützin oder Vorbereiterin zusammen mit Nina Bärtschi. 13 Andrea Gämperli (Dietlikon): Führte den zweiten Block trotz ihrer Jugend (Jahrgang 1995) souverän durchs ganze Turnier. Steckte viel ein, gab aber viele entscheidende Pässe. Sie ist ein grosses Versprechen für die Zukunft. 16 Laura Marendaz (Bern Capitals): «La Welsch» rechtfertigte ihre Nomination mit wichtigen Toren und wurde mit viel Spielzeit
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WM Damen U19
belohnt. Sie war ein weiterer Farbtupfer im Team. Hoffentlich gibt es bald weitere Spielerinnen aus der Romandie für die nationalen Auswahlen. 18 Ramona Ludwig (Piranha Chur): Die Churerin liess ihr Können leider etwas zu wenig aufblitzen. Wenn sie die nächsten Jahre mit Biss und viel Einsatzwille angeht, kann die nächste WM, die ihre werden. Ihre Fans in Nitra bleiben unvergessen.
Resultate Schweiz Gruppenspiele 01.05.2012 Slowakei – Schweiz 02.05.2012 Schweden – Schweiz 03.05.2012 Schweiz – Ungarn
Schweiz
– Tschechien 3:1
Final 05.05.2012
Schweiz
– Finnland
1:3
(Schweiz) (Finnland) (Tschechien) (Finnland) (Schweden) (Schweiz)
Schlussrangliste A-Gruppe: 1. Finnland 2. Schweiz 3. Schweden 4. Tschechien 5. Polen 6. Slowakei 7. Ungarn 8. Norwegen (Absteiger) B-Gruppe 1. Dänemark (Aufsteiger) 2. Lettland 3. Deutschland 4. Kanada 5. Österreich
8
21 Vera Meer (Höfen): Sie zeigte, was man mit harter Arbeit, viel Einsatz und Willen erreichen kann. Schoss ein ungemein wichtiges Tor gegen Tschechien und holte so wichtige Erfahrungen für die (hoffentlich) nächste WM.
2:6 4:5 13:1
Halbfinal 04.05.2012
All-Star-Team Tor: Simona Stock Abwehr: Tiia Raitanen Abwehr: Kristýna Bachmaierová Center: Mira Wickman Flügel: Frida Rydfjäll Flügel: Nina Bärtschi
20 Kassandra Luck (Zugerland): Überzeugte als Center der dritten Linie und löste diese Aufgabe bravurös. Ihr Zimmer mit Gisela Schibli wurde während der WM zum Team-Treffpunkt.
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23 Gisela Schibli (Dietlikon): Die Stimmungsmacherin gefiel auf dem Feld mit viel Einsatz. Mit viel Humor kittete die Zürcherin das Team zusammen. 26 Nathalie Spichiger (Dietlikon): Keine freute sich so schön über ein Tor. Mit ihr kam immer Wind ins Spiel. Ein grosses Versprechen für die Zukunft. Mit ihrer aufgestellten Art sorgte sie für viele Lacher während der ganze ■ Woche.
Skorerliste A-Division Spielerin 1. Cornelia Fjellstedt 2. Nathalie Jakobsson 3. Barbora Sádková 4. Nina Bärtschi 5. Mira Wickman 6. Fabienne Walther 7. Adéla Bocanová 8. Amanda Öhman 9. Veronika Izraelova 10. Alisa Pöllänen
Team Schweden Schweden Tschechien Schweiz Finnland Schweiz Tschechien Schweden Slowakei Finnland
S 5 5 5 5 5 5 5 5 3 5
T 5 8 6 6 8 5 4 6 4 4
A 6 2 4 4 1 4 5 1 3 3
Torhüter-Statistik A-Division Torhüterin 1. Simona Stock 2. Magdalena Fountoukidis 3. Thea Kristine Ekholt 4. Lara Heini 5. Justyna Trebacz 6. Lovisa Frisk 7. Noora Vuorela 8. Markéta Nikodýmová 9. Arla Salo 10. Beverly Smedenäs
Team S Schweiz 3,5 Polen 1 Norwegen 3 Schweiz 1,5 Polen 4 Schweden 2 Finnland 3 Tschechien 5 Finnland 2 Schweden 3
S 65 8 59 29 86 14 60 12 13 51
T 7 1 8 4 12 2 9 2 3 12
PT 11 10 10 10 9 9 9 7 7 7
St 0 0 0 0 0 0 0 2 0 2
% 90.27 88.88 88.05 87.87 87.75 87.50 86.95 85.71 81.25 80.95
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Euro Floorball Tour
Verhaltener Optimismus nach der EFT BERN / KARLSTAD. Die Euro Floorball Tour ist weit mehr als ein jährlich zwei Mal wiederkehrendes freundschaftliches Klassentreffen der vier weltweit besten Nationalmannschaften. Vielmehr gilt sie den Trainern als wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zu den nächsten Weltmeisterschaften. Für die Schweiz schaute Ende April sowohl bei den Herren in Bern als auch bei den Damen im schwedischen Karlstad ein dritter Platz heraus.
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Euro Floorball Tour
Text: René Bachmann Fotos: Hans Ulrich Mülchi
Herren: Auf dem richtigen Weg Der Countdown läuft. Rund ein halbes Jahr bleibt der Schweizer Herren-Nationalmannschaft noch, um sich für die Weltmeisterschaften vor der eigenen Haustür in bestmögliche Form zu bringen. Die Euro Floorball Tour in Bern bestätigte Nationaltrainer Petteri Nykky darin, mit seiner Mannschaft den richtigen Weg eingeschlagen zu haben und sie Schritt für Schritt vorwärts zu bringen: «Wir sind nicht in Eile. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Die Spieler besitzen die richtige Einstellung, sind willig zu lernen und werden besser und besser. Aber es braucht Zeit.» Zeit, die womöglich irgendwann knapp werden könnte. Auch wenn gegen den späteren Turniersieger Schweden die Entscheidung erst 36 Sekunden vor Schluss durch einen «Empty netter» fiel und mithin mehr drin gelegen wäre als eine knappe Niederlage, bleibt festzuhalten: Die Top 2 nicht nur gelegentlich zu ärgern, sondern ernsthaft zu attackieren und die Hierarchien an der internationalen Spitze ins Wanken zu bringen, dazu reichen die bisherigen Fortschritte noch nicht. Das gibt Nykky unumwunden, aber weiterhin gelassen zu: Finnland und Schweden seien derzeit noch immer besser. Die Frage sei, wie gross der Schweizer Rückstand ist. Handlungsbedarf sieht der Trainer primär im Konterspiel und im Abschluss. Defizite bestünden jedoch auch in
der Denk- und Entscheidungsschnelligkeit. Die Räume seien selbst in einem Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft enger als in einem Finalspiel der Swiss Mobiliar League und das angeschlagene Tempo höher. Gegen die Spitzenteams war also auch in Bern kein Kraut gewachsen. Mindestens ebenso wichtig wie der Blick auf die Top 2 ist aber jener auf Tschechien (und auf das aufstrebende Lettland). Sich den hartnäckigsten Konkurrenten um Rang 3 in der Weltrangliste in Bern ein weiteres Mal vom Leib gehalten zu haben, entlockte dem Trainer zu Recht lobende Worte.
Kurzanalyse aus der Sicht des Trainers vs. Schweden 3:5 (1:1, 1:2, 1:2) «Unsere Leistung war okay. Wir besassen reelle Chancen auf ein Unentschieden.» «Wir hatten um die Spielmitte ein paar schlechte Minuten, welche die Partie in für uns ungünstige Bahnen lenkte (Anm.: vom 1:1 zum 1:3). Solche weniger guten Momente haben alle Mannschaften. Massgeblich ist: Wie schlecht sind sie? Sie sollten nicht, wie bei uns, immer gleich Gegentore zur Folge haben.» vs. Finnland 2:7 (2:4, 0:3, 0:0) «Ich nehme die Schuld auf mich. Ich habe meine Mannschaft unzulänglich auf das Spiel vorbereitet.» «Wir hatten zwar einige gute Momente, Finnland war aber in jeder Hinsicht klar besser.»
vs. Tschechien 5:3 (2:1, 1:1, 2:1) «Das Finnland-Spiel entpuppte sich für meine Mannschaft geradezu als Weckruf. Wir zeigten gegen Tschechien ein ziemlich gutes Spiel.»
Damen: Ein rundum gelungener Neuanfang Auch in Karlstad war es am Ende wie fast immer: Die Schweizer Damen unterlagen dem Weltmeister und späteren Turniersieger Schweden hoch, mussten sich genauso Finnland geschlagen geben, jedoch wesentlich knapper, und liessen Tschechien dank einer starken Willensleistung ab Spielmitte hinter sich. Letzteres war eine erste gelungene Antwort auf die bittere Enttäuschung im kleinen Final der WM in St. Gallen. Eine für das eigene Selbstverständnis wichtige Replik, wie Silvana Nötzli ausführt: «Für die Niederlage an der Heim-WM haben wir uns revanchiert. Dies war sehr wichtig für uns, denn wir gehören klar zu den Top 3 der Welt.» Neben den nackten Resultaten war aus Schweizer Optik indes nahezu alles neu. So wurde das Team erstmals in einem Ernstkampf von Sascha Brendler und Cornelia Oberli geführt. Das neue Trainerduo repräsentiert eine andere Art von Übungsleitern als seine Vorgänger: Wie diese treten sie sachlich in ihren Anweisungen auf, sind aber direkter, kommunikativer, wohl auch pointierter in ihren Äusserungen und mit mehr Verve, mehr Emotionen im Umgang. Dass die Spielerinnen den ersten Zusammenzug beinahe
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Euro Floorball Tour
ängstlich und mit Skepsis angehen, gehört längst der Vergangenheit an. Ebenfalls einschneidend neu war die Marschrichtung. Brendler und Oberli liessen ihr Team in Karlstad ein forsches Forechecking betreiben. «Wir wollten den Gegnerinnen keine Zeit lassen», erklärt Brendler, «und sie zu Fehlern verleiten.» Brendler zeigte sich insgesamt mit der Umsetzung zufrieden, ist sich der impliziten Gefahren aber bewusst: «Die offensivere Ausrichtung verzeiht keine Fehler.» Prompt gab es das eine oder andere Gegentor aus einem Konter zu beklagen. Trotzdem, der Systemwechsel gelang bereits erstaunlich gut. Am besten im Startspiel gegen Finnland, als eine Vielzahl systembedingter Ballgewinne glückten. Und auch Schweden und Tschechien bekundeten in der Folge einige Probleme damit. Was vor allem gegen Schweden und Finnland noch zu oft abging, war die Kaltblütigkeit und technische Fertigkeit im Abschluss: Zu selten konnten die Ballgewinne tief in des Gegners Platzhälfte in Zählbares umgemünzt werden. Last but not least hatte auch das Team selber einen gänzlich neuen Anstrich erhalten. Auch, aber nicht nur bedingt durch Rücktritte (3), Absagen (3) und U19-WM-Teilnahme (1), gehörten dem Karlstad-Kader lediglich acht WM-Spielerinnen an. Dafür gaben sechs ihr Debüt im Kreis der Nationalmannschaft und drei mit noch wenigen Länderspielen wurden
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wieder berücksichtigt. Die Anzahl absolvierter Länderspiele hätten sie nicht interessiert, erklärte Brendler den vorangegangenen Selektionsprozess. Wichtig sei ihnen hingegen gewesen, wie sich die Spielerinnen im neuen System zurechtfinden. Brendler fand Gefallen an seiner weitgehend unerfahrenen Mannschaft: «Wir hatten nie das Gefühl, die falschen Spielerinnen nach Karlstad mitgenommen zu haben. Alle zeigten bis zum Schluss viel Engagement und Freude.»
Kurzanalyse aus der Sicht des Trainers vs. Finnland 2:4 (1:1, 0:1, 1:2) «Wir Trainer hatten grossen Respekt vor dem ersten Spiel unter unserer Leitung. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass ein Debut gehörig in die Hosen gehen kann. Umso erfreulicher war, wie unser Team auftrat.» «Viel besser zu spielen als gegen Finnland, ist (derzeit) nicht möglich.» «Ohne zu wissen warum, waren die Spielerinnen nach dem Schlusspfiff schwer enttäuscht. Wir konnten ihnen auf dem Video aufzeigen, dass mehr möglich gewesen wäre. Die systembedingten 28 Ballgewinne sprechen Bände.» vs. Schweden 2:9 (1:1, 0:4, 1:4) «Am Ende war es wie immer eine klare Sache. Im ersten Drittel waren wir jedoch häufiger in
Ballbesitz als die Schwedinnen, was diesen in der ersten Pause viel Gesprächsstoff lieferte.» «Zwischen der 23. und 26. Minute mussten wir drei Gegentore einstecken, was uns das Genick brach. Nach diesem Déjà-vu-Erlebnis war das tolle Finnland-Spiel bei den Spielerinnen vergessen.» «Es war erfreulich, wie sich unsere Mannschaft im letzten Drittel gegen die Niederlage wehrte und nochmals zulegte. 10:12 lautete die Schussstatistik in diesem Abschnitt.» «Die Schwedinnen sind mit grossem Abstand die Nummer 1 im Frauen-Unihockey, aber sie konnten sich gegen uns nie zurücklehnen, sondern mussten sechzig Minuten lang spielen.» vs. Tschechien 8:5 (2:4, 2:1, 4:0) «Es war kein einfaches Spiel. Wegen unseres laufintensiven Systems waren alle Spielerinnen nach den zwei harten Spielen müde. Zudem verspürten sie Druck. Dies hatte zur Folge, dass wir im ersten Drittel oft in Konter liefen.» «Wir bestimmten das Geschehen von der ersten bis zur letzten Minute. Wie sich die Mannschaft aber ab Spielmitte aufrappelte (Anm.: Der Spielstand nach 28 Minuten war 2:5), die Bälle wieder tief in der gegnerischen Platzhälfte eroberte und Tschechien von da an die Wand spielte, überraschte mich sehr positiv. 13:6 und 12:4 lautete die Schussstatistik im zweiten und ■ dritten Abschnitt.»
Euro Floorball Tour
Fairness zahlt sich aus BERN. Im Rahmen der Euro Floorball Tour wurden Ende April die fairsten Mannschaften der Saison 2011/12 mit der SUVA-«Fairplay Trophy» ausgezeichnet. Das grösste Preisgeld verdiente sich bei den Damen der B-Ligist Unihockey Red Lions Frauenfeld, bei den Herren der Erstligist Ad Astra Sarnen. Text: René Bachmann Foto: Hans Ulrich Mülchi
Fairness wird im Sport, zumindest auf dem Papier, gross geschrieben, vermutlich in den meisten Sportarten und vermutlich mehr oder weniger weltweit. So auch in der Schweiz. «swiss olympic» beispielsweise schwört seine Mitglieder in einer Ethik-Charta darauf ein: «Fairplay im Sport bedeutet nicht nur das Einhalten von Spielregeln und der Antidoping-Richtlinien, sondern auch ein faires und respektvolles Verhalten sich selbst, den Mitmenschen und der Umwelt gegenüber.» (5. Ethik-Prinzip) Doch Papier ist bekanntlich geduldig. Was sich in der Realität abspielt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Anschauungsunterricht dafür, wenngleich deutlich überzeichneten, liefern Fernsehbilder aus aller Welt, genauso wie Erfahrungen auf hiesigen Sportplätzen. Der Sport ist nicht Exklave, sondern Teil und Abbild einer um den persönlichen Vorteil besorgten Gesellschaft. «swiss unihockey» und die Schweizerische Unfallversicherung (SUVA) versuchen dem mit einem breit gefächerten Angebot entgegen zu wirken. «Bei der Vereinbarung mit SuvaLiv geht es primär darum, die Kampagne ‹Sport Basics› in der Sportwelt zu verankern», erläutert Sarah Brunner, Kommunikations- und PR-Chefin von swiss unihockey. «Dies soll einerseits durch die Trainerausbildung und andererseits über die Kommunikationsplattformen des Verbands geschehen. Deshalb wird hier eine starke Partnerschaft im Bereich Trainerausbildung angestrebt. Zusätzlich sollen aber mit diesem Engagement auch die Trainer, die nicht über die Traineraus-
bildung erreicht werden können, und jedes einzelne Mitglied direkt sensibilisiert und animiert werden. Zudem soll den Themen Augenschutz und Fairplay besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.»
haben mein Anliegen sehr gut umgesetzt, so dass die Schiedsrichter nur wenige Strafen gegen uns aussprechen mussten. Wir lernten allerdings auch die dunkle Seite kennen, nämlich, dass unfaires Spiel oft zu Verletzungen führen kann, was sich an unserer langen Verletztenliste in dieser Saison ablesen liess.» Gleichzeitig betont die langjährige Nationalspielerin, dass saubere Tacklings weitere Vorteile bergen: «Ich bin der Meinung, dass es die Attraktivität unseres Sportes steigert, wenn zwar physisch hart, aber fair gespielt wird. Man sieht im internationalen Vergleich, dass wir dort Defizite haben, da in der Schweiz noch zu oft mit den Stöcken reingeschlagen wird.» Profiteurinnen des Preisgeldes sind die Betroffenen selbst: «Das Geld wurde vorerst für unsere Carfahrten der letzten Saison investiert, damit wir Spielerinnen nichts mehr nachzahlen müssen.» ■ Fairness lohnt sich eben doch.
Frauenfeld und Sarnen am fairsten Ein Standbein der Kampagne ist die SUVA-«Fairplay Trophy». Mit dieser wurden diejenigen Teams der obersten drei Spielklassen geehrt, welche in der vergangenen Saison am wenigsten Strafminuten erhalten hatten. Fairste Mannschaften waren 2011 /12 der B-Ligist Unihockey Red Lions Frauenfeld bei den Damen und der Erstligist Ad Astra Sarnen bei den Herren. Frauenfelds Spielertrainerin Andrea Eberle weist den Weg: «Mir war wichtig, dass die Spielerinnen lernten, den Körper hart, aber fair einzusetzen und weniger mit den Stöcken zu arbeiten. Sie Gewinner-Teams Herren Rang Team 1. Ad Astra Sarnen 2. UHC Waldkirch-St. Gallen 2. Zug United 2. Grasshopper-Club Zürich
Liga 1. Liga Swiss Mobiliar League Swiss Mobiliar League Swiss Mobiliar League
Preisgeld SFr. 3000.– SFr. 1500.– SFr. 1500.– SFr. 1500.–
Gewinner-Teams Damen Rang Team 1. Unihockey Red Lions Frauenfeld 2. UHC Zugerland 3. UHC Thun 3. Bern Capitals 3. UHC Höfen
Liga Nationalliga B Nationalliga B Nationalliga B Swiss Mobiliar League Swiss Mobiliar League
Preisgeld SFr. 3000.– SFr. 2000.– SFr. 1000.– SFr. 1000.– SFr. 1000.-
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swiss unihockey Masters
Spitzenunihockey kurz vor Saisonauftakt ag 1. 9. t s m a S ., 8 . 1 3 Freitag . 2012 9 . 2 g a t n n o S und Kurz vor Meisterschaftsbeginn treffen sich erneut die besten Nationalliga-Teams zum Kräftemessen am Swiss Unihockey Masters in der Sporthalle Hardau in Zürich. Neu lädt neben den sportlichen Veranstaltungen auch ein attraktives Forum zum Besuch ein.
Spielplan Freitag, 31. August 2012, Sporthalle Hardau in Zürich Zeit 18.00 h 21.00 h
Spiel ¼-Final 1 Herren ¼-Final 2 Herren
Home GC Unihockey Tigers Langnau
Away Unihockey Mitteland UHC Thun
Samstag, 1. September 2012, Sporthalle Hardau in Zürich Zeit 12.00 h 15.00 h 18.00 h 21.00 h
Spiel ½-Final 1 Damen ½-Final 1 Herren ½-Final 2 Damen ½-Final 2 Herren
Home Red Ants Rychenberg Winterthur UHC Alligator Malans Piranha Chur SV Wiler-Ersigen
Away UHC Dietlikon Sieger aus ¼-Final 2 Zug United Sieger aus ¼-Final 1
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Spiel Final Damen Final Herren
Home Sieger ½-Final 1 Sieger ½-Final 1
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Spitzensport und Vereinsprofessionalisierung: Neben dem Kampf um den ersten Saisontitel offeriert das Masters mit dem Unihockey-Forum am Samstag und Sonntag erstmals ein umfangreiches und profitables Rahmenprogramm für Vereinsfunktionäre. Dabei werden u. a. Informationsthemen wie «Sportvereinsentwicklung», «gesunde Vereinsfinanzen», «J + S – ein unverzichtbarer Partner» aus erster Hand geboten. Zur Entwicklung und zu den Neuerungen des Masters nimmt Nationalliga-Präsident Andreas Iseli im nebenstehenden Interview Stellung. ■ Modus Gesetzt sind: – Cupsieger UHC Alligator Malans für Halbfinal 1, inkl. Heimrecht (Herren) – Schweizer Meister SV Wiler-Ersigen für Halbfinal 2, inkl. Heimrecht (Herren) – Piranha Chur mit Heimrecht im Halbfinal 2 (Damen) Die beiden Vertreter aus der NLB Herren können zudem im Viertelfinale nicht aufeinander treffen.
Sonntag, 2. September 2011, Sporthalle Hardau in Zürich Zeit 15.00 h 18.00 h
Text: René Knöpfel
Away Sieger ½-Final 2 Sieger ½-Final 2
Alle anderen Partien wurden ausgelost (inkl. Heimrecht-Zuteilung und Spielzeiten)
swiss unihockey Masters
Interview mit Nationalliga-Präsident Andreas Iseli… Interview: René Knöpfel
In einer Bilanz hielten Sie letzten September fest, dass das Masters seine Prüfung bestanden habe und man damit weiterfahren sollte. Wo stehen die Vorbereitungen für das Masters 2012? Ich sagte damals, dass es für einen «Erstanlass» und unter Berücksichtigung der Kurzfristigkeit bei der Vermarktung ganz ordentlich lief. Aus dem anschliessenden Debriefing können wir für die diesjährige Ausführung profitieren und gewisse Sachen besser machen. Derzeit sind die Hauptaktivitäten auf die Vermarktung und Organisation eines Rahmenprogramms gelegt. Der sportliche Teil des Turniers wird vom Vorjahr übernommen.
Wie bilanzieren Sie das Feedback von der Nationalliga, den Vereinen, den Spielern und Zuschauern insgesamt? Die Vereine und Spieler, von denen wir Feedback erhielten, waren mehrheitlich positiv, aber so richtig Bilanz ziehen können wir noch nicht. Die Meinung des NLKs ist die, dass es einen Nationalliga-Event braucht. Es entgeht mir aber auch nicht, dass es Stimmen gibt, die sich fragen, ob ein solcher Anlass überhaupt nötig und sinnvoll ist.
Im Hintergrund des Masters steht das Ziel einer stärkeren Professionalisierung, sportlich aber auch hinsichtlich der öffentlichen Wahrnehmung. Wo steht der Sport in dieser Hinsicht heute? Wo sollte er nach Ihrer Überzeugung 2015 stehen? Ich bin der festen Überzeugung, dass es derzeit noch solche Ligaevents wie eben das Swiss Unihockey Masters oder die Swiss Mobiliar Games braucht. Damit wird dem Bestreben nach mehr Professionalität und einer grösseren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit auf Stufe Nationalliga Rechnung getragen. Ein Ziel ist es sicher auch, den Vereinen aufzuzeigen, wie sie aus jedem ihrer Heimspiele ein Erlebnis für ihre Zuschauer machen können. Um unseren Sport laufend wei-
ter zu bringen, braucht es vor allem unspektakuläre, kontinuierliche und beharrliche Arbeit auf allen Stufen. Unihockey hat sich in den letzten 10 Jahren gut entwickelt, verfügt aber meines Erachtens bezüglich Bekanntheit und Akzeptanz weiterhin über genügend Potential.
Als «einzigen Wermutstropfen» bezeichneten Sie in der Rückschau 2011 den eher geringen Zuschaueraufmarsch. Welche Massnahmen werden oder sind getroffen, den Publikumszuspruch zu verbessern? Es muss berücksichtigt werden, dass das Masters 2011 am letzten heissen Sommerwochenende über die Bühne ging. Halt nicht gerade das optimale Wetter, um den Tag als Zuschauer in einer heissen Sporthalle zu verbringen … Wir lancieren für dieses Jahr neu ein «Unihockey-Forum» mit interessanten Themen und Referenten sowie ein «Unihockey-Village» und erhoffen uns davon, dass wir nebst dem sportlich attraktiven Programm weitere Gründe für einen Besuch am Swiss Unihockey Masters 2012 liefern. Ebenso glauben wir fest daran, dass bei der Zweitaustragung die Vereine ihre Fans besser mobilisieren können. Der Anlass hat nicht das notwendige Budget, um flächendeckend Werbung zu betreiben. Ich denke, dass allein die breiteste Anlasswerbung nicht den gewünschten Effekt hat – die Massen können nur die Vereine bewegen!
Zu Debatte standen auch Änderungen am Modus und an der Turnierdauer. Was wird anders sein am Masters 2012? Das stand bei uns im NLK nie zur Debatte. Wir waren klar der Meinung, dass im Sinne der Kontinuität am Modus / Turnierdauer nicht schon nach der Erstaustragung etwas geändert werden soll. Vielleicht kommen wir nach der diesjährigen oder nächstjährigen Austragung zum Schluss, dass es diesbezüglich unbedingt eine Änderung braucht.
Austragungsort bleibt die Sporthalle Hardau? Ja, es gab ein offenes Bewerbungsverfahren unter den NL-Vereinen. GC Unihockey war der einzige Bewerber. Ich bin glücklich mit dieser Lösung. Einerseits finde ich die Sporthalle Hardau für diesen Anlass bestens geeignet und andererseits können wir bei GC als lokalem Veranstalter auf ein eingespieltes und erfahrenes Team zählen.
Ein Sorgenkind bildete 2011 die Finanzierung. Ist es gelungen, neue Sponsoren an Bord zu holen? Trotz Master-Sponsorendossier und vielen Aktivitäten rennen uns die Sponsoren nicht gerade die Bude ein. Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal den Verkauf von Sponsoren-Gutscheinen (Master Circle) mit finaler Verlosung einer Master-Sponsorenplattform lanciert. Damit wollen wir die «kleinen» Werbebudgets ansprechen und versuchen, in die Breite zu gehen. Leider sind wir auch hier deutlich hinter den Erwartungen. Hier hätte ich auch eine aktivere Unterstützung der teilnehmenden Vereine erwartet. Fakt ist, dass wir vonseiten Zentralvorstand die Auflage haben, den Anlass bereits ab diesem Jahr kostendeckend und ohne Beitrag aus dem ordentlichen swiss unihockey-Budget zu bewerkstelligen. Demnach richten wir uns nach den Einnahmen und können nur das Geld ausgeben, welches wir mit diesem Anlass einnehmen.
Ihr persönlicher Wunsch für das Masters 2012? Attraktiver, fairer Sport – ein Rahmenprogramm mit vielen Teilnehmern an den Referaten und eine gut gefüllte Halle. Zu guter Letzt wünsche ich mir, dass das letzte schöne Sommerwochenende in diesem Jahr eine Woche früher ■ oder später stattfindet …
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erdmannpeisker
Einer der grössten Sportsponsoren der Schweiz. Sportler trinken Rivella. Und Rivella engagiert sich mit Leib und Seele für den Sport – vom regionalen Sporttag bis zum internationalen Topanlass. Unsere Jahrzehnte andauernde Partnerschaft mit den grössten Schweizer Sportverbänden unterstreicht dieses Engagement. rivella.ch/sport
Rivella Games
Freudentränen und Begeisterung.
«WOW, wir haben’s geschafft!»
Rivella Games
Spiel, Spass und viele lachende Gesichter Für alle qualifizierten Schüler-Mannschaften heisst es jeweils Mitte Juni: Ab an die Rivella Games! Auch dieses Jahr strömten wieder rund 1000 Kinder an die Finaltage nach Aarau, um sich mit den anderen Kantonsvertretern in ihrer Kategorie zu messen. Neben interessanten Spielen
sorgte auch das attraktive Rahmenprogramm für gute Stimmung. Text: Dominic Bleisch Fotos: Andre Albrecht (Photopress)
Am Wochenende vom 16. und 17. Juni ging die bereits siebte Ausgabe der Rivella Games in Aarau über die Bühne. Während am Samstag die 5., 6. und 7.-Klässler spielten, durften die 8. und 9.-Klässler ihr Können am Sonntag unter Beweis stellen.
Turnhalle wird zu Bienenstock Gemessen an der Lautstärke war das Turnier im Vergleich zu anderen Anlässen wohl kaum zu übertreffen. Wenn die Schluss-Sirene erklang, folgte in den meisten Fällen ein lautes Gekrei-
sche. Bei einem Unentschieden aber trösteten sich beide Teams gleich selber mit den Worten «immerhin haben wir nicht verloren». Wie in den Jahren zuvor waren neben swiss unihockey auch wieder die beiden Vereine Lok Reinach und Unihockey Mittelland als lokales Organisationskomitee mit von der Partie. Rund 150 Helfer der beiden Clubs leisteten – angefangen vom Aufstellen am Freitag, über den Restaurationsbetrieb und das Spielsekretariat, bis zum Aufräumen am Sonntag – während des
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Rivella Games
ganzen Wochenendes mehrere hundert Arbeitsstunden, um den Grossanlass reibungslos durchzuführen.
Akkordarbeit in der Festwirtschaft Während pro Spielfeld sechs Jugendliche dem Ball nachjagten, konnten sich alle anderen entweder beim Challenge Parcours der Mobiliar beweisen, oder sich vor dem nächsten Match mit einem Snack stärken. Damit niemand hungern musste, arbeitete das Cafeteria-Team im Akkord und bereitete rund 900 Hamburger und 700 Hotdogs zu. Zusätzlich wurden noch rund 500 Becher Rivella und 750 Tassen Kaffee ausgeschenkt. Am Ende sammelten sich gut 15 Säcke mit leeren PET-Flaschen an. «Wir sind die Grössten» – 1. Rang, Maedchen 5. /6. Klasse Herisau. Spielten die Mädchen und Knaben jeweils bis am frühen Nachmittag noch in zwei verschiedenen Hallen, wurden die Sieger ab den Halbfinals in der Schachenhalle ermittelt. Es entwickelten sich meist sehr enge und unterhaltsame Partien, wobei sich speziell die Mädchen nichts schenkten und in intensiven Zweikämpfen um jeden Ball fighteten.
Schlag den Nationaltorhüter Wer hat noch nie davon geträumt, als Torhüter einen Penalty von Matthias Hofbauer zu parieren oder als Spieler einen gegen Jonas Wittwer zu versenken? Diese Möglichkeit bot sich den Jugendlichen am späten Nachmittag, als eine Auswahl der Damen- und Herrennationalmannschaft die Herausforderung annahm. Trotz einiger sehenswerter Tore des Nachwuchses und hervorragender Paraden der Jungtorhüter wollten sich die Cracks aber nicht blamieren. Neben dem Pflichtsieg demonstrierten sie ihr Können gleich noch mit kleinen Kunststücken.
«Nächstes Jahr gewinnen wir» Bei den Finalspielen konnte es in jeder Kategorie nur einen Sieger geben. So waren an der anschliessenden Ehrung nebst vielen glücklichen Gesichtern auch einige enttäuschte zu sehen. Die fairen Verlierer liessen sich aber nicht entmutigen und strahlten bereits nach kurzer Zeit wieder. «Das Turnier war mega cool, ich spiele sonst nur in der Freizeit mit meinen Freundinnen Unihockey», erzählt eine waadtländische Achtklässlerin lachend. Ihre Schulkameradin prognostiziert derweil im Hinblick auf 2013 schon voller Selbstvertrauen: «Wir kommen nächstes Jahr ■ wieder und gewinnen!» Alle Resultate und Bilder gibt es unter: www.rivellagames.ch
«Pass auf, den hältst du nie!»
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10 Übungen für alle Ballsportlerinnen und -sportler: Sie trainieren Ihre Muskeln, verbessern die Körperstabilität und die Bewegungskoordination. Erhältlich auf DVD (Bestell-Nr. 373.d) und als App. Weitere Infos: www.suva.ch/sportbasics
Ruf Lanz
Damit Ihr Lieblingssport Sie nicht ans Bett fesselt: das Präventionsprogramm «Sport Basics».
SUVA
Schutzbrillen:
«Damit auf dem Spielfeld nichts ins Auge geht» Bei einem Treffer ins Auge ist das Risiko eines Augenlichtverlustes hoch. Um diese Gefahr aus der Welt zu schaffen, hat swiss unihockey in Zusammenarbeit mit der SUVA eine spezielle Kampagne für die Schutzbrille «Indoor Protect» lanciert. Text: Dominic Bleisch Foto: SUVA
Sonntag, 17. Juni in der Aarauer Schachenhalle: Hunderte Schülerinnen und Schüler kämpfen auf drei parallel aufgestellten Kleinfeldern um den Schweizermeistertitel in verschiedenen Kategorien. Jeder Ball ist hart umkämpft, entsprechend kann es zu kleineren Unfällen kommen. Verletzungen im Sport zählen zu den bekannten Risiken, aber manche/r denkt wohl, das gelte nur für die anderen. Kriegt allerdings ein Spieler einen Stock, Ellbogen oder Ball ins Gesicht, können die Folgen verheerend sein. Dennoch sind Schutzbrillen bei vielen Spieler/Innen Mangelware. Auf die Frage, warum selbst unter den lizenzierten Unihockeyanern nur wenige einen Augenschutz tragen, gaben viele zu Protokoll, dass die Brillen entweder nicht «stylisch» aussehen würden, oder dass das Risiko minim sei. Der Verband und die SUVA denken anders darüber. Jede schwere Verletzung ist eine zu viel. swiss unihockey promotet deshalb in Zusammenarbeit mit der SUVA die speziell für den Hallensport entwickelte Schutzbrille «Indoor Protect».
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«Die Wahrscheinlichkeit einer Kollision des Auges mit einem Stock, Ball oder Ellbogen ist zwar relativ gering. Dennoch empfehlen wir jedem Unihockeyspieler, präventiv mit einer Schutzbrille zu spielen. Denn anders als das Eintretensrisiko ist bei einem Unfall das Schadenausmass meist sehr gross. Folgen sind beispielsweise Sehstörungen oder der komplette Verlust des Augenlichtes», erklärt Heinz Wyss, Leiter Präventionsdienste bei der SUVA.
Schutzmassnahme mit optimalen Eigenschaften – und tollem Look Die Brille bietet optimalen Schutz in Zweikämpfen und beim Blocken von Schüssen. Die Gläser beschlagen nicht und sind durch den Optiker für Brillenträger anpassbar. Die Tatsache, dass die neuen und ultraleichten Modelle sportgerechten Tragkomfort bieten und längst nicht mehr nach «Krankenkassenmodell» aussehen, dürfte ihre Verbreitung weiter fördern.
Kampagne mit Erfolg Seit dem Verkaufsstart 2008 wurden rund 1200 Brillen verkauft. Auch Spitzensportler wie Nationalmannschaftscaptain Matthias Hofbauer
tragen einen Augenschutz. Nach einer erlittenen Augenverletzung entschied er sich für mehr Sicherheit. swiss unihockey empfiehlt seinen Vereinen, bereits bei den Junior/innen anzusetzen und den Augenschutz als selbstverständlichen Ausrüs■ tungsteil einführen!
Die Schutzbrille ist für Kinder und Erwachsene in fünf trendigen Farben ab 59 beziehungsweise 64 Franken (exkl. Portokosten) erhältlich. Weitere Produktinformationen: www.suva.ch/startseite-suva/praeventionsuva/sichere-freizeit-suva/kampagneballsport-fitness-suva/unihockey-suva.htm#nav5
SUVA
Sport Basics Verletzungen vorbeugen
Auch ohne Fremdeinwirken können in allen Ballsportarten bei fehlenden Gegenmassnahmen Verletzungen entstehen. Besonders oft betroffen sind dabei die Sprunggelenke. Mit dem neuen Präventionsprogramm «Sport Basics» soll die Unfallzahl auch im Breitensport gesenkt werden. Im Interview verrät SUVA-Kampagnenleiter Heinz Wyss, wie das neue Modell funktioniert. Interview: Dominic Bleisch
Herr Wyss, warum wurde das Präventionsprogramm «Sport Basics» eigentlich ins Leben gerufen? Jährlich passiert rund ein Drittel aller Schadensfälle beim Freizeitsport. Bei der genauen Analyse der Ursachen hat sich herausgestellt, dass speziell Ballsportarten Unfälle verursachen.
Wieso ist die Verletzungsgefahr beim Ballsport höher als sonst?
Für wen ist das Programm geeignet? Wir empfehlen die Übungen allen Ballsportlern ab zwölf Jahren. Kinder bewegen sich im Alltag tendenziell eher mehr als Erwachsene und sind daher weniger gefährdet. Die Übungen können aber beispielsweise auch von Joggern angewandt werden.
Wie funktioniert «Sport Basics» genau?
Das Spiel ist in den meisten Fällen sehr dynamisch mit schnellen Richtungswechseln. Dies verursacht eine hohe Belastung des Sprunggelenkes. Ein weiterer Grund sind auch die aus dem Zweikampfverhalten entstehenden Unfälle.
Durch das viele Sitzen im Alltag hat der Körper eine geringere Stabilität im Rücken- und Beckenbereich als noch vor 20 Jahren. Mit den Übungen soll dieser besser trainiert werden, damit er den hohen Belastungen besser standhalten kann.
Wie wurde das Programm entwickelt?
Worauf wird der Schwerpunkt gelegt?
Wir haben vor einigen Jahren bereits das speziell für den Fussball entwickelte Präventionsprogramm «Die 11» entwickelt. Nun haben wir in Zusammenarbeit mit Swiss Olympics Übungen für alle anderen Ballsportarten entwickelt.
Durch die Mehrbeanspruchung der Muskulatur bei den Übungen wird eine höhere Körperspannung erreicht. Damit kann die Verletzungsgefahr erheblich gesenkt werden.
Wieso nimmt sich die SUVA im Breitensport des Problems an? Eine grosse Anzahl der Unfälle passiert in den tieferen Ligen. Im Spitzensport sind die Spieler auf die hohen Belastungen viel besser vorbereitet und somit auch weniger gefährdet.
Wo kann sich ein Sportler zusätzlich über das Thema informieren? Auf der SUVA-Homepage sind viele Videos mit Anleitungen zur richtigen Anwendung der Übungen zu finden. Weiter kann bei Bedarf eine DVD bestellt oder eine App fürs Smartphone («Sport Basics») heruntergeladen werden.
Sport Basics: Übungen als App fürs Smartphone.
Was empfehlen sie einem Unihockeyaner sonst noch für die individuelle Gesundheitsförderung und Verletzungsprävention? Eine ideale Ausrüstung ist sehr wichtig. Die Schuhe sollten eine gute Dämpfung haben, zudem empfehlen wir das Tragen einer Schutzbrille. Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist die körperliche Fitness und die Koordination, beides sollte dem Spielniveau entsprechend trainiert werden. ■
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Herren-WM
Die Vorbereitungen sind auf gutem Weg Die Schweiz geniesst im Unihockey den Ruf einer hervorragenden Veranstalterin reibungslos verlaufender Grossanlässe. So fand zuletzt auch die Organisation der Damen-Weltmeisterschaften 2011 in St. Gallen allseits lobende Worte. Die nächste Herausforderung steht mit den Herren-Weltmeisterschaften vom 2. bis 9. Dezember in Zürich und Bern bereits vor der Tür. Der dafür zuständige Geschäftsführer Daniel Kasser stand zum aktuellen Stand der Vorbereitungen Red und Antwort. Interview: René Bachmann
Herr Kasser, wie verlief das EFT-Turnier vom April, mithin die WM-Hauptprobe aus Ihrer Sicht? Ich hatte die komfortable Situation, dass ich seit meinem Amtsantritt im November 2011 bereits drei grosse Unihockey-Events in der Sporthalle Wankdorf miterleben durfte. Diese Anlässe haben mir gezeigt, dass das Organisationskomitee von den Abläufen her sehr gut eingespielt ist. Zudem gab es uns die Möglichkeit, einige Dinge zu testen und Detailfragen zu klären. Für die Vorbereitungen gilt es natürlich insofern zu berücksichtigen, dass an der WM viele Bereiche grössere Dimensionen annehmen werden und gleichzeitig deutlich mehr Parteien involviert sind. Was das organisatorische Grundgerüst angeht, können wir jedoch auf bewährte Prozesse zurückgreifen und von den grossen Erfahrungen sowohl im Team als auch in den lokalen OKs (LOK) profitieren. Bezüglich Verbesserungsbedarf hoffe ich natürlich, dass wir den Zuschaueraufmarsch gegenüber der EFT noch steigern können.
Wie wird an der WM das Zusammenspiel zwischen den beiden Austragungsorten ablaufen? Wir haben die WM in drei Phasen aufgeteilt: «Splitting», «Mixing» und «Merging». Während
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den ersten fünf Tagen des Turniers sind jeweils acht Teams fix einem Standort zugeteilt. Dies erspart vor allem den Mannschaften anstrengende Transfers zwischen den Austragungsorten und ermöglicht es uns gleichzeitig, mit zwei autonom funktionierenden Spielstätten zu arbeiten. Dabei gibt es aus dem OK-Team jeweils einen Standortchef, welcher für die Sicherstellung des Ablaufs in «seiner» Halle verantwortlich ist und gleichzeitig zwei eigenständige LOKs, die von lokalen Vereinen geführt werden. Ressortverantwortliche, welche nicht zwingend an einen Standort gebunden sind, organisieren sich meist mit einer Stellvertretung am zweiten Spielort. Die ganze Kommunikation wird beispielsweise vom Standort Bern aus geführt und ist mit Korrespondenten in der Saalsporthalle präsent. Die zweite Phase («Mixing») ist kurz, aber heftig: Am sechsten Tag, also am Freitag, müssen einige Teams für die Platzierungsspiele den Spielort wechseln und der Spielbetrieb läuft normal weiter. Gleichzeitig beginnen in der Nacht auf Freitag die Aufbauarbeiten im Hallenstadion und am Nachmittag finden dort bereits die ersten Trainings der Halbfinalisten statt. Nach den letzten Spielen gilt es dann, die bisherigen Spielstätten rasch abzubauen beziehungsweise
Teile des Materials ins Hallenstadion zu verschieben, so dass mit Beginn der dritten Phase am Tag 8 die Vorrundenhallen bereits fast vollständig aufgelöst sind und sich alles auf das Finalwochenende fokussieren kann.
Welcher Austragungsort ist in der Vorbereitung weiter? Was die Saalsporthalle und die Sporthalle Wankdorf betrifft, planen wir in vielen Bereichen parallel. Auch die LOKs sind bereits stark involviert. Für die meisten neu ist die Planung im Hallenstadion und entsprechend aufwändiger gestaltet sich da die Organisation. Die Zusammenarbeit mit der AG Hallenstadion und den beteiligten Parteien ist jedoch sehr konstruktiv, so dass wir auch da im Fahrplan sind. Im Hallenstadion stehen wir vor der Herausforderung, dass dort zum ersten Mal überhaupt Unihockey gespielt wird und entsprechend Erfahrungswerte fehlen. Angefangen bei der Situation, dass es z. B. nur zwei grosse Garderoben gibt, wir aber mindestens vier brauchen und deshalb eine alternative Lösung mit Garderobencontainern prüfen. Dann gibt es aber auch unglaublich viele neue und spannende Möglichkeiten wie z. B. in der Inszenierung oder dem Bewirtungskonzept.
Herren-WM
Wird es auch einen Anlass geben, an dem die Abläufe in Zürich getestet werden? Leider haben wir nicht die Gelegenheit, einen Unihockey-Testevent im Hallenstadion durchzuführen. Am 8. Dezember wird es also zu einer wahren Premiere kommen. Im Januar haben wir jedoch einen Bodentest absolviert, das heisst wir haben den Unihockeyboden auf den geplanten Untergrund gelegt, welcher aus einer speziellen Eisabdeckung und einem Spanplattenboden besteht. Zusammen mit Matthias Hofbauer, dem Captain der Schweizer Nationalmannschaft, wurde dann die Bodenbeschaffenheit überprüft und zudem sichergestellt, dass sich auf dem Belag kein Kondenswasser bildet.
In welchen Bereichen sind Sie in der WMVorbereitung bereits weit fortgeschritten und wo drückt der Schuh noch? Grundsätzlich bin ich mit dem aktuellen Stand sehr zufrieden. Wir kommen in allen Ressorts voran. Dies ist nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass das OK aus Mitarbeitenden der Geschäftsstelle von swiss unihockey besteht, welche die Aufgaben rund um die WM zusätzlich zum Tagesgeschäft des Verbandes bewältigen müssen. Eine Herkules-Arbeit, die nur mit einem grossen persönlichen Mehraufwand zu schaffen ist. Wie bei solchen Veranstaltungen üblich, ist das Budget häufig etwas das Sorgenkind und in vielen Überlegungen ein zentrales Element. Hier gilt der einfache Grundsatz, nicht mehr auszugeben als eingenommen wird. In der Umsetzung ist dies jedoch nicht immer einfach, da fast 80 % des Ertrags aus variablen Einnahmen wie Ticketing oder Sponsoring bestehen. Das bedeutet, dass wir im Extremfall erst nach der WM genau wissen, welche Mittel wir insgesamt zur Verfügung haben. Um die Ausgaben im Griff zu haben, arbeiten wir deshalb oft mit einzelnen Leistungs-Paketen, die wir umsetzen, sobald eine definierte Ertragsstufe erreicht wurde. Ein einfaches Beispiel: Bei 1000 verkauften Tickets wird ein Zuschauerscreen installiert, bei 2000 gibt es zusätzliches Showlicht etc.
Worin bestehen bisher die Aufsteller respektive Ablöscher für Ihr OK? Ein grosser Aufsteller ist das enorme Interesse der Unihockey-Familie, bei der WM mitzuhelfen. Viele «opfern» extra für die WM eine oder sogar mehrere Wochen Ferien und helfen auch schon im Vorfeld mit. Rechnet man die Einsätze der rund 1000 freiwilligen HelferInnen zusammen, kommt man auf weit über 20 000 Arbeits-
stunden, welche während der WM geleistet werden. Schon alleine diese Zahl zeigt, wie wichtig dieser Part ist, ganz abgesehen von der Tatsache, dass viele Personen event-erprobt sind und wir wiederum von deren Erfahrungen profitieren können. Dafür sind wir sehr dankbar. Die grossen Ablöscher sind zum Glück bisher ausgeblieben, obwohl natürlich nicht immer alles reibungslos verläuft und wir zwischendurch auch kleinere Niederlagen einstecken müssen.
Welches sind Ihre Wünsche und Hoffnungen für die WM, welches Ihre Alpträume? Ein ganz grosser Wunsch und gleichzeitig auch das wichtigste Ziel ist es, den Zuschauern ein einmaliges Erlebnis zu bieten und den Erwartungen der Fans gerecht zu werden. Daneben erhoffen wir uns, einem neuen Publikum zeigen zu können, wie attraktiv Unihockey ist. Dazu beitragen werden auch die Leistungen der Schweizer Nationalmannschaft, welche mit einem Exploit Emotionen auslösen könnte, wie es fast nur im Sport möglich ist. Ein Alptraum ist natürlich immer ein Vorfall, bei dem Menschen zu Schaden kommen.
Welchen Zuspruch erwarten Sie in den verschiedenen Turnierphasen? Für die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft erhoffe ich mir ausverkaufte Hallen. Dies würde die richtige Atmosphäre in die Hallen bringen, um die Mannschaft zu Spitzenleistungen anzutreiben und der WM einen unvergesslichen Rahmen zu verleihen. Ein gut besuchtes, im besten Falle ausverkauftes Hallenstadion, ist natürlich schon aus Budgetgründen sehr wichtig. Vor allem aber würde damit die Chance wahrgenommen, den Schweizer Unihockeysport auf eine nächste Stufe zu bringen und so auch zur Nachhaltigkeit insgesamt beizutragen. Über 10000 Zuschauer, die ihr Team anfeuern, so etwas hat es bisher in der Schweiz noch nicht gegeben. Für die anderen Spiele wünsche ich mir, dass so viele Fans wie möglich die Gelegenheit nutzen, Weltklasse-Unihockey vor der eigenen Haustüre zu geniessen.
Was werden Sie am Abend des 1. Dezembers 2012 tun? An diesem Abend findet das erste «Technical Meeting» statt, bei dem die Nationen mit letzten Infos versorgt werden. Für mich wird zu diesem Zeit-
punkt das Abenteuer WFC 2012 längst begonnen haben und ich werde sicher mit einer gewissen Portion Nervosität und auch Vorfreude den nächsten zehn Tagen Unihockey pur entgegenblicken.
Was werden Sie in der Woche vom 2. bis 9. Dezember 2012 tun? Nach heutigem Stand pendle ich zwischen den Spielorten hin und her und unterstütze in erster Linie die Ressortverantwortlichen. Dazwischen werden wir innerhalb des Teams regelmässig Sitzungen abhalten um Fazits zu ziehen, Entscheidungen zu treffen, Probleme zu diskutieren etc.
Was tun Sie am Abend des 9. Dezembers? An diesem Abend wird es sehr wichtig sein, die eigene Konzentration und die des gesamten Teams trotz Müdigkeit und Ende der WM hoch zu halten, da wir mit dem Abbau zeitlich unter Druck stehen. Während dieser Zeit passieren bei Veranstaltungen oftmals die meisten Unfälle und diese gilt es in jedem Fall zu vermeiden. Wenn dann alles abgeschlossen ist, wird es sicher einen ruhigen Moment geben, in dem ich mich zurücklehne und auf ein hoffentlich erfolgreiches und emotionales Unihockey-Fest zurückblicke.
Wie lautet Ihre Botschaft an die Unihockeyszene? «Get delighted» – lasst euch entzücken! Seid dabei, wenn die Schweizer Nationalmannschaft vor der eigenen Haustüre versucht, den Skandinaviern ein Bein zu stellen. Seid dabei, wenn in der grössten Mehrzweckhalle der Schweiz zum ersten Mal Unihockey gespielt wird. Geniesst und feiert Unihockey hier zuhause in der Schweiz, denn nur mit euch ist es möglich, ein unvergessliches Unihockeyfest zu schaffen!
Wird es einen Live-Stream und TV-Übertragungen geben? Sämtliche Spiele werden aufgezeichnet und per Live-Stream auf der offiziellen WM-Homepage www.wfc2012.ch zu sehen sein. Das Schweizer Fernsehen überträgt zudem die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft live ab dem Viertelfinal. ■ Weitere Informationen zur WM: www.wfc2012.ch
www.facebook.com/wfc2012
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Eingelebt
Schweizer Trainer in Deutschland In der Fussballwelt wäre es eine Top-Sensation: Die Head Coaches der deutschen Herren- als auch der Damen-Nationalmannschaft und die überwiegende Zahl ihrer Assistenten stammen aus der Schweiz. Was aus fussballerischer Perspektive klingt wie eine Utopie, ist im deutschen Floorball Realität. Text: René Knöpfel Simon Brechbühler zeigt wo’s lang geht.
Den Sport weiter entwickeln Floorball Deutschland setzt beim Coaching seiner Nationalteams auf Persönlichkeiten, die das Schweizer Unihockey hervorgebracht hat und die heute zu seiner Weiterentwicklung massgeblich beitragen. Zu den auffälligsten Figuren auf dem Parkett zählt zweifellos Phillippe Soutter, nicht allein wegen seiner unverwechselbaren Erscheinung und den Legenden, die ihn umranken (NZZ: «Der Philanthrop im Kleid eines Paradiesvogels»), sondern hauptsächlich wegen seiner sportlichen Erfolge. Er leitet seit dem letzten Jahr zusammen mit Assistent Rolf Kern die nationale Auswahl der deutschen Herren. Simon Brechbühler betreut mit den beiden Assistenten Johann Lörtscher und Hans-Rudolf Zysset das Nationalteam der Damen.
Deutschland auf dem Weg nach oben Die Gründe für diese Ballung an Schweizer Präsenz an der Spitze des deutschen Floorball-
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Foto: Florian Büchting
sports finden sich in der unterschiedlichen Entwicklung und Bedeutung der Sportart in den beiden Ländern. Floorball kam in Deutschland zunächst in den neuen Bundesländern auf, während die Verbreitung im alten Bundesgebiet im Vergleich mit anderen Ländern während Jahren hinterher hinkte. Inzwischen «ist der Riese erwacht». Bereits heute ist abzusehen, dass Deutschland im Verlauf dieses Jahrzehnts eine weit gewichtigere Stellung im internationalen Floorball-Geschehen einnehmen wird, als dies heute der Fall ist.
Professionalisierung auf allen Ebenen Die Weichen dazu haben der Verband und die Sponsoren des Sports gestellt. Der lange Zeit in Deutschland als Mauerblümchen belächelte Sport hat seine Strukturen professionalisiert und strebt zügig nach vorne. Das Potential ist beträchtlich. Floorball erfährt in Deutschland
einen rasanten Aufschwung. Von knapp 2000 Spielern (2002) ist die Zahl der Lizensierten auf über 8000 (2011) angewachsen. Dass man dabei im technischen Bereich auf Schweizer Spitzenpersonal setzt, entbehrt nicht der Logik. Die Schweiz zählt mit zu den führenden Nationen, Trainer und Spieler verfügen über eine ausgezeichnete Ausbildung, und die Unterschiede in Sprache, Mentalität und Kultur sind eher geringfügig. Die Interviews mit den Auswanderern lassen auf ein dynamisches Umfeld und ein erfreuliches Arbeitsklima schliessen. Mit Blick auf die Weiterentwicklung des Sports ist die künftige Verbreiterung der Spitze zu begrüssen, auch wenn im Norden ein ernsthafter Konkurrent heranwächst. Der Floorballsport wird davon insgesamt profitieren. Erfreulich, dass Schweizer Spieler und Trainer an diesem ■ Prozess namhaft beteiligt sind.
Eingelebt
Interview mit… …Philippe Soutter, Cheftrainer Nationalteam Herren; Simon Brechbühler, Cheftrainer Nationalteam Damen; Hans-Rudolf Zysset, Assistenztrainer Nationalteam Damen Interview: René Knöpfel
«Paradiesvogel» Soutter verfolgt mit den Deutschen ambitiöse Ziele
Foto: Marcel Bieri
Dein persönliches Highlight beim Wechsel nach Deutschland? Soutter: «Sicher die Erkenntnis, dass die junge Garde der deutschen Talente überraschend weit ist und dass sich diese Spieler – die Jüngsten sind erst 16, 17 Jahre alt – bereits in der Nationalmannschaft etabliert und durchgesetzt haben.» Brechbühler: «Die unvergessliche Stimmung im Team, vor allem während der WM-Quali 2011 und der U19 WM 2012.» Hans-Rudolf Zysset: «Mit Simon Brechbühler zusammen ein Team auf die WM Qualifikation vorzubereiten und Deutschland als Land ein wenig besser kennen zu lernen. Natürlich auch internationale Luft schnuppern zu dürfen …»
Worin bestehen die grössten Unterschiede? Soutter: «Unterschiede liegen sicher darin, dass es in Deutschland erst einige Regionen gibt, wo sich der Sport bereits einigermassen etabliert hat. So fehlt den jungen Teutonen etwas die Selbstverständlichkeit eines Deutschschweizers, dass er seinen Sport mit gerechtfertigtem Selbstvertrauen als Spitzensport ausüben kann.» Brechbühler: «Sportlich ist Deutschland deutlich weniger weit als die Schweiz. Es gibt noch weniger Breite als hier und ein strukturierter Aufbau ist noch nicht gegeben. Die Mentalität und die Kultur sind toll. Es gibt gewisse Parallelen zwischen Deutschland und der Schweiz. Jedoch beeindrucken mich immer wieder die Leute, welche sich ehrenamtlich engagieren, wo in der Schweiz längst einer Geld damit verdienen will. Auch die Herzlichkeit in Deutschland ist grossartig.»
Was gefällt dir besonders an/in Deutschland? Soutter: «Der Enthusiasmus und die Leidenschaft. Das ist besonders auffällig, wenn man dies mit der
Schweiz vergleicht, wo vieles routiniert und als selbstverständlich betrachtet wird. Diese Verkrustung in Emotion und Einstellung in der Schweiz könnte längerfristig ein Problem werden.» Brechbühler: «Dies sind die motivierten und engagierten Leute. Ein Teil eines im Wachstum befindenden Landes zu sein, macht Spass. Auch Einfluss auf die Entwicklung nehmen zu können, ist toll. Dazu kommt, dass Deutschland viele schöne Städte und kulturelle Sehenswürdigkeiten hat.» Hans-Rudolf Zysset: «Die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem.»
Was vermisst du eher? Soutter: «Das Geld. In der Schweiz ist der Sport strukturell so etabliert, dass gewisse Mittel zur Verfügung stehen. Aber diese Situation wird sich angesichts der Arbeit des Vorstandes des Verbandes relativ rasch ändern, so dass man auch mit der Nationalmannschaft professioneller arbeiten kann.» Brechbühler: «Da Floorball in Deutschland noch keine anerkannte Sportart ist, kämpfen wir mit einigen Kinderkrankheiten. Wir haben teilweise einen massiven Mehraufwand in der Organisation und Vorbereitung, da uns gewisse Unterstützungen des Deutschen Olympischen Sportbundes fehlen und wir teilweise auch nicht auf sämtliche Infrastruktur zugreifen können.»
Deine WM-Prognose? Soutter: «Ich gebe grundsätzlich keine Prognosen ab. Natürlich ist es unser Ziel, die Gruppenphase zu überstehen und die Viertelfinals zu erreichen, aber nachdem ich das Gerücht gehört habe, dass Jewgeni Wladimirowitsch Malkin die russische Nationalmannschaft in ihrer gegenwärtigen Krise unterstützen soll, bin ich mir nicht so sicher, ob wir Putins Jungs schlagen werden.»
Brechbühler: « … Deutschland ist hungrig und jung. Wenn es den Trainern gelingt, den Hunger auf die richtige Mahlzeit zu richten, dann kann Deutschland ein denkwürdiges Turnier spielen. … Die Schweiz arbeitet intensiv. Es ist toll, dass fast sämtliche gute Spieler dem Schweizer Nationalkader zur Verfügung stehen. Die Frage ist, kann die Schweiz den Heimvorteil nutzen? Hier sind vor allem das Umfeld und die Organisatoren gefordert.» Hans-Rudolf Zysset: «Deutschland … 2. Platzierter in der Gruppe und stehen im Viertelfinal gegen Tschechien. Werden schlussendlich um Rang 7 spielen. Die Schweiz … 3. Rang nach einem knappen Sieg gegen Tschechien»
Traumfinal? Soutter: «CH – D» Brechbühler: «In einer gut gefüllten Arena mit frenetischen Schweizer-Fans.» Hans-Rudolf Zysset: «Schweden – Finnland»
Dein Unihockey-Gruss oder -Wunsch geht an wen? Soutter: «An Giulio Pisottu, Kapitän der Tessiner Auswahl U10. Weiter spielen und noch etwas wachsen.» Brechbühler: «Dahin, dass sich Floorball im deutschsprachigen Raum weiter etablieren und entwickeln kann. Die Skandinavier arbeiten zusammen, vielleicht sollten wir hier auch einen Schritt in diese Richtung machen» Hans-Rudolf Zysset: «Dave Wittwer (SVWE). Von ihm habe ich das Unihockeyvirus vererbt ■ bekommen.»
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t ZH:
«Unihockey ist Team sport pur und für de n Breiten- wie Spitzensp ort attraktiv. Für die WM in Bern /Z ürich wünsche ich mi r begeisternde Spiele vo r vollen Rängen.»
gierungsrat BE: Hans-Jürg Käser, Re
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Alexander Ts chäppät, Stad tpräside
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W W W. H Ä R I N G . C H / M O D U L S P O R T H A L L E N powerplay · Nr. 6 · 11/12
Floorball USA
Floorball in den USA Floorball ist im WM-Teilnehmerland USA kein Breitensport, erreicht aber dank Einwanderern und Spielern, die in europäischen Ligen engagiert sind, ein sehr respektables Leistungsniveau auf internationalem Parkett. Text: René Knöpfel
Facts & figures In Zahlen präsentiert sich die US-Floorballszene laut IFF-Statistik wie folgt: 18 Klubs, 800 lizensierte Spieler, verteilt auf verschiedene Bundesstaaten von Alaska bis Texas. IFF-Ranking Männer: Platz 15/Damen: Platz 10. Aber Zahlen spiegeln die Wirklichkeit nur ungenügend und hinter ihnen verbirgt sich eine Reihe von Eigenheiten, welche den Floorballsport in den USA prägen.
Das Problem der Distanzen Von den Schwierigkeiten z. B., überhaupt eine nationale Meisterschaft durchzuführen, erhält eine Vorstellung, wer sich die enormen Distanzen vor Augen führt. Meisterschaften werden deshalb in Form von Turnieren regional in den Bundesstaaten und national einmal jährlich an einem festgelegten Ort organisiert. Es nehmen die Teams teil, die dafür die Zeit aufbringen und den Weg nicht scheuen. Eine Vereinheitlichung fehlt in weiten Teilen und es gibt regionale Unterschiede selbst bei der Regelauslegung. Gespielt wird auf allen möglichen Unterlagen, u. a. auch auf Tennisplätzen, auf Inline Hockey Rinks, mit und ohne Banden. Die Torgrössen weichen von Region zu
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Region ab und etliche Teams spielen ohne Torwart, Dauer-Powerplay gewissermassen mit entsprechend hohem Torsegen.
Ungenügende Strukturen Diese Mängel und viele weitere sind erkannt. Der frühere Verbandspräsident, Ollie Rupp, schreibt selbstkritisch, die amerikanische Ausprägung von Florball erinnere oft eher an Spass als an Sport und wirke zum Teil chaotisch. Er führt eine Reihe von Zielen auf, die es anzugehen gelte: den Aufbau von Juniorenteams, bessere Verbindungen zwischen den regionalen Gruppen und die konsequente Durchsetzung der IFF-Regeln, die vermehrte Organisation von Turnieren, um in den USA eine FloorballKultur und -Geschichte überhaupt erst zu schaffen, mehr Öffentlichkeitsarbeit, Suche nach Sponsoren. Ollie Rupp sieht Floorball in der amerikanischen Sportszene heute ungefähr an der Stelle, wo Soccer vor 25 Jahren stand. Die Spieler, oft eingewanderte Europäer, kommen meist als Erwachsene zu ihren Clubs und wollen einfach spielen und Spass haben. Die Nachwuchsförderung befindet sich erst in den Anfangsstadien und natürlich tut sich Floorball
gegenüber den Giganten Football, Baseball, Basketball und Soccer bei der Juniorenwerbung eben so schwer wie bei der Suche nach Freiwilligen, Trainern, Betreuern, Funktionären – und nicht zuletzt Sponsoren.
Die WM-Qualifikation als Motivation Kurz, Floorball ist eine Entwicklungssportart in den USA. Aber Amerikaner wären nicht Amerikaner, wenn sie die Sache nicht mit beinahe unerschütterlichem Optimismus angingen. Besonders die Vorfreude auf die WM in der Schweiz ist gross, und man wird hier zweifellos ein hoch motiviertes Team erleben.
Ein multikulturelles Team Der Eindruck einer «Einwanderersportart» spiegelt sich auch in den Nationalteams. Bei den Männern finden sich neben schwedischen und finnischen Namen fünf Spieler mit Schweizer Hintergrund. Vier davon verfügen über einen amerikanischen Pass, spielen aber in der Schweiz. Der fünfte ist gebürtiger Schweizer und in die USA eingewandert. Was sie von der kommenden WM erwarten, le■ sen Sie im nebenstehenden Interview.
Floorball USA
Interview mit US-TeamManager Adam Troy
Interview: Matthias Fiechter Foto: Adam Troy
Unihockey ist den USA eine Randsportart. Wie erleben Sie als Teammanager die Entwicklung in den USA? Es ist für Unihockey weiterhin nicht einfach, in den USA als Sportart den Durchbruch zu schaffen. Andererseits habe ich das Gefühl, dass wir in jüngster Zeit grosse Fortschritte gemacht haben und langsam in Fahrt kommen. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass wir ein WM-Qualifikationsspiel in Los Angeles abhalten würden? Das war eine grossartige Leistung für uns!
Die meisten amerikanischen Nationalspieler sind Europäer mit US-Pass, die in der Schweiz, Schweden oder Finnland spielen. Glauben Sie, dass sich das einmal ändern wird? Für mich sind all unsere Spieler Amerikaner, egal, wo sie wohnen! Die Leute vergessen oft, dass die Nationalspieler, die in Europa leben, ihre Erfahrung und Klasse in unser Team einbringen und auch mit den Spielern teilen, die in den USA zuhause sind. Damit bringen sie unsere
Entwicklung stetig voran – besonders, wenn sie an Turnieren in Nordamerika teilnehmen. Das machen die meisten unserer Spieler regelmässig. Ich bin aber überzeugt, dass das US Team mit der Zeit stärker von Spielern geprägt sein wird, die auch in den USA leben – einfach weil es hier so viele talentierte junge Sportler gibt, die nur darauf warten, Unihockey zu entdecken.
Wie geht es mit Ihrer Vorbereitung auf die WM weiter? Wir möchten wenn möglich im Sommer in den USA ein Trainingscamp abhalten und dann vor dem Turnierstart in der Schweiz nochmals einige Tage zusammenkommen, um uns optimal auf die WM vorzubereiten.
Welche Erwartungen haben Sie an die WM? Ich erwarte ein grossartiges Turnier mit einer tollen Atmosphäre und fantastischem Uniho■ ckey!
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Studenten-WM
Akademiker/innen holen nur «lederne Medaillen» Prag. An den fünften Student/innen-Weltmeisterschaften war den Schweizer Teams kein Erfolg beschieden. Beide mussten sich in Prag mit dem vierten Platz zufrieden geben. Dafür überraschten bei den Herren die Tschechen, welche mit ihrem Finalerfolg gegen Finnland den ersten WM-Titel ihrer Geschichte errangen. Text: René Bachmann Fotos: Martin Flousek
Wie definiert man «Student»? Die Student/innen-Weltmeisterschaften in Prag endeten für die Schweizer Delegation mit einer grossen Ernüchterung. Die Herren gewannen nur jene Spiele, die es ohne Wenn und Aber zu gewinnen galt: Gegen die Aussenseiter Belgien und Österreich. Gegen Schweden (2x) und Tschechien setzte es hingegen Niederlagen ab, was am Ende den vierten Rang unter acht teilnehmenden Nationen ergab. Die Schweizer Damen wiederum verloren gleich alle fünf ihrer Partien. Rangmässig hatten sich die Direktbeteiligten wohl mehr erhofft. Doch die vordergründig enttäuschenden Resultate sind ins rechte Licht zu rücken: Im Vergleich vor allem zu Tschechien war der Anteil an aktuellen Nationalspieler/innen in den Schweizer Teams weit geringer. Dies liegt daran, dass die Berufsbezeichnung «Student» von Land zu Land unterschiedlich grosszügig vergeben wird.
Eine willkommene Erfahrung Bei den Schweizer Herren hatten sich im Laufe des Turniers Licht und Schatten abgewechselt: «Gegen Schweden spielten wir im Gruppenspiel wie auch im kleinen Final ziemlich gut», lobte Petteri Nykky seine Mannschaft, um gleich einschränkend anzufügen: «Wir schmälerten unsere Leistungen aber mit einigen dummen Gegentoren gleich selber.» Am zweiten Tag sei es für sie in erster Linie ums Toreschiessen gegangen, bewegen sich Belgien und Österreich doch auf ei-
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nem anderen Niveau. Schwer enttäuscht zeigte sich der Nationaltrainer hingegen von der Leistung im Halbfinal: «Gegen Tschechien blieben wir weit hinter unseren Möglichkeiten zurück.» Alles in allem sah Nykky die Dienstreise nach Prag aber als wertvolle Erfahrung für ihn und seine Spieler. Die Studenten-WM habe ihm Erkenntnisse geliefert, wo die Schweiz als Nation im internationalen Vergleich steht. So hat das Turnier bestätigt, dass die Spitze schmal besetzt ist, potentielle Kandidaten für die Schweizer Nationalmannschaft dünn gesät sind. Dennoch konnte der Finne befriedigt feststellen, dass «ein paar Spieler auf lange Sicht ein Thema werden könnten.» Darum sei es für die Spieler wichtig gewesen, internationale Luft zu schnuppern und dabei auszumachen, woran es ihnen noch mangelt. «Wir müssen schneller und cleverer werden», gibt Nykky die Richtung vor. Und des Weiteren, etwas überspitzt formuliert: «Die beste Mannschaft ist jene, die am meisten Fehler begeht und daraus sofort lernt». Bei seinem Team hatte er diesbezüglich in Prag einige Defizite feststellen müssen.
Ein durchwachsenes Turnier Ebenso uneinheitlich wie jene der Herren waren auch die Auftritte der Schweizer Damen. «Die Resultate sind zweifellos ernüchternd», gibt Coach Cornelia Oberli zu. «Richtig enttäuscht war ich allerdings einzig vom Tschechien-Spiel. Da waren wir schlichtweg nicht
bereit. Nichts passte in diesem Match zusammen.» Viel Erfreuliches hatte die Nationaltrainerin dafür gegen Finnland gesehen. In jenen zwei Partien habe ihre Mannschaft sehr gut gespielt, nur, die mangelnde Kaltblütigkeit im Abschluss habe bessere Resultate verhindert. Weit ausserhalb Distanz befand sich hingegen Schweden. Die Skandinavierinnen verfügen an der Spitze über so viele valable Alternativen, dass sie auch mit dem «zweiten Anzug» eine erstklassige Mannschaft stellen. Es war daher «courant normal», dass die Schweizerinnen zwei Mal auf verlorenem Posten standen. Oberli sah es genauso: «Wir wollten gut mithalten, kassierten aber, nicht unerwartet, zwei Mal eine Kanterniederlage.» Trotz fünf Niederlagen in ebenso vielen Spielen überwog für die Nationaltrainerin das Positive: «Aufgrund des Kaders waren unsere Ansprüche nicht allzu hoch. Für jede Spielerin bedeutete aber die Teilnahme eine wertvolle Erfahrung. Dass darüber hinaus zwei, drei ihrer Spielerinnen positiv aufgefallen sind – «der Schritt zur Nationalspielerin ist allerdings noch gross» –, rundete ■ das Bild wenigstens etwas versöhnlich ab.
Resultate Herren 1. Tschechien 2. Finnland 3. Schweden 4. Schweiz
Damen 1. Schweden 2. Tschechien 3. Finnland 4. Schweiz
U17/U15 Trophy
U15-Trophy und U17 CONCORDIA League Text: Sarah Brunner, Simon Leuenberger
U15-Trophy Am 5. und 6. Mai fand in Kerzers die Trophy der U15-Regionalauswahlen statt. Die Berner bezwangen Zürich im Finalspiel klar mit 6:2. St.GallenAppenzell setzte sich gegen Graubünden mit 4:1 durch und sicherte sich den dritten Platz.
U17 CONCORDIA League Region West gewinnt die CONCORDIA League 2011/2012 U17-Regionalauswahl. Am Wochenende vom 27./28. April spielten nicht nur die «ganz Grossen» in der Berner Wankdorfhalle, sondern auch die Stars von morgen: Die U17-Regionalauswahlen der Schweiz. Die Region West gewann die CONCORDIA League der Saison 2011/2012 klar vor den Regionen ■ Ost und Zentral.
Rangliste U15-Trophy 2012 1. Bern 2. Zürich 3. St. Gallen–Appenzell 4. Graubünden 5. Ticino 6. Thurgau 7. Romandie 8. Aargau 9. Nordwestschweiz 10. Zentralschweiz CONCORDIA League 2011/2012 SP S U N 1. Region West 8 5 1 2 2. Region Ost 8 3 1 1 3. Region Zentral 8 3 0 5
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Zurich/Berne 02.– 09. December 2012 powerplay · Nr. 6 · 11/12
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International Floorball Federation (IFF)
News der International Floorball Federation IFF Gleichzeitig mit der U19-WM fand in Nitra auch IFF Central Board Meeting 2/2012 statt, das zweite der vier jährlichen Treffen des Internationalen Verbandes. Bei diesen Treffen werden jeweils die Berichte aus den verschiedenen Ressorts aufdatiert und mit Beschlüssen verabschiedet. Nachstehend ein kleiner Überblick zu den wichtigsten Geschäften und Zahlen. Text: René Knöpfel
Mitgliednationen, lizenzierte Spieler/innen
Herren WM in der Schweiz
Per 30. 9. 2011 weist die IFF-Statistik 284 282 lizenzierte Spieler/innen aus (Vorjahr: 279 621), die aus den 54 Mitgliednationen stammen. 19 dieser Nationen gelten als provisorische Mitglieder. Zu weiteren acht Landesorganisationen bestehen Kontakte.
Edwin Wiedmer berichtet über den guten Stand der Vorbereitungen, die Unterstützung durch die beiden Gaststädte Bern und Zürich und Swiss Olympic. Das Schweizer Fernsehen werde unabhängig von der Rangierung des Schweizer Teams ab den Viertelfinals berichten. Siehe auch Beitrag «Stand der Vorbereitungen» Seite 22.
Rankings Herren 1. Finnland 2. Schweden 3. Tsch. Republik 4. Schweiz 5. Lettland 6. Norwegen 7. Estland 8. Russland 9. Polen 10. Deutschland 11. Italien 12. Dänemark 13. Japan 14. Singapur 15. USA
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Damen 1. Schweden 2. Finnland 3. Schweiz 4. Tsch. Republik 5. Norwegen 6. Lettland 7. Polen 8. Russland 9. Dänemark 10. USA 11. Deutschland 12. Ungarn 13. Australien 14. Holland 15. Slovakien
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Herren U19-WM 2013 in Deutschland Die Herren U19-WM wird vom 7. bis 11. Mai 2013 in Hamburg in einer Grossarena mit 5000 Sitzplätzen stattfinden.
– 3. Elektro-Rollstuhl EM in Nastola, Finnland, 4. bis 11. Juni 2012 – Floorball als Demonstrationssport bei den Special Olympic Winterspielen in Südkorea Korea 2013.
Fusspassregel Die IFF-Regelgruppe hatte beantragt, den Fusspass zuzulassen. Das Central Board entschied nun, dass es den Mitgliedsländern freistehe, die Regeländerung einzuführen. swiss unihockey wird vorerst darauf verzichten und den Fusspass in der Schweiz nicht erlauben. Bisher zeigt von den Top-Nationen allein Finnland Interesse, die Regeländerung zu testen.
EuroFloorball Cup 2012 Um den Cup wird im Oktober 2012 in Kosice, Slovakien, gespielt.
Champions Cup 2012 Austragungsort des Champions Cup vom 7. bis 10. Oktober 2012 ist Umea in Schweden.
ParaFloorball Das ICEWH und Special Olympics sind mit dem IFF in Kontakt wegen der kommenden beiden Events:
Olympia Wer als Unihockeyaner die Liste der olympischen Sportarten betrachtet, wird sich hinsichtlich der Publikumsattraktivität vermutlich da und dort Fragen stellen. Damit soll nicht etwa die Anziehungskraft verdienter Sportarten wie etwa jene des 50 km-Gehens oder des Gewichthebens bestritten werden. Eine wichtige Rolle spielt zunächst die Tradition. Es gibt Sportarten, die seit Beginn der mo-
International Floorball Federation (IFF)
dernen Olympischen Spiele dabei sind. Die Aufnahme neuer Sportarten durch das Olympische Komitee dagegen ist ein komplexer Prozess. Dabei kommt unter anderem der weltweiten Verbreitung grosses Gewicht zu. Eine olympische Sportart sollte in möglichst vielen Nationen heimisch sein. Hier lässt das Beispiel des Curlings hoffen, dessen Weltverband 48 Mitgliednationen zählt, darunter das tropische Brasilien. Auch eine breite Spitze zählt. Besser, wenn der Sport nicht von wenigen Nationen dominiert wird. Ebenfalls wichtig sind die Beteiligung an Programmen des Antidopings, das soziale Engagement und die
Unterstützung von Programmen wie z. B. die Parasport-Anlässe. In einem ersten wichtigen Schritt hat das Internationale Olympische Komitee im Juli 2011 dem IFF nach der vorläufigen die volle Anerkennung zugesprochen. Zu den nächsten Zielen des IFF zählt die Verbreitung des Sports in weiteren Ländern. 100 sollen es in den nächsten Jahren werden. Geplant wird die Kandidatur für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020. Ob es dem IFF gelingt, bis dahin die Kriterien des IOCs zu erfüllen, ist ungewiss. Realistischere Ziele
bilden die Spiele 2024 oder 2028. Künftige Schweizer OlympiateilnehmerInnen finden sich demnach eher unter den diesjährigen Mitspielern der Rivella Games als unter den gegenwärtigen Stars der Szene. Wer den langsamen Gang beklagt, sollte nicht übersehen, dass all die Anstrengungen des IFF in Richtung Olympia auch nach innen Wirkung zeigen. Indem sie dem Sport national und international eine breitere Anerkennung eintragen und für verbesserte und professionalisierte Strukturen in den einzelnen Landesverbänden ■ sorgen.
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Unparteiisch
Niklaus Güpfert – Thomas Ziegler Das Schiedsrichter-Gespann im Porträt Von der Nationalliga B zu Schiedsrichtern des IFF: Niklaus Güpfert und Thomas Ziegler haben zwei turbulente Jahre hinter sich. Powerplay porträtiert die beiden Topschiedsrichter, die eine Teilnahme am Champions Cup anstreben.
Text: Dominic Bleisch Niklaus Güpfert
Thomas Ziegler
Niklaus Güpfert und Thomas Ziegler haben einen steilen Karriereaufstieg hinter sich: Zu Beginn der Saison 2010/11 leiteten sie noch Spiele in der Nationalliga B, seit dem letzten Sommer und nach dem Rücktritt von Erhard/Renz sind sie IFF-Schiedsrichter. Begonnen hat ihre Schiedsrichter-Laufbahn 1997. Beide pfiffen zuerst drei Jahre Spiele auf dem Kleinfeld, bevor das Grossfeld lockte. Fortan wechselten die Partner immer wieder, erst nach Ende der Saison 2009/10 fanden sie sich zu einem beständigen Team. Niklaus Güpfert erinnerte sich damals bei der Suche an seinen alten, im Dienste von Floorball Thurgau stehenden Kollegen Thomas Ziegler. Nach einem Testspiel entschieden sie sich definitiv, gemeinsam in die neue Saison zu steigen.
Foto: swiss unihockey
Um in der laufenden Meisterschaft zwischendurch Abstand vom Unihockey zu gewinnen, geht der grossgewachsene Thurgauer nach seiner Arbeit bei der Bischofszell Nahrungsmittel AG gerne joggen. Meistens wird er dabei von seinem Hund begleitet. Niklaus Güpfert hat mit dem täglich zweistündigen Weg zu seinem Arbeitsplatz bei der Alstom AG in Baden unter der Woche nicht wirklich viel Freizeit. Er geniesst die wenigen Stunden mit Freunden, seiner Lebenspartnerin oder beim Joggen in den Wäldern um Winterthur.
Knappe Freizeit während der Saison
Die bislang kurioseste Szene in ihrer gemeinsamen Karriere bot sich ihnen bei einem Spiel in Biglen. Lachend erzählen beide: «Plötzlich warf ein kleiner Junge einen Ball einfach so aufs Feld, kurze Zeit später spielte sich die gleiche Szene noch einmal ab. Nach dem Match stellte sich dann heraus, dass es der Schiedsrichterkollege Kläsi gewesen war».
In der letzten Saison haben beide zusammen rund 50 Spiele alleine in der Swiss Mobiliar League geleitet, dazu kamen die Einsätze für den IFF. Hat man da überhaupt noch Freizeit? «Die Belastung ist bei ein bis zwei Matches pro Wochenende natürlich recht hoch. Wir verbringen daher unsere Wintersportferien meistens während der Meisterschaftspausen», erklärt Thomas Ziegler.
Obwohl die Schiedsrichtertätigkeit viel Freizeit und zwischendurch auch einzelne Ferientage beansprucht, schätzen beide die «IFF-Wochen». «Die erfahrenen Observer geben uns wichtige Tipps und Hinweise, damit wir uns stetig weiterentwickeln können, zudem erlebst du in die-
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IFF-Wochen als einmaliges Erlebnis
ser Woche einmal, was es heisst, wie ein Profischiedsrichter zu leben», sind sich beide einig. Aber auch der diesjährige Cupfinal sei ein spezielles Erlebnis gewesen. Trotz ihrer bis anhin steilen Karriere bleiben beide am Boden: Ihr nächstes Ziel ist die im Dezember in Bern und Zürich stattfindende Herren-WM. Ob sie bereits so kurz nach der Ernennung an einer Endrunde teilnehmen können, wird sich noch zeigen. «Wirklich cool wäre, wenn wir eine Chance am Champions Cup erhalten würden. Das Fernziel ist später sicherlich die WM 2014», stellt der bereits IFF-erprobte Niklaus Güpfert – er pfiff früher mit Roland Kaiser – klar.
Rücktrittsgedanken noch weit weg Selbst der hohe Zeitaufwand – nach den Spielen muss z. B. jeweils noch das Matchvideo geschnitten und analysiert werden – lässt Güpfert/Ziegler noch lange nicht an einen Rücktritt denken. «Wir hoffen aber, dass bei einem allfälligen Rücktritt die Breite an der Spitze so gross ist, dass unser Abgang problemlos verkraftet werden kann. Damit dies gewährleistet ist, versuchen wir, unsere Erfahrungen an die Jünge■ ren weiter zugeben».
Champions Cup
Champions Cup Vom 3. bis 7. Oktober 2012 findet im schwedischen Umeå der Champions Cup statt. Die beiden Schweizer Meister SV Wiler-Ersigen (Herren) und piranha chur (Damen) werden die Schweiz am internationalen Turnier der besten Clubmannschaften vertreten.
champions cup
swiss unihockey unterstützt die Schweizer Vertreter
Text: Sarah Brunner
Dem SV Wiler-Ersigen steht ein hartes Programm bevor: Er ist zusammen mit dem finnischen Meister SPV Seinäjoki und IBK Dalen, dem zweiten Team des Gastgebers Schweden, in einer Gruppe. Im schlimmsten Fall droht bereits nach zwei Spielen die Heimreise. piranha chur droht ähnliches Ungemach. Auch sie befinden sich mit Gastgeber IBK Dalen und dem finnischen Meister in einer Gruppe. Mit der Neuausrichtung und Fokussierung auf die TopNationen war aber gerade die Steigerung des sportlichen Wertes ein primäres Ziel und wird für die Schweizer Vertreter zu einer ganz grossen sportlichen Herausforderung. Dem Champions Cup Gewinner winkt dafür eine Siegesprämie von CHF 10000.– und dem Zweitplatzierten eine von CHF 5000.–.
Der Champions Cup bietet den teilnehmenden Mannschaften eine optimale Gelegenheit, sich auf dem internationalen Parkett zu präsentieren und ihren Marktwert und den nationalen/internationalen Bekanntheitsgrad zu steigern. Die Schweizer Mannschaften müssen aber auch in der Lage sein, für diese Kampagne ein zusätzliches Budget stemmen zu können. swiss unihockey unterstützt diese finanziell, auch wenn jüngst in den Schweizer Medien anderes zu vernehmen war. Nebst der stattlichen Meisterprämie von CHF 10000.– (der Zweitplatzierte erhält keine Prämie), unterstützt der Verband die teilnehmenden Schweizer Clubs je mit zusätzlichen CHF 10000.–. Um die finanzielle Situation zu entschärfen, bleibt zu hoffen, dass die vom internationalen Verband IFF angekündigten Champions-Cup Sponsoren bald möglichst präsentiert werden können. ■
Die Gruppeneinteilung: Herren: Gruppe A: Gruppe B:
SPV Seinäjoki Tatran Stresovice
SV Wiler-Ersigen Storvreta IBK
IBK Dalen (2. Team des Gastgebers) RTU/Inspecta
Damen: Gruppe A: Gruppe B:
Herbadent SJM SC Classic
IKSU piranha chur
RSU/Runway IBK Dalen (2. Team des Gastgebers)
Weitere Informationen zum Champions Cup: www.floorball.org/CC2012
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Dauer: 22. bis zum 28. Juli 2012 Teilnehmer: U21, U18, U16 Junioren (nur für Herren) Inbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeitangebote. Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.
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Impressum Offizielles Magazin von swiss unihockey Erscheint 6x jährlich, Ausgabe Nr. 6 2011/2012
Herausgeber: swiss unihockey, Ostermundigenstr. 69, Postfach 621, 3000 Bern 22, Telefon 031 330 24 44, Telefax 031 330 24 49 www.swissunihockey.ch, info@swissunihockey.ch Verlagsleitung / Anzeigenleitung: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6 Telefon 031 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch Layout und Litho: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6 Telefon 031 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch Druck: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6 Telefon 031 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch Redaktionsleitung: Sarah Brunner, swiss unihockey brunner@swissunihockey.ch Redaktion: René Knöpfel, printgraphic AG Bern Telefon 079 305 61 12, redaktion.powerplay@printgraphic.ch Redaktionelle Mitarbeit dieser Ausgabe: René Bachmann, Dominic Bleisch, Sylvain Bolt, Sarah Brunner, Matthias Fiechter, René Knöpfel, Simon Leuenberger, Reto Voneschen Bilder in dieser Ausgabe: Andre Albrecht, Marcel Bieri, Florian Büchting, Martin Flausek, Hans Ulrich Mülchi, SUVA, swiss unihockey, Adam Troy, Céline Vulliamy Auflage: 31945 Ex., WEMF (beglaubigt): 26 947 Ex. Papier: MultiArt Silk weiss halbmatt, 90gm2, FSC-Mixed credit Abonnemente, Adressänderungen: «powerplay» wird allen lizenzierten Spielern, Schiedsrichtern und Funktionären von swiss unihockey zugestellt. Externe Abonnementsbestellungen (Fr. 30.– jährlich) und Adressänderungen an: swiss unihockey, Postfach 621, 3000 Bern 22, info@swissunihockey.ch Die Redaktion dankt allen Beteiligten für die Mitarbeit. Die Weiterverwendung von Artikeln/Fotos aus dem Magazin ist nur mit Genehmigung der Redaktionsleitung und Fotografen erlaubt.
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L’équipe M21 de l’UC Yverdon.
Les filles d’Yverdon sauvent la face du unihockey romand Uniques Romandes dans cette catégorie de jeu, les joueuses de l’UC Yverdon ont remporté le championnat M21 niveau B. Retour sur une saison riche en émotions. Texte : Sylvain Bolt Photos : Céline Vulliamy, Florian Büchting
Un titre… Finir dans les trois premières, était l’objectif avoué du club en début de saison. Les filles M21 de l’UC Yverdon ont fait mieux, remportant leur championnat, au nez et à la barbe des autres équipes, toutes alémaniques. « On avait de l’ambition, mais il faut avouer que c’était une petite surprise de terminer à la première place et de gagner ce championnat » avoue l’entraîneur de l’équipe, Nicolas Richard. La recette du succès Vaudois ? Un collectif bien huilé, la plupart de ces jeunes filles évoluant ensemble depuis quatre saisons, qui travaille ainsi sur la durée. « Cela a fait notre force cette saison. Nous n’étions pas forcément les meilleures techniquement, mais on a compensé par notre état d’esprit, la solidarité et parfois quelques petites surprises tactiques » ajoute le coach.
…mais pas de promotion Qualifiée pour les finales de promotion en niveau A, l’unique équipe romande féminine M21
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a connu plus de difficultés, s’inclinant lors des quatre matches disputés. « C’est dommage, car ces finales se sont déroulées pendant les vacances de Pâques. On a eu trois joueuses absentes et une quatrième qui n’a pas pu jouer car elle possédait une double-licence. Avec seulement deux blocs, c’était un peu juste pour viser la promotion ». Lucide, le coach des « verts et blancs » l’est également lorsqu’il faut évoquer les adversaires de son club. « Les deux équipes promues avaient un niveau supérieur et jouaient avec quatre blocs, certaines des joueuses évoluant même déjà en LNB ».
Une incroyable ascension L’histoire des « filles d’Yverdon » commence au printemps 2009 : pour leur toute première saison, déjà seules romandes, elles terminent quatrièmes du championnat juniores B. « Cela fait longtemps que l’on côtoie les suisses-allemandes. D’ailleurs, lors de notre premier match face à Bern Capitals, on avait encaissé 35
buts ! » en rigole maintenant l’entraîneur. En « moins de 21 ans » la saison suivante, l’apprentissage est encore plus difficile, les Vaudoises terminant à la dernière place, sans remporter la moindre partie… Puis vient l’année passée, où les filles de Nicolas Richard terminent à une brillante 4ème place… avant le sacre venu couronner cette magnifique quatrième saison. Pourtant, lorsque la prometteuse Laura Marendaz quitte Yverdon pour la… LNA et les « Bern Capitals », l’équipe est inquiète. « Laura était avec nous pendant trois ans, elle apportait beaucoup. On était d’abord inquiets quant à l’avenir de l’équipe, sans elle. Mais son départ a responsabilisé les autres joueuses, qui se sont alors moins reposées sur elle » se réjouit le coach.
Une relève qui peine à se dessiner Ce titre annonce-t-il des jours heureux pour le unihockey féminin en Romandie ? Si trois jou-
Romandie
euses d’Yverdon partent jouer en LNB la saison prochaine, marchant sur les pas de Laura Marendaz qui a rejoint la LNA, un autre problème se pose pour celles qui restent avec Nicolas Richard : « les filles n’ont pas toujours la motivation nécessaire pour se déplacer dans un club disputant le championnat grand terrain. Elles privilégient alors les championnats régionaux disputés sur petit terrain ». De plus, cette « génération dorée » n’est pas éternelle, et la relève peine à se dessiner. « Derrière, on n’a pas d’autres filles, mis à part une gardienne et trois filles plus petites… Cela fait un peu soucis car on est bons encore deux ans mais après… » s’inquiète l’entraîneur. Et si l’exil outre-sarine était la seule solution ? C’est en tout cas ce que la prometteuse Laura Marendaz s’est résolue à faire, après trois saisons sous les ordres de Nicolas Richard.
Laura Marendaz, d’Yverdon à Nitra… Impossible en effet d’évoquer cette magnifique saison de « l’UCY » sans parler de Laura Marendaz. Formée à Yverdon, la jeune joueuse a vécu une saison digne d’un conte de fées. Evoluant dans l’équipe de Nicolas Richard il y a tout juste un an, elle a rejoint la LNA et les Bern Capitals en juin 2011 et est devenue vice-championne du monde M19 avec la Suisse en mai 2012 en Slovaquie. Excusez du peu. L’espoir numéro un du unihockey féminin romand revient sur les moments forts de sa saison et évoque son avenir.
Ses premiers pas en LNA.
Sa convocation en équipe nationale Suisse M19. « J’ai reçu une lettre à la maison, fin août, m’informant de ma sélection en équipe Suisse M19. Je ne sais pas comment ça s’est passé, j’imagine qu’ils ont dû venir me voir jouer. J’ai eu plein d’émotions et ça m’a vraiment fait plaisir ! C’était clairement une belle surprise, je ne m’y attendais pas du tout. Après plusieurs entraînements et des tournois en Finlande et en Pologne, ils ont annoncé celles qui étaient retenues pour les Mondiaux M19. Et j’en faisais partie ! »
mogène, ce qui leur a permis de faire de très bons matches et de gagner le championnat. »
Sa « recette » pour développer le unihockey féminin « C’est vraiment difficile, on a toujours eu ce problème. Quand j’étais en junior, ce problème se posait déjà. J’étais la seule fille et j’ai dû motiver des copines d’école. J’ai eu de la chance car cela a marché. Après je ne sais pas trop ce que l’on pourrait faire, peut-être plus développer dans les écoles, pour le faire connaître davantage. »
La saison prochaine Sa titularisation lors du match d’ouverture des Mondiaux M19 à Nitra « C’est un très bon souvenir, car c’était vraiment le match clé. On avait perdu contre les Slovaques en préparation, donc c’était le match important pour réussir ces Mondiaux. D’être titulaire, c’était vraiment génial. En plus des nombreux supporters adverses, qui supportaient les locales, plusieurs Suisses ont fait le déplacement. Il y avait une énorme ambiance, cela changeait du championnat (rires). »
« Je dois continuer à m’améliorer et essayer d’obtenir plus de temps de jeu. Car j’ai quand même souvent été remplaçante cette saison, même si vers la fin du championnat, j’ai eu plus ■ de temps de jeu. »
Laura Marendaz, vue par son coach formateur :
Son doublé face à la Slovaquie « Je me sentais bien, j’étais vraiment concentrée sur ce match comme tout le reste de l’équipe. Après les occasions se sont présentées et j’avais « plus qu’à » pousser la balle aux fonds des filets (rires). »
Son meilleur souvenir lors de ces Mondiaux
« C’est moi qui ai fait les démarches. J’avais une double-licence avec Lejon Zäziwil (M21 A) et je voulais essayer d’aller encore plus loin. J’ai alors contacté plusieurs clubs avec l’aide de mon père et certains, dont les Bern Capitals, ont manifesté leur intérêt.
(Elle réfléchit). « Je dirais la participation à la finale. Déjà que ça n’arrive pas tous les jours d’aller aux championnats du monde, alors de pouvoir en plus atteindre la finale, c’est quelque chose de vraiment grand ! »
J’ai alors eu une semaine d’entraînements tests, lors desquels ils m’ont présenté le club et les installations. Le test ayant été concluant, ils m’ont annoncé leur décision de me garder. J’ai fait ensuite tous les entraînements d’été ainsi que le camp d’entraînement. »
« Elles ont vraiment réalisé une superbe saison et je suis très fière d’elles. L’année passée, on avait fini quatrièmes, mais nous n’avions pas fait de matches incroyables. Cette saison, elles ont bien bossé ensemble et il y avait un groupe très ho-
La saison de ses anciennes coéquipières
Laura a, dès les juniores B, évolué avec une double-licence (Giffers puis Lejon Zäziwil). Je pense que si elle était restée à Yverdon, elle n’aurait pas été convoquée en équipe Suisse. Déjà en juniores B, ça se voyait sur elle que l’unihockey était sa passion. Chez elle, on voit tout de suite qu’elle a tout : techniquement, c’est une super joueuse. Mais derrière, il y a aussi la tête qui suit et son état d’esprit est irréprochable. Ce qui est sympa, c’est que malgré son départ en LNA, elle fait toujours partie de l’équipe. Dès qu’elle peut, elle vient s’entraîner avec nous. Lors des Mondiaux de Nitra, on était tous sur Internet pour suivre ses matches. C’était un superbe tournoi et une fierté de suivre les matches de Laura et de son équipe.
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Fachschulung «Taping»
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Kurskosten inkl. Kursmaterial: CHF 70.– pro TeilnehmerIn Kursbeschrieb: – – – –
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Referenten: – Jack Eugster, Sporttherapeut und ehem. Chefmasseur Schweizer Eishockey Nationalmannschaft – Barbara Sigrist, Mitglied vom Jack Eugster’s Med Coaching Team
Schulungsdaten: Bern, Donnerstag 6. September 2012 Zürich, Montag 22. Oktober 2012 Kursdauer: 19.00 Uhr bis ca. 21.00/21.30 Uhr
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Fa c hsc h u l u n g «Ta p i n g»
Name/Vorname:
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Bitte in Blockschrift und vollständig ausfüllen.
Einsenden an: Vifor Pharma, Olga Huber, Rte de Moncor 10, case postale , 1752 Villars-sur-Glâne 1 oder olga.huber@viforpharma.com Anmeldeschluss Fachschulung «Taping»: 14 Tage vor dem Kursdatum
Bern, Donnerstag 6. September 2012 Zürich, Montag 22. Oktober 2012
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Nr. 6 | Juli 2012
Daniel Bareiss
neuer Zentralpräsident von swiss unihockey swiss unihockey hat an seiner 20. Delegiertenversammlung Daniel Bareiss zum neuen Zentralpräsidenten gewählt. Gleichzeitig wurden Daniel Brunner in den Zentralvorstand gewählt sowie die restlichen Mitglieder des Zentralvorstandes in ihren Ämtern bestätigt.
Ein Tag auf der Geschäftsstelle mit...
Daniel Bitterli Ich beginne meinen Arbeitstag in der Regel morgens um 9 Uhr, weil ich lieber in den Abend hinein arbeite. In meinem Job als Leiter des Ressorts Services der Schiedsrichterkommission arbeite ich nun seit fast 10 Jahren. Praxis und das eigene Erfahren der Schiedsrichterrolle ist für mich sehr wichtig, deshalb bin auch weiterhin als GrossfeldSchiedsrichter (G3) tätig. Meine Funktion umfasst zahlreiche Aufgaben in der SR-Kommission, im Kurswesen, in der SR-Einsatzplanung, im Disziplinarwesen und der Kontingentsprüfung. Von grosser Bedeutung sind die vielseitigen Kontakte mit den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern. Dazu kommen die Organisation von SR-Sporttests und SR-Meetings. In der Administration obliegen mir die Datenbankpflege, die Reglemente, die Auswahl und Beschaffung des SR-Materials.
Neben den Funktionen im Schiedsrichterwesen bilde ich auf der Geschäftsstelle die Schnittstelle zwischen der swiss unihockey-Datenbank und den Programmierern. Dazu sorge ich auch für Anstösse zur Weiterentwicklung der Internet-Portalfunktionen. Im WM-OK leite ich das Ressort Logistik (Transporte, Verkehr, Unterkünfte, Bekleidung, Catering). Ihr seht, so richtig langweilig wird es mir nie…
Was mich in meiner Tätigkeit am meisten freut, sind zuverlässige, motivierte und aufgestellte Schiedsrichter. Ärgern kann ich mich dagegen über Unverständnis und Gleichgültigkeit. Wichtig ist mir persönlich, dass alle Spiele einen Schiedsrichter finden und die Spiele stattfinden können. Dafür wird hin und wieder ein Sondereffort und die Unterstützung der anderen ehrenamtlichen Einsatzleiter notwendig. Meine schönsten Unihockey-Erinnerungen gelten Spielen, die ich in verschiedenen Rollen erlebt habe.
Der Zentralvorstand von swiss unihockey Präsident: Chef Auswahlen: Chefin Finanzen: Chef Sport & Technik: Präsident Nationalliga: Präsident Regionalliga:
Daniel Bareiss Mark Wolf Susanna Krenger Daniel Brunner Andreas Iseli Joe P. Stöckli
Herausforderungen. Mich fasziniert, wie viele Leute sich Wochenende für Wochenende für den Unihockeysport einsetzen, sei es als Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Funktionär oder Helfer (pro Wochenende finden meist weit über 100 Anlässe, Turniere und Einzelspiele) statt. Was dies in Sachen Organisation bedeutet, darf sich jeder selber vorstellen. Echte Highlights in meinem Job bilden die erfolgreiche Organisation und Durchführung von Monsterkursen, wie z. B. ein kombinierter National- und Regionalkurs der Schiedsrichter in Nottwil, zusammen mit dem Ausbildungsteam und nach intensiver und aufwändiger Vorbereitung. Für die Herren WM erwarte und erhoffe ich mir viele Zuschauer, eine tolle Stimmung und dass wir vom OK alles so gut organisiert haben, dass sich alle Beteiligten wohl fühlen. Mein Tag auf der Geschäftsstelle endet meist irgendwann um 18 Uhr oder auch später…
Am Unihockey und meiner Tätigkeit schätze ich besonders die Vielseitigkeit der Arbeiten und
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Nr. 6 | Juli 2012
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Verantwortliche/r Ausbildung 80 %
TeamleiterIn G1-Schiedsrichter
swiss unihockey sucht einen Sportspezialisten, welcher als Ausbildungsverantwortlicher die Förderung und Entwicklung des Schweizer Unihockeysports massgebend mitgestaltet. Ihre Herausforderung Sie stehen dem sportlichen Bereich zur Förderung und Entwicklung des Unihockeysports als Ausbildungsverantwortliche/r zur Seite. Als Mitglied eines motivierten und kompetenten Teams von Sportspezialisten koordinieren und leiten Sie Trainerbildungskurse, betreuen Projektarbeiten in der Trainerausbildung, setzen J+S-Mittel und Unihockey-Lehrmittel im Kinder- und Jugendsport produktiv ein und nutzen bestehende Unihockey-Plattformen für die Lehrerbildung. In dieser abwechslungsreichen Drehscheibenfunktion führen Sie zudem die Ausbildungskommission, betreuen das J+S-Coach-Netzwerk, entwickeln gemäss Verbandsstrategie regionale und nationale Fördermodelle sowie Nachwuchsgefässe weiter, werten deren Daten aus und verfolgen internationale Entwicklungstendenzen.
Aufgabenumfeld Das Hauptziel der Stelle ist die kontinuierliche Sicherstellung des qualitativen Anschlusses des Schiedsrichternachwuchses an die dynamische Entwicklung des Spitzenunihockeys und die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für erfolgreiche Schiedsrichterleistungen im eigenen Verantwortungsbereich (hauptsächlich Herren 1.Liga Grossfeld und Junioren U21A; rund 25 Schiedsrichterpaare). Der Teamleiter ist der erste Ansprechpartner für die von ihm geführten Schiedsrichter und arbeitet eng mit dem für die Schiedsrichter seines Teams verantwortlichen Observationsund Einsatzleiter zusammen. Profil, Tätigkeitsrahmen und was wir Ihnen bieten… Sie finden den detaillierten Tätigkeitsbeschrieb unter: http://www.swissunihockey.ch/schiedsrichter/ jobs/SKGFc/
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Nr. 6 | Juli 2012
Agenda 14.07.2012 – 20.07.2012
Summer Camp Frutigen I
15.07.2012 – 21.07.2012
Summer Camp Fiesch II
22.07.2012 – 28.07.2012
Summer Camp Zuchwil
28.07.2012 – 03.08.2012
Summer Camp Frutigen II
31.08.2012 – 02.09.2012
Swiss Unihockey Masters (Hardau Zürich)
31.08.2012
Challenge des Bains Yverdon / Spiele Herren U19
07.09.2012 – 09.09.2012
Herren Nationalmannschaft: 4-Länderturnier in Tschechien
11.09.2012
Saisoneröffnungs-Pressekonferenz (Bern)
15.09.2012 – 16.09.2012
Saisonbeginn SML Damen und Herren
15.09.2012 – 16.09.2012
Swiss Mobiliar Games (2-Tages-Event, inklusive Superligan-Spiel Storvreta-Warberg)
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Euro Floorball Tour Fotos: Hans Ulrich M眉lchi
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Nachgefragt
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Marcel Bieri © 2012 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.
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