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Marketing
Chartstürmer in den Suchmaschinen So macht man seine Website fit für Google & Co. Haben Sie sich schon mal selbst im Internet gesucht? Damit ist jetzt nicht Ihre Person gemeint – wobei das auch interessant sein kann – sondern Ihr Unternehmen. Ungefähr 85% aller im Internet Suchenden nutzen Suchmaschinen. Wer da bei Suchbegriffen wie „Fitnessstudio“ in Kombination mit der jeweiligen Stadt nicht ganz weit vorne mit dabei ist, hat im Internet so gut wie verlo-
ren. Wie man selbst prüfen kann, warum das so ist, und wie man das ändern kann, erklärt dieser Artikel. Unser Studio kennt man sowieso Da einzelne Fitnessclubs und ähnliche Betriebe stark regional begrenzt aktiv sind, fällt es leicht zu behaupten, dass die Kernzielgruppe das Studio doch sowieso kennt. Zum einen ist dem häufig nicht so, aber selbst wenn das so wäre, sollte man trotzdem weit vorne stehen. Ansonsten läuft man Gefahr, dass Interessenten den Club zwar kennen, beim Googeln aber auf den vorderen Positionen intensiver die Konkurrenz begutachten, und da gerät man schnell ins Vergessen, wenn man nicht ebenfalls oben mitspielt. Ganz nach dem geflügelten Wort „aus den Augen – aus dem Sinn“. Häufig kommen 75% oder mehr Prozent aller Besucher über eine Suchanfrage bei Google zur Internetseite eines Unternehmens. Die restlichen 25% teilen sich auf direkte Zugriffe (der Besucher kennt die Adresse und tippt sie direkt ein) und verweisende Websites wie z.B. regionale Portale, auf. Im Umkehr schluss heißt das: Wird die Website nicht gut gefunden, erreichen sie eventuell ca. ? weniger Interessenten über das Internet. Dass es sich bei so einer Zahl
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nicht mehr um Peanuts handelt ist offensichtlich. Pro Monat machen diese zusätzlichen Besucher selbst bei kleineren Clubs bis zu 1.000 zusätzliche Besucher und deutlich mehr aus, und diese sind häufig zu 75% neue Besucher, also Personen, die eventuell noch nie auf der Website des Clubs waren. Übrigens hat inzwischen fast die Hälfte aller Suchanfragen in Deutschland regionalen Bezug. Gesucht wird nicht mehr wie noch vor einigen Jahren ein einzelner Begriff, sondern die meisten Anfragen bestehen aus zwei oder mehr Suchwörtern, wie z.B. „Fitnessstudio München“. Suchmaschinenoptimierung und Suchwort-Anzeigen Suchmaschinen wie Google zeigen nach Eingabe eines Suchbegriffs meist zwei verschiedene Bereiche an, die optisch jedoch schnell ineinander verschwimmen und somit für den Benutzer häufig nicht klar voneinander abgegrenzt werden können. In nebenstehender Grafik sind die eigentlichen Suchergebnisse Blau eingefärbt. Die roten Anteile sind Suchwort-Anzeigen, in diesem Fall Google AdWords. Beide Teile beeinflussen sich nicht gegenseitig: Eine Seite kann somit hoch in den blauen Suchergebnissen stehen, ohne dass Werbung im roten Bereich geschaltet wird. Genauso kann man jedoch durch das Schalten von Werbung nicht das Ranking der Website im blauen Bereich verbessern. Daher unterscheidet man im Umfeld von Marketing in Suchmaschinen – und genau darum dreht es sich letztendlich, wenn man bei Google & Co. möglichst weit vorne präsent sein will – hauptsächlich zwischen zwei Disziplinen: Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchwort-Anzeigen. Die Suchmaschinenoptimierung soll das
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Steigen der Position für definierte Suchbegriffe im blauen Bereich bewirken und ist ein mittel- bis langfristiges Tool. Suchwort-Anzeigen hingegen können in Minutenschnelle geschaltet werden und sind sofort online verfügbar. Sie sind somit kurzfristig nutzbar, kosten jedoch pro Klick Geld.Wie so oft liegt bei der Wahl des richtigen Tools daher häufig der richtige Weg in der goldenen Mitte: Beide Marketing-Maßnahmen in Kombination verhelfen zu einem kurz- und langfristigen Erfolg der eigenen Website. Suchmaschinenoptimierung Am Anfang jeder Optimierung steht eine Analyse. So gilt auch bei der Suchmaschinenoptimierung, dass eine gezielte Verbesserung und Kontrolle dieser Verbesserungen nur möglich und nachvollziehbar ist, wenn vorab geprüft wurde wo Verbesserungspotenzial besteht und wie dieses genutzt werden kann. Daher sollte man zuerst prüfen, wie man für wichtige Suchbegriffe wie z.B. „Fitnessstudio“, „Fitnesscenter“, „Fitness“ und je nach Ausrichtung z.B. „Sauna“, „abnehmen“ etc. gefunden werden. Diese Begriffe sind immer zusammen mit der jeweiligen Stadt, dem Stadtteil oder eventuell auch der Region zu kombinieren, also z.B. „Fitnesscenter Dortmund“ oder „Fitness Dortmund Scharnhorst“. Tipp: Nutzen Sie das Google Keyword Tool (suchen Sie nach diesem Begriff, Sie werden sofort fündig) um sich zusätzliche Begriffe vorschlagen zu lassen. Besonders interessant: Das Tool liefert einem Werte, wie häufig die jeweiligen Begriffe gesucht werden und wie viele Mitbewerber es für diese Begriffe gibt. So kann man leicht Suchbegriffe entdecken, die zwar häufig gesucht werden, bei denen jedoch wenige Mitbewerber gut gelistet werden. Wenn man auf diese Begriffe optimiert, ist ein schneller Erfolg der Maßnahmen umso wahrscheinlicher. Nach der Analyse kann man mit der Optimierung starten. Generell gilt: Pro Seite sollte nur auf eine Suchwort-Kombination optimiert werden. Die Startseite umfasst meistens das ganze Angebot, aber auch hier sollten die wichtigsten Suchbegriffe bevorzugt verwendet werden. Optimiert werden die Seiten hauptsächlich durch Einbauen der
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Suchbegriffe in Seitentitel, Überschriften, Links, Fließtexte und wenn möglich Domain sowie URLs. Man sollte beim Anpassen der Inhalte darauf achten, dass die Begriffe, auf die man die jeweilige Seite optimiert, in genau der Form, wie man gefunden werden will, auch im Text vorkommen. Wenn man z.B. auf „Sauna Bremen“ optimieren möchten, sollte man im Text nicht nur Abwandlungen wie „Saunieren in Bremen“ und „Bremens schönste Sauna“ verwenden, sondern auch z.B. „Ihre Sauna in Bremen“. Content is king Wichtig ist jedoch nicht bloß, dass man die Suchbegriffe auf den jeweiligen Seiten streut, sonst jedoch fast keine In-
man den Besucher durch das Aufzwingen zusätzlicher Klicks und verschreckt Google mit Informationsknappheit. Man sollte daher sowohl den Besuchern als auch den Suchmaschinen informative Texte anbieten. Man muss seine einzelnen Seiten dazu nicht mit Textwüsten auffüllen, man kann die Informationen logisch strukturiert verschachteln: Je tiefer der Benutzer in die Website eindringt, desto mehr und detailliertere Informationen sollten ihm geboten werden. Aber Vorsicht: Man sollte in jedem Fall eigene, individuelle Texte benutzen. Das Kopieren von Texten anderer Websites wird von Suchmaschinen schnell erkannt und teilweise rigoros abgestraft. Die Suchmaschine kann meist auch sehr sicher erkennen, welche Website den Text ur-
Die Suchergebnisse in Google & Co. sind in den organischen Index (Blau) und die SuchwortAnzeigen (Rot) aufgeteilt.
halte bietet, sondern ein gesundes Verhältnis von Suchbegriffen und Textmenge einhält. Das Internet entstand als Informationsmedium, und das ist es schon allein auf seiner technischen Basis noch heute. Da Suchmaschinen wie Google vom Nutzer verwendet werden, um Informationen aufzufinden, honorieren Suchmaschinen informative Websites. Findet sich auf einer Startseite nur ein hübsches Foto, sonst jedoch wenig oder kein weiterer, für Google verwertbarer Inhalt, dann stört
sprünglich verwendete, auch das Klauen von Inhalten von „unwichtigeren“ Websites kann daher schnell nach hinten losgehen. Man sollte zusätzlich darauf achten, die Website zu pflegen. Es empfiehlt sich nicht, sich zum Start der Website wochenlang einzuschließen und die Website dann mit massiv vielen Inhalten online zu schalten, danach aber nichts mehr zu ändern und zu erweitern. Man sollte lieber klein anfangen 111
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Marketing und stetig in sinnvollen Schritten weiter an der Webpräsenz arbeiten. Google wird es honorieren, denn eine sorgsam gepflegte Website wird auch als verlässliche Informationsquelle angesehen. OnSite und OffSite Die bisher genannten Optimierungsmaßnahmen zählen zu den „OnSite“Maßnahmen, da sie direkt auf der einzelnen Seite umgesetzt werden. Zusätzlich dazu kann man seine Website jedoch – nachdem Sie OnSite fit ist – auch OffSite, also außerhalb der eigenen Webpräsenz, optimieren. Suchmaschinen haben vor einigen Jahren angefangen nicht nur die Website als geschlossenes Medium zu sehen, sondern die Relationen unter den verschiedenen Websites zu erkennen und dadurch Rückschlüsse auf die Wichtigkeit der einzelnen Präsenzen zu ziehen. Links, die auf die Website führen, werden daher als Empfehlung gewertet. Besonders gute Empfehlungen sind Links von Seiten, die möglichst zum Thema der eigenen Website passen. Links ergeben sich teilweise von allein (z.B. von privaten Websites der Mitglieder), können teilweise jedoch auch aktiv durch einen selber erarbeitet werden. Es empfiehlt sich, bei den Kooperationspartnern, Krankenkassen, Kunden, Mitgliedern, usw. anzufragen, ob diese einen Link zu der eigenen Website setzen könnten. Auch die neuen Web 2.0 Portale und Dienste wie Xing.com , OpenPR.de, Foren etc. bieten häufig die Möglichkeit, Links auf die eigene Website zu integrieren. Man sollte hierbei jedoch aufpassen nicht zu aggressiv zu agieren, sonst werden eigene Beiträge schnell gelöscht oder Benutzerkonten gesperrt. In manchen Foren werden für offensichtliche Werbung sogar Strafgebühren fällig. Wenn man prüfen möchte, wo man bereits verlinkt ist, empfiehlt es sich bei der Suchmaschine yahoo.de den Suchbegriff „linkdomain:ihreseite.de“ einzugeben, wobei „ihreseite.de“ durch die eigene Domain, zu ersetzen ist, also z.B. „linkdomain:fitnesscenterhorn.de“. 112
Suchwort-Anzeigen Bei den Suchwort-Anzeigen ist das bekannteste Beispiel Google AdWords. Wenn man sich ein AdWords Konto anlegen möchte, klickt man auf Google.de einfach am unteren Rand auf „Unternehmensangebote“, Google führt einen dann durch die weiteren Schritte. Gleich vorab: Das Benutzerkonto ist kostenlos. Google zielt bei allen seinen Services auf kostenlose Nutzung ab und finanziert dies durch Werbung. Da man als AdWords Kunde genau diese Werbung schaltet, greift Google unerfahrenen AdWords Neulingen hier gern mit ausführlichen Erklärungen auf den jeweiligen Seiten unter die Arme. Suchwort-Anzeigen basieren üblicherweise auf einem Auktionsprinzip: Es gibt keinen festen Preis für die Anzeigen, auch keine Mindestabnahme oder keine Rüstkosten, (fast) lediglich der Preis, den man pro Klick auf die eigene Anzeige bereit ist auszugeben bestimmt, an welcher Stelle man im Verhältnis zu den anderen Werbenden gelistet wird. Mit einem hohen Betrag pro Klick ist man so schnell an erster Stelle. Der zweite Faktor, der mit in die Position der Suchwort-Anzeige eingerechnet wird, ist die Effizienz der Anzeige. Wird die Anzeige aufgrund eines guten Anzeigentextes häufiger geklickt als die Anzeige eines Konkurrenten, kann sie trotz eines etwas geringeren Klickgebotes trotzdem vor dem Konkurrenten gelistet werden. Man sollte daher anfangs mit der Höhe des Klickgebotes spielen und herausfinden, welcher Preis die gewünschten Besucher bringt, jedoch dabei nicht das Werbebudget übersteigt. Häufig empfiehlt es sich mit einem etwas höheren Klickgebot als eigentlich gewünscht einzusteigen, und dieses schrittweise im Lauf weniger Tage tiefer zu stufen, bis man auf dem Wunschbetrag angelangt ist. Wie erwähnt ist auch der Anzeigentext von hoher Wichtigkeit: Daher sollte man zum Testen mehrere Anzeigen mit gleichem Klickgebot aber unterschiedlichen Anzeigentexten parallel schalten, um herauszufinden welcher Text am effektivsten ist. Anschließend löscht man die weniger erfolgreichen Varianten. Man sollte aber nicht ver-
gessen, dass Suchwort-Anzeigen stets pro Klick Geld kosten. Man muss im Auge behalten, wie erfolgreich die Suchwort-Anzeigen bei der Generierung von neuen Kontakten und Mitgliedern tatsächlich sind.Wenn man sich des Erfolges sicher ist, sollte man sich trauen die Kampagne wenige Tage aussetzen: Bleiben die Kontakte wie vermutet aus, hat man die Bestätigung für den Erfolg der Suchwort-Anzeige. Fazit Suchmaschinenoptimierung und Suchwort-Anzeigen sind Marketing-Tools, die innerhalb kürzester Zeit enorme Wichtigkeit erlangt haben und daher in einer sehr raschen Entwicklung stehen. Vor allem bei der Suchmaschinenoptimierung gilt immer: Tricks werden früher oder später von den Suchmaschinen erkannt und im schlimmsten Fall durch die Verbannung aus der Suchmaschine bestraft. Was für den Besucher einen Mehrwert darstellt, wird auch die Suchmaschine honorieren, was nach Tricks und Hokuspokus klingt, wie z.B. versteckte Texte, ist unbedingt zu unterlassen. Seriöse Suchmaschinen-Optimierer erklären gerne, welche Methoden sie verwenden um die Position der Website zu verbessern. Man sollte außerdem bedenken, dass Suchmaschinen wie Google eigenständige Unternehmen sind, die letztendlich selbst entscheiden, welche Websites sie auf vorderen Positionen listen möchten. Sollte daher jemand versprechen, einen „auf Position 1“ zu bringen, sollte man skeptisch sein, eine Garantie für Suchmaschinenpositionen kann in den seltensten Fällen gegeben werden. Nikolai Tauscher
Zum Autor Nikolai Tauscher hat Digitale Medien an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg studiert und als Dipl.-Medieninformatiker abgeschlossen. Seit 6 Jahren leitet er die Abteilung igroup des Horn Verlag in Bruchsal und ist für das Online-Marketing der Horn Group zuständig. Die igroup betreut im Bereich Webdesign und Online-Marketing hauptsächlich Kunden mit Fokus auf die Fitnessbranche, ist aber auch branchenübergreifend tätig. Kontakt: n.tauscher@horn-verlag.de
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