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Watoto Wetu
01.2013
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Wie Sarah B채r im tansanischen Waisenhaus anpackt
Wie
Transsexuell
Wie aus Steven Steffi wird
Laurin Buser
Slam Poet
die B체hne rockt
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HSGStart
EFMD
das fängt ja gut an
Mit einer gehörigen Portion Skurrilität konfrontiert Johanna Selge, 23, den Betrachter ihrer digitalen Fotocollagen. Das Auge huscht rastlos über die vielen Szenen, verliert sich in den zahlreichen Details, sucht und findet Zusammenhänge zwischen den zunächst isolierten Elementen. Und doch bleibt vieles rätselhaft. «Vor drei Jahren begab ich mich auf die Suche. Es ging dabei um uns, die Menschen, das
Sein an sich.
Aus all meinen Gedanken, Informationen und gehäuftem Material entstand nach mehreren Monaten endlich etwas ‹Greifbares›, und so begannen die Collagen fast wie von selbst zu wachsen. In sie konnte ich mein ganzes Knäuel an
Verwirrungen
packen. Es tat gut, diese mir unerklärlichen Fragen, ja teils Auswüchse unseres menschlichen Daseins festzuhalten und gegenüberzustellen.»
4
Gewalttätige Flucht
5
inhalt
topstory 10
POETRY SLAM
Wie Laurin Buser die Bühne rockt
report 14 SPENDERNIERE
Mein zweites Leben
42 JUNGMAGIER
Ein Zauberduo startet durch
46 SCHWANGERSCHAFT
«Kathal» heisst «Liebe» auf Tamilisch
58 EUROPAPARK
Wo der Gast im Mittelpunkt steht
reportage 24 WAISENHAUS
Anpacken im Waisenhaus
37
BILDERGESCHICHTE Laura Zalenga erzählt Geschichten durch Bilder, die sie selbst inszeniert.
63 NEUSEELAND
Schäfchen scheren
Portrait 20 HANDYHÜLLE
Jung, kreativ und schon Unternehmer
60 TOURISTENFALLE Der Strassenhändler
interview 16 TRANSSEXUALITÄT Ich bin jetzt die Steffi
gedicht 66
Krankenstation Der Fotografiestudent Marius Maasewerd besucht in Südafrika eine Krankenstation für Aidspatienten im Endstadium.
DAS HÖRT JA GUT AUF
26
Morgens
kurzgeschichte 54 GROSSMUTTER Niemandsland
beratung 50 Stress
tschau.ch
umfrage 56 Übrigens
Nur eine Frage
foto 4
DAS FÄNGT JA GUT AN Gewalttätige Flucht
28 KRANKENSTATION Blessed care
32 GEBIRGSDORF Erzurum Ispir
37 BILDERGESCHICHTE
Don’t look at me – just feel my soul
8 aufruf 52 impressum
6
JUNGMAGIER Das Zauberduo Domenico startet durch und kann sich sogar in Las Vegas feiern lassen. Doch die Jungmagier setzen sich auch für hilfsbedürftige Kinder weitab des Scheinwerferlichts ein.
42
Wenn Journalismus mit Begeisterung und Engagement gemacht wird, dann merkt man das einfach. Unser Erfolgsrezept ist seit den Anfängen unverändert: tango wird von Menschen gemacht, die gleich alt sind und gleich ticken wie unsere Leser. Alle Beiträge sind von Schüler(inne)n und Student(inne)n zwischen 17 und 27 Jahren gemacht – alle mit einer gemeinsamen Leidenschaft: jungen, frischen und kreativen Qualitätsjournalismus abseits von festgefahrenen Blattstrukturen zu verwirklichen. Und wir sind offen für neue Ideen: Das Booklet «tango
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plus», das wir in der letzten Nummer erstmals in der Heftmitte eingeheftet haben, ist so eine Innovation: Hier stellen wir attraktive Ausbildungswege, spannende Studienangebote und sinnvolle Zwischenlösungen vor.
POETRY SLAM
Wäre da noch tango-online.ch: Unser Online-Magazin
Lerne etwas Anständiges! Das hören Kinder, wenn sie Künstler
bietet – ergänzend zur Print-Ausgabe – noch mehr
werden wollen. Bei Laurin Buser war das anders: Er brauche keine
jungen Journalismus, aber auch multimediale und
Ausbildung, sagten seine Eltern und fuhren ihn mit 15 zum ersten
interaktive Inhalte für die tango-Community, also
Auftritt. Heute ist er Schauspieler, Rapper und Nachwuchsstar der
beispielsweise Videos, Onlinespiele und Wettbewerbe.
Poetry-Slam-Szene.
Aber auch hier setzen wir auf Inhalte und Meinungen statt auf Statusmeldungen und Partybilder. Wenn du auch eine gute Idee hast, so wende ich mit einem Mail an redaktion_tango@hotmail.com. Wir freuen uns über jede Zuschrift und jeden redaktionellen Beitrag. Auch für die nächste Nummer, die im September erscheint, hoffen wir also wieder auf spannende Porträts von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die etwas bewegen und in Bewegung sind. Auf Projekte, die Schlagzeilen machen. Auf gut geschriebene Kurzgeschichten, Essays, Umfragen, aber auch auf Comics und Cartoons … Für jeden abgedruckten Beitrag gibt es satte 222 Franken! Beachte bitte unseren Aufruf zum Mitmachen auf Seite 8. Viel Spass mit tango wünscht
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HANDYHÜLLE ngebote
Erst 18 und schon Unternehmer: Christopher Kindl lässt
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Sarah Mangold
sich von seiner Maturaarbeit motivieren und lanciert einen Online-Shop für Handyhüllen. 7
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OTOGRAFIEREN • ZEICHNEN • SCHREIBEN • DICHTEN • INTERVIEWEN • GESTALTEN • EXPERIMENTIEREN • BERICHTEN DU BIST KREATIV schreibst gerne (und gut) • schreibst spannende Reportagen • verfasst originelle Kurzgeschichten • schiesst starke Fotos • zeichnest witzige Cartoons, Comics, Karikaturen • verfasst eine spezielle Matura-, Abschluss- oder Facharbeit • Dann brauchen wir dich als Geschichtenerzähler/-in oder Reporter/-in oder Fotograf/-in oder Cartoonist/-in …
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übersteigen • Schreibe an: Redaktion tango, Postfach 2133, 9001 St.Gallen oder redaktion_tango@hotmail.com
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topstory
Wie Laurin Buser die Bühne rockt Lerne etwas Anständiges! Das hören Kinder, wenn sie Künstler werden wollen. Bei Laurin Buser war das anders: Er brauche keine Ausbildung, sagten seine Eltern und fuhren ihn mit 15 zum ersten Auftritt. Heute ist er Schauspieler, Rapper und Nachwuchsstar der Poetry-Slam-Szene. Frauke Lüpke-Narberhaus
W
enn Laurin Buser seine Schallplatte auspackt, hat er ge-
wonnen. Dann steht er auf der Bühne, mal in einem Club, mal im Casinotheater Winterthur, mal in Berlin fürs Fernsehen. Laurin Buser, 20, ist Schauspieler, Rapper und Slampoet. Die «Schallplatte» ist einer seiner Texte, mit denen er bei Poetry Slams antritt. Sie sei unschlagbar, sagt ein Kollege.
Laurin Buser bekam gute Noten in seinen Schulaufsätzen, aber gerne schrieb er sie nicht, zu formal, zu viele Regeln. Mit 15 präsentierte er seinen ersten Slam-Text vor Publikum und musste nur eines beachten: Nicht länger als fünf Minuten reden, dann kommt der Nächste. Die Zuschauer sollen klat-
in
schen, kreischen, mit den Füssen
den zweiten, im
trampeln. So entscheiden sie, wer
Jahr darauf
gewinnt.
ersten Platz.
Vier Monate nach dem ersten
10
Düsseldorf
Bei
den
seiner tiefen,
Auftritt gewann er zum ersten Mal.
vollen Stimme, den brau-
Danach siegte er bei der Schweizer
nen Haaren und Augen
U20-Poetry-Slam-Meisterschaft, im
würden viele Mädchen auch
Jahr darauf verteidigte er den Titel,
kreischen, wenn er als Sänger
dann belegte er, der Basler, bei den
einer Boyband auf der Bühne
deutschsprachigen Meisterschaften
stünde – ganz ohne pointierte Texte.
Ein Kollege sagt über Laurin, er sei zielstrebig. Manch anderer bleibe beim Poetry-Slam hängen, entwickle sich nicht weiter, er hingegen schaue in die Zukunft. Laurin sagt, er langweile sich schnell. Deswegen arbeitet er heute auch als Schauspieler und produziert mit einem Kollegen ein HipHop-Album.
Laurin Buser hängt mit einer Zigarette auf dem Sofa und bläst Ringe in die Luft. Am Abend wird er in Hamburg auftreten, beim «Best of Poetry Slam». Laurin schläft bei Michel Abdollahi. Er hätte ins Hotel gehen können, das hätten die Veranstalter bezahlt. «Aber man schlägt die Gastfreundschaft von Brüdern nicht aus», sagt er. Michel wird am Abend moderieren. Die beiden kennen sich, so wie in der Szene sowieso jeder jeden kennt. Michel hat auf der Bühne angefangen wie Laurin, heute führt er in Hamburg durch fast jeden und in anderen Städten durch viele Slams. Auch er ist nicht hängen geblieben.
Eine halbe Stunde nach seiner Ankunft, gegen 18 Uhr, sitzt Laurin Buser noch immer und weiss nicht, mit welchem Text er auftritt. Ob er einen Drucker habe, fragt er Michel. Als der Poetry Slam aus den USA nach Europa kam, war Laurin gerade erst geboren. Damals nutzten manche das neue Genre, um gegen den etablierten Kulturbetrieb zu rebellieren. Inzwischen ist es dort angekommen: Zwar gibt es auch Hunderte Kneipen-Slams, aber die Kunstform hat es in grosse Häuser geschafft. Und jene Poeten, für die der Slam mehr sein soll als ein Hobby, jene Poeten, die sie sich weiterentwickeln,
wollen
nicht rebellieren, sondern ihr Geld
11
Foto: Uwe Lehmann
Vier Monate nach dem ersten Auftritt gewinnt er zum ersten Mal.
wie laurin buser die bühne rockt
als Schriftsteller verdienen, als Comedian, als Musiker oder als Schauspieler. Oder mit allem auf einmal – wie Laurin Buser. Wie viel Geld so zusammenkommt, sagt er nicht. Nur so viel: Mit Kleinkunst verdiene er mehr, als er brauche. Laurin bläst auf dem Sofa immer noch Ringe in die Luft. Kurz bevor sie los wollen, springt er auf und ruft: «Oh, fuck! Text ausdrucken.»
Laurins Eltern haben ihrem Sohn von einer Schauspielschule abgeraten. Der Vater arbeitet als Schauspieler und Musiker, die Mutter als Regisseurin. Während andere Eltern ihren Kindern ermahnen, etwas Anständiges zu lernen, sagten sie, er brauche keine Ausbildung, und fuhren ihn zum ersten Auftritt.
«Ich wollte schon immer auf der Bühne stehen, als was auch immer», sagt Laurin. Es war für ihn und seine Eltern selbstverständlich, dass er nach der Schule versuchen würde, davon zu leben. «Das ist für mich Normalfall wie für andere eine Lehre oder ein Studium», sagt er.
Trotzdem überlegt er jetzt, Schau-
oniert. Kurz darauf steht er neben
spiel zu studieren. Warum nicht in
der Bühne und kaut auf der Unter-
Potsdam, fragt der Kollege. «Potsdam?
lippe. Gleich ist er dran.
Da will ich nicht hin», sagt Laurin. «Ich
«Hallo», sagt Laurin. «Mögt ihr
war da noch nicht. Gibt es da über-
Schweizerdeutsch?» Ein paar Zu-
haupt einen Slam?»
schauer lachen, ein paar klatschen.
Um kurz nach 20 Uhr, Michel Abhollahi begrüsst auf der Bühne die Gäste, sagt Laurin, er müsse sich mal überlegen, was er gleich mache. Er hat
12
Dann slamt er vom
Ich wollte schon immer auf der Bühne stehen, als was auch immer
Toben,
Tanzen,
Trinken und Flirten, von Sex und Lust,
von
und
Frust,
Stress von
Musik und Schuld.
nicht so viele eigene Slam-Texte wie
«Ihr Europäer sagt, die Amerikaner
manch anderer, er schreibt zurzeit lie-
sind schuld», spricht er ins Mikro.
ber neue Songs.
«Die Amerikaner sagen, die Isla-
Ob jemand eine Stoppuhr habe?
misten sind schuld. Die Islamisten
Er will aus zwei Texten einen machen
sagen, Israel ist schuld. Die Israelis
und muss testen, ob die Zeit reicht. Er
sagen, die Deutschen waren schuld,
will nicht immer das Gleiche machen,
die Deutschen sagen, die Grossväter
will nicht bei dem bleiben, was funkti-
waren schuld. Die Grossväter sagen,
TANGO-FACTS Laurin Buser die Computer sind schuld. Die Computer sagen: 01100101. Das 0:1 sagt, der Schiri war schuld. Der Schiri sagt, der Blickwinkel war schuld. Der Blickwinkel sagt: Ah, man, immer ich!»
Laurin Buser geht zurück hinter die Bühne, auf der Treppe hält er inne: «Ach, die Wertung», sagt er. «Aber die hört man ja oben auch.» Auch dort vergisst er sie, weiss nicht, wie gut er war und ob er ins
2007, im Alter von 15 Jahren, stand Laurin Buser zum ersten Mal auf einer Slam-Bühne. Im gleichen Jahr gewann er die U20-Poetry-SlamMeisterschaft und konnte dies im folgenden Jahr wiederholen. 2010 setzte sich Laurin Buser bei den Poetry-Slam-Meisterschaften in Bochum gegen die gesamte Konkurrenz durch und wurde deutschsprachiger U20-Champion. Laurin Buser hat auch in mehreren Theaterstücken sowie in Videoclips mitgewirkt. 2009 veröffentlichte er den Poetry Clip «Die Rose», der an den Schweizer Jugendfilmtagen ausgezeichnet wurde.
Finale kommt. Das ist auch nicht wichtig. Hauptsache, er stand auf der Bühne.
Letztlich kommt Laurin Buser ins Finale. Und gewinnt. «Das Publi-
Schau dir auf www.tango-online.ch Laurin Busers Slam «Die Schallplatte» und seinen Videoclip «Die Rose» an:
kum ist einfach immer auf Laurins
Fotos: MalinArt und Jan Brandes
Seite», sagt ein Kollege.
Frauke Lüpke-Narberhaus hat mittlerweile ihre Schulkarriere, die sie auch nach Schweden und Island führte, erfolgreich beendet. Sie schreibt derzeit für «Spiegel online», wo dieser (leicht gekürzte Artikel) auch zuerst erschienen ist.
13
report
Mein zweites Leben Nicole von der Tann wartet auf eine Spenderniere. Nachts um drei wird sie schliesslich ins Krankenhaus gerufen: Ein passendes Organ wurde gefunden.
Nicole von der Tann
D
ie Wartezeit zieht sich
über, die Angst, von den Ärzten als
endlos hin, die Minuten
frühzeitig tot erklärt zu werden oder
fühlen sich an wie lang-
nicht alle nötigen Behandlungs-
gezogener Kaugummi. Ich sollte vor
massnahmen zu erfahren, ist eine
drei Stunden hier sein, und nun sit-
der Ursachen, warum Menschen ei-
ze ich schon gut vier Stunden ab. Ich
nen Organspendeausweis ablehnen.
bin nervös, schrecklich nervös. Und
ausgewählt für eben diese Niere. Ich
Der Hauptgrund ist aber eigentlich,
glücklich, obwohl ich noch nicht
habe eine Zukunft!
dass viele nicht richtig darüber Be-
weiss, ob es funktioniert. Ich weiss
Meine Freundin hatte nicht
scheid wissen. Sie müssen und wol-
nur, dass sich das Schicksal ent-
dieses Glück. Sie wartete über drei
len das Leid der Patienten nicht se-
schieden hat. Ich würde transplan-
Jahre auf eine Leber, doch es gab
hen, die auf der Warteliste stehen.
tiert werden. Ich würde nicht wegen
keinen passenden Spender für sie.
Es betrifft sie ja nicht. Und solange
zu langer Wartezeit sterben müssen.
Ihre Werte verschlechterten sich,
es einen nicht betrifft, muss man
Ich sitze hier mit meinen Eltern
sie wurde kränklicher, konnte kaum
sich auch nicht darum kümmern.
und warte darauf, in den Operati-
noch laufen, weil ihr Körper von
«Sie kann reingeschoben wer-
onssaal geschoben zu werden. Der
den Behandlungen geschwächt war.
den, schiebt die Patientin rein!» Der
Anruf nachts um drei Uhr war wie
Ihre Eltern sahen ihrem Kind beim
Ausruf des Arztes reisst mich aus
eine lang erwartete Erlösung, die
Sterben zu. Sie waren hilflos, konn-
meinen Tagträumen. Ich bin dran,
meine
fentlich beendet. Eine
Behand-
lung, die mich
Die Eltern sahen ihrem Kind beim Sterben zu.
eineinhalb Jahre nachts an das Bett gefesselt hat,
ich bin dran, ich bin dran. Obwohl ich gerade eben noch müde war und
keine
Träume
mich in den Arm meiner Mutter ku-
für die Zukunft
scheln wollte, sitze ich kerzengerade
geben, keine Ge-
auf dem Bett. Mein Herz schlägt wie
schichten erzäh-
wild. Die Schwester lächelt mich
ihr
len, in denen es ein Happy End gab.
eine Behandlung, die mich zwar am
Sie hätte nicht sterben müssen.
Leben, aber nicht wirklich lebendig
Wenn mehr Menschen wüssten,
hielt. Eine Behandlung, die mir ver-
welches kostbare Geschenk sie mit
bot, zu essen oder zu trinken, was
in den Himmel
ich wollte, eine Behandlung, die
nehmen, anstatt
mir nicht erlaubte, wie andere Men-
es auf der Erde
schen zu leben.
zu lassen, müss-
Ich werde wieder ein Stück Le-
14
nichts
versprechen, ihr
ten
Dialyse-
behandlung hof-
ten solch trauriGeschichten
wohlwissend an, als sie den Raum betritt und das Krankenbett abfahrbereit macht. Sie zwinkert mir zu.
Meine Eltern begleiten mich bis zum letzten Tor,
Mein Herz klopft wild: Ich bin dran, ich bin dran,ich bin dran.
wo sie Abschied nehmen.
Mein
Vater küsst mich auf
die
meine
Stirn, Mutter
bensqualität zurückerhalten. Und
ge
das Stück Lebensqualität, das ich
kein Alltag mehr
bekommen soll, ist eine Niere. Ich
sein. «Don’t take your organs to hea-
«Wir sehen uns in deinem zweiten
habe Glück. Ganz gleich, ob mein
ven, heaven knows, we need them
Leben», sagt sie. Als sich die Tür
Körper das neue Transplantat an-
here.» Nimm deine Organe nicht mit
schliesst, sehe ich, wie mein Vater
nimmt oder abstösst, ob es mir eine
in den Himmel, der Himmel weiss,
meine Mutter in die Armen nimmt,
Woche oder zehn Jahre lang treu
wir brauchen sie hier! Viele stehen
den Kopf gesenkt. Die Operation
bleibt und funktioniert. Ich wurde
der Organspende kritisch gegen-
könnte schiefgehen. Es könnte das
umarmt
mich:
letzte Mal gewesen sein, dass ich meine Mutter und meinen Vater sehe. Aber ich glaube daran, dass mein Kämpfen an der Dialyse nicht umsonst gewesen war. Ich glaube daran, dass ich in drei Stunden meine Augen wieder aufschlagen werde.
Wenn jemand von dieser Welt geht, ist es immer sehr schwer und unglaublich traurig. Aber selbst nach deinem Tod kann man jemandem helfen. Blutspende rettet Leben. Organspende auch!
Aber
sich mit Organspende zu befassen, heisst, sich mit dem Tod befassen zu müssen, und das ist für viele kaum vorstellbar. Dabei kann ein Mensch im Durchschnitt drei anderen das Leben retten, ihnen ein Stück Lebensqualität schenken. Er könnte in den Gedanken und in der Dankbarkeit derer, die durch ihn das Leben erst erleben durften, weiterleben.
Nach sechs Stunden ist es vorbei. Ein Bett wird in einen minzgrünen Raum geschoben, ein Kind von nicht ganz zwölf Jahren darin. Ich schlage zum ersten Mal in meinem neuen Leben die Augen auf.
Nicole von der Tann, 18, besucht das Gymnasium. Sie bezeichnet sich als «lebensfroh, humorvoll, neugierig und diskussionsfreudig».
15
interview
«Ich bin jetzt die Steffi» Die junge Frau mit den weichen Gesichtszügen, die sich heute Stefanie oder kurz Steffi nennt, hiess früher Steven. Was, wenn man im falschen Körper geboren wird? Interview: Jasmin Hennig und Laura Sikora Das klingt ja jetzt so, als wür-
mit Jungen wenig anfangen und die-
de dein Problem verhandelt wer-
se wohl auch nichts mit mir. Irgend-
den wie bei einem Schwerverbre-
wie galt ich immer als Aussenseiter.
cher?
Aber wirklich darüber Gedanken
Stefanie, was steht eigentlich in deinem Pass? Es steht immer noch Steven drin. Und das Foto ist auch ein altes. Im Moment liegt alles noch vor Ge-
So ungefähr. Im Zusammenhang
gemacht, dass mit mir etwas an-
richt und wird hoffentlich bald ge-
mit einer Geschlechtsumwandlung
ders ist, habe ich mir in der frühen
ändert. Es ist schon unangenehm,
muss man vor Gericht erst einen
Kindheit natürlich noch nicht. Spä-
wenn man in Situationen kommt,
Antrag auf Namensände-
wo man sich ausweisen muss, dann
rung stellen. Dann wird
zweifelnd
man
angeschaut
wird
und
zwei
Beim Kleiderkauf habe ich immer neidisch auf die Mädchenkleider geguckt.
unabhängigen
schliesslich dumme Fragen gestellt
Gutachtern vorgestellt, die
bekommt.
ein präzises Gutachten erstellen. Das habe ich zum Glück alles hinter mir, und
nun warte ich täglich auf die posi-
ter dann habe ich mich auch nicht
tive Entscheidung des Ge-
getraut, mich zu öffnen, den ande-
richts. Man muss also gute
ren zu sagen, dass ich viel lieber ein
Nerven haben.
Mädchen sein möchte. Ich hatte viel
TANGO-FACTS Transsexualität Transsexualität eines Menschen bedeutet, dass er kör-
zu grosse Angst vor deren Reaktion. zurück
Aber immer, wenn es ums Kleider-
perlich eindeutig dem männlichen oder weiblichen
zum Anfang. Wann hast
kaufen ging, hab ich neidisch auf
Geschlecht angehört, sich jedoch als Angehörige des
du gemerkt, dass du an-
die Mädchenkleider geguckt. Die
anderen Geschlechts empfindet und danach strebt, als
ders bist?
Jungenklamotten, die ich trug, wa-
solcher anerkannt zu werden oder den eigenen Körper
Kehren
Das
wir
war
eigentlich
dem anderen Geschlecht durch hormonelle und operati-
schon immer klar. Aber
ve Behandlung anzugleichen.
erst so mit zwölf Jahren, also mit dem Beginn der
Die Ursachen der Transsexualität sind weitgehend unbekannt. Der von transsexuellen Menschen empfundene psychische Druck nimmt kontinuierlich zu, besonders während der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter. Neben psychosomatischen Krankheiten und verschiedenen anderen psychischen Problemen sind vor allem Depressionen und Drogenmissbrauch eine häufige Folge. Die meisten Transsexuellen sehen sich früher oder später gezwungen, sich zu outen und ihre Geschlechterrolle «offiziell» und permanent zu wechseln.
16
ren mir egal. Wann und wie fiel deine Entscheidung, dich zu outen?
mein
Das war mit 22. Es war wie ein
Problem konkret einord-
Schlussstrich, ich hab einfach ge-
nen können.
sagt: «Ich bin jetzt die Steffi.»
Pubertät, habe ich
Inwiefern war dir das immer klar? Schon im Kindergarten zog es mich immer in die
Das klingt sicherlich viel einfacher, als es wirklich war. Aber es hat auch lange gedauert. Wieso eigentlich?
Mädchenecke, nie zu den
Ja, ich habe auch ziemlich unter
Jungen. Ich habe mit Pup-
der Situation gelitten, es war ein
pen gespielt, nicht mit Au-
ständiges
tos. Überhaupt konnte ich
wann hat man dann angefangen,
Versteckspiel.
Irgend-
unruhig zu schlafen, immer beherrscht von den gleichen Gedanken: Was soll ich tun? Wie geht es weiter? Geht es überhaupt weiter? Irgendwann zieht man sich immer mehr zurück. Und dann noch die Angst vor der Öffentlichkeit, den Eltern und dem Freundeskreis, der Familie! Meine Mutter hatte es ja schon geahnt. Als ich vierzehn war, sagte sie schon, es sei kein Problem, wenn ich schwul sei. In ihrem Befehlston warf sie jedoch gleich hinterher: «Aber ich werde dich niemals Steffi nennen!» Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Dennoch ist es schwer vorstellbar, wie du vor deinem Outing gelebt hast. Du wusstest doch, dass du anders bist. War dein Leben somit nichts anderes als ein Rollenspiel? Irgendwie schon. Zur Arbeit bin 17
«ich bin jetzt die steffi»
Steffi im Gespräch mit Laura Sikora (links) und Jasmin Hennig (rechts).
ich als Mann gegangen, aber wenn ich dann zu Hause war, habe ich mich angezogen, wie ich wollte, und auch so gelebt, also als Frau.
Was hast du für deine Zukunft Mein Ziel ist die endgültige Geschlechtsumwandlung, zurzeit läuft die Hormonbehandlung.
Was haben deine Familie und dein Freundeskreis dazu gesagt?
zu diesem Interview bereiterklärt habe.
geplant?
Was würdest du Jugendlichen raten, die merken, dass «etwas nicht stimmt»?
Im Fernsehen gibt es ja auch öf-
Man sollte sich auf keinen Fall
Freundeskreis? Der hat mich
ter Berichte über Transsexuelle.
verstecken und Angst haben, sich
damals komplett verlassen. Meine
Findest du, dass die Darstellung
zu öffnen. Man sollte einfach so
Eltern mussten sich wohl oder übel
mit der Realität übereinstimmt?
sein, wie man ist und dazu stehen,
damit abfinden. Gut finden sie das
Nein, eher nicht. Meistens wer-
Ganze bis heute nicht. Aber mit der
den dabei Transsexuelle mit Trans-
Zeit haben sie akzeptiert, dass es
vestiten verwechselt oder gleichge-
nicht zu ändern ist.
stellt. Das ist nicht so, wir sind nicht
mit allen Konsequenzen.
solche «Püppchen», die sich verWie wir wissen, hast du eine
kleiden und zur Schau stellen. Wir sind ganz nor-
feste Freundin. Wann hast du sie kennen gelernt und warum
eine
Frau
Irgendwann zieht man sich immer mehr zurück.
male Frauen, die einfach nur sie selbst und glücklich sein wollen.
und kein Mann?
18
Das war vor drei Jahren. Sie
Wie sollte man deiner Meinung
lernte mich gleich als Frau kennen,
nach in der Gesellschaft mit dem
Jasmin Hennig, 17, (links) bezeichnet sich als
wusste aber, dass ich transsexuell
Thema umgehen?
«aufgeweckt, lebhaft und laut» und mag Ka-
bin. Sie unterstützt mich, wo sie nur
Es sollte auf jeden Fall kein Tabu-
kann. Eine Frau deshalb, weil ich
thema sein. Es wird noch viel zu viel
lerin.
lesbisch bin.
hinter vorgehaltener Hand darüber
Laura Sikora, 17, (rechts) ist «engagiert, spon-
gesprochen, weshalb man uns oft
tan und ehrgeizig». Ihr Lieblingsfach in der
mit Vorurteilen begegnet. Und das
Schule ist Chemie; sie möchte gerne Medizin
war auch ein Grund, dass ich mich
studieren.
Fotos: Julia Kluttig
rate und Tanzen. Ihr Traumberuf: Schauspie-
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portrait
Jung, kreativ und schon Unternehmer Erst 18 und schon Unternehmer: Christopher Kindl lässt sich von seiner Maturaarbeit motivieren und lanciert einen Online-Shop für Handyhüllen. Christopher Kindl
D
a Smartphones mittlerweile
zum
Alltag
ge-
hören, habe ich mich
entschlossen, Handyhüllen herzustellen, die nach den individuellen Wünschen jedes Kunden produziert werden – Massarbeit sozusagen. Der Kunde kann die Handyhülle im Internet selber gestalten, via E-Mail erhalte ich dann die Bestellung und kann mich an die Arbeit machen.
Mit dem Wissen, das ich mir im Wirtschaftsunterricht
angeeignet
habe, schreibe ich zunächst einen Businessplan. Durch die finanzielle Beschränkung ist das Budget natürlich sehr klein. Also versuche ich, Partner für mein Projekt zu finden, was sich als zeitraubend und schwierig herausstellt. Auch das IT-Wissen muss ich mir selber aneignen.
Glücklicherweise finde ich für die Produktion der Handyhüllen in meiner ehemaligen Textillehrerin eine tatkräftige Unterstützung. Sie
20
gibt mir wichtige Tipps in Bezug
Fehlt noch das Marketing: Mit
auf das Verarbeiten der Stoffe. Nach
Hilfe von Social Media und Mund zu
den ersten Verkäufen gebe ich die
Mund-Propaganda versuche ich auf
Produktion an ein professionelles
mein Projekt aufmerksam zu ma-
Strick- und Design-Unternehmen
chen und habe damit schnell Erfolg.
ab. So kann ich die Qualität erhöhen
Natürlich erstelle ich auch eine Fan-
und ein noch besseres Produkt ver-
seite auf Facebook, um meine Kun-
kaufen.
den auf dem Laufenden zu halten.
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Wie jedes andere Unternehmen suche ich nach neuen Innovationen für meinen Online-Shop. So entwickle ich mit Unterstützung eines Bekannten, einem gelernten Schreiner,
eine
Handyhülle
aus
Holz.
Mein Ziel ist es, meinen OnlineShop so zu positionieren, dass der
Christopher Kindl, 18, aus Ermatingen, be-
Name CaseCreator.ch für die indivi-
sucht die Kanti Kreuzlingen und will danach
duelle Handyhülle aus dem Internet
Betriebswirtschaftslehre studieren. In seiner
steht.
Freizeit spielt er Tennis und fährt gerne Ski.
21
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reportage
Anpacken im Waisenhaus
Sarah und ihre Freundin wollen ihre Semesterferien sinnvoll nutzen und einen zweimonatigen Freiwilligeneinsatz f端r bed端rftige Menschen leisten. Schliesslich landen sie in einem Waisenhaus in Tansania.
24
Sarah Bär
K
napp zwei Monate zuvor
auf dieser Welt einen Freiwilligen-
Freiwillige
hatten Christina und ich
einsatz leisten. Nach zwei Stunden
und wollte uns bei sich und seiner
herzlich
willkommen
noch keine Ahnung, was
intensiver Web-Recherche stiessen
Familie aufnehmen. Dass alles so
auf uns zukommen würde. Wir hat-
wir auf «Watoto Wetu Tanzania»,
einfach sein würde, hatten wir nicht
ten uns damals mit unseren Laptops
ein Waisenhaus in Dar es Salaam.
erwartet.
zu einem Kaffee in Bern getroffen,
Nach einer unverbindlichen Anfra-
Nach unserer Landung in Dar
um gemeinsam nach Hilfsprojek-
ge per E-Mail und einer prompten
es Salaam werden wir von Gabriel,
ten rund um den Globus zu googlen.
Antwort war die Sache entschieden:
einem Mitarbeiter aus dem Waisen-
Wir kennen uns vom Gymnasium.
Evans Tegete, der Gründer von «Wa-
haus, abgeholt. Wir fahren etwa 90
Ich studiere inzwischen Medizin in
toto Wetu Tanzania», hiess uns per
Minuten in stockendem Kolonnen-
Bern und Christina Politikwissen-
E-Mail in seinem Waisenhaus als
verkehr in den Stadtteil Kimara
schaften und Geschichte in Zürich. Als begeisterte Weltreisende wollten wir in diesen Semesterferien einmal nicht «nur» reisen,
sondern
Fein säuberlich bewahrt jedes Kind seine Habseligkeiten auf seinem Schlafplatz.
irgendwo
Suka, wo unsere Gastfamilie schon auf uns wartet und uns herzlich in ihrer Runde aufnimmt. Christina und ich sind erst einmal überwältigt davon, dass alles so gut geklappt hat.
Um richtig anzukommen, bleibt vorerst keine Zeit. Kaum haben wir das Gepäck deponiert, machen wir uns auf den Weg ins Waisenhaus. Nach zwei Minuten Fussmarsch zeigt Gabriel auf ein verbogenes Wellblechtor. «Hier ist es», sagt er und zieht eine Seite des Tors auf. Wir erblicken ein längliches Betonhaus.
Auf dem sandigen und mit Steinen durchsetzten Vorplatz spielen Kinder verschiedenen Alters. Sie begegnen uns ohne Scheu. Die älteren Kinder beginnen auf Englisch ein Gespräch mit uns, die kleineren setzen sich neugierig zu uns auf den Schoss und untersuchen unsere Hände, unser Gesicht und unsere Kleider mit ihren Fingerchen.
Wir werden ins Haus geführt. Es hat zwei Schlafzimmer für die Mädchen, einen grossen Schlafsaal für die Jungs und ein Zimmer für die Kleinsten, das sie zusammen mit der «Mama», einer Betreuerin, bewohnen.
Beim Durchgang erzählt uns Gabriel, dass die grösseren Kinder jeweils zu zweit in einem Bett schlafen und die kleineren zu dritt oder zu viert. «Es fehlt einfach an Platz hier», meint er und seufzt. In den Schlafsälen ist es eng, jede Ecke ist ausgenutzt. Fein säuberlich be25
anpacken im waisenhaus wahrt jedes Kind seine wenigen
schlimm, wenn man sie isst», ant-
seit acht Jahren Weiterbildung auf
Habseligkeiten auf seinem Schlaf-
wortet er mir. Christina und ich es-
verschiedenen Wissensgebieten an.
platz – der Hälfte, dem Drittel oder
sen tapfer weiter.
Bald verstehe ich, warum das
Viertel des Doppelstockbetts. Ord-
Christina und ich gehen meis-
Thema sexuell übertragbare Krank-
nung muss sein bei so wenig Platz
tens gegen neun Uhr morgens ins
heiten sie so stark interessiert: Viele
für alle Kinder.
Heim, helfen den Kindern, die erst
von ihnen sind ehemalige Prosti-
später zur Schule gehen, bei den
tuierte oder haben anderweitig im
Mahlzeit mit den Kindern ein. Ge-
Hausaufgaben,
Bilder-
Sexgewerbe gearbeitet und sind
gessen wird, wo sich gerade eine
bücher mit ihnen an oder finden
zum Teil auch selbst mit einer se-
Sitzgelegenheit bietet: an Pulten,
heraus, was es sonst zu tun gibt.
xuell übertragbaren Krankheit in-
auf
fiziert.
Bald nehmen wir unsere erste
Steinblöcken,
angelehnt
schauen
an
Unterstützend wirken kann man
Mauern oder einfach auf dem Bo-
eigentlich immer irgendwo: einem
Da es im Unterrichtsraum nichts
den. Zwei der älteren Jungs bringen
Vierjährigen den Wassereimer fürs
anderes gibt als einen Tisch, muss
uns je einen Plastikteller mit einem
Kleiderwaschen füllen – selbst die
ich kreativ sein, um meinen Unter-
Berg Ugali (Maisbrei) und roten
Kleinsten waschen ihre Kleider hier
richt anschaulich gestalten zu kön-
Bohnen. Links und rechts schauen
nämlich schon selber –, ein Ball-
nen. Und so zeichne ich auf farbige
wir ab, wie man aus dem Ugali mit
oder Kartenspiel anzetteln, ein Kind
A3-Bögen Viren, Bakterien, Körper-
den Fingern mundgerechte Bäll-
ins Krankenhaus begleiten oder ein-
teile, Weltkarten und dergleichen.
chen formt und sie mit Bohnensau-
fach für alle da sein.
Ich möchte, dass die Leute verste-
ce belädt. Ich sehe, dass ein paar der
Mittwochs und samstags gebe
Kinder jede einzelne Bohne erst auf-
ich jeweils Unterricht bei der Ju-
machen, bevor sie sie in den Mund
gendgruppe aus Kimara. Evans hat
Gleichzeitig nehme ich mich
stecken. «Warum machen sie das?»,
die jungen Leute, wie auch seine
aber noch einer weiteren Aufga-
frage ich den Jungen, der mir den
Waisenkinder, von der Strasse ge-
be an. Auf die Idee komme ich, als
Teller gebracht hat. «Ach, weisst
holt und ihnen neue Hoffnung ge-
der Streit zweier Jungs darin endet,
du, manchmal haben die Bohnen
geben. Er hat sie zu einem Verein
dass die Faust des einen zwei Zäh-
Würmer drin. Aber es ist nicht so
organisiert und bietet ihnen nun
ne des anderen herausschlägt. Als
26
hen. Denn nur dann können sie das Wissen auch weitergeben.
ich die beiden Kinderzähne vom
Plakate auf: «Kila siku 3x dakika 2»
Boden aufhebe, sehe ich, dass sie
sagt darauf ein lächelnder Zahn.
bis zur Wurzel von Karies zerfres-
«Dreimal täglich zwei Minuten».
sen sind. Von Zahnhygiene hat man
Als wir die Leute von «White-
hier zwar schon gehört, doch fehlt
dent» verabschieden, bitten sie uns,
oft das Geld für Zahnbürsten und
ihnen ein detailliertes Budget des
Zahnpasta. Die Kinder, die auf der
Heims zuzustellen. Sie seien näm-
Strasse aufgewachsen sind, wissen
lich daran interessiert, uns länger-
Kila siku 3x dakika 2: Dreimal täglich zwei Minuten.
fristig nicht nur mit Zahnbürsten und Zahnpastatuben zu beliefern,
sondern
TANGO-FACTS Watoto Wetu Tanzania Watoto Wetu Tanzania (ehemals Friends of Don Bosco) ist ein Waisenhaus in Dar es Salaam, das 1998 von Evans Tegete, einem Tansanier, der selbst auf der Strasse aufgewachsen ist, gegründet wurde. Im Waisenhaus wohnen derzeit 70 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 20 Jahren. Die meisten Kinder sind Vollwaisen, aus Armut verlassene Kinder, Opfer sexueller oder häuslicher
zudem gar nicht, wie man Zähne
uns auch finanziell zu unterstützen.
putzt. Die meisten hier, auch die
Sie seien sehr beeindruckt von un-
Erwachsenen, putzen ihre Zähne
serer Institution. Alle Angestellten
erst, wenn sie schon Schmerzen
inklusive ich erleiden einen Glück-
eine Ausbildung zu ermöglichen.
haben. So beginne ich E-Mails mit
schock. Das ist zu viel für einen Tag!
Betreut werden die Kinder von freiwillig arbeiten-
Spendenanfragen an alle möglichen
Bei
meiner
Verabschiedung
Gewalt oder als Hausmädchen oder Feldarbeiter verkaufte Kinder. Oberstes Ziel ist es, jedem Kind
den Angestellten. Watoto Wetu Tanzania wurde
Zahnpasta-Firmen zu verschicken
singt der heimeigene Kinderchor
2001 als offizielle NGO (Non-Governmental
und kriege entweder keine Antwort
zwei Lieder, und jedes einzelne
Organization) registriert. Das Waisenhaus finan-
oder Absagen. Ich lasse nicht locker
Kind kommt bei mir vorbei, um
ziert sich aus Spenden von Firmen oder Einzel-
und nach ein paar hartnäckigen An-
sich zu verabschieden. Bei jeder
personen sowie aus kleinen Projekten, wie dem
rufen und E-Mails habe ich Glück
Umarmung stosse ich die Bitte aus,
Verkauf von selbst produzierter Seife, der CD des
mit «Whitedent», einer Firma, die
das Kind möge es schaffen, aus der
heimeigenen Chors oder Auftritten der heimei-
Zahnpasta und Zahnbürsten für
Armutsspirale auszubrechen, spä-
genen Band
ganz Ostafrika produziert. Ich darf
ter einen Job zu kriegen und seine
mich an zwei verschiedenen Orten
Träume verwirklichen zu können.
in Dar es Salaam vorstellen und
Dann muss ich endgültig Abschied
das Anliegen schildern. Wir bekom-
nehmen. Ein letztes Mal drehe ich
men schliesslich die Zusage für eine
mich um, winke den Kindern zu,
Spende von zweihundert Zahnbürs-
gehe durch das schiefe Wellblech-
ten und Zahnpastatuben.
tor hinaus auf die sandige Strasse.
Drei Tage vor unserer Abreise können wir zusammen mit einer
Werde ich die Kinder jemals wiedersehen?
Direktkontakt: www.wwtz.org; evancetegete@gmail.com
TANGO online Auf www.tango-online.ch findest du den Bericht von Sarah Bär in einer noch längeren Version. Schau auch das Video dazu an:
Als ich im Flugzeug nach Genf
Zahnputztag im Waisenhaus durch-
sitze und das Abendessen serviert
führen. Den Kindern wird auf ei-
bekomme, obwohl ich überhaupt
nem Laptop eine Präsentation zur
keinen Hunger habe, brechen sie
Zahnhygiene gezeigt. Danach kom-
nieder, die Schutzwälle gegen Ar-
men Gabriel und ich zum Zug. Ich
mut und Perspektivenlosigkeit, die
habe mir über eine Freundin aus
ich in den letzten zwei Monaten aus
der Schweiz ein Zahnmodell hier-
Selbstschutz aufgebaut habe. Und
her organisiert – extra für diesen
ich muss denken, was ich die gan-
Sarah Bär, 23, aus Bern, studiert Medizin, mag
Tag. Daran führe ich nun vor, wie
ze Zeit über nie denken wollte: Wie
Reisen, Ausdauersportarten, Reiten und Lite-
die Zähne korrekt geputzt werden,
kann es sein, dass ich so viel habe,
ratur. Sie sagt: «Ich liebe es, Neues zu entde-
während Gabriel auf Swahili über-
während alle diese Menschen dort
cken, und versuche immer wieder, die Welt zu
setzt. Die Kinder sind erst sehr skep-
unten überhaupt nichts haben? Und
verbessern.»
tisch, als ich sie zum Nachahmen
da wird mir klar: Ich war nicht zum
auffordere, stecken dann aber ihre
letzten Mal an einem solchen Ort.
neuen Bürstchen in den Mund und
Ich werde wieder gehen, um zu tei-
imitieren die Bewegungen, die ich
len – wenn ich mehr weiss und mehr
am Zahnmodell vorzeige. Am Ende
kann. Es ist nur eine Frage der Zeit.
des Tages hänge ich gezeichnete A3-
Fotos: Christina Affolter, Nele Krüger
Vertretung von «Whitedent» einen
27
foto
28
Blessed Care Verwaiste Landschaften, Armut, Prostitution und eine HIV-Rate von über achtzig Prozent. All dies beschreibt die als Aidshochburg bekannt gewordenen Stadt Mandeni rund hundert Kilometer nördlich von Durban an der Küste Südafrikas. Marius Maasewerd war dort und fotografierte.
Marius Maasewerd
H
ier errichtete 1992 Benediktiner Pater Gerhard eine Krankenstation für
Aidspatienten im Endstadium.
Zahlreiche Helfer fahren über kaputte Strassen und zugewachsene Felder an die entlegensten Orte, um jenen zu helfen, denen nicht mehr geholfen wird. Die infizierten und bereits
geschwächten
Menschen
werden ins Blessed Gérard’s Care Center gebracht, wo sie zum ersten Mal Geborgenheit und menschliche Fürsorge erfahren.
29
blessed care
30
Marius Maasewerd, 24, studiert derzeit Fotojournalismus und Dokumentarfotografie. Er sagt: «Fotografie bedeutet für mich, mit Bildern Geschichten zu erzählen und Veränderungen festhalten zu können.»
31
foto
Erzurum Ispir
32
Eray Dagci, 20, aus Solothurn, stu-
nen Empfang habe. Danach aber
diert Maschinenbau. Seine Hob-
begann ich es zu geniessen.
bys: Fotografieren, Reisen, Bo-
Am liebsten fotografiere ich alte
xen. «Ich bin sehr ehrgeizig und
Menschen. Menschen, deren Ge-
habe viel Fantasie. Wie Albert
sichter vom Leben gezeichnet
Einstein einmal sagte: ‹Fantasie
sind und die einem mit einem
ist wichtiger als Wissen, denn
einfachen Blick ihre Geschich-
Wissen ist begrenzt.›
te erzählen. Das ist es, was mir
Mich hatten schon immer die rie-
wichtig ist: Ein Bild muss eine Ge-
sigen Kameras meiner Eltern fas-
schichte erzählen.
ziniert. Eines Tages schenkte mir
Ich bevorzuge Schwarzweissfo-
meine Schwester ihre Kamera.
tos, denn Farben würden nur
Und so begann ich zu fotogra-
vom Wesentlichen ablenken. Ich
fieren.
will durch die Story überzeugen
Meine Bilder sind in der Türkei
und nicht durch komplexe Kame-
im kleinen Gebirgsdörfchen Erzu-
raeffekte. Eine gute Story zu fin-
rum Ispir entstanden. Weit weg
den, ist also die Kunst.»
von jeglicher Zivilisation. Zuerst fand ich es seltsam, als ich bemerkte, dass mir mein Smartphone hier nichts nützt, weil ich kei-
33
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HĂśher hinaus.
Unsere Studienangebote sind vielfältig und praxisorientiert: 28 Bachelor-, 21 Masterstudiengänge und zahlreiche Weiterbildungsangebote bringen Sie beruflich weiter.
Volltreffer spannende Ausbildungsangebote und Studieng채nge
«Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss.» Wilhelm Busch in «Max und Moritz»
tango plus
3
Wie weiter? Es gibt diese Leute, die hatten schon immer einen Traumberuf: Sie wollen seit ihrem fünften Lebensjahr Tierärztin werden oder Programmierer, vielleicht auch Lehrerin oder Pilot. Den meisten geht es allerdings nicht so. Je näher der Schulabschluss rückt, desto mehr beunruhigt die Frage: Wohin mit mir? Was will ich? Was kann ich? In der Theorie ist alles klar: Ich begeistere mich für fremde Sprachen, habe eine Begabung fürs Auswendiglernen, gebe gerne Nachhilfe, organisiere professionell Partys oder begreife intuitiv technische Geräte. Ich weiss, dass es Studienrichtungen gibt, die besonderen Ehrgeiz und Leistungswillen erfordern, für manche Berufe braucht man eine soziale Ader, für andere ein Mindestmass an mathematischem Verständnis. Und doch: Irgendwie fühle ich mich hilflos und überfordert. Denn wer sagt einem, dass die Wahl, die man am Ende trifft, wirklich richtig ist? Daher doch lieber zunächst mal etwas ganz anderes anpacken? Ein Praktikum, ein Sprachaufenthalt, ein Sozialeinsatz, eine Zwischenlösung? Was sich so paradiesisch anhört, ist in Wirklichkeit kompliziert … Mit der Beilage tango plus, die du wiederum in der tango-Heftmitte findest, stellen wir dir einige attraktive Ausbildungs- und Studienangebote vor. Wir möchten damit für dich einen Mehrwert – sozusagen das Plus zum tango – schaffen und hoffen, dir ein wenig bei deiner Entscheidung weiterzuhelfen. Wir wünschen dir viel Erfolg!
Titelbild: peepo, istock
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4
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Universität St.Gallen (HSG) Als eine der führenden Wirtschaftsuniversitäten in Europa bieten wir Studienabschlüsse auf höchstem internationalem Niveau an. Praxisnähe und eine integrative Sichtweise prägen unsere Ausbildung und unterstützen das einzigartige Konzept der HSG.
Informationstag an der HSG - Donnerstag, 28. März 2013 Anmeldung und Programm: www.infotag.unisg.ch / infotag@unisg.ch Bachelor-Programme: - Betriebswirtschaftslehre (Deutsch und Englisch)
- Volkswirtschaftslehre (Deutsch und Englisch)
- Internationale Beziehungen (Deutsch und Englisch)
- Rechtswissenschaft - Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften
Im Jahre 1898 gegründet, bilden wir heute über 7’000 Studierende in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Recht und Sozialwissenschaften sowie Internationalen Beziehungen aus. Mit Erfolg: Die HSG ist laut aktuellen Rankings eine der führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Für die ganzheitliche Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau erhielten wir mit der EQUIS- und AACSB-Akkreditierung internationale Gütesiegel. Gelebte Internationalität Die Internationalität unterstützen wir mit Studierenden und Dozierenden aus verschiedenen Ländern aller Kontinente, weltweit 160 Partneruniversitäten und der Mitgliedschaft in internationalen Netzwerken. Neu, ab Herbstsemester 2013, kann auch das Bachelor-Studium in Deutsch und Englisch gestartet werden. Damit nehmen wir, nach der Einführung des Bologna-Systems, erneut eine Pionierrolle deutschsprachigen Raum ein. Ganzheitliche Ausbildung Unsere Studierenden lernen, kritisch zu denken, verantwortungsvoll zu entscheiden und flexibel zu handeln. Mit diesen Fähigkeiten und mit einem integrierten Verständnis können sie nachhaltig Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Unsere Studierenden engagieren sich zudem stark in einem der rund 100 studentischen Vereine und Initiativen.
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Universität Luzern – die persönliche Uni Dank dem persönlichen Umfeld und direktem Kontakt zu den Dozierenden bietet die Universität Luzern ihren rund 2600 Studierenden optimale Lern- und Arbeitsmöglichkeiten.
Im Jahr 2000 gegründet, ist die Universität Luzern die jüngste und kleinste Universität der Schweiz. Sie ist deshalb jung, dynamisch und innovativ. Diese drei Eigenschaften werden heute von allen Arbeitgebern, die wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen, ins Zentrum gestellt. Die Studiengänge an der Universität Luzern sind seit der Gründung kontinuierlich aufgebaut und vernetzt worden. Die Studiengänge der Theologie, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie Rechtswissenschaft zeichnen sich durch einen hohen Innovations- und Aktualitätsgrad aus. Infotag für Maturandinnen und Maturanden Freitag, 15. November 2013 www.unilu.ch/infotag Master-Infoabend Mittwoch, 20. März 2013 Master-Woche Kultur- und Sozialwissenschaften 18.–22. März 2013 www.unilu.ch/master Kontakt Universität Luzern Frohburgstrasse 3, Postfach 4466 6002 Luzern Tel. +41 41 229 50 00 info@unilu.ch, www.unilu.ch
An der Universität Luzern sind die Studierenden mehr als eine Nummer. Sie haben einen Namen, weil hier nicht 10‘000 und mehr Studierende eingeschrieben sind, sondern weniger als 3000. Dadurch entsteht eine persönliche Atmosphäre, die das Lernen und Arbeiten erleichtert. Seit dem Herbstsemester 2011 finden alle Lehrveranstaltungen im neuen Universitätsgebäude direkt an der Luzerner Seebucht statt. Dieses steht direkt neben dem Bahnhof und hinter dem Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL). Die berühmte Luzerner Altstadt erreicht man innert weniger Minuten. Die Professorinnen und Professoren der Universität Luzern haben den Ehrgeiz, den Studierenden qualitativ hochstehende Lehrveranstaltungen zu bieten. Statt in überfüllten Hörsälen wird in Luzern in kleinen Seminarräumen unterrichtet, so dass ein direkter Kontakt mit den Dozierenden möglich ist. Die Professorinnen und Professoren erbringen hervorragende Leistungen in der Forschung, die den Studierenden neue Impulse verleihen. Zu den Merkmalen der Universität Luzern gehört auch ihre internationale Vernetzung. Über das Programm ERASMUS ist sie mit 79 europäischen Universitäten verbunden, mit 30 Universitäten ausserhalb Europas bestehen Partnerschaftsabkommen, die Auslandsemester ermöglichen.
6
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Universität Liechtenstein – Gut zu wissen Die Universität Liechtenstein hat Tradition. Seit 50 Jahren werden gefragte Fachkräfte aus- und weitergebildet. Das Studienangebot orientiert sich an den Bedürfnissen der Wirtschaft des Fürstentums Liechtenstein und der angrenzenden Region.
• 1200 Studierende aus über 30 Ländern • Persönliches, internationales Lernumfeld • Top-Betreuungsverhältnis 1:14 (Dozenten/Studierende) • Lehre, Forschung und Praxis vernetzt • Spannender Standort mit besten Chancen
Das Studium ist nach den europäischen Bologna-Normen konzipiert. An die bereits 1999 eingeführten Bachelor- und Masterstudiengänge schlossen sich im Jahre 2008 die Doktoratsstudiengänge an, womit das Angebot an akademischer Aus- und Weiterbildung ausgebaut werden konnte. Neben den Bildungsangeboten ist die Universität Liechtenstein über ihre Forschungs- und Innovationsstrategie zu einer wichtigen treibenden Kraft für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Fürstentums Liechtenstein geworden. Die Universität Liechtenstein hat sich inhaltlich auf die beiden Bereiche Architektur und Wirtschaftswissenschaften konzentriert, die sich der Exzellenz und der Fokussierung auf inhaltliche Schwerpunkte in Lehre und Forschung verpflichtet haben. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören Nachhaltiges Planen und Bauen, Wachstum und Komplexität, Geschäftsprozessmanagement und Wealth Management. Die Universität Liechtenstein bietet folgende Studiengänge:
Kontakt: Universität Liechtenstein, Vaduz Telefon +423 265 11 11 info@uni.li, www.uni.li
Bachelorstudiengänge
Masterstudiengänge
• Architektur
• Architecture mit den Vertiefungsrichtungen in Sustainable Urban Design, Sustainable Design, Architectural Design Theory
• Betriebswirtschaftslehre mit den Vertiefungsrichtungen in International Financial Services, International Management and Entrepreneurship, Information Management and Information Technology Doktoratsstudiengänge • Architektur und Raumentwicklung • Wirtschaftswissenschaften
• Banking and Financial Management • IT and Business Process Management • Entrepreneurship mit den Vertiefungsrichtungen in Entrepreneurship, Entrepreneurial Finance, Family Business
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Hochschule für Angewandte Psychologie Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik Hochschule für Gestaltung und Kunst Hochschule für Life Sciences Musikhochschulen Pädagogische Hochschule Hochschule für Soziale Arbeit Hochschule für Technik Hochschule für Wirtschaft
www.fhnw.ch
Konkret Dein Studium orientiert sich an der Praxis. Du sitzt nicht nur in der Schule, sondern arbeitest auch an konkreten Projekten in Betrieben. Dort kannst du dein Unterrichtswissen anwenden. Viele deiner Dozierenden kennen die Berufswelt aus eigener Erfahrung. Sie wissen, worauf es später ankommt. Modern Die FHNW vermittelt dir das Wissen mit zeitgemässen Lehr- und Lernformen. Moderne (IT-)Infrastruktur, Labors, Mediotheken, (digitale) Werkstätten und Dialogplattformen gehören zum Lernalltag. Dabei kommt der persönliche Austausch nicht zu kurz.
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Flexibel Du wählst die Studienform: Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend. Alle Lehrgänge sind modular aufgebaut. International Je nach Studiengang kannst du ein Semester im Ausland studieren. Oder du wählst ein trinationales Angebot und studierst semesterweise in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Einzelne Studiengänge werden ausschliesslich in Englisch unterrichtet. Bewegt Das Sportangebot von Akrobatik bis Volleyball garantiert dir neben Hirn- auch Körpertraining. Hochkarätige Fachleute reden an Podien zu brisanten Themen. Ausstellungen, Konzerte, Veranstaltungsreihen und vieles mehr machen das FHNW-Studium zu einer spannenden Zeit in deinem Leben.
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«Willst du ein Schiff bauen, so rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeuge zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen endlosen Meer.» Antoine de Saint-Exupéry
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Berner Fachhochschule BFH – Erfolg hat eine starke Basis Die Berner Fachhochschule vereint ein breit gefächertes Angebot unter einem Dach: An sechs Departementen vertiefen Studierende ihr Wissen in den verschiedensten Bereichen – von Physiotherapie über Architektur bis hin zu Musikpädagogik oder Lebensmitteltechnologie. Wer an der BFH studiert, kann dies interdisziplinär und in einem internationalen Kontext tun.
Die Berner Fachhochschule (BFH) vereint sechs Departemente unter einem Dach und bietet insgesamt 28 Bachelor-, 21 Masterstudiengänge sowie zahlreiche Weiterbildungsangebote an. Wer sich für ein Studium an der BFH entscheidet, erhält also die Chance, interdisziplinär zu arbeiten und seine Studienrichtung auch mal aus einem völlig anderen Blickwinkel zu betrachten. Standorte sind Bern, Burgdorf, Biel, Zollikofen und Magglingen. Kontakt Berner Fachhochschule Falkenplatz 24 3012 Bern T +41 31 848 33 00 www.bfh.ch office@bfh.ch www.facebook.com/bernerfachhochschule
www.twitter.com/bfh_hesb
Einzigartig, praxisnah und weltoffen: Einige Studiengänge der BFH sind in der Deutschschweiz oder gar schweizweit einzigartig – so beispielsweise die Bachelorstudiengänge in Sport, Agronomie, Forstwirtschaft, Holztechnik, Automobiltechnik, Ernährung und Diätetik sowie Literarisches Schreiben und Medizininformatik. Die BFH nutzt dabei ihre Mehrsprachigkeit (deutsch, französisch, englisch) als Brückenschlag zwischen anderen Kulturen. Dies führt zu einer bereichernden Mischung von Studierenden aus anderen Kantonen und Ländern. Kooperationen mit Institutionen im Ausland ermöglichen den Studierenden zudem Austauschphasen an ausländischen Partnerschulen. Eineinhalb bis zwei Jahre dauernde konsekutive Masterstudiengänge, die auf den Bachelorstudiengängen aufbauen, vermitteln zusätzlich vertieftes und spezialisiertes Wissen. Lehre und Forschung vereint: Das Studium an der BFH vereint Lehre und anwendungsorientierte Forschung. Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden entweder im Auftrag von Praxispartnern oder selbstständig im Hinblick auf die Bedürfnisse des Marktes und der Arbeitswelt erbracht. Dabei arbeitet die BFH eng mit Wirtschaftsunternehmen, öffentlichen Institutionen, Kulturschaffenden und Kulturbetrieben sowie Verwaltungsstellen zusammen. Die Studierenden befassen sich mit den Forschungsund Entwicklungsarbeiten im Rahmen von Semester- und Diplomarbeiten. Häufig entwickeln sich daraus marktfähige Produkte – namentlich in Kooperation mit Wirtschaftspartnern und Spin-off-Firmen. Forschung und Entwicklung sind innerhalb der BFH in rund zwanzig strategischen Schwerpunkten konzentriert.
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ZHAW – Von der Hochschule in die Berufswelt 26 Bachelorstudiengänge für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt: Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen -- Architektur -- Bauingenieurwesen Kontakt: Tel. +41 58 934 71 71, info@zhaw.ch www.zhaw.ch Regelmässige Infoveranstaltungen www.zhaw.ch/infoveranstaltungen-studium Bestellmöglichkeit für Informationsmaterial und Video-Portraits von AbsolventInnen:
www.zhaw.ch/berufswelt
Gesundheit -- Ergotherapie -- Hebammen -- Pflege -- Physiotherapie Angewandte Linguistik -- Kommunikation -- Übersetzen Life Sciences und Facility Management -- Biotechnologie -- Chemie -- Facility Management -- Lebensmitteltechnologie -- Umweltingenieurwesen
Soziale Arbeit -- Soziale Arbeit School of Engineering -- Aviatik -- Elektrotechnik -- Energie- und Umwelttechnik -- Informatik -- Maschinentechnik -- Systemtechnik -- Verkehrssysteme -- Wirtschaftsingenieur wesen School of Management and Law -- Betriebsökonomie -- Wirtschaftsinformatik -- Wirtschaftsrecht
Unsere 13 konsekutiven Masterstudiengänge finden Sie unter www.zhaw.ch. Die ZHAW ist eine der führenden Schweizer Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. An den drei Standorten Winterthur, Zürich und Wädenswil sind über 10‘000 Studierende immatrikuliert. Sie alle profitieren von der internationalen Ausrichtung der ZHAW und der speziellen Förderung von Sozial- und Selbstkompetenzen.
Angewandte Psychologie -- Angewandte Psychologie
Mit der Matura zur Karriere im Gesundheitswesen Für Schulabgängerinnen und -abgänger mit gymnasialer Matur, Fach- oder Berufs matur bietet das Departement Gesundheit der ZHAW die Bachelorstudiengänge Ergotherapie, Hebamme, Pflege und Physiotherapie an.
Infoveranstaltung Bachelorstudiengänge – Ergotherapie – Hebamme – Pflege – Physiotherapie Samstag, 6. April 2013, 9.30–13.00 Uhr Mehr Informationen unter: www.gesundheit.zhaw.ch
«Tun tut gut» – Bachelorstudiengang Ergotherapie: Menschen unterstützen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind und sie zu gezielten Tätigkeiten anleiten. «Von Anfang an dabei» – Bachelorstudiengang Hebamme: Werdende Mütter und ihre Familien beraten und begleiten: von der Schwangerschaft über die Geburt bis zu Wochenbett und Stillzeit. «Mitten im Leben» – Bachelorstudiengang Pflege: Menschen jeden Alters versorgen, auf ihre gesundheitlichen, psychischen und sozialen Bedürfnisse eingehen und in komplexen Pflegesituationen innovative Lösungen entwickeln. «Physiotherapie bewegt alle» – Bachelorstudiengang Physiotherapie: Individuelle Behandlungskonzepte erarbeiten und damit die Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer von Patientinnen und Patienten verbessern.
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Studieren an der ZHAW in Wädenswil Ein Studienabschluss in den zukunftsorientierten Bereichen der Life Sciences oder in Facility Management eröffnet den Absolventinnen und Absolventen vielfältige und gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt in der Schweiz wie auch im Ausland.
Bachelor-Studiengänge: Biotechnologie (Vertiefungen: Biotechnologie, Pharmazeutische Technologie) Chemie (Vertiefungen: Chemie, Biologische Chemie) Lebensmitteltechnologie (Vertiefungen: Lebensmitteltechnologie, Getränketechnologie, Ernährung) Umweltingenieurwesen (Vertiefungen: Biologische Landwirtschaft und Hortikultur, Landschaft – Bildung – Tourismus, Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien, Naturmanagement, Urbaner Gartenbau) Facility Management (Vertiefungen: Hospitality Management, Immobilienmanagement) Kontakt: studiensekretariat.lsfm@zhaw.ch www.lsfm.zhaw.ch/studium
Die auch als Lebenswissenschaften bezeichneten Life Sciences sind ein Schlüsselgebiet des 21. Jahrhunderts. Sie umfassen naturwissenschaftliche Forschungs- und Ausbildungsrichtungen – in Wädenswil Biotechnologie, Chemie, Lebensmitteltechnologie und Umweltingenieurwesen – mit gezielt marktwirtschaftlicher Orientierung. Facility Management befasst sich mit ganzheitlichem Management von Gebäuden, Einrichtungen und Dienstleistungen. Es gilt zu planen, zu organisieren, zu verhandeln, so dass sich Menschen in verschiedensten Betrieben optimal entfalten können und Gebäude nachhaltig bewirtschaftet werden. Das Departement Life Sciences und Facility Management der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) befindet sich in Wädenswil am Zürichsee, gut 20 Zugminuten von Zürich entfernt. Eine individuelle Betreuung durch Dozierende und Assistierende für die 1400 Studierenden ist gewährleistet. Die Hochschule verfügt über moderne Labor- und Technologieräume.
«Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen.» Heraklit
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FHS St.Gallen Bildung, die gross und stark macht Bildung ist vergleichbar mit Nahrung. Wer sich richtig ernährt, kann über sich hinauswachsen, stärkt seine Fähigkeiten und tut etwas für ein erfülltes Leben. Diejenigen, die sich bilden, bereiten sich mit Wissen auf die Herausforderungen der Arbeitswelt vor. Bildung an der FHS St.Gallen befähigt die Studierenden dazu, das zu tun, was sie tun wollen.
Jeder ist, was er oder sie isst. Bildung ist Identifikation und prägt den Menschen. Die Ausbildung sagt etwas über das Individuum, ist ein Teil von dem, wer man ist und sagt etwas über die Fähigkeiten. Ein Abschluss ist ein bedeutendes Etappenende auf dem Weg des lebenslangen Lernens.
Kontakt FHS St.Gallen Hochschule für Angewandte Wissenschaften Rosenbergstrasse 59, Postfach 9001 St. Gallen, Switzerland Telefon +41 71 226 14 00 Internet www.fhsg.ch/bachelor bsc@fhsg.ch
An der Fachhochschule St.Gallen erhalten die Studierenden Wissensnahrung. In den Fachbereichen Gesundheit, Soziale Arbeit und Betriebsökonomie studieren sie das Gebiet, in dem sie fit sein wollen. Im Studium verbindet sich die Theorie einer akademischen Ausbildung mit ausgeprägter Praxisorientierung: Die Lehrgänge der FHS St.Gallen vermitteln vielseitiges Wissen und praktische Fähigkeiten, die gegenwärtig und zukünftig eine hohe Bedeutung haben. Studentinnen und Studenten lernen nicht nur, wie etwas gemacht werden kann, sondern auch wieso. Gerade das selbständige Denken und Verantwortung für die eigene Ausbildung zu übernehmen, steht bei der FHS St.Gallen im Zentrum jeder Ausbildung. Die Fachhochschule befähigt, Ideen weiter zu entwickeln, Lösungen zu optimieren, im Berufsleben Aufgaben zu erfüllen, zu hinterfragen und für Patienten, Kunden oder Auftraggebende die optimale Leistung zu erbringen. An der FHS St.Gallen erlernen die Studierenden, was sie brauchen, um zu helfen und zu bestimmen, um zu wissen und zu tun, um Pläne zu schmieden und Personen mitzunehmen. Der Bachelor-Abschluss unterstützt dabei, Karriere zu machen, einen Schritt weiter zu gehen, in einer Position zu arbeiten, in der die Absolvierenden etwas bewegen können, als Manager, Pflegefachfrau oder Sozialarbeiter. Arbeitgeber wissen, dass FHS Studierende mit ihrem Abschluss Fähigkeiten haben, mit denen sie als produktive, zuverlässige und engagierte Arbeitnehmende einen wertvollen Beitrag in der Arbeitswelt leisten können. Die Qualität, welche die FHS St.Gallen in die Ausbildung steckt, steckt in den Absolventinnen und Absolventen. Die FHS St.Gallen ist keine riesige und anonyme Bildungsinstitution. Die Grösse ist ein Teil ihrer Stärke. Die FHS St.Gallen ist
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Informationsanlässe Bachelor of Science FHO in Pflege 14.03.2013, Informationsanlass 23.03. 2013, Schnuppertag 04.04.2013, Informationsanlass 23.05.2013, Informationsanlass 13.06.2013, Informationsanlass 09.11.2013, Schnuppertag
menschlich und persönlich. Sie kann individuell und flexibel auf den Bedarf und die Bedürfnisse der Studierenden eingehen. Die Klassen sind so klein um jeden einzelnen zu fordern und zu fördern, aber gleichzeitig so gross, damit sich die Studierenden untereinander inspirieren können. Die FHS St.Gallen übernimmt Verantwortung. Die Fachhochschule ist überzeugt, dass wirksames Lernen gezielte Unterstützungsmassnahmen von Dozierenden erfordert, damit die Studierenden eine ausreichende Wissensbasis erwerben. Aufgrund der zunehmenden Komplexität und Vernetzung in Gesellschaft und Wirtschaft legt die FHS St.Gallen grossen Wert auf eine umfassende, aber zielgerichtete Bildung. Anstelle möglichst viel zu lehren, lehrt die FHS St.Gallen genau das Richtige. Die Fachhochschule will die Studierenden nicht nur auf zukünftige berufliche Tätigkeiten vorbereiten, sondern sie auch zu Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität befähigen. Dies wird unter anderem in fachbereichsübergreifenden Fächern vermittelt und dank dem neuen, modernen FHSCampus ist der Kontakt mit Studierenden der anderen Fachbereiche garantiert. Bachelor-Studierende lernen an der FHS St.Gallen, wie man mutig auf neue Themen zugeht. Bachelors werden ausgebildet, Problemen ins Auge zu schauen und sie kennen Methoden, um schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein Bachelor lernt, Verantwortung zu tragen und Menschen sicher zu führen. Diese Verantwortung übernehmen sie bereits im Studium, denn sie werden nicht gefüttert. Von Bachelor wird erwartet, dass sie selber zum Löffel greifen und auch mitbestimmen, was sie zu sich nehmen. Die FHS St.Gallen erwartet von den Studierenden, dass sie ein hohes Mass an Eigenverantwortung für den Lernprozess und Lernerfolg übernehmen. Sie sollen das eigene Lernen selbst steuern und kontrollieren. Denn die alte Binsenwahrheit hatte Recht: Studierende lernen nicht für den Lehrer, die Eltern oder den Professor, sondern fürs Leben. Genauso isst man auch nicht für den Koch.
Bachelor of Science FHO in Sozialer Arbeit 02.05.2013, Informationsanlass 27.06.2013, Informationsanlass 05.09.2013, Informationsanlass 14.11.2013, Informationsanlass Bachelor of Science FHO in Betriebsökonomie 11.03.2013, Informationsanlass Studiengänge Bachelor-Studiengänge • Betriebsökonomie General Management, International Management, Wirtschaftsinformatik • Pflege Management und Public Health, Clinical Nursing • Soziale Arbeit Sozialarbeit, Sozialpädagogik Konsekutive Master-Studiengänge • Corporate/Business Development • Wirschaftsinformatik • Soziale Arbeit Professions- und Methodenentwicklung • Pflege Chronische Krankheiten
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Campus PH Zürich – Ein lebendiger Ort zum Lernen, Begegnen und Verweilen In unmittelbarer Nähe zum HB Zürich ist es jetzt noch einfacher und bequemer, Lehrerin oder Lehrer zu werden. Kaum aus dem Zug gestiegen, sind die drei markanten Gebäude der PH Zürich zu sehen, welche auf eindrückliche Art und Weise den Zusammenschluss der bisher 19 Standorte verkörpern.
Im Innern der Gebäude befinden sich Vorlesungssäle mit moderner Infrastruktur, praktische Gruppenräume, das Lernforum mit Bibliothek, Schreibzentrum und Digital Learning Center, eine eigene Mensa und hoch über der Europaallee auf dem Dach der PH Zürich eine moderne Dreifachturnhalle. Pädagogische Hochschule Zürich Lagerstrasse 2 CH-8090 Zürich Telefon +41 (0)43 305 51 11 Fax +41 (0)43 305 55 56 kanzlei@phzh.ch www.phzh.ch/ausbildung
Als Lehrerin oder Lehrer die Zukunft gestalten Mit einem innovativen Ausbildungsmodell setzt die PH Zürich auf noch mehr Praxis und noch mehr Eigenverantwortung. Im Vordergrund stehen Schulnähe, selbstgesteuertes und kooperatives Lernen sowie das Zusammenspiel von Theorie und Praxis. Ungefähr ein Viertel der gesamten Ausbildungszeit verbringen die angehenden Lehrpersonen in Kooperationsschulen und in Praktikumsklassen. Hautnah lernen sie so die aktuellen Entwicklungen im Schulfeld und die gesamte Kultur einer Schule kennen.
Lust bekommen, den neuen Campus näher kennen zu lernen? Einfach QR-Code mit iPhone oder Android-Gerät und entsprechender App einlesen.
«Es ist wichtiger, Menschen zu studieren als Bücher.» François de La Rochefoucauld
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Pädagogische Hochschule Luzern – für eine praxisnahe Ausbildung An der PH Luzern erhalten angehende Lehrerinnen und Lehrer in einem wissenschaftlich fundierten und praxisnahen Studium das nötige Rüstzeug, um erfolgreich ins Berufsleben starten zu können.
Informationsveranstaltungen: Die PH Luzern führt jeweils ab September bis März Informationsabende zu den Studiengängen durch. Termine und weitere Informationen unter www.phlu.ch Die Studiengänge im Überblick: - Bachelor-Studiengang Kindergarten/Unterstufe - Bachelor-Studiengang Primarstufe - Master-Studiengang Sekundarstufe I - Master-Studiengang Schulische Heilpädagogik Kontakt: PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Pfistergasse 20, Postfach 7660, 6000 Luzern 7 T 041 228 71 11 www.phlu.ch, info@phlu.ch
Hoher Praxisbezug An der PH Luzern erwerben Sie im Studium unterrichts- und schulbezogenes Wissen und entwickeln vom ersten Semester an in Praktika berufliche Fähigkeiten. Durch enge Beziehungen zu Kooperations- und Praktikumsschulen in der ganzen Zentralschweiz umfasst der Praxisbezug 30 % der Ausbildung. Studieren im Herzen der Zentralschweiz Die Studiengänge der PH Luzern sind so angelegt, dass Ihre Stärken, Ihre pädagogischen und fachlichen Interessen zum Zuge kommen: Durch verschiedene Wahlmöglichkeiten können Sie sich ein individuelles fachliches Kompetenzprofil aneignen. Sie geniessen aber auch die Vorteile einer schönen Stadt: Luzern bietet Ihnen in einer grossartigen Landschaft viele kulturelle und sportliche Aktivitäten. Studieren ohne gymnasiale Matura Sie interessieren sich für ein Studium an der PH Luzern, verfügen jedoch nicht über eine gymnasiale Matura? Je nach Vorbildung können Sie sich über ein erweitertes Aufnahmeverfahren Zugang zu den Ausbildungsgängen erarbeiten. Die PH Luzern bietet Vorbereitungskurse für die Studiengänge Kindergarten/Unterstufe, Primarstufe und Sekundarstufe I an.
«Aus meiner Schulzeit sind mir meine Bildungslücken in Erinnerung geblieben.» Oskar Kokoschka
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IVP NMS – Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS angegliedert an die PHBern Wer LehrerIn werden will, findet am Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS im Zentrum von Bern einen attraktiven Studiengang, der optimal auf den faszinierenden und zugleich anspruchsvollen Beruf vorbereitet.
IVP N MS Bildung im Zentrum angegliedert an die Pädagogische Hochschule Bern
Studiengänge: -- Bachelor of Arts in Pre-Primary and Primary Education -- Lehrdiplom für Kindergarten / Vorschulstufe und Primarstufe -- Diverse Weiterbildungen für Lehrpersonen Semestergebühren: 750.– Franken Kontakt Institut Vorschulstufeund Primarstufe NMS angegliedert an die PH Bern Waisenhausplatz 29, CH 3011 Bern Tel. 031 310 85 10 info@nms.phbern.ch www.ivp-nms.ch
Das IVP NMS bietet – ein persönliches Studienumfeld: Mit seinen rund 240 Studierenden ist das IVP NMS eine überschaubare Bildungsinstitution, im Zentrum der Berner Altstadt gelegen. Die übersichtliche Grösse des Instituts trägt dazu bei, dass Studierende und Dozierende sich kennen. – eine intensive Praxisausbildung: Der hohe Praxisanteil von 20 Wochen während des Studiums bietet den Studierenden die Gelegenheit, sich intensiv auf ihre neue Rolle als Lehrperson vorzubereiten. – individuelle Studienschwerpunkte: Ein Studium am IVP NMS ermöglicht verschiedene Spezialisierungen: Die Studierenden haben die Wahl zwischen den Studienschwerpunkten «Vorschulstufe und untere Klassen der Primarstufe» (KGU) und «obere Klassen der Primarstufe» (OP). Daneben erhalten sie die Möglichkeit, in den Fächern Musik, Sport und Gestalten sowie in weiteren Fachbereichen besondere Kompetenzen zu erwerben. – eine vielfältige Lern- und Institutskultur: Partizipation und Mitgestaltung sind am IVP NMS wichtige Werte. Studierende können sich am Institut in Gremien und Fachschaften, aber auch im Chor des Instituts und an Institutsanlässen engagieren. Kulturelle Angebote runden das besondere Bildungsangebot ab. – Abschlüsse, die Türen öffnen: Das Lehrdiplom qualifiziert für den Unterricht in Kindergarten und an der Primarschule (1. – 6. Schuljahr) in der ganzen Schweiz. – Zugang: Für den Studiengang am IVP NMS gelten die Zulassungsbedingungen und Gebühren der PHBern.
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FHNW Hochschule für Wirtschaft: International und praxisorientiert Deutsch-, englisch- und französischsprachige Bachelor-Studiengänge in Betriebsökonomie und Wirtschaftsinformatik.
Informationsveranstaltungen Erkundigen Sie sich an einer unserer Informationsveranstaltungen über Ihr zukünftiges Studium: www.fhnw.ch/wirtschaft/erfolg Je nach Studiengang findet der Unterricht in Basel, Brugg-Windisch oder O lten statt. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! Kontakt Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Wirtschaft Riggenbachstrasse 16 4600 Olten Tel 0848 821 011 info.business@fhnw.ch www.fhnw.ch/wirtschaft
Haben Sie eine Berufsmatura oder gleichwertige Ausbildung und möchten künftig als Finanzchef, Personalverantwortliche, IT-Manager oder Marketingverantwortliche arbeiten? Möchten Sie in einer internationalen Atmosphäre studieren und ein Auslandsemester an einer unserer über 130 ausländischen Partneruniversitäten absolvieren? Oder Ihre Marktchancen durch den Abschluss eines englischsprachigen Studiums erhöhen? – Dann könnte eine Ausbildung an der Hochschule für Wirtschaft FHNW genau das Richtige sein. Unsere Absolventinnen und Absolventen gelten bereits nach kurzer Einarbeitungszeit als kompetent und sind wegen ihrer praxisorientierten und international ausgerichteten Ausbildung sehr begehrt. Unsere Bachelor-Studiengänge: -- Betriebsökonomie (deutsch, Vollzeit oder berufsbegleitend) -- Business Administration (englisch, International Management, Vollzeit oder berufsbegleitend) -- International Business Management (englisch, französisch und deutsch, Vollzeit) -- Wirtschaftsinformatik (deutsch, Vollzeit oder berufsbegleitend)
Kalaidos FH – berufsbegleitend zum Top-Bachelor in Wirtschaft! Im Rahmen des Top-Bachelor-Wettbewerbs von NZZ Campus und MakingScienceNews durften gleich zwei Absolventinnen des Bachelor-Programms (BBA FH) der Kalaidos-Fachhochschule eine Auszeichnung entgegennehmen.
Die Kalaidos Fachhochschule ist die erste privatrechtlich getragene und von der Eidgenossenschaft anerkannte sowie beaufsichtigte Fachhochschule mit den drei Departementen Wirtschaft, Gesundheit und Musik. Sie hat sich in den vergangenen Jahren als Hochschule für Berufstätige profiliert und bietet rund 40 Studiengänge sowie Seminare an. Kontakt www.kalaidos-fh.ch
Dies nicht ohne Grund, denn die Kalaidos Fachhochschule in Zürich geht neue Wege: Wer den BBA-Studiengang wählt, kann sein Wirtschaftsstudium zu sechs Zeitpunkten im Jahr und in zwei Zeitvarianten starten, aus fünf Vertiefungsrichtungen wählen, durch Marktplatz-Kurse zu aktuellen Themen individuelle Schwerpunkte setzen, in einem realen Business Case das erworbene Wissen umsetzen und bis zu 80 % arbeiten. Vom Kalaidos-Angebot fühlen sich Personen angesprochen, die voll im Arbeitsprozess stehen, den Unterricht im kleinen Klassenverband schätzen sowie eine kompromisslose Praxisorientierung suchen.
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FFHS: Flexibel an der Fachhochschule studieren Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) ist keine gewöhnliche Fachhochschule. Dank einer einmalig flexiblen Methode können 80 Prozent des Studiums selbstständig absolviert werden - wann und wo es am besten passt.
Die FFHS hat Regionalzentren in Zürich, Basel, Bern und Brig – und doch verbringen ihre Studierenden die meiste Zeit woanders. Dank einem kombinierten Fernstudium können sie zu einem grossen Teil selber wählen, wann und wo sie studieren wollen. Ob auf dem Arbeitsweg im Zug, über Mittag am Arbeitsplatz oder am Abend zuhause – alles ist möglich. Der ergänzende Präsenzunterricht findet nur an zwei Samstagen pro Monat oder jeden Montagabend statt. Eignet sich ein Fernstudium für mich? Ein Fernstudium ist sehr flexibel. Motivation, Selbstdisziplin und ein gutes Zeitmanagement sind Erfolgsfaktoren. Möchten Sie wissen, ob ein Fernstudium zu Ihnen passt? Ein Online-Test der FFHS gibt Antworten: www.fernfachhochschule.ch/ffhs/ studieren/online-test
Karriere und Studium unter einem Hut Von dieser Freiheit profitieren Berufsleute genauso wie Mütter und Väter oder Profisportler. Die Studienmaterialien werden ihnen von der FFHS direkt nach Hause geschickt, und eine E-Learning-Plattform ermöglicht es ihnen, sich in Chats und Foren mit den Mitstudierenden und Dozierenden auszutauschen. Auch Übungen und Tests sind online zu finden. Im Präsenzunterricht wird das Wissen dann gefestigt und eingeübt – und nicht zuletzt ermöglicht dieser den Erfahrungsaustausch mit den Mitstudierenden und eine optimale Betreuung. Anerkannte Abschlüsse Die FFHS bietet Bachelor- und Master-Studiengänge sowie Weiterbildungen auf Fachhochschulniveau an. Alle Studiengänge sind eidgenössisch geschützt und international anerkannt. Voraussetzung für ein FFHS-Studium ist die Maturität oder Berufsmaturität. Kandidaten mit einem Abschluss einer Höheren Fachhochschule können je nach Fachrichtung von einer verkürzten Studiendauer profitieren. Weitere Informationen: www.ffhs.ch
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UBS – seit 150 Jahren DIE Ausbildungsbank Haben Sie die Matura abgeschlossen und suchen eine attraktive Alternative zum Studium? Oder möchten Sie während des Studiums erste Berufserfahrungen sammeln? Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten bei UBS und bewerben Sie sich noch heute!
UBS sucht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereit sind, laufend Neues zu lernen und Top-Leistungen zu erbringen. Deshalb finden Sie bei uns einzigartige Voraussetzungen, um sich bestmöglich auszubilden und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Gefordert sind Ihre Eigeninitiative und Ihr Wille weiterzukommen. Wir unterstützen Sie auch nach der Ausbildung und bei der Erfüllung Ihrer beruflichen Ziele bei UBS. Für Maturanden Das UBS Allround-Praktikum bietet einen perfekten Mix aus verschiedenen Praxiseinsätzen und Bankfachschulungen – intern wie auch extern, am Center for Young Professionals in Banking (CYP). Nach 18 Monaten erhalten die Praktikanten das von der Schweizerischen Bankiervereinigung zertifizierte Diplom «Bankeinstieg für Mittelschulabsolventen», welches eine exzellente Ausgangslage für die weitere berufliche Zukunft darstellt. Das UBS Allround-Praktikum beginnt jeweils am 1. März und am 1. September. Haben Sie die Matura (vorzugsweise wirtschaftlicher Ausrichtung) oder eine dreijährige Handelsmittelschule, welche vom Bund oder einem Kanton anerkannt ist, erfolgreich abgeschlossen? Oder haben Sie bereits einige Semester Studienerfahrung hinter sich? Sind Sie zwischen 18 und 25 Jahre alt? Dann ist sind das perfekte Voraussetzungen für das UBS Allround-Praktikum. Unter www.ubs.com/check-in finden Sie ein Online-Schnupperpraktikum. Diese spannende virtuelle Reise gibt Ihnen einen guten Einblick in das Bankgeschäft und den Inhalt Ihres Praktikums. Das virtuelle Online-Schnuppern hilft Ihnen dabei, herauszufinden, ob das Allround-Praktikum der richtige Berufseinstieg für Sie ist.
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Für Maturanden und KV-Absolventen Das UBS Information Technology Programm «Way-up» (UBS-IT Pro Way-up) ist ein Ausbildungsprogramm, das sich an Absolventen der Kaufmännischen Grundbildung mit Berufsmaturität (M-Profil) oder einer vom Kanton oder dem Bund anerkannten Maturitäts- oder Handelsmittelschule richtet. Es bietet Ihnen einen fundierten Einstieg in die faszinierende Welt der Informatik mit Schwerpunkt Applikationsentwicklung. Damit legen Sie den Grundstein für Ihre weitere berufliche Laufbahn mit zusätzlichen Aus- und Weiterbildungen bei UBS. Die Gesamtdauer beträgt 24 Monate und setzt sich aus 12 Monaten Ausbildung und 12 Monaten Praxiseinsatz zusammen. Sie schliessen die Ausbildung mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis «Informatikerin/Informatiker» ab. Das UBS-IT Pro Way-up beginnt jeweils am 1. September. Sind Sie sind zwischen 18 und 25 Jahre alt und möchten Sie mehr über die IT-Ausbildung bei UBS erfahren? Unter www.ubs.com/check-in erhalten Sie einen vertieften Einblick in die Informatik-Ausbildung bei UBS. Übrigens: Die Welt der Bits und Bytes ist für uns längst nicht mehr nur Männersache. Bewerberinnen sind herzlich willkommen! Weitere Fragen zu diesen Ausbildungsprogrammen beantworten wir Ihnen gerne unter 0800 82 83 83. Für Studierende Ein 3- bis 6-monatiges Internship ist der ideale Weg, während des Studiums wichtige Arbeitserfahrungen zu sammeln und Ihre Karriere zu starten. Es ermöglicht Ihnen, mit erfolgreichen Experten aus der Branche zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen. Vom ersten Tag an werden Sie ins Arbeitsleben integriert und tragen zu unserem Erfolg bei. Sie werden vertieft Einblick in das Finanzgeschäft erhalten und täglich die Arbeitskultur von UBS miterleben. Haben Sie bereits zwei Semester an der Uni oder Fachhochschule abgeschlossen und interessieren Sie sich fürs Bankgeschäft? Alle Infos und offenen Stellen finden Sie unter www.ubs.com/graduates. Für Hochschulabsolventen Auch nach dem Studium gibt es interessante Einstiegsmöglichkeiten bei UBS! Unser Graduate Training Program (GTP) dauert 12 bis 24 Monate und ist der Start für eine erfolgreiche Bankkarriere. Von Anfang an werden Sie ins Geschäftsleben integriert, arbeiten mit kompetenten Fachleuten zusammen und erleben wie eine Bank funktioniert. Neben dem on-the-job Lernen, erhalten Sie eine fundierte Ausbildung über die Finanzmärkte, über UBS Produkte sowie über unser Kerngeschäft. Rotationen in verwandte Bereiche sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Programms, denn so lernen Sie unser Geschäft ganzheitlich kennen. Daneben werden Sie auch Networking-Anlässe, bereichsübergreifende Kurse und andere Veranstaltungen besuchen, an denen Sie Mitarbeiter aus allen Bereichen der Bank treffen. Haben Sie Ihr Studium mit einem Bachelor oder Master abgeschlossen und haben auch schon erste Berufserfahrungen sammeln können? Alle Infos und offenen Stellen finden Sie unter www.ubs.com/graduates. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
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ÂŤBildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hiesse es ja Buchung.Âť Dieter Hildebrandt, Kabarettist
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Als Frau in der Armee? Ich? Für Schweizerinnen ist der Militärdienst freiwillig. So steht es im Artikel 59 der Bundesverfassung. Die Armee bietet Ihnen Gelegenheit, etwas Neues zu entdecken und zu lernen.
Ich will mehr wissen
Bestellen Sie Ihre Dokumentations mappe mit dem Anmeldeformular für die Rekrutierung bei: Info Frauen in der Armee, Stauffacherstr. 65/31b, 3003 Bern, Telefon 031 324 32 73, fda@vtg.admin.ch, www.armee.ch/frauen So melden Sie sich an
Füllen Sie das Anmeldeformular für die Rekrutierung aus. Wichtig: Ihre Unterschrift auf der Anmeldung verpflichtet Sie nur zur Teilnahme an der Rekrutierung. Das bringen Sie mit:
– Sie haben das Schweizer Bürgerrecht. – Sie sind mindestens 18 Jahre alt. – Sie können die Rekrutierung bis zur Vollendung des 25. Altersjahres absolvieren.
In der vielfältigen, praxisorientierten Ausbildung werden Sie persönlich gefordert und für ausgewählte Tätigkeits- oder Berufsfelder bestens vorbereitet. Sie leisten einen Dienst für die Allgemeinheit, für die Sicherheit der Schweiz, und sammeln einzigartige Erfahrungen. Was mache ich in der Armee? In der Armee sind Sie als Frau vollständig gleichberechtigt: Wie Ihre männlichen Kameraden können Sie bei entsprechender Eignung in allen Truppengattungen Dienst leisten. Im Militär gehört körperliche Aktivität zum Alltag. Teamwork wird grossgeschrieben. Die Armee bietet Ihnen zudem die Möglichkeit, in für Frauen eher untypischen Bereichen Fuss zu fassen. Was kann ich erreichen? Ihnen stehen alle Aufstiegsmöglichkeiten offen. Heute ist es keine Seltenheit, dass Frauen Gruppen, Züge oder Einheiten führen. Wenn Sie weitermachen, können Sie sich in der militärischen Kaderausbildung Führungsqualitäten aneignen, von denen Sie dank zivil anerkannten Zertifikaten auch im Beruf profitieren. Bewähren Sie sich als selbstbewusste, engagierte und unabhängige Frau – in der Armee!
Oma Obama (88) und Marie (18) go solar! Marie ist eine von 20 jungen KenianerInnen, die sich derzeit im «Sarah Obama Solar Learning Center» zur Solartechnikerin ausbilden lässt. Obamas Grossmutter, Mama Sarah, ist die Patin dieses Zentrums, das vom jungen Schweizer Solarausbildner Res Wirz mitgegründet wurde. Dieser leitet auch die Ausbildung.
Verein zur Förderung von Solarenergie in Afrika Bollwerk 35, CH-3011 Bern Tel: +41 31 312 83 31 info@solafrica.ch Du willst auch etwas tun? Besorge dir die neue Solarvignette, um dein Handy (Fr. 8.–) oder deinen Laptop (Fr. 50.–) mit Solarstrom zu betreiben! Mehr Infos? www.solafrica.ch www.solarvignette.ch www.youtube.com > Solar Sarah Obama Greenpeace
Marie (links) ist eine High School-Absolventin, die mit Solafrica.ch Solarenergie in Kenia fördert. Sie sagt: «Eines Tages traf ich Judy (rechts), eine junge, dynamische Frau, die an einer Messe in Nairobi für Solarprodukte warb. Als sie mir Solafrica.ch vorstellte, konnte ich nicht glauben, dass ihre Solarlampen in Kenia von Frauen wie mir hergestellt werden. Doch alles, was ich brauchte, war ein bisschen Training und heute bin ich in der Lage, selber 15 Lampen pro Tag zusammenzubauen. Ich bin Teil von etwas, das eine positive Veränderung für uns alle mit sich bringt. Deshalb bin ich stolz, Mitglied des Solafrica-Teams zu sein. Mit erneuerbaren Energien schützen wir unsere Mutter Natur vor weiterer Zerstörung.» Weniger als 10% der KenianerInnen haben Zugang zum Stromnetz. Solafrica.ch arbeitet mit jungen Menschen wie Marie zusammen, um den Wandel weg von fossilen Energieträgern hin zur sauberen und bezahlbaren Solarenergie voranzutreiben.
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Polizei-Ausbildung in Zürich Wie die Stadtpolizei Zürich Leute ausbildet und was die Polizistenlaufbahn für Perspektiven bietet.
Kontakt www.stadtpolizei.ch www.twitter.com/stadtpolizeizh www.fb.com/stadtpolizeizh Für weitere Informationen über die Polizeischule kontaktieren Sie Frau Mary Gschwend, 044 411 92 17.
Jeweils im Januar, April, Juli und Oktober startet eine neue Klasse an der gemeinsamen Zürcher Polizeischule (ZHPS). Im Idealfall beginnen dann pro Lehrgang 2 Klassen à je 25 Frauen und Männer zwischen 20 und 35 Jahren ihre für beide Geschlechter identische Ausbildung in Theorie und Praxis. Anspruchsvoller Stoff in den Rechtsfächern, im Deutschunterricht oder in der Rapportlehre wechselt sich ab mit kurzweiligen Spezialkursen, in welchen den jungen Leuten polizeitaktisch richtiges Verhalten beigebracht wird. Auch mehrere, von Mal zu Mal realitätsnähere Praktika stehen auf dem Ausbildungsprogramm. Voller Lohn Während der zweijährigen Polizeischule beziehen die Absolventinnen und Absolventen den vollen Lohn. Im 3. Semester der Polizeischule ist die Berufsprüfung (eidg. Fachausweis Polizist/Polizistin) zu absolvieren und zu bestehen; dieser Fachausweis berechtigt die Absolventen zum Tragen des geschützten Titels «Polizist/Polizistin».
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Fertig lustig! Jetzt gilt’s – in der Ausbildungswache Seilergraben Das letzte halbe Jahr verbringen die jungen Polizistinnen und Polizisten in der Ausbildungswache am Seilergraben. Unter den Fittichen von erfahrenen Vorgesetzten erhalten die jungen Leute hier ihren letzten Schliff: sie arbeiten erstmals im Schichtdienst und werden schon fast wie im späteren Berufsalltag eingesetzt. Gemeinsam mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen fahren sie Streifenwagen und leisten ganz normalen Dienst; die eigenverantwortliche Polizeiarbeit hat fliessend begonnen. Nach der Ausbildung Polizist/Polizistin ist ein vielfältiger Beruf. Denn die Polizeilaufbahn bietet attraktive Möglichkeiten, sich in einem Gebiet spezialisieren zu können. Nur eines erwartet Sie als Polizistin und Polizist nicht: Routine. Ob als Diensthundeführer, als Grenadier, bei der Verkehrs- oder Wasserschutzpolizei, in der Einsatzzentrale oder in kriminalpolizeilichen Diensten – bei der Stadtpolizei Zürich findet sich für fast jedes Talent eine geeignete Stelle.
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ÂŤSage es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich erinnere mich; lass es mich tun, und ich behalte es.Âť Konfuzius
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29
Ausbildungen bei skyguide Skyguide leitet im Auftrag des Bundes den Flugverkehr und macht den dichtesten und einen der komplexesten Lufträume Europas sicher. Das firmeneigene skyguide training center bildet mehrmals pro Jahr FlugverkehrsleiterInnnen und einmal pro Jahr Flugsicherungsfachpersonen aus.
FlugverkehrsleiterInnen HF: Sie sind für die sichere und wirtschaftliche Abwicklung des zivilen und militärischen Flugverkehrs verantwortlich. Sie überwachen an- und abfliegende Flugzeuge, organisieren Rollmanöver, Starts und Landungen und regeln den Flugverkehr in den Luftstrassen. Die Ausbildung dauert zweieinhalb Jahre und schliesst mit einem HF (Höhere Fachschule) Diplom und einer internationalen Lizenz ab. Um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, müssen die KandidatInnen ein 3-stufiges Selektionsverfahren durchlaufen und erfolgreich bestehen. Mehr Informationen über die Ausbildungsberufe und den Bewerbungsprozess: www.skyguide.ch recruitment@skyguide.ch
Flugsicherungsfachpersonen HF: Sie sind hauptsächlich in zwei Bereichen tätig: im Air Traffic Management (ATM) unterstützen sie die FlugverkehrleiterInnen im Kontrollzentrum und im Aeronautical Information Management (AIM) arbeiten sie in der zentralen Informations- und Beratungsstelle. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und die Trainees erhalten nach erfolgreichem Bestehen ein HF Diplom.
30
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foto
Don’t look at me – just feel my soul
Laura Zalenga erzählt Geschichten durch Bilder, die sie selbst inszeniert.
Bewusst steht dieses Bild vor meinem ersten Wort. Es ist vielleicht das Bild, das mich selbst am besten beschreibt. Die Stimmung, die es ausstrahlt, die Geschichte, die es erzählt, und der Ausdruck in meinem Gesicht.
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don‘t look at me – just feel my soul
Fast alle meine Bilder sind inszeniert. Ich habe eine Geschichte im Kopf und ich überlege mir, wie ich diese durch ein Bild erzählen kann. Ich suche Requisiten, überlege, welches Licht ich benötige und welche Pose ich einnehmen soll. Was man auf dem Bild sieht, bin nicht ich. Es ist eine erdachte Figur und ihre erdachte Geschichte.
Dass ich selbst die Darstellerin bin, hat sehr viele Vorteile: Nur ich selbst kann die Stimmung, die das Bild vermitteln soll, schon vorher spüren. Wenn ich eine Fotoidee habe, will ich nicht erst das Modell, die Visagistin und den Assistenten für nächste Woche zusammensuchen. Ich muss das Foto jetzt machen. Und es soll mein Werk sein. Idee, Haare, Make-up, Modell, Foto, Überarbeitung ... Ich will nicht nur der Finger sein, der auf den Knopf drückt.
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Natürlich, manchmal wäre mit einem Modell alles viel einfacher. Wie zum Beispiel bei diesem Bild: Es besteht aus fünf Einzelbildern, die ich aus zwanzig Fotos ausgewählt habe. Das heisst: zwanzig mal von der Kamera zum wackligen eineinhalb Meter hohen Topf rennen, hineinklettern, Pose und … «Klack». Nur um wieder herauszuklettern, zur Kamera zu gehen und zu sehen, dass die Pose noch nicht stimmt – blaue Flecken inklusive. Aber, was soll ich sagen? Es macht mich glücklich.
Mich faszinieren die unendlichen Möglichkeiten der Fotografie. Vor allem die der Nachbearbeitung. Oft ist es nur eine leichte Farbveränderung oder -verstärkung, aber manchmal kreiere ich mit Photoshop etwas völlig Neues. Ich liebe es, wenn meine Bilder den Betrachter verblüffen und man zweimal hinschauen muss.
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don‘t look at me – just feel my soul
Ob blaue Flecken, blutige Knie, ob Kälte, ob Nässe: Wenn das Bild am Ende so wird, wie ich es mir erhofft habe, ist das unbezahlbar. Es ist ein gutes Gefühl, danach das fertige Bild zu sehen und sagen zu können: Das hab ich ganz allein geschafft! Was für mich ein Foto ausmacht, ist die Stimmung, die es vermittelt, und die Emotion, die es überträgt. Es ist nicht besonders schwer, ein «schönes» Foto zu machen. Aber mit einem Foto einen Menschen zu berühren, ist eine grosse Kunst.
Laura Zalenga, 22, studiert Architektur. Seit fünf Jahren fotografiert sie, und was anfänglich nur ein Hobby war, wurde zu einer echten Leidenschaft: «Was ich mache, ist genau mein Ding. Und das ist doch die Hauptsache.»
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19.02.13 17:09
report
Ein Zauberduo Innert kürzester Zeit hat sich das Zauberduo Domenico in der Künstlerszene etabliert und konnte sich sogar in Las Vegas feiern lassen. Doch die ehrgeizigen Jungmagier setzen sich auch für hilfsbedürftige Kinder weitab des Scheinwerferlichts ein.
Marisa Blanchard
V
or knapp drei Jahren treffen sich der Basler Nico Studer, 20, und der
Berner Dominik Zemp, 24, erstmals an einer Zaubershow. Angetan vom gegenseitigen Können bleiben sie in Kontakt, und bald entsteht die Idee der gemeinsamen Show des «Zaulen zaubern und dabei auf grosse
berduos Domenico».
Die beiden Studenten verbin-
Begeisterung stossen. «Da Domi-
det ihre Passion für die Zauberei.
niks Mutter aus Mexiko stammt,
«Wir pflegen aber einen sehr unter-
konnte er sich problemlos mit den
schiedlichen Stil auf der Bühne und
Kindern verständigen. Ich hinge-
ergänzen uns daher ideal», meint
gen spreche nur ein paar Brocken
Dominik.
Markenzeichen
Spanisch. Zum Glück spricht die
ist seine klassische und fingerferti-
Zauberei eine universelle Sprache,
ge Zauberei, die tägliches Training
es braucht nicht zwingend Worte,
erfordert.»
damit man sie verstehen kann.»
«Nicos
Dominik
verzaubere
Für Nico hält der Aufenthalt in
das Publikum hingegen mit seinen humoristischen
Zaubereien,
der Schweiz nur kurz an. Der ange-
be-
schreibt Nico seinen Kompagnon,
Inspiration holen sich die Zau-
hende Lehrer verordnet sich einen
«und mit seinem Charme könnte
berer aber nicht nur hierzulande,
dreimonatigen Sprachaufenthalt in
er sogar einem Polarforscher einen
sondern auch ein erstes Mal im
Las Vegas. «Ich wollte mein Englisch
Kühlschrank verkaufen.»
Herbst 2011 in Las Vegas, wo sie die
verbessern, aber im Hinterkopf hat-
In den ersten zwei Jahren tre-
bekannte Magic Mystery School be-
te ich natürlich die Zauberei.» Dass
ten die beiden Zauberer ausschliess-
suchen und ihre ersten gemeinsame
er dann mit seiner Zauberkunst so
lich an Privat- und Firmenanlässen
Auftritte auf ausländischem Ter-
richtig durchstarten würde, hätte er
auf. Angesprochen auf ihre Zu-
rain präsentieren. «Plötzlich sitzt
sich aber nie erträumt. Durch einen
kunftspläne stellt sich aber schnell
du deinen Idolen gegenüber und
glücklichen Zufall lernt er nämlich
heraus, dass sie auch den Sprung
fachsimpelst mit ihnen, das war
kurz nach seiner Ankunft in der Glit-
auf die Theaterbühne wagen möch-
eine grossartige Erfahrung», blickt
zerstadt den Showproduzenten Paul
Dominik auf die
Stone kennen. Nicos Augen funkeln,
Zeit in Las Vegas
als er erzählt, wie ihm Stone das An-
zurück. Die Reise
gebot macht, im Vorprogramm des
meint Dominik, «die Auftritte im
führt die Zauberer von der Wüste
Vegas Magic Theatre im Gold Coast
privaten Rahmen nutzen wir, um an
Nevadas weiter nach Mexiko, wo sie
Casino aufzutreten. Nico kommt
unseren Kunststücken zu feilen, bis
im Rahmen eines Sozialprojektes
so gut an, dass sein Engagement
sie ausgereift sind.»
für hilfsbedürftige Kinder in Schu-
mehrmals verlängert wird und über
ten. «Eine abendfüllende Show ist unser
42
Ein ungleiches Duo
Fernziel»,
star tet durch
Seit Nicos Rückkehr ist das Duo daran, ein neues Programm auf die Beine zu stellen. «Für ein musikalisches Kunststück gehen wir gerade ganz neue Wege und üben zurzeit mit einer Choreographin einige Tanzschritte ein», lässt sich Dominik in die Karten blicken.
Auch will sich das Zauberduo Domenico vermehrt karitativen Projekten widmen. Als ein Bekannter des Duos von seinem Engagement in Kenia erzählte, war für beide Zauberer klar, dass sie dieses Hilfsprojekt fortan unterstützen würden. «Mit unserer Zauberei möchten wir längerfristig Gutes tun für ein Kinder- und Jugendheim in Mombasa.» Eine öffentliche Gala sei bereits in Planung, verrät Nico. Selbst Profit
fünfzig Auftritte zustande kommen, zum Schluss gewährt man ihm sogar fünf Auftritte auf der grossen Bühne. «Es war unfassbar – ich, der kleine Schweizer, auf der Showbühne in Las Vegas. Ich hätte die ganze Welt umarmen können. Ich werde
Nico übt Tricks mit mexikanischen Kindern.
garantiert wieder nach Las Vegas zurückkehren, doch nächstes Mal in
daraus schlagen möchten die Zau-
der Zauberduo-Formation.»
berer aber nicht, «wir werden den
Nicos Abwesenheit
gesamten erwirtschafteten Gewinn
hält Dominik in der Schweiz die
unserem Hilfsprojekt zukommen
Stellung.
lassen.»
Während Der
Wirtschaftsstudent
verweist stolz auf die neue Website www.zauberduo. ch. «Ich mag die
Durchbruch in Las Vegas
Trotz ihres Erfolgs wollen Nico und Dominik gegenwärtig
nicht
Arbeit hinter den Kulissen, hier
ausschliesslich auf die Karte Zau-
kann ich Studium und Praxis opti-
berei setzen. Für beide hat das Stu-
mal miteinander verbinden.» Ob er
dium nämlich vorerst Priorität, «so
bei Verhandlungen mit potentiellen
haben wir in Zukunft stets ein Ass
Kunden auch gerne einmal trickst,
im Ärmel».
quittiert Dominik mit einem Augenzwinkern und setzt gleich zur listigen Gegenfrage an: «Wie viel sind bestens unterhaltene Gäste wert?»
Marisa Blanchard, 26, hat an der Uni Fribourg Medien- und Kommunikationswissenschaften studiert. Ihre Hobbys: Reisen, Social Media und Sprachen.
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report
«Kathal»
heisst «Liebe» auf Tamilisch Mit sechzehn wurde Neriya durch eine Vergewaltigung schwanger. Eine Abtreibung schien die einzig logische Konsequenz. Die Geschichte einer beeindruckenden jungen Frau, die um das Leben ihrer Tochter kämpfte.
Anita Béguelin
N
eriya* erinnert sich gut an den Mo-
Die Tage in Sri Lanka bezeichnet Neriya
ment, in dem ihr bewusst wurde,
heute als die schlimmste Zeit ihres Lebens.
dass sie eine Abtreibung unmög-
Es schien, als würde ihr Betteln und Flehen
lich zulassen durfte. «Irgendwo begegnete ich
nichts bringen, als wäre der Entschluss be-
einer Frau mit einem Kinderwagen. Das Kind
reits gefällt. Bis ein Arzt Neriyas Schwestern
lachte und sah mich an. In diese Augen zu
erklärte, dass ein solcher Eingriff sehr ge-
sehen, öffnete mir meine: Ich konnte meinem
fährlich sei. «Er sagte ihnen, dass ich dabei
Kind nicht das Leben verwehren!» Von diesem
sterben könnte. Als meine Schwestern meine
Moment an begann Neriya, um das Leben ih-
Mutter anriefen, sagte diese, wir sollten sofort
rer Tochter zu kämpfen.
nach Hause kommen.» Neriyas Erleichterung
Als Neriya im achten Monat schwanger war, fuhren ihre Schwestern mit ihr nach Sri
Kind zur Welt bringen.
Lanka, in das Heimatland der Familie. Dort
Dass Neriya ihre Schwangerschaft nicht
sollte das Kind abgetrieben werden. Eine
geniessen konnte, verwundert nicht. «Ich
schreckliche Vorstellung, denn für eine Abtreibung war es im achten Monat längst zu spät. Doch die
Im achten Monat nach Sri Lanka
Familie wollte das Kind
46
in diesem Moment war riesig. Sie durfte ihr
hatte es mir immer schön vorgestellt, schwanger zu sein», erzählt sie. «Das Heranwachsen meines Kindes zu spüren, mit einem
loswerden – und mit ihm die Schande, die über
Mann an meiner Seite, der mich liebt. So hätte
sie gebracht würde. «Ich wurde von Arzt zu
es sein sollen.» Doch Neriya war erst sech-
Arzt geschleppt. Man sollte das Kind aus mir
zehn, und den Mann, der ihre Tochter gezeugt
herausholen und dann umbringen.»
hatte, liebte sie nicht. Sie verachtete ihn.
Während der gesamten Schwangerschaft
als sie zu mir aufs Zimmer kam. Ich dachte
hatte sie nur einen Gedanken: «Ich sagte mir
mir, bestimmt möchte sie Aninda auch einmal
immer wieder: Du darfst dieses Kind nicht lieben! Ich wusste, dass ich keine Beziehung zu meinem
Du darfst dieses Kind nicht lieben!
Kind aufbauen durfte, da es mir früher oder später weggenommen würde.
halten. Als die Kleine zu uns gebracht wurde, kamen sogar meine Schwestern, um sie zu sehen.»
Neriya war klar, dass dies das letzte Mal war, dass sie ihre Tochter sehen durfte. Doch
Aninda* kam per Kaiserschnitt zur Welt.
als ihre Schwestern sie am nächsten Tag be-
«Plötzlich hörte ich sie schreien: meine Toch-
suchten, brachten sie Blumen mit und Kleid-
ter. Sie nicht in meinen Armen halten zu dür-
chen für Aninda. Neriya verstand die Welt
fen, war schrecklich.» Neriya gelang es, ihren
nicht mehr, ihre Tochter sollte eben noch
Willen durchzusetzen, obwohl ihre Familie
zur Adoption freigegeben werden. Doch die
beschlossen hatte, dass sie ihre Tochter nicht
Schwestern und ihre Mutter hatten Aninda
sehen durfte. Neriya durfte zu ihrer Tochter.
sofort ins Herz geschlossen. «Sie hatten sich
Als sie davon spricht, beginnen ihre Augen
alle sofort in Aninda verliebt.»
zu leuchten. «Ich erkannte Aninda in ihrem
Doch einmal mehr kam alles anders als
Brutkasten sofort. Sie war wunderschön. Als
geplant. Kurz bevor Neriya aus dem Spital ent-
ich sie in meinen Armen hielt, wollte ich sie
lassen wurde, erhielt sie einen Anruf von der
nie wieder hergeben.» Doch weil Neriya noch
Polizei. Ihr Vater hatte ihre Mutter geschla-
geschwächt war, musste sie zurück auf ihr
gen. «Es war ein Geschenk des Himmels»,
Zimmer. Als ihre Mutter später zu ihr kam,
gesteht Neriya. «Unter normalen Umständen
fragte Neriya, ob sie Aninda sehen wolle.
wäre eine solche Nachricht sicher schlimm.
«Meine Mutter sah unglaublich traurig aus,
Für mich jedoch war sie pures Glück.» Nach 47
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«kathal» heisst «liebe» auf tamilisch diesem Vorfall brach Neriyas Mutter sofort den Kontakt zu ihrem Mann ab. Zusammen mit Neriya bezog sie eine neue Wohnung.
Eines Tages wird Neriya nach ihrem Vater fragen.
«Aninda durfte bei mir bleiben», sagt Neriya. «Da meine Mutter keinen Kontakt mehr zu meinem Vater hatte, gab es keinen Grund, Aninda wegzugeben. Ich konnte mein Glück kaum fassen.»
Mittlerweile ist Neriya volljährig und ihre Tochter bald zwei Jahre alt. Eines Tages wird sie nach ihrem Papa fragen. Vor diesem Tag fürchtet sich Neriya. «Ich weiss nicht, was ich ihr dann sagen soll. Ich will sie bestimmt nicht anlügen. Doch wie ich ihr das alles erklären soll, weiss ich noch nicht», gesteht sie. Neriya hätte nie gedacht, dass sie Mutter sein und ein Kind grossziehen könnte. «Es ist nicht immer einfach», sagt sie. «Doch es spielt keine Rolle, welche Hindernisse sich mir in den Weg stellen. Für meine Tochter tue ich alles.»
Fotos: Lucia Maser
* Die Namen wurden geändert.
Anita Béguelin, 20, aus Ipsach, studiert an der Uni Bern Medien- und Kommunikationswissenschaften und möchte danach Journalistin werden. «Ich bin ein liebensbedürftiger Streithahn, eine verträumte Optimistin und freue mich voller Ungeduld auf alles, was in meinem Leben noch kommt.» – Dieser Artikel ist bereits im Tink.ch-Themenmagazin «Es ist kompliziert» erschienen.
49
beratung
Das Beratungsteam von «tschau.ch» beantwortet Fragen aus deinem Alltag und hilft weiter, wenn es in der Schule oder mit Familie und Freunden Stress gibt. Rechte und Pflichten
Was müssen meine Eltern zahlen? Ich beginne mit meinem Studium an der Uni. Noch wohne ich zu Hause, da aber die Beziehung zu meinen Eltern sehr schlecht ist, möchte ich ausziehen. Ich habe gehört, dass die Eltern verpflichtet sind, während der Erstausbildung bis zum 25. Altersjahr Unterstützung zu leisten. Stimmt das, und wie viel müssen sie bezahlen? Die Rechtslage sieht wie folgt aus: Die Eltern sind bis zum Ende der Erstausbildung finanziell für ihre Kinder verantwortlich, das heisst, sie sind – sofern es für sie möglich ist – für den Unterhalt und die Finanzierung der Ausbildung zuständig. Rechtlich kann man von den Eltern jedoch nur finanzielle Unterstützung für ein externes Zimmer oder eine Wohnung erwarten, wenn das Zuhause als «nicht zumutbar» angesehen wird. Wahrscheinlich möchtest du keinen Rechtsstreit mit deinen Eltern, sondern eine friedliche Lösung. Deshalb: Die beste Lösung ist sicher, wenn du deine Eltern davon überzeugen kannst, dass dein Auszug für alle eine gute Lösung ist. Entscheidend ist also, dass sie erkennen, dass du nicht aus Trotz oder einer momentanen Laune ausziehen willst, sondern weil du etwas an der Situation verbessern möchtest – so, dass ihr alle wieder besser miteinander klarkommt.
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Multimedia
Kollege vom Gamen abbringen Ich vermute, mein Kollege ist süchtig nach einem OnlineRollenspiel. Wie kann ich ihn dazu bringen, dass er damit aufhört? Suche das Gespräch mit deinem Kollegen, mache ihm aber keine Vorwürfe, sondern sage ihm, dass du es schade findest, wenn er weniger Zeit hat, um mit dir/euch in der «realen Welt» Dinge zu unternehmen. Und natürlich kannst du auch versuchen, ihn zu motivieren, Sachen zu unternehmen, – da kannst du ja Alternativen bieten und
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Vorschläge machen, was ihr alles machen könntet. Gut
Auf der Beratungsplattform www.tschau.ch findest du
möglich, dass er fasziniert von dieser «Gamewelt» ist und
viele Antworten, Informationen und Tipps zu den Themen
vielleicht nicht gleich auf deine Vorschläge einsteigt. Viele
Ausbildung und Job, Beziehung, Freizeit, Gesundheit,
dieser Spiele haben Suchtpotenzial. Nimm eine Absage da-
Multimedia usw. Wenn du keine Antwort findest, kannst
her nicht persönlich und lass dich nicht entmutigen. Wie
du auf der Website deine persönliche Frage anonym
erwähnt: Er wird
stellen und erhältst innerhalb von drei Arbeitstagen eine
am ehesten dann darauf
verzich-
ten, wenn er re-
Keine Zeit für das wirkliche Leben.
alisiert, dass die «wirkliche Welt» eigentlich viel spannender ist als die virtuelle und dass er auch da etwas verpasst, wenn er nicht dabei ist. Falls er tatsächlich spielsüchtig ist und dies ändern möchte, es aber alleine nicht schafft, kann er sich
Antwort. Mit deinem Einverständnis werden einzelne Fragen und Antworten auf tschau.ch veröffentlicht und im tango abgedruckt. tschau.ch wird von der Schweizer Kinder- und Jugendförderung Infoklick.ch betreut und finanziell unterstützt von der Gesundheitsförderung Schweiz, dem Bundesamt für Gesundheit sowie mehreren Kantonen.
auch an eine Sucht-Beratung wenden. Vielleicht würde es ihm auch helfen, wenn du ihn dabei begleitest.
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impressum Verlag, Redaktion, Anzeigen tango magazin für schule und studium Postfach 2133 9001 St. Gallen Telefon 076 513 28 57 redaktion_tango@hotmail.com Mitarbeitende dieser Ausgabe Sarah Bär Anita Béguelin Marisa Blanchard Eray Dagci Sarah Gimmel Annina Gutmann Jasmin Hennig Christopher Kindl Christoph Koitka Frauke Lüpke-Narberhaus Marius Maasewerd Simone Pflüger Johanna Selge Laura Sikora Nicole von der Tann Laura Zalenga Cornelia Zierhofer Gestaltung Bilder
Druck
Moni Rimensberger schwarzefeder.ch
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Wohlfühlen und Gesundheit
Unzufrieden mit meinem Körper
Ich bin 19 Jahre alt und mit meinen Proportionen unzufrieden. Ich bin eigentlich schlank, habe einen flachen Bauch und tolle Beine, doch meiner Meinung nach ist mein Po viel zu dick und mein Becken zu breit. Was kann ich tun, damit alles besser zusammenpasst? Man ist sich selbst gegenüber meist am kritischsten. Gut möglich, dass ganz viele deiner Kolleginnen dich um deinen Körper (inkl. Po und Becken) beneiden. Und es ist auch eine Tatsache, dass viele (wahrscheinlich sogar die meisten) Männer ein etwas fülligeren Po mögen. Beispiele aus der Promiwelt gibt es viele: Das bekannteste ist wohl Jennifer Lopez, die auch nicht den schlanksten Po hat, – doch gerade diese
Titelbild Edyta Pawolowska, shutterstock S. 14/15 Sebastian Kanlitzki, 123rf S. 16/17 Elena Schweitzer, 123rf S. 18 avian, 123rf S. 50/51 efenzi, vm, istock S. 52/53 Steve Pepple, meshaphoto, istock S. 54 rimensberger.net S. 63 E. C. Conchman, 123rf S. 64/65 Pnsulak Konsub, 123rf S. 66 mattjeacock, istock
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berühmtesten Po der Welt. Natürlich kannst du mit gezielten Übungen versuchen, deinen Hintern zusätzlich zu straffen und zu formen. Doch sei dir bewusst: Viedeine Beckenform nicht mit Übungen verändern können. Versuche deshalb am besten ganz selbstbewusst
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26‘000 Exemplare
Abonnement Einzelausgabe: Fr. 5.– Jahresabonnement: Fr. 10.– Erscheinungsweise halbjährlich (15. März / 15. September) Redaktions- und Anzeigenschluss 15. Februar / 15. August
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zu deinen Proportionen zu stehen.
Ausbildung & Job
Mir fehlt die Motivation zum Lernen Mein Ziel ist ein Studium an der Fachhochschule, weshalb ich die BMS absolvieren will. Wenn ich aber vor Beziehung
einem Buch sitze, ver-
Mein Ziel ist ein Studium.
Keine Lust auf Männer
geht mir die Lust, ob-
Ich denke oft daran, wie schön es doch wäre,
sind noch Freunde, Medien oder andere Dinge, die mich
einen Freund zu haben, zu küssen und zu ku-
vom Lernen abhalten. Was kann ich tun, um die Lern-
scheln. Doch wenn ich einen Jungen näher
motivation zu wecken?
wohl ich doch ein Ziel vor Augen habe. Und da
kennenlerne, mache ich sofort einen Rückzie-
Auch wenn es dich vielleicht wenig tröstet: Es geht
her. Ich hatte noch nie einen Freund und auch
vielen so wie dir. Natürlich gibt es kein Pauschalrezept,
keine Affäre oder schlechte Erfahrungen mit
folgende Lerntipps haben aber schon vielen geholfen,
Jungs. Was ist bloss los mit mir?
mehr Motivation und Ausdauer beim Lernen zu finden:
Vermutlich hat deine Zurückhaltung auch
- Nimm dir nicht zu lange Lernzeiten vor, sondern
mit einer gewissen Angst und Unsicherheit zu
lieber mehrere kürzere Sequenzen. Ebenfalls solltest du
tun. In den Träumen und Wünschen kannst
Erholung einplanen, z. B. dass du nach der Lernzeit et-
du das ausblenden oder in den Hintergrund
was Tolles unternimmst – das motiviert.
rücken. Doch beim Kennenlernen eines Jungen im echten Leben gewinnt diese Angst
- Lerne rechtzeitig und verschiebe nicht alles auf den letzten Tag.
dann wieder mehr an Gewicht. Wichtig zu
- Schreibe kleine Zusammenfassungen vor der Prü-
wissen: Es geht fast allen so – besonders dann,
fung. So musst du bereits bei der Prüfungsvorbereitung
wenn es die erste Beziehung ist. Falls du dem
das Wesentliche herausfiltern und in eigenen Worten
Jungen ehrlich sagen möchtest, dass du noch
zusammenfassen.
unerfahren in Sachen Beziehung bist, so wird
- Es kann auch sehr hilfreich sein, wenn man nicht
ihm das möglicherweise sogar lieber sein, als
immer nur alleine lernt, sondern zwischendurch auch
wenn du schon sehr erfahren wärst. Denn so
in einer kleinen Gruppe mit Klassenkolleg(inn)en.
würde er sich unter Umständen unter Druck
Zum Schluss: Denk daran, einen Ausgleich zur Schu-
fühlen oder hätte vielleicht das Gefühl, er
le und zur Arbeit zu finden. Auch Sport hilft in einer
wäre bloss einer von vielen. Auch wenn es
solchen Situation sehr. Schaue also
nicht einfach ist: Versuche dich deswegen
gut zu dir und nimm dir Zeit
nicht zu stressen oder unter Druck zu setzen.
für jene Orte, Dinge und Men-
Freue dich am Augenblick, entspanne dich
schen, die dich entspannen
und konzentriere dich darauf, ihn näher ken-
und ausgeglichen machen!
nenzulernen.
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kurzgeschichte
Niemandsland Da war etwas, doch sie wusste nicht, was es war. Es berührte sie im Gesicht, streichelte sie und schien ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Doch da war nichts sie war allein in ihrem Niemandsland ...…
Annina Gutmann
«O
ma,
schläfst
du
etwa? Oma! Sieh doch! Der Regen-
mann ist da!» Salim hüpfte aufgeregt vor dem Fenster auf und ab. Die Glasscheibe war von unzäh-
phorie ihres Grosskindes zu folgen?
ligen Regentropfen bedeckt, die
Salim hatte seine Grossmutter an
hin und wieder ihre Bahnen nach
der Hand nach draussen gezogen,
unten zogen. Der Junge sah durch
wo sie nun im Garten im Regen
sie hindurch, denn sein Blick haf-
standen. Ihre Kleider waren so-
tete allein an den grossen dunklen
fort dunkler geworden und hingen
Wolken, die sich am Himmel aufge-
schwer an ihren Gliedern. Die alte
türmt hatten. «Der Regenmann ist da, Oma! Da, kannst du ihn hören? Er spielt für uns!» Sekunden später flackerte es kurz im
Salim mochte es, wenn der Regenmann das Regenorchester spielen liess.
Wohnzimmer auf. Ein gewaltiger
Frau hatte ihren Kopf in den Na-
Lichtstrahl schien die dunkle Him-
cken gelegt und streckte ihr Gesicht
melsdecke
dem Himmel entgegen. Der kleine
Die
entzweizuschneiden. Grossmutter
Junge hielt noch immer ganz fest
öffnete nur ganz langsam ihre Au-
demenzkranke
ihre dünne knochige Hand, die kei-
genlider. Schwer und wie mit Blei
nen Druck erwiderte. Er stand ne-
beladen kamen sie ihr vor. «Wer
ben ihr, machte es seiner Grossmut-
ist da?» Ihre Stimme klang rau und
ter gleich und schloss seine Augen,
ein Hüsteln drang aus ihrer Brust.
während er mit offenem Mund vom
«Oma, endlich! Hör, das Regenor-
Regen trank.
chester!»
54
Wenn der Himmel mächtige
Was hätte sie schon anderes
Geräusche von sich gab und faszi-
tun können, als der freudigen Eu-
nierende Lichtpfeile zu den Men-
flüstern. Doch da war nichts – sie war allein in ihrem Niemandsland …
Salim hatte ihre Hand inzwischen losgelassen und gab sich dem Regenorchester hin. Sein Kinderlachen wurde zur Hauptmelodie. Sein Grossvater hatte ihm oft vom Regenmann erzählt, er hatte ihn gut gekannt. Er begegnete ihm oft auf dem See, wenn er mit seinem Fischerboot draussen war. Salim wollte dann am liebsten die Geschichte schen auf die Erde warf, dann liess
hören, wie er und seine Grossmut-
es wohl auch da oben hören konnte?
der Regenmann das Regenorchester
ter sich kennen gelernt hatten. «Sie
Der Junge unterbrach seine Kreise
spielen. Salim mochte es, denn das
tauchte wie aus dem Nichts auf, als
und stand bewegungslos, aber im-
Wasser, das dann jedes Mal auf ihn
ich an jenem Morgen am Hafen die
mer noch mit geschlossenen Augen
Netze
«Sie tauchte wie aus dem Nichts auf, als ich an jenem Morgen am Hafen die Netze vorbereitet hatte, begann sein Grossvater immer gleich.
vorbereitet
und ausgestreckten Armen da. «Der
hatte», begann sein
Regen gelangt selbst in die stille und
Grossvater immer
stumme Tiefe des Sees, selbst da
gleich zu erzählen.
hörst du seine Melodie», hatte ihm
«Und
der Grossvater einmal erzählt.
es
regnete
aus Strömen», fuhr Salim
dann
Salim lauschte dem Regen. Sein
fort,
Orchester übertönte den Sturm, der
der die Geschichte
um sie wütete. Er sah nicht, dass
in- und auswendig
seine Grossmutter jetzt tanzte, wäh-
kannte. Sein Gross-
rend er sich regungslos den Tropfen
vater hatte dann
hingab. Sie lächelte fein und beweg-
genickt und jedes
te sich langsam hin und her. Ihre
niederprasselte, war für ihn der
Mal zeichneten sich dieselben zu-
Augen wieder geschlossen, tanzte
Beweis, dass es da oben tatsächlich
friedenen und wundersamen Lach-
sie. Allein mit dem Regenorchester
jemanden gab. Er zeigte ihm immer
fältchen an seinen Augenrändern
in ihrem Niemandsland.
gerne seinen Tanz und bewegte sich
ab. Immer wenn es regnete, hätten
auch jetzt, zuerst langsam, dann im-
sie getanzt. Ihr ganzes Leben lang,
mer schneller um seine Grossmut-
seit dem Augenblick, als sie sich das
ter herum. «Oma, tanz doch! Hast
erste Mal an jenem Morgen begeg-
du vergessen, dass er nur für dich
net waren. «Bei jedem Regen hören
das Regenorchester spielt?» Sie hör-
wir das Regenorchester, das nur für
te ihrem Enkelkind jedoch nicht zu,
uns beide spielt», seine Worte klan-
stattdessen lauschte sie anderen Ge-
gen noch immer in Salims Ohren,
räuschen, die sie wie ein Kaschmir-
«wir sind dann gemeinsam wie in
schal einhüllten. Sanft spürte sie et-
einer anderen Welt; ich und deine
was an ihrer Wange. Da war etwas,
Grossmutter und sonst niemand.»
doch sie wusste nicht, was es war. Es
Salim konnte es auch hören, das
Annina Gutmann, 22, aus Kriens, studiert an
berührte sie im Gesicht, streichelte
Regenorchester, seit sein Grossva-
der Pädagogischen Hochschule Zürich. Neben
sie und schien ihr etwas ins Ohr zu
ter ihm davon erzählt hatte. Ob er
der Leichtathletik schlägt ihr Herz fürs Reisen, Fotografieren, Flaschentauchen und Tagträumen.
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umfrage
Wann ist ein freund ein freund?
Remo Zimmermann, 27: Er bleibt, wenn die anderen gehen.
Ismael Issaka, 17: Mit einem guten Freund kann man über alles reden. Und man mag dieselben Dinge.
Shannon Walker, 17: Er vertraut mir.
Rahel Pflüger, 18: Mit einem wirklich guten Freund kann man ohne Grund telefonieren.
Wann ist man erwachsen?
Andrea Moser, 23: Wenn man 1.70 m gross ist …
Micaela Winter, 23: Wenn man zum ersten Mal die Krankenkasse selber bezahlen muss.
Lukas Granzotto, 18: Also eigentlich werden Männer nie richtig erwachsen.
Diese Umfrage stammt von Simone Pflüger, 23, die an der Uni Zürich Psychologie studiert: «Ich bin neugierig, stelle mir selber und anderen gerne Fragen. Ausserdem mag ich es, zu schreiben und Musik zu machen.»
56
Nur eine Frage! Sandra Granzotto, 23: Auf arrogante Typen.
Worauf kannst du verzichten?
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Ramona Renggli, 22: Auf das Auto. Auch Zugfahren kann nämlich ganz amüsant sein …
Gashi Drenit, 17: Auf die Playstation 3.
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Lukas Zimmermann,19: Wenn’s sein muss, kann ich auf den Computer verzichten – nicht aber aufs Handy!
Fabienne Pflüger, 21: Mit Delfinen schwimmen.
Was musst du unbedingt tun in deinem Leben? Eleanor Russell, 24: Einmal einen Film drehen.
Irene Stalder, 27: mit dem Snowboard die erste Spur durch den Neuschnee ziehen.
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TANGO-FACTS
report
Wo der Gast im Mittelpunkt steht Der Europa-Park bietet spannende Ausbildungsplätze in einem einzigartigen Umfeld. tango schaute hinter die Kulissen.
Praktikum im Europa-Park Wenn du dich für den Europa-Park als attraktiven und vielseitigen Ausbildungsort interessierst, so informiere dich auf dem Jobportal des Europa-Park über die aktuellen Ausbildungsangebote. http://jobs.europapark.com
Bon Appétit Bei Marcus Beck, Personalleiter Hotel Resort im Europa-Park, laufen ganz viele Fäden zusammen: Über 3000 Mitarbeiter beschäftigt der EuropaPark in der Hauptsaison, davon arbeiten viele in den fünf hochwertigen Erlebnishotels und in den zahlreichen Restaurants. Doch ist der Europa-Park auch ein erstklassiger Ausbildungsort: Derzeit sind 16 Hotel- und 13 Restaurantfachleute, 7 Köche und 5 HotelmanagementStudenten im beliebtesten Freizeitpark der Schweizer in Ausbildung. «In der Regel übernehmen wir unsere Auszubildenden, es wäre ja wenig sinnvoll, künftige Mitarbeiter, von denen wir wissen, dass sie bestens ausgebildet sind, einfach ziehen zu lassen», sagt er mit einem Schmunzeln, und Küchenchef Thomas Röttele ergänzt: «Nach der dreijährigen breitgefächerten Lehre sind sie wirklich fit.» Kein Wunder, werden doch die jährlich vier Millionen Besucher in mehr als fünfzig Restaurants, Bars, Bistros und Cafés verköstigt und können zwischen unzähligen kulinarischen Genüssen von alemannischem Rittermahl im Schloss aus dem 15. Jahrhundert über den Country Brunch im Silver Lake Saloon bis zum Wikinger-Snack wählen. Die Auszubildenden werden natürlich an möglichst vielen Orten eingesetzt. Michaela Kaida, 21, die im Europa-Park eine Zweitlehre als Köchin macht, strahlt: «Hier ist wirklich kein Tag wie der andere.»
Gute Nacht
Hier wird gewerkelt Schreinermeister Johannes Ruh wiederum ist verantwortlich für den Möbel- und Innenausbau und befasst sich intensiv mit den individuellen Eigenarten in den europäischen Themenbereichen. «Im isländischen Themenbereich beispielsweise musste alles stilgerecht hochglänzend lackiert werden. Im Märchenwald wiederum konnten wir besonders kreativ sein und Schränke gestalten, die wie Bücher aussehen.» Auch in der Abteilung von Johannes Ruh wirken Auszubildende mit, die beispielsweise Reparaturen ausführen. «Es macht Spass, wenn man gefragt ist, und es gibt jeden Tag neue Herausforderungen – hier gibt es eben nichts von der Stange», sagt Johannes Ruh. So um die 40 Tonnen Farbe vermalen seine Leute pro Jahr, sie verbauen insgesamt 60 Kubikmeter Massivholz und 10‘000 Quadratmeter Nadelholzplatten.
In einem Hotel zu arbeiten, ist der Traum von vielen jungen Leuten. Hoteldirektorin Michaela Doll-Lämmer ist auch für die Ausbildung der Hotelfachleute in den fünf ResortHotels zuständig. Derzeit durchlaufen über zwanzig Lehrlinge sowie Studenten die verschiedenen Abteilungen Küche, Restaurant, Buffet, Réception, Reservierung und Housekeeping. Das Ambiente ist in jeder Abteilung und in jeder Unterkunft verschieden, je nachdem, ob sich die Gäste für wildromantische Grüner Daumen Ferien in Indianerzelten oder für Jürgen Sedler ist Chef über 35 festangestellte Gärtner traumhafte Nächte im neuen Leuchtund vier Auszubildende im Europa-Park und damit verturm entschieden haben. «Aber stets steht antwortlich für alles, was grünt im 90 Hektar grossen der Gast im Mittelpunkt und soll sich Gelände. «Die botanische Vielfalt im Europa-Park ist gibei uns wohlfühlen», betont Michaela gantisch», sagt er und legt los: «Im Park gibt es 850 BaumDoll-Lämmer. «Zur tollen Atmosphäre sorten, wir verpflanzen 350‘000 Sommerblumen, verarbeiten in gehört natürlich auch die internatioder Floristik-Abteilung wöchentlich 3000 Schnittblumen und sorgen nale Kundschaft», sagt Sinah Schumit 2500 Kübelpflanzen beispielsweise für typisch mediterranes Flair.» Hinzu macher, die derzeit ihr zweites kommen Events wie beispielsweise Halloween, wenn 150‘000 Kürbisse und 3000 Lehrjahr als Hotelfachfrau im Strohballen herbstlich-bunte Akzente in schauderschönem Ambiente setzen. Europa-Park absolviert. «An Marcella Mau, 18, ist im dritten Lehrjahr als Zierpflanzengärtnerin. Frühmorder Réception kann ich meigens wird der Tagesablauf vorbesprochen, bis 15 Uhr arbeitet sie dann in ne englischen und französiverschiedenen Teams an immer wieder neuen Aufgabenstellungen. Ihr schen Sprachkenntnisse gefällt, dass sie hier Kreativität ausleben darf und ihr Verantwortung sehr gut anwenden.» Und bewusst übertragen wird. So ist sie in hohem Mass mitverantwortschon wartet wieder ein lich für die Bühnendekoration einer wöchentlich übertragenen neuer Gast an diesem Fernsehsendung aus dem Europa-Park. Auch sie will nach Abschluss spannenden Ausbilihrer Ausbildung erst einmal hier bleiben. «Mit der Referenz Europadungsplatz … Park steht einem die ganze Welt offen.»
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Der Puls rast, das Adrenalin schiesst in die Adern, das Herz pumpt wie verrückt: Der 73 Meter hohe Silver Star hat es in sich. Wenn dir das nicht reicht, kannst du auf der Wasserachterbahn Atlantica SuperSplash auf den Spuren portugiesischer Seefahrer wandeln, mit dem Matterhornblitz um die Ecken zischen oder dich mit dem blue fire-Megacoaster powered by Gazprom in 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h katapultieren. Seit 2012 lockt die neue 40 Meter hohe Holzachterbahn Wodan-Timburcoaster, die mit zwei weiteren Bahnen des Parks verbunden ist. Gigantisch!
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Wie viele Schweizer besuchen jährlich den Europa-Park? A 10‘000 B 100‘000 C 1 Million D 10 Millionen Sende das Lösungswort an redaktion_tango@hotmail.com. Einsendeschluss ist 30. April 2013. Der Gewinner wird ausgelost und direkt benachrichtigt.
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portrait
Der Strassenh Gaye erzählt davon, wie er seine Frau und seine Tochter in der Heimat zurückliess, um ihnen aus der Ferne ein besseres Leben zu ermöglichen. «Wenn ich Geld habe, schicke ich welches», erklärt er. In letzter Zeit war das nicht oft. Christoph Koitka
I
n ganz Europa können Tou-
davon, wie er seine Frau und seine
risten
Sehens-
Tochter im Senegal zurückliess, um
würdigkeiten besichtigen –
ihnen aus der Ferne ein besseres Le-
von der Akropolis in Athen über
ben zu ermöglichen. «Wenn ich Geld
grossartige
den Eiffelturm in Paris, die Tower
kenwaren. Doch die Zeichen der Zeit
habe, schicke ich welches», erklärt
Bridge in London bis zum Kolosse-
stehen gegen unechte Luxusuhren
Gaye. In letzter Zeit war das nicht
um in Rom. Doch die Baudenkmäler
und Sonnenbrillen.
oft der Fall.
der europäischen Geschichte wer-
Vor sechs Jahren lockte Europa
Und so steht Obaba Gaye auch
fen auch grosse Schatten. Schatten,
mit dem Versprechen von Arbeit
heute wie jeden Tag auf dem von
in denen sich Menschen bewegen,
und Wohlstand und hoffte Gaye, so
Touristenflüssen
mit denen es das Leben nicht so gut
der Arbeitslosenquote von über 40 %
ten glattpolierten Steinboden vor
gemeint hat wie mit den Touristen,
in seiner Heimat
die in grossen Bussen herangekarrt
entfliehen zu kön-
werden. Menschen, die andere Sor-
nen und eine Im-
gen haben als das Abhaken von Se-
bissbude oder ei-
henswürdigkeiten auf einer Liste.
nen Souvenirstand zu eröffnen. Also
Ein Wunder ist es allerdings, wie
kam er nach Italien.
er und seine zahlreichen Kollegen
Im Schatten des Schiefen Turms
Oft verdiene ich auch nichts.
von Pisa steht Obaba Gaye. Der Se-
Sein Lebenslauf ist voller Wa-
negalese verkauft gefälschte Mar-
gemut und Ehrgeiz. Gaye erzählt
überleben.
in
Jahrhunderder
Piazza
dei
Miraco-
li, dem Platz der Wunder.
Manchmal
tummeln
sich um den Schiefen Turm mehr Strassenhändler als Touristen. Und kaum jemand zeigt Interesse an den funkelnden Auslagen. Neben den Uhren haben Gaye und seine Kollegen auch Sonnenbrillen und bunte Armbänder im Sortiment.
«Zehn bis fünfzehn Euro verdiene ich an einem guten Tag», rechnet Gaye vor. «Oft verdiene ich auch nichts.» Bei der letzten Zählung lebten offiziell fast 12‘000 Westafrikaner in der Toskana, etwa die Hälfte der Strassenhändler sind jedoch nicht offiziell gemeldet. Die Strassenhändler sind eingebunden 60
ändler in eine feste, hierarchische Struktur. Jeder verdient zwar sein eigenes Geld, doch der Kauf der Waren und der Bezirksplan werden koordiniert. Wer darf am Turm teure, gefälschte
RayBan-Sonnenbrillen
und Rolex-Uhren verkaufen? Wer muss in abgelegenen Stadtvierteln versuchen, den Touristen mit einem «Hey, amico!» bunte Armbänder, Papiertaschentücher und Feuerzeuge aufzuschwatzen? Das Sagen und das letzte Wort haben immer der Capo, der Chef der Gruppe, oder seine Stellvertreter. Oft bleibt der Führungszirkel im Hintergrund und übt seine Macht subtil aus.
Die ständige Kontrolle greift allerdings auch ohne physische Anwesenheit. Ein weiterführendes Interview könne er mir nicht geben, da müsse er erst den Chef fragen, entschuldigt Gaye sich. Argwöhnisch beobachten auch seine Kollegen, wie er sich mit mir unterhält. Einer ruft etwas auf Wolof, der Umgangssprache des Senegal. «Der hat sich jetzt aufgeregt», meint Obaba Gaye. Etwa auch ein Capo, der
Christoph Koitka, 22, aus Herten,
die Arbeit überwacht? «Nein, nein,
studiert derzeit in Pisa und sagt
nur ein Freund», lacht der Strassen-
von sich: «Ich bin eine heimatver-
händler. Zurück an die Arbeit muss
bundener Weltreisender auf der
er trotzdem. Zurück in den Schatten
Suche nach der Situation, die mir
des Schiefen Turms von Pisa.
die Sprache verschlägt.»
61
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reportage
Schäfchen scheren
Die Wolle fällt in dicken Knäueln auf den Holzboden. Jim arbeitet schnell und genau, keine zwei Minuten, dann sitzt das Schäfchen entblösst vor uns. Cornelia Zierhofer
I
ch bin noch etwas verschla-
Sonne von den Bergspitzen, die un-
fen, als wir schweigend über
seren Talkessel wie die Finger ei-
die Schotterstrasse hinaus
ner hohlen Hand umschliessen. Ein
aus Hanmer Springs, Neuseeland,
Schaf blökt, ich sehe Jim an. «Wake
in Richtung Westen fahren – etwas
up, Corny», sagt er, ein belustigtes
anderes als Westen ist da nicht. Das
Funkeln in den Augen, «work is wai-
nächste Dörfchen würden wir erst
ting».
in geschätzten drei bis vier Stunden
Es stinkt. Jim öffnet die Tür des
Autofahrt über kurvige Bergstras-
Schuppens, tritt ein und geht sogleich zu einem schiefen
Die Wolle hängt ihnen in die stumpfen schwarzen Augen.
Metallschrank, dessen Tür er nur mit Mühe öffnen kann. Während er beginnt, verschiedenste Geräte aus ihren Halterungen zu neh-
sen erreichen. Wir biegen ab, der
men, sie zu ölen und zusammenzu-
Schotter wird gröber und nach ei-
schrauben, sehe ich mich um. Der
nigen Minuten steigt Jim vom Gas.
Raum ist genügend gross, um zwei
Er lässt den altersschwachen Pick-
Lastwagen Platz zu bieten. Ein altes
up, liebevoll «Red Rocket» genannt,
kleines Auto wurde vor offensicht-
ausrollen und wir halten sanft vor
lich sehr langer Zeit in einer Ecke
einem Schuppen mit Umzäunung.
platziert und seither Stück für Stück
Für einen kurzen Augenblick blei-
ausgebeutet. Das linke Vorderrad
ben wir sitzen und geniessen die
fehlt, der Kofferraum ist offen. Die
Stille des Morgens. Mit einem kaum
hintere Hälfte des Raumes wird von
hörbaren Schmatzen löst sich die
einer Art Podium in Anspruch ge63
schäfchen scheren
nommen. Ich klettere auf die Büh-
wehrt sich aber nicht mehr, sobald
Schnur, der Rasierer verstummt,
ne und sehe verschiedene Gehege.
es auf seinem Hintern sitzt. Jim
das Tier wird von seinem Klammer-
Schafe stehen da, dicht zusammen-
klemmt es sich zwischen die Beine
griff befreit. Sache erledigt. Bleiben
gepfercht, die Wolle hängt ihnen in
und zieht den Schlauch heran. «See
noch ungefähr hundert Schafe.
die stumpfen schwarzen Augen. Ich
these blisters kind of things around
«Are you not afraid of cutting
lehne mich über das Holz und be-
its mouth? It’s a disease.» Er presst
them?», frage ich Jim. «No. I do cut
rühre das weisse fettige Fell eines
seine Finger in die Mundwinkel des
them sometimes. Not on purpuse,
Schafs. Als ich mir die Finger unter
Schäfchens, sodass es den Mund öff-
of course. It just happens.» Er sieht
die Nase halte, weiss ich, woher der
nen muss, schiebt ihm den Finger
mich an. «In the end we are here to
starke Geruch kommt.
des Griffs in den Rachen und drückt
help them.» – «Why do you shear
Jim springt neben mich auf
ab. Das Tier schluckt und ein gräu-
them? To sell the wool?» – «No, you
die Bühne. «Here. Hold a sec», sagt
lich-violetter Saft tropft aus seinem
can’t sell this wool. It isn’t of good
er, drückt mir einen Apparat in die
Maul.
quality. Bugs, worms and maggots
Hand und schraubt einen zweiten
«Yummie!», sagt Jim und hält
love it. They leave their eggs there.»
an eine Stange, die von der Decke
mir die Spritze entgegen. «Want
Ich erwidere nichts. Jim sieht mir
some, too?» Er
meinen Ekel an und lacht wieder.
lacht
wieder,
«But now it’s your turn.»
greift
hinter
Er holt ein Schaf aus dem Gehe-
baumelt.
«Do
the same with yours», deutet er
Bleiben noch ungefähr hundert Schafe.
auf eine zweite
sich und nimmt
ge und zeigt mir, wie ich es zwischen
Stange, dann springt er wieder von
den Apparat in die Hand. «So let’s
die Knie klemmen muss, damit es
der Bühne und verlässt den Raum.
get this fellow a decent haircut.» Er
sich nicht mehr bewegt. Ich kom-
Bald kommt er zurück und hievt
zieht an einem Schnürchen, das ne-
me nur langsam voran, habe Angst,
zwei Schläuche und Kanister auf die
ben der Stange von der Decke hängt,
dass ich die Klinge zu tief ansetze
Bühne. «Take one.» Ich gehorche,
und der Rasierapparat beginnt laut
und sie sich ins Fleisch frisst … doch
sehe zu, wie er seinen Schlauch in
zu brummen. Jim setzt ihn mit ge-
mit Jims Hilfe geht alles gut. Mein
einer Halterung neben seiner Stan-
übter Hand über der Schnauze des
zweites Schaf schaffe ich allein. Am
ge einhängt.
Schäfchens an und führt ihn in Rich-
dritten habe ich Spass. Beim nächs-
«Is this to refuel the sheep?»,
tung Stirn, dann – zack, zack – über
ten auch noch. Ein Schaf schneide
frage ich, weil mich die Griffe an
die linke und rechte Augenbraue
ich, oberflächlich nur, aber das Blut
Tankschläuche erinnert. Jim lacht.
und befreit dann noch die Wangen.
färbt die Wolle rot und ich habe ein
«For sure. No, it’s an injection. See.»
Die Wolle fällt in dicken Knäu-
Er öffnet die Tür zu einem Gehege,
eln auf den Holzboden der Bühne.
Nach einer Weile beginnt mein
wählt ein eher kleines Tier, ergreift
Jim arbeitet schnell und genau, kei-
Rücken zu schmerzen. Ich strecke
es an den Vorderbeinen, zieht es
ne zwei Minuten und das Schäfchen
und dehne mich, nerve mich über
hoch und schleift es auf die Büh-
sitzt entblösst und leicht dümmlich
die Schäfchen, die vor mir flüchten,
ne. Das Lamm blökt erbärmlich,
vor uns. Jim zieht wieder an der
wenn ich ins Gehege komme, die
64
schlechtes Gewissen.
nicht stillhalten wollen, mir ans Schienbein
tre-
ten,
mit
mich
violetter flüssigkeit kleckern, aus
Impfbemich
Ich komme nur langsam voran, habe Angst, dass sich die Klinge ins Fleisch frisst.
treuherzi-
die Schafe flüch-
er mir, nachdem er sie geöffnet hat,
ten vor ihm, er
eine gibt.
geht ihnen langsam nach. Dann
Drei durstige Schlucke lang schweigen wir.
mit
«Hey», sagt er dann, bevor
seiner kräftigen
er den Schlüssel ins Zündschloss
Hand den Hahn
steckt und seine Augen mich ernst,
zu, schwingt sich
aber ehrlich anlachen, «thanks for
dreht
er
gen Augen anflehen. «In the end we
über das Gehege und kommt zu mir
are here to help them», erinnere ich
ins Auto, setzt sich auf den Fahrer-
Ich nicke und denke daran, dass
mich an Jims Worte.
sitz. Er wischt sich den Schweiss aus
ich bald duschen gehen darf und
your help. You did bloody well.»
Langsam leeren sich die Gatter
der Stirn, biegt den Rückspiegel in
dann für den Rest des Tages die Bei-
und das Geblöke dringt jetzt von
die richtige Position und atmet tief
ne hochlagern kann. Das Lob hätte
draussen in den Schuppen, ich ge-
aus. Er streckt sich zu der Kühlta-
eigentlich an Jim selbst gerichtet
nehmige mir meine dritte Pause,
sche zu meinen Füssen und nimmt
sein sollen.
während Jim schweigend weiterar-
zwei Dosen Bier hervor, von denen
beitet. Jim ist ein Alleskönner, kann Traktor fahren, Hunde dressieren, Bäume fällen, auf Pferden Rinder
TANGO online
treiben, Kühe melken, Autos repa-
Auf Hasenjagd
rieren – die Liste ist noch lange nicht vollständig. Er arbeitet hart und unterstützt andere, wo er kann. Einen eigenen Bauernhof hat er nicht, er ist saisonal bei diesem oder jenem Farmer angestellt. Seine Frau ist die Leiterin des örtlichen Do-it-yourself-Ladens, das Geld reicht, seit die
Lies auch den Bericht «Haken schlagen» auf www.tango-online.ch. Cornelia Zierhofer beschreibt hier ausführlich, wie sie mit John auf Hasenjagd geht: «Später in der Nacht werde ich John im Badezimmer antreffen, er wird sich das Blut von den Händen waschen. ‹Und, was denkst du?› fragt er mich. Ich zögere. Ich fand es schrecklich. ‹Du musst es nicht mögen. Sarah hasst es.› Ich setze an, um mich zu erklären, aber er scheint auch so zu verstehen.»
Tochter auf eine bessere Schule in der Stadt geht, nur noch knapp.
Mein Magen knurrt vor Hunger, als er aus dem Schuppen kommt. Ich setze mich erschöpft ins Auto und sehe zu, wie er die Schafe noch mit
Cornelia Zierhofer, 20, aus Wettingen, schreibt, fotogra-
Desinfektionsmittel abspritzt. Ge-
fiert, malt, leitet Lager und spielt gerne Gitarre. Sie sagt:
duldig hält er den langen Schlauch,
«Ich bin interessiert an fremden Kulturen und Menschen.»
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das hört ja gut auf
Morgens Müde Küsse im Halbschlaf Geflüsterte Worte zum Abschied Erneut schliesst sich das Augenlid Ein zweiter, traumloser Schlaf Erwachen in federweicher Einsamkeit Ein Hauch von Körperwärme nebendran Mit einem Lächeln erinnere ich mich an Nächtliche Umarmungen und Zärtlichkeit.
TANGO online Mehr von Sarah
Sarah Gimmel, 20, aus Ostermun-
Geliebter Traum» und «Schattenrose»: Lies zwei
digen liebt es, sich durch Worte
weitere Gedichte von Sarah Gimmel auf
oder Tanz auszudrücken, kann
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von der Sonne nie genug haben und staunt jeden Morgen von Neuem über ihre irren Träume.
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Ich bin Polizistin bei der Stadtpolizei Z端rich.
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Caroline, 29 Reiterin
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