Wohnen Ausgabe 3

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Wohnen

Das TagesWoche-Magazin über Bauen und Wohnen in der Nordwestschweiz | Nr. 3, 22. November 2013 Das nächste Wohnen erscheint am 14. Februar 2014

Sauber sanieren So machen Sie mehr aus Ihrem Eigenheim – und schonen erst noch die Umwelt


Wohnen in Binningen: die wahrscheinlich letzte Chance, so schöne Wohnungen zu so attraktiven Preisen so nahe bei der Stadt Basel zu kaufen. Wenn irgendwo von Grosszügigkeit die Rede sein kann, dann hier beim Neubauprojekt „im Holeegarten“ auf dem ca. 12‘000 m2 umfassenden Werksareal der Stamm Bau AG. In fünf Punkthäusern mitten in einer grossen Parkanlage entstehen in zwei Etappen insgesamt 64 Eigentumswohnungen mit 3.5 bis 5.5 Zimmern, Wohnflächen von 100 bis 166 m2 und ausladenden Balkonen mit gedeckter Loggia. Etappe 1 Das Wohnungsprogramm: 11 3.5-Zimmer-Wohnungen, davon 5 Gartenwohnungen 29 4.5-Zimmer-Wohnungen, davon 5 Garten- und 8 Attikawohnungen 3 5.5-Zimmer-Wohnungen, davon 1 Gartenwohnung

Auskunft/ Verkauf Für Information, Dokumentation und Reservation steht Ihnen Daniel Merz von der Burckhardt Immobilien AG gerne zur Verfügung: Burckhardt Immobilien AG Dornacherstrasse 210 CH 4002 Basel www.b-immo.ch Telefon +41 61 338 35 51 daniel.merz@b-immo.ch

www.imholeegarten.ch Vier Faktoren machen das Neubauprojekt „Im Holeegarten“ zum Highlight auf dem Immobilienmarkt: das städtebauliche Gesamtkonzept, die überzeugende Anordnung der einzelnen Gebäude, die attraktive Architektur und die ausgezeichnete Lage direkt an der Grenze zur Stadt Basel. Zu diesen „technischen“ kommen aber auch emotionale Highlights: das Gefühl, viel Raum für sich zu haben, in einem grossen Garten zu wohnen und dank der Nähe zu allem perfekt ins städtische Leben eingebunden zu sein. Stadtquartier mit Gartencharakter Das Projekt umfasst fünf vierstöckige, fünfeckige Baukörper, bei denen je eine Seite an der äusseren Grenzlinie des Areals liegt, während sich alle anderen zum Garten wenden. Die Wohnungen sind so ausgerichtet, dass frontale Einblicke zu den Nachbarn vermieden werden. Die einzelnen Häuser haben rundum „Lichtbänder“ aus grossen Fenstern. Das vermittelt eine Art Gartengefühl, unabhängig von der Etage, in der man wohnt. Sorgfältige Architektur Die Architektur ist von Sorgfalt geprägt und bis ins Detail durchdacht.

Besonderer Wert wird im Innern wie im Äusseren auf ein angenehm grosszügiges Raumempfinden gelegt. Die Wohnungen haben eine funktionelle, praktische Raumaufteilung und verfügen alle über einen grossen Balkon oder Gartensitzplatz mit gedeckter Loggia. Attraktive Lage Alles, was zum Alltagsleben gehört – Einkaufen, Schulen, Verkehrsanbindungen –, ist zu Fuss in Minuten erreichbar. Ins Grüne zum Allschwilerwald geht man dem Dorenbach entlang, der am Grundstücksrand die Grenze bildet zwischen Binningen und Basel-Stadt. Für den Weg ins Zentrum der Stadt Basel braucht es mit dem ÖV oder per Velo kaum zehn Minuten, und wer es lieber ganz entschleunigt angehen möchte, beginnt den Tag mit einem kurzen Spaziergang durch den Zoo. Wie man sieht liegt „Im Holeegarten“ ausgezeichnet, nicht zuletzt auch steuertechnisch.

vestor und Totalunternehmer und zeichnet als Bauherrin für das Projekt „Im Holeegarten“. Architekt ist die Burckhardt+Partner AG, ein führendes Architektur- und Generalplanungsbüro in der Schweiz mit Standorten in Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich.

„Im Holeegarten“ – ein städtebaulich interessantes neues Wohnquartier.

Ein Quartier zum Leben Das neue Quartier „Im Holeegarten“ ist so konzipiert, dass es für Singles, Paare und junge Familien genauso ideal ist wie für jene, die statt ihrem Einfamilienhaus ein „pflegeleichteres“ Domizil bevorzugen. „Im Holeegarten“ bietet Lebensqualität in Reinkultur, und das ist heutzutage ein echtes Ereignis. Ein Wort zum Stamm-Areal und zur Bauherrin Die Stamm Bau AG – das mit seinen roten Serviceautos in der ganzen Region Basel bekannte Bauunternehmen – wurde 1844 gegründet und ist seit Jahrzehnten auf dem „Stamm-Areal“ niedergelassen. Aus Platzgründen wird das Unternehmen nun nach Arlesheim verlegt, und damit wird ein riesiges, städtebaulich interessantes Gebiet frei. Die AG für Planung und Überbauung fungiert als In-

Innen wie aussen: Grosszügigkeit als Prinzip.

im HoleegArten

Wohnen in Binningen


Editorial Langfristiges Planen lohnt sich von Remo Leupin Sind Sie Besitzerin oder Besitzer eines Eigen-

● Berechnen Sie die Energiekennzahl Ihres

heims, das in diesem Jahrtausend und

Hauses. Diese gibt an, wie hoch der Verbrauch

vielleicht sogar nach dem Minergiestandard

pro Quadratmeter Wohnfläche ist – und ob

gebaut wurde, dann können Sie sich beruhigt

eine Sanierung nötig ist. Ermitteln Sie auf-

zurücklehnen: Ihre Liegenschaft entspricht mit

grund der Energieabrechnungen den Jahres­

grosser Wahrscheinlichkeit den geltenden

verbrauch in Kilowattstunden für Heizung und

ökologischen Normen – und Sie brauchen sich

Warmwasser und dividieren Sie diesen Betrag

auch nicht vor der erhöhten CO2-Abgabe auf

durch die Fläche (in m2). Gut sanierte Liegen-

fossile Brennstoffe zu fürchten, die ab Januar

schaften bringen es heute auf Werte zwischen

2014 wirksam wird.

60 und 100 kWh/m2.

Die ökologische Steuer auf Heizenergie

● Liegt der Energieverbrauch Ihres Hauses bei

steigt markant: von 9 auf 16.5 Rappen pro Liter

über 100 kWh/m2, sollten Sie es von einem

Erdöl und von 7 auf 12 Rappen pro Kubikmeter

Energieberater analysieren lassen. Dieser

Gas. Bei einem Einfamilienhaus ohne Isolation

erklärt Ihnen auch, wo Sie den Hebel bei der

fallen pro Jahr zusätzlich rund 200 Franken

Sanierung ansetzen sollten.

Mehrkosten für das Heizen an.

● Organisieren Sie die Finanzierung. Je nach

Ist Ihr Haus älter als 30 Jahre, dann sollten

Kanton lohnt sich eine Etappierung der

Sie sich ernsthaft Gedanken über eine umfas-

Arbeiten steuerlich (Seite 10). Prüfen Sie auch,

sende energetische Sanierung machen. Ein

ob Sie Fördergelder vom Kanton beantragen

solches Haus verbraucht rasch 20 Liter Erdöl

können. Die beiden Basel sind bei ökologischen

pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Bei heute

Renovationen ziemlich grosszügig (Seite 6).

gebauten Häusern sind es noch rund 9 Liter,

● Lassen Sie die Arbeiten von einer Fachperson

sind diese nach Minergie-Standard gebaut

mit Leistungsausweis im Energiebereich

worden, reduziert sich der Verbrauch noch-

durchführen. Sie ersparen sich so viel Ärger.

mals um die Hälfte.

Energetische Sanierungen können teuer

Eine energetische Sanierung setzt einiges

werden. Aber der Einsatz für die Umwelt zahlt

an Planung voraus. Damit das Projekt gelingt,

sich aus – er hilft Energiekosten sparen und

lohnt es sich, folgende Punkte zu beachten:

steigert langfristig den Wert des Eigenheims.

Wohnen Eine Verlagsbeilage der TagesWoche (Nr. 3, 22. November 2013) Herausgeber Neue Medien Basel AG, Gerbergasse 30, 4001 Basel Auflage 80 000 Exemplare Realisation Leitung: Remo Leupin; Texte: Alpha Media Winterthur; Produktion: Hannes Nüsseler, Gerd Löhrer; Layout: Daniel Holliger; Bild: Hans-Jörg Walter; Korrektorat: Martin Stohler, Dominique Thommen Druck Zehnder Druck, Wil (SG) Anzeigen Neue Medien Basel AG, Telefon: 061 561 61 50, neuemedienbasel.ch Nächste Ausgaben 2014 14.2., 16.5., 26.9., 28.11. (Änderungen vorbehalten) Cover: Hans-Jörg Walter

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Wohnen November 2013

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Alterszentrum Bethesda Gellert: Das erste Pflegeheim der Stadt Basel in Minergie-P-Bauweise Die Stiftung Diakonat Bethesda erbaut derzeit ein attraktives Alterszentrum mit insgesamt 134 Plätzen auf dem Bethesda-Campus im Basler Gellertquartier – leitbildgerecht grĂśsstmĂśglicher Nachhaltigkeit und Effizienz verpflichtet. (QHUJLHHIĂ€]LHQ] Ein Minergie-P-Gebäude braucht im Vergleich zum heutigen Gebäudestandard bis zu 90 % weniger Heizenergie und benĂśtigt kein konventionelles Heizsystem, sondern erneuerbare Energien wie Holz, Sonne oder anderes. Die Energiezentrale Bethesda wird derzeit komplett erneuert. Sie versorgt Spital, Alterszentrum, Parking, Mutterhaus und Villa Burckhardt mit Energie und ist um eine moderne Holzschnitzelheizung erweitert. Das mit der IWB betriebene Blockheizkraftwerk bleibt in Betrieb. Die Photovoltaikanlagen sollen ausgebaut werden. Campus Bethesda Der Campus Bethesda ist Teil des GrĂźnraums Schwarzpark-Bethesdapark und gilt als eine der attraktivsten Parkanlagen der Stadt. Der heutige Spitalbau besetzt markant die Geländekante und bildet somit den Abschluss der Bebauung des Gellertquartiers. Durch den präzise gesetzten BaukĂśrper des neuen Alterszentrums bewahrt der nĂśrdliche Teil des Bethesda Campus trotz der dichteren Bebauung seinen parkartigen Charakter. Städtebau 'HU ]ZHLĂ Â JOLJH %DXN|USHU GHV QHXHQ $OWHUV]HQWUXPV I JW VLFK JHschickt in die Umgebung ein. Der sich in die Tiefe entwickelnde Solitärbau entlang der Gellertstrasse integriert sich unauffällig in den GrĂźnraum Schwarzpark-Bethesdapark. Die Volumetrie bildet mit dem Spitalgebäude eine ansprechende Empfangssituation fĂźr den gesamten Campus. Im RĂźckraum entwickelt sich im Zusammenspiel mit dem Diakonissen-Mutterhaus der ÂŤMarktplatzÂť, eine dem Lärm abgewandte Zone der Ruhe und des Aufenthalts. Gleichzeitig besitzt das Alterszentrum unmissverständlich eine eigene Adresse an der Gellertstrasse und verhilft mit der Anordnung seiner Cafeteria an der Schnittstelle von Eingangsbereich und Parkanlage der gesamten Anlage zu einer Attraktivitätssteigerung. Architektur Als Reminiszenz an die Sichtbacksteingebäude der GrĂźnderzeit im Gellertquartier (zum Beispiel Sevogelschulhaus 1883/84) sind die geschlossenen Fassadenbereiche mit einem warmgrauen Klinker verkleidet. Die geschosshohen Fensterelemente, etagenweise leicht versetzt, umlaufen die komplexe Volumetrie und binden diese zusammen. In der Vertikalen wird der BaukĂśrper durch umlaufende Betonsimsen strukturiert. Erdgeschoss und Attikageschoss weichen SDUWLHOO YRQ GHQ )DVVDGHQĂ XFKWHQ ]XU FN XQG GHĂ€QLHUHQ GHQ +DXSW eingang, den geschĂźtzten Bereich der Cafeteria und die privaten Aussenräume der Residenzzimmer im Attikageschoss. Ambiente Innen geniessen die Bewohnenden ein wohnliches, gediegenes und behagliches Ambiente. Die einzelnen Zimmer (Einerzimmer) besitzen ein eigenes Badezimmer mit Dusche und WC und lassen sich individuell einrichten. Wahlweise MĂśglichkeiten der Bettstellungen berĂźcksichtigen sowohl WĂźnsche der Bewohnenden wie auch die $QIRUGHUXQJHQ GHU 3Ă HJH 'HU :RKQEHUHLFK ZLUG JHSUlJW GXUFK grosszĂźgige Holz-Metall-Fensterelemente. Diese sind aussenbĂźndig angeschlagen, sodass im Innern eine in warmen FarbtĂśnen gestaltete Sitznische entsteht. Die Residenzzimmer im Attikageschoss sind grosszĂźgig gestaltet und werden zusätzlich mit einer kleinen TeekĂźche ausgestattet. Dementengarten Auf dem Dach des westlich gelegenen eingeschossigen Solitärbaus wird eine direkt zugängliche Aussenanlage fĂźr die Demenzstation er-

VWHOOW 'LHVH ZLUG VSDOLHUDUWLJ EHSĂ DQ]W XQG I JW VLFK KDUPRQLVFK LQ GLH Umgebung ein, ohne das Volumen des Alterszentrums zu vergrĂśssern. Umgebung Die Umgebung wird – dem Charakter des Areals entsprechend – als offene Parkanlage gestaltet. Einzelne Baumgruppen wechseln sich mit locker gestreuten GehĂślzen und Sträuchern ab. WegfĂźhrung sowie entsprechende Sitzgelegenheiten laden zum Flanieren oder Verweilen ein. Erst recht gilt dies fĂźr den unverbaubaren und Ăśffentlich zugänglichen Parkteil sĂźdĂśstlich des Spitalgebäudes. Kunst am und im Bau Bereits in einer frĂźhen Projektphase wurden KĂźnstlerinnen und KĂźnstler eingeladen, Aussen- und Innenräume mitzugestalten und zu prägen. Die intensive Zueinandersetzung von Bauherrschaft, Architekten, Planern und KĂźnstlern hat Ăźberraschende und interessante Resultate fĂźr die Ausgestaltung der einzelnen Raumelemente erEUDFKW 6R EHĂ€QGHW VLFK ]XP %HLVSLHO LQ MHGHP =LPPHU HLQ LQGLYLGXell gestaltbarer Alkoven. Aussichten Gemäss unserer Strategie der integrierten Versorgung hat die Stiftung im Sommer einen Architekturwettbewerb ÂŤAlters- und GenerationenwohnenÂť im sĂźdlichen Arealteil lanciert. Das Siegerprojekt wird noch im Herbst 2013 erkoren. Mit diesen Wohnungen ergänzen wir unser Alterszentrum mit dem Ziel, Wohnungen mit Service, amEXODQWHU 3Ă HJH 7DJHVSĂ HJH XQG VWDWLRQlUHU 3Ă HJH DQELHWHQ ]X N|Qnen. Das neue Alterszentrum Bethesda Gellert wird im Jahre 2014 einen Tag der offenen TĂźr veranstalten, um sich umfassend vorzustellen. Der genaue Termin wird zu gegebener Zeit kommuniziert. Jeder ist zu der Veranstaltung herzlich willkommen.

Informationen geben: Jßrg Matter, Direktor Stiftung Diakonat Bethesda, j.matter@bethesda-stiftung.ch Hans Kaufmann, Leiter Immobilien Stiftung Diakonat Bethesda, h.kaufmann@bethesda-stiftung.ch Architekturbßro Kägi & Schnabel, ts@kaegischnabel.com


Fotos: Hans-Jörg Walter

Warme Hülle, Seite 6

Inhalt Wärme kommt von innen: Wer die Heizung seines Hauses ersetzen will, hat die Qual der Wahl. Bei schlecht oder gar nicht isolierten Häusern sollte man aber nicht nur die Heizung ersetzen, sondern auch die Hülle energetisch verbessern. Seite 6

Modern heimelig, Seite 18

Mehrfach profitieren: Wer sein Haus energetisch saniert, spart gleich mehrmals: ein- bis zweimal bei den Steuern und regelmässig bei den künftigen Energiekosten. Seite 10 Urbaner Hüttenzauber: Hirschgeweihe und Karodecken sind von gestern. Zeit­ gemässer Alphüttenstil setzt auf Klasse statt Klischee und strahlt dabei nicht ­weniger Gemütlichkeit aus. Seite 18 Nachhaltig gut: Gebäudelabels dienen als Orientierungshilfe für ökologisch und nachhaltig denkende I­mmobilienkäufer. Bei der Vielzahl der Labels ist es jedoch schwierig, den Überblick zu ­behalten. Seite 24

Der Label-Check, Seite 24 Wohnen November 2013

Schluss mit den Stromfressern: Ohne Komforteinbusse Strom sparen – das ist einfacher, als mancher denkt. Und es lohnt sich für die Umwelt und das ­eigene Portemonnaie. Seite 28

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Wärme kommt von innen Wer die Heizung seines Hauses ­ersetzen will, hat angesichts vieler Systeme die Qual der Wahl. Bei schlecht oder gar nicht isolierten ­Häusern sollte man aber nicht nur die Heizung ersetzen, sondern auch die Hülle energetisch verbessern. Von Reto Westermann

Ö

lheizung, Wärmepumpe, Pellet-

spielsweise steht nach rund 15 Jahren

dards kommen dagegen mit weniger als

ofen, Stückholzfeuerung, Sonnenkollek-

Betrieb eine Erneuerung an, Wärmepum-

fünf Litern aus. Eine Differenz, die ange-

toren, Gasheizung oder Fernwärme? Wer

pen haben eine Lebensdauer von rund 20

sichts der laufend steigenden Energie­

heute die bestehende Heizanlage seines

Jahren.

kosten ans Portemonnaie geht. Ausserdem

Hauses ersetzen will, hat die Qual der

steigt die CO2-Abgabe auf fossile Brenn-

Wahl – wenn er überhaupt genügend Zeit

Steigende CO2-Abgaben

stoffe per 1. Januar 2014 von 9 auf 16.5

für die Evaluation hat. «Geht die Heizung

Genügend Zeit braucht man nicht nur,

Rappen pro Liter Erdöl und von von 7 auf

mitten im Winter kaputt, muss man sich

um die richtige Systemwahl zu treffen,

12 Rappen pro Kubikmeter Erdgas. Bei

meist schnell für ein System entschei-

sondern auch, um das Thema ganzheit-

einem durchschnittlichen Einfamilien-

den – oft wird dann beispielsweise ein al-

lich anzugehen. «Ein Heizungsersatz ist

haus ohne Isolation wird alleine dadurch

ter Ölbrenner einfach durch einen neuen

der passende Moment, um die Gebäude-

das Heizkostenbudget mit gut 200 Fran-

ersetzt», sagt Andreas Dellios.

hülle näher unter die Lupe zu nehmen»,

ken zusätzlich belastet.

Er arbeitet beim in der ganzen Schweiz

sagt Fachmann Dellios.

Kostenlose Energieberatung

tätigen Gebäudetechnikkonzern Cofely

Die meisten Gebäude, die vor 1980

AG im Bereich erneuerbare Energien.

gebaut wurden, sind wenig oder gar nicht

Auch sonst macht es derzeit Sinn, sich

Dellios empfiehlt seinen Kunden, sich

isoliert und brauchen deshalb unnötig

Gedanken über die energetische Sanie-

frühzeitig mit der Planung des Heizungs-

viel Energie. Bis zu zwanzig Liter Heizöl

rung seines Hauses zu machen. Denn ver-

ersatzes zu ­befassen. Bei Gas- oder Öl­

pro Quadratmeter und Jahr sind keine

schiedene Förderprogramme decken bis

heizungen in Einfamilienhäusern bei-

Seltenheit; Häuser nach aktuellen Stan-

zu einem Drittel des finanziellen Aufwan-

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Wohnen November 2013


hatten, sinkt beispielsweise durch die Dämmung der Kellerdecke nicht nur der Energieverbrauch – auch der Wohnkomfort steigt, da sich der Boden im Erdgeschoss nun nicht mehr kalt anfühlt. Eine weitere Variante ist die Umsetzung der energetischen Sanierung in Etappen. Wichtig ist dabei aber ein von Fachleuten erarbeitetes Gesamtkonzept, damit die einzelnen Schritte aufeinander abgestimmt sind.

Durch die Dämmung der Kellerdecke steigt der ­Komfort. Steht das Konzept für die Gebäude-

Die beste Heizung ist das Haus: Eine zeitgemässe Isolation spart jährlich bis zu 20 Liter Heizöl pro Quadratmeter.

hülle, kann die neue Heizanlage ausgewählt werden. Wichtige Parameter dabei sind die Umweltfreundlichkeit und die Kosten. In Sachen Umwelt geht es vor allem um den Grundsatzentscheid zwischen fossilen Energieträgern und Heizanlagen, die mit erneuerbaren Energien arbeiten.

des. Wer sein Haus rundum erneuert,

Ausführung stimmen», sagt Jürg Hofer,

Bei den Kosten sollte man weniger auf

kann beispielsweise im Kanton Basel-

Leiter des Amtes für Umweltschutz des

die Energiepreise oder den Kaufpreis der

Stadt mit einem Zustupf von bis zu 30

Kantons Basel-Stadt.

Anlage achten. Gradmesser sind vielmehr

Prozent der Gesamtkosten rechnen, ähn-

die Wärmekosten. Darin werden neben

lich sieht es auch in Baselland aus (Detail-

Gesamtkonzept ist nötig

den Energiekosten auch der Aufwand für

infos siehe unten). Zudem ist der Auf-

Im Rahmen einer Rundumerneuerung

die Abschreibung der Anlage und deren

wand steuerlich absetzbar (siehe Seite 10).

werden in der Regel Dach, Kellerdecke

Unterhalt sowie die energetische Effizi-

Beide Kantone bieten ausserdem eine

und Aussenwände isoliert, die Fenster

enz der Heizung berücksichtigt. So be-

kostenlose Energieberatung und soge-

ausgetauscht und die Heizungsanlage

trachtet, können in der ­Anschaffung teure

nannte Energiecoaches an. Die kostenlo-

durch ein umweltfreundliches System er-

Systeme wie eine Wärmepumpe kosten-

se Energieberatung umfasst eine erste

setzt. Doch nicht immer braucht es eine

mässig gegenüber Gas- oder Ölheizungen

Analyse, in der mögliche Schwachstellen

vollständige Sanierung des Hauses, um

gut mithalten.

definiert und Lösungen aufgezeigt wer-

den Energieverbrauch massiv zu senken:

den. Zeigt sich, dass eine umfassende Er-

«Oft helfen schon einzelne Massnahmen,

Kombinierte Heizsysteme

neuerung sinnvoll ist, stellen die beiden

wie etwa die Isolation der Kellerdecke

Neben Umwelt und Preis spielen bei der

Basler Kantone Hausbesitzern einen

oder der Ersatz der Fenster, um spürbare

Wahl auch die örtlichen Gegebenheiten

Energiecoach zur Seite. «Durch eine

Einsparungen zu erzielen», sagt Fach-

eine grosse Rolle: In städtischen Quar-

solche Begleitung wird sicher gestellt, ­

mann Dellios von Cofely. Gerade bei Bau-

tieren kann der Anschluss an die Fern-

dass die Qualität des Konzeptes und der

ten, die bisher überhaupt keine Isolation

wärme ein Thema sein: «In der Stadt

Wohnen November 2013

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Basel könnten sechzig Prozent der Woh-

Wer dort seine Zentralheizung ersetzt,

einen Drittel der Kosten für die Anlage

nungen an die Fernwärme angeschlos-

muss gleichzeitig für die Aufbereitung des

übernimmt.

sen werden», sagt Jürg Hofer vom Amt

Warmwassers zwingend ein System wäh-

für Umweltschutz.

len, das zu mindestens fünfzig Prozent

Örtliche Einschränkungen kann es

mit erneuerbarer Energie arbeitet – die

hingegen bei den Löchern für die Erd-

klassischen Elektroboiler scheiden des-

sonden einer Wärmepumpe geben, die

halb aus.

zum Beispiel in Grundwasserschutzzonen nicht gebohrt werden dürfen. Und längst nicht jedes Haus befindet sich in der Nähe einer Gasleitung, was diesen Energieträger ausschliesst. Wer mit einer ­

Holzpellet-Heizung

liebäugelt,

sollte über einen genügend grossen Kellerraum für das Lagern des Brennmate-

Der Bau von ­Sonnenkollektoren wird einem in der Stadt leicht gemacht.

rials verfügen. Für ein Einfamilienhaus beispielsweise

benötigt

man

einen

Raum mit rund sechs Quadratmetern Fläche.

In vielen Fällen erstellen die Hausbesitzer dann eine Sonnenkollektoranlage.

In vielen Fällen entscheiden sich

Eine Wahl, die einem vor allem im Stadt-

Hausbesitzer heute für kombinierte Heiz-

kanton einfach gemacht wird: Einerseits

systeme, bei denen ein Teil der Energie

weil ein Solarkataster im Internet (siehe

mithilfe eines Sonnenkollektors erzeugt

Links) schnell zeigt, ob die eigene Liegen-

wird. Mit ein Grund dafür sind neue Vor-

schaft für die Installation eines Kollektors

schriften, wie sie etwa Basel-Stadt kennt:

geeignet ist, zum anderen weil der Kanton

Energieberatung BS: www.iwb.ch (Rubrik Energieeffizienz) BL: www.ebl.ch/de/energieberatung; www.ebm.ch/ebm/energieberatung; www.elektra-sissach.ch (Rubrik Energie­ beratung) Förderbeiträge www.energiefranken.ch Solarkataster BS: www.aue.bs.ch/solarkraftwerk.htm BL: geoview.bl.ch (Thema «Solarkataster» eingeben) Energiesparprogramm des Bundes www.energieschweiz.ch Heizsystemvergleich www.wwf.ch/heizen Literaturtipp «Mein Haus energetisch sanieren – ­Komfort verbessern, Kosten senken, Klima schützen». Beobachter Edition, 2010, 240 Seiten, ca. 19 Franken.

Ab jetzt bei uns am TagesWoche-Schalter

Erhältlich an der Ecke Grünpfahlgasse/Rümelinsplatz. Öffnungszeiten: Montag–Freitag 8:00 bis 17:00. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Wohnen November 2013


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Trachtner Möbel AG

Wo Service gross geschrieben wird – seit drei Generationen Beim Basler Traditionshaus Trachtner Möbel werden Kunden seit den Dreissigerjahren wie wahre Könige behandelt. In dritter Generation führt Rebecca Trachtner das Möbelfachgeschäft. Wie ihre Vorgänger legt sie grössten Wert auf Top-Qualität und Kundennähe. So besticht Trachtner Möbel nach wie vor mit einer attraktiven und modernen Produktevielfalt, kompetenter Wohnberatung sowie mit einem umfangreichen Serviceangebot – kostenlose Heimlieferung, Montage und Entsorgung inklusive. Dies lässt wahrlich keine Wünsche offen.

I

n den Dreissigerjahren gründeten Josef Trachtner und Jacques Grob die Firma Trachtner & Grob an der Sperrstrasse im Kleinbasel. Im ersten, zweiten und dritten Stock der ehemaligen Seidenbandweberei Fischer war das Möbelhaus domiziliert. 1955 trennten sich die beiden Partner und wurden zu Möbel Grob im Kleinbasel (existiert heute

nicht mehr) und Trachtner Möbel. Dieser zog – nach einem Übergang an der Henric Petri-Strasse 1955– 1960 – in den Neubau von Architekt Markus Diener am Brausebad. Getreu dem Motto «gute Qualität zu vorteilhaften Preisen» wurde der Möbelladen stadtbekannt. Nach dem plötzlichen Tod von Josef Trachtner 1972 übernahm sein Sohn Peter Tracht-

Top in Sachen Stil- und Wohlfühlfragen – für diese Wohnberater haben Kundenwünsche oberste Priorität.

ner die Firma und führte diese bis Ende 2010 mit grossem Erfolg weiter. 1998 stieg die Tochter von Peter Trachtner, Rebecca Trachtner, in das Familienunternehmen ein. Am 1. Januar 2011 übergab Peter Trachtner den Möbelladen an seine Tochter. Heute weht ein frischer Wind, ohne die traditionellen Werte aus den Augen zu verlieren: das Möbelgeschäft ist moderner geworden und das Sortiment hat mehr Flair. Trotzdem werden die langjährigen, treuen Trachtner-Kunden

Rebecca Trachtner mit ihrem Hund Zizou. Die gelernte Bankfachfrau setzt auf guten Service und Schweizer Qualität, wie bei dieser Designerliege Link von der Schweizer Firma Intertime.

nicht vergessen: nach wie vor legt das Haus Wert auf Polstermöbel mit hervorragendem Sitzkomfort und auf stadttaugliche Dimensionen. Weiter findet man hier Lounge-Sofas und Senioren-Polstergruppen, Boxspring-Betten und Pflegebetten mit Lift und elektrisch verstellbaren Elementen, Design Relaxsessel und Fauteuils mit Aufstehhilfe, grosse Schiebetürschränke und schmale 1-, 2-, 3- oder mehrtürige Drehtürschränke. Gerade durch diese Vielfalt bewegt sich

«dr Möbel lade vo Basel» in einer Marktnische. Mit kompetenter Unterstützung des Trachtner-Wohnberater-Teams finden langjährige und neue Kunden alles, was sie suchen. Am besten schaut man vorbei und lässt man sich vor Ort von der unglaublichen Vielfalt inspiriern.

Eintauschaktionen: ➥ 1000.– gibt’s für Ihre Polstergarnitur beim Kauf einer neuen Polstergruppe. ➥ 110.– plus ein Zolli-Jahresabo gibt’s für die alte Matratze beim Kauf einer neuen Premium-Matratze. (exkl. Abhol- u. Nettopreise)

Sitzobjekte der Begierde – das Sofamodell Campus von Intertime gibt es in vielen Farben, in Stoff oder Leder, und in vier Grössen.

Trachtner Möbel AG – «Dr Möbellade vo Basel» Spalenring 138, 4055 Basel, Tel. 061 305 95 85, info@trachtner.ch, www.trachtner.ch

Bringen, Bauen, Einrichten – das Service-Team weiss, worauf es bei Lieferung, Einbau und Montage ankommt.

Wohnen November 2013

Anfahrt Tram/Bus: Mit dem Tram 1, 6 oder dem Bus 50 bis zur Station «Brausebad», oder mit dem Tram 8 respektive Bus 33 oder 37 bis zur Station «Schützenhaus». Parkplätze befinden sich direkt vor dem Laden. Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 8 – 12 Uhr, 13.30 – 18.30 Uhr, sowie Sa, 8 – 17 Uhr

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Energetische Sanierung = höhere Miete? Ein Vermieter, der sein Mehrfamilienhaus energetisch saniert, darf danach höhere Mieten verlangen. Denn energetische Sanierungen gelten als wertsteigernde Massnahmen, deren Kosten vollumfänglich auf den Mietzins überschlagen werden dürfen. Immerhin wird der Zinsanstieg dank den tieferen Heizkostenrechnungen teilweise wieder wettgemacht. Als Mieter sollte man aber ein Auge darauf haben, dass tatsächlich nur die wert­ vermehrenden Massnahmen angerechnet werden. Lässt die Hausbesitzerin beispielsweise die Fassade isolieren und danach neu streichen, darf sie die Malerarbeiten nicht auf den Mietzins umschlagen, denn der Neuanstrich gilt als Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes. Hat der Vermieter für die energetische Sanierung Fördergelder vom Bund oder Kanton erhalten, muss er diesen Betrag bei der Berechnung der Mietzinserhöhung abziehen. Damit dieser Abzug nicht «vergessen» geht, schlägt Bundesrat Johann Schneider-Ammann vor, dass in Zukunft auf dem Formular für Mietzinserhöhungen exakt ausgewiesen werden muss, wie viel Fördergeld bezogen wurde. Noch gibt es diesen Punkt aber nicht zwingend auf dem Formular. Hingegen gilt schon heute, dass der Vermieter die Mieten erst nach Abschluss sämtlicher Arbeiten auf den nächstmöglichen Kündigungstermin hin anheben darf – und dass der neue Mietzins den Mietern fristgerecht auf dem offiziellen vom Kanton genehmigten Formular mitgeteilt werden muss. 10

Energetische Sanierungen sind teuer und günstig zugleich: Die Investitionen sind hoch – die Einsparungen beim Energieverbrauch und bei den Steuern ebenfalls.

Wohnen November 2013


Mehrfach profitieren Wer an seinem Haus energetische Sanierungen ­vornimmt, spart gleich mehrmals: ein- bis zweimal bei den Steuern und regelmässig bei den künftigen Energiekosten. Von Üsé Meyer

Z

uerst die beiden schlechten Nach-

die Kosten das Einkommen nicht über-

ist der Zeitpunkt der Bezahlung mass­

richten. Erstens: Massnahmen für eine

steigen, kann mit einer geschickten Auf-

gebend. Im Kanton Basel-Landschaft

energetische Sanierung am eigenen Haus

teilung die Steuerprogression gebrochen

­hingegen wird auf das Datum der Rech-

kosten sehr schnell sehr viel Geld. Zwei-

werden. Eine rudimentäre Faustregel be-

nungsstellung geachtet. Nur in Aus­

tens: Aufgrund der dadurch erreichten

sagt, dass Sanierungen, die mehr als das

nahmefällen und auf Antrag kann dort

Wertsteigerung der Liegenschaft kann

halbe steuerbare Einkommen betragen,

auf «Zeitpunkt der Bezahlung» gewech-

deren Eigenmietwert und damit die steu-

auf zwei Jahre verteilt werden sollten.

selt werden. Es ist daher wichtig, vorgän-

erliche Belastung steigen.

Dies erreicht man beispielsweise, in

gig mit der Architektin, der Baufirma

Das wars dann aber auch schon. Und

dem man die Arbeiten etappiert – also

oder dem Handwerker entsprechende

nun die drei guten Nachrichten. Erstens:

etwa im ersten Jahr die Fassade isoliert

Abmachungen zu treffen.

Gerade weil eine energetische Sanierung

und im zweiten Jahr den Kellerboden und

Auch wer nur kleinere energetische

den Wert der Liegenschaft steigern kann,

den Estrich. Nun lassen sich nicht alle

Sanierungen vornehmen möchte, sollte

lässt sich bei einem späteren Verkauf des Hauses womöglich ein höherer Preis erzielen. Zweitens: Eine solche Sanierung ermöglicht grosse Einsparungen bei den Kosten für Heizung und Warmwasser. Drittens: Massnahmen, die dem Energiesparen oder dem Umweltschutz dienen, können vom steuerbaren Einkommen

Grosse Sanierungen sollten auf zwei ­Steuerperioden ­verteilt werden.

vollumfänglich abgezogen werden. Letz-

diese gut planen. Aus steuerlichen Überlegungen lohnt es sich nicht, solche ­Arbeiten oder auch den werterhaltenden Unterhalt gestaffelt über mehrere Jahre vorzunehmen. Denn so liegen die Aufwendungen möglicherweise jeweils unter dem Pauschalabzug, den man ohnehin machen kann. Sinnvoller ist es, diverse kleinere energetische Sanierungen und

teres ist eine Ausnahmeregelung. Denn

Arbeiten sinnvoll etappieren. Wer bei­

werterhaltende Massnahmen zusammen

eigentlich dürfen bei den Steuern nur

spielsweise die alten Fenster durch neue

in einer Steuerperiode vorzunehmen.

­Investitionen in Abzug gebracht werden,

besser isolierende ersetzen und ausser-

die werterhaltenden Charakter haben.

dem eine Wärmedämmung an der Fassade anbringen will, macht dies aus arbeits-

Sinnvoll etappieren

technischen Gründen besser in einem

Um möglichst viel Steuern zu sparen,

Schritt. Hier lohnt es sich, die Arbeiten so

lohnt es sich gerade bei grösseren Vorha-

aufzuteilen, dass sie den Jahreswechsel

ben, diese clever zu planen. Übersteigen

einschliessen: etwa den Fensterersatz im

nämlich die abzugsberechtigten Kosten

Dezember und die Fassadenisolation

das steuerbare Einkommen, verschenkt

gleich anschliessend im Januar.

man wertvolles Sparpotenzial. Aufwen­ige

Je nach Kanton ist unterschiedlich ge-

energetische Sanierungen sollten deshalb

regelt, in welcher Steuerperiode die Auf-

so organisiert werden, dass sie auf zwei

wendungen abzugsberechtigt sind. Im

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Kantonale Volksabstimmung «Claraturm»

Halbwahrheiten und irreführende Argum Die Gegner des Projektes Claraturm operieren mit irreführenden Argu­ menten, findet Michel Molinari, Präsi­ dent des SVIT beider Basel. Es geht nicht um die Erhaltung der bestehen­ den Liegenschaften. Diese weichen so oder so. Die Fieberkurve der Befürworter und Gegner des geplanten Claraturms ist in den Wochen vor dem bevorstehen­ den Abstimmungstermin merklich gestiegen. Dabei haben die Gegner, ­ also die Referendumsführer um den «Verein Referendum gegen das Projekt Claraturm», nichts unversucht gelas­ sen, mit Halbwahrheiten und irrefüh­ renden Argumenten Stimmbürger zu ködern. Sie erhalten Sukkurs vom Mieterverband und von Basel starke ­ Alternative Basta. Es lohnt sich, über die Vorlage mit der gebührlichen Besonnenheit zu ent­ scheiden. Im Grund geht es am 24. No­ vember um nicht mehr und nicht weni­ ger als um den «Grossratsbeschluss betreffend Zonenänderung und Fest­ setzung eines Bebauungsplanes im Bereich Clarastrasse, Riehenring und Drahtzugstrasse.» Also um die Frage, ob die ohnehin folgenden Ersatzbauten auf dem Planungsgebiet den Claraturm zulassen oder nicht. Falls nicht, wird im Rahmen der bestehenden Ordnung gebaut. Das wäre jedoch eine verpasste Chance, in Basel mehr Wohnraum zu schaffen. Ist doch hinlänglich bekannt und breit akzeptiert, dass wir unseren Wohnraum besser nützen müssen. Ver­ einzelte Gruppierungen, darunter be­ zeichnenderweise der Mieterverband, stellen sich quer. Die Argumentation: Keine weitere Verdichtung in Klein­ basel, Neubautätigkeit andernorts, kein Baulärm und Erhaltung der beste­ henden Altliegenschaften.

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Tatsache ist, dass der Bebauungs­ plan Mindestanteile der vermietbaren Fläche für Wohnraum vorsieht, dass die Bauherrschaft 170 Wohnungen in der Grösse von 60 bis 130 Quadrat­ metern plant und dass diese im mittle­ ren Preissegment angesiedelt sind. Gegenüber den heute auf der fragli­ chen Fläche existierenden 30 Woh­ nungen also ein Plus von 140 Einhei­ ten. Für den Wohnungsmarkt BaselStadt bringt dies eine bedeutende –

wenn auch vorübergehende – Ent­ spannung. Menschen, die in die neue Überbauung ziehen werden, machen an anderer Stelle Wohnraum frei. Auch solchen im unteren Preissegment und solchen, der für ihre Bedürfnisse zu klein oder zu gross geworden ist. So profitieren alle. In der Volksabstimmung geht es also mitnichten um die Erhaltung der bestehenden Liegenschaften. Die Schutzwürdigkeit der Gebäude wurde

Wohnen November 2013


mentation Das Projekt Claraturm in einer Visualisierung der Planer. (Quelle: claraturm.ch)

bereits vom Bundesgericht verneint, was den Weg für einen Abriss grund­ sätzlich frei macht. Und gegen einen Bundesgerichtsentscheid kann kein Referendum geführt werden. Die Ei­ gentümerschaft wird die teilweise bau­ fälligen und nicht mehr zeitgemässen Liegenschaften also zweifelsohne ab­ reissen und im Rahmen der bestehen­ den Zonenordnung durch neue erset­ zen. Eine Überbauung ohne Claraturm wird aber kaum gleichwertige Akzente

Wohnen November 2013

setzen und vor allem deutlich weniger Wohnfläche schaffen. Die punktuelle Verdichtung, wie sie der Claraturm verkörpert, ist aus dem Blickwinkel der städtischen Entwick­ lung ein nachhaltiges Projekt und leis­ tet einen wichtigen Beitrag zur Ent­ spannung der Wohnsituation in Basel.

Michel Molinari, Präsident des SVIT bei­ der Basel (michel.molinari@svit.ch). Der Schweizerische Verband der Immobilien­ wirtschaft SVIT Schweiz vereint Unterneh­ men und Fachpersonen der professionel­ len Immobilienwirtschaft. www.svit.ch

Sekretariat SVIT beider Basel: Tel. 061 283 24 80, svit-basel@svit.ch

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Mit seinen Holzleuchten gewinnt der finnische Architekt Seppo Koho dem Naturmaterial eine besonders poetische Note ab. Alle Leuchten der Firma Secto werden in Finnland von Hand hergestellt und bestehen – wen wunderts – aus Birkenholz. Dem kleinen Unternehmen aus Espoo liegen Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit dermassen am Herzen, dass selbst das anfallende Sägemehl zu Heizpellets gepresst wird. Bezugsquelle: www.sectodesign.fi

Mit «Steg», einem stapelbaren Bugholz­hocker und -tischchen, hat das Ustermer Designerpaar StauffacherBenz der jungen Wohnkollektion Atelier Pfister einen schönen Einstand beschert, denn das multifunktionale Möbel hat das Zeug zum neuen Schweizer Klassiker. Bezugsquelle: www.atelierpfister.ch

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Der Peacock Chair von 1947 beruht auf dem Entwurf des grossen dänischen Designers Hans J. Wegner. Der Stuhl besticht mit einer gekonnten Mischung aus Materialsinnlichkeit und Formvollendung, die auch über sechzig Jahre später nichts an Frische eingebüsst hat. Trotz seiner extravaganten Form – der eine traditionelle Herstellungsweise zugrunde liegt – evoziert der Peacock Chair Bilder des einfachen Lebens und der Naturverbundenheit. Bezugsquelle: www.pp.dk

Wohnen November 2013


Urbaner Hüttenzauber Hirschgeweihe und Karodecken waren gestern. Der zeitgemässe Alphüttenstil kommt ohne die üblichen Stereotype aus. Er setzt auf Klasse statt Klischee und strahlt dabei nicht weniger Gemütlichkeit aus. Von Mirko Beetschen

W

enn nach den milden Tagen des

muster, die uns am Alphüttenstil gefallen,

Altweibersommers die ersten heftigen

sondern der Charme des Ursprünglichen

Herbstböen einsetzen, die das Laub von

und Einfachen, den sie verkörpern. Sie

den Bäumen blasen, dann verdichten sich

erinnern an eine Zeit, in der man selbst

in unseren Agenden auch die Termine.

ein Spielzeug schnitzte, abends an einem

Für die Kinder beginnt das längste Schul-

Scherenschnitt arbeitete oder eine Lei-

quartal des Jahres, in den Büros wird auf-

nendecke webte. Die Resultate waren

gearbeitet, was in den Sommertagen ver-

ehrliche Zeugen unserer Anstrengung

säumt wurde. Unternehmen setzen alles

und Begabung.

daran, ihre Jahresbilanzen noch schnell

In diesen zunehmend komplexen Zei-

aufzumöbeln, und die Läden bereiten sich

ten mag uns zwar die Musse fehlen, selbst

auf den grossen Endjahresboom vor.

anzupacken. Dennoch ist heute das Ange-

Bei Hektik, Stress und Nieselregen

bot an Produkten riesig, in denen Ehr-

beginnen wir uns unweigerlich nach Ruhe

lichkeit und Handwerk stecken. Die gros-

und Zeit zu sehnen, nach dem vermeint-

se Kauflust unter dem Banner «billig»

lich einfacheren Leben in den Bergen, der

weicht langsam, aber sicher einem neuen

Gemächlichkeit des Hüttendaseins. In

Qualitätsbewusstsein. Das oft beklagte

den Geschäften sieht man wieder karierte

Lädelisterben wird seit Kurzem durch das

Wolldecken, künstliche Hirschgeweihe

Aufblühen individueller Geschäfte abge-

und Kerzen in allen möglichen und un-

löst, die dem Umstand Rechnung tragen,

möglichen Formen. Lauter Versuche, uns

dass der Konsument Tradition und Indi-

die Zeit bis Weihnachten und zum nächs-

vidualität sucht. Altes Handwerk wird

ten Skiurlaub zu verkürzen.

neu aktiviert, beinahe in Vergessenheit geratene Firmen erhalten frischen Auf-

Wohnen November 2013

Suche nach Tradition

trieb. Mit sorgfältig hergestellten Möbeln

Doch statt das Instant-Hüttenfeeling zu

und Accessoires aus natürlichen Materia-

suchen, sollten wir uns besser fragen, wo-

lien wie Holz, Keramik und Schafwolle

nach wir uns denn wirklich sehnen, wel-

lässt sich eine zeitgemässe Hüttenmagie

che Gefühle tatsächlich hinter den Kli-

schaffen, die dem Anspruch an Hand-

schees stecken. Es sind ja nicht die

werklichkeit gerecht wird und dabei gänz-

Jagdtrophäen, Vichykaros und Kuhfell-

lich ohne Klischees auskommt.

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Für Royal Tichelaar Makkum – mit Gründungsjahr 1572 die älteste Firma Hollands, die noch heute in Betrieb ist – hat das junge Designduo Studio Job aus den Niederlanden eine Reihe klassischer Wohnaccessoires neu interpretiert. Aus dem Projekt «Still Life» ist unter anderem dieser übergrosse Kerzenhalter entstanden. Bezugsquelle: www.tichelaar.com

Textilien sind ein wichtiges Element in traditionellen Alphütten und Chalets. Statt karierter Vorhänge und Tischdecken darfs aber ruhig ein etwa zeitgemässerer Mustermix sein, wie ihn etwa die niederländische Designerin Hella Jongerius für ihre Poufs «Bovist» verwendet. Bezugsquelle: www.vitra.com

Ob einfacher Flickenteppich oder antiker Kelim – Teppiche machen auf den rohen Holzdielen alter Chalets eine ebenso gute Figur wie auf dem Parkett einer Stadtwohnung. Für den Berner Hersteller Ruckstuhl hat Jungdesigner Victor Carrasco das Modell «Balance» entworfen und verheiratet das uralte Handwerk mit digitaler Ästhetik. Bezugsquelle: www.ruckstuhl.com

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Der Schemel «Colour Stool» ist ein wahres Kind unserer global vernetzten Zeit: Entworfen in Holland, wird er unter der kreativen Leitung eines Schweizers im japanischen Kyoto hergestellt. Mit seiner Form erinnert der Ahornhocker mit dem feinen Karomuster – wahlweise in Rot oder Blau – an alte Stabellen. Bezugsquelle: www.karimokunewstandard.jp

Der Kerzenständer aus der Kollektion «Raw» des schwedischen Designers Jens Fager wird von Hand aus einem Stück Holz gesägt und angemalt. Mit seiner rohen Schönheit verkörpert er unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben in der Natur perfekt. In der gleichen Optik – und in unterschiedlichen Farben – gibt es auch einen Stuhl und einen Hocker/Beistelltisch. Bezugsquelle: www.muuto.com

Die Kollektion «Sarjaton» – Finnisch für «keine Serie» – ist so angelegt, dass alle Teile sowohl als Solitäre wie auch als Set funktionieren. Gemeinsam sind den Keramik-, Textil- und Glasobjekten die Ästhetik in dezent skandinavischer Grafik sowie haptisch erlebbare Oberflächen. Bezugsquelle: www.iittala.com

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Unübersichtlich: Immobilienkäufer können vor lauter Labels kaum mehr die wirklich gute Qualität erkennen.

Nachhaltig gut Gebäudelabels dienen als Orientierungshilfe für ökologisch und nachhaltig denkende ­Immobilienkäufer. Bei der Vielzahl der Labels ist es jedoch schwierig, den Überblick zu ­behalten. Ein neuer Schweizer Standard für nachhaltiges Bauen soll nun bestehende ­Labels bündeln. Von Ulrike Nicholson 24

Wohnen November 2013


Vorsicht bei nicht geschützten Labels! Da sich energieeffiziente Bauten besonders gut verkaufen lassen, wird gerne mit Begriffen wie «Plusenergiehaus», «Effizienzhaus», «Solarhaus», «Klimahaus», «Niedrigenergiehaus» oder «Energiesparhaus» geworben. Alle diese Bezeichnungen sind aber nicht geschützt oder standardisiert. Sie suggerieren zwar Energieeffizienz, sagen aber nichts Konkretes aus. Dem Käufer wird ein tiefer Energieverbrauch versprochen, er hat jedoch keinerlei Garantie dafür, wie viele Kilowattstunden das Haus tatsächlich verbrauchen wird.

E

nergieeffizienz und Nachhaltigkeit

die Auszeichnung. Was für eine Zertifizie-

Inzwischen existiert das Qualitäts­

gelten heute als zentrale Themen und

rung erforderlich ist, steht in den Anfor-

siegel in drei Kategorien: «Minergie» als

Herausforderungen im Bauwesen. Wer ­

derungskatalogen. Das Grundprinzip ist

Basisstandard, «Minergie-P» für das Pas-

Wohneigentum kauft, baut oder renoviert

einfach: Durch eine gute Wärmedäm-

sivhaus nach Schweizer Art und «Miner-

und sicher sein möchte, dass ein Gebäude den aktuellsten Standards genügt, orientiert sich gerne an entsprechenden L ­ abels. Das wichtigste und allgemein bekannte Schweizer Energiezertifikat für Neubauten und modernisierte Altbauten ist das Minergie-Label. Mehr als 30 000 Bauten wurden vom Verein Minergie – der das

Die Anforderungen der Labels und deren Energielimit sind sehr unterschiedlich.

Label vergibt – seit seiner Einführung im

gie-A» als jüngstes Mitglied der Minergiefamilie, das Gebäude auszeichnet, die umgangssprachlich

als

«Plusenergie-

haus» bezeichnet werden. Der Zusatz «Eco» ist mit allen Minergie-Kategorien kombinierbar und wird vergeben, wenn für den Bau besonders gesunde und ökologische Baustoffe zum Einsatz kommen. Wie es in den Bezeichnungen bereits

Jahre 1995 bereits zertifiziert. Neben

mung, eine Komfortlüftung und eine

anklingt, sind die Anforderungen der

Wohnhäusern tragen auch Industrie-,

Wärmeschutzverglasung wird der Heiz-

drei Labelkategorien und der erlaubte

Dienstleistungs- und Verwaltungsbauten

energieverbrauch stark gesenkt.

Energieverbrauch sehr unterschiedlich.

Wohnen November 2013

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Der

Basisstandard

entspricht

heute

Label auch mit internationalen Labels zu

schon beinahe den schweizerischen Bau-

tun, die mehr und mehr auf den Schwei-

normen für konventionelles Bauen, da

zer Markt drängen. Dazu zählen das aus

Letztere massiv verschärft wurden: Die

den USA stammende Gütesiegel LEED,

revidierten Mustervorschriften der Kan-

das britische Zertifikat BREEAM und

tone im Energiebereich (MuKEn ge-

das deutsche System DGNB, das in der

nannt) limitieren den Energieaufwand

Schweiz als SGNI-Label geführt wird.

für Heizung und Aufbereitung von

Während sich der Verein Minergie in

Warmwasser in einem Wohngebäude auf

erster Linie auf die Themen Energie und

umgerechnet 4,8 Liter Heizöl pro Quad-

Umwelt konzentriert, werden von eini-

ratmeter und Jahr. Der Grenzwert von

gen anderen Labels die Systemgrenzen

Minergie liegt bei 3,8 Litern, der von

wesentlich weiter gezogen: sei es örtlich,

Minergie-P bei 3 Litern und der von

indem ganze Quartiere bewertet werden,

Minergie-A bei O Litern.

zeitlich durch die Lebenszyklusbewertung einer Liegenschaft oder inhaltlich

Unübersichtliche Vielfalt

über die Betrachtung von Faktoren wie

Durch die Einsparungen von Energie­

der Lage des Gebäudes und der ge-

kosten können Mehrkosten, die beim

bäudeinduzierten Mobilität.

Bau eines Minergie-Hauses im Vergleich

«Bei der Vielzahl an Labels ist es

zu konventioneller Bauweise entstehen,

schwierig, die Übersicht zu behalten»,

kompensiert werden. Für zwei seiner

sagt Professor Urs-Peter Menti, Leiter

­Labelstufen macht der Verein Minergie

des Zentrums für Integrale Gebäude-

Vorgaben bezüglich Mehrkosten: Dem-

technik an der Hochschule Luzern.

nach soll das Erfüllen des Minergie-Stan-

«Doch für den privaten Immobilienkäu-

dards höchstens eine Kostenzunahme

fer ist das Problem insofern entschärft,

von zehn Prozent der Bausumme bedeu-

als dass die grossen ausländischen Stan-

ten, beim Minergie-P-Standard maximal

dards primär für grössere Zweckbauten

15 Prozent.

ausgelegt sind und für kleinere Wohnlie-

Profitieren können Eigentümer von

genschaften in der Schweiz die Labels

gelabelten Häusern wiederum vom stei-

von Minergie nach wie vor dominieren.»

genden Marktwert ihrer Immobilie: Studien des Zürcher Immobilienberaters

Ein neuer Standard

Wüest & Partner zufolge lässt sich der

Die ausländischen Labels mit ihren ganz-

Mehrwert eines Minergie-zertifizierten

heitlichen

Einfamilienhauses

dennoch zur Entwicklung eines weiteren

gegenüber

einem

Betrachtungsweisen

regten

Schweizer Gebäudestandards an. Unter

Mieter einer MinergieWohnung sind bereit, bis zu 6,5 Prozent mehr zu bezahlen.

der Federführung des Bundesamts für Energie lancierte das Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS) diesen Sommer den «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS). Dabei geht es um das Bündeln von bereits Existierendem: «Der Standard ­ ­basiert auf den Elementen anderer Instrumente wie Minergie-Eco, SGNI, SIA-

herkömmlich gebauten Haus mit knapp

Merkblättern und den SIA-Normen sowie

5 Prozent beziffern. Eine Tatsache, die

der 2000-Watt-Gesellschaft», erläutert

sich auszahlt, falls die Liegenschaft ein-

NNBS-Geschäftsführer Joe Luthiger. «Da

mal wieder verkauft wird. Mieter einer

bisherige Instrumente zwar Teile der

Minergie-Wohnung seien der Studie nach

Nachhaltigkeit, nicht aber den ganzen

sogar bereit, bis zu 6,5 Prozent mehr

Umfang des Nachhaltigkeitsgedankens

­Nettomiete zu bezahlen.

abbilden, soll der neue Standard alle

Schweizer Bauherren und Immobilienkäufer haben es neben dem Minergie-

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­Aspekte umfassen – Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.»

Wohnen November 2013


Das Minergie-Label und der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz im Vergleich Die Minergie-Labels bewerten den Energieverbrauch im Betrieb. Mit dem Zusatzlabel «Eco» ist eine Erweiterung um die Themen Wohngesundheit und Ökologie möglich. Die Antragsstellung kostet je nach Kategorie Gebühren zwischen 900 (Minergie) und 2300 Franken (Minergie-A). Für die Zertifizierung erforderlich: Minergie. Maximaler Verbrauch von 38 kWh/m2a (3,8 Liter Heizöl); kontrollierte Wohnungslüftung erforderlich. Minergie-P: maximaler Verbrauch von 30 kWh/m2a (3 Liter Heizöl); Dichtigkeit der Gebäudehülle: Luftwechsel unter 0,6/h bei 50 Pascal Druckdifferenz; kontrollierte Wohnungslüftung erforderlich. Minergie-A: 0 kWh/m2a; Dichtigkeit der Gebäudehülle: Luftwechsel unter 0,6/h bei 50 Pascal Druckdifferenz; kontrollierte Wohnungslüftung erforderlich; graue Energie: unter 50 kWh/m2a. «Eco»: Labelzusatz für Wohngesundheit (Materialien) und Ökologie der Baustoffe (graue Energie). Weitere Infos unter: www.minergie.ch

Ist Minergie Eco besser als MuKEn, und wie verhält sich dieses zu LEED, BREEAM und DGNB? Da kann der Immobilenbesitzer nur sagen: UAWG.

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Der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz ist kein Label, sondern eine Definition von Qualitätszielen und Beurteilungsinstrument. Die Einstufung erfolgt auf Bewertungsskalen. Der Standard zeigt Stärken und Schwächen von Projekten auf, die entsprechend angepasst werden können. Er ist weitaus umfassender als Minergie und bewertet nicht nur den Aspekte Energie, sondern auch die «drei Dimensionen des nachhaltigen Bauens»: Gesellschaft (Kontext und Architektur, Planung und Zielgruppen, Nutzung und Raumgestaltung, Wohlbefinden), Wirtschaft (Kosten, Handelbarkeit, Ertrags­ potenzial, Regionalökonomie), Umwelt (Energie, Klima, Ressourcen- und Umweltschonung, Natur und Landschaft). Weitere Infos unter: www.nnbs.ch 27


Schluss mit den Stromfressern Ohne Komforteinbusse Strom sparen: Das ist einfacher, als mancher denkt. Und es lohnt sich für die Umwelt und das ­eigene Portemonnaie. Von Üsé Meyer

D

ie Atomkatastrophe von Fukushi-

Strom eingespart werden – dies ent-

ma sei der Auslöser für seine Auseinan-

spricht dem jährlichen Stromverbrauch

dersetzung mit dem Thema Energie ge-

von rund 40 000 Haushalten.

wesen,

sagt

Niggi

Schaffner.

Der

Am meisten lohnt sich das Stromspa-

18-Jährige ist Schüler am Gymnasium

ren zu Hause dort, wo der Verbrauch

Oberwil (BL) und hat als Thema seiner

hoch ist, also bei Geräten wie Tumbler,

Maturarbeit das energiepolitische Modell

Tiefkühler oder bei der Beleuchtung

der «2000-Watt-Gesellschaft» gewählt.

­(siehe Box «Die Energieetikette»). Einer-

Nach Fukushima hätten ihn die politi-

seits macht es Sinn, möglichst strom­

schen Diskussionen darüber, was man

sparende Geräte anzuschaffen: Experten

global machen müsste, um unabhängiger

gehen davon aus, dass sich mit Geräten der besten Energieklasse der Stromver-

Es gibt im Haushalt viele ­Massnahmen, die leicht umzusetzen sind.

brauch eines Haushaltes halbieren liesse. Andererseits gibt es im privaten Haushalt viele geeignete Massnahmen, die meist einfach umzusetzen sind und selten eine Komforteinbusse zur Folge haben.

Tumbler Lassen Sie die Wäsche so oft wie möglich im Freien trocknen. Wählen Sie einen

von der Atomkraft zu sein, weniger inter-

­tieferen Trocknungsgrad (z.B. «schrank­

essiert. «Ich wollte vielmehr wissen, was

trocken» statt «sehr trocken»).

ich konkret beitragen kann.» Eine von

Wäsche, die in den Tumbler kommt,

vielen Erkenntnissen aus seiner 60-seiti-

sollten Sie vorgängig in der Waschma-

gen Maturarbeit ist, dass es sich auch

schine möglichst hochtourig schleudern

­finanziell lohnt, den Standby-Verbrauch

(idealerweise 1400 bis 1600 Umdrehun-

von elektronischen Geräten möglichst zu

gen/Minute). Denn die Waschmaschine

eliminieren.

braucht rund 100-mal weniger Energie

Dafür wirbt auch das Bundesamt für

als der Tumbler, um der Wäsche die

Energie (BFE). Würde bei sämtlichen

­gleiche Menge Feuchtigkeit zu entziehen.

Modems, Routern und vor allem Set-Top-

Prüfen Sie, ob es in Ihrer Liegenschaft

Boxen schweizweit der bestmögliche

möglich wäre, einen Trocknungsraum mit

Energiesparmodus

Luftentfeuchter einzurichten. Dann könn-

gewählt,

könnten

­gemäss BFE rund 180 Gigawattstunden

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ten Sie auf einen Tumbler verzichten.

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Die Energieetikette

Sparen beim Standby-Verbrauch von Modems, Routern, Set-Top-Boxen könnte in der Schweiz so viel Strom sparen, wie 40 000 Haushalte im Jahr verbrauchen.

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Seit 2002 gibt es die Energieetikette und mittlerweile ist sie für die meisten Geräte im Haushalt obligatorisch. Sie hilft den Konsumenten auf einen Blick zu erkennen, ob es sich bei einem Produkt um einen Stromsparer oder um eine Energieschleuder handelt. Die Skala der Etikette reicht für einen Teil der Geräte (Tumbler, Backöfen, Raumklimageräte, Kaffeemaschinen) von A bis G. Das A im grünen, kurzen Balken bezeichnet Produkte der besten Energieklasse, das G im roten, langen Balken jene der schlechtesten. Bei einem anderen Teil der Geräte (Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Fernsehgeräte) geht die Skala von A+++ bis D. Die Anpassung erfolgte, weil hier der technische Fortschritt derart gross war, dass die Kategorie A dem tatsächlichen Energieverbrauch nicht mehr gerecht wurde. Diesen technischen Änderungen hinkt die Energieetikette immer etwas hinterher. So auch bei den Tumblern. Die Hersteller behelfen sich momentan mit Angaben wie «A -60%». Das heisst: Das Gerät verbraucht bereits 60 Prozent weniger Energie als die Klasse A erfordern würde. Hier ist eine neue Etikette in Planung. Geplant sind auch Energie­etiketten für Computer, Drucker und weitere Kleingeräte – das geht aber nur durch Koordination mit der EU. Neben dem Energieverbrauch informiert die Etikette über diverse weitere Geräteeigenschaften: bei Waschmaschinen etwa über deren Schleuderleistung oder wie viel Liter Wasser pro Jahr verbraucht wird; bei Geschirrspülern wird ausserdem die Trocknungswirkung oder die Geräuschemission deklariert. www.bfe.admin.ch/energieetikette 29


Energiespar- oder LED-Lampen brauchen bis zu 85 Prozent weniger Strom als Halogenlampen.

Waschmaschine

­damit sparen Sie gleich 30 Prozent Strom.

schlossen werden (das spart rund 50 ­Pro-

Waschen Sie bei möglichst tiefen Tempe-

Benutzen Sie wo möglich einen Dampf-

zent Strom).

raturen. Oft reicht sogar schon eine

kochtopf oder Isolierpfannen, dies kann

30-Grad-Wäsche (spart rund 20 Prozent

bis zu 70 Prozent Energie sparen.

Licht

Strom gegenüber einer 40-Grad-Wäsche).

Benutzen Sie für Teewasser und Ähn-

Schalten Sie beim Verlassen eines Raumes

Für leicht verschmutze Wäsche soll-

liches einen Wasserkocher: Bis das Was-

konsequent das Licht aus. Setzen Sie mög-

ten Sie das Sparprogramm brauchen.

ser kocht, braucht dieser 50 Prozent we-

lichst nur noch Energiespar- oder LED-

Verzichten Sie auf das Vorwaschen und

niger Strom als ein Kochherd.

Lampen ein (Stromeinsparung gegenüber

nutzen Sie immer die maximale Füll­ menge des Gerätes aus.

Halogenlampen bis zu 85 Prozent).

Backofen

Maturand Niggi Schaffner hat Letzte-

Sofern geräte- und gebäudeseitig ein

Bei modernen Öfen können Sie sich das

res in seinem Elternhaus bereits durch­

entsprechender Anschluss vorhanden ist,

Vorheizen sparen (ausser bei Blätterteig-

gesetzt. Gerade wurde dort die letzte Ha-

kann das Gerät ans Warmwasser ange-

und Hefegebäck), da neuere Geräte die

logenlampe ausgemustert. Was ist die

schlossen werden (spart rund 60 Prozent

erwünschte Hitze meist innert weniger

wichtigste Erkenntnis aus seinen Berech-

Strom).

Minuten erreichen.

nungen, Messungen und Recherchen für

Profitieren Sie von der Restwärme:

die Abschlussarbeit? «Dass das Sparen

Kühlschrank/Tiefkühler

Bei Backzeiten über 40 Minuten kann der

im Kleinen sehr wohl Sinn macht. In der

Wählen Sie die richtige Temperatur, denn

Ofen 10 Minuten vor Ende der Backzeit

Summe der vermeintlich unbedeutenden

jedes Grad kühler erhöht den Stromver-

ausgeschaltet werden.

Massnahmen kann auch eine Privatper-

brauch um sechs Prozent: Kühlschrank 5 bis 7 Grad, Tiefkühler –18 Grad. Lassen Sie die Geräte nicht unnötig

Während des Backens den Ofen möglichst wenig öffnen: dabei gehen immer rund 20 Prozent Wärme verloren.

lange offen: ein gutes Ordnungssystem ist dabei hilfreich. Kontrollieren Sie, ob

Geschirrspüler

die Türen gut schliessen: Wenn nötig,

Lassen Sie das Gerät erst laufen, wenn

Dichtungsgummi ersetzen.

es voll ist. Für leicht verschmutztes

Tauen Sie den Tiefkühler und das Gefrierfach des Kühlschrankes regel­ ­ mässig ab.

­Geschirr können Sie ein Sparprogramm verwenden. Verzichten Sie, wenn immer möglich, auf das Vorspülen mit fliessendem Was-

Kochherd

ser – wenn nötig, tun Sie das immer mit

Achten Sie darauf, dass die Grösse von

kaltem Wasser.

Pfanne und Kochplatte übereinstimmen.

Sofern geräte- und gebäudeseitig ein

Tauschen Sie Pfannen mit unebenem

entsprechender Anschluss vorhanden ist,

Boden aus. Kochen Sie mit Deckel – ­

kann das Gerät ans Warmwasser ange-

30

son viel Strom sparen.»

www.topten.ch: Liste mit den energie­ effizientesten Geräten und vielen Zusatzinformationen www.db.eae-geraete.ch: HaushaltsgeräteDatenbank, Effizienzrechner etc. www.energybox.ch: Selbsttest und Ratgeber zum eigenen Stromverbrauch www.energieeffizienz.ch: Schweizerische Agentur für Energieeffizienz SAFE www.energieetikette.ch: Informationen zur Energieetikette für Elektrogeräte www.wwf.ch/hintergrundwissen: Download von Broschüren und Informationen zum Thema «Energie sparen» Wohnen November 2013


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