www.swissunihockey.ch Nr. 6 | Juli 2013 | Fr. 6.–
Kleine gerne Gross! D-Junioren auf dem Grossfeld
4 Internet: Der gute Webauftritt 9 Bonjour tristesse: Zuschauerzahlen
sagt «DANKE swiss unihockey» für die gute und langjährige Zusammenarbeit.
15 Ausgaben powerplay 3 Saisonguides 4 Jahre powerplay 4573 Arbeitsstunden 223 Artikel 2409 Bilder 3 Programmversionen 6 Redaktoren 1169 Druckplatten 28 Mio. Druckbogen 900’000 Heftklammern FÜR PRINT UND NEUE MEDIEN Gestaltung Grafik Layout Offsetdruck Digitaldruck Fertigung
printgraphic AG Bern Zikadenweg 39 3000 Bern 6 Tel. 031 330 20 60, Fax 031 331 36 10 info@printgraphic.ch, www.printgraphic.ch
Inhaltsverzeichnis.
Editorial. von Philippe Soutter
4 Thema Dies ist die letzte Ausgabe des Powerplay als Verbandsorgan von swiss unihockey. Als einer der seit über 30 Jahren in diesem Sport zu Hause ist, hat mir diese Zeitschrift in früheren Jahren als Bettlektüre manchmal ungewollt übermässig Sand in die Augen gestreut. Im kleinen Kreis habe ich das Powerplay oft gerne das «Chääsblatt» genannt. Ich hatte als gelegentlicher Schreiberling des Konkurrenzproduktes unihockey.ch für manch staubtrockenen Beitrag des Käseblattes nur ein Schmunzeln übrig. Bis im letzten Herbst eine Mail bei mir landete, dass das Publikationsorgan der Käsefreunde dringend Hilfe benötige. Der Chefredaktor war urplötzlich geburnoutet im Nichts abgetaucht und hatte eine Woche vor Redaktionsschluss einen leidlich leeren Computer hinterlassen. Ich bin ja eben allzu oft allzu hilfsbereit, und so kam der deutsche Nationaltrainer unverhofft zu einem Job für swiss unihockey. Und wurde zum Käsefreund. Natürlich habe ich als wahrer Gourmand versucht, einige neue Käsesorten einzuführen. Etwas Roquefort neben dem schlichten Tilsiter. Etwas Epoisses hie und da, neben einem gut abgehangenen Taleggio. Aber ich musste dann auch feststellen, dass man als seriöses Verbandsblatt diplomatische Grundregeln hochzuhalten hat. Wo die Konkurrenz mit einer barbusigen Schönen, die zufällig auch Unihockey spielt, die Leckermäuler befriedigt, hat ein Verbandsorgan eine hehre und trockenere Mission. Doch diese Arbeit hat Spass gemacht! Ein grosses Kompliment geht auch an die Geschäftsstelle von swiss unihockey. Hier arbeitet mittlerweile eine tolle Truppe von Leuten, denen ich zutraue, dass sie unseren Sport weiterbringt und dem Verband so auch weiterhin eine starke Rolle im Schweizer Sport verschaffen wird.
30 Hui oder Pfui
Web für Könner vom Kenner
7 Portrait
Im Gespräch mit Damian Keller
32 Inside
Martin Hitz – Stille Wasser gründen tief
9 Radar
News aus der Medienszene
34 Portrait Luca Graf: Gürbetal-Växjö, einfach, bitte
Zuschauerzahlen: Bonjour Tristesse
13 Fokus
38 Romandie Le Beaud Romand de Romain
Von Sorgenkindern zu Silberboys
18 Technik
40 Inside News von swiss unihockey
Hallo Schiedsrichter, bitte melden!
20 Event
42 Ausbildung Kleine gerne Gross
U15-Trophy: Zürich vor, noch ein Tor
24 Poster
46 Nachgefragt bei Raphael Mahler, Verteidiger beim HC Rychenberg Winterthur
Sommertraum
27 Training Sommertraining leicht gemacht
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Titelbild.
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Foto: Maurizio Bacciarini
D-Junioren auf dem Grossfeld: Jubeln wie die Champions! Nr. 6 2012 / 2013 powerplay
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Thema.
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powerplay Nr. 6 2012 / 2013
Thema.
Web für Könner vom Kenner Immer wieder in der Sommerpause machen sich die Vereine Gedanken über ihren Webauftritt. Das Internet ist unterdessen die wichtigste Visitenkarte eines Vereins geworden. Es hilft bei der Sponsorensuche und verschafft einem Club eine klare Identität. Sowohl nach aussen wie auch vereinsintern.
Interview: Sophie A. Mock Foto: zVg
Eine der modernsten und attraktivsten Webauftritte ist zweifellos die Site von Floorball Köniz. Gestaltet wurde das Prachtsstück von Samuel Dunkel. Der mittlerweile zurückgetretene Dunkel – auf dem Feld der ungekrönte, aber anerkannte Trashtalk-König der SML – zeichnete mit seiner Firma Dunkel Design für www.floorball-koeniz.ch verantwortlich. Ein guter Webauftritt ist für viele Vereinsfunktionäre ein Buch mit sieben Siegeln. Wie geht man denn am besten vor, wenn man sich ein neues Internet-Kleidchen geben will? Das Wichtigste ist wie fast überall ein durchdachtes Konzept. Dieses wird im Normalfall mit einer Geschäftsleitung oder mit Kommunikationsverantworlichen erarbeitet. In einem Verein wäre dieses Gremium der Vorstand. Ein Vorstand ist aber zu gross und wegen der Ehrenamtlichkeit kann man auch nicht verlangen, dass sich alle in die komplexe Materie hineinarbeiten. Bei Floorball Köniz lief das über einen Ausschuss. Wir waren ein schlankes Team aus Marketing, Sponsoring
und Kommunikation. Dazu ich als Agentur. Wir haben für das Projekt Meilensteine definiert und diese dann dem gesamten Vorstand präsentiert. Präsentationen gab es monatlich. So konnten auch weniger Involvierte in die Kreation und Konzeption eingreifen und diese verstehen. Trotzdem ist ja das eigentliche Problem dann, dass man sich zwar eine schöne Site beschaffen kann, aber das Ganze nachher auch adäquat bewirtschaftet und betreut werden muss. Die Chancen sind auch ein bisschen die Gefahren. Alle erwarten Aktualität. Ohne Redaktionsteam oder Fotografen und Filmer ist dies trotz aller Social Media und swiss unihockey schwierig. Alle werden schimpfen, wenn im Oktober noch kein neues Mannschaftsfoto auf der Webseite ist. Vielleicht ist es das wichtigste überhaupt, dass die Bearbeitung von Inhalten in einem Team entsteht. Ein Webmaster, einige Schreiberlinge, ein Ober-Schreiberling, ein Fotograf, ein Filmer, etc. Dieses Team müsste auch im Vorstand vertreten sein, weil die Webseite das wichtigste Kommunikationsmittel von
Samuel Dunkel: Könizer Urgestein
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Thema.
WebWiki by Dunkel
Web für Könner vom Kenner
Sportvereinen ist. swiss unihockey bietet coole Dienstleistungen für Webmaster. News, Daten von Spielen oder Ranglisten kann man importieren. So kann eine Webseite auch aktuell sein, ohne dass ein Redaktionsteam dahinter ist. Sportvereine haben in der Regel ein junges Zielpublikum. Deshalb kann es auch Sinn machen, einen Twitter-Stream oder Facebook-Zeug zu importieren um aktuell zu sein. Die neue Site ist mittlerweile ein Jahr aufgeschaltet. Welche Erfahrungen habt Ihr damit und mit den einzelnen Tools gemacht? Die Kontaktformulare werden viel benutzt. Viele Eltern erkundigen sich dort über Trainingsmöglichkeiten für ihre Kinder. Die Online-Reservation wurde vor allem während der Playoffs extrem viel benutzt. Im ersten Jahr seit dem Launch der neuen Seite hatten wir 104 248 Besucher, 73% sind wiederkehrende Besucher. Die meisten aus der Schweiz, gefolgt von Schweden (3%), Deutschland (1%) und den USA. Aus Uganda hatten wir nur einen Besucher. Ich bin enttäuscht. 33% besuchen die Webseite auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets. Das ist ziemlich krass, wiederspiegelt eben auch das Zielpublikum. Ich habe sehr früh mit fluid, responsive Designs angefangen und wurde am Anfang etwas belächelt, weil es aufwendiger ist. Aber diese Zahlen geben mir recht.
HTML
HTML strukturiert Webinhalte wie Texte, Bilder und Links in Dokumenten. Der Browser stellt diese dar.
CSS
Mit CSS werden die HTMLElemente gestaltet und positioniert.
Javascript
wird häufig verwendet um HTML Element zu animieren oder validieren.
Responsive Design
Das Layout der Webseite passt sich an das Endgerät an.
Front-End
Das Front-End sieht der Besucher der Webseite. Es besteht aus einem HTML-Gerüst, Stildefinitionen mit CSS, Bildund Textelementen. Die Oberfläche der Webseite.
Back-End
Das Back-End ist näher am System als am Besucher. Ein Content-ManagementSystem, das der Redaktor der Webseite bewirtschaftet.
CMS
Ein Content-ManagementSystem. Damit können Autoren mit Zugriffsrechten die Inhalte der Webseite bewirtschaften. Es gibt viele gute gratis CMS. Praktisch jede Webseite verfügt über ein solches CMS.
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Responsive Design
Benutzerfreundlichkeit Sinnvolle Strukturierung der (Usability) Inhalte, Lesefreundlichkeit, erkennbare Navigationselemente ect.
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Typografie
Texte nicht nur lesbar sondern auch ansprechend gestalten
Barrierefreiheit
Zugänglichkeit der Webseite für alle, auch für Menschen mit Sehbehinderung
Portrait .
Stille Wasser gründen tief Er ist einer der unbekanntesten Bekannten der Schweizer Unihockeyszene. Der Meister-Goalie von Alligator Malans, Martin Hitz. Ein kurzes Sommergespräch mit dem Nati-Keeper zu den Themen Ruhe, Zurückhaltung und Bescheidenheit.
Text: Evgenij Sokolov Fotos: Erwin Keller
: : Ruhe : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : «Die grösste Kraft auf der Welt ist das Pianissimo.» Maurice Ravel (1875–1937), frz. Komponist
Ein unbekanntes Hobby von Martin Hitz sind Gross-Puzzles. Er kann stundenlang in Ruhe an einem Tisch verweilen und Puzzles zusammensetzen. «Mein Ziel ist es, einmal ein 10 000-Teile-Puzzle fertig zu stellen. Den 5000ender habe ich schon geschafft. Sonst vor allem kleinere Puzzles, mit 2000 Teilen».
In seiner Freizeit beschäftigt er sich auch gerne mit Computerspielen, Langzeit-Strategiespiele vorzugsweise. Martin Hitz ist ein ruhiger aber harter Arbeiter. Er sagt selber: «Ich musste mich immer durchbeissen. Durch meine Art dränge ich mich nicht auf». In seinem Goaliestil sei er immer sehr auf Sicherheit bedacht. «Ich habe immer einen Plan B, ich versuche immer beispielsweise den Körper so zu positionieren, dass ich das Tor noch abdecke, auch wenn ich mal einen Ball nicht fange». Mit dieser Basis ist Martin Hitz eigentlich die Konstanz in Person. Diese Konstanz wurde in seinen bisherigen SML-Vereinen, sei es bei Basel Magic, Floorball Köniz oder Alligator Malans auch ausserordentlich geschätzt.
Nr. 6 2012 / 2013 powerplay
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Portrait . «Wobei ich es noch speziell finde, dass die letzte Malanser Meister-Saison bei weitem nicht mein bestes Jahr war». Aufgrund eines Zusammenstosses mit Emanuel Anteners Knie, fiel Hitz den ganzen Januar mit einer Hirnerschütterung aus und hatte danach lange Mühe, wieder seine ursprüngliche Sicherheit zu finden. Den ersten Rückschlag in der vergangenen Saison hatte Martin Hitz mit der Nichtselektion für das Nationalkader bei der HeimWM erlitten, wo er als dritter Goalie nur auf Pikett war. «Ich denke mir manchmal schon, ich müsste vielleicht etwas ausgeflippter werden, um mehr aufzufallen, aber ich kann und will nicht aus meiner Haut». Torhüter sind anders, gilt für ihn nicht. Oder: er ist halt ein anderer Torhüter. «Ich denke in dieser Saison habe ich mich mit einigen anderen älteren Spielern vor allem darauf konzentriert, unseren jüngeren Talenten den Rücken frei zu halten, dass sich diese auch frei entfalten konnten. Hier hatte ich vielleicht fast den grösseren Wert für die Mannschaft, als nach einer schwierigen Saison als Torhüter», resumiert er.
: : : : : : : : : : : : : : : Zurückhaltung : : «Mit Zurückhaltung kommt man nicht voran.»
Frank Shrontz (*1931), amerik. Topmanager, Boeing-Chef gauern. «Wir hatten eine harte aber gute Schule zuhause. In den Sommerferien standen wir um 04.00 Uhr in unserer Bäckerei. Das prägt einem». Nach den Junioren-Jahren, wurde Hitz dann ins SML-Kader befördert, kam dort aber an der Malanser Trutzburg Roger Tönz nicht vorbei. «Man legte mir dann nahe, doch einen anderen Verein zu suchen. Das war für mich im ersten Moment eine Katastrophe. Ich kam mir abgeschoben vor». Doch für Hitz fand sich eine ideale Möglichkeit, sein Sportlehrer-Studium mit einem Engagement mit dem damals noch vielversprechenden Basel Magic zu verbinden. Nach zwei Saisons bei Köniz («eine glückliche Zeit, viele Spieler mit Grips») ging es dann zurück in die Heimat. Tönz war zurückgetreten. Der verlorene Sohn wurde gebraucht.
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: : Bescheidenheit : : : : : : : : : : : : : : : «Der Bescheidene wird gewöhnlich bewundert – falls die Leute je von ihm hören sollten.»
Edgar Watson Howe (1853–1937), amerik. Journalist
Die Familie Hitz ist durch und durch unihockey-infisziert. Der Vater zählte zu den Gründungsmitgliedern der Wildcats Schiers. Die drei Brüder spielten alle bei den Prätti-
Wird geschätzt: Hitz im Malanser Meisterjubel
Was ist ein guter Unihockey-Goalie Mein Vorbild zu Juniorenzeiten war Morten Blixt. Ich habe allen guten Goalies etwas auf die Finger geschaut. Mein Ziel ist es, blöde Tore auf ein Minimum zu reduzieren. Ich wähle immer die sichere Variante. Dadurch habe ich wenig Ausreisser – nach oben und nach unten. Das wichtigste ist, sich immer auf Ballhöhe zu verschieben. Sicher ist es so, dass Nicht-Goalies, dazu zählen Mitspieler, aber auch Trainer, kaum beurteilen können, wie es sich als Torhüter lebt. Schwierig ist besonders, wenn Spieler im Moment einer Schussabgabe vor einem durchlaufen. Wenn ich einen Spieler bei der Schussabgabe sehe, dann kann ich aufgrund der Schaufelhaltung ziemlich genau abschätzen, wohin er schiesst. Schwierig sind verunglückte Schüsse. Man sollte sich anhand der Linien auf dem Boden Fixpunkte, auch für die Auswürfe setzen. Schwierig ist das im Forum Sumiswald mit seinem Linien-Wirrwarr. (Anmerkung der Redaktion: Tigers-Finne Olli Oilinki musste Trainings in der Grünenmatter Halle gelegentlich abbrechen, weil es ihm ob der vielen Linien schlecht wurde...)
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Radar.
Bonjour Tristesse: Zuschauerzahlen Die Zuschauerzahlen in den obersten Schweizer Ligen stagnieren seit Jahren oder sind sogar rückläufig. Höchste Zeit also, dieses Problem ernst zu nehmen und seriöse Strategien zu entwickeln. Doch die Vereine tun sich äusserst schwer damit, hier Fortschritte zu erzielen. Ein Blick hinter die Kulissen – auch bei anderen Hallen-Ballsportarten. Text: Sophie A.Mock Fotos: Evgenij Sokolov, zVg
Wer nur die Bilder vom bis unter die Decke gefüllten Hallenstadion an der WM im vergangenen Dezember noch in Erinnerung hat, kann es sich kaum vorstellen, wie trist der Unihockey-Alltag in vielen Hallen im regulären Meisterschaftsbetrieb ist. Es gibt eigentlich nur den alljährlichen Cupfinal in der Berner Sporthalle Wankdorf, welcher als sicherer Publikumsmagnet taxiert werden kann. Sonst tut man sich auch im SpitzenUnihockey schwer, Zuschauer scharenweise in die Hallen zu locken. Vergleicht man die Zuschauerzahlen der jeweils obersten Spielklassen der Männer der vier populärsten Hallen-Ballsportarten der Schweiz, so schneidet Unihockey gar nicht so schlecht ab. Aber zufrieden mit ihren Zuschauerzahlen sind weder die Hand-, noch Volley- noch Basket-
baller. Gegen Fussball und Eishockey ist kein Kraut gewachsen. Stagnierend, leicht rückläufig Alle angefragten SML-Vereine bestätigen fast unisono, dass ihre Zuschauerzahlen «stagnierend, bis leicht rückläufig sind». Zuschauerkrösus Wiler-Ersigen wurde durch das frühe Ausscheiden in den Playoffs gebremst, den Tigers Langnau wurde ebenfalls das mässige sportliche Abschneiden zum Verhängnis. Dank ihres Finaleinzuges stabilisierten sich Alligator Malans und Floorball Köniz bei einer durchschnittlichen Zuschauerzahl um 500 Fans. Und auch Rychenberg konnte aus der erfolgreichen Saison auf den ersten Blick nur wenig Profit ziehen. Konkrete Rezepte zur Verbesserung der Situation Nr. 6 2012 / 2013 powerplay
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Radar.
Die Cabriolet-Halle hat wieder ein Dach. WaSa spielt und trainiert ab August in der neu aufgebauten «Tal der Demut»
haben die Vereine nur wenige auf Lager. Und wenn, dann sind es die Klassiker: Spezialevents, Gratis-Tickets, Rahmenprogramme sollen helfen, den vielkritisierten Turnhallenmief aus den Hallen zu vertreiben. Die Tigers haben ein ganzes Arsenal an Publikumstools. «Fünfliberaktion, Ladies-Night oder Schulklassen einladen», zählt Monika Schürch als Verantwortliche der Langnauer auf. In Chur lädt man laut Präsident Cornel Ehrler «vor allem auch die kleineren Nachbarvereine ein, und wir versuchen mit bes-
serem Sound und Licht mehr Atmosphäre in die Halle zu bringen». Wasa’s abtretender Präsident Markus Bürki erwähnt, dass sein Verein «gerne Heimspiele ausserhalb in der umliegenden Region austrägt. Unsere Matches in Appenzell waren immer ein guter Publikumserfolg». Floorball Köniz hat vor allem den kulinarisch verwöhnten Gaumen im Visier. Dazu Martin Messerli: «Wir veranstalten beispielsweise einen Fondue-Day und lassen unsere speziellen Gäste vor, während und nach dem Match durch einen re-
nommierten Catering-Betrieb mit Leckereien verwöhnen». Speziell Köniz freut sich natürlich, nach Jahrzehnten in der tristen Lerbermatt, auf die neue, 2000 Zuschauer fassende Halle Weissenstein, welche ab der Saison 2014/2015 zur Verfügung stehen wird. Bereits ab diesem August spielt Waldkirch-St.Gallen wieder in der Halle «Tal der Demut». Diese war 2009 eingestürzt, und dank dem vielleicht in weiser Voraussicht gewählten Namen ging das Drama ohne Personenschaden aus. Markus Bürki plant dann
Zuschauerzahlen SMLUnihockey
NLA Handball
NLA Volleyball
NLA Basketball
SV Wiler-Ersigen
572
Wacker Thun
1093
Volley Amriswil I
371
Benetton Fribourg Olympic
1038
Alligator Malans
567
TSV St. Otmar St. Gallen
893
TV Schönenwerd I
350
Les Lions de Genève
996
Floorball Köniz
512
Kadetten Schaffhausen
795
Chênois Genève Volleyball I
272
Union Neuchâtel Basket
740
GC Zürich
407
Pfadi Winterthur
686
Lausanne UC I
205
BC Boncourt Red Team
696
Tigers Langnau
407
HC Kriens-Luzern
642
Volley Smash 05 Laufenburg-Kaisten 192
BBC Monthey
609
HC Rychenberg
398
Lakers Stäfa
542
Volley Näfels I
180
BBC Nyon
454
Chur Unihockey
362
BSV Bern Muri
425
EN Gas & Oil Lugano
149
SAV Vacallo Basket
428
Waldkirch-St. Gallen
265
TSV Fortitudo Gossau
303
VBC Lutry-Lavaux I
118
Starwings Basket Regio Basel 389
Olten Zofingen
239
GC Amicitia Zürich
253
VBC Raiffeisen züri unterland
113
Lugano Tigers
370
UHC Grünenmatt
237
RTV 1879 Basel
210
SAM Basket Massagno
277
UHC Uster
229
Kloten-Bülach Jets
166
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powerplay Nr. 6 2012 / 2013
Radar.
in der mittlerweile wieder aufgebauten «Cabriolet-Halle» regelmässige WaSa-Games. Wacker Thun und Olympic Fribourg mit über 1000 Zuschauern Die einzigen Vereine aller vier grossen Hallen-Ballsportarten, welche einen Zuschauerdurchschnitt von über 1000 Zuschauern bei ihren Herren-NL-A-Heimspielen aufweisen, sind Wacker Thun (1093 Zuschauer) im Handball und die Basketballer von Benetton Olympic Fribourg (1038). Ueberraschend bei diesen Statistiken ist sicher die Tatsache, dass die Volleyballer zuschauermässig am meisten zu darben haben (Bestwert von Volley Amriswil mit 371 Zuschauern). Vor allem angesichts der Tatsache, dass es im Volleyball nach König Fussball am zweitmeisten Lizenzierte überhaupt gibt. Hier ist eine Parallele zum Unihockey zu finden. Auch den Volleyballern gelingt es zu wenig, diejenigen welchen diesen Sport eigentlich ausüben, zu den Spitzenspielen in die eigenen Hallen zu locken. Erkundigt man sich bei den Verantwortlichen der Handballer, schaffen diese es nämlich eher, ihr «persönliches» Umfeld in die Halle zu locken. Sacha von der Crone, der Geschäftsführer des ehemaligen Serienmeisters Pfadi Winterthur: «Bezüglich unseren Zuschauerzahlen – die Zahlen von Pfadi sind relativ stabil – erreichen wir einen Schnitt von gut 600 Zuschauern während der Qua-
lifikationsphase – anschliessend, je spannender es zum Saison-Ende wird, steigen die Zuschauerzahlen in der Finalrunde auf einen Schnitt von 850 bis 900 Zuschauern, und in den Playoffs sind wir dann bei 1400 Zuschauern – in einem allfälligen Final rechnen wir dann mit mehr als 2000 Zuschauern. Im Handball haben wir viele treue Zuschauer, die häufig an die Spiele kommen – je spannender es dann wird, desto mehr kommt dann auch ‹Otto-Normalverbraucher›. Zudem bieten wir auch mehr in den PlayoffsAfterWork-Parties vor den Wochentagsspielen oder Pre-Game WarmUp Parties mit DJ und Häppchen ForFree. Wir müssen uns einfach bewusst sein, dass man heute mehr bieten muss als ‹bloss ein Handballspiel›». Auch bei Wacker Thun glaubt man den Schlüssel des Erfolgs gefunden zu haben. «Tatsächlich verzeichnen wir eine stete Steigerung der Zuschauerzahlen. Natürlich hängt dies auch mit dem sportlichen Erfolg zusammen, wir haben allerdings aufgrund einer Planung die Zuschauerzahlen schon vor den jüngsten Erfolgen konstant steigern können, indem wir unsere Handballspiele verstärkt als Events vermarkten und versuchen ein entsprechendes Rahmenprogramm mit VIPs und Showeinlagen zu bieten. Gleichzeitig haben wir unseren Spielen mit Plakatkampagnen mehr ‹Pepp› gegeben», bekundet die Leiterin der Geschäftsstelle, Denise Bächer-Matti.
Eine erstaunliche Rückmeldung folgt von Fribourg Olympic. Laut Sekretärin MarieMadeleine Meyer sind die Zuschauerzahlen bei den Basketballern in der letzten Saison zurück gegangen: «Deshalb haben wir ganz aktuell eine Strategiegruppe gebildet, welche geeignete Massnahmen dagegen entwickeln soll». Vielleicht lassen sich die Freiburger dabei von Ideen des Sportfilms «SemiPro» inspirieren. Hauptdarsteller Jackie Moon (Will Ferrell) realisert in diesem Streifen teilweise pittoreske Ideen, um dem Publikumserfolg eines krisengeschüttelten Basketballteams auf die Sprünge zu helfen. Haarsträubende Aktionen, wie absurde Kostüme für die Spieler, 10 000-Dollar-Schüsse oder Grizzly-Bären-Wrestling – um nur einige zu nennen.
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Semi-Pro: www.youtube.com/watch?v=r8d5Le69gII
Nr. 6 2012 / 2013 powerplay
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BIG SAVE 2013/2014
Fokus.
Die neue Exel G1 Torh端terlinie
coming soon... 12
powerplay
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Fokus.
U19-WM:
Von Sorgenkindern zu Silberboys Zu Beginn der aktuellen WM-Kampagne war die Skepsis gross. Kein guter Jahrgang, war gelegentlich zu hÜren, die vorherige U19 sei deutlich besser gewesen. Doch die anfänglichen Sorgenkinder rappelten sich auf, zeigten sich an der WM in Hamburg als homogene Truppe und holten hoch verdient die Silbermedaille. Text: Philippe Soutter Fotos: Matthias Kuch, Thomas Baumann
Das MeisterstĂźck: der deutliche Sieg gegen den damals noch amtierenden Weltmeister Finnland
Nr. 6 2012 / 2013 powerplay
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Fokus.
Sämi Gutknecht vernascht die Finnen
Vor zwei Jahren, bei der U19-WM in ostdeutschen Weissenfels, holte die Schweiz die Bronzemedaille. Tigers-Stürmer Manuel Engel war einer der auffälligsten Spieler des gesamten Turniers und auch sonst waren Spieler im Kader, welchen man schon einiges zutrauen konnte. In der aktuellen Kampagne waren hingegen eher «no names» vertreten, und selbst in der Trainer-Staff traute man dieser Truppe anfangs nur wenig zu. Für Headcoach Thomas Berger sollte es, 13 Jahre nach der ersten U19-WM (und dem damaligen Silber-Gewinn), und der Teilnahme an sämtlichen weiteren U19-WM, der letzte Auftritt in seinem Amt werden. Doch offenbar hatte gerade diese Skepsis die Mannschaft innerlich besonders zusammen geschweisst, und die Truppe erreichte eine strukturelle Stabilität, welche bei der WM in Hamburg durchaus auch skandinavische Beobachter beeindruckte. In der Rückschau betrachtet, half den Schweizern dabei der Spielplan. Gleich im ersten Spiel traf man auf die Schweden. In einem anfangs mässigen Match fehlte den Berger-Jungs zuerst zwar noch der Mut und der Glaube an einen möglichen Erfolg. Doch ab dem Mitteldrittel realisierte die Mannschaft, dass auch die Schweden nicht ihren besten Tag hatten. Individuell spielten die Wikinger zwar stark, ein vernünftiges Mannschaftsspiel blieb bei ihnen jedoch Stückwerk. Die Eidgenossen wurden im Lauf der Partie immer stärker und unterlagen schliesslich sehr knapp mit 3:4. Dieses erste Spiel stärkte die Moral des Teams und in den folgenden Gruppenspielen mit Siegen gegen die Slowakei (10:3) und gegen Norwegen (6:5) bewiesen die Junioren, dass sie sich gefunden hat-
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powerplay Nr. 6 2012 / 2013
Schweden holte den Titel dank individueller Klasse
ten. So konnte die Pflichtaufgabe Halbfinal erreicht werden, wo dann Finnland wartete. Und hier lieferte die Mannschaft ihr Meisterstück ab. Die Weiss-Blauen wurden hoch verdient abgefertigt und in den kleinen Final geschickt. Dieser Erfolg war ganz wesentlich einem äusserst kompakten und mutigen Auftritt zu verdanken. Selten hatte man in der Vergangenheit eine Schweizer Auswahl gesehen, die mit einem so klaren Kopf gegen eine der beiden grossen skandinavischen Gegner aufgetreten war. Und um es nochmals zu betonen: die Qualität des Teams war vor allem die Geschlossenheit. Eigentlich deshalb absurd, hier Einzelspieler heraus zu heben. Aber die Leistungen von Ruven Gruber als feurigem Torhüter, Captain Nils Conrad als entschlossenem Turm (was wenn nicht das mit über 1.90m Länge) in der Abwehr oder GC-Sturmperle Joël Rüegger als agilem, unberechenbarem Slot-Ungeheuer, sind beispielhaft für Auftritt und Spirit des Teams. Trotzdem war eine anderer «Schweizer» der eigentliche Publikumsliebling in Hamburg. GC-Junior Kay Bier war der auffälligste Vertreter der deutschen Nationalmannschaft, die trotz seinem leidenschaftlichen und schliesslich tränenreichen Auftritt zum wiederholten Mal am Aufstieg in die A-Division scheiterte, weil sie im Finale der B-Division in der Verlängerung vor allem vor dem polnischen Trainerfuchs kapitulieren musste. Bei Finalgegner Schweden hatten sich unterdessen vor allem zwei Spieler profiliert. Jesper Kivipaasi schoss im für die Skandinavier problematischen Halbfinal, nach einem Rückstand, die Tschechen mit vier Toren in rascher Folge quasi im Alleingang ab, fast immer assistiert von seinem omnipräsenten Kumpanen Albin Sjögren. Die
Fokus.
Nils Conrad greift sich die Schweden
Mamma mia: Der Muttertag fiel auf den Finaltag. Die Schweizer Muttis liessen sich die ganze Woche nicht lumpen und imponierten mit beinahe brasilianischem Temperament
Nr. 6 2012 / 2013 powerplay
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Fokus.
Schweden steigerten sich im Lauf des Turniers bezüglich Zusammenspiel nur marginal und lebten vor allem von ihrer individuellen Klasse. Beruhigend immerhin für die Auguren auf der Tribüne, nach dem fulminanten Auftritt der Schweden an der A-WM im Dezember in der Schweiz: offenbar erhalten auch die Gelb-Blauen ihre Klasse nicht nur mit dem Elchsmilchschoppen eingeflösst, sondern müssen dafür auch hart arbeiten. Die zweite Konsequenz des Startspiels gegen die Schweden bekamen die Schweizer dann im Final zu spüren. Die Erfahrungen der ersten Partie hatten die Skandinaver offensichtlich gelehrt, die Eidgenossen diesmal ernst zu nehmen. Und zum ersten- und einzigenmal an dieser WM gaben die Skandinaver wirklich Vollgas und schöpften ihr Potential gnadenlos aus, liessen ihrem Gegner keine Chance und gewannen völlig zurecht mit 6:2. Der hier Schreibende hatte bereits bei Spielmitte genug gesehen, freute sich über eine Schweizer Silbermedaille und setzte sich zur Heimfahrt ins Auto. Keine bestechende Idee. Denn die total 1,5 Millionen Besucher des am Finalwochenende gleichzeitig stattfindenden Hamburger Hafen-Geburtstags waren ebenfalls auf dem Heimweg, so dass ich mich um 17.30 Uhr gleich nach der Autobahneinfahrt Hamburg-Süd in einem knapp 20 km langen Stau wiederfand. Nur am Rande sei dann noch erwähnt, dass ich (natürlich irrtümlich) dann noch für einen Benzinräuber gehalten und von der Gendarmerie verfolgt wurde, aufgrund eines defekten Fenster halb erfroren bin und so anderntags erst um 6.06 Uhr zuhause im Tessin ankam. Ach, das waren wirklich aufregende Weltmeisterschaften.
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Ruven Gruber: 2013/2014 mit Waldkirch St.Gallen in der SML
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powerplay Nr. 6 2012 / 2013
Fokus.
Fachschulung «Einführung in die Sportmassage» swiss unihockey und Vifor Pharma, mit ihrer Marke Perskindol, laden ein …
Teilnehmer:
Kursmaterial:
Trainer, Teambetreuer, Masseure, Medical Coaches und Interessenten
– Produkte der Perskindol Relax-, Classic-, Cool- und Dolo-Linie – Kursunterlagen
Kurskosten inkl. Kursmaterial: CHF 90.– pro TeilnehmerIn Kursbeschrieb: – passende Massage für den Mannschaftsund/oder Laufsport – Unterschied der Massagetechniken (vor und nach der sportlichen Betätigung) – praktische Anwendung vor Ort (Sportbekleidung)
Referenten: – Jack Eugster, Sporttherapeut und ehem. Chefmasseur Schweizer Eishockey Nationalmannschaft – Barbara Sigrist, Mitglied vom Jack Eugster’s Med Coaching Team
Schulungsdaten: Zuchwil, Mittwoch 25. September 2013 Gossau, Montag 4. November 2013 Kursdauer: 19.00 Uhr bis ca. 21.00/21.30 Uhr
d eta l o n Anmel
Fa c hsc h u l u n g «Ei nfü h ru n g i n d ie Sportm assage»
Name/Vorname:
Schulungsdaten:
Adresse:
PLZ/Ort:
E-Mail:
Natel:
Club:
Unterschrift:
Zuchwil, Mittwoch 25. September 2013 Gossau, Montag 4. November 2013
Bitte in Blockschrift und vollständig ausfüllen.
Einsenden an: Vifor Pharma, Bettina Althaus, Rte de Moncor 10, case postale, 1752 Villars-sur-Glâne 1 oder bettina.althaus@viforpharma.com Anmeldeschluss Fachschulung «Einführung in die Sportmassage»: 14 Tage vor dem Kursdatum
Nr. 6 2012 / 2013 powerplay
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Technik.
Hallo Schiedsrichter, bitte melden!
Ab nächster Saison unternimmt swiss unihockey einen weiteren Schritt zur Professionalisierung des Schiedsrichterwesens. Allen Spitzen-Referees steht ein modernes Kommunikationssystem mit Headset zur Verfügung. Nach längerer Erprobung sind die Verantwortlichen davon überzeugt, hier den Hebel am richtigen Ort anzusetzen.
Es wird inskünftig wohl der Traum aller talentierter Hacker auf der Tribüne sein, das neue Kommunikationssytem der NLASchiedsrichter zu knacken. Was wäre es für eine schöne Vorstellung, dem guten Boumi mal live aufs Ohr ein paar regelkundige Tipps zu geben und im Fall der Fälle bei kritischen Entscheidungen gleich persönlich akustisch und hilfreich einzuschreiten.
Thomas «Boumi» Baumgartner
«Njet», sagt dazu Ruedi Käppeli vom Zulieferer Reftools, «unser System funktioniert mit einer absolut sicheren, verschlüsselten Uebertragung». Nach anderthalb Jahren Erprobung mit den Schweizer «Referenzpaaren» Baumgartner/Kläsi und später auch mit Güpfert/Ziegler und Brändle/Niedermann, ist der Teamchef der Spitzenschiedsrichter, Roman Walder, überzeugt, dass das Kommunikationssystem entscheidendes verbes-
Text: Fürio Lustenberger Fotos: Reftools, Erwin Keller
Matchplakate Gratis für alle Vereine Drupress AG Bern, Schloss-Strasse 137, 3008 Bern, Tel. 031 381 25 79 powerplay www.drupress.ch
Technik.
sern kann: «Viele Themen, welche für die Schiedsrichter wichtig sind, bearbeiten wir schon seit längerem oder haben die Möglichkeiten ziemlich ausgeschöpft. Bei dem System sehe ich eine Möglichkeit, dank technischer Unterstützung, nochmals einen Schritt weiter zu kommen. Basis ist aber selbstverständlich, dass die Schiedsrichter schon gut sind. Ein Headset macht nicht aus durchschnittlichen Schiedsrichtern plötzlich gute Schiedsrichter. Vorteile gibt es, in dem sich die Schiris bei laufendem Spiel absprechen und einander helfen können. Beispielsweise beim Stellungsspiel, mit der Übergabe von Zonen. Kommunikationssysteme tragen unter anderem auch dazu bei, dass nach Toren und Strafen schneller weitergespielt werden kann.» Finanzierung ausserhalb Verbandsbudget Die Kommunikationssysteme werden keine Pflicht. Aber alle NLA-Schiedsrichter welche ein derartiges Sytem wollen, erhalten es zur Verfügung gestellt. Dabei hat swiss unihockey für das ziemlich kostspielige Tool eine Finanzierung ausserhalb des Verbandsbudgets sicherstellen können. Besonders verwöhnt werden die Ohren der Referees. Während das eigentliche Kommunikationssystem von einem marktführenden, französischen Hersteller stammt, liefert die nicht ganz unbekannte Phonak den Kopfteil. Der Ohreinsatz wird bei jedem Nutzer persönlich eingepasst und individuell hergestellt. Der ganze, federleichte Ohreinsatz wiegt weniger als 10 Gramm. Man kann sprechen, oh-
ne dass eine Taste gedrückt werden muss. Es besteht keine Gefahr von Störungen, da verschiedene Frequenz-Kanäle gewählt werden können, und es werden patentierte Rauschfilter eingesetzt. Das ergibt eine hervorragende Audio-Qualität, auch in einer lauten Umgebung. Die Erfahrungen der Probeläufe haben aber auch zu Erkenntnissen geführt, wo das neue Werkzeug der Pfeifenmänner auch einen etwas vorsichtigeren Umgang erfordert. Thomas Kläsi: «In hektischen Phasen können verneinende Informationen zu Missverständnissen führen. Es ist wichtig mit kurzen,
klaren und unverwechselbaren Wörtern zu kommunizieren». Ihre Erfahrungen mit dem neuen Reftools-Produkt werden Güpfert/ Ziegler und Baumgartner/Kläsi am Nationalkurs in Nottwil weitergeben. Dann haben alle Schiedsrichter schon mal an einem oder mehreren Vorbereitungsspielen selber testen können. Durch die Abgabe der Headsets im Juli werden die Schiedsrichter vor dem Ernstfall die Möglichkeit haben, weiter zu testen. Zeit genug also, auch für die Hacker-Fraktion sich ebenfalls entsprechend einzuarbeiten. Hier noch die offizielle Produktbezeichnung: VOK-SQUAD-FCE2 SprachKommunikationssystem 2-Benutzer.
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Komplettes Reftools-System
Auf Mass gefertigt Phonak-Headset
MODULSPORTHALLEN IN SYSTEMBAUWEISE KURZE PLANUNGS- UND BAUZEIT_KOSTENEFFIZIENT_BEDÜRFNISORIENTIERT
W W W. H Ä R I N G . C H / M O D U L S P O R T H A L L E N powerplay
Event.
U15-Trophy:
Zürich vor,
noch ein Tor!
Bei der alljährlichen U15-Trophy der kantonalen Auswahlen zeigten die jungen Zürcher allen den Meister. Im Finale wurde St.Gallen mit 7:0 abgefertigt. Doch auch in vielen anderen Auswahlen zeigten sich viele vielversprechenden Talente.
Text: Vertreter der Teams Fotos: Thomas Baumann
Die Zürcher spielten von allen Auswahlen deutlich am zielstrebigsten und am effizientesten. Die Auswahl von Headcoach Philippe Zehnder schaffte es im ausgeglichenen Halbfinal, die mitfavorisierten Berner im Penaltyschiessen zu bezwingen. Der Aargauer
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Unihockeyverband seinerseits bewies mit diesem Event im wunderbaren, neuen Sportausbildungszentrum Müllimatt in Windisch seine organisatorische Geschmeidigkeit. Die entscheidenden Fragen des Wochenendes beantworten einige Vertreter der Teams dann gleich selber.
Event.
Noah Püntener (rechts) will Jonas Ruch Lukas Schaerer
Noah Püntener
Lukas Schaerer
(TST Unihockeyschule) Welcher Spieler einer anderen Auswahl würde zu uns Thurgauern passen? Da muss ich nicht lang studieren ganz klar Jonas Ruch vom UHCG. Ich spielte mit ihm schon bei den E-Junioren beim UHCG zusammen. Und mein Verhältnis mit Jonas ist noch heute gut. In meinem Team würde ich ihn als Captain nehmen, er ist in jedem Training motiviert. Jonas hat einen perfekten Drehschuss, das könnten wir in unserem Team sehr gut gebrauchen. Zudem haben wir in unserem Team nicht viele Linksausleger.
(Tigers Langnau) Welcher Spieler einer anderen Auswahl würde zu uns Bernern passen? Vom Team Graubünden habe ich die Nr. 18, David Schmid, gewählt. Er hat gute Distanzschüsse, und technisch finde ich ihn gut. Auch ist er präsent auf dem Feld und zudem ein Center, der seine Linie anführt. Vom Tessin habe ich den Spieler mit der Nr. 10, Mattia Losa, gewählt. Er ist ein guter, schneller Spieler und hat einen guten Schuss. Aus dem Team von Aargau ist es der Spieler mit der Nr. 25. Auch er ist präsent im Spiel und mir ist immer wieder aufgefallen, dass er vor dem gegnerischen Tor für Aufregung gesorgt hat. Aus der Nordwestschweiz ist mir der Spieler mit der Nr.17 ins Auge gestochen. Er hat eine gute Spielübersicht.
Welches ist der speziellste Spieler meines Teams? Ich würde mal Silas Fitzi sagen. Er ist cirka 1.45 m gross und somit der kleinste Spieler unserer Mannschaft. Er ist wie unser Maskottchen in unserem Team. Das Lustigste ist immer wenn Silas einen doppelt so Grossen wie er ist umspielt. Er verteidigt wie ein bissiger Hund, es gibt fast kein Durchkommen für den Gegner. Was war das Beste an diesem Wochenende? Das Beste für mich war, dass ich das Team in 3 Spielen als Capitan führen durfte, und dass ich zweimal Bestplayer wurde. Das Interessanteste war natürlich gegen starke Mannschaften anzutreten und sich dort zu behaupten als Spieler und Mannschaft. Das Spiel Bern – Zürich fand ich das spannendstes Spiel, ich war für meine Heimat Bern. Das Lustigste war, als unser Verteidiger Peterhans Michael den Ball mit der Hand ohne Absicht berührt hat, bei der Mittellinie. Noch heute ist es mir ein Rätsel weshalb der Schiedsrichter einen Penalty gegeben hat. Und als Silas Fitzi einen 3 Kopf höheren Spieler über die Bande geschickt hat.
Welches ist der speziellste Spieler meines Teams? Ich finde, dass der Torwart von unserem Team, Luca Maselli, der speziellste ist. Ich finde ihn lustig. Er kam zum Einlaufen mit kurzer Hose und einer Mütze. Was war das Beste an diesem Wochenende? Das speziellste Erlebnis an diesem Wochenende war für mich der Halbfinal gegen Zürich, bei dem es zum Penaltyschiessen kam. Wir haben zwar verloren, aber es war für mich der spannendste Moment. Herzlichen Dank an alle, die dieses coole Wochenende möglich gemacht haben!
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Event.
Damian Cathomas (links) wählt Jannis Lauber Giona Chiappella
Damian Cathomas
Giona Chiappella
(Chur Unihockey) Welcher Spieler einer anderen Auswahl würde zu uns Bündnern passen? Quel giudadur che é dat en egl sur il entir temp da quests dus dis, che vegn al pli datier tar il tipic Grischun dat en l’equipa da Berna. El ha num Jannis Lauber. El posseda sper ina bunamain perfecta tecnica, era ina buna survista dal gieu ed in ferm sajet.
(Verbano Unihockey) Welcher Spieler einer anderen Auswahl würde zu uns Tessinern passen? Se si potesse fare un trasferimento da selezione Grigionese a seletione Ticinese io porterei nel mio team il numero 18 Grigionese, David Schmid. Questo giocatore mi sembrava un gran leader nella sua selezione e faceva tanti goal che a noi sono mancati…
Welches ist der speziellste Spieler meines Teams? In tipic giugadur da la squadra da l’Grischun é betg fitg grond, ma dispona dad ina tecnica buna. El gioga per l’equipa e betg mo per sasez. El ha in bun egl per dar in bel pass.
Welches ist der speziellste Spieler meines Teams? Diego Moranda, detto Pupo, ha giocato un buon trophy sia in campo sia fuori. Era sempre spiritoso e pronto a dare il massimo come il bomber Joel Prato! Ha corso di più nel campo di Friborgo, per delle «punizioni» che in tutta la stagione.
Was war das Beste an diesem Wochenende? Il pli bun e legher en ils dus dis da U15 é capita en ilnoss gieu final: En il gieu per plaz 3 encunter berna ans chattavan nus 0:6 enavos, enfin 1 secunda avant la finiziun dal gieu. Lura ha Gian-Marco Capatt sajetta in goal suenter in culp liber. Malgrá che nus havain spers avevan nus buna luna, grazia a quest goal.
Was war das Beste an diesem Wochenende? Abbiamo passato un week-end indimenticabile sia per la compagnia sia per l'esperienza guadagnata. Ci siamo divertiti tutti e spero che l'anno prossimo i ragazzi della Selezione Ticino potranno beneficiare di un'esperienza così unica! Spero che i miei compagni che parteciperanno ancora alla prossima edizione del Trophy possano fare tesoro della bella esperienza di quest'anno e dare il massimo per riconfermarla e migliorare il risultato da noi ottenuto. Inoltre eravamo una selezione molto giovane, magari la selezione più giovane del torneo e quindi abbiamo fatto un risultato davvero ammirabile!
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Anmerkung der Redaktion: Leider haben wir von der Auswahl der Romandie den abgesprochenen Beitrag trotz mehrfacher Rückfrage nicht erhalten.
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Event.
adipower stabil 10.0 Matthias Hofbauer WM-Topscorer 2004 und 2010 4 x WM-Bronze mit dem Schweizer Nationalteam Europacupsieger mit Wiler-Ersigen 2005 adidas.com
Š 2013 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.
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Damit Ihr Lieblingssport Sie nicht ans Bett fesselt: das Präventionsprogramm «Sport Basics».
10 Übungen für alle Ballsportlerinnen und -sportler: Sie trainieren Ihre Muskeln, verbessern die Körperstabilität und die Bewegungskoordination. Erhältlich auf powerplay Nr. 6 2012 / 2013 26 DVD (Bestell-Nr. 373.d) und als App. Weitere Infos: www.suva.ch/sportbasics
Ruf Lanz
Training.
Training.
Sommertraining
leicht gemacht
oder Rendez-vous mit dem inneren Schweinehund Heiss ist es draussen. Man könnte in die Badi gehen. Oder mit Freunden grillieren. Da wäre auch noch dieses Open-Air. Alles gestrichen. Das Sommertraining wartet. Gemeinsames Leiden für den Erfolg im folgenden Winter ist angesagt. Gar nicht so schlimm, meint der innere Schweinehund.
Text: Fürio Lustenberger Fotos: Fürio Lustenberger, Rolf Kern
Kein Wunder, haben viele Spitzentrainer ihre persönlichen Fitness-Trainer für die Arbeit im Sommer. Manche Spieler-Trainer-Verhältnisse wären sonst schon zu Saisonbeginn ernsthaft zerrüttet, angesichts der Strapazen, welche den Spielern «geboten» werden. Der wahre Kenner der Materie im Amt des Physis-Trainers, schafft es aber, sein Verhältnis zur leidenden Spielerschaft ambivalent zu gestalten. Das gemeinsame Leiden
schweisst auch zusammen: Hassliebe zum Sommertrainer als höchst erreichbarer Gemütszustand. Der legendäre Clau Derungs verkörperte bei Rekordmeister Rot-Weiss Chur diese Mentalität in Reinkultur, und noch heute wissen seine ehemaligen Spieler bei einem Wiedersehen selber nicht genau, ob sie Clau bei der Begrüssung nun eigentlich herzlich umarmen oder eigentlich doch lieber erwürgen würden.
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Training. Man liebt und hasst sich – und feiert dann zusammen. Die SommerTrainer: Bert Kuik im Kreis seiner Wiler Jungs
Ahtiainen vs. Kern Die Spieler von Alligator Malans und dem HC Rychenberg freuen sich immer besonders auf ihr Sommertraining. Was muss es für ein bedeutsames Erlebnis im Leben eines Jung-Nationalspielers sein, wenn er kurz vor einem Kreislaufkollaps stehend, seinen locker vor ihm trabenden Cheftrainer langsam aber sicher aus den Augen verliert. Spieler von Meister Alligator Malans und des HC Rychenberg kennen dieses Gefühl von Akseli Ahtiainen und von Rolf Kern, der erläutert: «Meine Spieler haben derzeit drei bis vier Teamtrainings und zwei individuelle Trainings. Da wir im letzten Sommer eine vernünftige Basis gelegt haben, und die meisten Spieler ihre Ausdauerbasis um etwa 20 % verbessert haben, können wir jetzt mehr mit Intervalltrainings arbeiten. Das ist unihockeyspezifischer». Tatsächlich gehört ein klassisches Ausdauertraining, wo alleine Kilometer gefressen werden, immer mehr der Vergangenheit an. Ausser vielleicht beim UHC Grünenmatt, wo die Spieler zum ersten Sommertraining gerne auch schon zu einem 15 km-Lauf über die lieblichen Emmentaler Hügellandschaft gebeten wurden. Neben den klassischen Parametern für die erste Sommertrainingsphase – Ausdauer und Kraft – lassen sich immer mehr Coaches polysportive Aktivitäten einfallen, welche auch auf der grünen Wiese bereits spielerische Elemente fördern. Polysportivität wird gerade in Skandinavien gross geschrieben und viele Ausbildner schwören seit langem auch auf andere Sportarten, wo andere Muskelgruppen forciert werden und dadurch komplette, motorisch vielseitige Spieler entstehen. Dabei können auch andere Geräte hel-
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fen: ein Frisbee ermöglicht wunderbare Varianten, eine Stafette im Sackhüpfen ist eine Gaudi und fördert sowohl Kraft wie auch Ausdauer. Und war 1904 in St. Louis sogar Teil der Olympischen Spiele. Basis zur Verhinderung von Verletzungen Neben einer vernünftigen physischen Vorbereitung, muss ein gut aufgebautes Sommertraining immer mehr auch massgeblich der Verletzungsprävention dienen. «Das Spiel ist in den letzten Jahren extrem viel physischer geworden», meint dazu Köniz langjährige Physis-Trainerin Marianne Schneider, «und die grössten Schwachstellen sind dadurch immer mehr die Fussgelenke geworden. Deshalb ist es unumgänglich, diese durch Stabilitätstraining zu trainieren, um Verletzungen zu vermeiden». Für Schneider zählt die Rumpfstabilität zu den Elementen, wo ihre Spieler in den letzten Jahren die grössten Fortschritte gemacht haben. Es verwundert nicht, dass viele der PhysisTrainer in der NLA auch Physiotherapeuten sind. Die Verbindung zwischen adäquater Physis und Verletzungsprävention ist allzu wichtig. Neben Marianne Schneider zählt auch Wilers Bertrick Kuik (alias Bertrick the Quick) zu dieser Gilde: «Seit 10 Jahren machen wir bei SVWE ein sehr ausgeklügeltes Sommertraining, wo neben dem Headcoach noch Assistenten, Konditionstrainer, Leichtathletiktrainer und Physiotherapeuten zusammen arbeiten. Die physische Verfassung ist dementsprechend auf dem höchsten
Training.
Sackhüpfen: Unterhaltsame Alternative im zu eintönigen Sommertraining
Stand. Nach 8 Meistertiteln gibt es natürlich Nachahmer. Da mein Programm öffentlich bei J+S zu geniessen ist, habe ich auch nichts dagegen. Es macht mich sogar stolz zu sehen, wie die anderen Vereine das jetzt machen», meint der Holländer, welcher auch die Mountainbiker des Schweizer Nationalkaders fit macht. Kuik fördert im Sommertraing auch ganz besonders «Aktionen bei hohen Geschwindigkeiten. Nur ein Begriff: Augen-Hand- und Augen-Fusskoordination. Dies heisst die Verbindung zwischen Gehirn und Körper. Natürlich im Zusammenhang mit Speedtraining. Ich hoffe, dass die SUVA und das Bundesamt für Sportverletzungen auch mal mitreden darf. Viele Verletzungen ereignen sich an der Bande. Wie oft öffnet sich die Bande und der Athlet reisst sich das Bein auf. Eine Überarbeitung der Bandenkante ist fällig.». Wilers Fitnessguru hat auch eine ganz dezidierte Meinung zu den Defiziten im Schweizer Unihockey: «Wir haben leider ein kleines Problem. Die kognitive Fähigkeit! Die Schweizer können einfach nicht reden. Solange auf dem Spielfeld nicht kommuniziert wird, hat auch das Nationalteam keine Chance, um Gold zu streiten. Auch dem SVWE wurde dies in der letzten Saison zum Verhängnis.»
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Ab in den Sommer: Simon Stucki präsentiert die aktuellste Sportmode
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Hui oder Pfui.
Fliegender Wechsel Interview: Philippe Soutter Fotos: unihockey.ch
Ab kommender Saison stellt swiss unihockey nach 23 Jahren den Betrieb einer eigenständigen Verbandszeitschrift ein und geht eine Kooperation mit unihockey.ch ein. Grund genug für uns, als Willkommensgeschenk den «homme à battre» von unihockey.ch zum Gespräch zu bitten. Damian Keller.
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Eine aufregende Saison ist zu Ende gegangen. Was waren für Dich als langjährigen Connaisseur und Feinschmecker die grossen und aber auch die kleinen Highlights? Wie so oft ragten die internationalen Events aus dem Meisterschafts-Alltag heraus. Dazu gehört natürlich auch die Heim-WM im letzten Dezember – bis zur 63. Minute des Halbfinals der Schweiz gegen Finnland zumindest. Zu den persönlichen Highlights zählen die unzähligen Interviews und Gespräche mit spannenden Menschen. Mit dem HCR-Finnen Mikael Lax etwa war ein Mittagessen vereinbart, es wurde aber ein vierstündiges Gespräch über Gott und die Welt daraus. Schade, dass die Winterthurer Polizei kein Verständnis dafür hatte und Lax eine saftige Parkbusse aufbrummte. Ganz allgemein ist seit einigen Jahren trotz aller Glanzpunkte eine gewisse Stagnation in unserem Sport festzustellen. Vermutlich gehört das zu einer jungen Sportart. Aber es braucht zweifellos geeignete Strategien, um für eine nachhaltige Stabilisierung und Weiterentwicklung zu sorgen. Unihockey befindet sich, wie andere Amateursportarten auch, in einem Teufelskreis. Wenig Geld = wenig Professionalität (im sportlichen Bereich und bezüglich Auftritt nach aussen) = wenig Zuschauer = wenig Medieninteresse = wenig Sponsoren = wenig Geld. Die Vereine können diesen Kreis nur durchbrechen, indem sie aus ihrem Umfeld noch mehr herausholen.
Ein Beispiel: Ich höre immer wieder Leute schwärmen, wenn sie Videos aus Schweden sehen – wie toll da schon alleine die Hallen aussehen, ohne Sprossenwände, Basketballkörbe und Turnhallenmief wie in der Schweiz. Wenn man aber zwei Stunden vor einem Heimspiel von Storvreta in der Halle ist, sieht man, wie ein paar 60-Jährige auf Leitern klettern, um die hässliche Halle mit schwarzen Vorhängen in eine Arena zu verwandeln. Man könnte auch hierzulande mit ehrenamtlichen Mitteln bezüglich Auftritt noch einiges verbessern. Es braucht die nötige Passion dafür. Auch im sportlichen Bereich. Ich traf neulich einen 14-jährigen Kunstturner, der 25 Stunden pro Woche trainiert. Wer glaubt, mit zwei Trainings pro Woche einmal so gut zu werden, dass jemand für den Eintritt Geld bezahlt, ist auf dem Holzweg. Und abschliessend: Für das «grosse Geld» aus den Taschen von Sponsoren braucht es grosse Events mit TV-Präsenz. Da wäre für mich ein einzelnes Finalspiel eine wirksame Massnahme. Eine der interessantesten Aspekte des Sportjournalisten-Lebens ist zweifellos, dass man immer wieder neue, spezielle Menschen kennenlernt. Wenn Du auf die Jahre mit unihockey.ch zurückschaust, wer waren dann so die interessanten Typen und die speziellsten Erlebnisse? Um alle aufzuzählen, müsste ich ein Buch schreiben. Speziell ist wohl, dass die aktuellen Nationaltrainer Finnlands (Petri Kettunen) und Tschechiens (Radim Cepek) sogar einige Monate bei mir wohnten (lacht). Mit Markus «Kusli» Gerber gings beim Covershooting zum Tiger streicheln in den Tierpark, mit dir, lieber Philippe, ins Zürcher Opernhaus – diese Bilder erschienen später sogar in der NZZ und im Schweizer Staats-
Hui oder Pfui.
Namentlich Antener Als er sich als 16-jähriger Jüngling aus Köniz als Freelancer für unihockey.ch bei mir meldete, konnte ich nicht ahnen, wo seine Reise einmal enden würde. Ein Genuss, ihm beim Spielen zuzusehen – ein intellektueller Challenge, sich mit ihm zu unterhalten.
Bollinger fernsehen. Man kommt also herum, 2005 sogar an die Damen-WM in Singapur. Nicht zu vergessen an dieser Stelle sind natürlich die langjährigen unihockey.ch-Mitstreiter Klaus Bösch und Reto Voneschen sowie die vielen Freelancer, die sich in all den Jahren für ein abwechslungsreiches Magazin engagiert haben. Man sieht Dich bei Unihockeyspielen oft kamerabewaffnet an der Bande. Sportfotografie ist nun bekanntermassen nicht das Einfachste. Was sind Deine Erfahrungen und Tipps für angehende Fotografen? Sie sollen echte Sportfotografen fragen, zum Beispiel Erwin Keller oder Fabian Trees – die Kontakte vermittle ich gerne. Ich bin nur Besitzer einer sündhaft teuren Kamera, was nicht das Gleiche ist, wie Fotograf zu sein. Meine Tipps aus Erfahrung: Lerne das Spiel zu lesen – wenn du erst abdrückst, wenn etwas passiert, bist du schon zu spät. Reg dich nicht über die Schiedsrichter auf, sie stehen ohnehin immer im Weg. Reg dich nicht über das Licht auf, es ist immer zu dunkel. Wundere dich nicht darüber, dass fast immer nach dem Spiel noch einer kommt, der «kann ich ein paar Föteli haben» fragt. Und versuch damit zu leben, dass deine Bilder ungefragt und ohne Quellenangabe auf zahllosen Facebook-Profilen landen. Die Hochzeit zwischen dem powerplay und unihockey.ch steht unmittelbar bevor. Was bringt der Bräutigam denn in die Ehe mit? Wer ist denn die Braut, wer der Bräutigam? (lacht) Ich bin mit der gefundenen Lösung – neu zwölf statt neun Ausgaben von unihockey.ch pro Jahr, drei davon als Grossauflage an alle Lizenzierten – sehr glücklich und freue mich auf die Zusammenarbeit mit swiss unihockey. Ich denke, dass auch die
Lizenzierten, die unihockey.ch (bisher) nicht abonniert haben, von unseren Erfahrungen profitieren werden. Lässt sich schon etwas über die Strategie des neuen Publikationsorgans sagen, oder anders gefragt, wo wirst Du die Schwerpunkte setzen und was gibt es Neues? Die Schwerpunkte bleiben die gleichen wie in den letzten Jahren. Wir versuchen, dem Unihockeysport eine attraktive Plattform zu bieten, Namen und Gesichter bekannt zu machen. Ich habe schon erlebt, wie Nationaltrainer nicht in die Halle gelassen wurden, weil sie ihren Ausweis vergassen und vom Kassenpersonal nicht erkannt wurden – ich hoffe, dass so etwas bald der Vergangenheit angehört. Aber auch tiefere Ligen und die internationale Szene finden bei unihockey.ch traditionell Platz. Du bist mit Eurer Website und dem Magazin auch international ausgezeichnet vernetzt. Wie sind Eure Erfahrungen und Erlebnisse im internationalen Journalisten-Austausch. Es findet ein reger Austausch von Informationen, Storys und Bildern statt. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Schweden, Finnland, Tschechien und Deutschland ist ein belebendes Element. Natürlich hoffe ich, dass dieser Kreis in den kommenden Jahren noch grösser wird. Das würde bedeuten, dass die Unihockeyszene international grösser geworden ist, was es im Hinblick auf die olympischen Träume ja noch braucht. Ich werde erst aufhören, als Unihockey-Journalist zu arbeiten, wenn ich mit der Schweizer Nati an Olympischen Spielen war (lacht).
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Erfrischend offen und kommunikativ. Als er seinen langjährigen Vorgänger ablöste, wurde die Zusammenarbeit zwischen Verband und unihockey.ch wieder möglich.
Voneschen
Ein begnadeter Schreiberling und Meister der blumigen Sprache, langjähriges und wertvolles Mitglied der unihockey.ch-Crew. Finnische Namen sind seine Achillesferse.
Orlando «Le Petit Général», ehemaliger ZV-Präsident. Geisselte an internationalen Turnieren die mit Digi-Cams bewaffneten Ersatzspieler auf der Bank stets mit einem «This is not a Grümpelturnier». Recht hatte er.
Jihde
Der Beckenbauer des Unihockeysports. Fast alles, was er anfasste, wurde zu Gold. Jahrelang ein wichtiges, da mediengewandtes Aushängeschild.
Beer In der Szene «der Rosenverkäufer» genannt. Vor 20 Jahren sagte man, dass in 20 Jahren viele Unihockeyaner in der Wirtschaft an den Schalthebeln der Macht sitzen würden. Jörg Beer ist nun einer davon – hoffentlich gibts in der Zukunft noch einige mehr von der Sorte.
Bösch Ein Pionier, buchte 1996 die Domain www.unihockey.ch und bastelte bis ins aktuelle Jahrzehnt täglich an der Website. Wird für immer ein Teil der Geschichte von unihockey.ch sein. Baumann
Der vierte Pressechef von swiss unihockey meiner Amtszeit. Hat sich seit der WM mit Begeisterung in seinen neuen Job gestürzt und macht seine Arbeit ausgezeichnet. Nr. 6 2012 / 2013 powerplay
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erdmannpeisker
Einer der grössten Sportsponsoren der Schweiz. Sportler trinken Rivella. Und Rivella engagiert sich mit Leib und Seele für den Sport – vom regionalen Sporttag bis zum internationalen Topanlass. Unsere Jahrzehnte andauernde Partnerschaft mit den grössten Schweizer Sportverbänden unterstreicht dieses Engagement. rivella.ch/sport
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inside
In eigener Sache
Bündelung der Kräfte in der Unihockey-Medienszene Bereits seit längerem wurde immer mal wieder darüber nachgedacht, ob es in der Schweiz wirklich zwei Unihockeymagazine braucht. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sowohl in Schweden als auch in Finnland – beides ungleich grössere Unihockey-Märkte als die Schweiz – jeweils nur ein Magazin gibt.
Nach einer umfassenden Auslegeordnung und intensiven Gesprächen haben sich swiss unihockey und das Magazin unihockey.ch nun dazu entschlossen, ebenfalls die Kräfte zu bündeln. unihockey.ch wird ab der kommenden Saison «offizieller Medienpartner» von swiss unihockey. Dies bedeutet gleichzeitig auch das Ende der Ära powerplay, unihockey.ch wird künftig das einzige Unihockeymagazin der Schweiz sein und neu jeden Monat statt neun Mal pro Saison erscheinen. Drei Ausgaben (inkl. eines Saisonguides) werden als Grossauflage allen lizenzierten Spielerinnen und Spielern weiterhin automatisch zugestellt, das ganze Jahresabo mit allen zwölf Ausgaben kann zum attraktiven Preis von CHF 78.– mittels unten stehendem Talon bestellt werden. «Diese Zusammenarbeit ist absolut im Sinne unseres Sports», freut sich swiss
unihockey Kommunikationschef Thomas Baumann. «Bislang hatten wir sehr viele Doppelspurigkeiten; über interessante Ereignisse wurden jeweils sowohl im powerplay als auch in unihockey.ch berichtet, was zum Teil doppelt produzierten Inhalt bedeutete. Diese Kräfte wollen wir in Zukunft effizienter einsetzen», führt er weiter aus. Auch für Damian Keller, Herausgeber und Chefredaktor von unihockey.ch, birgt die Zusammenarbeit nur Vorteile: «Unihockey ist mit den zahlreichen Events auch im Sommer längst zu einem Ganzjahressport geworden – ein monatlich erscheinendes Magazin macht daher Sinn. So wird der Spagat zwischen zeitnaher Event-Berichterstattung und Hintergrundartikeln einfacher – und interessante Storys bietet das Schweizer Unihockey zur Genüge. Ich freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit.»
Bestelltalon Magazin Ich bestelle das Jahresabo von unihockey.ch zum Preis von CHF 78.– pro Saison. Vorname
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Geb.-Datum Adresse PLZ/Ort Telefon
Datum
Unterschrift
Einsenden an: unihockey.ch, Postfach 206, 8411 Winterthur
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Portrait.
Luca Graf: Gürbetal-Växjö, einfach, bitte Eigentlich hatte sich im Schweizer Unihockey die Meinung etabliert, dass sich nur noch Spieler in der absoluten Spitze durchsetzen können, welche sich bereits in frühesten Juniorenzeiten mit dem Kunststoffstock herumschlagen. Luca Graf straft diese Theorie Lügen. Sein Ticket Gürbetal-Växjö, einfach, löste er als relativ Spätberufener.
Text: Fürio Lustenberger Fotos: Fabian Trees, zVg
Seine Karriere begann der himmelsstürmende Jung-Verteidiger beim Könizer Partnerverein UHC Gürbetal erst als 16jähriger. Nach zwei Saisons in der SML bei Floorball Köniz, von denen ihn die zweite bereits in die Nationalmannschaft führte, wechselt Graf nun zum SSLAufsteiger Vipers in die südschwedische Universitätsstadt Växjö. Bist Du auch einer der schon als kleiner Pimpf davon träumte im Reich der Wikinger mal die Welt zu erobern? Als ich vor sieben Jahren anfing, Unihockey zu spielen, hatte ich nicht die geringste Ahnung, dass dieser Entscheid sich derart auf meine Zukunft auswirken wird. Nach drei Jahren just-for-fun Unihockey wechselte ich ohne grosse Ambitionen zu Floorball Köniz. Ich genoss zwei erfolgreiche Jahre in der U 21, wo ich auf meinen «Mentor» Rene Berliat traf. Ihm verdanke ich sehr viel, und ohne seine professionelle Förderung würde ich heute wohl dieses Interview nicht führen. Ich arbeitete die Jahre viel, ich hatte auch einiges an Aufholbedarf, und entwickelte den Drang, mich stetig zu verbessern. Wahrscheinlich war ich plausibel gesagt zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte wahrscheinlich auch ein bisschen Glück – Stichwort Verletzungen – welches ich mir auch erarbeitet habe. Als Person kennt man Dich noch nicht allzu gut. Wenn Du Dich nun als Typ, als Mensch beschreiben müsstest: was sind Deine guten Seiten und wo bist Du eher ein nicht ganz so einfacher Zeitgenosse? Ich würde mich als lebensfroher, offener und kommunikativer Zeitgenosse beschreiben. Als Liebhaber der Ironie und Meister des
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Portrait.
Sätzli beenden An unserer Konditrainerin Marianne schätze ich besonders… …dass sie mir die Ehre erwies, mit ihr ein Doppelzimmer im Malanser Hotel zu verbringen, für eine Nacht. Ein Dank dabei auch an die Herren Djurling und Bill, die durch ihre weiblichen Weggefährten das ganze erst ermöglicht haben.
Der härteste Gegner im Zweikampf der gesamten SML sind… …die Herren Schiedsrichter. Fast unmöglich zu «tunnelen», dazu noch schwieriger, sie open-ice zu erwischen. An allen Anderen kann man sich entsprechend revanchieren.
Der coolste Typ der gesamten SML ist… Sven Heinzelmann (Kloten-Bülach Jets). Wer mit einer Hawaii Blumenkette, einem Strohhut und einer Sonnenbrille an die Auswärtsspiele reist, hat diesen Award aus meiner Sicht verdient. Schalkes mit einem lockerem Mundwerk ist gute Stimmung im selben Raum garantiert. Ich habe aber auch ein seriöse Seite. Wer mir gut gesinnt ist, dem bin ich sicherlich immer ein angenehmer Zeitgenosse und des öfteren für ein Spässchen zu haben.
Wenn ich etwas am Unihockey hasse, dann… …die limitierte Länge der Stöcke. Die Verantwortlichen für diesen Unsinn sind wohl alles Zwerge oder das Hebelgesetz ist Ihnen fremd.
Falls Hollywood ruft, dann am ehesten für eine Hauptrolle für eine Neuverfilmung von… …«The Boondock Saints («Der blutige Pfad Gottes»), weil es der absolut beste Film ist.
Meine beste Aktion in der vergangenen Saison war… Das ein oder andere Dribbling war sicher sehenswert und spektakulär. Aber wie so oft, Genie und Wahnsinn liegen manchmal nahe beieinander.
Der Reiz langbeiniger, blonder Schwedinnen hatte auf meinen Transfer keinerlei Einfluss… So gerne ich es auch täte, aber über meinen Vertragsinhalt wurde leider Stillschweigen vereinbart!
In Feierlaune: Antener/Schneiter bitten zum Jubeln
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Portrait.
Wenn man Dich auf dem Spielfeld sieht, dann fallen in erster Linie Deine ausserordentlich gute physische Stabilität und parallel dazu auch die mentale Stärke auf. Du wirkst auf dem Spielfeld so, als könnte Dich kein Wässerchen trüben. Kaum zu glauben, aber ich war sehr lang immer der Kleinste und Schwächste, körperlich gesehen. So lernte ich früh, im Sport mit anderen Eigenschaften aus der Menge hervor zu stechen. Nun bin ich eben gewachsen, und habe mich körperlich «geformt». Dem angesprochenen Willen sich zu verbessern, sei Dank. Die mentale Stärke führe ich auf mein jahrelanges Notenpoker in der Schule zurück. Ich brauche einen gewissen Druck, um richtig aufzublühen, dies macht doch das Leben und auch den Sport erst richtig interessant.
Luca Graf geht auf Reisen
Die letzte Saison von Köniz war absolut beeindruckend. Ich nehme an, unterdessen überwiegt die Freude ob des Erreichten deutlich die Enttäuschung der Finalniederlage. Wie funktionierte Köniz in dieser Saison? Niederlagen sind nie gerne gesehen, vor allem nicht so kurz vor einem Ziel. Doch aus ihnen kann mehr gelernt werden und sie motivieren, alles besser zu machen. Wie Köniz funktionierte? Hinten dicht halten, vorne Antener anspielen. Scherz beiseite. Es hat irgendwie einfach gepasst. Nach der sehr erfolgreichen Rückrunde hatten wir viel Selbstvertrauen getankt, was uns in den Playoffs zu gute kam. Wissenschaftlich kann ich es auch nicht erklären, da ich weiss, dass sicher noch mehr Potenzial vorhanden gewesen wäre, welches wir aber nicht fähig waren über die ganze Saison abzurufen. Nun ruft Schweden: wie lief es mit dem Transfer ab. Erzähl uns mal wie es so abläuft, dass man im hohen Norden landet. Hast Du den ersten Schritt getan, kam man auf Dich zu, hattest Du einen «Spielervermittler» und wie kam es zu dieser Vereinswahl? Für mich kam das ganze Abenteuer absolut überraschend, sowie auch unerwartet. Ich hatte das Glück, am EFT in Tampere den Ball zwei-, dreimal richtig zu treffen, was bei den Verantwortlichen von Växjö nicht unentdeckt blieb. Am richtigen Ort zur richtigen Zeit gut aufgespielt – das zweite Mal in meiner Unihockeykarriere. Der Kontakt kam dann über Pascal Meier zustande, der ja bei Växjö bereits unterschrieben hatte. Es folgten lange und interessante Telefonate, eine kurze Visite im Norden, und dann war es klar. Ein SSL-Verein, der einen sehr professionellen Eindruck von sich gibt und der sich Arme und Beine ausgerissen hat, um mir die Chance zu ermöglichen, kann und darf man nicht durch eine Absage enttäuschen. Ich war mir ein solches Engagement von Schweizer Vereinen nicht gewohnt (nicht dass ich eine Riesenerfahrung darin hätte...), was mir den Entscheid ebenfalls vereinfachte.
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Portrait.
Fachschulung «Taping»
swiss unihockey, Vifor Pharma, mit ihrer Marke Perskindol, und IVF HARTMANN AG laden ein … Teilnehmer:
Kursmaterial:
Trainer, Teambetreuer, Masseure, Medical Coaches und Interessenten
– Taping Material von IVF HARTMANN – Perskindol-Produkte – Kursunterlagen
Kurskosten inkl. Kursmaterial: CHF 70.– pro TeilnehmerIn Kursbeschrieb: – – – –
sinnvolles Anbringen eines Tapeverbandes Verwendung der verschiedenen Tapingprodukte Tapingtechnik für Sprung- und Handgelenk Umsetzen der Theorie in die Praxis – praxisbezogene Übungen vor Ort
Referenten: – Jack Eugster, Sporttherapeut und ehem. Chefmasseur Schweizer Eishockey Nationalmannschaft – Barbara Sigrist, Mitglied vom Jack Eugster’s Med Coaching Team
Schulungsdaten: Bern, Dienstag 12. November 2013 Kursdauer: 19.00 Uhr bis ca. 21.00/21.30 Uhr
d eta l o n Anmel
Fa c hsc h u l u n g «Ta p i n g»
Name/Vorname:
Schulungsdaten:
Adresse:
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Bern, Dienstag 12. November 2013
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Romandie.
Le Beaud Romand de Romain : prologue… Texte : Basile Diem Romain Beaud
Photos : Basile Diem
Romain, la saison de Unihockey terminée, que fais-tu ? R.B: Heureusement que la saison est finie, car je passe actuellement mes examens au lycée, en option Biologie. Ensuite, j’espère pouvoir m’offrir quelques vacances pour fêter ce papier. Peux-tu te présenter en quelques mots ? Je suis un jeune homme comme un autre, un lycéen qui a une copine et qui vient d’un petit village du canton de Neuchâtel, Corcelles-Cormondrèche. C’est aussi dans la salle de gym de ce village que j’ai commencé à jouer au unihockey. Et maintenant, je viens d’avoir 18 ans et je joue à Wiler-Ersigen. Comment en es-tu venu à ce sport, pourquoi l’unihockey ? J’ai fait de l’athlétisme depuis très petit, dans mon village. L’unihockey et l’athlétisme font parties de la même société, et quand le mouvement junior d’unihockey a été créé, tous ceux qui pratiquaient l’athlétisme ont dû faire un entraînement de unihockey. Depuis, je n’ai plus jamais arrêté. Je devais avoir environ 7 ans. A cette époque, est-ce que tu avais un idole? Et maintenant ? Mmh… j’ai toujours bien aimé Matthias Hofbauer, je pense que je ne suis pas le seul. Et cette année, il m’a encore fait très forte impression à la Coupe du monde. Mais de là à dire que c’est mon idole… non, pas vraiment. La 1ere fois que j’ai croisé Esa Jussila, il m’a aus-
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si impressionné, mais ensuite je l’ai côtoyé plus souvent et c’est devenu moins intimidant. Comment définirais-tu ton style de jeu ? Je ne sais pas vraiment… Mais il a changé au fil de mes passages dans les différentes équipes. En M16 avec Corcelles, j’étais très solo, et mon entraîneur a réussi à utiliser mon potentiel en adaptant la tactique à mon style de jeu ( rire ). Puis, avec la montée en M18B et la deuxième ligue, j’ai du faire évoluer mon jeu en direction du collectif. Arrivé à Wiler, je me suis fondu dans le collectif, basant davantage mon jeu sur le travail tactique. Je suis un peu passé de meneur qui se la pète à travailleur de l’ombre… on peut dire cela comme ça ( rire ). Qu’est-ce qui t’a motivé à aller jouer à Wiler ? Je n’ai pas fait grand chose en fait. L’entraîneur de la 1ère de Corcelles, Matthias Schreier, connaît bien Marcel Siegenthaler, et lors d’un match, ils ont discuté un moment, car le directeur sportif s’était aperçu qu’il y avait un Romand dans l’équipe M17 Ouest. Ensuite, ils ont convenu que je vienne faire un essai. Mais avant même que je vienne à cet entraînement, Lukas Schuepp, alors entraîneur des M18, est venu voir deux de mes matchs. Quelques jours plus tard, alors que j’étais en cours – je m’en souviens ( rire ) – j’ai reçu un message de Lukas Schuepp qui m’invitait à venir faire une sorte d’entrainement test.
Romandie. J’étais aux anges! Et ils m’ont gardé. Tes parents t’ont-ils soutenu dans cette décision ? Mes parents m’ont toujours appuyé, ils sont toujours là pour moi. Ils me soutiennent dans mes décisions et particulièrement dans celle-là. Si j’ai un match important le dimanche, et que j’ai un examen le lendemain, ils ne vont pas me dire qu’il faut que je reste à la maison pour répéter ; ils estiment que je dois faire mes choix et savent que je dois profiter maintenant, que je ne pourrais pas faire ce sport toute ma vie. Mon frère aussi m’apporte un énorme soutien, quelquefois même en m’amenant à un match. Comment s’est passée ton intégration au sein de l’équipe ? Facile, car j’avais déjà croisé plusieurs joueurs à des week-ends de sélection et ils étaient contents de me voir. Ils m’ont dit qu’il fallait que je reste, ce qui m’a vraiment aidé. On m’a donné un surnom par rapport à ma langue que plus tard, et le « Welsch » ou le « Russe » ne sont pas vraiment péjoratifs. Quelles sont pour toi les différences majeures entre les structures par lesquelles tu es passé jusqu’à présent ? Dès que je suis arrivé à Wiler, j’ai progressé de manière fulgurante, et comme je jouais encore à Corcelles avec une double-licence, j’avais de quoi comparer ; ce qui m’a permis de voir les progrès que j’avais effectués. Ça vient peut être du fait qu’à Wiler, on fait tout à 100%. Une autre différence, c’est l’éternel problème des salles. Le manque d’infrastructures à Neuchâtel est handicapant, le monopole revenant au basket et au volleyball. A Wiler, le problème ne se pose pas.
mentalité, et comment la définirais-tu ? Oui, je pense que la différence se situe aussi à ce niveau. A Wiler, si une fois tu ne te donnes pas à 100%, et que l’entraîneur le remarque, tu te prends une bordée ! J’en ai pris moi-même une ou deux ( rire ). Mais il te motive aussi très bien, te permettant d’en vouloir toujours plus, et de te surpasser. A Corcelles, on est plus une bande de potes. Et le niveau général nous pousse probablement moins à être à fond tout le temps. Qu’est-ce que t’a apporté cette saison au sein de cette équipe ? Avant tout une meilleure compréhension du jeu! Ainsi qu’un esprit de fighter, à savoir se donner à 100% à chaque entraînement. Mais aussi à pratiquer un jeu rapide et collectif à une touche de balle. Et last but not least, à ne jamais m’avouer vaincu.
en faire ( rire ). Mais bon, c’est un passage obligé, donc je relativise et me dis que je vais encore m’améliorer. On parle de sport, mais la combinaison étude-trajet-sport, comment est-ce que ça se passe ? Tout le monde me dit qu’il faut avoir du courage pour faire ce que je fais, mais personnellement je ne pense pas que mes notes seraient meilleures si je ne faisais que du unihockey à Corcelles, car je peux répéter et
Un souvenir en particulier pour la résumer ? Assurément, notre titre de Champion Suisse… ( Réfléchit ) Mon premier but aussi ; c’était contre Köniz. J’étais impressionné, car je n’avais presque rien eu besoin de faire : j’ai reçu la balle dans la palette, même pas eu besoin de shooter. Ils font énormément de travail pour toi. Justement, 1ère saison, 1er titre, comment le vit-on ? Quand tu réalises, après coup, qu’il n’y a aucune équipe de ton âge au-dessus de toi, tu te rends compte qu’on a réussi quelque chose de grand. C’est surtout ça, parce que Champion suisse, finalement, c’est juste une médaille (rire). Tu te réjouis de la prochaine saison ? Oui, je serai toujours à Wiler. Mais je l’appréhende un peu, car je sais que je suis dans l’année la plus jeune en M 21 et que ça va être dur. Principalement parce que je déteste faire du banc et que normalement je devrais
travailler dans le train. C’est parfois assez difficile, mais le sport me permet de me sortir de la routine de l’école. Quels conseils donnerais-tu à un jeune qui souhaiterait suivre tes traces ? J’ai déjà essayé d’en donner à quelques jeunes, mais bon, on n’est pas des stars non plus. Il faut juste en vouloir, toujours se donner à 100% et avoir confiance en soi. Il faut aussi prendre des risques mais toujours y croire !
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Est ce qu’on peut parler d’une différence de
Et si le unihockey vous manque cet été : 27e tournoi populaire du UC Tramelan
Où : Tramelan, ArteCad Arena Quand : 21 et 22 juin 2013 Inscription : roms.d32@gmail.com jusqu’au 31 mai
3e tournoi populaire du UHC Bevaix
Quand : 21 septembre 2013 Inscription : uhcbevaix.com jusqu’au 6 septembre
10 ans du UHC Hérens
Où : Euseigne ( Val d’Hérens / VS ) Quand : 21 septembre 2013 Programme : 9:00 – 19:00 tournoi populaire, 20:00 – 22:30 concert des Wanted’s, jusqu’à 2:00 animation par un DJ
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Weitergabe von Personendaten an Sponsoren In den letzten Wochen und Monaten hat swiss unihockey mit der Umsetzung seines neuen Vermarktungskonzepts begonnen. Nebst der Neustrukturierung der Sponsorenkategorien haben wir uns auch folgende Sponsoring-/Vermarktungsphilosophie gross auf die Fahne geschrieben:
Wir verstehen Sponsoring als echte Partnerschaft und sind mit unseren Partnern über sämtliche Ebenen hinweg verbunden. Gleichzeitig ist Sponsoring für swiss unihockey nicht nur ein wichtiges Finanzierungsinstrument sondern wir betrachten unsere Sponsoren auch als Marketingpartner, die uns mit ihren Umsetzungsmassnahmen unterstützen, Unihockey in der Schweiz noch besser zu verankern und entwickeln. Wir sind an mehrjährigen Partnerschaften interessiert, weil wir daran glauben, gemeinsam bestmögliche Resultate über die Zeit entwickeln zu können. Wir bieten unseren Partnern transparente Leistungspakete an, welche pro Sponsoringkategorie leistungsmässig vergleichbar sind, aber dennoch genügend Flexibilität enthalten, um auf die Bedürfnisse der einzelnen Partner einzugehen. Erfreuliche Vertragssituation Da der Bereich Sponsoring und Partnerschaft direkt über die Geschäftsstelle und nicht über Vermittler oder Agenturen läuft, sind wir besser in der Lage mit unseren Partnern ein nachhaltiges Vertrauensverhältnis aufzubauen. Dieses neue Vermarktungskonzept trägt bereits erste Früchte. Die Mobiliar hat ihr Engagement um weitere vier Jahre verlängert. Mit der Concordia, Adidas und Gast Reisen konnten höher dotierte Verträge abgeschlossen werden und mit dem Jordi Medienhaus wurde ein neuer Goldsponsor gefunden. Weiterlaufende Verträge bestehen mit der SUVA, mit Perskindol und mit Interhockey.
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Alle diese Partner investieren viel Geld, viel Zeit und viel Herzblut in unsere Sportart und unterstützen uns dabei nicht nur auf finanzieller Ebene bei der Weiterentwicklung des Unihockeys. Den meisten der Sponsoren liegt insbesondere unser Nachwuchs sehr am Herzen. So haben wir teilweise gar Vereinbarungen getroffen, einen Teil der Sponsoringgelder direkt und zweckgebunden in den Nachwuchs zu investieren. Selbstverständlich erhoffen sich alle unsere Sponsoren auch einen kommerziellen Nutzen aus ihren Engagements bei swiss unihockey und erwarten von uns ein entsprechendes Leistungspaket. Alle unsere Leistungen für die Sponsoren sind sehr detailliert im neuen Vermarktungskonzept definiert – es weiss also jeder Sponsor welche Grundleistungen er zu Gute hat. Präzis formulierte Rechte Ein Recht, das nur den Hauptpartnern, explizit ausgewählten Goldsponsoren und den Ausrüstern vorbehalten ist, ist der Bezug von Personendaten der Lizenzierten, der Schiedsrichter sowie Funktionäre des Verbands. In den Sponsoringverträgen ist klar definiert, dass die Sponsoren diese Daten nur für interne Zwecke brauchen dürfen und in keinem Fall an Dritte weitergeben können. Nach Gebrauch der Adressen sind diese zudem zu vernichten. Momentan gibt swiss unihockey diese Personendaten (Name, Vorname, Postanschrift, Jahrgang, Sprache, Verein) auf Anfrage an folgende Sponsoren weiter:
Die Mobiliar, Concordia, Adidas und Interhockey. Sollten weitere Partner dazustossen, würden wir entsprechend darüber informieren. Bis jetzt ist lediglich bestätigt, dass die Concordia noch im Jahr 2013 eine Mailingaktion zusammen mit swiss unihockey analog der letzten Jahre (Angebot einer kostenlosen Beratung im Bereich Zusatzversicherung auf Basis des Kollektivvertrags zwischen Concordia und swiss unihockey) lanciert. Adidas und Interhockey verzichten wie bereits in den letzten Jahren auch in der kommenden Saison auf den Bezug der Adressen. Sollten allerdings zusätzliche Aktionen geplant werden würden wir vorgängig über die uns zur Verfügung stehenden Kanäle entsprechend vorinformieren. Für nachhaltige Partnerschaften Damit swiss unihockey nicht in Konflikt mit dem Datenschutzgesetz kommt, haben selbstverständlich alle einzelnen Lizenzierten, Schiedsrichter oder Verbandsfunktionäre ein sogenanntes Widerspruchsrecht (Drop-out). Wer also nicht will, dass seine Adressen von den oben erwähnten Partnern verwendet wird, kann uns das via info@swissunihockey.ch mitteilen. Im Sinne von nachhaltigen und möglichst langjährigen Partnerschaften mit unseren Sponsoren hoffen wir natürlich sehr, dass niemand oder dann zumindest nur sehr wenige von diesem Drop-out-Recht Gebrauch machen. Wenn alle zusammen – Vereine, Spielerinnen und Spieler, Schiedsrichter, Verband, Partner und Sponsoren – am gleichen Strick ziehen, sind wir in der Lage unsere dynamische und fantastische Sportart noch weiter zu bringen.
Herren NationalteamStaff wieder komplett
Mit Esa Jussila und Remo Manser als zusätzliche Assistenztrainer und Roger Lötscher als Teamleiter konnte der Staff des Herren Nationalteams komplettiert werden. Der 33-jährige ehemalige finnische Nationalspieler Esa Jussila, der zuletzt seit 2009 in der Schweiz unter Vertrag stand, kennt Nykky schon lange Jahre. Einerseits aus dem finnischen Nationalteam, wo Jussila unter Nykky 2008 und 2010 Weltmeister wurde, aber auch auf Clubebene von Alligator Malans her. Der Bülacher Remo Manser ist in der Schweizer Unihockey-Szene ebenfalls kein Unbekannter. Er war neben diversen Engagements in der NLA mehrere Jahre Cheftrainer von Bülach Floorball. Roger Lötscher, ehemaliger NLA-Torhüter, war mehrere Jahre als Torhüter-Trainer tätig, unter anderem bei verschiedenen Auswahlen und Nationalteams von swiss unihockey. Während der Herren-WM in der Schweiz letzten Dezember unterstütze er den Staff des Nationalteams zudem in diversen Funktionen.
Modusanpassungen Herren NLA
An der Nationalliga-Präsidenten-Konferenz vom 06. Juni wurden zwei ModusAnpassungen bei den NLA Herren vorgenommen, welche bereits auf die Saison 2013/14 hin in Kraft treten werden: −Die Playoff-Viertelfinals werden neu wieder nach Qualifikationsrang gespielt (1. vs. 8., 2. vs. 7., etc.). In den letzten Saisons konnten die drei nach der Qualifikation bestplatzierten Teams ihren Gegner jeweils per Telefonkonferenz wählen. − Die Heimspiele werden wieder abwechslungsweise ausgetragen (Spiele 1, 3, 5 und 7 hat das besser klassierte Team Heimrecht, bei den Spielen 2, 4 und 6 das schlechter klassierte). Dies, da sich die in den letzten Saisons praktizierten «DoppelHeimrunden» nicht bewähren konnten.
Sponsoring News Mobiliar-Topscorer Die Mobiliar wird die erfolgreiche Partnerschaft mit swiss unihockey um vier Jahre verlängern. Neu werden die Topscorer der NL-A-Teams Damen und Herren als Mobiliar Topscorer auflaufen. Ausserdem engagiert sich die Versicherung ab der kommenden Saison im Basketball, Volleyball und Handball.
adidas auch weiterhin Ausrüster von swiss unihockey adidas, seit 1993 offizieller Ausrüster von swiss unihockey, verlängert sein Engagement um weitere vier Jahre. In ihrer Funktion als offizieller Ausrüster von swiss unihockey rüstet die adidasGruppe nicht nur sämtliche Nationalteams und Junioren-Auswahlen sondern beispielsweise auch alle ehrenamtlichen Helfer an den swiss unihockey Anlässen aus.
Auch Concordia verlängert Concordia, seit 2003 Partner von swiss unihockey, verlängert nicht nur den Vertrag um ein weiteres Jahr sondern erhöht als Goldsponsor das Engagement markant.
Jordi Medienhaus Belp neuer Druckpartner Das Jordi Medienhaus in Belp wird ab dem 01. Juli 2013 für 3 Jahre der offizielle Druckpartner von swiss unihockey im Range eines Goldsponsors. Das Jordi Medienhaus betreibt auch den Webshop
inside «Printzessin», in welchem ein breites Sortiment an Standarddrucksachen auch in Kleinstauflagen bestellt werden kann.
Champions Cup 2014 in Zürich
Der Zentralvorstand von swiss unihockey hat sich für GC Zürich als lokalen Organisator des Champions Cups 2014 entschieden, welcher vom 1.– 5. Oktober 2014 in der Saalsporthalle Zürich stattfinden wird. Mit GC erhält ein Club den Zuschlag, welcher viel Erfahrung mit der Organisation internationaler Events hat; zuletzt als einer der lokalen Organisatoren der Herren WM im Dezember 2012. Da die Veranstalternation jeweils zwei Damen- und Herren-Teilnehmer stellen kann, werden 2014 neben den beiden Meistern auch die Cupsieger am Champions Cup teilnehmen können.
Norbert Hügli neuer Leiter Kleinfeld
Norbert Hügli, früher Spieler und Gründungsmitglied des UHC Seedorf, war lange Zeit selbst Schiedsrichter mit der höchsten Kleinfeldqualifikation und trat vor 5 Jahren ins Instruktoren-, später auch ins Observations-wesen ein. Damit wird ein äusserst profunder und leidenschaftlicher Kenner des Kleinfeldsports zukünftig die Geschicke des KleinfeldSchiedsrichterwesens leiten. Gleichzeitig bedankt sich die Schiedsrichterkommission bei ihrem scheidenden Mitglied Max Rüegg herzlich für seinen Einsatz zugunsten der Kleinfeldschiedsrichter und ist dankbar, dass er dem Schiedsrichterwesen weiterhin als Instruktor und aktiver Schiedsrichter erhalten bleibt.
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Ausbildung.
Kleine gerne Gross
Immer mehr Vereine gehen mit ihren Jüngsten sporadisch auf das Grossfeld. Und die Youngster überzeugen bei solchen Spielen mit überraschenden Spielzügen und viel Spass auf den ungewohnten Dimensionen. Maurizio Bacciarini fotografierte bei der Coppa Grande in Tenero.
Grundsätzlich denke ich, dass wir von den starren Formen der 3:3 oder 5:5 und den zwei Feldgrössen wegkommen müssen. Je nach Liga und Voraussetzung sollen auch 4:4 und/oder andere Feldgrössen möglich sein. Thomas Berger
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Ich finde die momentane Wettkampfform für D-Junioren mit 3:3 auf kleinem Feld sinnvoll. Die Spieler sind so dauernd ins Spiel integriert und erleben in der Einsatzzeit zahlreiche Zweikämpfe, Abschlüsse, Pässe und Dribblings, meist verbunden mit einer hohen Intensität. Ein wöchentlich oder unregelmässig stattfindendes Grossfeldtraining kann aber für die zukünftige Entwicklung sehr förderlich sein. Die anderen, grösseren Dimensionen des Spielfeldes und die fünf Mitspieler zwingen die Junioren schon in jungem Alter dazu, sich ihre Strategien und Skills für diese Spielform anzueignen. Es zwingt die Spieler mehr zusammenzuspielen, grössere Räume erfassen zu lernen und die Skills so zu entwickeln, dass Pässe und Abschlüsse auf grössere Distanzen erfolgreich sein können. René Berliat
Ich finde es sehr sinnvoll und auch wirklich wichtig, dass bereits im Kinderunihockey viele verschiedene Spielerfahrungen gemacht werden können. Da gehören Erfahrungen auf dem Grossfeld zwingend dazu. Weiter sind natürlich auch andere Spiele mit ihren unterschiedlichen Spielfeldgrössen angebracht (z.B. Fussball, Rugby, etc). So lernen die Kinder bereits sehr früh, eine gewisse Spielübersicht zu entwickeln und lernen auch, dass man nur über ein cleveres Zusammenspiel mit den Mitspielern zum Erfolg kommt. Die Ausbildung auf dem Kleinfeld soll aber in dieser Phase nicht zu kurz kommen. Ausschliesslich auf dem Grossfeld zu trainieren halte ich für falsch. Die Kinder können ihre technischen Fähigkeiten auf dem Kleinfeld viel besser entwickeln, weil sie mehr Ballkontakte haben und auch mehr Einfluss aufs Spielgeschehen nehmen können. Da die infrastrukturellen Voraussetzungen bei den meisten Vereinen wohl nicht so viele Grossfeld-Trainings zulassen, rate ich allen Kinderunihockey-Trainern jede Möglichkeit auszunutzen, um Grossfeld zu spielen. Warum nicht Spielnachmittage im Sommer anbieten, bei denen alle Kinderunihockey-Stufen (E-, D-, C-Junioren) ein Turnier auf dem Grossfeld austragen? Gleichzeitig könnte man noch ein Fussballturnier auf dem Rasen oder ein Basketballturnier anbieten. So können Kinder vielfältige Spielerfahrungen sammeln und erhalten wertvolle Inputs für ihre spätere Laufbahn. Reto Balmer
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Die Erfahrung .ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet Ausbildung stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. Mit diesem Satz hat Konfuzius schon gezeigt, wie wichtig frühe Erfahrungen für Kinder auch im D-Juniorenalter sind, bereits auf dem Grossfeld zu spielen. Meine Erfahrungen diesbezüglich zeigen, dass eine technische und koordinative Ausbildung auf dem Kleinfeld gut mit spielerischen Mitteln auf dem Grossfeld zu mischen sind und den Kids so auch eine Abwechslung bieten, welche sie sehr geniessen. Schliesslich eifern die Kids ja auch ihren Vorbildern nach, die ebenfalls auf dem Grossfeld zu bewundern sind. Ich plädiere für eine ineinandergreifende Ausbildung der D-Junioren zwischen Grossund Kleinfeld. Patrick Berwert
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Spätestens ab dem D-Alter müssen die Junioren Erfahrungen (Trainings, Spiele) auf dem Grossfeld sammeln. Bei den ganz Kleinen kann das Feld durchaus auch ein wenig verkleinert werden, damit sie sich darauf nicht verlieren. Bei den D- und C-Stufen sollte man sogar so weit gehen, dass man schwerpunktmässig nur noch auf dem Grossfeld trainiert und die Kleinfeld-Meisterschaft einfach als «Wettkampf-Training» nutzt. Lässt die Infrastruktur keine regelmässigen Grossfeldeinheiten zu, kann man auch auf einem kleinen Feld Eigenheiten vom Grossfeld trainieren. Keinesfalls sollte man zu viel Zeit in Kleinfeldtaktiken etc. investieren. Christian Preisig
Agenda. Impressum.
Agenda. Impressum. 07.07.2013 – 13.07.2013 Summer Camp Fiesch I 14.07.2013 – 20.07.2013 Summer Camp Fiesch II / Summer Camp Zuchwil I 20.07.2013 – 26.07.2013 Summer Camp Frutigen 28.07.2013 – 03.08.2013 Summer Camp Zuchwil II 13.09. – 15.09.2013 Internationales Wochenende Herren A: Dreiländerturnier Oslo (NOR) Damen A: Polish Open Babimost (POL) 21./22.09.2013 Saisonstart 2013/14 02.10. – 06.10.2013 Champions Cup Tampere (FIN) 01.11. – 03.11.2013 European Floorball Tour Herren A und U19: Schaffhausen (SUI) Damen A und U19: Göteborg (SWE) 07.12. – 15.12.2013 Damen Unihockey Weltmeisterschaft (CZE) 27.12.– 31.12.2013 Christmas Camps Willisau 27.12.– 31.12.2013 Christmas Camps Zuchwil
Lang ist es her: 1990 erschien das erste Magazin von swiss unihockey
Offizielles Magazin von swiss unihockey Erscheint 6× jährlich, Ausgabe Nr. 6 2012/2013 Herausgeber: swiss unihockey, Ostermundigenstr. 69, Postfach 621, 3000 Bern 22, Tel. +41 (0)31 330 24 44, Fax +41 (0)31 330 24 49 www.swissunihockey.ch, info@swissunihockey.ch Verlagsleitung / Anzeigenleitung: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6, Tel. +41 (0)31 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch Layout und Litho: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6, Tel. +41 (0)31 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch Druck: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6, Tel. +41 (0)31 330 20 60, powerplay@printgraphic.ch Redaktionsleitung: Thomas Baumann, swiss unihockey, baumann@swissunihockey.ch Redaktion: printgraphic AG Bern, redaktion.powerplay@printgraphic.ch Redaktionelle Mitarbeit dieser Ausgabe: Andy Arosio, Basile Diem, Fürio Lustenberger, Sophie A.Mock, Evgenij Sokolov, Philippe Soutter Bilder in dieser Ausgabe: Maurizio Bacciarini, Thomas Baumann, Jérémie Luke Dubois, Erwin Keller, Rolf Kern, Matthias Kuch, Simon Müller, Fabian Trees, unihockey.ch Auflage: 28 670 Ex., WEMF (beglaubigt): 30 538 Ex. Papier: MultiArt Silk weiss halbmatt, 90 gm2, FSC-Mixed credit Abonnemente, Adressänderungen: «powerplay» wird allen lizenzierten Spielern, Schiedsrichtern und Funktionären von swiss unihockey zugestellt. Externe Abonnementsbestellungen (Fr. 30.– jährlich) und Adressänderungen an: swiss unihockey, Postfach 621, 3000 Bern 22, info@swissunihockey.ch Die Redaktion dankt allen Beteiligten für die Mitarbeit. Die Weiterverwendung von Artikeln / Fotos aus dem Magazin ist nur mit Genehmigung der Redaktionsleitung und Fotografen erlaubt.
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Nachgefragt.
Raphael Mahler. Verteidiger beim HC Rychenberg Winterthur
Das sagen meine Mitsp ieler hinter vorgehaltener Hand üb er mich:
Diese Unihockey-Rege l würde ich sofort aufheben oder einführen :
Nach den ersten somme rlichen Lauftrainings habe ich meine n Transfer zum HC Rychenberg bereits bereut:
Mein geheimes Erfolgsre zept für Junioren, um ein guter Spieler zu werden:
Es ist absolut ein Gerüc ht, dass ich Philippe Soutters Cousin bin:
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Zu Trash-Talk lasse ich mich allenfalls gegen folgenden Spieler hinreis sen und dann wäre das Thema…:
Ich weiss ganz genau, dass kommende Saison die beste meine Karriere wird. Dafür gibt es vor allem einen Grund:
Signiert:
Einladung fürs «Nachgef ragt» geht an:
Nachgefragt.
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Nachgefragt.
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