Johanna Schäpers Carlotta Meyer-Tölle
ba.m1.3_ws 2020 [analysis of alienation_1.0] prof. kazu blumfeld hanada © münster school of architecture 2020
[analysis of alienation_1.0]
01_ [index models of the modern] 01.01 introduction 01.02 indexmodel I 01.03 indexmodel II 01.04 diagram 01.05 indexmodel III 01.06 connection of views 01.07 sequence analysis 01.08 visualization
02_ [re-thinking living] 02.01 introduction 02.02 building structure 02.03 indexmodel IV 02.04 indexmodel V 02.05 connection of views 02.06 conclusion
03_ [house after covid-19] 03.01 introduction 03.02 location 03.03 building structure 03.04 ground plans 03.05 sectional drawings 03.06 view drawings 03.07 indexmodel VI 03.08 conclusion
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01_ [index models of the modern]
01.01_[introduction] 01.01.01 Visualisierung
Adolf Loos - Haus Moller
Adolf Loos - House Moller
Das Haus Moller wurde 1928 von Adolf Loos in Wien errichtet und spiegelt in seiner einfachen, symmetrischen Fassadengestaltung Loos Leitsatz „Ornament ist Verbrechen“ wieder. Die weiße Fassade des kubischen Gebäudes gibt dem Besucher beim Näherkommen des Hauses durch die wenigen, kleinen Fenster zunächst keinen Aufschluss darüber, wie der vergleichsweise komplexe Raumplan im Inneren aussieht. Das Haus wirkt wie ein Objekt. Erst beim Betreten des Gebäudes wird durch den verschachtelten Treppenaufgang, der über die vielen verschiedenen Höhenniveaus der Räume führt, die Komplexität des Gesamtgefüges der unterschiedlichen Raumvolumen erkennbar. Charakteristisch für Loos Entwurf ist die funktionale Anordnung der Räume mit verschiedenen Höhen und Ebenen, die er spiralförmig um einen zentralen Kamin positioniert hat. Diese ziehen sich über vier Etagen, beginnend mit den Personalräumen im Sousterrain, darauf folgend den wichtigsten repräsentativen Wohnräumen im Hochparterre, den Schlafzimmern im ersten Obergeschoss und zuletzt dem Gästebereich im Terrassengeschoss.
House Moller was built by Adolf Loos in Vienna in 1928 and reflects Loos´s particular view, that „Ornament is crime“ in its simple, symmetrical facade design. As the visitor approaches the house, the white facade of the cubic building with its small windows does not give him the idea of what the comparatively complex interior plan looks like. The house looks like an object. Only when entering the building, the complexity of the overall structure of the different room volumes becomes apparent through the nested stairway that leads over the many different heights of the rooms. Characteristic of Loo’s design is the functional arrangement of the rooms with different heights and levels, which he has positioned spirally around a central fireplace. These are spread over four floors, starting with the staff rooms on the souterrain, followed by the main representative living spaces on the raised ground floor, the bedrooms on the first floor and finally the guest area on the terrace floor.
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01.01.01 Visualisierung
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01_ [index models of the modern]
01.02_ [indexmodel I] 01.02.01 Indexmodell I 01.02.02 Höhenanalyse 01.02.03 Volumenanalyse 01.02.04 Tagesablauf
Die Räume haben je nach Funktion und Bedeutung verschiedene Höhen und Größen erhalten. Bei der Analyse von Höhen und Volumen wird besonders deutlich, dass vor allem das Musikzimmer und auch andere repräsentative Zimmer ein großes Volumen haben, was auf ihre Wichtigkeit für das Gebäude zurückzuführen ist. Aber auch Räume wie die Garage haben ein großes Volumen erhalten, da dies nach funktionalen Kriterien zu berücksichtigen war.
The rooms have been given different heights and sizes depending on their function and importance. When analyzing heights and volumes, it is particularly clear that the music room and other representative rooms have a large volume, which is due to their importance for the building. However, rooms such as the garage have also been given a large volume, as this had to be considered according to functional criteria. 01.02.01 Indexmodell I
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Musikzimmer
Garage
Halle
Vorraum
Personal
Personal
Zimmer
Küche
Gästezimmer
Speisezimmer
Sitzecke
Garderobe
Herrenzimmer
01.02.02 Höhenanalyse
7
01_ [index models of the modern]
100
71
Musikzimmer
Garage
41
Personalküche
22 Zimmer
40
Garage
22
64
54
Gästezimmer
36
35
Waschküche
20
Herrenzim- Empore mer
01.02.03 Volumenanalyse
8
66
20 Garderobe
Schlafzimmer
33
Personal
20 Bad
51
19
Esszimmer
32
Zimmer
45
30
Halle
17 Personal
Schlafzimmer
23
Zimmer
17
10
Flur
Küche
9
7
Abstellkammer
Schlafzimmer
Garderobe
Bad
Flur
Küche
Esszimmer
Herrenzimmer
Garage
Musikzimmer Halle
Erker
01.02.04 Tagesablauf
9
01_ [index models of the modern]
01.03_ [indexmodel II] 01.03.01 Dynamischer Bereich 01.03.02 Sousterrain 01.03.03 Hochparterre 01.03.04 Indexmodell II 01.03.05 Bewegungsflussanalyse
01.03.01 Dynamischer Bereich
01.03.02 Sousterrain
01.03.03 Hochparterre
01.03.04 Indexmodell II
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Das zweite Indexmodell stellt mit dem dunkleren Bereich die dynamische Bewegung durch die wichtigsten Räume dar. Die Bewegung erfolgt vor allem seitlich duch das Haus, wobei der Bewohner von rechts nach links über mehrere Biegungen geführt wird und schließlich spiralförmig den zentralen Kamin umrundet. Durch die vertikale Staffelung der Räume erfolgt eine vertikale und horizontale Bewegung durch das Haus, die bewusst duch verschiedene Raumübergänge gelenkt wird.
The second index model represents with the darker area the dynamic movement through the most important spaces. The movement is mainly sideways through the house, leading the occupant from right to left over several bends and finally spiralling around the central chimney. The vertical staggering of the rooms creates a vertical and horizontal movement through the house, which is deliberately guided by various spatial transitions.
01.03.05 Bewegungsflussanalyse
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01_ [index models of the modern]
01.04_ [diagram] 01.04.01
Diagramm Raumebenen
Die rechts abgebildeten Darstellungen zeigen die Höhenunterschiede der wichtigen Räume im Sousterrain und Obergeschoss und ihre Anordnung im Raum zueinander. An den dargestellten Treppenstufen, die die Räume miteinander verbinden, wird deutlich, dass der Besucher zuerst einen teilweise sehr niedrigen Flur mit zwei Treppen durchqueren muss, bis er im Hauptgeschoss angelangt. Dort kann er direkt von fast allen möglichen Sitzplätzen der Hausbewohner beobachtet werden, da die Räume des Hauses sehr gut einsehbar sind. Aus der Darstellung der Blickkegel rechts von der Empore und dem Esszimmer geht hervor, dass besonders die Halle und das Musikzimmer sehr exponierte Räume sind. Des weiteren ist gut zu erkennen, dass die Empore und das Esszimmer zwar eine niedrigere Deckenhöhe als beispielsweise die Halle und das Musikzimmer haben, jedoch im Raum höher gelegen sind. Dadurch bieten sie einen erhöhten und erhabenen Blick über die anderen Räume und stellen sehr wichtige Räume im Haus dar. Die Bewohner des Hauses fungieren von diesen Plätzen aus als Zuschauer, die den Besuchern auf der „Bühne“ zugucken.
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The illustrations on the right side show the differences of height of the most important rooms in the sousterrain and the first floor and their positioning in the three-dimensional room towards each other. The visitor first has to pass a partly very low-ceiling hall containing two staircases before entering the main floor, what can be seen in the pictured steps that connect the rooms with each other. After arriving in the main hall, the visitor stands directly in the field of vision of the residents, who can observe him perfectly well from the many seating opportunities of the house because the rooms are quite open and visible. The graphic on the right illustrates that especially the main hall and the music room are very exposed. Furthermore it can be seen, that the gallery and the dining room are, despite having lower ceilings than for example the main hall or the music room, positioned higher in the three-dimensional room and thus offer an elevated view over the other rooms and represent very important rooms of the house. The residents of the house act, sitting in one of these elevated spots, as „spectators“ watching the visitors or „actors“ on the „stage“.
Herrenzimmer
Empore Halle
Esszimmer
Küche
Esszimmer
Küche
Esszimmer
Küche
Musikzimmer
Garderobe Eingang
Herrenzimmer
Empore Halle
Musikzimmer
Garderobe Eingang
Herrenzimmer
Empore Halle
Musikzimmer
Garderobe Eingang
01.04.01 Diagramm Raumebenen
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01_ [index models of the modern]
01.05_ [indexmodel III] 01.05.01 Dynamischer Bereich 01.05.02 Indexmodell III 01.05.03 Schnitt 01.05.04 Grundriss
01.05.01 Dynamischer Bereich Indexmodell III
01.05.02 Indexmodell III
Das dritte Indexmodell zeigt den entfalteten dynamischen Bereich, das heißt, der vom Architekten klar vorgeschriebene Bewegungsfluss durch das Haus wird als gerade Linie dargestellt. Dadurch können die Schwellen und Raumübergänge durch ihre Aneinanderreihung sehr gut analysiert werden. Der Weg durch das Gebäude ist hier wieder mit dunkler Pappe dargestellt. An den Modellfotos, dem Grundriss und dem Schnitt wird deutlich, dass durch den langen und schmalen Flur die Eingangssituation sehr inszeniert wird. Im Originalgrundriss muss sich der Besucher zudem mehrmals um die eigene Achse drehen, da die Treppe häufig um 90 Grad abbiegt. Dadurch bewirkt Loos, dass sich der Besucher beim Betreten des Hauses zunächst orientieren muss, während er von den Bewohnern des Hauses schon sehr gut beobachtet werden kann. Dadurch behalten die Bewohner des Hauses stets die Kontrolle über die Situation.
The third indexmodel shows the unfolded dynamic area. In other words the flow of movement that is clearly staged by the architect is illustrated as a straight line. In this way the thresholds and transitions of the rooms can be analysed quite well, as they are strung one after another. The way through the building is illustrated once more with dark carton. The photos of the model, the floor plan and the election show the unusual long and narrow hall and entrance area, indicating that the entrance situation in general is very staged. This impression gets reinforced as the visitor has to turn on its own axis several times in the original floor plan because there are many „bends“. Loos thereby achieves that the visitor first has to reorientate himself after entering the main hall while being watched by the residents of the house at the same time. Thereby the residents keep in control over the situation at all times.
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01.05.03 Schnitt Indexmodell III
GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
01.05.04 Grundriss Indexmodell III
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01_ [index models of the modern]
01.06_ [connection of views] 01.06.01 Halle - Empore, Musikzimmer 01.06.02 Musikzimmer - Empore, Esszimmer 01.06.03 Empore - Esszimmer, Musikzimmer 01.06.04 Esszimmer - Musikzimmer 01.06.05 Bewegungsflussanalyse 01.06.06 Blickbeziehungen
Im Indexmodell werden darüber hinaus die Blickbeziehungen und die Einsehbarkeit der Räume dargestellt und analysiert. Das oben abgebildete Indexmodell II zeigt die Blickkegel verschiedener wichtiger Positionen in den Räumen im Originalgrundriss, welche so auch im Indexmodell III im aufgefalteten Grundriss aufgenommen werden. Vom Ende der Treppe aus, die in das erste Obergeschoss führt, können beispielsweise weite Teile der Halle, der Empore, des Musikzimmers und des Esszimmers überblickt werden. Es handelt sich also gleichzeitig auch um einen sehr exposierten Blickpunkt. Die hier gut sichtbare Nische des Erkers mit der offenen Treppe hat einen theatralischen Effekt und hebt den Unterschied zwischen den „Schauspielern“, also den Besuchern, und den „Zuschauern“, also den Bewohnern des Hauses, hervor. Das Sofa im Musikzimmer stellt ebenfalls einen hervorragenden Beobachtungsplatz dar, dies wird ebenfalls dadurch hervorgehoben, dass das Sofa mit dem Rücken zu den Fenstern steht, sodass der Fokus offensichtlich auf das Innere gelegt wird. Dies gilt auch für die Sitzecke im Erker und für das Esszimmer, von wo aus ebenfalls weite Teile der Räume überblickt werden können. 16
Furthermore the indexmodel shows and analyses the connection of views and the visibility of the rooms. The indexmodel II, positioned on the top of the page, shows the cones of vision of different positions in the original floor plan, which are included in the same way in the unfolded floorplan of the indexmodel III. Standing at the end of the staircase that leads to the main floor, one can see vast areas of the main hall, the gallery, the music room and the dining room. As a result, this position is very exposed at the same time. The alcove of the gallery with the open staircase, that can be seen quite well on the photo, has a theatrical effect and highlights the difference between „actor“, in other words the visitor, and „spectator“, in other words the residents of the house. The sofa in the music room represents a great place for observation as well. This can be seen in the positioning of the sofa with the back towards the windows, so that the focus is set clearly on the inside. The same goes for the sitting area in the gallery and for the dining room, from where one can overlook vast areas of the rooms as well.
01.06.01 Halle - Empore, Musikzimmer
01.06.02 Musikzimmer - Empore, Esszimmer
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01_ [index models of the modern]
01.06.03 Empore - Esszimmer, Musikzimmer
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01.06.04 Esszimmer - Musikzimmer
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01_ [index models of the modern]
Der Vergleich zwischen dem Bewegungsfluss durch das Haus und den Blickbeziehungen der Räume zueinander zeigt, dass das Musikzimmer, das Esszimmer und die Halle mit der Empore die drei wichtigsten Räume des Hauses bilden, da durch diese die meiste Bewegung zirkuliert und sie sehr gut einsehbar sind. Man kann von fast jedem Punkt in den drei Räumen weite Bereiche der drei Räume überblicken. Diese große Einsehbarkeit und der freie Blick stellen einen großen Kontrast zu den klar vorgeschriebenen Wegen durch das Haus dar, die durch Schwellen wie Treppen oder in Szene gesetzte Türöffnungen sehr vorgegeben sind. Dadurch, dass die Bewegung vom Zentrum des Raums an die Seite verschoben wird, entstehen Plätze in der Mitte der Räume, wie zum Beispiel vor der Empore, die tatsächlich als Aufenthaltsorte genutzt werden. Die zentrifugale Nutzung des Raums mit den an den Rand gerückten Möbeln sorgt so für viel Aktivität und Platz im Zentrum.
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The comparison of the flow of movement through the house and the connection of views of the rooms towards each other proves that the music room, the dinig room and the main hall with the gallery are the three most important rooms of the house, as the movement circulates mostly through these three rooms. Also they are very open and visible, one can see vast areas of the three rooms from nearly each position. This great visibility and the free sight represent a huge contrast to the clearly dictated ways through the house that are staged by thresholds such as staircases or put in scene doorways. By shifting the movement from the centre of the room to the sides, places develop in the middle of the room, that are acutally being used for example in front of the gallery. The centrifugal use of the room by the furniture that is pushed to the sides ensures much activity and free space in the centre.
01.06.05 Bewegunsflussanalyse
01.06.06 Blickbeziehungen
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01_ [index models of the modern]
01.07_ [sequence analysis] 01.07.01 Eingang 01.07.02 Flur 01.07.03 Garderobe 01.07.04 Treppe 01.07.05 Halle - Empore 01.07.06 Halle - Musikzimmer 01.07.07 Musikzimmer - Terrasse 01.07.08 Musikzimmer - Esszimmer 01.07.09 Esszimmer -Terrasse 01.07.10 Esszimmer - Musikzimmer
Insbesondere tragen die verschieden ausgearbeiteten Schwellen im Haus Moller zu der inszenierten Wegführung durch das Gebäude bei. Dabei hat Loos sowohl durch unterschiedlich hohe und breite Treppen, als auch durch Materialwechsel die Raumübergänge gekennzeichnet. Zunächst trennt eine Tür das Sousterrain von der langen, verwinkelten Treppe, die in das Hochparterre führt. Weiter gelangt der Bewohner über eine kleine Treppe auf die Empore oder durch eine Schiebetür in das Musikzimmer. Hier zeichnet vor allem der Materialwechsel der Böden und Wandbekleidung den Raumübergang aus. Die bedeutendste Schwelle im Haus Moller ist der Übergang von Musikzimmer zu Esszimmer über eine kleine Treppe in Mitten eines Holzrahmens, die achsial auf den Esstisch zuführt. Das Esszimmer wird hervorgehoben und liegt erhaben über dem Musikzimmer. An dieser Stelle wird insbesondere die unterschiedliche Bedeutung der einzelnen Räume erneut erkennbar. 22
In particular, the variously designed thresholds in Haus Moller contribute to the staged route through the building. Loos used staircases of varying heights and widths as well as changes of material to emphasize the transitions between rooms. First, a door separates the sousterrain from the long, winding staircase that leads to the higher ground floor. Further on, the resident reaches the gallery via a small staircase and the music room through a sliding door. At this point, especially the change of material of the floors and wall coverings distinguish the room transition. The most significant threshold in the house Moller is the transition from the music room to the dining room via a small staircase in the middle of a wooden frame, which leads axially to the dining table. The dining room is highlighted and sits loftily above the music room. At this point, the different significance of the individual rooms becomes apparent once again.
GSEducationalVersion
01.07.01 Eingang
GSEducationalVersion
01.07.02 Flur
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01_ [index models of the modern]
GSEducationalVersion
01.07.03 Garderobe
GSEducationalVersion
01.07.04 Treppe
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GSEducationalVersion
01.07.05 Halle - Empore
GSEducationalVersion
01.07.06 Halle - Musikzimmer
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01_ [index models of the modern]
GSEducationalVersion
01.07.07 Musikzimmer - Terrasse
GSEducationalVersion
01.07.08 Musikzimmer - Esszimmer
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GSEducationalVersion
01.07.09 Esszimmer - Terrasse
GSEducationalVersion
01.07.10 Esszimmer - Musikzimmer
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01_ [index models of the modern]
01.08_ [visualization] 01.08.01
Innenperspektive
Die rechts dargestellte Innenperspektive zeigt den Blick vom Piano im Musikzimmer in das Esszimmer und auf die Terrasse. Es ist gut zu erkennen, dass es einen klaren Unterschied zwischen dem Musikzimmer und dem Esszimmer gibt, da das Musikzimmer insgesamt sehr introvertiert und das Esszimmer seht extrovertiert ist. Die im Original sogar eingebauten Möbel am Rand des Raumes, die Verengung der Fenster zur Mitte hin und die boxförmige Konstruktion der Holzverkleidung sorgen für einen Fokus auf den Innenraum und verschließen das Musikzimmer dem Garten und den angrenzenden Räumen gegenüber. Das Esszimmer wirkt hingegen durch die vier Travertinsäulen in den Ecken wie ein Pavillon, und die vielen Spiegel an Wänden und Schränken lassenden Raum größer wirken. Außerdem ist das Esszimmer höher gelegen als das Musikzimmer und bietet so eine panoramische Sicht über den Garten aus den großen Terrassenfenstern, während im Musikzimmer der Garten so nah wie möglich erlebt wird. Insgesamt sind die beiden Räume also sehr gegensätzlich. Beide zeigen jedoch, wie Wohnlichkeit und Eleganz trotz Minimalismus durch sehr hochwertige Materialien und eine ausgeklügelte Innenausstattung erzeugt werden können, und wie harte und dunkle Materialien einen repräsentativen und wohnlichen Charakter ausmachen. Insgesamt stellt das Haus Moller die vollendetste Version von Loos „Raumplan“ und seinem Streben nach äußerster Rationalität bei gleichzeitig elegantester Ausstattung dar. Die komplexen Innenräume sind in klassischen, einfachen, kubusartigen Ausbauten verpackt, und es gibt nicht einfach nur eine Aneinanderreihung verschiedener Zimmer sondern eine harmonische Komposition von Räumen, welche in ihrer Gestaltung völlig auf ihre Funktion und das Gesamtbild abgestimmt sind.
The perspective of the inside illustrated on the page on the right shows the view from the piano in the music room into the dining room and the terrace. It can be noted quite well that there exists a clear difference between the music room and the dining room, as the music room is in general very introverted and the dining room very extroverted. The originally even built-in furniture with the back towards the windows, the narrowing of the windows towards the middle and the box-shaped construction of the wood cladding create a focus on the inside and shut the music room towards the garden and the adjoining rooms. The dining room, on the other side, appears like a pavilion because of the four travertine pillars in the corners, and the many mirrors on the walls and cupboards ensure a very bright light. Furthermore the dining room is positioned higher than the music room and thus offers a panoramic view over the garden through the tall patio windows, whilst the garden is experiences as closely as possible in the music room. As a conclusion, the two rooms are very contrarily, but they both show how cosiness and elegance can be generated despite minimalism through very high-quality furniture and a clever interior design, and how hard and dark materials can produce a representive and comfortable character. Overall the house Moller represents the completest version of Loos‘ „Raumplan“ and his striving for utmost rationality with the most elegant furniture at the same time. The complex interior comes in classic, simple, cube-shaped expansions, and there is not simply a stringing together of different rooms but a harmonic composition of rooms, that are adjusted in their design completely to their functions and the overall appearance.
01.08.01 Innenperspektive
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02_ [re-thinking living]
02.01_[introduction] 02.01.01
Innenperspektive Wohnzimmer
Sou Fujimoto - Haus H
Sou Fujimoto - House h
Das Haus H wurde 2008 von Sou Fujimoto in einem Wohnbezirk in Tokio für ein Ehepaar mit Kind erreichtet. Die Familie wünschte sich ein Gebäude mit klar definierten Räumen, die eng miteinander verbunden sind und insgesamt einen einzigen zusammenhängenden Raum bilden. So sollte ein Netzwerk von Beziehungen entstehen, die über die klar nach Funktionen definierten Raumbereiche hinausgehen. Der Aufbau erinnert an das Haus Moller von Adolf Loos, da die Räume über mehrere Ebenen angeordnet wurden und durch verschieden ausgebildete Treppen miteinander verbunden sind. Fujimoto selbst verglich das Gebäude mit einem großen Baum, bei dem die einzelnen Räume wie Äste abzweigen. Jeder Zweig stellt einen individuellen, geschützten Ort dar, hat aber gleichzeitig auch mehrere Beziehungen die es ihm erlauben die Präsenz der anderen zu spüren.
House h was built by Sou Fujimoto for a couple with a child in a residential area of Tokyo in 2008. The family wanted a building with clearly defined spaces that were closely connected and overall formed a single cohesive space. In this way, a network of relationships was to be created that went beyond the spatial areas that were clearly defined by function. The structure is reminiscent of Adolf Loos‘ Haus Moller, as the rooms are arranged over several levels and are connected to each other by differently shaped staircases. Fujimoto himself compared the building to a large tree, with the individual rooms branching off like branches. Each branch represents an individual, protected place, but at the same time has several relationships that allow it to feel the presence of the others.
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02.01.01 Innenperspektive Wohnzimmer
31
02_ [re-thinking living]
02.02_ [building structure] 02.02.01 Axonometrie 02.02.02 Wegführung 02.02.03 Spiralförmige Erschließung
02.02.01 Axonometrie
Das Gebäude ist über vier Quadranten im Grundriss aufgebaut, die sich aus zwei großen Wandscheiben ergeben. Die einzelnen Räume wurden spiralförmig um den Mittelpunkt angeordnet und sind über variabel platzierte Treppen miteinander verbunden. Durch diese ergibt sich ein dynamischer Weg durch das Gebäude, der einen starken Kontrast zu dem starren Raster im Aufbau bildet. Fujimoto hat somit den Raumplan von Adolf Loos in ein Raster übersetzt. Zahlreiche Öffnungen in Wänden und Böden schaffen Verbindungen zwischen allen Räumen und auch der Umgebung. 32
The building is constructed over four quadrants, resulting from two large wall slices. The individual rooms were arranged in a spiral around the centre point and are connected to each other via variably placed staircases. This results in a dynamic path through the building, which forms a strong contrast to the rigid grid in the structure. Fujimoto has thus translated Adolf Loos‘ spatial plan into a grid. Numerous openings in walls and floors create connections between all rooms and also the surroundings.
02.02.02 Wegführung
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02_ [re-thinking living]
Entrance
Kitchen
Dining Room
Living Room 02.02.03 Spiralförmige Erschliessung
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Hall
Master Bedroom
Bedroom + Private Room
Rooftop Terrace 1 + Rooftop Terrace 2 + Bathroom
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02_ [re-thinking living]
02.03_ [indexmodel IV] 02.03.01 02.03.02 02.03.03
Gebäudevolumen Fensterflächenanteil - Räume Fensterflächenanteil - Fassade
4,5
27,8 29,2 30,6 34,8 37,1 38,9
15
entrance
library
41,8
bathroom
43,3
privat room
free room
rooftop terrace 2 bedroom
47,5
master bedroom
hall
rooftop terrace 1
57
48,6 living room
garage
kitchen
59,8 diningroom
02.03.01 Gebäudevolumen
0% library
27,1% bathroom
9,3%
10,6% 9,4%
free room
garage
hall
27,2%
29,4%
33,3%
35,8%
diningroom
master bedroom
privat room
bedroom
02.03.02 Fensterflächenanteil - Räume
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entrance
20,9%
22,5% 26,1% living room
36,5% rooftop terrace 1
kitchen
36,6% rooftop terrace 2
Straßenseite
ca. 34% Fensterfläche
Rückseite
33% Fensterfläche
28,5% Fensterfläche
23% Fensterfläche
Gesamter Anteil: 29,625% 02.03.03 Fensterflächenanteil - Fassade
Die Besonderheit des Hauses besteht darin, dass es durch und durch von Öffnungen durchlöchert ist; Wände, Decken und Böden sind auf diese Weise dreidimensional miteinander verbunden. In der Fassade ist diese Durchlöcherung gut zu erkennen, der Fensteranteil ist mit durchschnittlich circa 30% außergewöhnlich hoch. Die Anordnung der unterschiedlich großen rechteckigen Fenster zeigt die dreidimensionale Anordnung der Räume auf verschiedenen Ebenen. Gleichzeitig stellen die Fenster auch das einzige gestalterische Element der ansonsten rauen und schlichten Betonfassade dar und werden so auch als Ornament verwendet. In dem Indexmodell IV wurden alle Räume des Haus H als Schachtel mit Öffnungen und Treppen nachgebaut und analysiert. Dabei fällt auf, dass fast jeder Raum die gleiche Grundrissform hat und Öffnungen an allen Wänden, Böden und Decken besitzt. Die obere Darstellung auf der linken Seite zeigt die Sortierung der Räume nach ihrem Öffnungsanteil. Dabei fällt auf, dass die Räume nach oben hin immer offener werden, was den Vergleich mit einem Baum mit einer nach oben immer lichter werdenden Baumkrone bekräftigt. Die Raumsortierung anhand ihrer Volumen zeigt, dass den Räumen ähnlich wie beim Haus Moller je nach ihrer Wichtigkeit und Funktion unterschiedlich viel Volumen gegeben wurde, und der dining room den wichtigsten Raum des Hauses darstellt.
What makes the house particulary special is the fact that it is thoroughly riddled with holes. That way walls, ceilings and floors are connected in the three-dimenional space. This perforation is noticeable in the facade of the house, the amount of windows in it is with an average of 30% extraordinarily high. The arrangement of the rectangular windows shows the arrangement of the rooms on different layers in the three-dimensional space. At the same time the windows represent the only artistic element in the for the rest rough and simple concrete facade and thus are also used as an ornament. In the indexmodel IV the rooms of the house h were recreated and analysed as boxes with openings and staircases. As the photos of the model on the left page show, it can be noticed quite well that nearly all rooms have the same floorplan shape and have openings in all walls, ceilings and floors. The upper picture shows the sorting of the rooms accordingly to their amount of openings. The rooms are becoming more open towards the top of the house, what reinforces the comparison of the house to a tree with a clear treetop. The sorting of the rooms according to their volumes makes clear that the rooms have been given various volumes according to their importance and function, simliar to Haus Moller. The dining room is also the most important room of the house. 37
02_ [re-thinking living]
02.04_ [indexmodel V] 02.04.01 Diagramm Raumebenen 02.04.02 Hall 02.04.03 Hall - Kitchen 02.04.04 Kitchen - Dining Room 02.04.05 Dining Room - Living Room 02.04.06 Living Room 02.04.07 Master Bedroom 02.04.08 Master Bedroom - Private Room 02.04.09 Private Room 02.04.10 Private Room - Bathroom 02.04.11 Rooftop Terrace 1 - Rooftop Terrace 2 02.04.12 Rooftop Terrace 2 - Roof
Im fünften Indexmodell wolllten wir die verschiedenen Beziehungen der Räume herausarbeiten, indem wir die Räume in ihrer Höhe auf zweidimensionaler Ebene angeordnet haben und so auch die Blickbezüge auf vertikaler Ebene analysieren konnten. Dabei überschneiden sich einige Raumbereiche und bilden zusammenhängende Flächen, die sich je nach Blickwinkel verändern. Die Ansicht stellt die Wegführung durch das Gebäude beginnend beim Eingang bis hin zur Dachterrasse dar. In einer Sequenzanalyse haben wir diesen Weg dokumentiert und die unterschiedlichen Raumübergänge nachgebildet. Teilweise integrieren sich die Treppen in die minimalistische, weiße Raumgestaltung und bilden Teile der Möbel und Wände, wie zum Beispiel in der Halle oder im Wohnzimmer. Überwiegend wurden jedoch unterschiedlich große und breite Holztreppen verwendet, die schräg durch die Räume leiten und die Innenraumgestaltung als dekorative Elemente prägen. Wie beim Haus Moller führt auch im Haus H eine zentrale Treppe auf den Esstisch zu. Besonders ist die freistehende Treppe im Kinderzimmer, die scheinbar ins Nichts zu führen scheint und als spielerisches Element eingesetzt wurde. 38
In the fifth index model, we wanted to work out the different relationships between the rooms by placing the rooms in their height on a two-dimensional plane and thus also analysing the connections on a vertical space. Some areas of space overlap and form contiguous surfaces, which change depending on the angle of view. The view shows the route through the building from the entrance to the roof terrace. In a sequence analysis, we documented this path and imitated the different space transitions. Some of the stairs integrate into the minimalist, white interior design and form parts of the furniture and walls, such as in the hall or living room. Mostly, wooden stairs of different sizes and widths were used, which lead diagonally through the rooms and shape the interior design as decorative elements. As with the Moller house, a central staircase leads up to the dining table in the H house. The special free-standing staircase in the children‘s room, which seems to lead to nowhere was used as a playful element.
Privatzimmer
Terrasse 1
Badezimmer
Terrasse 2 Kind Schlafzimmer
Wohnzimmer
Esszimmer
Küche
Halle Eingang Weinkeller
Gästezimmer
02.04.01 Diagramm Raumebenen
GSEducationalVersion
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02_ [re-thinking living]
GSEducationalVersion
02.04.02 Hall
GSEducationalVersion
02.04.03 Hall - Kitchen
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GSEducationalVersion
02.04.04 Kitchen - Dining Room
GSEducationalVersion
02.04.05 Dining Room - Living Room
41
02_ [re-thinking living]
GSEducationalVersion
02.04.06 Living Room
GSEducationalVersion
02.04.07 Master Bedroom
42
GSEducationalVersion
02.04.08 Master Bedroom - Private Room
GSEducationalVersion
02.04.09 Private Room
43
02_ [re-thinking living]
GSEducationalVersion
02.04.10 Private Room - Bathroom
GSEducationalVersion
02.04.11 Rooftop Terrace 1 - Rooftop Terrace 2
44
GSEducationalVersion
02.04.12 Rooftop Terrace 2 - Roof
45
02_ [re-thinking living]
02.05_ [connection of views] 02.05.01 Entrance 02.05.02 Hall 02.05.03 Kitchen 02.05.04 Dining Room 02.05.05 Living Room 02.05.06 Master Bedroom 02.05.07 Bedroom 02.05.08 Private Room 02.05.09 Bathroom 02.05.10 Rooftop Terrace 1 02.05.11 Rooftop Terrace 2
Im nächsten Schritt wurde mithilfe einer Lichtstudie die Einsehbarkeit der einzelnen Räume und damit auch die Blickbeziehungen zwischen den einzelnen Räumen untersucht. Auf den Fotos der nächsten Seiten erhellt der Lichtkegel immer die Räume, die von dem jeweils zu untersuchenden Raum einsehbar sind. Diese Analyse veranschaulicht sehr gut die Offenheit des gesamten Hauses und die engen Beziehungen der Räume untereinander. Von jedem Raum aus kann der Bewohner in mindestens drei andere Räume blicken, vom Private Room aus sogar in sieben andere Räume, der Private Room ist also gar nicht so privat, wie sein Name es vermuten lassen könnte. Durch die vielen Öffnungen in Böden und Decken ist der Blick nach oben auch sehr frei, von der Hall aus kann man quasi wieder durch die Decke ins Freie blicken. Diese ungewöhnliche Offenheit des Hauses erzeugt eine sehr offene Athmosphäre. Die Bewohner können durch die Öffnungen in die anliegenden Räume sehen und „hineinfühlen“ und so die Präsenz der anderen Hausbewohner spüren. Das Haus besteht aus mehreren einzelnen Räumen, die für sich klar definiert sind und einen individuellen, geschützten Ort darstellen, die aber auch gleichzeitig einen einzigen zusammenhängenden Raum bilden, der durch ein großes Netzwerk an Beziehungen zusammengehalten wird. 46
In a next step the visibility of the individual rooms and therefore also the connection of views between the rooms was studied with the help of a light study. On the photos on the next pages a cone of light always illuminates the rooms that are visible standing in the respective room that is being studied. This analysis illustrates very well the openness of the whole house and the close relationships of the rooms among each other. From each room the resident may look in at least three other rooms, from the private room even in seven other rooms, portending that the private room is not as private as its name might indicate. Through the many openings in the floors and ceilings the view upwards is very clear, standing in the hall one can even look outside the roof into the open. This extraordinary openness of the house creates a very open athmosphere, the residents can look and „feel“ through the openings into the attached rooms and thereby sense the presence of the other residents. The house consists out of multiple rooms that are clearly defined and represent each a protected, individual space, but at the same time form one big coherent room that is held together by a huge network of relations.
02.05.01 Entrance
02.05.02 Hall
02.05.03 Kitchen
02.05.04 Dining Room
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02_ [re-thinking living]
02.05.05 Living Room
02.05.06 Master Bedroom
02.05.07 Bedroom
02.05.08 Private Room
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02.05.09 Bathroom
02.05.10 Rooftop Terrace 1
02.05.01 Rooftop Terrace 2
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02_ [re-thinking living]
02.06_ [conclusion] 02.06.01 Spiralförmige Erschliessung 02.06.02 Einsehbarkeit 02.06.03 Innenperspektive Haus H 02.06.04 Innenperspektive Haus Moller
Genau wie beim Haus Moller gibt es beim Haus H ebenfalls einen Kontrast zwischen einer beinahe diktatorisch vorgeschriebenen Erschliessung und einem sehr freien Blick. Die Bewegung durch das Haus ist genau vom Architekten vorgeschrieben und inszeniert und durch Schwellen und Treppen klar definiert. Im Gegensatz dazu ist der Blick sehr frei, von jedem Raum aus ist fast das ganze Haus einsehbar. Dieser Gegensatz stellt den Kontrast zwischen Intimität und Offenheit eines jeden Raumes dar. Es gibt mehrere klar definierte Räume, die gemeinsam einen einzigen zusammenhängenden Raum bilden, sodass die Grenzen zwischen den einzelnen Räumen gleichzeitig sehr klar und verschwommen sind. Insgesamt gibt es viele Parallelen zwischen dem Haus Moller und dem Haus H. Wie bei Loos Entwurf auch werden die Räume im Haus H im dreidimensionalen Raum angeordnet und durch viele Schwellen miteinander verbunden, die gleichzeitig auch dafür sorgen, dass die Erschließung eines jeden Raumes genau vorgeschrieben und inszeniert ist. Der Blick hingegen ist bei beiden Häusern sehr frei, sodass es zwar klar definierte Räume und Erschließungswege gibt, die Athmosphäre jedoch ähnlich wie bei Corbusiers plan libre sehr frei und offen ist. Fujimoto hat den Raumplan von Loos genommen und auf ein Quadrantenraster heruntergebrochen und rationalisiert und so erfolgreich auf ein modernes Haus angewandt. 50
Simliar to house Moller, there is a contrast between a nearly dictatorially prescribed development and a very free view. The movement through the house is exactly calculated and staged by the architect and defined with the help of thresholds and staircases. Conversely, the view is very free, one can nearly see the whole house from every single room. This opposition represents the contrast between intimacy and openness of every individual room. There are multiple clearly defined rooms that form together one single coherent room, so that the borders between the rooms appear at the same time very clear and blurred. Overall, there are many parallels between Haus Moller and house h. Just like in Loos design, the rooms are arranged in the three-dimensional space and are connected by many thresholds that ensure at the same time that the development of every single room is precisely prescribed and staged. In contrast, the view is very free in both houses, so that although there are clearly defined rooms and ways of movement, the athmosphere is just as in Corbusiers plan libre very free and open. Fujimoto took Loos Raumplan and optimized and rationalized it to a grid of quadrants and thereby applied it successfully to a modern house.
02.06.01 Spiralförmige Erschliessung
02.06.02 Einsehbarkeit
02.06.03 Innenperspektive Haus H
02.06.04 Innenperspektive Haus Moller
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03_ [house after covid-19]
03.01_[introduction] 03.01.01
Innenperspektive Küche - Esszimmer
Co-living in the three dimensional space
Co-living in the three dimensional space
Auf Grundlage der herausgearbeiteten Analyseergebnisse der Studie von Haus Moller und Haus H haben wir nun selbst ein Wohngebäude entworfen. Von Loos Raumplan haben wir dabei die Dimensionierung der einzelnen Räume nach ihrer Funktion und Wichtigkeit und ihre Anordnung im dreidimensionalen Raum übernommen. Die spiralförmige Anordnung der Räume über verschiedene Ebenen in einem Quadrantenraster und die Schaffung zahlreicher Öffnungen und Beziehungen zwischen den Rämen haben wir in Anlehnung auf Fujimotos Haus h ebenfalls in unseren Entwurf integriert. In Anbetracht der derzeitigen Situation und dem Leben mit Covid-19 war es unser Ziel ein Wohngebäude für eine Wohngemeinschaft von Berufstätigen zu schaffen, um dem zunehmenden Wachstum von Single-Haushalten und der Vereinsamung der Gesellschaft entgegen zu wirken. Der Titel des Projektes „Co-living in the three-dimensional space“ leitet sich vom Begriff „Co-Working“ ab und soll beschreiben, wie die einzelnen Hausbewohner in einem großen Haus unabhängig miteinander wohnen und dabei von der Gesellschaft der anderen profitieren.
Based on the results of the studies of house Moller and house h we now designed a residential building ourselves. We thereby applied the concept of dimensioning the single rooms according to their function and importance and their arrangement in the threedimensional space by Loos. Referring to Fujimotos house h we also integrated the spiral disposal of the rooms stretching over various levels in a quadrant grid and created various openings and relations between the individual rooms. In consideration of the current situation and the living with Covid-19 it was our aspiration to design a dwelling house for a residential community of employed persons, to work against the growing count of one-person households and the increasing solitariness of society. The title of the project „Co-living in the three-dimensional space“ reffers to the term „Co-working“ and describes how the individual residents are living independently together in a big house and benefit from each others presence at the same time.
52
03.01.01 Innenperspektive Küche - Esszimmer
53
03_ [house after covid-19]
03.02_ [location] 03.02.01 03.02.02 03.02.03 03.02.04 03.02.05 03.02.06 03.02.07
Kontextmodell Lageplan Höhenlinien Lageplan Sichtbezüge Lageplan Lärm Lageplan 1:200 Konzept Sommer Konzept Winter
Als Standort für unser Wohngebäude haben wir ein Grundstück in Münster an der Hammerstraße gewählt. Das Grundstück grenzt unmittelbar an Bahngleise im Süden, die stark befahrene Hauptstraße im Osten, eine Reihenhaussiedlung im Westen und im Norden an ein Wohngebiet an. Zudem gibt es ein Gefälle von 3,5 Metern nach Süden, und auf dem Grundstück befindet sich einRückhaltebecken sowie ein kleines, abgegrenztes Bahnhaus, das das Grundstück in zwei Hälften teilt. Wegen des mangelnden Platzes im westlichen Teil des Grundstücks durch das Rückhaltebecken haben uns für den östlichen Teil des Grundstücks entschieden. Die Lage am Hang erschien uns vorteilhaft für die Positionierung der Räume auf verschiedenen Ebenen, sodass sich unser Gebäude gut in den Hang integriert. Da das Gelände stark mit Lärm belastet ist sollen eine Lärmschutzwand entlang der Gleise und Straße sowie ein angebauter Wintergarten für ausreichend Schallschutz in den Wohnräumen sorgen. Durch transparente und leichte Vorhänge und öffenbare Schiebetüren in der Pfosten-RiegelFassade wird das ganze Jahr über für ein angenehmes Raumklima gesorgt, was in den konzeptionellen Schnitten dargestellt ist.
54
We chose a site near the Hammerstraße in Münster for our dwelling house. The parcel is directly adjacent to rail tracks in the south, a heavily trafficked main road in the east, a town house complex in the west and a housing area in the north. Furthermore there is a north-south divide of 3,5m, as well as a detention reservoir and a small, demarcated house for the rail route which divides the site in two parts. Because of the lack of space in the western part of the parcel owing to the detention reservoir, we decided to place our house on the eastern part. The location at the slope appeared to us as beneficial for positioning the rooms on various levels, so that the building blends in well with the slope. As the building is highly polluted with noise, a noise-insulating wall alongside the railroad tracks and the road and an attached indoor garden shall ensure sufficient noise insulation in the living quarters. Transparent and light curtains and openable slide doors in the post-and-beam construction provide for a comfortable indoor climate throughout the whole year. This is illustrated in the conceptional sections as well.
GSEducationalVersion
03.02.01 Kontextmodell
GSEducationalVersion
03.02.03 Lageplan Sichtbezüge
03.02.02 Lageplan Höhenlinien
GSEducationalVersion
03.02.03 Lageplan Lärm
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03_ [house after covid-19]
1
03.02.05 Lageplan
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5
10
N
25 bis 30°
1
GSEducationalVersion
2
3
4
5
03.02.06 Konzeptschnitt Sommer
-5 bis 8°
1
2
3
4
5
03.02.07 Konzeptschnitt Winter GSEducationalVersion
57
03_ [house after covid 19]
03.03_ [building structure] 03.03.01 Raumvolumen 03.03.02 Raumvolumen Sprengisometrie 03.03.03 Erschließung
Die Darstellung 03.03.01 auf der rechten Seite zeigt die einzelnen Raumvolumina des Gebäudes, welche nach ihrer Größe sortiert sind. Wie schon bereits erwähnt haben wir den einzelnen Räumen in Abhängigkeit von ihrer Wichtigkeit und Funktion unterschiedliche Größen und Höhen verliehen, weswegen das Esszimmer als wichtigster Raum mit 101,25 m³ am größten und höchsten ist. Das Bad ist mit 3,75m³ am kleinsten und bildet mit 1,5m mal 2,5m auch die kleinste Einheit unseres Grundrissrasters. Wie auf der Abbildung 03.03.02 zu erkennen ist, haben wir anschließend die Räume spiralförmig und im Uhrzeigersinn nach oben steigend angeordnet, wobei die Räume in einem Quadrantenraster angeordnet wurden. Dabei befinden sich in den unteren Geschossen die öffentlichen und gemeinschaftlich genutzen Räume und in den oberen beiden Etagen die privaten Zimmer der Bewohner mit jeweils einem kleinen W.C. Auf dem Dach befindet sich dann schließlich wieder öffentlicher Aufenthaltsraum für alle. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt ebenfalls spiralförmig nach oben, wobei sie sich in den unteren Geschossen innen, also im Warmraum, befindet, und bei den oberen beiden Geschossen nach außen in die Wintergärten, also den Kaltraum, verlegt wird.
58
The illustration 03.03.01 on the right page shows the individual volumes of the rooms arranged according to their size. As already mentioned, we dimensioned the rooms dependent on their importance and functions, so that they all are given different sizes and heights. The dining room is with 101,25m³ the biggest and highest room, as it is the most important one. The toilet is with 3,75m³ the smallest room and hence also the smallest unit of our floor grid. As the illustration 03.03.02 shows, we then arranged the rooms in a spiral way and rising upwards clock-wisely, whereby the rooms were disposed in a quadrant grid. In the lower levels are placed the public and collectively used rooms and in the upper two levels the private rooms of the residents which each contain a small toilet. On the roof there is finally another common room for everybody. The circulation of the building happens also spirally upwards. In the lower levels it is situated on the inside, that is in the warm space, and gets relocated in the upper two levels into the indoor gardens, that is in the cold space.
Esszimmer 22,5 m² 101,25 m³
Arbeitszimmer 22,5 m² 90 m³
Küche 15 m² 60 m³
Wintergarten 15 m² 52,5 m³
Schlafzimmer 14,7 m² 51,45 m³
Wohnzimmer Eingang 15 m² 11,25 m² 45 m³ 45 m³
Bad 3,75 m² 14 m³
03.03.01 Raumvolumen
59
03_ [house after covid 19]
Schlafzimmer mit Bad
Schlafzimmer mit Bad
Wintergarten
Arbeitszimmer
Wintergarten Wohnzimmer mit Wintergarten
Esszimmer mit Wintergarten
Eingang Garage Keller
03.03.01 Raumvolumen Sprengisometrie
60
Küche mit Wintergarten Fitnessraum
05_ [ alienated body ]
03.03.03 Erschließung
61
03_ [house after covid-19]
03.04_ [ground plans] 03.04.01 03.04.02 03.04.03 03.04.04 03.04.05 03.04.06
Grundriss Untergeschoss Grundriss Erdgeschoss Grundriss 1. Obergeschoss Grundriss 2. Obergeschoss Grundriss 3. Obergeschoss Grundriss Dach
Unsere Grundrisse sind in einem Raster von 1,50m mal 2,50m aufgebaut. Die Außenmaße entsprechen 15,00m mal 7,50m und in den unteren Geschossen, also den Gemeinschaftsbereichen, sind die Räume in einem Quadrantenraster angeordnet, welches es uns ermöglicht hat den Raumplan von Loos zu rationalisieren und herunterzubrechen, ähnlich wie beim Haus H. An der Südfassade befindet sich zudem ein Streifen für die Wintergärten, welcher die Innenräume vor der Lärmbelästigung durch die vorbeilaufende Bahnstrecke und der nahe gelegenen Hauptstraße schützt. Außerdem schaffen sie einen Zwischenraum zwischen innen und außen, welcher es den Bewohnern ermöglicht bei jedem Wetter das Gefühl zu haben sich draußen aufzuhalten und durch viele Pflanzen die Natur ins Haus holt. Im Sommer lassen sich große Schiebetüren in der PfostenRiegel Fassade öffnen, sodass man das Gefühl hat, wirklich draußen zu sein. In den oberen Geschossen fungiert der Wintergarten zudem als Erschließung, da er dort die privaten Räume der Bewohner umrundet, sodass man von ihm aus in die einzelnen Zimmer gelangt. Dadurch werden die Schlafzimmer sehr gut vom Lärm isoliert, und jeder Bewohner hat direkten Zugang zum Wintergarten und somit zu einem Stück Natur.
62
Our floor plans are based on a grid of 1,50m times 2,50m. The external dimensions of the buildings are 15,00m times 7,50m. In the lower levels, that is in the commonly used areas, the rooms are arranged in a quadrant grid, which allowed us to rationalize and break down the Raumplan by Loos in a similar way as Fujimoto. Moreover, there is a band for the indoor gardens at the south facade. These protect the living quarters against the noise pollution due to the railroad tracks and the close-by main road. Furthermore they bring the nature in the inside and create an intermediate space between inside and outside and allow the residents to have the feeling of being outside in all weathers. In summertime there are openable sliding doors in the post-and-beam construction, so that one really gets the experience of being outside. In the upper levels the indoor garden functions furthermore as circulation, as it encircles the private rooms of the residents. Thereby the bedrooms are very well isolated from noise and every resident has straight access to the indoor garden and therefore to a piece of nature.
1
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0
0
+2
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N
1
03.04.01 Grundriss UG
2
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N
03.04.02 Grundriss EG
GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
+8
+4
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+7,5
+2
+5
+8,5
+7
03.04.03 Grundriss 1.OG
1
2
3
4
5
N 1
03.04.04 Grundriss 2.OG
N
GSEducationalVersion
nalVersion
+10
+9,5 +11,5
+9
+12
+11 +10,5
03.04.05 Grundriss 3.OG
1
2
+10,5
3
4
5
N
03.04.06 Grundriss Dach
1
2
N
63 GSEducationalVersion GSEducationalVersion
03_ [house after covid-19]
03.05_ [sectional drawings] 03.05.01 03.05.02 03.05.03 03.05.04
Schnitt a-a Schnitt c-c Schnitt b-b Schnitt d-d
Ähnlich wie beim Haus H haben wir in unser Gebäude zahlreiche Öffnungen in Böden, Decken und Wände eingesetzt. So wollten wir ein großes Netzwerk aus Beziehungen zwischen den Räumen schaffen, sodass man von jedem Raum aus in weite Bereiche des ganzen Hauses sehen kann, und so jeder Raum zwar einen individuellen und klar definierten Bereich bildet, gleichzeitig aber auch Teil eines großen Ganzen ist. Da wir mit unserem Entwurf besonders der Vereinsamung der Gesellschaft in Zeiten von Isolationen entgegenwirken möchten, wollten wir auf diese Weise ein besonders ausgeprägtes Gefühl der Verbundenheit der einzelnen Räume und somit auch der einzelnen Bewohner untereinander schaffen. In den öffentlichen Räumen ist stets die Präsenz der Mitbewohner zu spüren, auch wenn sich diese in anderen Räumen aufhalten. Die privaten Zimmer in den oberen Geschossen haben etwas weniger Öffnungen und sind somit ein wenig verschlossener. Durch die Fenster zu den Wintergärten sind sie jedoch immer noch mit dem Rest des Hauses verbunden. 64
Simliar to house h, our dwelling house has got various openings in floors, roofs and walls. In that way we wanted to make a huge network of relations between all rooms, so that one is able to see into vast areas of the rest of the house from every room. By this means, every room represents an individual and clearly defined area and is at the same time part of a huge continuum. As we especially wanted to work against the growing loneliness of society in times of isolation, we wanted to create in this manner a particularly distinct feeling of closeness between the individual rooms and thereby between the individual residents. Standing in the public rooms, one can always sense the presence of the fellow inhabitatns, even if they are not in the same room. The private rooms in the upper levels have a little less openings and are therefore more closed, because they shall represent some private havens for the residents. Due to the windows towards the indoor gardens they are however still connected to the rest of the house.
1
1
2
03.05.01 Schnitt a-a
Schnitt a-a
3
4
2
3
4
5
5
03.05.02 Schnitt c-c
Schnitt c-c
65
03_ [house after covid-19]
a
b
c
c
d
d
a
b
GSEducationalVersion
1
03.05.03 Schnitt b-b
66
Schnitt b-b
2
3
4
5
1
03.05.04 Schnitt d-d
Schnitt d-d
2
3
4
5
03.06_ [view drawings] 03.06.01 03.06.02 03.06.03 03.06.04
Ansicht Osten Ansicht Westen Ansicht Norden Ansicht Süden
Durch die vielen unterschiedlich großen und scheinbar willkürlich angeordneten Fenster in den Wänden entsteht ein dynamisches Gleichgewicht und ein sehr lockeres und verspieltes Fassadenbild, welches einen Gegensatz zu der ansonsten sehr kubischen und schlichten Gestalt des Gebäudes schafft. Die Fensteröffnungen stellen also gleichzeitig auch das einzige Ornament der Fassade dar. Wie man auf den Darstellungen der folgenden Seiten gut erkennen kann, zeigt sich die dreidimensionale Anordnung der Räume auch von außen, da der massive Sockel des Gebäudes mit dem Versatz der einzelnen Ebenen verspringt. Auf diese Weise wird das Bild von außen nochmals aufgelockert und harmonischer.
By the use of various different sized and seemingly haphazardly arranged windows in the walls, we created a dynamic balance and very casual and playful facades that form a contrast to the otherwise quite cubic and plain appearance of the building. That way the openings for the windows also represent the only ornament of the facade. The illustrations on the following pages show that the arrangement of the rooms in the three-dimensional space can also be seen very well from the outside as it is shown in the setbacks of the massive base of the house due to the different levels inside. This makes the impression of the house from outside even more scattered and harmonic.
67
03_ [house after covid-19]
03.06.01 Ansicht Osten
03.06.02 Ansicht Westen
68
03.06.03 Ansicht Norden
03.06.04 Ansciht Süden
69
03_ [house after covid-19]
03.07_ [indexmodel VI] 03.07.01 Modell Nord - West 03.07.02 Modell Süd - Ost 03.07.03 Sequenz_Eingang 03.07.04 Sequenz_Küche - Esszimmer 03.07.05 Sequenz_Wintergarten Küche 03.07.06 Sequenz_Wintergarten - Esszimmer 03.07.07 Sequenz_Arbeitszimmer 03.07.08 Sequenz_Wintergarten 03.07.09 Sequenz_Wohnzimmer 03.07.10 Sequenz_Wintergarten Wohnzimmer 03.07.11 Sequenz_Wintergarten 2.OG 03.07.12 Sequenz_Wintergarten 3.OG 03.07.13 Sequenz_Dachterrasse Aufgang 03.07.14 Sequenz_DAchterrasse
In unserem sechsten Indexmodell haben wir schließlich unseren eigenen Entwurf im Maßstab 1:50 nachgebaut. Auf den Modellfotos sind die Versprünge der Sockelfassade um die Ecken gut zu erkennen, genauso wie die Gestaltung der Dachlandschaft über mehrere Ebenen. Auf den Sequenzen der folgenden Seiten ist ein Rundgang durch das Haus dargestellt, wo die verschiedenen Ebenen und Blickbeziehungen der Räume gezeigt werden. Das Wohnzimmer bildet den offensten Raum. Mit Öffnungen in allen Wänden und dem Boden sind sehr große Bereiche des restlichen Hauses einsehbar. Vom Sofa an der Rückseite des Raums aus hat der Bewohner also den perfekten Beobachtungsplatz, ähnlich wie beim Erker von Haus Moller. Die öffentlichen Gemeinschaftsbereiche und die Wintergärten bieten viel Platz zum Austausch und Aufenthalt der Bewohner, sodass man zwar alleine, jedoch nie einsam sein kann. 70
With our sixth indexmodel we finally recreated our own design on a scale of 1:50. The photos of the model show the setbacks of the base around the corners and the composition of the roofscape quite well. The sequences on the following pages show a tour through the house showing the various levels and connections of views between the rooms. The living room is the most open room as it has got openings in all walls and the floor that provide vast insights in great areas of the rest of the house. Sitting on the sofa on the backside of the room, the resident has got the perfect place to observe and watch everything going on in the rest of the house, simliar to the gallery of house Moller. The public common rooms and indoor gardens offer much space for interaction and inhabitation for the residents, so that one can be alone, but never lonely.
03.07.01 Modell Nord - West
03.07.02 Modell Süd - Ost
71
03_ [house after covid-19] 0
0
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N
GSEducationalVersion
03.07.03 Eingang 0
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GSEducationalVersion
03.07.04 Küche - Esszimmer
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N
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GSEducationalVersion
03.07.05 Wintergarten - Esszimmer 0
0
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N
GSEducationalVersion
03.07.06 Wintergarten - Esszimmer
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03_ [house after covid-19] 0
0
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GSEducationalVersion
03.07.07 Arbeitszimmer +4
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GSEducationalVersion
03.07.08 Wintergarten
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N
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GSEducationalVersion
03.07.09 Wohnzimmer +4
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GSEducationalVersion
03.07.10 Wintergarten Wohnzimmer
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03_ [house after covid-19] +8
+7,5
+8,5
+7
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N
GSEducationalVersion
03.07.11 WIntergarten +8
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+8,5
1
GSEducationalVersion
03.07.12 Wintergarten
76
N
+10
+9,5
+9 +10,5
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3
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5
N
GSEducationalVersion
03.07.13 Dachterrasse Aufgang
+11,5
+12
+11 +10,5
1
2
N
GSEducationalVersion
03.07.14 Dachterrasse
77
03_ [house after covid-19]
03.08_ [conclusion] 03.08.01
Außenperspektive
Die Außenperspektive zeigt nochmal einen beispielhaften Ausschnitt unserer Fassade vor dem Wohnzimmer. Die gesamte Athmossphäre und Stimmung des Hauses ist sehr hell, offen und einladend, was durch die begrünten Wintergärten noch verstärkt wird. Vorhänge und Pflanzen schaffen Gemütlichkeit und bieten den Bewohnern gleichzeitig Sicht- und Schallschutz. Alles in allem möchten wir mit unserem Haus eine Möglichkeit zeigen, wie das Leben und Wohnen trotz Pandemie und Isolation möglichst gesellig stattfinden kann. Dabei haben wir den Weg über sehr offen gestaltete Räume gewählt, die im dreidimensionalen Raum angeordnet wurden um viele Blickbeziehungen zu schaffen und so aus den einzelnen Hausbewohnern eine Wohngemeinschaft zu machen. 78
The perspective from the outside shows once more an exemplary extract of our facade infront of the living room. The whole athmossphere and mood of the house is very bright, open and inviting. The greened indoor gardens are even enforcing this feeling. Curtains and plants create comfort and offer visual cover and noise protection at the same time. In conclusion with our house we want to show a possibility how the living and housing can proceed despite the pandemic and isolation in the most social way. We therefore accessed the topic through very open shaped rooms that are arranged in the three-dimensional space to create multiple connections of views and therefore turn the single residents into a residential community.
03.08.01
79