Wohnen Ausgabe 1

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Wohnen

Das TagesWoche-Magazin Ăźber Bauen und Wohnen in der Nordwestschweiz | Nr. 1, 24. Mai 2013

Hoch hinaus In der Region Basel entstehen attraktive und Ăśkologisch wegweisende Siedlungen


Eine gute Entscheidung Im Juni 2012 eröffnete die Atlas Stiftung beim Bahnhof Basel SBB die Seniorenresidenz Südpark. Seither hat sich das Haus stetig gefüllt. Möchten Sie den Frühling im Südpark erleben? In der Residenz, die vom Architekturbüro Herzog & de Meuron geplant wurde, sind noch einige Wohnungen frei.

Unabhängigkeit: Individuelle Einrichtung Die Idee hinter der Seniorenresidenz Südpark ist überzeugend: Die Pensionärinnen und Pensionäre leben in eigenen 1- bis 3-Zimmer-Wohnungen, die sie selber einrichten können. Gleichzeitig profitieren sie vom hotelähnlichen Angebot der Residenz mit eigenem Restaurant, öffentlichem Café, grossem, privatem Innenhofgarten, von kulturellen Veranstaltungen und umfassenden Dienstleistungen.

Dazu gehören beispielsweise das tägliche, mehrgängige Mittagessen und die wöchentliche Reinigung der Wohnung durch den Hausdienst. «Unsere Bewohnerinnen und Bewohner entscheiden selber, wie viel zusätzliche Unterstützung sie

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in Anspruch nehmen wollen», sagt René Ackermann, Geschäftsführer Seniorenresidenz Südpark. «So geniessen sie auch im Alter ihre Unabhängigkeit, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen.» Für Notfälle verfügen sämtliche Wohn- und Schlafräume sowie die Badezimmer und alle öffentlichen Räume über eine Notruftaste, mit der rund um die Uhr qualifiziertes Pflegepersonal gerufen werden kann.

Architektur: ruhiger, grüner Innenhof

Einer der Hauptgründe hinter dem Entscheid, in den Südpark zu ziehen, ist für viele Pensionärinnen und Pensionäre die Überlegung, dass sie einen solch weitreichenden Entscheid selber fällen wollen. Sie wollen es vermeiden, aus einer Notsituation heraus reagieren zu müssen – oder den Entscheid sogar jemand anderem überlassen zu müssen. Zur Seniorenresidenz Südpark gehört auch die hauseigene Pflegeabteilung, in der betagte Bewohnerinnen und Bewohner umfassend gepflegt und betreut werden. Dank dem garantierten, lebenslangen Wohn- und

Für eine unverbindliche Besichtigung steht Ihnen der Geschäftsführer, René Ackermann, gerne zur Verfügung.

Sicherheit: Pflege nach Bedarf

Betreuungsrecht muss niemand aus gesundheitlichen Gründen oder infolge Pflegebedürftigkeit die Seniorenresidenz wieder verlassen, vorausgesetzt dass die notwendigen Einrichtungen für eine intensivere medizinische oder psychiatrische Behandlung und Betreuung in der Residenz Südpark vorhanden sind. Besitzerin der Seniorenresidenz Südpark ist die gemeinnützige Atlas Stiftung. Stiftungszweck ist die Beschaffung, der Betrieb und der Unterhalt von Wohnungen für betagte Schweizer Bürgerinnen und Bürger aus dem Mittelstand. Die Atlas Stiftung erstellte und führt bereits erfolgreich Seniorenresidenzen in Zürich und Winterthur.

Gastronomie: Essen im Restaurant

Aktuell in der Seniorenresidenz Südpark: Vortrag «Rheuma in jedem Lebensabschnitt – erkennen und behandeln» von Prof. Dr. med. André-G. Aeschlimann, Chefarzt Rheumatologie RehaClinic, am 30. Mai 2013 um 17h. Eintritt frei, Anmeldung erwünscht: 061 366 55 55 Seniorenresidenz Südpark Meret Oppenheim-Strasse 62 4053 Basel Telefon 061 366 55 55 mail@residenz-suedpark.ch www.residenz-suedpark.ch

Eine Residenz der Atlas Stiftung Wohnen Mai 2013


Editorial Schweizer Meister im Energiesparen von Remo Leupin Wir wissen es längst, manchmal plagt uns

einiges getan, wie Armin Braun­walder in

das schlechte Gewissen: Wir leben auf zu

der T ­ itel­geschichte dieses «Wohnen»,

grossem Fuss. Der Gerätepark in unseren

der neuen Verlagsbeilage der TagesWoche,

voll­­elektronischen Haushalten wächst und

aufzeigt (ab Seite 6).

wächst, unsere Computer, Fernsehgeräte,

Basel nimmt punkto Energieeffizienz

Stereoanlagen, Pads und Smartphones lassen

schweizweit sogar eine Spitzenstellung ein. So

den Stromverbrauch Jahr für Jahr ansteigen.

wurden hier etwa dank Förder­pro­gram­men

Die Produktion unserer Nahrungs­mittel

allein in den letzten vier Jahren Hunderte von

verbraucht zu viel Land, Wasser und Energie.

Gebäuden ener­­ge­tisch hochwertig saniert,

Allein um den Konsum in der Schweiz zu

begleitet von kosten­losen Sanierungscoachings.

decken, werden pro Einwohner fünf Hektaren

Doch das ist noch lange nicht genug. Man

Land verbraucht. Erneuern könnte unser

stelle sich vor: Zirka 95 Prozent der rund

Planet den Res­sour­cenbedarf von knapp zwei

23 000 Gebäude in der Stadt wurden vor 1985

Hektaren pro Kopf.

erstellt, in einer Zeit, in der Energie­effizienz

Errechnet wurden diese Zahlen vom

und Nachhaltigkeit noch Fremdwörter waren.

Global Footprint Network. Die vom Basler

Aus vielen dieser älteren Häuser entweicht viel

Mathis Wackernagel mitgegründete Orga­

zu viel nicht­erneu­er­bare Energie über undichte

nisation ermittelt seit zehn Jahren den

Fenster und schlecht isolierte Aussenwände.

sogenannten «ökologischen Fussabdruck»,

Werden diese Bauten in den kommenden

ein weltweit anerkanntes Mass für den Raub­

Jahrzehnten saniert oder durch neue res­s­our­

bau an den natürlichen Ressourcen.

censchonende Häuser ersetzt, stehen die

Was hat das alles mit Bauen und Wohnen

Chancen gut, dass Basel-Stadt das ambitio­

Wohnen

W

Eine Verlagsbeilage der TagesWoche (Nr. 1, 24. Mai 2013) Herausgeber Neue Medien Basel AG, Gerbergasse 30, 4001 Basel Auflage 80 000 Exemplare Realisation Remo Leupin (Redaktion, Pro­­duk­ tion), Daniel Holliger (Layout /Grafik), Hans-Jörg Walter (Bild) Druck Druckhaus Kaufmann Anzeigen Neue Medien Basel AG, Telefon: 061 561 61 50, neuemedienbasel.ch nächste Erscheinungen: 23. August 2013 22. November 2013

zu tun? Sehr viel. Denn rund die Hälfte unseres

nierte Ziel erreicht, bis Ende dieses Jahrhun­

Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses

derts zur «2000-Watt-Stadt» zu werden.

geht auf das Konto der Warmwasser­aufbe­

Derzeit beträgt der baselstädtische Energie­

reitung und des Heizens. Immerhin: Dank

bedarf pro Kopf und Tag 4000 Watt –

verschärften Bau­geset­zen und Förderpro­

das ist deutlich unter dem schweizerischen

(Änderungen vorbehalten)

grammen hat sich in den letzten Jahren

Durchschnitt von rund 6300 Watt.

Cover: Hans-Jörg Walter

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Wohnen Mai 2013

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KostengĂźnstige Fenstersanierung Viele EigentĂźmer wollen bei einer allfälligen Renovierung neben Wärmedämmung an der Aussenwand auch etwas bei der Fensterisolierung tun. Ist das Fensterholz weitgehend in Ordnung oder mĂźssen in Abstimmung mit dem Denkmalamt die Sprossenfenster erhalten bleiben, stellt sich die Frage nach einer schonenden Sanierungsmethode, die von einer grundsätzlichen Erneuerung von FlĂźgel und Rahmen absieht. Danach kĂśnnen mangelnde Fensterisolierungen oder lärmdurchlässige Fenster durch unser Abdichtungssystem bei ein- und PHKUĂąĹ&#x;JHOLJHQ )HQVWHUQ EHVHLWLJW ZHUGHQ

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bwohnen März 2013


Fotos: Hans-Jörg Walter

«Grünes» Basel, Seite 6

Inhalt Basel weist den Weg in die 2000-WattGesellschaft: Während auf Bundesebene über Atomausstieg und Energiewende ge­ stritten wird, hat die Energiezukunft in Basel längst begonnen. Die Pilotregion für die 2000-Watt-Gesellschaft hat aber noch ei­ nen beschwerlichen Weg vor sich. Seite 6

Neue Räume, Seite 12

Verdichten heisst das Zauberwort: Die Bevölkerung wächst, Siedlungsareale wer­ den knapp. Durch die Neunutzung ehe­ma­ liger Industrie- und Gewerbegebiete kann genügend Wohnraum geschaffen werden. Seite 12 Die Zukunft des Wohnens: Moderne städtische Siedlungen setzen auf gemein­ schaftliche Wohnformen – und sind ener­ getisch richtungsweisend. Seite 18 Low-Tech-Haus mit viel Komfort: Man nehme Stroh, Holz, Lehm und Kalk – fertig ist das Strohballenhaus. Es ist so gut abge­ dichtet, dass man fast nicht heizen muss. Seite 24

Wo Familien wohnen, Seite 18 Wohnen Mai 2013

Basel baut hoch hinaus: Ein Gast­ kommentar von Michel Molinari, Präsident des Schweizerischen Verbandes der Im­ mobilienwirtschaft, Sektion Basel-Stadt und Baselland. Seite 30

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Basel weist den Weg in die

Während auf Bundesebene über Atomausstieg und Energiewende gestritten wird, hat die Energie­ zukunft in Basel längst begonnen. Die Pilotregion für die 2000-WattGesellschaft hat aber noch einen beschwerlichen Weg vor sich. Von Armin Braunwalder 6

D

ie Zukunft sei erneuerbar, sagte

Bundesrätin und Energieministerin Doris Leuthard Mitte Januar 2013 am Schwei­ zerischen Stromkongress. Diese Zukunft ist allerdings noch sehr

fern. Die Schweiz deckt heute ihren Ge­ samtenergiebedarf zu rund 80 Prozent durch Energieimporte. Über zehn Milliar­ den Franken flossen 2011 für nichterneu­ erbare Energieträger wie Erdöl, Gas und Uran aus der Schweiz in teilweise höchst problematische Regionen der Welt. Auch sonst lebt unser Land auf viel zu grossem Fuss. Wenn alle Menschen der

Wohnen Mai 2013


2000-Watt-Gesellschaft Neue Siedlungen werden in Basel nach strengen ökologischen Kriterien geplant und gebaut – etwa im Voltaquartier. Foto: Hans-Jörg Walter

spätestens seit 1972 bekannt, als der Club

schaft, ­woraus ein Energieverbrauch von

of Rome den Bericht «Grenzen des

rund 55 000 kWh/a resultiert – abgedeckt

Wachstums» veröffentlichte.

von zu über 80 Prozent nicht erneuer-

In Basel kam die Botschaft an. Worum

baren Energien.

in der Schweiz seit Jahrzehnten politisch

Um das 2000-Watt-Ziel zu erreichen,

gerungen wird, ist am Rheinknie seit Jah­

müssen wir den Energieverbrauch also

ren Realität. Basel-Stadt hat das fort­

um zwei Drittel reduzieren und das Ver­

schrittlichste Energiegesetz der Schweiz.

hältnis von nicht erneuerbarem zu er­

Atomausstieg, eine staatsquotenneutrale

neuerbarem Energieverbrauch umkeh­

Lenkungsabgabe und eine Förderabgabe

ren. Gleichzeitig muss der Ausstoss von

auf Strom gehören längst zum Alltag.

CO2 und weiteren Treibhausgasen von

Mehr noch: Basel ist seit 2001 Pilotregion

heute 8,6 Tonnen um 90 Prozent auf ma­

für die 2000-Watt-Gesellschaft.

ximal eine Tonne pro Person sinken. Der Weg zu diesen Zielen führt nur

Der «ökologische Fussabdruck»

über eine erhebliche Verbesserung der

Dieses Konzept wurde von Forschern der

Energieeffizienz und über eine markant

ETH entwickelt. Vor dem Hintergrund

intensivierte Nutzung von erneuerbaren

der ungleichen Verteilung, der global schnell abnehmenden Vorräte von nicht­ Erde für Nahrung, Kleidung, Mobilität

erneuerbaren Energieressourcen und der

und Wohnen so viele Ressourcen bean­

zunehmenden Klimaerwärmung berech­

spruchen würden wie die Einwohnerin­

neten sie, wie viel Energie weltweit im

nen und Einwohner der Schweiz, bräuch­

Durchschnitt pro Kopf verbraucht ­werden

te die Menschheit zweieinhalb Planeten.

kann, ohne dass die Erde übernutzt wird.

Fast zwei Drittel dieses ökologischen

Das Resultat: Zur Befriedigung der Bedürfnisse

steht

Basel-Stadt hat das fortschrittlichste Energiegesetz der Schweiz.

Fussabdrucks entstehen durch den Ver­

täglichen

einem

brauch von fossilen Treib- und Brenn­

­Menschen Tag und Nacht eine energeti­

Energien. Die Technologien und das

stoffen. Weltweit nimmt die Verbrennung

sche Dauerleistung von 2000 Watt zur

Know-how dafür wären vorhanden.

von Erdöl, Gas und Kohle von Jahr zu

Verfügung, die zu drei Vierteln erneuer­

Das 2000-Watt-Ziel und das ange­

Jahr zu. Mit der Folge, dass das Klima

bar sein muss. Daraus ergibt sich ein

peilte CO2-Ziel sind nicht von heute auf

durch das freigesetzte CO2 zunehmend

Ener­ gie­ verbrauch von 17  500 Kilowatt­

morgen erreichbar. Der Weg dorthin ist

ins Schwitzen kommt. Das Problem und

stunden pro Jahr (kWh/a). Noch ist die

auch kein Sonntagsspaziergang, sondern

die notwen­ digen Gegenstrategien sind

Schweiz aber eine 6300-Watt-Gesell­

eine anspruchsvolle Bergtour. Basel

Wohnen Mai 2013

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Stromverbrauch Basel-Stadt

Ökologische Förderbeiträge 2001–2011

MWh

CHF pro Person

1600

600

1400

500

1200

400

1000 800

300

600

200

400

100

200 0

0

BS

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Gegen den schweizerischen Trend: Basels Stromverbrauch ist mehr oder weniger stabil (Quelle: Statistisches Amt Basel-Stadt).

TG SH

AI

GR

UR

CH

Im Zehn-Jahres-Vergleich zahlte Basel pro Person am meisten Fördergelder aus (Quelle: Bundesamt für Energie).

Heizölpreise Basel-Stadt (1500–3000 Liter, jeweils Januar) Auch ein guter Grund, um auf nachhaltige Energie zu setzen: Innert 14 Jahren haben sich die Heizölpreise vervierfacht (Quelle Statistisches Amt Basel-Stadt).

120

CHF pro 100 Liter

100 80 60 40 20 2013

2011

2011

2012

2010

2010

2009

2007

2008

2005

2006

2004

2002

2003

2001

1999

2000

1997

1998

1995

1996

0

Strom aus erneuerbaren Energien Kehricht KVA

140

HKW (bis 2008 Abfallholz KVA)

Fotovoltaik

Terajoule pro Jahr

Nachhaltiger Strom aus der Kehricht- und Holzverbrennung sowie aus der Fotovoltaik. In der Grafik nicht dargestellt: Basel produzierte mit Wasserkraft 2011 über 5100 Terjoule Energie (Quelle: Statistisches Amt Basel-Stadt).

120 100 80 60 40 20 2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

2000

1999

1998

1997

1996

1995

0

Wärme aus erneuerbaren Energien Das Holzkraftwerk Basel und die Kehrichtsverbrennungsanlage lieferten 2011 knapp 90 Prozent der erneuerbaren Heizwärme (Quelle: Statistisches Amt Basel-Stadt).

1800

Terajoule pro Jahr

1600 1400 1200 1000 800 600 400 200

8

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

2000

1999

1998

1997

1996

1995

Fakten

0


hat sich auf den beschwerlichen Weg gemacht – nach guter Vorbereitung, mit viel Ausdauer, nötigem Proviant und vor­ ausschauendem Blick. Viele Indikatoren zeigen, dass die eingeschlagene Route Richtung Gipfel stimmt. Mit einer energetischen Dauerleis­

Basler legen die Hälfte der täglichen Strecken per ÖV, zu Fuss oder Velo zurück.

waren es insgesamt knapp 108 Millionen Franken oder 582 Franken pro Person. Das ist schweizweit unerreicht. Die da­ durch erzielten Energie- und CO2-Einspa­ rungen pro Person liegen deutlich über dem schweizerischen Durchschnitt. Basel-Stadt hat – wie die ganze

tung von 4000 Watt pro Person liegt

­öffentlichen Raums für den Fuss- und Ve­

Schweiz – vor allem im Gebäudebereich

­Basel-Stadt deutlich unter dem schwei­

loverkehr.

noch

grosses

Verbesserungspotenzial.

zerischen Durchschnittswert von 6300

2. Stromversorgung: Die Industriel­

Hält man sich vor Augen, dass knapp die

Watt. Das ist kein Zufall, sondern das

len Werke Basel (IWB) liefern den städti­

Hälfte des schweizerischen Energiebe­

Ergebnis einer konsequent auf Energieef­

schen Kundinnen und Kunden ohne

darfs und mehr als die Hälfte des CO2-

fizienz und erneuerbare Ener­gien ausge­

Aufpreis Strom, der zu 100 ­Prozent aus

Ausstosses auf den Gebäudepark entfällt,

richteten Energiepolitik, die von der

erneuerbaren Energien produziert wird.

wird klar, dass hier der Hebel angesetzt

Basler Bevölkerung mitgetragen und ge­

In diesem Bereich ist Basel-Stadt bereits

werden muss.

lebt wird. Das zeigen beispielhaft drei In­

2000-Watt-tauglich.

dikatoren:

Der durchschnittliche Lieferantenmix

Zu viel Heizwärme verpufft

1. ÖV-Nutzung: Die Baslerinnen und

in der Schweiz sieht völlig anders aus:

In Basel-Stadt wurden 95 Prozent der

Basler legen die Hälfte der täglichen Weg­

Zwei Drittel des gelieferten Stroms stam­

knapp 23 000 Häuser vor 1985 gebaut.

distanzen mit öffentlichen Verkehrs­

men aus Schweizer Atomkraftwerken und

Aus diesen Gebäuden entweicht viel zu

mitteln, dem Velo oder zu Fuss zurück. In

von ausländischen Kohle-, Atom- und

viel nicht erneuerbare Energie über un­

Lausanne machen das nur gerade 20 Pro­

Gaskraftwerken. Und interessant ist auch

dichte Fenster, schlecht isolierte Aussen­

zent. Der Durchschnitt aller ­ Schweizer

dieser Vergleich: In der Schweiz stieg der

wände, Dachböden oder Keller.

Städte liegt bei 40 Prozent.

Stromverbrauch zwischen 2002 und

Man stelle sich vor: In einem Neubau

2010 um 10,6 Prozent, in Basel-Stadt nur

der 1970er-Jahre brauchte es zur De­

um rund 5 Prozent.

ckung des Wärmebedarfs rund zwanzig

Mit 410 Personenwagen pro 1000 Einwohner liegt der Motorisierungsgrad von Basel-Stadt fast 20 Prozent unter

3. Förderpolitik: Dank einer Förder­

Liter Heizöläquivalente pro Quadratme­

dem schweizerischen Durchschnitt. Mög­

abgabe auf dem konsumierten Strom

ter Energiebezugsfläche. Heute schreiben

lich macht dieses nur schwer zu überbie­

können pro Jahr rund zehn Millionen

die Kantone einen Wert von 4,8 Litern

tende Ergebnis ein ausgesprochen gut

Franken in Programme für mehr Energie­

vor. Häuser, die den freiwilligen Miner­

ausgebautes öffentliches Verkehrssystem

effizienz und erneuerbare Energien in­

gie-Standard erfüllen, begnügen sich mit

sowie eine optimale Ge­ staltung des

vestiert werden. Zwischen 2001 und 2011

3,6 Litern. Minergie-P-Bauten, die der

Wohnen Mai 2013

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medämmung von Fassaden, Dach und

wasser, elektrische Geräte und Beleuch­

sellschaft sind, benötigen nur maximal

Kellerdecke

kontrollierte

tung rund 3000 kWh in Form von Solar­

drei Liter.

Baustandard für die 2000­Watt­Ge­

sowie

eine

Wohnungslüftung mit Wärmerückgewin­

strom, der ins allgemeine Stromnetz

Im Rahmen der Basler Förderpro­

nung. Durch die Nutzung von Solar­

abgegeben wird.

gramme wurden zwischen 2008 und 2012

energie auf dem Dach des Gebäudes wird

Basel ist allerdings noch längst nicht

bereits Hunderte von Gebäuden ener­

heute der gesamte Wärmeenergiebedarf

am Ziel. Dafür braucht es gemäss einer

getisch saniert – begleitet von einem kos­

erneuerbar gedeckt.

Studie des Amts für Umwelt und Energie «deutlich verstärkte Anstrengungen». So

tenlosen Sanierungscoaching. Doch das ist erst der Anfang. Was im Sanierungs­

Ein Haus, das Energie erzeugt

muss vor allem die jährliche Sanierungsra­

und Neubaubereich mit dem Stand der

Noch einen Schritt weiter geht das erste

te bei Gebäuden auf mindestens 2 Prozent

Technik möglich ist, zeigen zwei von drei­

in Basel­Stadt realisierte Zweifamilien­

erhöht werden, die Energieeffizienz von

zehn geförderten Pilot­ und Demonstra­

haus, das unter dem Strich mehr Energie

Geräten und Industrieprozessen markant

tionsbauten, die die Ziele der 2000­Watt­

liefert als es für Heizung, Warmwasser

steigen und der Anteil von Elektroautos am

Gesellschaft sogar unterschreiten. Sie

und Haushaltsstrom benötigt. Dieses von

Individualverkehr auf rund 80 Prozent zu­

sind wegweisende Leuchttürme.

Setz Architektur in Riehen realisierte

Eine einfache Aufgabe war es nicht,

«Plusenergiehaus» ist vorbildlich isoliert.

Der Stromverbrauch steigt in Basel weit weniger stark als im Schweizer Schnitt.

die sich das Architekturbüro Viridén +

Durch grosse gegen Süden gerichtete

Partner AG mit der energetischen Sanie­

Fenster kann die Wärme der Sonne

rung von zwei 1896 errichteten Mehr­

optimal genutzt werden. Thermische

familienhäusern ausgesucht hatte. Doch

Sonnenkollektoren liefern in Kombi­

die Planer schafften es, den Gesamt­

nation mit einer Wärmepumpe warmes

energieverbrauch

ursprünglichen

Brauchwasser, und eine Solarstrom­

20­Liter­Gebäudes an der Feldbergstras­

anlage produziert pro Jahr etwa 13 000

se 4 und 6 um über 90 Prozent zu senken.

kWh Strom. Das Energieplus dieses Hau­

nehmen. Dann, so die Studie, sei es mög­

Möglich machte diese Metamorphose

ses beträgt unter Berücksichtigung des

lich, die Ziele der 2000­Watt­Gesellschaft

zum 1,5­Liter­Haus die zusätzliche Wär­

Energieverbrauchs für Heizung, Warm­

bis 2075 zu erreichen.

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der Inhalt ist ja immer noch der Gleiche», resümiert er. Durch zusätzliche Services wie die Mobilitätsgarantie Safe Mobility konnten neue Geschäftsfelder erschlossen werden, so dass die Umsatzeinbussen aus dem Wegfall des Neuwagengeschäfts schnell kompensiert wurden. «Bei Safe Mobility sind wir sogar deutschlandweit richtig gut», erzählt Kaufmann. Ausserdem hat sich sein Betrieb auf Schweizer Kunden spezialisiert. So bietet Kaufmann beispielsweise die MfK-Vorbereitung an, das Schweizer Pendant zur deutschen TÜV-Untersuchung. «Aber die Schweizer Motorfahrzeugkontrolle ist noch aufwendiger als die TÜV-Untersuchung», so Kaufmann. Rund 40 Prozent seiner Kunden kommen aus der Schweiz, Tendenz steigend. «Natürlich kommen viele Schweizer zu uns, weil es für sie im Vergleich recht günstig ist. Aber wir haben auch zahlreiche Stammkunden aus der Schweiz und da merke ich, dass sie vor allem die persönliche Atmosphäre und die direkte Ansprache bei uns schätzen». Ein Aspekt, der wohl nicht nur den Schweizer Kunden besonders zusagt. Autohaus Kaufmann OHG Reiner Kaufmann Emil-Barell-Strasse 5, D-79639 Grenzach-Wyhlen Tel. 0049 7624 2041, E-Mail: hermann@vw-speed.com

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Wohnen Mai 2013

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Verdichten heisst das Zauberwort Die Bevölkerung wächst, Siedlungs­areale werden knapp. Durch die Neunutzung ehemaliger Industrie- und Gewerbegebiete kann genügend Wohnraum geschaffen werden. Von Nicolas Gattlen

R

heinhattan» – das klingt für manche

auch das für die Zukunft prognostizierte

urban und durchaus attraktiv: eine Insel

Wachstum (von heute 7,9 auf 8,7 Mil­

mitten im Rhein, darauf Hochhäuser mit

lionen Einwohner im Jahr 2020) vor allem

Eigentumswohnungen, Restaurants, Bü­

in den Städten und in ihrem Umfeld statt­

ros und Ateliers, die den Blick freigeben

finden – also auf bereits bebauten Flä­

auf die Dächer der Stadt Basel und die alte,

chen. Das Gebot der Stunde heisst des­

noch verbliebene Hafenanlage. «Schöner

halb: verdichten.

wohnen mit einem noch schöneren Aus­ blick – das geht fast nicht!», schwärmte etwa der Basler Volkswirtschaftsdirektor Christoph Brutschin in der TagesWoche. Seine Begeisterung teilen nicht alle Baslerinnen und Basler. Nicht wenige hal­ ten die Vision für «grössenwahnsinnig», andere sprechen von einem «künstlichen

Die Bevölkerung wächst – gleichzeitig wird der Wohnraum immer knapper.

Yuppiedorf» mitten in der Stadt. Unbe­ stritten aber steht «Rheinhattan» für ei­ nen Aufbruch in Basel.

Eine Masterstudie im Fachbereich Geografie an der Universität Basel (Karin

Nach jahrzehntelanger Abwanderung

Widler, 2010) hat gezeigt, dass im Kanton

wächst seit 2008 die Bevölkerung der

Baselland die Bruttogeschossflächen in

Stadt Basel wieder – moderat, aber stetig.

den Bauzonen theoretisch verdoppelt wer­

Das entspricht einem nationalen Trend. In

den könnten – ohne das Mass der Nutzung

den vergangenen Jahren haben alle grös­

zu erhöhen. Auch die bereits bebauten

seren Schweizer Städte Einwohner hinzu­

Bauzonen sind im Durchschnitt zu weni­

gewonnen. Und glaubt man den Szenarien

ger als zwei Dritteln genutzt. Um diese Po­

des Bundesamtes für Statistik (BFS), wird

tenziale optimaler zu nutzen und die Sied­

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Wohnen Mai 2013


Kaum mehr ein freier Fleck zu erkennen: Bauareale sind in Basel ein rares Gut – nur dank städtebaulicher Verdichtung können neue Wohnungen entstehen. Foto: Keystone

lungsentwicklung besser zu ­steuern, hat der Kanton Baselland eine eigentliche Ver­ dichtungsstrategie erarbeitet. Dabei geht es nicht primär um den Bau von Hochhäu­ sern (z.B. Skyline-«Cluster» rund um die Bahnhöfe), sondern darum, Lücken zu schliessen und hochwertige Arealüberbau­ ungen zu realisieren.

Verdichtetes Bauen ist angesagt Auch die baselstädtischen Behörden wol­ len verdichten, Industrie- und Gewerbege­ biete für ­Wohnzwecke öffnen (Dreispitz, Hafen), öffentliche Einrichtungen umnut­ zen (ehemaliges Kinderspital), aber auch klein­ teilige Nach­ verdichtungen im Be­ stand fördern (Dachstockausbauten, An­ bauten, Ersatzneubauten mit höherer Ausnützung). Zudem lässt der Regierungsrat im Rahmen der neuen kantonalen Wohn­ bauförderung prüfen, wie Büro- und Ge­ werberäume – «die Industriebrachen des 21. Jahrhunderts» (Stadtentwickler And­ reas Courvoisier) – zu Wohnraum um­ genutzt werden können. Insgesamt will

Wohnen Mai 2013

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man in den nächsten 15 bis 20 Jahren

überstieg in den letzten zwanzig Jahren

neu gebaute durchschnittliche Vier-Zim­

­zusätzlichen Wohnraum für 24 000 Men­

das Angebot deutlich. Vor allem günstiger

mer-Wohung à 110 Quadratmeter in Basel

schen schaffen.

Wohnraum fehlt, selbst das Impulspro­

mit 2347 Franken nur noch 5 Prozent

gramm Logis Bâle konnte diesen Mangel

günstiger sei als in der Stadt Zürich.

Rekordtiefe Leerwohnungsquote

nicht beheben. Das Zehn-Jahre-Projekt

Ganz ohne Siedlungs­ erweiterungen geht

(2001 bis Ende 2010) sollte der Stadt 5000

dies aber nicht. Der von der Regierung be­

neue Wohnungen bescheren. 4500 wur­

schlossene kantonale Richtplan sieht vor,

den effektiv gebaut, doch das reicht nicht:

dass einzelne gezielte Erweiterungen der

Die Leerwohnungsquote ist heute mit 0,48

Bauzonen an den Siedlungsrändern reali­

Prozent rekordtief (2001 lag sie bei 1,4).

siert werden. «Mit einem Wohnraumpo­

Und die Mieterverbände fürchten, dass die

tenzial für bis zu 4000 Einwohner sind die

sinkende Leerwohnungsquote längerfris­

Stadtrandentwicklungen Nordwest, Ost

tig zu steigenden Mietzinsen führt.

und Süd ein wesentlicher Beitrag zu den

Bezahlbare Familienwohnungen sind in Basel-Stadt rar geworden.

Mit ihrer Befürchtung sind die Mieter

«Erschwingliche Familienwohnungen

nicht allein: So berechnete etwa die Credit

sind auf Stadtgebiet rar», bilanziert Toni

Tatsächlich ist die Nachfrage nach

Suisse in einer Studie zum Schweizer Im­

Schürmann von der Christoph Merian

Wohnraum in der Stadt Basel gross. Sie

mobilienmarkt, dass die Miete für eine

Stiftung (CMS). Die CMS engagiert sich in

gesteckten Stadtentwicklungszielen.»

der Basler Quartierentwicklung und be­ gleitet neuartige Projekte mit dem Ziel, die

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Situation von Armutsbetroffenen, Migran­ ten, älteren Menschen sowie Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

Innovative Siedlungen geplant Der Stiftung gehört u.a. das Areal des ­alten Kunstfreilagers (Dreispitz), das nun zu einem Experimentierfeld für Wohnen, Arbeiten, Kultur und Lernen umgebaut 100 95

wird. «Dichter und gemeinschaftlicher or­ ganisiert» – so stellt sich Schürmann das künftige Wohnen vor.

75

Verschiedene neue Siedlungsprojekte in der Stadt-Basel und in Baselland ­weisen Wege in die Zukunft (siehe Artikel auf­

25 5

Seite 18): Sie bieten eine vergleichsweise hohe Wohndichte, setzen auf alterna­tive Energien und deren effiziente Nutzung,

0

sie sind gut mit öffentlichen Verkehrsmit­ teln erschlossen und sie ermöglichen ein ­Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten.

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Wohnen Mai 2013


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für die Bewohnerinnen und Bewohner erlebbar. Die moderne Holzbauweise mit lichtdurchfluteten, geräumigen Wohnungen garantiert eine ausgezeichnete Behaglichkeit und hohen Wohnkomfort. Dem Schallschutz wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt: Die Wohnungen erfüllen die erhöhten Anforderungen nach Norm SIA 181, Schallschutz im Hochbau.

Baustart ist erfolgt Unterschiedliche Typen von Reiheneinfamilienhäusern und Eigentumswohnungen gewährleisten ein umfangreiches Wohnungsangebot für Familien, Singles, Paare, jüngere und ältere Menschen. Dabei können die Käuferinnen und Käufer unter verschiedenen Ausbauoptionen wählen,

schorenstadt, die grüne Insel in der Stadt Basel: au

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ohnen mitten in Basel vom loftartigen Raumkonzept bis zur klassischen Wohnungseinteilung. Die Geschosswohnungen der Mehrfamilienhäuser sind rollstuhlgängig und behindertengerecht ausgebaut. Sämtliche Gebäude werden mit einer kontrollierten Lüftung ausgestattet. Geheizt wird mit CO2-neutraler Holz-Fernwärme, auf dem Dach wird eine PhotovoltaikAnlage zur Stromerzeugung installiert. Es besteht eine reduzierte Anzahl unterirdischer Autoeinstellplätze, die ganze Siedlung ist oberirdisch autofrei. Im Kaufpreis sind zudem Mobilitätsgutscheine, mit denen beispielsweise ein Abonnement des Tarifverbundes Nordwestschweiz gekauft werden kann, enthalten. Bei der Gestaltung der Umgebung wurde darauf geachtet, attraktive Lebensräume für Menschen, Pflanzen und Tiere zu schaffen. Die Dachflächen werden begrünt, überschüssiges Regenwasser versickert in den Grünflächen der Gartenalagen.

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MInerGIe-P-eCO Der eCO-Zusatz ist eine Zusatzzertifizierung zu Minergie-P. Die Umweltbelastung wird von der Planung, über den Bau, bis hin zum Gebäuderückbau minimiert. Die „schorenstadt“ realisiert Minergie-eCO u.a. mit der Verwendung von recycling-

Beton und viel Holz als Baumaterial. Im Gebäudeinneren finden nur lösemittelfreie Materialien Verwendung, um gesundheitsgefährdende • Wohnsiedlung im Hirzbrunnenquartier Stoffe in der raumluft zu verhin• 2000-Watt-Gesellschaft dern.

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• 43 Reihen-Einfamilienhäuser mit Garten und Dachterrasse • 175–263 m² Wohn-/Nutzfläche • 2 MFH mit insgesamt 22 Eigentumswohnungen • 78–161 m² Wohn-/Nutzfläche • Moderne Holzbauweise, Minergie-P-ECO, Photovoltaik, Fernwärme • 150 Veloparkplätze und 20 Veloboxen • 49 Parkplätze in der Autoeinstellhalle • ÖV-Abos im Kaufpreis inbegriffen • Architekten: Burckhardt+Partner AG

Verkauf: Burckhardt Immobilien AG, Corinne Wenger corinne.wenger@b-immo.ch, Tel. 061 338 35 50 Eine Projektentwicklung von Implenia www.schorenstadt.ch

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sch


Die Zukunft des Wohnens

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bwohnen M채rz 2013


Moderne städtische Siedlungen setzen auf gemeinschaftliche Wohnformen – und sind energetisch richtungsweisend. Von Nicolas Gattlen

Auf der Erlenmatt entsteht ein neues Quartier: Im Endausbau sind hier 700 bis 800 Wohnungen geplant. Foto: Hans-Jörg Walter 19


Erlenmatt Ost: Wohnen im «bunten Quartier»

später sorgfältig umgebaut werden und

Die Stiftung Habitat plant in Kleinbasel

bergen. www.erlenmatt-ost.ch

eine Überbauung mit Gewerberäumen,

Grundeigentümerin: Stiftung Habitat, Kontakt: Klaus Hubmann, Gesamtprojekt­ leiter Erlenmatt Ost Tel. 061 327 10 60

Freizeitangeboten (u.a. Schwimmbecken, Kinosälen, Tanzsaal) und 300 Wohnun­

verschiedene Quartierangebote beher­

gen. Auf der «Erlenmatt Ost» sollen un­

Nachhaltigkeit im Energiebereich ist ein Muss beim modernen Bauen.

Überbauung Sevogelpark: Wohnen in der Stadtoase

Betrieb der Bodenheizung wurde eine

Genossenschaften, Familien, zu Hause arbeitende Menschen, Alleinerziehende, ­

Die luxuriöse Siedlung «Sevogelpark» ist

sung gefunden. Die Bodenheizung wird

Mieter und Mieterinnen mit speziellen

inmitten einer bestehenden Parkland­

nicht durch eine eigene Einheit versorgt,

Bedürfnissen (z.B. Musiker).

terschiedliche Wohnformen Platz finden:

­innovative und ökologisch sinnvolle Lö­

schaft im Gellertquartier angelegt. Sie um­

sondern ist im Wärmeverbund an das

Um Raum zu schaffen für ein buntes

fasst zwei Wohngebäude mit ins­gesamt 65

Blockheizkraftwerk

und sorgfältig austariertes Nebeneinan­

Wohnungen – alle in hohem Ausbaustan­

St.-Alban-Schulhauses angeschlossen.

der von Ideen und Lebensformen, gibt die

dard. Den Wohnungseigen­tümern stehen

Stiftung einige Parzellen im Baurecht an

zudem ein Hallenschwimmbad, ein Con-

Kontakt: Carabelli Architekten, Tel. 061 278 94 44.

verschiedene Bauträger ab.

cierge und ein grosszügiges Eingangsfoyer

Die Überbauung wird in Etappen und nach den Kriterien der 2000-Watt-­

des

benachbarten

Zu diesen Annehmlichkeiten gesellt

Transitlager (Basel, Münchenstein): Wohnen im einstigen Industriequartier

zur Verfügung.

Mobilitäts­

sich eine tiefe Heizrechnung: Der «Sevo­

Mit der «Vision Dreispitz» des Architek­

konzept sieht vor, auf vier Fünftel der

gelpark» zählt zu den ersten grösseren

turbüros Herzog & de Meuron aus dem

gesetzlich für Wohnbauten zulässigen ­

Wohngebäuden der Schweiz, die den

Jahr 2002 hat die Christoph Merian Stif­

Autoabstellplätze zu verzichten. Statt ei­

Minergie-P-Standard erfüllen. Verglichen

tung für den Dreispitz einen tiefgreifen­

nem Parkplatz pro Wohnung werden sich

mit einem konventionellen Schweizer

den Transformationsprozess lanciert.

also fünf Wohnungen einen Platz gemein­

Neubau kommt die «Park»-Überbauung

Auf dem Areal des früheren Zollfrei­

sam teilen.

mit nur rund einem Fünftel der Heizener­

lagers soll das Stadtquartier «Kunst­

gie aus – dank optimierter Wärmedäm­

freilager» entstehen, auf dem Wohnen,

mung und raffinierter Haustechnik.

Arbeiten, Lernen, Kunst und Kultur Platz

Gesellschaft

erstellt.

Das

Startpunkt für die Arealentwicklung und zugleich identitätsstiftendes Herz­ stück ist das 100 Jahre alte Silogebäude

So wird beispielsweise jegliche Ab­

finden. Das Transitlager, heute ein Lager­

der Basler Lagerhausgesellschaft. Es soll

wärme konsequent genutzt, um die zuge­

haus, wird das erste neue Gebäude auf

zuerst für Zwischennutzungen (Ausstel­

führte Frischluft auf die gewünschte

dem Dreispitz sein, das Mietwohnungen

lungen, Gastronomie etc.) dienen und

Temperatur zu erwärmen. Auch für den

anbietet.

20

Wohnen Mai 2013


Spezielle Serviceangebote beleben das ganze Quartier: Kindergarten auf der Erlenmatt. Foto: Hans-Jörg Walter

Die Pläne für die Neugestaltung des Transitlagers gingen aus einem Architek­ turwettbewerb hervor, den die dänische Bjarke Ingels Group gewann. Sie sehen vor, dass die bestehende viergeschossige Stahlbetonstruktur mit einem dreige­ schossigen Leichtbau aufgestockt wird, der zirka siebzig Wohnungen und einen gemeinschaftlichen Garten «auf Pent­ house-Höhe» enthält. Für das zweite und dritte Geschoss des bestehenden Baus wurden Flächen für alternatives Wohnen sowie Ateliers konzipiert. Im ersten Geschoss sind flexi­ ble Büronutzungen geplant, im Erdge­ schoss kommerzielle Nutzungen und Gastronomie.

Sämtliche

Dachflächen

sind begrünt. Sie erhöhen die Biodiver­ sität und kompensieren die Flächenver­ siegelung. www.dreispitz.ch

Kontakt: Christoph Merian Stiftung, Abt. Immobilien, Felix Leuppi, Leiter Abteilung Immobilien, Tel. 061 226 33 16 Elco Park in Allschwil: Wohnen im «Naturpark» Auf

dem

Gelände

der

ehemaligen

­Papierfabrik Elco in Allschwil ist neues Leben eingezogen. Die Neuüberbauung «Elco Park» besteht aus 94 Wohneinhei­ ten, darunter sieben Einfamilienhäuser, die auf ein langes Gebäude entlang der

bwohnen Mai 2013

21


Baslerstrasse sowie mehrere im In­

Innovativ ist auch das Energiekonzept

nern des Areals platzierte Bauten verteilt

des Grundeigentümers, der EBM: Die

sind. Zwischen den Gebäuden erstreckt

Wohnhäuser beziehen ihre Wärme über

sich ein grosszügiger Park mit Wegen,

26 Erdsonden. Zusammen mit Sonnenkol­

Plätzen zum Verweilen und Spielzonen.

lektoren auf den Flachdächern werden so

Planung und Überbauung, Architekt: burkhardtpartner, Verantwortlich: Donald Wunderlin, Tel. 061 338 34 68

Park und Flachdächer sind nach den

rund 60 Prozent des Energiebedarfs durch

Genossenschaftsbau in Ormalingen: Wohnen mit mehreren Generationen

Kriterien eines «Naturparks» (Label der

erneuerbare Energieträger abgedeckt. Ein

Am Rand von Ormalingen planen die

Stiftung Natur & Wirtschaft) begrünt. Die

weiterer Pluspunkt: Das Tram hält gleich

Wohn- und Baugenossenschaften Ribi und

naturnahe Gestaltung mit einheimischen

vor dem «Naturpark» und bringt die Be­

Wohnstadt ein auf Nachhaltigkeit ausge­

Gräsern, Blumen, Bäumen und Hecken

wohner in wenigen Minuten in die Basler

richtetes Wohnprojekt für Familien und

gefällt nicht nur den Bewohnern der Sied­

Innenstadt. www.elcopark.ch

Senioren. Die Bauherren wollen «hohe

lung, sie fördert zugleich die Artenvielfalt.

Grundeigentümer: EBM. Bauherr: AG für

Wohnqualität mit einem vernünftigen An­ gebot an Gemeinschaftlichkeit und einem

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tiefen Land- und Energieverbrauch verbin­ den». Bis 2014 sollen zwei grosse Wohn­ häuser mit insgesamt 18 Senioren- und 20 Familienwohnungen realisiert werden; das Land stellt der Kanton Baselland im Baurecht zur Verfügung. Die Wohnungen verfügen über drei, vier oder fünf Zimmer. Den Seniorenwohnungen liegt ein variab­ les Grundmodul mit drei Zimmern und Balkon zugrunde. Die Bewohner haben Zu­ gang zu einem Gemeinschaftsraum im Par­ terre, und sie dürfen «Dienstleistungen à la carte» vom benachbarten Alters- und Pfle­ geheim Ergolz beziehen (Mahlzeitendienst, Betreuung, Pflege im Notfall, medizinische Fusspflege, Coiffeursalon etc.). Die Überbauung soll dank Wärmever­ bund und Fotovoltaikanlagen auf den Dä­ chern den Standard Minergie P erreichen. www.wohnstadt.ch

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Low-Tech-Haus mit viel Komfort Man nehme Stroh, Holz, Lehm und Kalk – fertig ist das Strohballenhaus. Es ist so gut abgedichtet, dass man fast nicht heizen muss. Von Karin Oetterli-Portmann

O

ltingen im hintersten Oberbasel­

Wir suchten also nach Bauland in einer

biet hat einen gemischten Chor und einen

Gemeinde mit guter ÖV-Anbindung und

weitherum beliebten Dorfmarkt mit regio­

einem Dorfladen. Weiter war da der

nalen Produkten, der immer im Mai statt­

Wunsch nach einem Hauskonzept, das

findet. Neuzuzüger werden gut integriert,

ohne Heizung auskommt und natürliche

und die Abstimmungsresultate sind denen

Baumaterialien verwendet. Auch ein we­

in Basel oft wie abgeschaut. Hier ist man

nig Selbstversorgung mit Lebensmitteln

allgemein offen für Neues.

und Strom schwebte uns vor – ein biss­

Ein gutes Pflaster also, um ein top­

chen autarkes Leben.

innovatives Strohballenhaus zu bauen.

Das lasttragende Strohballenhaus er­

Dem Projekt wurden keine Steine in

lebt in der Schweiz erst seit zehn Jahren

schafft und die Luftfeuchtigkeit konstant

den Weg gelegt, die Bevölkerung verfolg-

ein bescheidenes Entdecktwerden. Die

auf 50 Prozent hält. Das Strohhaus ist ein

te den Aufbau mit zurückhaltendem Inter­

Vorteile liegen in den dicken Wänden, die

Low-Tech-Haus mit viel Komfort.

esse.

Nachteile ebenfalls: Sie isolieren so gut,

Der Bau frass unsere finanziellen

Am Anfang stand eine Gesamtidee: Es

dass ein kleiner Speicherofen in der Stube

Reserven auf. Aber da stand noch immer

müsste doch möglich sein, auch auf dem

zum Heizen ausreicht; sie nehmen dafür

die Idee vom selbst produzierten Strom im

Land, abseits der urbanen Zentren, ein

aber auch sehr viel Platz ein.

Raum. Seit einem halben Jahr liefert den

nachhaltiges Leben zu führen mit einem passablen ökologischen Fussabdruck.

24

Verputzt ist das Stroh mit Lehm und

eine Fotovoltaik-Anlage auf einem Scheu­

Kalk, was ein angenehmes Raumklima

nendach. Denn aus der angedachten Indi­

Wohnen Mai 2013


Die dicken Wände aus Stroh isolieren so gut, dass man für das Beheizen des ganzen Hauses nur einen kleinen Ofen braucht. Foto: Atelier Werner Schmidt

Stroh isoliert perfekt: Ein kleiner Ofen in der Stube reicht zum Heizen. Wohnen Mai 2013

viduallösung wurde ein Dorfprojekt, die

Jahr haben wir acht Hühner und einen

Genossenschaft SolarOltingen.

Naturgarten mit Gemüse und Blumen.

Heute sieht unser Alltag so aus: Wir

Das tönt vielleicht alles paradiesisch. Ist es

kaufen grösstenteils im Dorfladen ein, der

auch. Aber sicher nicht jedermanns Sache.

gut läuft, weil viele andere es auch so tun.

Das Wohnen auf dem Lande taktet das Le­

Für den Weg zur Arbeit und zur Schule be­

ben anders als die Stadt.

nutzen wir Postauto, Zug und Velo. Not­

Übrigens haben wir unseren ökolo­

falls steht uns ein Auto im Dorf zur Verfü­

gischen Fussabdruck neu berechnet: Er

gung – Autoteilet also. Und seit diesem

beträgt jetzt nur noch 1,5 Erden.

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Liestal BL

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2.5-Zimmer Gartenwohnung

Charmante Wohnung mit Sauna und Ruheraum. Schöner, gepflegter Garten. Ruhige, sonnige Lage. Wfl. ca. 64 m2, Garten ca. 275 m2, VP CHF 395'000.- inkl 2 AP

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Gepflegtes Haus mit modernem, komfortablen Ausbau. Schöner Garten mit einzigartigem Weitblick. Wohnfläche ca. 160 m2, Grundstück 311 m2, VP CHF 720'000.-

Burckhardt Immobilien AG I 4002 Basel Daniel Merz I Tel. 061 338 35 51 daniel.merz@b-immo.ch

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Wunderschöne, ruhige Lage mit Ausblick. Durchdachter und hochwertiger Ausbau, neuwertiger Zustand. Wfl. ca. 280 m2, Grundstück 600 m2, VP auf Anfrage

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Kommentar

Basel muss h o c h hinaus Von Michel Molinari*

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D

er Stadtkanton verfügt über keine nennenswerten Bau­ landreserven. Wachstum kann also nur nach innen stattfinden – über die Ausschöpfung von Ausnutzungs­ reserven, Aufzonungen und vor allem über vertikale Verdichtung in Form von Wohnhochhäusern an geeigneten Lagen. In der Öffentlichkeit war vor der Volksabstimmung über das revidier­ te Raumplanungsgesetz viel über Siedlungsentwicklung, Verdichtung und Bauzonen zu lesen und zu hören. Das ist gut so. Denn Raumplanung ist ein Thema, das uns alle angeht und die Entwicklung der Schweiz auf lange Sicht massgeblich prägt. Er­nüchternd ist jedoch festzustellen, dass Meinungen in der Diskussion eingefahren sind und häufig wider alle Fakten argumentiert wird. Was den Stadtkanton Basel betrifft, ist die Situation aufgrund des beschränkten Kantonsgebietes und der Siedlungsdichte ausser­ gewöhnlich und vielleicht einzig noch vergleichbar mit dem Kanton Genf. Die Siedlungsfläche von Basel-Stadt beträgt rund 2600 Hektaren, was 71 Prozent der Gesamtfläche aus­ macht (Schweiz: 7 Prozent). Mit einer Ausdehnung von – je nach Definition – rund 1700 Hektaren umfassen die Bauzonen 47 Prozent des Kantonsgebietes. Sie sind mit 97,8 Prozent bereits weitgehend überbaut. Zum Vergleich: In BaselLandschaft sind es 82 Prozent und im Kanton Zürich 88 Prozent. Wohnen Mai 2013


Die kantonalen Baugebietsreserven umfassen gemäss Bericht zum Richtplan demnach minimale 34 Hektaren in der Wohn- und Mischzone, also dort, wo Wohnraum geschaffen werden kann. In der gleichen Überbauungsdichte wie bisher reichen die Baulandreserven gerade einmal für 2500 zusätzliche Einwohner. Dies entspricht ziemlich genau dem Bevölkerungszuwachs von Ende 2010 bis Ende 2012. Was ist also zu tun? Einzonungen bringen nichts Auf der Suche nach Lösungen darf wohl von folgenden Prämissen ausgegangen werden: Erstens ist die Einzonung von Landwirtschaftsland keine Option und auch keine lang­ fristige Lösung. Sämtliche Land­ wirtschaftsflächen im Kanton Basel-Stadt würden – vereinfacht und rein rechnerisch – bei einer prognostizierten Zuwanderung von 3950 Einwohnern für 11 Jahre reichen und wären dann dem ökologischen Gleichgewicht für immer entzogen. Zweitens soll wieder mehr Wohnraum im urbanen Raum geschaffen werden – in Umkehr zur Vergangenheit, wo sich das Bevölke­ rungswachstum vor allem in den Agglomerationsgürtel entlud. Unter diesen beiden Prämissen bleibt also nur, mehr Wohnraum zu schaffen, wo heute bereits Wohnraum besteht. In einem Zahlenspiel hat die Hochschule für Wirtschaft Zürich Wohnen Mai 2013

errechnet, dass mit einer Aufsto­ ckung aller bereits mindestens vierstöckigen Wohngebäude und unter Ausnahme der Altstadt pro zusätzliches Stockwerk 25 391 Einwohner untergebracht werden könnten. Dies würde den Bedarf von gut sechs Jahren decken. Im gleichen Atemzug räumen die Autoren der Studie aber ein, dass diese hypothetische Zahl aus mehre­ ren Gründen unrealistisch ist: Eine Ausnutzung der rechnerischen Reser­ ven in typischen Wohnquartieren würde zu starken städtebaulichen Veränderungen führen, die kaum auf Akzeptanz stossen würden. Weiter stehen dieser Form der Verdichtung vielfältige baurechtliche und bau­ technische Beschränkungen entge­ gen. Und schliesslich sind auch die

Basel-Stadt hat ein kluges Hochhauskonzept entwickelt. Überlegungen und das Verhalten der Eigentümer kaum prognostizierbar, so dass ein grosser Teil der Geschoss­ flächenreserve reine Theorie bleibt. Zielführender ist hingegen der Weg, punktuell und in enger Zusam­ menarbeit mit den Arealbesitzern eine vertikale Verdichtung in Form von Wohnhochhäusern zuzulassen. Das Bau- und Verkehrsdepartement

des Kantons Basel-Stadt hat dazu 2010 mit dem Hochhauskonzept eine kluge konzeptionelle Grundlage geschaffen. Mit der Konkretisierung der Planung für ausgewählte Stadt­ entwicklungsgebiete folgte die Empö­ rung der lokalen Gegner allerdings auf den Fuss. Es braucht viel Überzeugungsarbeit Um Hochhausprojekte in Basel mehrheitsfähig zu machen, müssen Kanton und Projektentwickler offensichtlich noch viel Überzeu­ gungsarbeit leisten und in einer Bilanz der Vor- und Nachteile die städtebaulichen Chancen aufzeigen. Auf der anderen Seite darf man von den Skeptikern erwarten, dass sie festgefahrene Meinungen und Tabus in Frage stellen. Überholt ist insbesondere die Auffassung, Wohnhochhäuser seien Wohnsilos und Mietkasernen und würden der Ghettoisierung Vorschub leisten. Bezeichnenderweise sind Projekte in anderen Schweizer Städten und im Ausland im – teil­ weise sogar oberen preislichen – ­Eigentumssegment angesiedelt. Das muss zwar nicht sein, zeigt aber, dass urbanes Wohnen im Hochhaus für Mieter und Eigentümer längst wieder mehrheitsfähig ist. *Michel Molinari ist Präsident des SVIT beider Basel. Der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT Schweiz) vereint Unternehmen und Fachpersonen der professionellen Immobilienwirtschaft. 31


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Wir machen den Weg frei 32

bwohnen März 2013


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