2023 ― 2024
Alles zur NEUEN UNIHOCKEY-SAISON. Die Vorstellung aller 44 Nationalliga-Teams mit Prognosen und Kommentaren.
Neuer Chef Jan Bürki kehrt aus der SSL zurück, um Tatu Väänänen zu beerben 8
Neue Köpfe
Spektakuläre Transfers und sieben neue Cheftrainer in der UPL der Männer 16
Neue Favoriten
Zug United mischt das Titelrennen der Frauen mit zwei neuen Stars auf 32
Wir feiern unseren zwanzigsten
Geburtstag und lassen dich teilhaben. Tolle Angebote zu unschlagbaren Preisen warten auf dich.
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EDITORIAL
Eine Frage des Blickwinkels
Und wie sind Sie so durch den heissen Sommer gekommen? Ich stellte beim –leider zu kurzen – Aufenthalt am Meer fest, welchen Einfluss meine Sonnenbrille auf die Wahrnehmung hat. Ein Filter lässt Wasser und Himmel blauer erscheinen, als sie es wirklich sind. Gleiches gilt für das Grün von Wiesen. Die Verbindung zum Sport knüpfte ich sofort – da gibt es ja die berühmten Vereinsbrillen. Die sind in jedem Fanshop erhältlich. Durch diese betrachtet wird jeder Entscheid eines Schiedsrichters gegen das eigene Team zum Skandal, jeder Rempler eines Gegenspielers zu einer Attacke, jedes falsche Wort in der Presse zu einem Affront. Beim Blick auf das eigene Team wird hingegen zum rosaroten Brillenmodell gegriffen, das alles positiv und schön erscheinen lässt. Als Journalist habe ich natürlich während der Saison keine Sonnenbrille auf, um alles glasklar zu sehen und Sie mit korrekten Informationen zu versorgen. Wenn Sie dieses Magazin mit aufgesetzter Vereinsbrille lesen, mag das gelegentlich für Irritationen sorgen. Nehmen Sie in solchen Fällen mal das andere Modell zur Hand und prüfen Sie, ob es besser wird. Und falls Sie Tippfehler finden sollten, kann das daran liegen, dass ich langsam eine Lesebrille bräuchte. Eine ohne Filter.
Bei der hoffentlich spannenden Lektüre dieser Ausgabe wünsche ich Ihnen wie immer viel Vergnügen.
Damian Keller Chefredaktor unihockey.chAusgabe
07 Agenda
Die wichtigsten Termine der Saison auf einen Blick.
08 Neuer alter Leader
Wenn jemand beim SV Wiler-Ersigen Tatu Väänänen beerben kann, ist es Jan Bürki. Der 24-Jährige kehrt nach zwei Jahren in der SSL in die Heimat zurück, um die Rolle des Chefs zu übernehmen.
14 Supercup 2023
Zug United und Wiler-Ersigen holten die ersten Titel der Saison in dramatischen Finalspielen.
16 Saisonvorschau
Männer UPL
Wiler-Ersigen ist zurück in der Rolle des Gejagten. Der Kampf um die Playoff-Plätze wird noch spannender. Sieben neue Trainer und spektakuläre Zuzüge beleben die Liga.
30 Floorball4all
Unihockey für Strassenkinder in Zentralasien.
32 Saisonvorschau
Frauen UPL
Zug United mischt das Titelrennen auf, die Jets und Skorps halten dagegen. Und: Willkommen zurück, Aergera Giffers.
44 Saisonvorschau
Männer NLB
Mit Limmattal und den Iron Marmots sind zwei spannende Aufsteiger am Start, Obwalden und Thun bleiben die ersten Kandidaten für die Aufstiegsspiele.
52 Saisonvorschau
Frauen NLB
WaSa, Appenzell und die Chilis bieten sich für die Spitzenplätze an. Die Statistik verspricht Aufstiegsgefahr.
60 Saisonvorschau
1. Liga Kleinfeld
Die Titel gehen über die Champions der letzten Jahre. Alt-Internationale peppen den Betrieb auf.
62 Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Robin Nilsberth und Emma Hedlund kurz persönlich.
63 Abos und Impressum
Schlusspunkt: In den Mund gelegt.
Alles auf einen Blick vor dem Saisonstart. Das ist der Saisonguide von unihockey.ch.
AUSRÜSTER:
TRAINING DAYS
27. bis 30. Dezember 2023
• Eulachhallen, Winterthur
• Sporthalle Lust, Maienfeld
• UnihockeyARENA, Schönbühl
Alle Tage einzeln oder komplett buchbar. Das Programm variiert.
Teilnehmer: Juniorinnen und Junioren mit den Jahrgängen 2007 bis 2013
Leitung: Diverse NLA-Spieler
Programm: Unihockey Trainingstag, inklusive Mittagessen
Kosten: Fr. 75.– pro TeilnehmerIn und Tag
Kontakt: trainingdays@unihockey.ch
ANMELDETALON
Winterthur
Maienfeld
Schönbühl
27. Dezember
28. Dezember
29. Dezember
30. Dezember
ANMELDEFRIST BIS 12. DEZEMBER 2023 (Beschränkte Teilnehmerzahl)
Anmeldung schicken an: (wenn via Internet nicht möglich) unihockey.ch, Schauenbergstrasse 1, 8400 Winterthur
Konfektionsgrösse (S, M, L…)
Unterschrift der Eltern
AGENDA
Nationale und internationale Anlässe 2023/24
Champions Cup Viertelfinal
Floorball Tour in Turku (FIN)
Floorball Tour in Malmö (SWE)
in Singapur
in Skofja Loka (SLO)
Cupfinals in Bern
Playoffs
08.–12.05.2024
Mai/Juni 2024
Juni 2024
15.–16.06.2024
in Freiburg
Future Stars in Eerikkilä (FIN)
Frauen U19-WM in Lahti (FIN)
U15-Trophy
U13-Trophy
swiss unihockey Games Finaltage in Zofingen
Jets, Zug United, SV Wiler-Ersigen, Floorball Köniz Bern
A & U19
A & U19
A
Frauen & Männer Grossfeld
& Männer U19
Gross- und Kleinfeld
L-UPL
Frauen & Männer U17
Frauen U19
U15-Regionalauswahlen
U13-Regionalauswahlen
Junioren-Teams
NEUER ALTER LEADER
Wenn jemand beim SV WilerErsigen Tatu Väänänen beerben kann, ist es Jan Bürki. Der 24-Jährige kehrt nach zwei Jahren in der SSL in die Heimat zurück, um die Rolle des Chefs zu übernehmen.
Frühling 2020. unihockey.ch porträtiert Jan Bürki als kommenden Verteidigungsminister des SV Wiler-Ersigen. Und warum auch nicht – der 21-Jährige ist auf der Überholspur unterwegs. Zwei Meistertitel mit der U21 der Berner 2016 und 2017, mit dem Fanionteam als 17-Jähriger Teileinsätze auf dem Weg zum Meistertitel 2017, Cupsieg 2018, Meistertitel 2019. Einsätze im Champions Cup, Captain der U19-Nati, die ersten A-Länderspiele (im Februar 2018 wird er mit einem Treffer im dritten Länderspiel zum jüngsten Torschützen der Schweizer A-Nati), Teilnahme an der WM 2018 in Prag noch als Teenager. Statt bei Wiler-Ersigen anschliessend weiter in der Hierarchie nach oben zu klettern, reisst im Herbst 2020 sein Kreuzband. Überraschend schnell kehrt er noch
während der Saison zurück, wechselt aber im Frühling 2021 zu Kalmarsund in die SSL.
KEINE TAUFE
Jetzt ist Jan Bürki wieder da, nach zwei Saisons in Schweden kehrte er zum Rekordmeister zurück. Einerseits, weil der nun 24-Jährige sein Jura-Masterstudium beenden möchte – während Corona war vieles online möglich, jetzt herrscht wieder «Normalbetrieb». Dazu wurde bei seinem Stammverein nach dem Rücktritt Tatu Väänänens die Position des Abwehrchefs frei. «Ich konnte mich in der SSL weiterentwickeln, aber bezüglich meiner Rolle im Team sehe ich bei Wiler eine spannende Herausforderung. Es ist zu diesem Zeitpunkt der richtige Schritt», sagt Bürki.
TEXT DAMIAN KELLER • FOTOS DAMIAN KELLER, FABRICE DUC, DIETER MEIERHANSDer SV Wiler-Ersigen und Jan Bürki setzten am Czech Open im August mit dem Finaleinzug ein frühes und grosses Ausrufezeichen.
JAN BÜRKI
Geburtsdatum: 6.5.1999 • Beruf: Student –Rechtswissenschaften • Stationen: UHC Burgdorf (Saison 2006/07 bei den E-Junioren), SV Wiler Ersigen, FBC Kalmarsund • Position: Verteidiger • Stockseite: links • Rückennummer: 71 («Olle Thorsell hatte die Nr. 17, diese war jedoch schon vergeben») • Statistik Nationalteam: 52 Länderspiele, 18 Tore, 10 Assists. • Grösste Erfolge: Schweizer Meister 2019 (und 2017), Cupsieger 2018, WM-Bronzemedaille 2018, Schweizer Meister U21 2016 und 2017.
Nach zwei Saisons in der SSL ist Jan Bürki wieder da.Mit dem Kapitel SSL hat er noch nicht abgeschlossen. «Ich bin ja erst 24 und schliesse nicht aus, noch einmal nach Schweden zu wechseln. Das wird von meiner künftigen Job-Situation abhängen. Aber vorerst gilt mein voller Fokus meiner Aufgabe bei Wiler», sagt der Verteidiger. Neben Simon Laubscher (GC), Lukas Moser (Basel Regio) und Torhüter Mateo Fiechter (Tigers) ist er der vierte Rückkehrer. Die Frage, ob er beim Wiedereinstieg noch einmal eine Teamtaufe über sich ergehen lassen musste, antwortet er lachend: «Das wurde diskutiert und verworfen – wie schon bei anderen Schweden-Rückkehrern vor mir. Auch im religiösen Zusammenhang gibt es ja nur eine Taufe.»
INTERNATIONALE AMBITIONEN
Tatu Väänänen – eine lebende Wiler-Legende, dreifacher Weltmeister, neu als Assistenztrainer auf der anderen Seite der Bande. Auf Bürki hält der Finne grosse Stücke, sieht ihn schon jetzt als spielerischen Leader, der auch nebem dem Feld immer mehr Verantwortung übernimmt. Er sagt aber gleichzeitig:
«Verteidiger zu sein ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Auch ich fühlte mich erst mit 29 oder 30 Jahren auf dem Höhepunkt. Das tägliche Training macht den Meister.» Während Väänänen seit über 20 Jahren erstmals kein Sommertraining absolvieren musste («Ich sehe mich im Moment nicht so gerne im Spiegel an, aber ich genoss die letzten Monate auch kulinarisch»), hatten Bürki und das Team schon ab August ein dicht gedrängtes Programm. Ein neu formierter Trainerstaff und der Champions Cup (Heimspiel-Event von Wiler-Ersigen und Floorball
Köniz Bern am 16. September) sorgten dafür, dass es auch schon früher als gewohnt in die Halle ging.
«Nicht jeder wird zehnmal Meister wie Dave Wittwer – und wenn du schon einmal den Champions Cup bestreiten darfst, willst du da auch erfolgreich sein. Bei Wiler-Ersigen entspricht das ohnehin der Philosophie – wenn wir dabei sind, wollen wir das Ding auch gewinnen», sagt Jan Bürki. Auch in diesem internationalen Wettbewerb darf er auf Tipps und Inputs von Väänänen zählen. Der alte Abwehrchef wird den neuen Verteidigungsminister hautnah begleiten.
JAN BÜRKI IM INTERVIEW«DER KONKURRENZKAMPF IST ERÖFFNET»
Der SVWE hat am Czech Open in Prag im August den tschechischen Meister Tatran Stresovice im ersten Drittel 7:0 vom Platz gefegt, dann endete die Partie 9:9. Ein Zeichen dafür, was Wiler bei Vollgas leisten kann – und dass es trotzdem noch Zeit braucht, bis alles funktioniert?
Jan Bürki: Neuer Cheftrainer, neue Spieler – ganz normal, dass noch nicht alles reibungslos läuft. Das erste Drittel gegen Tatran war wirklich perfekt. Gegen einen solchen Gegner sieben Tore in zwanzig Minuten zu erzielen ist ja nicht normal.
Und danach?
Dann lernten wir, dass es eben nicht automatisch gleich weiter geht. Schon gar nicht gegen ein Team mit diversen tschechischen Internationalen. Für unser Selbstvertrauen war es gut, dass wir sie so auseinandernehmen konnten – die beiden anderen Drittel sind uns eine Lehre, dass wir cleverer werden müssen.
Wiler ist der grosse Favorit auf den Meistertitel, einverstanden? Wenn sich der Meister verstärkt und bei Konkurrenz der Routiniers abtreten, ist das die logische Schlussfolgerung.
Das würde ich so nicht unterschreiben, nur weil bei Gegnern wie GC wichtige Spieler aufgehört haben. Ja, wir können dominieren – aber eine Selbstverständlichkeit ist das nicht. Die Zuzüge wecken hohe Erwartun-
Jan Bürki hat schon drei A-Weltmeisterschaften auf dem Buckel.gen, die wir bei Wiler ohnehin immer haben. Und Cheftrainer Lukas Schüepp wird uns ständig pushen. Aber wir dürfen und werden niemanden unterschätzen.
In der Vorbereitung fehlten noch einige jüngere Spieler, auch Deny Känzig stand in Prag verletzt nicht auf dem Platz. Max Wahlgren war angeschlagen und noch nicht im Strumpf, dazu ist die Situation rund um Joonas Pylsy offen, der aber immerhin kontaktlos mit dem Team trainiert. Wenn alle fit sind, wird es eng.
Ich bin zum Glück nicht Trainer und muss die Aufstellung nicht entscheiden (lacht). Das wird eine Herausforderung für den Staff. Der Konkurrenzkampf im Team ist jedenfalls eröffnet, die Coaches haben die Qual der Wahl.
War bei Kalmarsund in der SSL das Gerangel um Kaderplätze ähnlich hoch?
Überhaupt nicht, wir spielten oft nur mit fünf Verteidigern, wobei einer Doppeleinsätze leistete. So waren Impulse von aussen kaum möglich. Wenn nur noch ein zusätzlicher Stürmer auf der Bank sitzt, fehlen die Alternativen.
Vermisst du etwas aus Schweden seit deiner Rückkehr in die Schweiz?
Die Hallenböden.... Und es war schon cool, dass wir immer in Kalmarsunds grosser Arena trainieren konnten. Land und Leute vermisse ich ebenfalls, aber das Gleiche galt für die Schweiz. Ich bin zufrieden, wieder hier zu sein.
Um Tatu Väänänen als Abwehrchef zu beerben. Das ist mein Ziel. Ich will mich aber nicht mit ihm vergleichen, da gibt es bezüglich Level und Erfahrung schon noch gewaltige Unterschiede. Ich habe noch viel Entwicklung vor mir.
Grösser als er bist zu schon einmal – und neben Lukas Schüepp wirkt sogar Väänänen gross. Wir haben tatsächlich nicht den grössten Staff. Aber wenn das einzige «Defizit» ist, können wir uns glücklich schätzen (schmunzelt).
In der Nati ist nach einem Dutzend Rückritte ebenfalls viel Platz für neue Leader frei geworden. Spült es dich dort automatisch an die Spitze der Hierarchie?
Das war in den ersten Zusammenzügen unter Johan Schönbeck noch gar kein Thema, da ging es um das System und die Grundwerte. Selbstverständlich habe ich auch in der Nationalmannschaft hohe Erwartungen an mich selber und werde die Rolle annehmen, die ich bekomme. Ich mache mir bezüglich des Umbruchs keine Sorgen – auch die Tschechen hatten einen solchen nach ihrer Heim-WM 2018. Frisches Blut und Veränderungen können immer auch positiv sein. Und die neuen Nationalspieler von Wiler waren gegen Tatan nicht schlechter als ihre Kollegen auf der Gegenseite.
«Die Zuzüge wecken hohe Erwartungen. Ja, wir können dominieren. Selbstverständlich ist das aber nicht.»
Jan Bürki
Dramatik pur
Zug United und WilerErsigen holten sich den ersten Titel der Saison in an Spannung kaum zu überbietenden Finalspielen.
Zum vierten Mal seit 2020 wurde der Supercup im Format «Final Four» bestritten. In drei von vier Halbfinals gab es ein deutliches Resultat: Bei den Frauen verlor der Meister Kloten-Dietlikon Jets gegen Cupsieger Zug mit 2:7, während die Skorps gegen BEO 8:1 gewannen. Bei den Männern setzte sich Rychenberg gegen GC diskussionslos mit 8:3 durch, die Neuauflage des Superfinals zwischen Wiler und Köniz endete hingegen erneut im Penaltyschiessen – und wieder behielt der Meister das bessere Ende für sich.
TOPSCORER IN FRÜHFORM
Während am Samstag die Captains der UPLTeams das Topscorer-Shirt trugen, liefen am Sonntag die Akteure mit den meisten Skorerpunkten im auffallenden Dress auf. Bei Zug United knüpfte Denisa Ratajova nahtlos an ihre starke Saison 2022/23 an
und trug in zwei Spielen zwei Tore und drei Assists zum Turniersieg bei. Dies, obwohl die Skorps nach dem 3:0 der Zentralschweizerinnen in der 44. Minute durch ihre eigene Topscorerin, Sonia Brechbühl, ausgleichen konnten und wenig später sogar selber kurz in Führung lagen.
Bei den Männern machte Wilers schwedische Neuverpflichtung Max Wahlgren am Sonntag Bekanntschaft mit dem TopscorerShirt. Mit zwei Assists läutete der Stürmer den Untergang des HC Rychenberg ein, die Winterthurer verspielten im Final eine vermeintlich komfortable 7:3-Führung. Zwei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit traf Wahlgren mittels Penalty zum 7:7 und verwertete im matchentscheidenden Penaltyschiessen den letzten Versuch für Wiler. Für Rychenberg traf im Shootout einzig Topscorer Jonathan Nilsson, der mit vier Treffern der beste Torschütze des Supercup-Wochenendes war.
HIGHLIGHTS AM KIDS DAY
Am Sonntag vor den Finalspielen des Supercups findet traditionellerweise der Kids Day statt. Rot und Weiss waren die dominierenden Farben im Spielbetrieb, denn alle teilnehmenden Kinder erhielten von der Mobiliar ein Topscorer-Shirt geschenkt. UH Berner Oberland gewann das Turnier der D-Junioren nach einem packenden Shootout mit starken Goalies. Das Turnier der E-Junioren ging an das Team E4 der Kloten-Dietlikon Jets. In der reinen Mädchen-Kategorie bei den C-Juniorinnen holten sich die Skorps den Titel, der den UPLSpielerinnen wenige Stunden später knapp verwehrt bleiben sollte – trotz lautstarker Unterstützung von der Tribüne, da die Teilnehmer des Kids Days auch zu den Finalspielen eingeladen waren. Abgerundet wurde der Tag, der wie immer für strahlende Kinderaugen sorgte, mit dem traditionellen Pasta-Plausch am Mittag.
Am letzten Augustwochenende wurde in der Zürcher Saalsporthalle der Supercup ausgetragen.TEXT : CONSTANTIN STREITER • FOTOS : SWISS UNIHOCKEY Weronika Noga (l.) und Martina Repkova mit dem ersten Pokal der Saison. Jonathan Nilsson überzeugte.
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MIT NEUEN
KÜNSTLERN
In der Männer UPL ist Wiler-Ersigen zurück in der Rolle des Gejagten. Der Kampf um die Playoff-Plätze wird noch spannender. Sieben neue Trainer und spektakuläre Zuzüge aus dem Ausland beleben die Liga.
GC-Star Noël Seiler prüft Wilers Zuzüge Max Wahlgren, Simon Laubscher und Jan Bürki (v.l.).
Bei seiner siebten Teilnahme am Superfinal holte sich Wiler-Ersigen mit Interimstrainer Radek Sikora zum vierten Mal den Sieg, mit 13 Titeln gehört die Bezeichnung «Rekordmeister» den Unteremmentalern jetzt ganz alleine. Fast schon symbolträchtig dazu passt der Existenzkampf des 12-fachen Meisters Chur am anderen Ende der Tabelle. Die Bündner sicherten sich den Ligaerhalt erst im sechsten Spiel der Abstiegsserie gegen Thun.
Dass Wiler ganz vorne und Chur ganz hinten landet, ist auch für die am 10. September 2023 beginnende Saison ein denkbares Szenario. Die Bündner landeten mit Martin Östholm zwar einen Transfercoup, doch der reife Superstar bringt keine Playoff-Garantie mit sich. Als einziger PlayoutTeilnehmer wechselten die Churer den Trainer, während von den Top 8 der letzten Saison gleich sechs Vereine neue Übungs-
leiter verpflichteten. Im Amt verblieben sind einzig die beiden jüngsten Headcoaches –Philipp Krebs beim HCR und Yannick Rubini bei den Tigers Langnau, die beide im Winter ihren 30. Geburtstag feiern werden.
NEUE ATTRAKTIONEN
Der Östholm-Transfer reihte sich ein in eine Serie verrückter Neuverpflichtungen, wobei Zug United einmal mehr das grösste Ausrufezeichen setzt. Sami Johansson, Miko Kailiala und Albin Sjögren, seines Zeichens Topskorer und MVP der letzten SSL-Saison, bilden mit Robin Nilsberth das hochkarätigste Ausländer-Quartett der Neuzeit, wenn nicht gar der Schweizer UnihockeyGeschichte. Doch auch Wiler verstärkte sich in beiden Spielfeldhälften mit der Rückkehr des jungen Routiniers Jan Bürki und der Verpflichtung von Max Wahlgren, der in den letzten vier Jahren für Helsingborg in 107 SSL-Spielen 128 Tore schoss.
Floorball Thurgau holte gleich zwei finnische Nationalspieler. Peter Kotilainen, MVP der WM 2016 in Riga, gilt als sensibler Künstler und war in der Vorbereitung noch nicht einsatzbereit. Doch auch der quirlige und spielfreudige Valte Karvonen dürfte sich in der Liga schnell einen Namen machen. Joakim Lund (WaSa), Felix Abrahamsson (Köniz), und Johan Larsson (von Zug zum HCR) bieten ihren neuen Arbeitgebern ebenfalls einen erheblichen Mehrwert. Neuankömmlinge wie Tommi Jerkku und Joni Halminen (vom finnischen Lift-Team Karhut zu Alligator Malans) sowie Hannes Kjellberg und Elias Lunnestad (neu bei den Tigers) sind als weniger hochkarätig anzusehen.
BREITES MITTELFELD
Mit den beiden Superfinalisten Wiler und Köniz ist auf jeden Fall erneut ganz vorne in der Tabelle zu rechnen, gemeinsam mit dem HC Rychenberg sind dies die aussichts-
TEXT CONSTANTIN STREITER • FOTOS DAMIAN KELLER, DIETER MEIERHANSreichsten Kandidaten auf eine Top-Platzierung. In der Eulachstadt blieb es nach dem knappen Verpassen des ersten Superfinals im Sommer vergleichsweise ruhig, nach der Transferoffensive vor zwölf Monaten steht Konsolidierung auf hohem Niveau an. Und GC? Der Qualisieger vermeldete nach einer langen und letztlich erfolglosen Saison nur zwei externe Zuzüge, erlitt durch die Rücktritte der Nationalspieler Christoph Meier, Tobias Heller und Claudio Laely und weitere Abgänge aber einen erheblichen Substanzverlust. Genau wie in Zug, wo im Windschatten der Weltklasse-Söldner ein halbes Dutzend zweifacher U21-Meister integriert werden, muss man sich in der Hardau zumindest keine Sorgen um einen Playoff-Platz machen.
Dahinter ist das Rennen um die drei restlichen Plätze im Viertelfinal offener denn je. Langnau reagierte auf den erneuten Rücktritt dreier Leistungsträger mit Verstärkung
aus dem Ausland, genau wie TrainerNeuling Rubini muss aber auch der MVP und Liga-Topskorer Simon Steiner seine grandiose Saison 2022/23 erstmal bestätigen, bevor ein besseres Abschneiden in den Playoffs im Fokus steht.
HEISSE KÄMPFE
Basel und Thurgau brachten den erhofften frischen Wind in die Liga, obwohl beide Aufsteiger den Sprung über den Strich am Ende knapp verpassten. Malans rettete sich in extremis auf den 8. Platz und wagt mit Thomas Berger einen Neuanfang. Die Bündner Trainer-Ikone muss aus den verbliebenen Teamstützen um Dan Hartmann und jungen, hoffnungsvollen Spielern wie Levi Walser und Jamie Britt eine schlagkräftige Truppe basteln. Am Tigers Cup machten die Herrschäftler eine gute Falle, das Testpiel gegen das am selben Turnier desolate WaSa ging eine Woche später aber mit 2:6
verloren. Ein Vorgeschmack auf Höhen und Tiefen im Ligabetrieb?
Wie Alligator hat auch WaSa einen grossen Aderlass zu beklagen. Erfolgstrainer Armin Brunner und Identifikationsfiguren Michael Schiess sowie Roman Mittelholzer sind weg, insgesamt vier der fünf besten Skorer fehlen. In Anbetracht der Ambitionen von Thurgau, wo die zwei TopTransfers eine eingespielte Truppe weiter aufwerten, könnte es in der Ostschweiz zu heissen Duellen am Strich kommen.
In Uster und Basel sind je ein Dutzend neue Gesichter anzutreffen, wobei besonders in der Nordwestschweiz, abgesehen vom nimmermüden Patrick Mendelin, praktisch eine «No-Name-Truppe» an den Start geht. Die Zürcher Oberländer können sich auf ein baldiges Comeback von Claudio Schmid freuen und erfuhren hinter der Bande ein Upgrade, dennoch liegen die Playoff-Chancen unter 50 Prozent.
Zugs Ausländer Sami Johansson, Albin Sjögren, Assistent Otto Moilanen und Cheftrainer Jarkko Rantala. Nico Mutter (HCR) ist zurück im Land.Headcoach: Schüepp Lukas
Betreuerstab: Sikora Radek, Väänänen Tatu (Assistenztrainer), Steck Niklaus (Goalietrainer), Kellenberger Christof (Physistrainer), Studer Daniela, Christen Nadine (Physio), Meier Dominic, Keller Benjamin (Teamleiter), von Stokar Peter (Arzt), Hiltbrunner Hanspeter (Sportchef UPL)
SV Wiler-Ersigen
Verstärkter Rekordmeister
schüsse sorgen für Torgefahr, der Schwede Max Wahlgren ist offensiver unterwegs als sein finnischer Vorgänger Joel Lahti. Dazu sorgt der Zweiweg-Center Simon Laubscher für noch mehr Stabilität im ohnehin schon starken Defensivverbund. Ein gelungener Transfersommer beim Meister.
CHEFSACHE: Mit Wilers U21 durfte Lukas Schüepp schon Meistertitel feiern, mit den Frauen der Skorps scheiterte er zweimal im Superfinal. Nun winkt die Chance auf den ersten grossen Titel, zumal Schüepp mit Radek Sikora und Tatu Väänänen ganze Wagenladungen an internationaler Erfahrung zur Seite stehen.
KOMMEN UND GEHEN: Rückkehrer Jan Bürki übernimmt von Väänänen die Rolle des Abwehrchefs, Lukas Mosers Weit-
KNACKPUNKT: Plötzlich wimmelt es im Kader der Berner von Nationalspielern. Kehrt auch noch Joonas Pylsy wieder in alter Form aufs Feld zurück, wird es eng. Das Matchblatt ist nicht endlos lang. Positiv formuliert: Der Konkurrenzkampf kann dazu führen, dass Energie und Konzentration über die ganze Saison hoch bleiben und Spieler aus der zweiten Reihe Vollgas geben, um ihre Rolle zu behalten. Auf den Staff wird aber auch das eine oder andere Gespräch mit unzufriedenen Cracks warten, die es nicht in die Top 15 schaffen.
Zuzüge: Bürki Jan (Kalmarsund, SWE), Wahlgren Max (Helsingborg, SWE), Laubscher Simon (GC), Moser Lukas (Basel Regio), Fiechter Mateo (Nachwuchs Tigers), Martinjas Jamie (Nachwuchs)
Lahti Joel (Happee, FIN), Lämsä Valtteri (offen), Kramer Tim (Floorball Köniz Bern), Känzig Tobias, Väänänen Tatu (beide Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Philipp Affolter
Hat grössten Fanclub : Deny Känzig
Am fleissigsten im Kraftraum : Andrin Hollenstein
Bullykönig : Marco Louis
Härtester Schuss : Michal Dudovic
Grösster Witzbold : Noah Siegenthaler
Grösster Sponsor der Teamkasse: Noah Siegenthaler
Wiler ist der Konkurrenz in Sachen Kaderbreite voraus, was über eine ganze Saison sehr wichtig ist. Der neue, stark besetzte Staff hat Thomas Bergers Grundlagen weiterentwickelt, die Defensive wird sehr solid sein. Kann der Skorer Wahlgren seine Superkompetenzen auch in der Schweiz anwenden und ist Tatu Väänänen ersetzbar? Wichtige Spiele zu gewinnen gehört zur Wiler-Kultur, das ist nicht zu unterschätzen. Sie werden schwer zu schlagen sein.
Ein paar neidische Blicke sind den Grün-Weissen gewiss: Das Kader ist jung und hungrig, aber dennoch schon ziemlich erfahren, der Meistertrainer bleibt als Assistent und selbst der Rücktritt von Tatu Väänänen nach zehn Saisons mit fünf Meistertiteln kann schon fast mit einem Schulterzucken abgetan werden. In einer Serie über sieben Spiele wird Wiler kaum zu bezwingen sein – wir erwarten den SVWE wieder im Superfinal.
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Deny Känzig
SV Wiler-Ersigen
Website: www.svwe.ch • Gründungsjahr: 1984 •
Präsident: Reto Luginbühl • Sportchef: Hanspeter
Hiltbrunner • Anzahl Teams: 17 • Grösste Erfolge: Europacupsieger 2005, Europacup-Silber 2009, 2015; Schweizer Meister 2004, 05, 07, 08, 09, 10, 11, 12, 14, 15, 17, 19, 23; Cupsieger 2005, 13, 18 •
Heimarena: Grossmatthalle Kirchberg/ Sportzentrum Zuchwil
Lukas Moser, Max Wahlgren. Simon Laubscher Hinten (v.l.n.r.): Deny Känzig, Tätu Väänänen (Assistent), Yannis Wyss, Daniela Studer (Physio), Jan Ziehli, Gian Mühlemann, Nadine Christen (Physio), Radek Sikora, Dominik Meier (Teamleiter), Gianluca Persici. Mitte (v.l.n.r.): Tim Döbeli, Benjam Keller (Teamleiter), Marc-André Vogt, Lukas Moser, Christof Kellenberger (Physistrainer), Jamie Martinjas, Niklaus Steck (Goalietrainer), Amelio Tambini, Noah Siegenthaler, Hanspeter Hiltbrunner (Sportchef), Timo von Arx. Vorne (v.l.n.r.): Joonas Pylsy, Lukas Schüepp (Cheftrainer), Michal Dudovic, Jan Bürki, Marco Louis, Mateo Fiechter, Yanick Flury, Philipp Affolter, Andrin Hollenstein, Simon Laubscher, Radek Sikora (Assistent), Max Wahlgren.Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Floorball Köniz Bern
Umbruch Marke Eigenbau
CHEFSACHE: Als Assistenztrainer gewann
Etienne Güngerich 2018 den ersten Könizer Meistertitel, die erste von fünf KorsmanSaisons blieb er auch noch im Amt. Es ist eine «interne» Lösung mit ein paar Jahren Verzögerung und Güngerich trägt die KönizDNA in sich. So gesehen ist es der unspektakulärste der sieben Trainerwechsel.
KOMMEN UND GEHEN: Mit Patrick Eder, Jyrki Holopainen und Stefan Hutzli haben nicht nur gute Spieler, sondern auch wertvolle Persönlichkeiten das Team verlassen, wobei Hutzli und Holopainen von Verletzungen geplagt wurden. Der Sniper Felix Abrahamsson und der Edeltechniker Jonathan Blomqvist werden keine lange Angewöhnungszeit brauchen, im Tor werden die Karten mit Tim Kramer und Janis Schwarz völlig neu gemischt – beide sind heiss auf eine tragende Rolle in einem Spitzenteam.
KNACKPUNKT: In der Penalty-Lotterie im Superfinal verpasste Köniz Bern die «perfekte Saison» denkbar knapp. Als erstes Team der Männer hätten die Stadtberner in einer Saison alle Titel gewinnen können. Die Mannschaft kannte in den vergangenen zwölf Monaten kein Tief, die schlechten Ergebnisse an den Vorbereitungsturnieren können auf die teilweise ellenlange Verletztenliste geschoben werden. Dennoch bleibt die Frage: Kann Köniz Krise?
Headcoach: Güngerich Etienne
Betreuerstab: Mader Marcel, Huber Felix (Assistenztrainer), Körner Sven (Goalietrainer), Misteli Luca (Athletiktrainer), Hornecker Daniel (Mentaltrainer), Langenegger Lynn, Perlini Sabrina, Hablützel Kevin, Neiger Marc (Physio), Jörg Mike (Teammanager), Zaugg Heinz (Sportchef)
Mit den Rücktritten von Eder und Holopainen sowie den Abgängen von Jirebeck und Hutzli hat Köniz wichtige Erfahrungen und Kompetenzen verloren. Mit Kramer, Abrahamsson und Blomqvist wurden aber gute Transfers gemacht. Man darf nicht vergessen, dass Graf und Engel letzte Saison grosse Verletzungsprobleme hatten. Wenn sie gesund bleiben und David Hermle seine Form von der U19-WM bestätigt, gibt es eine interessante Saison.
Auch wenn die absoluten Topshots anderswo gelandet sind, hat Köniz an der Spitze wie auch in der Breite immer noch viel Qualität auf dem Matchblatt. So spielte der verletzungsbedingte Ausfall Holopainens bei David Hermles kometenhaften Aufstieg eine zentrale Rolle und im Sommer landete mit Dominic Herzog ein Junior im Allstar-Team des Sko Energo Cups, der nicht einmal im fixen UPL-Kader steht. Ein Platz in den Top 3 darf erwartet werden.
Zuzüge: Abrahamsson Felix, Blomqvist Jonathan (Hagunda, SWE), Kramer Tim (SVWE), Rottaris Nelio (Fribourg, DL), Schwarz Janis (Thurgau), Haldemann Jascha, Siegenthaler Noël (Nachwuchs) Abgänge: Hutzli Stefan (Happee, FIN), Jirebeck Simon (AIK, SWE), Holopainen Jyrki (Finnland), Münger Daniel (Alligator), Münger Lukas (Tigers), Hammer Philemon (Thun), Bolliger Silvan, Eder Patrick (beide Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Yann Ruh
Hat grössten Fanclub : Jan Zaugg
Am fleissigsten im Kraftraum : Tim Aebersold
Bullykönig : Manuel Engel
Floorball Köniz Bern
Härtester Schuss : Otto Lehkosuo
Grösster Witzbold : Pascal Michel
Grösster Sponsor der Teamkasse: Yann Ruh
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Leon Tringaniello
Website: www.floorball-koeniz.ch • Gründungsjahr: 1998 • Präsident: Stephan Michel • Sportchef: Heinz Zaugg • Anzahl Teams: 22 • Grösste Erfolge: Schweizer Meister 2018, 2021; Cupsieger 1998, 2008, 2016, 2023 • Heimarena: Sporthalle
Weissenstein
Johan Schönbeck Nationaltrainer Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch Jonathan Blomqvist Felix Abrahamsson Hinten (v.l.n.r.): Etienne Güngerich (Cheftrainer), Tim Aebersold, Nicolas Ammann, Samuel Poffet, Otto Lehkosuo, David Hermle, Jonathan Blomqvist, Mike Jörg (Teammanager). Mitte (v.l.n.r.): Sabrina Perlini (Physio), Lynn Langenegger (Physio), Noël Siegenthaler, Raúl Willfratt, Felix Abrahamsson, Mike Gerber, Cedric Haldemann, Nelio Rottaris, Jascha Haldemann, Kevin Hablützel (Physio). Vorne (v.l.n.r.): Leon Tringaniello, Pascal Michel, Yann Ruh, Tim Kramer, Jan Zaugg, Janis Schwarz, Luca Graf, Manuel Engel, Alexander Bühler.Hinten (v.l.n.r.): Sandro Cavelti, Benjamin Reidy, Timon Stäubli, Dylan Hasenböhler, Tim Nussle, Florian Wenk, Moritz Mock, Andri Kunz. Mitte (v.l.n.r.):
GC Unihockey Verlust als Chance?
CHEFSACHE: Nico Berlinger bestritt sieben Länderspiele für die A-Nati, ist als Trainer aber ein noch weitgehend unbeschriebenes Blatt. Der 35-jährige Solothurner (er begann seine Karriere bei Status Trimbach und wechselte später zu StaWi Olten) tritt in die gigantischen Fussstapfen von Luan Misini. Vielleicht nimmt es etwas Druck von den Schultern des neuen Headcoaches, dass auch im Kader riesige Lücken klaffen.
KOMMEN UND GEHEN: Bei allem Respekt vor dem GC-Nachwuchs und den Rückkehrern Cavelti/Nussle: Der Aderlass im Kader ist massiv. Nicht nur Claudio Laely, Christoph Meier und Tobias Heller werden fehlen, auch Daniel Steiger und Simon Laubscher waren jahrelang wichtige Spieler. Immerhin: Paolo Riedi und Joël Rüegger, regelmässig vorne in der Skorerliste, bleiben. Wie die aufstrebenden Seiler-Brüder.
KNACKPUNKT: Letzte Saison hatten die Leistungsträger die Mehrfachbelastung mit Champions Cup und Heim-WM zu ertragen. Trotz fehlendem Titel und einer Krise um den Jahreswechsel attraktiver als Reisen nach Biglen oder Basel. Wer bei GC eine tragende Rolle innehat, will national und international um Titel zu spielen. Was, wenn sich die Niederlagen im Ligaalltag häufen? Und wie gross ist die Lücke, die Meier und Misini in der Garderobe hinterlassen?
Headcoach: Berlinger Nicolas
Betreuerstab: Kaiser Alain (Assistenztrainer), Wittwer Jonas (Goalietrainer), Wewege Luke (Athletiktrainer), Peter Lisa, Gebert Karin (beide Physio), Dürler René (Teamchef), Dürler Rahel (Verpflegung), Dr. Schaller Fabian (Arzt), Zürcher Michael (Sportchef)
Nach den Abgängen zählt GC vor der Saison nicht mehr zu den Titelfavoriten. Berlinger hat als Misini-Nachfolger eine grosse Aufgabe, aber wenn alle die Ausgangslage akzeptieren und zielbewusst arbeiten, bin ich gespannt. Die Zürcher werden weiter ohne Ausländer spielen, das ergibt interessante Perspektiven für talentierte Schweizer. In der Vorbereitung überzeugte GC noch nicht, aber die Entwicklung während der Saison wird spannend zu verfolgen sein.
Über zu hohe Erwartungen vor der neuen Saison kann man sich in der Hardau nicht beklagen. Es ist bemerkenswert, dass die Hoppers weiter ohne Ausländer antreten und trotzdem ein Team stellen, das sich um die PlayoffQuali keine Sorgen machen muss. Im Windschatten der Spitzenteams können sich die Jungspunde entwickeln. Siege gegen Topteams sind möglich, gegen die «Underdogs» aber keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir tippen auf Rang 4 oder 5.
Zuzüge: Cavelti Sandro, Nussle Tim (beide Chur Unihockey), Wangenheim Henrik, Reidy Benjamin, Schaffner Tobias, Kernwein Robin, Seiler Elia, Kunz Andri (alle Nachwuchs)
Abgänge: Laubscher Simon (SV Wiler-Ersigen), Meier Christoph, Hottinger Marco (beide Bülach Floorball), Haenle Felix (Jets), Haenle Michael (Limmattal), Laely Claudio, Heller Tobias, Steiger Daniel (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Joël Rüegger
Hat grössten Fanclub : Noël Seiler
Am fleissigsten im Kraftraum :
Moritz Mock
Bullykönig : Florian Wenk
Grasshopper Club
Härtester Schuss : Kay Bier
Grösster Witzbold : Fabrice Göldi
Grösster Sponsor der Teamkasse: Samuel Volkart
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Cyril Haldemann
Präsident: Frank Strobel • Sportchef:
Zürcher • Anzahl Teams: 14 • Grösste
Erfolge: Schweizer Meister 2016 und 2022; Cupsieger 2011, 2014, 2017 und 2022
• Heimarena: Sporthalle Hardau
Nico Berlinger Sandro CaveltiHinten (v.l.n.r.): Jonathan Nilsson,
HC Rychenberg Winterthur
Arbeit an den Details
CHEFSACHE: Philipp Krebs ist noch keine 30 Jahre alt, nimmt aber bereits seine fünfte Saison als Chef in Angriff. Er hat sich mit dem Team weiterentwickelt und ist weit mehr als der Defensiv-Fanatiker, als der er etikettiert wurde. Neben dem besten Boxplay der Liga hatte der HCR statistisch auch ein besseres Powerplay als Köniz und Wiler. Nach dem Cupfinal 2022, in dem Lehrgeld bezahlt wurde, wäre es spannend zu sehen, wie sich Krebs im nächsten Final schlägt.
KOMMEN UND GEHEN: Wenn Plan A nicht funktioniert, kann Plan B trotzdem gut sein. Der Königstransfer des letzten Sommers, Pascal Meier, trat zurück. Doch Schüpbach/ Locher sind ein erstklassiges Duo. Tim Aeschimann geht ein Jahr nach Schweden und Tobias Studer fällt lange aus, doch mit Johan Larsson konnte ein guter Spielmacher geholt werden. Die Gebrüder Mutter sind
wieder vereint. Dazu erhalten weitere junge Spieler eine Chance im Fanionteam.
KNACKPUNKT: Der HCR kann Drama, oft gelingen spektakuläre Aufholjagden. Doch manchmal möchten die Herren in Gelb den Ball förmlich ins Tor tragen – Rychenberg muss in wichtigen Momenten abgeklärter werden. Sonst sind auch Siege gegen Teams der zweiten Tabellenhälfte keine Selbstverständlichkeit.
Headcoach: Krebs Philipp
Betreuerstab: Koskelainen Kari, (Assistenztrainer), Castelletti Mirco (Goalietrainer), Peyer Marc (Athletiktrainer), Varley Kyle (Mentaltrainer), Purkert Philipp (Physio), Schaller Fabian (Teamarzt)
Ready für den ersten Titel? Rychenberg verfügt über die personellen Voraussetzungen und muss einer der Titelkandidaten sein. Doch das Lernen, Titel und entscheidende Spiele zu gewinnen, ist ein Prozess und nicht einfach. Ich sehe viele Spieler mit offensiven Skills, aber auch die wichtigen Rollenspieler, die über eine ganze Saison so wichtig sind. Interessant ist die Goalieposition nach Meiers Rücktritt, wobei das schon letzte Saison bewältigt wurde
Längst ist in Winterthur nicht nur die Arena ein Star. Im Fahrwasser von GC, Wiler und Köniz hat sich Rychenberg vom Geheimfavoriten zum Spitzenteam entwickelt, auch wenn das 4:0 im Viertelfinal gegen Zug in seiner Deutlichkeit etwas täuscht. Allmählich wären alle Zutaten da, um wieder einmal einen Pokal in die Höhe zu stemmen. Wir sehen die Eulachstädter erneut in einem 7. Playoff-Halbfinalspiel –diesmal vor heimischem Anhang.
Zuzüge: Schüpbach Nicolas (Karlstad, SWE), Mutter Nico (Warberg, SWE), Larsson Johan (SWE, Zug United), Graf Timo, Graf Flavio, Kehl Nico, Matt Manuel (alle Nachwuchs)
Abgänge: Keller Daniel (SKV, CZE), Kühl Flemming (ETV Hamburg, GER), Foelix David, Krebs Moritz (beide Jets)
Insiders
Am längsten im Verein: Pascal Kern
Hat grössten Fanclub : Michel Wöcke
Am fleissigsten im Kraftraum : Nicola Bischofberger
Bullykönig : Jonathan Nilsson
Härtester Schuss : Levin Conrad
Grösster Witzbold : Pascal Kern
Grösster Sponsor der Teamkasse: Severin Ott
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Noah Püntener
HC Rychenberg Winterthur
Website: www.hcrychenberg.ch • Gründungsjahr: 1983 • Präsident: Eric Fischer • Sportchefs: Beni
Michel Schwerzmann, Samuel Nussbächer • Anzahl Teams: 19 • Grösste Erfolge: Vizemeister 1986, 1992, 1993, 2010; Cupsieger 1986, 1988, 1991, 1996 • Heimarena: AXA Arena
Nicolas Schüpbach Nico MutterHinten (v.l.n.r.): Kornelius Birrer (Goalietrainer), David Gross, Joakim Lund, Santtu Vuoristo, Mattia Gadoni, Michael Schwizer, Elmeri Haveri, Mauro Stingelin, Joël Bachmann, Silvan Maurer, Patrik Noack (Teamarzt).
Mitte (v.l.n.r.): Cendrine Siegrist (Physio), Jeanot Eschbach (Physistrainer), Luca Holenstein, Ramon Zeller, Andrin Zellweger, Markus Wellauer, Mias Wellauer, Pablo Mariotti, Loïc Andrey, Mike Zahner, Jami Herrala (Cheftrainer), Giacomo Bütler (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Rahul Chiplunkar, Stefan Schiess, Alexander Tschirky, Tino von Pritzbuer, Lukas Genhart, Severin Moser, Rohit Chiplunkar.
UHC Waldkirch-St. Gallen Das schwere Erbe
CHEFSACHE: Anfang 2020 kam Jami Herrala in die Schweiz und führte Basel Regio zwei Jahre später zum langersehnten Aufstieg. Nach einem Jahr bei Wilers U21 wartet bei WaSa nun die kniffligste Aufgabe seiner hiesigen Trainerlaufbahn: Er tritt in die grossen Fussstapfen von Armin Brunner und muss zugleich mit einem völlig umgekrempelten Kader arbeiten. Man darf gespannt sein, wie er diese Aufgabe meistert.
KOMMEN UND GEHEN: Von allen Rücktrittsmeldungen seit der Heim-WM ist jene von Michi Schiess diejenige, die am überraschendsten kam. Der 26-Jährige hätte noch einige gute Saisons vor sich gehabt. Pablo Mariotti ist der einzige verbliebene Spieler im Kader, der letzte Saison mehr als zehn Tore schoss. Insgesamt gab es 18 Mutationen, die besten Aussichten auf das Topscorer-Dress dürfte Joakim Lund haben.
KNACKPUNKT: WaSa zeigte in der Vorbereitung zwei Gesichter. Die Gefahr besteht, dass dies auch im Ligaalltag so sein wird: Wenn die Führungsspieler fit sind und ihre Verantwortung wahrnehmen, bringen die St. Galler drei gute Linien hin. Wenn einzelne Rädchen nicht ineinandergreifen –personell, taktisch – drohen die St. Galler ausgekontert zu werden. Dann braucht es Energie von der Bank und auch einmal unpopuläre Personal-Entscheidungen.
Headcoach: Herrala Jami (FIN)
Betreuerstab: Aebi Nando, Bütler Giacomo (beide Assistenz trainer), Birrer Kornelius (Goalietrainer), Eschbach Jeanot (Physistrainer), Siegrist Cendrine (Physio), Noack Patrik (Teamarzt)
Was bedeutet der Abgang vom «Trainer des Jahres» Armin Brunner für das Team? Was bedeutet der Rücktritt von Michael Schiess? Wir haben die Antworten noch nicht, aber ich bin gespannt. Die St. Galler legten eine sehr starke letzte Saison hin. Können sie jetzt dieses Niveau bestätigen? Im Tor haben sie mit Lukas Genhart einen der besten Torhüter der ganzen Liga, er wird bei WaSa eine sehr wichtige Rolle spielen.
WaSa hatte nur vier Punkte Rückstand auf Qualisieger GC und holte gleich viele Zähler wie der spätere Meister. Diesen Exploit zu wiederholen, scheint beinahe unmöglich. Selbst eine vierte Playoff-Teilnahme ist nicht selbstverständlich. Was Armin Brunner in den letzten Jahren erreichte, ist beeindruckend –die verbliebenen Akteure dürfen nicht in Nostalgie verfallen, sondern müssen um jeden Punkt kämpfen, sonst droht der Strichkampf.
Zuzüge: Vuoristo Santtu, Lund Joakim (beide EräViikingit, FIN), Haveri Elmeri (Jymy, FIN), Maurer Silvan (Zug United), Andrey Loïc (Fribourg), Gadoni Mattia (Ticino), Bachmann Joël (HCR Nachwuchs), Tschirky Alexander, Zeller Ramon (Nachwuchs)
Abgänge: Veteläinen Asla, Kivioja Tuukka (beide Finnland), Silvonen Jesper, Heinonen Valtteri (beide Esport Oilers, FIN), Wagner Sandro (Herisau), Mittelholzer Roman, Angehrn Yannick, Odermatt Nik, Schiess Michael (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: David Gross
Hat grössten Fanclub : Markus Wellauer
Am fleissigsten im Kraftraum : Andrin Zellweger
Bullykönig : Rohit Chiplunkar
Härtester Schuss : Luca Holenstein
Grösster Witzbold : Mauro Stingelin
Grösster Sponsor der Teamkasse: David Gross
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Michael Schwizer
UHC Waldkirch-St.Gallen
Website: www.uhcwasa.ch • Gründungsjahr: 1997
Präsident: Thomas Eberle • Sportchef: Thomas Eberle • Anzahl Teams: 17 • Grösste Erfolge: Cupfinal 2010, Playoffs 2020 bis 2022 •
Heimarena: Tal der Demut / Athletik Zentrum
Joakim Lund Santtu VuoristoHinten (v.l.n.r.): Maurice Aebersold, Nick Pfister, Martin Mosimann, Matteo Steiner, Jan Ewald, Elias Lunnestad, Luca Steiner, Björn Schenkel. Mitte (v.l.n.r.): Roger Geering (Physio), Marcel Rothmund (Athletiktrainer), Urs Trachsel (Teambetreuer), Luca Fankhauser, Janis Lauber, Marc Wüthrich, Hannes Kjellberg, Lukas Münger, Kevin Kropf, Lucas Schlegel, Aldo Casanova (Assistent), Patrick Reber (Assistenz), Yannick Rubini (Cheftrainer). Vorne (v.l.n.r.): Gustav Svensson, Thomas Gfeller, Christian Stucki, Roman Beck, Simon Steiner, Gian Luca Schiessl, Micha Strohl, Arno Althaus, Janis Schwarz.
Unihockey Tigers Langnau
Zauberstab statt Brechstange
CHEFSACHE: Yannick Rubini verwandelte die Tigers innert kürzester Zeit, seine Ideen fielen auf fruchtbaren Boden. Im Emmental blitze vermehrt die feine, spielerische Klinge auf. Nun steht der nächste Schritt an, die Gegner haben sich auf die «neuen» Tigers eingestellt. Findet der 29-Jährige auch in seiner zweiten Amtszeit die richtigen, taktischen Hebel?
KOMMEN UND GEHEN: Seit der Ära der Samuelsson-Brüder wurde in Langnau finanziell bedingt auf einheimisches Schaffen gesetzt. Spieler wie Janis Lauber blühten auf und kompensierten die Rücktritte von langjährigen Teamstützen. Neu sind wieder drei Ausländer im Kader. Elias Lunnestad und Hannes Kjellberg von Hagunda sind ein eingespieltes Duo, Lunnestad kann Verteidiger oder Center spielen, Kjellberg jede Position im Sturm. So sollen die Rück-
tritte von Marco Rentsch, Marc Oliver Gerber und Stefan Siegenthaler ersetzt werden.
KNACKPUNKT: Die letzte Saison weckt Erwartungen. MVP und Topskorer Simon Steiner hatte einen beeindruckenden Lauf. Eigentlich wäre der nächste Schritt ein besseres Abschneiden in den Playoffs, doch die Tigers liessen noch im Frühling 2022 nur Sarnen und Thun hinter sich. Demut und harte Arbeit statt Zaubern mit Stock und Ball gehören immer noch ins Repertoire.
Headcoach: Rubini Yannick
Betreuerstab: Casanova Aldo, Reber Patrick (beide Assistenztrainer), Küenzi Martin (Goalietrainer), Trachsel Urs (Betreuer), Rothmund Marcel (Athletiktrainer), Leemhuis Thomas, Geering Roger (beide Physio), Rentsch Marco (Sportchef)
Mit Gerber, Siegenthaler und Rentsch verloren die Tigers viel Routine. Doch die Jungen machen Fortschritte. Janis Lauber und Simon Steiner haben sich schon auf höchstem Niveau bestätigt, ich bin aber auch auf die Entwicklung von Matteo Steiner gespannt. Die Breite ist ein Thema, wie stark sind sie mit drei Linien? Mit Yannick Rubini steht ein interessanter und ambitionierter Jungtrainer an der Bande, der viel investiert, um das Team weiter zu entwickeln.
Die Verpflichtung der Schweden macht Sinn. Es sind keine grossen Namen, doch sie passen in Rubinis System und werden eine anständige Punkteausbeute erreichen. Roman Beck und Gustav Svensson gehören weiter zu den meistunterschätzten Spielern der Liga. Janis Schwarz hat grosses Potenzial und könnte Stammspieler werden. Die Ränge 5 bis 10 dürften zusammenrücken, doch im Emmental wird auch 2024 Playoff-Unihockey gespielt.
Zuzüge: Lunnestad Elias, Kjellberg Hannes (Djurgarden, SWE), Münger Lukas (Floorball Köniz Bern), Schwarz Janis, Althaus Arno (beide Nachwuchs)
Abgänge: Siegenthaler Stefan, Gerber Marc-Oliver, Rentsch Marco, Blatter Kai, Musio Eliah (alle Rücktritt)
Insiders Am längsten im Verein: Kevin Kropf
Hat grössten Fanclub : Simon Steiner
Am fleissigsten im Kraftraum : Lucas Schlegel
Bullykönig : Thomas Gfeller
Härtester Schuss : Matteo Steiner
Grösster Witzbold : Luca Fankhauser
Grösster Sponsor der Teamkasse:
Luca Steiner
Verbringt am meisten
Zeit vor dem Spiegel : Martin Mosimann
Unihockey Tigers Langnau
Website: www.unihockeytigers.ch • Gründungsjahr: 2005 • Präsident: Andy Werren, Björn Siegenthaler
• Sportchef: Marco Rentsch • Anzahl Teams: 21 • Grösste Erfolge: Cupsieger 2007, 2009, 2010, 2019, Vizemeister 2009, 2014 • Heimarena: Espace Arena Biglen, Oberfeld Langnau
Hannes Kjellberg Elias LunnestadHinten (v.l.n.r.): Ralph Güttinger (Physistrainer), Marco Bischof (Assistent), Adrian Uhr, Andri Flütsch, Sami Johansson, Yannick Schelbert, Jonas Nigg, Fabio Flütsch, Jonas Stettler, Peter Kotkowski (Physistrainer). Mitte (v.l.n.r.): Otto Moilanen (Assistent), Jarkko Rantala (Cheftrainer), Robin Eggimann, Tobias Flütsch, Miko Kailiala, Severin Nigg, Mario Stocker, Heinz Widmer (Teamchef) mit Teamhund Dax, Patric Beereuter (Chiropraktor), Jakub Hemr (Physio). Vorne (v.l.n.r.): Linus Arnold, Joel Stocker, Albin Sjogren, Robin Nilsberth, Nils Schälin, Tim Mock, Jari Portmann, Manuel Staub, Lukas Schürch, Julian Nigg, Noel Knüsel.
Zug United Es ist Zeit, zu liefern
CHEFSACHE: Der Aufstiegstrainer ist zurück. Jarkko Rantala betreute Zug in der Saison 2016/17 und ist bereits der fünfte Trainer, der das Team seither leitet. Er war zuletzt als Sportdirektor beim finnischen Verband tätig, coachte auch schon das Spitzenteam Classic und bringt ganze Wagenladungen an Erfahrung mit. Zudem gilt er als hervorragender Ausbilder – Grund genug für Zug, Antti Ruokonen vereinsintern eine neue Aufgabe zuzuweisen und Rantala wieder als Chef zu installieren.
KOMMEN UND GEHEN: Albin Sjögren wurde letzte Saison in der SSL Topskorer und MVP – viel mehr geht nicht. Sami Johansson gehört zur Paradeformation der finnischen Nati, auch Miko Kailiala bestritt die letzten fünf Weltmeisterschaften. Dazu kommt ein halbes Dutzend Junioren, die mit Zug zuletzt zweimal U21-Meister wurden.
KNACKPUNKT: Ein Team braucht auch stille Arbeiter. Jedem Kaderspieler muss in seiner Rolle Beachtung geschenkt werden. Mit Menon, Furger und Laely traten drei Aufstiegshelden zurück, die wichtig für die interne Chemie waren. Die Neo-Profis Severin Nigg und Tim Mock bilden mit den Ausländern das Gesicht. Sollte Zug mehrmals in Folge verlieren, wird auf diese Spieler gezeigt. Und die Jungen haben auch Ambitionen und werden sich nicht mit Teileinsätzen zufriedengeben.
Headcoach: Rantala Jarkko (FIN)
Betreuerstab: Bischof Marco, Moilanen Otto (Assistenztrainer), Kotkowski Peter, Güttinger Ralph (Physistrainer), Hemr Jakub, (Physio), Beereuter Patric (Chiropraktor), Widmer Heinz (Teamchef), Schelbert Bruno (Sportchef)
Ich kann verstehen, dass alle von den Ausländern sprechen. Ein Tipp für die Gegner ist sicher, nicht zu viele Strafen zu nehmen. Doch vier Spieler machen kein Team und Zug ist auch kein Team mit vier Spielern. Wir dürfen die guten Schweizer wie Tim Mock, Nils Schälin, Linus Arnold oder Severin Nigg nicht vergessen. Auf zwei Linien ist Zug ein absolutes Topteam. Die grosse Frage ist, ob das reicht. Muss das Kader breiter sein, um Meister zu werden?
Zug scheiterte im Cup an B-Ligist Thun, kam in der Quali auf den 7. Platz und gewann in den Playoffs kein Spiel. So fällt die Bilanz der letzten Saison ernüchternd aus. Die Zuger machen mit ihrem Treiben auf dem Transfermarkt eine klare Ansage, foutieren sich um Beliebtheitswerte im nationalen Unihockey und setzen sich so selber unter Druck. Mit diesem Team muss um Titel gespielt werden. Wir prognostizieren Rang 2 bis 5 und den Gewinn maximal einer Serie.
Zuzüge: Sjögren Albin (Storvreta, SWE), Johansson Sami (Classic, FIN), Kailiala Miko (TPS Turku, FIN), Eggiman Robin, Flütsch Fabio, Nigg Julian, Nigg Jonas, Portmann Jari, Stettler Jonas (alle Nachwuchs)
Abgänge: Akerlund Anton (Dalen, SWE), Hagström Leo (Linköping, SWE), Hallén Alexander (Växjö, SWE), Larsson Johan (SWE, Rychenberg), Maurer Silvan (WaSa), Furger Adrian, Laely Marco, Menon Andrea (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Adrian Uhr
Hat grössten Fanclub : Albin Sjögren
Am fleissigsten im Kraftraum : Raphael Neidhart
Bullykönig : Sami Johansson
Zug United
Härtester Schuss : Miko Kailiala
Grösster Witzbold : Adrian Uhr
Grösster Sponsor der Teamkasse: Linus Arnold
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Noel Knüsel
Website: www.zugunited.ch • Gründungsjahr:
2005 • Präsident: Pascal Hoorn • Sportchef: Bruno Schelbert • Anzahl Teams: 9 • Grösste Erfolge: Cupsieg 2020, U21-Meister 2022, 2023 •
Stadthalle Zug, Kantonsschule Zug
Albin Sjögren Sami JohanssonHinten (v.l.n.r.): Andri Capatt, Romano Schubiger, Levi Walser, Linus Möckli, Joshua Schnell, Valentin Schubiger, Jamie Britt, Mauro Hartmann, Harry Braillard. Mitte (v.l.n.r.): Aldo Peng (Goalietrainer), Thomas Berger (Cheftrainer), Patrick Britt (Assistent), Nico Obrecht, Christof Marugg, Christoph Camenisch, Matthias Störi Andris Rajeckis (Assistent), Roger Clavadetscher (Athletiktrainer), Eva Kucerova (Physio).
Alligator Malans
Bergers schwierige Mission
CHEFSACHE: Der erfolgreichste Schweizer Trainer kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Ähnlich wie bei Wiler (Schüepp) und Zug (Rantala) muss man aus Alligator-Sicht sagen: Wenn sich so eine Chance bietet, muss man zupacken. Auch im Jahr 2023 gilt: Wenn Thomas Berger den Raum betritt, lässt das niemanden kalt. Zehn Jahre nach dem letzten Meistertitel steht Berger vor der Herausforderung, den Sinkflug der Herrschäftler zu stoppen. Wenn nicht er, wer dann?
KOMMEN UND GEHEN: Kevin Berry, Florian Tromm und Tim Braillard prägten die «Alligator Family» über mehr als ein Jahrzehnt. Vom finnischen «Lift-Team» Karhut kamen zwei der Besten, dazu hat die junge Garde – allen voran Levi Walser und Jamie Britt –grosses Potenzial. Verteidiger Iiro Lankinen bringt Stabilität und offensive Impulse. KNACKPUNKT: Die alte Garde hat noch einmal das Schlimmste verhindert und am letzten Spieltag im Direktduell gegen Floorball Thurgau die Playoffs klargemacht. Doch auch ein zwölffacher Meister an der Bande kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Kader an Strahlkraft verliert. Auf dem Papier sind die Alligatoren nur noch LigaDurchschnitt. Auch auf der Goalieposition sehnt man sich nach Stabilität. Sind Lukas Münger und die einheimischen Talente bereit für den Strichkampf?
Headcoach: Berger Thomas
Betreuerstab: Britt Patrick, Rajeckis Andris (Assistenztrainer), Peng Aldo (Goalietrainer), Clavadetscher Roger (Athletiktrainer), Kucerova Eva (Physio), Lüthi Peter (Sportchef)
Sehr knapp die Playoffs erreicht und jetzt die Rücktritte von Leistungsträgern wie Berry und Braillard. Für mich haben die Alligatoren mit Thomas Berger den interessantesten Transfer der ganzen Liga gemacht. Ich bin überzeugt, dass sein Team defensiv sehr gute Grundstrukturen haben wird. Das kann in dieser Phase eine wichtige Sicherheit ins Team bringen. Viele der Jungen werden wichtige Rollen spielen und ich freue mich, ihre Entwicklung zu sehen.
Je zwei Siege gegen Uster, Basel und Chur, dazu ein Erfolg gegen Langnau und Thurgau. Malans schaffte mit 25 Punkten den Sprung über den Strich – in manch anderen Jahren hätte das nicht zu mehr gereicht als dem 10. Platz. Berger steht einer ersten Playout-Erfahrung näher als einem weiteren Titel. Der BergerEffekt wird zu spüren sein, doch die letztjährigen Tabellennachbarn Zug und Thurgau haben aufgerüstet. Die Playoff-Chancen setzen wir auf 51%.
Zuzüge: Jerkku Tomi, Halminen Joni (beide Karhut, FIN), Lankinen Iiro (FIN, Floorball Thurgau), Münger Daniel (Floorball Köniz Bern), Marugg Christof (Sarganserland), Störi Matthias, Möckli Linus, Britt Jamie, Walser Levi, Capatt Andri (alle Nachwuchs)
Abgänge: Ujhelyi Lukas (Sparta Prag, CZE), Veltsmid Lukas (CZE, Chur Unihockey), Rönnmark Johannes (Hagunda, SWE), Schmid David (Iron Marmots), Berry Kevin (Cazis KF), Braillard Tim, Capatt Gian-Marco, Breu Sandro, Tromm Florian, Flütsch Claudio (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Remo Buchli
Hat grössten Fanclub : Matthias Störi
Am fleissigsten im Kraftraum : Harry Braillard
Bullykönig : Dan Hartmann
Härtester Schuss : Joni Halminen
Grösster Witzbold : Iiro Lankinen
Grösster Sponsor der
Teamkasse: Mario Bardill
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Nico Obrecht
UHC Alligator Malans
Website: www.alligatormalans.ch • Gründungsjahr: 1987 • Präsidentin: Brigitte De Coi • Sportchef: Thomas Hitz • Anzahl Teams: 23 • Grösste Erfolge: Schweizer Meister 1997,1999, 2002, 2006, 2013; Cupsieger 2002, 2006, 2012, 2015 • Heimarena: MZH Lust, Maienfeld
Hinten (v.l.n.r.): Seraina Schmid (Physio), Simon Wahl, Alexander Rinefalk, Emanuele Pasotti, Fabian Frutschi, Damian Bohrer, Benjamin Arm, Erin Degen, Virgile Eggerschwiler. Mitte (v.l.n.r.): Simo Ruuskanen (Cheftrainer), Beat Moser (Teammanager), Kristian Lamminen, Patrick Mendelin, Enea
Unihockey Basel Regio
Die One-Name-Truppe
CHEFSACHE: Simo Ruuskanen war bereits 2009 erstmals in der Schweiz tätig und wurde bei WaSa nach fünf Spielen entlassen. Vor einem Jahr beerbte er Jami Herrala, den es zur U21 von Wiler zog und der heute Trainer bei… WaSa ist. Ruuskanen war bis zum Basler Aufstieg Assistenztrainer und betreute die U21. Er gilt als guter Ausbilder für junge Spieler.
KOMMEN UND GEHEN: 11 Abgänge, 12 Zuzüge. Vier Finnen weg, ein Finne neu dabei. Kristian Lamminen bringt Routine, aber keine herausragenden Skorerwerte mit. Aus der NLB kommt Alexander Rinefalk mit 31 Punkten in 27 Spielen – von Basels Ausländern ist man andere Zahlen gewöhnt. Dazu drei eigene Junioren und insgesamt sechs Zuzüge von ULA, Waldenburg und Fricktal. Das sieht mehr nach Verzweiflung als nach Verstärkung aus.
KNACKPUNKT: Ein Blick auf Basels Kader wirft die Frage auf: Soll Patrick Mendelin im Frühling mit fast 37 Jahren den Ligaerhalt alleine bewerkstelligen? Auf dem Papier und von der spielerischen Qualität ist das Team nur knapp UPL-würdig. Die Trainer sind gefordert. Wenn defensiv diszipliniert gespielt wird und der eine oder andere Zuzug aus den tieferen Ligen überraschend einschlägt, liegt zumindest in den Playouts oder Abstiegsspielen etwas drin.
Headcoach: Ruuskanen Simo (FIN)
Betreuerstab: Tervala Juho, Degen Jeremias (Assistenten), Sheena Fabienne, Schmid Seraina, (Physio), Moser Beat, Kramer Heidi (Teammanager), Rychen Thomas (Arzt), Haller Werner (Sportchef)
Die Basler haben ihre Sache nach dem Aufstieg gut gemacht – besser als es die meisten erwartet haben. Jetzt ist die Frage, ob sie noch einen Schritt vorwärts gehen und sogar die Playoffs erreichen können. Auf dem Papier sehen sie nicht stärker aus, aber die gemachten Erfahrungen sind wichtig. Eines ist für mich klar: Patrick Mendelin muss topmotiviert und körperlich fit bleiben. Dann wird er weiter seine Punkte liefern, die Basel braucht.
Die Identifikation mit dem Verein ist in der Nordwestschweiz gross. Der Vorstand und die Strukturen wurden im Sommer komplett erneuert, insgesamt konnten 60 (!) neue Funktionäre gewonnen werden. Basels Platz in der höchsten Liga hängt eng mit Patrick Mendelin zusammen, der seit mehr als einem Jahrzehnt mit Herzblut vorausgeht. Doch diese Saison dürfte ein Kampf ums Überleben werden – nach dem Motto: Wir haben keine Chance, also nützen wir sie.
Zuzüge: Lamminen Kristian (Oilers, FIN), Rinefalk Alexander (Lok Reinach), Steinhauser Odin, Schärli Emmanuel, Eggerschwiler Virgile (ULA), Tambini Enea, Arm Benjamin (Waldenburg), Roselli Aron (Fricktal), Bisgaard Frederik (Malans), Ueberschlag Laurin, Pasotti Emanuele, Bohrer Damian (Nachw.)
Abgänge: Lindroos Yannick (TPS), Laurila Niklas (Turku), Rintala Toni (Indians), Lundgren Julius (Welhot), Kurth Tim (Älvsjö), Moser Lukas (SVWE), Chrétien Linus (Uster), Kleiber Sebastian (offen), Schwob Nicolas, Mühlemann Gian, Rudolf von Rohr Aaron (alle
Insiders
Am längsten im Verein: Dennis Kramer
Hat grössten Fanclub : Fabio Plozza
Coray Bullykönig : Erin Degen
Härtester Schuss : Kristian Lamminnen
Grösster Witzbold : Emanuele Pasotti
Grösster Sponsor der Teamkasse: Claude Feigenwinter
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Aron Roselli
Unihockey Basel Regio
Website: www.unihockeybaselregio.ch • Gründungsjahr: 2006 • Präsident: Michel De Roche
• Sportchef: Werner Haller • Anzahl Teams: 8 •
Grösste Erfolge: Aufstieg NLA 2022, NLB-Meister 2018, 2020 • Heimarena: Pfaffenholz
Virgile Eggerschwiler Alexander RinefalkHinten (v.l.n.r.): Daniel Costa (Sportchef), Nico Peter (Physio), Nico Bötschi, Timon Merz, Janis Ribler, Ivo Lüthi, Mael Marthaler, Janis Graf, Ramon Zenger, Milo Brauchli, Samuel Weinhappl (Physistrainer). Mitte (v.l.n.r.): Beni Bötschi (Leiter Sport), Everin Rezepagovic (Teamchef), Valte Karvonen, Peter Kotilainen, Joshua Villiger, Jari Schneider, Niklas Graf, Sinan Ledergerber, Eero Jalo, Joël Königshofer, Jukka Ruotsalainen (Cheftrainer) Eetu Vehanen (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Tom Füchter, Eero Kuutsa, Yannic Fitzi, Jan Lemke, Silas Fitzi, Yanick Altwegg, Yannick Rubi, Oliver Wiedmer, Levin Peter, Robin Hostettler.
Floorball Thurgau
Die Erntezeit wird kommen
Headcoach: Ruotsalainen Jukka (FIN)
Betreuerstab: Vehanen Eetu (Assistenztrainer), Schläfli Jan (Goalietrainer), Weinhappl Samuel (Physistrainer), Zell Svenja (Physio), Redzepagic Everin (Teammanager), Costa Daniel (Sportchef)
CHEFSACHE: Bereits im Dezember wurde der Vertrag Jukka Ruotsalainens um zwei weitere Jahre verlängert, der Finne nimmt seine fünfte Saison mit den Thurgauern in Angriff. Schon in jungen Jahren sammelte der Vollprofi in Finnland auf höchster Ebene Erfahrungen, vor seinem Wechsel in die Schweiz bei TPS. Er gilt als akribischer Arbeiter und guter Ausbilder, zudem kann er auf einen erfahrenen Staff und vier Landsleute im Kader zählen.
KOMMEN UND GEHEN: Mit 44% wählten die Besucher von unihockey.ch Peter Kotilainen zum «Königstransfer», noch vor Albin Sjögren (33%) und Sami Johansson (12%). Neben den generell tiefen Sympathiewerten der Zuger in der Szene liegt das auch daran, dass Kotilainen nicht «nur» ein guter Spieler, sondern ein Künstler mit Ecken und Kanten ist. Glamour für die PaulReinhart-Halle. Dabei geht fast vergessen, dass auch Valte Karvonen ein absoluter Top-Zuzug ist. Der Spätzünder gehört seit diesem Sommer zum finnischen Nati-Kader.
KNACKPUNKT: Auf der Goalie-Position liegt Thurgau noch hinter der Konkurrenz. WaSa und Chur, Konkurrenten im Kampf um den 8. Platz, können auf einen Nati-Goalie zählen. Ansonsten spricht ausser der geringen UPLErfahrung wenig dagegen, dass in Weinfelden erneut ein Schritt vorwärts möglich ist.
Zuzüge: Kotilainen Peter (SPV, FIN), Karvonen Valte (OLS, FIN), Lemke Jan (Uster), Ribler Janis, Graf Janis, Peter Levin, Hostettler Robin, Bötschi Nico, Schneider Jari (alle Nachwuchs) Abgänge: Lankinen Iiro (FIN, Alligator Malans), Föhr Joonas (FIN, Fribourg), Siegfried Noe (Jymy, FIN), Schwarz Janis (Floorball Köniz Bern), Schadegg Sandro, Haag Thomas (beide Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Yanick Altwegg
Hat grössten Fanclub : Ramon Zenger
Am fleissigsten im Kraftraum : Niklas Graf
Härtester Schuss : Eero Jalo
Grösster Witzbold : Joël Königshofer
Grösster Sponsor der Teamkasse: Peter Kotilainen
Ich freue mich, die weitere Entwicklung von Floorball Thurgau zu verfolgen. Junge Spieler wie Silas und Yannic Fitzi oder Niklas Graf sind ein Jahr älter geworden und haben wichtige Erfahrungen gesammelt. Dahinter kommen auch noch andere interessante jungen Spieler. Mit Peter Kotilainen wurde ein sehr spektakulärer Transfer vermeldet. Was kann der Finne liefern? Ich bin sehr gespannt. Floorball Thurgau kann die Playoffs erreichen.
Wir tun uns schwer, einen «Knackpunkt» zu finden. Das spricht dafür, dass die Thurgauer auf dem richtigen Weg sind. Die eigenen Junioren werden nicht aus Mangel an Alternativen, sondern aus Überzeugung eingesetzt und gefördert. Die Sportschule Erlen gilt als Vorzeigeprojekt, dem andere Regionen nacheifern. Es wird mit den Playoffs klappen – und wenn dies doch nicht der Fall sein sollte, wird nicht gleich alles infrage gestellt.
Bullykönig : Yannick Rubi
Floorball Thurgau
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Janis Graf
Website: www.floorball-thurgau.ch •
Gründungsjahr: 2001
• Präsident: Benjamin Kuhn
Sportchef: Daniel Costa
• Anzahl Teams: 26
•
•
Grösste Erfolge: Aufstieg NLA 2022, Cup-Halbfinal
2023
• Heimarena: Paul Reinhart Halle
Hinten (v.l.n.r.): Edi-Marc Schütz (Goalietrainer), Joona Alatorvinen, Jacob Kauppinen, Jens Homberger, Joris Hänseler, Nino Stiehl, Filip Karlsson, Timon Günthard, Timon anderegg, Remo Gallati, Claudio Schmid, Sascha Rhyner (Assistent). Mitte (v.l.n.r.): Joel Kanebjörk (Assistent), Severin Binkert (Teamchef), Patrik Doza, Daniels Anis, Linus Chrétien, Leander Stüssi, Kilian Franzen, Marek Jurkulak, Fadri Burkhart,
UHC Uster
Vieles muss passen
CHEFSACHE: Es schien schon lange klar, dass Simon Meier ein weiteres Jahr bleibt. So sorgten bei der offiziellen Vertragsverlängerung die Assistenten für mehr Schlagzeilen: Mit Sascha Rhyner und Rückkehrer Joel Kanebjörk – sein Engagement als Spieler war von Verletzungspech überschattet – ist der Staff prominent besetzt.
KOMMEN UND GEHEN: Ein bunter Mix ist zum Kader gestossen – von der Konkurrenz (Chrétien), aus der NLB (Franzen), aus dem eigenen Nachwuchs und aus dem Ausland. Jacob Kauppinen bringt Wasserverdrängung und Allsvenskan-Erfahrung mit, Joona Alatorvinen skorte in den letzten drei Jahren in der F-Liiga einen halben Punkt pro Spiel. Keine Kracher, aber wichtige Routine für das junge Team. Prazans Kampfkraft und Kulmalas Erfahrung sowie die Vereinslegende Florian Bolliger werden fehlen.
KNACKPUNKT: Im letzten Herbst dominierten Claudio Schmid und Patrik Doza die Skorerwertung – doch Uster fuhr eine Niederlage nach der anderen ein. Erst langsam traten andere aus dem Schatten, es gab auch keine Wahl: Schmid verletzt, Doza (zum x-ten Mal) verletzt. Der Stand im Sommer? Schmid nach Spitzensport-RS nahe am Comeback, von Doza nichts zu sehen. Es wäre ratsam, sich nicht von Punkten des fragilen Tschechen abhängig zu machen.
Headcoach: Meier Simon
Betreuerstab: Kanebjörk Joel, Rhyner Sascha (Assistenztrainer), Schütz Edi-Marc (Goalietrainer), Rohner Luca (Physistrainer), Binkert Severin (Teamchef), Reimann Michael (Sportchef)
Hier werden die Jungen sehr wichtigen Rollen spielen. Pascal Schmuki zeigte an der U19-WM ganz grosse Klasse und hoffentlich können wir auch Claudio Schmid bald wieder auf dem Feld sehen. Patrik Doza kann ein «Gamechanger» sein. Ich hoffe, dass er einmal ohne Verletzungen seine Klasse zeigen kann. Wie weit es für die Zürcher Oberländer reicht, werden wir sehen. Aber ich habe das Gefühl, dass sie für jeden Gegner ein Problem werden können.
2017, 2018 und 2021 gab es Playoff im Buchholz. Doch der Grossteil der Schweizer Leistungsträger ist weg. Schmid und Schmuki strahlen für ihr Alter viel Reife aus und wir sehen in dem Team Potenzial. Ein guter Goalie, ein hochdekorierter Staff, der mit jungen Spielern arbeiten will. Insgesamt ist aber zu wenig Fleisch am Knochen, um den Zürcher Oberländern eine viel bessere Klassierung als den 10. Platz zu prophezeien.
Zuzüge: Alatorvinen Joona (EräViikingit, FIN), Kauppinen Jacob (Tullinge, SWE), Homberger Jens (Hawks, FIN), Chrétien Linus (Basel Regio), Franzen Kilian (Red Devils), Günthard Timon (Nachwuchs HCR), Arnet Marcel, Klöti Yves, Kuhn Sebastian, Pfister Josia, Stiehl Nino (alle Nachwuchs)
Abgänge: Prazan Martin (Sparta Prag, CZE), Lemke Jan (Floorball Thurgau), Helbling Silvan, Thalmann Yanick, Zimmermann Ramon (Flames), Schläpfer Simon (Pfanni), Hurni Marco (Pause), Bolliger Florian, Kulmala Markus (Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Nicola Brütsch
Hat grössten Fanclub : Claudio Schmid
Am fleissigsten im Kraftraum : Filip Karlsson
Bullykönig : Köbi Kauppinen
UHC Uster
Website: www.uhcuster.ch
Präsident: Fabrizio Tuena
Schmid
• Anzahl Teams: 24
Playoff-Viertelfinal
Härtester Schuss : Patrik Doza
Grösster Witzbold : Duo Arnet/Klöti
Grösster Sponsor der Teamkasse: Nino Stiehl
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Josia Pfister
• Gründungsjahr: 1986
• Sportchef: Thomas
• Grösste Erfolge:
• Heimarena: Buchholz Uster
Jacob Kauppinen Sascha RhynerChur Unihockey
Junger Trainer, alter Star
CHEFSACHE: Fast sechs Jahre war Iivo Pantzar Trainer bei Chur, nun ist er zurück in Finnland. Genauer gesagt endete seine Amtszeit Anfang Januar, Sportchef Eichelberger führte die Bündner interimistisch zum Ligaerhalt. Der neue Trainer wurde ganz in der Nähe gefunden, Theodor Jonsson war bei Malans Assistent. Davor war er Trainer der schwedischen U23-Nati und im Nachwuchs von Storvreta tätig. Jonsson ist erst 27 Jahre alt – eine spannende Wahl.
KOMMEN UND GEHEN: Martin Östholm gehörte bei Pixbo zum Inventar. Im zarten Alter von 35 Jahren wagt er den Schritt ins Ausland und wird zu den grössten Attraktionen der Liga gehören. Mit Lukas Veltsmid bringt ein zweiter tschechischer Verteidiger Leadership, er kann wie Captain Sesulka als «Beinahe-Schweizer» bezeichnet werden. Aaro Helin wird man trotzdem vermissen, er schoss Classic mit zwei Toren im Champions Cup gegen Storvreta zum Sieg.
KNACKPUNKT: Chur kassierte am zweitmeisten Tore und stellte mit Abstand den schlechtesten Angriff (nur 80 Tore). Martin Östholm alleine kam bei Pixbo auf 62 Skorerpunkte in 21 Quali-Spielen. Er alleine wird es aber nicht richten können. Auf der Goalie-Position ist Chur überdurchschnittlich besetzt, ansonsten ist die Qualität im Kader überschaubar.
Headcoach: Jonsson Theodor (SWE)
Betreuerstab: Keller Dominik, Söderberg Björn (beide Assistenztrainer), Hogg Ursina (Physio), Comminot Christian (Teamarzt), Eichelberger Sascha (Sportchef)
Der neue Staff probierte in der Vorbereitung viel aus und muss den Weg noch finden. Mittelfristig will Chur wieder ein stabiles Playoff-Team werden, muss jetzt aber eine andere Realität akzeptieren. Östholm ist ein spektakulärer Transfer, trotz Verletzungen hat er die letzten Saisons in der SSL sehr viele Punkte gemacht. Ich hoffe für ihn und für Chur, dass er fit bleibt. Christoph Reich, einer der besten Schweizer Torhüter, ist für das Team unglaublich wichtig.
Die Verpflichtung von Teodor Jonsson und Lukas Veltsmid war ein schlauer Schachzug. Der Schwede ist reif für einen Job als Cheftrainer. Zudem wird er bei Chur die Ausbildung der Junioren verantworten, was dringend nötig ist – die U21 spielt schon die zweite Saison in Folge in der Kategorie B. Gleichzeitig ist nämlich zu hoffen, dass neben der soliden Achse um Goalie Reich und die drei Ausländer einige Schweizer öfter ins Schwarze treffen.
Zuzüge: Östholm Martin (Pixbo Wallenstam, SWE), Veltsmid Lukas (Alligator Malans), Compagnoni Lorenzo, Meiler Gian-Andrin (beide Sarganserland), Branger Nico, Blumenthal Mauro, Söderberg Joel, Castelberg Yanik (alle Nachwuchs)
Abgänge: Helin Aaro, Salo Tuukka (beide Classic, FIN), Cavelti Sandro, Nussle Tim (beide GC)
Insiders
Am längsten im Verein: Christoph Reich
Hat grössten Fanclub : Gian-Luca Amato
Am fleissigsten im Kraftraum : Leon Schlegel
Bullykönig : Matti Nussle
Chur Unihockey
Härtester Schuss : Marcel Stucki
Grösster Witzbold : Dario Decasper
Grösster Sponsor der Teamkasse: nicht mehr Tim Nussle
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Daniel Sesulka
Website: www.churunihockey.ch • Gründungsjahr: 2004 • Präsident: Curdin Furrer • Sportchef: Sascha Eichelberger • Anzahl Teams: 20 • Grösste
Erfolge: 12× Schweizer Meister (Rot-Weiss) •
Heimarena: Gewerbliche Berufsschule Chur
Martin Östholm Lukas VeltsmidFloorball4all in Zentralasien
Unihockey für Strassenkinder im grössten Binnenstaat der Welt und in der Schweiz Zentralasiens. Ein Erlebnisbericht.
Zugegeben, Kasachstan und Tadschikistan standen nicht zuoberst auf unserer Reise-Bucket-Liste. Doch die Möglichkeit, in zwei «Unihockey-Exotenländern» Entwicklungsarbeit zu leisten und (hoffentlich) mit unserem Enthusiasmus weitere Menschen auf dieser Welt für diesen faszinierenden Sport zu begeistern, waren Grund genug, um Rucksack und Unihockeymaterial zu packen und für zwei Wochen nach Zentralasien zu reisen.
Raus aus der Komfortzone in Kasachstan
Bereits zu Beginn unseres Einsatzes im pulsierenden Almaty, dem kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Zentrum von Kasachstan, wurden unsere Abenteuerlust und Geduld ein erstes Mal auf die Probe gestellt. Nach längerem «Beine in den Bauch stehen» bei der Grenzkontrolle und beim Gepäckband wurde uns bewusst: Unsere Rucksäcke sind irgendwo, aber nicht am Flughafen in Almaty. Wie lautet ein viel
zitiertes Sprichwort? Genau, «Life begins at the end of your comfort zone». Mit einem Tag Verspätung fanden unsere Rucksäcke den Weg dann doch noch.
40 GRAD IN ALMATY
Der fünftägige Trainerausbildungskurs in der Sporthalle der Almaty Management University startete mit einem bunten KulturMix. Zwölf motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kasachstan, Aserbaidschan,
TEXT CHRISTOPH WIDLER UND SAMUEL KUHN • FOTOS FLOORBALL4ALLMoldawien und Kirgistan waren bereit, bei brütender Hitze in der Halle (40 Grad) in die Welt des Unihockeys einzutauchen. Schweissgebadet, aber voller Eifer brachten wir ihnen das Unihockey-ABC in aufeinander abgestimmten Trainings näher und spürten bereits am ersten Tag das hohe Engagement und die Freude der Coaches. Auch der Teamgeist und die Freundschaft wuchs mit jedem geschwitzten Tropfen. Die Stunden am Abend nutzten wir jeweils für einen Sprung in den kühlen Fluss «Bolshava Almatinka», der gleich neben unserem Apartment vorbeifloss.
Der letzte Kurstag war mit einem Turnier und einer Abschlusszeremonie mit Geschenkübergabe emotionsgeladen. Sehr berührend und befriedigend zugleich war zu sehen, wie viel die Teilnehmer in nur fünf Tagen bereits dazugelernt hatten. Ebenfalls war der Stolz, sich nun als Trainer bezeichnen zu dürfen, bei der Übergabe des Zertifikats nicht zu übersehen. Wir Leiter sind davon überzeugt, dass die Neo-Coaches das Rüstzeug haben, um die Unihockey-Entwicklung in ihrer Community voranzutreiben und dadurch die Lebensqualität von jungen Menschen nachhaltig zu verbessern.
TADSCHIKISTAN – DIE SCHWEIZ ZENTRALASIENS
Mit unvergesslichen Erfahrungen im Gepäck und wenig Wissen über das folgende Programm machten wir uns in die zwei Flugstunden entfernte tadschikische Hauptstadt Duschanbe auf. Im Land, das aufgrund seiner Lage, Grösse und der unzähligen Seen sowie Bergen auch als die «Schweiz Zentralasiens» genannt wird, ging es vor allem darum, Unihockey von der Pike auf vorzustellen, damit junge und ältere Tadschiken Feuer für die Sportart fangen. Denn Unihockey ist in Tadschikistan genauso unbekannt wie die beiden Namen Christoph Widler und Samuel Kuhn.
Im Vergleich zur Schweiz war die Hitze hier jenseits jeglicher Vorstellungskraft. Mit Temperaturen, welche die 45-Grad-Marke überschritten und gar bis zu 50 Grad kletterten, fühlten wir uns ab dem ersten Schritt aus der Ankunftshalle wie ein Käse, der auf einer heissen Pfanne schmilzt. Die nächsten vier Tage würden wir mit 25 Kindern und Jugendlichen zwischen 5 und 21 Jahren ein Trainingscamp leiten.
Das Morgentraining konnten wir in einer einfachen Sporthalle einer Schule durchführen, die sich aus der Ferne in einem recht guten Zustand präsentierte. Als wir aber am
Abschlussturniere gehören dazu.
Bei Hitze braucht es auch Pausen.
Sämi Kuhn und Christoph Widler (stehend l. und r.) im Einsatz.
Morgen des zweiten Tages einen Teil des Hallendaches am Boden vorfanden, revidierten wir unseren Eindruck. Nach 20-minütigem «Bäsele», bei dem die Männer nur zuschauen durften, war die Halle wieder zum Training freigegeben. So einfach ist das.
BLEIBENDE ERINNERUNGEN
An den Nachmittagen war man gut beraten, ein kühles Nass aufzusuchen. So fuhren wir per Kleinbus mit offiziell 16 Plätzen – beladen mit 25 Kindern und drei Erwachsenen – zu einem Naturschwimmbecken. Alle freuten sich. Leider durften die Frauen und Mädchen nicht ins Bad. Die islamische Kultur und die patriarchalische Struktur des Landes liessen dies nicht zu. Wir kochten innerlich, und dies für einmal nicht wegen den heissen Temperaturen.
Nach intensiven Trainings, bei dem die Kinder riesige Fortschritte erzielten, organisierten wir zum Ende der Woche erneut ein Abschlussturnier – die Chupa Chups Trophy. Innert einer Woche von Stock-Kämpfen und Chaos-Unihockey zu fairen, heissumkämpften Spielen mit vielen Toren und breitem Lachen in den Gesichtern - unglaublich. Das Turnierende bedeutete zugleich Zeit für die Abschlusszeremonie. Die Kinder führten Tänze, Gedichte und Theater auf, wir wurden mit traditioneller Kopfbedeckung und Schal beschenkt und offiziell in die Bruderschaft der Tadschiken aufgenommen. Emotional und unvergesslich.
Diese eindrücklichen Erlebnisse während unserer Reise haben uns lange beschäftigt und machen uns heute noch nachdenklich. Für uns ist klar – genau mit solchen Einsätzen macht Floorball4all für viele Kinder einen Unterschied. Wir werden uns bei weiteren Einsätzen engagieren.
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Frisch lanciertes TITELRENNEN
Zwei grosse Favoriten vor hungrigen Aussenseitern in Lauerstellung. Die Saison 2023/24 kann kommen.
TEXT DAMIAN KELLER • FOTOS DIETER MEIERHANS, FABRICE DUCEigentlich wäre der Fall eindeutig. Wenn sich der Meister mit einer dreifachen Weltmeisterin (Ida Sundberg) und einer finnischen Internationalen (Krista Nieminen) sogar verstärkt, müsste die Favoritenrolle klar gegeben sein. Aber erstens nahmen sich die KlotenDietlikon Jets in der Vorbereitung mit Niederlagen am BEO-Cup gegen Piranha Chur und im Supercup gegen Zug United gleich selber etwas aus der Schusslinie. Und zweitens ist da eben dieses Zug, das nach Denisa Ratajova und Isabel Geerig im Vorjahr offensiv weiter aufgerüstet hat.
Es war ein Knall, als der Transfer der mittlerweile 31-jährigen Corin Rüttimann in die Zentralschweiz vermeldet wurde. Erstmals wechselt die Rekord-Torschützin des Schweizer Nationalteams, die Piranha schon mehrmals Richtung SSL verlassen hatte, innerhalb des Landes. Als auch die tschechische Internationale Martina Repkova den gleichen Weg ging, war klar: Zug United hat sich im Transfersommer zu einem Titelkandidaten gemausert.
NEUE ÄRA IM WESTEN
Skorpion Emmental stieg im letzten Frühling nach einer weitgehend perfekten Qualifikation als Favorit in den Superfinal. Ein «wenn nicht jetzt, wann dann»-Spiel gegen die Jets zum Abschluss der Ära Lukas Schüepp, dessen Abgang zum SV Wiler-Ersigen bereits feststand. Auch für die langjährigen Teamstützen wie Lisa Liechti, Nadia Reinhard oder Lara Kipf wäre es zum Abschied das perfekte Ende gewesen. Doch das Leben ist kein Film, die Jets verhinderten ein Emmentaler Happy End.
Nun beginnt mit Raphael von Allmen an der Bande eine neue Epche. Die Skorps werden jünger, aber nicht weniger talentiert. Ob das reicht, um nach zwei Superfinals und einem Cupfinal erneut in ein Endspiel vorzustossen? Ausgeschlossen ist es nicht.
Auch bei BEO beginnt eine neue Ära. Nach langen Jahren unter finnischem Einfluss – an der Bande und auf dem Feld –geht das von der Polin Ela Piotrowska geführte Team ohne nordische Verstärkungen an den Start. Dafür stehen die zwei bisherigen Tschechinnen der Skorps, Lucie Rezacova und Nikol Pekarkova, im Kader. Dazu Katarina Klapitova von Piranha. Gelingt nach dem Einzug in den letzten Cupfinal ein weiterer Husarenstreich?
IN LAUERSTELLUNG
Das in der Offensive arg gerupfte Piranha kann nach den Zuzügen der tschechischen Internationalen Vendula Berankova und von Noelle Weis (Wizards) auf eine bärenstarke Verteidigung bauen. Die Bündnerinnen könnten sich in der neuen Aussenseiterrolle durchaus gefallen und werden in den Playoffs für alle Gegnerinnen unangenehm zu bespielen sein. Dennoch bleibt das Handicap, dass über 100 weggefallene Skorerpunkte nicht zu ersetzen sind.
In einer Lauerstellung befinden sich auch die Wizards, die mit dem neuen Cheftrainer André Seiler wieder den Vorwärtsgang finden wollen. Die Schweden-Rückkehrerin Nadia Cattaneo wird mit Wille und Biss vorangehen und gleich fünf integrierte U21-Meisterinnen ins Metier einführen. Besonders gespannt sein darf man auf die Rookie-Saison der U19-Internationalen Mirjam Wyss (17), die ihrer älteren Schwester Anja folgt.
AERGERAS SCHWIERIGE MISSION
Als Mirjam Wyss geboren wurde, hatte Lea Bertolotti schon eine Nationalliga-Saison hinter sich. Die 35-jährige Stürmerin stieg mit Aergera Giffers im Frühling auf und versucht nun mit ihrem Team in der höchsten Liga Fuss zu fassen. Ein schwieriges Unterfangen, die Freiburgerinnen gehen als krasser Aussenseiter an den Start. Als wahr-
scheinlichstes Szenario gilt eine PlayoutSerie gegen die Riders, auch wenn sich diese vom neuen Trainerduo Philipp Düsel und Nicola Saluz sowie der Finnin Annika Hautojärvi frischen Wind erhoffen.
TORE GESUCHT
Nach mehreren grossen Umbrüchen, bei denen bis zur Hälfte des Teams ausgewechselt wurde, haben die Red Ants einen ruhigen Transfersommer erlebt. Jill Wiedmer ersetzt die zu den Jets abgewanderte Vanessa Schmuki, die Tschechin Tereza Hanzlikova folgt auf ihre zurückgetretene Landsfrau Hana Konickova. Der neue Cheftrainer Pascal Leu hat die Aufgabe, das Team weiterzuentwickeln, vor allem in der Offensive. Beim UHC Laupen stellt sich die Frage, wer die Tore Vanessa Kapps (Babypause) ersetzen kann. Erste Kandidatin dafür ist Andrea Wildermuth (24), die ein Jahr nach dem vermeldeten Rücktritt auf ihren Entscheid zurückkommt und bei ihrem alten Team anheuert. Weiter verpflichteten die Zürcher Oberländerinnen zwei routinierte Tschechinnen für die Verteidigung und sind damit nach Zug, den Red Ants, Jets und den Riders bereits das fünfte Team, welches das sogenannte «Ausländer-Agreement» nicht mehr einhält.
Wie schlagen sich Annina Faisst (Riders) und Luana Rensch (Piranha)? Martina Repkova verliess Piranha. Raphael von Allmen hat die Skorps übernommen.UHC Kloten-Dietlikon Jets Unschlagbar geworden?
CHEFSACHE: Julia Suter sprang im Verlauf der letzten Saison ins kalte Trainerwasser, begleitet von den erfahrenen Bademeistern
Rolf Kern und Jakob Lieske. Nach dem Superfinal sagte sie, erst einmal alles sacken lassen zu müssen, bevor sie eine Zusage für die kommende Saison geben könne. Danach wartete die Szene auf eine entsprechende Kommunikation der Jets, die aber nie kam. Kurz: Alles bleibt wie gehabt.
KOMMEN UND GEHEN: Die dreifache Weltmeisterin Ida Sundberg ist in Kloten gelandet, dazu wird die finnische Nati-Hüterin
Krista Nieminen (ex-BEO) Meistergoalie
Livia Werz vor die Nase gesetzt. Vanessa Schmuki in der Form der vorletzten Saison ist ebenfalls eine Verstärkung. Die Abgänge der beiden Zugerinnen und derjenige von Sereina Zwissler nach Schweden sind unter dem Strich mehr als kompensiert.
KNACKPUNKT: Nach dem grossen Umbruch vor der letzten Saison mit einer drastischen Verjüngung des Kaders hatten viele bezüglich Titel die Skorps zuoberst auf dem Zettel. Sind die Jets unschlagbar geworden? Gibt es irgendeinen Knackpunkt? Wer einen sucht, findet die anstehende Dreifachbelastung mit der kommenden WM in Singapur und dem Champions Cup. Oder unzufriedenen Spielerinnen, die sich eine grössere Rolle wünschen. Aber das ist gesucht.
Headcoach: Suter Julia
Betreuerstab: Kern Rolf, Lieske Jakob (beide Assistenztrainer), Hiltpold Patrick, Fenaroli Laura, Wülser Robin (Physio)
Der amtierende Champion sieht auf dem Papier sogar noch etwas stärker aus als letzte Saison. Ida Sundberg gehört zu den besten Verteidigerinnen der Welt und in der Offensive stellen die Jets drei Formationen, die jederzeit liefern können. In der Saisonvorbereitung war davon noch nicht viel zu sehen. Vielleicht braucht alles einfach noch etwas Zeit, um ins Rollen zu kommen.
Für einmal waren die Jets am Ende der Quali nicht ganz vorne und im Halbfinal gegen Zug rumpelte es etwas. Der Rest war aber eine Machtdemonstration. Ida Sundberg, zuletzt immer zweite Siegerin mit Pixbo in Schweden, will Meisterschafts-Gold. Wer kann das verhindern? Zug United vielleicht. Aber im Superfinal werden wir die Jets erneut sehen, in einer Serie sind sie mit diesem Kader nicht zu schlagen.
Zuzüge: Sundberg Ida (Pixbo, SWE), Mikkola Taimi (PSS, FIN), Nieminen Krista (Älvsjö, SWE), Schmuki Vanessa (Red Ants)
Abgänge: Zwissler Sereina (Falun, SWE), Herzog Olivia, Kistler Noemi (beide Zug United), Tschudin Sara (FB Riders), Kopecka Veronika (CZE, offen)
Insiders
Am längsten im Verein: Andrea Gämperli
Hat grössten Fanclub : Céline Stettler
Am fleissigsten im Kraftraum : Leonie Wieland / Lea
Suter
Bullykönigin : Andrea Gämperli
Härtester Schuss : Chiara Bertini
Grösster Witzbold : Gentiana Behluli
Grösste Sponsorin der Teamkasse: Sara Piispa
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Noomi Überschlag
UHC Kloten-Dietlikon Jets
Website: www.jets.ch • Gründungsjahr: 2018
(Fusion) • Präsident: Christian Fontana •
Sportchefs: Thomas Appenzeller, Mark Rebsamen, Antti Uimonen • Anzahl Teams: 23 • Grösste
Erfolge: Meister 2003, 06, 07, 08, 09, 17, 19, 21, 22, 23; Cupsieger 1992, 2002, 06, 08, 09, 15, 16, 17, 19, 22. Europacup-Sieger 07, 08. • Heimarena: heja Sporthalle Stighag
UHV Skorpion Emmental Aussenseiter ohne Druck
CHEFSACHE: Lukas Schüepp hat den Skorps viel Professionalität eingeimpft und den Verein auf ein neues Level gehoben. Zur Krönung fehlte nur ein Pokal. Mit Raphael von Allmen kehrt ein bekanntes Gesicht nach Zollbrück zurück, er führte schon die U21 der Skorps zum Titel. Er bringt seinen langjährigen Weggefährten und Goalietrainer Heinz Fankhauser mit.
KOMMEN UND GEHEN: Die Tschechinnen zogen zu BEO weiter, Ada Hök hört auf. Mit Lisa Liechti, Nadia Reinhard und Lara Kipf sind einstige Aufstiegsheldinnen und viel Erfahrung abhanden gekommen. Neu wird auf junges schwedisches Blut gesetzt, dazu mit Kristyna Lechnerova auf eine sehr spannende junge Tschechin. Sina Sturzenegger wird für spielerische Impulse aus der Abwehr heraus sorgen. Spannend ist die Goalie-Kooperation mit B-Ligist Lejon. Die
junge Lettin Elina Jeige und Sarah Firdaus Holle sind beide mit Doppellizenzen ausgestattet. So geht Job-Sharing.
KNACKPUNKT: Die Skorps sind jünger geworden. Das bedeutet meistens auch, dass grössere Schwankungen vorhanden sind. Gleichzeitig können die Emmenalerinnen nun ohne «Wenn nicht jetzt, wann dann»Druck befreit aufspielen. Talent, Leidenschaft, Skorerinnen und Helen Bircher sind immer noch vorhanden.
Headcoach: von Allmen Raphael
Betreuerstab: Stucki Markus, Beer Thomas (beide Assistenztrainer), Fankhauser Heinz (Goalietrainer), Kneubühler Stefan (Athletik), Freiburghaus Selina, Streit Sabrina (Physio)
Die Skorps zeigten eine starke Saison und dominierten die Qualifikation. Jetzt werden vor allem Erfahrung und Mentalität von Lisa Liechti und Nadia Reinhard fehlen, aber auch Rechtsauslegerin Lucie Rezacova ist nicht mehr da. Die Vorbereitung verlief durchzogen, aber vielleicht schalten die Emmentalerinnen in der Saison ja einen Gang hoch. Gut strukturiert wird das Team bleiben.
Das Leben ist halt kein Hollywood-Film. Wäre es das, hätte die abtretende Generation im letzten April zum Abschluss Gold geholt. Dass die Skorps drei grosse Finalspiele verloren haben, wirft einen kleinen Schatten auf die grandiose Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren. Aber vielleicht klappt es ja ausgerechnet jetzt? Als Geheimfavorit lässt es sich oftmals leichter gewinnen.
Zuzüge: Sturzenegger Sina (Kalmarsund, SWE), Byström Tindra, Ekedahl Nova (beide Örnsköldsvik, SWE), Lechnerova Kristyna (Malmö, SWE), Holle Firdaus Sarah (Lejon, DL), Mai Leonie, Siegrist Flavia (beide Nachwuchs)
Abgänge: Pekarkova Nikol, Rezacova Lucie (CZE, beide BEO), Reinhard Nadia (Skorps III), Lanz Anja (Skorps II), Liechti Lisa, Kipf Lara, Hök Ada (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Sonia Brechbühl / Nathalie Spichiger
Hat grössten Fanclub : Naja Ritter
Am fleissigsten im Kraftraum : Janine Thomi
Bullykönigin : Nathalie Spichiger
Härtester Schuss : Marylin Thomi / Sina Sturzenegger
Grösster Witzbold : Sonia Brechbühl
Grösste Sponsorin der Teamkasse: Marla Siegenthaler
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Jasmin Bieri
UHV Skorpion Emmental Zollbrück
Website: www.skorpion-emmental.ch •
Gründungsjahr: 2003 • Präsidentin: Anna Steiner •
Sportchef: Bruno Kohler • Anzahl Teams: 9 •
Grösste Erfolge: Superfinal 2021 und 2023, Cupfinal 2022 • Heimarena: Ballsporthalle
Zollbrück (BOE)
Hinten (v.l.n.r.): Janine Thomi, Sarah Aeschbacher, Nathalie Spichiger, Sonia Brechbühl, Corina Grundbacher, Selina Lüthi, Flavia Siegrist, Heinz Fankhauser (Goalietrainer). Mitte (v.l.n.r.): Raphael von Allmen (Cheftrainer), Kristyna Lechnerova, Michelle Gerber, Selma Bergmann, Lea Hanimann, Leonie Mai, Lena Baumgartner, Marla Siegenthaler, Stefan Kneubühler (Athletiktrainer). Vorne (v.l.n.r.): Nova Ekedahl, Tindra Byström, Aline Marti, Elina Jeige, Marylin Thomi, Helen Bircher, Sina Sturzenegger, Jasmin Bieri, Naja Ritter.Headcoach: Martinakova Natalie (CZE)
Betreuerstab: Camenzind Christoph, Hermundstad Maximilian (Assistenztrainer), Schuler Rahel (Physio), Horvath Marion (Teamleiterin, Leemann Harald (Arzt), Gerig Philipp (Sportchef)
Zug United
Mit der Brechstange zum Titel?
CHEFSACHE: Als Spielerin holte Natalie Martinakova mit Vitkovice und den Jets je zweimal Gold. Auch als Trainerin der U21 der Jets feierte die Tschechin den Titel. Bei Zug stieg sie letzte Saison als Assistentin ein und übernahm im November den Chefposten – um schon vier Monate später im Cupfinal den ersten Kübel in die Höhe zu stemmen. Eine steile Karriere.
KOMMEN UND GEHEN: Mit den Verpflichtungen von Corin Rüttimann und Martina Repkova stehen die vier gefährlichsten Skorerinnen der letzten Saison am Zugersee unter Vertrag. Es kommen stürmische Zeiten auf die Gegnerinnen zu. Noemi Kistler und Oliva Herzog bringen bei ihrer Rückkehr an die alte Wirkungsstätte goldene Erfahrungen aus ihrer Zeit bei den Jets mit. Dafür sind die Abwehr-Haudegen Ramona Bichsel und Andrina Kiser weg.
KNACKPUNKT: Wie bei den Männern des Vereins wird voll auf die Karte offensive Stars gesetzt. Mit dem Zuzug von Denisa Ratajova und Isabelle Gerig wurde bereits der Cup gewonnen. Sorgen Rüttimann und Repkova nun sogar für eine erste Meisterfeier? In der Qualifikation werden die Zentralschweizerinnen den einen oder anderen Kantersieg einfahren. Ob dann in den Playoffschlachten auch die Defensive gut genug für Titelehren ist, bleibt abzuwarten.
Zuzüge: Rüttimann Corin, Repkova Martina (beide Piranha), Herzog Olivia, Kistler Noemi (beide Jets), Knüsel Vivienne, Müller Salome (beide Nachwuchs)
Abgänge: Bichsel Ramona (Chilis), Reber Anna (Lejon), Böhi Bianca (offen), Röösli Aileen, Kiser Andrina, Paloncyova Kamila (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Micheline Müller
Hat grössten Fanclub : Isabelle Gerig
Am fleissigsten im Kraftraum : Weronika Noga
Bullykönigin : Corin Rüttimann
Härtester Schuss : Denisa Ratajova
Grösster Witzbold : Romana Gemperle
Grösste Sponsorin der Teamkasse: Mira Horvath / Ivana Härdi
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Martina Repkova
Jede Menge Star-Qualitäten in der Offensive. Vier der fünf besten Skorerinnen der letzten Saison stehen in Zug unter Vertrag. Für mich steht ein Fragezeichen hinter den Verteidigerinnen - wer kann den nächsten Schritt machen und die Stürmerinnen richtig einsetzen? Treffer wird Zug reichlich erzielen. Wenn auch noch Torhüterin Micheline Müller ihre Fortschritte bestätigt, wird es gefährlich.
Ein Verein, der mit aller Macht an die Spitze drängt und das auch offen formuliert, ist in der Schweiz selten. Erfrischend, auch wenn es der Konkurrenz nicht gefällt. Vor allem in Chur ist der Katzenjammer gross, aber Johnson & Johnson, neuer Arbeitgeber von Rüttimann, Repkova (und Sami Johansson) hat seinen Sitz halt in Zug. Aber wann sorgt Zug dafür, dass auch mehr Fans die Heimspiele besuchen?
Zug United
Website: www.zugunited.ch • Gründungsjahr: 2005
Präsident: Pascal Hoorn • Sportchef: Philipp Gerig •
Anzahl Teams: 9 • Grösste Erfolge: Cupsieg 2003, 2007, 2014, 2023 • Heimarena: Stadthalle / Kantonsschule Zug
Martina Repkova Corin Rüttimann Hinten (v.l.n.r.): Ivana Härdi, Mira Horvath, Rhea Hoorn, Noemi Kistler, Salome Müller, Stefanie Burkhardt, Olivia Herzog. Mitte (v.l.n.r.): Christoph Camenzind (Assistent), Emma Hedlund, Noemi Anderegg, Julia Ravelius, Romana Gemperle, Vivienne Knüsel, Sabrina Ott, Natalie Martinakova (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Martina Repkova, Ivana Supakova, Denisa Ratajova, Livia Riboni, Weronika Noga, Micheline Müller, Isabelle Gerig, Corin Rüttimann, Ronja Bichsel.Hinten (v.l.n.r.): Alisha Niggli, Vendula Berankova,
Piranha Chur Defense wins Championships
CHEFSACHE: Oft ist im Januar in Chur für Trainer Flugwetter angesagt, schon einige Übungsleiter wurden kurz vor den Playoffs ihres Amtes enthoben. Diesmal wurden zu Beginn des Jahres die Verträge der Coaches Mirco Torri und Simon Zopf vorzeitig um ein Jahr verlängert. Ein Zeichen dafür, dass die Arbeit der beiden geschätzt wird.
KOMMEN UND GEHEN: Mit dem (erneuten) Abgang Corin Rüttimanns und dem (sehr späten) Wechsel Martina Repkovas zu Zug sind über 100 Skorerpunkte abhanden gekommen, die nicht ersetzt werden können. Wie heisst es so schön: Das gibt anderen Spielerinnen jede Menge Platz, um sich neu entfalten zu können. Mit den Transfers von Noelle Weis von den Wizards und der tschechischen Internationalen Vendula Berankova wurde dafür in der Defensive zugelegt. Unter dem Strich bleibt ein Minus.
KNACKPUNKT: Eine alte Sportweisheit lautet «Offense wins games, defense wins Championships». Ob es gleich so weit kommen wird, bleibt abzuwarten. Aber mit dem Gewinn des BEO-Cups (mit einem 4:1 im Final gegen die Jets) stellten die Bündnerinnen in der Vorbereitung unter Beweis, dass weiter mit ihnen zu rechnen ist. Nicht mehr als das grosse Piranha, dass alle Gegnerinnen spielerisch auseinander nimmt. Aber als Geheimtipp mit Potenzial.
Headcoach: Torri Mirco, Zopf Simon
Betreuerstab: Joos Daniela (Assistentin), Bisig Edgar (Goalietrainer), Zulauf Fredy, Riedi Ruedi (beide Physistrainer), Zulauf Livio (Physio), Tlach Lucie (Teamärztin), Lori Tobias (Teammanager)
•
Zuzüge: Berankova Vendula (Tatran Stresovice, CZE), Weis Noelle (Wizards Bern Burgdorf), Gruber Mattea, Güttinger Meret, Moser Chiara (alle Nachwuchs)
Abgänge: Rüttimann Corin, Repkova Martina (beide Zug United), Klapitova Katarina (SVK, BEO), Koch Dina (Pause), Tanner Simona (Rücktritt)
Insiders
Rensch
Hat grössten Fanclub : Jill Münger
Am fleissigsten im Kraftraum : Doris Berger
Bullykönigin : Vanessa Koch
Piranha Chur
Härtester Schuss : Luana Rensch
Grösster Witzbold : Anja Jakob
Grösste Sponsorin der Teamkasse: Rahel Wyss
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Chiara Moser
Die Preseason Piranhas war stark, das neue Defensivsystem hat ausgezeichnet funktioniert. Ich wage die Behauptung: Nach dem Abgang der beiden Topskorerinnen zu Zug werden die Bündnerinnen ihre UnderdogRolle geniessen. Junge Spielerinnen wie Rahel Wyss oder Vanessa Koch können sich weiterentwickeln und nach dem Abgang der Stars grössere Rollen einnehmen.
Piranha-Fans, die sich an die Zeiten erinnern, als Marti, Ulber, Zwinggi und Co. mit den Gegnerinnen Katz und Maus spielen, dürften eine schwierige Saison vor sich haben. Diese Ära ist für den Moment zumindest vorbei. Aber die jungen Eigengewächse – nur zwei Stürmerinnen wurden im letzten Jahrtausen geboren – haben eine Chance und den Goodwill der Anhängerschaft verdient.
•
•
1998 •
Stefan Caprez
Daniel Darms
Teams: 5 • Grösste Erfolge:
Meister 2010, 12, 13, 14, 15, 16, 18;
Cupsieger 2013, 18, 20 •
GBC Chur
Wizards Bern Burgdorf
Der Talentschuppen
CHEFSACHE: Schon im Sommer 2022 vermeldete unihockey.ch den Wechsel André Seilers an die Bande der Wizards. Das war etwas vorschnell, aber ein Jahr später hat es geklappt. Seiler, Vater der GC-Akteure Noël und Elia, sammelte Erfahrung als Nachwuchstrainer bei Mittelland, Köniz, Wiler und GC, nun ist er erstmals Headcoach in der UPL. Der bisherige Co-Chef Jonas Gruber bleibt dem Team als Assistent erhalten.
KOMMEN UND GEHEN: Die Klublegende Nadia Catteno ist aus Schweden zurück. Auch die deutsche Internationale Theresa Beppler-Alt bringt Erfahrung mit. Mit Jana von Rotz gelang der Zuzug eines nicht nur physisch (1.75 Meter) grossen Talents und aus dem eigenen Nachwuchs rückt die nächste Wyss (Mirjam) nach. Mit Noelle Weis und Jasmin Weber geht dafür auch Qualität verloren.
KNACKPUNKT: Mit zwei jungen Goalies gehen die Wizards ein gewisses Risiko ein. Dann wird die Lage aber immer besser, je weiter nach unten man in der Kaderliste stöbert. Die Frage ist, ob André Seiler die Burgdorfer Talentdetonation in geordnete Bahnen lenken kann. Wenn das Team so unkonstant bleibt wie zuletzt, ist erneut im Playoff-Viertelfinal Lichterlöschen. Wird das Potenzial konsequenter ausgeschöpft, kann die Reise weit gehen.
Headcoach: Seiler André Betreuerstab: Gruber Jonas, Hermle Matthias (beide Assistenztrainer), Leuenberger Tina, Eder Patrick (beide Goalietrainer), Kellenberger Christof (Athletiktrainer), Steiner Jan Marc (Mentaltrainer)
Die Wizards Bern Burgdorf sollten mit ihren vielen jungen Talenten eigentlich ready für den nächsten Schritt sein. Oder braucht es doch noch ein Jahr oder zwei Jahre mehr? Anja Wyss, Tanja Kyburz, Lisa von Arx und andere - da ist jede Menge Talent vorhanden. Können sie dieses auch in noch mehr Punkte für das ganze Team transformieren? Wir werden es bald herausfinden.
Zweimal in Folge war für die Wizards nach dem Viertelfinal bereits Ferienzeit. Das Team verfügt über Potenzial für mehr. Wenn André Seiler seinen Girls nur halb so viel Technik und Einstellung beibringen kann wie seinen Söhnen, geht es mit den Emmentalerinnen wieder aufwärts. Besonders, wenn Nadia Cattaneo auf dem Platz als leuchtendes Beispiel für Kampf und Wille voran geht.
Zuzüge: Cattaneo Nadia (Akersberga, SWE) Beppler-Alt Theresa (Dümptener Füchse, GER), Müller Ladina (KAIS Mora, SWE), von Rotz Jana (Laupen), Gasche Loana, Greber Ella-Fée, Hofmann Chayenne, Wyss Mirjam (alle Nachwuchs)
Abgänge: Weis Noelle (Piranha), Haussener Aline (Aergera Giffers), Dierks Annika (Red Ants), Kunz Michelle, Wälchli Simea (Lejon), Weber Jasmin (Wizards II), Christen Sara (Pause), Leuenberger Tina (Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Larissa Läng
Hat grössten Fanclub : Anja Wyss
Am fleissigsten im Kraftraum : Nadia Cattaneo
Bullykönigin : Lisa von Arx
Härtester Schuss : Jana von Rotz
Grösster Witzbold : Chayenne Hofmann
Grösste Sponsorin der Teamkasse: André Seiler
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Loana Gasche
Wizards Bern Burgdorf
Website: www.wizards-bebu.ch
Gründungsjahr: 1992
• Co-Präsidium: Tatjana Greber
• Sportchefin: vakant
• Anzahl Teams: 6
Cupfinal 2006, 2007
• Grösste Erfolge:
• Heimarena: Neue
Schützenmatt, Burgdorf
Nadia Cattaneo Mirjam Wyss Hinten (v.l.n.r.): Jonas Grunder (Assistent), Lisa von Arx, Dana Misteli, Mirjam Wyss, Jana von Rotz, Loana Gasche, Lilou Hedinger, Lina Wieland, Ariane Sigenthaler, Flavien Brügger (Physio). Mitte (v.l.n.r.): Christof Kellenberger (Athlektiktrainer) Matthias Hermel (Assistent), Ladina Müller, Sophia Liechti, Nina Gerber, Chayenne Hofmann, Ramona Bieri, Tanja Kyburz, Romina Rudin, Jolanda Maurer, Patrick Eder (Goalietrainer), André Seiler (Cheftrainer). Vorne (v.l.n.r.): Larisa Müller, Theresa Beppler-Alt, Anja Wyss, Ella-Fée Greber, Nadia Cattaneo, Chantal Grundbacher, Nicole Siegentahler, Lara Wüthrich, Laura Kunz.UH Berner Oberland
Das Ende finnischen Ära
CHEFSACHE: Ela Piotrowska war nur kurz die einzige weibliche Chefin an der Bande eines UPL-Teams. Kaum war sie im Amt, folgten ihr Natalie Martinakova (Zug) und Julia Suter (Jets). Die Polin führte BEO in ihrer ersten Saison gleich einmal in den Cupfinal und sorgte damit für eine riesige Euphorie (wir erinnern uns an die grüne Wand im Wankdorf) im ganzen Verein. So kann es weiter gehen.
KOMMEN UND GEHEN: Über lange Jahre prägten finnische Fachkräfte den Verein. Von Trainern wie Mika Strömberg über Spielerinnen wie Sara Piispa oder zuletzt Laura Pakarinen. Alle weg. Gleich drei Finninnen verliessen das Team, die neuen Söldnerinnen stammen aus dem Osten und wurden innerhalb der Schweiz gefunden. Lucie Rezacova bringt als Referenz 54 Tore für die Skorps in drei Saisons mit.
KNACKPUNKT: Etwas weniger verkopfte finnische Taktik und mehr Emotionen haben BEO gut getan. Die Gegenwehr gegen Zug in den Playoffs war heftig, der Einzug in den Cupfinal ein Erlebnis. Soll es so weiter gehen, müssen die Eigengewächse die nächsten Schritte machen und vor allem die Torproduktion nicht in erster Linie den Ausländerinnen überlassen. Es gibt – auch den Abgängen von Flavia Kuratli und Christel Köstinger – viel Raum dafür.
Headcoach: Piotrowska Elzbieta (POL)
Betreuerstab: Abplanalp Benjamin (Coach), Röllin Raphael (Athletiktrainer), Aebi Fabienne (Goalietrainerin), Studer Daniel (Sportchef)
Eine ganze Reihe interessanter Zuzüge im Berner Oberland. Bei BEO begann letzte Saison schon etwas zu köcheln, Cheftrainerin
Ela Piotrowska macht einen sehr guten Job, um das Team zu entwickeln. Und es ist ein Team. Eines, das wenn immer möglich und über weite Strecken der Partien mit drei Linien auftritt und wie eine Maschine funktioniert. Ich bin gespannt auf den Auftritt diese Saison.
Höfen war noch eine LiftTruppe, die mit einheimischen Spielerinnen zwischen NLB und NLA pendelte. Als BEO hat sich der Verein in der höchsten Liga etabliert, auch dank finnischem Fachwissen, das über viele Jahre eingekauft wurde. Anders als die Skorps gelang der Sprung an die Spitze aber bisher nicht, obwohl an der Basis viel gute Arbeit verrichtet wird. Geht es diese Saison ein Schrittchen vorwärts?
Zuzüge: Rezacova Lucie, Pekarkova Nikol (beide Skorpion Emmental), Klapitova Katarína (Piranha), Kormann Lisa (Lejon Zäziwil), Zeller Carina, Rutschi Jorina (beide Nachwuchs)
Abgänge: Lahti Tuulia, Pakarinen Laura (beide Loisto, FIN), Järvinen Jasmiina (EräViikingit, FIN), Kuratli Flavia (Pause), Köstinger Christel, Krähenbühl Stephanie, von Allmen Anja (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein:
Vera Meer
Hat grössten Fanclub : Karin Wenger
Am fleissigsten im Kraftraum : Karin Bieri
Bullykönigin : Vera Meer
Härtester Schuss : Lucie Rezacova
Grösster Witzbold : Beni Abplanalp
Grösste Sponsorin der Teamkasse: Melea Grossenbacher
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Jeanne Sollberger
Unihockey Berner Oberland
Website: www.uhbeo.ch • Gründungsjahr: 1987
(BEO 2014) • Präsident: Manuel Stauffer •
Sportchef: Daniel Studer • Anzahl Teams: 23 • Grösste Erfolge: NLB-Meistertitel 2003, 2008, 2015, 2017; Aufstieg NLA 2005, 2008, 2015, 2017; Schweizer Meister U21 2018 • Heimarena: RAIFFEISEN Arena Gürbetal
Lucie Rezacova Katarina Klapitova Hinten (v.l.n.r.): Raphael Röllin (Athletiktrainer), Lucie Rezacova, Eliane Fäs, Nikol Pekarkova, Hannah Soltermann, Lara Meisel, Sandrine Eggel, Jorina Rutschi, Jelena Zurbriggen, Patricia Greber, Benjamin Abplanalp (Coach). Mitte (v.l.n.r.): Ela Piotrowska (Cheftrainerin), Carina Zeller, Lea Küenzi, Melea Grossenbacher, Jeanne Sollberger, Corina Maurer, Sandrine Bieri, Noa Bühler, Sara Maurer, Noelia Trottmann, Fabienne Aebi (Goalietrainerin). Vorne (v.l.n.r.): Karin Wenger, Vera Meer, Katarina Klapitova, Jeanine Bieri, Karin Bieri, Ladina Töndury, Lisa Kormann, Inga Schuler, Andrea Müller.Red Ants Rychenberg
Mehr Biss mit Leu?
CHEFSACHE: Raphael Röthlin war nicht lange da. Der ehemalige Coach der Bülacher Männer schmiss nach wenigen Runden den Bettel hin, Assistent Steven Tsao und U21Trainerin Andrina Hirschi mussten einspringen. Nun steht mit Pascal Leu ein neuer Mann an der Bande, der bisher in Uster den männlichen Nachwuchs formte. Der 31-Jährige wird dabei vom Tschechen Jiri Peter unterstützt, der viel Erfahrung mitbringt.
KOMMEN UND GEHEN: Nach zwei grossen Umbrüchen verbrachten die Red Ants einen ruhigen Transfersommer. Vanessa Schmuki musste zu den Jets ziehen gelassen werden, dafür kam mit Jill Wieder ein Verteidigungstalent von WaSa. Die ehemalige tschechische Internationale Tereza Hanzlikova soll Hana Konickova ersetzen. Mit Annika Dierks kommt eine Defensivstürmerin ein zweites Mal in die Eulachstadt.
KNACKPUNKT: Der Name Leu passt zur Stadt, die Löwen im Wappen trägt. Pascal Leu und Jiri Peter müssen dafür sorgen, dass die Red Ants ihre Emotionen wieder finden. Diese führten in den letzten Jahren zumindest in den Playoffs für gute Leistungen. Aus dem Stamm muss mehr herausgekitzelt werden, während die letztjährigen Zuzüge weiter Fortschritte zu machen haben. Das Team ohne begnadete Skorerinnen muss kollektiv wieder mehr Zähne zeigen.
Headcoach: Leu Pascal
Betreuerstab: Petr Jiri (Assistenztrainer), Enzler Marcel (Athletiktrainer), Fischer Linda (Physio), Schläpfer Meret (Physio/Teambetreuerin), Kühne Rolf (Sportchef)
Die Red Ants zeigten sich letzte Saison zu wenig konstant. Ich hatte den Eindruck, dass das Team nie den richtigen Flow fand. Eine spannende Gruppe an Spielerinnen Mitte 20 mit Vivien Kühne (ihr Wechsel in die Verteidigung sieht interessant aus), Sina Krausz und Nicole Mattle. Sie werden noch einen Schritt nach vorne machen müssen, wenn das Team das nächste Level erreichen soll.
Wenn es läuft, gilt ein Team ohne designierte Skorerin als unberechenbar und breit abgestützt. Läuft es nicht, stellt sich die Frage, wer die Verantwortung übernimmt. Bei den Red Ants war letzte Saison die zweite Variante Trumpf. Und da im Sommer erneut keine überragende Skorerin verpflichtet wurde, hilft nur eines: Das Team braucht einen kollektiven Schub, wieder um voran zu kommen.
Zuzüge: Hanzlikova Tereza (Tiger Start 98, CZE), Dierks Annika (Wizards Bern Burgdorf), Wiedmer Jill (WaSa)
Abgänge: Schmuki Vanessa (Jets), Heer Nicole, Huovinnen Anna, Konickova Hana (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Nicole Mattle
Hat grössten Fanclub : Anna Habersatter
Am fleissigsten im Kraftraum : Malin Brolund
Bullykönig in: Linn Mikaelsson
Härtester Schuss : Evelina Garbare
Grösster Witzbold : Melea Brunner
Grösste Sponsorin der Teamkasse: Alina Fritsche / Jill Wiedmer
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Malin Brolund
Red Ants Rychenberg Winterthur
Website: www.redants.ch • Gründungsjahr: 2000
(unter HCR: 1986) • Präsident: Jan Haug •
Sportchef: Rolf Kühne • Anzahl Teams: 12 •
Grösste Erfolge: Europacup Gold 2005, 6× Europacup Silber; 18× Meister, 12× Cupsieger •
Heimarena: Sporthalle Oberseen
Jill Wiedmer Tereza Hanzlikova PascalUHC Laupen
Wildermuth statt Kapp
CHEFSACHE: Das bewährte Trio um Yves Kempf (Chef), Roger Keller und Patrik Schnurrenberger (Assistenten) hat Verstärkung bekommen. Kym Bähni, zweimal als Trainer der Zurich Lioness haarscharf am Aufstieg in die NLB vorbeigeschrammt, springt nun persönlich gleich zwei Stufen höher und steht in der UPL an der Bande.
KOMMEN UND GEHEN: Ein ganzer Rutsch Aufstiegsheldinnen zieht sich zurück, Topskorerin Vanessa Kapp sieht Mutterfreuden entgegen und mit Jana von Rotz zog das nächste Juwel weg. Laupen machte darum das, was die Konkurrenz in der Nachbarschaft schon lange tut – man sah sich im Ausland um und fand zwei routinierte Tschechinnen für die Abwehr. Der «Königstransfer» heisst aber Andrea Wildermuth. Die 24-Jährige erklärte vor einem Jahr bei den Wizards ihre Karriere für beendet, da
sie sich auf ihre Arbeit für den Verein Unihockey für Strassenkinder konzentrieren wollte. Trifft sie wieder wie alten Tagen?
KNACKPUNKT: So banal es klingen mag: Je mehr Tore Andrea Wildermuth erzielt, desto besser wird Laupens Saison. Das Gerüst steht, Team und Staff funktionieren. Doch für Punkte braucht es Tore. Die Hälfte aller Treffer ging letzte Saison auf das Konto des Trios Kapp, Hanka Lackova und Yara Hofmann. Wildermuth ist also gefordert.
Headcoach: Kempf Yves
Betreuerstab: Keller Roger, Schnurrenberger
Patrik, Bähni Kym (alle Assistenztrainer), Hegglin Stephanie (Teammanagerin)
Ich habe den Eindruck, dass Laupen von der Konkurrenz oftmals unterschätzt wird. Wenn das passiert, wird es immer sehr gefährlich. Nach einem starken Start in die letzte Saison verlor das Team etwas Energie und Momentum. Jetzt ist Andrea Wildermuth zurück, eine wichtige Verstärkung. In der Abwehr wird Laura Bertini zweifellos noch mehr Verantwortung übernehmen. Ein riesiges Talent.
Nach Zug, den Riders und den Red Ants ignoriert nun also auch Laupen das «AusländerAgreement», das längst keines mehr ist. Es wird Zeit, dieses offiziell wieder zu beerdigen. Warum macht Laupen das? Weil wegziehende Spielerinnen mangels Basis nicht einfach so ersetzt werden können. Dass eine Spielerin mit Andrea Wildermuths Können zur Verfügung steht, ist eine absolute Ausnahme.
Zuzüge: Meijer Marissa (UFC Groningen, NED), Bachmaierova Kristyna, Kucharova Nikola (Jicin, CZE), Wildermuth Andrea (Comeback, Wizards), Stoll Annina (Frauenfeld), Walser Noemi (Sargans), Früh Ivana, Honegger Jara, Moser Lisa (Nachwuchs)
Abgänge: von Rotz Jana (Wizards), Klavan Diana (Estland), Kapp Vanessa (Babypause), Manser Viviane (Appenzell), Ryf Tabea (Zürich Lioness), Hediger Lisa (ZO Pumas), Rüegg Mara, Eisenbart Annina, Keller Corina (Laupen II), Schaffer Michelle, Rüegg Melanie, Schenk Jana (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Yara Hofmann
Hat grössten Fanclub : Chantal Engler
Am fleissigsten im Kraftraum : Nadja Laube
Bullykönig in: Andrea Wildermuth
UHC Laupen ZH
Härtester Schuss : Laura Bertini
Grösster Witzbold : Kristyna Bachmaierova
Grösste Sponsorin der Teamkasse: gibt keine Kasse
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Noemi Walser
Website: www.uhclaupen.ch • Gründungsjahr: 1992 • Präsident: Kevin Cathrein • Sportchef:
Umbricht • Anzahl Teams: 15
Grösste Erfolge: Schweizer Meister Juniorinnen U21 A 2016, 2017, 2019; Aufstieg NLA 2018 •
Heimarena: Sporthalle Elba
Andrea Wildermuth Kristyna Bachmaierova Hinten (v.l.n.r.): Yves Kempf (Cheftrainer), Céline Stäubli, Sina Rüdisühli, Marissa Mejier, Nikola Kucharova, Andrea Wildermuth, Kristyna Bachmeierova, Mia Murer, Chiara Taini, Patrik Schnurrenberger (Assistent). Mitte (v.l.n.r.): Domenic Senn (Phyisio), Vanessa Basler, Sabrina Aerne, Alena Holst, Yara Hofmann, Tamara Fritschi, Alina Hofmann, Nadja Laube, Jana Künzler, Kym Bähni (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Chantal Engler, Noemi Walser, Annina Stoll, Sina Hofmann, Ivana Früh, Jara Honegger, Anouk Jonker, Laura Bertini, Simona Schmucki.Floorball Riders und Aergera Giffers
Floorball Riders
Mit frischem Wind
CHEFSACHE: Florian Fauser und Stephan Jakob sind weg, die neuen Männer an der Schaltzentrale heissen Phlipp Düsel und Nicola Saluz. Die beiden kennen sich schon sehr lange, spielten gemeinsam bei Limmattal (1. Liga), trainierten die Chils (vier Jahre) und zuletzt die U21 der Jets. Ein frischer Wind an der Bande.
KOMMEN UND GEHEN: Das Team um langjährige Teamstützen wie Lisa Devenoge oder Nadine Stadelmann (gehen in ihre neunte Saison) bleibt weitgehend zusammen. Die Finnin Annika Hautojärvi war Captain bei PSS und kommt mit vielen Vorschusslorbeeren in die Schweiz. Sie soll eine Führungsrolle übernehmen und die löchrige Abwehr (116 Gegentreffer) stabilisieren. Das gilt auch für die von den Jets geholte Sara Tschudin, die mit Alina Räuftlin und Sandrine Goetz das Goalie-Trio bildet.
KNACKPUNKT: Sich Schritt für Schritt dem UPL-Niveau annähern. So lautete nach dem Aufstieg im Frühling 2020 die vernünftige Devise. In der zweiten Saison im Oberhaus waren die Fortschritte offensichtlich, letztes Jahr geriet der Prozess aber etwas ins Stocken. Bis zu einem Playoffplatz fehlen noch einige Punkte. Soll es keine PlayoutSerie gegen Aergera Giffers geben, müssen die Riders nicht nur ihr Logo ändern, sondern auch sportlich vorwärts machen.
Headcoach: Düsel Philipp, Saluz Nicola
Betreuerstab: Düsel Chistoph (Goalietrainer), Fey Sascha (Athletiktrainer), Schoch Helene (Mentalcoach), Tuma Barbara (Physio), Burger Daniel (Teamarzt), Walker Yves (Teammanager)
Können die Riders diese Saison im Playoff-Rennen ein Wörtchen mitreden? Vielleicht. Die Auftritte und Resultate in der Vorbereitungsphase waren durchaus ansprechend. Annina Faisst wird mit ihrer Power die Gegnerinnen wieder vor Probleme stellen und die neue Torhüterin Sara Tschudin kann wichtig werden. Und vor allem: PSS-Captain Annika Hautojärvi ist gekommen. Ein grossartiger Transfer.
Es fehlt gar nicht so viel. Auch letzte Saison lebte das Team, zeigte die nötigen Emotionen. Ein bisschen fehlende Klasse hier, ein wenig fehlende Cleverness da. Werden diese Schwächen eliminiert, kommen mehr Siege und damit einhergehend mehr Selbstvertrauen, in der UPL eine tragende Rolle spielen zu können. Und plötzlich winken die Playoffs. Aber noch nicht dieses Jahr.
Zuzüge: Hautojärvi Annika (PSS, FIN), Goetz Sandrine (Jyväskylä, FIN). Tschudin Sara (KlotenDietlikon Jets), Sager Damaris (Nachwuchs)
Abgänge: Schöni Svenja (ZO Pumas), Domfeld Erina (Pfanni)
Insiders
Am längsten im Verein: Iris Brünn
Hat grössten Fanclub : das Team
Am fleissigsten im Kraftraum : noch offen
Bullykönigin : Julija Rozite / Annina Faisst
Floorball Riders
Härtester Schuss : Lisa Devenoge
Grösster Witzbold : Annina Faisst
Grösste Sponsorin der Teamkasse: Sandrine Goetz
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Viktorie Martinakova
Dürnten-Bubikon-Rüti
Website: www.fbriders.ch • Gründungsjahr: 1998 •
Präsidentin: Vibeke Rasmussen Elmiger •
Sportchefin: Sarah Altwegg • Anzahl Teams: 21 •
Grösste Erfolge: 2x Aufstieg in NLA (2011 und 20020), Cupfinal 2015 • Heimarena: Sporthalle
Roosriet und Schwarz in Rüti
Annika Hautojärvi Philipp Düsel Hinten (v.l.n.r.): Sarah Altwegg (Sportchefin) Annina Faisst, Viktorie Martinakova, Hana Polakova, Jessica Smeds, Simea Monhart, Nadine Stadelmann, Yasmine Renz, Helene Schoch (Mentalcoach). Mitte (v.l.n.r.): Philipp Düsel (Cheftrainer), Barbara Tuma (Physio), Melanie Klöti, Veronika Loudova, Anna Bachrata, Julija Rozite, Lisa Devenoge, Iris Brünn, Annika Hautojärvi, Yves Walker (Teammanager). Vorne (v.l.n.r.): Lena Fleischlin, Michelle Schär, Simona Chinotti, Sara Tschudin, Alina Räuftlin, Sandrine Goetz, Celine Heeb, Damaris Sager, Sarina Hutter.Aergera Giffers
Krasser Aussenseiter
CHEFSACHE: Aufsteigen kann Cheftrainer
Richard Kaeser. Das schaffte er schon 2017 mit den Männern von Fribourg, nun gelang ihm das gleiche Kunststück mit Aergera Giffers. Der Übungsleiter ist schon lange im Geschäft, mit den Frauen von Flamatt wurde er einst Cupsieger. Ein akribischer und detailversessener Arbeiter, der mit seinem Engagement vorangeht und so seine Teams mitreissen kann. Vor seiner Ankunft waren die Freiburgerinnen noch weit weg von der NLB-Spitze.
KOMMEN UND GEHEN: Margaux Houriet (beim freiwilligen Absteiger Yverdon für einen Punkt pro NLB-Spiel gut) und Aline Haussener verleihen dem Kader mehr Breite, die restlichen Zuzüge kommen aus dem Nachwuchs. Ausländische Verstärkungsspielerinnen sind auch nach dem Aufstieg in die UPL im Kader nicht zu finden.
KNACKPUNKT: Im Gegensatz zum letzten Aufsteiger WaSa verliert Giffers keine Teamstützen. Trotz eines leicht verstärkten Kaders und einem talentierten Goalie-Duo (Noëmi Jöhr und Vanessa Aebischer zeigten ausgezeichnete Playoffs) bleibt aber die Frage, ob die Qualität reicht. Und wie es um die Motivation der Spielerinnen und des Fanclubs bestellt ist, wenn es gelegentlich Kanterniederlagen absetzt. Aergera geht als krasser Aussenseiter an den Start.
Headcoach: Kaeser Richard
Betreuerstab: Lüthi Reto (Assistenz- und Athletiktrainer), Krattinger Stefan (Assistenz- und Goalietrainer), Roux Patricia (Teammanagerin)
Giffers zeigte letzte Saison als Team einen starken Charakter und fand so in den Playoffs einen Weg zum Erfolg. Ich hoffe, dass in der UPL nun der gleiche Mut aufgebracht wird, auch wenn jetzt natürlich ganz andere und grössere Herausforderungen auf den Aufsteiger warten. Ein gelungener Start dürfte wichtig sein. Frühe Punkte in der Liga können sehr viel ausmachen.
Wir zählen ja laufend mit. Lea Bertolotti, mittlerweile 35 Jahre alt, steigt in ihre 18. Nationalliga-Saison. Respekt! Vermutlich wird es aber eine Spielzeit mit weniger Höhepunkten als die letzte Aufstiegssaison. Gut möglich, dass es im kommenden Frühling zum gleichen Duell mit WaSa kommt, einfach mit umgekehrten Vorzeichen. Geniessen sollten die Freiburgerinnen das Abenteuer UPL trotzdem.
Zuzüge: Haussener Aline (Wizards), Houriet Margaux (Yverdon), Kolly Julia (BEO Nachwuchs), Arn Michelle, Jungo Mona (Nachwuchs)
Abgänge: Schmutz Jana (Gurmels), Zaugg Julia (Rücktritt)
Härtester Schuss : Nadja Schüpbach / Angela Kohler
Grösster Witzbold : Livia Gross
fleissigsten im Kraftraum : Sarah Peter-Berger
Bullykönigin : Samira Inglin
Grösste Sponsorin der Teamkasse: Noëmi Jöhr
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Lea Bertolotti
Unihockey Aergera Giffers
Website: www.uhaergera.ch • Gründungsjahr:
•
1990/2000 • Präsident: Roger Hofmeier
Sportchef: vakant
• Anzahl Teams: 13
• Grösste
•
Erfolge: NLA-Aufstiege 2014 und 2023
Heimarena: Sporthalle Giffers-Tentlingen
Margaux Houriet Aline Haussener Hinten (v.l.n.r.): Selina Ulrich, Nadja Schüpbach, Pascale Huber, Laura Raetzo, Laura Wyss, Aline Haussener, Francine Riedo, Edmea Stegmaier, Michelle Arn, Mona Jungo. Mitte (v.l.n.r.): Richard Kaeser (Cheftrainer), Carole Bertschy, Sabrina Jelk, Margaux Houriert, Fanny Ecoffey, Samira Inglin, Camille Thiébaud, Alyssa Buri, Julia Kolly, Fabienne Aeschbacher, Patricia Roux (Teammanagerin), Stefan Krattinger (Assistent/Goalietrainer). Vorne (v.l.n.r.): Angela Kohler, Anja Schmid, Sarah Peter-Berger, Lea Bertolotti, Vanessa Aebischer, Livia Gross, Noëmi Jöhr, Lea Jungo, Jana Kolly.Ruhe vor dem Sturm?
Mit Limmattal und den Iron Marmots zwei spannende Aufsteiger, Obwalden und Thun bleiben die ersten Kandidaten für die Aufstiegsspiele. Wer überspringt in der tückischen Liga die meisten Hürden?
Absteiger bekunden oft Mühe, in der tieferen Liga Fuss zu fassen und scheitern an zu hohen Erwartungen. Nicht so Obwalden, Thun und die Iron Marmots. Die beiden Absteiger aus der NLA setzten sich 2022/23 sofort an die Tabellenspitze der NLB und distanzierten die Konkurrenz um acht und mehr Punkte. Am Ende verwehrten ihnen Chur und Uster den direkten Wiederaufstieg. Da es bei beiden Teams in der «Silly Season» relativ ruhig blieb, gehen die Berner Oberländer und das Team aus Sarnen diesmal als klare Favoriten in die neue Saison.
Eine Liga tiefer starteten die Iron Marmots nach dem Abstieg in die 1. Liga zwar verhalten, doch seit dem 23. Oktober 2022 haben die Murmeltiere kein Pflichtspiel mehr verloren und beförderten die Red Devils nach acht Saisons in der NLB zurück in die Regionalliga. Mit ULA erwischte es Anfang April gar den Liga-Dino, die Oberaargauer müssen nach 16 Jahren zurück in die 1. Liga.
Neu ist Sarganserland (seit 2008) das dienstälteste NLB-Team. Die St. Galler wurden nach einer starken Qualifikation jäh gebremst und verloren im Viertelfinal gegen Fribourg mit 0:3. Beide Teams blicken somit erwartungsvoll auf den Saisonstart – die Üechtländer möchten an die starken Playoffs anknüpfen, Sarganserland die sinkende Formkurve des Jahres 2023 umbiegen.
VIELE BEWÄHRTE KRÄFTE
Auf dem Transfermarkt blieb es diesen Sommer auffällig ruhig, auch das Trainerkarussell drehte nur langsam. Neun von zwölf Headcoaches sind weiter im Amt. Zugelegt haben die Jets mit diversen NLA-erprobten Spielern, gleichzeitig muss der Rücktritt von Vereinslegende Yannick Jaunin verkraftet werden. Die Flieger gelten wie zu Zeiten der Liga-Dominatoren aus Basel und Thurgau als erste Anwärter auf die erweiterte Tabellenspitze. Die wichtigsten Zuzüge aus dem Ausland sind JackNoaksson (Thun),
Jesse Arola und Adam Torkelsson (beide zu Lok) sowie Hannes Karlsson (von Warberg zu Obwalden). Die Tessiner Vereine konnten bisher keinen Ersatz für Tino Nivala (von Ticino zurück zu LASB) respektive Jarmo Eskelinen und Justus Mustonen (verliessen Gordola) präsentieren.
Innerhalb der Schweiz wechselten Joonas Föhr und Viktor Kopecky (von Thurgau bzw. Thun zu Fribourg) sowie Marius Pedersen und Alexander Rinefalk (von Lok zu den Jets respektive Basel). Die Lok überraschte in der ersten NLB-Saison nach zehn Jahren mit dem starken 5. Platz und steht vor der schwierigen Saison der Bestätigung.
Aufsteiger Limmattal ist mit einem starken Kader ein ernsthafter Playoff-Kandidat. Die Emmentaler Teams Eggiwil und Grünenmatt dürften wie Gordola in den Strichkampf verwickelt sein. Nach einem ruhigen Sommer kann es umso stürmischer werden – und in der 1. Liga gibt es ein halbes Dutzend Teams mit Aufstiegsambitionen.
UHC Thun Gute Aussichten
Die Berner Oberländer segelten weitgehend souverän durch die erste, oft schwierige Saison nach dem Abstieg, strauchelten aber gleich zweimal fast gegen Fribourg: Erst wurde der Qualisieg in extremis mit einem Punkt gegen die Üechtländer über die Ziellinie gerettet, dann lag Thun im Halbfinal 0:2 zurück. Die Aufstiegsträume platzten letztlich gegen Chur im 6. Spiel. Mit dem stärksten Goalie-Team der Liga und nur wenigen Transfers stehen die Chancen gut, dass im Berner Oberland im April 2024 erneut um die Rückkehr in die UPL gespielt wird. Das deutliche 9:3 am Tigers Cup gegen Basel Regio – einen möglichen Konkurrenten um die auszuspielenden Plätze in der höchsten Liga – war ein deutliches Signal, auch wenn die Konkurrenz in der NLB den Thunern selbstverständlich nicht einfach Spalier stehen will.
Headcoach: von Gunten Simon
Betreuerstab: Schrag Roman (Assistenztrainer), Knupp Tobias (Goalietrainer)
Hinten (v.l.n.r.): Peter Klapita (Assistent), Mischa Furrer, Jakub Pluhar, Zinedine Zwahlen, Noah Boschung, Vojtech Panuska, Ronny Barmettler, Valentin Egli, Gino Durrer, Markus Furrer, Gian-Luca Durrer, Vojtech Kucera, Jakob Arvidsson (Spielertrainer), Isak Stöckel, André Muff, Janik Kürschner, Hannes Karlsson, Andreas Ming, Simon Schwab. Vorne (v.l.n.r.): Jens Odermatt, Gian-Andrea Scharmin, Mario Britschgi, Lars Birchmeier, Jens Huber.
Ad Astra Obwalden
Topskorer sucht Partner
Mit 16 Skorerpunkten in den ersten vier NLB-Spielen legte Isak Stöckel gleich richtig los und war auch in der Folge kaum zu bremsen. Am Ende standen 108 Punkte in 37 Spielen zu Buche. Kurz vor Weihnachten steuerte Stöckel allein drei Tore und sieben Assists zum 10:4 gegen Gordola bei – Wahnsinn. Sturmpartner Fredrik Edholm kehrte im Sommer allerdings zu Dalen zurück, er war mit 57 Toren der beste Torschütze. Sein Ersatz? Ein grossgewachsener Verteidiger, Hannes Karlsson. Zudem hinterlässt der Rücktritt der Gebrüder von Wyl eine Lücke. Spielertrainer Jakob Arvidsson erhält Unterstützung von Peter Klapita, der vor allem im Match-Coaching den Lead übernimmt. Obwalden auf dem Feld leicht schwächer, dafür im Staff gestärkt? Die Zentralschweizer gehören auf jeden Fall immer noch zu den Favoriten auf eine Top-Klassierung.
Headcoach: Arvidsson Jakob (SWE)
Staff: Klapita Peter, Vaicis Kristaps (Assistenztrainer), Schaufelberger Stefan (Goalietrainer), Amgarten Norbert (Physio), Vrijenhoek Aart (Mental), Amrein Pascal, Schöni Marco (Teamchef)
Zuzüge: Noaksson Jack (Nacka, SWE), Hammer Philemon (Floorball Köniz), Widmer Enea, Bolliger Joel, Juon Mathias (alle Nachwuchs)
Abgänge: Kopecky Viktor (Floorball Fribourg), Pluhar Josef (CZE), Lehto Julius (FIN), Aebersold Matthias, Bieri Eric (alle offen), Baumann Tobias, Wanzenried Andy (beide Rücktritt)
Ad Astra Obwalden
Website: www.adastra.ch • Gründungsjahr:
Zuzüge: Karlsson Hannes (Warberg, SWE), Pluhar Vojtech, Panuska Jakub (beide Tatran Stresovice, CZE), Feusi Dario (Thurgau)
Abgänge: Edholm Fredrik (Dalen, SWE), Lingg Julian (Luzern), Kramelhofer Marcel, von Wyl Basil, von Wyl Cornel, Burri Nicola, Bitterli Alexander, Müller Patrick (alle Rücktritt)
Hinten (v.l.n.r.): Janic Moser, Remo Küenzi, Ondreji Papausek, Yanik Jost, Dario Küenzi, Tim Schwendimann, Swen Ruch. Mitte (v.l.n.r.): Michael Fankhauser, Thierry Wölfli, Yannick Zimmermann, Jon Würz, Janik Saurer, Philemon Hammer, Mischa Zbinden, Timo Wiedmer. Vorne (v.l.n.r.): Enea Wiedmer, Luc Grunder, Maurice Weber, Yannick Bärtschi, Mathias Juon, Reto Graber, Emilien Aubert, Dominic Bolliger, Jack Noaksson.Kloten-Dietlikon Jets Hohe Ansprüche
Zum zweiten Mal in Folge stiessen die Jets bis in den Halbfinal vor und schieden dort mit 0:3 aus. Dies entspricht dem Erreichen des Minimalziels, nicht mehr und nicht weniger. Trainer Engeler steigt in seine dritte Saison, ein gutes Zeichen – in den Jahren zuvor herrschte im Staff eine grosse Fluktuation. Spielerisch haben die Flieger trotz des Rücktritts des Leitwolfs Yannick Jaunin einmal mehr zugelegt, ein halbes Dutzend Spieler mit NLA-Erfahrung ist in der Stighag eingetroffen. Topskorer Juho Sorri bleibt, dazu kommt WM-Teilnehmer Marius Pedersen von Ligakonkurrent Reinach und der polyvalente Finne Tuure Ailio. Der Anspruch in Kloten ist es, ein Spitzenteam zu stellen – im Cup blamierten sich die Jets allerdings, obwohl sie nahezu vollzählig antraten. Wie nahe kommen sich Anspruch und Wirklichkeit diese Saison?
Headcoach: Engeler Sven
Betreuerstab: Berner Simone, Schmied Michael (Assistenztrainer) , Hefti Rahel, Ruckstuhl Gabriela, Gscheidle Sarah (Physio), Gisiger Claudia (Teamchefin)
Hinten (v.l.n.r.): Oliver Bäcksbacka, Luca Ritz, Thomas Courtet, Viktor Kopecky, Terry Lüthi, David Wolfer, Nelio Rottaris, Yanis Ryser, Matthias Dietrich, Loïc Barbey. Mitte (v.l.n.r.): Patrice Stampfli (Assistent), Janina Fasel (Physio), Sébastien Vonlanthen, Joonas Föhr, Eino Pesu, Alessio Fasel, Fabio Poffet, Basile Diem, Benjamin Zurich, Lars Fasel, Maxime Massard, Stefan Hayoz (Cheftrainer). Vorne (v.l.n.r.): Jan Bernhard, Jessy Ducommun, Miro Schreier, Fitim Krasniqi, Maxime Perroulaz, Raphael Schneuwly, Loris Roulin, Loris Lommano, Miro Schreier.
Floorball Fribourg
Der Erfolg als Challenge
Kurz nach Weihnachten noch in den Strichkampf involviert, begeisterten die Saanestädter ihr zahlreiches Publikum danach mit einem grossartigen Lauf bis kurz vor die Aufstiegsspiele. Auf die 2:0-Führung im Halbfinal gegen Thun folgten drei Niederlagen. Im Sommer hörten mit Weibel und Krattinger zwei Integrationsfiguren auf, zudem wurden die UPL-Teams auf einige Fribourger aufmerksam (Dietrich/Wiler, Andrey/WaSa, Rottaris/Köniz). Mit dem Zuzug von Joonas Föhr und Viktor Kopecky können vermutlich nicht alle Lücken geschlossen werden, zumal mit Silvio Halter ein weiterer Torgarant lange Zeit fehlen wird. So warten erneut einige Herausforderungen auf Headcoach Stefan Hayoz, der seine Chance in Form einer Vertragsverlängerung nach dem Beinahe-Abstieg 2022 erfolgreich genutzt hat.
Headcoach: Hayoz Stefan
Betreuerstab: Stampfli Patrice (Assistenztrainer), Knutti Bruno (Athletik), Fasel Janina (Physio), Jungo Patrick (Sportchef)
• Anzahl Teams: 30
Samuel Kuhn
Grösste Erfolge: Cupsieger 2001
heja Sporthalle Stighag
•
• Heimarena:
Zuzüge: Ailio Tuure (Oilers, FIN), Hutzli Simon (Tullinge, SWE), Foelix David, Krebs Moritz (beide HCR), Haenle Felix (GC), Wiederkehr Jonas, Pedersen Marius (Lok Reinach)
Abgänge: Häfliger Nick, Gisiger Sven, Bregenzer Nick (Bülach), Wüst Michel (Mellingen), Lemke Tim (Limmattal), Vitali Andrea, Jaunin Yannick (Rücktritt)
Floorball Fribourg
Website: www.floorballfribourg.ch
Gründungsjahr: 2008
Perroulaz
Teams: 17
•
• Präsident: Olivier
Zuzüge: Föhr Jonas (Thurgau), Kopecky Viktor (Thun), Ryser Yanis (Nachwuchs Köniz), Ducommun Jessy (Lausanne), Krasniqi Fitim, Lommano Loris (Gruyère), Poffet Fabio (Nachwuchs)
Abgänge: Andrey Loic (WaSa), Weibel Michele (Fribourg II), Brodard Jean-Philippe, Keskitalo Kalle, Krattinger Stefan (Rücktritt)
Marius Pedersen Hinten (v.l.n.r.): Yannick Steffen (Material), Stefan Hutzli, Lukas Schellenberg, Tuure Ailio, Rodrigo Hitz, Lino Behringer, Juho Sorri, Connor Swales, Alessandro Tomatis. Mitte (v.l.n.r.): Michael Schmied (Assistent), Mike Rickenbacher, Niklas Nussbaumer, Jonas Wiederkehr, David Kissling, Basil Schibli, Felix Haenle, David Foelix, Joel Renold, Jan-Peter Burri, Sven Engeler (Cheftrainer). Vorne (v.l.n.r.): Moritz Krebs, Marius Pedersen, Simon Bergström, Jonas Isler, Ioanni Kaldis, Colin Khan, Pascal Beutler.UHC Sarganserland Die Kurve kriegen
Die St. Galler waren lange der erste Verfolger des Spitzenduos, rutschten dann aber noch auf den vierten Platz zurück und bekamen es damit im Viertelfinal mit Fribourg zu tun, dem die Jets aus dem Weg gehen wollten. Nicht ohne Grund: Die Saanestädter beendeten die eigentlich gelungene Saison des UHCS mit einem «Sweep». Die wichtigsten Leistungsträger (Karlsson, Jalovy, Mattle) sind geblieben, einzig der spät zustande gekommene Abgang von Christof Marugg zu Malans schmerzt nachhaltig. Umgekehrt sind interessante Spieler aus dem Alligator-Nachwuchs nach Sargans gekommen und eigene Junioren verleihen dem Kader zusätzliche Breite. Nachdem es in früheren Jahren im Sommer oft einen Aderlass gab, sind dies gute Vorzeichen, um wieder ins vordere Mittelfeld zu rücken und dem Strichkampf zu entgehen.
Headcoach: Gugelmann Simon
Betreuerstab: Wegmann Brigitta (Assistenztrainerin), Hengartner Marcel, Pleisch Manuel (Physiscoach), De Coi Marc (Teammanager), Kälin Roman (Sportchef)
Hinten (v.l.n.r.): Michael Gürber, Tom Konrad, Patrick Krebs, Luca Ifanger, Oliver Reidy, Micha Hediger, Tom Sandmeier, Joel Häfeli, Simo Zaugg. Mitte (v.l.n.r.): Daniel Schiess (Assistent), Roger Remund (Cheftrainer), Pascal Meier (Cheftrainer), Armin Frey, Joel Galliker, Andreas Frey, Fabian Moser, Emmanuel Bolt. Vorne (v.l.n.r.): Dario Cimino, Kevin Bonicalza, Tomas Vojtisek, Leroy Haller, Marcel Schaffner, Luke Sandmeier, Joel Bouilloux, Dimitri Häfeli, Jens Jörn Sommerhalder.
Lok Reinach
Geweckte Begehrlichkeiten
Die Lok überraschte alle und womöglich auch sich selbst –der Aufsteiger schaffte es auf den eindrücklichen fünften Platz nach der Qualifikation und forderte die Jets im Viertelfinal über die volle Distanz. Die Flieger schnappten sich daraufhin Marius Pedersen, während Alexander Rinefalk sein Glück in der UPL bei Basel Regio sucht. Die beiden Ausländer wurden durch Adam Torkelsson (27 Tore in 21 AllsvenskanSpielen) und Jesse Arola (0.5 Punkte pro Spiel in der F-Liiga) ersetzt, was auf dem Papier sogar ein Upgrade bedeutet. Die beiden werden unter anderem dafür sorgen müssen, dass das beste Powerplay der NLB produktiv bleibt. Doch auch die Boxplay-Quote lag über dem Liga-Schnitt. Zwei Erfolgsfaktoren, die Reinach in der oft heiklen Saison der Bestätigung gut gebrauchen kann.
Headcoach: Meier Pascal, Remund Roger
Betreuerstab: Schiess Daniel (Assistenztrainer)
Brigitta Wegmann
Zuzüge: Schlub Niklas, Fankhauser Gian, Vogel Espen, Marugg Gian (alle Nachwuchs Alligator), Frey Kevin (Sarganserland II), Gmür Dario, Good Noah, Ackermann Noah (alle Nachwuchs)
Abgänge: Meiler Gian-Andrin, Compagnoni Lorenzo (Chur), Marugg Christof (Alligator), Torri Ivano (Blau-Gelb Cazis), Krättli Tommy Lee (Rücktritt)
Zuzüge: Torkelsson Adam (Lindas, SWE), Arola Jesse (LASB, FIN), Bouilloux Joel, Zaugg Simo (beide Aargau United), Sandmeier Luke (Nachwuchs)
Abgänge: Rinefalk Alexander (SWE, Basel Regio), Pedersen Marius (NOR), Wiederkehr Jonas (beide Jets), Tschudi Nicolas (Lok II), Dünki David (Rücktritt)
2011
• Grösste Erfolge: NLB-Meister
• Heimarena: Sporthalle Riet, Sargans
Hinten (v.l.n.r.): Lukas Jalovy, Sacha Rakeseder, Jakob Karlsson, Claudio Stucki, Ricardo Camenisch, Gian Candrian, Niklas Schlub, Sascha Degiacomi. Mitte (v.l.n.r.): Birgitte Wegmann (Assistentin), Simon Gugelmann (Cheftrainer), Marcel Hengartner (Physiscoach), Noah Ackermann, Robin Hengartner, Dario Gmür, Gian Fankhauser, Roman Kälin (Sportchef), Manuel Pleisch (Physiscoach/ med. Betreuer). Vorne (v.l.n.r.): Dominik Dietrich, Livio Schlegel, Gian Marugg, Josef Mattle, Kevin Frey, Fabian Beeler, Andri Kalberer, Espen Vogel.Hinten (v.l.n.r.): Demis Monighetti, Reto Scandella, Denny Schwender, Alex Kneubühler, Massimo Bazzuri, Roope Kainulainen, Alan Villat. Mitte (v.l.n.r.): Luca Tomatis (Cheftrainer), Gabriele Sonvico (Physio), Michel Masa (Assistent), Denis Bazzuri, Edoardo Ciapini, Mauro Ochsner, Rocco Canevascini, Kevin Bizzozzero, Matteo Gervasoni, Indi Andreetta, Athos Gropengieser (Assistent), Luca Giammalva (Teamleiter). Vorne (v.l.n.r.): Mattia Gazzaniga, Nathan Rezzonico, Aaron Iob, Ja-Il Rota, Zeno Boscolo, Andrin Bechtiger, Loris Derigo, Mattia Tomatis, Tatu Kiipeli.
Ticino Unihockey Wieder mit Lücken
Tatu Kiipeli und Tino Nivala konnten mit 62 Toren die Lücke von Pablo Mariotti (56 Tore in der Saison 2021/22) gemeinsam schliessen. Nun geht Nivala zurück in die F-Liiga und als Ersatz rücken vier Junioren nach. Positiv: Das nächste Talent à la Mariotti steht mit Matteo Gervasoni bereit. Negativ: Auch er dürfte bald in die Deutschschweiz gelockt werden. So bleiben in Bellinzona die Sorgen von Jahr zu Jahr die gleichen: Ein schmales Kader –letzte Saison reisten im Schnitt 16 Feldspieler an die Partien –und die Abhängigkeit von wenigen Leistungsträgern. Es ist beachtlich, wie viel der «ewige Trainer» Luca Tomatis aus den Möglichkeiten herausholt. Ticino ist seit Jahren Stammgast in den Playoffs, brachte im Frühling das favorisierte Obwalden arg in Bedrängnis und verlor den Viertelfinal nach zwei Startsiegen mit 2:3.
Headcoach: Tomatis Luca
Betreuerstab: Masa Michel, Gropengieser Athos (Assistenztrainer), Sonvico Gabriele (Physio), Giammalva Luca (Teamleiter)
UHC Grünenmatt-Sumiswald
Mutige Trainerwahl
Um Haaresbreite und nur dank Schützenhilfe aus Sargans schaffte Grünenmatt den Einzug in die Playoffs, Thun beendete die Saison der Mätteler mit drei Siegen in drei Spielen im Viertelfinal auf schnellstmöglichem Weg. Im Kader gibt es praktisch keine Veränderungen, die Gebrüder Ruch sind gemeinsam mit Goalie Matthias Stern und Playmaker Joel Nyh die Teamstützen. Nach zwei Jahren ist die Amtszeit von Headcoach Daniel Steiner vorbei – sie begann turbulent, als 2021 der finnische Trainer Marko Paju nach nur einer Woche wieder abreiste und Steiner kurz vor Saisonstart einsprang. Nun übernimmt mit Tom Nilsson ein 29-jähriger Schwede, über den nur wenig bekannt ist. Er war zuletzt bei Sundsvall in der 1. Division Schwedens (dritthöchste Liga) tätig, verliess den Verein aber an Weihnachten.
Headcoach: Nilsson Tom (SWE)
Betreuerstab: Baidinger Leroy (Assistenztrainer), Brügger Silvan (Athletiktrainer), Gygli Luca (Goalietrainer), Aeberhard Fabienne, Lehmann Jasmin, Riedwyl Simona (alle Physio)
Tatu Kiipeli
Ticino Unihockey
Website: ticinounihockey.ch
2006
• Gründungsjahr:
• Präsident: Massimo Dalessi •
Sportchef: vakant
• Anzahl Teams: 8
• Grösste
Erfolge: 1/2-Final Playoff 2019, 2020, 2022
Heimarena: Arti e Mestieri Bellinzona
•
Zuzüge: Derigo Loris (Eagles Sementina), Iob Aaron (Gordola), Tomatis Mattia, Kneubühler Alex, Gervasoni Matteo, Bazzuri Denis (alle Nachwuchs)
Abgänge: Nivala Tino (LASB, FIN), Gadoni Mattia (WaSa), Polli Sebastian (SUM)
Zuzüge: Dietler Joel, Gfeller Nico (beide Nachwuchs)
Abgänge: Schwarz Mirco (Schüpbach), Spühler Florian (Hornets Regio Moosseedorf), Rais Jakub, Hügli Pascal (offen)
Von links nach rechts: Jasmin Lehmann (Physio), Maurice Bertschy, Jeremy Schuler, Kimi-Noé Wittwer, Janik Wyss, Joël Ruch, Kaspar Gfeller, Sandro Dominguez, Micha Lüthi, Silas Schilt, Nico Strohl, Luca Ruch, Tom Nilsson (Cheftrainer), Joel Nyh, Jonas Ruch, Flo Gmür, Joel Dietler, Kevin Briggen, Sven Weber, Simon Gurtner, Nicola Reber, Janis Salzmann, Fabio Gygli, Michael Röthlisberger, Simona Riedwyl (Physio).Hinten (v.l.n.r.): Lukas Antener, Tim Ryser, Severin Herren, Yanik Kiener, Colin Christ, Marco Zysset, Lukas Schlüchter, Jonas Wittwer. Mitte (v.l.n.r.): Sebastian Fankhauser (Cheftrainer), David Lehmann, Cyril Bärtschi, Petteri Hämäläinen, Manuel Fankhauser, Cyrill Schwab, Robert Anetzberger (Masseur), Dominic Duner (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Eric Bieri, Rico Zurbrügg, Daniel Gerber, David Schor, Reto Zysset, Silvio Stucki, Nick Steiner, Damian Wüthrich, Andreas Kirchhofer.
UHT Eggiwil
Mehr investieren
Die Emmentaler sind eines der wenigen Teams, die sich einen neuen Trainer suchen mussten. Raphael von Allmen kehrt nach nur einer Saison in den Frauenbereich zurück, der bisherige Assistent Sebastian Fankhauser übernimmt. Letzte Saison musste Eggiwil erstmals seit dem Wiederaufstieg 2019 in die Playouts und scheint die Schlüsse daraus gezogen zu haben: Die Anzahl Trainings wurde erhöht und der Staff verlangt mehr Leistungsbereitschaft. Eine klare Ansage im Sommer – erfahrene Teamstützen wie Michael Hofer, Florian Schwendimann und Severin Pauli bevorzugten den Gang in eine tiefere Liga, etliche junge Spieler erhalten eine Chance sich zu beweisen. Mit Petteri Hämäläinen kommt gar ein Ausländer. Der Finne konnte trotz guter Skorerwerte zu Juniorenzeiten in der F-Liiga bei Jymy keine tragende Rolle ergattern.
Headcoaches: Fankkhauser Sebastian
Betreuerstab: Duner Dominic (Assistenztrainer), Anetzberger Robert (Masseur)
Hinten (v.l.n.r.): Matteo Nicoli, Niklas Nordh, Simone Cappiello, Mattia Crippa, Gabriele Peverelli, Niccolò Bonetti. Mitte (v.l.n.r.): Orfeo Eberli (Assistent), Joackim Baath (Assistent), Martino Del Ponte, Luca Bacciarini, Omar Kahn, Joni Peltola, Ariel Guidolin, Aris Groppengiesser, Ian Taddei, Nico Eberli (Cheftrainer), Giada Intraina (Support Staff). Vorne (v.l.n.r.): Alex Castellani, Joel Prato, Noel Frapoli, Simon Gross, Matteo Bosia, Noah Gaia, Elias Siira, Raúl Luis Dominiguez, Daniele Alberti.
Regazzi Verbano Gordola Und die Uhr tickt doch
Bei Gordola kam es bereits während der Saison verletzungsbedingt zu AusländerRochaden. Gegen die Red Devils reichte es in extremis zum Ligaerhalt, ansonsten hätte dem Team vom Lago Maggiore gegen Davos wohl ein ähnliches Schicksal gedroht wie den Märchlern. Nun sind nur noch drei Spieler übrig, die letzte Saison mehr als 12 Skorerpunkte erzielten. Der scheinbar nie alternde Jarmo Eskelinen kehrte nach Finnland zurück, Justus Mustonen geht wieder für die Esport Oilers in der F-Liiga auf Torejagd. Schliesslich muss Gordola auch noch ohne den «Koloss» Davide Bacciarini auskommen, der die Goaliemaske im Alter von 37 Jahren mit dem Präsidentenanzug tauscht. Wir sehen keine Argumente, die für einen Ligaerhalt sprechen und prophezeien diesmal den Abstieg aus der NLB.
Headcoach: Eberli Nico
Betreuerstab: Eberli Orfeo, Barra Simone (Assistenztrainer), Canepa Mosé, (Athletiktrainer), Oehrli Cyrill (Mentalcoach), Candoli Sandro (Masseur), Intraina Giada (Support), Castellani Carlo, Bacciarini Patrizia (Teamchefs)
Petteri Hämäläinen
UHT Eggiwil
Website: www.uht-eggiwil.ch
• Gründungsjahr: 1989
• Präsident: vakant
• Anzahl Teams: 9
Sportchef: vakant
• Grösste Erfolge: Aufstieg NLB
•
• Heimarena: Ballsporthalle Zollbrück (BOE)
Zuzüge: Hämäläinen Petteri (Jymy, FIN), Aebersold Matthias, Bieri Eric (Thun), Ryser Tim (ULA), Zysset Marco (Eggiwil II), Zurbrügg Rico, Weber Youri (Tigers Nachwuchs), Wüthrich Damian, Kiener Yanik (Nachwuchs)
Abgänge: Hofer Michael (Bowil), Stegmann Marco, Kropf Stefan (Zulgtal), Pauli Severin (Burgdorf), Walther Ralf, Schwendimann Florian (offen), Wüthrich Pascal (Auslandaufenthalt), Jaun Mario (Rücktritt)
Zuzüge: Gross Simon (Fribourg II), Del Ponte Martino, Biella Mauro (beide Nachwuchs)
Abgänge: Mustonen Justus (Oilers, FIN), Kuoven Jalo, Eskelinen Jarmo (FIN, offen), Iob Aaron (Ticino), Invernizzi Luca (Jets), Bacciarini Davide, Invernizzi Andrea (beide Rücktritt)
Hinten (v.l.n.r.): Micha Baumgartner, Nino Vetsch, Jonas Schick, Nico Zürcher, Wolfgang Elias, Meier Silvan, Lemm Dominik, Diego Flütsch. Mitte (v.l.n.r.): Radomir Malecek (Cheftrainer), Fabio Ambühl, David Schmid, Luca Rizzi, Beni Conzett, Lucas Nerreter, Simon Liebing, Jann Hoffmann (Assistent), Luca Wildi (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Yannick Vogt, Marc Hoffmann, Andri Nerreter, Marvin Egg, Adrian Marugg, Simon Nett, Fabio Arnold.
Iron Marmots Davos-Klosters
Zweiundzwanzig
Schon wieder grüsst das Murmeltier: Die Iron Marmots waren genau 364 Tage lang ein Erstligist. Am 2. April 2022 stiegen sie ab, am 1. April 2023 wieder auf. Noch beeindruckender: Das letzte Ligaspiel verloren sie im letzten Oktober, seither gab es 22 (zwei-und-zwanzig!) Siege in Folge. Auch die offensiv chronisch harmlosen Red Devils konnten mit einem «Sweep» bezwungen werden, ein 1:0 im dritten Spiel sicherte den Aufstieg. Im Tor gibt Yannick Vogt (bis 2020 mehrheitlich zweiter Goalie bei Alligator Malans) sein Comeback in der Nationalliga. Ansonsten gab es nur wenige Wechsel und auch Trainer Radomir Malecek bleibt im Amt. Die Tore von Luca Rizzi und den ex-Alligatoren Simon Nett und Nino Vetsch werden nötig sein, damit die Iron Marmots nicht wieder aus dem Keller der Rangliste grüssen.
Headcoach: Malecek Radomir (CZE)
Betreuerstab: Hoffmann Jann-Andrea, Bernet Mario, Wildi Luca (alle Assistenztrainer), Sulzberger Mirjam (Physio)
Unihockey Limmattal
Eine grosse Nummer
Im zweiten Anlauf klappte es: Nach der dramatischen Niederlage gegen Fribourg 2022 besiegte Limmattal ULA Anfang April deutlich und spielt erstmals in der Nationalliga. Aufstiegstrainer Behar Spahija wurde gleich mit einem DreiJahres-Vertrag ausgestattet, die Urdorfer treten mit einem starken Kader an. Das Aushängeschild des Teams sind die Ladner-Zwillinge, die auch im Alter von 33 Jahren manchen Gegner schwindlig spielen werden. Spieler wie Topskorer Moritz Wenk und Nicolas Jordan sind nur die bekanntesten mit viel Nationalliga-Erfahrung, das Team ist gespickt mit früheren GC-Akteuren. Auf der TorhüterPosition tritt ein junges und talentiertes Trio das Erbe von Klublegende Dominik Gabriel an. Limmattal wird die Liga bereichern und hat gute Aussichten auf einen Playoff-Platz.
Headcoach: Spahija Behar (KOS)
Betreuerstab: Hunziker Michael (Assistenztrainer und Teamchef), Bitzi Rahel (Physio)
Iron Marmots Davos-Klosters
Website: imdk.ch • Gründungsjahr: 1997
Co-Präsidium: Valérie Favre Accola, Lucas
•
Nerreter • Sportchefs: Fabian Steiger, Janson
Bürgi
• Anzahl Teams: 14
• Grösste Erfolge:
NLB-Meister 2015 • Heimarena: Sportzentrum Arkaden, Davos / MZH Klosters
Zuzüge: Schmid David (Alligator), Vogt Yannick, Baumgartner Micha (beide Comeback), Meier Jörg, Ambühl Fabio (beide Nachwuchs)
Abgänge: Hartmann Christian, Salzgeber Daan
Rücktritt)
Unihockey Limmattal
Website: www.uhlt.ch • Gründungsjahr: 2008
Präsident: Pao Kohli
Spahija
Zuzüge: Bötschi Yanis (Basel Regio), Haenle Michael (GC), Zahner Tim, Lemke Tim (beide Jets), Nov Valentin (Mittelland), Friedli Steven (Zug Nachwuchs), Bär Dominic (Nachwuchs)
Abgänge: Brandenberger Simon (Glattal Falcons), Gabriel Dominik (Rücktritt)
Hinten (v.l.n.r.): Moritz Wenk, Simon Frei, Valentin Ladner, Dario Küng, Julian Geiser, Alexander Hess, Pascal Nater, Dominik Galsterer. Mitte (v.l.n.r.): Rahel Bitzi (Physio), Marco Ramseyer, Flavio Schneider, Thomas Ingold, Steven Friedli, Joel Siegenthaler, Dominik Bär, Livio Schnoz, Michael Hunziker (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Damian Pliska, Leandro Peraro, Fabian Massaro, Michael Haenle, Yanis Bötschi, Valentin Nov, Louis Pfau, Nicolas Jordan, Tim Zahner. Moritz WenkAufstiegsGefahr
In den letzten zwei Jahren setzte sich der NLBMeister in den Auf-/Abstiegsspielen durch und stieg auf. Diesmal bieten sich WaSa, Appenzell und die Chilis für die Spitzenplätze an.
Nach vier Saisons in der NLB verabschiedete sich Aergera Giffers wieder und kehrte in die höchste Liga zurück. Die Freiburgerinnen spielten sich in den Playoffs in einen Rausch, der auf dramatischste Art und Weise im Aufstieg gipfelte. Ausgerechnet die 36-jährige «TeamSeniorin» Lea Bertolotti erzielte im Duell mit WaSa den entscheidenden Treffer. In der Verlängerung von Spiel 5 wohlbemerkt.
Der Aufstieg überraschte, weil sich das Team Richard Kaesers nicht unwiderstehlich präsentierte. Rein statistisch gesehen war er aber fast schon logisch. Seit die höchste Liga vor fünf Jahren auf zehn Teams aufgestockt wurde, gab es lauter Aufsteiger –wenn die Saison nicht gerade wegen Corona abgebrochen wurde. Vor Giffers behielten
WaSa (gegen die Red Lions), Mendrisiotto (gegen Giffers) und Laupen (gegen WaSa) die Überhand. Das zeigt, dass die Differenz zwischen der Spitze der NLB und dem Schluss der UPL nicht allzu gross ist.
DREI KANDIDATEN FÜR DIE SPITZE
Absteiger WaSa, das sich nach dem Abgang seiner Topskorerinnen in der UPL wacker schlug, wird mit allen Mitteln versuchen, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Neben den Ostschweizerinnen kommen auch die Chilis für einen Aufstieg in Frage. Mit Ramona Bichsel gelang ein spannender Transfer für die Abwehr. Die Zürcherinnen gehören seit Jahren zu den ambitionierten Teams, brachten aber die PS zu unbeständig auf den Boden. Letzte Saison taten sie sich
in der Quali schwer, zeigten aber in den Playoffs, als sie bis in den Final stürmten, was in ihnen steckt.
In die entgegengesetzte Richtung verlief die Formkurve von Appenzell. Quali-Sieger mit 14 Siegen, doch dann der 0:3-Ausrutscher im Halbfinal gegen die Chilis. Beim Thema Aufstieg winkt man im Appenzellerland bisher grundsätzlich ab, auch wenn der Ostschweizer UPL-Platz gerade verwaist ist. Doch der Finaleinzug am Czech Open unterstreicht, dass mit dem Team zu rechnen ist.
DAS VERFOLGERFELD
Zur vorderen Hälfte gehört in aller Regel auch Lejon Zäziwil. Die Emmentalerinnen können jährlich auf Zuzüge von den Skorps, Wizards oder BEO zählen, was Stabilität bringt. Basel Regio war vor zwei Jahren die Playoff-Überraschung, letzte Saison allerdings schon nach dem Viertelfinal in den Ferien. Floorball Uri gelang mit der neuen Heimhalle ein Schritt nach vorne, mit Cheftrainer Michal Rybka soll erstmals der Heimvorteil für die Playoffs ergattert werden.
Frauenfeld kam nach dem Abstieg noch nicht auf Touren und musste gar um die Playoff-Teilnahme bangen. Die Nesslau Sharks haben sich dagegen in ihrer zweiten Saison mit dem 6. Rang in der NLB etabliert. Erneut schwer taten sich die Visper Lions, die mit einem Rumpfkader zumindest nichts mit dem Abstieg zu tun hatten – weil sich Yverdon noch vor den Playouts aus der Liga zurückzog. Den frei gewordenen Platz erben die Zulgtal Eagles, die zum zweiten Mal in der Nationalliga an den Start gehen.
TEXT ETIENNE GÜNGERICH • FOTOS FABRICE DUC, DAMIAN KELLER Laura Quattrini (r.) war Teil des üblichen Wechselspiels bei Lejon im Sommer.AUSRÜSTER:
SOMMER CAMPS
7. bis 12. Juli 2024
Lenk I (Jahrgänge 2010 bis 2014)
14. bis 19. Juli 2024
Widnau (Jahrgänge 2010 bis 2014)
Frutigen (Jahrgänge 2008 bis 2012)
21. bis 26. Juli 2024
Näfels (Jahrgänge 2008 bis 2012)
28. Juli bis 2. August 2024
Lenk II (Jahrgänge 2010 bis 2014)
Leitung: Erfahrene Trainer, NLA-SpielerInnen und Special Guests sorgen für ein abwechslungsreiches und lehrreiches Camp.
Programm: Tägliches Unihockeytraining, polysportive Aktivitäten und Rahmenprogramm.
Kosten: Fr. 495.–. Darin enthalten sind Kost und Logis sowie alle Trainingsangebote. An- und Abreise sowie Versicherungen erfolgen auf eigene Kosten.
Ausrüstung: Alle Teilnehmer erhalten ein Camp-Shirt.
Mehr: www.unihockey.ch/camps
ANMELDETALON
07.–12. 07. 2024: Lenk I
14.–19. 07. 2024: Widnau
14.–19. 07. 2024: Frutigen
21.–26. 07. 2024: Näfels
28. 07.–02. 08. 2024: Lenk II
Anmeldefrist: 31. Mai 2024 (Beschränkte Teilnehmerzahl)
Anmeldung schicken an: unihockey.ch Schauenbergstrasse 1
8400 Winterthur
WEITERE
Name
Spielerposition
Strasse/Nr.
PLZ/Ort
Verein
LERNEN VON DEN BESTEN
Vorname
Geburtsdatum
Konfektionsgrösse (S, M, L…)
Unterschrift der Eltern
UHC Waldkirch-St. Gallen Der Lift ist in Betrieb
2017 Aufstieg in die NLA, 2018 Abstieg in die NLB. Das gleiche Prozedere wiederholte sich bei Waldkirch-St. Gallen im letzten Jahr, wobei sich die Ostschweizerinnen wesentlich tapferer schlugen als bei ihrem ersten Gastspiel in der höchsten Liga. Doch die verlorenen 50 Skorerpunkte von Lara Eschbach und Livia Resegatti wogen zu schwer. Als sportliche Leiterinnen haben die beiden mit der Verpflichtung der ehemaligen finnischen U19Internationalen Anni Räisänen und Inka Lippojkoi ein Ausrufezeichen gesetzt. WaSa will unbedingt und so schnell wie möglich zurück ins Oberhaus, auch wenn mit Jill Wiedmer (zu den Red Ants) ein grosses Talent verloren ging. Die Favoritenrolle ist klar gegeben. Es muss ja nicht gleich eine Saison ohne Niederlage sein wie beim letzten Aufstieg.
Headcoach: Martin Yannik
Betreuerstab: Ramp Matthias, Studer Lukas, Looser Marcel (Assistenztrainer), Wittwer Cyril (Goalietrainer), Sonderegger Moreno (Physistrainer)
Hinten (v.l.n.r.): Fabienne Schwizer (Physio), Anja Fritsche, Andrina Schaller, Tamara Zogg, Ladina Sgier, Anina Beck, Michelle Wagner, Charisse Baumann, Michelle Sieger, Marcel Looser (Assistent), Moreno Sonderegger (Physistrainer). Mitte (v.l.n.r.): Raphaela Hinder (Physio), Matthias Ramp (Assistent), Vivienne Pema, Martina Schwarz, Saskia Schnyder, Melanie Judas, Sanja Breu, Lara Longatti, Alicia Göldi, Leonie Kraus (Teamärztin). Vorne (v.l.n.r.): Mirjam Neff, Shannon Brändli, Anni Räisänen, Livia Angehrn, Nicole Sieber, Cédrine Göldi, Janina Manetsch, Inka Lippojoki. Anni
Zuzüge: Räisänen Anni (SB Pro, FIN), Lippojoki Inka (EraViikingit), Neff Mirjam, Sieber Nicole (beide Frauenfeld), Longatti Lara, Wagner Michelle (beide Nachwuchs)
Abgänge: Wiedmer Jill (Red Ants), Johnsrud Charlotte, Morosi Julia, Nef Joana (Appenzell)
UHC Waldkirch-St. Gallen
Website: www.uhcwasa.ch • Gründungsjahr:
1977 • Präsident: Thomas Eberle • Sportchefs: Livia Resegatti / Lara Eschbach
Teams: 17
Unihockey Appenzell Finalkandidat ohne Druck
Fünf Jahre nach dem Aufstieg darf Appenzell getrost als Spitzenteam bezeichnet werden. Nach dem zweiten Platz in der Saison 2021/22 gelang unter dem neuen Trainer Marco Kipfer sogar der Qualifikationssieg. Weiter als bis zum Halbfinal wills in den Playoffs zwar noch nicht gehen, im letzten Frühling war sogar im Viertelfinal gegen die Chilis Endstation. Doch so lange der Verein einen Aufstieg ins Oberhaus gar nicht anstrebt, weil er dafür derzeit keine Basis sieht, spielt das auch keine Rolle. Diese Saison wäre ein Ostschweizer-Final gegen WaSa aber keine Überraschung. Am Czech Open erreichte Appenzell (mit einigen Gastspielerinnen) das Endspiel, Comebackerin Samira Eberle und Laupen-Rückkehrerin Viviane Manser sowie ein WaSaTrio stocken Kipfers Truppe qualitativ weiter auf.
Headcoach: Kipfer Marco
Betreuerstab: Sonderer Myriam (Assistenztrainerin), Ferro Andreas (Goalietrainer)
Unihockey Appenzell
Website: www.uh-appenzell.ch
Gründungsjahr: 1994
•
Jakob
Teams: 16
• Anzahl
• Grösste Erfolge: Aufstieg in die
• Heimarena: Tal der Demut
NLA 2017, 2022
•
• Präsident:
•
Zuzüge: Johnsrud Charlotte, Morosi Julia, Nef Joana (alle WaSa), Manser Viviane (Laupen), Bischofberger Zoe (Appenzell II), Eberle Samira (Comeback), Sonderer Chiara, Leibundgut Mia, Lauper Jana (alle Nachwuchs)
Abgänge: Ryser Anina (Rheintal Gators), Bitzi Joelle, Müller Nathalie (beide Appenzell KF), Ebneter Carina, Knellwolf Corinne (beide Pause), Speck Vanessa (Rücktritt)
2018, Playoff-Final
•
Hinten (v.l.n.r.): Selina Gerber, Elisha Aeschlimann, Jana Zwahlen, Anna Reber, Vanessa Schmid, Michelle Kunz, Uthaya Umaparan, Sandra Briggen, Coralie Landmesser, Livia Zumstein. Mitte (v.l.n.r.): Thomas Bichsel (Assistent), Simea Wälchli, Fabienne Reusser, Kerstin Zürcher, Michelle Fankhauser, Laura Quattrini, Lea Schlatter, Sina Duner, Anna Ramseier, Anina Soltermann, Katrin Kivirand (Cheftrainerin). Vorne (v.l.n.r.): Aline Götz, Firdaus Holle, Elina Jeige, Joelle Schaad, Selina Dominguez.
UH Lejon Zäziwil
Wohlfühloase Mittelfeld
Zweimal scheiterte Lejon zuletzt in den Playoffs an Aergera Giffers. Nun sind die Freiburgerinnen als Angstgegner weg. Bedeutet das auch, dass der Weg für die Emmentalerinnen frei ist? Der grosse Mangel bei Lejon ist die Inkonstanz. Mal gibt es Siege gegen Top-Teams, dann wieder Niederlagen gegen vermeintlich schwächere Gegner. Es macht den Anschein, als würden sich die Emmentalerinnen im Mittelfeld pudelwohl fühlen – ohne Abstiegsangst oder Fragen, die sich bei einem Aufstieg stellen würden. Denn erneut kam es zu den üblichen Wechselspielen mit den Skorps und Wizards. Die Zuzüge holen sich in der NLB Spielpraxis, die Abgänge probieren es eine Stufe höher. Wie etwa Janine Thomi und Jasmin Bieri, die nach einem Jahr im Lejon Dress wieder dorthin zogen, wo sie hergekommen sind.
Headcoach: Kivirand Katrin (EST)
Betreuerstab: Bichsel Thomas, Egli Manuel (Assistenztrainer), Mosimann Mirjam (Teammanagerin)
UH Lejon Zäziwil
Website: www.uhlejon.ch • Gründungsjahr:
2005 • Präsidentin: Cornelia Uebersax •
Sportchefin: Rebekka Hug • Anzahl Teams: 6 •
Grösste Erfolge: Aufstieg NLB 2014; CupHalbfinal 2017 • Heimarena: SLM Arena Konolfingen
Zuzüge: Wälchli Simea, Kunz Michelle (beide Wizards), Jeige Elina (Skorpion Emmental, DL), Reber Anna (Zug United), Quattrini Laura (Krattigen), Fankhauser Michelle (Skorpion Emmental II)
Abgänge: Bieri Jasmin, Holle Firdaus (DL), Thomi Janine (alle Skorpion Emmental), Kormann Lisa (BEO), Oberli Susanne (Zulgtal), Andres Lara (Black Creek), Pfeiffer Isabel (Skorpion Emmental II)
Unihockey
Basel Regio Und was kommt jetzt?
In die gleiche Kategorie wie Lejon fällt Basel Regio. Im Vorjahr sorgten die Nordwestschweizerinnen mit der Elimination der Chilis für eine Überraschung. Diesmal war die Quali gut, die Playoffs aber nicht mehr. Eeva-Maria Heininen und Nathalie Stocker sorgten in der Offensive für die Musik und waren an fast der Hälfte aller UBR-Tore beteiligt. Heininen kehrte aber wie Nelli Alanko (nach drei Saisons), Sonja Nivamo und Venny Huhta in die finnische Heimat zurück, die derzeitige AusländerinnenFraktion besteht somit aus der Holländerin Ilse Stoffers. Mit den Rücktritten von Sheila Kramer und Anna Grüter geht viel Vereins-DNA verloren. Klingt nach einer schwierigen Saison in Basel, falls nicht im Verlauf der nächsten Monate noch Söldnerinnen auf dem nahen Flughafen landen.
Headcoach: Tähtinen Tero (FIN)
Betreuerstab: Leuenberger Marc, Hinsen Naomi, Mendelin Luana (Assistenztrainer), Rychen Thomas (Teamarzt)
Zuzüge: Yildiz Yagmur (O2-Jyväskylä, FIN), Stoffers Ilse (Sonics Floorball Amersfoort, NED), Bertschy Lotta (Nachwuchs)
Abgänge: Nivamo Sonja (Welhot, FIN), Heininen Eeva-Maria (FBC Turku, FIN), Alanko Nelli (FIN, offen), Kramer Sheila, Grütter Anna, Huhta Venny (Rücktritt)
Ilse Stoffers
Unihockey Basel Regio Website: www.unihockeybaselregio.ch
• Gründungsjahr: 2006
• Präsident: Michel De
• Anzahl
Roche
• Sportchef: Antti Peiponen
Teams: 8 • Grösste Erfolge: Cupfinalist 2003; NLB-Meister und Aufstieg 2006/07
• Heimarena: Sportzentrum Pfaffenholz
Chilis Rümlang-Regensdorf
Offensive Power
Die Chilis waren in der abgelaufenen Saison das offensivstärkste Team der Liga. 95 Treffer in der Qualifikation und 44 in den Playoffs wurden produziert. Vor allem die erste Sturmreihe mit Julia Tschudin (29 Tore), Sabrina Schellenberg (20) und Sarina Merz (13) hatte einen grossen Anteil daran. Bis die Ideen des neuen Trainers Stephan Mock griffen, brauchte es seine Zeit. Nach Anlaufschwierigkeiten setzte die Truppe zum Höhenflug bis in den Playoff-Final an. Geht es wieder so weit nach oben, gar bis in den Final? Als KönigsTransfer konnte Ende Juli der Zuzug von Ramona Bichsel vermeldet werden. Die ältere Schwester von Nationalspielerin Ronja Bichsel bringt wertvolle NLA-Erfahrung von sechs Jahren bei Zug United mit und dürfte Pfeffer in die Verteidigung der Chilis bringen.
Headcoach: Mock Stephan
Betreuerstab: Franzen Robin (Athletiktrainer), Beutler Sabine (Mentaltrainerin), Pursova Martina (Physio)
Floorball Uri
Neue Skorerinnen gesucht
Die EnergieUri Arena hat dem Verein tatsächlich viel Energie verliehen. Nach vielen Saisons mit magerer Offensivausbeute und Plätzen im hinteren Mittelfeld stürmten die Urnerinnen zuletzt erfolgreich. 93 Treffer, nur die Chilis waren besser. Dieser Ausschlag hatte unter anderem mit der Ankunft der Tschechin Katerina Peterkova zu tun, die aber wieder in ihre Heimat zurückkehrte. Zudem trat die beste Punktesammlerin des Teams, Adriana Wey (18 Tore, 8 Assists) zurück. Was nun? Verstärkungen aus dem Norden und ein prominenter Name an der Bande sollen dafür sorgen, dass der eingeschlagene Weg nach oben weiter geht wie zuletzt. Michal Rybka (ex Tigers, ex Ad Astra Sarnen) wird an der Bande von der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Luzia Kessler unterstützt.
Headcoach: Rybka Michal (CZE), Kessler Luzia
Betreuerstab: Stutz Nicole (Assistenztrainerin), Modafferi Giuseppe (Physistrainer), Achermann Florian (Teammanager)
Chilis Rümlang-Regensdorf
Website: www.chilis.ch • Gründungsjahr:
1992 • Präsident: vakant • Sportchef: Joe P.
Stöckli • Anzahl Teams: 6 • Grösste Erfolge:
Aufstiegsspiele zur NLA 2002 und 2011
Heimarena: Sportanlage Heuel
Zuzüge: Craig Sandra (Tunet, NOR), Lindenstruth Norina (Jets), Bichsel Ramona (Zug United), Bolt Laura (Team Aarau), Dössegger Livia (Lok Reinach)
Abgänge: Gaugere Laura (Rubene (LAT), Heldstab Sandra (Bremgarten), Krähenbühl Michelle, Borer Sarah (beide Rücktritt)
Floorball Uri
Zuzüge: Brandt Linnea (Borlänge, SWE), Nethe Lara (Piranhas Hamburg), Näf Milena (Djurgarden, SWE), Schibli Gisela (Bremgarten, DL), Peter Nadia (Comeback), Häcki Ronja, Lotz Liv (beide Nachwuchs Zug)
Abgänge: Peterkova Katerina (Sparta Prag, CZE), Saari Miia (FIN, Obwalden), Arnold AnnaLena (Zuger Highlands), Wey Adriana, Gnos Jasmin (beide Rücktritt)
Hinten (v.l.n.r.): Rolf Schlumpf (Athletik), Nadja Abderhalden, Annalea Kressibucher, Claudia Cerny, Olga Schläpfer, Melanie Frey, Vroni Strübi, Sonja Strübi, Martin Zimmermann (Goalietrainer). Mitte (v.l.n.r.): Bettina Pfiffner-Scherrer (Trainerin), Fiona Stemmler, Karin Schlumpf, Sandra Scherrer, Ladina Oppliger, Daniela Brunner, Vera Gebert, Christine Kündig (Trainerin). Vorne (v.l.n.r.): Eliane Störi, Simone Wyssen, Sheril Schmid, Anna Schläpfer, Joy Schöni, Andrina Gmür, Nicole Meisser.
UHC Nesslau Sharks Umbruch eingeleitet
Schon als die Toggenburgerinnen mit einem verhältnismässig alten Team in die NLB aufstiegen, war klar: Irgendwann wird ein Umbruch kommen. Die Sharks lösen dieses Problem sanft – letztes Jahr waren die ersten Rücktritte zu verzeichnen, jetzt folgt eine zweite Welle. Dafür rücken Junge nach, die den Routiniers Dampf machen. Zwei Punkte mehr holten die Nesslauerinnen gegenüber der Vorsaison, trotzdem beendeten sie die Qualifikation auf einem schlechteren Rang. Dafür gab es im Viertelfinal gegen Lejon den ersten Sieg in den K.O.-Spielen. Was fehlt, ist klar: Torgefährlichkeit. Bis auf Karin Scherrer (15) hat keine Spielerin mehr als zehn Tore erzielt. Vielleicht hilft das Comeback von Sandra Scherrer nach der Babypause. Oder der Einsatz der bisherigen Riders-Hüterin Svenja Schöni auf dem Feld.
Headcoach: Bischof Mirco, PfiffnerScherrer Bettina, Kündig Christine Betreuerstab: Zimmermann Martin (Goalietrainer), Schlumpf Rolf, Stricker Andrea (Athletiktrainer), Bischof Ramona (Masseurin)
Hinten (v.l.n.r.): Dominik Beerli (Sportchef), Eniko Nanasi, Nicole Haag, Nadine Stauffer, Stefanie Meister, Alissa Hollenstein, Maura Padrun, Salome Keller. Mitte (v.l.n.r.): Jeremy Wehrli (Goalietrainer), Laura Engler (Athletik), Pearl George, Dorina Kiss, Rebecca Gmünder, Christine Allenspach, Annina Schalch, Kate Meldere, Carina Brändle, Armando Ehrensperger (Assistent), Simone Baratin (Cheftrainer). Vorne (v.l.n.r.): Soraya Gasser (Physio), Nadine Stamm, Livia Müggler, Jennifer Lilburn, Viviane Lenz, Stefanie Schwendener, Michèle Diethelm, Cécile Müller, Martina Gysi (Physio).
Red Lions Frauenfeld
Wieder aufgefangen?
Als «Befreiung» betitelten wir im letzten Jahr den Abstieg der Red Lions nach drei Spielzeiten voller Kanterniederlagen in der NLA. Doch so befreit trat das Team eine Liga tiefer nicht auf, es ging mehrheitlich mit negativen Resultaten weiter. Die Thurgauerinnen sahen sich bis zu Yverdons Rückzug sogar in den Playout-Kampf verwickelt. Bereits im Dezember kündigte Headcoach Dominik Schellenberg seinen Rücktritt an, erst gegen Ende der Quali zeigte die Formkurve nach oben. In den Playoffs blieben die roten Löwinnen dennoch chancenlos. Nun ist mit Simone Baratin ein neuer Cheftrainer da. Der Tessiner kennt viele seiner Akteurinnen von der U21 her und versucht nun, mit einem nur unwesentlich veränderten Kader (mit zwei neuen Ungarinnen) den nötigen Aufschwung einzuleiten.
Headcoach: Baratin Simone
Betreuerstab: Ehrensperger (Assistenztrainer), Wehrli Jeremy (Goalietrainer), Engler Laura (Athletik), Gysi Martina, Schökle Shania, Gasser Soraya (Physio), Beerli Dominik (Sportchef)
Zuzüge: Schöni Joy, Schöni Svenja (beide Floorball Riders), Schmid Sheril (Nachwuchs)
Abgänge: Cerny Martina (Jets), Scherrer Anina, Roth Melanie, Eggenberger Selina, Kündig Christine, Mayer Ramona, Grob Tamara (alle Rücktritt)
UHC Nesslau Sharks
Website: www.nesslausharks.ch •
• Präsident: Adrian
Gründungsjahr: 1993
Gebert
• Sportchef: Beat Cerny • Anzahl
Teams: 12
2020
• Grösste Erfolge: Aufstieg NLB
• Heimarena: Sporthalle Büelen
Zuzüge: Kiss Dorina, Nanasi Eniko (beide Cartoon Heroes, HUN), Meldere Kate (Zurich Lioness)
Abgänge: Neff Mirjam, Sieber Nicole (beide WaSa), Magyar Petra (HUN, offen), Sundman Isabella (SWE, offen)
UH Red Lions Frauenfeld
Website: www.redlions-frauenfeld.ch
Gründungsjahr: 2005
Kanz
•
• Präsident: Hanspeter
• Anzahl
• Sportchef: Dominik Beerli
Teams: 21
2016
• Grösste Erfolge: Aufstieg NLA
• Heimarena: Kantonsschule Frauenfeld
UHC Visper Lions Die Sorgen bleiben
Vier Jahre ist der Aufstieg der Visper Lions bereits her. Die zwei abgebrochenen Saisons verliefen ordentlich, danach häuften sich die Probleme. In der vorletzten Spielzeit wurde der Abstieg nur dank der Reaktivierung der skorenden Zurbriggens im Showdown gegen Zurich Lioness verhindert, im letzten Frühling kam die vorzeitige Rettung in Form des Rückzugs von Yverdon. Ein konkurrenzfähiges und breit genug besetztes Kader zusammenzustellen, gestaltet sich im Wallis immer noch als sehr schwierig. Etwas gewachsen ist das Kader aber wieder und vielleicht sorgt das Comeback von Manuela Schmied aus dem ehemaligen Aufstiegsteam für positiven Schwung. Aber Zulgtal ist besser als Yverdon. Die Visper Sorgen dürften also nicht kleiner werden.
Headcoach: Brantschen Beat
Betreuerstab: Studer Dayene (Athletiktrainerin)
UH Zulgtal Eagles
Ein spannender Gast
Mit den Zulgtal Eagles kommt ein interessanter Verein in die NLB. Die Berner Oberländerinnen gehören der ZUBEO (Zusammenarbeit Berner Oberland) an und können vom Know-How des UHC Thun und von BEO profitieren. Die letzten vier Saisons gehörte Zulgtal zu den Spitzenteams der 1. Liga. 2022 ging der Final gegen die Zurich Lioness verloren, ein Jahr später gelang die Revanche mit einem Sieg im Penaltyschiessen (Leila Dähler mit dem entscheidenden Versuch) im dritten Spiel. Damit war die Promotion geschafft, da B-Ligist Yverdon mangels Spielerinnen für diese Saison bereits vor den Playouts die Segel gestrichen hatte. Aufsteiger hatten es zuletzt nicht leicht. Das wissen die Eagles bestens, blieben doch auch sie bei ihrem ersten Vorstoss in die NLB vor rund zehn Jahren nur eine Saison oben.
Headcoach: Hiltbrand Rafael, Spycher Lars Betreuerstab: Stucki Tanja (Goalietrainerin)
UHC Visper Lions
Website: www.visperlions.ch • Gründungsjahr:
• Präsident: Sandro Volken
1984
Jean-Marc Lowiner
• Sportchef:
•
• Anzahl Teams: 7
Grösste Erfolge: Aufstieg NLB 2019
Heimarena: BFO Halle Visp
•
Zuzüge: Guilfoyle Sarah (Roosters, AUS), Strahm Lisa (BEO), Bruchez Cassandra (Fully), Schmied Manuela (Comeback), Erpen Katharina, Brantschen Shayen (Nachwuchs)
Abgänge: Maurer Sarah, Küenzi Lea, Bieri Sandrine (alle BEO), Trachsel Jannine (Zulgtal Eagles)
UH Zulgtal Eagles Website: www.uhzulgtaleagles.ch
Zuzüge: Willener Lisa (BEO), Wyss Laura (Aergera Giffers), Oberli Susanne, Schenk Irina (beide Lejon), Hirschi Nadine, Hirschi Nicole (Eagles), Ummel Tanja (Visper Lions)
Abgänge: Aeschlimann Marietta, Boss Ramona, Sempach Andrea, Tschanz Carina, Wölfli Carole, Zurbrügg Patrizia (alle Rücktritt)
Alter schützt vor Toren nicht
Neue Saison, alte Favoriten. Auf dem Kleinfeld gehen die Titel über die Champions der letzten Jahre.
Alt-Internationale peppen den Betrieb auf.
Die Matchuhr zeigte 59:57 an, als der ehemalige tschechische Nationalspieler Vojtech Regi Blau-Gelb Cazis im Playoff-Final gegen den UHCevi Gossau den entscheidenden Siegtreffer erzielte. Diese Szene soll für die kommende Saison sinnbildlich sein. Mirco Schatz, der langjährige Coach der Cazner, sieht auch in der Saison 2023/24 Cazis und Gossau ganz vorne mitspielen. «Ein guter Mix zwischen Jungen und Erfahrenen ist der erfolgversprechendste Weg», ist er überzeugt.
Mit dem Comeback von Sandro Dominioni und vor allem dem Engagement des AltInternationalen Kevin Berry (Alligator Malans) haben die Bündner zumindest bezüglich Erfahrung sehr gute Karten in der Hand. Für die gar international gefürchteten Weitschüsse Berrys ist das Kleinfeld eigentlich gar nicht vorgesehen.
Beim Vizemeister UHCevi Gossau sind keine ehemaligen Stars dieses Kalibers zu finden, dafür schreitet der Integrationspro-
zess des Nachwuchses zügig voran. Die vielversprechenden Jungen übernehmen bereits viel Verantwortung und eine weitere «Nachwuchswelle» brennt auf Einsätze. Unterstützt werden die Jungen von erfahrenen Cracks wie Hürlimann, Walther oder d’Hooghe, die längst wissen, wie man Titel gewinnt.
DER KAMPF DAHINTER
Hinter Cazis und Gossau wird es bezüglich den übrigen Playoff-Plätzen ziemlich eng. Der UHC Elgg – letztes Jahr noch stolzer Playoff-Teilnehmer – hat im Ligacup mit dem Ausscheiden gegen die zweitklassigen Zulgtal Eagles bereits Schwächen gezeigt. Trotzdem sollten die Eulachtaler zusammen mit den Flying Penguins Niederwil und den weiteren Zürcher-Oberländer-Vertretern emotion Hinwil und DT Bäretswil die verbleibenden Playoff-Positionen ausspielen. Wild Goose Gansingen und White Horse Lengnau – letztes Jahr noch in der West-
gruppe – sowie Wehntal Regensdorf dürften nicht mehr als die Spielverderber-Rolle einnehmen. Neuling TSV Mörschwil Dragons wird hartes Brot essen müssen, und der Ligaerhalt wäre bereits ein grösserer Erfolg.
INTERNATIONALER GLANZ
«Keine Abgänge», meldet Claudio Müller vom UHC Oekingen. Der stolze Gruppensieger der Westgruppe bezeichnet das Erreichen der Playoffs und die Integration von zwei neuen Schlüsselspielern als Saisonziel. Ob wir es da mit der branchenüblichen Tiefstapelei zu tun haben? Immerhin konnten die Solothurner erst vom späteren Meister Cazis in den Playoff-Halbfinals gestoppt werden.
Ebenfalls keine Abgänge gibt es beim UHC Nuglar United zu notieren. Das erklärte Saisonziel sind gemäss Thomas Voegtli die «Top 4», darüber hinaus soll zumindest die Einstellung da sein, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Neu ist, dass mit Andreas Wied-
TEXT MARTIN KELLER • FOTOS DIETER MEIERHANS Vojetch Regi gewann mit Cazis das Double und schoss das letzte Tor der Saison.mer – dem ehemaligen Torhüter – ein eigentlicher Coach an der Bande steht und kein Spielertrainer mehr im Amt ist. Zudem meldet Wiedmer die Zuzüge von Raphael Rudin und Dominic Mucha von den Waldenburg Eagles. Mit Mucha, 2012 an der WM in der Schweiz mit Deutschland im Halbfinal, kommt ein weiterer Hauch internationaler Glanz aufs Kleinfeld.
DIE OCHSENTOUR
Hinter den beiden in der Westgruppe zu favorisierenden Solothurner Vereinen werden sich die Berner einreihen. Floorball Köniz III verpasste gegenüber dem SV Wiler-Ersigen II nur wegen des schlechteren Torverhältnisses die Playoffs und möchte diesen Ausrutscher wieder korrigieren. Bei den SVWESenioren um den Altinternationalen Philipp Fankhauser kommt bekanntlich die Lust erst, wenn es um die Wurst geht. Damit es soweit kommen kann, muss die «Ochsentour», sprich Regular Season, zuerst erfolgreich überstanden werden.
Ebenfalls berechtigte Ambitionen auf die Playoffs hegt der UHC Mümliswil. Der einst stolze UHC Kappelen backt neuerdings kleinere Brötchen und kämpfte letzte Saison gar gegen den Abstieg. Dieser wird in dieser Saison kein Thema sein, aber ein Erreichen der Playoffs würde dennoch überraschen. Naters-Brig und Jongny sowie die Neulinge Unihockey TV Grosswangen und TV Wild Dogs Sissach werden sich einen spannenden Kampf gegen den Abstieg liefern, aber auch gelegentlich die Etablierten ärgern.
Es wird auf jeden Fall wieder spannend auf dem Kleinfeld. Die prominenten ehemaligen Nationalspieler aus Nah und Fern werden für viel Farbe sorgen – ob einer davon auch wieder das letzte Tor der Meisterschaft erzielt, bleibt abzuwarten.
ÜBLICHE VERDÄCHTIGE
Bei den Frauen ist der Favoritenkreis auf die Playoffs und Titel überschaubar. Während im Westen die Plätze eins bis vier unter Semsales, BEO, Oekingen und Rüttenen – allenfalls gestört von Riehen – ausgespielt werden dürften, ist im Osten die Ausgangslage zumindest für den drit ten und vierten Playoff-Platz offener. Alles an dere als Platz eins oder zwei wäre hingegen für Gossau und die Chilis eine herbe Enttäuschung. Favoriten für das Titelrennen zu nennen wäre reines Kaffeesatzlesen. Für den Ligacup gilt dasselbe, allerdings kommen in diesem Wettbe werb noch die Titelverteidigerinnen der Jets hinzu – wenn die Alt-Internationalen um Simone Berner, Mirca Anderegg, Nina Bärtschi etc. erneut Lust auf eine Wankdorf-Mission haben.
#6
Emma Hedlund
Zug United
PERSÖNLICH
Nickname: Emma ist zu kurz für Spitznamen
Geburtsdatum: 16.5.2004
Beruf: Gymischülerin
Position: Flügel
Lieblingszitat/Motto: Never back down never what..? Never give up.
Das koche ich gern: Pizza
Meine Stärken: Schüssen aus dem Weg gehen
Meine Schwächen: Blocken
FAVORITEN
Lieblingsgegenstand: Handy
Lieblingsfilm: Inception
Heimlicher Schwarm: Cillian Murphy
Die schönsten Augen hat: Cillian Murphy
SPORT
Mein erster Verein: Lok Reinach
Beste Auswärtshalle: keine toppt Kanti Zug
Schlechtester Hallenboden: jeder Boden ausser
Kanti Zug
Meine Beschäftigung auf Carfahrten: schlafen
Im Car sitze ich: dort, wo Mira Horvath sitzt
Ins Training fahre ich: per ÖV
Peinlichster Moment: Theorieprüfung nicht bestanden
Bester Spieler: Sami Johansson
Beste Spielerin: Denisa Ratajova
Schönster Spieler: Daniel Kalentun
Lieber mit als gegen: Corin Rüttimann und Isabelle Gerig
Sollte ihr Comeback geben: Aileen Röösli
#97
Robin Nilsberth Zug United
PERSÖNLICH
Nickname: Robban
Geburtsdatum: 4.4.1989
Beruf: Vermögensverwalter
Position: Verteidiger
Motto: Kreiere dein eigenes Glück
Meine letzte Busse: 120 Franken (zu schnell unterwegs)
Das koche ich gern: Risotto
FAVORITEN
Lieblingsfilm: schaue mehr Serien – zuletzt “Succession”
Lieblingslied: alles von Black Coffee
Heimlicher Schwarm: Jürgen Klopp
Die schönsten Augen hat: meine Verlobte
Schönster Ort der Welt: Provence
Mein nächstes Reiseziel: Rom
SPORT
Mein erster Verein: Granlo BK
Vorbild zu Juniorenzeiten: Steven Gerrard/
Mats Sundin
Beste Auswärtshalle: Falun
Schlechtester Hallenboden: alle klebrigen
Meine Beschäftigung auf Carfahrten: die Fahrten in der Schweiz sind zu kurz, um viel zu
machen
Im Car sitze ich: ganz hinten
Ins Training gehe ich: zu Fuss
Meine Sternstunde: Magic Johnson begegnet
Bester Spieler: Albin Sjögren
Schönster Spieler: Adrian Uhr
Lieber mit als gegen: unsere neuen Finnen
Sollte sein Comeback geben: Mattias
Samuelsson
Kann ich besser als andere: Rührei
Gewählt:
Hedlund wählt Yves Klöti (UHC Uster),
Nilsberth wählt Oscar Lundin (Schweizer Frauen-Nati / Storvreta)
VORSCHAU
Die nächste Ausgabe erscheint am 3. Oktober 2023. Unter anderem mit folgenden Themen:
Sami Johansson: Von Classics Starensemble nach Zug. Ein Kulturschock?
Linard Guidon: Der Captain der Iron Marmots im Porträt
Viviane Manser: Nach zwei NLA-Saisons zurück im heimischen Appenzell
Männer 1. Liga: Die grosse Saisonvorschau
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IMPRESSUM
Nr. 203, September 2023 unihockey.ch – Das Schweizer Unihockey Magazin
Herausgeber: unihockey media & events GmbH, Schauenbergstrasse 1, 8400 Winterthur www.unihockey.ch http://magazin.unihockey.ch PC 85-148982-0
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Kontakt: damian.keller@unihockey.ch, Auflage: 25 000 Exemplare
Erscheint: 12 Ausgaben pro Jahr (September und Dezember
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Chefredaktor: Damian Keller
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