Clara Schulze, Ira Pauline Heimann I BETWEEN SKY & EARTH I SS21 I MSA I Team Schemel

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Heimann/ Schulze ba.m1.2 Design Basics II SS I 2021

BETWEEN SKY AND EARTH

Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel I Münster School of Architecture I SS20 I ba.m1.2 I Archetypische Materialien



I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

STEP I

Natur und Mensch

5

STEP II

Analyse des Topos

6-9

STEP III

Beziehung Innen und Außen

10

STEP IV

Materialfindung

13-17

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Rendering WSII

STEP I

„Modus des glücklichen Kindes“

Natur und Mensch

Jeffrey E. Young2 beschreibt als Teil seiner „Kinder-Modi“ den „Modus des glücklichen Kindes“3 . Darunter versteht er einen Zustand, in dem die emotionalen Grundbedürfnisse vor allem nach Bindung, Spiel und Spontanität erfüllt werden. Glück meint in diesem Zusammenhang eine tiefe Zufriedenheit mit sich selbst und der Welt, Augenblicke tiefster Freude und Versunkenheit sowie Ausgelassenheit und Genussfähigkeit.

Zahlreiche Studien belegen1 , dass sich das Naturerleben positiv auf Körper, Seele und Geist der Menschen auswirkt. So fördert bereits die Nähe zur Natur die Bereitschaft, sich zu bewegen, und der Anblick der Natur reicht aus, uns emotional zu stabilisieren: Aggressionen und Stress nehmen nachweislich ab. Wer sich im Naturraum Wald aufhält, erlebt den Abbau von Stresshormonen. Außerdem wirkt Natur wie ein Blutdrucksenker und setzt Glückshormone frei, die wiederum zur Stärkung des körpereigenen Immunsystems beitragen und Depressionen und Burnout vorbeugen.

aufbeschwören lassen, wollen wir mit unserem Projekt freisetzen. Es soll Studierenden einen Ort des entspannten Lernens bieten und ihnen helfen, zur Ruhe zu kommen.

Es handelt sich um Gefühle, wie sie Kinder kennen, die ihre Umwelt spielerisch entdecken und ihre Umgebung sinnlich erleben. Diese Emotionen, die sich durch das Rauschen von Bäumen und Bächen, das Zwitschern der Vögel und das Farbspiel der Pflanzen her-

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STEP II Standort Analyse Campus Steinfurt Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für unseren „Outdoor Learning Space“ fiel uns der städtische Charakter unseres Hochschul-Campus Steinfurt auf: So dominieren die grauen Fassaden der Gebäude und die winzigen und auseinander gerissenen Grünflächen erinnern eher an Verkehrsinseln als an Naturlandschaften, die zum entspannten Lernen und Genießen einladen.

Endlich entdeckten wir südwestlich, abseits der Gebäude und Nutzflächen des Campus Steinfurt, ein kleines verwildertes Waldstück, das derzeit leider als Müllhalde missbraucht wird. Wir haben uns diesen Flecken mit dem Potenzial einer grünen Oase für die Installation unseres „Outdoor Working Space“ ausgesucht. Hier sollen die Menschen, umgeben von den heilenden Kräften der Natur, Entspannung finden und in unserem Pavillon freudvoll lernen.

Die Fläche des Waldstücks ähnelt einem Dreieck. Diese geometrische Grundform spielte bei der Planung unseres Projekts eine übergeordnete Rolle. Wir haben sowohl die ausgewachsenen aber auch die noch jungen Bäume als feste Größen unseres Projektes kartografiert. Denn unser erklärtes Ziel war es, möglichst geringfügig in die vorgegebene Natur einzugreifen.

Buche Buche

Buche

† Buche Buche

Buche

Buche

† Buche

† Buche Buche

† Buche

Buche † Buche

Eiche

Eiche

Buche

Eiche Buche

Eiche

Eiche


Lageplan Campus Steinfurt

1 Vgl. die in Wien veröffentlichte Untersuchung der „Naturfreunde Internationale“ (Hrsg.) „Naturerleben und Gesundheit“ über die Auswirkung von Natur auf das menschliche Wohlbefinden unter besonderer Berücksichtigung von Waldlebensräumen (https://www.bundesforste.at/uploads/ publikationen/WasserWege_Gesundheit.pdf). Buche

2 Der US-amerikanische Psychologe Jeffrey E. Young, Dozent an der Fakultät der Psychiatrischen Abteilung der New Yorker Columbia-Universität, hat die sogenannte Schematherapie begründet. Als Weiterentwicklung der Kognitiven Verhaltenstherapie findet sie bei Persönlichkeitsstörungen und chronischen Depressionen Anwendung (https://de.wikipedia.org/wiki/Jeffrey_E._ Young)

Buche

e Buche

3 Young, J. E., Kognitive Therapie für Persönlichkeitsstörungen: Ein schemafokussierter Ansatz, Dgvt-Verlag: Tübingen 2012 Lageplan Waldstück

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Lageplan Grundriss

STEP III Beziehung Innen und Außen

Wir haben den Grundriss unseres Projektes derart gestaltet, dass eine Ausdehnung des Waldes denkbar und möglich ist. Ein Mehr an zusätzlichen Bäumen würde bei den Wäldchenbesucher*innen den Eindruck erwecken, sich inmitten von unbegrenzter Natur zu befinden. Durch die Anhebung der Plattformen und Begehungen bleiben die Waldböden weitgehend unberührt.


Insgesamt haben wir uns für ein Ensemble aus drei Plattformen entschieden, die durch eine entsprechende Begehung miteinander verbunden sind, wobei die Seminarplattform vollständig, Working Space I und Working Space II teilweise bzw. nicht überdacht sind

Grundriss Platformen

Grundriss Seminarplatform

Grundriss WSI

Grundriss WSII

Seminarplatform

Workingspace I

Workingspace II

Seminare Barrierefreier Zugang Kompakte Form

Gruppenarbeit Kleingruppen Etwas entzerrter

Einzelarbeit Rückzugsort Ausblick auf Natur

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162CM 121,5CM

81CM 81CM 40.5CM

SEMINARPLATFORM

40.5CM

WORKINGSPACE I

WORKINGSPACE II

Höhenaufschlüsselung an hand des Sierpinski Dreieck

Mit dem Ziel, Mensch und Natur harmonisch zusammenzubringen, haben wir uns für vertikale Raumgrenzen entschieden. Alle drei Plattformen unterscheiden sich in ihrer Höhe entsprechend ihrer Nutzung.

162CM

M

Der trianguläre Grundriss des Waldes und die pyramidenförmigen Bucheckern haben uns letztlich dazu gebracht, das Dreieck als Konzeptform zu wählen. Für die Konstruktion selbst legten wir uns auf gleichseitige Dreiecke fest, die aneinandergereiht Sierpinski-Dreiecke ergeben. Diese sich wieder81CM holenden Muster sind auch in der Natur zu finden.

WORKINGSPACE II

162CM

40.5CM Höhenaufschlüsselung an hand des Sierpinski Dreieck


STEP IV Materialfindung

Die Materialzusammensetzung unseres Entwurfs lässt sich in verschiedene Ebenen gliedern und representieren jeweils ein Element des Baumes. So gibt es zb. einen Materialsprung vom Ast zum Blattstängel. Das Gegenstück dazu findet sich in unserem Entwurf bei dem Sprung von Stützen zum Carbongestänge.

Dach

Textil

Blattgefäße

Gestänge

Carbon

Blattadern

Stützen

Holz

Äste

Bodenplatten

Holz Stamm

Träger

Holz

Stützen

Holz

Fundamente

Beton

Wurzelwerk

Explosionszeichnung Material Analogie

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ANSICHTEN

SÜD - SÜD/OST


Ansicht Süd

Ansicht Süd/Ost

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Detail Dachkonstruktion

Explosionszeichnung Detail Schraubenverbindung

Das Dreiecksmuser wird vom Modul der Bodenplatten nach oben Projeziert. Dort treffen die Holzstützen über eine Schraubenverbindung auf das Carbongestänge auf das die Textilmembran aufgespannt ist. Bei dem Textil handelt es sich um den Artikel ‚Serge Gerrari Frontside 371‘

D e t a i l Te x t i l


Trägersystem mit aufgeschraubten Bodenplatten. Die Aluprofile dienen als Abstandhalter zur Optimierung des Wasserabflusses. An den Knotenpunkt dienen Stahlprofile als Verbindung der Träger und Stützen. Manche dieser Stützen werden bis zum Dach weitergeführt, die Mehrzahl jedoch wird von den Bodenplatten abgedeckt.

BILDTITEL

Explosionszeichnung Detail Konsole

E x p l o s i o n s z e i c h n u n g D e t a i l Tr ä g e rschraubenverbindung

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Punktfundamente zur minimierung des Fußabdrucks im Waldboden.

Explosionszeichnung Detail

Fundament

Detail Stahlschuh

Möblierung

Für unseren Working Space ließen wir uns von Bucheckern inspirieren, die zuhauf im Wäldchen zu finden waren. Zudem entwarfen wir formbare Sitzsäcke in der Größe unseres Moduls, um unsere eigene Freude an spielerischen Elementen im Sinne von Young auszuleben.

Grundriss Verortung der Aufbewarungsboxen


Detail Schnitt Aufbewahrungsboxen

Detail Draufsicht Aufbewahrungsboxen

Einzelteile

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Rendering WSI

Rendering WSII


Modellfoto

Rendering Sem

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Modellfoto

Rendering Sem

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