AKTIV in den ALPEN-Winter 2019 | Vorschau

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OUTDOOR UND FREIZEIT VOM ALLGÄU BIS NACH SÜDTIROL WIN TERAU SGA B E 2 0 1 9

SKITOUREN UND FREERIDE D IE "ALLE S KÖ N NE R " I N D E N A L P E N

WINTERSTARRE? AUCH O H N E S K I U ND S NOW BOA R D A KTIV D U RC H D EN W I NT E R

KINDERRUNDE D IE NATU R D E R A L P E N FÜHL EN , S PÜ R E N, E R L E BE N DE

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SONDERBEILAGE

Alle sehnen wir uns nach Spaß, Action, Erholung oder eindrücklichen Erlebnissen. Wenn dem Alltag entflohen und in Träume eingetaucht wird, beginnt die wirklich wertvolle Lebenszeit: UNSERE FREIZEIT.

D I E B E I L AG E H AT SICH BEREITS JEMAND ANDERES GESCHNAPPT? KEIN PROBLEM! Die Sonderbeilage DEIN FREIZEIT SPASS IN DEN ALPEN findest du auch online unter www.AKTIVindenALPEN.com

Um die Organisation und den Weg zu den Alpenabenteuern zu ebnen, gibt es jetzt die AKTIV in den ALPEN-Sonderbeilage: Dein Freizeitspaß in den Alpen. Ganz egal, ob im Winter oder im Sommer, im Tal oder auf den Gipfeln. Hier findest du Ideen, Ansätze und Träume für die nächste Bergauszeit. Deine Freizeit!

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AKTIV in den ALPEN



www.alpenwelt-karwendel.de

Foto: Š oberbayern.de, Foto: Peter v. Felbert


EDITORIAL

TO SKI OR NOT TO SKI Der Winter steht vor der Tür. Bald wieder wird das weiße Gold vom Himmel rieseln, uns Spaß und Freude bereiten. Skifahren ist einfach das leiwandste.

Aber natürlich haben wir dem Pistenskifahren nicht den Rücken gekehrt. Wie immer präsentieren wir in der Winterausgabe die Top-Skigebiete der Alpen. Der Fokus liegt diesmal auf dem Skigebiet der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen. Ein facettenreicher Zusammenschluss mehrerer Skiräume im Allgäu, der besonders viel Wert auf ökologisches und nachhaltiges Skifahren legt!

Es gibt aber auch einen anderen Winter. Einen, der sich abseits der Pisten abspielt. Freeriden und Skitouren erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, weswegen wir euch in dieser Winterausgabe ausgiebig die besten Spots dafür vorstellen. Und auch in der Region Tirol schauen wir nicht nur auf die Pisten. Denn die Kultur, das Land und die Leute der Berge, haben gerade im Winter noch viel mehr zu bieten, als nur Skigebiete und Aprés-Ski.

Auch haben wir wieder hinter die Linse geschaut. Diesmal bei Roman Königshofer, dessen Foto auch unsere Titelseite schmückt. Außerdem zeigen wir, was Inklusion im Bergsport bedeutet, welche Rolle die Natur dabei spielt und wozu Menschen mit Behinderungen in der Lage sind. Ganz besonders freue ich mich aber auf die neue Rubrik „Portrait“. Mit ihr wollen wir interessanten Persönlichkeiten und Menschen mit echtem Bergspirit eine Plattform bieten. Wie ihr seht, steht uns ein spannender Winter bevor. Ganz egal, ob zu Fuß, auf einem oder zwei Brettern. Was ihr auch tut: Seid achtsam, habt Spaß und passt auf! Auf euch und auf den wunderschönen blauen Planeten, auf dem wir alle leben.

Sogar ganz ohne Ski ist es möglich der Winterstarre zu entkommen, denn auch in der kalten Jahreszeit erwarten uns viele spannende Aktivitäten. Wir inspirieren euch! Von der Iglunacht über Winterwanderungen bis hin zu alpinen Bergtouren ist in den weißen Bergen alles möglich. Sein oder nicht sein! Beim Thema Kunstschnee und Nachhaltigkeit scheiden sich die Skigeister. Ausgiebig haben wir dieses Thema von allen Seiten beleuchtet. „Die Flucht nach vorn“ wurde ein spannender Artikel über das derzeit so wichtige Thema, mit dem wir alle Skifahrer dazu einladen wollen, sich eine eigene Meinung zu bilden.

Euer Benni Sauer Chefredakteur

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© 8-2019 schmidundkeck.de | Foto: Maloja

Laden in Oberstdorf

Trettachstraße 1 · Oberstdorf · 0 83 22 - 9 40 05 20 · www.berghisle.de Mo - Fr 9:30 - 18:00 · Sa 9:00 - 12:30


WINTERSTARRE? Wir verzichten auf Ski und Snowboard und sind trotzdem aktiv in den winterlichen Alpen

SEITE 90 – 96

KINDERRUNDE Die Natur der Alpen fühlen, spüren, erleben

SEITE 134 – 139

WINTERZAUBER IN TIROL Sport, Natur, Kultur und noch viel mehr!

SEITE 22 – 45

MASCHINELLE BESCHNEIUNG Die Flucht nach vorn?

SEITE 60 – 63

SKITOUREN UND FREERIDE Die "Alleskönner" in den Alpen

SEITE 106 – 113


HINTER DER LINSE Wir schauen Fotograf Roman Königshofer über die Schulter

SEITE 14 – 21

OK-BERGBAHNEN Zwei Länder – ein Erlebnis

SEITE 50 – 59

DIE PERFEKTE OUTDOORHOSE Entwickelt gemeinsam mit Maier Sports und uns eine High-EndHose nach euren Ansprüchen

SEITE 48 – 49

WINTERAUSGABE 2019 IMPRESSUM AiA Media OHG | Bahnhofstraße 8 | 87435 Kempten Tel.: 0831 540219-0 | Fax: 0831 540219-99 info@AKTIVindenALPEN.com | www.AKTIVindenALPEN.com Geschäftsführender Gesellschafter:

Thomas Sonnenmoser

Redaktion/Vertrieb: Bernd Götz Patrick Jörg Matthias Albrecht Lukas Raedler

Tel.: -12 Tel.: -17 Tel.: -19 Tel.: -22

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Chefredakteur: Benni Sauer

Tel.: -22

bs@AKTIVindenALPEN.com

Redakteure: Susa Schreiner, Marcel Reiser info@AKTIVindenALPEN.com Layout:

Martin Hehle mh@AKTIVindenALPEN.com

Mitarbeiter/Photographen: Susa Schreiner, Roman Königshofer, Josef Mallaun, becknaphoto, Nicole Basler, Christian Seitz, Marc Vogel, Frithjof Kjer, Vincent Sufiyan, Markus Gmeiner, Michael Marte, Christian Schartner, Martin Gulbe, Hans Beggel, Annika Hartmann, Stefan Kothner, Oskar Enander, Frank Drechsel, Martin Lugger, Josef Mallaun, Tim Marcour, Hans Herbig, Julian Bückers, Mirja Geh, Robert Brecher, Stefan Voitl, Mirja Geh, Chris Pfanzelt, Jaques Olivier Travers, Nomi Baumgartl, Dominik Berchtold, Alexander Vogl, BatCam Photography, Kerstin Fuchs Titelseite:

Kaisergebirge, Tirol © Roman Königshofer

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Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, daher besteht auch kein Anspruch auf Ausfallhornorar. Mit den Autorenhonoraren gehen die Verwertungs-, Nutzungs- und Vervielfältigungsrechte an den Verlag über, insbesondere auch für elektronische Medien (Internet, Datenbanken, CD-ROM).


OUTDOOR-HISTORY

VOM KOREANISCHEN O U T D O O R - M A R K T I N D I E W E LT

Südkorea gehört zu den asiatischen Staaten, die sich in den letzten Jahrzehnten wirtschaftlich besonders rasant entwickelt haben. Heute leben mehr als 80 Prozent aller Südkoreaner in Städten und sie zählen zu den fleißigsten Handy- und Internetnutzern weltweit. Noch interessanter: Ihr Lebensstandard und damit verbunden ihre wachsende Freizeit haben sie zu begeisterten Outdoor-Fans werden lassen. Gemessen am Umsatz steht Südkorea an Platz zwei der stärksten Outdoor-Märkte der Welt – hinter den USA und vor Deutschland. Und das bei nur etwa 50 Millionen Einwohnern, die zudem zum allergrößten Teil in Städten leben. Die Outdoor Branche gehört zu den wichtigsten Branchen des Landes und ist nach wie vor auf Wachstumskurs. Einer, der den kometenhaften Aufstieg des Landes und die zunehmende Begeisterung für den Outdoorsport von Beginn an miterlebt hat, ist Tae Sun Kang. Er hat vor 40 Jahren die Marke BLACKYAK

ins Leben gerufen und gilt als einer der Pioniere des Outdoorsports in Südkorea. Als das Unternehmen im Jahre 1973 unter dem Namen „Dongjin Mountain“ von dem Südkoreanischen Bergsteiger Tae Sun Kang gegründet wurde, war die Motivation dafür relativ simpel. Es gab damals in Südkorea kaum geeignetes Material für einen ambitionierten, professionellen Bergsteiger wie Tae Sun Kang. Er war gerade 20 Jahre alt und Bergsteigen war seine Leidenschaft. Er bestieg die höchsten Berge des Himalaya, aber jedes Mal, wenn er unterwegs war, musste er auf ausländische Marken zurückgreifen – und das wollte er ändern. Seine Vision: eine eigene, südkoreanische Marke erschaffen, die sich allein an den Bedürfnissen von Bergsteigern in extremen Klimabedingungen orientiert und dabei keine Kompromisse eingeht. Das war vor 45 Jahren. In der Zwischenzeit

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OUTDOOR-HISTORY

ist Sohn Jun Sun Kang ins Unternehmen eingestiegen und die Geschäfte boomen mehr denn je. Allein in Südkorea ist der Outdoormarkt in den letzten fünf Jahren zwischen 30 und 40 Prozent gewachsen. Etwa 400 BLACKYAK Stores gibt es in Südkorea, dem Land, das dreimal kleiner ist als Deutschland. Verkauft wird in erster Linie Bekleidung, die mit 75 % den größten Umsatzanteil ausmacht, aber auch Equipment wie Schlafsäcke, Zelte und Rucksäcke gehören zum BLACKYAK Angebot. Erste Auslandserfahrungen hat man schon in China sammeln können, wo BLACKYAK seit 1998 tätig ist. Zunächst nur mit einem einzigen Geschäft in Peking, inzwischen aber mit 166 Verkaufsstellen, etwa 100 davon sind Monomarkenstores. Seit 2016 ist BLACKYAK nun auch mit der globalen Kollektion mit großem Erfolg in Europa vertreten, dem Kon-

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AKTIV in den ALPEN

tinent, der den Alpinismus von heute so maßgeblich geprägt hat. Ein Schritt, der Geschichte schreiben könnte, denn bislang verliefen die internationalen Handelsrouten immer nur in die andere Richtung: die Europäer exportieren ihre Marken nach Asien, aber asiatische Marken mit dem gleichen Selbstbewusstsein in Europa anzubieten, ist noch ungewöhnlich. Der Erfolg jedoch gibt dem globalen Team um Maximilian Nortz recht. Seit 20172018 stehen nun auch die USA und Kanada im Fokus, wo sich BLACKYAK ebenfalls auf dem besten Weg befindet, sich als hochtechnischer Outdoor-Ausrüster am Markt zu etablieren. Heute leitet der Gründersohn Jun Sun Kang das Unternehmen, das 1996 in „BLACKYAK“ umgetauft wurde. „The Himalayan Original“ ist von Anbeginn der Leitgedanke der naturverbundenen Marke mit dem stilisierten Yak-Kopf im Logo. Dabei sehen Jun Sun Kang und sein Vater im Yak mehr als nur ein hübsches Himalaya-Motiv. Es ist


OUTDOOR-HISTORY

vielmehr die Bedeutung des Yaks für das Überleben im Himalaya, die mit dem Tier symbolisiert werden soll und an die die Marke BLACKYAK mit seinen Produkten anknüpfen will. Für Bergsteiger ist der Yak unentbehrlich für das Gelingen von Expeditionen – für die im Himalaya lebenden Menschen ist er das ohnehin. Von diesen Eigenschaften lassen sich die Designer und Produktentwickler von BLACKYAK bis heute bei der Ideensuche leiten.

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Jeder, der einmal die magische Aura der Alpen verspüren konnte, ist gefesselt. Von überdurchschnittlicher Lebensqualität. Von facettenreichen Möglichkeiten und verschiedensten Lebensstilen. Genuss, Fashion, Reisetipps. ALPSTYLE ist die neue Plattform dieser Themen für den Alpenraum. Bildstark, befeuernd, stilecht.

ALPSTYLE informiert, inspiriert und bildet die Benchmark für alle, die das Leben lieben. www.alpstyle-magazin.com


HINTER DER LINSE

HINTER DER LINSE

RO MAN KÖ N I G SHO FE R

Die letzten Schritte zum Gipfel vom Bovški Gamsovec (2392m). Im Hintergrund der Triglav, der höchste Berg der Julischen Alpen (2864m). Sony A7RIII, FE 24-70 mm F2.8 GM ISO 250, 1/320 sec, F4.5, Brennweite 25 mm

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HINTER DER LINSE Klick, klick. Berge und Meer. Sommer und Winter. Tag und Nacht. Mit der Maus navigiere ich durch die Galerie, ohne den berühmten roten Faden zu finden. Nepal und dann wieder Italien. Ein Portrait, eine Landschaftsaufnahme, ein Auto. Dann stellt sich aber ein Gefühl ein. Mehr eine Stimmung, die sich wie ein unsichtbarer Nebel über die Bilder legt. Ich beginne nach der Wurzel dieser Gestimmtheit zu suchen, in den Farben und Motiven. Finden werde ich sie letztendlich aber in den Momenten. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein, als der Auslöser betätigt wurde. Ein Surfer, als wäre er zu Eis erstarrt. Braune, lange Haare, die hinter der dicken Kapuze hervorblitzen, während die ersten Sonnenstrahlen die Pupillen zum Leuchten bringen. Und ein tief eingeschneiter Berggipfel. So hoch, dass er die dicken Wolken durchdringt und weit oben im Himmel leuchtet. Es sind die Momente, dich mich fesseln, die aber auch Fragen stellen. Ob es kalt war? Wer ist die Frau, mit den leuchtenden Augen? Wie sich der Moment wohl angefühlt hat? Klick, klick.

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AKTIV in den ALPEN


HINTER DER LINSE

Ein perfekter Powdertag in den Kitzbuehler Alpen. Never ending treeruns... Sony A7RIII, FE 24-70 mm F2.8 GM ISO 200, 1/1.600 sec, f4.5, Brennweite 64 mm

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HINTER DER LINSE

Croda da Lago in den Dolomiten bei Cortina d'Ampezz im Herbst. Sony A7RII, FE 24-70 mm F2.8 GM ISO 100, 1/160 sec, F8, Brennweite 47 mm

Winterwonderland Zillertaler Alpen. Pick your line...

Vor den Vajolet-Türme in der Rosengartengruppe. Ein Traum fuer Kletterer.

Sony A7RIII, FE 70-200 mm F4 G OSS ISO 100, 1/1.250 sec, F5.5, Brennweite 175 mm

Sony A7RII, FE 16-35 mm F4 ZA OSS ISO 200, 1/100 sec, F8, Brennweite 16 mm

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AKTIV in den ALPEN


HINTER DER LINSE

Wenn im Winter alles passt. Hier ging es vom Hintertuxer Gletscher runter zum Schlegeis Stausee. Sony A7RII, FE 70-200 mm F4 G OSS ISO 200, 1/2.000 sec, F6, Brennweite 162 mm

Surfen im 5 Grad kalten Wasser. Moeglich auf den Lofoten in Norwegen. Sony RX100 IV, 24-70 mm F1.8-2.8 ISO 500, 1/1.600 sec, F5, Brennweite 23 mm

Sonnenausfgang auf der Hochgrubbachspitze in Suedtirol. Endlich warme Sonnenstrahlen im Gesicht.

Mitten in der Ueberschreitung des Obergabelhorns in der Schweiz. Eine Traum Hochtour!

A7RII, FE 55 mm F1.8 ZA ISO 100, 1/1.250 sec, F3.5, Brennweite 55 mm

Sony A7RII, FE 16-35 mm F.28 GM ISO 100, 1/1.250 sec, F6.3, Brennweite 21 mm

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HINTER DER LINSE

Sonnenuntergang auf der Lamsenspitze im Karwendel. Sony A7RIII, FE 24-70 mm F2.8 GM ISO 320, 1/250 sec, F3.5, Brennweite 31 mm

Sonnenaufgang im Karwendel. Im Tal unterm Nebel ist es noch eher dunkel um die Uhrzeit...

MontePelmo (3168 m) gehรถrt zu den hรถchsten Gipfeln der Dolomiten.

A7RII, FE 24-70 mm F2.8 GM ISO 200, 1/400 sec, F4, Brennweite 44 mm

A7RII, FE 70-200 mm F4 G OSS ISO 320, 1/200 sec, F6.3, Brennweite 186 mm

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AKTIV in den ALPEN


HINTER DER LINSE Ja, die Berge sind vor meiner Haustüre. Aber das ist natürlich nicht alles. Da oben hat man einfach noch seine Ruhe und es ist jedes Mal wieder schön auf dem Berg zu sein. Bei jedem Wetter! Der Berg gibt dir so viel, zeigt dir aber auch immer wieder deine Grenzen. Wenn man dann mal echt aus der Komfortzone austritt, sich eine Weile nicht in hundertprozentiger Sicherheit bewegt, lernt man extrem viel über sich selbst. Solche Touren sind die besten. Im warmen Zuhause darüber zu sprechen und sich die Fotos anzusehen, ist immer wieder ein schönes Gefühl. Beim Surfen ist es übrigens ähnlich! Erzähl uns doch etwas mehr über das Filmen. Zum Beispiel das Mammut Eiger Projekt. Was genau war dort deine Aufgabe dabei?

Mehr von Roman im Internet unter: www.romankoenigshofer.com www.instagram.com/rawmeyn | www.facebook.com/romankoenigshofer Die Antworten auf diese Fragen kennt Roman Königshofer. Der gebürtige Österreicher weiß um die Wirkung seiner Bilder. Weil er schon als junger Sportler viel fotografierte und nicht zuletzt auch durch seine berufliche Laufbahn. Mit ihm möchte ich mich über seine Arbeit unterhalten. Hallo Roman. Stell dich doch bitte erst einmal kurz vor. Ich bin 36 Jahre alt, komme ursprünglich aus der Steiermark, wohne jetzt aber in Innsbruck und arbeite heute hauptsächlich als Fotograf. Beruf und Hobby haben sich bei mir aber immer schon überschnitten. Mit 13 Jahren fing ich an zu Skate- und Snowboarden. Dadurch entstand damals schon die Motivation, Tricks meiner Freunde per Foto und Video festzuhalten. Als ich mir dann mit 19 Jahren das Kreuzband riss, kippte ich so richtig in die Foto- und Videobranche hinein. Ich produzierte mit Freunden unsere eigenen Projekte. Nach dem Abitur wollte ich dann etwas Kreatives studieren. So kam ich nach Graz und studierte Design. Du bist also in gewisser Weise deinem Talent gefolgt. Wie ging es weiter? Über die verschiedensten Wege, dem Grafikdesign, Webdesign und der Fotografie, kam ich zum Motiondesign und dem Film. Damit verdiente ich mir in den

ersten Jahren auch mein Geld und konnte den Job auch gut mit dem Reisen verbinden. Da waren zum Beispiel Sport Events wie die Surf World League für RedBull.TV, aber auch eigene Dokumentationen. Die Fotografie schwang als Hobby immer mit. Ich hatte lange Zeit kein Smartphone und entdeckte somit auch Instagram erst spät. Als ich aber anfing, meine Fotos dort zu zeigen, nahm alles seinen Lauf. Der Account wurde größer und man wurde auf mich aufmerksam. Dadurch bekam ich auch bald die ersten fotografischen Job-Anfragen. Deinen Bildern nach zu urteilen scheinst du viel unterwegs zu sein! Ist es das, was dich antreibt? Ich bin leidenschaftlicher Surfer und als Österreicher muss man dann reisen! So verschlug es mich zuerst nach Europa an die Atlantikküste. Es folgten Reisen nach Mittelamerika, Marokko und auch Indonesien, um Wellen zu finden. Mit dabei ist natürlich immer meine Kamera und ich wachse von Tag zu Tag mehr mit meinen Aufgaben. Mit dem Aufkommen von Instagram und meinem Account dort, wurde mir natürlich auch einiges ermöglicht. Letztendlich treibt mich aber die pure Motivation und Leidenschaft an. Wenn man ein Thema hat, wofür man brennt, fällt es mir leicht dranzubleiben und sich darin weiter zu entwickeln. Hauptsächlich die Berge scheinen es dir angetan zu haben. Was findest du in den Bergen?

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Wie gesagt komme ich vom Filmen. Das war neben dem Sport mein größtes Hobby als Teenager. Mit dem Filmen kann man super Geschichten erzählen und Emotionen einfangen. Die Kombination mit Musik macht es letztendlich auch so spannend. So kann man dem Ganzen eine x-beliebige Dynamik verpassen. Das Mammut Projekt war einfach ein Job. Ich machte gemeinsam mit einem Kollegen die Organisation, Produktion und Post-Produktion des Filmchens. Ein Riesenspaß mit guten Freunden würde ich im Nachhinein sagen. Ich persönlich filmte einige Szenen, hatte die Postproduktion (Schnitt, Grafik, Animation) als Aufgabe. Je nachdem, ob du fotografierst oder filmst, wirst du sehr unterschiedliche Ausrüstung dabeihaben. Kannst du uns einen kurzen Einblick in dein Equipment geben? So unterschiedlich ist die heute eigentlich nicht mehr. Ich bin derzeit auf Sony unterwegs. Fotografiere mit der A7RIII und filme kleine Projekte auch damit. Mit dabei sind Optiken von 16mm bis 400mm. Sollte ich für größere Produktionen bessere Videokameras brauchen, werden diese gemietet. Das geht zum Glück sehr unkompliziert. Wie fotografierst du genau? Nimmst du einfach alles mit, was du auf einer Bergtour erlebst? Oder steckst du dir genaue Ziele, die du abhakst? Wie organisierst du deine Arbeit? Das kommt ganz darauf an, ob ich privat oder für einen Job/Projekt in die Berge gehe. Wenn ich privat unterwegs bin, fotografiere ich nicht so viel. Da muss schon die Stimmung und die Bedingungen passen. Dabei


Die komplette Ausgabe erhalten Sie am Kiosk oder über unseren Abo-Service! www.AKTIVindenALPEN.com


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