Frieda Hünsch, Anneke Gerdes I Werkstoff, Werkzeug, Werkhaus I WS20/21 I MSA I Team Schemel

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Frieda Hünsch I Anneke Gerdes ba.m1.3 Design Basics III WS I 2020 I 21 WERKSTOFF WERKZEUG WERKHAUS

PAPIERMANUFAKTUR

Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel I Münster School of Architecture I WS20 I 21 I ba.m1.3 I Werkstoff Werkzeug Werkhaus



I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

STEP I

WERKSTOFFE. WERKZEUG. theoretical approach

1-3

STEP II

WERKSTOFFE. WERKZEUG. instrument case

4-9

STEP III

WERKHAUS. narrator/recorder

11-16

STEP IV

KONTEXT . physical, mental site specific facts & atmospheres

18-23

STEP V

PROGRAMM

24-27

STEP VI

MANUFAKTUR . genesis of form

28-55

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DIREKTORENHAUS BERLIN

STEP I WERKSTOFFE. WERKZEUG. theoretical approach soziologie DIREKTORENHAUS BERLIN Museum für Kunst, Handwerk und Design Das Haus wurde 2010 von Pascal Johanssen und Katja Kleiss gegründet, als Ausstellungsort für Kunsthandwerker*innen, Künstler*innen und Designer*innen. Es soll das Potential aus den drei Bereichen zu einem Gesamten vereint werden, wie in früheren Handwerksgilden soll ein gegenseitiges Anregen stattfinden. Eine Zukunftsvision einer vernetzten Gesellschaft. Jährlich werden 15 Fellows beherbergt, die die Ausstellungsräume, Ateliers und Werkstätten nutzen können.

Radical Craft I Ausstellung I 24.05.05.04.2020 Kuratiert von Pascal Johanssen, bietete die Ausstellung Raum für 73 Gestalter *innen und Kunsthandwerker*innen. Thematisiert wurde die heutige Marktstrategie, die Überbietung, die mangelnde Qualität. Bezug nehmend auf den Ursprung des Handwerks, wird die heutige Produktionsweise stark kritisiert. Ein Lösungsansatz ist das nachhaltige Antizipieren mit der Zukunft und der soziale Aspekt. Auch die Trennung zwischen Design und Kunsthandwerk soll hier wie schon in der römischen Antike untrennbar sein. TECHNÉ definierte das Handwerk und die technische Fähigkeit, welche stark miteinander in Verbindung standen. Verschiedene Künstler*innen stellen zu diesem Thema ihre Werkstücke vor.

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Studio Greiling, CRUBA, Lutz Könecke, ELOA Unique Lighting, Cordula Kafka, Jantje Almstedt, Papierwerk Glockenbach, Laura Görs, Nadine Goepfert, Sarah Pschorn, Anne Lengnink, Claudia Biehne, Hebach & Kloess, Timo Hoheisel, Kathrin Heubeck, Anne Achenbach, VAUST, Ste-fanie Mittmann, Volker Haug, Siba Sahabi, Doris Bank, Hanne Willmann, Agnes Nordenholz, Studio Gutedort, Philipp Weber, Petra Bittl, Jochen Holz, Elke Sada, Elisa Strozyk, Monika Debus, Juliane Schölß, Milena Kling, Alessa Joosten, Christian Haas, Studio Oink, Florian Milker, Ant-je Dienstbir, Olga Bielawska, Klemens Grund, Rike Bartels, Felicia Mül-baier, Kristina Rothe, Peter Vogel, Katrin Feulner, Matthias Scherzinger, Anne Petters, Zascho Petkow, Armin Kolb, Martin Holzapfel, Ute Beck, Claudia Schoemig, Pascal Hien, Tino Seubert, Maria Volokhova, Arwed Guderian, Bea Bühler, Martin Mestmacher, Barbara Butz, Carl Bens, Katharina Moch, Jonas Wansing, Markus Pollinger, Silke Janssen, Jan Christian Schulz, Sigrid Vollmer, Mario Albrecht, Aufgabe Null, Julia Krämer-Losereit, Johanenlies, Simone Fezer, Anna Badur, Jürgen Eichler KÜNSTLER*INNEN


JOCHEN HOLZ Glas Schwankend muten seine Alltagsgegenstände an. Ursprünglich bestehen seine Objekte aus Borosilikatröhrchen, hitzebeständiges Glas, die dadurch langlebig sind. Er bearbeitet den Werkstoff Glas nach dem Erhitzen mit Werkzeugen, durch Blasen, durch Verdrehen oder durch das Eindrücken eines anderen Materials in die Oberfläche. CHRISTIAN HAAS Möbel Wert legend auf einfache Formensprache schafft der Industriedesigner filigran anmutende Möbel oder andere Gebrauchsgegenstände, die eine hohe Vielfalt an Materialien aufweisen. Er sucht nach eleganten, nutzbaren und langlebigen Lösungen für die Architektur im Innenraum. .

„Der Tischler arbeitet an der Schnittstelle zwischen dem Schönen und dem Notwendigen. Er muss sich fragen, wie füge ich Teile zusammen, welche Aussage oder gar Poesie ergibt sich daraus? Das ist elementar.“

KLEMENS GRUND Möbel Die Materialität befragend, fügt er Holz, Metall oder Beton. Die Grenze zwischen Architektur und Handwerk lässt er verschwimmen. Der Fokus liegt auf Qualität und die Verarbeitung.

URBAN TERAZZO Gestein Durch die Wiederverwendung zerstörter Gebäude, verwendet die Gruppe junge*r Designer*innen diesen Beton, Klinker etc. zur Herstellung und Weiterverarbeitung zu neuem Material mit neuen Oberflächenstrukturen. So entstehen individuelle neue Farbgebungen und Muster.

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DER ZIRKEL

STEP II WERKSTOFFE. WERKZEUG. instrument case Der Zirkel als ein Werkzeug mit einer langen Geschichte, aus Holz zur Abmessung für Distanzen für die Seefahrt, wie in diesem Fall auch aus Messing für filigrane, saubere Zeichnungen oder Messungen im Tischlerhandwerk auf Holz, ist schon in seiner Verarbeitung und Form ein elegantes Objekt. Die Anatomie des Zirkels besteht aus einem Zentrum, welches zwei Schenkel gelenkig zusammenhält. Die Benutzung kann ab einem Winkel von mehr als 90 Grad der Schenkel nicht mehr eingesetzt werden. Dieses Phänomen greifen wir für die instrument case auf. Außerdem ist es eine Besonderheit, dass der Zirkel aus einem einzigen Material besteht, sodass wir dies für die Case beibehalten, welche aus einem einzigen Stück Holz, was nicht geklebt oder neu zusammengefügt wurde, sondern monolitisch, nur durch äußerliche Bearbeitung wie eine Skulptur geformt. Den Ablauf zur Benutzung des Zirkels nehmen wir zum Thema: Der Zirkel gibt einem Widerstand im Inneren der Case nach und muss sich öffnen. Nur so kann dieser in der Case seinen Platz finden.


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STEP III WERKHAUS. narrator/recorder Lager- und Ateliergebäude in Hagi Sambuichi Architects, Hiroshima Keramik in Hagi greift zurück auf eine traditionsreiche Geschichte. Typisch für das meist kunsthandwerkliche Teegeschirr ist die Oberfläche, das Craquelée-Muster, diese prägt sich durch das Ablagern der Gerbstoffe des Tees im Laufe der Zeit immer mehr aus. Die Ähnlichkeit in der Verarbeitung der Oberflächen von Keramik und Beton, wurde bei dieser Werkstatt auf die Architektur übertragen. Der Zusammenhang zwischen Positiv- und Negativ-Form spielt hierbei eine einprägende Rolle. Während beim Töpfern sich das Negativ der Handfläche abzeichnet, ist die Betonschalung entscheidend für dessen oberflächliges Erscheinungsbild. Für eine effiziente und umweltschonende Umsetzung, fanden die horizontalen und vertikalen Schaltafeln aus Zedernholz Wiederverwendung als Holzboden und etagenhohe Fensterläden. Dabei wurde darauf geachtet, dass das Verhältnis von Öffnung und Betonwand ausgeglichen ist. Nicht nur der Beton nähert sich der Holzoberfläche durch den oberflächlichenAbdruck an, auch werden im Laufe der Zeit die bewitterten Fensterläden ergrauen und die Farbe des Betons annehmen.

POSITIV

- N E G AT I V

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P O S T I V - N E G AT I V


Dokumentation

633

Jedem Raum ist ein Herstellungsprozess zugeordnet: 1 halbfertige Werkstücke

11

22

33

44

55

2 Rohmaterialien 3 Atelierbereich 4 fertige Ware

22

33

44

5 gebrannte Werkstücke

55

1.250 GRUNDRISSE

L AG E R - U N D AT E L I E R G E B Ä U D E I N H A G I

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WERKSTÜCK. narrator/recorder Die Besonderheiten der Fügung des Materials des Werkhauses aufgreifend, sollte ein Werkstück entstehen. In meinem Werkstück war mir die Verwendung von Holz und Beton als Merkmale des Lager- und Ateliergebäudes in Hagi wichtig, dabei musste das gleiche Verhältnis der beiden Materialien eingehalten werden. Interessant daran ist der Versuch des Betons das Holz oberflächlich zu imitieren, doch fliegt die Unechtheit durch das spiegelverkehrte Relief schnell auf.

Auf diese Problematik bin ich eingegangen und habe versucht, das Holzstück beidseitig in das Betonstück einzuprägen. Um die Holzstruktur aus dem Holzstück herauszuarbeiten, habe ich es mit einer Drahtbürste vorbehandelt. Anschließend erst die eine Seite mit einer Schalung aus Beton gegossen, anschließend gewendet und das Holzstück mit der anderen Seite in den frisch aufgetragenen Beton gedrückt.


WERKSTÜCK BEIDSEITIGER ABDRUCK Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel I Münster School of Architecture I SS20 I ba.m1.2 I Archetypische Materialien


WERKSTÜCK SEITENANSICHT



STEP IV KONTEXT . physical, mental site specific facts & atmospheres

ANNETTE VON DROSTE-HÜLSHOFF 1779-1848

Das Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nähe der Burg Hülshoff in Schonebeck. Erstmal fand die Burg 1349 Erwähnung als Wasserschloss. Das Herrenhaus besteht aus Backstein, bisauf die Westfassade aus Sandstein. Weiterhin ist dort eine Kapelle zu finden. Die Vorburg beherbergte zu früheren Zeiten Stallungen, Stroh, ein Backhaus, eine Brauerei und eine Schreinerei. Zu den Ländereien gehörten die umliegenden Ackerflächen und Wiesen, wie auch das ausgewählte Grundstück. Lange Zeit bewohnte die Burg Annette von Droste-Hülshoff, die als Dichterin sehr bekannt wurde. Heutzutage definiert sich die Burg als Literatur- und Kulturzentrum, so ist das Gebäude gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich. Der Standort selbst ist eine sich in die Länge streckende Wiesen- bzw. Ackerfläche. Begrenzt wird diese durch den Graben auf der nordwestlichen Seite und durch eine Baumkette auf der südöstlichen Seite. Man betritt die Freifläche auf einem engen Weg durch einen kleinen Wald, der sich lichtet und die Weite der Landschaft offenbart. So wird dem Betrenden eine Richtung vorgegeben, parallel zu dem Graben und der Baumreihe ensteht eine Linearität.


UMGEBUNG LANDSCHAFT

UMGEBUNG ORDNUNGSYSTEME

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N

A0

20

LAGEPLAN

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N

A0

6

UMGEBUNGSMODELL A U S PA P I E R

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gefaltet I bemalt I gerissen I zerrissen I bezeichnet I nass I geschnitten I zerschnitten I augeraut I zerknüllt

STEP V PROGRAMM

Bezug nehmend auf Annette von Droste-Hülshoff und das Dichten, überlegten wir uns einen Entwurf für eine Papiermanufaktur, die das Medium zum Schreiben entwickelt. Weißes Papier laut Kenya Hara ist ein Medium, was den Schöpfungseifer entfacht. Weiß hat eine extreme Reinheit, die aus einem trüben Gebräu entsteht, ursprünglich wurden Lumpen zur Herstellung von Papier verwendet, aber auch Fasern von Sträuchern wie Flachs, Hanf, Stroh etc. Kenya Hara spricht vom stärkeren Empfinden des Weiß, wenn Transparenz, Opazität, Schwere und Leichtigkeit sorgfältig gegeneinander abgewägt sind. Historisch betrachtet wurden Beschriftungsmedien immer schon in eine rechteckige Form gebracht, ob gegerbte Schafshaut, also Pergamentpapier, Papyrus, Tonziegel oder Papier. So wurde auch unsere Grundlage ein Raster, bestehend aus der Aneinanderreihung des rechteckigen DIN A0 Formates.


Ein Besuch in der Schöpfwerkstatt von Gangolf Ulbricht in Berlin hat uns gezeigt, welche Herstellungsprozesse nötig sind, welches Equipment zur Hilfe genommen wird, welche Raumaufteilungen und Größenordnungen realistisch oder praktisch sind, welches Licht nützlich ist etc. Mit vielen Fragen kamen wir bei ihm an, mit vielem neuen Wissen fuhren wir zurück. Uns ist es wichtig, einen Ort zu schaffen, der dem haptischen Prozess des Papierschöpfens gerecht wird und nicht nur als reiner Produktionsort dient. Inspiriert von Ulbrichts Werkstattgröße haben wir ein Raumprogramm entwickelt, welches für etwa drei Schöpfer*innen ausgelegt ist.

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ROHSTOFFLAGER

lagerung von rohstoffen bauwolle I flacks I hanf I bast I pigmente I

regale wie kommen rohstoffe an? welche rohstoffe?

HOLLÄNDERRAUM

zerkleinern + zerstampfen von rohmaterial vermischung mit wasser herstellung von pulpe

holländer I transportwagen [mülltonne] strom I wasseranschluss I lärmschutz

SCHÖPFEN + PRESSEN

befüllen der bütte schöpfen der pulpe abgauschen auf filz pressen der papiere + filz-lagen

bütte I hydraulikpresse siebrahmen I filzmatten strom I wasserabfluss

TROCKENRAUM

gleichmäßiges trocknen der papiere für min 48 std

luftentfeuchter gleichbleibende temperatur I keine direkte sonneneinstrahlung

FERTIGE PAPIER

lagern der papiere

regale I schubladenschränke I luftentfeuchter keine direkte sonneneinstrahlung

TEERAUM

öffentlich tee ausschank kleine austellung der papiere

tresen I tische I wasserzugang regale


Um das Thema Schöpfen in die Architektur zu übersetzen, ließen wir uns von den Schöpfrahmen inspirieren. Wie kann dieser einen Raum aufspannen? Was kann dieser für Funktionen übernehmen? Was ist eine Wand?

RAHMEN aufspannen I einspannen I einfassen I einrahmen I öffnen I tragen I schwelle I hindurchtreten I eingrenzen WAND lärmschutz I sichtschutz I lichtschutz I lichtdurchlässig I ermöglicht öffnungen I ermöglicht hindurchtreten I schwelle I tragend I nicht tragend I aussteifend I scheibe I dämmend I als lagerung I (räumlich) trennend I einladend I ausladend

Uns ist die Linearität des Standorts wichtig. Das Medium Papier soll in unserem Entwurf aufgegriffen werden, nicht nur das DIN Format, sondern auch die Eigenschaft als Lichtfilter und Schattenfänger.

ERSTE IDEEN

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STEP VI MANUFAKTUR . genesis of form

Aus den Inspirationen, dem Hinterfragen der Tektonik von Werkstoffen, dem dazugehörigen Werkzeug, den Eigenschaften und der Erscheinung von verschiedenen Materialien und der Beziehung zur örtlichen Umgebung haben wir eine Raum-Form entwickelt, die einen Dialog zwischen dem Ort und unsere Manufaktur erschafft. Die prägnante Linearität des Grundstückes nehmen wir als Analogie zu der Abfolge der Produktionsschritte des Papierschöpfens. Trotz der gerichteten Form ergeben sich im Werkhaus verschiedene Wege, die einen Perspektivenwechsel beim Hindurchschreiten ermöglichen. Die Rahmen spannen Räume auf, rahmen sie ein und bilden gleichzeitig das Tragwerk der Manufaktur. Neben den RAHMEN und der WAND befragen wir auch das Material PAPIER.. Durch das Einsetzen der Transparenzen generieren wir eine Lichtführung, die Räume mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen schafft. Diese Räume sind jedoch nicht durch Wände abgrenzt. Möbel sind teilweise beweglich und laufen in Richtung der Rahmen.


A0 841 x 1189mm

N GRUNDRISS RASTER

GRUNDRISS

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N GRUNDRISS WEG I

GRUNDRISS WEG II


A0 ANSICHTEN

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A0 ANSICHTEN

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A0 SCHNITT

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ANKOMMEN

ROHSTOFFLAGER fasern

I

stoffe

I

altpapier

I

trocken

I

sortiert


HOLLÄNDERRAUM schattenspiel

I

nass

SCHÖPFEN + PRESSEN I

bütte

I

laut

I

wasser

nass

I

ruhig

I

bedacht

I

rahmen

A0 SCHNITTE

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FERTIGE PAPIERE

TROCKENRAUM feucht I hängung I lichtdurchlässigkeit I schatten I sanft

papier

I

sortiert

I

trocken


TEERAUM lichtblick tur I

I kräuter I sinnlich offen I bescheiden I

I naschreiben

A0 SCHNITTE

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MÖBEL BEWEGLICH UND FEST


RaumSCHWELLEN unterstreichen den Übergang von einem Funktionsraum in den nächsten. Sie dienen außerdem als möbelführende Schiene, wasserführende Rinne oder als Übergang von zwei Materialien.

MATERIALWECHSEL

WASSERRINNE

SCHIENE TRENNWAND

SCHIENE TRENNWAND

SCHIENE REGALE

SCHIENE REGAL

SCHIENE TRENNWAND

SCHIENE TRENNWAND

SCHIENE REGALE

SCHIENE REGAL

SCHWELLEN IM RAHMEN I IM BODEN Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel I Münster School of Architecture I SS20 I ba.m1.2 I Archetypische Materialien


FASSADENSCHNITT


Material Papier als schmeichelnd haptischer Werkstoff inspirierte uns, ein Spiel zwischen Schatten (Dunkelheit) und Licht (Transparenz) zu kreieren. Durch die verschiedenen Lagen aufgehängter Papiere vor den Fenstern funktioniert es als sanfter Schattenfänger. Mit hellem Öl behandelte Weißtanne als Holz für den Rahmen und Boden, sowohl innen, als auch außen, soll sich bewusst zurücknehmen, bzw. sich als eigener Weißton in die der Papiere einordnen. Das Holz wird über die Zeit eine Pattina entwickeln, die ausgraut und neue Abstufungen des Farbtons Weiß entstehen lässt. Wir sehen die Verwitterung als wichtigen Aspekt in unserer Architektur, der auch im traditionell japanischen Teeraum in Erscheinung tritt, wie das Welken der Teekräuter, oder die Tiefe in der Teeschüssel, die durch das viele Benutzen entsteht. Der Teeraum selbst steht als eigener Raum in unserer Werkstatt, reduziert nimmt er sich in der Einrichtung zurück, gilt als lichtdurchflutester Raum jedoch als Ziel des Durchschreiten, als Lichtblick am Ende, der eine Rundumsicht in die angrenzende Landschaft bietet. Hier kann verweilt und Ruhe genossen werden. Das hergestellte Papier kann beschrieben und als Brief direkt in den hauseigenen Briefkasten geworfen werden. An den Teeraum angrenzend befindet sich eine Terrasse, die in den Kräutergarten führt, wo die Kräuter für den Tee wachsen. Um die Werkstatt herum wird das Feld genutzt, um Hanf, Flachs, Stroh und Bast anzubauen, die den Besucher*innen nahebringen, woraus Papier entsteht. MATERIAL Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel I Münster School of Architecture I SS20 I ba.m1.2 I Archetypische Materialien


HOLZVERBINDUNG


PA P I E R A U F H Ä N G U N G GENÄHT Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel I Münster School of Architecture I SS20 I ba.m1.2 I Archetypische Materialien



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RUNDGANG

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