Wohnen Ausgabe 2

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Wohnen

Das TagesWoche-Magazin über Bauen und Wohnen in der Nordwestschweiz | Nr. 2, 23. August 2013 Das nächste Wohnen erscheint am 22. November

Zeit für ein Lifting So lassen sich Bad und Küche, Böden und Heizung naturschonend renovieren


Eine gute Entscheidung Im Juni 2012 eröffnete die Atlas Stiftung beim Bahnhof Basel SBB die Seniorenresidenz Südpark. Seither hat sich das Haus stetig gefüllt. Möchten Sie den Frühling im Südpark erleben? In der Residenz, die vom Architekturbüro Herzog & de Meuron geplant wurde, sind noch einige Wohnungen frei.

Unabhängigkeit: Individuelle Einrichtung Die Idee hinter der Seniorenresidenz Südpark ist überzeugend: Die Pensionärinnen und Pensionäre leben in eigenen 1- bis 3-Zimmer-Wohnungen, die sie selber einrichten können. Gleichzeitig profitieren sie vom hotelähnlichen Angebot der Residenz mit eigenem Restaurant, öffentlichem Café, grossem, privatem Innenhofgarten, von kulturellen Veranstaltungen und umfassenden Dienstleistungen.

Dazu gehören beispielsweise das tägliche, mehrgängige Mittagessen und die wöchentliche Reinigung der Wohnung durch den Hausdienst. «Unsere Bewohnerinnen und Bewohner entscheiden selber, wie viel zusätzliche Unterstützung sie

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in Anspruch nehmen wollen», sagt René Ackermann, Geschäftsführer Seniorenresidenz Südpark. «So geniessen sie auch im Alter ihre Unabhängigkeit, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen.» Für Notfälle verfügen sämtliche Wohn- und Schlafräume sowie die Badezimmer und alle öffentlichen Räume über eine Notruftaste, mit der rund um die Uhr qualifiziertes Pflegepersonal gerufen werden kann.

Architektur: ruhiger, grüner Innenhof

Einer der Hauptgründe hinter dem Entscheid, in den Südpark zu ziehen, ist für viele Pensionärinnen und Pensionäre die Überlegung, dass sie einen solch weitreichenden Entscheid selber fällen wollen. Sie wollen es vermeiden, aus einer Notsituation heraus reagieren zu müssen – oder den Entscheid sogar jemand anderem überlassen zu müssen. Zur Seniorenresidenz Südpark gehört auch die hauseigene Pflegeabteilung, in der betagte Bewohnerinnen und Bewohner umfassend gepflegt und betreut werden. Dank dem garantierten, lebenslangen Wohn- und

Bürgerinnen und Bürger aus dem Mittelstand. Die Atlas Stiftung erstellte und führt bereits erfolgreich Seniorenresidenzen in Zürich und Winterthur.

Sicherheit: Pflege nach Bedarf

Betreuungsrecht muss niemand aus gesundheitlichen Gründen oder infolge Pflegebedürftigkeit die Seniorenresidenz wieder verlassen, vorausgesetzt dass die notwendigen Einrichtungen für eine intensivere medizinische oder psychiatrische Behandlung und Betreuung in der Residenz Südpark vorhanden sind.

Für eine unverbindliche Besichtigung steht Ihnen der Geschäftsführer, René Ackermann, gerne zur Verfügung.

Besitzerin der Seniorenresidenz Südpark ist die gemeinnützige Atlas Stiftung. Stiftungszweck ist die Beschaffung, der Betrieb und der Unterhalt von Wohnungen für betagte Schweizer

Seniorenresidenz Südpark Meret Oppenheim-Strasse 62 4053 Basel Telefon 061 366 55 55 mail@residenz-suedpark.ch www.residenz-suedpark.ch

Gastronomie: Essen im Restaurant

Eine Residenz der Atlas Stiftung

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Editorial Ohne Plan geht nichts von Remo Leupin Der Wasserhahn tropft, die Heizung ist in die

zen ein und lassen Sie sich von Fachleuten beraten

Jahre gekommen und verbraucht viel zu viel

– zum Beispiel von der IG Altbau, der Kammer

Energie, die Böden haben auch schon bessere

unabhängiger Bauberater oder dem HEV.

Zeiten gesehen, und der Garten hätte wieder einmal eine Auffrischung nötig … Wer ein Haus besitzt, kennt das Dilemma: Hat

Vor allem aber: Erstellen Sie ein hieb- und stichfestes Budget. Renovationen gehen schnell ins Geld und werden oft teurer als geplant. Auf

man erst einmal begonnen, sich in Haus und Hof

den kommenden Seiten lesen Sie, wie man diese

umzusehen, zeigt sich fast an jeder Ecke ein

finanziellen Hürden meistert und von Fördergel-

Schaden oder Mangel. Am liebsten würde man

dern profitieren kann (Seite 12).

sofort loslegen – was wenig ratsam ist. Denn

Ausserdem zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Haus

selbst kleinere Renovationen und Umbauten lösen

mit einem heimeligen Holzofen wie zu Grossmut-

rasch eine Lawine von Entscheidungen und

ters Zeiten beheizen können und dabei erst noch

Sachzwängen aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass

die Umwelt schonen (Seite 16). Wie Bad und

Ihnen das Vorhaben über den Kopf wächst und

Küche dank modernsten und ressourcensparen-

dabei ein paar graue Haare wachsen, ist ziemlich

den Armaturen neuen Hightech-Chic erhalten

gross: nämlich 1:8, wie eine Umfrage des schwei-

(Seite 28). Oder wie Sie Ihren Garten mit einem

zerischen Hauseigentümerverbands (HEV) unter

Badeteich in ein kleines Ökoparadies verwandeln

3300 Eigenheimbesitzern kürzlich aufzeigte.

können (Seite 6).

Konfliktpotenzial birgt gemäss HEV vor allem die Zusammenarbeit mit Architekten und Handwerkern: die Bauleute sind schwer erreichbar, Mängel werden schleppend oder gar nicht behoben, Abmachungen werden nicht eingehalten. Entscheidend ist deshalb, dass man sich frühzeitig mit der Wahl der Architekten und Handwerker auseinandersetzt. Holen Sie Referen-

Links IG Altbau: www.ig-altbau.ch Hauseigentümerverband: www.hev-schweiz.ch Kammer unabhängiger Bauherrenberater: www.kub.ch Subventionen: www.energiefranken.ch; www.baufoerdergelder.ch; www.dasgebaeudeprogramm.ch

Wohnen Eine Verlagsbeilage der TagesWoche (Nr. 2, 23. August 2013) Herausgeber Neue Medien Basel AG, Gerbergasse 30, 4001 Basel Auflage 80 000 Exemplare Realisation Remo Leupin (Leitung); Reto Aschwanden, Gerd Löhrer (Redaktion); Daniel Holliger (Layout / Grafik); Hans-Jörg Walter, Basile Bornand (Bild); Martin Stohler, Esther Staub (Korrektur) Druck Druckhaus Kaufmann Anzeigen Neue Medien Basel AG, Telefon: 061 561 61 50, neuemedienbasel.ch nächste Erscheinung: 22. November 2013 Cover: Basile Bornand

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Fotos: Basile Bornand

Naturbad im Garten, Seite 6

Inhalt Pool und Biotop: Ein Badeteich macht das Schwimmen daheim zum naturnahen Vergnügen. Seite 6 Renovation und Umbau: Rückstellung, Kredite, Fördergelder – was bei Veränderungen am Eigenheim zu beachten ist.

Geld für den Umbau, Seite 12

Seite 12 Heizen mit Holz: Speicheröfen liefern Wärme und Wohlbefinden. Energiekosten fallen, wähend die Lebensqualität steigt. Seite 16 Armaturen: Der moderne Wasserhahn heizt, sprüht, spart, ist ein Alleskönner. Und Wasser spendet er erst noch. Seite 26 Parkett: Ein Holzboden wirkt wie eine Klimaanlage. Er tut den Füssen wohl – und

Holz ist heimelig, Seite 34 Wohnen August 2013

muss aktuell möglichst alt aussehen. Seite 34 5


Nur nicht zu bescheiden: Ein Biopool erlaubt Badespass, ohne Ressourcen zu verschleudern.

Eine Oase vor der Terrassent체r Mehr als ein Schwimmbecken: Wer sich statt eines normalen Pools einen Badeteich bauen l채sst, schafft sich ein St체ck lebendige Natur im Garten. Von Reto Westermann

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F

rösche quaken, Libellen tanzen und

deteich vermarktet und eingesetzt. Mitt-

schen Rombach. Seine Firma gehört in

eine Ente schnappt nach Futter – ein Bio-

lerweile konnte sich diese Alternative zu

der Schweiz zu den Pionieren in Sachen

top, wie es manchen Garten ziert. Wären

herkömmlichen Pools weitherum etablie-

Badeteiche und baut pro Jahr rund zehn

da nicht der Holzsteg ins Wasser und die

ren. «Unsere Kunden schätzen die Kom-

Stück. «Vor allem Eigenheimbesitzer aus

Kinder, die fröhlich im Teich planschen.

bination aus naturnahem Teich und der

dem oberen Mittelstand lassen sich gerne

Möglich macht die Symbiose zwischen Biotop und Swimmingpool eine Entwicklung, die ursprünglich aus Österreich stammt. Verschiedene Tüftler haben dort schon in den 1980er-Jahren versucht, die Natur zu kopieren und Badeteiche zu bauen, die sich ohne Zugabe von Chemikalien selber reinigen.

einen Badeteich im eigenen Garten anle-

Die Symbiose aus Biotop und Pool reinigt sich ohne Chemikalien selber.

Die Tüftelarbeit hat sich gelohnt. Das

Auch grössere naturnahe Pools wurden hierzulande schon gebaut. So gibt es etwa in Biberstein AG seit 13 Jahren eine komplette Biobadi, und Winterthur hat 2008 im Freibad Geiselweid ein Biobecken in Betrieb genommen. In der Region Basel entsteht auf Sommer 2014 ein Na-

Prinzip funktioniert und wird seit mehr

Möglichkeit, darin baden zu können»,

als zehn Jahren auch in der Schweiz er-

sagt Stefan Lehnert, Chef des Gartenbau-

folgreich als Biopool, Schwimm- oder Ba-

unternehmens Lehnert AG im aargaui-

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gen», sagt Lehnert.

turbad am Fusse des Riehener Schlipf. Die Schwimmteiche unterteilen sich in fünf verschiedenen Kategorien. Ka-

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tegorie 1 etwa ist stark bepflanzt, kommt

entscheidet, sollte zwei Voraussetzungen

ohne Technik für die Wasserumwälzung

mitbringen: Freude an einer naturnahen

aus und entspricht einem Biotop, in dem

Gestaltung des Gartens sowie eine aus-

man auch schwimmen kann. Kategorie 5

reichend grosse ebene Fläche. Letztere

dagegen ist schwach bepflanzt und benö-

braucht es deshalb, weil ein Badeteich bei

tigt für die Wasserreinigung viel Technik

gleich grosser Schwimmfläche bis zu dop-

(etwa einen Kiesfilter) – dafür sinkt der

pelt so viel Platz braucht wie ein normaler

Platzbedarf. Fachleute sprechen daher

Swimmingpool. Für eine Schwimmfläche

von einem Biopool.

von vier mal acht Metern, wie sie bei

«Am häufigsten bauen wir Teiche der

Pools von Einfamilienhäusern Standard

Kategorie 4», sagt Spezialist Stefan Leh-

ist, werden bei einem Badeteich insge-

nert. Diese Teiche bestehen aus einem

samt 60 Quadratmeter Wasserfläche be-

Zwei-Zonen-System: Die innere, tiefere

nötigt. Dazu kommt der Platz für die

Zone dient als Schwimmbereich mit 1,5

Uferbereiche sowie einen allfälligen Steg,

bis 2 Metern Tiefe. Sie hat in der Regel

um am Wasser sitzen zu können.

senkrechte Wände und einen ebenen Boden, um das Stehen zu erleichtern.

Der Preis der Oase

Darum herum ist eine zweite, wesent-

Auf der Kostenseite kann die biologische

lich flachere Zone angeordnet. In ihr wird

Poolvariante mit derjenigen eines Stan-

das Badewasser regeneriert und gerei-

dardschwimmbeckens im Garten mithalten. Als Faustregel kann man für einen

Im Biopool teilt man das Badevergnügen mit Pflanzen und Kleinlebewesen.

Badeteich 1000 Franken pro Quadratmeter Wasserfläche veranschlagen. Für einen Pool mit je 30 Quadratmetern Schwimm-

und

Regenerationsbereich

müssen einschliesslich Anpassungen an der Umgebung also zwischen 60 000 und 80 000 Franken auf den Tisch gelegt werden. Je nach Grundstück, etwa bei einer

nigt. Diese Aufgabe übernehmen Mikro-

Hanglage oder bei einer erschwerten Zu-

organismen sowie ein Kiesfilter, der mit

fahrt für die Baufahrzeuge, kann der Preis

verschiedenen wasserreinigenden Pflan-

aber auch höher liegen.

zen wie etwa Schilf bepflanzt wird. Da-

So oder so: Für sein Geld erhält man

durch kann auf den Einsatz von Chlor

nicht nur einen Swimmingpool im eige-

komplett verzichtet werden. Eine Um-

nen Garten, sondern eine kleine Oase di-

wälzpumpe sorgt für einen konstanten

rekt vor der Terrassentüre, die auch Freu-

Wasseraustausch zwischen den beiden

de macht, wenn man gerade einmal keine

Zonen. Häufig wird auch noch ein kleiner

Lust zum Schwimmen hat oder das Was-

Bachlauf angelegt, um das Wasser mit

ser zu kühl ist. Denn auch dann lädt ein

Sauerstoff anzureichern.

natürlicher Badeteich dazu ein, den

Ansonsten entspricht der Aufbau ei-

abendlichen Apéro auf dem Holzsteg di-

nes Badeteichs dem eines normalen Gar-

rekt am Wasser zu geniessen, während

tenbiotops: Eine dicke Kunststofffolie

man den Libellen beim Tanzen zusieht.

dichtet die Kammern ab, darüber werden Steine oder Steinplatten als Schutz angeordnet und Wasserpflanzen in einer speziellen Erdmischung angepflanzt. Das Badegefühl in einem solchen Biopool ähnelt dem in einem natürlichen Gewässer: Das Wasser ist weich, und man teilt sich das Vergnügen mit zahlreichen Kleinlebewesen und Pflanzen. Wer sich für den Bau eines Badeteichs

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Biopool statt Badewanne: Womöglich findet das Quietsch-Entchen im naturnahen Teich ja neue Gspänli.

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7 Punkte für die Badeteich-Planung Platzbedarf Damit ein Badeteich genug Platz bietet, werden rund 60 bis 80 Quadratmeter ebene Fläche im Garten benötigt. Das reicht für einen vier mal acht Meter grossen Schwimmbereich, die zugehörige Regenerationsfläche sowie eine grosszügige Ufergestaltung. Baubewilligung Badeteiche benötigen eine Baubewilligung. Die Details sind beim örtlichen Bauamt in Erfahrung zu bringen. Bauzeit Wer im Frühsommer das erste Mal im eigenen Teich baden will, sollte im Spätherbst mit der Planung beginnen. Erfahrung Der Bau eines Badeteichs setzt Erfahrung voraus. Deshalb sollten mit dem Bau nur Firmen beauftragt werden, die über entsprechende Referenzen verfügen. Adressen finden sich auf der Internetseite des Schweizerischen Verbandes für naturnahe Badegewässer und Pflanzenkläranlagen (www.svbp.org). Pflege Ganz ohne Pflege kommen Badeteiche nicht aus. Wände und Böden müssen gereinigt, die Pflanzen mehrmals pro Jahr gedüngt sowie einmal jährlich zurückgeschnitten werden. Sicherheit Kleine Kinder können schon in geringen Wassertiefen ertrinken. Wenn sich Kleinkinder auf dem Grundstück aufhalten, sollte der Badeteich unbedingt mit einem Zaun gesichert werden. Nachtruhe Zur Vermeidung von Nachbarschaftskrächen sollte man sich auch bei der Nutzung eines Badeteiches an die Lärmvorschriften halten. Diese variieren von Ort zu Ort leicht, als Faustregel gilt: Von 7 bis 20 Uhr darf gelärmt werden, bis 23 Uhr sollte man sich ruhiger verhalten, danach gilt Nachtruhe. Ein paar stille Längen liegen aber auch dann noch drin. Wohnen August 2013

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Solarbox – sorglos zum eigenen Solardach Wer zukünftig die Sonne als Energieund Einnahmequelle nutzen will, bisher aber den Aufwand gescheut hat, kann sich nun entspannt zurücklehnen. Mit der Solarbox erhalten Hausbesitzer von den IWB eine professionelle Projektbegleitung und die optimale Photovoltaik-Lösung für ihr Dach.

Ihre Vorteile

Der Trend, Solaranlagen zu installieren hält weiterhin an. Zwischen 2010 und 2012 hat sich gesamtschweizerisch die Fläche der Photovoltaikanlagen verdreifacht, was den Stromverbrauch von rund 3400 Einfamilienhäusern deckt. Um Hausbesitzern den Weg zum eigenen Kraftwerk noch leichter zu machen, gibt es nun bei den IWB die Solarbox.

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Funktionskontrolle bis zu einem Jahr nach Inbetriebnahme der Anlage. Ein gut geschnürtes Sorglospaket, das für den Kunden einen enormen Zeitgewinn und eine herstellerunabhängige Solarexpertise an seiner Seite bedeutet. Mit einem eigenen Solardach kann ein ganz persönlicher Beitrag zur Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen geleistet werden. Bereits eine Modulfläche von 35 m2 reicht aus, um den durchschnittlichen Energiebedarf eines Schweizer Haushalts abzudecken. Das heisst, es ist ohne weiteres möglich, die Strommenge, die verbraucht wird, auch selbst zu produzieren.

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Der Kampf ums liebe Geld

Renovationen oder Ausbauten gehen rasch ins Geld. Was muss bei der Finanzierung beachtet werden? Und wer bezahlt welche Fördergelder? Von Üsé Meyer

D

er Kostenvoranschlag der Archi-

tektin liegt auf dem Tisch: Rund 70 000 Franken sollen die Renovation der Küche und der beiden Badezimmer sowie der Bau des neuen Wintergartens kosten. Ein hübscher Batzen, der einen soliden Finanzierungsplan erfordert. Bei grösseren Projekten stammt das Geld meist aus mehreren Quellen: eigene Rücklagen für den Unterhalt der Liegenschaft, weitere Eigenmittel (Bargeld, Geld aus Wertschriftenverkauf, Vorbezug von

Kredit von der Bank gibts nur für wertsteigernde Massnahmen. Geldern aus der Pensionskasse oder der 3. Säule, Erbvorbezüge, Darlehen etc.), Fördergelder für energetische Massnahmen sowie Kredite von Finanzinstituten. Wer einen Kredit will, sieht sich mit diesem Prozedere konfrontiert: Die Bank verlangt, dass 20 Prozent der Renovationskosten aus eigenen Mitteln bezahlt werden. Die Überwindung dieser Hürde liefert allerdings noch keine Garantie, dass das Finanzinstitut die restlichen 80 Prozent vollumfänglich übernimmt.

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Kassieren statt an die Wand kleben oder zum Fenster rauswerfen: Für Fassadenisolationen gibts Fördergelder vom Bund.

Wie viel Geld die Bank für einen Hy-

stehenden Hypothek ausläuft. Hausbesit-

oder einen Neuanstrich der Fassade soll-

pothekarkredit spricht, hängt von zwei

zer, die ihre Hypothek bereits teilweise

ten in der Regel die jährlich getätigten

Faktoren ab: von der Wertsteigerung der

amortisiert, also zurückbezahlt haben,

Rücklagen ausreichen. Banken vergeben

Liegenschaft und der Kreditwürdigkeit

können ihren Kredit meist relativ leicht

bei Beträgen unter 20 000 Franken meist

der Hausbesitzer.

wieder um diese Summe aufstocken.

ungern einen neuen Hypothekarkredit.

Bei der Wertsteigerung geht es um die

In einer angenehmen Situation befin-

Eine weitere mögliche Geldquelle sind

Frage, um wie viel der Verkaufswert der

den sich jene, deren Festhypothek bald

Fördergelder für energetische Sanierun-

Immobilie durch die Renovation oder den

ausläuft oder Leute, die eine Libor-Hypo-

gen von Liegenschaften, die vor dem Jahr

Ausbau steigt. Die Bank wird einen Kredit

thek mit kurzfristiger Laufzeit haben. Das

2000 erstellt wurden. Dafür schüttet das

nur im Rahmen der wertsteigernden

gibt einem die Möglichkeit, Konkur-

Gebäudeprogramm des Bundes jährlich

Massnahmen gewähren. Der Anbau eines

renzofferten für die gesamte Hypothekar-

120 Millionen Franken aus. Wer etwa sei-

Wintergartens beispielsweise zählt dazu.

summe einzuholen und den Kredit bei

ne alten Fenster durch besser dämmende

Der Ersatz der alten Küche durch eine

der Bank mit den besten Bedingungen

Modelle (min. U-Wert 0,7) ersetzt, erhält

gleichwertige neue hingegen gilt nur als

abzuschliessen.

pro Quadratmeter Fensterfläche 30 Fran-

werterhaltende Massnahme. Ein weiterer Prüfstein ist die Kreditwürdigkeit. Um die zu berechnen, kalkuliert die Bank, wie hoch die monatliche Belastung nach dem Abschluss der Bauarbeiten sein wird – und ob sich die Hausbesitzer das leisten können. Dabei gilt die Faustregel, dass die Aufwendun-

ken zugesprochen. Auch die Isolation der

Für einen neuen Geschirrspüler sollten die Rücklagen ausreichen.

gen für Zinsen, Amortisationszahlungen

Fassade wird mit 30 Franken pro Quadratmeter unterstützt. Zusätzlich zu den Geldern des Bundes sprechen auch viele Kantone und Gemeinden Fördergelder. So fördert etwa Basel-Stadt den Ersatz von Öl- durch Holzheizungen und Baselland die Erstellung von Sonnenkollektoranlagen. Zu-

und Nebenkosten einer Immobilie nicht

Worüber man sich ausserdem im Kla-

dem betreiben Energielieferanten eigene

mehr als ein Drittel des Bruttoeinkom-

ren sein sollte: Die Finanzinstitute neh-

Förderprogramme. Internetportale wie

mens ausmachen dürfen.

men ein Aufstockungs- oder Neugesuch

www.energiefranken.ch bieten Orientie-

oft als Anlass, die Einkommensverhält-

rung im Fördergeld-Dschungel.

Banken schauen gern genau hin

nisse wieder einmal ganz genau unter die

Üblicherweise können mehrere Hypothe-

Lupe zu nehmen und allenfalls auch die

ken auf eine Immobilie nur bei ein und

Liegenschaft neu bewerten zu lassen. Hat

demselben Finanzinstitut abgeschlossen

sich das Einkommen zwischenzeitlich

werden. Hausbesitzer mit einer Festhy-

verringert oder hat der Wert der Liegen-

pothek werden deshalb zusätzliche Kredi-

schaft abgenommen, könnte die Bank die

te für Bauprojekte zwingend bei ihrer

bestehende Hypothek nach unten anpas-

Hausbank abschliessen müssen.

sen. Das hat zur Folge, dass die Hausbe-

Zu beachten ist dabei, dass man sich nicht mit kleinen Beträgen zu lange an die

sitzer ihrer Bank erst einmal Geld zurückzahlen, bevor sie neues erhalten.

Bank bindet. Sinnvollerweise wird die

Für kleinere Renovationen und Un-

Laufzeit des Zusatzkredites so festgelegt,

terhaltsarbeiten im Badezimmer, für den

dass der Vertrag gleichzeitig mit der be-

Ersatz eines defekten Geschirrspülers

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Informationen zur Finanzierung: www.dasgebaeudeprogramm.ch www.energiefranken.ch www.energie-schweiz.ch www.baufoerdergelder.ch Buchtipp: «Mein Haus energetisch sanieren – Komfort verbessern, Kosten senken, Klima schützen», Beobachter-Edition, 2010, 240 Seiten, ca. 19 Franken Wohnen August 2013


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Heizen wie zu Grossmutters Zeiten Speicheröfen wärmen wieder vermehrt die gute Stube. In modernen Gebäuden kommen sie sogar als Zentralheizung zum Einsatz. Von Üsé Meyer

Tempi passati? Von wegen. Seit einigen Jahren erlebt der gute alte Ofen aus Grossmutters Zeiten ein Revival. «Schwere Speicheröfen sind voll im Trend», sagt Marco von Wyl von der Beratungsfirma Energie & Holz aus Zürich, «die Nachfrage zieht seit einigen Jahren an.» Den Fachmann wundert dies nicht. Heizen mit Holz liege nicht zuletzt deshalb wieder im Trend, weil die Preise für fossile Brennstoffe relativ hoch seien. Zudem werden die Strompreise im Zuge der Energiewende (Atomausstieg) voraussichtlich ansteigen – was Haushalte mit Wärmepumpen-Heizungen finanziell zu spüren bekommen werden.

Warmwasser inklusive Einen weiteren Grund für den Boom sieht

E

Holzheizungen liegen im Trend und die passenden Öfen gibt es in den verschiedensten Ausführungen.

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der diplomierte Hafnermeister Arthur Kasper: die dichte Bauweise von moder-

s ist noch gar nicht lange her, da bil-

nen Häusern. Kasper ist Verkaufsleiter

dete der Ofen den Mittelpunkt des famili-

Speicheröfen Schweiz bei der Tonwerk

ären Lebens. Man stelle sich einen Win-

Lausen AG. «Häuser mit einer guten

terabend in den 1950er-Jahren vor:

Wärmedämmung benötigen einen ver-

Draussen rieselt der Schnee, drinnen in

gleichsweise kleinen Anteil an Heizleis-

der Stube tönt aus dem grossen Röhren-

tung», sagt er. In solchen Häusern könn-

radio der Landessender Beromünster, der

ten

ein Hörspiel überträgt. Die ganze Familie

betrieben werden. Bei der einfacheren

lauscht still den Stimmen von Schaggi

Variante steht der Hauptofen im Wohn-

Streuli, Ruedi Walter und Margrit Rainer.

zimmer: Dieser heizt den sogenannten

Die Eltern sitzen auf der Holzbank direkt

Satellitenspeicher im Stockwerk direkt

vor dem wärmenden Kachelofen, die Kin-

darüber gleich mit. Die Strahlungswärme

der oben auf der «Chouscht» und im

der beiden Öfen verteilt sich dann bei

Ofenfach werden die Kirschsteinsäckchen

richtiger Platzierung in alle Zimmer.

Speicheröfen

als

Zentralheizung

warm, die die Kinder mitnehmen, wenn

Eine noch etwas ausgeklügeltere Vari-

sie sich nach dem Hörspiel in ihre unge-

ante stellt der Speicherofen mit Wärme-

heizten Schlafzimmer zurückziehen.

tauscher dar. Hier heizt der Ofen nicht

Damals bildete der Kachelofen meist

nur die «Chouscht», sondern mittels

die einzige Wärmequelle. Befeuert wurde

Wärmetauscher auch Wasser, das in ei-

er üblicherweise in der Küche und er

nem Kreislauf der Boden- beziehungswei-

diente seinerzeit auch als Kochherd sowie

se Wandheizung oder den Radiatoren zu-

als Backofen.

geführt

wird

wie

bei

einer

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Zeit zum Umsteigen: Heizen mit Holz steigert die Lebensqualität und kommt heutzutage erst noch günstiger als eine Ölheizung.

Zurück zum Holz auch beim Herd Eine Rückbesinnung auf gute alte Zeiten findet nicht nur bei den Öfen statt: Auch Koch-Cheminées oder Holzherde werden heute wieder vermehrt in Küchen eingebaut. Erhältlich sind auch Modelle, die einen Holz- mit einem Elektroherd kombinieren. Die Preise dafür variieren stark und reichen von rund 3000 bis 15 000 Franken – je nachdem ob man nur ein einfaches Holzherdmodul kauft oder gleich ein Kombimodul. Und wer wieder einmal so richtig knuspriges Bauernbrot aus dem Holzofen geniessen möchte, kann sich problemlos im Speicherofen ein Backfach integrieren lassen. Links zu Herstellern: www.tiba.ch www.lohberger.com www.ruegg-cheminee.com www.jost-frutigen.ch 18

herkömmlichen Zentralheizung auch.

nachlässigt werden. Die Auswahl an Öfen

Dank dieser Technik kann der Ofen auch

ist gross. Es gibt Fertigmodelle oder nach

das Warmwasser für Bad und Küche lie-

den Wünschen der Bewohner gestaltete

fern.

Speicheröfen. Diese können mit Kalk

Im Sommer sichern idealerweise Son-

oder Lehm verputzt sowie mit Natur-

nenkollektoren die Warmwasserproduk-

steinplatten oder Kacheln verkleidet sein.

tion. Je grösser die Kollektoren und der

Im Gegensatz zu früher befindet sich

Warmwasserspeicher sind, desto besser

die Feuerung heute meist in der Stube –

wird die Heizung unterstützt. Weil es in

und dank Glastüre ist das Flammenspiel

unseren Breitengraden immer wieder

auch gut sichtbar. Wie früher wird auch

Phasen mit wenig Sonneneinstrahlung

heute meist noch von Hand eingefeuert.

gibt, empfiehlt Arthur Kasper den Einbau

Da diese massiven Öfen gut zwölf Stun-

einer elektrischen Heizeinheit im Warm-

den lang Wärme abgeben, muss im Win-

wasserspeicher – um solche Perioden

ter meist nur einmal pro Tag eingefeuert

überbrücken zu können, ohne dass der

werden. Danach übernimmt die Steue-

Holzofen eingeheizt werden muss.

rung die automatische Regelung der Luft-

Ein Speicherofen als Zentralheizung

klappen. Dies garantiert nicht zuletzt

macht vor allem in gut isolierten Gebäu-

auch eine schadstoffarme Verbrennung,

den Sinn, die mindestens Minergie-Stan-

weshalb das Heizen mit Holz als ökolo-

dard haben. Andernfalls kann der Ofen

gisch gilt und erst noch CO2-neutral ist.

aber immer noch als Übergangsheizung

Aber was tun, wenn man im Winter

dienen – oder als Bestandteil der Heizan-

mal in die Ferien verreist? «Kein Prob-

lage, etwa in Kombination mit einer Luft/

lem», meint Kasper. «Dann heizt man

Wasser-Wärmepumpe.

den Ofen am Samstag kurz vor der Abrei-

Diese Art des Heizens findet meistens

se nochmals richtig ein und schaltet die

nicht im Keller, sondern im Wohnzimmer

Steuerung in den Abwesenheitsmodus.»

statt. Darum sollte die Optik nicht ver-

Bis zirka Mittwoch oder Donnerstag kön-

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ne so in den Räumen eine Temperatur

rer Ofen mit allem Drum und Dran kostet

Wärmeerzeugung. Gemäss Berechnun-

von 18 Grad gehalten werden. Danach

leicht zwischen 30 000 und 50 000 Fran-

gen der Beratungsfirma Energie & Holz

sorgt die elektrische Heizeinheit im

ken. Trotzdem kann sich die Investition

sind pro Kilowattstunde Energie derzeit

Warmwasserspeicher dafür, dass die

rechnen. Mit 40 bis 50 Jahren hat ein gut

nur gerade die Luft/Wasser-Wärmepum-

Temperatur nicht unter den eingestellten Wert sinkt. Es gibt auch vollautomatische Speicheröfen mit zusätzlichem Pelletmodul – das allerdings hat seinen Preis.

Wohltuende Strahlungswärme Auf den ersten Blick wirkt ein Speicherofen als Ganzhausheizung grundsätzlich

pe und die Gasheizung günstiger als die

Gute Speicheröfen halten doppelt so lange wie andere Heizsysteme.

recht teuer. Wer sich für einen seriell ge-

Ofenheizung – Heizen mit Öl hingegen kommt bereits heute teurer. Von den Kosten abgesehen: Mit einem Speicherofen kauft man sich Lebensqualität. Besitzer solcher Öfen schwärmen von der wohltuenden und «entschleunigenden» Strahlungswärme. Hafnermeister Kasper erzählt von einer Familie, die

fertigten Ofen entscheidet, muss mit Kos-

gebauter Speicherofen eine rund doppelt

kürzlich einen Speicherofen einbaute:

ten von rund 20 000 bis 25 000 Franken

so lange Lebensdauer wie andere Heiz-

Schnurstracks sei dieser zum Mittelpunkt

rechnen – inklusive Solaranlage auf dem

systeme. Dies wiederum hat einen positi-

des Familienlebens geworden. Wie zu

Dach. Ein individuell gestalteter grösse-

ven Einfluss auf die effektiven Kosten der

Zeiten von Radio Beromünster.

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Gewerbeimmobilienmarkt

Unternehmen beanspruchen Wie die Leerstände am Wohnungsmarkt sind auch jene der Geschäftsflächen in der Region Basel rückläufig. Dies ist durchaus begrüssenswert, deutet es doch auf optimistische Unternehmen und neue Arbeitsplätze hin. Zudem wird die Verknappung angesichts grosser Projekte nur von kurzer Dauer sein, sagt Michel Molinari, Präsident des Berufsverbandes SVIT beider Basel. Im Mediengewitter rund um abnehmende Leerstände am Wohnungsmarkt erlangt eine ebenso wichtige Kennzahl des Immobilienmarktes wenig Beachtung: die Entwicklung der Leerstände am Geschäftsflächenmarkt. Erstmals seit 2009 zeigt die Kurve der leer stehenden Geschäftsflächen – also Büro-, Verkaufs-, Gewerbe-, Produktions- und Lagerflächen – nach unten. Am Geschäftsflächenmarkt hat das Angebot in der Region um gut 50 000 m2 auf insgesamt 305 750 m2 abgenommen. Dieses Ergebnis resultiert aus einem Rückgang im Stadtkanton um 20,7% auf 117 721 m2 und im Landkanton um 9,5% auf 188 029 m2. Die Abnahme ist im Stadtkanton in erster Linie auf ein verringertes Angebot an Büro- und Ladenflächen zurückzuführen. lm Landkanton beruht sie im Wesentlichen auf einem Rückgang der angebotenen Gewerbeflächen. Leerstände und vor allem die Ent-

Der Rückgang der freien Flächen

Den bestehenden und neu anzu-

wicklung dieser Leerstände über die Zeit

lässt darauf schliessen, dass die Wirt-

siedelnden Unternehmen steht also in

sind für den gewerblichen Immobilien-

schaft wieder mehr Platz beansprucht

der Nordwestschweiz auch in Zukunft

markt und für die regionale Volkswirt-

und zusätzliche Arbeitsplätze in unserer

ein breites und attraktives Mietangebot

schaft wichtige Indikatoren. Im Gegen-

Region schafft. Ebenso erfreulich ist,

zu

satz zu den meisten Kantonen verfügt

dass weiterhin kräftig in den Bau neuer

Preisen zur Verfügung. Im Gegensatz

unsere Region dank der fast 20-jährigen

Geschäftsflächen investiert wird. Die

zu

Zusammenarbeit des SVIT beider Basel

Investoren nehmen auch das Leer-

Schweiz haben sich die Mieten im Raum

und der Statistischen Ämter Basel-Stadt

standsrisiko der Erstvermietung in Kauf.

Basel in den letzten Jahren moderat ent-

und Basel-Landschaft auch über verläss-

Unter dem Strich sind die erwarteten

wickelt und liegen auch heute noch

liche Zahlen zur Entwicklung am Ge-

Renditen ausreichend, wenn auch nicht

deutlich hinter Zürich und Genf. Das ist

schäftsflächenmarkt.

üppig.

gut so, ist dies doch ein wichtiger Plus-

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konkurrenzfähigen anderen

und

stabilen

Wirtschaftszentren

der

Wohnen August 2013


n mehr Fläche Der Basler Büroflächenmarkt weist derzeit einen hohen Vermietungsstand auf. Doch das könnte sich bald ändern (Foto: 123rf.com)

punkt für die Ansiedlung von Unterneh-

Kaskade von Firmenumzügen nach sich

Michel Molinari, Präsident des SVIT bei-

men.

ziehen wird. Die zentrumsnahen oder

der Basel (michel.molinari@svit.ch). Der

Den Eigentümern und Vermietern

verkehrszentral gelegenen Grossprojekte

Schweizerische Verband der Immobilien-

stehen aber wieder schwierigere Zeiten

werden eine Sogwirkung bis in die Peri-

wirtschaft SVIT Schweiz vereint Unterneh-

bevor. Die verschiedenen Grossprojekte,

pherie entfalten. Ältere und struktur-

men und Fachpersonen der professionel-

die derzeit in Planung oder in Realisie-

schwache Flächen, die den Anforderun-

len Immobilienwirtschaft. www.svit.ch

rung sind, werden nicht spurlos am Bas-

gen an moderne Arbeitsplatzkonzepte

ler Geschäftsflächenmarkt vorbeigehen.

nicht mehr genügen, werden dadurch

Dies betrifft namentlich den Büroflächen-

noch stärker unter Druck kommen.

markt. Es ist absehbar, dass der Zusam-

In diesem Sinne ist der jetzige Rück-

menzug der Basler Grosskonzerne in zu-

gang der Leerstände mutmasslich ein vo-

Sekretariat SVIT beider Basel:

meist

rübergehendes Phänomen.

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Wohnen August 2013

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Über 110 Jahre Erfahrung mit Holzfeuerungssystemen

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Eine Innovation von Tiba ist zum Beispiel der wassergeführte Schüttspeicherofen «Termica Plus» mit Wärmetauscher. Bei einem hohen Wirkungsgrad von über 80% gibt er die Wärme kontrolliert über Stunden in den Raum ab und unterstützt das Heizungssystem mit der entsprechenden Wärmeenergie. Somit lassen sich Niedrigenergiehäuser oder Häuser mit Wärmepumpen ökologisch heizen oder auch eine bestehende Heizung unterstützen. Die kontrollierte Wärmeabgabe, auch nach dem Holzabbrand, verhindert ein Überhitzen des Raums und fördert ein behagliches Wohnen. 800 m2 Dauerausstellung Tiba bietet ihren Kunden in Bubendorf eine der grössten Dauerausstellungen in der Schweiz zum Thema Holzfeuerungen und erneuerbare Energien. Auf mehr als

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Wohnen August 2013

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Mit allen Wassern waschen Dass zum Zwecke Wasser fliesse? Genau das haben Design und Technik bei den modernen Armaturen umgesetzt. Denn die sind echte AlleskĂśnner und bieten fĂźr jeden Nutzen die genau passende Funktion. Von Anja Martin

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Wohnen August 2013


Wohnen August 2013

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E

inen Wasserstrahl freigeben und

Wellnessakt. In der Küche entnehmen

Drehgriff an der Armatur. Die Tempera-

wieder sperren – mehr mussten Wasser-

wir direkt aus dem Hahn kochendes Was-

tur lässt sich stufenlos von 65 Grad bis

hähne ursprünglich nicht können. Da-

ser. Oder sprudelndes Trinkwasser. Aus

nahe dem Siedepunkt einstellen. Damit

mals, als man sie noch nicht Armaturen

den

sich niemand verbrüht, gibt es eine Kin-

nannte. Heute dagegen sind die blitzen-

werden allmählich Alleskönner mit inte-

den und blinkenden Zapfstellen selbst-

griertem Aha-Effekt.

meist

übersehenen

Armaturen

verständlich schön und funktional, sogar

dersicherung. Die Armatur tropft nicht nach, ist dampf- und sprüharm. Sogar eine Aus-

intelligent. Sie sparen Wasser, erleichtern

Sprudelndes Wasser

zeichnung hat «Blanco Hot» bekommen:

die Arbeit, schmeicheln den Händen.

Wir waschen uns mit Trinkwasser, wir

den «Interior Innovation Award 2013».

Dass ihr Design unsere Herzen er-

kochen mit Trinkwasser. Aber wenn sie

Bezugsquelle: www.blanco.ch

obern soll, daran haben wir uns schon

das Trinkwasser trinken sollen, werden

lange gewöhnt. Was nun aber immer

viele Menschen vorsichtig und greifen

Starcks Stück

mehr in den Fokus rückt, ist ihr techni-

zum Mineralwasser aus der Flasche. Teils

Beim Entwerfen seiner neuesten Armatu-

sches Können, die Innovation, die geniale

aus Sorge um die Qualität, teils weil ihnen

renserie für Axor muss Philippe Starck

Idee, die den neuen Entwurf rechtfertigt.

das sprudelnde Wasser besser schmeckt.

ganz laut in den Wald hineingerufen ha-

Armaturen werden Alleskönner mit eingebautem Aha-Effekt.

Nun gibt es die ersten Armaturen, die

ben. Heraus kamen Armaturen, die aus-

darauf reagieren. «Grohe Blue» zum Bei-

sehen wie Astgabeln. Das Thema Natur

spiel filtert Chlor, Kalk und Schwermetal-

ist dabei nicht nur ein optisches. «Starck

le aus dem Hahnenwasser, kühlt es auf

Organic» ist umweltfreundlich, denn es

trinkfrische sechs Grad und versetzt es

spart Wasser, und zwar durch einen phy-

mit feinperliger Kohlensäure – je nach

sikalischen Kniff: Die Armaturen lassen

Vorliebe medium oder stark sprudelnd.

keinen Strahl laufen, sondern sprühen ei-

Durch getrennte Führungen in der Arma-

nen Kegel in Duschmanier – beim Wasch-

tur kann man je nach Bedarf Wasser zum

tischmischer aus 90 kleinen Löchern.

Gerade bei Armaturen, die meistens

Trinken oder zum Kochen zapfen. Eine

Fürs normale Händewaschen werden

eine Lebensdauer von weit über zehn

Kartusche reicht für 600 Liter. Die Vari-

so bloss revolutionäre 3,5 Liter pro Minu-

Jahren haben, geht es nicht um schnelle

ante «Grohe Blue Pure» ist für all jene

te verbraucht, dreht man voll auf, auch

Trends, sondern um die Zukunftsfähig-

gedacht, die lieber stilles Wasser trinken.

nur 5 Liter. Temperatur und Menge sind

keit. Der einst so simple Wasserhahn

Bezugsquelle: www.grohe.com/ch

an zwei verschiedenen Drehreglern ein-

kann heute elektronisch und digital ge-

Die besten Innovationen sind jene,

steuert werden. Das Duschen wird zum

die uns Lösungen für Probleme anbieten,

zustellen, die ins Aststück integriert sind. Bezugsquelle: www.hansgrohe.ch

die uns gar nicht bewusst waren. LeiAnzeige

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tungswasser zuerst in einen Wasserko-

Naturerlebnis aus der Düse

cher füllen und dann in die Teekanne zu

Duschen ist mehr als eine schnelle Ganz-

giessen? Wie umständlich! Wie schnell

körperwäsche, es ist ein Erlebnis. Das ha-

wäre die Pasta fertig, wenn wir nicht erst

ben sich die Entwickler der Sanitärbran-

warten müssten, bis das Wasser im Topf

che in den vergangenen Jahren gross in

kocht?

ihre Agenda geschrieben. Nun wurde ver-

Seit Neuestem gibt es Armaturen für

mutlich das Highlight entwickelt, bei dem

die Spüle, die gleich kochendes Wasser

man nicht mehr über Funktionen redet,

liefern. Bei «Blanco Hot» etwa entnimmt

sondern über Choreografien. «Sensory

man es aus einem platzsparenden Nie-

Sky» ist ein Brause-Himmel, der einem

derdruckboiler über einen getrennten

ganze Wetterkapriolen und Naturphä-

Wohnen August 2013


Der Wasserverbrauch lässt sich mit einfachen Mitteln senken. Auch Laien können problemlos Durchlaufregler in ihre alten Armaturen einbauen.

Wasser sparen auch mit alten Armaturen Moderne Armaturen-Modelle sind bereits wassersparend voreingestellt. Aber auch wer seinen häuslichen Wasserverbrauch verringern möchte, ohne gleich alle Armaturen auszuwechseln, kann das tun. Auch nachträglich lassen sich Durchlaufbegrenzer einsetzen, die den Wasserdurchfluss um bis zu 50 Prozent reduzieren. Damit der Strahl nicht wie ein trauriges Rinnsal wirkt, wird ein Wassersprudler hinzugefügt, der Luft hineinpustet. Es gibt auch Durchlaufregler, die beide Funktionen kombinieren. Die Montage kann jeder Laie selbst erledigen: Siebring abschrauben, Strahlregler und Dichtring einlegen, wieder festschrauben. So lassen sich auch Duschen umrüsten. Der Durchlaufbegrenzer kommt dort zwischen Schlauch und Brausekopf. Wohnen August 2013

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nomene über den Körper rieseln lässt.

neuer Technik und modernen Materiali-

Vom warmen Nebel bis zum kräftigen

en. Auch wenn es durchaus reizvoll ist,

zwar noch Zukunftsmusik, aber es gibt

Sommerregen,

sich optisch in frühere Zeiten zurückzu-

inzwischen bereits Alternativen zum

versetzen – technisch gesehen wäre es

schnöden Hebel am Hahn.

vom

Tröpfchenregen-

bogen bis zur Morgendämmerung. Das Spiel mit dem Wasser wird kom-

eine Qual. So wurde beispielsweise die

biniert mit Licht, Farbe und den passen-

Retro-Serie «Sinos», zu der sowohl Ar-

den

ätherischen

maturen als auch Spültische gehören,

Ölen. Steuern kann man das voreinge-

nachhaltig und umweltgerecht entwi-

stellte oder persönlich zusammengestell-

ckelt, ressourcenschonend und sozial

te Wohlfühlprogramm für alle Sinne über

fair; sie darf das «Leed-Label» tragen.

Smart Tools, auch eine Neuentwicklung

Für die gelungene Kombination von alt

von Dornbracht, die übergreifend Küche

und neu hat «Sinos» heuer einen «red dot

und Bad digitalisieren soll.

design award» verliehen bekommen.

Bezugsquelle: www.dornbracht.com

Bezugsquelle: www.franke.ch

Wellnessdüften

aus

Wasser möge auf Zuruf fliessen. Das ist

Sommerregen, Wellnessdüfte und Lichterspiel unter der Dusche. Völlig kontaktlos funktioniert die Sache mit Sensoren, die den Wasserstrahl

Rückblick ist Chefsache

Sensoren statt Hebel

bei Bewegung automatisch starten und

Nicht nur cooles und zeitloses Design

An den Händen klebt Hefeteig – oder

wieder stoppen (etwa «arwa-twinchef»).

überdauert die Epochen. Auch Formen

man braucht beide Hände, um das Ab-

Die elektronische Variante wird per

von früher sind wieder im Kommen. Sie

tropfsieb mit Spaghetti zu halten. Es gibt

Knopf bedient. Antippen genügt, das

bringen ein wenig Nostalgie ins cleane

in der Küche und im Bad viele Situatio-

klappt auch mit dem Ellbogen.

Kochzentrum, natürlich kombiniert mit

nen, in denen man sich wünscht, das

Bei «arwa-curveprime tronic» etwa steuert ein einziger Knopf sowohl Was-

Anzeige

sermenge als auch Temperatur. Ein LEDRing leuchtet blau, orange oder rot, je nachdem, ob kaltes, warmes oder heisses Wasser kommt. Bezugsquelle: www.similorgroup.com

Sparsamkeit als Standard Oft wird Wasser unbedacht und unbemerkt verbraucht. Technik kann helfen, das zu vermeiden. Einerseits gibt es Armaturen mit eingebauter Mengenbremse. Das heisst: Normalerweise nutzt man die Hebelbewegung innerhalb einer EcoStellung. Braucht man mal einen höheren Durchfluss, etwa weil schnell das Spülbecken gefüllt werden soll, dann zieht man den Hebel bewusst über diesen Bereich hinaus. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist das Energiesparen. Dabei ist die Reduktion des Warmwasserverbrauchs besonders wichtig. Manche neuen Armaturen liefern in der Mittelstellung, in der die Hebel meist stehen, nur kaltes Wasser. Wer warmes Wasser möchte, muss den Hebel schwenken. Der Mischer gibt also nur dann warmes Wasser, wenn man das ausdrücklich wünscht. Beispiele für solche Eco-Armaturen: Franke Argos Eco oder KWC Ava. Bezugsquellen: www.franke.ch; www.kwc.ch

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Wohnen August 2013


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gebot ab und lassen Ihre Träume wahr werden. Wohnen mit Rheinblick: Die neue Wohnsiedlung rhygarten.ch liegt an erhöhter, ruhiger Wohnlage mit wunderschönen Aussicht auf den Rhein. Wohnen im Einklang mit der Natur und in einem ausgeklügelten architektonischen Konzept mit viel Wohnfreiheit, Privatsphäre und einer grossartigen Besonnung ist garantiert. Augst liegt 10 km

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Gut Holz Holzböden und Wohlfühlen – das hängt für viele Menschen eng zusammen. Um sich ihren Wohntraum zu erfüllen, verlegen sie auch nachträglich Parkett. Folgen sie dem aktuellsten Trend, kann das ganz schön alt aussehen. Von Anja Martin 34

Wohnen August 2013


E

s gibt viele Feierabendrituale. Doch

wohngesunde Material fühlt sich gut an,

ren Verbrauch (0,88 Quadratmeter), an

die Schuhe in die Ecke zu werfen und mit

sieht heimelig aus und bringt viele Quad-

dritter Stelle folgt Schweden (0,66 Quad-

blossen Füssen durch die Wohnung zu

ratmeter Natur ins Haus. Tatsächlich lie-

ratmeter).

gehen, gehört zweifellos zu den schönsten

ben die Schweizer Holz unter den Füssen

und gesündesten – umso mehr, wenn

ganz besonders: Sie liegen beim Parkett-

Holz hält Einzug

dort ein Holzboden liegt.

verbrauch in Europa auf Platz zwei. Im

Dabei begeistern nicht nur Optik und

Für immer mehr Menschen ist das

Schnitt kauften die Schweizer im letzten

Haptik. Parkettböden sind echte Klima-

Parkett daheim nicht mehr wegzudenken.

Jahr pro Kopf 0,73 Quadratmeter, wie die

verbesserer. So wie Parks als grüne Lun-

Es vermittelt ein wohliges Gefühl, zu

Föderation der Europäischen Parkett-In-

gen der Städte gelten, atmet in der Woh-

Hause zu sein – und spricht alle Sinne an,

dustrie (FEP) kürzlich bekannt gab. Nur

nung der Holzboden. Zwar kann er keinen

besonders über die Fusssohlen. Das

in Österreich hat man einen noch höhe-

Sauerstoff produzieren, doch er nimmt

Wohnen August 2013

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ein Zuviel an Feuchtigkeit aus dem

haben, bekommen nun Lust, alte Böden

jeden Fall der passende Boden existiert,

Raum auf, gibt sie ab, wenn es zu trocken

rauszureissen. Doch lässt sich Parkett

allerdings muss man sich zuerst über die

ist. Ausserdem ist Holz CO2-neutral, ein

problemlos nachrüsten? Worauf muss

Unterschiede klar werden.

nachwachsender Rohstoff und mit der

man bei einem späteren Einbau achten?

entsprechenden Oberflächenbehandlung

Welche Parkettarten stehen zur Wahl?

ein reines Naturprodukt, zudem hygie-

Und geht es bei einem so zeitlosen Boden-

nisch und anti-allergen.

belag auch um Trends?

Argumente, die für Parkett sprechen,

Es gibt sehr viele verschiedene Arten

muss man nicht lange suchen. Immer

von Parkett und unzählige Hölzer, Far-

mehr Menschen, die sich einst für Lami-

ben, Anmutungen, Oberflächen und Mus-

nat, Teppich oder Kunststoff entschieden

ter. Man kann davon ausgehen, dass für

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Ein Holzboden funktioniert in der Wohnung wie eine Klimaanlage. Wohnen August 2013


Holz für Hipster: Auch bei Parkettböden liegen Retro-Chic und Vintage-Look im Trend.

tergrund geklebt, im anderen nur aneinandergeklickt und auf eine Trittschallmatte gelegt. Dabei müssen Massivparkett und 2-Schicht-Parkett zwingend verklebt werden, ersteres liesse sich auch nageln. Das 3-Schicht-Parkett wurde für eine schwimmende

Verlegung

entwickelt,

kann aber auch geklebt werden. In einem Mehrfamilienhaus mit hellhörigen Nachbarn empfehlen sich die geklebten Varianten, die den Trittschall besser dämpfen. Es kommt auch darauf an, wer den Boden verlegt, denn während der Profi oft lieber klebt, wagt sich der Heimwerker eher

ans

Fertigparkett

und

verlegt

schwimmend.

Die Frage ist, was drunter ist Die Basis des Ganzen ist der Untergrund. Was wartet unter den alten Bodenbelägen? Denn die sollten bestenfalls raus. Wie gut sind Estrich oder Trockenbaukonstruktion? Bei sandenden, spröden und gerissenen Unterlagsböden etwa sollte man von einer vollflächigen Verklebung absehen, lieber die schwimmende Verlegung wählen. Sollte der Untergrund allerdings zusätzlich uneben sein, muss man ihn auf jeden Fall vorher ausgleichen. Ist der Boden feucht oder liegt er über einem nicht isolierten Keller, muss Mehrschichtparkett gegen Feuchte geschützt werden – etwa mit einer Dampfbremse oder einer entsprechenden Grundierung. Auch der Grundriss spielt eine Rolle, Da gibt es Massivparkett, das ausschliesslich aus massivem Holz besteht, und Mehrschichtparkett, das aus zwei oder

Riemen ganz klassisch mittels einer Nut-

denn Holz dehnt sich im Sommer aus und

und Kammverbindung und Leim.

zieht sich im Winter zusammen. Wäh-

Mehrschichtparkett.

rend diese physikalische Tatsache bei ei-

drei Schichten querverleimt wird. Dabei ist

Hier entwickelt bald jeder Hersteller sein

ner Vollverklebung kaum zum Tragen

die Nutzschicht die edelste und härteste, bei

eigenes, patentiertes Klicksystem, das

kommt, da die Riemen ja am Untergrund

Querlage und Gegenzug kann auch Weich-

ohne Leim auskommt und das Wieder-

fixiert sind, wird die Parkettfläche beim

holz zum Einsatz kommen. In Europa wird

zerlegen des Bodens erlaubt.

schwimmend verlegten Parkett merklich

zu 80 Prozent Mehrschichtparkett verlegt.

Anders

beim

Eine der wichtigsten Fragen heisst:

grösser. Daher muss sowohl ringsum ein

Am langlebigsten ist indessen massi-

geklebt oder schwimmend verlegt? Bei-

Wandabstand eingeplant werden, den die

ves Parkett, da man es oft abschleifen

des ist im Altbau möglich. Im ersten Fall

Sockelleiste kaschiert. Aber auch die Flä-

kann. Verbunden werden die einzelnen

wird das Parkett vollflächig auf den Un-

che selbst muss bei grösseren oder ver-

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winkelten Räumen durch Dehnungsfugen unterteilt werden.

ment sind wir eher auf astigen, lebhaften Sortierungen.Âť

Nach einem Trend muss man nicht lange suchen: Gefragt ist Charakter. Und

Wichtig sind auch die EinbauhĂśhen.

Im letzten Jahr schaffte die vielseitige

dabei wagen sich die Hersteller sogar weg

Vorgegeben werden sie durch den Ab-

Eiche in Europa fast 70 Prozent Marktan-

von der ebenen Oberfläche, setzen auf

stand zwischen Untergrund und TĂźren.

teil, sie lässt alle anderen Holzarten weit

Haptik und Holz zum Anfassen. Dabei be-

Sollte nicht genĂźgend Platz bleiben, mĂźs-

abgeschlagen hinter sich. So liegen die

sinnen sie sich auf althergebrachte Hand-

sen Tßrblätter und eventuell Zargen ge-

Nächstplatzierten, Buche und Esche, bei

werkstechniken wie BĂźrsten, Hobeln

kĂźrzt werden. Auch die AufbauhĂśhe kann

nur sechs Prozent.

oder Schroppen. Oder auch auf Spezi-

also ein Kriterium fßr die Wahl einer Parkettart sein. Am dßnnsten bleiben die 2-Schicht-Produkte; sie kommen zum Teil mit zehn Millimetern aus. Nicht zu vergessen: Man kann das Parkett auch nutzen, um Mängel an der Wohnung auszugleichen. So leiten richtig verlegte Parkettstreifen Licht in dunkle

altrocknungen. Der Effekt solcher Tech-

Die neuen ParkettModelle sind ganz bewusst auf alt getrimmt.

Räume. Und helle HÜlzer geben noch ein paar Lux dazu.

niken: Die Rippen der Maserung ragenheraus, das Parkett zeigt Riefen und seine raue Seite, es ist teilweise verformt. Ausserdem ist retro gefragt: Das Holz soll wirken, als kÜnne es bereits Geschichten erzählen. Die neuesten Modelle sehen ganz bewusst alt aus, lassen sich auch mal von gespachtelten Rissen zieren. Kennen

Auch alle TropenhĂślzer zusammen

wir das nicht von nagelneuen, zerrissenen

kommen inzwischen nicht mehr Ăźber die-

Jeans? Mit ÂŤused lookÂť oder ÂŤVintageÂť

Eiche auf Platz eins

se Schwelle. Im Gegenteil: Der wahre Lu-

betiteln manche Hersteller die Modelle.

Bei den vielen Holzarten, die zur VerfĂź-

xus scheint nun eher ganz besonders nah

Der Trend scheint fast ideal fĂźr all

gung stehen, sind sich die Kunden selt-

zu liegen. Kunden verlangen zum Teil ge-

jene, die nachträglich Parkett verlegen

sam einig. ÂŤDer absolute Trend ist EicheÂť,

zielt nach Schweizer HĂślzern. Warum

wollen. Schliesslich sieht es so aus, als

sagt Michael Baldauf, stellvertretender

etwa sollte man nur die FrĂźchte der Obst-

wäre der Boden seit jeher drin. Kein Ge-

Geschäftsfßhrer des Schweizer Parkett-

bäume ernten? Wo man doch so wunder-

danke, dass hier mal Teppich, Laminat

händlers Holzpunkt. Vor ein oder zwei

bar Ăźber Birne, Apfel oder Zwetschge

oder Kunststoff gelegen sein kĂśnnte. Wa-

Jahren war es die Räuchereiche, im Mo-

schreiten kann?

rum auch?

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